Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es Alternativen zur Behandlung von
Cellulite aufzuzeigen.
Die
Haut ist sich ständig
verändernden
Umwelteinflüssen
ausgesetzt und unterliegt auch im Laufe der Zeit einer Reihe von
Veränderungen.
So kommt es zu Veränderungen
der Barriereeigenschaften, der Hautfaltigkeit- und Elastizität, der Pigmentierung
und insbesondere infolge exogener Einflusse auch zu unterschiedlichen
entzündlichen
Reaktionen und beispielsweise auch zu Nachreaktionen der Haut auf
die Einwirkung von UV-Strahlung.
Die
Barrierewirkung der Haut kann über
die Bestimmung des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL – transepidermal
water loss) quantifiziert werden. Dabei handelt es sich um die Abdunstung
von Wasser aus dem Körperinneren
ohne Einbeziehung des Wasserverlustes beim Schwitzen. Die Bestimmung
des TEWL-Wertes hat sich als außerordentlich
informativ erwiesen und kann zur Diagnose rissiger oder schrundiger
Haut, zur Bestimmung der Verträglichkeit
chemisch verschiedenartig aufgebauter Tenside und dergleichen mehr
herangezogen werden.
Für die Schönheit und
Gepflegtheit der Haut ist der Wasseranteil in der obersten Hautschicht
von größter Bedeutung.
Man kann ihn in einem begrenzten Umfang durch Einbringen von Feuchtigkeitsregulatoren günstig beeinflussen.
Unter
kosmetischer Hautpflege ist in erster Linie zu verstehen, dass die
natürliche
Funktion der Haut als Barriere gegen Umwelteinflüsse, z.B. Schmutz, Chemikalien,
Mikroorganismen, und gegen den Verlust von körpereigenen Stoffen, z.B. Wasser,
natürliche
Fette, Elektrolyte, gestärkt
oder wiederhergestellt wird.
Wird
diese Funktion gestört,
kann es zu verstärkter
Resorption toxischer oder allergener Stoffe oder zum Befall von
Mikroorganismen und als Folge zu toxischen oder allergischen Hautreaktionen
kommen.
Ziel
der Hautpflege ist es ferner, den durch tägliche Waschen verursachten
Fett- und Wasserverlust der Haut auszugleichen. Dies ist gerade
dann wichtig, wenn das natürliche
Regenerationsvermögen
nicht ausreicht. Außerdem
sollen Hautpflegeprodukte vor Umwelteinflüssen, insbesondere vor Sonne
und Wind, schützen
und die Hautalterung verzögern.
Die
chronologische Hautalterung wird z.B. durch endogene, genetisch
determinierte Faktoren verursacht. In Epidermis und Dermis kommt
es alterungsbedingt z.B. zu folgenden Strukturschäden und
Funktionsstörungen,
die auch unter den Begriff „Senile
Xerosis" fallen
können:
- a) Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von
Trockenheitsfältchen,
- b) Juckreiz und
- c) verminderte Rückfettung
durch Talgdrüsen,
z.B. nach Waschen.
Exogene
Faktoren, wie UV-Licht und chemische Noxen, können kumulativ wirksam sein.
In Epidermis und Dermis kommt es insbesondere durch exogene Faktoren
z.B. zu folgenden Strukturschäden-
und Funktionsstörungen
in der Haut:
- d) vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem
Stress, z.B. Rissigkeit.
Produkte
zur Pflege sensibler, juckender und oder trockener Haut bzw. Produkte
zur Behandlung von oder Prophylaxe vor DNS-Schädigungen sind an sich bekannt.
Allerdings ist deren Wirksamkeit begrenzt.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher insbesondere kosmetische
Hautauflagen zur Verfügung
zu stellen, die mit einem zusätzlichen,
wirksamen Schutz vor schädlichen
Oxidationsprozessen in der Haut, aber auch zusätzlichen Schutz bietet oder
vermindert hilft vor Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von
Trockenheitsfältchen,
Juckreiz, verminderte Rückfettung
durch Talgdrüsen,
z.B. nach dem Waschen und vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress, z.B. Rissigkeit.
Der
Stand der Technik kennt Zubereitungen, die – auf der Haut oder Schleimhäuten angewandt – befeuchtend
und kühlend
wirken sollen. In der Literatur werden beispielsweise ionische Verbindungen,
insbesondere Ammoniumsalze, als kühlende Agenzien beschrieben.
Als kühlende
Zubereitungen werden auch verbreitet isopropanolische Gele mit Campher-
und Mentholzusatz angewandt sowie überhaupt häufig ätherische Öle, vornehmlich Campher und
Menthol, aber auch deren Derivate, z. B. Menthyllactat oder Menthyl-3-hydroxybutyrat,
in kühlende
Zusammensetzungen eingearbeitet werden.
Menthol,
Campher und deren Derivate, aber auch andere etherische Öle erniedrigen
die Reizschwelle der neuronalen Kälterezeptoren und rufen so
ein Kältegefühl hervor.
Häufig
bewirken sie aber gleichzeitig eine Durchblutungssteigerung, die
im Gegenteil ein Wärmegefühl hervorruft.
Die Anwendung dieser Substanzen, namentlich auf gereizter Haut,
ist jedenfalls problematisch. Darüber hinaus sind viele dieser
Verbindungen schlecht wasserlöslich.
Ihre Verwendung ist folglich auf wenige Kosmetika und Dermatika
beschränkt.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher auch eine Hautauflage zur
Verfügung
zu stellen, die befeuchtend, kühlend
und/oder durchblutungssteigernd die aufgeführten Nachteile nicht bzw.
vermindert aufweist.
Bei
den wirkstoffhaltigen Pflastersystemen, die über einen längeren Zeitraum auf der Haut
verbleiben, liegt naturgemäß ein Hauptaugenmerk
auf der Hautverträglichkeit
der Klebmatrizes. Es wird erwartet, dass sie hautfreundlich, gutes
Haftvermögen,
insbesondere über
einen längeren
Anwendungszeitraum, und eine schmerzfreie, rückstandslose Entfernung des
Pflasters bzw. Pads gewährleisten.
Von vielen bekannten Klebsubstanzen, wie Kautschuk, Silikone, Harzen
oder Styrol-Kohlenwasserstoffe, die insbesondere zu einer Verbesserung
der Hafteigenschaften eingesetzt werden, wird diese Erwartung nicht
erfüllt.
Diese bekannten Klebsubstanzen führen
häufig
zum Auftreten von Hautirritationen, Allergien, Mazerationen und/oder
einem schmerzhaftes Ablösen
des Pflasters von der Haut.
Der
Wirkmechanismus von Pflastern bzw. kosmetischen Matrices zur Verabreichung
kosmetischen Substanzen in und an die Haut unterliegt einem analogen
Funktionsprinzip wie Transdermale Therapeutische Systeme (TTS).
Die Begriffe Pflaster, kosmetische/dermatologische Matrices und
kosmetische/dermatologische Pads werden im Nachfolgenden synonym
benutzt.
Transdermale
Therapeutische Systeme zur Abgabe von Wirkstoffen in bzw. durch
die Haut sind seit langer Zeit bekannt und stellen pflasterartige,
insbesondere arzneistoffdotierte Systeme dar.
Die
topische Applikation von kosmetischen und dermatologischen Wirkstoffen über Pflastersysteme bzw.
kosmetische Matrices bietet zwei Hauptvorteile:
- • Erstens
wird durch diese Darreichungsform eine Freisetzungskinetik des Wirkstoffes
erster Ordnung realisiert, wodurch über einen sehr langen Zeitraum
ein konstanter Wirkstoffspiegel in der Haut aufrechterhalten werden
kann.
- • Zweitens
werden kann über
geeignete Systeme eine zusätzliche
intensive Pflege der Haut herbeigeführt werden.
Die
zeitabhängige
Freisetzung des kosmetischen Wirkstoffs aus einem TTS erfolgt in
Abhängigkeit
ihres Verteilungskoeffizienten TTS/Haut und ihrer Diffusion im Bereich
des TTS und der Haut.
Beide
Faktoren werden durch die Zusammensetzung der Matrix bestimmt, wodurch
die pro Zeiteinheit freigesetzte Menge und die Dauer der Wirksamkeit
direkt beeinflusst werden können. Üblicherweise
werden hierfür
Hydrokolloide, Lösungsvermittler
und Enhancer eingesetzt, welche eine verbesserte Löslichkeit
und Diffusion sowie einen schnelleren Übergang der Substanz von TTS
in die Haut ermöglichen.
Im
Idealfall wird eine Freisetzungskinetik erster Ordnung erreicht,
was eine Freisetzung gleicher Mengen pro Zeiteinheit ermöglicht.
Eine
in der Fachliteratur gut beschriebene Ausführungsform solcher transdermalen
Systeme stellen Matrixsysteme oder monolithische Systeme dar, in
denen der kosmetische Wirkstoff direkt in den druckempfindlichen
Haftklebstoff eingearbeitet wird. Eine solche haftklebrige, wirkstoffhaltige
Matrix ist üblicherweise
im anwendungsfertigen Produkt auf der einen Seite mit einem für den Wirkstoff
undurchlässigen
Träger
ausgestattet, auf der gegenüberliegenden
Seite befindet sich eine mit einer Trennschicht ausgestatten Trägerfolie, die
vor der Applikation auf die Haut entfernt wird (kleben&dichten, Nr. 42,
1998, S. 26 bis 30).
