DE60036638T2 - Verwendung von colostrinin, dessen peptidbestandteile und deren analoga zur förderung der neuronalen zelldifferenzierung - Google Patents

Verwendung von colostrinin, dessen peptidbestandteile und deren analoga zur förderung der neuronalen zelldifferenzierung Download PDF

Info

Publication number
DE60036638T2
DE60036638T2 DE60036638T DE60036638T DE60036638T2 DE 60036638 T2 DE60036638 T2 DE 60036638T2 DE 60036638 T DE60036638 T DE 60036638T DE 60036638 T DE60036638 T DE 60036638T DE 60036638 T2 DE60036638 T2 DE 60036638T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
seq
colostrinin
group
peptide
cells
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60036638T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60036638D1 (de
Inventor
Istvan Galveston BOLDOGH
Thomas K. Galveston HUGHES
G. JOHN Texas City STANTON
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
University of Texas System
Original Assignee
University of Texas System
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by University of Texas System filed Critical University of Texas System
Application granted granted Critical
Publication of DE60036638D1 publication Critical patent/DE60036638D1/de
Publication of DE60036638T2 publication Critical patent/DE60036638T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/46Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates
    • C07K14/47Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Das Kolostrum ist ein Bestandteil der Milch von Säugetieren während der ersten Tage nach der Geburt. Das Kolostrum ist eine dicke, gelbliche Flüssigkeit und ist die erste Milchsekretion nach der Niederkunft und enthält eine hohe Konzentration an Immunglobulinen (IgG, IgM und IgA) sowie eine Vielzahl nicht spezifischer Proteine. Das Kolostrum enthält außerdem verschiedene Zellen, wie z. B. Granula- und Stromazellen, Neutrophile, Monozyten/Makrophagen und Lymphozyten. Das Kolostrum beinhaltet ferner Wachstumsfaktoren, Hormone und Zytokine. Anders als reife Muttermilch enthält Kolostrum geringe Konzentrationen an Zucker, geringe Konzentration an Eisen, ist jedoch reich an Lipiden, Proteinen, Mineralsalzen, Vitaminen und Immunglobulinen.
  • Das Kolostrum umfasst oder enthält außerdem ein(en) Prolin-reiches/n Polypeptid-Aggregat oder -Komplex, das/der als Colostrinin bezeichnet wird. Ein Peptidfragment von Colostrinin ist Val-Glu-Ser-Tyr-Val-Pro-Leu-Phe-Pro (SEQ ID NR:31), das in der internationalen Veröffentlichung Nr. WO-A-98/14473 offenbart ist. Colostrinin und dieses Fragment wurden als nützlich bei der Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems, neurologischen Störungen, mentalen Störungen, Demenz, neurodegenerativen Erkrankungen, Alzheimer-Krankheit, Erkrankung der Motoneurone, Psychose, Neurose, chronischen Störungen des Immunsystems, Erkrankungen mit einer bakteriellen oder viralen Ätiologie und erworbenen immunologischen Defizienzen, wie in der internationalen Veröffentlichung Nr. WO-A-98/14473 dargelegt, identifiziert.
  • Obwohl bestimmte Verwendungsmöglichkeiten für Colostrinin ermittelt worden sind, würde es einen Fortschritt auf dem Gebiet bedeuten, weitere Verwendungsmöglichkeiten für Colostrinin oder einen Bestandteil davon zu entdecken und zu offenbaren, die nicht ohne Weiteres aus den derzeit über Colostrinin oder dessen Bestandteile bekannten Informationen ermittelbar sind.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Colostrinin, wenigstens einem Peptidbestandteil (d. h. einer Peptidkomponente) davon, wenigstens einem aktiven Analogon davon (z. B. ein Peptid, das eine N-terminale Sequenz hat, die einer N-terminalen Sequenz von wenigstens einem der Colostrinin-Peptidbestandteile entspricht) und Kombinationen davon, als Förderer der neuronalen Zelldifferenzierung (promoters of neural cell differentiation). Diese Agenzien können in vitro oder in vivo verwendet werden, einschließlich der innerlichen Verwendung in Patienten, insbesondere Tieren (einschließlich Säugetieren, wie z. B. Menschen).
  • In einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Fördern der In-vitro-Zelldifferenzierung zur Verfügung, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen der Zellen mit einem Regulator neuronaler Zellen umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, unter Bedingungen, die wirksam sind, die Morphologie der Zellen zu verändern, um neuronale Zellen zu bilden, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34 und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34. Die Zellen können in einer Zellkultur, einem Organ, einem Gewebe oder einem Organismus vorhanden sein. Vorzugsweise sind die Zellen Säugerzellen und bevorzugter humane Zellen. Der Regulator neuronaler Zellen ist vorzugsweise ein Peptidbestandteil von Colostrinin, wie z. B. den hierin beschriebenen (SEQ ID NRn:1-34).
  • In einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Regulators neuronaler Zellen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34, bei der Herstellung eines Medikamentes zum Fördern der neuronalen Zelldifferenzierung in einem Patienten, zur Verfügung.
  • In einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein In-vitro-Verfahren zum Behandeln geschädigter neuronaler Zellen zur Verfügung, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen nicht-funktioneller neuronaler Zellen mit einem Regulator neuronaler Zellen umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbe standteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, unter Bedingungen, die wirksam sind, um die geschädigten neuronalen Zellen in funktionelle neuronale Zellen umzuwandeln; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34, und worin die Nichtfunktion das Ergebnis einer Neurodegeneration ist.
  • Ein In-Vitro-Verfahren zum Behandeln geschädigter (d. h. nicht-funktioneller) neuronaler Zellen in einem Patienten umfasst das Verabreichen eines Regulators neuronaler Zellen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil davon, einem Analog davon und Kombinationen davon, an den Patienten, unter Bedingungen, die wirksam sind, um die geschädigten neuronalen Zellen in funktionelle neuronale Zellen umzuwandeln.
  • In einem vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Regulators neuronaler Zellen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34, bei der Herstellung eines Medikamentes zum Behandeln geschädigter neuronaler Zellen in einem Patienten, zur Verfügung.
  • In einem fünften Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Fördern der In-Vitro-Differenzierung neuronaler Zellen zur Verfügung, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen pluripotenter Zellen des Nervensystems mit einem Regulator neuronaler Zellen umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, unter Bedingungen, die wirksam sind, um die pluripotenten Zellen des Nervensystems in ihrer Morphologie zu verändern, um neuronale Zellen zu bilden; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34.
  • In einem sechsten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Regulators neuronaler Zellen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehen aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehen aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34, bei der Herstellung eines Medikamentes zum Fördern der Differenzierung pluripotenter Zellen des Nervensystems, um neuronale Zellen in einem Patienten zu bilden, zur Verfügung.
  • Wie hierin verwendet, werden "neural/Nerven-" und "Nerven-ähnlich" hierin synonym verwendet. Derartige Zellen weisen Morphologien auf, die Nervenzellen ähneln. Zum Beispiel einen zentralen Zellkörper mit einem Neuritenfortsatz. Wie hierin verwendet, sind nicht-funktionelle neurale Zellen solche, die keine Information übertragen, z. B. durch Acetylcholin, jedoch morphologisch Nervenzellen ähneln, und funktionelle neurale Zellen sind solche, die Informationen unter Verwendung von Mediatoren, wie z. B. Acetylcholin, übertragen und morphologisch Nervenzellen ähneln.
  • Wie hierin verwendet, bedeutet "ein" ein oder mehrere, so dass Kombinationen der Wirkstoffe (d. h. aktive immunologische Regulatoren oder Promotoren der Differenzierung von Blutzellen) z. B. in den Zusammensetzungen und Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden können. Folglich bezieht sich eine Zusammensetzung, die "ein" Polypeptid enthält, auf eine Zusammensetzung, die ein oder mehrere Polypeptide enthält.
  • "Aminosäure" wird hierin verwendet, um eine chemische Verbindung mit der allgemeinen Formel: NH2---CRH---COOH zu bezeichnen, wobei R, die Seitenkette, H oder eine organische Gruppe ist. Wenn R organisch ist, kann R variieren und ist entweder polar oder nicht polar (d. h. hydrophob). Die Aminosäuren gemäß dieser Erfindung können natürlich vorkommen oder synthetisch sein (häufig als nicht-proteinogen bezeichnet).
  • Wie hierin verwendet, ist eine organische Gruppe eine Kohlenwasserstoff-Gruppe, die als aliphatische Gruppe, zyklische Gruppe oder Kombinationen aliphatischer und zyklischer Gruppen klassifiziert wird. Der Begriff "aliphatische Gruppe" bezeichnet eine gesättigte oder ungesättigte lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoff-Gruppe. Dieser Begriff wird so verwendet, dass er z. B. Alkyl-, Alkenyl- und Alkynyl-Gruppen umfasst.
