-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mischen von Seife
und Feststoffen auf Acylisethionat-Basis (z. B. in Form von Nudeln
oder Flocken) in verschiedenen Mengen und Bereichen, während gute Gebrauchseigenschaften
(z. B. nicht-sandige stückförmige Produkte)
erhalten bleiben. Durch „Vorverarbeitung" der auf Isethionat
basierenden Feststoffe, wie wenn man Chips bzw. Schnitzel bzw. Späne, die
in einem synthetischen/auf Seife basierenden Endgrundstoff verwendet
werden, herstellt, kann der Isethionat-Feststoff dann mit Seifenchips in einem
nicht-flüssigen
bzw. nicht in der Schmelze stattfindenden Verfahren gemischt werden,
während
die normalerweise mit dem Mischen von Chips auf Isethionat-Basis
(z. B. „DEFI"-Chips) und Seifenchips
zusammenhängende
Sandigkeit deutlich vermindert wird.
-
Es
ist oftmals wünschenswert,
Seife zusammen mit synthetischen oberflächenaktiven Mitteln (insbesondere
Chips, die Acylisethionat, freie Fettsäure und Alkalimetallisethionat
umfassen; typischerweise werden derartige Chips durch direkte Esterifizierung
freier Fettsäuren
und Alkalimetallisethionate hergestellt, um so genannte „DEFI" – direkt esterifizierte Fettsäureisethionat-Chips – zu erzeugen)
kombiniert. Beispielsweise reduziert die Zugabe von Seife zu den
vorstehend genannten „DEFI"-Chips oder -flocken
die Kosten (Seife ist deutlich günstiger),
während
die Zugabe derartiger Chips oder Flocken zu einer hauptsächlich aus
Seife bestehenden Zusammensetzung die Härte derartiger Seifen bzw.
Reinigungsmittel vermindert. Das Mischen derartiger „DEFI"-Flocken oder -Chips
mit Seife in einem üblichen
Verfahren resultiert jedoch in stückförmigen Produkten, die einen
hohen „Sandigkeits"-Grad aufweisen.
Daher hat es sich bisher erwiesen, dass das Beimischen von zu viel
Seife zu derartigen Chips oder Flocken, oder das Zugeben zu vieler
Chips oder Flocken zu stückförmigen Produkten,
die hier hauptsächlich
aus Seife bestehen, (wenn die Chips oder Flocken mit Seifenchips
koextrudiert werden) stückförmige Produkte
mit schlechten Gebrauchseigenschaften ergibt. Ohne an eine bestimmte
Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass dies auf Unterschieden
zwischen den Abrasionsraten bzw. Abriebsraten der Chips oder Flocken,
die Acylisethionat enthalten, und den Seifenchips beruht, wodurch
sich das so genannte „Sandigkeits"-Problem ergibt.
-
Ein
Verfahren zur Umgehung dieses Problems bestand in der Verwendung
eines Schmelzverfahrens. So ist es beispielsweise möglich, sehr
viel größere Prozentanteile
von Chips auf Acylisethionat-Basis mit Seifenchips durch Verwendung
eines Schmelzverfahrens zu mischen, in welchem vergleichsweise hohe
Mengen Wasser (d. h. 12 bis 18 Gew.-%) mit der Seife und dem oberflächenaktiven
Mittel gemischt werden, um eine ausreichende Durchmischung des oberflächenaktiven
Mittels sicherzustellen, wonach das Gemisch erhitzt und das Wasser
auf etwa 5 % Wasser (z. B. durch Vakuum oder Sprühtrocknung) entfernt wird.
Dieses Verfahren ist jedoch deutlich komplizierter, zeitaufwändiger und
teurer als ein nicht-flüssiges
bzw. nicht in der Schmelze stattfindendes Verfahren.
-
Unerwarteterweise
haben die Anmelder festgestellt, dass, wenn anstatt der Verwendung
so genannter Chips vom DEFI-Typ, die direkt dem Esterifizierungsreaktionskessel
bzw. -gefäß entnommen
werden, der DEFI-Chip (durch Vermischen des DEFI-Chips mit Fettsäureseife
und beispielsweise zusätzlichen
Fettsäuren,
zusätzlichem
oberflächenaktiven
Mittel wie Betain und Nebenbestandteilen, so als ob man ein synthetisches stückförmiges Endprodukt,
umfassend DEFI, Seife und beispielsweise Fettsäure, herstellt) weiterverarbeitet wird,
dieser „vorverarbeitete" Chip mit Seifenchips
kombiniert werden kann und sich eine deutliche Verminderung der
Sandigkeit des stückförmigen Endprodukts
ergibt. Darüber
hinaus können
die vorzubereiteten Isethionat-Chips und Seifenchips in einem nicht-flüssigen Verfahren
gemischt werden.
