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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Inhibierung von pathogenen Vorgängen, die
mit einem Gewebetrauma zusammenhängen,
durch Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie auf dem molekularen
Niveau. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Zusammensetzungen,
die ein Quinazolinonderivativ enthalten und die für eine derartige
Regulierung nützlich
sind, insbesondere das Quinazolinon Halofuginon und andere Moleküle, die
Effekte durch die gleichen Mechanismen auf dem molekularen Niveau
ausüben
können.
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Es
wird insbesondere nun offenbart, dass diese Moleküle wirkungsvolle
Inhibitoren der nuklearen Faktor κB
(NF-κB)
Transkription sind, wodurch die Schadenskaskade pathogener Vorgänge, die
durch ein Trauma bzw. Traumate initiiert werden, verhindert werden,
ohne dass die gewöhnlichen
Reparaturmechanismen untergraben werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Zersetzung
und Remodellierung des ECM stellen wesentliche Vorgänge für eine gewöhnliche
Wiederherstellung nach einem Gewebetrauma dar. Diese Vorgänge sind
allerdings ebenso in eine Anzahl von verschiedenen pathologischen
Vorgängen
involviert, die die Bildung von Verwachsungen, hepatitischer Fibrose und
Zirrhose, sowie die Bildung von Keloiden, hypertropischen Narben
und pulmonäre
Fibrose beinhalten. Alle diese pathophysiologischen Vorgänge stellen
abnormale Antworten bzw. Reaktionen auf ein Gewebetrauma dar. Jeder
dieser Vorgänge
stellt jedoch einen verschiedenen Typus einer verschiedenen Fibrose
dar, die sehr unterschiedliche Typen von Geweben mit möglicherweise
verschiedenen zugrunde liegenden Mechanismen einbezieht.
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Die
physiologische Antwort auf ein Gewebetrauma ist ein komplexer Vorgang,
der viele Faktoren einschließlich
Zellwanderung und Replikation, Erneuerung bzw. Umsatz von extra zellulären Matrix
(ECM) Komponenten und Änderungen
der zellulären
Mikroumgebung beinhaltet. Eine derartige Antwort beinhaltet hauptsächlich die
Wiederherstellung oder Ersetzung von beschädigten Geweben. Die präzise Beschaffenheit
einer solchen Wiederherstellung oder Ersetzung hängt von den mit einbezogenen
Geweben ab, obgleich alle derartigen Vorgänge gewisse zugrunde liegende
Prinzipien einbeziehen. Die gewöhnliche
und notwendige Wiederherstellung von irgendeinem Gewebe nach irgendeinem
Trauma erfordert die Koordination einer umfangreichen Reihe von
Faktoren durch regulierte Genexpression.
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Die
pathophysiologische Antwort auf das Gewebetrauma kann sich in diesen
Geweben ebenso unterscheiden, sie resultieren allerdings häufig in
einer Bildung von Verwachsungen oder anderen Typen von abnormen
Geweben, die die Funktionalität
des Ursprungsorgangewebes nicht duplizieren, so dass die Wiederherstellung
eines Gewebetrauma nicht zu einer vollständigen Wiederherstellung der
Organkapazität
und Funktion führt.
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Ein
Beispiel eines fibrotischen Vorgangs, der von pathophysiologischen
Antworten auf ein Gewebetrauma herrührt, ist die Herzfibrose.
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Die
Herzfibrose weist eine Anzahl von Ursachen auf, die zu der Ablagerung
von fibrotischem Gewebe führt.
Da sich die Ablagerungen von derartigem fibrotischem Gewebe erhöht, nimmt
die Möglichkeit
des Herzens zu funktionieren ab, was zur Invalidität und eventuell
dem Tod des Patienten führt.
Die Bildung von fibrotischem Gewebe im Herzen wird durch die Ablagerung
von ungewöhnlich
großen
Mengen von extrazellulären Matrixkomponenten
gekennzeichnet, einschließlich
Kollagen, ebenso wie andere Matrixproteine. Daher muss der Vorgang
bzw. das Voranschreiten der Herzfibrose inhibiert werden, um einen
Schaden des Herzgewebes und folglich der Möglichkeit des Herzens zu funktionieren
zu verhindern.
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Unglücklicherweise
sind momentan verfügbare
Behandlungen zur Inhibierung verschiedener abnormaler Antworten
auf ein Gewebetrauma, wie die Bildung und das Wachstum von Keloiden
und hypertropischen Narben, Herzfibrose und andere Arten von fibrotischen
Erkrankungsvorgängen,
nicht vollständig
erfolgreich. Beispielsweise kann eine Operation zur Verringerung
der Größe oder
des Ausmaßes
der Verletzung verwendet werden, während physikalischer Druck
zur Verringerung der Größe und des
Ausmaßes
von Keloiden und hypertropischen Narben verwendet werden kann und
ebenso um deren anfängliche
Bildung zu verhindern (D.D. Datubo-Brown, Brit. J. Plas. Surg.,
Vol. 43 (1990) p. 70-77). Keine Behandlung kann allerdings die Verletzung
von der Wiederkehr abhalten und eine Operation beinhaltet insbesondere
ein Risiko einer erhöhten Morbidität.
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Andere
Formen der Behandlung beinhalten die Gabe von Corticosteroiden.
Beispielsweise scheint Triamcinolon die Größe von Keloiden und hypertropischen
Narben durch Erhöhung
der Rate an Kollagenzersetzung (Rockwell, W.B. et al., Plastic and
Recon. Surg., Vol. 84 (1989) p. 827-35) zu verringern. Die Nebeneffekte
von solchen Medikamentierungen sind allerdings potenziell gefährlich und
nicht allgemein erfolgreich. Andere Behandlungen, wie beispielsweise
Bestrahlung, zeigten ebenso eine verschiedene Effektivität und hängen mit
anderen möglichen
Nebeneffekten zusammen (Rockwell, W.B. et al., Plastic and Recon.
Surg., Vol. 84 (1989) p. 827-35). Daher sind eindeutig verbesserte
Behandlungen für
diese Krankheiten, die mit pathophysiologischen fibrotischen Vorgängen zusammenhängen, erforderlich.
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Wie
vorstehend angemerkt spielen Kollagensynthese und Ablagerung eine
wichtige Rolle bei der Bildung von Keloiden und hypertropischen
Narben und bei der Bildung von Verwachsungen ebenso wie bei der Zellhyperproliferation,
die mit Psoriasis zusammenhängt,
und bei den vielen verschiedenen Formen von pathologischen Fibrosen,
wie der Herzfibrose, pulmonären
Fibrose und Leberfibrose. Die Synthese von Kollagen ist ebenso in
eine Anzahl von anderen pathologischen Zuständen einbezogen, insbesondere
in jene, die mit einer primären
oder sekundären
Fibrose zusammenhängen.
Die wesentliche Rolle von Kollagen bei der Fibrose hat Versuche
zur Entwicklung von Medikamenten angeregt, die die Anhäufung von
Kollagen inhibieren (K.I. Kivirikko, Annals of Medicine, Vol. 25
(1993) p. 113-26).
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Von
der Ablagerung von ECM Bestandteilen, wie beispielsweise Kollagen,
wird allerdings momentan angenommen ebenso bei der Wundheilung,
ebenso wie für
ein allgemeines Aufrechterhalten der Struktur der Gewebe, von Wichtigkeit
zu sein. Der Stand der Technik lehrt in der Tat dass die Stärke der
Wundheilung letztendlich von der Kollagenablagerung abhängt (Haukipuro,
K., et al., Ann. Surg., Vol. 213 (1991) p. 75-80). Daher muss gemäß dem Stand
der Technik eine Kollagenablagerung in einem ausreichendem Niveau
vorhanden sein, um der Wundheilung Stärke und Unterstützung zu
leisten, allerdings nicht zu einem derartig hohen Niveau, um die
Bildung von Narben zu verursachen.
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Gemäß dem Stand
der Technik würde
weiterhin von einem einfachen Beseitigen der Kollagensynthese erwartet
werden, äußerst zerstörerische
Nebeneffekte aufzuweisen. Unglücklicherweise
wurden gewisse Medikamente, die eine Kollagensynthese aufheben,
wie allgemeine Inhibitoren der Kollagenbildung, auf Ihren Effekt
auf kollagenabhängige
Vorgänge
wie beispielsweise Tumorwachstum untersucht und wurden gefunden, ein
Tumorwachstum in Mäusen
zu inhibieren, wobei sie sich allerdings als zu toxisch für eine sichere
Verabreichung über
eine langen Zeitraum erwiesen. Daher wurden momentan verfügbare Inhibitoren
der Kollagensynthese und Ablagerung, die auf ihre Effekte auf fibrotische
und/oder kollagenbezogene Zustände
getestet wurden, als ungeeignet für die Behandlung von bösartigen
Tumoren und anderen von Kollagen abhängigen oder zusammenhängenden
Krankheitszuständen,
wie beispielsweise die vorstehend beschriebenen fibrotischen Erkrankungen,
gefunden.
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Viele
andere verfügbare
Inhibitoren der Kollagensynthese und Ablagerung, obgleich nicht
auf ihre Effekte auf verschiedene fibrotische Vorgänge untersucht,
sind im allgemeinen darüber
hinaus unerwünscht,
da sie eine Spezifizität
für den
Kollagenmetabolismus-Weg ermangeln. Daher weisen viele derzeit verfügbare Medikamente
schädliche
Nebeneffekte auf.
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Beispielsweise
wurden cytotoxische Medikamente in einem Versuch die Proliferation
von Kollagen erzeugenden Fibroplasten zu verlangsamen verwendet
(J.A. Casas et al., Ann. Rhem. Dis., Vol. 46 (1987) p. 763), wie
beispielsweise Colchicin, das die Kollagensekretion in die extrazelluläre Matrix
verlangsamt (D. Kershenobich, et. Al., N. Engl. J. Med., Vol. 318
(1988) p. 1709). Andere Medikament wirken als Inhibitoren von Schlüsselenzymen
des Kollagenmetabolismus (K. Karvonen et. al., J. Biol. Chem., Vol.
265 (1990) p. 8414; C.J. Cunliffe et al J. Med. Chem., Vol. 35 (1992)
p. 2652). Allerdings wies keiner dieser Inhibitoren spezifische Effekte
auf den Metabolismus und die Ablagerung von spezifischen Kollagentypen
auf. Obgleich diese Medikamente mit der Biosynthese von anderen
lebenswichtigen Kollagenmolekülen
Wechselwirken können,
wie beispielsweise Clq in dem klassischen komplementären Weg,
Acetylcholinesterase des neuro-Muskulären Gelenkabschlusses (junction
endplate), Conglutinin und pulmonäres Oberflächenprotein. Eine derartige
Wechselwirkung und Mangel an Spezifizität könnte mögliche schwerwiegende, gegenteilige
Effekte aufweisen.
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Andere
Medikamente die eine Kollagensynthese inhibieren können, wie
beispielsweise Nifedipin und Phenytoin, inhibieren die Synthese
von anderen Proteinen ebenso, wodurch der Kollagen Biosyntheseweg nicht
spezifisch blockiert wird (T. Salo et al., J. Oral. Pathol. Med.,
Vol 19 (1990) p. 404). Der Mangel an Spezifizität verringert wiederum die klinische
Verwendung bzw. Verwendbarkeit dieser Medikamente erheblich, da die
nicht-spezifische Inhibierung der Proteinsynthese zu gegenteiligen
Nebeneffekten führen
kann, falls das Medikament dem Patienten verabreicht wird.
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In
der Tat sind klinisch verfügbare,
anti-fibrotische Medikamente, die die Kollagen vernetzenden Inhibitoren
wie beispielsweise das vorstehend erörterte Beta-Aminopropionitril
einschließen,
ebenso nicht-spezifisch. Unglücklicherweise
führt der
Mangel an Spezifizität
dieser Kollagen vernetzenden Inhibitoren letztendlich zu schwerwiegenden
Nebenwirkungen nach anhaltender Verwendung. Diese Nebeneffekte beinhalten
das lathritische bzw. arthritische (lathritic) Syndrom, ebenso wie
eine unterbrochene Elastogenese. Der letztere Nebeneffekt rührt von
der Unterbrechung der Vernetzung von Elastin her, eines anderen
fibrotischen Proteins des Bindegewebes. Darüber hinaus ist der Kollagen
vernetzende inhibitorische Effekt dieser Medikamente sekundär, so dass
Kollagen zuerst im Übermaß vor einer
Zersetzung durch Kollagenase hergestellt werden muss. Daher wird
ein typspezifischer Inhibitor der Kollagensynthese selbst eindeutig
benötigt.
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Ein
derartiger typspezifischer Kollagensynthese Inhibitor wird in der
US 5,449,678 für die Behandlung von
gewissen fibrotischen Zuständen,
wie beispielsweise des Scleroderma und Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung
bzw. Reaktion (Graft Versus Host Disease) offenbart. Beide diese
Zustände
hängen
mit einer übermäßigen Kollagenablagerung
zusammen, die mttels Halofuginon inhibiert werden kann. Dieser spezifische
Inhibitor ist eine Zusammensetzung mit einer pharmazeutisch effektiven
Menge einer pharmazeutisch wirksamen Verbindung einer Formel:
worin:
R
1 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Nitro,
Benzo, niedrigem Alkyl, Phenyl und niedrigem Alkoxy ist;
R
2 ein Mitglied aus der Gruppe bestehend aus
Hydroxy, Acetoxy und niedrigerem Alkoxy; und
R
3 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niedrigem
Alkenoxy-Carbonyl
ist. Von dieser Gruppe an Verbindungen wurde Halofuginon als insbesondere
effektiv für
eine derartige Behandlung gefunden.
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Die
PCT Patentanmeldung WO 96/06616 offenbart weiterhin, dass diese
Verbindungen Restenose durch Verhindern bzw. Vorbeugen der Proliferaton
von vaskulären
glatten Muskelzellen wirksam behandeln können. Restenose ist durch eine
glatte Muskelzellproliferation und ein extrazelluläre Matrix
Anhäufung
in dem Lumen von betroffenen Blutgefäßen als Reaktion auf eine vaskuläre Verletzung
gekennzeichnet (Choi et al., Arch: Surg., Vol. 130 (1995) p. 257-61).
Ein Kennzeichen einer derartigen glatten Muskelzellenproliferation
ist eine phänotypische Änderung
von dem gewöhnlichen
kontraktilen Phänotypen
zu einem unechten. Von Typ I Kollagen wurde gezeigt eine derartige
phänotypische Änderung
zu unterstützen,
die durch Halofuginon blockiert werden kann (Choi et al., Arch.
Surg., Vol. 130 (1995) p. 257-61; PCT Patentanmeldung 96/06616).
Daher kann Halofuginon eine derartige abnorme Redifferenzierung
von glatten Muskelzellen nach einer vaskulären Verletzung mittels eines
Blockierens der Synthese von Typ I Kollagen verhindern. Andere in
vitro Studien zeigen, dass Halofuginon ebenso die Proliferation
von 3T3 Fibroblastenzellen inhibieren kann (US Patent 5,449,678).