Die
vorgenannten Eigenschaften eines TTS vermeiden eine häufig zu
wiederholende Applikation und Belastung der Haut mit hohen Konzentrationen
an Wirkstoffen und verringern damit die Reizung der Haut, welche
bei wiederholter Applikation von flüssigen und halbfesten Applikationsformen
unumgänglich
ist.
Zusammengefasst
liegen die Vorteile der TTS in einer deutlich verbesserten Compliance
der Anwender, was auf die einfache und schnelle Applikation sowie
die lange Wirksamkeit von Transdermalen Therapeutischen Systemen
zurückzuführen ist.
Eine
Grundanforderung an ein TTS ist einerseits ein gutes Haftvermögen auf
Haut, das über
den gesamten Zeitraum der beabsichtigten Wirkstoffdosierung aufrechterhalten
bleiben muss, und andererseits eine rückstandsfreie Entfernbarkeit
des TTS. Auch ein schmerzhaftes Wiederablösen des wirkstoffhaltigen Pflasters
nach längerer
Tragezeit wird häufig
beobachtet. Neben Klebmassen, die in Lösung auf den Träger beschichtet
werden, kommen u.a. auch lösungsmittelfreie
Systeme, wie Heißschmelzklebmassen
zum Einsatz. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass bei der Beschichtung
auf die Verwendung von organischen Lösungs- und Dispergiermittel
verzichtet werden kann. Heißschmelzklebmassen
werden durch Erwärmen
in eine flüssige
Form überführt und
so als Schmelze auf den jeweiligen Pflasterträger aufgebracht. Neben technischen
Gesichtspunkten, wie Lösungsmittelaufbereitung,
Ausführungen
der Anlagen mit Explosionsschutz und Umweltschutzauflagen, spielen
auch medizinische Gründe
für die
Wahl von lösungsmittelfreien
Klebstoffen eine Rolle. Transdermale therapeutische Systeme werden
in der Regel auf gesunder, intakter Haut appliziert.
Selbstklebende
Matrixsysteme zur Verabreichung von kosmetischen Wirkstoffen gehören in Asien, insbesondere
in Japan, zu den traditionellen Anwendungen und werden im japanischen
Arzneibuch unter dem Begriff „Cataplasma" definiert. Cataplasmen
werden danach gewöhnlich
durch Mischen von Glycerin, Wasser oder anderer geeigneter flüssiger Substanzen
mit fein pulverisierten Wirkstoffen unter Zusatz essentiellen Ölen zubereitet.
Glycerin
fungiert hierbei als Feuchthaltemittel, um ein vorzeitiges Austrocknen
bei Anwendung der Cataplasmen zu verhindern.
Während in
den traditionellen asiatischen Zubereitungen natürliche Verdickungsmittel wie
Tonerde etc. zur Anwendung kommen, werden in den letzten Jahrzehnten
mehr und mehr moderne synthetische Rohstoffe, wie z.B. Polyacrylsäure als
Gelbildner, zur Herstellung eingesetzt. Dadurch lassen sich die
gemeinhin pastösen
Cataplasmen auch als Hydrogelmatrices mit verbesserter Anmutung
und Anwenderfreundlichkeit darstellen.
EP 1 136 057 beschreibt
ein wässriges
Gelsystem zur kosmetischen Anwendung ohne Träger oder Abdeckung mit einer
Lichtdurchlässigkeit
von min. 70%.
In
EP 0 507 160 werden Cataplasmen
mit Lidocain enthaltend beschrieben.
Nachteilig
an den beschriebenen Cataplasmen ist, dass zur Herstellung der Basismatrices
viele verschiedene Einzelkomponenten wie Gelbildner, Verdicker,
Weichmacher, Feuchthaltemittel, Stabilisatoren, Emulgatoren, pH-Regulatoren,
Antioxidantien etc. benötigt
werden, bei wirkstoffhaltigen Cataplasmen evtl. noch zusätzlich Lösungsvermittler
und Penetrationsbeschleuniger. Da sich Klebverhalten und Konsistenz
einer solchen Matrix aus dem Zusammenwirken aller Einzelkomponenten
ergeben, gestaltet sich eine gezielte Produktentwicklung/-Optimierung
hinsichtlich dieser grundlegenden Produktanforderungen entsprechend
zeitaufwändig
und schwierig.
Die
Herstellung von Polymermatrices, insbesondere Gelmatrices, aus Polyacrylaten
ist ebenfalls seit vielen Jahren bekannt und wird z. B. in
EP 0 507 160 , JP 11-228340
und
JP 04178323 beschrieben.
Gelmatrices werden u.a. als Klebgrundlage und Wirkstoffreservoir
in transdermalen Systemen eingesetzt. Solche Systeme haben eine
ausreichende Klebkraft, speziell auf feuchter Haut (Bukkalpflaster),
lassen sich aufgrund ungenügender
Kohäsivität bei Bedarf
aber nicht vollständig
wieder abziehen.
Polyacrylsäure muss
zur Ausbildung eines Gels mit definierter Struktur vernetzt werden.
Die Natur des Vernetzers trägt
dabei entscheidend zur Struktur des resultierenden Gels bei. Die üblichen
vernetzende Agenzien können
dabei Metallionen (z.B.: Al3+-Ionen), oder
organische Verbindungen sein. Die Vernetzung mit Aluminiumsalzen
läuft über die
Koordination der Sauerstofffunktionen der Polyacrylsäure an die
Al3+-Ionen. Es bildet sich ein sehr engmaschiges
Gel mit hoher Viskosität
aus, wobei die Viskosität
des Gels nur über
die Menge an Vernetzer gesteuert werden kann (handbook of pressure
sensitive adhesive technology, Seite 458 ff, 1999).
In
JP 11-228340 werden Gele auf Polyacrylsäurebasis offenbart, die als
Vernetzer Al+3-Verbindungen nutzen. Der Einsatz der
zwingend notwendigen Aluminiumverbindung als Vernetzungsagens ist
begrenzt, da ansonsten die physikalischen Eigenschaften des Gels
verschlechtert werden. Bei zu hohem Anteil an Aluminiumvernetzer
wird das Gel zu hart.
Aus
der Literatur sind weitere Beispiele der Vernetzung mit multivalenten
Metallionen bekannt, z.B.
US 3900610 (Zinksalze),
US 3770780 oder
US 3790533 (Titanverbindungen).
Die ionische Vernetzung mit Metallionen führt zu harten, viskosen und
wenig klebrigen Polymergelen (handbook of pressure sensitive adhesive technology,
Seite 458 ff, 1999).
In
EP 303445 wird ein Pflaster
mit monolither Gelmatrix auf Basis wasserlöslicher Polymere offenbart. Als
zwingend erforderliche Bestandteile sind Cleboprid oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon als Wirkstoff, Wasser, wasseraufnehmende
Agenzien und wasserlösliche
Polymere vorgesehen. Als wasserlösliche
Polymere kann der Fachmann aus einer Reihe bekannter Polymere wie
Polyvinylalkohol, Gelatine, Polyacrylsäure, Natriumpolyacrylate, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Gummi und anderen vernetzbaren
Polymeren sowie Mischungen daraus auswählen
EP 976382 beschreibt ein
Pflaster enthaltend eine Matrix, bestehend aus einem in wässriger
Phase hydrophil gelierendes System, gebildet aus Gelangummi und
mindestens einem weiteren Hydrokolloid. Beansprucht wird zwingend
Gelangummi. Unter Gelangummi versteht der Fachmann, wie es Fachlexika
definieren, Hydrokolloide, die aus folgenden Seepflanzen gewonnen
werden: Agardhiella tenera, Furcellaria fastigiata, Hypnea cervicornis,
musciformis, spicifera, Suhria vitata. Ebenso werden die wesentlichen
Aspekte der selbstklebenden Eigenschaften, der Einstellbarkeit von
Klebkraft und Elastizität
der resultierenden Matrices nicht erwähnt.
Ein
weiteres Problem bei der Vernetzung von Polyacrylsäure zu einer
selbstklebenden Matrix bzw. Gel ist, dass eine einmal hergestellte
Matrix mit definierten physikalischen Eigenschaften, Viskosität, Klebrigkeit etc.
in einem späteren
Herstellungsprozess die gleichen definierten Eigenschaften aufweisen
muss. Diese Reproduzierbarkeit ist mit den derzeit bekannten Vernetzungstechnologien
aufwändig
oder gar nicht zu verwirklichen.
Es
ist ferner bekannt, dass die Klebemasse des Pflasters als den Wirkstoff
enthaltende Matrix eingesetzt werden kann. Neben aus Lösung aufgetragenen
Selbstklebemassen werden auch schon Heißschmelzselbstklebemassen dafür vorgeschlagen,
zum Beispiel in der
EP
0 663 431 A ,
EP
0 452 034 A ,
EP
0 305 757 A , DE-OS 43 10 012, DE-OS 42 22 334 und DE-C
42 24 325. Als Wirkstoffe werden hierbei, wenn diese benannt werden,
systemisch wirkende aufgeführt.
Beispielhaft
für wirkstoffhaltige
Pflaster seien die durchblutungsfördernden Wirkstoffpflaster
genannt, die zu der Gruppe der lokal wirksamen therapeutischen Systeme
gehören.