-
Die
Vorzubereitung bzw. Vorverarbeitung umfasst im Wesentlichen das
Vermischen des „DEFI"-Feststoffs (d. h.
ein Feststoff, der aus der Umsetzung von Alkalimetallisethionat
und Fettsäuren
resultiert) mit Fettsäureseife
(z. B. Mischungen von Kokosnuss- und Talgseifen und/oder Alkalimetallstearat),
ggf. oberflächenaktivem
Mittel (z. B. Betain) und anderen Nebenbestandteile durch Mischen
der Komponenten bei mehr als 90° C
für mindestens
15 Minuten, Abkühlen
auf einer Kühlwalze
und Abscheiden zur Erzeugung von Chips oder Nudeln). Das so hergestellte
Rohmaterial (ohne Farbstoff, Parfum) wird in Form von Nudeln oder
Chips gesammelt und dann als Natriumacylisethionat-Quelle im vorliegenden
nicht-flüssigen
Verfahren verwendet.
-
Es
wird angenommen, dass in dieser verdünnten und verarbeiteten Form
die Kristallinität
des Natriumacylisethionat-Feststoffs deutlich vermindert ist. Es
wird weiterhin angenommen, dass dies wiederum das Mischen dieses
Materials in dem stückförmigen festen
Endprodukt stark vereinfacht, was das Auftreten der Sandigkeit nach
dem Waschen drastisch vermindert.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Sandigkeit noch weiter durch Verwendung eines
Füllstoffs
zusätzlich
zum vorverarbeiteten Isethionat-Chip-Flocken und Seifenchips vermindert.
Ohne an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass der Füllstoff
sowohl die Dispersion des Natriumacylisethionats und der Seifenfeststoffe
im Mischverfahren über
eine Mahlwirkung unterstützt
als auch als Verdünnungsmittel
wirkt, was jegliche sandartige Partikel weniger wahrnehmbar werden
lässt.
-
Der
Stand der Technik lehrt die Herstellung stückförmiger Produkte, die keine
Sandigkeit aufweisen. Beispielsweise offenbart WO 94/26866 von Chambers
das Mischen von Fettisethionatestern mit Seifen zur Erzeugung von
stückförmigen Produkten.
Dies ist jedoch eindeutig ein Verfahren, das eine isotrope Lösung erfordert,
und kein nicht-flüssiges Verfahren.
Des Weiteren wird nichts über
eine Vorverarbeitung bzw. Vorzubereitung der Acylisethionat-Quelle
offenbart.
-
US-A-4,707,288
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung stückförmiger Waschmittelprodukte,
umfassend Seife und Isethionat. Das Gewichtsverhältnis von Seife zu Isethionat
beträgt
10:90 bis 95:5. In dieser Druckschrift wird nichts über irgendwelche
Vorverarbeitungsschritte offenbart.
-
EP 434,460 von Lee et al.
(Unilever) offenbart Seifen und Isethionat-Zusammensetzungen. Die
Seifen werden unter Verwendung von 5 bis 50 % Wasser und organischen
Lösungsmitteln
hergestellt und sind eindeutig nicht nicht-geschmolzen. Des Weiteren
wird wiederum nichts über
eine Vorverarbeitung offenbart.
-
Das
U.S.-Patent Nr. 5,494,612 von Finucane offenbart ein Verfahren zur
Herstellung stückförmiger Produkte,
umfassend Isethionat und Seife. Obwohl die Zusammensetzung trockengemischt
werden kann (siehe Spalte 8, Zeilen 46-49), muss die Zusammensetzung
weniger als 5 Seife enthalten. Falls größere Mengen in einem Trockenmischverfahren
verwendet werden, treten die Sandigkeitsprobleme wieder auf. Es
wird ebenfalls nichts über
eine Vorverarbeitung offenbart.
