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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Polyamidoligomere, die in der Lage sind, ein
oder mehrere Enzyme zu stabilisieren. Die Erfindung betrifft auch
stabilisierende enzymatische Zusammensetzungen, die solche Polyamidoligomere
enthalten. Enzyme, die durch die Polyamidoligomere der Erfindung
stabilisiert werden, zeigen verbesserte Lagereigenschaften, eine
längere
Lebensdauer und bessere Dispergierbarkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen
auf.
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Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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Die
Verwendung von Enzymen und flüssigen
enzymatischen Zusammensetzungen in der Industrie und auf dem Markt
ist über
die letzten Jahre schnell angewachsen. Zum Beispiel werden viele
Enzyme und flüssige
enzymatische Zusammensetzungen mit flüssigen Waschmitteln assoziiert
und haben ihren Nutzen als solubilisierende und reinigende Formulierungen
gezeigt. Die verwendeten Enzyme, allein oder in flüssigen enzymatischen
Zusammensetzungen, umfassen eine große Spannbreite von Enzymklassen
und können
abhängig
von dem pH-Bereich, in dem sie aktiv sind, sauer, alkalisch oder
neutral sein.
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Proteasen
sind eine gut bekannte Klasse von Enzymen, die häufig in einer Vielzahl von
industriellen Anwendungen verwendet werden, wo sie zur Hydrolyse
von Peptidbindungen in Proteinen und proteinhaltigen Substraten
wirken. Kommerziell finden die meisten Verwendungen von Proteasen
in der Waschmittelindustrie statt, wo sie dazu beitragen, auf Protein
basierende Flecken wie Blut- und Eierflecken zu entfernen, sowie
in der Käse
herstellenden Industrie, wo sie das Gerinnen von Milch unterstützen. Proteasen
werden auch als Weichmacher für
Fleisch, zum Weichen von Leder, zum Modifizieren von Nahrungsmittelinhaltsstoffen
und zur Geschmacksentwicklung verwendet. Von flüssigen enzymatische Zusammensetzungen,
die alkalische Proteasen enthalten, wurde auch gezeigt, dass sie
als dispergierende Mittel für
bakterielle Filme, Algen und Pilzmatten in den Wässern von Kühltürmen und in Flüssigkeitaufbewahrungsbehältern für die Metallbearbeitung nützlich sind.
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Saure
Proteasen umfassen die mikrobiellen Labproteine, Rennin (Chymosin),
Pepsin und saure Pilzproteasen. Neutrale Proteasen umfassen Trypsin,
Papain, Bromelain/Ficin und die bakterielle neutrale Protease. Alkalische
Proteasen umfassen Subtilisin und verwandte Proteasen. Kommerzielle
flüssige,
enzymatische Zusammensetzungen, die Proteasen enthalten, sind unter
den Namen RENNILASE®, „PTN" (Bauchspeicheldrüsentrypsin NOVO), „PEM" (Proteolytische
Enzymmischung), NEUTRASE®, ALCALASE®, ESPERASE® und
SAVINASETM verfügbar, die alle von Novo Nordisk
Bioindustrials, Inc. of Danbury, Conn. vertrieben werden. Eine andere
kommerzielle flüssige,
enzymatische Zusammensetzung, die Proteasen enthält, ist unter dem Namen HT-Proteolytic
verfügbar,
die von Solvay Enzyme Products vertrieben wird.
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Eine
andere Enzymklasse, die als Amylasen bekannt sind, wurde auch in
vielen industriellen und kommerziellen Prozessen verwendet, in denen
sie dadurch wirken, dass sie die Hydrolyse von Stärke katalysieren oder
beschleunigen. Amylasen werden hauptsächlich in der Maissirupindustrie
für die
Produktion von Glukosesirupsorten, Maltosesirupsorten und eine Reihe
von anderen stärker
verarbeiteten Endprodukten der Stärkehydrolyse wie Sirupsorten
mit hohem Fuktosegehalt verwendet. Als eine Klasse umfassen sie
Alpha-Amylase, Beta-Amylase, Amyloglucosidase (Glucoamylase), Pilzamylase
und Pullulanase. Kommerzielle flüssige, enzymatische
Zusammensetzungen, die Amylasen enthalten, sind unter den Namen
BAN, TERMAMYL®, AMG,
FUNGAMYL® und
PROMOZYMETM verfügbar, die von Novo Nordisk
geliefert werden, sowie Diazyme L-200, ein Produkt der Solvay Enzyme
Products.
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Andere
kommerziell wertvolle Enzymklassen sind solche, die die Hydrolyse
von Fasern betreffen. Diese Klassen umfassen Zellulasen, Hemizellulasen,
Pectinasen und Beta-Glucanasen.
Zellulasen sind Enzyme, die Zellulose abbauen, ein lineares Glukosepolymer,
das in den Zellwänden
von Pflanzen vorkommt. Hemicellulasen sind in die Hydrolyse von
Hemizellulose involviert, die wie die Zellulose ein Polysaccharid
ist, das in Pflanzen zu finden ist. Die Pectinasen sind Enzyme,
die in den Abbau von Pektin involviert sind, ein Kohlenhydrat, dessen
Hauptkomponente eine Zuckersäure
ist. Beta-Glucanasen
sind Enzyme, die in die Hydrolyse von Beta-Glucanen involviert sind,
die auch dahingehend zu Zellulose ähnlich sind, dass sie lineare
Glucosepolymere sind. In einem kommerziellen Umfeld haben diese
Enzyme zu einem größeren oder
geringeren Grad einen Nutzen bei Herstellungsverfahren, die von
Faserabbau abhängen.
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Zellulasen
haben einen beschriebenen Nutzen in dem Tintenentfernungsverfahren
von alten Zeitungen als Papierabfall, wo sie die Notwendigkeit jeglicher
Tenside und alkalischer Chemikalien eliminieren. Die Enzyme lösen Tinten
aus den Faseroberflächen
und dispergieren Tintenpartikel auf eine festgelegte Größe. S. Say-Kyoun
Ow, „Biological
De-Inking Methods of Newsprint Wastepaper„,
World Pulp and Paper Technology, 63–64 (1992). Kollektiv umfassen
die Zellulasen Endozellulase, Exozellulase, Exozello-biohydrolase
und Zelloblase. Kommerzielle flüssige,
enzymatische Zusammensetzungen, die Zellulasen enthalten, sind unter dem
Namen CELLUCLAST® und NOVOZYM® 188
verfügbar,
die beide von Novo Nordisk geliefert werden.
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Hemizellulasen
werden auch in dem Tintenentfernungsverfahren verwendet, um Tintenpartikel
von der Faseroberfläche
von altem Zeitungsabfallpapier zu lösen. D.Y. Prasad et al., „Enzyme
Deinking of Black and White Letterpress Printed Newsprint Waste", Progress in Paper
Recycling, 21–22
(1992). Zusätzlich
werden Hemizellulasen wie die Xylanasen in dem Papierbleichverfahren
eingesetzt. Die Xylanasevorbehandlung von Kraft-Papierbreien resultierte
in deutlichen Verringerungen der chemischen Voraussetzungen wie
molekularem Chlor zum Bleichen und hat auch die Papierbreiqualität verbessert,
was sich durch höheren
Glanz an der Oberfläche
auszeichnet. D.J. Senior et al., „Reduction in Chlorine Use
During Bleaching of Kraft Pulp Following Xylanase Treatment", Bleaching: Tappi
Press Anthology of Published Papers, 1991–1992 (Jameel, H., ed.), Kapitel
4: 274–279
(1993; TAPPI Press). PULPZYME®-Produkt, das von Novo
Nordisk verfügbar
ist, und ECOPULP®-Produkt von Alko Biotechnology
sind zwei Beispiele von kommerziell verfügbaren flüssigen, enzymatischen Zusammensetzungen,
die Xylanase-basierende Bleichenzyme enthalten.