  • Der Begriff "zyklische Gruppe" bezeichnet eine Kohlenwasserstoff-Gruppe mit geschlossenem Ring, die als alizyklische Gruppe, aromatische Gruppe oder heterozyklische Gruppe klassifiziert wird. Der Begriff "alizyklische Gruppe" bezeichnet eine zyklische Kohlenwasserstoff-Gruppe, die Eigenschaften aufweist, die denen aliphatischer Gruppen ähneln. Der Begriff "aromatische Gruppe" bezieht sich auf mono- oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoff-Gruppen. Wie hierin verwendet, kann eine organische Gruppe substituiert oder nicht substituiert sein.
  • Die Begriffe "Polypeptid" und "Peptid" werden hierin synonym verwendet, um ein Polymer von Aminosäuren zu bezeichnen. Diese Begriffe beinhalten keine spezifische Länge eine Polymers von Aminosäuren. Folglich sind z. B. die Begriffe Oligopeptid, Protein und Enzym von der Definition des Polypeptids oder Peptids umfasst, ob unter Verwendung rekombinanter Methoden hergestellt, der chemischen oder enzymatischen Synthese, oder natürlich vorkommend. Dieser Begriff umfasst außerdem Polypeptide, die modifiziert oder derivatisiert worden sind, wie z. B. durch Glycosylierung, Acetylierung, Phosphorylierung und dergleichen.
  • Die folgenden Abkürzungen werden in der gesamten Anmeldung verwendet:
    A = Ala = Alanin T = Thr = Threonin
    V = Val = Valin C = Cys = Cystein
    L = Leu = Leucin Y = Tyr = Tyrosin
    I = Ile = Isoleucin N = Asn = Asparagin
    P = Pro = Prolin Q = Gln = Glutamin
    F = Phe = Phenylalanin D = Asp = Asparaginsäure
    W = Trp = Tryptophan E = Glu = Glutaminsäure
    M = Met = Methionin K = Lys = Lysin
    G = Gly = Glycin R = Arg = Arginin
    S = Ser = Serin H = His = Histidin
  • 1. Wirkung von NGF und Peptidbestandteilen von Colostrinin auf die Morphologie von PC12-Zellen. 3 × 104-Zellen pro Vertiefung wurden in 24-Well-Platten ausgesät, und 24 Stunden (Std.) später wurden die Zellen mit NGF oder Kolostrum, Colostrinin oder dessen Peptidbestandteilen behandelt, wie in dem Abschnitt Beispiele beschrieben. Sechs Tage nach der Behandlung wurden die Zellen in Formaldehyd fixiert und gefärbt, um die morphologischen Veränderungen der Zellen sichtbar zu machen. Scheinbehandelte Zellen (A), mit NGF behandelte Zellen (B). Die untere Abbildung zeigt die typischen morphologischen Veränderungen von PC12-Zellen nach der Exposition gegenüber SEQ ID NR:1 (C) oder SEQ ID NR:2 (D, D1).
  • Die Erfinder haben festgestellt, dass Colostrinin, wenigstens ein Peptidbestandteil davon und/oder wenigstens ein aktives Analogon davon (z. B. ein Peptid, das eine N-terminale Sequenz aufweist, die einer N-terminalen Sequenz von wenigstens einem Peptidbestandteil von Colostrinin entspricht), als Regulatoren neuronaler Zellen verwendet werden können. Derartige Regulatoren fördern die Differenzierung von Zellen (z. B. von pluripotenten Zellen), so dass es eine Veränderung in der Morphologie gibt, so dass neurale Zellen gebildet werden (die in Geweben und Organen, wie z. B. dem Gehirn oder dem Ganglion vorhanden sind). Dieses kann in vitro oder in vivo auftreten, einschließlich des innerlichen Auftretens in Tieren (einschließlich Säugetieren, wie z. B. Menschen). Diese Regulatoren können außerdem geschädigte (z. B. nicht-funktionelle) neurale Zellen in funktionelle neurale Zellen umwandeln.
  • Derartige Regulatoren neuraler Zellen werden hierin als "Wirkstoffe/aktive Agenzien (active agents)" bezeichnet. Bedeutsamerweise können derartige Agenzien allein oder in verschiedenen Kombinationen an einen Patienten verabreicht werden (z. B. an Tiere, einschließlich Menschen), als Medikation oder diätetisches (z. B. Nahrungs-)Ergänzungsmittel, in einer Dosis, die ausreicht, um eine Zunahme an Nervenzellen innerhalb des Körpers des Patienten zu bewirken, in einem spezifischen Gewebe oder in einer Sammlung von Geweben (Organen).
  • Der Vorgang der Differenzierung von Zellen im Nervensystem wird durch den Vorgang der Differenzierung und durch Wachstumsfaktoren, einschließlich NGF, reguliert. Zum Beispiel löst die Bindung von NGF an seine Rezeptor-Tyrosin-Kinase, TrkA, verschiedene molekulare Interaktionen aus, einschließlich der Tyrosin-Phosphorylierung von Proteinen sowie die Aktivität des Ras/Raf/MEK/MAPK-Stoffwechselweges (Chao et al., Cell, 68, 995-997(1992); und Marshall et al., Cell, 80, 179-185 (1995)). NGF induziert die Produktion von reaktivem Stickstoffoxid (nitric Oxid, NO), und NO wird für die NGF-induzierte Zytostase und Differenzierung benötigt (Peunova et al., Nature, 375, 68-73 (1995)), was nahe legt, dass freie Radikal-Moleküle eine regulatorische Rolle bei bestimmten Arten der Zelldifferenzierung ausüben könnten.
  • Es ist wichtig, die Nervenzellen-Differenzierung zu fördern (d. h. die Differenzierung von Zellen zu fördern, so dass sie neurale Zellen bilden) und/oder die Umwandlung geschädigter Nervenzellen, soweit ein signifikanter Schaden der Nervenzellen aufgetreten ist, der in einer Vielzahl von Situationen auftreten kann. Die hierin beschriebenen Wirkstoffe können einzeln, in verschiedenen Kombinationen oder kombiniert mit anderen bereits bekannten oder neu erfundenen pharmakologischen Agenzien verwendet werden. Die Förderung von Differenzierungsantworten von Nervenzellen kann man sich z. B. bei der Regeneration, der Reparatur und dem Ersetzen von Zellen, Geweben oder Organen zunutze machen.
  • In bevorzugten Ausführungsformen stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Fördern der Differenzierung neuraler Zellen (d. h. der Differenzierung von Zellen, so dass neurale Zellen gebildet werden) und der Umwandlung nicht-funktioneller neuraler Zellen in funktionelle neurale Zellen zur Verfügung. Ob in vivo oder in vitro, umfassen diese Verfahren die Beobachtung, des Grads der Zunahme von funktionellen Nervenzellen und/oder der Veränderungen in der Morphologie der Zellen, die gebildet werden, unter Verwendung phänotypischer Marker, wie durch Fillmore et al., J. Neurosci. Res., 31, 662-669 (1992) und Levi et al., Mol. Neurobiol., 2, 201-226 (1988) offenbart. Spezifische In-Vitro-Verfahren sind in dem Abschnitt Beispiele beschrieben.
  • Colostrinin ist aus Peptiden zusammengesetzt, wobei das Aggregat ein Molekulargewicht im Bereich von etwa 5,8 bis etwa 26 Kilodalton (kDa) hat, wie mittels Polyacrylamidgelelektrophorese bestimmt wurde. Es weist eine höhere Konzentration an Prolin auf als irgendeine andere Aminosäure. Von Colostrinin des Schafes wurde festgestellt, dass es ein Molekulargewicht von etwa 18 kDa hat und drei nicht-kovalent verbundene Untereinheiten mit einem Molekulargewicht von etwa 6 kDa umfasst und etwa 22 Gew.-% Prolin aufweist. Es wurde außerdem gezeigt, dass Schafscolostrinin die folgende Anzahl von Resten pro Untereinheit aufweist: Lysin – 2; Histidin – 1; Arginin – 0; Asparaginsäure – 2; Threonin – 4; Serin – 3; Glutaminsäure – 6; Prolin – 11; Glycin – 2; Alanin – 0; Valin – 5; Methionin – 2; Isoleucin – 2; Leucin – 6; Tyrosin – 1; Phenylalanin – 3; und Cystein – 0.