-
Das
U.S.-Patent Nr. 5,284,598 von Subramanyam et al. offenbart ähnliche
Bestandteile, führt
jedoch keine Vorverarbeitungsschritte oder ein Mischen von Chips
mit Seife und ggf. Füllstoff
bei einer Temperatur von unterhalb etwa 60° C durch und schlägt diese
auch nicht vor.
-
WO
98/06800 offenbart die Herstellung einer Zusammensetzung durch Verminderung
des Wassergehalts auf weniger als 5 % und dann das Vereinigen von
einer heruntergetrockneten Mischung oberflächenaktive Mittel mit Seifenpellets
bei 25-60° C
in Gegenwart von Wasser in einem Amalgamator. Diese Fundstelle offenbart
jedoch nicht die Zugabe von Salzen und Fettsäuren zu einem Gemisch oberflächenaktiver
Mittel. Die Literaturstelle offenbart ebenfalls keinen Vorverarbeitungsschritt,
der das Kühlen
auf einer Kühlwalze,
das Scheren in fein dispergierte Teilchen, Erzeugung von Chips und
das Extrudieren zu einem stückförmigen Produkt
einschließt.
-
Es
ist demgemäß ein Vorteil
der Erfindung, die Bereitstellung eines nicht-flüssigen Mischverfahrens zu ermöglichen,
in welchem Seife und Acylisethionat in einem breiten Bereich ohne
die Erzeugung von Sandigkeit gemischt werden kann.
-
Unerwarteterweise
haben die Anmelder festgestellt, dass die Vorverarbeitung eines
Isethionat-Chips (durch Mischen von „DEFI"-Chips
mit Fettsäureseife
und beispielsweise Fettsäure,
ggf. oberflächenaktivem Mittel
und Nebenbestandteilen) vor dem Vermischen mit Seitenchips und ggf.
einem Füllstoff
einen breiten Flexbilitätsbereich
ermöglicht,
so dass die Seifenchips und die vorverarbeiteten Acylisethionat-Chips
in einem nicht-flüssigen
Verfahren in breiten Bereichen gemischt werden können, während das Sandigkeitsproblem
vermieden oder eliminiert wird. In einer weiteren Ausführungsform
unterstützt
das Mischen der vorverarbeiteten Chips und der Seifenchips mit einem
Füllstoff
die Eliminierung der Sandigkeit weiter.
-
Insbesondere
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines stückförmigen Produkts,
umfassend
- (a) 10 % bis 80 %, vorzugsweise 20
% bis 80 % eines Chips, der Acylisethionat (das Acylisethionat macht 25
% bis 75 % des Chips aus), freie Fettsäure, neutralisierte Fettsäure, Alkalimetallisethionat
umfasst, und der zusätzlich
ein zwitterionisches oberflächenaktives
Mittel umfassen kann,
- (b) 5 % bis 80 %, vorzugsweise 10 % bis 60 % Seife (wie vorstehend
erwähnt,
wäre es
schwierig, derartige breite Gehalte der Komponente (a) mit Seife
zu kombinieren, ohne sich dem Problem der Sandigkeit gegenüberzusehen),
und
- (c) 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% eines Füllstoffs
(d. h. eines Additivs, das kein oberflächenaktives Mittel ist und
das ausgewählt
ist, um gute Stückeigenschaften
zu erhalten, während
es gleichzeitig als Verdünnungsmittel
zur Verminderung der Kosten wirkt),
bereit, wobei das
Verfahren - (i) zunächst das Vorverarbeiten bzw.