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Der
Vorgang der Restinose unterscheidet sich allerdings von der Herzfibrose.
Weiterhin ist Herzgewebe allgemein von dem Gewebe von anderen Organen
verschieden. Herzgewebe muss insbesondere die Fähigkeit als einzelner Muskel
zu funktionieren beibehalten gemäß einer
Welle bzw. Schwingung elektrischer Aktivität, um Blut effektiv zu pumpen.
Daher muss das Herz ein hohes Niveau an Funktionalität im Gegensatz
zu einem Organ wie beispielsweise der Leber aufrecht erhalten, das
erheblich geschadet werden und dennoch das benötigte Niveau an Funktion bereitstellen
kann, um den Körper
zu unterstützen.
Daher ist irgendeine Menge bzw. Umfang an Herzfibrose für die Funktion
des Herzens schädlich,
so dass Behandlungen die für andere
Organe als geeignet erscheinen als nicht geeignet erwartet werden
würden
zur Behandlung und/oder Verhinderung von Herzfibrose geeignet zu
sein.
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Die
in vitro Wirkung von Halofuginon sagt weiterhin nicht immer seine
in vivo Effekte vor. Beispielsweise inhibiert Halofuginon die Synthese
von Kollagen Typ I in Knochenchondrozyten in vitro, wie in
US 5,449.678 gezeigt. Allerdings
wurde von mit Halofuginon behandelten Hühnern nicht berichtet eine
gesteigerte Rate von Knochenbrüchen
aufzuweisen, was anzeigt, dass dieser Effekt in vivo nicht beobachtet
wird. Daher kann das genaue Verhalten von Halofuginon in vivo nicht
immer durch in vitro Studien vorhergesagt werden.
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Die
anfängliche
Entdeckung der Befähigung
von Halofuginon mehrere verschiedene Erkrankungszustände erfolgreich
zu behandeln war in der Tat äußerst glücklich.
Mittels Ausprobieren wurde von Halofuginon gezeigt für diese
Krankheitszustände
effektiv zu sein, da der genaue zugrunde liegende Mechanismus der
Wirkung von Halofuginon nicht bekannt war. Ein derartiger Mangel
an Wissen, verbunden mit der Unmöglichkeit das
in vivo Verhalten von Halofuginon durch seine in vitro Effekte vollständig vorherzusagen,
hat die Entwicklung von neuen Agenzien für diese pathophysiologischen
Zustände
begrenzt.
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Die
Aufklärung
des zugrunde liegenden Mechanismus der Wirkungen) von Halofuginon
wird die Entwicklung von neuen und möglicherweise sogar effektiveren
Behandlungen ermöglichen.
Derartige Behandlungen könnten
weiterhin gestaltet werden, um präzise die molekularen Ziele
von Halofuginon und anderer Quinazolinondeverative genau aufzuzeigen,
wodurch möglicherweise
die unerwünschten
Nebeneffekte der Behandlung verringert werden. Derartige Behandlungen
könnten
ebenso die gesamte extrazelluläre
Matrixökonomie
regulieren, und daher zu einer Verbesserung vieler verschiedener
pathologischer Zustände
führen,
die mit Störungen
dieser Ökonomie
zusammenhängen.
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Es
besteht daher ein allgemein anerkannter, ungedeckter medizinischer
Bedarf an spezifischen Effektoren, die die extrazelluläre Matrixökonomie
regulieren können,
deren Wirkungsmechanismus die gezielte Intervention auf dem Transkriptions-
oder einem anderen molekularen Niveau beinhaltet, so das der spezifische Effekt
auf die pathologischen Antworten auf ein Gewebetrauma durch eine
präzise
Intervention an einem besonderen molekularen Ziel bestimmt wird,
welches daher als ein Inhibitor von Tumorwachstum, Entwicklung und
Metastase wirken könnte,
welches insbesondere in vivo ohne im wesentlichen andere physiologische
Vorgänge
nachteilig zu beeinflussen effektiv ist und welches Angiogenese
und die Ablagerung von Kollagen inhibieren könnte, welches selektiv Apoptose
in Tumorzellen induzieren kann und welches in der Lage ist, eine Vielzahl
von fibrotischen Krankheitsvorgängen
zu inhibieren, einschließlich
von Herzfibrose in einer spezifischen und zielgerichteten Art, so
das die Behandlung nicht zu unerwünschten Nebeneffekten führt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
wird jetzt offenbart, dass die Befähigung der Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung die pathogenen Gesichtspunkte von Gewebetrauma vorzubeugen,
während
gewöhnliche
Gewebe Wiederherstellungsmechanismen erhalten werden, auf der Tatsache
beruht, dass diese Moleküle
die Schadenskaskade aufleben, die durch ein Gewebetrauma initiiert
wird, während
die eigentliche, gesunde extrazelluläre Matrixökonomie beibehalten wird.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
wurde von Halofuginon gezeigt, für
die Koordination oder Co-Regulierung von mehreren Genen effektiv
zu sein von deren Aktivität
es nicht bekannt ist co-reguliert zu sein. Eine derartige Co-Regulierung
ist spezifisch, so dass gewisse Gene von denen bekannt ist mit den
regulierten Genen in anderen Systemen verbunden zu sein, nicht durch
Halofuginon co-reguliert sind. In der Tat zeigt eine derartige Co-Regulierung
einen gemeinsamen zugrunde liegenden Mechanismus für all diese
Effekte von Quinazolinonderivaten, wie beispielsweise Halofuginon,
an.
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Gemäß einer
anderen Erfindungsgemäßen Ausführungsform,
verursacht Halofuginon eine Palette von Effekten von denen es vorher
nicht bekannt war zusammenzuhängen
und die beinhalten:
- a) Abnahme der Expression
von Kollagen Typ I, insbesondere durch Inhibierung bzw. Hemmung
der Expression des Kollagen α1(I)
Gens;
- b) Abnahme der Freisetzung der Cytokine IL-1β und TNFα und Inhibierung der Transkription
von NF-κB;
- c) Inhibieren der Kollagenase Typ IV Herstellung;
- d) Unterstützen
bzw. Fördern
der Aktivität
von cKrox Transkriptionsfaktors;
- e) Abnahme der Expression des Kollagenchaperon Hitzeschock Proteins
HSP47 Gens parallel zu der Inhibierung der Expression des Kollagen α1(I) Gens;
und
- f) Mangel an Effekt auf die Expression von TGFβ.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun offenbart, dass der zugrunde liegende Wirkungsmechanismus
von Halofuginon und verwandten Quinolinonen bei der Inhibierung
von pathogenen Reaktionen auf Gewebetrauma die Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie
auf dem molekularen Niveau beinhaltet. Eine derartige Regulierung
beinhaltet mindestens die nachstehenden Faktoren: Inhibieren der
Expression des Kollagen α1(I)
Gens, Inhibierung der Transkription von NF-κB und Inhibierung der Kollagenase
Typ IV Herstellung. Ein anderer wichtiger Faktor bei der Effektivität der Regulierung
durch Halofuginon ist die Unterstützung der Aktivität des cKrox
Transkriptionsfaktors.
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Von
NF-κB wurde
gezeigt im Mittelpunkt eines starken Interesses zu stehen, da es
von ihm gezeigt wurde in Zellen durch eine Vielzahl von stimulierenden
Faktoren aktiviert zu werden, die mit Stress oder Verletzung zusammenhängen. Von
NF-κB wurde
gezeigt durch eine große
Anzahl von Faktoren induziert zu werden, beispielsweise IL-1β (Interleukin-1β) und Tumornekrosefaktor α (TNF α) (Mercurio
and Manning; Curr. Op. In Cell Biol., 11 (1999) p. 226-32). Von
vielen entzündlichen
Faktoren wurde es ebenso gezeigt, NF-κB zu induzieren so dass von
einer großen
Vielzahl von Induktionsmechanismen angenommen wird sich diesem besonderen
Ziel anzunähern.
Daher kann der Effekt von Halofuginon auf die Inhibierung von NF-κB Expression mindestens
eine Eigenschaft des Mechanismus zur Induktion des Effekts von Halofuginon
auf die Inhibierung von fibrotischen Vorgängen bzw. Prozessen anzeigen,
während
die physiologisch gewöhnliche
und gewünschte
extrazelluläre
Matrixökonomie
reguliert und aufrechterhalten wird.
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Der
cKrox Transkriptionsfaktor für
die Expression des Kollagen α1(I)
Gens ist ein neuer Zinkfinger enthaltender Transkriptionsfaktor,
der an die α1(I)
und α2(I)
Kollagen Genpromotoren bindet, und von dem gezeigt wurde, die Transkription
des α1(I)
Prokollagenpromoters zu hemmen (Widom R L; Culic I; Lee J Y; Korn
J H; Gene; (1997 Oct. 1) 198:407-20.) Wie ausführlicher in den nachstehenden
Beispielen beschrieben, wurde von Halofuginon wiederum gezeigt den
Effekt von cKrox zu verstärken
und daher die Inhibierung der Kollagensynthese zu verstärken.
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Wie
vorstehend beschrieben, können
zusätzliche
Faktoren bei der Möglichkeit
bzw. Befähigung
von Halofuginon die extrazelluläre
Matrixökonomie
zu regulieren eine Abnahme bei der Freisetzung der Cytokine IL-1β und TNF α beinhalten
und eine Abnahme bei der Expression des Kollagenchaperons HSP47.
Begleitend zu all diesen gegenwärtigen
Effekten auf die extrazelluläre
Matrixökonomie
ist ein Mangel an irgendeinem Effekt auf die Expression von TGFβ. Daher ist
die Regulierung der extrazellulären
Matrixökonomie
durch Halofuginon eindeutig spezifisch für einen besonderen zugrunde
liegenden Mechanismus, während
eine gesunde extrazelluläre
Matrixökonomie
aufrechterhalten wird.
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Einige
dieser molekularen Ziele von Halofuginon und anderer Moleküle seiner
Klasse, wie die Inhibierung der Tumormarker H19 Genexpression, ebenso
wie die Gesamtregulierung von ECM (extrazelluläre Matrixökonomie) Ablagerung und Remodellierung,
sind entweder wahrscheinlich sekundäre Ziele für den Wirkungsmechanismus von
Halofuginon oder nur indirekt durch Halofuginon inhibiert. In der
Tat können
diese inhibierenden Effekte wiederum mit der Verstärkung des
cKrox Transkriptionsfaktors zusammenhängen oder mit der Regulierung
der anderen vorstehen beschriebenen Mechanismen.
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In
jedem Fall hängen
alle diese Mechanismen mit der Regulierung der "extrazellulären Matrixökonomie" zusammen. Regulierung ist nicht nur
die Inhibierung von allen Vorgängen
die mit dem extrazellulären
Matrixökonomie
Umsatz und der Kollagenablagerung zusammenhängen, da von Halofuginon bereits
von den Erfinder gezeigt wurde eine übermäßige Kollagenablagerung zu
inhibieren ohne mit Basalniveaus der für die Wundheilung notwendigen
Kollagenexpressionen wechselzuwirken wie in der
US 5,852,024 gezeigt wurde.
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Der
Ausdruck "extrazelluläre Matrixökonomie" ist beabsichtigt
die Konstellation von Vorgängen
anzuzeigen die mit der Synthese, Ablagerung und Aufrechterhaltung
der extrazellulären
Matrix und zusammenhängenden
Gewebestrukturen zusammenhängt.
Die eigentliche bzw. korrekte Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie
führt zu
der Inhibierung der pathologischen Antwort auf Gewebetrauma, so
dass alle die möglichen
Ziele für
die Wirkung von Halofuginon und anderer Effektoren derartige pathologische
Antworten im Wesentlichen ohne Inhibieren oder Ändern anderer erwünschter
physiologischer Aktivität
verhindern können.
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Diese
spezifischen Effekte von Halofuginon und anderer Verbindungen, durch
die eine Regulierung der Extrazellulären Matrixökonomie erreicht werden kann,
sind für
die Behandlung von verschiedenen Krankheiten nützlich, die mit einer ECM Ablagerung
und anderen Gesichtspunkten der ECM Ökonomie zusammenhängen, wie
nachstehend ausführ licher
beschrieben. Beispielsweise und unerwarteterweise wurde gefunden, wie
in den Beispielen nachstehend beschrieben, dass Halofuginon den
pathophysiologischen Vorgang der Herzfibrose in vivo inhibieren
kann.
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Gemäß einer
ersten erfindunsgemäßen Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Herzfibrose bereitgestellt, umfassend den Schritt von Platzieren
einer pharmazeutisch effektiven Menge einer Verbindung in einem
pharmazeutischen verträglichen
Träger
bzw. Trägermittel,
wobei die Verbindung ein Mitglied einer Gruppe mit einer Formel
ist:
worin:
R
1 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Nitro,
Benzo, niedrigem Alkyl, Phenyl und niedrigem Alkoxy ist; R
2 ein Mitglied aus der Gruppe bestehend aus
Hydroxy, Acetoxy und niedrigerem Alkoxy ist; R
3 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niedrigem
Alkenoxy-Carbonyl ist; uns n entweder 1 oder 2 ist. Pharmazeutisch
verträgliche
Salze sind ebenso umfasst.
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
besteht in der Verwendung einer Verbindung mit der Formel:
worin:
R
1 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Nitro,
Benzo, niedrigem Alkyl, Phenyl und niedrigem Alkoxy ist; R
2 ein Mitglied aus der Gruppe bestehend aus
Hydroxy, Acetoxy und niedrigerem Alkoxy ist; R
3 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niedrigem
Alkenoxy-Carbonyl ist; und n entweder 1 oder 2 ist; oder eines pharmazeutisch
verträglichen
Salzes einer derartigen Verbindung; für die Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung von Herzfibrose.
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Gemäß einer
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Medikaments zur Verhinderung
von Herzfibrose bereitgestellt, umfassend den Schritt von Platzieren
einer pharmazeutisch effektiven Menge einer Verbindung in einem
pharmazeutisch verträglichen
Träger,
wobei die Verbindung ein Mitglied einer Gruppe mit einer Formel
ist:
worin:
R
1 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Nitro,
Benzo, niedrigem Alkyl, Phenyl und niedrigem Alkoxy ist; R
2 ein Mitglied aus der Gruppe bestehend aus
Hydroxy, Acetoxy und niedrigerem Alkoxy ist; R
3 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niedrigem
Alkenoxy-Carbonyl ist; und n entweder 1 oder 2 ist; und pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon.
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Gemäß einer
vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die Verwendung einer Verbindung bereitgestellt mit einer Formel:
worin:
R
1 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Nitro,
Benzo, niedrigem Alkyl, Phenyl und niedrigem Alkoxy ist; R
2 ein Mitglied aus der Gruppe bestehend aus
Hydroxy, Acetoxy und niedrigerem Alkoxy ist; R
3 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niedrigem
Alkenoxy-Carbonyl ist; und n entweder 1 oder 2 ist; oder eines pharmazeutisch
verträglichen
Salzes einer derartigen Verbindung; zur Herstellung eines Medikaments,
um im Wesentlichen Herzfibrose zu verhindern.
