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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von integrierten
Schaltungen. Insbesondere stellt die Erfindung eine Technik einschließlich Verfahren
und Vorrichtung zum Modifizieren des Profils von Gräben mit
hohem Seitenverhältnis
auf einem Substrat bereit, um diese Gräben mit hohlraumfreiem dielektrischen
Material zu füllen.
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Die
Geometrien von Halbleiterbauelementen nehmen in der Größe dauernd
ab, wodurch mehr Bauelemente pro hergestelltem Wafer und schneller arbeitende
Bauelemente geschaffen werden. Gegenwärtig werden bestimmte Bauelemente
mit weniger als 0,25 μm
Abstand zwischen den Strukturen hergestellt, in manchen Fällen sogar
nur 0,18 μm
Abstand dazwischen. Der Raum zwischen den Strukturen hat häufig die
Form eines Grabens.
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Wenn
die Höhe
der Strukturen konstant bleibt, erhöht eine Reduzierung des Abstands
zwischen den Strukturen das Seitenverhältnis der Gräben zwischen
den Strukturen. Das Seitenverhältnis eines
Grabens ist das Verhältnis
der Höhe
des Grabens zu seiner Breite. Beispielsweise hat ein Graben mit
einer Tiefe von 2 μm
und einem Spalt von 1 μm ein
Seitenverhältnis
von 2:1. Zwei Beispiele für
solche Gräben,
die häufig
hohe Seitenverhältnisse
haben, sind Isoliergräben
und Gräben,
die von benachbarten Leitern auf einem Substrat gebildet werden. Isoliergräben werden
in einem Substrat zwischen den Strukturen, beispielsweise Transistoren,
ausgebildet, während
Leiter gewöhnlich
dadurch hergestellt werden, dass eine Schicht aus Metall oder einem
anderen Leiter strukturiert wird.
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Häufig wird
in den Gräben
ein Material, wie dotiertes oder undotiertes Siliciumoxidglas, abgeschieden.
Das abgeschiedene Material kann mehreren Zwecken dienen, wozu der
Schutz des Substrats oder der Leiter vor einer physikalischen oder
chemischen Beschädigung,
die elektrische Isolierung einer Seite des Grabens von der anderen
und die Bereitstellung einer Oberfläche für den anschließenden Aufbau
von Strukturen darauf gehören.
Eine Art, grabenfüllendes
Material abzuscheiden, ist die chemische Gasphasenabscheidung (CVD),
bei welcher Gase zur Bildung eines Films oder einer Schicht auf dem
Substrat reagieren oder zersetzt werden.
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1(a) bis 1(c) zeigen
das Füllen
eines Hohlraums in Form eines Grabens mit einem schmalen Spalt.
Bei den herkömmlichen
CVD-Prozessen kann der Spalt abgeschnürt werden, wenn sich Material
an den oberen Rändern
des Grabens sammelt, wenn sich der Graben füllt. Dies bildet einen Überhang 4,
der schließlich
zusammenwächst
und in dem abgeschiedenen Matenal einen Hohlraum 5 dahinter belässt. Ein
solcher Hohlraum kann zu Problemen hinsichtlich Ausbeute oder Funktionssicherheit
führen.
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Ein
Verfahren zum Offenhalten des Spalts, damit der Graben gefüllt werden
kann, besteht in der Verwendung eines Plasmaprozesses, der etwas
von dem abgeschiedenen Material während der Schichtbildung zerstäubungsätzt. Die
Verwendung einer Plasmaätzung
während
der Abscheidung hält
die Spalte offen, da das Verhältnis
der Plasmazerstäubungsätzung von
dem Oberflächenwinkel
des zu ätzenden
Materials abhängt
und an den Kanten der Gräben
größer ist.
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2 zeigt,
dass die Geschwindigkeit der Ätzung 6 in
einem Plasmazerstäubungssystem
sich wie der Oberflächenwinkel
oder der Winkel von der Horizontalebene des Substrats aus ändert. Bei
dem in 2 gezeigten Beispiel stellt sich die maximale Ätzgeschwindigkeit 7 bei
45 Grad zur Horizontalen ein, was die Ätzrate an einer Kante oder
dem Rand eines Grabens darstellt. 2 zeigt,
dass die Ätzrate an
einer Kante eines Grabens etwa 4-mal größer ist als an einer horizontalen
Fläche
(das auch als das "Feld" bekannt ist) für die in 2 wiedergegebenen Bedingungen.
