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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen mit anti-entzündlichen
Eigenschaften.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Entzündung
an Wundstellen und Stellen der Infektion ist häufig charakterisiert durch,
inter alia, eine starke Infiltration von Leukozyten an der Entzündungsstelle.
Insbesondere sind polymorphonukleäre Zellen (PMN) der vorherrschende
Zelltyp, der von den Stellen der Entzündung, wie entzündeten Gelenken
(entzündete
intraartikuläre
und periartikuläre Räume) gewonnen
werden (Terkeltaub, 1992; Dieppe et al., 1979).
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Die
Entzündung
kann z.B. durch die Wirkung von solchen anti-entzündlichen
Mitteln, wie Glucocorticoiden, die durch den Körper als Antwort auf Entzündung gebildet
werden, verringert werden. Eine der vielen Wirkungen, die von Glucocorticoiden durchgeführt wird,
ist die Induktion von Lipocortin 1 (LC1), das selbst die Arachidonsäurefreisetzung
und Zellproliferation verhindert (Vorgänge, die für gewöhnlich mit Entzündung assoziiert
sind).
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Der
zusammengefasste experimentelle Beweis (Flower and Rothwell, 1994)
unterstützt
das Konzept, dass Lipocortin (LC1) ein Schlüsselmediator von vielen Wirkungen
von Glucocorticoiden, einschließlich
der Suppression von Lipidmediatorfreisetzung (Cirino et al., 1987),
der Inhibierung von Fieber (Carey of al., 1990; Davidson et al.,
1991), Pfoten- bzw. Klauenödem
(Cirino et al., 1989) und polymorphonukleäre Leukozyten (PMN) Migration
(Perretti of al., 1993), die Inhibierung der Freisetzung des adrenocorticotrophen
Hormons (ACTH) (Taylor et al., 1993) und anderen Hypophysenvorderlappen
Hormonen (z.B. Taylor et al., 1993, 1995) und der Inhibierung der
Enduktion durch Endotoxin von Stickoxidsynthase (Wu et al., 1995)
ist.
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LC1
ist ein Mitglied einer Superfamilie von Proteinen, die als Annexine
bezeichnet werden (zusammengefasst von Raynal und Pollard, 1994).
Mitglieder dieser Proteingruppe werden durch ein gemeinsames strukturelles
Motiv identifiziert, das vier wiederholte Untereinheiten umfasst
(in einigen Mitgliedern der Familie acht wiederholte Untereinheiten).
Während
diese Kerndomäne
unter Mitgliedern der Annexinfamilie stark konserviert ist, weist
jedes der einzelnen Proteine eine unterschiedliche N-terminale Domäne von variabler
Länge auf,
und es wurde vorgeschagen, weil dies ein unterscheidendes Merkmal
ist, es möglicherweise
zu der biologischen Aktivität
beiträgt,
die spezifisch mit jedem Mitglied assoziiert ist. Tatsächlich wurde
in vorherigen Arbeiten gezeigt, dass LC1, dem die N-terminale Domäne fehlt, keine
Aktivität
in einigen Entzündungsassays
und der Mediatorfreisetzung aufweist, wohingegen das Gesamtlängen N-Terminus
N-Acetyl LC12-26 in einigen Systemen biologisch
aktiv ist (Cirino et al., 1993; Perretti, 1994).
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Die
A549 Zelllinie ist ein nützliches
Modell für die
Untersuchung von LC1-Biologie. Die inhibitorische Wirkung von Glucocorticoiden
auf die Zellproliferation in diesem Modell scheint durch die Induktion und
Externalisierung von LC1 vermittelt zu sein, die anschließend die
Arachidonsäurefreisetzung
und deshalb die Freisetzung von Eicosanoiden vermittelt, die als
autokrine Wachstumsstimulatoren in diesem Zellsystem fungieren (Croxtall
und Flower, 1992). Die Glucocorticoidblockierung der Arachidonsäurefreisetzung
und des Zellwachstums kann durch Anti-LC1-neutralisierende monoklonale Antikörper (Croxtall
und Flower, 1992; Croxtall et al., 1995) oder Antisense Desoxynucleotide
(Croxtall und Flower, 1994) neutralisiert werden, was die zentrale
Rolle dieses Proteins in der Glucocorticoidwirkung bestätigt.
