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Diese
Erfindung bezieht sich auf Tintenstrahldruckertinten und genauer
auf solche Tinten, die eine Dispersion aus einem festen Pigmentfarbstoff
in einem Verdünnungsmittel
umfassen.
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Beim
Tintenstrahldrucken wird eine flüssige
Tinte unter Druck und manchmal bei erhöhter Temperatur durch eine
sehr kleine Düse
in einen Druckkopf gezwungen. In einer Art eines Druckers, bekannt
als ein „kontinuierlicher" Drucker (Continuous
Ink Jet), werden Tintentröpfchen,
die kontinuierlich produziert werden, durch einen Ladungsbereich
hindurchgeführt,
wo einzelne Tröpfchen
eine elektrische Ladung in Antwort auf ein Signal erhalten und in
Richtung eines zu bedruckenden Substrates gelenkt werden. Die Tröpfchen kommen
dann durch ein elektrisches Feld hindurch, was sie dazu bringt,
um einem Betrag abgelenkt zu werden, der abhängig ist von der Intensität der Ladung
und des Feldes. Tröpfchen,
die nicht erforderlich sind, um einen Druck auf dem Substrat zu
bilden, werden zu einer Bypassrinne geführt. Tinten für die Verwendung
in solchen Druckern müssen
leitfähig
sein.
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In
einer anderen Art von Drucker, bekannt als ein „Drop-on-Demand-" (DOD-) Drucker werden
die Tintentröpfchen
von der Düse
eines Druckkopfes nur dann ausgestoßen, wenn es während des
Druckvorgangs erforderlich ist. Drop-on-Demand-Drucker können einen
elektrostatisch beschleunigten Tintenstrahl oder Tröpfchensequenzen,
die durch Druckimpulsbetätigung
ausgestoßen
werden, verwenden. Im letzteren Fall des DOD-Druckers wird jeder
Tropfen der Tinte einzeln aus einer Düse mittels Druckimpulsen ausgestoßen, induziert,
zum Beispiel durch die Verwendung eines piezo-elektrischen Aktuators,
der auf die Tinte in dem Kanal, der die Düse versorgt, oder durch Erzeugung
einer Dampfblase in Antwort auf einen thermischen Impuls wirkt.
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Damit
eine Tinte in Form einer Dispersion für die Verwendung in modernen
Tintenstrahldruckern, besonders DOD-Druckern, geeignet ist, muss
sie eine Anzahl von wesentlichen Kriterien aufweisen. Sie muss stabil
sein, so dass eine Phasenauftrennung oder Sedimentation, während die
Tinte sich im Lager oder in dem Kopf des Druckers befindet, nicht
geschieht; sie muss eine ausreichend niedrige Viskosität haben,
so dass die Energieanforderungen, um sie aus einem Druckkopf herauszufeuern,
annehmbar sind; sie muss in der Lage sein, aus dem Druckkopf gleichbleibend
in der Form von einzelnen Tröpfchen
mit Einheitsgröße herausgefeuert
zu werden und sie muss schnell auf dem Substrat trocknen, um einen
gedruckten Punkt mit einer annehmbaren Farbdichte und einem gut
definierten regelmäßigen Umriss
zu erzeugen. Um diesen Kriterien zu entsprechen, ist es für die Tinte
erforderlich, dass sie eine Viskosität, Oberflächenspannung und Verdampfungsrate
innerhalb von gut definierten Grenzen hat. Es ist auch wichtig,
dass die Tinte die Oberfläche
der Tintenstrahldüse
nicht benetzt, da dieses zu dem Bedarf führt, die Düse häufig zu reinigen, was folglich
lange Druckläufe
beeinträchtigt.
Ein Maß für diese
Eigenschaft ist die Geschwindigkeit der Bildung des Meniskus bei
Rückzug
(engl.: receding meniscus velocity; RMV) der Tinte.
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Diese
Eigenschaften der Viskosität,
Oberflächenspannung,
Verdampfungsrate und RMV sind sämtlich eine
Funktion von entweder dem Verdünnungsmittel
oder dem Dispergierungsmittel, die bei der Tintenzusammensetzung
genutzt werden, oder von beidem.