Die Differenz zwischen der Winkelätzrate und der Abscheidungsrate 8 bei
einem Abscheidungs-/Ätzprozess
ermöglicht
die Bildung einer Facette 9 anstelle eines Überhangs
am Rand eines Grabens, wie es in 3 gezeigt
ist. Es ist insgesamt erwünscht,
dass, nachdem eine anfängliche
dünne Materialschicht
abgeschieden worden ist, die Ätzrate zur
Abscheidungsrate an den Grabenkanten gleich ist, was zu keiner Nettoabscheidung
oder Ätzung
in diesem Bereich führt.
Das Abgleichen der Abscheidungsrate mit der Ätzrate soll den Graben offen
halten, ohne dass die darunter liegende Kante exponiert wird.
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Einen
Graben einfach durch Plasmaätzung während eines
Abscheidungsprozesses zu füllen, scheint
eine attraktive Art zum hohlraumfreien Füllen eines schmalen Grabens
mit hohem Seitenverhältnis zu
sein, die Lösung
ist jedoch nicht so einfach. Zunächst
verringert das Ätzen
einer Schicht, wenn sie abgeschieden wird, die Nettoabscheidungsrate,
wodurch die Prozesszeit und die zugehörigen Kosten steigen. Zweitens
kann die Differenz zwischen dem Offen halten der Spalte und dem Ätzen in
das den Rand des Grabens bildende Material geringfügig sein.
Das Ätzen
in das den Rand des Grabens bildende Material ist unerwünscht, da
es den Rand erodiert, was die Bauelementleistung beinträchtigen
kann, und weil es die Behandlungskammer und das Substrat verunreinigen
kann. Ein Abdichten oder Auskleiden des Randes von Spalten mit geringem
Abstand derart, dass der Grabenrand für die Plasmaätzung nicht
exponiert wird, ist schwierig und heikel. Es kann nur eine sehr
dünne Auskleidungsschicht
abgeschieden werden, bevor der Spalt beginnt, sich durch Abschnüren zu schließen. Eine
dünne Auskleidungsschicht
gibt nicht viel Spielraum für
Fehler, wenn zum Offenhalten des Grabens geätzt wird. Es ist insbesondere
schwierig, große
Wafer gleichmäßig zu behandeln,
da es im Allgemeinen schwieriger ist, die erforderliche Prozesssteuerung über einer
großen
Fläche
aufrechtzuerhalten.
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Es
ist bei einem Prozess üblich,
dass sich eine bestimmte Änderung
oder "Abweichung" über der Oberfläche des
Wafers einstellt, und es ist eine Herausforderung, schmale Gräben spaltfrei
zu füllen, wenn
die Größe üblicher
Wafer weiterhin zunimmt. Die kombinierten Wirkungen aus Verkleinerung
der Bauelementgeometrien und Steigerung der Wafergröße macht
es noch wichtiger, den Spaltfüllprozess zu
verstehen, damit zusätzliche
Prozesssteuerungen angewandt werden können. Herkömmliche Abscheidungsverfahren
haben sich nicht mit der subtilen Natur einiger Parameter befasst,
die den Spaltfüllprozess
beeinflussen. Man möchte
deshalb einen Abscheidungsprozess einer größeren Steuerung gegenüber den
Prozessparametern haben, um schmale Spalte effizient und hohlraumfrei
zu füllen.
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Die
US-A-5,531,834 offenbart eine Plasmafilmbildungsvorrichtung mit
einer Gasversorgungseinrichtung zum Zuführen eines Behandlungsgases in
eine Behandlungskammer, mit einer ersten Elektrode, die einem in
der Behandlungskammer zu behandelnden Gegenstand gegenüberliegt,
mit einer zweiten Elektrode in Form einer flachen Spule, die der
ersten Elektrode quer über
den zu behandelnden Gegenstand zugewandt ist, mit einer Druckreguliereinrichtung,
um den Druck in der Behandlungskammer auf 0,1 Torr oder weniger
zu halten, mit einer Heizeinrichtung zum Erhitzen des Gegenstandes
auf eine vorgegebene Temperatur und mit Einrichtungen zum Anlegen
einer Radiofrequenzleistung zwischen der ersten und zweiten Elektrode.
Das Behandlungsgas wird dadurch in ein Plasma umgewandelt, so dass
auf der Oberfläche
des Gegenstandes durch Reaktion von Ionen oder aktiven Keimen in
dem Plasma ein Film gebildet wird. Wenn die Radiofrequenzleistung
zwischen dem Elektrodenpaar angelegt wird, wird ein elektrisches
Hochfrequenzfeld gebildet. Da eine der Elektroden eine flache Spule
ist, wird jedoch ein Magnetfeld gebildet. Als Folge wird das Behandlungsgas
in ein Plasma durch elektrische und magnetische Energien umgewandelt.