Die Anwendung solcher Pflaster ist angezeigt zur Behandlung von
rheumatischen Beschwerden, Ischias, Hexenschuß, Nackensteifigkeit, Schulter-Arm-Schmerzen sowie Muskelverspannungen
und -zerrungen, Muskelkater oder Muskel-, Gelenk- und Nervenschmerzen
im Bereich des Bewegungsapparates.
Capsaicin
und Nonivamid sind bekannte Wirkstoffe solcher lokal, durchblutungsfördernd wirkender Pflaster.
Aufgrund ihrer Anwendung am Bewegungsapparat müssen sie in der Regel stark
kleben. Üblicherweise
werden die Pflaster vollflächig
mit einer Harz-Kautschuk-Klebemasse
beschichtet, welche den Wirkstoff enthält.
Derartige
Pflaster, welche meist größer flächig aufgebracht
werden müssen,
können
zeigen jedoch nach dem Ablösen
bei empfindlichen Patienten fallweise mechanische Hautirritationen
verursachen. Ihr Entfernen ist nach längerer Tragezeit bis zu einem
gewissen Grade schmerzhaft.
Ein
weiterer Nachteil der bekannten wärmewirksamen Pflaster mit einer
Klebemasse auf Basis von natürlichem
Kautschuk, die in Form einer Lösung
mit organischen Lösungsmitteln
auf den Pflasterträger
aufgetragen wird, ist die vergleichsweise niedrige Freisetzungsrate
des Wirkstoffs.
Die
geschilderten und weitere Nachteile treffen ebenso auch auf wirkstoffhaltige
Pflaster zu, die andere als die genannten Stoffe beinhalten.
So
beschreibt die WO 94/02123 ein Wirkstoffpflaster auf Basis von Haftschmelzklebemassen,
welche niedrigschmelzende und/oder leicht flüchtige Wirkstoffe in einer
Konzentration von 2,5 Gew.% bis 25 Gew.% enthält.
Wirkstoffhaltige
Tapes oder Wundauflagen lassen sich an Gelenken oder am Oberschenkel
aufgrund der mechanischen Beanspruchung nur ungenügend fixieren.
Ein häufiger
Verbandswechsel ist zudem üblich, um
geeignete Wirkstoffe der zu behandelnden Stelle an oder um das Gelenk
zu zuführen.
Um
dem Problem Herr zu werden, werden stark klebende Pflaster, Hosen,
oder strumpfartige Bandagen bereitgestellt.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher auch eine Anwendungsverbesserung
für die
Pflege der Haut mit Hautauflagen bereit zu stellen. Insbesondere
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Cellulite-Behandlungsset
anzubieten, das einfach in der Anwendung, auch für individuelle Umstände, Größen, Hautpartien
anwendbar ist und keinerlei Nachteile hinsichtlich üblicher
Cellulitebehandlungen aufweist.
Gelöst werden
diese Aufgaben durch eine Hautauflage entsprechend Anspruch 1. In
den Unteransprüchen
sind bevorzugte Ausführungsformen
der Auflage offenbart. Die Erfindung umfasst darüber hinaus auch deren Verwendung.
Des weiteren werden die Aufgaben gelöst durch ein Pflegeset bestehend
aus einer Hautauflage und einer Umwicklung.
Es
war überraschend
und für
den Fachmann außerordentlich
erstaunlich, dass eine Hautauflage umfassend
- – eine auf
der menschlichen Haut haftende Matrix,
- – mindestens
einen kosmetischen Wirkstoff, wobei der Wirkstoff in der Matrix
enthaltend ist,
die gestellten Aufgabe löst.
Unter
der erfindungsgemäßen Hautauflage
werden alle kosmetisch anwendbaren Auflagen wie patch, pad, Tücher, Pflaster,
dressings, Cataplasm, Bandagen, Masken verstanden.
Als
selbstklebende Matrix werden in Wasser gelbildende Polymere, Polyisobutylene
oder Cataplasmen bevorzugt. Bevorzugt ist insbesondere eine Klebemasse
basierend auf Polyacrylsäure
bzw. Polyacrylaten.
Der
Anteil an in Wasser gelbildendem Polymer wie z.B. Polyacrylsäuregel in
der Matrix regelt das Haftvermögen.
Insbesondere die in
DE 10260873 und
DE 10056010 offenbarten
Matrizes sind hiermit Bestandteil der vorliegenden Erfindung.
Erfindungsgemäß vorteilhafte
Polyacrylate sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, insbesondere
solche, die aus der Gruppe der so genannten Carbomere oder Carbopole
(Carbopol
® ist
eine eingetragene Marke der B. F. Goodrich Company) gewählt werden.
Insbesondere zeichnen sich das oder die erfindungsgemäß vorteilhaften
Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere
durch die folgende Struktur aus:
Darin
stellen R' einen
Alkylrest, insbesondere einen langkettigen Rest, und x und y Zahlen
dar, welche den jeweiligen stöchiometrischen
Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere,
welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382,
Carbopol® 981
und Carbopol® 5984
von der B. F. Goodrich Company erhältlich sind, bevorzugt Polyacrylate
aus der Gruppe der Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984
sowie besonders bevorzugt Carbomer 2001.
Ferner
vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten
und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder
deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der Saccharose
oder einem Allylether des Pentaerythrit.
Das
in Wasser gelbildende Polymer, insbesondere Polyacrylsäure und/oder
deren Copolymere, werden bevorzugt in einer Menge von 2–55 Gew.%,
besonders bevorzugt zwischen 5–30
Gew.% eingesetzt.
Die
Herstellung der Polymermatrices erfolgt ohne Verwendung organischer
Lösemittel,
vorzugsweise bei 40–95°C, in handelsüblichen
Mischern/Knetern oder kontinuierlich in geeigneten Extrudern.
Als
in Wasser gelbildendes Polymer eignet sich u.a. auch Affenbrotbaummehl.
Vorteilhaft
hat sich beispielsweise die Kombination von in Wasser gelbildendem
Polymer, Meeresalgenextrakt, wie Alginate und/oder Agar-Agar, und
ein- oder mehrwertigem Alkohol gezeigt. Auf diese Weise lassen sich
unter Verwendung von Wasser, in Wasser gelbildendem Polymer, Meeresalgenextrakt
und ein- oder mehrwertigem Alkohol als Ausgangsmaterialien gezielt
weiche, geschmeidige, selbstklebende Hydrogelmatrices als Basis
zur Herstellung und Anwendung als Pflaster, TTS, Cataplasmen oder
kosmetischen Pads/Matrices herstellen.
Zur
Ausfertigung besonderer anwendungstechnischer Eigenschaften können die
Polymermatrices mit entsprechenden Weichmachern, Lösungsvermittlern,
Penetrationsenhancern, Neutralisationsmitteln wie z.B. Tromethamol
(2-Amino-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol),
Triethanolamin (2,2',2''-Nitrilotriethanol) oder NaOH, Füllstoffen
und/oder anderen bekannten Zusätzen
versetzt werden, deren Zusatz jedoch nicht zwingend ist.
In
einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Polymermatrix bzw. Gelmatrix dermatologische oder kosmetische
Wirkstoffe zur kontrollierten lokalen bzw. systemischen Abgabe an/in
die Haut, in Mengen von insgesamt bis zu 35 Gew.%, bevorzugt bis
zu 15 Gew.%, insbesondere bis zu 2 Gew.%.
Da
es sich bei der erfindungsgemäßen Matrix
ggf. auch um eine wasserhaltige Applikationsform handelt, erreicht
man zusätzlich
einen kühlenden
Effekt, der per se schon kosmetisch angenehm ist und zum Wohlbefinden
beiträgt.
Diese positive Wirkung kann durch die Zugabe weiterer pflegender
Bestandteile verstärkt
werden. Neben Glycerin können
insbesondere Serinol (3-Amino-1,2-Propandiol) bzw. Isoserinol (2-Amino-1,3-Propandiol)
sowie Harnstoff und PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) als feuchtigkeitsspendende
Substanzen beigefügt
werden. Selbstverständlich
können
auch weitere Substanzen zu diesem Zwecke beigefügt werden.
Als
erfindungsgemäßes Matrixsystem
wird auch Polyisobutylene PIB bevorzugt eingesetzt.
Als
weitere Matrices sind neben PIB Polyisobutylen hydrophobe Basispolymere
wie SIS (Styrol/Isopren/Styrol)-Triblockcopolymere, SBS (Styrol/Butadien/Styrol)-Triblockcopolymere,
SBR (Copolymere aus Styrol und Butadien), synthetische und/oder
natürliche
Polyisoprene, Polyamid, Polyester, Co-Polyester und/oder Mischungen
daraus möglich.
Aus der Vielzahl bekannter Polymermatrizes sind Polyacrylate und
Polyisobutylene besonders bevorzugt.
Polyisobutylene
erfüllen
als Matrixgrundlage die Anforderungen einer selbstklebenden, hautschonenden
und schmerzfrei ablösbaren
Polymermatrix besonders gut, so dass es folgerichtig ist, die Polyisobutylene bevorzugt
als Matrixgrundlage auszuwählen.
SBR
ist eine Sammelbezeichnung für
Copolymere aus Styrol und Butadien, die die beiden Monomere meistens
im Gewichtsverhältnis
von ca. 23,5 : 76,5, in Ausnahmefällen auch von 40 : 60 enthalten
und deren Makromoleküle überwiegend
die Struktureinheiten I und II aufweisen:
Erfindungsgemäße wasserhaltige
Matrices können
dazu benutzt werden um sehr trockene Hautareale mit Feuchtigkeit
zu versorgen.
Damit
ist die erfindungsgemäße Polymermatrix
als Pflaster, Pad oder Hautauflage zur Pflege der Haut und insbesondere
zu einfachen Kühlungszwecken
außerordentlich
gut geeignet und, zudem selbstklebend ausgerüstet, einfach anzuwenden.
Vorteilhaft
ist auch, entsprechend zur Vermeidung der Nachteile aus dem Stand
der Technik, dass die Polymermatrix lösemittelfrei ist.
Bevorzugter
kosmetischer Wirkstoff ist Carnitin, 3-Hydroxy-4-(trimethylammonium)-buttersäurebetain, der
Struktur
Die
L-Form des Carnitins ist in tierischen Geweben weit verbreitet und
ein charakteristischer Bestandteil der gestreiften Muskulatur v.
a in dunklen Fleischsorten. In pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst,
Gemüse und
Getreide ist L-Carnitin nur in geringen Mengen (< 4 mg/100 g) enhalten.
Der
Gesamtbestand an L-Carnitin im menschlichen Körper beträgt etwa 20–25 g. In Herz- und Skelettmuskulatur
sind 98% der Reserven gespeichert.
L-Carnitin
fungiert als Carrier-Molekül
beim Transport langkettiger Fettsäuren durch die innere Mitochondrien-Membran
in den mitochondrialen Matrixraum, während mittel- und kurzkettige
Fettsäuren
diese auch ohne eine Veresterung mit L-Carnitins passiern können.
L-Carnitin
wird in zahlreichen Produkten zur Nahrungsergänzung angeboten. Zielgruppen
sind (Ausdauer-)Sportler sowie übergewichtige
Personen, denen L-Carnitin zur Leistungsteigerung bzw. als Schlankheitsmittel
("Fat-Burner") angeboten wird.
Die Wirksamkeit ist in beiden Fällen
sehr umstritten. Da bei gesunden Menschen ein L-Carnitin-Mangel sehr selten ist, ist
von einer Carnitin-Supplementierung kein Nutzen zu erwarten. Carnitin
wird bei seiner biochemischen Funktion als Carrier nicht verbraucht,
so dass eine Umsatzsteigerung im Bereich des Fettstoffwechsels nicht
zu einem Carnitin-Mehrbedarf führt.
Umgekehrt führt
eine zusätzliche
Carnitin-Aufnahme nicht zu einer Steigerung der Fettsäure-Oxidation.
Ein Zuviel an Carnitin wird über
die Niere wieder ausgeschieden.
Bei
kardiovakulären
Krankheiten kann L-Carnitin durch einen Anstieg der β-Oxidation
der Fettsäuren, erhöhte ATP-Level,
eine Reduzierung der Blut- und Gewebefettwerte (freie Fettsäuren) sowie
durch eine Steigerung der Durchblutung des Herzens die Herzleistung
verbessern und insgesamt die Belastbarkeit des Herzens erhöhen. Zudem
wird L-Carnitin
eine gewisse immunstimmulierende Funktion zugeschrieben, die auf eine Erhöhung der
Aktivität
der Granulocyten, T-Lymphocyten und Killerzellen zurückgeführt wird.
Überraschenderweise
hat sich aber gezeigt, dass eine selbstklebende Matrix enthaltend
Carnitin sich positiv auf die Reduktion der Cellulite auswirkt.
Die Lymphzirkulation wird angeregt.
Eine
erfindungsgemäße Hautauflage
enthaltend bevorzugt Carnitin ist daher zur Pflege der durch Cellulite
beeinflussten Hautpartien geeignet.
Carnitin
oder dessen Derivate werden zu einem Anteil von 0,01 bis 10 Gew.%,
bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.%, insbesondere 0,5 Gew.%, bezogen auf die
Gesamtmasse der Matrix, eingesetzt.
Als
weiterer kosmetischer Wirkstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist bevorzugt Coffein zu wählen.
Coffein
oder auch Thein, Guaranin, 1,3,7-Trimethylxanthin, Methyltheobromin,
der Struktur
findet sich an Chlorogensäure gebunden
in Kaffee-Bohnen (0,8–2,5%),
in getrocknetem, schwarzem Tee (bis zu 5%; früher wurde dieses Tee-Coffein
auch als Thein bezeichnet).
Coffein übt einen
lipolytischen Effekt auf das Fettgewebe aus (Anstieg der freien
Fettsäuren).
Bekannt ist weiterhin auch die harntreibende Wirkung des Kaffees
(Diuretikum).
Weiterer
bevorzugter Wirkstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung ist Capsaicin,
(E)-N-(4-Hydroxy-3-methoxybenzyl)-8-methyl-6-nonenamid;
FEMA 3404, der Struktur,
Unter
Capsaicin als natürlichem
Rohstoff wird dabei in der Regel nicht die Reinsubstanz verstanden, sondern
ein Gemisch von Capsaicin-homologen ähnlicher physiologischer Wirkung,
den sogenannten Capsaicinoiden. So beschreibt z. B. die Monographie
des USP 28 Capsaicin mit einem Gehalt von mind. 55% Capsaicin, der
Summe der Gehalte Capsaicin und Dihydrocapsaicin mit mind. 75% und
der Summe der Gehalte aller anderen Capsaicinoide, wie z. B. Nordihydrocapsaicin,
mit höchstens
15%.
Unter
die Bezeichnung Capsaicin können
somit alle nachfolgenden Homologen in unterschiedlicher Zusammensetzung
fallen:
Erfindungsgemäß können die
Capsaicinoide dabei als pulverförmiges
Substanzgemisch wie auch in Form von capsaicinhaltigen Extrakten
unterschiedlicher Konzentration eingearbeitet werden. Solche Extrakte werden
beispielsweise, aber nicht limitierend, als Capsicum Oleoresin oder
auch als Extractum Capsici (fluidum) bezeichnet.
Ebenfalls
erfindungsgemäß können die
Capsaicinoide in Form von Verreibungen oder Pulverisierungen der
Fruchtbestandteile der urpsrünglichen
Scharfpfefferpflanzen eingesetzt werden, z. B. als sogenanntes Chilliespulver.
Ein
weiteres erfindungsgemäßes Homologes
des Capsaicins ist Nonylsäurevanillylamid,
auch kurz als Nonivamid bezeichnet.
Nonivamid
wird synthetisch hergestellt und entsprechend als „synthetisches
Capsaicin" bezeichnet.
Auf
der Schleimhaut bewirken Capsaicinoide schon in kleinen Mengen Kribbeln
oder Hitzegefühl.
Beispielsweise in den bekannten ABC-Pflastern finden sich Capsaicinoide.
In
den nachfolgenden Ausführungen
werden unter der Bezeichnung Capsaicin alle natürlichen wie synthetischen Capsaicinoide
in allen Kombinationen wie technischen Einsatzformen verstanden.
Die angegebenen Mengenverhältnisse
an Capsaicin beziehen sich dabei auf die Absolutmengen des jeweiligen
Capsaicinoids/der jeweiligen Capsaicinoide in der erfindungsgemäßen Matrix
und nicht auf den Gehalt oder die Menge der capsaicinhaltigen Einsatzform
des Rohstoffs.
Entgegen
den aus dem Stand der Technik bekannten Wirkstoffcocktails, die
zum Teil physiologisch bedenklich sind, kommen erfindungsgemäß nur ein
(Carnitin), zwei (Carnitin-Capsaicin, Carnitin-Coffein) bzw. drei
(Carnitin-Capsaicin-Coffein) zur Anwendung.
Vorteilhafterweise
sind diese Wirkstoffe nebeneinander in der selbstklebenden Matrix
integriert und werden aus dieser innerhalb der Anwendungszeit an
die Haut freigegeben.
Das
Verhältnis
Carnitin oder dessen Derivate zu Capsaicin und/oder Coffein steht
erfindungsgemäß bevorzugt
in einem Verhältnis
von 1 bis 100 zu 1, vorteilhaft 1 zu 1. D.h. bei einem bevorzugtem
Anteil an Carnitin von 0,5 Gew.% hat sich ein Anteil von 0,5 Gew.%
Coffein als äußerst wirksam
gezeigt.
Die
bekannte wärmende
Wirkung des Capsaicins führt
in Kombination mit Carnitin und dessen Reduktionswirkung der Gewebefette
zu einer schon in geringen Konzentration wirksamen Reduktion der
sog. Orangenhaut, Cellulite.
Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass die Kombination von Carnitin und Capsaicin
und/oder Coffein zu einem Synergismus in Bezug auf die Pflege und
Behandlung von defizitären
Hautzuständen,
wie Orangenhaut bzw. Cellulite, Besenreiser, Krampfadern führt.
Die
erfindungsgemäße Auflage
enthaltend Carnitin alleine und/oder in Kombination mit Capsaicin und/oder
Coffein in der Matrix der Hautauflage zeigt eine vorteilhafte Wirkung
auf die so behandelte Haut, die Lymphzirkulation und die Wärmeentwicklung
wird angeregt.
Dieser
Synergismus zeigt sich dabei überraschenderweise
positiv in einer Hautauflage, die mehrstündig, bis zu 8 Stunden, in
Kontakt mit der zu behandelnden Haut steht.
Zusätzlich können neben
Carnitin, Capsaicin und/oder Coffein weitere geeignete Wirkstoffe
im Sinne der Erfindung den genannten kosmetischen Matrices/Pads entweder
einzeln oder auch in Kombination beigefügt werden, insbesondere Wirkstoffe,
die den Zustand der Haut positiv beeinflussen. So zeigte sich, dass Wirkstoffe
zur positiven Beeinflussung der Altershaut, die die Entstehung von
Falten oder auch bestehenden Falten vermindern. Als besonders bevorzugte
Wirkstoffe gelten daher Biochinone, insbesondere Ubichinon Q10,
Kreativ, Kreatinin, Carnitin, Acetylcarnitin, Biotin, Isoflavon
und Isoflavonoide, Genistein, Arctiin, Cardiolipin, Liponsäure, Anti
Freezing Proteine, Hopfen- und Hopfen-Malz-Extrakte, und/oder die
Restrukturierung des Bindegewebes fördernde Stoffe, Isoflavonoide
sowie Isoflavonoid-haltige Pflanzenextrakte wie z.B. Soja- und Klee-Extrakte,
die in den erfindungsgemäßen Matrices
sehr gut verwendet werden können.
Auch zeigte sich, dass sich die Matrix in besonderer Weise eignet,
Wirkstoffe zur Unterstützung
der Hautfunktionen bei trockener Haut, wie beispielsweise Vitamin
C, Biotin, Kreativ, Kreatinin, Propionsäure, Glycerin, Grüntee-Extrakte,
Eucalyptusöl,
Harnstoff und Mineralsalze wie z. B. NaCl, Meeresmineralien sowie
Osmolyte wie z. B. Taurin, Inositol, Betain, quartäre Ammoniumverbindungen,
zu verwenden. In ähnlicher
Weise erwies sich die Einarbeitung von Wirkstoffen zur Linderung
bzw. positiven Beeinflussung von irritativen Hautzuständen, sei
es bei empfindlicher Haut im allgemeinen oder bei durch Noxen gereizter
Haut (UV-Licht, Chemikalien), als vorteilhaft. Hier sind Wirkstoffe
zu nennen wie Sericoside, verschiedene Extrakte des Süssholzes,
Licochalcone A, Silymarin bzw. Silyphos, Dexpanthenol, Ethanol,
Inhibitoren des Prostaglandinstoffwechsels, insbesondere der Cyclooxygenase,
und des Leukotrienstoffwechsels, insbesondere der 5-Lipoxygenase,
aber auch des 5-Lipoxygenase Inhibitor Proteins, FLAP. Auch erwies
sich die Einarbeitung von Modulatoren der Pigmentierung als vorteilhaft.
Hier sind Wirkstoffe zu nennen, die die Pigmentierung der Haut vermindern
und so zu einer kosmetisch gewünschten
Aufhellung der Haut führen
und/oder das Auftreten von Altersflecken reduzieren und/oder bestehende
Altersflecken aufhellen, wie Tyrosinsulfat, Dioic acid (8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure), Liponsäure und
Liponamid, verschiedene Extrakte des Süssholzes, Kojisäure, Hydrochinon,
Arbutin, Fruchtsäuren,
insbesondere Alpha-Hydroxy-Säuren
(AHAs), Bearberry (Uvae ursi), Ursolsäure, Ascorbinsäure, Grüntee-Extrakte,
Aminoguanidin und/oder Pyridoxamin. In gleicher Weise erwiesen sich
die erfindungsgemäßen Matrices
als hervorragende Grundlage für
Wirkstoffe, die eine verstärkte/schnellere
Bräunung
der Haut herbeiführen
(Advanced Glycation Endproducts (AGE), Lipofuscine, Nukleinsäure-Oligonukleotide,
Purine und Pyrimidine, NO-freisetzende
Substanzen, sei es mit oder ohne Einfluss von UV-Licht.
Bevorzugt
ist der Einsatz von Grüntee-Extrakt,
da in Kombination mit Carnitin eine die Haut pflegende und vor allem
ein die Cellulite abbauender Effekt beobachtet werden konnte.
Die
Matrix enthält
insgesamt, einschließlich
Carnitin, Capsaicin und/oder Coffein, Wirkstoffe in Mengen von bis
zu 35 Gew.%, bevorzugt bis 15 Gew.%, ganz besonders bevorzugt 0,02–2 Gew.%,
bezogen auf die Gesamtmasse der Matrix.
Zur
Prophylaxe vor oxidativen und degenerativen Schäden und insbesondere zur Behandlung
von denselben hat es sich als überraschenderweise
als sinnvoll erwiesen, den kosmetischen Matrices/Pads Antioxidantien
hinzuzufügen.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aminosäuren,
z.B. Glycin, Lysin, Arginin, Cystein, Histidin, Tyrosin, Tryptophan,
und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung), Imidazole, z.B. Urocaninsäure, und
deren Derivate, als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung, Peptide wie D,L-Carnosin,
D-Carnosin, L-Carnosin, Anserin und deren Derivate, z.B. als Salz-,
Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid-
und Lipid-Verbidung, Carotinoide, Carotine, z.B. α-Carotin, βCarotin, ψ-Lycopin,
Phytoen, und deren Derivate, z. B. als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-,
Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung, Chlorogensäure und
deren Derivate, als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder
Lipid-Verbidung, Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole,
z.B. Thioredoxin, Liponsäure,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester, sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate, als
Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-,
Peptid- und/oder Lipid-Verbidung, sowie Sulfoximinverbindungen,
z.B. Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin,
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen, z.B. pmol bis μmol/kg.
Ferner (Metall)-Chelatoren, z.B. Apoferritin, Desferral, Lactoferrin, α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, und
deren Derivate, als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung, α-Hydroxysäuren, z.B. Citro nensäure, Milchsäure, Apfelsäure, Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, Melanin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
deren Derivate, z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure, Folsäure und
deren Derivate, Furfurylidensorbitol und dessen Derivate, Ubichinon,
Ubichinol, Plastochinon und deren Derivate, als Salz-, Ester-, Ether-,
Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung,
Vitamin C und Derivate, z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat, Tocopherole und Derivate, z.B. Vitamin-E-acetat,
Trolox®,
sowie Phenolische Verbindungen und Pflanzenextrakte, diese enthaltend,
wie z. B. Flavonoide, z. B. Glycosylrutin, Ferulasäure, Kaffeesäure, Furfurylidenglucitol,
Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon
und deren Derivate, als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung. Harnsäure und deren Derivate, Mannose
und deren Derivate, als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung. Zink und dessen Derivate,
z.B. ZnO, ZnSO4, Selen und dessen Derivate,
z.B. Selenmethionin, Ebselen, Stilbene und deren Derivate, z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid, und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate, als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung, dieser genannten Wirkstoffe.
Die
Matrix wird den oder die Antioxidantien in Mengen von 0–35 Gew.%,
bevorzugt 0–15
Gew.%, ganz besonders bevorzugt 0,02–2% enthalten.
Als
Wirkstoffe können
desweiteren beispielsweise ätherische Öle eingesetzt
werden. Unter ätherischen Ölen sind
aus Pflanzen gewonnene Konzentrate zu verstehen, die als natürliche Rohstoffe
hauptsächlich
in der Parfüm-
und Lebensmittelindustrie eingesetzt werden und die mehr oder weniger
aus flüchtigen
Verbindungen bestehen. Als Beispiele für diese Verbindungen können 1,8-Cineol,
Limonen, Menthol, Borneol und Kampfer genannt werden. Oft wird der
Begriff ätherische Öle für die noch
in den Pflanzen enthaltenen flüchtigen
Inhaltsstoffe verwendet. Im eigentlichen Sinn versteht man aber
unter ätherischen Ölen Gemische
aus flüchtigen
Komponenten, die durch Wasserdampfdestillation aus pflanzlichen
Rohstoffen hergestellt werden.
Ätherische Öle bestehen
ausschließlich
aus flüchtigen
Komponenten, deren Siedepunkte in der Regel zwischen 150 und 300°C liegen.
Sie enthalten überwiegend
Kohlenwasserstoffe oder monofunktionelle Verbindungen wie Aldehyde,
Alkohole, Ester, Ether und Ketone. Stammverbindungen sind Mono-
und Sesquiterpene, Phenylpropan-Derivate
und längerkettige
aliphatische Verbindungen.
Bei
manchen ätherischen Öle dominiert
ein Inhaltsstoff, zum Beispiel Eugenol in Nelkenöl mit mehr als 85%, andere ätherische Öle stellen
hingegen komplex zusammengesetzte Mischungen der einzelnen Bestandteile
dar. Oft werden die organoleptische Eigenschaften nicht von den
Hauptkomponenten, sondern von Neben- oder Spurenbestandteilen geprägt, wie
zum Beispiel von den 1,3,5-Undecatrienen und Pyrazinen im Galbanum-Öl. Bei vielen
der kommerziell bedeutenden ätherischen Öle geht
die Zahl der identifizierten Komponenten in die Hunderte. Sehr viele
Inhaltsstoffe sind chiral, wobei sehr oft ein Enantiomer überwiegt
oder ausschließlich
vorhanden ist, wie zum Beispiel (–)-Menthol im Pfefferminzöl oder (–)-Linalylacetat
im Lavendelöl.
Als
bevorzugte ätherische Öle können Oleum
Eucalypti, Oleum Menthae piperitae, Oleum camphoratum, Oleum Rosmarini,
Oleum Thymi, Oleum Pini sibricum und Oleum Pini silverstris sowie
die Terpene 1,8-Cineol und Levomethanol genannt werden.
Als
weitere ätherische Öle sind
Oleum Abietis albae, Oleum Anisi, Oleum Aurantii Floris, Oleum Bergamottae,
Oleum Calendulae infusum, Oleum camphoratum, Oleum Caryophylli,
Oleum Chamomillae, Oleum Cinnamomi ceylanici, Oleum Citri, Oleum
Citronellae, Oleum Cupressi, Oleum Cymbopogonis, Oleum Jecoris, Oleum
Lavendulae, Oleum Macidis, Oleum Majoranae, Oleum Melaleucae viridiflorae,
Oleum Melissae, Oleum Menthae arvensis, Oleum Menthae piperatae,
Oleum Millefolium, Oleum Myrrhae, Oleum Myrte, Oleum Oregani, Oleum
Pini sibricum, Oleum Pinisilvestris, Oleum Salviae, Oleum Santali,
Oleum Terebinthinae rectificat., Oleum Thymi Oleum Valerianae, Oleum
Zingiberis und/oder Teebaumöl
zu nennen.
Pfefferminzöle sind
durch Wasserdampfdestillation aus Blättern und Blütenständen verschiedener Pfefferminze-Sorten
gewonnene ätherische Öle, gelegentlich
auch solche aus Mentha arvensis.
Citrusöle sind ätherische Öle, die
aus den Schalen von Citrusfrüchten
(Bergamotte, Grapefruit, Limette, Mandarine, Orange, Zitrone) gewonnen
werden, oft auch Agrumenöle
genannt.
Citrusöle bestehen
zu einem großen
Teil aus Monoterpen-Kohlenwasserstoffen, hauptsächlich Limonen (Ausnahme: Bergamottöl, das nur
ca. 40% enthält).
Beispielsweise
kann Menthol zur Oberflächenanästhesierung
bei Hautirritationen durch leichte Verbrennungen eingesetzt werden.
Die so hergestellten Produkte erzeugen ein angenehmes Kältegefühl und können zur
Kühlung
von Hautreizungen, z.B. leichter Sonnenbrand und Rasurbrand, die
keiner fachärztlichen
Behandlung bedürfen,
zum Einsatz kommen.
Menthol
hat drei asymmetrische C-Atome und kommt demzufolge in vier diastereomeren
Enantiomerenpaaren vor (vgl. die Formelbilder, die anderen vier
Enantiomeren sind die entsprechenden Spiegelbilder).
Die
Diastereomeren, die destillativ getrennt werden können, werden
als Neoisomenthol, Isomenthol, Neomenthol [(+)-Form: Bestandteil
des japanischen Pfefferminzöls]
und Menthol bezeichnet. Wichtigstes Isomer ist (–)-Menthol (Levomenthol), glänzende,
stark pfefferminzartig riechende Prismen.
Als
weitere Wirkstoffe kann zum Beispiel Campher zur Behandlung von
Hautirritationen/leichten Schmerzen, Neuralgien und Entzündungen
der Matrix zugesetzt werden. Unter Campher versteht man 2-Bornanon,
1,7,7-Trimethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-on, siehe untere Abbildung.
Daneben
können
für vorteilhafte
Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Hydrogele/Cataplasmen auch
hyperämisierende
Wirkstoffe wie synthetische Wirkstoffe wie Nicotinsäurederivate,
bevorzugt Bencylnicotinat oder Propylnicotinat, genannt werden beziehungsweise
Antiphlogistika und/oder Analgetika.
Beispielhaft
sei Nicotinsäurebenzylester Benzylnicotinat
genannt.
Auch
Flavon und seine Derivate, oft auch kollektiv „Flavone" genannt, sind vorteilhafte Zusatzstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung. Sie sind durch folgende Grundstruktur
gekennzeichnet (Substitutionspositionen angegeben):
Einige
der wichtigeren Flavone, welche auch bevorzugt in erfindungsgemäßen Zubereitungen
eingesetzt werden können,
sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
In
der Natur kommen Flavone in der Regel in glycosidierter Form vor.
Erfindungsgemäß werden
die Flavonoide bevorzugt gewählt
aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
wobei Z
1 bis
Z
7 unabhängig
voneinander gewählt
werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy- sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy-
bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis
18 C-Atome aufweisen können,
und wobei Gly gewählt
wird aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
Erfindungsgemäß können die
Flavonoide aber auch vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen
der generischen Strukturformel
wobei Z
1 bis
Z
6 unabhängig
voneinander gewählt
werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy- sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy-
bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis
18 C-Atome aufweisen können,
und wobei Gly gewählt
wird aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
Bevorzugt
können
solche Strukturen gewählt
werden aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
wobei Gly
1,
Gly
2 und Gly
3 unabhängig voneinander
Monoglycosidreste oder darstellen. Gly
2 bzw.
Gly
3 können auch
einzeln oder gemeinsam Absättigungen
durch Wasserstoffatome darstellen.
Bevorzugt
werden Gly1, Gly2 und
Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus
der Gruppe der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und
Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl,
Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl und Talosyl sind
gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft
sein, Pentosylreste zu verwenden.
Vorteilhaft
werden Z
1 bis Z
5 unabhängig voneinander
gewählt
aus der Gruppe H, OH, Methoxy-, Ethoxy- sowie 2-Hydroxyethoxy-,
und die Flavonglycoside haben die Struktur
Besonders
vorteilhaft werden die erfindungsgemäßen Flavonglycoside aus der
Gruppe, welche durch die folgende Struktur wiedergegeben werden:
wobei Gly
1,
Gly
2 und Gly
3 unabhängig voneinander
Monoglycosidreste oder Oligoglycosidreste darstellen. Gly
2 bzw. Gly
3 können auch
einzeln oder gemeinsam Absättigungen
durch Wasserstoffatome darstellen.
Bevorzugt
werden Gly1, Gly2 und
Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus
der Gruppe der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und
Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl,
Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl und Talosyl sind
gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft
sein, Pentosylreste zu verwenden.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, das oder die
Flavonglycoside zu wählen aus
der Gruppe α-Glucosylrutin, α-Glucosylmyricetin, α-Glucosylisoquercitrin, α-Glucosylisoquercetin
und α-Glucosylquercitrin.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist α-Glucosylrutin.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind auch Naringin (Aurantiin, Naringenin-7-rhamnoglucosid), Hesperidin (3',5,7-Trihydroxy-4'-methoxyflavanon-7-rutinosid,
Hesperidosid, Hesperetin-7-O-rutinosid). Rutin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflyvon-3-rutinosid,
Quercetin-3-rutinosid, Sophorin, Birutan, Rutabion, Taurutin, Phytomelin,
Melin), Troxerutin (3,5-Dihydroxy-3',4',7-tris(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopyranosid)),
Monoxerutin (3,3',4',5-Tetrahydroxy-7-(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopyranosid)),
Dihydrorobinetin(3,3',4',5,7-Penta hydroxyflavanon),
Taxifolin(3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavanon),
Eriodictyol-7-glucosid (3',4',5,7-Tetrahydroxyflavanon-7-glucosid),
Flavanomareïn
(3',4',7,8-Tetrahydroxyflavanon-7-glucosid)
und Isoquercetin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavanon-3-(β-D-Glucopyranosid)
oder deren Derivate.
Erfindungsgemäß werden
die Anforderung an eine selbstklebende Hautauflage überraschend
einfach und effektiv erfüllt.
Die erfindungsgemäße Hautauflage
umfassend bevorzugt Carnitin als Wirkstoff und Polyacrylsäure als
Basis der Klebmatrix weist einerseits ein gutes Haftvermögen auf
Haut, das über
den gesamten Zeitraum der beabsichtigten Wirkstoffdosierung aufrechterhalten
bleiben muss, und andererseits eine rückstandsfreie und schmerzfreie
Entfernbarkeit auf.
Da
sich Klebverhalten und Konsistenz einer wirkstoffhaltigen Klebmatrix
aus dem Zusammenwirken aller Einzelkomponenten ergeben, ist eigentlich
die Herstellung einer Hautauflage mit vielen Problemen behaftet,
wie sie im Stand der Technik dargestellt sind. Diese Probleme sind
aber überraschenderweise
durch die besonders bevorzugte Variante gelöst worden. Es hat sich als
bevorzugt eine erfindungsgemäße Hautauflage gezeigt,
in denen ein Kombination aus bevorzugter Polyacrylate-Klebemasse
(Sodium Polyacrylate/Polyacrylic acid sol. 20%), Carnitin als kosmetischer
Wirkstoff und folgende Bestandteile der Auflage gewählt wird:
Wasser,
Sodium carboxymethylcellulose, Dihydroxyaluminum aminoacetate, Hydroxypropylcellulose,
Glycerol, Disodium edetate, Kaolin, Methyl parahydroxybenzoate,
Propylene glycol und/oder Ricinus Communis (Castor Oil).