  • Von Colostrinin wurde festgestellt, dass es etliche Peptide im Bereich von 3 Aminosäuren bis 22 Aminosäuren oder mehr umfasst. Diese können durch verschiedene bekannte Methoden erhalten werden, einschließlich der Isolation und Reinigung, welche die Elektrophorese und synthetische Methoden umfassen. Das spezifische Verfahren zum Erhalten von Colostrinin und SEQ ID NR:31 wird in der internationalen Veröffentlichung Nr. WO-A-98/14473 beschrieben. Unter Verwendung von HPLC und der Edelman-Degradation wurden über 30 Peptidbestandteile von Colostrinin identifiziert, die in verschiedene Gruppen eingeteilt werden können: (A), solche mit unbekanntem Vorläufer (precursor); (B), solche, die einen Vorläufer eines β-Casein-Homologen haben; (C), solche, die einen β-Casein-Vorläufer haben; und (D), solche, die einen Annexin-Vorläufer haben. Diese Peptide sind in der internationalen Patentanmeldung PCT/GB00/02128 , eingereicht am 2. Juni 2000, die die Priorität vom 2. Juni 1999 in Anspruch nimmt, beschrieben und können in Übereinstimmung mit dem in dem Abschnitt Beispiele beschriebenen allgemeinen Verfahren synthetisiert werden. Diese Peptide (d. h. Peptidbestandteile von Colostrinin), die aus Colostrinin stammen können oder chemisch synthetisiert werden können, schließen ein: MQPPPLP (SEQ ID NR:1), LQTPQPLLQVMMEPQGD (SEQ ID NR:2), DQPPDVEKPDLQPFQVQS (SEQ ID NR:3), LFFFLPVVNVLP (SEQ ID NR:4), DLEMPVLPVEPFPFV (SEQ ID NR:5), MPQNFYKLPQM (SEQ ID NR:6), VLEMKFPPPPQETVT (SEQ ID NR:7), LKPFPKLKVEVFPFP (SEQ ID NR:8), VVMEV (SEQ ID NR:9), SEQP (SEQ ID NR:10), DKE (SEQ ID NR:11), FPPPK (SEQ ID NR:12), DSQPPV (SEQ ID NR:13), DPPPPQS (SEQ ID NR:14), SEEMP (SEQ ID NR:15), KYKLQPE (SEQ ID NR:16), VLPPNVG (SEQ ID NR:17), VYPFTGPIPN (SEQ ID NR:18), SLPQNILPL (SEQ ID NR:19), TQTPWVPPF (SEQ ID NR:20), LQPEIMGVPKVKETMVPK (SEQ ID NR:21), HKEMPFPKYPVEPFTESQ (SEQ ID NR:22), SLTLTDVEKLHLPLPLVQ (SEQ ID NR:23), SWMHQPP (SEQ ID NR:24), QPLPPTVMFP (SEQ ID NR:25), PQSVLS (SEQ ID NR:26), LSQPKVLPVQKAVPQRDMPIQ (SEQ ID NR:27), AFLLYQE (SEQ ID NR:28), RGPFPILV (SEQ ID NR:29), ATFNRYQDDHGEEILKSL (SEQ ID NR:30), VESYVPLFP (SEQ ID NR:31), FLLYQEPVLGPVR (SEQ ID NR:32), LNF (SEQ ID NR:33) und MHQPPQPLPPTVMFP (SEQ ID NR:34). Diese können wie folgt eingeteilt werden: (A) solche mit unbekanntem Vorläufer schließen SEQ ID NRn: 2, 6, 7, 8, 10, 11, 14 und 33 ein; (B) solche, die einen Vorläufer eines Homologen von β-Casein haben, schließen SEQ ID NRn: 1, 3, 4, 5, 9, 12, 13, 15, 16, 17 und 31 ein; (C) solche, die einen β-Casein-Vorläufer haben, schließen die SEQ ID NRn: 18 (Casein Aminosäuren 74-83), 19 (Casein Aminosäuren 84-92), 20 (Casein Aminosäuren 93-102), 21 (Casein Aminosäuren 103-120), 22 (Casein Aminosäuren 121-138), 23 (Casein Aminosäuren 139-156), 24 (Casein Aminosäuren 157-163), 25 (Casein Aminosäuren 164-173), 26 (Casein Aminosäuren 174-179), 27 (Casein Aminosäuren 180-201), 28 (Casein Aminosäuren 202-208), 29 (Casein Aminosäuren 214-222), 32 (Casein Aminosäuren 203-214), und 34 (Casein Aminosäuren 159-173) ein; und (D) solche, die einen Annexin-Vorläufer haben, schließen die SEQ ID NR:30 (Annexin Aminosäuren 203-220) ein.
  • Eine bevorzugte Gruppe derartiger Peptide umfasst: MQPPPLP (SEQ ID NR:1), LQTPQPLLQVMMEPQGD (SEQ ID NR:2), DQPPDVEKPDLQPFQVQS (SEQ ID NR:3), LFFFLPVVNVLP (SEQ ID NR:4), DLEMPVLPVEPFPFV (SEQ ID NR:5), MPQNFYKLPQM (SEQ ID NR:6), VLEMKFPPPPQETVT (SEQ ID NR:7), LKPFPKLKVEVFPFP (SEQ ID NR:8), und Kombinationen davon.
  • Die Polypeptide der SEQ ID NRn:1-34 können als freie Säure vorhanden sein oder sie können an der C-terminalen Carboxylat-Gruppe amidiert sein. Die vorliegende Erfindung umfasst ferner Analoga der Polypeptide der SEQ ID NRn:1-34, die Polypeptide umfassen, die eine strukturelle Ähnlichkeit zu den SEQ ID NRn:1-34 aufweisen. Diese Peptide können außerdem einen Teil eines größeren Peptids bilden. Ein "Analogon" eines Polypeptids umfasst wenigstens einen Teil des Polypeptids, wobei der Teil Deletionen oder Additionen einer oder mehrerer zusammenhängender oder nicht-zusammenhängender Aminosäuren enthält oder ein oder mehrere Aminosäuresubstitution(en) enthält. Ein "Analogon" kann folglich zusätzliche Aminosäuren an einem oder beiden Termini der oben angegebenen Polypeptide umfassen. Substitute für eine Aminosäure in den Polypeptiden gemäß der Erfindung sind vorzugsweise konservative Substitutionen, die ausgewählt sind aus anderen Mitgliedern der Klasse, zu der die Aminosäure gehört. Zum Beispielt ist es auf dem Gebiet der Proteinbiochemie wohlbekannt, dass eine Aminosäure, die zu einer Gruppe von Aminosäuren gehört, die eine bestimmte Größe oder bestimmte Eigenschaft aufweisen (wie z. B. Ladung, Hydrophobizität und Hydrophilizität), im Allgemeinen durch eine andere Aminosäure ersetzt werden kann, ohne die Struktur eines Polypeptids wesentlich zu ändern.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung werden konservative Aminosäureaustausche als Ergebnis eines Austausches von Aminosäureresten innerhalb einer der folgenden Klassen von Resten definiert: Klasse I: Ala, Gly, Ser, Thr und Pro (die kleine aliphatische Seitenketten und Hydroxylgruppen-Seitenketten darstellen); Kasse II: Cys, Ser, Thr und Tyr (die Seitenketten darstellen, die eine -OH- oder -SH-Gruppe umfassen); Klasse III: Glu, Asp, Asn und Gln (Carboxylgruppen-enthaltende Seitenketten): Klasse IV: His, Arg und Lys (die basische Seitenketten darstellen); Klasse V: Ile, Val, Leu, Phe und Met (die hydrophobe Seitenketten darstellen); und Klasse VI: Phe, Trp, Tyr und His (die aromatische Seitenketten darstellen). Die Klassen umfassen außerdem verwandte Aminosäuren, wie z. B. 3Hyp und 4Hyp in Klasse I; Homocystein in Klasse II; 2-Aminoadipinsäure, 2-Aminopimelinsäure, γ-Carboxyglutaminsäure, β-Carboxyasparaginsäure und die entsprechenden Aminosäureamide in Klasse III; Ornithin, Homoarginin, N-Methyllysin, Dimethyllysin, Trimethyllysin, 2,3-Diaminopropionsäure, 2,4-Diaminobuttersäure, Homoarginin, Sarcosin und Hydroxylysin in Klasse IV; substituierte Phenylalanine, Norleucin, Norvalin, 2-Aminooctansäure, 2-Aminoheptansäure, Statin und β-Valin in Klasse V; und Naphthylalanine, substituierte Phenylalanine, Tetrahydroisochinolin-3-carboxylsäure und halogenierte Tyrosine in Klasse VI.