Dementsprechend kann das Behandlungsgas in ein Plasma mit niedrigem
Druck geändert
werden, und es kann ein hochdichtes Plasma auch bei einem Druck
von 0,1 Torr oder weniger erzeugt werden. Dadurch ist der Wirkungsgrad
der Ionenaufbringung auf die Oberfläche des zu behandelnden Gegenstands hoch,
und der Effekt der Fremdstoffextraktion ist groß.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zu Bildung einer Schicht auf einem
Substrat in einer Kammer während
eines HDP-CVD-Prozesses bereit, wobei das Verfahren die Schritte
aufweist, in der Kammer ein hochdichtes Plasma zu bilden, ein für die Abscheidung
einer Schicht auf der Vorderseite des Substrat geeignetes Prozessgas
in die Kammer strömen zu
lassen und das Substrat während
des Abscheidungsprozesses zu erhitzen, und das Verfahren sich dadurch
auszeichnet, dass eine Vorderseite des Substrats während des
HDP-CVD-Abscheidungsprozesses
mit dem Plasma erhitzt wird und dass das Substrat mit einem Substratträgeraufbau
nicht thermisch gekoppelt ist.
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Vorzugsweise
ist wenigstens ein Graben mit einem Rand in einem Feld dieses Substrats
gebildet. Insbesondere kann der Graben einen Spalt gleich oder kleiner
als etwa 0,25 μm
und mit einem Seitenverhältnis
gleich oder größer als
5:1 vor dem Abscheiden der Schicht haben.
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Die
vorliegende Erfindung erkennt, dass es möglich ist, das Profil eines
Grabens während
eines Abscheidungsprozesses zu modifizieren, um den Graben in einer
Spaltfüllweise
zu füllen.
Die Grabenprofilmodifizierung kann das Seitenverhältnis des Grabens
verringern, so dass es leichter wird, den Graben effizient spaltfrei
zu füllen.
Der Graben kann in ein Siliciumsubstrat geätzt werden, beispielsweise wie
die Art von Graben, die für
die Flachgrabenisolation (STI) verwendet wird, kann durch eine Strukturierung
einer Metallisierungsschicht gebildet werden oder kann eine andere
Art von Graben sein.
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Das
Grabenprofil wird während
eines Abscheidungsprozesses in einem CVD-(HDP-CVD)System bei hochdichtem
Plasma modifiziert werden. Das HDP-CVD-System wurde auf verschiedene
Arten modifiziert, um eine zusätzliche
Steuerung bei dem Abscheidungsprozess zu erhalten, insbesondere
in der Hinsicht, wie das Plasma ein Substrat erhitzt. Es wurde bestimmt,
dass das Profil eines Grabens durch Erhitzen der Rückseite des
Substrats modifiziert werden kann, indem die thermische Koppelung
zwischen dem Substrat und einem Substrat aufbau durch Ändern der
Konfiguration des Plasmas oder durch Kombination dieser Verfahren
modifiziert werden kann. Diese Verfahren und Kombinationen von Verfahren
ergeben Werte der Prozesssteuerung, die die effiziente Abscheidung von
hohlraumfreiem Material in schmalen Spalten erlauben.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
wird die Rückseite
des Substrats während
des Abscheidungsprozesses erhitzt, während die Vorderseite des Substrats
durch das Plasma erhitzt wird, das in der HDP-CVD-Systemkammer gebildet
wird. Das Erhitzen der Rückseite
des Substrats ändert
das Temperaturprofil des Wafers, was zu einer heißeren Waferoberfläche führt, die
die Abscheidungscharakteristika ändert.
Bei einer anderen Ausführungsform
ist das Substrat an dem Wafertragaufbau nicht festgehalten. Durch
die fehlende Halterung des Substrats wird von der Oberfläche des
Substrats weniger Wärme
auf den Wafertragaufbau übertragen,
so dass die Oberfläche
des Wafers, die von dem Plasma erhitzt wird, heißer wird als sie es würde, wenn
das Substrat festgehalten wäre.
Somit ändert
das Nichtfesthalten des Substrats die Abscheidungseigenschaften
ebenfalls.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird die Größe der Radiofrequenz-(HF-)Leistung
für eine obere
Spule bezogen auf die Größe der HF-Leistung bei
einer Seitenspule so eingestellt, dass die Plasmaeigenschaften gesteuert
werden. Die Oberfläche
des Substrats wird durch das Plasma erhitzt, so dass die Steuerung
der Plasmaeigenschaften auch zur Steuerung der Oberflächentemperatur
des Substrats und somit der Abscheidungscharakteristika verwendet werden
kann.
