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TECHNISCHES GEBIET:
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Die
Erfindung betrifft eine kosmetische Lage, umfassend eine wässrige Gellage
ohne Trägerschicht, die
an der Haut sehr gut haftet, transparent wird, keine Deckungsungleichheit
auf der Haut zeigt, und auf der Haut hervorragende feuchtigkeitsspendende
und kühlende
Wirkungen erzielt.
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STAND DER TECHNIK:
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Herkömmlicherweise
sind auf die Haut aufzutragende kosmetische Lagen bekannt gewesen,
die aus einer Trägerlage,
die mit einer Gelzusammensetzung, enthaltend z.B. ein Befeuchtungsmittel
oder ein Bleichmittel, beschichtet oder imprägniert ist. Die so verwendete
Trägerlage
weist eine adäquate
Festigkeit und formstabile Eigenschaft als kosmetische Lage auf.
Somit werden die kosmetischen Lagen, bei denen der aktive Inhaltsstoff
imprägniert
wird, verwendet, um Wirkungen zu erzielen, wie die Permeation aktiver
Inhaltsstoffe durch die Haut und eine Verbesserung der Hautglattheit.
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Im
allgemeinen wird eine solche Trägerlage
aus gewebten Textilien oder Vliesstoffen gebildet. Wenn die Trägerlage
mit einer Gelzusammensetzung beschichtet oder imprägniert wird,
wird die Lage dicker. Daher wirken solche kosmetischen Lagen während der
Anwendung inkongruent. Zudem ist keine solche Lage entwickelt worden,
die transparent ist.
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Die
auf die Trägerlage
aufgetragene oder imprägnierte
Gelzusammensetzung umfasst ein natürliches Polymer, wie z.B. Kollagen,
Alginsäure
oder Pullulan, oder ein synthetisches Polymer, wie z.B. ein vernetztes Poly(acrylsäure)salz.
Von diesen Materialien zeigt ein natürliches Polymermaterial, wie
z.B. Kollagen oder Algininsäure,
die eine hohe Löslichkeit
in einer kosmetischen Lotion oder einem ähnlichen Produkt aufweisen, unzureichende
formstabile Eigenschaften als kosmetisches Produkt. Zudem wirken
solche kosmetischen Lagen klebrig, weil grosse Mengen der Logeninhaltsstoffe
auf der Haut verbleiben. Um die schwache Haftung an der Haut zu
verbessern, ist ein adhäsiver
Inhaltsstoff, wie z.B. Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol oder
ein Poly(acrylsäure)salz,
in der Gelzusammensetzung enthalten oder zu einer adhäsiven Oberflächenschicht
ausgebildet (wie z.B. in der japanischen Kohyo Patentpublikation
Nr. 10-502359 offenbart). Solche adhäsiven Inhaltsstoffe inhibieren
jedoch nachteilig die Permeation von aktiven Inhaltsstoffen und
führen
zu einer Klebrigkeit.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG:
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Im
Hinblick auf das zuvor Gesagte haben die Erfinder umfangreiche Untersuchungen
bezüglich
der mechanischen und optischen Eigenschaften von Materialien zur
Herstellung von kosmetischen Lagen durchgeführt und eine kosmetische Lage
gefunden, die eine starke Haftung an die Haut zeigt; transparent
wird; und ein vorteilhaftes Gefühl
auf der Haut bereitstellt.
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Dementsprechend
stellt die Erfindung eine kosmetische Lage bereit, umfassend eine
einschichtige wässrige
Agargellage ohne Trägerschicht,
wobei die wässrige
Gellage bei 1 mm Dicke eine Lichtdurchlässigkeit von 70 % oder mehr
aufweist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG:
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1 zeigt
einen Probenbehälter
für die
Gelstärkenmessung
einer Agarprobe und eine geschnittene Oberfläche.
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BESTE ERFINDUNGSGEMÄSSE AUSFÜHRUNGSFORMEN:
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage umfasst eine einschichtige wässrige Gellage ohne Trägerschicht.