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Dispersionstinten
neigen dazu, in zwei Gruppen zu fallen, jene, worin das Verdünnungsmittel
wässrig ist,
und jene, worin es im Wesentlichen nicht wässrig ist. Wässrige Tinten
sind im Wesentlichen geruchlos, haben jedoch gewisse Nachteile;
insbesondere ist ihre Trocknungsrate nicht so schnell wie die der
meisten nicht-wässrigen
Tinten und der Druck neigt dazu, nicht wasserfest zu sein. Nicht-wässrige Tinten
sind allgemein schneller trocknend und ergeben einen wasserfesten
Druck; der Druck, der jedoch bis jetzt von nicht-wässrigen
Tintenzusammensetzungen entwickelt worden ist, neigte dazu, einen
Geruch zu zeigen, der von gewissen Verwendern als unangenehm erachtet
worden ist. Es gab deshalb einen Bedarf für eine geruchlose oder im Wesentlichen
geruchlose nicht-wässrige
Tintenzusammensetzung, welche die Eigenschaften bewahrt, die für Tintenstrahldruckertinte
erforderlich sind, genauer die notwendige Viskosität, Oberflächenspannung,
Verdampfungsrate, Nicht-Befeuchtungseigenschaften
und Stabilität;
genauer:
eine Viskosität
von nicht mehr als 35 mPa × s,
gemessen bei 25 °C
unter Verwendung eines Bohlin-CS-Rheometers mit einem CP 4/40-Messsystem;
vorzugsweise von nicht mehr als 15 mPa × s, noch bevorzugter von nicht
mehr als 12 mPa × s;
eine
Oberflächenspannung
in dem Bereich von 22 bis 36 mN × m bei 25 °C, bevorzugter 24 bis 32;
ein
Kochpunkt von mehr als 200 °C;
eine
RMV von wenigstens 1,0 mm × s–1,
gemessen wie beschrieben in WO 97/15633, genauer wenigstens 10 mm × s–1;
und
einer Stabilität,
so dass die Viskosität
der Tinte sich nach 6 Wochen Alterung bei 70 °C um nicht mehr als 50 %, vorzugsweise
nicht mehr als 20 % und bevorzugter nicht mehr als 10 % geändert hat
und es kein klares Anzeichen von Phasenauftrennung dieser gealterten
Tinte gibt, wie belegt durch die Beobachtung von Tintenpartikeln,
die auf einem Spachtel zurückbleiben,
welcher in ein Gefäß, das die
gealterte Tinte enthält,
eingeführt
wird, an dem Boden des Gefäßes entlanggerieben
wird und dann für
Untersuchung entnommen wird.
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WO
95/01404 beschreibt eine Tintenstrahltinte, umfassend eine Flüssigkeit
mit einem elektrischen Widerstand von wenigstens 109 Ohm
cm, unlösliche
Markierpartikel und ein Partikelladungsmittel. Die Tinte ist gestaltet
für die
Verwendung in dem Typ eines Tintenstrahldruckers, der beschrieben
ist in WO 93/11866. Dies ist ein Drucker mit einer dreieckig geformten
Platte, über
welche die Tinte kontinuierlich fließt. Eine Ladung wird auf die
Tinte angelegt, um die Pigmentpartikel aufzuladen, die elektrostatisch
auf die Druckmedien ausgestoßen
werden, wobei die Mehrheit des Lösungsmittels
auf der Platte verbleibt. Der Drucker hat keine Düsenplatte und
indem die Tinte kontinuierlich über
die Platte fließt,
sind die Anforderungen an das Dispergierungsmittel der Tinte weniger
streng als jene, die erforderlich sind beim konventionellen Tintenstrahldrucken.
Succinimide befinden sich unter den vielen Klassen von Verbindungen,
die als Partikelbeladungsmittel vorgeschlagen werden, es gibt jedoch
keinen Vorschlag, dass Succinimide als Dispergierungsmittel für die Partikel
wirken könnten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Tintenstrahldruckertintenzusammensetzung bereitgestellt
mit einer Viskosität
von nicht höher
als 35 mPa × s,
gemessen bei 25 °C
unter Verwendung eines Bohlin-CS-Rheometers mit einem CP4/40-Messsystem,
umfassend eine Dispersion eines bestimmten Pigmentfarbstoffes in
einem Verdünnungsmittel
und enthaltend ein Dispergierungsmittel für den Pigmentfarbstoff, gekennzeichnet
dadurch, dass das Verdünnungsmittel
mehr als 50 Vol.-% Weißöl umfasst
und dass die Zusammensetzung wenigstens ein Dispergierungsmittel
einschließt,
umfassend wenigstens eine Verbindung, die wenigstens sowohl eine
C36-Alkylgruppe oder -Alkenylgruppe und
wenigstens eine α,β-di-Carboxylsäureimid- (einschließlich N-substituiertem
Imid) Einheit hat, wobei dieses wenigstens eine Dispergierungsmittel
in einer Menge von wenigstens 20 Gew.-% des Pigmentfarbstoffs vorhanden
ist, worin der Pigmentfarbstoff ein schwarzes nicht-Carbonfärbemittel
ist, welches im „The
Color Index" als
ein Pigmentfarbstoff gekennzeichnet ist.