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Diese
und andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sowie ihre Vorteile und Merkmale werden
stärker
im Einzelnen in Verbindung mit dem nachstehenden Text und den beiliegenden
Figuren beschrieben, in denen:
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1(a) bis 1(c) vereinfachte
Schnittansichten von Wafern sind, die gemäß einem Abscheidungsprozess
behandelt werden, der Überhänge an den
Rändern
des Grabens bildet, was in dem Graben zu einem Hohlraum führt,
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2 ein
Diagramm ist, das eine normalisierte Zerstäubungsrate und eine normalisierte
Abscheidungsrate über
dem Oberflächenwinkel
darstellt,
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3 eine
vereinfachte Schnittansicht eines teilweise gefüllten Grabens auf einem Substrat
ist, wobei eine Randfacette durch gleichzeitiges Zerstäuben und
Abscheiden gebildet wird,
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4 ein
vereinfachtes Schema einer Ausführungsform
eines zu hoher Dichte führenden
chemischen Gasphasenabscheidungssystems nach der vorliegenden Erfindung
ist,
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5 eine
vereinfachte Schnittansicht eines Gasrings ist, der in Verbindung
mit der beispielsweisen CVD-Behandlungskammer von 4 verwendet werden
kann,
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6 eine
vereinfachte Darstellung eines Monitors und eines Lichtstifts ist,
die in Verbindung mit der beispielsweise CVD-Behandlungskammer von 4 verwendet
werden können,
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7 ein
Ablaufdiagramm eines beispielsweisen Prozesssteuerungs-Rechnerprogrammprodukts
ist, das zur Steuerung der beispielsweisen CVD-Behandlungskammer
von 4 verwendet wird,
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8A eine
vereinfachte Schnittansicht eines Teils einer integrierten Schaltung
ist, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wird,
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8B ein
Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
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9A eine
vereinfachte Linienzeichnung eines Abtastelektronenmikrographs (SEM)
für einen Querschnitt
eines teilweise gefüllten
Grabens auf einem Substrat ist, das elektrostatisch festgehalten und
thermisch mit dem Halter durch gasförmiges Helium gekoppelt ist,
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9B eine
vereinfachte Linienzeichnung eines SEM mit einem Querschnitt eines
teilweise gefüllten
Grabens auf einem Substrat ist, das nicht elektrostatisch gehalten
wird,
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10A ein Diagramm ist, welches die Relativtemperatur über der
Waferdicke für
einen festgehaltenen und einen nicht festgehaltenen Wafer zeigt, und
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10B ein Diagramm ist, das die Relativtemperatur über der
Zeit für
einen festgehaltenen und einen nicht festgehaltenen Wafer während eines
Teils einer beispielsweisen Prozesssequenz zeigt.
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I. Einleitung
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Abscheidung von Material in einen Graben mit einem Seitenverhältnis von
bis zu wenigstens 5:1 mit einem Spaltabstand von 0,25 μm oder weniger
durch Modifizieren des Grabenprofils während der Materialabscheidung.
Das Material kann ein dielektrisches Material, wie undotiertes Siliciumglas
(USG), fluoriertes Siliciumglas (FSG) oder ein anderes Glas sein,
das in einem HDP-CVD-System abgeschieden wird. Ein HDP-CVD-System
erzeugt ein Plasma mit einer Ionendichte, die um etwa zwei Größenordnungen
größer ist
als die Ionendichte von herkömmlichen
kapazitiv eingekoppelten Plasmasystemen. Im Allgemeinen ändert sich
die Geometrie des Grabens bei seinem Füllen. Wenn der Spalt offen
gehalten wird, während
etwas Material am Boden des Grabens abgeschieden wird, wird das
Seitenverhältnis
des Grabens gewöhnlich
verringert. Es kann jedoch auch erwünscht sein, die Form des Materials
am Boden des Grabens und die Neigung der Seitenwand des Grabens
zu regulieren, um die Bildung von Hohlräumen oder Fugen zu vermeiden.
Insbesondere kann die relative Nettoabscheidungsrate an der Kante
des Grabens verglichen mit dem Boden des Grabens dadurch gesteuert
werden, dass die relativen Leistungspegel, die durch die HF-Leistungsquellen
an das Plasma angelegt werden, eingestellt werden, was die Anstiegsgeschwindigkeit
der Temperatur und die Endtemperatur steuert.
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II. Ein beispielsweises
CVD-Sys
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4 zeigt
eine Ausführungsform
eines HDP-CVD-Systems 10, bei welchem eine dielektrische
Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung abgeschieden werden kann. Das System 10 hat eine Kammer 13,
ein Vakuumsystem 70, ein Quellenplasmasystem 80A,
ein Vorspann-Plasmasystem 80B, ein
Gasliefersystem 33 und ein Reinigungssystem 50 mit
entfernt erzeugtem Plasma.
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Der
obere Teil der Kammer 13 hat einen Dom 14 aus
einem dielektrischen Material, wie Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid.