Herkömmliche
kosmetische Lagen weisen eine Trägerschicht
auf, die aus einem gewebten Textil oder einem Vliesstoff gebildet
wird, wobei die kosmetischen Produkte auf die Haut aufgetragen werden.
Im Gegensatz hierzu weist die erfindungsgemässe kosmetische Lage mit einem
einschichtigen wässrigen
Gel, das selbst eine Lage bildet, keine Trägerschicht auf.
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In
der erfindungsgemässen
kosmetischen Lage weist die Lage bei einer Dicke von 1 mm eine Lichtdurchlässigkeit
von 70 % oder mehr, vorzugsweise 80 % oder mehr, noch bevorzugter
85 % oder mehr, auf. Wenn die Lichtdurchlässigkeit weniger als 70 % beträgt, nimmt
die Lage keine transparente Erscheinung an und verursacht ein beträchtlich
ungleichmässiges
Gefühl
auf der Haut. Die Lichtdurchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
von 550 nm kann z.B. durch ein W-Spektrometer gemessen werden (UV-3100
OC, ein Produkt von Shimadzu Corporation).
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage weist vorzugsweise eine Adhäsionskraft auf, die 1 bis 100 mal,
bevorzugter 1 bis 90 mal, insbesondere bevorzugt 1 bis 50 mal, dem
Eigengewicht entspricht. Wenn die Adhäsionskraft weniger als das
Eigengewicht beträgt,
kann die aufgetragene kosmetische Lage nicht auf der Haut gehalten
werden und löst
sich leicht von der Haut. Wenn die Haftstärke mehr als das 100-fache
beträgt, verursacht
die kosmetische Lage ein beträchtlich
ungleichmässiges
Gefühl
auf der Haut und eine unvorteilhafte Reizung der Haut bei der Entfernung.
Die Haftstärke
kann durch Befestigen der kosmetischen Lage an kreisförmigen parallelen
Platten aus Polyethylen (mit einem Durchmesser von 8 mm) bei einer
Kraft von 10 g für
10 Sekunden und anschliessendes Messen der zum Entfernen bei einer
konstanten Geschwindigkeit (1 mm/sek) erforderlichen Kraft bewertet
werden.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage zeigt vorzugsweise die zuvor erwähnte Haftung
in Form einer einschichtigen wässrigen
Gellage ohne eine Haftschicht oder einen adhäsiven Inhaltsstoff. Der Ausdruck "Haftschicht" bedeutet eine Schicht,
enthaltend einen adhäsiven
Inhaltsstoff, wie z.B. Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol oder
ein Poly(acrylsäure)salz.
Da herkömmliche
kosmetische Lagen, die selbst eine schwache Adhäsion der Gelkomponente per
se aufweisen, auf der Haut nicht befestigt werden können, wird
die Haftung zum Auftragen der kosmetischen Lagen auf die Haut durch
Verwendung der oben erwähnten
adhäsiven
Inhaltsstoffe verstärkt.
Die erfindungsgemässe
kosmetische Lage kann jedoch aus einem Material gebildet werden,
das die zuvor erwähnte
Haftung bereitstellt, obwohl eine solche Haftlage oder ein adhäsiver Inhaltsstoff enthalten
ist.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage weist vorzugsweise eine Gelstärke von 1.000 g/cm2 oder weniger,
insbesondere bevorzugt 200 bis 1.000 g/cm2, bevorzugter 200 bis
800 g/cm2, auf, so dass das inkongruente Gefühl auf der Haut während der
Anwendung abgeschwächt
wird. Die Gelstärke
wird in der folgenden Weise gemessen.
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- (1) Messvorrichtung:
Rheometer: RE-3305
(Produkt von Sanden)
Tauchkolben: zylindrischer Tauchkolben
(Durchmesser: 5 mm)
Probentischherabsetzungsgeschwindigkeit:
0,5
mm/sek
- (2) Herstellung von Proben:
Eine Probe der kosmetischen
Lage wird auf den Probentisch aufgebracht.