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Die
für die
Verwendung bei der Erfindung geeigneten Weißöle werden weniger als 5 Gew.-%
Aromaten enthalten. Vorzugsweise ist das Weißöl frei oder im Wesentlichen
frei von aromatischen Bestandteilen; das soll heißen, es
enthält
nicht mehr als 1 % Aromaten. Weißöle von technischer Güte sind
geeignet und Weißöle mit medizinischer
oder Lebensmittelgüte
sind bevorzugt. Das Verdünnungsmittel
kann wenigstens einen anderen flüssigen
Bestandteil zusätzlich
zu dem Weißöl enthalten,
vorausgesetzt, das Weißöl bildet
dem Volumen nach den Hauptbestandteil des Verdünnungsmittels und das Verdünnungsmittel
bleibt einphasig. Folglich muss Wasser, falls vorhanden, in einer
Menge sein, die mit dem anderen Bestandteil oder Bestandteilen des
Verdünnungsmittels
mischbar ist oder darin löslich
ist. Beispiele anderer Bestandteile, die als Beimischung in das Weißöl eingeschlossen
sein können,
sind andere organische Flüssigkeiten,
vorausgesetzt dass sie nicht die Farbe, den Geruch und/oder die
Stabilität
beeinflussen. Während
der Einschluss solcher anderer organischer Flüssigkeiten nicht essentiell
ist, kann es in gewissen Fällen
wünschenswert
sein, wenigstens eine polare organische Flüssigkeit einzuschließen, um
die Stabilität
zu erhöhen.
Flüssige
Fettsäureester
bilden eine bevorzugte Klasse solcher Flüssigkeiten. Die Menge an Fettsäureester,
die verwendet werden kann, wird von seiner Natur und den Eigenschaften,
z. B. Flüchtigkeit,
und von der Auswahl von anderen Bestandteilen in der Formulierung
abhängen,
aber Mengen von bis zu 20 Vol.-% wurden allgemein als annehmbar
befunden. Sogar höhere
Mengen können
in gewissen Formulierungen als nützlich
gefunden werden.
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„Pigmentfarbstoffe", wie der Begriff
hierin verwendet wird, bedeutet jene schwarzen nicht-Carbonfärbemittel,
die als Pigmentfarbstoffe in „The
Color Index" gekennzeichnet
sind.
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Beispiele
geeigneter Pigmente schließen
jene in den Bereichen mit den folgenden CI-Klassifikationen ein:
Farbe | CI-Nummer |
grün | PG
7 und 36 |
orange | PO5,
36, 38, 43, 51, 60, 62, 64, 66, 67 und 73 |
rot | PR
112, 149, 170, 178, 179, 185, 187, 188, 207, 208, 214, 220, 224,
242, 251, 255, 260 und 264 |
magenta/violett | PV
19, 23, 31, und 37 und PR 122, 181 und 202 |
gelb | PY
17, 120, 168, 175, 179, 180, 181 und 185 |
blau | PB
15 |
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Beispiele
spezifischer Pigmente schließen
ein: IRGALITE BLUE GLVO, MONASTRAL BLUE FGX, IRGALITE BLUE GLSM,
IRGALITE BLUE GLNF, HELIOGEN BLUE L7101F, LUTETIA CYANINE ENJ, HELIOGEN
BLUE L6700F, MONASTRAL GREEN GNX-C, MONASTRAL GBX, MONASTRAL GLX,
MONASTRAL 6Y, IRGAZIN DPP ORANGE RA, NOVAPERM ORANGE HSG70, NOVPERM
ORANGE HL, MONOLITE ORANGE 2R, NOVAPERM RED HFG, HOSTAPERM ORANGE
HGL, PALIOGEN ORANGE L2640, SICOFAST ORANGE 2953, IRGAZIN ORANGE
3GL, CHROMOPTHAL ORANGE GP, HOSTAPERM ORANGE GR, PV CARMINE HF4C,
NOVAPERM RED F3RK 70, MONOLITE RED BR, IRGAZIN DPP RUBINE TR, IRGAZIN