Der Dom 14 bildet eine obere Begrenzung eines Plasmabehandlungsbereichs 16.
Der Plasmabehandlungsbereich 16 ist unten durch die obere
Fläche
eines Substrats 17 und eines Substrathalteelements 18 begrenzt.
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Eine
Heizplatte 23 und eine Kühlplatte 24 sind übereinander
angeordnet und thermisch mit dem Dom 14 gekoppelt. Die
Heizplatte 23 und die Kühlplatte 24 ermöglichen
eine Steuerung der Domtemperatur innerhalb etwa ± 10°C über einen Bereich von etwa
100°C bis
200°C. Dies
ermöglicht
eine Optimierung der Domtemperatur für die verschiedenen Prozesse.
Beispielsweise kann es erwünscht
sein, den Dom auf einer Temperatur für Reinigungs- oder Ätzprozesse
zu halten, die höher
ist als für
Abscheidungsprozesse. Eine genaue Steuerung der Domtemperatur verringert
auch die Anzahl von Flocken oder Teilchen in der Kammer und verbessert
die Haftung der abgeschiedenen Schicht auf dem Substrat.
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Der
untere Teil der Kammer 13 hat ein Gehäuseelement 22, das
die Kammer mit dem Vakuumsystem verbindet. An dem Gehäuseelement 22 ist
ein Basisabschnitt 21 des Substrattragelements 18 angebracht
und bildet mit ihm eine durchgehende innere Oberfläche. Die
Substrate werden in die Kammer 13 und aus ihr heraus durch
ein Robotblatt (nicht gezeigt) durch eine Eingabe-/Herausnahmeöffnung 11 in
der Seite der Kammer 13 transportiert. Ein Motor (nicht
gezeigt) hebt eine Hubstiftplatte (nicht gezeigt) an und senkt sie
ab, welche Hubstifte (nicht gezeigt) anhebt und absenkt, die den
Wafer anheben und absenken. Nach der Überführung in die Kammer 13 werden
die Substrate auf die angehobenen Hubstifte abgeladen und dann auf
den Substrataufnahmeabschnitt 19 des Substrattragelements 18 abgesenkt. Der
Substrataufnahmeabschnitt 19 hat einen elektrostatischen
Halter 20, der das Substrat an dem Substrattragelement 18 während der
Substratbehandlung festlegt.
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Das
Vakuumsystem 70 hat ein Drosselgehäuse 25, das ein Doppelblatt-Drosselventil 26 aufnimmt
und an einem Absperrventil 25 befestigt ist, sowie eine
Turbomolekularpumpe 28. Zu vermerken ist, dass das Drosselgehäuse 25 für den Gasstrom ein
minimales Hindernis ist und ein symmetrisches Pumpen ermöglicht,
wie es in der US-A-6690965 beschrieben ist. Ein Absperrventil 27 kann
die Pumpe 28 von dem Drosselgehäuse 25 abtrennen und
auch den Kammerdruck steuern, indem die Abgasstromkapazität eingeschränkt wird,
wenn das Drosselventil 26 voll geöffnet ist. Die Anordnung der
Drosselventile, des Absperrventils und der Turbomolekularpumpe ermöglichen
eine genaue und stabile Steuerung der Kammerdrucke von zwischen
etwa 1 bis 100 mt.
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Das
Quellenplasmasystem 80A hat eine obere Spule 29 und
eine Seitenspule 30, die an dem Dom 14 angebracht
sind. Eine symmetrische Masseabschirmung (nicht gezeigt) verringert
die elektrische Koppelung zwischen den Spulen. Die obere Spule 29 wird
von einem oberen Quellen-HF-Generator 31A gespeist, während die
Seitenspule 30 von einem Seitenquellen-HF-Generator 31B gespeist wird,
was für jede
Spule unabhängige
Leistungspegel und Frequenzen für
den Betrieb ermöglicht.
Das Doppelspulensystem ermöglicht
eine Steuerung der radialen Ionendichte in der Kammer 13,
wodurch die Plasmagleichförmigkeit
verbessert wird. Bei einer speziellen Ausgestaltung stellt der obere
Quellen-HF-Generator 31A bis zu 2.500 W HF-Leistung bei
nominell 2 MHz bereit, während
der Seitenquellen-HF-Generator 31B bis zu 5.000 W HF-Leistung
bei nominell 2 MHz bereitstellt. Die Betriebsfrequenzen des oberen
und des Seiten-HF-Generators können
von der nominellen Betriebsfrequenz abweichen (beispielsweise 1,7 bis
1,9 MHz bzw. 1,9 bis 2,1 MHz), um den Plasmaerzeugungswirkungsgrad
zu verbessern.