- (3) Messung der Gelstärke:
Ein
zylindrischer Kolben wird bei einer konstanten Geschwindigkeit (0,5
mm/sek) heruntergefahren. Die von dem Tauchkolben erfahrene Kraft
wird gemessen. Eine Kraft, bei der das Gel bricht, wird als Gelstärke genommen.
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Als
Agar kann z.B. ein Agarinhaltsstoff (A) verwendet werden, der durch
Extrahieren von rohem Tang mit einem Sulfatgruppengehalt von 1 bis
10 % in neutralem heissen Wasser erhalten wird und eine Gelstärke von
600 g/cm2 oder weniger bei einem Agargehalt
von 1,5 Gew.% aufweist.
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Der
Agarinhaltsstoff (A) wird durch Extrahieren von rohem Tang mit einem
Sulfatgruppengehalt von 1 bis 10 erhalten. Beispiele für den rohen
Tang umfassen Gracilaria verracosa, Gelidium amansil und Pterocladia capillacea.
Vorzugsweise wird die Extraktion in neutralem heissen Wasser durchgeführt, um
Agar mit einer erwünschten
physikalischen Eigenschaft zu erhalten.
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Im
Hinblick auf das Gefühl
bei der Anwendung weist der Agarinhaltsstoff (A) mit einem Agargehalt
von 1,5 Gew.% vorzugsweise eine Gelstärke von 600 g/cm2 oder weniger
auf, was niedriger ist als bei typischem Agar, bevorzugter 10 bis
600 g/cm2, insbesondere bevorzugt 10 bis 400 g/cm2.
Die Gelstärke
wird in der folgenden Weise durch Verwendung der Vorrichtungen gemessen,
die ähnlich
den zuvor erwähnten
Vorrichtungen sind.
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(1) Herstellung der Proben:
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- 1. Eine Agarprobe (3,0 g) wird exakt vermessen
und in einem Behälter
(Volumen: 0,5 l), dessen Eigengewicht zuvor gemessen worden war,
eingebracht, und ionenausgetauschtes Wasser (50 ml) wird in den
Behälter
gegeben, so dass das Agar ausreichende Mengen Wasser absorbiert.
- 2. Warmes, ionenausgetauschtes Wasser wird weiterhin hinzugefügt, um so
den Gehalt auf etwa 210 g einzustellen, und die resultierende Mischung
wird durch Erhitzen über
15 Minuten in einem heissen Bad gelöst.
- 3. Der Gehalt wird auf 200,0 g eingestellt, und die Mischung
wird in einen Glasbehälter
(Innendurchmesser: 49 mm, Tiefe: 57 mm) mit einem umlaufenden Band
gefüllt,
wie in 1 gezeigt.
- 4. Die Probe wird auf Raumtemperatur über 1 Stunde gekühlt, bedeckt
und bei 20°C
in einer Thermostatkammer über
Nacht stehen gelassen.
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(2) Messung der Gelstärke:
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Nach
Entfernen des Bandes wird der Teil des Gels, der über den
oberen Rand des Behälters
herausragt, mit einem Schneidegerät geschnitten. Die so gebildete
Oberfläche
von einem 1,5 Gew.%-igen wässrigen Gel
wird der Gelstärkenmessung
mit einem Rheometer unterworfen.