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Gemäß bevorzugter
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung Halofuginon. Nachstehend
wird der Begriff "Halofuginon" als eine Verbindung
festgelegt mit einer Formel:
und pharmazeutisch verträgliche Salze
davon. Die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
für die
Verbindung.
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Vorzugsweise
können
alle die vorstehend erwähnten
Verbindungen entweder die Verbindung selbst, wie durch die Formel
beschrieben, und/oder pharmazeutisch verträgliche Salze davon sein.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird hierin ausschließlich
durch Beispiele hinsichtlich der beigefügten Zeichnungen beschrieben,
worin:
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die 1 gewisse
beispielsweise Gesichtspunkte der extrazellulären Matrixökonomie zeigt;
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die 2 die
dosisabhängige
Inhibierung der Typ IV Kollagenase Aktivität in T50 Blasenkarzinom Zellkulturen
in der Gegenwart von Halofuginon zeigt;
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die 3 die Inhibierung der Expression des H19
Gens in den RT112 und 5376 Blasenkarzinom Zelllinien durch Halofuginon
zeigt;
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die 4 einen
Northernblot mit dem Effekt von Halofuginon auf die Integrin αv Kettenexpression zeigt;
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die 5 den
Effekt von Halofuginon auf die mittels RT-PCR bestimmte β Untereinheit
Expression zeigt;
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die 6 den
Effekt von Halofuginon auf eine ventrikuläre Kollagenvolumenfraktion
(CVF) in einem Rattenherzen zeigt;
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die 7 den
Effekt von Halofuginon auf Kollagen α1(I) Genexpression in einem
Rattenherzen zeigt; und
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die
8 den
Effekt von Halofuginon auf TGF-β Expression
in einem Rattenherzen zeigt.
worin:
R
1 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Nitro,
Benzo, niedrigem Alkyl, Phenyl und niedrigem Alkoxy ist; R
2 ein Mitglied aus der Gruppe bestehend aus
Hydroxy, Acetoxy und niedrigerem Alkoxy ist; R
3 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niedrigem
Alkenoxy-Carbonyl ist; und n entweder 1 oder 2 ist. Pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Behandlung von Herzfibrose sind ebenso umfasst.
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Gemäß anderer
erfindungsgemäßer Ausführungsformen
wird eine Zusammensetzung bereitgestellt, um im Wesentlichen Herzfibrose
zu verhindern, umfassend eine pharmazeutisch effektive Menge einer
Verbindung zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger,
wobei die Verbindung ein Mitglied einer Gruppe mit einer Formel
ist:
worin:
R
1 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Nitro,
Benzo, niedrigem Alkyl, Phenyl und niedrigem Alkoxy ist; R
2 ein Mitglied aus der Gruppe bestehend aus
Hydroxy, Acetoxy und niedrigerem Alkoxy ist; R
3 ein
Mitglied aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niedrigem
Alkenoxy-Carbonyl ist; und n entweder 1 oder 2 ist; und pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon.
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Gemäß bevorzugter
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung vorzugsweise Halofuginon.
Nachstehend wird der Begriff "Halofuginon" als eine Verbindung
festgelegt mit einer Formel:
und pharmazeutisch verträgliche Salze
davon. Die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
für die
Verbindung.
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Vorzugsweise
können
alle die vorstehend erwähnten
Verbindungen entweder die Verbindung selbst, wie durch die Formel
beschrieben, und/oder pharmazeutisch verträgliche Salze davon sein.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird hierin ausschließlich
durch Beispiele hinsichtlich der beigefügten Zeichnungen beschrieben,
worin:
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die 1 gewisse
beispielsweise Gesichtspunkte der extrazellulären Matrixökonomie zeigt;
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die 2 die
dosisabhängige
Inhibierung der Typ IV Kollagenase Aktivität in T50 Blasenkarzinom Zellkulturen
in der Gegenwart von Halofuginon zeigt;
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die 3 die Inhibierung der Expression des H19
Gens in den RT112 und 5376 Blasenkarzinom Zelllinien durch Halofuginon
zeigt;
-
die 4 einen
Northernblot mit dem Effekt von Halofuginon auf die Integrin αv Kettenexpression zeigt;
-
die 5 den
Effekt von Halofuginon auf die mittels RT-PCR bestimmte β Untereinheit
Expression zeigt;
-
die 6 den
Effekt von Halofuginon auf eine ventrikuläre Kollagenvolumenfraktion
(CVF) in einem Rattenherzen zeigt;
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die 7 den
Effekt von Halofuginon auf Kollagen α1(I) Genexpression in einem
Rattenherzen zeigt; und
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die 8 den
Effekt von Halofuginon auf TGF-β Expression
in einem Rattenherzen zeigt.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Es
wurde unerwarteterweise, wie in den nachstehend beschriebenen Beispielen
beschrieben, gefunden, dass der zugrunde liegende Wirkungsmechanismus
von Halofuginon bei der Inhibierung von all diesen pathogenen Reaktionen
auf Gewebetrauma die Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie auf dem Molekularen
Niveau beinhaltet.
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Wie
hierin offenbart, zeigen die vorliegenden experimentellen Ergebnisse
ebenso das Halofuginon die Expression von NF-κB (Nuklearer Faktor κB) eindeutig
inhibiert, ebenso parallel mit der Inhibierung der Expression von
Kollagen. NF-κB
wurde zum Mittelpunkt eines großen
Interesses; da es gezeigt wurde in Zellen durch eine große Vielzahl
von stimulierenden Faktoren aktiviert zu werden, die mit Stress
oder Verletzungen zusammenhängen.
Von NF-κB
wurde gezeigt, durch eine große
Anzahl von Faktoren, wie beispielsweise IL-1β (Interleukin-1β) und Tumornekrose
Faktor α (TNF α) (Mercurio
und Manning, Curr. Op. In Cell Biol. 11 (1999) p. 226-32), induziert
zu werden. Interessanterweise wurde von diesen spezifischen Faktoren
in den vorliegenden experimentellen Ergebnissen gezeigt, ebenso
durch Halofuginon inhibiert zu werden. Von vielen entzündlichen
Faktoren wurde ebenso gezeigt NF-κB
zu induzieren, so dass von einer großen Vielzahl von Induktionsmechanismen
angenommen wird sich diesem besonderen Ziel anzunähern. Daher
kann der Effekt von Halofuginon auf die Inhibierung der NF-κB Expression
mindestens eine Eigenschaft des Mechanismus zur Induzierung des
Effekts von Halofuginon auf die Inhibierung von fibrotischen Vorgängen anzeigen,
während
die physiologisch gewöhnliche
und erwünschte
extrazelluläre
Matrixökonomie
reguliert und beibehalten wird.
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Von
NF-κB wurde
wiederum gezeigt, eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Expression
des Typs VII Kollagengens (Col7A1) zu spielen. NF-κB vermittelt
den Effekt von TNF-α auf
die Expression von Col7A1 durch Binden an einen bestimmten Abschnitt
des Promotors dieses Gens, der als "TNF- α Antwortelement" bekannt ist. (Kon
et al., Oncogene, 18 (1999) p. 1837-44). Interessanterweise weist
Col7A1 zwei getrennte Elemente in dem Promotorbereich auf: Das vorstehend
erwähnte "TNF-α Antwortelement" und ein getrenntes
Antwortelement für
TGF-β. Daher
können
die offensichtlichen Effekte von Halofuginon hinsichtlich TNF-α und NF-κB aber nicht
auf TGF-β es
letztendlich Halofuginon ermöglichen,
die erwünschten
inhibitorischen Effekte auf die pathologischen Vorgänge einer
Fibrose aufzuweisen, im Wesentlichen ohne die physiologisch gewöhnliche
und erwünschte
extrazelluläre
Matrixökonomie
schädlich
zu inhibieren oder herunter zu regulieren.
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Ein
anderes wichtiges molekulares Ziel des Halofuginon ist der cKrox
Transkriptionsfaktor für
die Expression des Kollagen α1(I)
Gens. cKrox stellt einen neuen Zinkfinger enthaltenen Transkriptionsfaktor
dar, der an die α1(I)
und α2(I)
Kollagen Genpromotoren bindet und von dem gezeigt wurde, die Transkription
des α1(I) Prokollagenpromotors
zu hemmen (Widom R L; Culic I; Lee J Y; Korn J H; Gene; (1997 Oct.
1) 198:407-20.) Wie in den vorstehenden Beispielen gezeigt, wurde
von Halofuginon wiederum gezeigt den Effekt von cKrox und daher
die Inhibierung der Kollagensynthese zu verstärken.
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Von
cKrox wurde ebenso gefunden zu einem viel höherem Niveau bzw. Grad in der
Haut als im Knochen vorzuliegen, was erklären kann warum Halofuginon
eine übermäßige Kollagenablagerung
in der Haut verringern kann, während
die Brüchigkeit
der Knochen nicht erhöht
wird (Galera P; Musso M; Ducy P; Karsenty G; PNAS, 91 (1994) p.
9372-6).
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Andere
wichtige Effekte, von denen gezeigt wurde durch die Verabreichung
von Halofuginon aufzutreten, beinhalten bzw. umfassen eine Abnahme
der Expression des spezifischen Kollagenchaparon Hitzeschock Proteins
HSP47 Gens parallel mit der Inhibierung der Expression des Kollagen α1(I) Gens
und Abnahme der Freisetzung der Cytokine IL-1β und TNF-α, während die Expression von NF-κB inhibiert
wird; allerdings ohne die Expression von TGFβ zu beeinflussen.
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Von
HSP47 wurde gezeigt, ein molekulares Chaperon zu sein, das spezifisch
für Kollagen
und insbesondere für
Prokollagen ist (Nagata und Hosokawa; Cell Structure and Function;
21 (1996) p. 425-30). HSP ist ein Protein, welches in dem endoplasmatischen
Retikulum (ER) vorliegt und welches an ein neu bzw. neulich synthetisiertes
Prokollagen bindet bis die Prokollagenkette in den Golgikörper eintritt.
HSP47 kann bei der Bildung von korrekten Kollagenproteinstrukturen
helfen, wie beispielsweise der dreifach Helix Struktur von Kollagen.
Zur weiteren Unterstützung
der funktionellen Bedeutung von HSP47 für Kollagen zeigten frühere Ergebnisse,
dass die Expression von HSP47 in verschiedenen Zellen mit der Expression
von Kollagen eng zusammenhängt
(Nagata und Hosokawa; Cell Structure and Function; 21 (1996) p.
425-30). Insbesondere wurde ein erhöhte Expression von HSP47, ebenso
parallel zu der gesteigerten Expression von Kollagen Typ I, während des Fortschreitens
einer Leberfibrose gefunden, die durch die Verabreichung von Tetrachlorkohlenstoff
an Ratten induziert wurde.
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Die
vorliegenden experimentellen Ergebnisse zeigen interessanterweise,
dass Halofuginon die Expression HSP47 parallel zu der Expression
von Kollagen eindeutig inhibiert. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese,
das Halofuginon auf einen allgemeinen Wurzelmechanismus für eine Anzahl
von verschiedenen Vorgängen
wirkt, die mit der pathologischen Synthese und Ablagerung von Kollagen
und anderen ECM Komponenten in dem fibrotischen Krankheitszustand
zusammenhängen.
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In
jedem Fall hängen
alle diese Mechanismen mit der Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie zusammen.
Eine derartige Regulierung ist nicht nur die Inhibierung von allen
Vorgängen,
die mit der extrazellulären
Matrix und Kollagenablagerung zusammenhängen, da von Halofuginon bereits
von den Erfindern gezeigt wurde eine übermäßige Kollagenablagerung zu
inhibieren, die mit Keloiden und einer anderen abnormen Narbenbildung
zusammenhängen,
wobei Halofuginon jedoch nicht die Stärke bzw. Beanspruchbarkeit
der Wunde senkte wie in der
US
5,852,024 gezeigt wurde.
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Die
korrekte Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie führt zu der Inhibierung der
pathologischen Antwort auf Gewebetrauma, so dass alle der möglichen
Ziele für
den Wirkungsmechanismus von Halofuginon und anderer Effektoren derartig
pathologische Antworten im wesentlichen ohne Inhibieren oder Ändern anderer
erwünschter
physiologischer Aktivität
verhindern können.
In der Tat wird der Begriff "Effektor" hierin verwendet,
um im Wesentlichen irgendeine Verbindung oder Zusammensetzung davon
zu betreffen, die in der Lage ist, die extrazelluläre Matrixökonomie
zu regulieren, wodurch pathologische Vorgänge inhibiert werden, die mit
Gewebetrauma und mechanistisch zusammenhängenden Vorgängen spezifisch
zusammenhängen.
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Der
Ausdruck "mechanistisch
zusammenhängende
Vorgänge" umfasst jene pathologischen
Zustände,
die mindestens einen zugrunde legenden Mechanismus mit abnormen
Antworten auf Gewebetrauma teilen. Beispielsweise stellt die Metastase
von bösartigen
Zellen ein Beispiel für
einen mechanistisch zusammenhängenden
Vorgang dar, da eine derartige Metastase von Neo-Angiogenese abhängt, die
wiederum von der Ablagerung von extrazellulären Matrixbestandteilen einschließlich Kollagen
abhängt,
wie in der PCT Anmeldung WO 98/34613, eingereicht am 11. Februar
1998, gezeigt wurde.
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Ähnlich dazu
hängen
abnorme Antworten auf Gewebetrauma, wie die Verwachsungsbildung,
ebenso von der Kollagenablagerung ab. Daher kann von all diesen
pathologischen Vorgängen
gesagt werden mechanistisch zusammen zu hängen.
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Andere
Mechanismen der "extrazellulären Matrixökonomie" beinhalten die Inhibierung
der Angiogenese, die Verhinderung der ECM Ablagerung, die Inhibierung
der Kollagenase Typ IV Erzeugung, die Inhibierung der Integrin Expression,
die Induktion von Apoptose und die Inhibierung der H19 Genexpression,
ohne darauf begrenzt zu sein. Die Gesamtstruktur der extrazellulären Matrixökonomie
und der Effekt von Halofuginon hinsichtlich dieser Ökonomie
werden in 1 gezeigt. Wie gezeigt beinhalten
die spezifischen Effekte von Halofuginon auf die extrazelluläre Matrixökonomie
die Inhibierung oder Verbesserung von Zuständen, die mit Tumoren, Fibrose,
einschließlich
Nierenfibrose, Scleroderma und GVHD, Restenose und Hautverletzung
zusammenhängen.
Durch Verbessern gewisser Effekte oder Faktoren, die mit der extrazellulären Matrixökonomie
zusammenhängen,
können
Halofuginon und andere Effektoren die Kollagen Typ I Synthese inhibieren
und dadurch pathologische Zustände
verbessern, die mit Gewebetrauma zusammenhängen, während es gewöhnlichen,
gewünschten
physiologischen Vorgängen
ermöglicht
ist weiter anzudauern.