  • Vorzugsweise umfassen die aktiven Analoga von Colostrinin und dessen Peptidbestandteilen Polypeptide, die eine relativ große Anzahl von Prolinresten aufweisen. Da Prolin keine häufige Aminosäure ist, bedeutet eine "große Anzahl" vorzugsweise, dass ein Polypeptid wenigstens etwa 15 % Prolin (nach Anzahl) und bevorzugter wenigstens etwa 20 % Prolin (nach Anzahl) umfasst. Am bevorzugtesten umfassen die aktiven Analoga mehr Prolinreste als irgendeine andere Aminosäure.
  • Wie oben angegeben, umfassen aktive Analoga von Colostrinin und dessen Peptidbestandteilen Polypeptide, die strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen. Die strukturelle Ähnlichkeit wird im Allgemeinen bestimmt, indem die Reste von zwei Aminosäurensequenzen alignt werden, um die Anzahl identischer Aminosäuren über die Länge ihrer Sequenzen zu optimieren; Lücken in einer oder beiden Sequenzen sind bei der Herstellung des Alignments erlaubt, um die Anzahl identischer Aminosäuren zu optimieren, obwohl die Aminosäuren in jeder Sequenz nichtsdestotrotz in ihrer richtigen Reihenfolge bleiben müssen. Vorzugsweise werden zwei Aminosäuresequenzen unter Verwendung des Baste-Programms, Version 2.0.9, des BLAST 2-Suchalgorithmus verwendet, das erhältlich ist unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/gort/bl2.html. Vorzugsweise werden die Standardwerte für sämtliche BLAST 2-Suchparameter verwendet, einschließlich: matrix = BLOSUM62; open gap penalty = 11, extension gap penalty = 1, gap x_dropoff = 50, expect = 10, wordsize = 3 und angeschalteten Filter. Bei dem Vergleich der beiden Aminosäuresequenzen unter Verwendung des BLAST-Suchalgorithmus wird die strukturelle Ähnlichkeit als "Identität" bezeichnet. Vorzugsweise weist ein aktives Analogon von Colostrinin oder dessen Peptidbestandteilen eine strukturelle Ähnlichkeit mit Colostrinin oder einem oder mehreren seiner Peptidbestandteile (vorzugsweise einem der SEQ ID NRn:1-34) von wenigstens etwa 70 % Identität auf, bevorzugter von etwa 80 % Identität und am bevorzugtesten von etwa 90 % Identität.
  • Colostrinin oder jede Kombination seiner Peptidbestandteile oder aktiven Analoga können natürlicherweise gewonnen (vorzugsweise isoliert und gereinigt) werden, wie z. B. durch Extraktion aus Kolostrum, oder sie können unter Verwendung bekannter Peptid-Polymerisierungsmethoden synthetisch konstruiert werden. Zum Beispiel können die Peptide gemäß der Erfindung durch das Feste-Phase-Verfahren unter Verwendung von Standardverfahren auf Grundlage von t-Butyloxycarbonyl (BOC)- oder 9-Fluorenylmethoxy-carbonyl (FMOC)-Schutzgruppen synthetisiert werden. Diese Methodik wird von G. B. Fields et al. in Synthetic Peptides: A User's Guide, W. M. Freeman & Company, New York, NY, S. 77-183 (1992) beschrieben. Darüber hinaus können die Gensequenzen, die für die Colostrininpeptide oder Analoga davon kodieren, durch bekannte Methoden konstruiert werden, wie z. B. Expressionsvektoren oder Plasmide und in geeignete Mikroorganismen transfiziert werden, welche die DNA-Sequenzen exprimieren, wobei das Peptid für die spätere Extraktion aus dem Medium, in dem die Mikroorganismen wachsen, hergestellt wird. Zum Beispiel beschreibt US-Patent Nr. 5,595,887 Verfahren zur Herstellen zahlreicher relativ kleiner Peptide durch Expression eines rekombinanten Genkonstruktes, das für ein Fusionsprotein kodiert, das ein Bindungsprotein und eine oder mehrere Kopien des gewünschten Zielpeptids umfasst. Nach der Expression wird das Fusionsprotein isoliert und unter Verwendung chemischer und/oder enzymatischer Verfahren gespalten, um das gewünschte Zielpeptid herzustellen.
  • Die in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Peptide können in monovalentem Zustand verwendet werden (d. h. als freies Peptid oder als einzelnes Peptid-Fragment, gekoppelt an ein Trägermolekül). Die Peptide können außerdem als Konjugate verwendet werden, die mehr als ein Peptidfragment (dasselbe oder verschiedene) an ein einziges Trägermolekül gebunden aufweisen. Der Träger kann ein biologisches Trägermolekül sein (z. B. ein Glycosaminoglycan, ein Proteoglycan, ein Albumin oder dergleichen) oder ein synthetisches Polymer (z. B. ein Polyalkylenglycol oder ein synthetischer Chromatografie-Träger). üblicherweise werden Ovalbumin, humanes Serumalbumin, andere Proteine, Polyethylenglycol oder dergleichen als Träger verwendet. Derartige Modifikationen können die scheinbare Affinität erhöhen und/oder die Stabilität des Peptids verändern. Die Anzahl der Peptidfragmente, die mit dem jeweiligen Träger assoziiert sind oder an diesen gebunden sind, kann variieren, jedoch werden unter den Standard-Kopplungsbedingungen üblicherweise zwischen etwa 4 bis 8 Peptide pro Trägermolekül erhalten.
  • Zum Beispiel kann ein Peptid/Trägermolekül-Konjugat hergestellt werden, indem eine Mischung von Peptiden und Trägermolekülen mit einem Kopplungsagens, wie z. B. Carbodiimid, behandelt wird. Das Kopplungsagens kann eine Carboxylgruppe, entweder auf dem Peptid oder dem Trägermolekül, aktivieren, so dass die Carboxylgruppe mit einem Nukleophil (z. B. einer Amino- oder Hydroxyl-Gruppe) auf dem anderen Teil des Peptid/Trägermoleküls reagieren kann, was zu der kovalenten Bindung des Peptids und des Trägermoleküls führt. Zum Beispiel können Konjugate eines Peptids, das an Ovalbumin gekoppelt ist, hergestellt werden, indem gleiche Mengen eines lyophylisierten Peptids und Ovalbumins in einem kleinen Volumen Wasser gelöst werden. In einem zweiten Gefäß wird 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carboiimidhydrochloride (EDC; die zehnfache Menge des Peptids) in einer kleinen Menge Wasser aufgelöst. Die EDC-Lösung wurde zu der Peptid/Ovalbumin-Mischung dazugegeben und für einige Stunden reagieren gelassen. Die Mischung kann anschließend dialysiert werden (z. B. in Phosphat-gepufferter Salzlösung), um eine gereinigte Lösung des Peptid/Ovalbumin-Konjugats zu erhalten. Peptid/Trägermolekül-Konjugate, die mittels dieses Verfahrens hergestellt wurden, enthalten üblicherweise etwa 4 bis 5 Peptide pro Ovalbuminmolekül.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ferner eine Zusammensetzung zur Verfügung, die ein oder mehrere Wirkstoffe gemäß der Erfindung (d. h. Colostrinin, wenigstens ein Peptidbestandteil davon oder ein aktives Analogon davon) und ein oder mehrere Träger enthält, vorzugsweise einen pharmazeutisch annehmbaren Träger. Die Verfahren gemäß der Erfindung umfassen die Verabreichung einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung an einen Patienten, das Applizieren auf die Haut eines Patienten, vorzugsweise eines Säugers und bevorzugter eines Menschen, in einer Menge, die wirksam ist, den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Wirkstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung werden für die enterale Verabreichung (oral, rektal, etc.) oder die parenterale Verabreichung (Injektion, innerliche Pumpe, etc.) formuliert. Die Verabreichung kann durch direkte Injektion in ein Gewebe, interarterielle Injektion, intervenöse Injektion oder andere innerliche Verabreichungsverfahren, wie z. B. durch die Verwendung einer implantierten Pumpe oder über das Inkontaktbringen der Zusammensetzung mit einer Schleimhaut in einem Trägerstoff, der so gestaltet ist, dass er die Transmission der Zusammensetzung durch die Schleimhaut erleichtert, wie z. B. ein Suppositorium, Augentropfen, inhalator oder weitere ähnliche Verabreichungsverfahren oder über die orale Verabreichung in Form eines Sirups, einer Flüssigkeit, einer Pille, Kapsel, mit Gel beschichteten Tablette oder über andere ähnliche orale Verabreichungsverfahren erfolgen. Die Wirkstoffe können in ein Heftpflaster, ein Pflaster, ein Kaugummi und dergleichen eingeschlossen werden oder sie können in eine Kapsel oder in eine bio-erodierbare Matrix für die kontrollierte Freisetzung eingeschlossen werden.