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Der
Agarinhaltsstoff (A) mit einem Agargehalt von 1,5 Gew.% weist vorzugsweise
eine Viskosität
bei 85°C
von 15 mPa·s
oder mehr, insbesondere 15 bis 200 mPa·s, im Hinblick auf die Handhabung
während
der Herstellung auf. Zudem weist der Agarinhaltsstoff (A) vorzugsweise
ein durchschnittliches Molekulargewicht von 400.000 bis 2.000.000
auf. Weiterhin beträgt,
wenn eine 1 mm dicke Gelprobe des Agarinhaltsstoffs (A) mit einem
Agargehalt von 1,5 Gew.% einer 20 %-igen Deformationsspannungs-Relaxationsmessung
unterworfen wird, die Zeit, die zur Halbierung der ursprünglichen
Spannung erforderlich ist, vorzugsweise 8 Sekunden oder mehr, insbesondere
bevorzugt 8 bis 15 Sekunden, im Hinblick auf die Formstabilität. Mit anderen Worten:
je kürzer
die Relaxationszeit, desto leichter tritt eine Deformation auf,
d.h. die Formstabilität
ist schlecht. Eine Spannungsrelaxationszeit von 8 Sekunden oder
länger
stellt eine vorteilhafte Formstabilität bereit. Die Spannungsrelaxationszeit
wird durch Messen einer zu 20 % zusammengedrückten Probe mit einer Vorrichtung
(RSA2, Produkt von Rheometrics) und runden parallelen Platten (mit
einem Durchmesser von 4,75 mm) gemessen.
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Gelbildende
Materialien, umfassend den Agarinhaltsstoff (A), werden in die kosmetische
Lage vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5 Gew.%, insbesondere
0,1 bis 3 Gew.%, im Hinblick auf die Festigkeit und das Gefühl während der
Anwendung eingearbeitet. Der Rest ist Wasser und die folgenden Inhaltsstoffe.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage kann weiterhin als zusätzlichen Inhaltsstoff ein wasserlösliches
Polymer (B) zur Verbesserung der Festigkeit und Lagerungsstabilität enthalten.
Das zu verwendende wasserlösliche
Polymer kann entweder ein natürliches
oder synthetisches wasserlösliches
Polymer sein. Beispiele des wasserlöslichen Polymers umfassen Polymere
mit einer hydrophilen Gruppe, wie z.B. einer Hydroxylgruppe, einer
Ethylenoxidgruppe oder einer Amidgruppe, wobei Polymere mit einer
Hydroxylgruppe besonders bevorzugt sind. Beispiele solcher Polymere
umfassen natürliche
Polymere, wie z.B. Polysaccharide und Proteine, und synthetische
Polymere. Spezielle Beispiele der Polysaccharide umfassen kationisierte
Cellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Stärke, ionisierte
Stärkederivate,
Blockcopolymere aus Stärke
und einem synthetischen Polymer, Hyaluronsäure, Carrageenan, Xanthangummi,
Chitin, Chitosan, Pullulan, Tuberosepolysaccharid und Alginsäure. Spezielle
Beispiele der Proteine umfassen Keratin, Albumin und Kollagen. Spezielle
Beispiele der synthetischen Polymere umfassen Polyvinylalkohol und
Derivate hiervon, modifizierte Silicone und Latexe. Von diesen werden
Polysaccharide besonders bevorzugt.
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Das
wasserlösliche
Polymer (B) wird in die kosmetische Lage vorzugsweise in einer Menge
von 0,001 bis 50 Gew.%, insbesondere 0,01 bis 10 Gew.%, eingearbeitet.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage kann weiterhin ein Befeuchtungsmittel (C) enthalten.
Beispiele für
das Befeuchtungsmittel umfassen Ethanol, Glycerin, Ethylenglykol,
Propylenglykol, Dipropylenglykol, 1,3-Butylenglykol, 1,4-Butylenglykol,
Polyglycerin, wie z.B. Diglycerin oder Triglycerin, Glucose, Maltose, Maltitol,
Sucrose, Fructose, Threitol; Erythritol und Stärkezucker. Von diesen sind
Ethanol, 1,3-Butylenglykol und Glycerin im Hinblick auf das Gefühl während der
Anwendung besonders bevorzugt.
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Die
kosmetische Lage enthält
das Befeuchtungsmittel (C) vorzugsweise in einer Menge von 0,001
bis 40 Gew.%, insbesondere bevorzugt 0,01 bis 30 Gew.%.