Die
so hergestellten, erfindungsgemäß bevorzugten
Hautauflagen lassen sich einfach auf der Haut platzieren und üben aufgrund
der spezifischen Klebkraft einen die Celluliteerscheinungen veringernden
Druck auf die Haut aus.
Als
wesentliche Einflussgröße auf die
Druckausübung
ist das Material des Pflaster und dessen Beschaffenheit anzusehen.
Handelt es sich beispielsweise um ein relativ flexibles, elastisches
Material, so kann das Material beim Applizieren auf der Haut dem
erzeugten Druck ausweichen. Eine Druckausübung auf die Haut wird damit
nicht erreicht. Ist das Pflastermaterial hingegen starr und unflexibel,
so ist das einer langen Tragezeit und dem Komfort des Patienten
abträglich.
Weitere
Einflussgrößen auf
die Druckausübung,
die indirekt auch etwas mit den Pflastermaterialeigenschaften zu
tun haben, sind
- – Dehnungsfähigkeit des Materials beim
Applizieren, d.h. bei einer starken Spannung des Pflaster über der Haut
und entsprechender Klebkraft auf der Haut könnte die Haut zusammengezogen
werden und der Druck ist kontraproduktiv gerichtet.
- – Feuchtigkeit
der Haut und damit auch Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des Materials
- – Klebrigkeit
auf der Haut
- – Dynamische
Drucke und/oder Scherkräfte
durch Bewegung der Hautpartie
Erfindungsgemäß sind diese
Einflussgrößen durch
die bevorzugt ausgewählten
Bestandteile der Klebmatrix, des Trägermaterials und der kosmetischen
Wirkstoffe optimal aufeinander abgestimmt.
Es
hat sich erfindungsgemäß vorteilhaft
auf die Verringerung der durch Cellulite beeinflussten Hauterscheinungen
gezeigt, wenn die Hautauflage ein Adhäsionvermögen (adhesion time-value) von
größer 5 s
aufzeigt. Der adhesion time-value wird nach einer Standardmeßmethodik
ermittelt, wie nachfolgende kurz skizziert.
Auf
einem Prüfgerät nach 1 bzw. 2 wird
eine Messung des Adhäsionsvermögen durchgeführt.
1 bzw. 2 zeigt
eine schiefene Ebene mit einer Steigung von 30° auf die eine zu testende Hautauflage
mit der Klebseite (3) nach oben aufgelegt wird. Der obere und untere
Teil wird durch ein Cardboard (2) abgedeckt, so dass eine Strecke
von 5 cm erhalten bleibt. Die Stahlkugel (1) wird am Kopf der schiefen
Ebene platziert.
Vor
jeder Messung werden Stahlkugeln (Durchmesser 19,0 mm, Masse 28,2
g) zunächst
in Toloul und anschliessend in wasserfreiem Aceton von Fettrückständen und
sonstigen Verunreinigungen gesäubert.
Die Abdunstzeit des Lösemittels
bis zum Benutzen der Stahlkugeln muss mindestens 2 Minuten und darf
maximal 10 Minuten betragen.
Die
zu testende selbstklebende Hautauflage wird mit der Trägerseite
nach unten mittig auf einer schiefen Ebene (30°) platziert, so dass die Auflagenenden
die seitlich an der schiefen Ebene angebrachten Markierungen überlappen.
Dann wird mittels eines Blattes Papier (Standardkopierpapier oder
vergl. Qualität)
der obere Teil der schiefen Ebene, ausgehend von der oberen Kante,
auf einer Länge
von 10 cm abgedeckt, dass Papier ggf. über der Kante gefalzt und an
einem Stahlstift gegen Verrutschen gesichert. Unterhalb des abgedeckten
Teils der schiefen Ebene folgt die Meßstrecke der Hautauflage mit
der freiliegenden Klebmasseschicht. Länge der jeweiligen Meßstrecke
beträgt
5 cm. Anschließend
wird der untere Teil der Ebene, ausgehend vom unteren Ende der jeweiligen
Meßstrecke,
ebenfalls mit Papier abgedeckt. Danach wird eine Stahlkugel von Hand
(puderfreie Handschuhe benutzen) auf das obere Ende der schiefen
Ebene aufgelegt und mit geringstmöglichem Kraftaufwand zum Abrollen
auf der Ebene gebracht. Sobald die Stahlkugel auf der Hautauflage zum
Stillstand kommt wird eine Stoppuhr ausgelöst (s. 1 bzw. 2).
Die
Stahlkugel muss innerhalb des freiliegenden Bereichs der Hautauflage
für mindestens
5 Sekunden von der Klebeschicht der Auflager gehalten werden um
der Anforderung an das Adhäsionsvermögen, zu
entsprechen, d.h ein adhesion time-value von größer 5 erreichen.
Bei
diesen Untersuchungen hat sich gezeigt, das die erfindunsgemäßen Hautauflagen
umfassend die folgenden Bestandteile eine entsprechende adhesion
time-value zeigen. Die erfindungsgemäße auf der menschlichen Haut
haftende Matrix enthaltend Carnitin als kosmetischen Wirkstoff weist
ein adhesion time-value von größer 5 auf
und weist damit die notwendige Charakteristik auf, um den Anforderungen
an die Klebkraft über
die Anwendungsdauer (von bis zu 8 h), eine schmerz- und rückstandfreie
Wiederablösbarkeit
und eine hautverträgliche
Klebung gerecht zu werden.
Bevorzugt
ist eine Polyacrylat-Klebemasse enthaltend Carnitin und die speziellen
Bestandteile * mit einem adhesion time-value > 5. Tabelle:
adhesion time value
- * Polyacrylate enthaltend:
Sodium Polyacrylate/Polyacrylic acid sol. 20%, Wasser, Sodium carboxymethylcellulose,
Dihydroxyaluminum aminoacetate, Hydroxypropylcellulose, Glycerol,
Disodium edetate, Kaolin, Methyl parahydroxybenzoate, Propylene
glycol und Ricinus Communis (Castor Oil)
Zur
Anwendung als Hautauflage, Pflaster bzw. kosmetische Matrix/kosmetisches
Pad werden die erfindungsgemäßen Matrices
als Schicht auf ein Trennmedium aus Papier, Folie o. ä. gepresst,
gewalzt o. ä.
und auf der Rückseite
mit einem beliebigen Trägermaterial
wie z.B. einer Polymerfolie, Textilien o.ä. kaschiert. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt werden die Matrices im warmen Zustand mittels Dosierpumpe
auf ein Trägermaterial
aufgetragen und ganz besonders bevorzugt durch entsprechende Kavitäten in den
Press- oder Walzwerken in einer dreidimensionalen Form ausgeführt. Die
Form der erzeugten Pflaster bzw. kosmetischen Matrix wird durch
die Form der Kavitäten
bestimmt und unterliegt keiner Einschränkung, sie kann z.B. ellipsoid mit
flach auslaufenden Rändern
oder beispielsweise eckig ausgeführt
sein.
Besonders
vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Matrix auf einer flexiblen
Deckschicht aufgebracht, insbesondere bei der Verwendung als Hautauflage,
Pflaster oder kosmetische Matrix. Aufgebaut ist ein entsprechendes
Pflaster bzw. eine entsprechende kosmetische Matrix aus einem Träger wie
Folien, Vliese, Gewebe, Schäume
etc., der Klebmatrix und Abdeckfolie, Abdeckpapier oder Trennpapier
zum Schutz der klebenden Matrix vor dem Gebrauch des Pflasters.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden als Träger
Polymerfolien, Vliese, Gewebe sowie deren Kombinationen eingesetzt.
Als Trägermaterialien
stehen u.a. Polymere wie Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyether,
Polyether-ester Copolymere und Polyurethan oder auch Naturfasern zur
Auswahl.
Zusammenfassend
kann festgehalten werden, dass als Trägermaterialien sich alle starren
und elastischen Flächengebilde
aus synthetischen und natürlichen
Rohstoffen eignen. Bevorzugt sind Trägermaterialien, die so eingesetzt
werden können,
dass sie Eigenschaften einer funktionsgerechten Hautauflage erfüllen. Beispielhaft
sind Textilien wie Gewebe, Gewirke, Gelege, Vliese, Laminate, Netze,
Folien, Schäume
und Papiere aufgeführt,
die eine angenehme Haptik für
den Anwender aufweisen. Weiter können
diese Materialien vor- beziehungsweise nachbehandelt werden. Gängige Vorbehandlungen
sind Corona und Hydrophobieren; geläufige Nachbehandlungen sind
Kalandern, Tempern, Kaschieren, Stanzen und Eindecken.
Besonders
vorteilhaft ist, wenn das Trägermaterial
sterilisierbar, bevorzugt γ-(gamma)
sterilisierbar, ist.
Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugt sind Trägermaterialien
mit einer guten Sauerstoff-, Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit.
