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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ringhalteranordnung für Anuloplastik.
Der bewegliche Anuloplastikring ist befestigt an und liegt an einer Schulter
und einem darüber
liegenden Bund über
der Schulter, sodass der Anuloplastikring geformt und in die richtige
Lage gebracht wird. Auf dem Halter ist ein Schnittbereich vorgesehen,
damit ein Chirurg Abschnitte des Anuloplastikrings nach Bedarf wegschneiden
kann.
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Anuloplastikringe
können
bei einer Vielzahl von Operationsverfahren verwendet werden, einschließlich der
Wiederherstellung des Mitralrings und des Tricuspidalrings. Mit
dem Ring wird der Herzklappenring repariert und die Öffnungsfläche und
die normale Funktion wiederhergestellt. Bei diesen Verfahren wird
ein Halter bereitgestellt, der die gewünschte Form und Größe aufweist,
und der Anuloplastikring wird an dem Halter befestigt. Der Halter
sichert und erhält
die Form des Rings, während
der Ring an einer Stelle in einem Herzen oder einem anderen Gewebe vernäht wird.
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Die
US-Patentschrift 5,041,130 zeigt und beschreibt einen Anuloplastikring
und einen Halter, wobei der Rand des Halters vertieft ist und so
eine Mulde bildet, damit ein Anuloplastikring auf der Oberfläche angeordnet
werden kann. Der Anuloplastikring ist C-förmig und bildet keinen vollständigen Ring.
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Bei
der Verwendung eines Anuloplastikrings, der eine vollständige Ringform
aufweist, kann ein Chirurg auswählen,
wieviel von dem Ring eingepflanzt werden soll, und kann die Abschnitte
des Rings wegschneiden, die nicht benötigt werden.
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Die
Patentschrift 5,011,481 veranschaulicht ebenfalls einen Halter für einen
Anuloplastikring, bei dem der Halter eine ringförmige Stützwand mit einer Vielzahl von
Fingern auf weist, die von der Stützwand ausgehen
und herabhängende
Enden aufweisen. Der Anuloplastikring wird zwischen der Wand des Halters
und den herabhängenden
Enden der Finger gehalten.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen Halter gerichtet, der bei Anuloplastikringen
verwendet wird und den Ring im Wesentlichen durchgängig um seinen
Umfang herum hält,
um das Annähen
des Rings an umgebendes Gewebe zuverlässiger zu gestalten, um die
Nähte in
einem gleichmäßigen Abstand
anzuordnen, damit Faltungen vermieden werden, und um einen Schnittbereich
bereitzustellen, in dem ein Chirurg etwas von dem Anuloplastikring
abschneiden kann, um einen Teilring für Anuloplastik (C-förmig) zu
formen. Der Halter ist so geformt, dass er sich der Form des natürlichen
Klappenrings annähert
und dass der bewegliche Anuloplastikring an einer ringförmigen Schulter
gehalten ist, die einen oberen Bund im rechten Winkel zur Schulter
aufweist. Im Schnittbereich ist der Bund entfernt, sodass ein Schnitt
durch den Ring vorgenommen werden kann. Die Schulterfläche stellt
während
des Schneidens eine stützende
ambossähnliche
Fläche
für den
Ring dar.
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Der
Halter der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um sowohl
einen vollständigen, ringförmigen Anuloplastikring
sowie einen C-förmigen
Teilring zu halten. Ist der Anuloplastikring zerschnitten, hält die Schulter- und Bundfläche des
vorliegenden Halters die freien oder Schnittenden des Anuloplastikrings,
sodass sie sich nicht bewegen. Die Schnittenden werden so gehalten,
dass sie sich nicht bewegen oder verschieben, wenn sie an der vorgesehenen
Stelle vernäht
werden. Wird der Anuloplastikring im Schnittbereich der vorliegenden
Erfindung geschnitten, wird sichergestellt, dass die Schnittkanten
sich nicht frei bewegen, sondern vielmehr gehalten bleiben.
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Für die sichere
Befestigung des Anuloplastikrings am Halter vor der Einpflanzung
wird eine Naht verwendet. Auf der Oberseite des Halters sind radiale Nuten
oder Schlitze ausgebildet, und die Naht, die den Ring am Halter
befestigt, verläuft über die
radialen Nuten. Die Naht vom Ring zum Halter kann einfach an mehreren
Stellen aufgeschnitten werden, sodass die Befestigungsnaht und der
Halter zum Zeitpunkt des chirurgischen Eingriffs einfach vom Ring entfernt
werden können.
Der Abschnitt des Rings, der weggeschnitten wird, damit eine C-Form
entsteht, wird vor der Einpflanzung vom Halter entfernt.
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Der
Halter ist vorzugsweise steif und weist offene Mittelbereiche auf,
sodass der Chirurg während
der Einpflanzung durch das Innere des Halters hindurchsehen kann.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht eines Ringhalters oder -trägers für Anuloplastik, der gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde;
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2 ist
eine Ansicht der Vorrichtung von 1 von unten;
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3 ist
eine vergrößerte Draufsicht
des Ringhalters von 1, in der ein Anuloplastikring
gezeigt ist, der an den Ringhalter angenäht ist;
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4 ist
eine Seitenansicht des Ringhalters von 3;
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5 ist
eine Schnittdarstellung auf der Linie 5-5 in 3;
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6 ist
eine Schnittdarstellung entlang der Linie 6-6 in 3;
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7 ist
eine Draufsicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform eines Ringhalters
für Anuloplastik,
der im Gebiet um den Schnittbereich einen abgeänderten Aufbau aufweist;
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8 ist
eine vergrößerte Draufsicht
der Vorrichtung von 7, wobei der Anuloplastikring
an der vorgesehenen Stelle angenäht
ist;
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9 ist
eine Teildraufsicht eines Abschnitts eines Ringhalters für Anuloplastik,
der eine abgeänderte
Nut aufweist, die die Naht aufnimmt;
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10 ist
eine Ansicht des Ringabschnitts von unten, der in 9 gezeigt
ist;
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11 ist
eine Seitenansicht des Halterabschnitts, der in 9 gezeigt
ist;
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12 ist
eine Ansicht des Halterabschnitts von 9, in der
eine Naht an der vorgesehenen Stelle gezeigt ist, wobei ein Abschnitt
des Anuloplastikrings darauf gehalten ist; und
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13 ist
eine perspektivische veranschaulichende Darstellung eines Schritts
beim Annähen des
Anuloplastikrings an der vorgesehenen Stelle auf einen vereinfacht
dargestellten Gewebering, während
er auf einem Ringhalter gehalten ist, der gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 und 2 veranschaulichen
einen Ringhalter oder -träger 12 für Anuloplastik
(Ringhalter genannt), der zum Halten eines beweglichen Anuloplastikrings 10 dient,
der in 3 gezeigt ist. Der Ringhalter 12 weist
ein Griffloch 13 zur Aufnahme eines Griffs 96 (in 13 gezeigt)
auf, der verwendet wird, um während
des Vorgangs des Annähens
des Anuloplastikrings an der vorgesehenen Stelle in einem Herzen
den Ringhalter 12 und den Anuloplastikring 10,
der daran befestigt ist, in die richtige Lage zu bringen. Während der
Herstellung werden der Anuloplastikring 10 und der Ringhalter 12 zu
einer Einheit zusammengenäht.
Auf Wunsch des Chirurgen kann der Ring C-förmig zugeschnitten werden, bevor
er in eine Öffnung
eines Herzen oder eine andere Stelle eingeführt wird.
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Der
Ringhalter 12 ist im Allgemeinen ringförmig und weist eine gewünschte Form
auf, die der eines Klappenrings einer Herzklappe ähnelt, an
die der Anuloplastikring 10 angenäht werden soll. Der Ringhalter
kann aus jedem geeigneten biokompatiblen Werkstoff hergestellt werden,
beispielsweise Polysulfon. Der Halter ist vorzugsweise steif, kann
jedoch so hergestellt sein, dass er ein wenig beweglich ist. Ein umlaufendes
Wandelement 14 weist eine äußere Schulterfläche 15 auf,
die einen oberen Bund 16 aufweist, der damit eine Einheit
bildet und von der umlaufenden Wand 14 ausgeht, senkrecht
zur Fläche 15.
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Der
obere Bund 16 verläuft
um einen im Allgemeinen C-förmigen Abschnitt 17 des
Ringhalters 12, jedoch ist der Bund 16 entlang
ausgewählten
Abschnitten der Wand entfernt, wodurch eine Anzahl von Schnittbereichen
entsteht, die unter 19 angegeben sind. Beispielsweise kann
der Schnittbereich 19 in der Nähe von oder an den Dreiecken
der Herzklappenanatomie liegen. Zusätzliche Schnittbereiche können entlang
des C-förmigen
Abschnitts 17 ausgebildet sein, um weitere anatomische
Merkmale aufzunehmen. Die Schulterfläche 15 verläuft durchgängig über den
Schnittbereich. In der Mitte des Schnittbereichs 19 ist
in derselben Höhe
oder derselben Ebene wie der Bund 16 ein Streifen 21 angeordnet.
Der Streifen 21 sorgt für
Steifigkeit, wenn ein vollständiger
Anuloplastikring verwendet wird. Wird ein C- förmiger
Ring geformt, hält
der Streifen 21 die Naht 34 auf dem Halter, wenn
der Ringabschnitt 60 entfernt wird.
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Über die
offene Mitte, die durch die umlaufende Wand 14 des Ringhalters
definiert ist, verläuft ein
Querelement 18. Wahlweise kann sich das Querelement 18 teilweise
in die offene Mitte erstrecken, die durch die umlaufende Wand definiert
ist. Das Querelement 18 weist einen Mittelpunkt 20 auf,
in dem das Griffloch 13 ausgebildet ist. Das Querelement 18 lässt Öffnungen
frei, die unter 22 gezeigt sind und durch die ein Chirurg
die Öffnung
der Herzklappe sehen kann, wenn der Anuloplastikring 10 an die
vorgesehene Stelle genäht
wird. Wahlweise kann der Halter ein einteiliges Ganzes aus einem
durchsichtigen Werkstoff sein, sodass der Chirurg den Ring sehen
kann. Durch das Querelement 18 kann ein Chirurg den Halter
auch mit gängigen
chirurgischen Werkzeugen wie einer Gefäßklemme greifen.
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Die
Wand 14 ist durchgängig
und stellt für den
Anuloplastikring 10 eine durchgängige Schulterfläche 15 als
Stütze
bereit. Der obere Bund 16 ist in dem C-förmigen Abschnitt 17 im
Wesentlichen durchgängig
und stellt eine Stütze
dar, die den Kräften
entgegenwirkt, die durch das Eindringen der Nadel entstehen, wenn
der Ring 10 am Gewebe angenäht wird.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, weist der Ringhalter 12 eine
Vielzahl der Nahtbohrungen oder -öffnungen 24 auf, die
an gewünschten
Stellen um den Umfang des C-förmigen
Abschnitts 17 herum durch den Bund 16 verlaufen.
Der Streifen 21 im Schnittbereich weist auch die Nahtöffnungen 25 darin auf.
Im Schnittbereich 19 ist die umlaufende Wand 14 mit
den Nahtöffnungen 27 an
gegenüber
liegenden Seiten der im Allgemeinen radialen Löse- oder Schnittnuten 30 versehen,
die vertieft in der Oberseite der Wand 14 liegen und über die
die Naht verläuft. Die
umlaufende Wand 14 und der Bund 16 weisen die
Radialnuten 32 auf, die zwischen Paaren der Nahtöffnungen 24 verlaufen,
wie es gezeigt ist, sodass eine Naht diese Nuten 32 überspannt.
Die Radialnuten 30 und 32 sind tief genug, dass
sie beim Abtrennen oder Abschneiden der Nahtstücke behilflich sind, die über die
Radialnuten verlaufen, enden jedoch hoch genug über dem Ring 10, dass
ein versehentliches Abtrennen des Rings verhindert wird. Die Nuten 32 sind
flacher als die Stärke
des Bunds 16.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht,
in der der Anuloplastikring 10 an der vorgesehenen Stelle
auf dem Ringhalter 12 angenäht dargestellt ist. Der Anuloplastikring 10 kann
jeder Ring sein, der im Fachgebiet bekannt ist, vorzugsweise ein
beweglicher Ring. Die Hülle
des Rings kann mehrere Stiche 66 im Schnittbereich 19 aufweisen,
die vereinfacht dargestellt sind und beim Erkennen des Schnittbereichs behilflich
sind oder das Ausfransen der Schnittenden einschränken. Durch
die Öffnungen
wird ein Faden 34 geführt,
wobei bei den Öffnungen 24A angefangen
wird, anschließend
wird der Faden, wie es durch die gestrichelten und durchgezogenen
Linien dargestellt ist, in Uhrzeigerrichtung geführt, sodass die Naht die erste
Nut 32 überspannt.
In der Nähe
des Anfangs des Schnittbereichs 19 wird ein erster Cinch-Knoten 36 gebunden.
Der Faden wird durch die Öffnungen 27 geführt, damit
er die Nut 30 überspannt,
und anschließend
an den Öffnungen 25 in eine
Schleife gelegt. Der Faden wird in Uhrzeigerrichtung um den Ring
herum geführt
und zurück
zu den Öffnungen 24A.
Der Faden wird abgeschnitten und es wird bei 38 an den Öffnungen 25 an
dem Streifen 21 ein doppelter chirurgischer Knoten gebunden,
wie es gezeigt ist. Bei 40 an den Öffnungen 24A wird
ein weiterer doppelter chirurgischer Knoten gebunden. Der Knoten 40 wird
gebunden, nachdem die Fadenenden festgezogen wurden, sodass der
gespannte Faden über
den Schnittnuten 32 straff ist. Der Knoten 38 dient
als Nahtverankerung, damit die Naht festgehalten wird.
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Der
Faden 34 wird festgezogen und der Ring 10 im Allgemeinen
so angeordnet, wie es in 4 gezeigt ist, wobei der Ring 10 am
Bund 16 sowie an der Schulterfläche 15 liegt. Siehe
auch 5. Ein Abschnitt des Anuloplastikrings, der in 3 unter 60 gezeigt
ist, kann weggeschnitten werden, wenn er nicht benötigt wird.
Der vorliegende Ringhalter 12 stellt für einen Chirurgen eine Unterstützung im Schnittbereich
bereit, wie es in 6 gezeigt ist, in dem ein Skalpell 62 so
angeordnet wird, dass es gegen den Anuloplastikring 10 gedrückt wird
und der Ring durch den Schulterflächenabschnitt, der unter 15A gezeigt
ist, im Schnittbereich gestützt
wird. Der Flächenabschnitt 15A bildet
eine Reaktionsfläche
für die
Schnittkräfte
oder -belastungen.
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Der
Schulterflächenabschnitt 15A ist
dort frei, wo der Bund 16 entfernt ist, und es kann ein Skalpell
auf den Flächenabschnitt 15A hin
gedrückt werden,
damit es durch den Ring 10 hindurchgeht. Ein Schnitt kann
in den Skalpellschnittbereichen 63A, 63B erfolgen,
die durch den Streifen 21 getrennt sind, wie es in 3 gezeigt
ist. Beispielsweise kann ein Schnitt an den gestrichelten Linien 64A und/oder 64B benachbart
zu jeder Endlinie des Schnittbereichs vorgenommen werden. Der Ringabschnitt
des Anuloplastikrings 10 zwischen diesen Linien 64,
der ganz allgemein unter 60 gezeigt ist, wird vom Rest- oder
Hauptabschnitt des Anuloplastikrings 10 abgeschnitten und
weggeworfen, bevor der Rest- oder Hauptabschnitt an der vorgesehenen
Stelle angenäht
wird.
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Wird
der Halter zum Halten eines C-förmigen Anuloplastikrings
verwendet, wird der Ring 10 auf dem Halter so gehalten,
wie es zuvor beschrieben wurde, und der Ring wird wie bei 64 zerschnitten.
Der Ringabschnitt 60 kann vom Halter entfernt werden, bevor
der übrige
Ring 10 eingepflanzt wird. Wenn die Naht 34 nicht
zerschnitten wird, wenn der Ring 10 im Schnittbereich 19 bei 64A oder 64B ab getrennt
wird, dann muss die Naht 34 an den Radialnuten 30 zerschnitten
werden, damit der Ringabschnitt 60 entfernt werden kann.
Die chirurgischen Nähte 98,
die in 13 gezeigt sind, können durch
den Ring und das Gewebe 97 gelegt werden, auf das der Ring 10 implantiert
werden soll. Anschließend
wird die Naht 34, die den Ring 10 am Ringhalter 12 hält, an den
Nuten 32 zerschnitten, sodass der Ringhalter entfernt werden
kann. Der Ring 10 wird anschließend wie mit einem Fallschirm
auf die richtige Stelle herabgesenkt oder herabgelassen und die
chirurgischen Nähte
des Implantats werden festgezogen und abgebunden.
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Bleibt
der Ring 10 ein vollständiger
Ring, werden der Halter und der Ring über dem Implantationsbereich
angeordnet und die chirurgischen Nähte 98 um den Ring
und das Gewebe 97 gelegt, auf das der Ring implantiert
werden soll. Die Lösenaht 34 wird
an den Nuten 30 und 32 zerschnitten und der Halter
entfernt. Der Ring 10 wird anschließend wie mit einem Fallschirm
auf die richtige Stelle herabgesenkt oder herabgelassen und die
chirurgischen Nähte
werden festgezogen und abgebunden.
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Wahlweise
kann, nachdem der Halter 12 wie mit einem Fallschirm auf
die vorgesehene Stelle herabgesenkt wurde, sodass der Anuloplastikring 10 eine
Klappe oder ein ähnliches
Gewebe umgibt, das wiederhergestellt werden soll, der Halter 12 entfernt werden
und wird der Anuloplastikring auf bekannte Weise vom Chirurgen an
der vorgesehenen Stelle vernäht.
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Wenn
der Chirurg bei beiden Verfahren die Nähte an den Schlitzen 32 und 30 zerschnitten
hat, kann der Ringhalter 12 entfernt werden. Wenn der Ringhalter 12 entfernt
wird, werden die Enden der Nähte 34,
die zerschnitten wurden, durch den Anuloplastikring 10 gezogen,
sodass die Nahtstücke
durch die Knoten 36, 38 und 40 am Halter 12 befestigt
bleiben. Die Knoten bei 36 und die Radialnut 30 sind
so hergestellt, dass der Ringabschnitt 60 des Anuloplastikrings 10 entfernt
werden kann und die Naht 34 am Halter 12 verbleibt.
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7 und 8 zeigen
eine bevorzugte Ausführungsform
des Ringhalters 12A für
Anuloplastik, der ein abgeändertes
Gebiet um den Schnittbereich aufweist. Da der übrige Ringhalter 12A denselben
Aufbau aufweist wie die Bezugszeichen, die bei Halter 12 verwendet
wurden, sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In 7 und 8 ist das Gebiet um den Schnittbereich
mit gestrichelten Linien unter 70 angegeben. Die Ringlänge des
Gebiets um den Schnittbereich ist unter 73 angegeben.
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Ein
Streifen 72 im Gebiet 73 um den Schnittbereich
ist verbreitert (ringförmig
verlängert),
um dem Ring 10 entlang einem größeren Stück Halt zu bieten, als Widerstand
gegen die Eindringkräfte
der chirurgischen Nadel. Die beiden Radialnuten 30 und
die vier Nahtöffnungen 27 von 1 sind
durch die eine Nut 74 und die zwei Nahtöffnungen oder -bohrungen 75 ersetzt,
die durch den Streifen 72 gehen, der denselben Aufbau aufweist
wie der Streifen 21. Die Nahtöffnungen sind dieselben, wie
sie an anderen Abschnitten des Bunds 16 des Halters vorgefunden
werden. Der Schnittbereich 73 ist genauso lang wie der Schnittbereich 19 in
der vorigen Ausführungsform,
jedoch wurden die Skalpellschnittbereiche 71 verkürzt, in
denen der Bund 16 entfernt ist.
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8 ist
eine vergrößerte Ansicht,
in der der Anuloplastikring 10 dargestellt ist, wie er
an der vorgesehenen Stelle auf dem abgeänderten Ringhalter 12A angenäht ist.
Wie zuvor wird ein Faden 34 durch die Öffnung 24A geführt, anschließend wird
der Faden, wie es durch die gestrichelten und durchgezogenen Linien
dargestellt ist, in Uhrzeigerrichtung geführt, sodass die Naht die erste
Nut 32 links von den Öffnungen 24A überspannt.
Wieder wird der erste Cinch-Knoten 36 in der Nähe des Anfangs
des Skalpellschnittbereichs 71 gebunden. Der Faden wird durch
die Nahtöffnungen 75 geführt, damit
er die Nut 74 überspannt
(kein Knoten). Rechts vom Schnittbereich 73 wird ein zweiter
Cinch-Knoten 36A gebunden. Bevor der zweite Cinch-Knoten 36A festgezogen
wird, wird das Nahtstück
festgezogen, das über den
Schnittbereich 73 verläuft.
Der Faden wird wie zuvor in Uhrzeigerrichtung um den Halter 12A herum geführt und
zurück
zur Nahtöffnung 24A.
An den Öffnungen 24A wird
ein doppelter chirurgischer Knoten 40 gebunden, nachdem
die Fadenenden festgezogen wurden.
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Nutzt
der Chirurg einen der oder beide Skalpellschnittbereiche 71,
kann ein Skalpell wie das, das unter 62 in 6 gezeigt
ist, unmittelbar gegen den Ring 10 gedrückt werden, der durch die Fläche 15A gestützt ist,
wo der Bund 16 entfernt ist, damit es durch den Ring 10 gehen
kann. Beispielsweise können
zwei Schnitte an Stellen vorgenommen werden, die in den Skalpellschnittbereichen 71 in 8 durch die
gestrichelten Linien unter 64A dargestellt sind. Die Sicherungsnaht 34 für den Ring
kann anschließend
an der Nut 74 zerschnitten werden, wodurch der abgeschnittene
Ringabschnitt 60A zwischen den Cinch-Knoten 36 und 36A frei
wird. Der abgeschnittene Ringabschnitt 60 und die Fadenabschnitte 77 (zwischen
den Schnitten 64 und dem Schnitt an der Nut 74)
können
anschließend
als eine Einheit von dem Halter 12 entfernt und weggeworfen
werden. Wahlweise kann, nachdem der Ring 10 an den Stellen 64A zerschnitten
wurde, der abgeschnittene Ringabschnitt 60A von dem Halter 12A entfernt
und die beiden Fadenstücke 77 getrennt
als ein vollständiges Stück entfernt
werden, ohne dass an der Nut 74 ein Schnitt erfolgt. Die
Einpflanzung des Rings mit dem Halter 12A erfolgt wie zuvor
beschrieben.
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In 9 bis 12 ist
ein Abschnitt eines Ringhalters 12B gezeigt, um Schlitze
zu veranschaulichen, die so geformt sind, dass damit ein wahlweises
Nahtverfahren zur Befestigung des Rings am Halter bereitgestellt
ist. Die Nahtöffnungen 24 der ersten
Ausführungsform
des Rings sind durch die strichförmigen
oder strahlenförmigen
Schlitze 91 von 9 ersetzt. Die waagerechten
Schnittnuten 30, 32 sind durch die senkrechten
Nuten ersetzt, die unter 92 gezeigt sind. Anstatt Nuten über die
Fläche
des Bunds 16 verlaufen zu lassen, verläuft die Schnittnut 92 in
Achsrichtung (senkrecht) die Innenseite der abgeänderten Wand 14A hinunter
und zeigt zum offenen Raum 22 hin. Es können zusätzliche Befestigungspunkte
für den
Ring 10 geschaffen werden, indem die hufeisenförmigen Nuten 94 auf
der Unterseite des Rands oder der Wand 14A angebracht werden,
die als Draufsicht in Figur 9 und in 10 als Ansicht
von unten dargestellt ist. Die hufeisenförmige Nut 94 ist eine
gebogene Nut 94, die auf der Fläche 15, die nach außen zeigt
(siehe Seitenansicht von 11), bei 93 beginnt
und endet und die Innenseite der Wand 14A durchbrechen
kann, damit sie zum Raum 22 hin offen ist. Die hufeisenförmigen Nuten 94 sind
wahlweise und nicht notwendig dafür, dass die Schlitze 91 und
die Schnittnut 92 funktionieren.
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12 ist
eine Ansicht, in der ein typischer Abschnitt eines Anuloplastikrings 10 dargestellt
ist, der auf dem Ringhalter 12B an der vorgesehenen Stelle
angenäht
ist. Der Faden 34 wird (wie zuvor) durch den Ring 10 und
auf den Halter 12B geführt, ohne
dass er durch Öffnungen 24 laufen
muss. Stattdessen wird eine Nahtschleife über die Schnittnut 92 auf
der Oberseite des Halters 12B durch Öffnungen geführt, die
als die Schlitze 91 ausgebildet sind, und durch die hufeisenförmigen Nuten 94 auf
der Unterseite des Halters. Der Faden 34 wird festgezogen und
durch die zuvor erwähnten
Knoten wie den Knoten 36 und 40 gehalten.
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Durch
dieses wahlweise Befestigungsverfahren kann die Naht 34 ohne
den Halter 12B am Ring 10 angebracht werden. Der
Halter 12B kann dann zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Ring 10 zusammengesetzt
werden, indem die Naht 34 als Schleife in die Nuten 94 gelegt
wird und die Schleife durch die Schlitze 91 hoch zur Wand 14A gezogen und über den
Pfosten geführt
wird, der unter 95 gezeigt ist und durch die Schlitzabschnitte 91A gebildet wird,
die im oberen Teil der Wand 14A angeordnet sind. Die Schleife
der Naht 34 wird so festgezogen, dass sie die Schnittnut 92 überspannt
und anschließend
werden wie zuvor Knoten gebunden.
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Die
Nuten 91A über
die Wand 14A und der Anfang und die Enden 93 der
hufeisenförmigen
Nuten 94 sind wie in 11 gezeigt
und wenn sich die Naht 34 an der vorgesehenen Stelle befindet,
wie es in 12 gezeigt ist, sichert die
Naht den Ring 10, damit er Längs- und Querkräfte aushält, zusätzlich zum
Halt in Achsrichtung, den der Bund 16 bietet.
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Das
Anbringen der hufeisenförmigen
Nuten 94 an der Unterseite des Rands oder der Wand 14A bietet
dem Ring 10 einen stärkeren
Halt gegenüber einer
Verformung durch Radialkräfte,
die während des
Eindringens der Nadel 99 zum Vernähen des Implantats nach oben
und außen
wirken.
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Durch
die Form der hufeisenförmigen
Nuten 94 werden auf der Unterseite des Ringhalters die Pfosten 97 gebildet.
Durch die Pfosten kann der Faden 34 mit einem geringeren
Widerstand herausgleiten, wenn der Faden 34 zerschnitten
wird, um den Ring 10 freizugeben. Wenn der Halter 12B während des
Entfernens vom Ring 10 abgezogen wird, kann die Naht 34 auch
dazu neigen, aus den hufeisenförmigen
Nuten 94 herauszufallen, wodurch der Halter 12B leichter
entfernt werden kann. Die Nuten 91 und 94 können auf
Wunsch im Bereich des Streifens 72 eingesetzt werden. Die
Nuten 91 und 94 und die geschaffenen Pfosten 95 und 97 sind
Nahthalteelemente, genau wie die Öffnungen 24 und 27 Nahthalteelemente
bilden.
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13 veranschaulicht
das Vernähen
eines Rings 10 und den Halter 12A mit den kleineren
Skalpellschnittbereichen 71. Der Ringhalter weist einen Haltergiff 96 auf,
der abnehmbar am Griffloch 13 befestigt ist, und er ist über einem
Gewebering 97 angeordnet dargestellt, auf den der Ring 10 implantiert werden
soll. Mit einer Nadel 99 wird durch den Gewebering und
den Ring 10 eine chirurgische Naht 98 gezogen,
sodass Nahtstücke
gebildet werden, durch die der Ring 10 an der vorgesehenen
Stelle eingepasst wird, wenn sie festgezogen werden. Der Halter 12A kann
entfernt werden, indem der Faden 34 durchgeschnitten wird,
der den Ring 10 auf dem Halter 12A hält. Der
Ring 10 kann anschließend
die Stücke
der Naht 98 hinunter auf den Gewebering 97 wie mit
einem Fallschirm herabgesenkt und die Naht 98 festgezogen
und verknotet werden.
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Der
Anuloplastikring 10 kann jeden gewünschten Aufbau aufweisen, der
zur Verwendung zum Vernähen
um Herzklappen herum bekannt ist, einschließlich einer äußeren Umhüllung mit
Stoff. Zum Vernähen
kann eine Nadel durch den Anuloplastikring gestochen werden.
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Damit
sorgt der Halter nicht nur dafür,
dass der Anuloplastikring zum leichteren Einpflanzen in seiner gewünschten
Form gehalten wird, sondern stellt auch eine Stützfläche bereit, damit Abschnitte des
Anuloplastikrings 10 entlang der Schulterfläche 15A weggeschnitten
werden können,
wo es gewünscht
wird. Die Ringhalter 12, 12A, 12B weisen eine
Doppelfunktion auf, da sie zum Einpflanzen eines vollständigen,
ringförmigen
Rings 10 oder eines C-förmigen Rings
verwendet werden können.
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Der
Anuloplastikring muss nicht immer am Halter angenäht werden
und kann gehalten werden, indem er über den Umfang des Halters
gespannt wird. Es können
auch Klebstoffe, Klammern oder weitere Befestigungsmechanismen verwendet
werden, um den Anuloplastikring auf dem Ringhalter zu halten.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass hinsichtlich
Form und Einzelheiten Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne dass vom Schutzumfang der Erfindung abgewichen wird.