  • Die Träger für die innerliche Verabreichung können jegliche Träger sein, die üblicherweise verwendet werden, um die innerliche Verabreichung von Zusammensetzungen wie z. B. Plasma, sterile Salzlösung, i.v.-Lösungen oder dergleichen zu erleichtern. Träger für die Verabreichung über Schleimhäute können jegliche auf dem Gebiet wohlbekannte Träger sein. Träger für die orale Verabreichung können jegliche Träger sein, die auf dem Gebiet wohlbekannt sind.
  • Die Formulierungen können in geeigneter Weise in Einheitsdosierungsformen dargeboten werden und können mit Hilfe jeglicher auf dem Gebiet der Pharmazie wohlbekannten Verfahren hergestellt werden. Sämtliche Verfahren umfassen den Schritt des Zusammenbringens des Wirkstoffes mit einem Träger, der ein oder mehrere Zusatzbestandteile aufweist. Im Allgemeinen werden die Formulierungen hergestellt, indem der Wirkstoff gleichmäßig und eng mit einem flüssigen Träger, einem fein aufgeteilten festen Träger oder mit beiden zusammengebracht wird und anschließend, falls nötig, das Produkt in die gewünschten Formulierungen gebracht wird.
  • Geeignete Formulierungen für die parenterale Verabreichung umfassen zweckmäßigerweise eine sterile wässrige Herstellung des Wirkstoffes oder Dispersionen des sterilen Pulvers des Wirkstoffes, die vorzugsweise isotonisch in Bezug zum Blut des Empfängers sind. Isotonische Mittel, die in die flüssigen Herstellungen eingeschlossen werden können, beinhalten Zucker, Puffer und Natriumchlorid. Lösungen des Wirkstoffes können in Wasser hergestellt werden, optional mit einem nicht toxischen oberflächenaktiven Stoff gemischt. Dispersionen des Wirkstoffes können in Wasser, Ethanol oder Polyol (wie z. B. Glycerin, Propylenglycol, flüssigen Polyethylenglycolen und dergleichen), pflanzlichen Ölen, Glycerolestern und Mischungen davon hergestellt werden. Die endgültige Dosierungsform ist steril, flüssig und unter den Bedingungen der Herstellung und Lagerung stabil. Die notwendige Fluidität kann z. B. erreicht werden, indem Liposomen verwendet werden, indem im Falle von Dispersionen die geeignete Partikelgröße verwendet wird oder indem oberflächenaktive Stoffe verwendet werden. Die Sterilisierung einer flüssigen Herstellung kann durch jedes geeignete Verfahren erreicht werden, das die Bioaktivität des Wirkstoffes erhält, vorzugsweise durch Filtersterilisierung. Bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Pudern schließen die Vakuumtrocknung und die Gefriertrocknung der sterilen injizierbaren Lösungen ein. Eine spätere mikrobielle Kontamination kann verhindert werden, indem verschiedene antimikrobielle Mittel verwendet werden, z. B. antibakterielle, antivirale und antifungale Mittel, einschließlich Parabenen, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thimerosal und dergleichen. Eine Absorption der Wirkstoffe über eine längere Zeit kann erreicht werden, indem Mittel zur Verzögerung eingeschlossen werden, z. B. Aluminiummonostearat und Gelatine.
  • Die Formulierungen der vorliegenden Erfindung, die für die orale Verabreichung geeignet sind, können als einzelne Einheiten dargeboten werden, wie z. B. als Tabletten, Pastillen, Kapseln, Lutschtabletten, Oblaten, Kapseln aus Stärkemasse, die jeweils eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffes als Puder oder Granulat enthalten, als Liposomen, welche den Wirkstoff enthalten oder als Lösung oder Suspension in einem flüssigen Liquor oder als nicht-wässrige Flüssigkeit, wie z. B. ein Sirup, Elixier, Emulsion oder Trunk. Die Menge des Wirkstoffes ist so gewählt, dass die Dosierungsmenge wirksam ist, um das gewünschte Ergebnis in dem Individuum zu erreichen.
  • Nasenspray-Formulierungen umfassen gereinigte wässrige Lösungen des Wirkstoffes mit Konservierungsmitteln und isotonischen Mitteln. Derartige Formulierungen werden vorzugsweise auf einen pH und eine isotonische Beschaffenheit eingestellt, der/die mit den Nasenschleimhäuten kompatibel ist. Formulierungen für die rektale oder vaginale Verabreichung können als Suppositorium dargeboten werden, mit einem geeigneten Träger, wie z. B. Kakaobutter oder gehärteten Fetten oder gehärteten aliphatischen Carboxylsäuren. Ophthalmische Formulierungen werden mit Hilfe eines ähnlichen Verfahrens wie für das Nasenspray hergestellt, außer dass der pH und die isotonischen Faktoren vorzugsweise so eingestellt werden, dass sie dem des Auges entsprechen. Topische Formulierungen enthalten den Wirkstoff gelöst oder suspendiert in einem oder mehreren Medien, wie z. B. Mineralöl, DMSO, Polyhydroxyalkoholen oder anderen Grundbestandteilen für topische pharmazeutische Formulierungen.
  • Geeignete Dosierungen der Wirkstoffe können bestimmt werden, indem ihre In-Vitro-Aktivität und die In-Vivo-Aktivitat in Tiermodellen verglichen werden. Verfahren zur Extrapolierung wirksamer Dosierungen in Mäusen und anderen Tieren auf Menschen sind auf dem Gebiet bekannt; siehe z. B. US-Patent Nr. 4,938,949 .
  • Die Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen können außerdem ein oder mehrere der folgenden Stoffe enthalten: ein Bindemittel, wie z. B. das Gummi Tragacanth, Akazie, Maisstärke oder Gelatine; ein Exzipient, wie z. B. Dicalciumphosphat; ein Aufschlussmittel, wie z. B. Maisstärke, Kartoffelstärke, Algininsäure und dergleichen; ein Gleitmittel, wie z. B. Magnesiumstearat; ein Süßungsmittel, wie z. B. Sucrose, Fructose, Lactose oder Aspartam; und einen natürlichen oder künstlichen Aromastoff. Wird die Einheitsdosierungsform als Kapsel verwendet, kann sie weiterhin einen flüssigen Träger enthalten, wie z. B. pflanzliches Öl oder ein Polyethylenglycol. Verschiedene andere Materialien können als Beschichtungsmittel vorhanden sein oder um die physische Form der festen Dosierungseinheitsform zu verändern. Zum Beispiel können Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Gelatine, Wachs, Schellack oder Zucker und dergleichen beschichtet werden. Ein Sirup oder Elixier kann ein oder mehrere, ausgewählt aus einem Süßungsmittel, einem Konservierungsmittel, wie z. B. Methyl- oder Propyl-Paraben, einem Mittel, um die Kristallisierung des Zuckers zu verzögern, einem Mittel, um die Löslichkeit eines anderen Inhaltsstoffes zu erhöhen, wie z. B. Polyalkohol, z. B. Glycerin oder Sorbitol, einem Farbstoff und einem Aromastoff, enthalten. Das bei der Herstellung jeglicher Dosierungseinheitsformen verwendete Material ist in den verwendeten Mengen im Wesentlichen nicht toxisch. Der Wirkstoff kann in Herstellungen und Geräten für die anhaltende Freisetzung eingeschlossen werden.
  • Beispiele
  • Die Erfindung wird weiterhin mit Bezug auf die folgenden detaillierten Beispiele beschrieben. Die Beispiele sind als Veranschaulichung gedacht und sollten nicht als den Umfang der vorliegenden Erfindung beschränkend aufgefasst werden.
  • MATERIAL UND METHODEN
  • Herstellung der Peptide:
    • 1. Wasche ein bereits beladenes Harz mit DMF (Dimethylformamid), lasse es anschließend vollständig trocken laufen.
    • 2. Gib 10 ml 20 % Piperidin/DMF zu dem Harz. Schüttle für 5 Minuten, lasse es anschließend trocken laufen.
    • 3. Gib weitere 10 ml 20 % Piperidin/DMF dazu. Schüttle für 30 Minuten.
    • 4. Entleere das Reaktionsgefäß und wasche das Harz viermal mit DMF. Wasche es anschließend einmal mit DCM (Dichlormethanol). Überprüfe die Kügelchen unter Verwendung des Ninhydrin-Tests – die Kügelchen sollten blau sein.