DPP SCARLET EK, RT-390-D SCARLET, RT-280-D RED, FORTHBRITE RED JSM,
NOVAPERM RED HF4B, NOVAPERM RED HF3S, NOVAPERM RD HF2B, VYNAMON
RED 3BFW, CHROMOPTHAL RED G, VYNAMON SCARLET 3Y, PALIOGEN RED L3585,
NOVAPERM RED BL, PALIOGEN RED 3880 HD, HOSTAPERM RED P2GL, HOSTAPERM
RED P3GL, HOSTAPERM RED E5B 02, SICOFAST RED L3550, SUNFAST MAGENTA
122, SUNFAST RED 122, SUNFAST VIOLET 19 228-0594, SUNFAST VIOLET
19 228-1220, CINQUASIA VIOLET RT-791-D, VIOLET R NRT-201-D, RED
B NRT-796-D, VIOLET R RT-101-D, MONOLITE VIOLET 31, SUNFAST MAGENTA
22, MAGENTA RT-243-D, MAGENTA RT 355-D, RED B RT-195-D, CINQUASIA MAGENTA RT-385-D, MONOLITE
VIOLET R, MICROSOL VIOLET R, CHROMOPTHAL VIOLET B, ORACET PINK RF,
FANAL PINK D4830, IRGALITE YELLOW 2GP, IRGALITE YELLOW WGP, PV FAST
YELLOW HG, PV FAST YELLOW H3R, HOSTAPERM YELLOW H6G, PV FAST YELLOW,
PALIOTOL YELLOW D1155, PALIOTOL YELLOW D0960, NOVAPERM YELLOW 4G
und IRGAZIN YELLOW 3R.
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Mischungen
von Pigmentfarbstoffen können
genutzt werden, falls gewünscht,
einschließlich
Mischungen aus Pigmenten und Mischungen aus einem oder mehreren
Farbstoffen mit einem oder mehreren Pigmenten.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden die Pigmentfarbstoffe so gewählt, dass
sie den größten Bereich
an Farben und Tönen
in einem Hexachromsystem ergeben.
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Die
Menge an genutztem Pigmentfarbstoff wird von der Auswahl des Pigmentfarbstoffes
und der erforderlichen Farbintensität in dem Druck, der von der
Tinte gewonnen wird, abhängen,
wird jedoch normalerweise im Bereich von 2 bis 20 % des Gewichts
der Tintenzusammensetzung, bevorzugter von 4 bis 15 Gew.-% sein.
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Die
bis jetzt verwendeten Dispergierungsmittel zum Stabilisieren von
Dispersionen von Pigmentfarbstoffen in im Wesentlichen nicht-wässrigen
Verdünnungsmitteln
neigen dazu, für
die Verwendung in Tinten der vorliegenden Erfindung geeignet zu
sein, da Tinten, die sie enthalten, einen unannehmbaren Geruch haben. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wurde jedoch gefunden, dass dieses
Problem durch die Verwendung von wenigstens einer Verbindung mit
sowohl wenigstens einer C-Alkylgruppe oder – Alkenylgruppe und wenigstens
einer α,β-di-Carboxylsäureimid-
(einschließlich
N-substituiertes
Imid) Einheit als das Dispergierungsmittel überwunden werden kann, wobei
dieses wenigstens eine Dispergierungsmittel in einer Menge von wenigstens
20 % des Gewichts des Pigmentfarbstoffes vorhanden ist. Die Alkenylgruppe
kann eine oder mehr als eine ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoffgruppe
haben. Die Gruppe kann ein Polymer oder Oligomer umfassen.
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Eines
Olefins oder Mischungen von Olefinen, z. B. Polyisobuten, Polybutadien
oder Ethylen/Propylen-Copolymer. Die bevorzugte Kettenlänge scheint
von der Art des Polyolefins abzuhängen. Für Polyisobuten liegt das Molekulargewicht
vorzugsweise im Bereich von 700-5000. Für Ethylen/Propylen-Copolymere
mögen jedoch
höhere
Molekulargewichte bevorzugt sein.