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Neben
den zuvor erwähnten
Inhaltsstoffen kann die erfindungsgemässe kosmetische Lage Inhaltsstoffe,
wie z.B. organische Säuren, Öle, Sterole,
ein Tensid, Pulver, Silicone, anorganische Salze, ein Konservierungsmittel,
einen pH-Regulator, einen W-Absorber, ein Färbemittel, einen pharmazeutisch
aktiven Inhaltsstoff und einen Duftstoff enthalten.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage wird z.B. durch Lösen eines gelbildenden Materials
und anderer Inhaltsstoffe in warmes Wasser; Giessen der resultierenden
Mischung in eine Form; und Kühlen
der Mischung bei einer Temperatur, nicht höher als die Geltemperatur,
hergestellt. Alternativ wird die Mischung zu einer Lage mit grosser
Oberfläche
geformt und anschliessend werden Lagenprodukte mit einer gewünschten Form
ausgestanzt.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage weist vorzugsweise eine Dicke von 0,1 bis 5 mm,
insbesondere bevorzugt 0,5 bis 2 mm, zum Erhalt eines weniger inkongruenten
Gefühls
beim Auftragen auf die Haut auf.
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Keine
besondere Beschränkung
besteht bezüglich
der Form der Lage, und die Lage kann in einer beliebigen Form gebildet
werden. Insbesondere kann die Lage in einer Form entsprechend dem
Körperteil,
auf den die kosmetische Lage aufzutragen ist, ausgebildet werden,
um eine verstärkte
Haftung an die Haut zu erzielen. Alternativ kann die, kosmetische
Lage mit Löchern,
entsprechend den Augen, der Nase und dem Mund, ausgestattet sein,
wenn die kosmetische Lage auf das gesamte Gesicht aufzutragen ist.
Zudem kann die kosmetische Lage in einer wolkenartigen Form oder
einer breiten Bohnenform ausgebildet sein, um so das Auftragen des
kosmetischen Produkts auf den Unteraugenbereich zu ermöglichen.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage stellt eine abkühlende
Wirkung während
der Anwendung auf der Haut durch die Verdampfung von Wasser bereit.
Insbesondere wird ein wässriges
Gel zur Herstellung der erfindungsgemässen kosmetischen Lage in einer
Lage von 1 mm Dicke ausgebildet. Bei Auftragen der Lage auf die
Haut, Belassen für
10 Minuten und Abschälen
der Lage von der Haut kann die Temperatur der Hautoberfläche um 3°C oder mehr
gesenkt werden. Die Hautoberflächentemperatur
wird mittels eines Bestrahlungsoberflächenthermometers (THI-500,
Produkt von TASCO) gemessen.
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage kann auf verschiedene Weisen verwendet werden.
Zum Beispiel wird das kosmetische Produkt direkt auf die Haut des gewaschenen
Gesichts oder auf einen Teil der Haut aufgetragen, auf den bereits
ein anderes kosmetisches Produkt aufgetragen worden ist. Alternativ
kann die erfindungsgemässe
kosmetische Lage zuerst mit einem anderen kosmetischen Produkt beschichtet
oder hiermit imprägniert
und dann auf die Haut aufgetragen werden.
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Aufgrund
des Fehlens einer Trägerschicht
schrumpft die erfindungsgemässe
kosmetische Lage nach dem Auftragen auf die Haut auf der Haut während der
Verdampfung des Wassers, wodurch die Hautspannung modifiziert wird.
Somit kann die Lage wirksam Falten entfernen und die Haut tönen. Die
Schrumpfung der Lage beträgt
vorzugsweise 3 % oder mehr, in bezug auf die gesamte Oberfläche, insbesondere
bevorzugt 3 bis 20 %, weiterhin bevorzugt 3 bis 10 %, so dass die
Hautbedingungen ohne ein unnatürliches
Gefühl
korrigiert werden. Die Schrumpfung der Lage wird in der folgenden
Weise erhalten: Eine Lage (2 cm × 2 cm, Dicke: 1 mm) wird auf
die Haut (Wange) bei Raumtemperatur aufgetragen; die Veränderungen
in der Länge
(nach 10 Minuten) werden mit einem Gabelmass gemessen; und die Schrumpfung
wird berechnet.