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In
vorherigen Publikationen (Croxtall et al., 1993) wurde gezeigt,
dass die N-terminale
Domäne von
LC1 kritisch für
das Ausüben
dieser inhibitorischen Wirkung auf die A549 Zellfunktion ist, und
dass diese biologische Eigenschaft in dem unterhalb gelegenen Abschnitt
der N-terminalen Domäne
(LC113-25) angeordnet zu sein scheint, weil
LC11-12 in diesem Modell inaktiv ist.
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Um
die Region, die für
die biologische Aktivität
der Lipocortin-N-terminalen Domäne
notwendig ist, zu definieren, wurden Experimente durchgeführt, in
denen eine Familie von 25 Peptiden synthetisiert wurde, in der systematische
Deletionen an den N- und C-Termini durchgeführt wurden. Dies erlaubte es,
dass eine Suche mit größerer Präzision hinsichtlich
der biologisch aktiven Region des Moleküls durchgeführt werden konnte (Croxtall
et al., 1998). Die Ergebnisse dieser Studie unterstrichen die Wichtigkeit
der Domäne
EQEYV als eine hochkonservierte Sequenz, die alle aktiven Peptide
enthält.
Das kürzeste
Peptid, das signifikante inhibitorische Aktivität herovrrief, war LC1 LC118-25 (EQEYVQTV), was vermittelt, dass die
Domäne
EQEYV, während
sie essentiell ist, nicht ausreichend für die biologische Aktivität war.
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Jedoch
beruhten Studien, die von Croxtall und Kollegen (Croxtall et al.,
1998) durchgeführt
wurden, auf einem in vitro Assay, in dem Zellteilung gemessen wurde.
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Überraschender
Weise wurde jetzt gefunden, dass die in vivo anti-entzündlichen
Eigenschaften von LC1 innerhalb eines unterschiedlichen Teils der
N-terminalen Aminosäuresequenz
von LC1, insbesondere LC12-6 (N-Acetyl LC12-6 = AMVSE), enthalten sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Verbindung von 5–30 Aminosäuren umfassend die Aminosäuresequenz
AMVSE bereitgestellt, wobei die Verbindung nicht die Aminosäuresequenz
EQEYVQTV umfasst.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ebenfalls eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Verbindung von 5–30 Aminosäuren umfassend die Aminosäuresequenz
AMVSE umfasst, wobei die Verbindung nicht die Aminosäuresequenz
EQEYVQTV umfasst, und die weiterhin einen oder mehrere pharma zeutisch
verträgliche
Träger umfasst.
Beispiele von solchen Trägern
schließen Phosphat-gepufferte
Salzlösung
(PBS) bei z.B. 0,1 M, pH 7,4, NaHCO3 bei
z.B. 0,2 M und andere solche physiologisch verträglichen Fluide ein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung einer Verbindung
von 5–30
Aminosäuren umfassend
die Aminosäuresequenz
AMVSE bereit, wobei die Verbindung nicht die Aminosäuresequenz EQEYVQTV
umfasst, zur Herstellung eines Medikaments für die Inhibierung von Leukozytenmigration oder
für die
Behandlung oder Vorbeugung einer Entzündung und/oder einer entzündlichen
Antwort/Krankheit.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch irgend eine Verbindung von 5–30 Aminosäuren umfassend die
Aminosäuresequenz
AMVSE einsetzen, vorausgesetzt, dass sie nicht die Aminosäuresequenz EQEYVQTV
umfasst. Vorzugsweise ist die Erfindung ein Polypeptid. Das Polypeptid
kann azyklisch oder zyklisch sein.
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Das
Polypeptid kann 5–30
Aminosäurereste umfassen,
vorausgesetzt, dass es die Sequenz AMVSE einschließt, aber
die Sequenz EQEYVQTV nicht einschließt. Vorzugsweise umfasst das
Polypeptid 5–20,
weiter bevorzugt 5–11
Aminosäuren. Vorzugsweise
umfasst das Polypeptid AMVSEFLKQAW.
