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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Trifluormethylpyrrolcarboxamide,
die mikrobizide Wirkung, insbesondere fungizide Wirkung haben. Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf die Herstellung dieser Substanzen,
auf agrochemische Zusammensetzungen, die mindestens eine der neuen
Verbindungen als Wirkstoff umfassen, auf die Herstellung der Zusammensetzungen
und auf die Verwendung der Wirkstoffe oder Zusammensetzungen in
der Landwirtschaft und der Forstwirtschaft zur Bekämpfung oder
zur Vorbeugung des Befalls von Pflanzen durch phytopathogene Mikroorganismen,
bevorzugt Pilze.
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Die
Trifluormethylpyrrolcarboxamide der vorliegenden Erfindung haben
die allgemeine Formel I
worin
R
1 Wasserstoff,
Halogen, C
1-4-Halogenalkyl oder C
1-4-Alkyl ist,
R
2 C
1-4-Alkyl, C
1-4-Halogenalkyl,
C
1-4-Alkoxy-C
1-4-alkyl,
Cyano, C
1-4-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl,
Di(C
1-4-alkyl)aminosulfonyl, C
1-6-Alkylcarbonyl,
Benzoyl, Phenylsulfonyl, das ein- bis
fünfmal
mit einem Substituenten substituiert ist, der unabhängig aus
Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
C
1-4-Alkylthio, Cyano, C
1-4-Alkoxycarbonyl, C
1-4-Alkylcarbonyl, C
1-4-Halogenalkyl,
C
1-4-Halogenalkoxy, Methylendioxy oder Difluormethylendioxy
und Phenyl ausgewählt
ist, oder Benzoyl, das ein- bis fünfmal mit einem Substituenten
substituiert ist, der unabhängig aus
Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
C
1-4-Alkylthio, Cyano, C
1-4-Alkoxycarbonyl,
C
1-4-Alkylcarbonyl, C
1-4-Halogenalkyl,
C
1-4-Halogenalkoxy, Methylendioxy oder Difluormethylendioxy
und Phenyl ausgewählt
ist; ist und
worin
R
3 C
1-6-Alkyl, C
1-6-Halogenalkyl, C
2- 6-Alkenyl, C
2- 6-Halogenalkenyl, C
2- 6-Alkinyl, C
1-6-Alkoxy, C
1-6-Halogenalkoxy, C
2- 6-Alkenyloxy, C
2- 6-Halogenalkenyloxy, C
2- 6-Alkinyloxy, C
3-7-Cycloalkyl, C
1-4-Alkyl-C
3-7-cycloalkyl,
C
4-7-Cycloalkenyl, C
1-4-Alkyl-C
4-7-cycloalkenyl, C
3-7-Cycloalkyloxy, C
1-4-Alkyl-C
3-7-cycloalkyloxy,
C
5-7-Cycloalkenyloxy, C
1-4-Alkyl-C
5-7-cycloalkenyloxy,
Phenyl, Naphthyl, Phenoxy, Naphthyloxy, oder substituiertes Phenyl
oder substituiertes Phenoxy, worin die Substituenten eine bis drei
Gruppen sind, die unabhängig
aus Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
C
1-4-Alkylthio, Cyano, C
1-4-Alkoxycarbonyl,
C
1-4-Alkylcarbonyl,
C
1-4-Halogenalkyl, C
1-4-Halogenalkoxy,
Methylendioxy oder Difluormethylendioxy und Phenyl ausgewählt sind,
ist;
R
4 Wasserstoff, Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Halogenalkyl,
C
1-4-Alkoxy oder C
1-4-Halogenalkoxy ist
und
R
5, R
6 und
R
7 unabhängig
voneinander C
1-6-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl
oder C
3-7-Cycloalkyl-C
1-4-alkyl sind.
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Nicotinsäureamide
mit fungiziden Eigenschaften, die in der Landwirtschaft nützlich sind,
sind aus EP-A-0545099 bekannt, heterocyclisch substituierte Biphenylamidderivate
mit fungiziden Eigenschaften, die in der Landwirtschaft nützlich sind,
sind aus WO 97/08148 bekannt, substituierte Thiophenderivate mit
fungiziden Eigenschaften, die in der Landwirtschaft nützlich sind,
sind aus EP-0737-682 bekannt, Aminothazolderivate mit fungiziden
Eigenschaften, die in der Landwirtschaft nützlich sind, sind aus EP-0-566-138
bekannt, und Anilidderivate mit fungiziden Eigenschaften, die in
der Landwirtschaft nützlich
sind, sind aus EP-0-545-099 bekannt. Die offenbarten Verbindungen
für praktische
Zwecke befriedigen nicht immer die Bedürfnisse der modernen Landwirtschaft.
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Nunmehr
ist überraschend
herausgefunden worden, daß die
Verbindungen der Formel I verbesserte biologische Eigenschaften
zeigen, die sie für
die praktische Verwendung in der Landwirtschaft und der Forstwirtschaft
geeigneter machen.
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Wo
asymmetrische Kohlenstoffatome in den Verbindungen der Formel 1
vorhanden sind, liegen diese Verbindungen in optisch aktiver Form
vor. Die Erfindung bezieht sich auf die reinen Isomere wie Enantiomere und
Diastereomere, sowie auf alle möglichen
Gemische aus Isomeren, z. B. Gemische aus Diastereomeren, Racematen
oder Gemische aus Racematen.
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Innerhalb
der vorliegenden Beschreibung kennzeichnet Alkyl Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl,
iso-Pentyl, sec-Pentyl, tert-Pentyl und neo-Pentyl. Nicht verzweigtes
Alkyl ist bevorzugt. Alkyl als ein Teil anderer Reste wie Alkoxy,
Alkylthio, Halogenalkyl, Alkylcycloalkyl, Alkylcycloalkoxy, Alkylcarbonyl,
Alkylsulfonyl, Alkylamino usw. ist analog zu verstehen. Halogen
wird im allgemeinen Fluor, Chlor, Brom oder Iod bedeuten. Fluor,
Chlor oder Brom sind bevorzugte Bedeutungen. Halogen als ein Teil
anderer Reste wie Halogenalkyl, Halogenalkoxy, Halogenalkenyl, Halogenalkenyloxy
oder Halogenphenyl usw. ist analog zu verstehen. Substituenten des
substituierten Phenylsulfonyls und Benzoyls können ein- oder fünfmal vorliegen
und werden bevorzugt unabhängig
aus Halogen, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy,
C1-4-Alkylthio, Cyano, C1-4-Alkoxycarbonyl, C1-4-Alkylcarbonyl, C1-4-Halogenalkyl,
C1-4-Halogenalkoxy, Methylendioxy oder Difluormethylendioxy
oder Phenyl ausgewählt.
Wo Phenylgruppen als Teile von Phenyl, Phenylsulfonyl, Phenoxy und
Benzoyl substituiert sind, kennzeichnen solche Reste zum Beispiel
2-Chlorphenyl, 3-Chlorphenyl, 4-Chlorphenyl, 2-Fluorphenyl, 3-Fluorphenyl,
4-Fluorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, 3,4-Dichlorphenyl, 3,5-Dichlorphenyl,
2,4-Difluorphenyl, 3,4-Difluorphenyl, 3,5-Difluorphenyl, 2-Trifluormethylphenyl,
3-Trifluormethylphenyl, 4-Trifluormethylphenyl, 2-Trifluormethoxyphenyl,
3-Trifluormethoxyphenyl, 4-Trifluormethoxyphenyl, 4-Methylphenyl,
4-Ethylphenyl, 4-Isopropylphenyl, 4-tert-Butylphenyl, 3,4-Dimethylphenyl,
2,4,6-Trimethylphenyl, 3-Chlor-4-fluorphenyl, 4-Chlor-3-fluorphenyl,
4-Biphenyl, 3-Biphenyl und dergleichen.
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Eine
spezielle Untergruppe von Wirkstoffen wird durch die Verbindung
der Formel I dargestellt, worin
R
1 Wasserstoff
oder C
1-4-Alkyl ist,
R
2 C
1-4-Alkyl ist; und
worin
R
3 C
1-6-Alkyl, C
1-6-Halogenalkyl, C
2- 6-Alkenyl, C
2- 6-Halogenalkenyl, C
2- 6-Alkinyl, C
1-6-Alkoxy, C
1-6-Halogenalkoxy, C
2- 6-Alkenyloxy, C
2- 6-Halogenalkenyloxy, C
2- 6-Alkinyloxy, C
3-7-Cycloalkyl, C
1-4-Alkyl-C
3-7-cycloalkyl,
C
4-7-Cycloalkenyl, C
1-4-Alkyl-C
4-7-cycloalkenyl, C
3-7- Cycloalkyloxy, C
1-4-Alkyl-C
3-7-cycloalkyloxy,
C
5-7-Cycloalkenyloxy, C
1-4-Alkyl-C
5-7-cycloalkenyloxy,
Phenyl, Naphthyl, Phenyl, das mit einer bis drei Gruppen substituiert
ist, die unabhängig
aus Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
C
1-4-Alkylthio, Cyano, C
1-4-Alkoxycarbonyl, C
1-4-Alkylcarbonyl, C
1-4-Halogenalkyl,
C
1-4-Halogenalkoxy, Methylendioxy oder Difluormethylendioxy
und Phenyl ausgewählt
sind, ist;
R
4 Wasserstoff, Halogen
oder C
1-4-Alkyl ist und
R
5,
R6 und R
7 unabhängig voneinander C
1-6-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl oder C
3-7-Cycloalkyl-C
1-4-alkyl
sind.
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Innerhalb
der Gruppe von Verbindungen der Formel I sind die Verbindungen bevorzugt,
worin:
- a) R1 Wasserstoff
oder Methyl ist oder
- b) R2 Methyl ist oder
- c) R3 Phenyl oder Phenyl, das mit Halogen
substituiert ist, ist.
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Eine
andere bevorzugte Untergruppe wird von den Verbindungen der Formel
I gebildet, worin R1 Wasserstoff oder Methyl
ist, R2 Methyl ist und R3 Phenyl
oder Phenyl, das mit Halogen substituiert ist, ist.
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Bevorzugte
einzelne Verbindungen sind:
N-(2-Biphenylyl)-1-methyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid,
N-(4'-Chlor-2-biphenylyl)-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid,
N-(4'-Fluor-2-biphenylyl)-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid,
N-[2-(4-Fluorphenyl)-3-thienyl)-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid,
N-[2-(4-Chlorphenyl)-3-thienyl)-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid,
N-(3',4'-Difluor-2-biphenylyl)-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid,
N-(3'-Trifluormethyl-2-biphenylyl)-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid
und
N-(4'-Chlor-3'-fluor-2-biphenylyl)-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid.
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Die
Verbindungen gemäß der Formel
I können
gemäß dem folgenden
Reaktionsschema 1 hergestellt werden. Schema
1
worin A, R
1 und R
2 wie für
Formel I definiert sind, X und Y Abgangsgruppen sind, Alkyl eine
Niederalkyleinheit kennzeichnet und Aryl für Phenyl oder Tolyl steht.
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Die
Abgangsgruppen X und Y kennzeichnen bevorzugt Halogenatome, können aber
auch für
Einheiten aus gemischten Anhydriden stehen, z. B. -O-CO-Alkyl, -O-PO(Alkyl)2, -O-C(=N-Alkyl), Triazolyl und dergleichen.
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Alternativ
kann die Einführung
der Reste R
2 und A eine andere Reihenfolge
haben, gemäß dem Schema
2. Schema
2
worin A, R
1, R
2, X und Y wie für Schema 1 definiert sind.
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In
speziellen Fällen
von Substitutionsmustern kann es günstig sein, eine Schutzgruppe
an der 1-Stellung des Pyrrolringes zu nutzen, um Nebenreaktionen
während
der Amidierungsreaktion an der Carbonylfunktion in 3-Stellung zu
vermeiden. Geeignete Schutzgruppen sind Benzyl und dergleichen.
Auch die Einführung und
Spaltung der Schutzgruppe kann durch übliche Benzylierungs- und Hydrolysereaktionen
vorgenommen werden.
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Die
neuen Carboxamide der Formel I werden bevorzugt durch die Umsetzung
einer aktivierten Carbonsäure
der Formel II mit einem aromatischen Amin erhalten. In Abhängigkeit
der Abgangsgruppe Y verläuft die
Reaktion in der Gegenwart eines Säurebindemittels. Inerte Lösungsmittel
werden bevorzugt verwendet, aber auch wässerige Lösungsmittelgemische, die als
Schotten-Baumann-Bedingungen bezeichnet werden, können eingesetzt
werden.
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Die
Aktivierung wird durch die Umsetzung der Pyrrolcarbonsäure III
mit einem Aktivierungsmittel wie Säurehalogenid, wie Thionylchlorid
oder Oxalylchlorid, erreicht, wodurch das entsprechende Acylchlorid
(Y = Chlor) erhalten wird, oder durch irgendein anderes allgemeines
Kopplungs-Aktivierungsverfahren, das in der Literatur bekannt ist.
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Die
Carbonsäuren
der Formel III können
aus den entsprechenden Estern durch Hydrolyse unter Verwendung von
Standardhydrolysebedingungen hergestellt werden.
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Die
N-Alkylierung von Pyrrolcarbonsäureestern
der Formel V zum Erhalt der N-alkylierten Pyrrolcarbonsäureester
der Formel IV kann durch die Umsetzung eines Pyrrolcarbonsäureesters
der Formel V mit einem Alkylierungsmittel, wie einem Dialkylsulfat,
einem Alkylhalogenid oder einem Alkylsulfonat unter Verwendung von
Standardbedingungen erreicht werden. Die Pyrrolcarbonsäureester
der Formel V können
typischerweise gemäß dem van
Leusen-Protokoll hergestellt werden, d. h. durch Umsetzung eines
Alkylacrylats mit einem Arylsulfonylisocyanid in Gegenwart einer
Base. Typische Basen, die in Schema 1 eingesetzt werden, umfassen
Metallhydride, Metallalkoholate und Metallhydroxide. Jedes Lösungsmittel,
das unter den Reaktionsbedingungen inert ist, kann verwendet werden.
Repräsentative
Lösungsmittel
umfassen Ether (Diethylether, Dimethoxyethan, THF und dergleichen),
polare apaotische Lösungsmittel,
wie DMSO, DMF, DMA, oder protische Lösungsmittel, wie Alkohole.
Auch Gemische aus solchen Lösungsmitteln
können
verwendet werden. In vielen Fällen
sind Phasentransferreaktionsbedingungen anwendbar, die für gewöhnlich ein
Zweiphasen-Reaktionssystem
erfordern. Bevorzugt wird die gesamte Reaktionssequenz aus Schema
1 als eine Eingefäßreaktion durchgeführt.
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Nunmehr
ist überraschend
herausgefunden worden, daß die
neuen Verbindungen der Formel I für praktische Zwecke ein sehr
vorteilhaftes Spektrum an Wirkungen zum Schutz von Pflanzen gegen
Krankheiten, die durch Pilze sowie durch Bakterien und Viren hervorgerufen
werden, besitzen.
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Die
Verbindungen der Formel I können
auf dem Landwirtschaftssektor und in verwandten Breichen zur Verwendung
als Wirkstoffe zur Bekämpfung
von Pflanzenschädlingen
verwendet werden. Die neuen Verbindungen sind an ihrer hervorragenden
Wirkung bei geringen Applikationsraten, dadurch, daß sie von
Pflanzen gut toleriert werden und dadurch, daß sie nicht umweltschädlich sind,
erkennbar. Sie weisen sehr nützliche
kurative, präventive
und systemische Eigenschaften auf und werden zum Schutz zahlreicher
Nutzpflanzen verwendet. Die Verbindungen der Formel I können zur
Inhibierung oder Zerstörung
der Schädlinge,
die auf Pflanzen oder Teilen von Pflanzen (Früchten, Blüten, Blättern, Stielen, Knollen, Wurzeln)
verschiedener Ernten nützlicher
Pflanzen auftreten, verwendet werden, während sie gleich zeitig die
Pflanzenteile, die später
wachsen, z. B. vor phytopathogenen Mikroorganismen schützen.
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Es
ist auch möglich,
die Verbindungen der Formel I als Beizmittel zur Behandlung von
Pflanzenvermehrungsmaterial, insbesondere von Samen (Früchten, Knollen,
Körnern)
und Pflanzenstecklingen (z. B. Reis), zum Schutz gegen Pilzinfektionen
sowie gegen phytopathogene Pilze, die im Boden vorkommen, zu verwenden.
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Die
Verbindungen I sind beispielsweise gegen die phytopathogenen Pilze
der folgenden Klassen wirksam: Fungi imperfecti (z. B. Botrytis,
Pyricularia, Helminthosporium, Fusarium, Septoria, Cercospora und
Alternaria) und Basidiomyzeten (z. B. Rhizoctonia, Hemileia, Puccinia). Überdies
sind sie auch gegen die Ascomyzeten-Klassen (z. B. Venturia und
Erysiphe, Podosphaera, Monilinia, Uncinula) und die Oomyzeten-Klassen (z.
B. Phytophthora, Pythium, Plasmopara) wirksam. Ausgezeichnete Wirksamkeit
ist gegen Getreidemehltau beobachtet worden (Erysiphe spp.). Ferner
sind die neuen Verbindungen der Formel I gegen phytopathogene Bakterien
und Viren wirksam (z. B. gegen Xanthomonas spp, Pseudomonas spp,
Erwinia amylovora sowie gegen den Tabakmosaikvirus).
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Innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung umfassen zu schützende Zielnutzpflanzen
typischerweise die folgenden Pflanzen: Getreide (Weizen, Gerste,
Roggen, Hafer, Reis, Mais, Sorghum und ähnliche Arten); Rüben (Zuckerrüben und
Futterrüben);
Kernfrüchte,
Steinfrüchte
und weiches Obst (Äpfel,
Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Mandeln, Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren
und Brombeeren); Hülsenfrüchtler (Bohnen, Linsen,
Erbsen, Sojabohnen); Ölpflanzen
(Raps, Senf, Mohn, Oliven, Sonnenblumen, Kokosnuß, Rizinußölpflanzen, Kakaobohnen, Erdnüsse); Gurkenpflanzen
(Kürbisse,
Gurken, Melonen); Faserpflanzen (Baumwolle, Flachs, Hanf, Jute);
Zitrusfrüchte
(Orangen, Limonen, Grapefruit, Mandarinen); Gemüse (Spinat, Salat, Spargel,
Kohl, Karrotten, Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Paprika); Loorbeerpflanzen
(Avocado, Zimt, Kampher) oder Pflanzen wie Tabak, Nüsse, Kaffee,
Auberginen, Zuckerrohr, Tee, Pfeffer, Wein, Hopfen, Bananen und
natürliche
Kautschukpflanzen sowie Zierpflanzen.
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Die
Verbindungen der Formel I werden in nicht modifizierter Form oder
bevorzugt zusammen mit den Zusatzstoffen, die herkömmlicherweise
in der Formulierungstechnik verwendet werden, verwendet. Aus diesem
Grund werden sie günstigerweise
auf bekannte Art und Weise zu emulgierbaren Konzentraten, beschichtbaren
Pasten, direkt sprühbaren
oder verdünnbaren
Lösungen,
verdünnten
Emulsionen, benetzbaren Pulvern, löslichen Pulvern, Stäuben, Granulaten
und ebenso Einkapselungen, z. B. in polymeren Substanzen, formuliert.
Genau wie die Art der Zusammensetzungen, werden die Verfahren der
Applikation, wie Sprühen,
Zerstäuben,
Bestäuben,
Streuen, Beschichten oder Gießen,
gemäß den vorgesehenen
Zielen und den vorherrschenden Umständen ausgewählt. Die Zusammensetzungen
können
auch weitere Zusatzstoffe wie Stabilisatoren, Entschäumer, Viskositätsregulatoren,
Bindemittel oder Klebrigmacher sowie Düngemittel, Mikronährstoffspender
oder andere Formulierungen für
den Erhalt spezieller Wirkungen enthalten.
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Geeignete
Träger
und Zusatzstoffe können
fest oder flüssig
sein und sind Substanzen, die in der Formulierungstechnologie nützlich sind,
zum Beispiel natürliche
oder regenerierte Mineralsubstanzen, Lösungsmittel, Dispergiermittel,
Benetzungsmittel, Klebrigmacher, Verdikkungsmittel, Bindemittel
oder Düngemittel. Solche
Träger
werden beispielsweise in WO 97/33890 beschrieben.
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Die
Verbindungen der Formel I werden normalerweise in Form von Zusammensetzungen
verwendet und können
auf die zu behandelnde Anbaufläche
oder Pflanze, gleichzeitig oder nacheinander mit weiteren Verbindungen,
aufgetragen werden. Diese weiteren Verbindungen können zum
Beispiel Düngemittel
oder Mikronährstoffspender
oder andere Präparate,
die das Pflanzenwachstum beeinflussen, sein. Sie können auch selektive
Herbizide sowie Insektizide, Fungizide, Bakterizide, Nematozide,
Molluskizide oder Gemische aus mehreren dieser Präparate sein,
wenn gewünscht,
zusammen mit weiteren Trägern,
oberflächenaktiven
Mitteln oder die Applikation fördernden
Zusatzstoffen, die üblicherweise
in der Formulierungstechnik eingesetzt werden.
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Die
Verbindungen der Formel I können
mit anderen Fungiziden gemischt werden, was in einigen Fällen zu
unerwarteten synergistischen Wirkungen führt.
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Mischkomponenten,
die besonders bevorzugt sind, sind Azole wie Azaconazol, Bitertanol,
Propiconazol, Difenoconazol, Diniconazol, Cyproconazol, Epoxiconazol,
Fluquinconazol, Flusilazol, Flutriafol, Hexaconazol, Imazalil, Imibenconazol,
Ipconazol, Tebuconazol, Tetra conazol, Fenbuconazol, Metconazol,
Myclobutanil, Perfurazoat, Penconazol, Bromuconazol, Pyrifenox,
Prochloraz, Triadimefon, Triadimenol, Triflumizol oder Triticonazol;
Pyrimidinylcarbinole wie Ancymidol, Fenarimol oder Nuarimol; 2-Aminopyrimidin
wie Bupirimat, Dimethirimol oder Ethirimol; Morpholine wie Dodemorph,
Fenpropidin, Fenpropimorph, Spiroxamin oder Tridemorph; Anilinopyrimidine
wie Cyprodinil, Pyrimethanil oder Mepanipyrim; Pyrrole wie Fenpiclonil
oder Fludioxonil; Phenylamide wie Benalaxyl, Furalaxyl, Metalaxyl,
R-Metalaxyl, Ofurace oder Oxadixyl; Benzimidazole wie Benomyl, Carbendazim,
Debacarb, Fuberidazol oder Thiabendazol; Dicarboximide wie Chlozolinat, Dichlozolin,
Iprodin, Myclozolin, Procymidon oder Vinclozolin; Carboxamide wie
Carboxin, Fenfuram, Flutolanil, Mepronil, Oxycarboxin oder Thifluzamid;
Guanidine wie Guazatin, Dodin oder Iminoctadin; Strobilurine wie Azoxystrobin,
Kresoxim-methyl, Metominostrobin, SSF-129, Methyl-2-[(2-trifluormethyl)-pyrid-6-yloxymethyl]-3-methoxyacrylat
oder 2-[α{[(α-methyl-3-trifluormethyl-benzyl)imino]-oxy}-o-tolyl]-glyoxylsäure-methylester-O-methyloxim
(Trifloxystrobin); Dithiocarbamate wie Ferbam, Mancozeb, Maneb,
Metiram, Propineb, Thiram, Zineb oder Ziram; N-Halogenmethylthio-dicarboximide
wie Captafol, Captan, Dichlofluanid, Fluoromid, Folpet oder Tolyfluanid;
Kupfer-Verbindungen wie Bordeauxgemisch, Kupferhydroxid, Kupferoxychlorid,
Kupfersulfat, Kupfer(I)oxid, Mancopper oder Oxinkupfer; Nitrophenolderivate
wie Dinocap oder Nitrothal-isopropyl; Organophosphorderivate wie
Edifenphos, Iprobenphos, Isoprothiolan, Phosdiphen, Pyrazophos oder
Toclofos-methyl; und andere Verbindungen mit diversen Strukturen
wie Acibenzolar-S-methyl, Anilazin, Blasticidin-S, Chinomethionat,
Chloroneb, Chlorothalonil, Cymoxanil, Dichlon, Diclomezin, Dicloran,
Diethofencarb, Dimethomorph, Dithianon, Etridiazol, Famoxadon, Fenamidon,
Fentin, Ferimzon, Fluazinam, Flusulfamid, Fenhexamid, Fosetyl-aluminium,
Hymexazol, Kasugamycin, Methasulfocarb, Pencycuron, Phthalid, Polyoxine,
Probenazol, Propamocarb, Pyroquilon, Quinoxyfen, Quintozen, Schwefel,
Triazoxid, Tricyclazol, Triforin, Validamycin, (S)-5-Methyl-2-methylthio-5-phenyl-3-phenyl-amino-3,5-dihydroimidazol-4-on
(RPA 407213), 3,5-Dichlor-N-(3-chlor-1-ethyl-1-methyl-2-oxopropyl)-4-methylbenzamid
(RH-7281), N-Allyl-4,5-dimethyl-2-trimethylsilylthiophen-3-carboxamid
(MON 65500), 4-Chlor-4-cyano-N,N-dimethyl-5-p-tolylimidazol-1-sulfon-amid
(IKF-916), N-(1-Cyano-1,2-dimethylpropyl)-2-(2,4-dichlorphenoxy)-propionamid
(AC 382042) oder Iprovalicarb (SZX 722).
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Auftragung einer Verbindung der Formel
1, oder einer agrochemischen Zusammensetzung, die mindestens eine
der Verbindungen enthält,
ist die Blattapplikation. Die Häufigkeit
der Applikation und die Applikationsrate werden von dem Risiko für den Befall
durch das entsprechende Pathogen abhängen. Die Verbindungen der
Formel I können
jedoch auch durch die Wurzeln über
den Boden (systemische Wirkung) in die Pflanze eindringen, indem
der Standort der Pflanze mit einer flüssigen Formulierung getränkt oder
die Verbindungen in fester Form, z. B. in granulärer Form auf den Boden aufgebracht
werden (Bodenapplikation). Bei Wildreis können solche Granulate auf das
geflutete Reisfeld aufgebracht werden. Die Verbindungen der Formel
I können
auch auf Samen (Beschichtung) aufgebracht werden, indem die Samen
oder die Knollen entweder mit einer flüssigen Formulierung aus dem
Fungizid imprägniert
oder mit einer festen Formulierung beschichtet werden.
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Die
Formulierung, das beißt,
die Zusammensetzungen, die die Verbindung der Formel I und, je nach Bedarf,
einen festen oder flüssigen
Zusatzstoff enthalten, werden auf bekannte Art und Weise, typischerweise durch
inniges Mischen und/oder Mahlen der Verbindung mit Streckmitteln,
z. B. Lösungsmitteln,
festen Trägern und
gegebenenfalls oberflächenaktiven
Verbindungen (oberflächenaktiven
Mitteln), hergestellt.
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Die
agrochemischen Formulierungen werden normalerweise 0,1 bis 99 Gew.-%,
bevorzugt 0,1 bis 95 Gew.-%, der Verbindung der Formel I, 99,9 bis
1 Gew.-%, bevorzugt 99,8 bis 5 Gew.-%, eines festen oder flüssigen Zusatzstoffes
und 0 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 25 Gew.-% eines oberflächenaktiven
Mittels enthalten.
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Vorteilhafte
Applikationsraten betragen für
gewöhnlich
5 g bis 2 kg Wirkstoff (WS) pro Hektar (ha), bevorzugt 10 g bis
1 kg WS/ha, am stärksten
bevorzugt 20 g bis 600 g WS/ha. Bei der Verwendung als Samenbeizmittel,
betragen günstige
Dosen 10 mg bis 1 g Wirkstoff pro kg Samen.
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Während kommerzielle
Produkte bevorzugt als Konzentrate formuliert werden, wird der Endverbraucher
für gewöhnlich verdünnte Formulierungen
verwenden.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die oben beschriebene Erfindung ausführlich.
Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Die folgenden Abkür zungen
werden verwendet: Smp. = Schmelzpunkt; Sp. = Siedepunkt. „NMR" bedeutet kernmagnetisches
Resonanzspektrum. MS steht für Massenspektrum. „%" ist Gewichtsprozent,
sofern entsprechende Konzentrationen nicht in anderen Einheiten angegeben
sind.
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Herstellungsbeispiele
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Beispiel P 1: N-(2-Biphenylyl)-1-methyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid
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a)
1-Methyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carbonsäure
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Natriumhydrid
(8,0 g einer 75%igen Dispersion in Öl) wird bei +5 °C in einem
Gemisch aus DMSO (300 ml) und Diethylether (100 ml) suspendiert.
Eine Lösung
aus Ethyl-4,4,4-trifluorcrotonat
(20 g) und TOSMIC (23 g) in DMSO (100 ml) wird durch einen Tropftrichter
bei einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur 10 °C nicht übersteigt.
Nach dem Rühren
des Reaktionsgemisches für
eine weitere Stunde bei Raumtemperatur wird unter Kühlen Methyliodid
(15,6 ml) zugegeben. Nach 2 Stunden bei Raumtemperatur wird das
Reaktionsgemisch auf Stoßeis
gegossen. Die wiederholte Extraktion mit Ether, das Waschen der
vereinigten organischen Phasen mit Kochsalzlösung und die Verdampfung des
Lösungsmittels
unter vermindertem Druck ergibt ein Produktgemisch in Form eines
hellbernsteinfarbenen Öls.
Das rohe Produktgemisch wird bei 60 °C in einem Gemisch aus Ethanol
(100 ml) und Natriumhydroxid (50 ml einer 30%igen wässerigen
Lösung)
erwärmt.
Das Waschen der Lösung
mit Ether, die Ansäuerung
der wässerigen
Phase mit konzentrierter Salzsäure
und das Filtrieren ergibt die 1-Methyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carbonsäure in Form
eines kristallinen Feststoffes. 1H-NMR (CDCl3): 7,24 (d, 1H); 6,88 (d, 1H); 3,63 (s,
3H).
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b)
N-(2-Biphenylyl)-1-methyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid
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Eine
Lösung
aus 1-Methyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carbonsäure (1,9 g) und Oxalylchlorid
(0,9 ml) in Methylenchlorid (20 ml) wurde bei Raumtemperatur in
Gegenwart einer katalytischen Menge DMF gerührt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck verdampft, wodurch ein kristalliner Feststoff erhalten wurde.
Dieser Feststoff wurde in Methylenchlorid (10 ml) gelöst und zu
einer Lösung
aus 2-Biphenylamin (1,7 g) und Triethylamin (4,2 ml) in Methylenchlorid
(20 ml) bei 0 °C
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden
gerührt.
Die Verdampfung des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck, die Zugabe von Wasser und das Filtrieren
ergaben das N-(2-Biphenylyl)-1-methyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid. 1H-NMR (CDCl3): 8,37
(d, 1H); 7,60 (s, br, 1H); 7,48–7,14
(m, 8H); 7,03 (d, 1H); 6,88 (d, 1H); 3,63 (s, 3H).
-
Beispiel P 2: N-(2-Biphenylyl)-1,5-dimethyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid
-
a)
1,5-Dimethyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carbonsäure
-
Ein
Gemisch aus TOSMIC (20 g), Methyliodid (18,5 g) und N-Benzyltriethylammoniumchlorid
(1 g) in Methylenchlorid (100 ml) und wässeriges Natriumhydroxid (30
ml einer 50%igen Lösung)
wurden bei 5 °C
3 Stunden gerührt.
Eine Lösung
aus Ethyl-4,4,4-trifluorcrotonat (20 g) in Methylenchlorid (50 ml)
wurde durch einen Tropftrichter in einer solchen Geschwindigkeit
zugegeben, daß die
Temperatur 25 °C
nicht übersteigt. Nach
dem Rühren
des Reaktionsgemisches für
eine weitere Stunde bei Raumtemperatur wurde ein Überschuß an Methyliodid
unter Kühlen
zugegeben. Nach 2 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch
auf Stoßeis
gegossen. Wiederholte Extraktion mit Ether, das Waschen der vereinigten
organischen Phasen mit Kochsalzlösung
und das Verdampfen des Lösungsmittels
ergaben das Rohproduktgemisch. Das reine Zwischenprodukt wurde nach
der Chromatographie auf Kieselgel erhalten. Die Hydrolyse wird unter
den in Beispiel 1 a) genannten Bedingungen erreicht, wodurch 1,5-Dimethyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carbonsäure in Form
eines farblosen kristallinen Feststoffes erhalten wurde. 1H-NMR (d6-DMSO): 12,04 (s,
br, 1H); 7,50 (s, 1H); 3,58 (s, 3H); 2,27 (s, 3H).
-
b)
N-(2-Biphenylyl)-1,5-dimethyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid
-
Eine
Lösung
aus 1,5-Dimethyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carbonsäure (1,9
g) und Oxalylchlorid (0,9 ml) in Methylenchlorid (20 ml) wurde bei
Raumtemperatur in Gegenwart einer katalytischen Menge DMF gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck verdampft, wodurch ein kristalliner
Feststoff erhalten wurde. Dieser Feststoff wurde in Methylenchlorid
(10 ml) gelöst
und zu einer Lösung
aus 2-Biphenylamin (1,7 g) und Triethylamin (4,2 ml) in Methylenchlorid
(20 ml) bei 0 °C
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden
gerührt.
Die Verdampfung des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck, die Zugabe von Wasser und das Filtrieren
ergaben das N-(2-Biphenylyl)-1,5-dimethyl-4-trifluormethylpyrrol-3-carboxamid. 1H-NMR (CDCl3): 8,39
(d, 1H); 7,58 (s, br, 1H); 7,48–7,14
(m, 9H); 3,58 (s, 3H); 2,27 (s, 3H).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden auf ähnliche Weise unter Verwendung
analoger Verfahren hergestellt.
-
Tabelle
1: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Methyl ist und A einer Zeile in
Tabelle A entspricht.
-
Tabelle
2: Verbindungen der Formel I, worin R1 und
R2 Methyl sind und A einer Zeile in Tabelle
A entspricht.
-
Tabelle
3: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Ethyl ist und A einer Zeile in Tabelle A
entspricht.
-
Tabelle
4: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Methoxymethyl ist und A einer Zeile in
Tabelle A entspricht.
-
Tabelle
5: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Cyano ist und A einer Zeile in Tabelle A
entspricht.
-
Tabelle
6: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Methylsulfonyl ist und A einer Zeile in
Tabelle A entspricht.
-
Tabelle
7: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Pphenylsulfonyl ist und A einer
Zeile in Tabelle A entspricht.
-
Tabelle
8: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Acetyl ist und A einer Zeile in
Tabelle A entspricht.
-
Tabelle
9: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Methoxyacetyl ist und A einer Zeile in
Tabelle A entspricht.
-
Tabelle
10: Verbindungen der Formel I, worin R1 Wasserstoff
ist, R2 Benzoyl ist und A einer Zeile in Tabelle
A entspricht.
-
Tabelle
11: Verbindungen der Formel I, worin R
1 Wasserstoff
ist, R
2 4-Fluorbenzoyl ist und A einer Zeile in
Tabelle A entspricht. Tabelle
A
Tabelle
12: Physiko-chemische Daten für
ausgewählte
Verbindungen aus den vorstehenden Tabellen 1 bis 11
-
Formulierungsbeispiele
für Verbindungen
der Formel I
-
Arbeitsverfahren
zur Herstellung von Formulierungen aus den Verbindungen der Formel
I wie emulgierbare Konzentrate, Lösungen, Granulate, Stäube und
benetzbare Pulver werden in WO 97/33890 beschrieben.
-
Biologische Beispiele:
Fungizide Wirkungen
-
Beispiel B-1: Wirkung
gegen Puccinia recondita/Weizen (Braunrost auf Weizen)
-
1
Woche alte Pflanzen von der Sorte Arina wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,02% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Einen Tag
nach der Applikation wurden die Weizenpflanzen durch das Aufsprühen einer
Sporensuspension (1 × 105 Uredosporen/ml) auf die Testpflanzen inkubiert.
Nach einer Inkubationszeit von 2 Tagen bei 20 °C und 95% r. F. wurden die Pflanzen
in einem Gewächshaus
8 Tage bei 20 °C
und 60% r. F. gehalten. Der Krankheitsbefall wurde 10 Tage nach
der Inokulation bewertet. Die Verbindungen aus den Tabellen 1 bis
11 zeigen in diesen Tests gute Wirkung (< 20% Befall).
-
Beispiel B-2: Wirkung
gegen Podosphaera leucotricha/Apfel (Getreidemehltau auf Apfel)
-
5
Wochen alte Apfelstecklinge, Sorte McIntosh, wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,002% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Einen Tag
nach der Applikation wurden die Apfelpflanzen durch das Schütteln von
Pflanzen, die mit Apfel-Getreidemehltau infiziert sind, über den
Testpflanzen inkubiert. Nach einer Inkubationszeit von 12 Tagen
bei 22 °C
und 60% r. F. unter einem Lichtregime von 14/10 h (hell/dunkel) wurde
der Krankheitsbefall bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesen Tests gute
Wirkung. Die Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1,05, 1.30, 1.35.
1.38, 1.39, 1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05. 2.35,
2.69, 3.01, 3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69,
8.02, 8.03, 8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 20% Befall).
-
Beispiel B-3: Wirkung
gegen Venturia inaequalis/Apfel (Schorf auf Apfel)
-
4
Wochen alte Apfelstecklinge, Sorte McIntosh, wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,02% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Einen Tag
nach der Applikation wurden die Apfelpflanzen durch das Aufsprühen einer
Sporensuspension (4 × 105 Sporen/ml) auf die Testpflanzen inkubiert.
Nach einer Inkubationszeit von 4 Tagen bei 21 °C und 95% r. F. wurden die Pflanzen
4 Tage bei 21 °C
und 60% r. F. in einem Gewächshaus
plaziert. Nach weiteren 4 Tagen Inkubationszeit bei 21 °C und 95%
r. F. wurde der Krankheitsbefall bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesen Test. Die
Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1.05, 1.30, 1.35. 1.38, 1.39,
1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05, 2.35, 2.69, 3.01,
3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69 8.02, 8.03,
8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 20% Befall).