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Als
eine Klasse umfassen die Hemizellulasen eine Hemizellulasemischung
und Galactomannanase. Kommerzielle flüssige, enzymatische Zusammensetzungen,
die Hemizellulasen enthalten, sind als PULPZYME® von
Novo, ECOPULP® von
Alko Biotechnology und NOVOZYM® 280 und GAMANASETM, die beide Produkte von Novo Nordisk sind,
verfügbar.
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Die
Pektinasen werden kommerziell verwendet, um Zellwände zu schwächen und
die Extraktion aus Fruchtsaft zu erhöhen, sowie zur Unterstützung bei
der Verringerung der Viskosität
und der Verhinderung einer Gelatinierung in diesen Extrakten. Pektinasen
bestehen aus Endopolygalacturonase, Exopolygalacturonase, Endopectatlyase
(Transeliminase), Exopectatlyase (Transeliminase) und Endopektinlyase
(Transeliminase). Kommerzielle flüssige, enzymatische Zusammensetzungen,
die Pektinasen enthalten, sind unter den Namen PECTINEX®, Ultra
SP und PECTINEX® verfügbar, die
beide von Novo Nordisk geliefert werden.
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Die
Beta-Glucanasen sind in den Malz verarbeitenden und Brauindustrien
von Bedeutung, wo die Veränderung
der Gerstenzellwände,
die Beta-Glucane enthalten, notwendig ist. Beta-Glucanasen umfassen
Lichenase, Laminarinase und Exoglucanase. Kommerzielle flüssige, enzymatische
Zusammensetzungen, die Beta-Glucanasen enthalten, sind unter den
Namen NOVOZYM® 234,
CEREFLO®,
BAN, FINIZYM® und
CEREMIX® verfügbar, die
alle von Novo Nordisk geliefert werden.
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Zwei
zusätzliche
Klassen von industriellen und kommerziell nützlichen Enzymen sind Lipasen
und Phospholipasen. Lipasen und Phospholipasen sind Esteraseenzyme,
die Fette und Öle
durch Angriff auf die Esterbindungen in diesen Verbindungen hydrolisieren.
Lipasen wirken auf Triglyceride, wohingegen Phospholipasen auf Phospholipide
einwirken. In dem industriellen Sektor stellen Lipasen und Phospholipasen
die kommerziell verfügbaren
Esterasen dar, und beide haben derzeit eine Anzahl von industriellen
und kommerziellen Verwendungen.
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In
der Papierbrei- und Papierindustrie haben sich flüssige Enzymzubereitungen,
die Lipasen enthalten, als besonders nützlich bei der Verringerung
von Pechablagerungen auf Rollen und anderem Zubehör während des
Produktionsverfahrens erwiesen. Zum Beispiel wurde von der Behandlung
von nicht gebleichtem Sulfit-Papierbrei mit Lipasen vor dem Bleichen
mit Chlor berichtet, um den Gehalt an chlorierten Triglyceriden
zu verringern, von denen berichtet wird, dass sie die Ursache der
Pechablagerung während
des Papierherstellungsverfahrens sind. K. Fischer und K. Messher, „Reducing
Troublesome Pitch in Pulp Mills By Lipolytic Enzymes", Tappi Journal,
130 (1992). Novo Nordisk vermarktet zwei flüssige Enzymzubereitungen unter
den Namen RESINASE® A und RESINASE® A
2X, von denen in beiden Fällen
berichtet wird, dass sie unter bestimmten Bedingungen die Pechablagerungen
signifikant durch das Aufbrechen von Holzharzen in Papierbrei verringern.
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Eine
andere wichtige Verwendung von Lipasen ist die Entfettung von Häuten und
Pelzen in dem Lederherstellungsverfahren. Alkalische Lipasen werden
in Verbindung mit speziellen Protasen und emulgierenden Systemen
verwendet, um das Entfetten zu unterstützen, sowie zur Verbesserung
der einweichenden und kalkenden Wirkung bei der Lederherstellung.
J. Christher, „The
Use of Lipases in the Beamhouse Processes", J.A.L.C.A. 87, 128 (1992).
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Lipasen
wurden auch zur Entwicklung von Geschmacksstoffen in Käse verwendet
und zur Verbesserung der Schmackhaftigkeit von Rindertalg für Hunde.
In nicht wässrigen
Systemen wurden Lipasen eingesetzt, um Ester aus Carbonsäuren und
Alkoholen zu synthetisieren. Kommerzielle flüssige, enzymatische Zusammensetzungen,
die Lipasen enthalten, sind unter den Namen Lipolase 100, Greasex
50L, PALATASE® A, PALATASE® M
und NIPOZYME® verfügbar, die
alle von Novo Nordisk vertrieben werden.
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In
Bezug auf die kommerziell nützlichen
Phospholipasen wurde Phospholipase A2 aus der Bauchspeicheldrüse verwendet,
um Lecithin in Lysolecithin umzuwandeln. Lysolecithin ist den Berichten
zufolge ein exzellenter Emulgator bei der Herstellung von Mayonnaise
und bei dem Backen von Brot. Kommerziell ist Phospholipase A2 in
einer flüssigen,
enzymatischen Zusammensetzung verfügbar, die als LECITASE® von
Novo Nordisk vertrieben wird.
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Eine
andere kommerziell wertvolle Klasse von Enzymen sind die Isomerasen,
die die Umwandlungsreaktionen zwischen Isomeren von organischen
Verbindungen katalysieren. Die Isomerasen sind besonders bei der
industriellen Herstellung von Maissirup mit hohem Fruktosegehalt
wichtig. Zum Beispiel involviert die Aldose-Ketose-Isomerasereaktion,
die durch Glukoseisomerase katalysiert wird, die Umwandlung von
Glukose in Fruktose und ist nur eine von drei Schlüsselenzymreaktionen
in der Industrie. Das Produkt SWEETZYME® ist
eine flüssige,
enzymatische Zusammensetzung, die Glukoseisomerase enthält, die
von Novo Nordisk geliefert wird.
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Redoxenzyme
sind Enzyme, die als Katalysatoren in chemischen Oxidations-/Reduktionsreaktionen wirken
und sie sind dementsprechend in den Abbau und die Synthese von vielen
Biochemikalien involviert. Derzeit haben viele Redoxenzyme noch
keine prominente Anwendung in der Industrie erreicht, da die meisten Redoxenzyme
das Vorhandensein eines Kofaktors voraussetzen. Jedoch dort, wo
Kofaktoren ein integraler Bestandteil eines Enzyms sind oder nicht
bereit gestellt werden müssen,
sind Redoxenzyme kommerziell nützlich,
insbesondere in der Nahrungsmittel verarbeitenden Industrie.