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Die
Verbindung kann auch zusätzliche
Aminosäuresequenzen
oder chemische Gruppen, welche die Aminosäuresequenz AMVSE flankieren,
einschließen,
wobei die zusätzlichen
Sequenzen oder Gruppen die anti-entzündlichen Eigenschaften der Verbindung
verstärken.
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Die
Bezugnahme auf "Entzündung" oder "entzündliche
Antwort/Krankheit" betrifft
irgend eine entzündliche
Antwort oder Krankheit, einschließlich Gicht, gichtische Arthritis,
rheumatoide Arthritis, Asthma, Reperfusionsverletzung oder -beschädigung,
Schlaganfall, Myokardinfarkt, septischer Schock oder ein Hautleiden
wie Psoriasis oder Ekzem.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung wie oben beschrieben
bereit, wobei das Medikament einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Träger einschließt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch das Verfahren wie oben beschrieben
bereit, wobei eine Zusammensetzung, die eine Verbindung von 5–30 Aminosäuren umfassend
die Aminosäuresequenz AMVSE
umfasst, wobei die Verbindung nicht die Aminosäuresequenz EQEYVQTV umfasst,
und die weiterhin ein oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Träger umfasst,
wobei die Zusammensetzung an ein Tier verabreicht wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt, nur exemplarisch, unter Bezugnahme
auf die begleitenden Figuren beschrieben, in denen:
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1 den
Grad der Entzündungsantwort darstellt
(gemessen durch PMN Migration), der durch die in vivo Aktivität von Lipocortin
1-abgeleiteten Peptiden (Scramble = LC12-6 (Ac-SVEMA);
Ac = Acetyl) gebildet wird.
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2 den
Grad der Entzündungsantwort (wie
durch PMN Migration gemessen) darstellt (als ein Balkendiagramm),
die durch die in vivo Aktivität von
66 nmol Lipocortin 1-abgeleiteten Peptiden unter Bezugnahme auf 1 gebildet
wird (Scramble = LC12-6 (Ac-SVEMA); Ac =
Acetyl) gebildet wird.
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Die
in vivo anti-entzündlichen
Eigenschaften der Aminosäuresequenz
AMVSE wurden durch das Herstellen von Fragmenten aus N-Acetyl LC12-26 (AMVSEFLKQAWFIENEEQEYVQTVK) und ihre
Untersuchung in einem Tiermodell für Entzündungen gezeigt. Das in vivo
Tiermodell lieferte den Beweis, dass während N-Acetyl LC12-12 (AMVSEFLKQAW)
in dem Modell aktiv war, LC113-25 (FIENEEQEYVQTV) es
nicht war (Daten nicht gezeigt). Wenn AMVSE und LC17-12 (FLKQAW)
untersucht wurden, war die zuerst Genannte aktiv, wohingegen es
die zuletzt Genannte nicht war. Eine Scrambled-Version von AMVSE (nämlich SVEMA)
war ebenfalls inaktiv.
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Die
hier beschriebenen Experimente zeigen eindeutig, dass die biologischen
Eigenschaften von Lipocortin 1 (LC1) sich in in vivo Entzündungsmodellen
im Vergleich zu dem in vitro A549 Modell unterscheiden.
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Die
Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wurden,
werden vorzugsweise für
die Verwendung als Pharmazeutika hergestellt. Die Polypeptide können über irgendeinen
geeigneten Weg, einschließlich
orale oder parenterale Verabreichung, verabreicht werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen,
welche die hier beschriebenen Verbindungen enthalten, werden typischer
Weise Verdünnungsmittel,
wie Wasser, Salzlösung,
Glycerol, Ethanol, etc. enthalten. Zusätzlich oder alternativ können Hilfssubstanzen,
wie benetzende oder emulgierende Mittel, pH-puffernde Substanzen
und ähnliche,
in solchen Vehikeln anwesend sein. Die Polypeptid enthaltenden Zusammensetzungen
werden vorzugsweise in Kombination mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
wie 0,1 M PBS (pH 7,4), 0,2 M NaHCO3 oder
anderen pharmazeutisch verträglichen Fluiden
verabreicht.
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Typischer
Weise werden die umfassten Zusammensetzungen als injizierbare Substanzen
entweder als flüssige
Lösungen
oder Suspensionen hergestellt; feste Formen, die zur Lösung in
oder als Suspension in flüssigen
Vehikeln vor der Injektion geeignet sind, können ebenfalls hergestellt
werden. Die Präparation
kann auch z.B. in Liposomen emulgiert oder verkapselt sein.
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Zusammensetzungen,
die als Pharmazeutika verwendet werden, umfassen eine wirksame Menge
der Verbindung, ebenso wie irgend eine der oben erwähnten Verbindungen,
wenn benötigt.
Unter "wirksame
Menge" wird verstanden,
dass die Verabreichung jener Menge an ein Individuum, entweder in einer
einzelnen Dosierung oder als Teil einer Reihe, wirksam in der Behandlung
oder Vorbeugung ist. Diese Menge variiert in Abhängigkeit von dem Gesundheitszustand,
dem Alter und dem physikalischen Zustand des zu behandelnden Individuums,
der taxonomischen Gruppe des zu behandelnden Individuums (z.B. nicht
humaner Primate, Primate, etc.), der Behandlung einer medizinischen
Situation gemäß der Einschätzung des
Arztes oder anderer relevanter Faktoren. Die Menge fällt in einen
relativ breiten Bereich, der durch Routineversuche bestimmt werden kann.
Typische Dosierungen können
innerhalb des Bereichs von 0,1–100
mg/kg, vorzugsweise 0,5–50 mg/kg,
am meisten bevorzugt 1–10
mg/kg, fallen.
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Die
umfassten Verbindungen werden herkömmlich parenteral, z.B. durch
Injektion, entweder subkutan oder intramuskulär verabreicht. Weitere Formulierungen,
die für
andere Verabreichungsarten geeignet sind, schließen orale und pulmonare Formulierungen,
Zäpfchen
und transdermale Verabreichungen ein. Die Dosierungsbehandlung kann
eine Verabreichung in einer einzelnen Dosis oder Verabreichungen
mit multiplen Dosen sein. Die Zusammensetzung kann zusammen mit
anderen anti-entzündlichen
Mitteln verabreicht werden.
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So
wie hier verwendet, betrifft der Begriff "Polypeptid" ein Polymer von Aminosäuren und
ist nicht auf eine spezifische Länge
des Moleküls
beschränkt;
somit sind Peptide, Oligopeptide und Proteine in die Definition
von Polypeptid eingeschlossen. Das Polypeptid kann durch chemische
Synthese oder durch rekombinante DNA-Techniken, die dem Fachmann
gut bekannt sind, hergestellt werden. Der Begriff "Polypeptid" schließt auch
Modifikationen des Polypeptids, z.B. Glycosylierungen, Acetylierungen, Phosphorylierungen,
Zyklisierungen u.Ä.
ein. In diese Definition sind z.B. Polypeptide eingeschlossen, die
ein oder mehrere Analogon/Analoga einer Aminosäure (einschließlich z.B.
unnatürliche
Aminosäuren, etc.),
Polypeptide mit substituierten Verknüpfungen, ebenso wie anderen
im Stand der Technik bekannten Modifikationen, die sowohl natürlich vorkommend
als auch nicht natürlich
vorkommend sein können.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele beschrieben. Es ist offensichtlich, dass das Folgende
nur exemplarisch bereitgestellt wird und dass eine Modifikation
in Details durchgeführt
werden kann, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Experimentelles
Protokoll
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Tiere
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Männliche
Swiss Albino-Mäuse
(20–22
g Körpergewicht)
wurden von Interfauna (CFLP Stamm; Huntingdon, Cambridgeshire, UK)
gekauft und bei einer Standardfutter Pellet-Diät mit Leitungswasser ad libitum
gehalten. Die Tiere wurden spätestens
eine Woche nach der Ankunft verwendet.
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Maus Luftkissen Modell
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Luftkissen
wurden auf dem Rücken
der Mäuse
durch subkutane (s.c.) Injektion von 2,5 ml Luft am Tag 2 und Tag
5 gebildet. Drei Tage nach der letzten Luftinjektion (6 Tage alte
Luftkissen) wurde ein 1 mg Zymosan (in 0,5 ml steriler Salzlösung) lokal
injiziert (Perretti et al., 1996). Zymosan wurde zuvor für 30 min
in Phosphat-gepufferter Lösung
(PBS) gekocht, intensiv in dem selben Medium gewaschen und bei –20°C vor der
Verwendung gelagert.