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Das
Vorspann-Plasmasystem 80B hat einen Vorspann-HF-Generator 31C und
ein Vorspannungs-Anpassungsnetzwerk 32C. Das Vorspann-Plasmasystem 80B koppelt
den Substratabschnitt 19 kapazitiv an das Gehäuseelement 22,
die als komplementäre
Elektroden wirken. Das Vorspann-Plasmasystem 80B dient
dazu, den Transport der Plasmaspezies, die von dem Quellenplasmasystem 80A erzeugt
werden, zu der Oberfläche
des Substrats zu steigern. Bei einer speziellen Ausgestaltung stellt
der Vorspann-HF-Generator bis zu 5.000 W HF-Leistung bei 13,56 MHz
bereit.
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Zusätzlich zu
den HF-Feldern, die in der Prozesszone 16 erzeugt werden,
kann ein Gleichstrom-(DC-)Feld in der Prozesszone 16 erzeugt
werden. Beispielsweise kann durch Erzeugung einer negativen Gleichspannung
an dem Substrataufnahmeabschnitt 19 bezogen auf das Gehäuseelement 22 der
Transport von positiv geladenen Ionen zur Oberfläche des Substrats 17 begünstigt werden.
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Die
HF-Generatoren 31A und 31B haben digital gesteuerte
synthetische Funktionsgeneratoren und arbeiten über einen Frequenzbereich zwischen etwa
1,7 bis etwa 2,1 MHz. Jeder Generator hat eine HF-Steuerschaltung
(nicht gezeigt), die reflektierte Leistung aus der Kammer und von
der Spule zurück zum
Generator misst und die Betriebsfrequenz so einstellt, dass die
geringste reflektierte Leistung erhalten wird, was dem Fachmann
bekannt ist. Die HF-Generatoren
sind gewöhnlich
so ausgelegt, dass sie in eine Last mit einer charakteristischen
Impedanz von 50 Ohm arbeiten. Aus Lasten, die eine andere charakteristische
Impedanz als der Generator haben, kann HF-Leistung reflektiert werden.
Dies kann die zur Last übertragene
Leistung verringern. Zusätzlich
kann von der Last zurück
zum Generator reflektierte Leis tung den Generator überlasten
und beschädigen.
Da die Impedanz eines Plasmas im Bereich von weniger als 5 Ohm bis über 900
Ohm liegen kann, was von der Plasmaionendichte neben anderen Faktoren
abhängt,
und weil die reflektierte Leistung eine Funktion der Frequenz sein
kann, erhöht die
Einstellung der Generatorfrequenz in Übereinstimmung mit der reflektierten
Leistung die Leistung, die von dem HF-Generator auf das Plasma übertragen
wird, und schützt
den Generator. Ein weiterer Weg zur Reduzierung der reflektierten
Leistung und zur Verbesserung des Wirkungsgrads liegt in dem Anpassungsnetzwerk.
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Anpassungsnetzwerke 32A und 32B passen die
Ausgangsimpedanz der Generatoren 31A und 31B ihren
jeweiligen Spulen 29 und 30 an. Die HF-Steuerschaltung
kann beide Anpassungsnetzwerke dadurch abstimmen, dass der Wert
von Kondensatoren in den Anpassungsnetzwerken so geändert wird,
dass der Generator an die Last angepasst wird, wenn sich die Last ändert. Die
HF-Steuerschaltung kann ein Anpassungsnetzwerk bestimmen, wenn die
von der Last zurück
zum Generator reflektierte Leistung eine bestimmte Grenze überschreitet. Ein
Weg zur Schaffung einer konstanten Anpassung und der wirksamen Unterbindung,
dass die HF-Steuerschaltung das Anpassungsnetzwerk abstimmt, besteht
darin, die reflektierte Leistungsgrenze über irgendeinen erwarteten
Wert einer reflektierten Leistung zu setzen. Dies kann dazu beitragen,
unter bestimmten Bedingungen ein Plasma zu stabilisieren, indem
das Anpassungsnetzwerk auf seinem jüngsten Zustand konstant gehalten
wird.
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Andere
Maßnahmen
können
ebenfalls dazu beitragen, ein Plasma zu stabilisieren. Beispielsweise
kann eine HF-Steuerschaltung verwendet werden, um die zu der Last
(Plasma) gelieferte Leistung zu bestimmen, und kann die Generatorausgangsleistung
erhöhen
oder verringern, um die gelieferte Leistung während der Abscheidung einer
Schicht im Wesentlichen konstant zu halten.