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Das
Redoxenzym Glukoseoxidase wird verwendet, um unerwünschte Bräunungsreaktionen
zu verhindern, die einen Einfluss auf die Nahrungsmittelfarbe und
den Geschmack haben. Glucoseoxidase wird auch als ein „Sauerstofffänger" verwendet, um die
Entwicklung von Fehlgeschmäckern
in Säften
zu verhindern und die Farbe und Stabilität in bestimmten empfindlichen
Nahrungsmittelinhaltsstoffen zu konservieren. Das Redoxenzym Katalase
wurde verwendet, um zurückbleibendes
Wasserstoffperoxid zu zersetzen, das als ein sterilisierendes Mittel
verwendet wird. Ein drittes Redoxenzym, die Lipoxidase (Lipoxygenase),
das in natürlicher Weise
in Sojamehl zu finden ist und üblicher
Weise nicht zur industriellen Verwendung aufgereinigt wird, wird zum
Backen verwendet, nicht nur, um ein weißeres Brot zu erhalten, sondern
auch um die aufweichenden Wirkungen umzukehren, die durch bestimmte
Mittel ausgelöst
werden. Andere Redoxenzyme haben möglicher Weise Anwendungen im
Bereich der enzymatischen Synthese von Steroidderivaten zur Verwendung
in diagnostischen Tests. Diese Redoxenzyme umfassen Peroxidase,
Superoxiddismutase, Alkoholoxidase, Polyphenoloxidase, Xanthinoxidase,
Sulfhydryloxidase, Hydroxylasen, Cholesterinoxidase, Laccase, Alkoholdehydrogenase
und Steroiddehydrogenasen.
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Wenn
Enzyme wie die oben beschriebenen hergestellt oder zur Verwendung
in industriellen Verfahren vertrieben werden, werden sie im Allgemeinen
in flüssige,
enzymatische Zusammensetzungen formuliert, die für ein bestimmtes Verfahren
entwickelt wurden. Diese flüssigen,
enzymatischen Zusammensetzungen wurden jedoch seit jeher von Problemen
wie einer chemischen Instabilität
geplagt, die in dem Verlust der enzymatischen Aktivität, insbesondere
bei der Lagerung, resultieren kann. Dieses kritische Problem des
Verlusts an enzymatischer Aktivität durch Lagerung hat insbesondere
die Flüssigwaschmittelindustrie
beeinträchtigt.
Es ist nicht unüblich,
industrielle Produkte wie flüssige,
enzymatische Zusammensetzungen zu haben, die in Lagerhäusern unter
verschiedenen klimatischen Bedingungen in aller Welt gelagert werden,
bei denen das Produkt einer Temperatur ausgesetzt wird, die im Bereich
des Gefrierpunkts bis zu etwa 50°C
für längere Zeiträume liegen
kann. Nach der Lagerung bei extremen Temperaturen im Bereich von
0°C bis
50°C für viele
Monate verlieren die meisten flüssigen,
enzymatischen Zusammensetzungen bedingt durch Enzyminstabilität 20 bis
100 Prozent ihrer enzymatischen Aktivität.
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Es
wurden verschiedene Versuche unternommen, Enzyme, die in flüssigen,
enzymatischen Zusammensetzungen enthalten sind, zu stabilisieren.
Die Versuche zur Erhöhung
der Stabilität
flüssiger,
enzymatischer Zusammensetzungen unter Verwendung von Formulierungen,
die Alkohole, Glycerin, Dialkylglycolether, Blockcopolymere, Pfropfcopolymere
von Polyestern aus Ethylenglycol oder Ethylenoxid und Mischungen
von diesen und andere Verbindungen enthalten, hatten sogar bei moderaten
Lagertemperaturbereichen nur einen mäßigen Erfolg.
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In
dem U.S. Patent Nr. 5,082,585, das eine Teilnachanmeldung des U.S.
Patents Nr. 4,908,150 ist, werden enzymatische, flüssige Tensidzusammensetzungen
beschrieben, die lipolytische Enzyme umfassen. Die Stabilität der lipolytischen
Enzyme in den Zusammensetzungen wird signifikant durch das Mitumfassen
eines bestimmten, nicht ionischen Ethylenglycols verbessert, das
Copolymere enthält.
Die Polymere umfassen Ethylenglycol oder Ethylenoxid, die mit difunktionellen
Säuren
oder auf Vinyl basierenden Copolymeren copolymerisiert sind. Die
Copolymere können
hauptsächlich
lineare Block- oder zufällige
oder gepfropfte Copolymere mit seitenständigen Ketten sein. Jedoch
zeigten die Stabilitätsdaten,
die exemplarisch für
diese Polymere genannt werden, dass sie nur Lipolase für eine Maximaldauer
von 47,7 Tagen bei 37°C
stabilisierten.
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In
dem U.S. Patent Nr. 4,801,544 wird ein System aus Ethylenglycol
und ethoxyliertem, linearen, alkoholischen, nicht ionischen Tensid
mit Kohlenwasserstofflösungsmittel,
das als ein Stabilisator verwendet wird, und die Verkapselung von
Enzymen in Mizellen innerhalb der Lösungsmittel-/Tensidmischung
beschrieben. Der Wassergehalt der Zusammensetzung wurde bei weniger
als 5 % gehalten und die Enzymstabilität wurde bei 35°, 70° und 100°F überprüft.
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In
dem U.S. Patent Nr. 4,715,990 wird ein die Bodenfreisetzung unterstützendes,
enzymhaltiges, nicht ionisches, auf einem Detergenz basierendes
flüssiges
Detergenz beschrieben. Das Detergenz umfasst ein synthetisches,
organisches, nicht ionisches Detergenz, ein höheres Fettsäurealkoholpolyethoxylatsulfat,
eine bestimmte Art von die Bodenfreisetzung unterstützendes
Copolymer aus Polyethylenterephthalat und Polyoxyethylenterephthalat,
einen Anteil an Enzym(en), der ausreicht, um enzymatisch proteinhaltige
und/oder amylhaltige Böden
aus Fasern während
des Waschens mit einer wässrigen
Waschlösung
des flüssigen
Detergenz zu hydrolisieren, einen stabilisierenden Anteil eines
Stabilisators für
das Enzym(e) und ein wässriges
Medium.
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Die
Stabilisierung einer wässrigen
Enzymzubereitung unter Verwendung bestimmter Ester wurde in dem
U.S. Patent Nr. 4,548,727 beschrieben. Der als ein Stabilisator
verwendete Ester hat die Formel RCOOR', worin R ein Alkyl mit ein bis drei
Kohlenstoffen oder gleich Wasserstoff ist und R' ein Alkyl mit ein bis sechs Kohlenstoffen
ist. Der Ester ist in der wässrigen
Enzymzubereitung in einer Menge von 0,1 bis ungefähr 2,5 Gewichtsprozent
vorhanden.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,318,818 beschreibt ein stabilisierendes System
für wässrige Enzymzusammensetzungen,
bei dem das stabilisierende System Kalziumionen und eine niedermolekulargewichtige
Carbonsäure
oder ihr Salz umfasst. Der pH-Wert des stabilisierenden Systems
beträgt
ungefähr
6,5 bis ungefähr
10,0.
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In
dem U.S. Patent Nr. 3,950,277 werden Zusammensetzungen, die ein
lipolytisches Enzym, einen Lipaseaktivator, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus wasserlöslichen
Naphthalinsulfonaten; wasserlöslichen
Polyoxyalkylenderivaten aus Ethylendiamin und wasserlöslichen
Acylaminosäuresalzen
besteht, umfassen, beschrieben.
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In
dem U.S. Patent Nr. 3,944,470 und dem U.S. Patent Nr. 4,011,169
werden enzymhaltige Zusammensetzungen, die ein Enzym und bestimmte
aminierte Polysaccharide enthalten, beschrieben. Enzymatische Tensidzusammensetzungen,
die bestimmte organische oberflächenaktive
Mittel in Kombination mit Enzymen und aminierten Polysacchariden
enthalten, werden auch beschrieben.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,272,396 beschreibt enzymhaltige Tensidzusammensetzungen,
die als wesentliche Inhaltsstoffe α-Olefinsulfonate, Polyethylenglycole
und Enzyme enthalten. Das U.S. Patent Nr. 4,243,543 beschreibt die
Stabilisierung von flüssigen,
proteolytisches Enzym enthaltenden Tensidzusammensetzungen durch
die Zugabe eines Antioxidationsmittels und eines hydrophilen Polyols
zu der Zusammensetzung bei gleichzeitiger Stabilisierung des pH-Werts
der Zusammensetzung.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,169,817 beschreibt eine flüssige Reinigungszusammensetzung,
die stabilisierte Enzyme enthält.
Die Zusammensetzung ist eine wässrige
Lösung,
die 10 % bis 50 Gewichtsprozent Feststoffe enthält und Tensidvorstufen, oberflächenaktive
Mittel, ein Enzymsystem, das aus Bacillus subtilis abgeleitet ist, und
ein Enzym stabilisierendes Mittel enthält. Die stabilisierenden Mittel
umfassen hoch wasserlösliche
Natrium- und Kaliumsalze und/oder wasserlösliche Hydroxyalkohole und
ermöglichen
es der Lösung,
für längere Zeiträume ohne
Deaktivierung der Enzyme gelagert zu werden.
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Andere
Tensidzusammensetzungen wurden auch beschrieben. Das U.S. Patent
Nr. 4,711,739 beschreibt Wasser-in-Öl, emulsionsartige Waschmittelzusammensetzungen,
die Enzyme und spezifische Polyester oder Polyesterpolyole enthalten.
Das europäische
Patent Nr. 0 352 244 A2 beschreibt stabilisierte, flüssige Tensidzusammensetzungen
unter Verwendung eines amphoteren Tensids und das europäische Patent Nr.
0 126 505 beschreibt wässrige,
enzymatische, flüssige
Tensidzusammensetzungen, die ein Enzym stabilisierendes System enthalten.
Das Enzym stabilisierende System ersetzt Polyole in bekannten Enzym
stabilisierenden Systemen basierend auf Mischungen eines Polyols
mit einer Borverbindung oder mit einem reduzierenden Salz mit einer
Dicarbonsäure.
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Das
U.S. Patent Nr. 5,356,800 beschreibt eine stabilisierende Formulierung,
die in der Lage ist, die Lagerstabilität und Lagerdauer von flüssigen,
enzymatischen Zusammensetzungen zu verbessern sowie als ein Dispergierungshilfsmittel
für industrielle
Prozesswässer
wirkt. Die stabilisierende Formulierung enthält wenigstens ein wasserlösliches,
bindendes Mittel, das aus einem kurzkettigen Alkohol und einem kurzkettigen Glycol
ausgewählt
ist, wenigstens ein (i) polyethoxyliertes Alkyldiamin und (ii) ein
Aminoxid und Wasser. Es wird auch eine stabilisierte flüssige, enzymatische
Zusammensetzung beschrieben, die ein oder mehrere Komponenten der
stabilisierenden Formulierung und ein Enzym enthalten kann. Verfahren
zur Stabilisierung einer flüssigen,
enzymatischen Zusammensetzung werden auch beschrieben.
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Trotz
dieser Versuche waren einige der früheren Formulierungen und Zusammensetzungen
auf eine beschränkte
Anzahl von Enzymarten anwendbar und/oder sie waren nur in der Lage,
Enzyme oder flüssige, enzymatische
Zusammensetzungen über
einen relativ kurzen Zeitraum zu stabilisieren. Somit verbleibt
ein Bedarf an Formulierungen und Zusammensetzungen, die Enzyme im
Allgemeinen ohne Berücksichtigung
des Enzymtyps oder der Form stabilisieren können.
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Die
Polyamidpolymerisierung wurde ausgiebig von Carothers und seinen
Mitarbeitern entwickelt (gesammelte Berichte von Wallace H. Carothers,
Bd. 1, High Polymers; Industrial Engineering Chemistry, 34: 53 (1942),
Bolton E. K.; Interscience, N. Y.). Superpolyamid, ein hochmolekulargewichtiges
oder ein hochpolymerisiertes, faserbildendes Polyamid wurde von
W. E. Hanford bei E.I. du Pont de Nemours & Co. Inc. entwickelt (U.S. Patent
Nr. 2,281,576). Der generische Begriff „Nylon", wie er auf diese Klasse von Polyamiden
angewendet wird, bezieht sich auf „jegliches langkettiges synthetisches
Polyamid, das sich wiederholende Amidgruppen als ein integraler
Bestandteil der Hauptpolymerkette aufweist, und das in der Lage
ist, in ein Filament geformt zu werden, bei dem die strukturellen
Elemente in der Richtung der Achse orientiert sind". (Nylon Tech Manual,
E.I. du Pont de Nemours & Co.
Inc., Wilmington, Delaware (1952); R. E. Kirk, Encyclopedia of Chemical
Technology, Bd. 10 (1953). Die Superpolyamidchemie kann bei der
Herstellung von Fasern zur Verwendung in Textilanwendungen verwendet
werden, wie zum Beispiel gehäkelten,
gewebten oder Stapelfasern, Garnen, Seilen, Kordeln, Tüchern, Teppichen
und Bekleidung. Diese superharten Polyamide mit hohem Schmelzpunkt
können
auch verwendet werden, um Verpackungsfolien, Lederersatzstoffe,
Dichtungen, Ventile, Unterlegscheiben, Lampenabdeckungen, Flaschenverschlüsse, Bänder, Spielkarten,
Faserbrettersatzstoffe, Buchbindemittel, Radbeschichtungen und andere ähnliche
Produkte herzustellen. Jedoch haben Polyamidoligomere (z. B. Superpolyamidvorstufen,
faserbildende Vorstufen von Kondensationspolyamiden oder Vorstufen von
Superpolyamid und „Nylon") keine solch breite
Anwendung gefunden, während
Superpolyamide in einer großen
Bandbreite von Anwendungen genutzt wurden.
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Polyvinylpyrrolidon
mit Amidseitengruppen aber einem Kohlenwasserstoffgrundgerüst wurde
zur Verwendung bei der Enzymstabilisierung vorgeschlagen, siehe
EP A 351162 und die WO 94/29424. Es wurden auch eine Reihe von Polyamiden
zur Stabilisierung von Proteinen im Verlauf von Immunassays vorgeschlagen,
siehe US A 5 692 254.
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Es
wurde nun von bestimmten spezifischen Polyamidoligomeren herausgefunden,
dass sie gemäß dieser
Erfindung eine Vielzahl von Enzymen und enzymatischen Zusammensetzungen über einen
längeren Zeitraum
stabilisieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine stabilisierte enzymatische Zusammensetzung
zur Verfügung.
Die stabilisierte enzymatische Zusammensetzung enthält ein Polyamidoligomer,
wie es in Anspruch 1 definiert wird, und wenigstens ein Enzym. Das
Polyamidoligomer ist in einer Menge vorhanden, die zur Stabilisierung
des Enzyms wirksam ist. Die Erfindung stellt zudem ein Verfahren
zur Herstellung einer stabilisierten enzymatischen Zusammensetzung
zur Verfügung.
Solch ein Verfahren involviert das Verbinden des Polyamidoligomers
mit wenigstens einem Enzym. Das Polyamidoligomer wird in einer Menge
hinzu gegeben, die zur Stabilisierung des Enzyms wirksam ist. Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich aus der
folgenden detaillierten Beschreibung noch besser ergeben.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine stabilisierte enzymatische Zusammensetzung.
Eine stabilisierte enzymatische Zusammensetzung der Erfindung enthält wenigstens
ein Polyamidoligomer und wenigstens ein Enzym. Das Polyamidoligomer
ist in einer Menge vorhanden, die wirksam ist, um wenigstens ein Enzym
einer flüssigen
enzymatischen Zusammensetzung zu stabilisieren.
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Zur
Stabilisierung eines Enzyms setzt die Erfindung ein Polyamidoligomer
ein, das eine Superpolyamidvorstufe oder eine faserbildende Polyamidoligomervorstufe
sein kann. Eine Superpolyamidvorstufe oder eine Polyamidoligomerfaser-bildende
Vorstufe können
durch Techniken hergestellt werden, die auf dem Gebiet bekannt sind,
einschließlich
derer, die in dem U.S. Patent Nr. 2,281,576 beschrieben werden.
Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung
ein Polyamidoligomer durch eine Kondensationsreaktion aus difunktionellen
Monomeren hergestellt, die in der Lage sind, Amidbindungen zu bilden.
Kricheldorf, Hans R., Handbook of Polymer Synthesis: Institute for
Technical Macromolecular Chemistry, Universität Hamburg, Hamburg, Deutschland; Marcel
Dekker (1992). Während
der Oligomerbildung wird jede Amidbindung unabhängig von den anderen gebildet.
Mehr bevorzugt wird gemäß der Erfindung
ein Polyamidoligomer durch eine fundamentale Kondensationsreaktion
von wenigstens einem Dicarbonsäuremonomer
mit wenigstens einem Diaminmonomer, wie es in Schema 1 gezeigt wird,
hergestellt: Schema
1
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In
Schema 1 ist n größer oder
gleich 1, m ist größer oder
gleich 1 und p ist weniger als oder gleich 70.
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Die
fundamentale Kondensationsreaktion kann eine hoch- oder niedrig-
thermische Polykondensationsreaktion sein, einschließlich eine
thermische Lösungsmittelpolykondensation,
eine Schmelzpolykondensation oder eine Feststoffpolykondensation.
Vorzugsweise wird im Einklang mit der Erfindung ein Polyamidoligomer
durch Schmelzpolykondensation hergestellt. Die Kondensationsreaktion
kann unter leichtem oder mittlerem Vakuum zur Entfernung von Wasser
durchgeführt
werden.
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Wenn
wärmeempfindliche
Monomere verwendet werden, um ein Polyamidoligomer mit einem hohen Schmelzpunkt
herzustellen, sollte man bei der Auswahl eines Reaktionsverfahrens
vorsichtig sein, um die Verdampfung des Monomers, das bereit gestellt
wird, und des Oligomers oder hergestellten Nebenprodukts zu minimieren.
Polykondensationsreaktionsbedingungen bei niedriger Temperatur werden
vorzugsweise verwendet, um die Aktivierungsenergie der Reaktion,
die Neutralisationswärme
des Monomers, das Polyamidsalze oder Nylonsalze und/oder das resultierende
Oligomer produziert, sowie die Verdampfungswärme des Kondensationsnebenproduktes,
das in den meisten Fällen
Wasser ist, bereit zu stellen.
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Das
Disäuremonomer
kann hydrophob, hydrophil oder beides sein und ist eine C
3-C
10 nicht-aromatische
Disäure
wie Malonsäure,
Glutarsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure
und Adipinsäure.
Die chemischen Formeln von beispielhaften Disäuren werden in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1. Beispielhafte Dicarbonsäuren
Malonsäure | HO(O)C-CH2-C(O)OH |
Glutarsäure | HO(O)C-(CH2)3-C(O)OH |
Maleinsäure | cis-
HO(O)C-CH=CH-C(O)OH |
Fumarsäure | trans-
HO(O)C-CH=CH-C(O)OH |
Adipinsäure | HO(O)C-(CH2)4-C(O)OH |
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Das
Diaminmonomer kann jegliches synthetische oder kommerziell verfügbare primäre oder
sekundäre
Diamin sein. Vorzugsweise ist das Diaminmonomer ein C
1-C
10-Diamin. Beispiele von geeigneten Diaminen umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt
auf, 1,2-Diaminoethan,
1,3-Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan, 1,5-Diaminopentan, 1,6-Diaminohexan, 1,8-Diaminooctan,
1,10-Diaminodecan und Diethylentriamin. Vorzugsweise ist das Diamin
linear (d. h. primär)
und gesättigte
Diamine. Mehr bevorzugt ist das Diamin linear und ein gesättigtes
C
2-C
3-Diamin, z.
B. 1,2-Diaminoethan und 1,3-Diaminopropan. Beispielhafte Diamine
werden in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2. Beispielhafte Diamine
1,3-Diaminopropan | H2N-(CH2)3-NH2 |
1,2-Diaminoethan | H2N-(CH2)2-NH2 |
1,6-Diaminohexan | H2N-(CH2)6-NH2 |
Diethylentriamin | H2N-(CH2)2-NH-(CH2)2-NH2 |
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Jegliche
Kombination eines Diamins oder einer Disäure, die beide wie oben beschrieben
werden, ist durch die vorliegende Erfindung vorgesehen, so lange
ein Polyamidoligomer oder ein reversibles Superpolyamidoligomer
gebildet werden kann.
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Ein
homogenes Polyamidoligomer kann durch die Kondensation von einer
Art einer Disäure
und einer Art eines Diamins hergestellt werden. Ein heterogenes
Polyamidoligomer kann durch die Kondensation von mehr als einer
Art einer Disäure
und einer Art eines Diamins, mehr als einer Art eines Diamins und
einer Art einer Disäure
oder einer Kombination davon hergestellt werden. Alternativ dazu
kann ein Polyamidoligomer durch Selbstkondensation eines difunktionellen
Monomers mit sowohl einer Amingruppe wie auch einer Säuregruppe
hergestellt werden.
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Im
Allgemeinen werden zur Herstellung eines Polyamidoligomers, das
in der Erfindung nützlich
ist, äquimolaren
Mengen eines Disäuremonomers
und eines Diaminmonomers in der Kondensationsreaktion verwendet.
Jedoch ist es bevorzugt, dass ein kleiner molarer Überschuss
der Säure
im Bereich von ungefähr
1,1 bis 1,4 Mol vorhanden ist, um Produktlösungen mit einem sauren pH-Wert,
vorzugsweise einem pH-Wert im Bereich zwischen ungefähr 5,0 bis
ungefähr
7,0 herzustellen. Mehr bevorzugt liegt der pH-Wert im Bereich zwischen
ungefähr
6,0–6,8.
Der pH-Wert kann in situ vor oder während der Polyamidoligomerbildung
oder nach der Polyamidoligomerbildung eingestellt werden. Vorzugsweise
wird der pH-Wert in situ während
der Polyamidoligomerbildung eingestellt.
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Die
Temperatur, bei der die Kondensationsreaktion durchgeführt wird,
wird abhängig
von dem verwendeten Diamin oder der dibasischen Säuren variieren.
Im Allgemeinen ist die Reaktionstemperatur derart, dass die Superpolyamidoligomerbildung
verhindert wird. Vorzugsweise wird während der anfänglichen
Zugabe der reagierenden Monomere die Reaktionstemperatur bei ungefähr 50–70°C gehalten.
Nach der Fertigstellung der Zugabe der reagierenden Monomere wird
die Reaktionstemperatur bei einer Temperatur oberhalb von ungefähr 100°C gehalten.
Vorzugsweise wird an diesem Punkt die Reaktionstemperatur bei einer
Temperatur von ungefähr
110–140°C gehalten.
Nach der Bildung des Polyamidoligomers erhöht sich die Temperatur als
ein Ergebnis der exothermen Natur der Bildungsreaktion und wird
im Allgemeinen bei ungefähr
155–165°C gehalten.
Die Reaktion wird bei dieser Temperatur gehalten, bis die Polyamidoligomerbildung
vollständig
ist oder bis kurz bevor die Superpolyamidbildung beginnt.
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In
der Praxis kann die Superpolyamidbildung qualitativ durch einen
Glasstabtest untersucht werden, wie er in dem U.S. Patent Nr. 2,281,576
beschrieben wird. Die Herstellung einer faserbildenden Oligomervorstufe
oder einer Superpolyamidpolymervorstufe wird leicht durch das einfache
Berühren
der Oberfläche
des geschmolzenen Polymers mit einem Glasstab und die Beobachtung
der Elastizität
der geschmolzenen Polymerfilamente oder -fasern beobachtet, die
bei dem Entfernen des Glasstabs aus dem geschmolzenen Polymer gezogen
werden. Vor dem Fasern bildenden Stadium oder dem Superpolyamidstadium
sind solche Filamente oder Fasern recht elastisch, d. h. sie ziehen
sich leicht in die geschmolzene Polymerreaktionsmischung zurück. Bei
der Superpolyamidbildung geht die Elastizität verloren und die Filamente
oder Fasern werden spröde
und hart. Die Umkehr der Superpolyamidbindung kann durch die Zugabe
von Wasser zu der Reaktionsmischung erreicht werden. Quantitativ
können
Messungen, die auf dem Gebiet bekannt sind, wie zum Beispiel Viskositätsmessungen,
durchgeführt
werden, um zu bestimmen, an welchem Punkt das Erwärmen der
Reaktanden beendet werden sollte, um Superpolyamid- oder Faserbildung
zu vermeiden. Vorzugsweise liegen die Viskositätswerte im Bereich von ungefähr 25000–35000 mPa·s. Der
Viskositätswert
oder Bereich des Polyamidoligomers kann abhängig von dem Zustand des zu
stabilisierenden Enzyms vorgewählt
werden. Wenn das zu stabilisierende Enzym in einem nicht flüssigen Zustand
vorliegt, wie es unten diskutiert wird, wird das Polyamidoligomer
vorzugsweise einen niedrigeren Viskositätswert aufweisen, im Allgemeinen
im Bereich zwischen ungefähr
25000–35000
mPa·s.
Wenn ein Enzym in einem flüssigen
Zustand, wie es unten diskutiert wird, hinzugefügt werden soll, kann das Polyamidoligomer
einen höheren
Viskositätswert
aufweisen, vorzugsweise im Bereich zwischen ungefähr 50000–100000
mPa·s.
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Nach
der Polyamidoligomerbildung wird das Erwärmen der Reaktion unterbrochen
und das Polyamidoligomer wird auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Erwärmen
unterbrochen und ein Viskositätssteuerndes
Mittel, wie ein Rheologie-steuerndes Mittel, wird zu der geschmolzenen
Reaktionsmischung hinzu gegeben. Das die Viskosität steuernde
Mittel oder die Rheologie konditionierende Mittel ermöglicht es
Zusammensetzungen der Erfindung, die ein Polyamidoligomer enthalten, flüssige Fliesseigenschaften
wie Biegsamkeit und Verformbarkeit bei Temperaturen nach dem Kühlen und
bis unter den Gefrierpunkt beizubehalten. Beispiele von geeigneten
die Viskosität
steuernden Mitteln umfassen Wasser und verschiedene Rheologie-konditionierende
Mittel wie Harze, aliphatische Amide, Polyamidester, Polyester und
Weichmacher wie Glycole, Glycerin, polyhydrische Alkohole, Ester
von Etheralkoholen, Amine, Diamine, Dicarbonsäuren, Zellulosederivate, Pyrrolidone
und Polyvinylpyrrolidon. Vorzugsweise wird Wasser oder eine Wasser-/Glycerinmischung
zu der geschmolzenen Reaktionsmischung hinzu gegeben. Mehr bevorzugt
wird eine Wasser-/Glycerinmischung zu der geschmolzenen Reaktionsmischung
als eine 1 : 3 Wasser-/Glycerinmischung hinzu gegeben. Um die gewünschten
Fliesseigenschaften zu erreichen, kann das die Viskosität steuernde
Mittel in Mengen von bis zu ungefähr 20 Gewichtsprozent basierend
auf dem Gesamtgewicht der fertigen stabilisierten enzymatischen
Zusammensetzung hinzu gegeben werden.
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Bei
Umgebungstemperatur zeigt das resultierende feste Polyamidoligomer
thermoplastische Eigenschaften. Ein bevorzugtes Polyamidoligomer
zur Stabilisierung wenigstens eines Enzyms kann klar, durchsichtig,
biegsam und klebrig beim Berühren
sein. Wenn ein Weichmacher hinzu gegeben wurde, kann das Polyamidoligomer
sehr glänzend
sein. Polyamidoligomer-plastifizierte Harze zeigen auch exzellente
die Wasserdampfübertragung
hindernde Eigenschaften auf.
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Gemäß der Erfindung
kann nach der Beendigung der Polyamidoligomerbildung, wie es beschrieben wird,
ein Enzym dann hinzugegeben werden oder mit dem Polyamidoligomer
vermischt werden, um eine stabilisierte enzymatische Zusammensetzung
zu bilden. Jegliche Art oder Klasse von Enzym kann unter Verwendung
des Polyamidoligomers stabilisiert werden. Besonders bevorzugte
Enzyme sind solche, die zuvor diskutiert wurden. Das Enzym kann
wasserlöslich,
wasserdispergierbar, wasseremulgierbar, wasserextrahierbar oder
wasserunlöslich
sein. Das Enzym kann in einem flüssigen
oder nicht flüssigen
Zustand vorliegen. Beispiele von Enzymen in einem nicht flüssigen Zustand
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, gepulverte, geprillte,
granulierte, mikroverkapselte, mikrokristalline, membrangebundene,
an Partikel adsorbierte oder auf Partikel gepfropfte Enzyme und Ähnliche.
Vorzugsweise wird es, wenn ein nicht flüssiges Enzym verwendet wird,
zuerst durch Techniken, die auf dem Gebiet bekannt sind, löslich gemacht.
Vorzugsweise wird das nicht flüssige
Enzym durch Vermischen mit einer Wasser/hydrischen Alkohollösung löslich gemacht.
Das Enzym kann auch jegliche vorformulierte, flüssige, enzymatische Zusammensetzung,
einschließlich
jeglicher kommerziell verfügbaren,
vorformulierten, flüssigen
enzymatischen Zusammensetzung sein. Die vorformulierte, flüssige, enzymatische
Zusammen setzung kann eine auf Wasser basierende Zusammensetzung
sein oder in einem organischen Lösungsmittel
oder Medium formuliert oder eingesetzt werden.
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Nach
Zugabe des Enzyms zu einem Polyamidoligomer wird die resultierende
Mischung üblicher
Weise durch Techniken, die auf dem Gebiet bekannt sind, gerührt oder
bewegt werden, um eine homogene Dispersion oder Mischung zu bilden.
Als ein Ergebnis der Enzymzugabe kann sich die Viskosität der stabilisierten enzymatischen
Zusammensetzung verringern, um eine Zusammensetzung mit einer erwünschten
Viskosität oder
Fliesseigenschaften zu ergeben, wie sie oben diskutiert wurden.
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In
einer stabilisierten enzymatischen Zusammensetzung der Erfindung
ist ein Polyamidoligomer in einer Menge vorhanden, die wirksam ist,
um wenigstens ein Enzym zu stabilisieren. Im Allgemeinen enthält eine stabilisierte
enzymatische Zusammensetzung der Erfindung ungefähr 0,1 bis 99 Gewichtsprozent
eines Polyamidoligomers, wie es oben beschrieben wurde, basierend
auf dem Gesamtgewicht der enzymatischen Zusammensetzung. Vorzugsweise
enthält
eine stabilisierte, enzymatische Zusammensetzung der Erfindung ungefähr 25 bis
ungefähr
95 Gewichtsprozent des Polyamidoligomers. Mehr bevorzugt macht das
Polyamidoligomer ungefähr
50 Gewichtsprozent oder mehr der stabilisierten enzymatischen Zusammensetzung
aus.
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Ein „stabilisiertes
Enzym" wird als
ein Enzym definiert, wie es oben beschrieben wird, das bei einer definierten
Temperatur in der Gegenwart eines Polyamidoligomers mehr Aktivität im Vergleich
zu seinem nativen Zustand beibehält.
Vorzugsweise zeigt ein „stabilisiertes
Enzym" ungefähr 70 %
Aktivität
oder mehr nach zwei Wochen bei 50°C
auf. Mehr bevorzugt zeigt ein „stabilisiertes
Enzym" ungefähr 80 %
Aktivität
oder mehr nach 16 Wochen bei 50°C.
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Abhängig von
dem Enzym und seiner vorgesehenen Verwendung hat die stabilisierte
enzymatische Zusammensetzung im Allgemeinen einen endgültigen pH-Bereich
von ungefähr
5,0 bis ungefähr
7,0. Vorzugsweise liegt der pH-Wert der Zusammensetzung im Bereich
von ungefähr
6,0–6,8.
Wie es auf dem Gebiet verstanden wird, kann die Anpassung des pH-Wertes
mit einer kleinen Menge eines sauren oder alkalischen Materials
notwendig sein.
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Die
stabilisierte enzymatische Zusammensetzung kann andere Zusatzstoffe
enthalten, wie sie auf dem Gebiet bekannt sind, die auf die Verwendung
der Zusammensetzung in einem speziellen industriellen Verfahren
gerichtet sind. Zum Beispiel kann die stabilisierte enzymatische
Zusammensetzung Additive wie ein Tensid, einen Emulgator, einen
Entschäumer
oder Ähnliches
enthalten.
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Bedingt
durch die Löslichkeit
eines Polyamidoligomers in Wasser und organischen Lösungsmitteln kann
eine stabilisierte enzymatische Zusammensetzung der Erfindung direkt
in ein System gegeben werden, in dem ein bestimmtes Enzym zu verwenden
ist. Das Enzym kann direkt in dem System durch Bewegung wie Rühren dispergiert
werden. Alternativ dazu kann das Enzym zu dem System über einen
Zeitraum gegeben werden, dadurch, dass es dem Polyamidoligomer ermöglicht wird,
sich bei seiner eigenen Geschwindigkeit innerhalb des Systems aufzulösen. In
anderen Anwendungen kann das Enzym aus der stabilisierten Zusammensetzung
durch das Auflösen
des Polyamidoligomers unter Verwendung von Lösungsmitteln freigesetzt werden,
die Hydroxylgruppen enthalten, wie zum Beispiel Wasser, Glycole
oder hydrische Alkohole wie Glycerin oder Mischungen davon. Die
resultierende Zusammensetzung kann dann in der gleichen Weise wie
andere Enzymzusammensetzungen verwendet werden.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten
enzymatischen Zusammensetzung, wie sie oben beschrieben wird. Das
Verfahren der Erfindung betrifft den Schritt der Zugabe wenigstens
eines Enzyms zu wenigstens einem Polyamidoligomer, das, wie es oben
beschrieben wird, hergestellt wird. Die Kombination bildet eine
stabilisierte enzymatische Zusammensetzung, wobei das Polyamidoligomer
in einer Menge vorhanden ist, die wirksam ist, um das Enzym zu stabilisieren,
so wie es oben beschrieben wird. Das Enzym kann zu dem Polyamidoligomer
entweder in seinem nativen Zustand oder als eine vorformulierte,
flüssige,
enzymatische Zusammensetzung, wie sie oben beschrieben wird, hinzu
gegeben oder damit verbunden werden. Wie es oben definiert wird,
wird das Enzym in der Gegenwart des Polyamidoligomers stabilisiert,
wenn das Enzym eine größere Aktivität im Vergleich
zu seinem nativen Zustand bei einer definierten Temperatur aufzeigt.
Es können
Zusatzstoffe, wie sie oben beschrieben werden, falls sie verwendet
werden, zu jeglichem Zeitpunkt hinzu gegeben werden. Vorzugsweise
wird das Additiv eingebracht, nachdem das Enzym zu dem Polyamidoligomer
hinzu gegeben wurde.
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Die
folgenden Beispiele werden gezeigt, um die vorliegende Erfindung
zu illustrieren. Es ist zu verstehen, dass die Erfindung jedoch
nicht auf die spezifischen Bedingungen oder Details eingeschränkt ist,
die in den Beispielen beschrieben werden.
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Beispiel 1. Allgemeines
Verfahren zur Synthese eines Polyamidoligomers
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In
ein Reaktionsgefäß wurde
eine feste Disäure
(1,2–1,4
Mol) zu einem flüssigen
Diamin (1 Mol) hinzu gegeben. Während
der Zugabe der Disäure
wurde das Reaktionsgefäß bei einer
Temperatur von 50°C–70°C gehalten.
Tabelle 3 listet spezielle Disäure-/Diaminkombinationen
und Stöchiometrien
auf. Sobald die Zugabe vollständig
war, wurde die Temperatur des Reaktionsgefäßes bei einer Temperatur von
110°C–140°C gehalten, bis
die Disäure
geschmolzen war und sich verschiedene Salzkomplexe, die aus der
Säure-/Basereaktion
resultierten, bildeten. Nach dem Schmelzen der Disäure und
der Bildung der Salzkomplexe wurde eine signifikante Erhöhung der
Temperatur auf 155°–165°C beobachtet.
Die Temperatur der Reaktion wurde dann bei ungefähr 162°C für 0,3 bis 2,5 Stunden gehalten,
bis die Salzkomplexe eine Schmelzpolykondensation durchliefen und
das gewünschte
Polyamidoligomer bildeten. Die Kondensationsreaktion wurde bei leichtem
bis moderatem Vakuum zum Entfernen von Wasser durchgeführt.
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Die
Bildung des Polyamidoligomers oder der Superpolyamidvorstufe wurde
durch das Testen der faserbildenden Eigenschaften der Reaktionsmischung
mit einem Glasstab bestimmt, d. h. den Glasstabtest (U.S. Patent
Nr. 2,281,576). Nachdem die Schmelzpolykondensation begonnen hatte,
wurde alle paar Minuten ein Glasstab in die Reaktionsmischung oder
Lösung
platziert und schnell wieder herausgezogen, um feine haarartige
Polymerfäden
zu bilden, die sich in dem Polyamidoligomerstadium in die Reaktionslösung bedingt durch
die elastischen Eigenschaften des Polymers zurückziehen würden. Das Erwärmen der
Reaktionslösung wurde
für 1,5–2,0 Stunden
weitergeführt,
bis die Polymerfäden
begannen, ihre Elastizität
zu verlieren, wie durch den Glasstabtest sicher gestellt wurde,
brüchig
wurden und dahingehend versagten, sich in die Reaktionslösung zurückzuziehen – eine Indikation
der Bildung von Superpolyamid oder der faserbildenden Oligomervorstufe.
