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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein genomisches Gen, codierend das
HM1.24-Antigenprotein, einen Promotor des Gens, codierend das HM1.24-Antigenprotein
und Verwendungen davon.
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Stand der
Technik
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Der
Maus-anti-HM1.24-monoklonale Antikörper wurde unter Verwendung
einer menschlichen Myelomzellinie KPC-32 als Immonogen hergestellt
(Goto, T. et al., Blood 84: 1922–1930, 1994). Das HM1.24-Antigen,
das von diesem Antikörper
erkannt wird, ist ein Membranprotein mit einem Molekulargewicht
von 29 bis 33 kDa, das auf der Oberfläche von Myelomzellen überexprimiert
wird. Weiterhin wurde seine Expression für normale Zellen und in Immunglobulin-produzierenden
B-Zellen (Plasmazellen, lymphoplasmacytoide Zellen) bestätigt, jedoch
wird die Expression selten in anderen Zellen und Geweben beobachtet
(Goto T. et al., supra). Es ist jedoch nichts über das HM1.24-Antigen bekannt,
außer
seiner Expressionsverteilung und seinem Molekulargewicht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde als Ergebnis der Klonierung der genomischen DNA,
codierend das HM1.24-Antigen die Bestimmung seiner Nukleotidsequenz
und der deduzierten Aminosäuresequenz und
durch weitere Homologierecherche demonstriert, daß das HM1.24-Antigen
ein Molekül
ist, das identisch zu BST2 ist, wobei es sich um ein Oberflächenantigen
handelt, das auf Stromazellen exprimiert wird, die aus dem Knochenmark
von Patienten isoliert werden, die Myelom haben und dem Knochenmark
und der Synovialmembran von Patienten mit rheumatoider Arthritis.
Es wurde gezeigt, daß das
BST2 eine Fähigkeit
zur Unterstützung
des Wachstums von prä-B-Zellen
aufweist und es wird angenommen, daß es an der Pathologie der
rheumatoiden Arthritis beteiligt ist, jedoch sind andere physiologische
Funktionen nicht bekannt (Ishikawa J. et al., Genomics 26: 527–534, 1995).
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Bei
der Herstellung eines nützlichen
Genprodukts, abgeleitet von einem Tier durch gentechnische Verfahren,
passiert es häufig,
daß das
Gen nicht exprimiert wird, ein Genprodukt, ein Protein, keine korrekte
Konformation annimmt, die posttranslationale Modifikation nicht
korrekt auftritt und ähnliches,
wenn ein Mikroorganismuswirt wie Escherichia coli, Bacillus subtilis
oder eine Hefe verwendet werden. Um solche Probleme zu lösen werden
häufig
Tierzellen als Wirtszellen verwendet, in welchem Fall die Selektion
eines Promotors eine große
Auswirkung auf die Expressionseffizienz hat. Konventionell beinhalten
häufig
verwendete Promotoren für
Tierzellen den SV40-Promotor, den Cytomegalievirus-Promotor, den
Actin-Promotor und ähnliche.
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Offenbarung
der Erfindung
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Unter
Betrachtung des obigen Standes der Technik wird eine genomische
DNA bereitgestellt, codierend das HM1.24-Antigenprotein.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Erzeugung des HM1.24-Antigenproteins durch diese genomische
DNA bereitgestellt, wobei Tierzellen verwendet werden.
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Wenn
ein nützliches
Genprodukt in großen
Mengen unter Verwendung von tierischen Zellen als Wirt erzeugt werden
soll, sind konventionell verwendete Promotoren für tierische Zellen nicht immer
zufriedenstellend im Hinblick auf ihre Transkriptionsaktivität und daher
besteht ein großer
Bedarf an der Entwicklung stärkerer
Promotoren. Es ist so eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
DNA mit einer stärkeren
Promotoraktivität
als Promotor für
tierische Zellen bereitzustellen und Verwendungen davon.
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Um
die obigen Probleme zu lösen
stellt die vorliegende Erfindung eine genomische DNA bereit, codierend
das HM1.24-Antigenprotein,
wobei die DNA 4 Exonregionen umfaßt, codierend die Aminosäuresequenz wie
dargestellt in SEQ ID NO.: 3 und drei Introns; wobei das erste Intron
zwischen der DNA, codierend die Aminosäuren Val 95 und Met 96 von
SEQ ID NO.: 3 positioniert ist; wobei das zweite Intron zwischen
der DNA, codierend die Aminosäuren
Gly 118 und Glu 119 von SEQ ID NO.: 3 positioniert ist und wobei
das dritte Intron zwischen der DNA, codierend die Aminosäuren Arg
138 und Arg 139 von SEQ ID NO.: 3 positioniert ist. Als Beispiel
der obigen genomischen DNA stellt die vorliegende Erfindung eine
genomische DNA bereit, mit der in SEQ ID NO.: 2 dargestellten Nukleotidsequenz.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Spleißvariante der obigen genomischen
DNA bereit, wobei die DNA das HM1.24-Antigenprotein codiert. Ein spezifisches
Beispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Spleißvariante,
der Exons 2 und 3 fehlen.
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Zur
Information beinhaltet ein anderes Beispiel eine Spleißvariante,
der Exon 2 fehlt und ähnliche.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Erzeugung des
HM1.24-Antigenproteins bereit, wobei das Verfahren die Kultivierung
von Tierzellen umfaßt,
die mit einem Expressionsvektor transformiert sind, der die obige
genomische DNA umfaßt.
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Es
wird auch eine Promotorseqenz-DNA bereitgestellt, die die Nukleotidsequenz
des 5'-nicht-codierenden
Bereiches aufweist, wie dargestellt in SEQ ID NO.: 4 oder ein DNA-Fragment
dieser Sequenz mit einer Promotoraktivität in tierischen Zellen.
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Es
wird auch eine DNA bereitgestellt, die mit der obigen DNA oder einem
Fragment davon unter stringenten Bedingungen hybridisiert und Promotoraktivität in tierischen
Zellen aufweist. Die obige DNA mit Promotoraktivität stammt
vorzugsweise von tierischen Zellen ab, insbesondere Säugerzellen.
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Es
wird auch eine DNA bereitgestellt, die durch Deletion, Addition
und/oder Substitution mit anderen Nukleotiden von einer oder einer
Vielzahl von Nukleotiden in der Nukleotidsequenz des 5'-nicht-codierenden Bereichs
wie dargestellt in SEQ ID NO.: 4 modifiziert wurde und eine Promotoraktivität in tierischen
Zellen aufweist.
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Es
wird auch eine rekombinante DNA bereitgestellt, bei der eine nützliches
Gen operabel mit der obigen DNA mit einer Promotoraktivität verbunden
ist. Als die obigen nützlichen
Gene können
zum Beispiel Nukleinsäuren
erwähnt
werden, selektiert aus der Gruppe, bestehend aus Nukleinsäuren, die
nützliche
Proteine codieren, Antisinn-DNA, Antisinn-RNA, Nukleinsäuren codierende
Decoys und Ribozyme.
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Es
wird auch ein Vektor bereitgestellt, umfassend die obige rekombinante
DNA. Der Vektor ist ein Plasmidvektor oder ein Virusvektor.
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Es
werden auch tierische Zellen bereitgestellt, in die die obige rekombinante
DNA eingeführt
wurde.
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Es
werden auch tierische Zellen bereitgestellt, die mit dem obigen
Vektor transformiert werden.
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Es
wird auch ein Tier mit den obigen tierischen Zellen bereitgestellt.
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Es
wird auch ein Verfahren bereitgestellt zur Expression eines nützlichen
Gens, wobei das Verfahren das Kultivieren von tierischen Zellen
umfaßt,
in die die obige rekombinante DNA eingeführt wurde.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Erzeugung eines nützlichen Proteins bereitgestellt,
wobei das Verfahren das Kultivieren von tierischen Zellen umfaßt, transformiert
mit einem Expressionsvektor, umfassend eine Nukleinsäure, codierend
ein nützliches
Protein, operabel gebunden an die obige DNA mit Promotoraktivität.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz von cDNA darstellt, codierend
das HM1.24-Antigenprotein und die korrespondierende Aminosäuresequenz.
Der unterstrichene Teil zeigt ein N-Typ-Zuckerkettenbindungsmotiv.
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2 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz von cDNA, codierend das
HM1.24-Antigenprotein und die korrespondierende Aminosäuresequenz
darstellt.
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3 ist
ein schematisches Diagramm, das einen Klon P3.19 darstellt, isoliert
unter Verwendung des Panning-Verfahrens und 5 Klone (IS1 bis IS5),
isoliert durch das Immunoscreening-Verfahren.
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4 ist
eine Zeichnung, die das Ergebnis einer Fluß-Cytometrieanalyse darstellt, wobei der
anti-HM1.24-Antikörper verwendet
wurde (A: CHO/NEO, B: CHO/HM). Das Histogramm des anti-HM1.24-Antikörpers ist
durch eine durchgezogene Linie dargestellt und dasjenige des Kontrollantikörpers (UPC10),
der einen passenden Isotyp darstellt, ist durch eine unterbrochene
Linie dargestellt. In der Figur betrifft die Abszisse die Fluoreszenzintensität und die
Ordinate die Zellzahl.
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5 ist
ein Photographie, worin die Expression des HM1.24-Antigens in jeder
Zellinie und von HM1.24-Antigen-exprimierenden
CHO-Zellen durch das Immunopräzipitations/Western-Blot-Verfahren
unter Verwendung des anti-HM1.24-Antikörpers nachgewiesen wurde. Nach
einer Immunopräzipitation
unter Verwendung von anti-HM1.24-Antikörper-gebundener
Sepharose 4B (Spuren 1–6)
oder ungebundener Sepharose 4B (Spuren 7 und 8) wurde ein Western-Blot unter Verwendung
von anti-HM1.24-Antikörper
durchgeführt um
HM1.24-Antigen nachzuweisen (rechts dargestellt). (*: anti-HM1.24-Antikörper-H-Kette).
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6 ist
eine Zeichnung die eine Restriktionskarte des 5'-nicht-translatierten Bereichs darstellt,
umfassend den Promotorbereich des HM1.24-Antigenproteingens.
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7 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz des 5'-nicht-translatierten Bereichs darstellt,
umfassend den Promotorbereich des HM1.24-Antigenproteingens. Jedes
Transkriptionsfaktor-Bindungsmotiv wurde unterstrichen.
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8 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz des 5'-nicht-translatierten Bereichs darstellt,
umfassend den Promotorbereich des HM1.24-Antigenproteingens. Jedes
Transkriptionsfaktor-Bindungsmotiv wurde unterstrichen, die TATA-ähnliche
Sequenz wurde mit einem Kästchen
versehen, der Translationsinitiationspunkt ist durch einen Pfeil
dargestellt und der Bereich, codierend 7 Aminosäuren am N-terminalen Ende des
Proteins ist durch den Einbuchstabencode der Aminosäuren repräsentiert.
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In 9 zeigt
(A) die Position eines Primers, korrespondierend zu den Genom, codierend
das HM1.24-Antigenprotein
und (B) zeigt die Basensequenz von jedem Primer.
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10 ist
eine Zeichnung, die eine Restriktionskarte der genomischen DNA darstellt,
codierend das HM1.24-Antigenprotein
und die Positionen der korrespondierenden Exons und Introns.
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11 ist
eine Zeichnung, die eine Restriktionskarte von genomischer DNA,
codierend das HM1.24-Antigenprotein darstellt und die korrespondierende
Aminosäuresequenz
(stromaufwärts
gelegene Seite). Der Pfeil zeigt den Transkriptionsinitiationspunkt
und die Unterstreichung zeigt das Zuckerkettenbindungsmotiv vom
N-Typ.
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12 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz der genomischen DNA darstellt,
codierend das HM1.24-Antigenprotein
und die korrespondierende Aminosäuresequenz
(stromabwärts
gelegene Seite). Die doppelte Unterstreichung zeigt das Poly-A-Additionssignal.
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13 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz der Spleißvariante
des menschlichen HM1.24-Antigenproteins darstellt und die korrespondierende
Aminosäuresequenz.
Der unterstrichene Teil zeigt, wo sich die Aminosäuresequenz
von der von menschlichem HM1.24-Antigenprotein unterscheidet.
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14 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz der genomischen DNA des
HM1.24-Antigenproteins darstellt. Ein Genom lag vor, das die Mutationen
a → g an
Position 178, g → a
an Position 262 und t → c an
Position 232, wie auch eine Deletion von einem von 9 a's nahe Position 360
aufwies. Das Symbol "*" repräsentiert
einen Transkriptionsinitiationspunkt. Es gab auch ein Genom, worin
sich 19 bp an den Positionen 93–111
im Tandem wiederholen. Das Symbol "→" zeigt die Position
des Sinn-Primers.
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15 zeigt
die Nukleotidsequenz von genomischer DNA des HM1.24-Antigenproteins
und der korrespondierenden Aminosäuresequenz. Es gab auch ein
Genom, worin 8 Basenpaare an Positionen 551–558 deletiert waren. Das Symbol "←" zeigt die Position des Antisinn-Primers.
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16 ist
eine Zeichnung, die die Nukleotidsequenz von genomischer DNA (Intronstelle)
des HM1.24-Antigenproteins darstellt. Der → zeigt die Position des Sinn-Primers.
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17 zeigt
die Nukleotidsequenz von genomischer DNA des HM1.24-Antigenproteins
und der korrespondierenden Aminosäuresequenz. Der → zeigt den
Sinn-Primer und der ← zeigt
den Antisinn-Primer.
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18 zeigt
die Nukleotidsequenz von genomischer DNA des HM1.24-Antigenproteins
und der korrespondierenden Aminosäuresequenz. Es gab auch ein
Genom, worin 3 von 5 c nahe Position 2315 deletiert waren. Der ← zeigt die
Position des Antisinn-Primers.
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Erfindungsgemäße Ausführungsform
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Ein
genomisches Gen, umfassend eine genomische DNA und einen Promotorbereich
von menschlichem HM1.24-Antigen können einfach durch ein PCR-Verfahren
unter Verwendung geeigneter Primer amplifiziert werden. So kann
eine genomische DNA von menschlichem HM1.24-Antigen durch Entwurf
eines Sinn-Primers amplifiziert werden, der an das 5'-Ende einer genomischen
DNA-Sequenz gemäß SEQ ID
NO.: 2 hybridisiert und eines Antisinn-Primers, der an das 3'-Ende hybridisiert
und dann durch Durchführung
einer PCR-Reaktion unter Verwendung einer Polymerase, wie zum Beispiel
AmpliTaq (Perkin Elmer), LA-Taq (Takara Shuzo) und ähnlichen
und unter Verwendung einer menschlichen genomischen DNA als Matrize,
hergestellt gemäß einem
Standardverfahren. Ein PCR-Produkt kann direkt in einen Klonierungsvektor
wie zum Beispiel pCRII (Invitrogen) oder pGEM-T (Promega) inseriert
werden.
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Durch
Einführung
einer Restriktionsenzym-Erkennungsstelle in einen Sinn-Primer oder
einen Antisinn-Primer kann er in einen gewünschten Vektor inseriert werden.
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Genomische
DNA, die einen Promotorbereich von menschlichem HM1.24-Antigen enthält, kann
auch durch dasselbe Verfahren amplifiziert werden. So kann ein gewünschtes
DNA-Fragment durch Entwurf eines Sinnprimers erhalten werden, der
an das 5'-Ende der
Sequenz gemäß SEQ ID
NO.: 4 hybridisiert und eines Antisinn-Primers, der an das 3'-Ende hybridisiert
und dann durch Amplifikation der PCR-Reaktion unter Verwendung menschlicher
genomischer DNA als Matrize.
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Eine
genomische DNA, codierend das HM1.24-Antigenprotein der vorliegenden
Erfindung umfaßt
wie dargestellt in 10 4 Exons und 3 Introns, die
sie verbinden und ihre spezifischen Nukleotidsequenzen und abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
der Exon-Bereiche sind in den 11 und 12 dargestellt
(SEQ ID NOs: 2 und 3). So codiert Exon 1 von Aminosäure Met
an Position 1 bis Aminosäure
Val an Position 95; Exon 2 codiert von Aminosäure Met an Position 96 bis
Aminosäure
Gly an Position 118; Exon 3 codiert von Aminosäure Glu an Position 119 bis
Aminosäure
Arg an Position 138; und Exon 4 codiert von Aminosäure Arg
an Position 139 bis Aminosäure
Gln an Position 180.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Spleißvarianten genomischer DNA
bereit, codieren das HM1.24-Antigenprotein, worin Exons 2 und 3
entfernt sind.
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Es
werden auch Spleißvarianten
von genomischer DNA bereitgestellt, codierend das HM1.24-Antigenprotein
mit einer Nukleotidsequenz einer DNA, worin das Codon, korrespondierend
zu jeder Aminosäure
eines Exons, das sich außerhalb
der Position befindet, da die Nukleotidsequenz in einem Exon aufgrund
eines Spleißens
deletiert wurde.
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Da
die Spleißvarianten
die Leserahmen unterschiedlicher Aminosäuresequenzen aufweisen, haben sie
andere Aminosäuresequenzen
als das HM1.24-Antigenprotein, codiert durch Exons 1 bis 4. Als
Beispiel solcher Spleißvarianten
kann eine Spleißvariante
erwähnt
werden, die die Nukleotidsequenz und die Aminosäuresequenz gemäß SEQ ID
NO.: 17 aufweist.
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Eine
genomische DNA, codierend das HM1.24-Antigenprotein der vorliegenden
Erfindung kann durch Klonieren einer cDNA erhalten werden, die das
HM1.24-Antigenprotein codiert, dann unter Verwendung dieser cDNA
zum Entwurf eines Primer-Oligonukleotids,
das durch das PCR-Verfahren unter Verwendung genomischer DNA als
Matrize amplifiziert wird. Um die cDNA zu klonieren, werden tierische
Zellen, exprimierend das HM1.24-Antigen,
zum Beispiel KPMM2-Zellen kultiviert und aus der Zellkultur wird
Gesamt-RNA gemäß Standardverfahren
extrahiert und dann wird mRNA angereichert.
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Zur
Information wird, basierend auf der obigen mRNA, cDNA durch ein
Standardverfahren synthetisiert, die unter Verwendung eines niedrigschmelzenden
Agarosegels fraktioniert wird. Dann wird cDNA mit einer Größe von 0,7
kbp oder mehr in den Expressionsvektor pCOS1 oder λExCell zur
Herstellung einer Bibliothek A inseriert, die zum Screening durch
direkte Expressionsklonierung, d.h. Panning verwendet wird und einer
Bibliothek B, die für
ein Immunoscreening verwendet wird.
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Für das Screening
durch das Panningverfahren wurde ein Expressionsplasmid, das die
Bibliothek A bildet, in COS-7-Zellen
unter Verwendung einer Elektroporation eingeführt. Nach der Kultivierung
wurden die angehafteten Zellen abgekratzt und mit einer Panningplatte
kontaktiert, beschichtet mit anti-HM1.24-Antikörper, damit die Zellen, die
HM1.24 exprimierten an die Platte anhaften konnten. Dann wurde Plasmid-DNA
von den Zellen extrahiert, gebunden an die Platte, in E. coli amplifiziert
und für
darauffolgendes Panning verwendet. Das Panningverfahren wurde dreimal
wiederholt, um Klone zu selektieren, die Antigen exprimieren, das mit
dem anti-HM1.24-Antikörper
reagiert und einer der Klone wurde als Klon P3.19 bezeichnet.
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Eine
Sequenzierung ergab, daß Klon
P3.19 aus 1012 bp besteht und einen offenen Leserahmen, codierend
180 Aminosäuren,
enthält.
Die Nukleotidsequenz des cDNA-Inserts in diesem Klon P3.19 und die
korrespondierende Aminosäuresequenz
sind in 1 und SEQ ID NO.: 1 dargestellt.
Die Aminosäuresequenz allein
ist in SEQ ID NO.: 3 dargestellt.
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Für das Immunoscreening
wurde andererseits eine Phagenkonstituierende Bibliothek B zusammen mit
E. coli NM522 auf einer Agarplatte kultiviert, das Expressionsprodukt
wurde auf einen Nitrocellulosefilter übertragen und der Filter wurde
mit einer anti-HM1.24-Antikörperlösung kontaktiert.
anti-HM1.24-Antikörper, der über Bindung
mit dem Expressionsprodukt an einen Filter gebunden hatte, wurde
mit markiertem anti-Maus-Immunglobulin (Ig)-Serum nachgewiesen.