Vorzubereiten von (a) durch Mischen der Komponenten von (a) bei einer
Temperatur von größer als
90° C für mindestens
15 Minuten, Kühlen
auf einer Kühlwalze
und Abscheiden zur Erzeugung von Chips/Flocken,
- (ii) Zusammengeben der vorverarbeiteten Komponente (a) und der
Komponenten (b) und ggf. (c) bei Umgebungstemperatur,
- (iii) Mischen der Komponenten bei einer Temperatur von unterhalb
60° C, vorzugsweise
unterhalb 50° C, mehr
bevorzugt unterhalb 40° C,
am meisten bevorzugt ohne Zuführung
jeglicher Wärme,
bis die Komponenten eine homogene Masse bilden,
- (iv) ausreichendes Scheren, so dass die Partikel bzw. Teilchen
fein dispergiert sind und sich Flocken/Chips, umfassend (a), (b)
und (c) bilden, und
- (v) Extrudieren der Chips zur Bildung eines stückförmigen Produkts
umfasst.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines stückförmigen Produkts,
wobei dieses stückförmige Produkt
- (a) 20 bis 80 Gew.-% eines Chips, umfassend
Acylisethionat, freie Fettsäure,
neutralisierte Fettsäure,
Alkalimetallisethionat und zwitterionische und/oder Alkalimetallseife,
- (b) 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-% einer Seife
und
- (c) 0 bis 30 Gew.-% Füllstoff
umfasst,
wobei das Verfahren - (i)
das Vorverarbeiten von (a) durch Mischen der Komponeneten von (a)
bei einer Temperatur von größer als
90° C für mindestens
15 Minuten, Abkühlen
auf einer Kühlwalze
und Abscheiden zur Erzeugung von Chips/Flocken,
- (ii) Zusammengeben von (a), (b) und ggf. (c) bei Umgebungstemperatur,
- (iii) Mischen der Komponenten bei einer Temperatur von unterhalb
60° C; vorzugsweise
unterhalb 50° C, vorzugsweise
unterhalb 40° C,
am meisten bevorzugt ohne externe Wärmezuführung bis die Komponenten eine
homogene Masse bilden,
- (iv) ausreichendes Scheren, bis sich fein dispergierte Teilchen
und Chips bilden, und
- (v) Extrudieren zur Erzeugung eines stückförmigen Produkts umfasst.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
ist eine derartige breite Flexibilität bei der Mischung von oberflächenaktiven Mitteln
und Seife, insbesondere Seifengehalte von 5 %, vorzugsweise 6 %
und darüber,
bei der Erzeugung stückförmiger Produkte
mit derartig guten „Sand"- bzw. „Sandigkeits"-Eigenschaften unbekannt.
Mit „Sand" bzw. „Sandigkeit" sind feine Partikel
von größer als
ungefähr
40 μg gemeint,
die sich unter Waschbedingungen als Ergebnis einer/eines ungleichmäßigen Oberflächenabrasion
bzw. -abriebs bilden, und die bei der Berührung wahrnehmbar sind. Ohne
an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass
die Erfindung darauf basiert, dass in einem derartigen Nicht-Flüssig-Verfahren
die Alkalimetallisethionat-Feststoffe vorverarbeitet
werden, um ihre Kristallinität
zu reduzieren, was ihre Dispersion im gesamten stückförmigen Produktfeststoff
erleichtert.
-
Zusammensetzung
-
Feststoff
auf Acylisethionat-Basis
-
Die
erste kritische Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Komponente
(a)) ist die Chipzusammensetzung (a), die mit der Komponente (b)
trockengemischt wird. Dabei hat die ungleichmäßige Abrasion zwischen Acylisethionat
und Seife üblicherweise
zu dem „Sand"- bzw. „Sandigkeits"-Problem geführt.
-
Die
Chip-Zusammensetzung (a) umfasst Acylisethionat, freie Fettsäure (d.
h. vorzugsweise gesättigte C8- bis C24-Fettsäure), Alkalimetallisethionat
und neutralisierte Fettsäureseife.
Vorzugsweise sind derartige Seifen C16-
bis C18-Fettsäureseifen wie Mischungen von
Palmitin- und Stearinfettsäureseifen.
-
Der
Chip kann auf einem während
der Herstellung von stückförmigen Produkten
von Dove®-Typ
verwendeten Chip von Dove®-Typ zusammengesetzt werden,
der das Acylisethionat, freie Fettsäure, Alkalimetallisethionat,
wie vorstehend angegeben, und Alkalimetallseife (z. B. Natriumstearat)
umfasst. Der Chip kann zusätzlich
amphotere oder zwitterionische oberflächenaktive Mittel (z. B. Betaine
wie Cocoamidopropylbetain) umfassen.
-
Acylisethionate
schließen
C8- bis C18-Acylisethionate
ein. Diese Ester werden allgemein durch Reaktion zwischen Alkalimetallisethionat
und gemischten aliphatischen Fettsäuren mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen mit
einem Iod-Wert von weniger als 20 hergestellt. Im Allgemeinen weisen
mindestens 75 % der gemischten Fettsäuren 12 bis 18 Kohlenstoffatome
auf und bis zu 25 % enthalten 6 bis 10 Kohlenstoffatome. Das Isethionat kann
auch ein wie im U.S.-Patent
Nr. 5,393,466 von Ilardi et al., das hiermit durch Bezugnahme in
die vorliegende Anmeldung aufgenommen ist, beschriebenes alkoxyliertes
Isethionat sein.