    • 5. Der Kopplungsschritt wurde wie folgt durchgeführt: a. Stelle die folgende Lösung her: 1 mmol Fmoc (d. h. Fluorenylmethyloxycarbonyl)aminosäure, 2,1 ml von 0,45 M HBTU/HOBT (1 mmol) (2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3,-tetramethyluroniumhexafluorphosphat(N-Hydroxybenzotriazol-2O), 348 μl DIEA (2 mmol) (Diisopropylethanlamin); und b. gib die Lösung zu dem Harz, und schüttle es für wenigstens 30 Minuten.
    • 6. Lasse das Reaktionsgefäß trocken laufen und wasche das Harz erneut viermal mit DMF und einmal mit DCM.
    • 7. Führe den Ninhydrin-Test durch: falls positiv (keine Farbe) – fahre fort mit Schritt 2 und führe die Synthese fort; falls negativ (blaue Farbe) – gehe zurück zu Schritt 5 und kopple dieselbe Fmoc-Aminosäure erneut.
    • 8. Nachdem die Synthese abgeschlossen war, wurde das Peptid mit 5 % H2O, 5 % Phenol, 3 % Thionisol, 3 % EDT (Ethandithiol), 3 % Triisopropylsilan und 81 % TFA für 2 Stunden von dem Harz gespalten.
    • 9. Nach 2 Stunden filtere in kalten MTBE (Methyl-t-butylether). Das präzipitierte Peptid wurde anschließend zweimal mit kaltem MTBE gewaschen und unter Stickstoff getrocknet.
    • 10. Das Molekulargewicht der synthetisierten Peptide wurde mittels Matrix-Assisted Laser Desorption Time-of-Flight Mass Spectroscopy (LDMS) überprüft, und die Reinheit wurde mittels HPLC unter Verwendung einer C-18, 300 Ångstrom, 5 μm Säule überprüft.
  • Zellen: Die PC12-Zelllinie, die von medullären Phäochromozytom-Zellen abgeleitet ist, wurde verwendet, um die unten beschriebenen Studien durchzuführen. PC12-Zellen wurden von der American Type Culture Collection erhalten und in RPMI-1640, dem 10 % fötales bovines Serum (HYCLONE Inc), Penicillin (100 U/ml) und Streptomycin (100 μg/ml) zugesetzt wurde, gehalten.
  • Verfahren: Um die Wirkung von Kolostrum, Colostrinin und dessen Peptidbestandteilen auf die Zelldifferenzierung zu bestimmen, wurden 3 × 104 sich logarithmisch teilende PC12-Zellen (70 % Konfluenz) in 24-Well-Platten ausgesät, und die Zellen wurden 24 Stunden anheften und wachsen gelassen. Das Serum-enthaltende Medium wurde aspiriert und durch serumfreies RPMI, das die geeigneten Mengen an Antibiotika enthält, ersetzt. In vier parallelen, wurden zunehmende Konzentrationen (0,1, 1, 10 und 100 μg pro ml) an Kolostrum, Colostrinin und dessen Peptidbestandteilen direkt zu den Medien gegeben und bei 37°C inkubiert. Als positive Kontrolle wurde der Nervenwachstumsfaktor (nerve growth factor, NGF) 7S (Gibco-BRL) mit einer Konzentration von 100 ng pro ml verwendet (Chao et al., Cell, 68, 995-997 (1992); und Marshall et al., Cell, 80, 179-185 (1995)). Phorbol-12-myristat-13-acetat (TPA: 10 ng pro ml) wurde als negative Kontrolle verwendet. Acht Stunden später wurde das Medium ausgewechselt, und RPMI-1640 wurde dazu gegeben, das 1 % oder 10 % fötales bovines Serum enthält. Die Kulturen wurden am 2., 4. und 6. Tag nach der Behandlung mikroskopisch untersucht. Sechs Tage nach der Behandlung wurden die Zellen mit Paraformaldehyd (4 %) fixiert und mit 0,01 % Kristallviolett-Lösung gefärbt. Überschüssiger Farbstoff wurde durch Waschen mit Ethanol entfernt. Die endgültige Bewertung wurde unter Verwendung eines Mikroskops (Axiophot2 Zeiss Inc., Deutschland) durchgeführt.
  • ERGEBNISSE
  • Nicht behandelte Kontrollzellen zeigten die gewöhnliche abgerundete Morphologie, replizierten weiterhin und erreichten während der 7-tägigen Versuchsdauer 70 % bis 80 % Konfluenz. Die scheinbehandelten Kontrollzellen und TPA-exponierten Zellen zeigten einen schwachen Hintergrund-Differenzierungslevel (weniger als 0,01 %). In dem hierin verwendeten Assaysystem vermittelte NGF (100 ng pro ml) wie zuvor beschrieben (Chao et al., Cell, 68, 995-997 (1992)) einen Zellzyklusarrest. In mehreren Experimenten vermittelte NGF in der Gegenwart von 10 % fötalem bovinem Serum eine Induktion der Zelldifferenzierung, die in 45 ± 11 % der Zellen beobachtet wurde. Wurden die Zellen einer NGF-vermittelten Differenzierung in Gegenwart von 1 % Serum unterzogen, zeigten 5 bis 10 % der Zellen morphologische Veränderungen. Die differenzierten Zellen zeigten eine typische Neuron-ähnliche Morphologie. In parallelen Experimenten wurden neun Peptidbestandteile, Colostrinin und Kolostrum getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • In der Gegenwart von 1 % fötalem bovinem Serum wurde keine Zelldifferenzierung beobachtet. Diese Daten zeigen, dass einige der Serumfaktoren für die biologische Wirksamkeit dieser Verbindungen benötigt werden. Andererseits induzierten in der Gegenwart von 10 % Serum die Peptidbestandteile, das Colostrinin und auch das Kolostrum die Zelldifferenzierung in PC12-Zellen. Die morphologischen Veränderungen (Fibroblasten-ähnlich, epitheloid, Neuron-ähnlich) sind in 1 gezeigt. Diese Daten stimmen mit der Zytokin-induzierenden Aktivität dieser Peptide überein. Zum Beispiel wurde gezeigt, dass IFN-gamma und der Nervenwachstumsfaktor ähnliche Signal-Transduktionskaskaden induzieren (Peunova et al., Nature, 375, 68-73 (1995)). Tabelle 1. Wirkung von Kolostrum, Colostrinin und dessen Peptidbestandteilen auf die Morphologie (Differenzierung) medullärer Phäochromozytom-Zellen (PC12).
    Peptid Konzentration Zellenmorphologie
    μg/ml 1 % FBS 10 % FBS
    SEQ ID NR:1 100 10 1,0 0,1 – – – – +/– ++ + +/– epitheloid Neuron-ähnlich
    SEQ ID NR:7 100 10 1,0 0,1 – – – – +/– + + – Fibroblasten-ähnlich Neuron-ähnlich
    SEQ ID NR:8 100 10 1,0 0,1 – – – – – + ++ – Fibroblasten-ähnlich Neuron-ähnlich
    SEQ ID NR:3 100 10 1,0 0,1 – – – – + + +/– – Fibroblasten-ähnlich Neuron-ähnlich
    SEQ ID NR:2 100 10 1,0 0,1 – + – – + ++ ++ +/– Fibroblasten-ähnlich Neuron-ähnlich
    SEQ ID NR:4 100 10 1,0 0,1 – – – – ++ ++ + – Fibroblasten-ähnlich epitheloid Neuron-ähnlich
    SEQ ID NR:5 100 10 1,0 0,1 – – – – + +/– – – Fibroblasten-ähnlich epitheloid Neuron-ähnlich
    SEQ ID NR:6* 100 10 1,0 0,1 – – – – + + +/– – Fibroblasten-ähnlich epitheloid
    SEQ ID NR:31 100 10 1,0 0,1 NT – – NT +/– – Fibroblasten-ähnlich Neuron-ähnlich
    Colostrinin 100 10 1,0 0,1 NT + – NT ++ ++ – Fibroblasten-ähnlich Neuron-ähnlich
    Kolostrum 100 10 1,0 0,1 NT – – – NT ++ ++ +/– Fibroblasten-ähnlich Neuron-ähnlich
    NGF 0,1 ++++ ++++ Neuron-ähnlich
    TPA (negative Kontrolle) 0,1 abgerundet
    Kontrolle abgerundet
    • NT = Nicht getestet (Not Tested); – = ≤ 0,01 % (Hintergrund); + = 1 %; ++ = 1-5 %; +++ = 6-15 %; ++++ = > 15%
    • * Obwohl die Zellen, die mit SEQ ID NR:6 behandelt wurden, bei der visuellen Untersuchung keine Neuron-ähnliche Zellmorphologie zeigten, werden zusätzliche Tests benötigt, um definitiv zu beweisen, dass derartige morpholgoische Veränderungen nicht auftraten.
  • Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten Ausführungsformen offenbart wurde, können die Fachleute auf dem Gebiet beim Lesen dieser Beschreibung Änderungen und Modifikationen erkennen, die durchgeführt werden können.
  • Sequenzprotokoll in freiem Text
  • Die folgenden Sequenzen sind allesamt synthetische Peptidsequenzen.
    SEQ ID NR:1 MQPPPLP
    SEQ ID NR:2 LQTPQPLLQVMMEPQGD
    SEQ ID NR:3 DQPPDVEKPDLQPFQVQS
    SEQ ID NR:4 LFFFLPVVNVLP
    SEQ ID NR:5 DLEMPVLPVEPFPFV
    SEQ ID NR:6 MPQNFYKLPQM
    SEQ ID NR:7 VLEMKFPPPPQETVT
    SEQ ID NR:8 LKPFPKLKVEVFPFP
    SEQ ID NR:9 VVMEV
    SEQ ID NR:10 SEQP
    SEQ ID NR:11 DKE
    SEQ ID NR:12 FPPPK
    SEQ ID NR:13 DSQPPV
    SEQ ID NR:14 DPPPPQS
    SEQ ID NR:15 SEEMP
    SEQ ID NR:16 KYKLQPE
    SEQ ID NR:17 VLPPNVG
    SEQ ID NR:18 VYPFTGPIPN
    SEQ ID NR:19 SLPQNILPL
    SEQ ID NR:20 TQTPWVPPF
    SEQ ID NR:21 LQPEIMGVPKVKETMVPK
    SEQ ID NR:22 HKEMPFPKYPVEPFTESQ
    SEQ ID NR:23 SLTLTDVEKLHLPLPLVQ
    SEQ ID NR:24 SWMHQPP
    SEQ ID NR:25 QPLPPTVMFP
    SEQ ID NR:26 PQSVLS
    SEQ ID NR:27 LSQPKVLPVPQKAVPQRDMPIQ
    SEQ ID NR:28 AFLLYQE
    SEQ ID NR:29 RGPFPILV
    SEQ ID NR:30 ATFNRYQDDHGEEILKSL
    SEQ ID NR:31 VESYVPLFP
    SEQ ID NR:32 FLLYQEPVLGPVR
    SEQ ID NR:33 LNF
    SEQ ID NR:34 MHQPPQPLPPTVMFP
  • Figure 00220001
  • Figure 00230001
  • Figure 00240001
  • Figure 00250001
  • Figure 00260001
  • Figure 00270001
  • Figure 00280001
  • Figure 00290001
  • Figure 00300001

Claims (17)

  1. Verfahren zum Fördern der In-vitro-Zelldifferenzierung, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen der Zellen mit einem Regulator neuronaler Zellen umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, unter Bedingungen, die wirksam sind, um die Morphologie der Zellen zu verändern, um neuronale Zellen zu bilden, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34 und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentiät mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe und bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34.
  2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, worin die Zellen in einer Zellkultur, einem Organ oder einem Gewebe vorhanden sind.
  3. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, worin die Zellen Säugerzellen sind.
  4. Das Verfahren gemäß Anspruch 3, worin die Zellen humane Zellen sind.
  5. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, worin die Zellen pluripotente Zellen sind.
  6. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, worin der Regulator neuronaler Zellen ein Peptidbestandteil von Colostrinin ist.
  7. Das Verfahren gemäß Anspruch 6, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus MQPPPLP (SEQ ID NR:1), LQTPQPLLQVMMEPQGD (SEQ ID NR:2), DQPPDVEKPDLQPFQVQS (SEQ ID NR:3), LFFFLPVVNVLP (SEQ ID NR:4), DLEMPVLPVEPFPFV (SEQ ID NR:5), MPQNFYKLPQM (SEQ ID NR:6), VLEMKFPPPPQETVT (SEQ ID NR:7), LKPFPKLKVEVFPFP (SEQ ID NR:8), VVMEV (SEQ ID NR:9), SEQP (SEQ ID NR:10), DKE (SEQ ID NR:11), FPPPK (SEQ ID NR:12), DSQPPV (SEQ ID NR:13), DPPPPQS (SEQ ID NR:14), SEEMP (SEQ ID NR:15), KYKLQPE (SEQ ID NR:16), VLPPNVG (SEQ ID NR:17), VYPFTGPIPN (SEQ ID NR:18), SLPQNILPL (SEQ ID NR:19), TQTPVVVPPF (SEQ ID NR:20), LQPEIMGVPKVKETMVPK (SEQ ID NR:21), HKEMPFPKYPVEPFTESQ (SEQ ID NR:22), SLTLTDVEKLHLPLPLVQ (SEQ ID NR:23), SWMHQPP (SEQ ID NR:24), QPLPPTVMFP (SEQ ID NR:25), PQSVLS (SEQ ID NR:26), LSQPKVLPVQKAVPQRDMPIQ (SEQ ID NR:27), AFLLYQE (SEQ ID NR:28), RGPFPILV (SEQ ID NR:29), ATFNRYQDDHGEEILKSL (SEQ ID NR:30), VESYVPLFP (SEQ ID NR:31), FLLYQEPVLGPVR (SEQ ID NR:32), LNF (SEQ ID NR:33) und MHQPPQPLPPTVMFP (SEQ ID NR:34), sowie Kombinationen davon.
  8. Das Verfahren gemäß Anspruch 7, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus MQPPPLP (SEQ ID NR:1), LQTPQPLLQVMMEPQGD (SEQ ID NR:2), DQPPDVEKPDLQPFQVQS (SEQ ID NR:3), LFFFLPVVNVLP (SEQ ID NR:4), DLEMPVLPVEPFPFV (SEQ ID NR:5), MPQNFYKLPQM (SEQ ID NR:6), VLEMKFPPPPQETVT (SEQ ID NR:7), LKPFPKLKVEVFPFP (SEQ ID NR:8), sowie Kombinationen davon.
  9. Verwendung eines Regulators neuronaler Zellen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34 und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34, bei der Herstellung eines Medikamentes zum Fördern der neuronalen Zelldifferenzierung in einem Patienten.
  10. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, worin der Patient ein Mensch ist.
  11. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, worin der Regulator neuronaler Zellen ein Peptidbestandteil von Colostrinin ist.
  12. Die Verwendung gemäß Anspruch 11, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehen aus MQPPPLP (SEQ ID NR:1), LQTPQPLLQVMMEPQGD (SEQ ID NR:2), DQPPDVEKPDLQPFQVQS (SEQ ID NR:3), LFFFLPVVNVLP (SEQ ID NR:4), DLEMPVLPVEPFPFV (SEQ ID NR:5), MPQNFYKLPQM (SEQ ID NR:6), VLEMKFPPPPQETVT (SEQ ID NR:7), LKPFPKLKVEVFPFP (SEQ ID NR:8), VVMEV (SEQ ID NR:9), SEQP (SEQ ID NR:10), DKE (SEQ ID NR:11), FPPPK (SEQ ID NR:12), DSQPPV (SEQ ID NR:13), DPPPPQS (SEQ ID NR:14), SEEMP (SEQ ID NR:15), KYKLQPE (SEQ ID NR:16), VLPPNVG (SEQ ID NR:17), VYPFTGPIPN (SEQ ID NR:18), SLPQNILPL (SEQ ID NR:19), TQTPVVVPPF (SEQ ID NR:20), LQPEIMGVPKVKETMVPK (SEQ ID NR:21), HKEMPFPKYPVEPFTESQ (SEQ ID NR:22), SLTLTDVEKLHLPLPLVQ (SEQ ID NR:23), SWMHQPP (SEQ ID NR:24), QPLPPTVMFP (SEQ ID NR:25), PQSVLS (SEQ ID NR:26), LSQPKVLPVQKAVPQRDMPIQ (SEQ ID NR:27), AFLLYQE (SEQ ID NR:28), RGPFPILV (SEQ ID NR:29), ATFNRYQDDHGEEILKSL (SEQ ID NR:30), VESYVPLFP (SEQ ID NR:31), FLLYQEPVLGPVR (SEQ ID NR:32), LNF (SEQ ID NR:33) und MHQPPQPLPPTVMFP (SEQ ID NR:34), sowie Kombinationen davon.