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Dies
ergab 5 positive Klone: IS-1 bis IS-5. Die Nukleotidsequenzen dieser
cDNA-Inserts wurden bestimmt und mit der Nukleotidsequenz der cDNA
von P3.19 verglichen. Der Vergleich ergab wie dargestellt in 3,
daß alle
cDNAs in den Klonen IS-1 bis IS-5 ein Teil der cDNA von P3.19 waren
und daß das
5'-Ende bei P3.19
deletiert war.
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Dann
wurde nach Einführung
von P3.19 in CHO-Zellen zur Transformation der Zellen eine Flußcytometrie
unter Verwendung des anti-HM1.24-Antikörpers durchgeführt. Das
Ergebnis bestätigte,
wie dargestellt in 4, daß HM1.24-Antigen exprimiert wurde. weiterhin
wurde auch durch Immunopräzipitation
betätigt,
wie dargestellt in 4, daß P3.19 das HM1.24-Antigen
codiert.
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Dann,
wie dargestellt in 9A wurde die cDNA-Sequenz
in vier Bereiche unterteilt und Primerpaare wurden wie dargestellt
in 9B zur Amplifikation jedes Teils
entworfen. Die gemäß eines
Standardverfahrens hergestellte genomische Bibliothek wurde durch
PCR unter Verwendung der obigen jeweiligen Primerpaare amplifiziert,
die dann ligiert wurden, um Gesamtlängen genomische DNA zu erhalten.
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Das
Ergebnis ist in den 11 und 12 und
SEQ ID NO.: 2 dargestellt. Wie man sehen kann, weist die genomische
DNA, codierend das HM1.24-Antigenprotein 4 Exons und 3 Introns,
die sie verbinden, auf. Diese Beziehungen sind schematisch in 10 dargestellt,
worin auch eine Restriktionskarte der genomischen DNA dargestellt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Erzeugung
des HM1.24-Antigenproteins, wobei das Verfahren die Kultivierung
von tierischen Zellen umfaßt,
transformiert mit einem Expressionsvektor, in den die obige genomische
DNA inseriert wurde. Als tierische Zellen zur Verwendung in diesem
Verfahren können
verschiedene tierische Zellen, zum Beispiel die unten beschriebenen
im Hinblick auf die hier erwähnten Promotoren
verwendet werden und Zellkulturen von Menschen, Säugern, wobei
es nicht um Menschen handelt, Insekten und ähnlichen werden bevorzugt.
Zum Beispiel werden HeLa-Zellen usw. als Zellkultur des Menschen
verwendet; CHO, COS, Myelom, BHK, Vero usw. werden als Zellkulturen
von Säugern,
wobei es sich nicht um den Menschen handelt, erwähnt und Zellkulturen der Seidenraupe
usw. werden als Zellkulturen von Insekten erwähnt. Als Vektoren zur Einführung von
DNA, die das HM1.24-Antigenprotein der vorliegenden Erfindung codiert,
in tierische Zellen, werden zum Beispiel Phagenvektoren wie M12
verwendet.
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Die
Kultivierung von tierischen Zellen zur Erzeugung des HM1.24-Antigenproteins
kann gemäß einem Standardverfahren
durchgeführt
werden und die Isolierung des HM1.24-Antigenproteins aus der Kultur kann auch
gemäß einem
Standardverfahren durchgeführt
werden.
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Das
Hybridom HM1.24, das den Maus-anti-HM1.24-monoklonalen Antikörper erzeugt,
der spezifisch das HM1.24-Antigenprotein erkennt, wurde international
gemäß den Vorschriften
des Budapester Vertrags als FERM BP-5233 am 14. September 1995 beim
National Institute of Bioscience and Human Technology, Agency of
Industrial Science and Technology, 1–3, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki pref., Japan hinterlegt.
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Der
hier erwähnte
Promotor und seine Verwendungen werden nun unten beschrieben.
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Das
Wort "Promotor" wie hier verwendet,
beinhaltet, ist jedoch nicht begrenzt auf, einen Bereich, der 20–30 Basenpaare
stromaufwärts
zum Transkriptionsinitationspunkt (+1) lokalisiert ist und die TATA-Box
oder einen TATA-Box-ähnlichen
Bereich beinhaltet, der für
das Dirigieren der RNA-Polymerase
zum Start der Transkription an korrekter Stellung verantwortlich
ist und zusätzlich
zu diesem Bereich kann er Bereiche beinhalten, die für Proteine
nötig sind,
wobei es sich nicht um RNA-Polymerase handelt, zur Assoziation zur Anpassung der
Expression. Wenn die Bezeichnung "Promotorbereich" hier erwähnt wird, bedeutet dies einen
Bereich, der den wie hier verwendeten Promotor beinhaltet.
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Die
Bezeichnung "Promotoraktivität" wie hier verwendet
bedeutet eine Fähigkeit
oder Funktion zur Ligation an ein nützliches Gen stromabwärts vom
Promotor in einem Zustand, der die Expression ermöglicht,
so daß er,
wenn er in einen Wirt (tierische Zelle) eingeführt wird, entweder intrazellulär oder extrazellulär ein Genprodukt
des nützlichen
Gens erzeugen kann. Im allgemeinen wird die Gegenwart oder Abwesenheit
und/oder Intensität
eines Promotors als Promotoraktivität durch Ligation, stromabwärts vom
Promotor eines Gens (Reportergens), codierend ein einfach quantifizierbares
Protein in einem Zustand ausgedrückt,
der die Expression ermöglicht,
Einführung
in einen Wirt und dann Bestimmung der exprimierten Menge des Proteins.
Wenn dann die Expression von Genprodukten eines nützlichen
Gens entweder intrazellulär
oder extrazellulär
bestätigt wurde,
nachdem das nützliche
Gen stromabwärts
von dem Promotor ligiert und in einen Wirt eingeführt wurde, sollte
der Promotor eine Promotoraktivität in dem Wirt aufweisen, in
den das Gen eingeführt
wurde.
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Die
Worte "tierische
Zellen" wie hier
verwendet, beinhalten Zellen, die vom Menschen abstammen, sind jedoch
nicht auf diese begrenzt, solang der hier erwähnte Promotor eine Promotoraktivität in einer
tierischen Zelle aufweist. Es können
zum Beispiel Säuger
erwähnt
werden, bei denen es sich nicht um Menschen handelt (zum Beispiel
Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Ziegen, Schweine, Rinder, Pferde, Hunde, Affen
und Schimpansen), Vögel
(zum Beispiel Hühner,
Truthähne,
Wachteln Enten und Gänse),
Reptilien (zum Beispiel Schlangen, Krokodile und Schildkröten), Amphibien
(zum Beispiel Frösche,
Salamander und Molche), Fische (zum Beispiel Stachelmakrelen (Scads),
Makrelen, Seebarsche, Goldbrassen, Zackenbarsche (sea perch), Gelbschwänze, Thunfische,
Lachse, Forellen, Karpfen, Sweetfisch, Aale, Seezungen, Haie, Rochen
und Störe).
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Die
Wörter "nützliche Gene" wie hier verwendet,
beinhalten zum Beispiel Nukleinsäuren,
die Proteine codieren, die in tierischen Zellen exprimiert werden
können,
Antisinn-DNA und Sinn-DNA von Genen, abstammend von tierischen Zellen,
Nukleinsäuren,
die Decoys codieren, die Gene aufweisen, die die Bindungsproteine
von Transkriptionsfaktoren codieren, abgeleitet von tierischen Zellen
oder Sequenzen der Bindungsstellen von Transkriptionsfaktoren oder ähnliche
Sequenzen und Ribozyme, die mRNA spalten, abgeleitet von tierischen
Zellen.
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Nukleinsäuren, die
ein Protein codieren, das in tierischen Zellen exprimiert werden
kann beinhalten diejenigen, die von Tieren abstammen solange sie
in tierischen Zellen exprimiert werden können, diejenigen, die von Mikroorganismen
abstammen, wie zum Beispiel Bakterien, Hefen, Actinomyceten, Pilzen,
Ascomyceten und Basidiomyceten oder diejenigen, die von lebenden
Organismen abstammen, wie zum Beispiel Pflanzen und Insekten, sind
jedoch nicht auf diese begrenzt und sind ebenfalls in den nützlichen
Genen beinhaltet, die in dieser Beschreibung erwähnt sind.
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Die
Wörter "Nukleinsäuren, die
Decoys codieren" wie
hier verwendet bedeuten DNA, die Gene aufweist, codierend die Bindungsproteine
von Transkriptionsfaktoren, abgeleitet von tierischen Zellen oder
Sequenzen der Bindungsstellen von Transkriptionsfaktoren oder ähnliche
Sequenzen, die als "Decoys" in Zellen eingeführt werden,
um die Wirkungen der Transkriptionsfaktoren zu unterdrücken. Die
Bezeichnung "Ribozym" wie hier verwendet
bedeutet diejenigen, die mRNA von spezifischen Proteinen spalten,
und die die Translation dieser spezifischen Proteine inhibieren.
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Ein
Ribozym kann aus den Sequenzen entworfen werden, codierend spezifische
Proteine und für
ein hammerkopfartiges Ribozym kann zum Bsp. das in FEBS Letter,
228: 228–230
(1988) beschriebene verwendet werden. Zusätzlich zu den hammerkopfartigen
Ribozymen können
alle Ribozymarten, einschließlich
haarnadelschleifenartigen Ribozyme, deltaartigen Ribozyme und ähnliche
verwendet werden die mRNA dieser spezifischen Proteine spalten und
die die Translation dieser spezifischen Proteine inhibieren und
können
als Ribozym, wie hier verwendet, beinhaltet sein.
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Durch
Ligation eines nützlichen
Gens stromabwärts
zu einem DNA-Fragment mit der hier beschriebenen Promotoraktivität in einem
Zustand, der die Expression ermöglicht,
kann die Expression des nützlichen Gens
verstärkt
werden. So werden nützliche
Gene in tierischen Zellen exprimiert, in die die rekombinante DNA, umfassend
DNA mit der hier beschriebenen Promotoraktivität und ein nützliches Gen, ligiert in einem
Zustand, der die Expression ermöglicht,
eingeführt
wurde, mit oder ohne Verwendung eines Vektors. Als ein Vektor werden
Plasmidvektoren oder Virusvektoren vorzugsweise verwendet. Wenn
keine Vektoren verwendet werden, können DNA-Fragmente gemäß den in
der Literatur beschriebenen Verfahren eingeführt werden [Virology, 52: 456
(1973); Molecular and Cellular Biology, 7: 2745 (1987); Journal
of the National Cancer Institute, 41: 351 (1968); EMBO Journal,
1: 841 (1982)].
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Tierische
Zellen mit solchen rekombinanten DNA-Fragmenten wie hier beschrieben
und Tiere mit solchen tierischen Zellen sind ebenfalls umfaßt. Als
nützliche
Gene, deren Expression verstärkt
werden kann, können
wie oben beschrieben DNA-codierendes
Protein, Antisinn-DNA, Antisinn-RNA, Polynukleotide, codierend ein
Decoy, Nukleotidsequenzen, die als Decoy funktionieren, Ribozyme
und ähnliches
erwähnt
werden. Es werden auch Verfahren zur Erzeugung der Proteine von
Interesse offenbart und Verfahren zur Expression nützlicher
Gene unter Verwendung eines DNA-Fragments mit der hier beschriebenen
Promotoraktivität.
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So
ist auch ein Verfahren zur Erzeugung eines Proteins hier umfaßt, wobei
das Verfahren die Ligation einer Nukleinsäure, codierend ein Protein
stromabwärts
von einer DNA umfaßt,
die die hier beschriebene Promotoraktivität aufweist, in einem Zustand,
der die Expression ermöglicht,
wie auch die Kultivierung einer tierischen Zelle, transformiert
mit einem Vektor, enthaltend die so erhaltene rekombinante DNA und
Ernte des Proteins aus der Kultur. Auf ähnliche weise wird hier ein
Verfahren zur Expression eines nützlichen
Gens beschrieben, umfassend die Ligation eines nützlichen Gens stromabwärts von
einer DNA mit der hier beschriebenen Promotoraktivität in einem
Zustand, der die Expression ermöglicht,
Einführung
der so erhaltenen rekombinanten DNA in eine tierische Zelle und
Kultivierung oder ein Verfahren zur Expression eines nützlichen
Gens unter Verwendung einer tierischen Zelle, wobei das Verfahren
die Transformation einer tierischen Zelle mit einem Vektor umfaßt, enthaltend
die rekombinante DNA und Kultivierung der tierischen Zelle.
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DNA
mit der hier beschriebenen Promotoraktivität ist eine DNA mit der am 5'-Ende des nicht-codierenden
Bereiches gemäß SEQ ID
NO.: 4 oder einem Fragment davon, daß die Promotoraktivität beibehält, dargestellten
Nukleotidsequenz. Der nicht-codierende Bereich des 5'-Endes bedeutet die
Nukleotidsequenz bis zur Position 2040 in SEQ ID NO.: 4. Es ist
bekannt, daß eine
Größe von 5
Nukleotiden oder mehr nötig
ist, um eine Promotoraktivität
in tierischen Zellen auszuüben.
So haben DNA-Fragmente mit der hier beschriebenen Promotoraktivität eine Größe von mindestens
5 Nukleotiden oder mehr, vorzugsweise 30 Nukleotiden oder mehr und
noch bevorzugter 2000 Nukleotiden oder mehr.
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Hier
wird auch eine DNA beschrieben, die mit der DNA in SEQ ID NO.: 4
dargestellten Nukleotidsequenz unter stringenten Bedingungen hybridisieren
kann und eine Promotoraktivität
aufweist. Die hybridisierende DNA ist zum Beispiel eine genomische
DNA-Bibliothek, abgeleitet von natürlichen Quellen, zum Beispiel Säugern wie
den Menschen, Mäusen,
Ratten und Affen. Als stringente Bedingungen können zum Beispiel niedrig-stringente
Bedingungen erwähnt
werden. Beispielsweise ist eine niedrig stringente Bedingung eine Waschbedingung
von 42°C
in 5 × SSC,
0,1% Natriumdodecylsulfat und 50% Formamid. Noch bevorzugter kann
eine hoch stringente Bedingung erwähnt werden. Beispielsweise
ist eine hoch stringente Bedingung eine Waschbedingung, bereitgestellt
durch 60°C
in 0,1 × SSC
und 0,1% Natriumdodecylsulfat.
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Hier
wird auch ein DNA-Fragment beschrieben, das durch Deletion, Addition
und/oder Substitution mit anderen Basen von einer oder einer Vielzahl
von Nukleotiden in der Nukleotidsequenz des Promotors gemäß SEQ ID
NO.: 4 modifiziert wurde und eine Promotoraktivität beibehält. Der
Modifikationsgrad liegt im Bereich von 70% Homologie zu der in SEQ
ID NO.: 4 dargestellten Nukleotidsequenz, vorzugsweise einer Homologie von
80% oder mehr und noch bevorzugter einer Homologie von 90% oder
mehr.
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"Homologie" wie hier verwendet,
bedeutet den Identitätsgrad
von Resten, der von zwei oder mehr nicht-komplementären Nukleotidsequenzen
oder Aminosäuresequenzen
gezeigt wird (Gene Cloning 2. Auflage, T. A. Brown, Chapman und
Hall, 1990). So bedeutet eine Homologie von 90%, daß 90 Reste
oder mehr von 100 in zwei oder mehr Sequenzen identisch sind.
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Nun
wird ein Verfahren zur Erzeugung von DNA mit der hier beschriebenen
Promotoraktivität,
eines Fragments und einer modifizierten Version davon unten beschrieben.
Die DNA mit der in SEQ ID NO.: 4 dargestellten Nukleotidsequenz
wurde unter Verwendung eines Primers AP1 (5'-GTAATACGACTCACTATAGGGC-3') (SEQ ID NO.: 5)
korrespondierend zu einem Adapter und dem HM1-Primer (Sequenz: 5'-ATC CCC GTC TTC
CAT GGG CAC TCT GCA-3' (SEQ
ID NO.: 6) korrespondierend zu Nukleotid-Nrn. 47–72 des cDNA-Klons P3.19, kloniert
durch das oben erwähnte
Panning-Verfahren und einer menschlichen genomischen DNA-Bibliothek
als Matrize durch PCR amplifiziert und dann unter Verwendung des
PCR-amplifizierten Produkts als Matrize wurde eine Nest-PCR unter
Verwendung des AP2-Primers (Sequenz: ACTATAGGGCACGCGTGGT) (SEQ ID
NO.: 7) und HM2-Primers
(Sequenz 5'- ATA
GTC ATA CGA AGT AGA TGC CAT CCA G-3') (SEQ
ID NO.: 8) korrespondierend zu Nukleotiden 19–40 von Klon P3.19 zum Subklonieren
in einen Klonierungsvektor pCRII (Invitrogen) durchgeführt. Durch
das Sequenzieren wurde eine DNA mit der in SEQ ID NO.: 4 dargestellten
Nukleotidsequenz erhalten.
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Ein
DNA-Fragment mit einem Promotor kann zum Beispiel auf folgende Weise
erhalten werden. Ein Verfahren zum Verdau einer DNA, subkloniert
in den obigen Klinierungsvektor pCRII mit den Restriktionsenzymen
ScaI, BamHI, PvuII, PstI, usw., ein Verfahren unter Verwendung einer
Ultraschallbehandlung, eine chemische Synthese durch das Phosphoamidid-Verfahren,
ein Herstellungsverfahren unter Verwendung einer PCR usw. können verwendet
werden. Zum Beispiel kann ein gewünschtes DNA-Fragment einfach
durch die Herstellung eines Primers wie geeignet aus der DNA-Sequenz
gemäß SEQ ID
NO.: 4 und Durchführung
einer Polymerase-Kettenreaktion hergestellt werden.
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Ein
Hybridisierungsverfahren, das die Nukleotidsequenz des hier beschriebenen
Promotors verwendet, kann verwendet werden, um einen Promotor von
einem Gen, abgeleitet von anderen Zellen zu erhalten. In diesem
Fall kann zum Beispiel das folgende Verfahren verwendet werden.
Zunächst
wird eine chromosomale DNA, erhalten von einer Gen-Quelle von anderen
Zellen in ein Plasmid oder einen Phagenvektor ligiert und dann in
einen Wirt gemäß einem
Standardverfahren zur Konstruktion einer Bibliothek eingeführt. Die
Bibliothek wird auf einer Platte kultiviert und Kolonien oder Plaques,
die gewachsen sind, werden auf eine Nitrocellulos- oder Nylonmembran übertragen,
die einer Denaturierung zur Immobilisierung der DNA auf der Membran
unterzogen wird. Die Membran wird in einer Lösung inkubiert, enthaltend
eine Sonde (als Sonde wird ein DNA-Fragment gemäß SEQ ID NO.: 4 oder ein Teil
davon verwendet), die vorher mit 32P usw.
markiert wurde, um ein Hybrid zwischen der DNA auf der Membran und
der Sonde zu bilden.
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Zum
Beispiel wurde eine DNA immobilisierte Membran einer Hybridisierung
mit einer Sonde in einer Lösung,
enthaltend 6 × SSC,
1% Natriumdodecylsulfat (SDS), 100 μg/ml Lachssperma-DNA, 5 × Denhardt's bei 65°C für 20 Stunden
unterzogen. Nach der Hybridisierung wird die nicht-spezifische Adsorption
abgewaschen und ein Autoradiogramm usw. wird durchgeführt um Klone
zu identifizieren, die mit der Sonde hybridisiert sind. Das Verfahren
wird wiederholt, bis ein einzelner Klon, der ein Hybrid bildete,
erhalten wird. In einen so erhaltenen Klon sollte eine DNA, codierend
einen gewünschten
Promotor eingeführt
werden.
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Der
obige Promotor, der durch die Deletion, Addition und/oder Substitution
von Nukleotiden modifiziert wurde, kann zum Beispiel durch konventionell
bekannte Verfahren wie zum Beispiel eine ortsgerichtete Mutagenese
oder ein PCR-Verfahren
hergestellt werden.
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Das
erhaltene Gen wird im Hinblick auf seine Nukleotidsequenz sequenziert,
zum Beispiel auf die folgende Weis um zu bestätigen, daß das erhaltene Gen der Promotor
von Interesse ist. Zur Bestimmung der Nukleotidsequenz wird im Fall
eines Klons, erhalten durch Hybridisierung, der Transformant in
einem Teströhrchen
kultiviert, falls es sich um E. coli handelt und ein Plasmid wird
dann daraus gemäß einem
Standardverfahren extrahiert. Dies wird mit einem Restriktionsenzym
gespalten, um ein inseriertes Fragment zu extrahieren, das in einen
M12 Phagenvektor usw. subkloniert wird und die Nukleotidsequenz
wird durch das Didesoxyverfahren oder ähnliche bestimmt.
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Wenn
der Transformant ein Phage ist, können im wesentlichen ähnliche
Schritt zur Bestimmung der Nukleotidsequenz verwendet werden. Standardverfahren
von der Kultivierung bis zur Nukleotidsequenzbestimmung werden wie
zum Beispiel in Molecular Cloning: A Laboratory Manual, zweite Auflage,
T. Maniatis, Kapitel 1, S. 90–104,
Cold Spring Harbor Laboratory, 1989 beschrieben durchgeführt.
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Ob
das erhaltene Gen ein Promotor von Interesse ist oder nicht kann
bestimmt werden, indem die bestimmte Nukleotidsequenz mit dem Promotor
der vorliegenden Erfindung verglichen wird und die Homologie geschätzt wird.
Wenn angenommen wird, daß das
erhaltene Gen nicht einen gesamten Promotor enthält wird ein synthetischer DNA-Primer,
basierend auf dem erhaltenen Gen konstruiert, fehlende Regionen
werden durch PCR amplifiziert und das erhaltene Gen-Fragment wird
als Sonde zum Screening von DNA oder cDNA-Bibliotheken verwendet,
so daß die
Nukleotidsequenz des gesamten codierenden Bereichs des Promotors,
der mit dem hier beschriebenen Promotor hybridisiert, bestimmt werden
kann.
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Das
Verfahren zur Expression nützlicher
Gene wie hier beschrieben ist dadurch gekennzeichnet, daß ein DNA-Fragment,
das durch Ligation in einem Zustand, der eine Expression ermöglicht,
eines nützlichen Gens
stromabwärts
zu dem hier beschriebenen Promotor erhalten wird, in eine tierische
Zelle eingeführt
wird und die resultierende Zelle kultiviert wird.
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Für die Ligation
eines nützlichen
Gens stromabwärts
zu dem DNA-Fragment des hier beschriebenen Promotors wie oben hergestellt
in einem Zustand, der die Expression ermöglicht, können das DNA-Ligaseverfahren
oder das Homopolymerverfahren verwendet werden.
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Wenn
eine DNA-Ligase für
die Ligation der beiden verwendet wird, werden sie durch Verdau
mit Restriktionsenzymen ligiert und wenn sie dieselbe Restriktionsenzymstelle
aufweisen, dann werden beide DNA-Fragmente in einem Reaktionspuffer
wie beschrieben in Molecular Cloning: A Laboratory Manual, zweite Auflage,
T. Maniatis et al. Hrsg., Kapitel eins, S. 62, Cold Spring Harbor
Laboratory, 1989 vermischt und durch Zugabe einer DNA-Ligase dazu
oder, falls sie sich nicht dieselbe Restriktionsenzymstelle teilen,
werden die Enden mit T4 DNA-Polymerase
(hergestellt von Takara) glatt gemacht und dann mit DNA-Ligase wie
oben beschrieben behandelt.
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Wenn
andererseits das Homopolymerverfahren verwendet wird, wird die Ligation
durch Anhaftung einer Poly-G-Kette an das 3'-Ende eines Vektors, linearisiert mit
einem Restriktionsenzym unter Verwendung der terminalen Desoxyribonukleotidyltransferase
und dGTP, Anhaften auf ähnliche
Weise einer Poly-C-Kette an das 3'-Ende der Insert-DNA und dann Verkleben dieser Poly G-Kette
und Poly-C-Kette zum Beispiel durch das Calciumchloridverfahren
zur Einführung
in E. coli [Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75: 3727 (1978)] bewirkt.
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Die
nützlichen
Gene von Interesse, die wie hier beschrieben verwendet werden können, beinhalten das
Interleukin 1–12
Gen, die Interferon α-, β-, γ-Gene, das
Tumornekrosefaktorgen, das koloniestimulierende Faktorgen, das Erythropoietin-Gen,
das transformierende Wachstumsfaktor-β-Gen, das Immunoglobulin-Gen, das Gewebsplasminogen-Aktivatorgen,
das Urokinasegen, das Meerrettichperoxidasegen und ähnliche,
sind jedoch nicht darauf begrenzt.
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Es
können
zum Beispiel Gene der Superoxiddismutase, des Tumornekrosefaktors,
Insulin, Calcitonin, Somatostatin, Secretin, Wachstumshormon, Endorphin,
virales Protein, Amylase, Lipase, Alkoholdehydrogenase und ähnliche
erwähnt
werden.
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Das
oben erhaltene DNA-Fragment, worin die genomische DNA der vorliegenden
Erfindung und ein nützliches
Gen ligiert sind, können
in einen geeigneten Vektor zum Erhalt eines Plasmids für die Gen-Expression
integriert werden. Beispiele für
solche Vektoren beinhalten pTM [Nucleic Acids Research, 10: 6715 (1982)],
cos202 [The EMBO Journal, 6: 355 (1987)], p91203 (B) [Science, 228:
810 (1985)], BCMGSNeo [Journal of Experimental Medicine, 172: 969
(1990)] und ähnliche.
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Das
so für
eine Gen-Expression erhaltene Plasmid kann in einen geeigneten Wirt
durch das Calciumphosphat-Verfahren [Molecular und Cellular Biology,
7: 2745 (1987)], das Elektroporationsverfahren [Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 81: 7161 (1984)], Das DEAE-Dextran-Verfahren [Methods
in Nucleic Acids Research, Seite 283, Column et al., Hrsg. CRC Press,
herausgegeben 1991], das Liposomen-Verfahren [BioTechniques, 6:
682 (1989)] und ähnliche
eingeführt
werden.
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Beispiele
für solche
Wirtszellen beinhalten COS-Zellen. HeLa-Zellen, CHO-Zellen, BHK-21-Zellen und ähnliche.
Durch Kultivierung der resultierenden transformierten Zellen in
einem geeigneten Medium kann das nützliche Genprodukt von Interesse
auf effiziente Weise erhalten werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die
folgenden Arbeits- und Referenzbeispiele beschrieben.
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Referenzbeispiel 1: Klonierung
von cDNA, codierend des HM1.24-Antigenprotein
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1) Zellinien
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Die
menschlichen multiplen Myelomzellinien RPMI8226 und U266 wurden
in einem RPMI1640-Medium (GIBCO-BRL), supplementiert mit 10%igem
fötalem
Rinderserum (FBS), kultiviert und eine menschliche multiple Myelomzellinie
KPMM2 (japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 7-236475) wurde in einem RPMI1640-Medium (GIBCO-BRL),
supplementiert mit 20%igem fötalem
Rinderserum kultiviert.
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2) Konstruktion der cDNA-Bibliothek
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Gesamt-RNA
wurde von 1 × 108 KPMM2-Zellen durch ein Guanidinthiocyanat/Cäsiumchlorid-Verfahren
isoliert und die mRNA wurde unter Verwendung des Fast Track mRNA-Isolation
Kit (Invitrogen) gereinigt. Nach Synthese der cDNA aus 10 μg mRNA unter
Verwendung von NotI/oligo-dT18-Primer (Time
Saver cDNA Synthesis Kit; Pharmacia Biotech) wurde ein EcoRI-Adapter
daran ligiert. Eine cDNA mit einer Größe von mehr als 0,7 kbp wurde
unter Verwendung eines 1,0%-Niedrigschmelzpunkt-Agarosegels (Sigma) fraktioniert und mit
NotI verdaut. Diese wurde dann in die EcoRI/NotI-Stelle eines pCOS1-Expressionsvektors
oder eines λExCell-Vektors
(Pharmacia Biotech) zur Herstellung einer Bibliothek (Bibliothek
A) zur Verwendung beim direkten Expressionsklonieren (Screening
durch Panning) bzw. einer Bibliothek (Bibliothek B) zur Verwendung
beim Immunoscreening inseriert.
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Der
PCOS1-Expressionsvektor wurde aus HEF-PMh-gλ1 (siehe WO92-19759) durch Deletion
des enthaltenen Gens mit EcoRI- und
SmaI-Verdau und dann durch Ligation des EcoRI-NotI-BamHI-Adapters (Takara
Shuzo) konstruiert.
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3) Panning
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Die
Bibliothek A wurde in COS-7-Zellen durch das Elektroporationsverfahren
eingeführt.
Dann wurden 20 μg
einer Plasmid-DNA (enthaltend 5 × 105 unabhängige Klone)
mit 0,8 ml der Zellen (1 × 107 Zellen/ml in PBS) vermischt und die Mischung
wurde einer Elektroporation unter einer Bedingung von 1,5 kV und
25 μFD-Kapazität unter
Verwendung des Gene Pulser (Bio-Rad) unterzogen. Nachdem man dies
bei Raumtemperatur 10 Minuten stehenließ, wurden die Zellen in DMEM
(hergestellt von GIBCO-BRL), enthaltend 10% FBS suspendiert, in
vier 100 mm-Kulturschalen verteilt und 72 Stunden bei 37°C kultiviert.
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Nach
dem Kultivieren wurden die Zellen mit Phosphatsalzpuffer (PBS) gewaschen
und durch Zugabe von PBS, enthaltend 5 mM EDTA abgeschabt um die
Zellsuspension auf 1 bis 2 × 106 Zellen/ml in PBS, enthaltend 5% FBS und
0,02% NaN3 einzustellen. Man ließ die Zellen
dann auf einer Panningplatte (siehe unten) stehen, beschichtet mit
anti-HM1.24-Antikörper für 2 Stunden
und die Platte wurde vorsichtig dreimal mit 3 ml PBS, enthaltend
5% FBS und 0,02% NaN3 gewaschen. Nach dem
Waschen wurde die Plasmid-DNA aus den Zellen, die an die Platte
gebunden hatten, unter Verwendung von Hirt's-Lösung
(Hitt J., Mol. Biol. 26: 365–369, 1983)
(0,6% SDS 10 mM EDTA) gewonnen. Die gewonnene Plasmid-DNA wurde
in E. coli amplifiziert und für das
folgende Panning verwendet.
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Eine
Panningplatte wurde wie folgt hergestellt: 3 ml einer anti-HM1.24-Antikörperlösung (10 μg/ml in 50
mM Tris-HCl, pH 9,5) wurde zu einer Zellkulturschale (Falcon) mit
einem Durchmesser von 60 mm zugefügt und 2 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert. Nach dreimaligem Waschen in 0,15 M NaCl, wurden 3 ml
PBS, enthaltend 5% FBS, 1 mM EDTA und 0,02% NaN3 der
Schale zugefügt.
Nach einem Blockieren, indem man 2 Stunden bei Raumtemperatur stehenließ, wurde
die Panningplatte bei –20°C bis zur
Verwendung gelagert.
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Durch
dreifaches Wiederholen des Pannings unter Verwendung einer Plasmidbibliothek
(Bibliothek A), enthaltend 5 × 105 Klone als Startmaterial wurde eine Plasmid-DNA
mit ungefähr
0,9 kbp cDNA als Insert konzentriert. Unter Verwendung eines Dye
Terminator Cycle Sequencing Kits (hergestellt von Applied Biosystems) wurde
die Nukleotidsequenz unter Verwendung des 373A oder 377DNA Sequencers
(Applied Biosystems) bestimmt. Das Ergebnis ergab, daß Klon P3.19
eine 1012 bp cDNA umfaßt
und einen offenen Leserahmen (23–549) aufweist, codierend 180
Aminosäuren
(1 und 2) (SEQ ID NO.: 1). Die aus
der cDNA abgeleitete Aminosäuresequenz
hat eine Struktur, die für
Typ II-Membranproteine charakteristisch ist und weist zwei Zuckerketten-Bindungsstellen
vom N-Typ auf.
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4) Immunoscreening
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Die
Bibliothek B wurde einem Immunoscreening unter Verwendung eines
anti-HM1.24-Antikörpers
unterzogen. So wurde ein Phagenbibliothek, enthaltend 1,5 × 105 unabhängige
Klone auf Agar geschichtet, zusammen mit E. coli NM522 (Pharmacia
Biotech) und wurde bei 42°C
3,5 Stunden kultiviert. Nach dem Kultivieren wurde ein Nitrocellulosefilter
(Schleicher & Schuell),
mit 10 mM IPTG vorbehandelt, auf die Platte geschichtet und wurde
weiter bei 37°C
für 3 Stunden
kultiviert. Nachdem der Filter mit 0,05% (V/V) Tween 20-versetztem TBS (20
mM Tris-HCl, pH 7,4, 150 mM NaCl) gewaschen worden war, wurde 1%
(G/V) BSA-versetztes TBS zugefügt
und es wurde durch Inkubation für
eine Stunde bei Raumtemperatur blockiert.
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Nach
dem Blockieren wurde eine anti-HM1.24-Antikörperlösung (ein 10 μg/ml Blockierungpuffer)
zugefügt,
bei Raumtemperatur 1 Stunde inkubiert und ein 5000-fach verdünntes alkalische
Phosphatase-konjugiertes Antimaus-IgG-Antiserum (picoBlue Immunoscereening
kit; Stratagene) zugefügt,
das weiter eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert wurde. Punkte,
die mit dem Antikörper
reagiert hatten, ließ man
mit einer Entwicklungslösung
(100 mM Tris-HCl, pH 9,5, 100 mM NaCl, 5 mM MgCl2),
enthaltend 0,3 mg/ml Nitrobluetetrazolium und 0,15 g/ml 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat
Farbe entwickeln.
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Durch
ein Immunoscreening wurden fünf
positive Klone isoliert, die alle mit der Teilsequenz von P3.19 (3)
konsistent waren. Eine Homologiesuche von diesen ergab, daß P3.19
mit der DNA-Sequenz von BST-2 (Ishikawa J. et al., Genomics, 26:
527–534,
1995) identisch ist, exprimiert im Knochenmark oder Synovialstromazellen.
Dasselbe Molekül
wurde durch zwei Arten eines Screenings erhalten, was deutlich nahelegte,
daß das
Membranprotein, codiert von P3.19 das HM1.24 Antigenmolekül ist.
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E.
coli mit dem Plasmit pRS38-pUC19, worin DNA, codierend ein menschliches
Protein mit derselben Sequenz wie das oben erwähnte menschliche HM1.24-Antigenprotein
zwischen die XbaI-Stellen
des pUC-Vektors inseriert wurde, wurde als Escherichia coli DH5α (pRS38-pUC19)
bezeichnet und international gemäß den Vorgaben
des Budapester Vertrags am 5. Oktober 1993 bei dem National Institute
of Bioscience and Human Technology, Agency of Industrial Science
and Technology, of 1–3,
Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki pref., Japan, mit der Hinterlegungsnummer
FERM BP-4434 hinterlegt.
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5) FACS-Analyse
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Um
weiterhin zu bestätigen,
daß das
von p3.19 codierte Protein tatsächlich
an den anti-HM1.24-Antikörper
bindet, wurde eine CHO-Transformantenzellinie, worin P3.19 eingeführt worden
war, etabliert. So wurde, nachdem der P3.19-Klon in CHO-Zellen durch
das Elektroporationsverfahren eingeführt worden war, in Gegenwart
von 500 μg/ml
G418 (GIBCO-BRL) kultiviert, um ein CHO-Zellinie zu erhalten, die
das HM1.24-Antigen
exprimiert.
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Die
kultivierten Zellen (1 × 106) wurden in FACS-Puffer (PBS (–)/2% FCS/0,1%
NaN3) suspendiert, HM1.24-Antikörper wurde
zugefügt,
und dies wurde 30 Minuten auf Eis umgesetzt. Nach einem Waschen
in dem FACS-Puffer wurde in einer GAM-FITC-Lösung
(25 μg/ml
in dem FACS-Puffer, Becton Dickinson) resuspendiert und es wurde
weiter 30 min auf Eis umgesetzt. Nach zweimaligem waschen mit dem
FACS-Puffer wurde in 600 μl
des FACS-Puffers zur Messung durch das FACScan (Becton Dickinson)
suspendiert.
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Als
negative Kontrolle wurde UPC10 verwendet.
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Als
Ergebnis der FACS-Analyse konnte gezeigt werden, daß CHO-Zellen, in die P3.19
eingeführt
worden war, stark mit dem anti-HM1.24-Antikörper reagierten, während bei
CHO-Zellen (CHO/NEO) keine Bindung beobachtet wurde, in die der
Kontrollexpressionsvektor eingeführt
worden war (17). Es wurde daher bestätigt, daß das durch
P3.19 codierte Protein an den anti-HM1.24-Antikörper bindet.
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6) Immunopräzipitation
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Nach
zweimaligem Waschen der Zellen in PBS (–) wurden sie durch Ultraschallbehandlung
in dem Zelllysatpufferverfahren (50 mM Natriumborat, 150 nm NaCl,
0,5% Natriumdesoxycholat, 1% Nonidet P-40, 0,1 mg/ml Phenylmethylsulfonylfluorid,
Protease-Inhibitorcocktail [Boehringer Mannheim]) zerstört, um eine lösliche Fraktion
zu erhalten. Die lösliche
Fraktion wurde zu anti-HM1.24-Antikörper-konjugierten Sepharose-4B-Kügelchen zugefügt. Nach
der Zentrifugation wurde das Präzipitat
auf SDS-PAGE (12% Gel) aufgetrennt, das auf eine PVDF-Membran transferiert
wurde. Die PVDF-Membran wurde mit anti-HM1.24-Antikörper umgesetzt
und dann mit POD-anti-Maus
IgG und unter Verwendung des ECL-Kits (Amersham) nachgewiesen.
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Jede
der Myelomzellineien KPMM2, RPMI8226 und U266 exprimierte HM1.24-Antigen
stark und die Immunopräzipitation
der Zelllysate davon mit anti-HM1.24-Antikörper ermöglichte den spezifischen Nachweis den
Proteins mit einem Molekulargewicht von ungefähr 29 bis 33 kDa (5).
In einem ähnlichen
Experiment für
CHO-Zellinien (CHO/HM), in die P3.19 eingeführt worden war, wurden Immunpräzipitanten
in den CHO/HM-Zellen wie für
die Myelomzellinien (5, Spur 4) bestätigt. Solche
Immunpräzipitanten
konnten bei den Kontrollzellen (CHO/NEO) nicht beobachtet werden,
in die nur der Expressionsvektor pCOS1 eingeführt worden war (5,
Spur 5).
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P3.19
codiert ein Protein mit einem geschätzten Molekulargewicht von
19,8 kDa, umfassend 180 Aminosäuren
(1) und weist zwei Zuckerkettenbindungsmotive vom
N-Typ auf (1). So wird nahegelegt, daß die Gegenwart
von Substanzen mit unterschiedlichen Molekulargewichten, beobachtet
durch Immunpräzipitation,
auf Unterschiede in der Modifikation der N-Typ-Zuckerketten zurückzuführen war.
Tatsächlich
wurde bestätigt,
daß die
Immunpräzipitanten
an etliche Lectine banden.
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Referenzbeispiel 2: Herstellung
von Hybridomen, die Maus-anti-HM1.24
monoklonale Antikörper
erzeugen
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Gemäß dem Verfahren
von Goto, T. et al., Blood (1994) 84, 1992–1930, wurden Hybridome, die
einen Maus-anti-HM1.24-molekularen
Antikörper
erzeugten, hergestellt.
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Eine
Plasmazellinie KPC-32 (1 × 107), abstammend vom Knochenmark eines menschlichen
Patienten mit multiplem Myelom (Goto, T. et al., Jpn. J. Clin. Hematol.
(1991) 32, 1400) wurde in die abdominalen Höhlungen von BALB/c-Mäusen (gezüchtet von
Charles River) zweimal alle 6 Wochen injiziert.
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Drei
Tage vor Opferung des Tiers, wurden 1,5 × 106 KPC-32
in die Milz der Maus injiziert, um die Antikörper-Erzeugungsfähigkeit der Maus weiter zu
erhöhen
(Goto, T. et al., Tokushima J. Exp. Med. (1990) 37, 89). Nach einem
Opfern des Tiers wurde die Milz extrahiert und das extrahierte Organ
wurde einer Zellfusion mit der Myelomzelle SP2/0 gemäß dem Verfahren
von Groth, de St. & Schreidegger
(Cancer Research (1981) 41, 3465) unterzogen.
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Durch
Cell-ELISA (Posner, M. R. et al., J. Immunol. Methods (1982) 48,
23) unter Verwendung von KPC-32 wurde ein Kulturüberstand eines Hybridoms im
Hinblick auf den Antikörper
einem Screening unterzogen. 5 × 104 KPC-32 wurden in 50 ml PBS suspendiert
und dann auf eine Platte mit 96 Vertiefungen in Aliquots verteilt
(mit U-Boden, Corning, hergestellt von Iwaki), die dann über Nacht
bei 37°C
an der Luft getrocknet wurde. Nach einem Blockieren mit PBS, enthaltend
1% Rinderserumalbumin (BSA) wurde der Kulturüberstand der Hybridome dazugefügt und es
wurde 2 Stunden bei 4°C
inkubiert. Dann wurde ein Peroxidase-markierter anti-Maus-IgG-Ziegenantikörper (hergestellt
von Zymed) eine Stunde bei 4°C
umgesetzt. Nach einem Waschen wurde eine o-Phenylendiamin-Lösung (Substratlösung) (hergestellt
von Sumitomo Bakelite) 30 Minuten bei Raumtemperatur umgesetzt.
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Die
Reaktion wurde durch Zugabe von 2 N Schwefelsäure beendet und die Absorption
bei 492 nm unter Verwendung des ELISA-Ablesers (hergestellt von Bio-Rad) abgemessen.
Um die Hybridome zu entfernen, die Antikörper gegen menschliches Immunglobulin
erzeugen, war ein Kulturüberstand
von positiven Hybridomen bereits vorher an menschliches Serum absorbiert
worden und die Reaktivität
gegenüber
anderen Zellinien wurde durch ELISA einem Screening unterzogen.
Es wurden positive Hybridome selektiert und ihre Reaktivität gegenüber verschiedenen
Zellen wurde durch Flußcytometrie
untersucht. Der letzte selektierte Hybridomklon wurde zweimal kloniert
und in die Abdominalhöhlung
von Pristan-behandelten BALB/c-Mäusen injiziert.
Ascites wurde von der Maus erhalten.
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Der
monoklonale Antikörper
wurde aus dem Ascites der Maus durch Ammoniumsulfat-Präzipitation und
ein Protein A-Affinitäts-Chromatographiekit
(Ampure PA, hergestellt von Amersham) gereinigt. Der gereinigte
Antikörper
wurde mit FITC unter Verwendung des Quick Tag FITC-Bindungskits
(hergestellt von Boehringer Mannheim) markiert.
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Im
Ergebnis reagierten monoklonale Antikörper, erzeugt von 30 Hybridomklonen
mit KPC-32 und RPMI 8226. Nach dem Klonieren wurde die Reaktivität der Kulturüberstände dieser
Hybridome mit anderen Zellinien oder peripheren mononukleären Blutzellen
untersucht.
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Von
diesen waren 3 Klone monoklonale Antikörper, die spezifisch mit der
Plasmazelle reagierten. Von den 3 Klonen war ein Hybridomklon für die flußcytometrische
Analyse besonders nützlich
und hatte eine CDC-Aktivität
gegenüber
RPMI 8226 und wurde dementsprechend selektiert und als HM1.24 bezeichnet.
Die Unterklasse des von diesem Hybridom erzeugten monoklonalen Antikörpers wurde
durch einen ELISA unter Verwendung eines subklassen-spezifischen
anti-Maus-Kaninchen-Antikörpers (hergestellt
von Zymed) bestimmt. Der anti-HM1.24-Antikörper hatte
eine Subklasse von IgG2a κ.
Das Hybridom HM1.24, das den anti-HM1.24-Antikörper erzeugt wurde international
gemäß den Vorschriften
des Budapester Vertrags als FERM BP-5233 am 14. September 1995 hinterlegt,
und zwar beim National Institute of Bioscience and Human Technology,
Agency of Industrial Science and Technology of 1–3, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki pref., Japan.
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Beispiel 1: Klonierung
des Promotorbereichs des HM1.24-Antigen-Gens
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Da
das HM1.24-Antigen stark in allen soweit analysierten Myelomzellen
exprimiert wurde, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Expression von HM1.24-Antigen
intensiv an den physiologischen Eigenschaften von multiplem Myelom
beteiligt ist. So ist die Erhellung des Mechanismus der HM1.24-Antigenexpression
eine wichtige Herausforderung und die Erfinder haben die Genstruktur
des Promotorsbereichs klargestellt.
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Der
Promotorbereich des HM1.24-Antigen-Gens wurde unter Verwendung des
PromotorFinder DNA Walking-Kits (Clontech) isoliert. Aus der Nukleotidsequenz
des 5'-Endes von
Klon P3.19, isoliert durch Panning wurden zwei PCR Primer entworfen:
HM1 (5'-ATC CCC
GTC TTC CAT GGG CAC TCT GCA-3')
(SEQ ID NO.: 6) und HM2 (5'-ATA
GTC ATA CGA AGT AGA TGC CAT CCA G-3') (SEQ ID NO.: 8). Die erste PCR wurde unter
Verwendung des Primers AP1 (dem Kit beigefügt), korrespondierend zu dem
Adapter durchgeführt
und dem HM1-Primer,
gemäß dem dem
Kit beigefügten
Instruktionsheft und dann wurde das PCR-Produkt einer Nest-PCR unter
Verwendung des AP2-Primers (dem Kit beigefügt) und des HM2-Primers unterzogen.
Nachdem das endgültige
PCR-Produkt gereinigt worden war, wurde es in den PCRII-Klonierungsvektor
(Invitrogen) subkloniert.
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Das
Promotorbereichsgen wurde einfach durch das PCR-Verfahren isoliert.
So wurden PCR-Produkte mit ungefähr
2,0 kb, 0,7 kb und 0,3 kb spezifisch aus den EcoRV-, PvuII- bzw.
DraI-Bibliotheken
(Promoter Finder Kit; Clontech) amplifiziert. Es wurde demonstriert,
daß sie
von derselben genomischen DNA abstammten, basierend auf den Spaltungsmustern
mit Restriktionsenzymen (6). Als Ergebnis des Sequenzierens
der Nukleotidsequenzen wurde die Gensequenz der cDNA vom 5'-Ende bis zu 1959 bp stromaufwärts bestimmt (7 und 8)
(SEQ ID NO.: 4). Durch eine Bindungsmotivsuche bekannter Transkriptionsfaktoren
wurde die Gegenwart von transkriptionskontrollierenden Elementen
von AP-2, Sp1, NF-IL6,
NF-κB, STAT2
oder ISGF3 und ähnliche
beobachtet, was die Möglichkeit
nahelegte, daß die
Expression durch die Stimulierung entzündlicher Cytokine wie z.B.
IL-6 oder IFN-α kontrolliert
wird.
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Es
ist bekannt, daß IL-6
als Wachstumsfaktor von Myelomzellen dient und daher wurde deutlich
nahegelegt, daß NF-IL6
und STAT3, die Transkriptionsfaktoren sind, die stromabwärts von
IL-6 wirken, an der Expressionskontrolle des HM1.24-Antigens in
Myelomzellen beteiligt sind (7 und 8).
Der Transkriptionsinitiationspunkt wurde als Nukleotid aus der Nukleotidsequenz
von PCR-Produkten geschätzt,
amplifiziert unter Verwendung des CapSwitch-Oligonukleotids (CapFnder-Kit;
Clontech) und an 27 Positionen stromaufwärts davon wurde eine TATA-Box-ähnliche
Sequenz (TAATAAA) beobachtet (7 und 8).
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Beispiel 2: Klonierung
genomischer DNA für
das HM1.24-Antigen
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Genomische
DNA für
das HM1.24-Antigen wurde aus menschlicher genomischer DNA (Clontech)
amplifiziert, hergestellt aus einer menschlichen genomischen DNA-Bibliothek
(Promotor Finder DNA walking-Kit; Clontech) oder peripherem Blut
unter Verwendung jedes der PCR-Primer, die in 9 dargestellt
sind. Nach der Reinigung wurden die PCR-Produkte jeweils in den
PCRII-Vektor subkloniert und die Nukleotidsequenz wurde bestimmt.
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Genomische
DNA, die das HM1.24-Antigen codierte, wurde in vier Fragmente unterteilt,
die aus menschlicher genomischer DNA amplifiziert wurden, hergestellt
aus einer menschlichen genomischen DNA-Bibliothek (Promotor Finder
Kit; Clontech) oder menschlichem peripheren Blut (9).
Nach Bestätigung ihrer
Nukleotidsequenzen wurden sie mit der Nukleotidsequenz der HM1.24-Antigen-cDNA
verglichen, mit dem Ergebnis, daß das HM1.24-Antigen-Gen aus
vier Exons und drei Introns mit 850 bp, 183 bp und 307 bp besteht
(10).
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Aus
der menschlichen genomischen DNA-Bibliothek, hergestellt aus menschlichem
Plazentagewebe, wurde jedoch nur ein Gen hergestellt, bestehend
aus 3 Exons, dem Intron 3 fehlte, was die Gegenwart eines genomischen
Gens, mit einer unterschiedlichen Exon/Intronstruktur nahelegte.
In jeder Struktur waren zwei Zuckerketten-Bindungsstellen vom N-Typ
und drei Cysteinreste, vorliegend im extrazellulären Bereich des HM1.24-Antigens
alle in Exon I vorhanden (11 und 12)
(SEQ ID NO.: 2).
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Beispiel 3: Bestätigung der
HM1.24-Antigen-Spleißvarianten
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Um
die Gegenwart von Spleißvarianten
des HM1.24-Antigens zu bestätigen,
wurde die HM1.24-Antigen-cDNA durch das PCR-Verfahren amplifiziert, wobei als Matrizen-cDNA
solche verwendet wurde, die aus einer menschlichen Myelomzellinie
KPMM2 gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren hergestellt wurde. Der Sinn-Primer BST2-N
(SEQ ID NO.: 17; ATG GCA TCT ACT TCG TAT GAC), verwendet in der
PCR, korrespondiert zu Basen 10 bis 30 von P3.19 (SEQ ID NO.: 1)
wie hier isoliert und der Antisinn-Primer S3 (SEQ ID NO.: 18; AAC
CGT GTT GCC CCA TGA) korrespondiert zu den Basen 641–658 von
P3.19.
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Die
PCR-amplifizierten Produkte wurde in einen Klonierungsvektor PCRII
(Invitrogen) kloniert und aus den resultierenden unabhängigen Klonen
wurde Plasmid-DNA wiedergewonnen, mit dem Ergebnis, daß zwei Inserts
in unterschiedlichen Größen von
ungefähr
650 bp und ungefähr
550 bp beobachtet wurden. Nach der Bestimmung jeder Nukleotidsequenz
wurde festgestellt, daß das
Insert mit ungefähr
650 bp eine identische Sequenz zu der von P3.19 aufwies, während das
Insert mit ungefähr
550 bp eine Deletion aufwies, korrespondierend zu den Basen 294
bis 422 von P3.19 (SEQ ID NO.: 19). Die Region, in der die Deletion
beobachtet wurde, korrespondiert zu Exons 2 und 3 der menschlichen
HM1.24-Antigen genomischen DNA, was die Gegenwart von Varianten
aufgrund differentiellen Spleißens
anzeigt.
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Beispiel 4: Analyse des
Polymorphismus des HM1.24-Gens
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Im
Zusammenhang mit dem Polymorphismus, der im HM1.24 Gen angetroffen
wird, wurde seine Beziehung zum multiplen Myelom untersucht. Die
peripheren Blutproben von normalen gesunden Menschen wurden als
Blutpuffer(buffy)beschichtung von gespendeten Blutproben des Japanischen
Rot-Kreuz-Tokushima Blutcenters zur Verfügung gestellt. Für Patienten
mit Myelom wurden das periphere Blut oder Knochenmarksflüssigkeit
von Patienten in dem Tokushima University First Internal Medicine
Hospital oder damit in Verbindungen stehenden Krankenhäuser gesammelt.
Die Blutproben wurden einer Ficoll-Conrey-Dichtezentrifugation zur Abtrennung
mononukleärer
Zellen unterzogen. Myelomzellinien wurden in einem RPMI1640-Medium
(GIBCO-BRL, Rockville, MD USA), enthaltend 10% fötales Rinderserum bei 37°C in einem
5% CO2-Inkubator kultiviert. Die peripheren
mononukleären
Blutzellen oder Myelomzellinien wurden mit den DNAzol-Reagens (GIBCO-BRL)
gemäß dem Protokoll
zur Extraktion genomischer DNA aus den Zellen behandelt.
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Die
Nukleotidsequenz wurde durch das PCR-Direktsequenzierungsverfahren bestimmt.
Der 5'-Promotorbereich wurde
durch PCR amplifiziert (30 Zyklen von 94°C für 1 Minute, 55°C für 1 Minute
und 72°C
für 1 Minute)
mit einer amlpliTaq DNA-Polymerase (Perkin Elmer, Chiba) unter Verwendung
des Primers 6S (TCCATAGTCCCCTCGGTGG) (SEQ ID NO.: 22) und BST2B
(ATAGTCATACGAAGTAGATGCCATCCAG) (SEQ ID NO.: 23). Der HM-codierende
Bereich wurde durch PCR mit LA Taq-DNA-Polymerase (Takara Shuzo,
Otsu) amplifiziert unter Verwendung des Primer HMP2K (AAAGGTACCAGCTGTCTTTCTGTCTGTC)
(SEQ ID NO.: 24) und BST2-R4 (GTGCTCTCCCCGCTAACC) (SEQ ID NO.: 25).
Mit der Reaktionsmischung als Matrize wurde weiter eine PCR mit
einer Ex Taq DNA-Polymerase (Takara Shuzo) durchgeführt unter
Verwendung des Primers 8S (GGACGTTTCCTATGCTAA) (SEQ ID NO.: 26)
und BST2-R1 (AAAGCGGCCGCTCATCACTGCAGCAGAGCGCTGAG) (SEQ ID NO.: 27).
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Die
Reaktionsmischung wurde durch das QIA Quick PCR Purification Kit
(QIAGEN, Tokyo) gereinigt und mit dem resultierenden PCR-Fragment
als Matrize umgesetzt, wobei als Primer 6S oder BST2B für den 5'-Promotorbereich
verwendet wurde und 8S, HMINTIF (AGGGGAACTCACCAGACC) (SEQ ID NO.:
28), HMEX2F (ATGGCCCTAATGGCTTCC) (SEQ ID NO.: 29), HMEX3F (CATTAAACCATAAGCTTCAGG)
(SEQ ID NO.: 30), HMEX2R (CCCTCAAGCTCCTCCACT) (SEQ ID NO.: 31) oder
BST2-R1 für
den HM-Codierungsbereich durch das BigDye Terminator Cycle Sequencing
Kit (Perkin Elmer). Die Nukleotidsequenz wurde unter Verwendung
des ABI3777 DNA Sequencer (Perkin Elmer) bestimmt. Die Frequenz
einer 8 Basenpaar-Deletion in der Nachbarschaft von 20 Basenpaaren
stromaufwärts
zum Initationscodon des HM1.24-Gens wurde durch PCR nachgewiesen.
So wurde eine PCR (30 Cyclen mit 94°C für 1 Minute, 55°C für 1 Minute
und 72°C für 1 Minute)
mit ampliTaq DNA Polymerase (Perkin Elmer, Chiba) durchgeführt unter
Verwendung der Primer 8S und BST-R3 (GACGGATCCTAAAGCTTACAGCGCTTATC)
(SEQ ID NO.: 32). Die Reaktionsmischung wurde auf einem 4%igen Agarosegel
elektrophoretisch behandelt und durch Ethidiumbromidfärbung nachgewiesen.
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Polymorphismus des 5'-Promotorbereichs
des HM1.24-Gens
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Für Proben
von normalen gesunden Menschen und Patienten wurde die Nukleotidsequenz
des 5'-Promotorbereichs
des HM1.24-Gens bestimmt. Das Ergebnis ist in den 14–18 (SEQ
ID NO.: 33) dargestellt. Es gab Proben, für die Nukleotidsubstitutionen
in den unterstrichenen 187, 262 und 323 in 14 und Deletionen
nahe 360 in 14 und nahe 555 in 15 beobachtet
wurden, und es gab eine Probe, für
die der Bereich von 366 bis 558 nicht decodiert werden konnte. Wenn
die in den 14 bis 18 (SEQ
ID NO.: 33) beschriebene Sequenz als Typ A bezeichnet wurde, und
der Mutationstyp mit der obigen Nukleotidsubstitution/Deletion als
Typ B, konnte die Probe, für
die der Bereich 366 bis 558 nicht decodiert werden konnte, als Heterozygot
(AB) von A und B angesehen werden und die Probe, die als Typ A oder
B decodiert werden konnte, konnte als Homozygot (AA) von A oder
Homozygot (BB) von B angesehen werden. Zusätzlich zu dem obigen Polymorphismus
wurde klargestellt, daß 19
bp Tandem in dem doppelt unterstrichenen Bereich in der Myelomzellinie
HS-Sultan (Typ M)
inseriert waren.
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Polymorphismus des HM1.24-Gens
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Für den genomischen
Gen-Bereich der Zellinien von Typ AA (U266, HS-Sultan) und zwei
Proben vom Typ BB von normalen gesunden Menschen wurde die Nukleotidsequenz
bestimmt. Im Ergebnis wurde festgestellt, daß 3 Basen von c nahe 2315 des
Introns 3 in der Sequenz von Typ B fehlten, während im codierenden Bereich
keine Mutation beobachtet wurde.
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Genfrequenz
von Typ A und Typ B
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Ein
Polymorphismus und eine Erkrankungssensitivität wurden untersucht. Wenn eine
8-Basendeletion durch PCR nahe 20 Basenpaaren stromaufwärts vom
Initiationscodon des HM1.24-Gens
nachgewiesen wurde, gab es keinen Unterschied in der Frequenz eines
Polymorphismus zwischen 94 Fällen
von normalen gesunden Menschen und 46 Fällen von Patienten mit Myelom
(Tablette 1). Sowohl bei den normalen gesunden Menschen als auch
den Patienten mit Myelom war das Typ A-Gen dominant, da die Genverteilung
ungefähr A:B
= 2:1 war. Für
die Zellinien gab es eine Gewichtung zu Typ A, mit 9 Fällen von
11, die Typ AA waren.
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Es
wurden keine Beziehungen zwischen dem Polymorphismus des HM1.24-Promotorbereiches
und der Empfindlichkeit gegenüber
Myelomerkrankungen beobachtet.
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Tabelle
1: Häufigkeit
von Polymorphismus
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde das genomische Gen des HM1.24-Antigens erhalten,
das in allen Myelomzellen hochexprimiert wird. Das genomische Gen,
das das HM1.24-Antigen
codiert, ist für
die Analyse des HM1.24-Antigens nützlich. Da das HM1.24-Antigen
stark exprimiert wird, wird angenommen, daß der Promotorbereich eine
starke Promotoraktivität
aufweist und dementsprechend für
die Expression nützlicher
Gene geeignet ist.
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Referenz
im Hinblick auf die unter dem Patent-Zusammenarbeitsvertrag hinterlegten
Mikroorganismen, Regel 13-2 und Name der Hinterlegungsstelle
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Hinterlegungsstelle
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- Name: the National Institute of Bioscience and Human Technology,
Agency of Industrial Science and Technology
- Adresse: 1–3,
Higashi 1-chome, Tsukuba city, Ibaraki pref. Japan
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Organismus (1)
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- Name: Escherichia coli DH5α (pRS38-pUC19)
- Hinterlegungsnummer: FERM BP-4434
- Hinterlegungsdatum: 5. Oktober 1993
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Organismus (2)
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- Name: Maus-Maus-Hybridom HM1.24
- Hinterlegungsnummer: FERM BP-5233
- Hinterlegungsdatum: 14. September 1995
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