Bei der Superpolyamidbildung wurde Wasser zu der Reaktionslösung hinzu
gegeben, bis der Glasstabtest die Wiederkehr der Elastizität der Polymerfäden zeigte.
Die Reaktion wurde durch das Entfernen der Wärmequelle und die Zugabe kleiner
Mengen von nicht mehr als 20 Gewichtsprozent des Lösungsgewichts an
entweder Wasser oder einer Wasser-/Glycerinmischung mit einem Verhältnis von
einem Teil Wasser zu drei Teilen Glycerin gelöscht.
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Die
Polyamide, die auf Oxalsäuren
und Terephthalsäuren
basieren, sind keine Polyamide gemäß der Erfindung und werden
später
in den Beispielen nur für
vergleichende Zwecke verwendet. Tabelle
3. Disäure-
und Diaminkombinationen für
die Polyamidoligomerherstellung
- * Säuren,
die von der Sigma Chemical Company of St. Louis, Mo., verfügbar sind.
- ** Basen, die von Fisher Scientific of Norcross, Ga., verfügbar sind.
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Beispiel 2. Allgemeines
Verfahren zur Herstellung von stabilisierten enzymatischen Zusammensetzungen
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Ein
Enzym als ursprünglich
hergestelltes Konzentrat in entweder fester oder flüssiger Form
wird zu einem Polyamidoligomer hinzu gegeben, das gemäß Beispiel
1 hergestellt wurde. Bei der Zugabe wird die resultierende Mischung
bewegt oder gerührt,
bis eine homogene Dispersion erreicht ist. Das Enzym wird zu einem
Polyamidoligomer hinzu gegeben, so dass das Enzym in einer Menge
von 50 Gewichtsprozent oder weniger, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorhanden ist.
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Beispiel 3. Stabilisierung
der Enzymzusammensetzungen
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Die
enzymatische Stabilität
bei 50°C
von mehreren stabilisierten enzymatischen Zusammensetzungen wurde
durch die Messung der prozentualen Aktivität des Enzyms bei 2, 4, 8 und
16 Wochen-Intervallen gemessen und mit der enzymatischen Stabilität bei 50°C des korrespondierenden
Enzyms in seinem ursprünglich
hergestellten Konzentrat, d. h. in der Abwesenheit eines Polyamidoligomers,
verglichen. Die Ergebnisse werden in den Tabellen 5–8 zusammengefasst.
Die Prozentangaben außer
für die
prozentuale Aktivität
drücken
die Gewichtsprozente der Gesamtzusammensetzung von jeder Komponente
der stabilisierten enzymatischen Zusammensetzung aus.
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Jedes
Polyamidoligomer wurde gemäß Beispiel
1 hergestellt. Jede stabilisierte enzymatische Zusammensetzung wurde
gemäß Beispiel
2 hergestellt. Verschiedene Polyamidoligomere wurden verwendet,
um die stabilisierten enzymatischen Zusammensetzungen herzustellen
und werden in Tabelle 4 zusammengefasst. Die verwendeten Enzyme
zur Herstellung der stabilisierten enzymatischen Zusammensetzungen
lagen in ihrem ursprünglich
hergestellten Konzentrat vor und umfassten die folgenden: PRIMATAN®,
eine alkalische Protease von Genencor Inc. (Tabelle 5); PULPZYME
HC®,
eine Xylanase von Novo-Nordisk Inc. (Tabelle 6); MAXAMYL WL®,
eine Amylase von International Bio-synthetics Inc. (Tabelle 7);
und Zellulase, die aus Penicillium funiculosum extrahiert wurde
(P.f.) (Tabelle 8).
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Polyamide
A und F in Tabelle 4 waren keine Polyamide gemäß der Erfindung und werden
in den späteren
Tabellen nur für
vergleichende Zwecke verwendet, wie in dem PVP, auf das in Beispiel
4 und Tabelle 9 Bezug genommen wird.
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Tabelle
4. Schlüssel
für die
Polyamidoligomere:
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Tabelle
5. PRIMATAN
® Enzymatische
Stabilität
bei 50°C
-
Tabelle
6. PULPZYME HC
® Enzymatische
Stabilität
bei 50°C
-
Tabelle
7. MAXAMYL WL
® Enzymatische
Stabilität
bei 50°C
-
Tabelle
8. Zellulase P.f. Enzymatische Stabilität bei 50°C
-
Beispiel 4. Stabilisierung
der Enzymzusammensetzungen aus einem nicht flüssigen Enzym
-
Viele
Enzyme werden als Pulver, Prille, Granulate, mikrokristalline Verbindungen
oder in anderen nicht flüssigen
Zuständen
hergestellt. Oft wäre
es vorteilhaft, das feste Material in einen stabilisierten, dispergierbaren,
flüssigen
Zustand zur einfacheren Handhabung und Nutzung umzuwandeln. Diese Änderung
der Phase oder des Zustands ermöglicht
das Pumpen und die Verwendung automatisierter Verabreichungssysteme
zur Verabreichung der Enzymlösung
ohne menschliche Handhabung oder dem Stauben eines Pulvers. Jedoch muss
die Stabilität
des Enzyms sicher gestellt werden. Die folgenden Daten (Tabelle
9) beziehen sich auf die Stabilisierung eines Lipaseenzyms nach
der Extraktion aus seinem Granulatträgermittel in einen flüssigen Zustand.
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Stabilisierte
enzymatische Zusammensetzungen wurden unter Verwendung des Enzyms
LIPOMAX®, einer
Lipase von Gist-Brocades Inc., aus seinem ursprünglichen Herstellerkonzentrat
und wenigstens einem Polyamidoligomer F, G und H (siehe Tabelle
4) oder Polyvinylpyrrolidon (PVP) hergestellt. Die enzymatische Stabilität bei 50°C von jeder
stabilisierten enzymatischen Zusammensetzung wurde durch die Messung
der prozentualen Aktivität
des Enzyms bei 2, 4, 8 und 16 Wochen-Intervallen bestimmt und mit
der enzymatischen Stabilität
des ursprünglich
hergestellten Konzentrats von LIPOMAX® bei
50°C verglichen.
Die Prozentangaben außer
der prozentualen Aktivität,
drücken
die Gewichtsprozente der Gesamtzusammensetzung einer jeden Komponente
der stabilisierten enzymatischen Zusammensetzung aus.
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Tabelle
9. LIPOMAX
® Enzymatische
Stabilität
bei 50°C
-
Beispiel 5.
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Polymere
enzymatische Zusammensetzungen und Enzymkonzentrate aus GREASEX
100L
®,
einer flüssigen
Lipase von Novo Nordisk Inc., wurden Gefrier-/Auftauzyklen ausgesetzt,
gefolgt durch einen Assay der prozentualen enzymatischen Aktivität, die nach
jedem Zyklus verbleibt. Die stabilisierten enzymatischen Zusammensetzungen
behielten deren flüssige
Fliesseigenschaften bis runter zu –25°C vor dem Einfrieren, und sogar
nach 4 Gefrier-/Auftauzyklen zeigten diese Zusammensetzungen eine
verbleibende Aktivität
von mehr als 95 % auf. Zudem wurde beobachtet, dass sogar ein Gefrier-/Auftauzyklus
die Enzymkonzentrate signifikant inaktivierte. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 10 gezeigt: Tabelle
10. GREASEX 100L
®** Prozentuale Aktivität nach Gefrier-/Auftauzyklus
- * In allen Formulierungen war der verwendete
Weichmacher der Hydroxyalkohol Glycerin.
- ** GREASEX 100L® ist eine bakterielle
Lipase, die von Novo Nordisk Inc. hergestellt wird.