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Ein
Gasliefersystem 33 stellt Gase von mehreren Quellen für die Kammer
zum Behandeln des Substrats über
Gaslieferleitungen 38 bereit (von denen nur einige gezeigt
sind). Die Gase werden in die Kammer 13 durch einen Gasring 37,
eine obere Düse 45 und
einen oberen Auslass 46 eingeführt. Es kann ein Kühlgas, wie
Helium, für
den Waferhalter vorgesehen werden, um den Wafer thermisch mit dem
Waferhalter zu koppeln.
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5 ist
eine vereinfachte Teilschnittansicht der Kammer 13 und
zeigt zusätzliche
Einzelheiten des Gasrings 37. Bei einer Ausführungsform
liefern eine erste und eine zweite Gasquelle 34A und 34B sowie
ein erster und ein zweiter Gasdurchflussregler 35a' und 35b' Gas zu einer
Ringkammer 36 in dem Gasring 37 über Gaslieferleitungen 38 (von
denen nur einige gezeigt sind). Der Gasring 37 hat eine
Vielzahl von Gasdüsen 39 und 40 (von
denen nur zwei gezeigt sind), die einen gleichförmigen Gasstrom über dem
Substrat bereitstellen. Die Düsenlänge und der
Düsenwinkel
können
durch Ändern
des Gasrings 37 geändert
werden. Dies ermöglicht
ein Zuschneiden des Gleichförmigkeitsprofils
und des Gasausnutzungswirkungsgrads für einen speziellen Prozess
in einer einzelnen Kammer. Bei einer speziellen Ausgestaltung hat
der Gasring 37 insgesamt vierundzwanzig Gasdüsen, zwölf erste
Gasdüsen 40 und
zwölf zweite
Gasdüsen 39.
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Der
Gasring 37 hat eine Vielzahl von ersten Gasdüsen 40 (von
denen nur eine gezeigt ist), die bei einer bevorzugten Ausgestaltung
koplanar zu einer Vielzahl von zweiten Gasdüsen 39 und kürzer als
diese sind. Bei einer Ausgestaltung erhalten die ersten Gasdüsen 40 eine
oder mehrere Gase aus einer Gehäusekammer 41,
während
die zweiten Gasdüsen 39 ein
oder mehrere Gase aus der Gasringkammer 36 erhalten. Bei
einigen Ausgestaltungen sollen die Gase in der Gehäusekammer 41 und
in der Gasringkammer 36 vor dem Einblasen der Gase in die
Kammer 13 nicht gemischt werden, wenn die ersten Gasdüsen dazu
verwendet werden, ein Sauerstoffträgergas, wie Sauerstoff oder
Ozon, zu liefern, während die
zweiten Gasdüsen
dazu verwendet werden, Quellengas, wie Silan, zu liefern. Bei anderen
Ausgestaltungen können
Prozessgase vor dem Einblasen der Gase in die Kammer 13 dadurch
vermischt werden, dass Öffnungen
(nicht gezeigt) zwischen der Gehäusekammer 41 und
der Gasringkammer 36 vorgesehen werden. Bei einer Ausführungsform
liefern dritte und vierte Gasquellen 34C und 34D sowie
dritte und vierte Gasdurchflussregler 35C und 35D' Gas zur Gehäusekammer über Gaslieferleitungen 38.
Zusätzliche
Ventile, beispielsweise 43B (andere Ventile sind nicht
gezeigt), können
den Gasstrom von den Durchflussreglern zur Kammer unterbrechen.
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Bei
einigen Ausführungsformen
können brennbare,
toxische oder korrosive Gase, wie Silan oder Siliciumtetrafluorid
(SiF4), verwendet werden. In diesen Fällen möchte man
vermeiden, dass Gas in den Gaslieferleitungen nach einer Abscheidung
zurückbleibt.
Dies wird durch Verwendung eines 3-Wege-Ventils, beispielsweise
des Ventils 43B, erreicht, durch das beispielsweise die
Kammer 13 von der Lieferleitung 38A getrennt und
die Lieferleitung 38A zur Vakuumvorleitung 44 entlüftet wird.
Wie in 4 gezeigt ist, können an anderen Gaslieferleitungen,
wie 35A und 35C andere ähnliche Ventile, wie 43A und 43C angebracht
werden. Solche 3-Wege-Ventile können
so nahe an der Kammer 13, wie es praktisch ist, angeordnet werden,
um das Volumen der nicht entlüfteten
Gaslieferleitung (zwischen dem 3-Wege-Ventil und der Kammer) zu
minimieren. Zusätzlich können Zwei-Wege-(Ein-Aus-)Ventile
(nicht gezeigt) zwischen einem Massenstromregler (MFC) und der Kammer
oder zwischen einer Gasquelle und einem MFC angeordnet werden.