-
Das
Alcylisethionat macht im Allgemeinen 25 bis 75 % der Chip-Zusammensetzung aus.
Freie Fettsäuren
sind im Allgemeinen mit 10 bis 30 %, vorzugsweise 15 bis 25 % des
Chips enthalten, und das Alkalimetallisethionat macht typischerweise
im Allgemeinen 2 bis 10 %, vorzugsweise 4 bis 7 % des Chips aus.
-
Ein,
wie vorstehend erwähnt,
durch direkte Umsetzung von Alkalimetallisethionat mit gemischten
Fettsäuren
hergestellter Chip würde
traditionsgemäß als „DEFI"-Chip bezeichnet,
und wenn dieser mit Seifenchips trockengemischt wird („unbearbeitetes „DEFI", wenig Seife), zeigen
diese traditionsgemäß die Reaktionen, welche
sandige stückförmige Produkte
bilden. Wenn jedoch gemäß der vorliegenden
Erfindung derartige DEFI-Chips weiter mit Alkalimetallseife und
ggf. oberflächenaktiven
Mitteln zur Bildung „bearbeiteter" DEFI-Chips weiter
bearbeitet werden, resultieren Chips, die mehr den traditionellen „Dove"-Typ-Chips vor der
Zugabe von Seife ähneln.
-
Wie
erwähnt,
kann in einem üblichen
Dove®-Chip
der Chip (d. h. der vorzubearbeitende Chip vor der Zugabe von Seife
und ggf. Füllstoff)
weiter amphotere oder zwitterionische oberflächenaktive Mittel enthalten.
-
Amphotere
Waschmittel bzw. Detergentien, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
schließen
mindestens eine Säuregruppe
ein. Diese kann eine Carbonsäure-
oder eine Sulfonsäure-Gruppe sein. Sie
schließen
quaternären
Stickstoff ein und sind daher quaternäre Amidosäuren. Sie sollten im Allgemeinen
eine Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten.
Sie weisen üblicherweise die
allgemeine Strukturformel:
auf, wobei R
1 Alkyl-
oder Alkenyl mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
R
2 und
R
3 jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Hydroxyl
oder Carboxylalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen sind,
m 2
bis 4 ist,
n 0 bis 1 ist,
X Alkylen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
ggf. substituiert mit Hydroxyl, ist, und
Y -CO
2-
oder -SO
3- ist.
-
Geeignete
amphotere Detergentien, die unter die obige allgemeine Formel fallen,
schließen
einfache Betaine der Formel:
und Amidobetaine der Formel:
ein, wobei n 2 oder 3 ist.
-
In
beiden Formeln sind R1, R2 und
R3 wie vorstehend definiert. R1 kann
insbesondere ein Gemisch von C12- und C14-Alkyl-Gruppen, die von Kokosnuss abgeleitet
sind, sein, so dass mindestens die Hälfte, vorzugsweise mindestens
drei Viertel der R1-Gruppen 10 bis 14 Kohlenstoffatome
aufweisen. R2 und R3 sind
vorzugsweise Methyl.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das amophotere Detergens ein Sulfobetain der Formel:
oder
wobei m 2 oder 3 ist, oder
Varianten dieser, in welchen -(CH
2)
3SO
3 – durch
ersetzt ist.
-
In
diesen Formeln sind R1, R2 und
R3 wie vorstehend angegeben.
-
Falls
sie vorliegen, können
amphotere oder zwitterionische oberflächenaktive Mittel 1 % bis 6
%, vorzugsweise 2 % bis 4 % des Chips ausmachen.
-
Schließlich ist
die Alkalimetallseife typischerweise mit 5 % bis 20 %, vorzugsweise
7 % bis 15 % im Chip enthalten.
-
Andere
Komponenten, die in dem Chip zu finden sein können, schließen beispielsweise
Wasser ein. Wasser liegt vorzugsweise in einer Menge von etwa 2
bis 10 %, vorzugsweise 3 bis 8 %, im Allgemeinen etwa 5 des Chips
vor.