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Wie
in JP-OS 9 143026 offenbart, sind kosmetische Lagen zur Entfernung
von Falten, die auf der Haut befestigt werden, während die Falten gestreckt
gehalten werden, herkömmlicherweise
bekannt. Während
der Verwendung solcher kosmetischer Lagen zur Entfernung von Falten
sind die kosmetischen Lagen jedoch schwer auf die erforderlichen
Teile in einer geeigneten Weise aufzutragen; z.B. geht die durch
die Hände
des Anwenders während
der Anwendung der kosmetischen Lagen gestreckte Haut unerwünschterweise
in einen nicht-gestreckten Zustand zurück. Zudem verursachen die kosmetischen
Lagen ein inkongruentes Gefühl während der
Anwendung. Im Gegensatz hierzu kann die erfindungsgemässe kosmetische
Lage leicht die Hautspannung modifizieren.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Proben kosmetischer Lagen wurden hergestellt
und bezüglich
des Hauthaftungsempfindens bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt. In Tabelle 1 wurden die Proben (a) und (b) durch Lösen von
Agar in einer im Handel erhältlichen
kosmetischen Lotion in einer Menge von 1,5 % hergestellt, und die
resultierende Mischung wurde zu einer 1,2 mm dicken Lage geformt.
Die Gelstärke
(1,5 Gew.% Agargehalt) der Proben (a) und (b) betrug 415 g/cm2 bzw. 610 g/cm2. Ähnlich wurden
eine Mannanlage (c), ein Vliesstoff (d) und eine Pullulanlage (e)
mit der gleichen, im Handel erhältlichen,
kosmetischen Lotion imprägniert.
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Bewertungsmethoden:
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(1) Hauthaftungsempfinden:
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Nach
dem Auftragen eines Hydrogels auf das Gesicht wurde 10 Minuten lang
das Hauthaftungsempfinden durch 10 spezialisierte Jurymitglieder
auf Grundlage der folgenden Einstufungen bewertet.
- O: mindestens
7 Jurymitglieder antworteten "starkes
Hauthaftungsempfinden ohne inkongruentes Empfinden";
- Δ: 4
bis 6 Jurymitglieder antworteten "starkes Hauthaftungsempfinden ohne inkongruentes
Empfinden"; und
- x: 3 oder weniger Jurymitglieder antworteten "starkes Hauthaftungsempfinden
ohne inkongruentes Empfinden".
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(2) Adhäsionskraft:
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Die
Adhäsionskraft
wurde mittels eines Klebe-Testers (TAC 2, Produkt von RHESCA) unter
den zuvor erwähnten
Bedingungen gemessen.
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(3) Gelstärke:
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Wie
oben erwähnt.
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(4) Spannungsrelaxationszeit:
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Wie
oben erwähnt
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(5) Lichtdurchlässigkeit:
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Wie
oben erwähnt.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, zeigte die erfindungsgemässe kosmetische
Lage (Lage (a)) eine hohe Lichtdurchlässigkeit und stellte ein hervorragendes
Hauthaftungsgefühl
bereit. Im Gegensatz hierzu wurde gefunden, das das Poly(acrylsäure)gel
und das Gelatinegel jeweils Schrumpfungen von 2,1 % bzw. 1,5 % aufwiesen.
Somit zeigten die erfindungsgemässen
kosmetischen Lagen eine besonders hervorragende Schrumpfung.
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BEISPIEL 2
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Der
Wassergehalt und der Zustand der Haut, auf die die erfindungsgemässe kosmetische
Lage aufgetragen worden war, wurden bewertet. Insbesondere wurden
die erfindungsgemässe
kosmetische Lage (Lage (a) aus Beispiel 1) und eine kosmetische
Lage zum Vergleich (kosmetische Poly(acrylsäure)-Gellage mit einem Vliesträger, Dicke:
2 mm) aufgetragen, 15 Minuten lang auf der Haut belassen und dann
von der Haut abgeschält.