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Vier
Stunden nach der lokalen Injektion von Zymosan wurden die Mäuse durch
das Aussetzen gegenüber
CO2 getötet,
und die Luftkissen wurden mit 2 ml PBS enthaltend Ethylendiamintetraessigsäurenatriumsalz
(EDTA; 3 mM) und Heparin (25 U/ml) gewaschen. Die Spülflüssigkeiten
(insbesondere die gesamten 2 ml wurden einheitlich gewonnen) wurden bei
200 g für
10 min bei 4°C
zentrifugiert und die Zellpellets wurden 2 ml PBS/EDTA + Heparin
resuspendiert. Die Zahl am PMN wurde unter Verwendung eines Neubauer
Hämatozytometers
nach dem Färben (1:10
Verdünnung)
mit Turk'scher Lösung (kristallviolett
0,01 % w/v in Essigsäure
3 % v/v) bestimmt.
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Peptide
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Alle
Peptide wurden einer herkömmlichen Festphasentechnik
folgend von The Advanced Biotechnology Center, Charing Cross Westminster
Medical School (London, UK) synthetisiert und durch Hochleistungsflüssigchromatographie
gereinigt. Alle Peptide waren mehr als 95 % rein.
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Arzneimittelbehandlung
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Die
folgenden Peptide wurden aus der Lipocortin 1 N-Terminus Region
gewonnen: LC12-26 (Ac-AMVSEFLKQAWFIENEEQEYVQTVK),
LC12-12 (Ac-AMVSEFLKQAW), LC112-25 (FIENEEQEYVQTV),
LC12-6 (Ac-AMVSE) oder Scramble LC12-6 (Ac-SVEMA)
wurden s.c. 30 min vor der Injektion von 1 mg Zymosan in die Luftkissen
verabreicht. Die Kontrollmäuse
wurden mit sterilem PBS (100 μl
s.c.) behandelt.
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Ergebnisse
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Die 1 zeigt,
dass die Fragmente von LC12-26, LC12-12 und LC12-6 das
größte Potenzial
zeigten mit nahezu identischer endprozentualer Inhibitionsantwort.
Die Daten sind als Prozent der Kontrollinhibition von PMN Migration
gezeigt, was die Leukozytenextravasation ist, die in den Vehikel(steriles PBS)-behandelten
Mäusen
gemessen wurde. Ungefähre
jeweilige ED50 von 45, 110 und 110 nmol
wurden berechnet (n = 15; P < 0,01).
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LC12-26 selbst zeigte das größte Potenzial. Dies liegt wahrscheinlich
an der Anwesenheit von Resten, welche die AMVSE Sequenz flankieren,
welche die PMN migrationsinhibitorische Aktivität des Pharmakors AMVSE steigerte.
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Die 2 berichtet über die
inhibitorische Wirkung einer äquimolaren
Dosis des besagten Peptids und zeigt, dass die Aktivität, die in
LC12-12 gefunden wird, innerhalb der LC12-12 Domäne
enthalten ist.
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Die
Ergebnisse zeigen eindeutig den inhibitorischen Effekt des AMVSE
Pharmakors auf die PMN Migration und die Möglichkeit seines gesteigerten
Potenzials in Kombination mit geeigneten flankierenden Sequenzen.
Das AMVSE Pharmakor stellt die minimale aktive Sequenz dar, von
der weitere nützliche
Sequenzen abgeleitet werden können, durch
das Kombinieren der AMVSE Kernsequenz mit zusätzlichen flankierenden Sequenzen,
chemischen Gruppen, die gestaltet sind, um die Bindung oder Penetration
des Peptids oder seiner aktiven Stelle zu verbessern, oder anderer
chemischer Gruppen, die auf irgend eine Weise die antientzündlichen
Eigenschaften einer Verbindung verbessern, die das Pharmakor AMVSE
umfasst.
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Referenzen
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