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In
einer bevorzugten Ausführung
sind die α,β-di-Carboxylsäureimideinheiten
zyklisch, zum Beispiel wie in Dicarboxylsäureimid, z. B. Succinimide.
Die Einheit kann direkt an die wenigstens eine C36-aliphatische Gruppe
oder indirekt über
ein Zwischenatom oder -guppe angeheftet sein. Diese Einheiten enthaltende
Verbindungen können
zum Beispiel gewonnen werden durch Aufpfropfen eines α,β-ethylenisch
ungesättigen
Dicarboxylsäureimids
auf ein Olefinpolymer oder -copolymer mit der gewünschten
Kettenlänge.
In einer bevorzugten Ausführung
wird die Verbindung ausgewählt
aus einem wenigstens C36-Alkyl und -Alkenylimid
wie zum Beispiel Polyalkenylsuccinimiden. Solche Verbindungen sind
zum Beispiel erhältlich
durch Aufpfropfen eines α,β-ethylenisch
ungesättigten
Dicarboxylsäureanhydrids,
typischerweise Maleinsäureanhydrid,
auf ein Polyolefin, z. B. Polyisobutylen oder ein Ethylen/Propylen-Copolymer,
und Reagierenlassen des Produktes mit einem Mono- oder Polyamin,
um ein N-substituiertes Succinimid zu bilden. Verbindungen, die
wenigstens ein Aminostickstoffatom enthalten, wurden als besonders
geeignet befunden. Beispiele geeigneter Verbindungen sind jene,
die unter dem Handelsnamen OLOA von Chevron vermarktet werden, z.
B. OLOA 1200; gewisse Produkte, die unter dem Handelsnamen SAP von
Shell vermarktet werden, z. B. SAP220TP, SAP230TP und SAP285; Materialien,
die von Lubrizol unter den Kodierungsnummern 2153 und 2155 vermarktet
werden; und Materialien, die von Exxon unter dem Handelsnamen Paranox
vermarktet werden, z. B. wie in Paranox 105.
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In
Anbetracht der bekannten Neigung von Verbindungen mit Amingruppen,
dass sie einen merklichen Geruch haben und, weiterhin, allgemein,
dass sie einen Geruch ausströmen,
der von vielen als unangenehm angesehen wird, ist es überraschend,
dass die Tinten der vorliegenden Erfindung, die diese Verbindungen
als Dispergierungsmittel nutzen, als im Wesentlichen geruchlos gefunden
worden sind.
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In
einer weiteren Ausführung
können
eine oder mehrere der Verbindungen mit sowohl einer wenigstens C36-aliphatischen Gruppe und wenigstens einer α,β-di-Carboxylsäureimideinheit
als das Dispergierungsmittel in Verbindung mit wenigstens einem
Anhydrid verwendet werden, da dieses in einer Steigerung der Stabilität der Tintenzusammensetzung
resultieren kann. Dies ist besonders vorteilhaft, falls der Pigmentfarbstoff einen
Bestandteil mit einer basischen Reaktion einschließt, z. B.
wie in dem Falle von vielen schwarzen und cyanfarbigen Pigmenten.
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In
dieser Ausführung
ist das Anhydrid wenigstens eine Verbindung, die sowohl eine wenigstens
C36-aliphatische Gruppe und wenigstens ein α,β-di-Carboxylsäureeinheitanhydrid
hat, z. B. ableitbar von Bernsteinsäureanhydrid. Solche Verbindungen
sind erhältlich
zum Beispiel durch Aufpfropfen eines α,β-ethylenisch ungesättigten
Dicarboxylsäureanhydrids,
zum Beispiel Maleinsäureanhydrid,
auf ein Polyolefin, z. B. Polyisobutylen, Polybutadien oder Ethylen/Propylen-Copolymer.
Das aufgepfropfte Produkt kann eine oder mehr als eine Anhydridgruppe
enthalten, die an das Polyolefingerüst angeheftet ist. Ein Beispiel
einer geeigneten Verbindung ist Lithen N4-5000-3.5MA, erhältlich von
Revertex Chemicals.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführung
der Erfindung schließt
wenigstens eine der oben definierten Dispergierungsverbindungen
auch Bor ein, da seine Anwesenheit entweder die Stabilität und die
RMV der Tinte oder beides zu verbessern scheint. Beispiele geeigneter
Materialien sind Paranox 106 und Paranox 1273 von Exxon. Die Verwendung
von Bor enthaltenden Materialien ist besonders dort vorteilhaft,
wo der Pigmentfarbstoff ein Pigment mit einer basischen Reaktion
ist, z. B. wie in vielen schwarzen und cyanfarbigen Pigmenten.