Die obige Messung wurde bei 20°C
unter trockenen Bedingungen bei einer relativen Feuchtigkeit von
15 % durchgeführt.
Der Wassergehalt wurde durch Skicon-200 (Produkt von IBS) gemessen,
und der erhaltene Wert wurde als ein relativer Wert in bezug auf
die Beautylotion, die als Standard dient, ausgedrückt. Die
Hauttextur, ein Index für
den Zustand der Haut, wurde unter einem Mikroskop vergrössert beobachtet,
und die Textur wurde visuell durch Spezialisten bewertet. Der Zustand
der Hauttextur vor und nach dem Auftragen der kosmetischen Lage
wurde verglichen. Die Einstufungen O, Δ und x wurden jeweils einer
Verbesserung der Hauttextur, einer leichten Verbesserung der Hauttextur
und keiner Veränderung
zugeordnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich, waren der wirksame Wassergehalt und der
Zustand der Haut verbessert, wenn die erfindungsgemässe kosmetische
Lage verwendet wurde.
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BEISPIEL 3
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Die
Wirksamkeit der Durchlässigkeit
einer wasserlöslichen
Komponente (Aminosäure)
während
der Verwendung der erfindungsgemässen
kosmetischen Lage wurde bewertet. Insbesondere wurde eine Aminosäure in jede
der erfindungsgemässen
kosmetischen Lagen und in eine kosmetische Vergleichslage (jede
der kosmetischen Lagen aus Beispiel 2) eingearbeitet, und die so
hergestellte kosmetische Lagenprobe wurde auf Schweinehaut aufgetragen.
Nach 18 Stunden wurde die Menge der durch die Schweinehaut hindurchgegangenen
Aminosäure
gemessen. Die Menge wird durch einen relativen Wert bezüglich der
Aminosäuremenge
in der Schweinehaut durch Verwendung der erfindungsgemässen kosmetischen
Lage, der 1 beträgt,
dargestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich, wurde erwiesen, dass die Verwendung der
erfindungsgemässen
kosmetischen Lage die Wirkung der Permeationsförderung einer Aminosäure verbessert.
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BEISPIEL 4
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Die
Wirkung der Hautkühlung
unter Verwendung der erfindungsgemässen kosmetischen Lage wurde bewertet.
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Insbesondere
wurde jede der erfindungsgemässen
kosmetischen Lagen und eine kosmetische Vergleichslage (jede der
kosmetischen Lagen von Beispiel 2) auf das Gesicht aufgetragen;
dort 10 Minuten belassen; und dann vom Gesicht entfernt. Anschliessend
wurde die Hauttemperatur beobachtet, um hierdurch die Abkühlungswirkung
zu bewerten. Zum Vergleich wurde ebenfalls die Wirkung bei Auftragen
lediglich einer Lotion auf das Gesicht bewertet. Die Hauttemperatur
wurde mittels eines Strahlungsthermometers (THI-500, Produkt von
TASCO) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 4 ersichtlich, hat es sich erwiesen, dass die Verwendung
der erfindungsgemässen kosmetischen
Lage die Kühlungswirkung
auf der Haut verbessert.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT:
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Die
erfindungsgemässe
kosmetische Lage, die eine wässrige
Gellage selbst ohne eine Trägerschicht bildet,
zeigt eine starke Haftung an die Haut; nimmt eine transparente Erscheinung
an; und verursacht kein Gefühl
der Ungleichmässigkeit
beim Auftragen auf die Haut. Zudem wird die kosmetische Lage geeignet
auf die Haut aufgetragen; zeigt eine hohe Formstabilität; und stellt
hervorragende Temperaturhalte- und Kühlwirkungen auf der Haut bereit.
Die kosmetische Lage kann auch die Hautspannung durch das Schrumpfen
während
des Trocknens modifizieren.