Beispielsweise
im Siebdruck oder analogen Verfahren punktuell mit stark klebenden
Polymeren wie Polyisobutylen, SEBS-Blockpolymeren, Natur- und/oder
Synthesekautschuken, Polyurethan o. ä. versehen und an den Seitenrändern wird
die aufgebrachte Hydrogelmatrix nach außen überlappen. Dergestalt ausgefertigte
erfindungsgemäße Matrices
können
an mechanisch stark beanspruchten Körperteilen wie Ellenbogen oder
Kniegelenken selbstklebend fixiert werden, wo das eigene Haftvermögen der
Hydrogele/Cataplasmen für eine
dauerhafte Applikation nicht mehr genügt.
Schließlich kann
die Matrix mit einem klebstoffabweisenden Trägermaterial, wie silikonisiertes
Papier, eingedeckt oder versehen werden. Auf seiner selbstklebend
ausgerüsteten,
später
der Haut zugewandten Seite ist die erfindungsgemäße kosmetische Matrix über seine
ganze Breite bis zum Gebrauch üblicherweise
mit einem klebstoffabweisenden Trägermaterial abgedeckt. Dieses
schützt
die Selbstklebeschicht aus der gut hautverträglichen Klebemasse der Gelmatrix,
die vorzugsweise im Transferverfahren aufgebracht worden ist, und
stabilisiert zusätzlich
das ganze Produkt. Die Abdeckung kann in bekannter Weise einstückig oder
vorzugsweise zweiteilig ausgebildet sein.
Weitere
Ausführungsformen
können
dergestalt sein, dass zwischen der Rückseite der Matrix und dem Abdeckträger sich
eine zweite Matrix mit höherer
Wirkstofflöslichkeit
als Reservoir befindet. Dies könnte
statt einer zweiten Matrix und Träger auch eine Tiefziehfolie
mit reinem Wirkstoff sein.
Auf
der Klebseite der Matrix befindet sich teilweise, z.B. am Rand,
eine zweite Matrix mit hoher Klebkraft zur zusätzlichen Fixierung, aber ungenügender Wirkstofflöslichkeit.
Die
wirkstofffreie Matrix befindet sich zwischen zwei nicht verankernden
Folien und wird zur Fixierung genutzt.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung der kosmetischen
Hautauflage zur Pflege der Haut, insbesonder derjenigen Hautpartien,
die durch Cellulite betroffen sind. Insbesondere die Verwendung
der wirkstoffdotierten Gelmatrices zur Anwendung als PADs zur kosmetischen
und wohltuenden Behandlung von unerwünschten Hauterscheinungen,
wie Cellulite, ist bevorzugt hervorzuheben.
Die
Verwendung der Polymermatrix als kosmetische oder dermatologische
Pads oder Pflaster ist besonders in flächiger Ausführungsform mit einer Gesamtfläche von
0,2 bis 1000 cm2 geeignet. Bevorzugt in
einer Fläche
von 8 bis 15 cm zu 10 bis 20 cm. Damit werden beispielsweise großflächige Bereiche
(bis zu 1000 cm2) zur Behandlung der Orangenhaut
an den Oberschenkeln abgedeckt.
Bevorzugt
ist die Verwendung der selbstklebenden Polymermatrix in flächiger oder
räumlicher
Ausführungsform
mit einem Polymermatrixgewichtsanteil von 0,1 bis 1000 g, insbesondere
von 14 g pro Hautauflage. Die Form kann dabei rund, oval, eckig
oder den Hautpartien angepasst gestaltet sein.
Die
Erfindung umfasst des weiteren die Kombination der Hautauflage mit
einer die Haut bis zu einem gewissen Druck komprimierenden Umwicklung.
Aus
Untersuchungen ist bekannt, dass durch Kompression die Lymphzirkulation
der Haut angeregt werden kann. Eine zu starke Kompression führt jedoch
zu Stauungen und in der Folge ggf. zu Ödemen oder Thrombosen.
Bevorzugt
ist daher eine Umwicklung, die einen Druck von bis zu 10 mm Hg auf
der Haut erzeugt.
Eine
Umwicklung ist aus dem Stand der Technik bekannt, die „wrapping" genannt wird. dabei
wird eine Art Cellophanhülle über die
mit Cellulite befallen Hautpartien gezogen. Nachteilig ist die voll
okklusive Hautabdeckung, die zu Hautmazerationen, Juckreiz und weiteren
unangenehmen Hauterscheinungen führen
kann.
Diese
Nachteile galt es erfindungsgemäß zu vermeiden.
Als
Umwicklung können
Bandagen, Tape, Strümpfe,
Hosen und/oder Manschetten in Betracht gezogen werden als auch Kombinationen
daraus.
Erfindungsgemäß wird als
Umwicklung bevorzugt eine Manschette gewählt, die bis zu einem gewissen
Grade elastisch und luft- und wasserdampfdurchlässig ist.
Die
Manschette hat bevorzugt einen konischen Schnitt. Dadurch wird beim
Anlegen am Oberschenkel eine nachteilige höhere Kompression am oberen
zur Hüfte
gelegene Oberschenkelabschnitt vermieden.
Die
Manschette ist mit einem Ende auf sich selbst haftend ausgerüstet, so
dass sie auf sich selber befestigt werden kann.
Dies
hat zur Folge, dass für
die in Größe und Form
unterschiedlichen Anwender keine unterschiedlichen Manschetten angeboten
werden müssen.
Erfindungsgemäß umfasst
die Manschette aufgrund der Elastizität und der auf sich selbst verschließenden Eigenschaften
somit alle gängigen
Größen und
es wird vorteilhafterweise eine für den Hersteller „one size
fits it all" Situation
geschaffen.
Vorteilhaft
sind auf der Manschette Markierungen angebracht, die es dem Anwender
einfach ermöglichen
in Abhängigkeit
des Oberschenkelumfangs eine ausreichende Kompression mit der Manschette
zu erzeugen.
Als
Trägermaterial
für die
Manschette sind bereits zahlreiche Materialien auf Folien-, Gewebe-,
Gewirke-, Vlies-, Gel- oder Schaumstoff-Basis bekannt und werden
auch in der Praxis eingesetzt. Die Materialien müssen hautverträglich, luft-
und wasserdampfdurchlässig
sowie gut anmodellierbar und anschmiegsam sein. Aufgrund dieser
Anforderungen wird häufig
ein möglichst
dünner
oder weicher Träger
bevorzugt. Zur Handhabung und beim Gebrauch sind bei den Trägermaterialien
aber auch eine ausreichende Festigkeit und gegebenenfalls begrenzte
Dehnbarkeit gefordert. Weiterhin sollte das Trägermaterial auch nach dem Durchnässen eine
ausreichende Festigkeit und geringe Dehnbarkeit aufweisen.
Dünne Träger, insbesondere
solche aus Vliesen, sind gut luft- und wasserdampfdurchlässig.
Als
Trägermaterialien
eignen sich dehnbaren Flächengebilde
aus synthetischen und natürlichen
Rohstoffen. Bevorzugt sind Trägermaterialien
die eingesetzt werden können, dass
sie Eigenschaften eines funktionsgerechten Verbandes erfüllen. Beispielhaft
sind Textilien wie Gewebe, Gewirke, Gelege, Vliese, Laminate, Netze,
Folien, Schäume
und Papiere aufgeführt,
welche eine Dehnbarkeit von mindestens 10% bei einer Belastung von
10 N/cm aufweisen. Geeignet sind darüber hinaus auch die Kombinationen
der genannten Materialien.
Weiter
können
diese Materialien vor- bzw. nachbehandelt werden. Gängige Vorbehandlungen
sind Corona und Hydrophobieren; geläufige Nachbehandlungen sind
Kalandern, Tempern, Kaschieren, Stanzen und Eindecken, UV-/IR Bestrahlung
oder Elektronenbestrahlung.
Die
Erfindung umfasst damit vorteilhaft eine Kombination aus selbstklebender
Hautauflage und erfindunsgemäßer Manschette.
Diese Kombination ist als Set für
die Hautpflege und insbesondere zur Cellulitebehandlung prädestiniert.
Das
erfindungsgemäße Set kann
in der Anwendung eine Manschette und 4 bis 10 Hautauflagen umfassen,
so dass eine langfristige und damit wirksame Behandlung gewährleistet
wird.
In
der Hautpflege und insbesondere der Cellulitebehandlung wird die
erfindungsgemäße Hautauflage, enthaltend
vorteilhaft Carnitin oder Carnitin und Capsaicin, auf den beispielsweise
seitlichen Oberschenkelbereich aufgelegt. Aufgrund der selbstklebenden
Eigenschaft der Hautauflage mit einem adhesion time-value > 5 ist diese sogleich
fixiert und verrutscht nicht. Anschließend kann der Anwender ggf.
die Manschette umlegen und aufgrund des auf sich selbst verschließenden Endes
je nach gewünschtem
Kompressionsgrad und Oberschenkelgröße einfach verschließen.
Aufgrund
der vorteilhaften Ausgestaltung der Hautauflage mit hautpflegenden
Inhaltstoffen, nicht reizender Klebematrizes, schmerzfreier Wiederablösbarkeit
sowie der hautfreundlichen Manschette, die luft- und wasserdampfdurchlässig ist,
wird der Anwender auch bei längerer
Anwendung keinerlei Unannehmlichkeiten spüren.
Eine
bevorzugte Anwendungszeit liegt in bis zu 8 Stunden, so dass erfindungsgemäß die Hautauflage bevorzugt über Nacht
getragen werden kann.