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Es
wurde herausgefunden, dass für
jeden gegebenen Pigmentfarbstoff mit gewissen der obigen Dispergierungsmittel
bessere Ergebnisse erhältlich
sind als mit anderen und folglich mag die Auswahl des Dispergierungsmittels
(oder der Dispergierungsmittel, wo mehr als eines verwendet wird)
zu einem gewissen Grad von der Auswahl des Pigmentfarbstoffes abhängen. Variation
der Zusammensetzung des Verdünnungsmittels mag
auch eine Wirkung auf eine oder mehrere Eigenschaften der Tinte,
einschließlich
Stabilität,
haben und kann die Anpassung der Art und/oder Konzentration des
Dispergierungsmittels notwendig machen.
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Die
Menge an erforderlichem Dispergierungsmittel wird von dem bestimmen
genutzten Dispergierungsmittel und der Auswahl des Pigmentfarbstoffs
abhängen.
Es ist jedoch unter einem Anteil von 20 % des Dispergierungsmittels,
basierend auf dem Gewicht des Pigmentfarbstoffes, schwierig oder
unmöglich,
stabile Dispersionen mit den Formulierungen der vorliegenden Erfindung
zu erhalten. Vorzugsweise wird das Dispergierungsmittel in einer
Menge von 20 bis 150 Gew.-% des Pigmentfarbstoffes genutzt, vorzugsweise
40-100 %.
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Die
Stabilität
der Tintenzusammensetzung der Erfindung hängt in vielen Fällen von
der Art des Pigmentfarbstoffes ab und es wurde herausgefunden, dass
Stabilität
in vielen solchen Fällen
durch den Einschluss von weiteren Dispergierungsmitteln und/oder
synergistischen Dispergierungsmitteln. Es wird bevorzugt, dass die
Zusammensetzung immer noch stabil ist in dem Sinne des Ausübens eines
Viskositätsanstiegs von
nicht mehr als 50 % und ohne ein deutliches Anzeichen von Phasenauftrennung
in dem oben definierten Test nach wenigstens 12 Wochen bei 70 °C.
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Zusätzlich zu
dem Verdünnungsmittel,
Dispergierungsmittel(n) und Pigmentfarbstoff können andere Bestandteile, die üblicherweise
in Tintenstrahltintendispersionszusammensetzungen eingeschlossen
sind, z. B. synergistische Dispergierungsmittel und Viskositätsmodifikatoren,
in die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingeschlossen
sein. Beispiele solcher synergistischer Dispergierungsmittel sind
jene, die von Zeneca Colours unter dem Handelsnamen Solsperse vermarktet
werden. Beispiele von Viskositätsmodifikatoren
sind Indopol L-100, ein Polyisobutylen erhältlich von Amoco, und langkettige
Alkylalkohole wie Novol, ein Oleylalkohol erhältlich von Croda.
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Die
Erfindung wird nun erläutert,
aber jedoch in keinster Weise beschränkt durch die folgenden Beispiele,
in welchen alle Teile solche durch Gewicht sind, mit der Ausnahme,
wo anderweitig angegeben. Die in diesen Beispielen beschriebenen
Tinten wurden auf die folgende Weise zubereitet. Eine anfängliche
Dispersion wird aus dem Dispergierungsmittel, Pigment und einer
kleinen Menge an Verdünnungsmittel
gebildet und die so gewonnene Dispersion wird dann auf die erforderliche
Pigmentkonzentration durch die Zugabe von weiterem Verdünnungsmittel
herunter verdünnt.
Sämtliche
der in den folgenden Beispielen beschriebenen Tintenzusammensetzungen
waren Dispersionen, welche eine Viskosität von 35 mPa × s oder
weniger bei 25 °C,
einen Kochpunkt von mehr als 200 °C
und eine RMV von wenigstens 1,0 mm × s–1 hatten
und welche leicht aus einem Drop-on-Demand-Piezo-Tintenstrahldruckkopf mit 128 Kanälen der
Art, beschrieben in EP-A-0 277 703 und EP-A-0 278 590, herausgefeuert
werden kann, um einen gut definierten Druck mit einer guten Farbdichte auf
reinem Papier ohne den Bedarf, die Papieroberfläche zu modifizieren, zu ergeben.