-
Seife
-
Eine
zweite erforderliche Komponente der Erfindung ist „Seife". Wie erwähnt, war
es in der Vergangenheit schwierig, große Mengen Seife (z. B. mehr
als 5 %) mit oberflächenaktiven
Mitteln (z. B. Isethionat) zu mischen oder umgekehrt oberflächenaktive
Mittel in ein hauptsächlich
aus Seife bestehendes stückförmiges Produkt
einzumischen, ohne „sandige" Produkte zu erhalten. „Sand" besteht aus feinen
Partikeln (im Allgemeinen größer als
etwa 40 μm),
die sich während
des Waschens oder als Ergebnis ungleichmäßiger Abrasionsraten bilden,
und die bei Berührung
wahrnehmbar sind. Wie erwähnt,
wurde Isethionat bis jetzt als Teil nicht-verarbeiteter Chips vom „DEFI"-Typ und nicht in
den verarbeiteten „DEFI"-Chips der Erfindung
verwendet.
-
Der
Ausdruck „Seife" wird vorliegend
in seinem üblichen
Sinn verwendet, d. h. er bedeutet Alkalikmetall- oder Alkanolammoniumsalze
aliphatischer Alkan- oder Kalium-, Mono-, Di- und Alkenmonocarbonsäuren. Natrium-,
Triethanolammonium-Kationen oder Kombinationen davon sind für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung geeignet. Im Allgemeinen werden in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Natriumseifen verwendet, es können
jedoch etwa 1 % bis etwa 5 % der Seifen Kaliumseifen sein.
-
Die
vorliegend geeigneten Seifen sind die bekannten Alkalimetallsalze
natürlicher
oder synthetischer aliphatischer (alkanoischer oder alkenoischer)
Säuren
mit etwa 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 12 bis etwa
18 Kohlenstoffatomen. Sie können
als Alkalimetallcarboxylate von aliphatischen Kohlenwasserstoffen
mit etwa 12 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen beschrieben werden.
-
Seifen
mit der Fettsäureverteilung
von Kokosnussöl
können
das untere Ende des breiten Molekulargewichtbereichs darstellen.
Diejenigen Seifen, welche die Fettsäureverteilung von Erdnuss-
oder Rapssamenöl
aufweisen, oder deren hydrierte Derivate können das obere Ende des breiten
Molekulargewichtbereichs darstellen.
-
Es
ist bevorzugt, Seifen mit der Fettsäureverteilung von Kokosnussöl oder Talg
oder Gemischen davon zu verwenden, da diese zu den leichter erhältlichen
Fetten zählen.
Der Anteil der Fettsäuren
mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen in Kokosnussölseife beträgt etwa 85 %. Dieser Anteil
ist größer, wenn
Gemische von Kokosnussöl
und Fetten wie Talg, Palmöl
oder nicht-tropischen Nussölen
oder Fetten verwendet werden, bei denen grundsätzlich die Kettenlängen C16 und größer sind.
Bevorzugte Seifen zur Verwendung in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung weisen mindestens etwa 85 % Fettsäuren mit etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
auf.
-
Für die Seife
verwendetes Kokosnussöl
kann ganz oder teilweise durch Ölen
mit „hohem
Allurinsäuregehalt", d. h. Ölen oder
Fetten, bei denen mindestens 50 % der gesamten Fettsäuren aus
Laurin- oder Myristinsäuren
und Gemischen davon bestehen, ersetzt werden. Beispiele dieser Öle sind
allgemein die tropischen Nussöle
der Kokosnussöl-Klasse.
Beispielsweise schließen
sie Palmkernöl,
Babassuöl,
Ouricurioöl,
Tucumöl,
Cohunenussöl,
Murumuruöl,
Jabotykernöl,
Khakankernöl,
Dikanussöl
und Ucuhubabutter ein.
-
Eine
bevorzugte Seife ist ein Gemisch aus etwa 15 % bis etwa 20 Kokosnussöl und etwa
80 % bis etwa 85 % Talg. Diese Gemische enthalten etwa 95 % Fettsäuren mit
etwa 12 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen. Die Seife kann aus Kokosnussöl hergestellt
werden, wobei in diesem Fall der Fettsäuregehalt etwa 85 % mit Kettenlängen von
C12-C18 beträgt.
-
Die
Seifen können
gemäß im Handel üblicher
Standards Nichtsättigungen
enthalten. Normalerweise wird eine übermäßige Nichtsättigung vermieden.
-
Seifen
können
durch das klassische Kesselkochverfahren oder moderne kontinuierliche
Seifenherstellungsverfahren, bei denen natürliche Fette und Öle wie Talg
oder Kokosnussöl
oder ihre Äquivalente
mit einem Alkalimetallhydroxid unter Verwendung einem Fachmann bekannter
Verfahren verseift werden. In einer anderen Ausführungsform können die
Seifen durch Neutralisierung von Fettsäuren wie Laurin- (C12), Myristin-(C14), Palmitin-(C16) oder Stearin-(C18)-Säuren mit
einem Alkalimetallhydroxid oder -carbonat hergestellt werden.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung enthält
das stückförmige Produkt
mehr als 50 % synthetisches oberflächenaktives Mittel als Prozentanteil
des Systems oberflächenaktiver
Mittel, jedoch bestehen gemäß den Grundlagen
der Erfindung 5, 10, 20 oder 40 % des Systems aus Seife, ohne dass
das „Sandigkeits"-Problem, das normalerweise
mit dem Mischen derartig großer
Mengen Seife in Gegenwart von synthetischen oberflächenaktiven
Mitteln zusammenhängt,
auftritt. Das System oberflächenaktiver
Mittel in dem stückförmigen Produkt
kann mehr als 40 % Seife enthalten, jedoch können wiederum gemäß den Grundlagen
der vorliegenden Erfindung 20 oder 40 % synthetische oberflächenaktive
Mittel zugegeben werden, während
das mit dem Trockenmischen derartig großer Mengen synthetischer oberflächenaktiver
Mittel in Gegenwart von Seife zusammenhängende „Sandigkeits"-Problem vermieden
wird.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
als dritte, optionale Komponente Füllstoffbestandteile verwendet
werden. Dies hilft, die Sandigkeit noch weiter zu vermindern.
-
Der
Füllstoff
kann ein bei Verarbeitungstemperatur nicht öliger Feststoff, wie beispielsweise
Stärke
und einschließlich
wasserlöslicher
(d. h. eine Löslichkeit
von mindestens 10 % in Wasser aufweisende) Stärken wie Maltodextrin, oder
ein Füllstoff
vom Mineraltyp, wie Talcum oder Alkalimetallcarbonate, sein.
-
Zusätzlich zu
den vorstehend genannten Komponenten kann die Basiszusammensetzung
des stückförmigen Produkts
5-10 Gew.-% Wasser und Strukturhilfsmittel oder Sekundärfüllstoff
(z. B. Wachs wie Polyethylenwachs oder Paraffinwachs oder Fettalkohol,
vorzugsweise C14-C18-Alkohole)
enthalten. Das Hilfsmittel kann 0 bis 15 %, vorzugsweise 2 % bis
10 % Fettsäure,
d. h. C8- bis C24-Fettsäure (zusätzlich zu
der in (a) definierten Fettsäure)
enthalten. Im Allgemeinen ist dies eine geradkettigte gesättigte Fettsäure, obwohl
dies nicht notwendigerweise der Fall sein muss. Es kann auch ein
vorzugsweise geradkettiges, gesättigtes
C8- bis C24-Alkohol-
oder -Etherderivat davon sein.
-
Das
Strukturhilfsmittel kann auch Polyalkylenglycol (PEG) mit einem
Molekulargewicht zwischen 2.000 und 20.000, vorzugsweise 3.000 und
10.000, sein. Derartige PEGs sind im Handel erhältlich, wie diejenigen, die
unter dem Handelsnamen PEG 8000® oder
PEG 4000® von
Union Carbide vermarktet werden.
-
Die
Strukturhilfsmittel können
auch aus wasserlöslichen
Polymeren, die ggf. chemisch mit einer hydrophoben Gruppe oder hydrophoben
Gruppen modifiziert sein können,
beispielsweise EO-PO-Blockcopolymer, hydrophobisch
modifizierte PEGs wie POE(200-glycerylstearat,
Glucam DOE 120 (PEG-Methylglucosedioleat) und Hodg CSA-102 (PEG-150-Stearat)
und Rewoderm® (PEG-modifiziertes
Glycerylcocoat, -palmitat oder -talgoat) von Rewo Chemicals, ausgewählt werden.
-
Andere
verwendbare Strukturhilfsmittel schließen Amerchol Polymer HM 1500
(Nonoxinylhydroethylcellulose) ein.
-
Verarbeitung
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Komponenten (d. h. vorverarbeitete (a) Komponente (b)
und ggf. (c)) in einem Mischer (die Mischgeschwindigkeit ist mit
dem Typ und der Stärke
des Mischers veränderlich)
bis zur Homogenität
bei einer Temperatur unter 60° C,
vorzugsweise unter 50° C,
mehr bevorzugt unterhalb 40° C
und vorzugsweise in Abwesenheit jeglicher Wärmezufuhr bzw. -quelle gemischt.
-
Das
Gemisch wird dann ein- bis viermal gemahlen (z. B. in einer Dreiwalzenmühle) und
(z.B. zu Rippen) geschnitten. Die geschnittenen Rippen können zusätzlich ein-
oder zweimal oder öfter,
je nach Erfordernis, durch die Mühle
geleitet werden. Die Rippen werden über einen Extruder weiterverarbeitet
und dann extrudiert, geschnitten und gestampft.
-
Wo
er in der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, bedeutet der
Ausdruck „umfassend" die Gegenwart der
angegebenen Merkmale, Zahlen, Schritte, Komponenten, schließt jedoch
die Gegenwart oder Zufügung
eines oder mehrerer Merkmale, Zahlen, Schritte, Komponenten oder
Gruppen davon nicht aus.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung weiter und schränken sie
in keiner Weise ein.
-
Wenn
nicht anders angegeben, sind sämtliche
Prozentangaben Gewichtsprozent.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1:
-
Verfahren zur Herstellung
eines milden stückförmigen Produkts
mit Natriumacylisethionat (vorverarbeitet), Seife und ggf. Füllstoffen
-
Die
folgende Tabelle erläutert
die Erfindung, die dieser Anmeldung zugrundeliegt. Das heißt, wenn
Natriumacylisethionat in seiner „unverarbeiteten Form (d.
h. DEFI)" verwendet
wird, sind die stückförmigen Produkte
in unakzeptabler Weise sandig. Auf der anderen Seite resultiert
das Vorverarbeiten des DEFI (zur Erzeugung eines Chips vom Dove-Typ)
in im Wesentlichen sandfreien stückförmigen Produkten.
Die Sandzahl ist die mittlere Wertung von 5 Versuchsteilnehmern.
Den Versuchsteilnehmern wurden stückförmige Produkte gegeben, und
sie wurden gebeten, sich zu waschen, wie sie es normalerweise täten (Wassertemperatur
bei ungefähr Umgebungstemperatur),
und das Ergebnis gemäß einer
gegebenen Skala einzuordnen. Die Skala ist 0: nichts, 1: glatt,
2: leicht, 3: mittel, 4: extrem.
-
-
Jegliches
stückförmige Produkt
mit einer mittleren Sandzahl von 2 oder größer wird als unakzeptabel angesehen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass DEFI (nicht-verarbeitet) als Natriumacylisethionat-Konzentrat
in fester Form definiert ist. Seine ungefähre Zusammensetzung ist wie
folgt:
Natriumacylisethionat | 71
% |
Palmitin-Stearinsäue | 16
% |
Na-Isethionat | 7
% |
Kokosnussfettsäure | 4
% |
Wasser | 2
% |
-
Es
wird als nicht-verarbeitetes DEFI bezeichnet, da dies das Rohmaterial
ist, das direkt aus dem Esterifizierungsreaktionskessel im Betrieb
erhalten wird.
-
Bei
einem „verarbeiteten" DEFI wurde das DEFI-Rohmaterial
erhitzt und mit anderen Komponenten (wie nachstehend angegeben)
gemischt, abgekühlt
und abgeschieden. Seine ungefähre
Zusammensetzung ist wie folgt:
DEFI | 60-80
% |
Freie
Fettsäure | 5-10
% |
Seife | 5-10
% |
Betain | 1-5
% |
Na-Stearat | 1-5
% |
Wasser | 2-8
% |
Nebenstandteile | 1-5
% |
-
Wenn
bearbeitetes „DEFI" mit Seife und ggf.
Füllstoffen
kombiniert wird (Formeln 1-4, ganz rechte Spalte), ist die Sandigkeit
erfindungsgemäß deutlich
geringer, als wenn das DEFI nicht verarbeitet wird (Formeln 1-4,
mittlere Spalte).