-
Beispiel B-4: Wirkung
gegen Erysiphe graminis/Gerste (Getreidemehltau auf Gerste)
-
1
Woche alte Gerstenpflanzen, Sorte Express, wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,02% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Einen Tag
nach der Applikation wurden die Gerstenpflanzen durch Schütteln von
Pflanzen, die mit Getreidemehltau infiziert sind, über den
Testpflanzen inokuliert. Nach einer Inkubationszeit von 6 Tagen
bei 20 °C/18 °C (Tag/Nacht)
und 60% r. F. in einem Gewächshaus
wurde der Krankheitsbefall bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesem Test gute
Wirkung. Die Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1.05, 1.30, 1.35.
1.38, 1.39, 1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05, 2.35,
2.69, 3.01, 3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69,
8.02, 8.03, 8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 20% Befall).
-
Beispiel B-5: Wirkung
gegen Botrytis cinerea/Apfel (Botrytis auf Äpfeln)
-
In
einen Apfel, Sorte Golden Delicious, wurden 3 Löcher gebohrt und jedes mit
30 μl Tröpfchen von der
formulierten Testverbindung (0,002% Wirkstoff) gefüllt. Zwei
Stunden nach der Applikation wurden 50 μl einer Sporensuspension aus
B. cinerea (4 × 105 Sporen/ml) auf die Applikationsstellen
pipettiert. Nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen bei 22 °C in einer
Wachstumskammer wurde der Krankheitsbefall bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesem Test gute
Wirkung. Die Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1.05, 1.30, 1.35.
1.38, 1.39, 1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05, 2.35,
2.69, 3.01, 3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69,
8.02, 8.03, 8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 10% Befall).
-
Beispiel B-6: Wirkung
gegen Botrytis cinerea/Wein (Botrytis auf Wein)
-
5
Wochen alte Weinstecklinge, Sorte Gutedel, wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,002% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Zwei Tage
nach der Applikation wurden die Weinpflanzen durch das Aufsprühen einer
Sporensuspension (1 × 106 Sporen/ml) auf die Testpflanzen inokuliert.
Nach einer Inkubationszeit von 4 Tagen bei 21 °C und 95% r. F. in einem Gewächshaus
wurde der Krankheitsbefall bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesem Test gute
Wirkung. Die Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1.05, 1.30, 1.35.
1.38, 1.39, 1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05, 2.35,
2.69, 3.01, 3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69,
8.02, 8.03, 8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 10% Befall).
-
Beispiel B-7: Wirkung
gegen Botrytis cinerea/Tomate (Botrytis auf Tomaten)
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4
Wochen alte Tomatenpflanzen, Sorte Roter Gnom, wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,002% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Zwei Tage
nach der Applikation wurden die Tomatenpflanzen durch das Aufsprühen einer
Sporensuspension (1 × 105 Sporen/ml) auf die Testpflanzen inokuliert. Nach
einer Inkubationszeit von 4 Tagen bei 20 °C und 95% r. F. in einer Wachstumskammer
wurde der Krankheitsbefall bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesem Test gute
Wirkung. Die Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1.05, 1.30, 1.35.
1.38, 1.39, 1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05, 2.35,
2.69, 3.01, 3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69,
8.02, 8.03, 8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 10% Befall).
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Beispiel B-8: Wirkung
gegen Pyrenophora teres/Gerste (Netzflecken auf Gerste)
-
1
Woche alte Gerstenpflanzen, Sorte Express, wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,002% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Zwei Tage
nach der Applikation wurden die Gerstenpflanzen durch das Aufsprühen einer
Sporensuspension (3 × 104 Sporen/ml) auf die Testpflanzen inokuliert.
Nach einer Inkubationszeit von 2 Tagen bei 20 °C und 95% r. F. wurden die Pflanzen
2 Tage bei 20 °C
und 60% r. F. in einem Gewächshaus
gehalten. Der Krankheitsbefall wurde 4 Tage nach der Inokulation
bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesem Test gute
Wirkung. Die Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1.05, 1.30, 1.35.
1.38, 1.39, 1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05, 2.35,
2.69, 3.01, 3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69,
8.02, 8.03, 8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 20% Befall).
-
Beispiel B-9: Wirkung
gegen Septoria nodorum/Weizen (Septoria-Blattflecken auf Weizen)
-
1
Woche alte Weizenpflanzen, Sorte Arina, wurden mit der formulierten
Testverbindung (0,02% Wirkstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Einen Tag
nach der Applikation wurden die Weizenpflanzen durch das Aufsprühen einer
Sporensuspension (5 × 105 Sporen/ml) auf die Testpflanzen inokuliert.
Nach einer Inkubationszeit von 1 Tag bei 20 °C und 95% r. F. wurden die Pflanzen
10 Tage bei 20 °C
und 60% r. F. in einem Gewächshaus
gehalten. Der Krankheitsbefall wurde 11 Tage nach der Inokulation
bewertet.
-
Die
Verbindungen aus den Tabellen 1 bis 11 zeigen in diesem Test gute
Wirkung. Die Verbindungen 1.01, 1.02, 1.03, 1.04, 1.05, 1.30, 1.35.
1.38, 1.39, 1.40, 1.42, 1.69, 1.70, 1.74, 2.02, 2.03, 2.05, 2.35,
2.69, 3.01, 3.02, 3.03, 3.69, 4.02, 4.03, 4.69, 5.02, 5.03, 5.69,
8.02, 8.03, 8.04 und 8.69 zeigen starke Wirksamkeit (< 20% Befall).