Der Druck aus diesen Tinten hatte keinen wahrnehmbaren Geruch.
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Beispiele 1-3
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Drei
Tinten wurden zubereitet mit den folgenden Zusammensetzungen:
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Estisol
312 ist eine Mischung aus gesättigten
Kokosnussfettsäureestern,
erhältlich
von Haltermann Ltd. aus Barnet, England.
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Alle
drei Tintenzusammensetzungen waren nach wenigstens 6 Wochen bei
70 °C immer
noch stabil.
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Beispiel 4
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Es
wurde eine Tinte mit der folgenden Zusammensetzung zubereitet (Teile
angegeben als solche des Gewichts)
Irgalite
Blue GLVO | 5 |
Solsperse
5000 | 0,5 |
OLOA
1200 | 2,9 |
Lithene
N4-5000-3.5MA | 0,8 |
Lytol | 90,8. |
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Solsperse
5000 ist ein substituiertes synergistisches Dispergierungsmittel
vom Ammoniumphthalocyanintyp, erhältlich von Zeneca Colours.
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Die
Tinte zeigte keine signifikante Änderung
in der Viskosität
nach 6 Wochen bei 70 °C.
Es wurde keine weitere signifikante Verbesserung gegenüber jener,
die unter Verwendung von 0,8 Teilen des Lithens erhalten worden
ist, beobachtet, wenn die Lithen-Menge auf 1,6 Teile verdoppelt
worden ist.
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Beispiele 5-21
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Die
folgenden Formulierungen sind weitere Beispiele von Tintenstrahldrucktinten
gemäß der Erfindung.
Worin: Dispergierungsmittel:
A = | OLOA
1200 |
B = | Lythene
N45000-3.SMA |
C = | Lubrizo12153 |
D = | Lubrizo12155 |
E = | SAP
210 |
F = | SAP
285 |
G = | Paranox
106 |
H = | Paranox
1273 |
I = | Paranox
105 |
Synergistische
Dispergiermittel:
K = | Solsperse
5000 |
L = | Solsperse
22000 |
M
= | OLOA
219 |
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Beispiel 21
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Eine
Tinte gemäß der Erfindung
wurde gebildet, welche die folgende Formulierung aufwies:
Forthbrite
Red JSM | 5
Teile |
Paranox
106 | 1,25
Teile |
Lytol | 93,75
Teile |
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In
einem Wiederholungsexperiment unter Reduzieren des Spiegels von
Paranox 106 auf 0,74 Teile und Erhöhen des Spiegels von Lytol
auf 94,26 Teile war es nicht möglich,
eine stabile Dispersion zu erhalten.
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Paranox
106 ist ein boriertes Polyisobutylensuccinimid, erhältlich von
Exxon.
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Paranox
105 und Paranox 1273 sind Polyisobutylensuccinimiddispergierungsmittel,
erhältlich
von Exxon.
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Lubrizol
2153 und Lubrizol 2155 sind von Lubrizol erhältliche Polyisobutylensuccinimiddispergierungsmittel.
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SAP
210 ist ein langkettiger aliphatisch substituierter Bernsteinsäureester
eines mehrwertigen Alkohols, erhältlich
von Shell.
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SAP
285 ist ein chloriertes Polyisobutylen-bis-succinimiddispergierungsmittel,
erhältlich
von Shell.
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Solsperse
5000 und Solsperse 22000 sind synergistische Dispergierungsmittel,
erhältlich
von Zeneca Colours.
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Uravar
FN5 ist ein alkylsubstituiertes Novolak, vermarktet von DSM aus
den Niederlanden.
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Novol
ist ein von Croda vermarkteter Oleylalkohol.
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Indopol
L-100 ist ein von Amoco erhältlicher
Polyisobutylenviskositätsmodifikator.
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Beispiel 39
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Eine
Tinte gemäß der Erfindung
wurde gebildet, welche die folgende Formulierung aufwies:
Forthbrite
Red JSM | 5
Teile |
Paranox
106 | 1,25
Teile |
Lytol | 93,75
Teile |
-
In
einem Wiederholungsexperiment unter Reduzieren des Spiegels von
Paranox 106 auf 0,74 Teile und Erhöhen des Spiegels von Lytol
auf 94,26 Teile war es nicht möglich,
eine stabile Dispersion zu erhalten.