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Hinsichtlich
spezifischer Gesichtspunkte dieser Mechanismen wurden Angiogenese
und ECM Ablagerungen bereits beschrieben. Die Kollagenase Typ IV
ist ein zentrales Metallproteaseenzym das in Metastase und Zellinvasion
mit einbezogen ist. Die Apoptose ist der programmierte Zelltot,
der wie bereits bemerkt in bösartigen
Zellen blockiert ist, die daher als "unsterblich" beschrieben werden. Das H19 Gen ist
ein Tumormarker Gen das mit den frühen Stadien von Blasenkarzinom
zusammenhängt.
Das H19 Gen ist genauer ein entwicklungsgemäß reguliertes Gen, dessen Expression
während
der fötalen
Entwicklung Spitzen aufweist, wenn die Gewebedifferenzierung auftritt.
Chromosomale Abnormität
in dem H19 enthaltenen Bereich hängen
mit frühen Stadien
von bösartigen
Tumoren zusammen, wie beispielsweise des Wilms Tumors, adrenocorticalen
Karzinom, Hepatoblastom, Rhabdomyosarcom, Lungentumoren, trophoblastischen
Tumoren und Blasenkarzinom, (B. Tycko, Am. J. Path., Vol. 144 (1994)
p. 431-439; de Groot, N. et al., Trophoblast. Res., Vol. 8 (1994)
p. 2285-2302; Rachmilewitz, J. et al., Oncogene, Vol. 11 (1995)
p.863-870).
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Die
Wichtigkeit der extrazellulären
Matrixökonomie
besteht darin, dass der Wirkungsmechanismus von Halofuginon viele
gewünschte
Aktivitäten
fördern
kann, wie beispielsweise die cytostatische Inhibierung von bösartigen
Tumoren, die Verringerung oder Vermeidung von Fibrose und Verwachsungen
und anderen pathologischen Antworten auf Gewebetrauma oder mechanistisch
zusammenhängende
Aktivitäten,
im Wesentlichen ohne unerwünschte
Nebeneffekte zu verursachen, wie beispielsweise die Stärke der
Wundheilung zu verringern oder die Remodellierung der Struktur der
Knochen zu ändern.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
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Es
wurde unerwarteterweise gefunden, wie in den nachstehenden Beispielen
beschrieben, dass der zugrunde liegende Wirkungsmechanismus von
Halofuginon bei der Inhibierung von all diesen pathogenen Antworten
auf Gewebetrauma die Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie auf dem molekularen
Niveau beinhaltet. Eine derartige Regulierung umfasst die folgenden
Effekte: Erhöhen
der Aktivitäten
des cKrox Transkriptionsfaktors, der wiederum eine Transkription
des α1(I)
Prokollagen Promoters unterdrückt;
Verringerung der Expression des Kollagen molekularen Chaperons HSP47
parallel zu der Inhibierung der Expression des Kollagen α1(I) Gens;
Abnahme der Freisetzung der Cytokine I1-1β und TNFα, während einer Inhibierung der Transkription
von NF-κB;
aber ohne Beeinflussung der Expression von TGFβ.
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Halofuginon
ist ebenso weiterhin in andere Gesichtspunkte der extrazellulären Matrixökonomie
einbezogen, einschließlich
der Inhibierung der Kollagenase Typ IV Herstellung und der Inhibierung
der H19 Genexpression, ebenso wie der Gesamtregulierung von ECM
(extrazelluläre
Matrix) Ablagerung und Remodellierung, der Verbesserung und/oder
Verhinderung einer chronisch entzündlichen Erkrankung und der
Inhibierung von Neo-Angiogenese.
Andere Mechanismen der "extrazellulären Matrixökonomie" beinhalten, sind
aber nicht darauf begrenzt, die Inhibierung von Angiogenese, die
Verhinderung der ECM Ablagerung, die Inhibierung der Kollagenase
Typ IV Produktion, die Inhibierung der Integrin Expression, die
Induktion von Apoptose und die Inhibierung der H19 Genexpression.
Eine derart spezifische Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie wurde
niemals zuvor, insbesondere in vivo, gezeigt.
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Während die
Erfindung nun im Zusammenhang mit gewissen bevorzugten Ausführungsformen
in den nachstehenden Figuren und Beispielen gezeigt wird, so dass
Gesichtspunkte davon besser verstanden und erkannt werden können, ist
die Erfindung nicht beabsichtigt durch diese besonderen Ausführungsformen
begrenzt zu werden. Im Gegenteil sind alle alternativen Modifikationen
und Äquivalente
umfasst im Bereich der Erfindung zu liegen, wie durch die anstehenden
Ansprüche
festgelegt. Daher dienen die folgenden Figuren und Beispiele, die
bevorzugte Ausführungsform
umfassen, zur Darstellung der Ausführung dieser Erfindung, wobei
es klar sein sollte, das die gezeigten Besonderheiten mittels Beispiel
und zu Zwecken der darstellenden Diskussion bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausschließlich gezeigt werden und gezeigt
werden, um Bereitzustellen was am meisten nützlich von bereits bekannten
Beschreibungen von Formulierungsvorgängen erachtet wird ebenso wie
die Prinzipien und konzeptuellen Gesichtspunkte der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung kann hinsichtlich der folgenden darstellenden
Beispiele und Figuren besser verstanden werden. Es sollte angemerkt
werden, dass obgleich ausschließlich
auf Halofuginon Bezug genommen wurde, es angenommen wird, dass die
anderen Quinazolinonderivate wie in der
US 3,320,124 beschrieben und beansprucht, ähnliche
Eigenschaften aufweist.
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Beispiel 1 Förderung
der cKrox Aktivität
und Inhibierung der Kollagen Typ I Genexpression durch Halofuginon
-
Wie
bereits angemerkt ist eines der wichtigsten Ziele für die Wirkung
von Halofuginon und anderer verwandter Quinazolinone und Effektoren
die Förderung
der cKrox Aktivität
und die begleitende Inhibierung der Kollagen Typ I Genexpression.
Diese beiden Aktivitäten
wurden mit Halofuginon wie nachstehen beschrieben gezeigt.
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Zuerst
wurde die Möglichkeit
des Halofuginon die Kollagen Typ I Genexpression zu inhibieren wie nachstehend
beschrieben gezeigt. Myometriale und Leiomysarcom Zellen wurden
von dem gleichen Patienten entnommen und in 10 cm Platten in DMEM
plattiert, das mit 10% FCS ergänzt
ist. Wenn die Zellen 80% Konfluidität bzw. Konfluenz erreichten,
wurde das Medium durch serumfreies DMEM plus 0,1% BSA für 48 Stunden
ersetzt, gewaschen und ansteigenden Konzentration von Halofuginon
in dem gleichen Medium für ungefähr 48 Stunden
bei ungefähr
37°C ausgesetzt.
Die Zellen wurden anschließend
geerntet und einer RNA Extraktion und Northernblot Analyse auf Kollagen
Typ I Genexpression unterzogen. Halofuginon inhibierte die Kollagen
Typ I Genexpression (Produkte bei 5,4 und 4,8 kb) auf eine dosisabhängige Art.
-
Anschließend wurden
menschliche Hautfibroblasten von einem Subjekt entnommen und in
einer primären
Kultur gehalten. Kontrollzellen wurden mit Vehikel behandelt, während Halofuginon
behandelte Zellen mit Halofuginon wie vorstehend beschrieben behandelt
wurden. Die Zellen wurden anschließend geerntet und einer RNA
Extraktion und Northerblot Analyse auf Kollagen Typ I Genexpression
und auf cKrox Genexpression unterzogen. Halofuginon förderte cKrox
Genexpression während
zugleich die Kollagen Typ I Genexpression inhibiert wurde. Daher
besteht ein wichtiges molekulares Ziel für den Wirkungsmechanismus von
Halofuginon eindeutig in der Erhöhung
der cKrox Genexpression und somit der cKrox Aktivität, die wiederum
zu der Inhibierung der Kollagen Typ I Genexpression führt.
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Ein
derartiges Abzielen auf die Wirkung von Halofuginon ist neu und
wurde im Stand der Technik weder gelehrt noch vorgeschlagen. Die
Aufklärung
dieses Mechanismus ist allerdings eindeutig von Wichtigkeit für die Entwicklung
und Gestaltung neuer Behandlungen für die pathologischen Vorgänge die
mit Gewebetrauma zusammenhängen.
Derartige Ergebnisse stellen weiterhin eine eindeutig mechanistische
Erklärung
für die Möglichkeit
von Halofuginon bereit pathologische Kollagensynthese zu inhibieren,
während
gewöhnlich
physiologische Vorgängen,
die mit Kollagen zusammenhängen,
ermöglicht
wird ohne unerwünschte
Nebeneffekte voranzuschreiten. Insbesondere Moleküle und chemische
Zusammensetzungen die ebenso eine pathologische Kollagensynthese
inhibieren können,
während
gewöhnlichen
physiologischen Vorgängen,
die mit Kollagen zusammenhängen,
ermöglicht
wird ohne unerwünschte
Seiteneffekte fortzufahren, werden jetzt durch Abzielen auf die
Verstärkung
der cKrox Genexpression und/oder Aktivität für eine therapeutische Intervention
ermöglicht.
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Beispiel 2 Inhibierung
des Typ IV Kollagenase Produktion durch Halofuginon in vitro
-
Eine
andere wichtige Eigenschaft der Regulierung der Extrazellulären Matrixökonomie
ist die Inhibierung der Typ IV Kollagenase Produktion durch Halofuginon.
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Tumorzellen
sekretierten Enzyme, die das ECM verdauen und es den Zellen ermöglichen
sich durch angrenzendes Gewebe zu graben und in andere Gewebe einzudringen.
Zahlreiche Studien haben Matrixmetallproteasen (MMP), insbesondere
die Typ IV Kollagenase, mit dem Vorgang der Tumorinvasion und Metastase
zusammengebracht. Die Typ IV Kollagenase erscheint als zwei 72 und
92 kDa Proteine, die durch eine einzelne mRNA kodiert werden.
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Wie
in der 2 gezeigt wurde, wurde eine profunde Inhibierung
der Aktivität
von MMP2 (72 kDa Typ IV Kollagenase) in T50 Blasenkarzinom Zellkulturen
in der Gegenwart von 25 ng/ml Halofuginon erreicht, während eine
beinahe vollständige
Inhibierung bei 100 ng/ml Halofuginon erzielt wurde. Subkonfluente
Zellkulturen wurden 6 bis 24 h in serumfreiem DMEM inkubiert. Die
kollagenolytische Aktivität
wurde auf einem Gelatine imprägnierten
(1 mg/ml, Difco, Detroit, MI) SDS-Page 8% Gel bestimmt. In Kürze wurden
Kulturmediumproben auf den mit Substrat imprägnierten Gelen unter nicht
reduzierenden Bedingungen getrennt, gefolgt durch eine 30 Min. Inkubation
in 2,5% Triton X-100 (BDH, England). Die Gele wurden anschließend für 16 Stunden
bei 37°C
in 50 mM Tris, 0,2 M NaCl, 5mM CaCl2, 0,02%
Brij 35 (Gewicht/Volumen) bei pH 7.5 inkubiert. Am Ende der Inkubationszeit
wurden die Gele mit 0,5% Coomassie G250 (Bio-Rad, Richmond, CA)
in Methanol/Essigsäure/H2O (30:10:60) gefärbt. Die Intensität der verschiedenen
Banden wurde auf einem computerisierten Densitometer (Molecular
Dynamics Typ 300A) bestimmt.
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Unter
Verwendung des Boyden Kammer Invasionsassay (Daten nicht gezeigt)
wurde von Halofuginon ebenso gefunden eine Zellinvasion durch Matrigel
ECM zu inhibieren. Eine derartige Inhibierung unterstützt den
Einbezug der Typ IV Kollagenase Inhibierung als Teil des extrazellulären Matrixökonomie
Mechanismus, in dem Halofuginon unerwünschte pathologische Vorgänge wie
beispielsweise Tumorwachstum, voranschreitende Metastase, wie vorstehend
beschrieben, inhibiert.
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Beispiel 3 Inhibierung
der Tumor-Marker Genexpression durch Halofuginon in vitro
-
Ein
noch weiterer Gesichtspunkt der extrazellulären Matrixökonomie besteht in der Regulierung
der Tumor-Marker Genexpression und insbesondere der Inhibierung
der Expression des H19 Gens.
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Das
H19 Gen ist ein entwicklungsgemäß reguliertes
Gen, dessen Expression während
fötaler
Entwicklung Spitzen aufweist, während
sich Gewebedifferenzierung ereignet. Das H19 Gen ist durch die Eltern
geprägt
(parenterally imprinted) und nur durch das mütterliche Allel exprimiert.
H19 ist ebenso ein Tumor-Marker Gen, das mit frühen Stadien bösartiger
Tumoren, wie dem Wilms Tumor, adrenocorticalen Karzinom, Hepatoblastom,
Rhabdomyosarcom, Lungentumoren, trophoblastischen Tumoren und Blasenkarzinom
zusammenhängt.
Das experimentelle Verfahren war wie nachstehend.
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RT112
und 5376 menschliche Blasenkarzinom Zelllinien wurden in der Abwesenheit
und Anwesenheit von Halofuginon (130 ng/m1, 24 h oder 72 h nach
Impfen hinzugefügt),
kultiviert und die Expression des H19 Gens wurde mittels Northernblot
Analyse bestimmt (Nagler A. et al., Arterioscler. Thromb. Vasc.
Biol. Vol. 17 (1997) p. 194-202). Eine Aussetzung gegenüber Halofuginon
führte
zu einer wesentlichen Verringerung der Expression des H19 Gens in
den getesteten RT112 und 5376 menschliche Blasenkarzinom Zelllinien,
wie in 3 gezeigt wird. Eine derartige
Inhibierung unterstützt
ebenso den Einbezug der Inhibierung der H19 Genexpression als Teil
des extrazellulären
Matrixökonomie
Mechanismus, wie vorstehend beschrieben.
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Beispiel 4 Inhibierung
der Integrin Expression
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Ein
weitere wichtiger Gesichtspunkt des Effekts von Halofuginon und
verwandten Quinazolinonen auf die extrazelluläre Matrixökonomie umfasst die Möglichkeit
dieser Verbindungen Integrin Expression zu inhibieren, wie durch
den Effekt der beispielhaften Verbindung Halofuginon beispielhaft
gezeigt wird.
-
Von
Integrinen wurde gezeigt in vivo bei Vasculogenese und Angiogenese
zu funktionieren bzw. wirken. Eine Injektion eines neutralisierenden
Antikörpers
gegen die β1
Untereinheit blockierte die Bildung eines Aortalumens in Wachtelembryos
(Drake, C.J. et al., in vivo. Dev. Dyn.Vol. 193 (1992) p. 83-91).
Cheresh und Kollegen haben Beweise bereitgestellt das αvβ3 für das Wachstum
von Blutgefäßen benötigt wird
(Brooks PC et al., Science, Vol. 264 (1994) p. 569-71). Ein Antikörper (LM609)
gegen den αvβ3 Integrin Komplex inhibierte gewöhnliches
Gefäßwachstum
und ebenso FGF-2 stimulierte oder Tumor induzierte Angiogenese in
dem CAM Assay, wobei allerdings keine bereits vorhandenen Gefäße unterbrochen
wurden. Der Mechanismus durch den der αvβ3 mAb
eine Angiogenese unterbricht erscheint Apoptose mit einzubeziehen.
Eine einzelne intravaskuläre
Injektion eines zyklischen RGD Peptid Antagonisten von αvβ3 Integrin
oder des Lm609 monoklonalen Antikörpers führt zu der schnellen Rückbildung
von menschlichen Tumoren, die in das CAM transplantiert wurden.
Tumorzellen die das αv Gen und damit das αvβ3 Integrin
nicht exprimieren, verloren Ihre Befähigung zur Adhäsion bzw.
Haftung und wiesen eine signifikant reduzierte Tumorgenizität bei Transplantation
in athymische Nacktmäuse
auf. Eine stabile Transfektion von αv cDNA
in diese Zellen führte
zu der vollständigen
Wiederherstellung ihres tumorgenen Potentials (Felding-Habermann,
B. et al., J. Clin Invest., Vol. 89 (1992) p. 2018-2022). Von Halofuginon
wurde weiterhin gefunden Angiogenese und Tumorwachstum zu inhibieren.
-
Daher
wurde der Effekt von Halofuginon auf die Expression von αv, β3 und β5 Integrin
Untereinheiten in der hoch aggressiven MDA435 menschlichen Brust
Karzinomzelllinie untersucht. Zellen wurden in der Abwesenheit (4,
Spuren A&B) oder
Anwesenheit von ansteigenden Konzentrationen (10-400 ng/ml) Halofuginon
für 24
h (Spur C: 400 ng/ml), 48 h (Spuren D bis G: 10, 50, 200, und 400
ng/ml jeweils) oder 72 h (4, Spur
H: 400 ng/ml) kultiviert. Gesamt RNA wurde extrahiert, einer 1,1%
Formaldehyd-Agarose Gelelektrophorese unterzogen, auf eine Nylonmemembran übertragen
und mit einer 32P-markierten PCR Sonde entsprechend zu αv hybridisiert.
Wie in 4 gezeigt, führte
eine Aussetzung der Brustkarzinom Zellen für 48 h von 10 und 50 ng/ml
Halofuginon zu einer Hochregulierung der αv mRNA
(4, Spuren D&E).
Dieser Effekt war bei höheren
Konzentrationen (200-400 ng/ml) Halofuginon (4, Spuren
F-H) minimal. Anschließend
wurde RT-PCR verwendet, um den Effekt von Halofuginon auf die Expression
der β3 und β5 Integrinketten durch die MDA 435 Brustkarzinom
Zellen zu analysieren. Wie in 5 gezeigt,
inhibierte Halofuginon die Expression der mRNA auf eine dosisabhängigen Art
und führte
zu einer beinahe vollständigen
Inhibierung bei 200 ng/ml (5, Spur
1: Kontrolle; Spuren 2-5: 24 h Aussetzung zu 10, 50, 200 und 400
ng/ml Halofuginon jeweils). Im Gegensatz gab es keinen Effekt auf
die Expression der β5 mRNA. Da der αvβ3 Integrinkomplex
eine wichtige Rolle bei der Tumorangiogenese spielt, kann der anti-Angionese Effekt
von Halofuginon teilweise durch seine Inhibierung der β3 Genexpression
vermittelt werden.
-
Daher
ist die Inhibierung der Expression der Integringene eindeutig ein
anderer Gesichtspunkt der Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie
durch Halofuginon.
-
Beispiel 5 Inhibierung
von Herzfibrose
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Wie
bereits angemerkt, wurde die Möglichkeit
von gewissen Molekülen
die extrazelluläre
Matrixökonomie
durch Inhibierung abnormer Antworten auf Gewebetrauma und andere
mechanistisch verwandten pathologischen Vorgängen zu regulieren, während gewöhnliche
physiologische Vorgänge
aufrecht erhalten werden, durch den Effekt der beispielhaften Verbindung
Halofuginon beispielhaft verdeutlicht. Allerdings lehrte oder schlug
keines dieser Ergebnisse die Eignung von Quinazolinon enthaltenden
Verbindungen, wie beispielsweise Halofuginon, für eine Behandlung von Herzfibrose
vor. Ein derartiges Ergebnis ist unerwartet, da Herzgewebe aus hochdifferenzierten
Zellen zusammengesetzt ist, die ein hohes Gesamtniveau an Organisation
aufrecht erhalten müssen,
um effektiv zu funktionieren.
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Weiterhin
muss myocardiales Gewebe als eine einzelne Einheit in Reaktion auf
ein elektrisches Signal kontraktieren, was keine Eigenschaft darstellt,
die mit anderen bereits studierten Geweben für die Behandlung von Fibrose
und anderen Arten von Gewebetrauma mit Halofuginon zusammenhängt. Diese
Eigenschaft ist für
Herzgewebe spezifisch und erhöht
den schädlichen
Effekt einer Fibrose, da fibrotisches Gewebe nicht auf diese Art
kontraktieren kann. Außerdem
kontraktiert beschädigtes
myocardiales Gewebe nicht auf die richtige Weise: eher als Initiieren
der Kontraktion des Herzens bei einem einzelnen Brennpunkt, gefolgt
durch die Erstreckung des Potentials durch das Herzgewebe, können sich
Arrhythmien in beschädigten
Geweben entwickeln in welchen sich viele derartiger Brennpunkte
ereignen, die unangebrachte Kontraktionen die eventuell den Tod
verursachen. Das Herzgewebe muss drittens als eine einzelne Einheit
funktionieren. Andere Gewebe wie beispielsweise Lunge und Leber
setzen sich aus verschiedenen Gewebearten und Strukturen zusammen, die
mehr oder weniger unabhängig
funktionieren können.
Das gesamte Herz jedoch, muss als eine einzelne Einheit funktionieren.
Daher kann der Erhalt/Wiederherstellung einer richtigen myocardialen
Funktion durch Halofuginon, entweder zuvor oder nach dem Beginn
des fibrotischen Vorgangs, vom Stand der Technik nicht vorhergesagt
oder gelehrt werden.
-
Von
Halofuginon wurde weiterhin nur gezeigt ein Kollagen Typ I Inhibitor
zu sein. Die Bildung von fibrotischen Gewebe in dem Herzen ist allerdings
durch die Ablagerung von abnorm großen Mengen von extrazellulären Matrixkomponenten
gekennzeichnet. Daher kann die Möglichkeit
von Halofuginon die Kollagen Typ I Synthese und Ablagerung zu inhibieren
nicht die Möglichkeit
von Halofuginon vorhersagen, die Pathogenese von Herzfibrose zu
verlangsamen, zu verringern oder anderweitig zu verbessern.
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Wie
weiterhin nachstehend beschrieben, kann Halofuginon eine Herzfibrose
durch Inhibierung der Ablagerung des Typ 1 Kollagen vorbeugen, ohne
die Synthese von TGF β (Tranformations-Wachstumsfaktor) herunter
zu regulieren oder anderweitig zu ändern, welches ein Cytokin
ist, das im allgemeinen die Synthese und Ablagerung von mehreren
ECM Komponenten beeinflusst. Ohne durch einen einzelnen Mechanismus
begrenzt zu sein, kann Halofuginon seinen Effekt durch einen Einfluss
auf die Typ I Kollagentranskription ausüben. Daher sind die Effekte
von Halofuginon spezifisch und begrenzt, aber dennoch in der Lage
Herzfibrose zu verhindern.
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Obgleich
die Pathogenese von Herzfibrose nicht vollständig verstanden wurde, wurden
Tiermodelle für
die Erkrankung erfolgreich entwickelt. Herzfibrose wurde in Ratten
durch die chronische Verabreichung von Angiotensin II (ANG II) induziert.
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Verbindungen
die für
die Inhibierung von Herzfibrose gedacht sind, müssen in einem in vivo Modell, wie
dem vorstehend beschriebenen Ang II Modell, auf ihre Befähigung zur
Verlangsamung oder Anhalten des pathologischen Vorgangs getestet
werden, der zur Ablagerung von fibrotischem Gewebe führt. Derartige
Versuche wurden für
den Kollagen Typ I Synthese Inhibitor Halofuginon, wie nachstehend
ausführlicher
beschrieben, durchgeführt.
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Eine
histologische Untersuchung von Herzproben der Kontroll- und mit
Ang II (Angiotensin II) behandelten Ratten zeigte, dass Ang II spezifische
morphologische Änderungen
in Rattenherzen hervorrief, einschließlich eines gestiegenen Kollagenfieber
Gehaltes. Halofuginon inhibierte im Wesentlichen das Auftreten dieser
morphologischen Veränderungen,
was dem Rattenherzen eine gewöhnlichere
Erscheinung verlieh.
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Das
experimentelle Verfahren war wie nachstehend. Männliche Sprague-Dawley Ratten
wurden in vier Gruppen geteilt. Zwei Gruppen wurden chronisch Ang
II mit einer Rate von 0,150 ng/min durch eine implantierte Minipumpe
verabreicht. Dieses Dosierungsregimen wird eine schwere Herzfibrose
hervorrufen. Die zwei anderen Gruppen von Ratten, Kontrollratten,
wurden mit einer Salzlösung
induziert. Einer Gruppe von mit Ang II behandelten Ratten und einer
Kontrollgruppe wurde täglich
intraperitoneal 16 Mikrogramm Halofuginon injiziert. Am Ende des
Versuchszeitraums wurden die Ratten geopfert, das Herz wurde entfernt
und gewogen.
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Herzproben
wurden für
eine histologische Untersuchung verwendet. In Kürze wurden die Gewebeproben
in Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS) gesammelt und über
Nacht in 4% Paraformaldehyd in PBS bei 4°C fixiert. Serielle 5 μm Schnitte
wurden nach der Dehydrierung in gestuften Ethanollösungen hergestellt,
in Chloroform geklärt
und in Paraplast eingewickelt. Unterschiedliche Färbung von
Kollagen und nicht-Kollagen Proteinen wurde mit 0,1% Siriusrot und
0,1% Fast Green als eine Gegenfärbung
in Pikrinsäure
durchgeführt. Dieses
Verfahren färbt
Kollagen rot (Gascon-Barre, M., et al., J. Histochem. Cytochem.,
37 (1989) p. 377-81).
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Herzproben
wurden anschließend
mit einer Sonde für
Rattenkollagen α1(I)
Expression oder mit einer Sonde für TGF β1 Expression hybridisiert. Für eine Hybridisierung
mit einer dieser genetischen Sonden wurden die Schnitte in Xylol
entparaffiniert, durch eine gestufte Reihe von Ethanollösungen rehydriert,
in destilliertem Wasser 5 Minuten gespült und anschließend in
2 × SSC
bei 70°C
für 30
Minuten inkubiert. Die Schnitte wurden anschließend in destilliertem Wasser
gespült,
und mit Pronase, 0,125 mg/ml in 50mM Tris-HCL, 5mM EDTA, pH 7,5, für 10 Minuten
behandelt. Nach Verdau wurden die Folien mit destilliertem Wasser
gespült,
in 10% Formalin in PBS postfixiert und in 0,2% Glycin blockiert.
Nach Blockieren wurden die Folien in destilliertem Wasser gespült, schnell
mittels gestufter Ethanollösungen
dehydriert und für
mehrere Stunden luftgetrocknet. Vor einer Hybridisierung wurde das
1600 by Rattenkollagen α1(I)
Insert in aus dem ursprünglichen
Plasmid pUC18 ausgeschnitten und in das pSafyre Plasmid eingefügt. Die
Schnitte wurden anschließend
mit dieser Sonde nach Digoxigenin Markierung hybridisiert (M. Pines
et al. Matrix Bilogy, 14 (1996) p. 765-71). Andere Folien wurden ähnlich mit
einer Sonde TGF-β1
hybridisiert.
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Die 6 zeigt
das Ergebnis der Kollagen Volumenquantifizierung des Rattenherzens
nach Videodensitometrie. Schnitte von Rattenlebergewebe wurden mit
Siriusrot gefärbt,
um den Kollagengehalt des Gewebes zu zeigen. Ein geringes Volumen
an Kollagen wurde in Kontrollratten (CON) und Ratten beobachtet, die
Halofuginon allein (HAL) erhielten. Ein hohes Volumen an Kollagen
wurde in Ratten beobachtet, die Ang II (A II) allein erhielten,
war aber allerdings erheblich in Ratten verringert denen sowohl
Ang II als auch Halofuginon (A II + HAL), verabreicht wurde, was
die Möglichkeit
von Halofuginon anzeigt den pathophysiologischen Vorgang der durch
Ang II induzierten Fibrose wesentlich zu inhibieren. In der Tat
war die ventrikuläre
Kollagenvolumen Fraktion (CVF) um das dreifache (p < 0,05) in mit Ang
II behandelten Ratten im Vergleich zu Ratten erhöht, die mit entweder Halofuginon
allein oder Halofuginon mit Ang II behandelt wurden. Darüber hinaus
war das ventrikuläre
CVF für
Kontrollratten identisch zu dem von Ratten, die mit Halofuginon
allein behandelt wurden. In der Tat änderte Halofuginon über einen
zwei Wochen Zeitraum nicht das ventrikuläre CVF, wenn alleine, ohne
Ang II, verabreicht wird. Daher wies Halofuginon eine starke Befähigung zum
Verhindern des Ansteigens einer ventrikulären CVF auf, die durch Ang
II induziert wird, ohne einen Effekt alleine auf ventrikuläres CVF
aufzuweisen.
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Die 7 zeigt
die Ergebnisse der Densitometriemessungen nach in situ Hybridisierung
eines Schnitts von Rattenherzgewebes mit Rattenkollagenese α1(I) Sonde.
Eine geringe Expression des α1(I)
Gens wird beim Herzgewebe von Ratten beobachtet, denen Halofuginon
allein (HALO) verabreicht wird. Ein merklicher Anstieg bei der Expression
des Kollagen α1(I)
Gens wurde in der Leber von Ratten beobachtet denen Ang II allein
(Ang II) verabreicht wurde. Ratten denen sowohl Halofuginon als
auch Ang II verabreicht wurde, zeigen eine deutliche Verringerung
der Expression des Kollagen α1(I)
Gens (Ang II + HALO) im Vergleich zu Ratten denen Ang II allein
verabreicht wurde. Obgleich diese Dosis an Halofuginon im Wesentlichen
die Zunahme bei der Ratten Kollagen α1(I) Genexpression verringerte,
die durch Ang II verursacht wird, inhibierte sie nicht vollständig eine
derartige Expression. Die im Wesentlichen reduzierte Ratten Kollagen α1(I) Genexpression
zeigt allerdings, dass Halofuginon gegen die pathologische Induktion
einer Expression durch Ang II effektiv ist. Daher wurde die fünffache
Zunahme bei dem Typ I Kollagen mRMA Niveau (p < 0,05), die durch Ang II induziert
wurde, durch Halofuginon abgemildert.
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Die 8 zeigt,
das obgleich Ang II eine Zunahme bei der Expression von mRMA für TGF β (p < 0,05) verursachte,
diese Erhöhung
nicht durch die Verabreichung von Halofuginon beeinflusst wurde.
Insbesondere war das Niveau der TGF β Expression signifikant und
gleichsam höher
in Ratten, denen entweder Ang II (Ang II) oder Ang II plus Halofuginon
(Ang II + HALO) verabreicht wurde, als in Ratten denen Halofuginon
allein (HALO) verabreicht wurde. Daher scheint es nicht, das Halofuginon
den Vorgang einer extrazellulären
Matrixsynthese und Ablagerung inhibiert, die durch TGF β kontrolliert
wird.
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Daher
kann Halofuginon Herzfibrose durch Inhibieren der Ablagerung von
Typ I Kollagen verhindern ohne die Synthese von TGF β zu verändern, welches
ein Cytokin ist, dass die Synthese und Ablagerungen von mehreren
ECM Komponenten beeinflusst. Die Effekte von Halofuginon scheinen
spezifisch für
einen bestimmten Gesichtspunkt des Wegs für eine Extrazelluläre Matrixsynthese
zu sein, der im Stande der Technik weder gelehrt noch vorgeschlagen
wurde. Daher scheint die Spezifizität von Halofuginon auf einen
bestimmten Mechanismus der Kollagensynthese und Ablagerung gerichtet
zu sein, ein Mechanismus der nicht durch TGF β kontrolliert zu sein scheint.
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Insgesamt
konnte Halofuginon das Auftreten der Effekte einer Ang II induzierten
Fibrose auf allen Niveaus einschließlich einer erheblichen Verringerung
erheblicher und geringer morphologischen Änderungen verhindern, die durch
Ang II induzierte Fibrose hervorgerufen wurden. Die Effekte von
Halofuginon sind eindeutig sowohl wirksam als auch spezifisch für die Vorbeugung
der morphologischen Veränderungen
während des
pathologischen Vorgangs einer Herzfibrose.
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Beispiel 6 Co-Regulierung
von mehreren Genen mit Halofuginon
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Wie
nachstehend detaillierter beschrieben, wurde von Halofuginon unerwarteterweise
gezeigt bei der Co-Regulierung von mehreren Genen effektiv zu sein,
von deren Aktivität
nicht bekannt ist co-reguliert zu sein. Eine derartige Co-Regulierung
ist spezifisch, so dass gewisse Gene, von denen bekannt ist mit
den regulierten Genen in anderen Systemen möglicherweise verbunden zu sein,
nicht durch Halofuginon co-reguliert werden. Weiterhin zeigt eine
derartig spezifische Co-Regulierung eindeutig einen gemeinsamen
zugrunde liegenden Mechanismus für
all diese Effekte von Quinazolinonderivaten, wie beispielsweise
Halofuginon.
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Insbesondere
zeigen Versuchsergebnisse, dass Halofuginon eine Anzahl von Effekten
verursacht von denen es nicht zuvor bekannt war notwendigerweise
zusammen zu hängen
und die die Abnahme der Expression von Kollagen Typ I, insbesondere
durch Inhibierung der Expression des Kollagen α1(I) Gens, beinhalten; Inhibierung
der Kollagenase Typ IV Herstellung; Inhibierung der H19 Genexpression;
Abnahme der Expression des HSP47 Gens parallel zu der Inhibierung
der Expression des Kollagen α1(I)
Gens; Abnahme der Freisetzung der Cytokine IL-1β und TNF α, während einer Inhibierung der
Expression von NF-κB;
allerdings ohne die Expression von TGF β zu beeinflussen.
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Wie
bereits detaillierter beschrieben, scheint Halofuginon eine Anzahl
von zusammenhängenden
inhibitorischen Effekten hinsichtlich der Expression dieser Gene
auszuüben.
Beispielsweise wurde für
Halofuginon gezeigt, die Expression von HSP47, eines für Kollagene
spezifischen molekularen Chaperons, herunter zu regulieren parallel
zu der Expression von Typ I Kollagen. Andererseits wurde eine erhöhte Expression
von HSP47 während
des Voranschreitens einer Leberfibrose, die durch die Verabreichung
von Tetrachlorkohlenstoff an Ratten induziert wurde, ebenso parallel
zu der erhöhten
Expression von Kollagen Typ I gefunden, so dass die parallele Inhibierung
von sowohl HSP47 als auch Kollagen Typ I durch Halofuginon einen
Gesichtspunkt des Mechanismus anzeigen kann gemäß welchem Halofuginon eine
bestimmte Anzahl von verschiedenen Vorgängen beeinflusst, welche die
pathologische Synthese und Ablagerung von Kollagen und anderer ECM
Komponenten in dem fibrotischen Krankheitszustand betreffen.
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Weiterhin
wurde von Halofuginon eindeutig gezeigt die Expression von NF-κB (Nuklearer
Faktor κB) zu
inhibieren, ebenso parallel zu der Inhibierung der Expression von
HSP47 und der Expression von Kollagen. Von NF-κB wurde gezeigt durch eine große Anzahl
von Faktoren induziert zu werden, wie beispielsweise IL-1β (Interleukin-1β) und Tumornekrose
Faktor α(TNFα) (Mercurio
und Manning; Curr. Op. In Cell Biol. 11 (1999) p. 226-32), die sich
unter den spezifischen Faktoren befanden, die ebenso durch Halofuginon
in den vorliegenden Versuchen inhibiert wurden.
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Daher
können
die offenkundigen Effekte von Halofuginon hinsichtlich TNFα und NF-κB aber nicht TGF-β letztendlich
Halofuginon ermöglichen
die gewünschten
inhibitorischen Effekte auf die pathologischen Vorgänge der
Fibrose aufzuweisen, im Wesentlichen ohne die physiologischen, gewöhnlichen
und erwünschten
extrazellulären
Matrixökonomie
schädlich
zu inhibieren oder herunter zu regulieren.
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Inhibierung von Biochemischen
Vorgängen
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Die
Möglichkeit
von Halofuginon verschiedene biochemische Vorgänge gemäß einem Satz von Assays zur
Bestimmung der prozentualen Inhibierung eines spezifischen Bindens
oder Aktivität
von bestimmten zellulären
Proteinen wird ausführlicher
nachstehend in Tabelle 1 beschrieben. Die Assays wurden von MDS Panlabs
Inc. (Bothell, Wisconsin, USA) durchgeführt. Diese Assays beinhalteten:
die Freisetzung der Cytokine IL-1β und
TNFα und
die Inhibierung der Transkription von NF-κB. Die Ergebnisse waren wie
nachstehend: Tabelle
1:
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Daher
zeigen diese Ergebnisse eindeutig die Konstellation von inhibitorischen
Effekten durch Halofuginon, wie vorstehend beschrieben. Weiterhin
zeigen diese Ergebnisse einen starken und signifikanten Effekt durch
Halofuginon für
diese spezifischen Funktionen, während
andere untersuchte Funktionen im Wesentlichen von Halofuginon unbeeinträchtigt blieben
(Daten nicht gezeigt).
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Beobachtung von Veränderungen
bei der Genexpression mit Halofuginon
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Wie
detaillierter nachstehend beschrieben, wurde der Effekt von Halofuginon
auf Expression von mehreren Genen durch Verwendung von Atlas cDNA
Expressionarrays (Clontech Ltd.) untersucht, die es ermöglichen
eine große
Anzahl von Genen gleichzeitig zu untersuchen. Die Ergebnisse werden
nachstehend in Tabelle 2 (herunter Regulierung von Genen nach Behandlung
mit Halofuginon) für
Atlas funktionelle Arrays gezeigt und in den Tabellen 3 (herauf
Regulierung von Genen nach Behandlung mit Halofuginon) und 4 (herunter Regulierung
von Genen nach Behandlung mit Halofuginon) für Atlas menschliche Wechselwirkungsarrays. Das
Versuchsverfahren war wie nachstehend.
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Der
Atlas Human cDNA Expressions Array, cat. No. 7740-1, wurde verwendet.
Der Atlas cDNA Expressionsarray umfasst 588 humane bzw. menschliche
cDNAs, die in Duplikaten auf einer positiv geladenen Nylonmembran
gespottet sind, 9 Organisationskontroll DNAs für eine Normalisierung eines
mRNA Überschusses,
zusammen mit Plasmid und Bakteriophagen DNAs, die als Negativkontrollen
beinhaltet sind, um die Hybridisierungsspezifizität zu bestätigen. Die
cDNAS werden in mehrere verschiedene funktionelle Klassen, einschließlich Transkriptionsfaktoren,
Cytokine, Onkogene und Tumorsuppressorgene, dargestellt und angeordnet.
Die auf jeden Atlas Array immobilisierten cDNAs wurden besonders
vorbereitet um die Schwierigkeit einer nicht spezifischen Hybridisierung
zu minimieren. Jedes cDNA Fragment weist 200-600 by auf und wurde
von einem Bereich des Transkripts amplifiziert, das den poly-A Schwanz,
repetitive Elemente oder andere hoch homologe Sequenzen nicht aufweist.
Ein transparentes Orientierungsraster wurde ebenso verwendet, um
eine Identifizierung von cDNAs zu ermöglichen, die positiven Hybridisierungssignalen
entsprechen.
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Zuerst
wurde 1 μg
jeder RNA Population durch Verwendung der bereitgestellten Reagenzien (α-32P)dATP revers-transkribiert. Die radioaktiv
markierten komplexen cDNA Sonden wurden über Nacht auf dem Atlas Array
unter Verwendung von ExpressHyb Hybridisierungslösung getrennt hybridisiert,
die ebenso bereitgestellt wurde. Nach einem Waschschritt hoher Stringenz
wurde das Hybridisierungsmuster, wie nachstehend ausführlicher
beschrieben, mittels Autoradiografie hybridisiert und/oder Phosphorimaging
quantifiziert. Die relativen Expressionsniveaus einer gegebenen
cDNA in zwei verschiedenen RNA Quellen wurde durch Vergleich des
Signals, das mit einer Sonde von einer RNA Quelle erhalten wurde,
zu demjenigen bestimmt, das mit einer Sonde von einer anderen Quelle
erhalten wurde.
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Gesamt
RNA wurde aus primären
menschlichen Fibroblasten hergestellt. Zellen wurden in 15 mm Kulturschalen
in der Anwesenheit von 10% FCS in DMEM (Dulbecco's modified Eaglemedium) Kulturmedien wachsen
gelassen. Bei ungefähr
70-90% Konfluidität
wurden die Zellen mit 10-8 M Halofuginon
für 1 h
behandelt. Sowohl behandelte als auch unbehandelte Zellen wurden
einer gesamt RNA Präparation
unter Verwendung des SV Gesamt RNA Isolationssystems (Promega, cat.
No. Z3100) oder Tri Reagenz ( Molecular Research Center Inc., cat
No.TR-118) unterzogen.
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Gemäß des Protokolls
von Promega wurden 2 ml Lysepuffer zu der 15 mm Platte gegeben,
die lysierten Zellen wurden unter Verwendung einer 200-1000 Mikroliter
Spitze gesammelt und auf die nächste
Platte übertragen
bis die Zellen in den gesamten 5 Platten lysiert und gesammelt waren.
Das Lysat wurde in Mikrozentrifugen Röhrchen, 175 μl Lysat pro
Röhrchen,
insgesamt 10 Röhrchen
für jede
5 Platten, übertragen.
350 μl SV
RNA Verdünnungspuffer
wurden zu jeden 175 μl
an Zelllysat hinzugegeben und die Lösung wurde durch 3-4 Mal Umdrehen
des Röhrchens
gemischt. Anschließend
an die Inkubation bei 70°C
für 3 Minuten
wurden die Lysate bei 11000 g für
10 Minute bei R.T. zentrifugiert.
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Für jede Probe
wurde eine Drehsäulenanordnung
(spin column assembly) vorbereitet. Jede Drehsäulenanordnung besteht aus einem
Drehkorb (spin basket) und einem Sammelröhrchen (collection tube). Die
Deckel auf den Drehkörben
wurden entfernt und die Sammelröhrchen
beschriftet und in ein Gestell für
Mikrozentrifugenröhrchen
platziert. Das geklärte
Lysat wurde in frische Mikrozentrifugenröhrchen übertragen ohne den Debris aufzuwirbeln.
200 μl 95%
Ethanol wurden zu jedem Lysatröhrchen
hinzugegeben und durch 3-4 Mal pipettieren gemischt. Die Mischung
wurde in die Drehsäulenanordnung übertragen
und bei 11000 g für
1 Min. bei R.T. zentrifugiert.
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Der
Drehkorb wurde von der Drehsäulenanordnung
entnommen und die Flüssigkeit
in dem Sammelröhrchen
wurde verworfen. Der Drehkorb wurde wieder mit dem Sammelröhrchen zusammen
gebracht und 600 μl
SV RNA Waschlösung
wurden zu der Drehröhrchenanordnung
hinzugegeben und die Säulen
wurden bei 11000 g für
1 Min. zentrifugiert. Das Sammelröhrchen wurde wie vorstehend
geleert und in ein Gestell platziert. Für jede durchzuführende Isolierung,
wurde ein DNase Inkubationsmix mittels Kombinieren von 40 μl Yellow
Core Puffer, 5 μl
0,90 M MnCl2 und 5 μl DNase I Enzym pro Probe in
einem sterilen Röhrchen
(in dieser Reihenfolge) hergestellt. Der Inkubationsmix wurde durch
pipettieren (kein Vortexen) vorsichtig durchmischt und auf Eis gehalten.
50 μl dieses
frisch hergestellten DNase Inkubationsmix wurden unmittelbar auf
die Membran in dem Drehkorb aufgebracht, wobei sicher gestellt wurde,
dass die Lösung
in Kontakt mit der Membran stand und komplett bedeckte. Anschließend an
die Inkubation für
15 Min. bei R.T., wurden 200 μl
SV DNase Stopplösung
zu dem Drehkorb hinzugegeben und bei 11000 g für 1 Minute zentrifugiert, wobei
600 μl SV
RNA Waschlösung
nach der Zentrifugation bei 11000 g für 1 Minute hinzugegeben wurden.
Das Sammelröhrchen wurde
geleert, 250 μl
SV RNA Waschlösung
wurden hinzugegeben und bei hohen 11000 g für zwei Minuten zentrifugiert.
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Für jede Probe
wurde ein Eluierungsröhrchen
vorbereitet; der Drehkorb wurde vom Sammelröhrchen zum Eluierungsröhrchen transferiert
und 100 μl
Nuklease freies Wasser wurden auf die Membran gegeben, während die
Oberfläche
der Oberfläche
der Membran mit Wasser vollständig
bedeckt war. Die Drehkorbanordnungen wurden in der Zentrifuge mit
den Deckeln der Eluierungsröhrchen
nach außen
zeigend platziert und bei 11000 g für eine Min. zentrifugiert.
Der Drehkorb wurde entfernt und verworfen.
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Gemäß des Trireagenzverfahrens
wurden die Zellen unmittelbar in den Kulturschalen lysiert. 1 ml
Trireagenz wurde zu jeder Platte hinzugegeben und das Zelllysat
wurde mehrere Male durch eine Pipette gezogen. Jede 5 Platten (behandelt
und unbehandelt) wurden vereint. Die Homogenate wurden bei R.T.
für 5 Min. gelagert,
um die vollständige
Dissoziation der Nukleoproteinkomplexe zu ermöglichen. Zu den Homogenaten wurden
0,2 ml Chloroform für
jedes 1 ml an Trireagenz gegeben und die Proben wurden für 15 Sekunden
kräftig
geschüttelt.
Die erhaltene Mischung wurde bei R.T. für 15 Min. inkubiert und bei
12000 g für
15 Min. bei 40°C
zentrifugiert. Nach Zentrifugation wurde die Mischung in eine untere,
rote Phenolchloroformphase, Interphase, und die farblose, obere,
wässrige
Phase getrennt, die die RNA enthielt. Die wässrige Phase wurde in ein neues
Röhrchen überführt und
RNA wurde durch Zugabe von 0,5 ml Isopropanol für jedes 1 ml Trireagenz ausgefällt, das
für den
anfänglichen
Schritt verwendet wurde.
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Die
Proben wurden bei R.T. für
10 Min. inkubiert und bei 12000 g für 8 Min. bei 40°C zentrifugiert.
Der Überstand
wurde verworfen und das RNA Pellet wurde mit 75% Ethanol (mindestens
1 ml pro anfänglich
verwendetem Trreagenz) mittels Vortexen gewaschen und anschließend bei
7500 g für
5 min bei 40°C
zentrifugiert. Die erhaltene RNA wurde luftgetrocknet und in Wasser
wieder aufgenommen.
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Die
Ausbeute an erhaltener Gesamt RNA wurde spektrophotometrisch bei
260 nm bestimmt, wobei eine Absorptionseinheit (A260) 40μg einzelsträngiger RNA/ml
entspricht. Die Vollständigkeit
bzw. Integrität
der gereinigten RNA wurde ebenso mittels Agarosegelelektroporese
bestimmt, bei der das Verhältnis
von 28S zu 18S eukaryotischen ribosomalen RNAs ungefähr 2:1 mittels
Ethidiumbromid Färbung
betragen sollte, was anzeigt, dass kein übermäßiger Abbau an RNA stattgefunden
hat.
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Eine
Kontamination durch genomische DNA ist besonders lästig. Daher
wurden alle RNA Proben mit RNase freier DNase I vor der Verwendung
als eine Sonde behandelt. Die folgenden Reagenzien wurden für jede Probe
zusammengegeben:
500 μl
Gesamt RNA (0,5 μg)
100 μl 10 × DNase
I Puffer (400 mM Tris-HCL; pH 7,5; 100 mM NaCl; 60 mM MgCl2)
50 μl DNase I (RQ1 RNase freie DNase,
Promega, Katalog Nr. M6101; unverdünnt; 1 Einheit/μl)
395 μl deionisiertes
H2O
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Die
Lösung
wurde durch mehrere Male auf und ab Pipettieren gut durchmischt.
Die Reaktionsmischungen wurden bei 37°C für 1 h in einem Wasserbad inkubiert,
anschließend
wurden 100 μl
10 × Endmischung
(0,1 M EDTA [pH 8,0]; 1 ng/ml Glykogen [Typ IX von Rinderleber,
Sigma, Katalog Nr. G0885]) hinzugegeben und durch auf und ab Pipettieren
gemischt.
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Jede
Reaktion wurde in zwei 1,5 ml Mikro-Zentrifugenröhrchen (550 μl/Röhrchen)
aufgetrennt und 550 μl
Phenol: Chloroform: Isoamylalkohol (25:24:1) wurden zu jedem Röhrchen hinzugegeben,
die Mischungen wurden kräftig
durchmischt bzw. gevortext und in einer Mikrozentrifuge bei 14000
UpM für
10 Min. zur Trennung der Phasen zentrifugiert. Die obere wässrige Schicht
wurde vorsichtig in ein neues 1,5 ml Mikrozentrifugenröhrchen übertragen,
wobei die Interphase und die untere Phase verworfen wurden. Nachdem
die erhaltene wässrige
Phase dieser Extraktion wiederholt unterzogen wurde, wurden 550 μl einer Mischung
von Chloroform: Isoamylalkohol (24:1) zu der letzten erhaltenen
wässrigen
Schicht hinzugegeben, gefolgt von kräftigem Durchmischen. Die Röhrchen wurden
bei 11.000 g für
10 Min. zur Trennung der Phasen zentrifugiert und die erhaltene
obere wässrige
Schicht wurde entfernt und in ein 2,0 ml Mikrozentrifugenröhrchen übertragen.
1/5 Volumen (100 μl)
7,5 M NH4OAc und 2,5 Volumen (1,5 ml) 96%
Ethanol wurden hinzugegeben, die Mischungen wurden kräftig durchmischt
und bei 14000 UpM für
20 min zentrifugiert. Der Überstand
wurde sorgfältig entfernt
und das Pellet wurde mit 100 μl
80% Ethanol vorsichtig überschichtet
und bei 14000 UpM zentrifugiert. Nach entfernen des Überstands
wurde das Pellet für
ungefähr
10 Min. getrocknet, um verbliebenes Ethanol zu verdampfen. Das Pellet
wurde in 250 μl
deionisiertem H2O wieder aufgenommen, die
zwei gleichen Röhrchen wurden
kombiniert und die RNA wurde einer Oligo (dT) Reinigung von Poly
A+RNA unterzogen.
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Gesamt
RNA wurde einer Poly A+RNA Isolierung unter Verwendung des Promega
Poly A Tract mRNA Isolations-Systems III (Katalog Nr. Z5300) unterzogen.
500 μl Volumen
an Gesamt RNA wurden in einem Wasserbad bei 65°C für 10 Min. inkubiert. 3 μl der biotinylierten
Oligo (dT) Sonde und 13 μl
20 × SSC
wurden zu der RNA hinzugegeben, vorsichtig durchmischt und bei R.T.
bis zur vollständigen
Abkühlung
inkubiert (ungefähr
10 Min.). Streptavidin paramagnetische Teilchen (SA-PMPs) (Röhrchen per
RNA Probe) wurden durch vorsichtiges Flenzen (flicking) der Unterseite
des Röhrchens
resuspendiert bis sie vollständig
dispergiert waren, anschließend
wurden sie durch Platzieren des Röhrchens in dem magnetischen
Standplatz aufgefangen bis die SA-PMPs an der Seite des Röhrchens
(ungefähr
30 Sekunden) gesammelt wurden. Der Überstand wurde entfernt und
die SA-PMPs wurden dreimal mit 0,5 × SSC (0,3 ml/Waschritt) gewaschen,
wobei sie jedes Mal unter Verwendung des magnetischen Standplatzes
aufgefangen wurden und der Überstand
anschließend vorsichtig
entfernt wurde. Die gewaschenen SA-PMPs wurden in 0,1 ml 0,5 × SSC resuspendiert.
-
Die
gesamten Inhalte der Annealing-Reaktion wurden zu dem Röhrchen hinzugegeben,
das die gewaschenen SA-PMPs enthielt, die Mischung wurde bei R.T.
für 10
Min. (die Mischung wurde durch Umdrehen der Röhrchens alle 1-2 Min. vorsichtig
gemischt) inkubiert und die SA-PMPs wurden unter Verwendung des
magnetischen Standplatzes aufgefangen und der Überstand wurde ohne Stören des
SA-PMP Pellet vorsichtig entfernt. Die Teilchen wurden viermal mit
0,1 × SSC
(0,3 ml/Waschritt) durch vorsichtiges Flenzen der Unterseite des
Röhrchens
gewaschen, bis alle Teilchen resuspendiert waren. Nach dem letzen
Waschritt wurde sorgfältig soviel
der wässrigen
Phase wie möglich
entfernen, ohne die SA-PMP Teilchen zu stören. Um die mRNA zu Eluieren,
wurde das letzte SA-PMP Pellet in 0,1 ml des RNase freien Wasser
resuspendiert und die Teilchen wurden durch vorsichtiges Flenzen
vorsichtig resuspendiert. Die SA-PMPs wurden magnetisch aufgefangen und
die eluierte mRNA wässrige
Phase wurde in ein neues Röhrchen übertragen.
-
Der
Elutionsvorgang wurde durch Wiederaufnahme des SA-PMP Pellets in
0,1 ml RNase freien Wassers wiederholt, die Teilchen wurden aufgefangen
und die eluierte mRNA wurde mit der eluierten mRNA des vorigen Schrittes
gepoolt bzw. vereint. Um irgendwelche Teilchen zu entfernen wurde
die eluierte mRNA bei 10000 g für
10 Min. zentrifugiert und die mRNA wurde vorsichtig in ein neues
Röhrchen übertragen.
-
Die
Konzentration und Reinheit der eluierten mRNA wurden spektrophotometrisch,
wie vorstehend beschrieben, bestimmt.
-
Um
cDNA Sonden herzustellen wurde cDNA aus poly A + RNA hergestellt.
1 μg Poly
A + RNA wurden einer cDNA Synthese unter Verwendung der Clontech
Atlas cDNA Expressionsarray Bestandteile unterzogen. Eine Mastermischung
wurde für
alle Markierungsreaktionen hergestellt:
5 × Reaktionspuffer 2,0 μl
10 × dNTP Mischung
(für dATP
Markierung) 1,0 μl
[μ-32P] dATP
(3,000 Ci/mmol; 10 mCi/ml; Amersham #PB10204) 3,5 μl
DTT
(100mM) 0,5 μl
MMLV
Reverse Transkriptase (50 Einheiten/μl) 1,0 μl
-
Für jede Reaktion
wurden 8,0 μl
der Mastermischung hinzugegeben. Der PCR Thermocycler (T3 Thermocycler,
Biometra) wurde auf 70° Celsius
vorgeheizt. Für
jeden Versuch- Poly A + RNA und die Kontroll- Poly A + RNA wurden
die folgenden Bestandteile in einem 0,2 ml PCR Röhrchen (Tamar, Katalog Nr.
431 M) kombiniert:
Poly
A + RNA Probe | 1 μg (2 μl) |
10 × CDS Primer
Mischung | 1 μl |
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Die
Röhrchen
wurden mittels Vortexten gemischt und in einer Mikrozentrifuge kurz
zentrifugiert. Die Röhrchen
wurden in dem vorgeheizten PCR Thermocycler bei 70°C für 2 Min.
inkubiert und anschließend
für 2 Min.
bei 50°C
inkubiert. 8 μl
Mastermischung wurden zu jedem Reaktionsröhrchen hinzugegeben (wobei
darauf geachtet wurde keine RNA Proben länger als notwendig von dem
Thermocycler zu entfernen, um die Mastermischung hinzu zugeben),
die Inhalte der Röhrchen
wurden durch Pipetieren vorsichtig durchmischt und unverzüglich in
den Thermocycler zurückgestellt.
Die Röhrchen
wurden in dem PCR Thermocycler bei 50°C für 25 Min. inkubiert und die
Reaktion wurde durch Zugabe von 1 μl 10 × Endmischung (0,1 M EDTA;
pH 8,0; 1,0 mg/ml Glykogen [Type IX von Rinderleber, Sigma]) abgestoppt.
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Um
die 32P-markierte cDNA von nicht aufgenommenen 32P-markierten Nukleotiden und kleinen (< 0,1 kb) cDNA Fragmenten
zu reinigen, wurde jedes Röhrchen
dem nachstehenden Verfahrensschritt unterzogen: für jede Reaktion
wurde ein CHROMA SPIN-200 DEPC-H2O Säulchen entfernt
um die Gelmatrix vollständig zu
resuspendieren. (Im Fall von Luftblasen in der Säulen-Matrix wurde die Säule wieder
umgedreht). Der untere Deckel der Säule wurde entfernt und anschließend wurde
der obere Deckel langsam entfernt. Die Säule wurde in einem 1,5 ml Mikrozentrifugenröhrchenkühlschrank
platziert und ermöglicht
auf Raumtemperatur für ungefähr 1 h aufzuwärmen. Die
Säule wurde
umgedreht, um das Fluid durch die Säule laufen zu lassen bis die
Oberfläche
der Gelkügelchen
in der Säulen-Matrix
gesehen werden konnten. Die Oberseite der Säulen-Matrix sollte 1,0 ml sein.
Das gesammelte Fluid wurde verworfen und die Probe wurde vorsichtig
und langsam auf den Mittelpunkt der flachen Oberfläche des
Gelbetts aufgebracht und es wurde der Probe ermöglicht vollständig in
das Harzbett aufgenommen zu werden bevor zu dem nächsten Schritt übergegangen
wurde.
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40 μl deionisiertes
Wasser wurden auf die Säule
gegeben und ermöglicht
vollständig
aus der Säule
zu laufen und verworfen. 250 μl
deionisiertes H2O wurden auf die Säule gegeben
und ermöglicht,
vollständig
aus der Säule
zu laufen bis keine Flüssigkeit über dem
Gelbett verblieb, und verworfen.
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Vier
Fraktionen wurden wie nachstehend gesammelt. Die Säule wurde
in ein reines 1,5 ml Mikro-Zentrifugenröhrchen übertragen, 100 μl deionisiertes
H2O wurden zu der Säule hinzugegeben und ermöglicht vollständig aus
der Säule
zu laufen. Dieser Vorgang wurde viermal wiederholt. Die Aufnahme
von 32P in die Sonde wurde unter Verwendung
des Cherenkov-Verfahrens für
Scintillationszählen überprüft, indem
die gesamte Probe auf dem Tritiumkanal gezählt wurde, ohne Zugabe des
Scintillationscoktails zu dem Röhrchen
hinzugegeben wurde.
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Das
Hybridisierungsverfahren wurde wie nachstehend beschrieben durchgeführt, indem
zuerst eine Test-Hybritisierung mit einer leeren Membran durchgeführt wurde.
Bevor die vorbereiteten 32P markierten cDNA
Sonden auf den Atlas Array hybridisiert wurden, wurde die Qualität jeder
Versuchs- cDNA Sonde durch deren Hybridisierung auf die beigefügten Kontroll-
(leeren) Nylonmembranen überprüft. Dies
ermöglichte
ein Abschätzen
des Niveaus des nicht spezifischen Hintergrunds, der von Unreinheiten
in den RNA Proben herrührt.
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Die
Nylonmembran wurde bei -20°C
gelagert und über
das gesamte Verfahren hinweg feucht gehalten. 15 ml ExpressHyb Lösung wurden
bei 68°C
vorgewärmt
und 1,5 ml gescherte Lachshoden DNA (10 mg/ml; Sigma #D-7656) wurden
bei 95-100° Celsius
für 5 Min.
erhitzt und anschließend
schnell auf Eis abgekühlt.
Die hitzedenaturierte, gescherte Lachhoden DNA wurde mit vorgewärmten ExpressHyb
gemischt und bei 68°C
bis zur Verwendung aufbewahrt.
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Der
Atlas Array wurde mit deionisiertem H2O
benetzt, der Überschuss
wurde abgeschüttet
und der Atlas Array wurde in einer vorher zubereiteten 10 ml Hybridisierungslösung platziert.
Eine Prähybridisierung
wurde für
30 Min. unter andauerndem Rühren
bei 68°C
durchgeführt.
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Der
Gesamtpool an markierter cDNA Sonde (ungefähr 200 μl, 2 und 4-10 × 106 cpm, jeweils für Blindprobe und Atlas Array)
wurden mit 1/10 des gesamten Reaktionsvolumen von 10 × Denaturierungslösung (1 M
NaOH, 10 mM EDTA) gemischt und bei 68°C für 20 Min. inkubiert. Anschließend wurden
5 μl (1 μg/μl) Cot-1 DNA
und ein gleiches Volumen (ungefähr
225 μl)
2 × Neutralisationslösung (1M
NaH2PO4 [pH 7,0])
hinzugegeben und die Inkubation wurde bei 68°C für 10 Min. fortgesetzt.
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Die
radioaktive Mischung wurde zu den verbleibenden 5 ml der ExpressHyb-Lösung hinzugegeben; die
Prähybridisierunglösung wurde
ausgeschüttet
und die Hybridisierungslösung
wurde hinzugegeben. Die Hybridisierung fand über Nacht unter andauerndem
Rühren
bei 68°C
statt.
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Lösungen 1
(2 × SSC;
1% SDS) und 2 (0,1 × SSC;
0,5% SDS) wurden bei 68°C
vorgewärmt.
Die Hybridisierungslösung
wurde sorgfältig
entfernt und der Atlas Array wurde mit 200 ml Lösung 1 für 30 Min. unter andauerndem
Rühren
bei 68°C
gewaschen. Dieser Schritt wurde viermal wiederholt. Zwei zusätzliche
30 Min. Waschritte wurden mit Lösung
2 ebenso durchgeführt.
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Der
Atlas Array wurde von dem Behälter
entfernt und überschüssige Lösung wurde
abgeschüttelt ohne
der Membran zu ermöglichen
zu trocknen. Die Membran wurde unverzüglich mit einer Plastikhülle umhüllt und
der Atlas Array wurde einem Röntgenfilm
bei -70°C
ausgesetzt, mit einem Intensivierungsschirm (intensifying screen)
für 3 Tage.
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Nach
Entwicklung des Films wurden die cDNA Sonden von dem Atlas Array
abgestreift (stripped) und die Membran wurde wieder verwendet. 0,5%
SDS-Lösung
wurden zum Sieden erhitzt, die Plastikhülle wurde von dem Atlas Array
entfernt und die Membran wurde unverzüglich in die siedende Lösung für 10 Min.
platziert. Die Lösung
wurde von der Hitzequelle entfernt und ermöglicht für 10 Min. abzukühlen. Die
Effizienz des Strippens wurde mittels Aussetzen gegenüber dem
Röntgenfilm überprüft und das
Strippverfahren wurde wiederholt bis keine Radioaktivität mehr nachgewiesen
wurde.
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Die
Gene auf dem Atlas Array wurden in verschiedene funktionelle Klassen
gruppiert:
- A. Onkogene; Tumorsuppressorgene;
Kontrollproteine des Zellzyklus.
- B. Stress Reaktionsproteine; Ionenkanäle und Transportproteine, Modulatoren
und Effektoren der intrazellulären
Signaltransduktion.
- C. Apoptose Gene; DNA Synthese, Wiederherstellungs- und Rekombinationsgene.
- D. Transcriptionsfaktoren, allgemeine DNA-Bindeproteine.
- E. Rezeptoren: Wachstumsfaktoren und Chemokine, Interleukine
und Interferone, Hormone, Neurotransmitter; Zelloberflächen-Antigene;
Zell-Adhesions-Proteine.
- F. Zell-Zell Kommunikationsproteine: Wachstumsfaktoren, Cytokine
und Chemokine; Interleukine und Interferone; Hormone.
- G. Haushaltsgene.
- Negative Kontrollen: G2-4, 9-11, 16-18.
- Leere bzw. Blindproben (blank) Punkte: G1, 8, 15.
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Sowohl
Negativkontrollen als auch leere Punkte verhielten sich bei der
Hybridisierung wie sie es sollten. Nach 3 Tagen Aussetzen, wurden
die zwei identischen Atlas Arrays auf die die zwei verschiedenen
Sonden hybridisiert, verglichen und die Gene, die verschiedene Expressions-Intensitäten zwischen
den zweien zeigten, wurden zu weiteren Untersuchung ausgewählt. Tabelle
2: Herunterregulierung von Genen nach Behandlung mit Halofuginon
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Die Regulierung der menschlichen
Zell-Wechselwirkungsgene nach Behandlung mit Halofuginon
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Das
gleiche Protokoll wie vorstehend wurde verwendet. Primäre menschliche
Fibroblasten wurden 1 h mit 10
-8 M Halofuginon
behandelt. Das Halofuginon wurde zuvor auf dem Niveau von RNA getestet
und bei der Behandlung mit Halofuginon wurde gefunden, dass Kollagen α1(I) mRNA
verringert wurde. cDNA Sonden wurden entweder aus mRNA von mit Halofuginon
behandelten oder unbehandelten Zellen hergestellt und gegen Clontechs
Atlas cDNA Expressionsarrays hybridisiert: Atlas menschlicher Zellen
Wechselwirkungsarray (Atlas Human Cell Interaction Array) Kat.nr.
7746-1. Die Arrays beinhalten 265 Gene, von denen bekannt ist, dass
sie in verschiedene Arten bzw. Typen von Zellwechselwirkungen einbezogen
sind. Nach der Hybridisierung wurden die beiden Membranen verglichen
und Gene, die verschiedene Expressionsintensitäten zwischen den zwei aufwiesen,
wurden zur weiteren Untersuchung ausgewählt. Tabelle
3: Hochregulierung von menschlichen Zell-Wechselwirkungsgenen nach
Behandlung
Tabelle
4: Herunterregulierung von menschlichen Zell-Wechselwirkungsgenen
nach Behandlung mit Halofuginon
-
Aus
diesen Versuchsergebnissen folgt, dass Halofuginon die Regulierung
einer Anzahl von verschiedenen Genen eindeutig ändert und dadurch die extrazelluläre Matrixökonomie
hinsichtlich einer großen
Anzahl verschiedener Genprodukte beeinflußt. Allerdings sind viele dieser
Effekte auf verschiedene Gene vermutlich sekundär zu dem Haupt-Wirkungsmechanismus
von Halofuginon und ähnlichen
Molekülen
dieser Klasse, was ein Inhibieren der Expression des Kollagen αl(I) Gens
einschließt;
Inhibieren der Kollagenase Typ IV Herstellung; Inhibierung der H19
Genexpression; Abnahme der Expression des HSP47 Gens parallel zu
der Inhibierung der Expression des Kollagen α1(I) Gens; Abnahme der Freisetzung
der Cytokine IL-1β und
TNFα, während die
Transkription von NF-κB
inhibiert wird; allerdings ohne die Expression von TGFβ zu beeinflussen.
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Daher
können
die offensichtlichen Effekte von Halofuginon hinsichtlich TNFα und NF-κB aber nicht TGF-β es letztendlich
Halofuginon ermöglichen
die erwünschten
inhibitorischen Effekte auf die pathologischen Vorgänge von
Fibrose aufzuweisen, im Wesentlichen ohne die physiologisch gewöhnliche
und erwünschte
extrazelluläre
Matrixökonomie
schädlich
zu inhibieren oder herrunterzuregeln.
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Beispiel 7 Effektoren
zur Regulierung der extrazellulären
Matrixökonomie
-
Wie
eindeutig vorstehend gezeigt, kann die extrazelluläre Matrixökonomie
durch Halofuginon und andere Effektoren bei einer Anzahl von Interventionspunkten
reguliert werden. Diese Interventionspunkte ermöglichen pathologischen Vorgängen, die
mit Gewebetrauma und anderen mechanistisch ähnlichen Vorgängen zusammenhängen, selektiv inhibiert
zu werden, während
im Wesentlichen eine gewöhnliche
Aktivität
von physiologisch erwünschten
Vorgängen
beibehalten wird. Wie vorstehend angemerkt betrifft der Ausdruck "mechanistisch ähnliche
Vorgänge" jene pathologischen
Zustände,
die einen oder mehrere zugrunde legende Mechanismen mit den abnormen
Antworten auf Gewebetrauma teilen. Ein Beispiel für einen
derartigen mechanistisch ähnlichen
Vorgang ist das Wachstum und die Metastase von bösartigen Krebszellen.
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Der
Halofuginon zugrunde liegende Wirkungsmechanismus bei der Inhibierung
all dieser pathologischen Vorgänge
bezieht die Inhibierung der Kollagen Typ I Synthese auf dem molekularen
Niveau ein, insbesondere durch Fördern
der cKrox Aktivität
und dadurch Inhibieren der Expression der Kollagen α1(I) Genexpression,
ebenso durch Abnahme der Expression des HSP47 Gens parallel zu der
Inhibierung der Expression des Kollagen α1(I) Gens; Abnahme der Freisetzung
der Cytokine IL-1β und
TNFα, während die
Transkription von NF-κB
inhibiert wird; allerdings ohne die Expression von TGFβ zu beeinflussen.
Der Ausdruck "Fördern der
cKrox Aktivität" beinhaltet die Hochregulierung
der cKrox Genexpression und die Verstärkung der Aktivität des cKrox
Proteins oder Proteine, ist allerdings nicht darauf begrenzt.
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Andere
mögliche
molekularen Ziele von Halofuginon beinhalten die Inhibierung der
Kollagenase Typ IV Herstellung und die Inhibierung der H19 Genexpression,
ebenso wie die Gesamtregulierung der ECM (extrazelluläre Matrix)
Ablagerung und Remodellierung und die Inhibierung der Neo-Angiogenese.
Andere Mechanismen der "extrazellulären Matrixökonomie" beinhalten die Induktion
von Apoptose und die Inhibierung der H19 Genexpression. Die Aufklärung dieser
Mechanismen und der selektiven Gesamtregulierung der extrazellulären Matrixökonomie
zeigt eindeutig neue und nicht-offensichtliche Verfahren zur therapeutischen
Intervention, die im Stand der Technik weder gelehrt noch vorgeschlagen
wurden.
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Daher
betrachtet die vorliegende Erfindung ebenso das Einbeziehen von
Verfahren und Zusammensetzungen für die Regulierung der extrazellulären Matrixökonomie
und insbesondere für
die Förderung
der cKrox Aktivität
und für
die Inhibierung des HSP47 Gens parallel zu der Inhibierung der Expression
des Kollagen α1(I)
Gens; die Abnahme der Freisetzung der Cytokine IL-1β und TNFα, mit der
Inhibierung der Transkription von NF-κB;
allerdings im Wesentlichen ohne die Expression von TGFβ zu beeinflussen.
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Diese
Verfahren und Zusammensetzungen beinhalten die Verabreichung eines
Effektors an ein Subjekt. Der Ausdruck "Effektor", wie hierin verwendet, betrifft im
Wesentlichen jede chemische Verbindung oder Kombination davon, die
die extrazelluläre
Matrixökonomie,
wie vorstehend beschrieben, regulieren kann. Der Effektor kann vorzugsweise
die cKrox Aktivtät
fördern.
Mehr bevorzugt wird eine derartige Förderung durch ein Erhöhen der
Expression des cKrox Gens verursacht. Alternativ und vorzugsweise
kann der Effektor das HSP47 Gens parallel zu der Inhibierung der
Expression des Kollagen α1(I)
Gens inhibieren; die Freisetzung der Cytokine IL-1β und TNFα herabsetzen,
ebenso wie die Transkription von NF-κB zu inhibieren; wobei er diese
Effekte bewirken kann im Wesentlichen ohne die Expression von TGFβ zu beeinflussen.
Mehr bevorzugt kann der Effektor diese Effektkonstellation als eine
Gruppe induzieren.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
von Verbindungen der vorliegenden Erfindung beinhalten diese Verbindungen
ein Quinazolinonderivat als den Effektor. In weiteren bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beinhalten diese Verbindungen Halofuginon
als den Effektor.
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Der
Effektor der vorliegenden Erfindung kann einem Subjekt in einer
Anzahl von Wegen verabreicht werden, die alle im Stand der Technik
bekannt sind. Nachstehend betrifft der Ausdruck "Subjekt" den Menschen oder ein niedrigeres Tier,
denen der Effektor verabreicht wurde. Beispielsweise kann die Verabreichung topisch
(einschließlich
ophthalmisch, vaginal, rektal, intranasal) oral oder parenteral,
beispielsweise durch intravenöse
Tropfinfusion, oder durch intraperitoneale, subkutane oder intramuskuläre Injektion
erfolgen.
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Formulierungen
für topische
Verabreichungen können
Lotionen, Salben, Gele, Cremen, Zäpfchen, Tropfen, Flüssigkeiten,
Sprays und Pulver enthalten, sind allerdings nicht darauf begrenzt.
Gewöhnliche
pharmazeutische Träger,
wässrig,
auf Pulver- oder Ölbasis,
Verdickungsmittel und ähnliches
können
notwendig oder wünschenswert
sein.
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Zusammensetzungen
für eine
orale Verabreichung beinhalten Pulver oder Körnchen, Suspensionen oder Lösungen in
Wasser oder nicht-wässrigen
Medien, Beutel, Kapseln oder Tabletten. Verdickungsmittel, Verdünnungsmittel,
Aromastoffe, Dispersionshilfen, Emulgatoren oder Bindemittel können wünschenswert sein.
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Formulierungen
zur parenteralen Verabreichung können
sterile wässrige
Lösungen
beinhalten, die ebenso Puffer, Verdünnungsmittel oder andere geeignete
Additive beinhalten können.
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Die
Dosierung hängt
von der Schwere der Symptome und von der Empfindlichkeit des Subjekts
auf den Effektor ab. Fachmänner
können
optimale Dosierungen, Dosierungsmethodik und Wiederholungsraten einfach
bestimmen.
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Das
nachstehende Beispiel ist nur eine Veranschaulichung eines Regulierungsverfahren
der extrazellulären Ökonomie
mit einem Effektor, wie beispielsweise Halofuginon, um einen pathologischen
Zustand zu behandeln, der mit Gewebetrauma oder einem mechanistisch ähnlichen
Zustand zusammenhängt.
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Beispiel 8 Verfahren zur
Behandlung von Herzfibrose
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Wie
vorstehend angemerkt wurde von Halofuginon gezeigt ein effektiver
Inhibitor der Herzfibrose zu sein. Das nachstehende Beispiel ist
nur eine Veranschaulichung eines Verfahrens zur Behandlung von Herzfibrose
mit Halofuginon.
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Das
Verfahren beinhaltet den Schritt der Verwendung von Halofuginon
in einem pharmazeutisch verträglichen
Träger,
wie vorstehend in Beispiel 7 beschrieben, zur Verabreichung an ein
zu behandelndes Subjekt. Halofuginon wird gemäß einer effektiven Dosierungsmethodik
verabreicht, vorzugsweise bis ein bestimmter Endpunkt, wie beispielsweise
die Abwesenheit eines weiteren Voranschreitens von Herzfibrose in
dem Subjekt, die Inhibierung von Herzfibrose oder die Vorbeugung
der Entstehung von Herzfibrose, erreicht wird.