  13. Die Verwendung gemäß Anspruch 12, worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus MQPPPLP (SEQ ID NR:1), LQTPQPLLQVMMEPQGD (SEQ ID NR:2), DQPPDVEKPDLQPFQVQS (SEQ ID NR:3), LFFFLPVVNVLP (SEQ ID NR:4), DLEMPVLPVEPFPFV (SEQ ID NR:5), MPQNFYKLPQM (SEQ ID NR:6), VLEMKFPPPPQETVT (SEQ ID NR:7), LKPFPKLKVEVFPFP (SEQ ID NR:8), sowie Kombinationen davon.
  14. In-vitro-Verfahren zum Behandeln geschädigter neuronaler Zellen, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen nicht-funktioneller neuronaler Zellen mit einem Regulator neuronaler Zellen umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, unter Bedingungen, die wirksam sind, um die geschädigten neuronalen Zellen zu funktionellen neuronalen Zellen umzuwandeln; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentiät mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34 und worin die Nichtfunktion das Ergebnis einer Neurodegeneration ist.
  15. Verwendung eines Regulators neuronaler Zellen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehen aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34 und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentiät mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34, bei der Herstellung eines Medikamentes zum Behandeln geschädigter neuronaler Zellen in einem Patienten.
  16. Verfahren zum Fördern der In-vitro-Differenzierung neuronaler Zellen, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen pluripotenter Zellen des Nervensystems mit einem Regulator neuronaler Zellen umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon, unter Bedingungen, die wirksam sind, um die pluripotenten Zellen des Nervensystems in ihrer Morphologie zu verändern, um neuronale Zellen zu bilden; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentität mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34.
  17. Verwendung eines Regulators neuronaler Zellen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehen aus Colostrinin, einem Peptidbestandteil von Colostrinin, einem aktiven Analogon eines Peptidbestandteils von Colostrinin und Kombinationen davon; worin der Peptidbestandteil von Colostrinin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34; und worin das aktive Analogon ein Peptid umfasst, das eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 15 % Prolin hat und das wenigstens 70 % Sequenzidentiät mit einem oder mehreren Peptidbestandteil(en) von Colostrinin aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehen aus SEQ ID NR:1 bis SEQ ID NR:34, bei der Herstellung eines Medikamentes zum Fördern der Differenzierung pluripotenter Zellen des Nervensystems, um neuronale Zellen in einem Patienten zu bilden.
DE60036638T 1999-08-17 2000-08-17 Verwendung von colostrinin, dessen peptidbestandteile und deren analoga zur förderung der neuronalen zelldifferenzierung Expired - Fee Related DE60036638T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US14963399P 1999-08-17 1999-08-17
US149633P 1999-08-17
PCT/US2000/022774 WO2001012651A2 (en) 1999-08-17 2000-08-17 Use of colostrinin, constituent peptides thereof, and analogs thereof to promote neural cell differentiation

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60036638D1 DE60036638D1 (de) 2007-11-15
DE60036638T2 true DE60036638T2 (de) 2008-02-21

Family

ID=22531178

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60036638T Expired - Fee Related DE60036638T2 (de) 1999-08-17 2000-08-17 Verwendung von colostrinin, dessen peptidbestandteile und deren analoga zur förderung der neuronalen zelldifferenzierung

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP1238058B1 (de)
AT (1) ATE374810T1 (de)
AU (1) AU6917700A (de)
DE (1) DE60036638T2 (de)
WO (1) WO2001012651A2 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6903068B1 (en) 1999-08-17 2005-06-07 Board Of Regents, The University Of Texas System Use of colostrinin, constituent peptides thereof, and analogs thereof for inducing cytokines
US6852685B1 (en) 1999-08-17 2005-02-08 Board Of Regents, The University Of Texas System Use of colostrinin, constituent peptides thereof, and analogs thereof to promote neuronal cell differentiation
US7119064B2 (en) 1999-08-17 2006-10-10 Board Of Regents, The University Of Texas System Use of colostrinin, constituent peptides thereof, and analogs thereof as modulators of intracellular signaling molecules
EP1218018A4 (de) 1999-08-17 2005-06-01 Univ Texas Verwendung von colostrinin, seine peptidbestandteile und ihre analogen als regulatoren bei oxidativem stress
WO2002013851A1 (en) * 2000-08-17 2002-02-21 The University Of Texas System Use of colostrinin, constituent peptides thereof, and analogs thereof to promote neural cell differentiation
PL235821B1 (pl) 2014-11-04 2020-11-02 Geo Poland Spolka Z Ograniczona Odpowiedzialnoscia Wysokoprolinowy kompleks peptydowy do zastosowania w profilaktyce i wspomaganiu leczenia zaburzeń i stanów wymagających podwyższania i/lub modulacji poziomu neurotropowego czynnika pochodzenia mózgowego jako oznaczonego w osoczu krwi biomarkera i zawierający go preparat

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
PL185442B1 (pl) * 1996-10-03 2003-05-30 Georgiades Biotech Ltd Środek farmaceutyczny o działaniu immunologicznym i psychotropowym, jego postać terapeutyczna oraz zastosowanie

Also Published As

Publication number Publication date
ATE374810T1 (de) 2007-10-15
EP1238058A2 (de) 2002-09-11
WO2001012651A9 (en) 2002-09-12
EP1238058B1 (de) 2007-10-03
AU6917700A (en) 2001-03-13
EP1238058A4 (de) 2003-01-02
DE60036638D1 (de) 2007-11-15
WO2001012651A3 (en) 2002-07-11
WO2001012651A2 (en) 2001-02-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69232008T2 (de) Verwendung von insulinähnlichen Wachstumsfaktoren und Analogen zur BEHANDLUNG VON ERKRANKUNGEN DER SEHNERVEN
DE69031168T2 (de) Verwendung von IGF1 oder IGF2 zur Herstellung eines Medikaments für die Behandlung von amyotrophischen Lateralsklerose
DE69736712T2 (de) Verfahren zur milderung von neuropatischen schmerz mit prosaposin verwandten peptiden
DE69525340T2 (de) Verbesserungen in zusammensetzungen von kopolymeren enthaltend kopolymer-1
DE60102899T2 (de) Verfahren zur lösung von glucagon-ähnlichen peptid-1 (glp-1) verbindungen
DE69614849T2 (de) Chimäre lipidkörper-pro-grf analoge mit erhöheter biologischer potenz
EP0885904B1 (de) Peptide als Agonisten und/oder Inhibitoren der Amyloidbildung und/oder Zytotoxizität sowie der Verwendung bei der Alzheimer'schen Krankheit, beim Typ II Diabetes mellitus und bei spongiformen Encephalopathien
DE3686927T2 (de) Neovaskularisierungsinhibitoren und deren herstellung.
DE19735587B4 (de) Peptid mit radioprotektiver Wirkung, dieses enthaltende kosmetische oder pharmazeutische Zusammensetzung, für dieses kodierende Nukleinsäure, Herstellungsverfahren für dieses Peptid und die Verwendung als radioprotektives Agens
DE69525177T2 (de) Neurotrophe peptide des aktivitätsabhängigen neurotrophen faktors
EP0167575B1 (de) Cardiodilatin, ein neues peptidhormon und verfahren zu seiner herstellung
EP0149468A2 (de) Biologisch wirksame Substanz mit hormonellen Eigenschaften, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung von Histonen für medizinische Zwecke
DE69626034T2 (de) Zusammensetzung für verbesserung der pankreasfunktion
DE69228749T2 (de) Neuartige polypeptide und ihre verwendung
DE19741607A1 (de) Synthetische Polypeptide zur Diagnose und Therapie von Prionerkrankungen
DE2628914A1 (de) Thymusdruesenhormon, dessen herstellung und thymusdruesenhormon enthaltende praeparate
DE69029377T2 (de) Substituierungsanaloge von magaininpeptiden
DE60124532T2 (de) Neue polypeptide aus bienengift und verfahren zu deren verwendung
DE69637130T2 (de) Immunoreaktive und immunotherapeutische moleküle welche in individuen mit insulin-abhängiger diabetes mellitus interagieren
DE69614390T2 (de) Antiwachstumwirksame proteine aus oozyten von rana pipiens
DE60036638T2 (de) Verwendung von colostrinin, dessen peptidbestandteile und deren analoga zur förderung der neuronalen zelldifferenzierung
DE60103078T2 (de) Chemokin mutanten zur behandlung multipler sklerose
DD297652A5 (de) Verfahren zur herstellung von polypeptiden, die als blocker von calcium-kanaelen verwendbar sind
DE60124915T2 (de) Synthetische peptide gegen neurologische krankheiten
DE69029415T2 (de) Osteogenische Wachstumfaktoren, die aus sich regenerierendem Knochenmark identifiziert werden

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee