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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein die Magnetresonanzbildgebung
(MRI) und insbesondere ein System und Verfahren zum selektiven Erzeugen
gesonderter Bilder venöser
und arterieller Blutströme
für den
Einsatz in der MRI-Angiographie.
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Quantitative
Strömungsdaten
können
in der Diagnose und Behandlung von Patienten in der Tat nützlich sein
und außerdem
das Grundlagenverständnis über Krankheitsverläufe verbessern.
Eine ganze Reihe von Techniken steht für das Messen eines Blutstroms
zur Verfügung,
beispielsweise auf Bildgebung basierende Verfahren, die sowohl in
Projektionsals auch Computertomographie- (CT) sowie Ultraschall-
und nuklearmedizinischen Techniken radiographische Bildgebung von
Kontrastmitteln nutzen. Radiographische und nuklearmedizinische Techniken
setzen den Einsatz von ionisierender Strahlung und/oder Kontrastmitteln
voraus. Einige Verfahren erfordern das Voraussetzen von Annahmen über Strömungscharakteristiken,
die in vivo nicht unbedingt zutreffen, oder setzen voraus, dass die
Querschnittsfläche
des Blutgefäßes und/oder
die Strömungsrichtung
bekannt ist. Ultraschalltechniken lassen sich in gewissen Situationen
wegen des störenden
Einflusses von Knochen oder Luft nur unter Schwierigkeiten anwenden.
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MRI
verwendet Hochfrequenzpulse und Magnetfeldgradienten, die auf einen
in einem starken Magnetfeld plazierten Patienten angewandt werden, um
betrachtbare Bilder zu erzeugen. Zur Verbesserung von MR-Bildern
werden Kontrastmittel eingesetzt. Solche Kontrastmittel enthalten
magnetisierbare Stoffe, die Metalle oder metallische Verbindungen enthalten.
Die Kontrastmittel können
paramagnetisch, ferromagnetisch oder superparamagnetisch sein und
wirken aufgrund von Dipolwechselwirkungen mit Gewebeprotonen. Die
meisten MR-Bildgebungskontrastmittel weisen ähnliche Wirkmechanismen auf.
Die meisten basieren auf Gadoliniumchelaten und sind somit paramagnetische
Agenzien, die ein magnetisches Moment hervorrufen, wenn sie in einem
Magnetfeld angeordnet werden.
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Mit
dem gesteigerten Einsatz von MR-Kontrastmitteln für die MR-Angiographie
(MRA) werden arterielle und venöse
Signale in gleichem Maße
verstärkt.
Die reduzierte T1-Relaxationszeit eliminiert
die Möglichkeit
einer Verwendung von räumlichen
Sättigungs-HF-Pulsen,
um entweder arterielle oder venöse
Signale zu entfernen, so dass eine Unterscheidung von Strömungen ermöglicht wird.
Eine automatische Boluserfassung nimmt sich dieses Problems lediglich
an, indem die Akquisition nur dann ausgelöst wird, wenn die Strömung sich
in der arteriellen Phase befindet. Wenn das Kontrastmittel allerdings bereits
verabreicht ist, müssen
nachfolgende Akquisitionen mit der erhöhten venösen Signalstärke auskommen,
da das Kontrastmittel sich weiter in dem System verteilt. Darüber hinaus
wird der zu erwartende Einsatz intravaskulärer Kontrastmittel mit wesentlich
verbesserter Persistenz innovativere Techniken zur Unterscheidung
zwischen Arterien und Venen voraussetzen.
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Phasenkontrast-MR-Angiographie
(MRA) ist eine nützliche
und klinisch anwendbare Technik, um einen Blutstrom abzubilden.
Die MRA verwendet strömungskodierende
Gradientenpulse, die der Quermagnetisierung sich bewegender Spins
eine geschwindigkeitsabhängige
Phasenverschiebung verleihen, während
stationäre
Spins unbeeinflusst bleiben. Jede Pha senkontrastakquisition erzeugt
zwei Bilder: ein Betragsbild, das proportional zu der Protonendichte
des Objekts ist und außerdem
T1-gewichtet sein kann, und ein Bild, das
die Phase des Objekts darstellt. Das erzeugte Phasenbild enthält lediglich Daten,
die von sich bewegenden Spins stammen, während das umgebende unbewegte
Gewebe unterdrückt
wird. Mittels dieser Technik wurden Bilder erzeugt, die sowohl die über den
gesamten Herzzyklus gemittelte Strömung als auch die Strömungen an
einer Reihe einzelner Punkte in dem Zyklus darstellen. Das Phasenkontrast-MR-Verfahren
erzeugt Phasenbilder mit Intensitäten, die den Betrag der Strömungsgeschwindigkeit
und außerdem
die Richtung der Strömung
kennzeichnen. Folglich können
derartige Bilder sowohl für
eine qualitative Beobachtung eines Blutstroms als auch für eine quantitative
Messung desselben verwendet werden. Die praktische Anwendung der
Phasenkontrast-MR-Angiographie und -Venographie in der quantitativen
Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit
ist daher naheliegend.
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In
einem Phasenkontrastbild sind die Phasenverschiebungen, durch sich
bewegende Spins in einem Pixel erzeugt werden, direkt proportional
zu der Bewegung der Gruppe von Spins. Falls die Geschwindigkeit
linear ist, ist die Phasenverschiebung direkt proportional zu der
Geschwindigkeit, und das Vorzeichen der Phasenverschiebung kennzeichnet die
Richtung der Strömung.
Da Phasen als Winkel dargestellt werden, lassen sich eindeutige
Werte der Geschwindigkeit und Richtung einer Strömung gewinnen, wenn die Phasenverschiebungen
auf Werte zwischen ±π beschränkt werden.
Dies bedeutet, dass der Geschwindigkeitscodierungswert oder VENC
(Velocity Encoding Value) gegeben ist durch:
wobei γ gleich dem gyromagnetischen
Verhältnis
ist, und ΔM
1 gleich dem Gradientenmoment und proportional
zur Fläche
des strömungskodierenden
Gradientenkurvenverlaufs ist. Dieser Wert von VENC ist so beschaffen,
dass sämtliche
Strömungsgeschwindigkeiten
auf Werte zwischen ±π beschränkt sind.
Der Störpegel
in dem Phasenbild ist ebenfalls proportional zu dem Geschwindigkeitscodierungswert.
Es lässt
sich zeigen, dass der Störpegel σ
ν in
dem Phasenbild mit dem VENC-Wert
in Beziehung steht durch:
wobei M der Betrag der Spins
in einem Voxel ist, und σ die
Störvarianz
der Akquisition ist. Damit steigt mit einem Anheben des VENC-Werts
der in dem Phasenbild vorhandene Störpegel entsprechend.
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In
einer herkömmlichen
TOF-MRA-Technik, die die Akquisition hinsichtlich der Systole und
der Diastole zeitfiltert (Gating), um ein Bild mit verbesserter Wiedergabe
einer arteriellen Strömung
in einer Systole zu erzeugen, wird ein zweites Bild erzeugt, das eine
geringere Hervorhebung der arteriellen Strömung in einer Diastole aufweist.
Die venöse
Strömung
stimmt jedoch in beiden Bildern in der Regel überein. Siehe Pulmonary Vasculature:
Single Breath Hold MR Imaging With Phased Array Coils. Radiology
1992; 183: 473–477,
Foo TKF, MacFall JR, Hayes CE, Sostman HD und Slayman BE. Durch
Subtraktion der beiden Bilder kann der gemeinsame venöse Strömungsmodus
zusammen mit dem stationä ren Hintergrundstörpegel eliminiert
werden. Allerdings eignet sich eine derartige Technik in der Praxis
nicht bei Patienten mit einer Erkrankung peripherer Arterien, wo
der Unterschied der Strömung
zwischen der Systole und der Diastole unwesentlich ist. Andere technische
Ansätze
einer Unterscheidung zwischen arterieller und venöser Strömung benötigen eine Bildgebung
während
eines ersten Passierens des Kontrastmittels und eine anschließende Subtraktion der
von dem anfänglichen
arteriellen Passieren stammenden Bilder von jenen eines letzteren
venösen
oder Equilibrium-Passierens.
Solche Techniken haben sich als zu sehr abhängig von den unberechenbaren
Strömungen
des Kontrastmittels in dem Patienten erwiesen.
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Ferner
ist bekannt, dass im Falle phasensensitiver MRA arterielle Strukturen
mittels niedriger strömungskodierender
Gradientenpulse betont werden können,
und venöse
Strukturen durch eine Steigerung der Intensität der strömungskodierenden Gradientenpulse
hervorgehoben werden können, siehe,
z.B. Grant D.M., Harris K.K. "Encyclopedia
of Nuclear Magnetic Resonance",
1996, S.3570–3584.
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Es
wäre daher
wünschenswert, über ein
Verfahren und eine Einrichtung für
die MRA zu verfügen, das
zwischen arteriellen und venösen
Signalen effizient unterscheidet, um mittels der Magnetresonanzbildgebung
ein lediglich Venen darstellendes Bild oder ein lediglich Arterien
wiedergebendes Bild zu erzeugen.
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Die
Erfindung betrifft ein System und Verfahren für eine Magnetresonanz-(MR)-Angiographie, das
in der Lage ist, zwischen arteriellen und venösen Signalen effizient zu unterscheiden,
um auf einem Display entweder ein arterielles Bild ohne Darstellung
der Venen, oder ein venöses
Bild ohne Darstellung der Arterien wiederzugeben, und das die oben erwähnten Probleme
löst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und das System sind in den Ansprüchen
1 bzw. 13 definiert.
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Eine
Unterdrückung
arterieller und venöser Signale
wird durch den Einsatz eines Merkmals der Phasenkontrast-MR-Angiographie erzielt.
In der Phasenkontrast-MR-Angiographie bestimmt der Geschwindigkeitscodierung-
oder VENC-Wert den
Störpegel
in dem Phasenbild. Dieser Störpegel
ist direkt proportional zu dem VENC-Wert und wird in Geschwindigkeitseinheiten
angegeben. Spins mit Geschwindigkeiten unterhalb jenen des Störpegels scheinen
in dem Phasenbild nicht auf. Folglich werden durch Erhöhen des
VENC-Wertes Signale, die von langsameren Spins in dem Phasenbild
stammen, unterdrückt.
Da die arterielle Strömungsgeschwindigkeit
in einer Diastole kleiner ist als die venöse Strömungsgeschwindigkeit, werden
von arteriellen Strukturen stammende Signale in hinsichtlich der
Diastole zeitgefilterten Phasenkontrastakquisitionen unterdrückt. Da
die venöse
Strömungsgeschwindigkeit
in einer Systole kleiner ist als die arterielle Strömungsgeschwindigkeit,
werden von den venösen
Strukturen stammende Signale in einer systolenzeitgefilterten Phasenkontrastakquisition
unterdrückt.
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Die
vorliegende Erfindung wird mittels einer MR-Phasenkontrastbildakquisition
durchgeführt,
die dazu eingerichtet ist, effizient zwischen Arterien und Venen
zu unterscheiden, und zwar vorzugsweise unter Verwendung einer einen
segmentierten k-Raum verwendenden raschen Phasenkontrastpulssequenz,
die dazu dient, Bilder zu akquirieren, die während einer systolischen Phase
des Herzzyklus lediglich auf arterielle Strömung und während einer diastolischen Phase
des Herzzyklus lediglich auf venöse Strömung ansprechen.
Diese Technik wird durch Zeitfiltern (Gating) der MRI-Akquisitionen
hinsichtlich jeder Phase des Herzzyklus bewirkt. Ein Teil der Akquisition
wird hinsichtlich des diastolischen Abschnitts des Herzzyklus zeitgefiltert,
in dem die arterielle Strömung
minimal ist, wobei ein ausreichend hoher Geschwindigkeitscodierungswert
ausgewählt wird,
so dass das arterielle Strömungssignal
in dem Phasenbild unterdrückt
wird, in dem begleitenden Betragsbild jedoch vorhanden ist. Ein
weiterer Teil der Akquisition wird hinsichtlich des systolischen
Abschnitts des Herzzyklus zeitgefiltert, in dem die venöse Strömung geringer
ist als die arterielle Strömung, wobei
der Geschwindigkeitscodierungswert geeignet eingestellt ist, so
dass das venöse
Strömungssignal in
dem Phasenbild unterdrückt
wird, jedoch in dem begleitenden Betragsbild vorhanden ist. Durch Überlagern
der entsprechenden Phasen- und Betragsbilder kann entweder ein MR-Arteriogramm
oder ein MR-Venogram oder beides erzeugt werden.
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Mittels
solcher Pulssequenzakquisitionen ist es möglich, sehr rasch ein für Strömungsrichtungen sensitives
Bild zu akquirieren. Falls beispielsweise die Akquisition hinsichtlich
der Diastole zeitgefiltert ist, wo die arterielle Strömung minimal
ist, weist das Phasenbild ausschließlich für die venöse Komponente eine von Null
verschiedene Intensität
auf. Andererseits wird das Betragsbild sowohl arterielle als auch venöse Signale
enthalten, vorausgesetzt die Strömung
verläuft
vorwiegend in der Richtung von oben nach unten statt, wie es in
den peripheren Gefäßen der
Falls ist. Folglich wird lediglich ein einziger strömungsrichtungscodierender
Gradient benötigt.
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Die
größeren Geschwindigkeiten
arterieller Strömung
in einer Systole und die Verwendung eines verhältnismäßig hohen Geschwindigkeitscodierungswerts
ermöglicht
eine Unterdrückung
des venösen
Signals durch Anheben des Störpegels
in dem Phasenbild. Für
ein lediglich Venen darstellendes Bild, wird eine zweite Akquisition
in demselben R-R-Intervall hinsichtlich der Diastole zeitgefiltert,
wo die arterielle Strömung
minimal und geringer ist als die venöse Strömung. Durch Einsetzen eines
kleineren Geschwindigkeitscodierungswerts wird die venöse Strömung in
dem Phasenbild hervorgehoben, während
die unter dem Störpegel
liegenden arteriellen Signale unterdrückt werden. Pulsierungsartefakte in
dem hinsichtlich der Systole zeitgefilterten Bild werden durch ein
Reduzieren der Akquisitionszeit für das betreffende Bild vermieden.
In der zweiten Akquisition kann gewöhnlich eine größere Anzahl
von Ansichten pro Segment verwendet werden, da die venöse Strömung nicht
pulsiert. In der zusätzlichen
Zeit, die benötigt
wird, um eine Datenakquisition des arteriellen Bildes in einer Systole
zu vervollständigen, können während der
Diastole weitere k-Raum-Linien für das venöse Bild
gesammelt werden, um entweder das Signal/Störverhältnis oder die Auflösung des letzteren
Bildes zu verbessern.
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Dementsprechend
ist gemäß einem
Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen von arteriell unterdrückten Bildern
und venös
unterdrückten Bildern
für die
MR-Angiographie offenbart, mit den Schritten: Festlegen eines ersten
Geschwindigkeitscodierungswertes, um in dem Phasenbild einen Störpegel über dem
Pegel von unerwünschten
venösen Strömungsgeschwindigkeitssignalen
während
eines systolischen Abschnittes des Herzzykluss festzulegen, und
Festlegen eines zweiten Geschwindigkeitscodierungswertes, um in
dem Phasenbild einen Störpegel über dem
Pegel von unerwünschten
arteriellen Strömungsgeschwindigkeitssignalen
während
eines diastolischen Abschnittes des Herzzykluss festzulegen.
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Das
Verfahren beinhaltet als Nächstes
die Schritte: Akquirieren eines Phasenkontrast-MR-Bildes während jedes
entsprechenden Abschnitts des Herzzyklus, in welchem die unerwünschten
Strömungsgeschwindigkeitssignale
unter dem durch die ersten und zweiten Geschwindigkeitscodierungswerte
festgelegten Störpegel
liegen, um dadurch die unerwünschten
Strömungsgeschwindigkeitssignale
zu unterdrücken
und die erwünschten
Strömungsgeschwindigkeitssignale
in dem entsprechenden Abschnitt des Herzzykluss zu erfassen, und
anschließend
Rekonstruieren wenigstens eines MR-Bildes mit erwünschten
Strömungsgeschwindigkeitssignalen,
die während
eines Abschnittes des Herzzykluss und ohne die unerwünschten
Strömungsgeschwindigkeitssignale
dieses Abschnittes des Herzzykluss erfasst werden. Beispielsweise
würde bei
einem lediglich Venen darstellenden Bild das arterielle Signal unterdrückt sein,
und bei einem lediglich Arterien darstellenden Bild würde das
venöse
Signal unterdrückt sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein System zur MR-Angiographie
offenbart, das in der Lage ist, lediglich Arterien darstellende
Bilder und lediglich Venen darstellende Bilder zu erzeugen, mit
einem MRI-System mit mehreren Gradientenspulen, die um einen Tunnel
eines Magneten herum positioniert sind, um ein polarisierendes Magnet feld
einzuprägen,
und einem HF-Sender/Empfänger-System
und einem HF-Modulator, der von einem Impulssteuermodul gesteuert
wird, um HF-Signale an eine HF-Spulenanordnung zu senden, um MR-Bilder
zu erfassen. Die MRI-Vorrichtung enthält ferner einen Computer, der
dafür programmiert
ist, das MRI-System
in einem Vorscanmodus zu aktivieren, um von einem Patienten während einer
Systole ein venöses
Signal und ein während
einer Diastole arterielles Signal zu erfassen. Der Computer ist
ferner dafür
programmiert, einen ersten Geschwindigkeitscodierungswert bei einem
höheren
Pegel als dem des venösen
Signals einzustellen und einen zweiten Geschwindigkeitscodierungswert
bei einem höheren Pegel
als dem des akquirierten arteriellen Signals einzustellen, und anschließend das
MRI-System zu aktivieren, während
der Systole unter Verwendung des ersten Geschwindigkeitscodierungswertes
als einen Störschwellenwert
um ein Phasenkontrastbild zu aquirieren, und um während der
Diastole unter Verwendung des zweiten Geschwindigkeitscodierungswertes
als den Schwellenwert ein Phasenkontrastbild zu aquirieren. Ein
derartiges System ist dann in der Lage, durch einfaches Überlagern
der Phasenbilder und der Betragsbilder sowohl ein lediglich Arterien darstellendes
Bild als auch ein lediglich Venen darstellendes Bild zu erzeugen.
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Vielfältige sonstige
Merkmale, Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nach dem Lesen der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit
den Zeichnungen offensichtlich:
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines MR-Bildgebungssystems für den Einsatz
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine grafische Darstellung von arteriellen und venösen Strömungsgeschwindigkeiten
während
eines Herzzyklus.
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Abschnitts des Systems und Verfahrens der
vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Abschnitts des Systems und Verfahrens der
vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
ein Blockschaltbild der vorliegenden Erfindung.
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Es
wird auf 1 Bezug genommen – ein Magnetresonanz-(MR)-Bildgebungssystem
einer für die
Verwirklichung der Erfindung geeigneten Bauart enthält einen
Computer 10, der mittels eines Impulssteuermoduls 12 einen
Gradientenspulenleistungsverstärker 14 steuert.
Das Impulssteuermodul 12 und der Gradientenverstärker 14 erzeugen
in Zusammenwirken die geeigneten Gradientenkurvenverläufe Gx,
Gy und Gz für
ein Spin-Echo, eine vom Gradienten abgerufene Echopulssequenz, ein Fast-Spin-Echo
oder eine sonstige Art von Pulssequenzen. Die Gradientenkurvenverläufe sind
Gradientenspulen 16 zugeordnet, die um den Tunnel des Magneten 34 so
angeordnet sind, dass die Gradienten Gx, Gy und Gz längs entsprechender
Achsen dem von dem Magneten 34 herrührenden polarisierenden Magnetfeld
B0 eingeprägt werden.
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Das
Impulssteuermodul 12 steuert ferner einen Hochfrequenzgenerator 18,
der Teil eines HF-Sender/Empfänger-Systems
ist, von dem Abschnitte durch einen in gestrichelten Linien dargestellten
Block 36 umrandet sind. Das Impuls steuermodul 12 steuert
ferner einen HF-Modulator 20, der den Ausgang des Hochfrequenzgenerators 18 moduliert.
Die durch einen Leistungsverstärker 22 verstärkten und über einen
Sende/Empfangsschalter 24 an die HF-Spule 26 angelegten
resultierenden HF-Signale werden zur Anregung der Kernspins des
(nicht gezeigten) Bildgebungsobjekts genutzt.
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Die
von den angeregten Kernen des Bildgebungsobjekts stammenden MR-Signale
werden von der HF-Spule 26 aufgenommen und über den
Sende/Empfangsschalter 24 an einen Vorverstärker 28 ausgegeben,
um verstärkt
und anschließend
durch einen Quadraturphasendetektor 30 verarbeitet zu werden.
Die erfassten Signale werden durch einen Hochgeschwindigkeits-A/D-Wandler 32 digitalisiert und
an einen Rechner 10 zur Verarbeitung ausgegeben, um MR-Bilder
des Objekts hervorzubringen. Der Computer 10 steuert außerdem Trimmspulenspannungsversorgungen 38,
um eine Trimmspulenanordnung 40 mit Strom zu versorgen.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
ein Verfahren und System für
MRI-Angiographie ein, das eine bevorzugte (selektive) Akquisition
von arteriellen und venösen
Bilder für
den Einsatz in dem oben erwähnten
MRI-System oder in einem beliebigen ähnlichen oder äquivalenten
System zum Gewinnen von MR-Bildern beinhaltet.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist ein typisches kardiales
R-R-Intervall gezeigt, bei dem die venösen und arteriellen Strömungsgeschwindigkeiten in
der absteigenden Aorta während
der Systole und der Diastole dargestellt sind. Wie gezeigt, findet
die überwiegende
arterielle Strömung
in einer Systole statt. Dieses drei Phasen aufweisende Strömungsgeschwindigkeitsprofil
für arterielles
Blut ist ty pisch für die
peripheren Gefäße. Die
vorliegende Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Unterscheiden
zwischen Arterien und Venen in der MR-Angiographie. Um dies zu erreichen,
wird ein erster Geschwindigkeitscodierungs-(VENC)-Wert 50 bei
einem Schwellwert so eingestellt, dass der Störpegel in dem Phasenbild während des
systolischen Abschnitts des Herzzyklus über jenem des venösen Signals 52,
jedoch unter jenem des ebenfalls in dem Phasenbild enthaltenen arteriellen
Signals 54 liegt. Ein zweiter Geschwindigkeitscodierungswert 51 wird
während des
diastolischen Abschnitts des Herzzyklus bei einem Schwellwert so
eingestellt, dass der Störpegel
in dem Phasenbild in einer Diastole über dem Pegel des arteriellen
Signals 52, jedoch unter jenem des venöses Signals 54 liegt.
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Unter
Bezugnahme auf 3 entscheidet ein VENC Wertewahlunterprogramm 56,
um den ersten und zweiten VENC-Wert 50, 51 einzustellen,
als Erstes, ob sich der Herzzyklus in einer Systole oder in einer
Diastole befindet 58. Falls eine Diastole 60 vorliegt,
wird der vorhergehende VENC-Wert 51 in Schritt 62 inkrementiert,
und das arterielle Signal wird während
der diastolischen Periode des Herzzyklus in Schritt 64 überwacht.
Anschließend
findet in Schritt 66 ein Vergleich zwischen dem arteriellen
Signal und dem VENC-Wert statt, und falls das arterielle Signal über dem
Störpegel
für die
betreffende Einstellung des VENC-Werts liegt 68, wird der
VENC-Wert in Schritt 62 inkrementiert und die Schritte
des Überwachens
des arteriellen Phasensignals 64 und des Vergleichens des
Signals der arteriellen Phase mit dem Störpegel, der dem eingestellten
VENC-Wert 66 entspricht, wird wiederholt. Andernfalls,
wenn der dem VENC-Wert entsprechende Störpegel über dem Signal der arteriellen
Phase 70 liegt, wird der vorliegende Vorga bewert des Geschwindigkeitscodierungswerts
für die
Verwendung als der erste Geschwindigkeitscodierungswert zur Verfügung gestellt,
um ein Phasenkontrastbild während
der Diastole zu akquirieren, und das System kehrt zu dem Hauptalgorithmus
nach 4 zurück 72.
Falls hingegen nach dem Eintritt in das VENC-Wertewahlunterprogramm 56 in Schritt 58 ermittelt
wird, dass sich der Herzzyklus in einer systolischen Phase 74 befindet,
wird der VENC-Wert in Schritt 76 inkrementiert, und das
venöse
Signal in Schritt 78 überwacht,
und solange das venöse
Signal über
dem Störsignal 80, 82 liegt,
der VENC-Wert in Schritt 76 inkrementiert und in Schritt 78 und 80 beobachtet
und verglichen. Sobald der VENC-Wert in Schritt 80 über dem
venösen
Signal liegt, kehrt das Unterprogramm zu dem Hauptalgorithmus 72 zurück 84.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die zeitlich gesteuerte Folge des Geschwindigkeitscodierungswerts
anfänglich
während
der Systole oberhalb des venösen
Signals eingestellt und anschließend während der Diastole unterhalb
des venöses
Signals jedoch über
dem arteriellen Signal eingestellt.
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Mit
Bezugnahme auf 4 ist der Hauptalgorithmus 90 in
Form eines Flussdiagramms gezeigt. Nach dem der Vorbereitungsscandurchlauf
zum Auszuwählen
des ersten und zweiten Geschwindigkeitscodierungswerts, wie anhand
von 3 beschrieben, abgeschlossen ist 56,
wird in Schritt 92 eine Elektrokardiogramm-(EKG)-zeitgefilterte
MRI-Akquisition initiiert. Ein Bild wird während der Systole unter Verwendung
des ersten Geschwindigkeitscodierungswertes akquiriert, während das
andere während
der Diastole unter Verwendung des zweiten Geschwindigkeitscodierungswertes
akquiriert wird. Auf diese Weise wird ein Phasenkontrast-MRI-Bildes während jedes
entsprechenden Abschnittes des Herz zyklus akquiriert, in welchem
unerwünschte Strömungsgeschwindigkeitssignale
unter dem durch die ersten und zweiten Geschwindigkeitscodierungswerte
festgelegten Störpegel
liegen. Die unerwünschten
Strömungsgeschwindigkeitssignale
beinhalten das venöse
Signal während
der Systole und das arterielle Signal während der Diastole, und werden
jeweils während
des betreffenden Abschnitts des Herzzyklus unterdrückt. Die
akquirierten Signale sind dann die erwünschten Strömungsgeschwindigkeitssignale
in dem entsprechenden Abschnitt des Herzzyklus. Die erwünschten
Strömungsgeschwindigkeitssignale
beinhalten das arterielle Signal in einer Systole und das venöse Signal
in einer Diastole.
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Bei
dem Akquirieren eines Phasenkontrast-MR-Bildes werden während des
systolischen Abschnitts des Herzzyklus ein Phasenzuordnungsbild 94 und
ein Betragsbild 96 für
das arterielle Signal akquiriert, und während der Diastole werden ein
Phasenzuordnungsbild 98 und ein Betragsbild 100 für das venöse Signal
akquiriert. Bei der Rekonstruktion der MR-Bilder wird das Phasenzuordnungsbild 94 des
arteriellen Signals mit dem Betragsbild 96 maskiert 102,
um ein gewichtetes arterielle Betragsbild zu rekonstruieren 104,
um ein lediglich arterielles Bild darzustellen, bei dem die venösen Signale
unterdrückt
sind. In ähnlicher
Weise wird das venöse
Phasenzuordnungsbild 98 mit dem venösen Betragsbild 100 maskiert 106,
um ein gewichtetes venöses
Betragsbild 108 zu rekonstruieren, um ein lediglich Venen
darstellendes Bild anzuzeigen, bei dem die arteriellen Signale unterdrückt sind.
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Dementsprechend
ist eine für
die MR-Angiographie einsetzbare MRI-Vorrichtung offenbart, die in der
Lage ist, lediglich Arterien darstellende Bilder und lediglich Venen darstellende
Bilder zu erzeugen. Eine derartige MRI-Vorrichtung für die MR-Angiographie enthält ein Magnetresonanz-Tomographie-Bildgebungssystem,
wie es z.B. gemäß 1 offenbart
ist, und einen Computer 10, der dafür programmiert ist, das MRI-System
in einem Vorscanmodus zu aktivieren, um ein venöses Signal während einer
Systole und ein arterielles Signal während einer Diastole von einem
zu untersuchenden Patienten zu akquirieren. Der Computer 10 ist
ferner dafür
programmiert, einen ersten Geschwindigkeitscodierungswert so einzustellen,
dass der Störpegel
während
der Systole in dem Phasenbild über
demjenigen des venösen
Signals liegt, und einen zweiten Geschwindigkeitscodierungswert,
der ein einfaches Zurücksetzen
des ersten Geschwindigkeitscodierungswerts beinhalten kann, so einzustellen,
dass der Störpegel
in dem zweiten Phasenbild während
der Diastole über
demjenigen des arteriellen Signals jedoch unter jenem des venösen Signals
liegt. Das System ist dann dafür programmiert,
das Magnetresonanz-(MR)-Bildgebungssystem
zu aktivieren, um während
der Systole ein Phasenkontrastbild unter Verwendung des ersten Geschwindigkeitscodierungswertes
zu akquirieren, um einen Störschwellenwert
für das
systolische Phasenbild einzustellen, und während der Diastole ein Phasenkontrastbild
unter Verwendung des zweiten Geschwindigkeitscodierungswertes zu
akquirieren, um den Störschwellenwert
für das
diastolische Phasenbild zu setzen.
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung ist der Computer dafür programmiert, den während der
Systole zu verwendenden ersten Geschwindigkeitscodierungswert einzustellen,
indem der Geschwindigkeitscodierungswert so gewählt oder eingestellt wird, dass
der Störpegel über einem
in einem Vorbereitungsscan gewonnenen venösen Strömungssignal liegt, und das
Phasenkontrast-MR-Bild während
der Systole unter Verwendung des ersten Geschwindigkeitscodierungswertes
akquiriert, um den Störschwellenpegel
in einer Systole einzustellen, und dadurch venöse Strömungssignale in einer Systole
zu unterdrücken.
Der zweite Geschwindigkeitscodierungswert wird während der Diastole eingestellt,
indem der Geschwindigkeitscodierungswert schrittweise verringert
wird, so dass der Störpegel
in einer Diastole unter dem venösen
Strömungssignal,
jedoch über
dem arteriellen Strömungsignals
liegt, und das Phasenkontrastbild wird während der Diastole unter Verwendung
des zweiten Geschwindigkeitscodierungswert akquiriert, wodurch arterielle
Strömungssignale
unterdrückt
werden. Der Computer ist somit dafür programmiert, die während eines
Vorbereitungsscandurchlauf akquirierten venösen und arteriellen Signale
mit dem ersten bzw. zweiten Geschwindigkeitscodierungswert zu vergleichen,
und, falls der erste und der zweite Geschwindigkeitscodierungswert
von der Art sind, dass die Störpegel
nicht über dem
akquirierten venösen
Signal bzw. arteriellen Signal liegen, den Geschwindigkeitscodierungswert
zu inkrementieren, bis beide Störpegel
in den Phasenbildern über
den entsprechenden venösen
und arteriellen Signalen in dem entsprechenden Herzzyklus liegen.
Anschließend
werden der erste und zweite Geschwindigkeitscodierungswert während der
Aktivierung des MRI-Systems verwendet, um das Phasenzuordnungsbild
und das Betragsbild während
der Systole lediglich für
arterielle Signale, und während der
Diastole lediglich für
venöse
Signale zu akquirieren. Die Phasenzuordnungsbilder und die Betragsbilder
können
anschließend
kombiniert werden, um entweder ein lediglich Venen darstellendes
Bild und/oder ein lediglich Arterien darstellendes Bild zu erzeugen.
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Mit
Bezugnahme auf 5 ist ein Angiographiesystem 110 offenbart,
um gesonderte venöse Blutströmungsbilder
und arterielle Blutströmungsbilder
zu erzeugen, während
arterielle Blutströmungssignale
bzw. venöse
Blutströmungssignale
unterdrückt werden.
Das Angiographiesystem 110 enthält eine MRI-Vorrichtung 112,
die der gemäß 1 offenbarten
Vorrichtung ähnelt
und in der Lage ist, arterielle und venöse Signale von einem zu untersuchenden Patienten
zu erzeugen. Die MRI-Vorrichtung 112 wird durch ein EKG-Taktungssignal 113 von
einem Prozessor 114 aktiviert, der die arteriellen und
venösen Signale
von der MRI-Vorrichtung 112 entgegennimmt. Der Prozessor 114 empfängt außerdem von einer
Benutzerschnittstelle 118 ein Eingabesignal 116 und
gibt an einen Displaymonitor 122 ein Ausgangssignal 120 aus.
Der Prozessor 114 enthält
ein Geschwindigkeitscodierungs-(VENC)-Modul 124, das die
arteriellen und venösen
Signale empfängt und
das EKG-Taktungssignal für
die MRI-Vorrichtung 112 erzeugt.
Der VENC-Modul 124 erzeugt den ersten und zweiten Geschwindigkeitscodierungswert, die
den Störschwellenpegel
für das
Akquirieren der Phasenkontrastbilder bestimmen. Das VENC-Modul 124 erzeugt
den ersten Geschwindigkeitscodierungswert, nämlich einen diastolischen VENC-Wert, der
in dem Phasenbild einen Störpegel
festlegt, der über
dem arteriellen Signal während
der diastolischen Periode des Herzzyklus liegt, und erzeugt einen
zweiten Geschwindigkeitscodierungswert, nämlich einen systolischen VENC-Wert,
der in dem Phasenbild einen Störschwellenpegel
festlegt, der größer als
das venöse
Signal, jedoch kleiner als das arterielle Signal in der systolischen
Periode ist.
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Das
Geschwindigkeitscodierungsmodul 124 legt den während der
Systole zu verwendenden systolischen VENC-Wert fest, indem ein Geschwindigkeitscodierungswert
(schrittwei se) gewählt
wird, um den Störschwellenwert
in dem systolischen Phasenbild oberhalb eines venösen Strömungssignal
einzustellen, und akquiriert das Phasenkontrast-MR-Bild während der
Systole, wodurch venöse
Strömungssignale
unterdrückt
werden. Das Geschwindigkeitscodierungsmodul 124 legt ferner
den diastolischen VENC-Wert während
der Diastole fest, indem der Geschwindigkeitscodierungswert (schrittweise)
gewählt
wird, um den Störschwellenwert
in dem diastolischen Phasenbild unterhalb des venösen Strömungssignals,
jedoch oberhalb eines arteriellen Strömungssignals einzustellen,
und akquiriert das Phasenkontrastbild während der Diastole, wodurch
arterielle Strömungssignale
unterdrückt
werden.
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Der
Prozessor 114 weist ferner ein diastolischen und systolisches
Bildakquisitions- und Rekonstruktionsmodul 126 auf, das
mit dem Geschwindigkeitscodierungsmodul 124 verbunden ist,
um diastolische und systolische Betrags- und Phasenbilder hervorzubringen.
Das diastolische und systolische Bildakquisitions- und Rekonstruktionsmodul 126 enthält ein diastolisches
Akquisitions- und Rekonstruktionssubmodul 128, um das Betrags-
und Phasenzuordnungsbild des venösen
Signals unter Verwendung des diastolischen VENC ohne die arteriellen
Signale zu akquirieren und zu rekonstruieren. Das diastolische und
systolische Bildakquisitions- und Rekonstruktionsmodul 126 enthält ferner
ein systolisches Bildakquisitions- und Rekonstruktionssubmodul 130,
um ohne das venöse
Signal unter Verwendung des systolischen VENC während des systolischen Abschnitts
des Herzzyklus ein Betragsbild und ein Phasenzuordnungsbild des
arteriellen Signals zu akquirieren und zu rekonstruieren. Ein Maskenmodul 132 enthält eine
arterielle Maske 134 und eine venöse Maske 136 zum Überlagern
der Betrags- und Phasenbilder, um ein lediglich Venen darstellendes
Bild 138 und ein lediglich Arterien darstellendes Bild 140 zu
erzeugen. Ein Bildwahlschalter 142 ist mit dem Maskenmodul 132 verbunden,
um das lediglich Venen darstellende Bild 138 und das lediglich
Arterien darstellende Bild 140 zu empfangen, und ein Ausgangssignal 120 an
den Displaymonitor 122 auszugeben, um basierend auf einem
Eingabesignal 116 von der Benutzerschnittstelle 118 entweder
das lediglich Venen darstellende Bild 138 oder das lediglich Arterien
darstellende Bild 140 auf dem Display wiederzugeben.
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In
noch einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
das äquivalent
anhand 5 beschrieben ist, ist eine MR-Angiographieeinrichtung offenbart, die
dazu dient, entweder das venöse
Blutströmungsbild
oder das arterielle Blutströmungsbild anzuzeigen,
und die ein Mittel zum Akquirieren eines MR-Bildes 112 und
ein Mittel für
eine EKG-Taktung von MRI-Akquisitionen 113 während einer
diastolischen Periode und während
einer systolischen Periode eines Herzzykluss enthält. Diese
Einrichtung enthält
ferner ein Mittel 124 zum Kodieren eines Geschwindigkeitscodierungswerts,
um während MRI-Akquisitionen
in der diastolischen Periode arterielle Blutströmungssignale zu unterdrücken, und während MRI-Akquisitionen
in der systolischen Periode venöse
Blutströmungssignale
zu unterdrücken. Ferner
ist ein Mittel 126, um ein Betragsbild und ein Phasenzuordnungsbild
für jede
in einer diastolischen Periode durchgeführten MRI-Akquisition 128 und in einer
systolischen Periode durchgeführten
MRI-Akquisition 130 zu akquirieren und zu rekonstruieren, gemeinsam
mit einem Mittel zum Überlagern 132 der rekonstruierten
Betrags- und Phasenzuordnungsbilder vorgesehen, um lediglich Venen 138 und
lediglich Arterien 140 betreffende Ausgangssignale zu erzeugen.
Außerdem
ist ein Displaymittel 122, 142 offenbart, das
dazu dient, das lediglich Venen darstellende Bild 138,
das lediglich Arterien darstellende Bild 140 oder eine
Kombination der beiden Bilder auf dem Displaygerät wiederzugeben. Vorzugsweise
nimmt ein Auswahlsteuerungsmittel 142 ein Eingabesignal 116 von
einer Benutzerschnittstelle 118 entgegen, um zu wählen, welche
der venösen
Blutströmungsbilder und
arteriellen Blutströmungsbilder
auf einem Displaygerät 122 wiederzugeben
sind. Das Mittel zum Überlagern 132 enthält vorzugsweise
zwei Maskierungsmodule 134 und 136, um entsprechende
Betrags- und Phasenzuordnungsbilder zu kombinieren. Es ist selbstverständlich,
dass die vorausgehende Beschreibung das bevorzugte Ausführungsbeispiel der
in den Ansprüchen
definierten MR-Angiographie-Einrichtung erläutert und lediglich als ein
Beispiel zur Bestimmung äquivalenter
Formen dient.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendet
die vorliegende Erfindung eine einen segmentierten k-Raum verwendende
rasche Gradienten-Echo-Phasenkontrastpulssequenz, um gleichzeitig
gesonderte für
arterielle und venöse
Strömung sensitive
Bilder zu akquirieren. Das venöse
Bild wird hinsichtlich einer Systole mit einem verhältnismäßig hohen
VENC-Wert und zwischen 8 bis 16 Ansichten pro R-R Segment zeitgefiltert.
Dieser Akquisitionsansatz stellt eine Minimierung von Artefakten
sicher, die auf eine pulsierende Strömung zurückzuführen sind, und hebt den Phasenbildstörpegel oder
Schwellwert an, um eine venöse
Strömung
zu unterdrücken,
da die Geschwindigkeiten venöser
Strömungen
in einer Systole wesentlich geringer sind als die Geschwindigkeiten
arterieller Strömungen.
In demselben R-R-Intervall wird das venöse Bild hinsichtlich einer Diastole
mit einer wesentlich größeren Anzahl
von Ansichten, vorzugsweise 32 bis 64, pro Segment zeitgefiltert,
da eine venöse
Strömung
nicht pulsiert. Ein anderer, kleinerer VENC-Wert wird verwendet, um
eine venöse
Strömung
in dem Phasenbild hervorzuheben, während die arteriellen Strömungssignale während der
Diastole unterhalb des Phasenstörpegels
unterdrückt
werden. Aus jedem der akquirierten Datensätze kann die Betragsrekonstruktion
sowohl arterielle als auch venöse
Daten entnehmen, jedoch sprechen die einzelnen Phasenbilder lediglich
entweder auf arterielle oder auf venöse Signale an. Wie beschrieben,
wird die hinsichtlich der Systole zeitgefilterte Akquisition die
arteriellen Daten, und die hinsichtlich der Diastole zeitgefilterte
Akquisition die venösen
Daten in den Phasenbildern enthalten. Indem die vier resultierenden
Bilder, nämlich
zwei Betragsbilder und zwei Phasenbilder, erneut kombiniert werden,
können
außerdem
ein arterielles und venöses Bild
mit höherem
Signal/Stör-Verhältnis (SNR)
akquiriert werden, oder können
segmentiert werden, um hinsichtlich Venen oder Arterien gewichtete
Betragsbilder zu erzeugen. Durch Überlagern der aus beiden Akquisitionen
stammenden Betragsbilder wird das SNR des sich ergebenden Betragsbildes
erheblich verbessert. Die beiden Akquisitionen lassen sich über mehrere
Herzzyklen hinweg durchführen
oder segmentieren, indem die hinsichtlich der Diastole zeitgefilterte
Akquisition während
des diastolischen Abschnitts des Herzzyklus durchgeführt wird,
und die hinsichtlich der Systole zeitgefilterte Akquisition während der
systolischen Phase desselben Herzzyklus durchgeführt wird. Indem die Ansichten
pro Segment variiert werden, kann die Sammlung von Daten für das diastolische
Bild vor demjenigen des systolischen Bildes vollständig sein.
In der für
die Vervollständigung
der Datenakquisition für
das systolische Bild erforderlichen zusätzlichen Zeit ist es möglich, die
zentralen k-Raum-Linien für
das diastolische Bild von neuem zu akquirieren, was die Anzahl von
Mittelwerten des diastolischen Bildes effektiv steigert. Alternativ
können
höhere
k-Raum-Kodierungs-Linien akquiriert werden, um die räumliche
Auflösung
des diastolischen Bildes zu verbessern. Eine weitere Abwandlung
ist eine Kombination eines Übertastens
der zentralen k-Raum-Linien in Akquisitionen von Linien mit einer
höheren
räumlichen
Frequenz, um sowohl das SNR als auch die Auflösung des diastolischen Bildes
zu verbessern.