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Gemäß 4 hat
die Kammer 13 auch die obere Düse 45 und den oberen
Auslass 46. Die obere Düse 45 und
der obere Auslass 46 ermöglichen eine unabhängige Steuerung
eines oberen und seitlichen Stroms von Gasen, was die Filmgleichförmigkeit
verbessert und eine Feineinstellung der Filmabscheidung und der
Dotierparameter ermöglicht.
Der obere Auslass 46 ist eine Ringöffnung um die obere Düse 45 herum,
durch die Gas in die Kammer aus dem Gasliefersystem strömen kann.
Bei einer Ausgestaltung ist die erste Gasquelle 34A eine
Silanquelle, die die Quellengasdüsen 39 und
die obere Düse 45 versorgt.
Die Quellendüse
MFC 35A' steuert die
zu den zweiten Gasdüsen 39 geliefert
Silanmenge, während
die obere Düse
MFC 35A' die
zur oberen Gasdüse 45 gelieferte
Silanmenge steuert. In gleicher Weise können zwei MFCs 35B und 35B' verwendet werden,
um den Sauerstoffstrom sowohl zum oberen Auslass 46 als
auch zu den ersten Gasdüsen 40 aus
einer Einzelquelle für
Sauerstoff, beispielsweise der Quelle 34B, zu steuern.
Die der oberen Düse 45 und
dem oberen Auslass 46 zugeführten Gase können vor
dem Einströmenlassen
der Gase in die Kammer 31 getrennt gehalten oder in einer
oberen Kammer 48 vor dem Einströmen in die Kammer 13 gemischt
werden. Es können
getrennte Quellen des gleichen Gases für die Versorgung verschiedener
Teile der Kammer verwendet werden.
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Für eine periodische
Wegreinigung von Abscheidungsrückständen aus
Kammerkomponenten wird ein Reinigungssystem 50 mit an entfernter
Stelle durch Mikrowelle erzeugtem Plasma vorgesehen. Das Reinigungssystem
hat einen entfernt liegenden Mikrowellengenerator 51, der
ein Plasma aus einer Reinigungsgasquelle 34E, wie Fluor,
Siliciumtetrafluorid oder Äquivalenten,
in einem Reaktorhohlraum 53 erzeugt. Die sich aus diesem
Plasma ergebenden reaktiven Spezies werden in die Kammer 13 durch
einen Reinigungsgas-Zuführkanal 54 über ein
Applikatorrohr 55 befördert.
Die für
die Aufnahme des Reinigungsplasmas verwendeten Materialien (beispielsweise
für den
Hohlraum 53 und das Applikatorrohr 55) müssen dem
Angriff durch das Plasma widerstehen. Die Entfernung zwischen dem
Reaktorhohlraum 53 und dem Zuführkanal 54 sollte
so kurz wie praktisch möglich
gehalten werden, da die Konzentration von erwünschten Plasmaspezies mit der
Entfernung vom Reaktorhohlraum 53 abnehmen kann. Die Erzeugung
von Reinigungsplasma in einem entfernt liegenden Hohlraum ermög licht den
Einsatz eines effizienten Mikrowellengenerators und setzt Kammerbauelemente
nicht der Temperatur, der Strahlung und dem Bombardement durch die
Glimmentladung aus, die bei einem In-situ-Plasma vorhanden sein können. Deshalb
brauchen relativ empfindliche Bauelemente, wie ein elektrostatischer
Halter 20, nicht durch einen Blindwafer abgedeckt oder
auf andere Weise geschützt
zu werden, wie es bei einem In-situ-Plasmareinigungsprozess nötig sein
kann. Während
des Reinigungsprozesse oder während
anderer Prozesse kann das Absperrventil 27 geschlossen sein,
um die Turbomolekular-Vakuumpumpe 28 von der
Kammer abzutrennen. Bei dieser Ausführung erzeugt die Vorvakuumleitung
ein Prozessvakuum, das durch entfernt liegende Vakuumpumpen erzeugt wird,
bei denen es sich gewöhnlich
um mechanische Vakuumpumpen handelt. Die Abtrennung der Turbomolekularpumpe
von der Kammer durch das Absperrventil schützt die Turbomolekularpumpe
gegenüber
korrosiven Verbindungen oder gegenüber anderen potenziell gefährlichen
Wirkungen, die sich aus dem Kammerreinigungsprozess oder anderen
Prozessen ergeben.
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Den
Betrieb des Systems 10 steuert eine Systemsteuerung 60.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung hat die Steuerung 60 einen
Speicher 62, beispielsweise ein Festplattenlaufwerk, ein
Diskettenlaufwerk (nicht gezeigt) und eine Einschubeinrichtung (nicht
gezeigt). Die Einschubeinrichtung kann einen Einzelplattenrechner
(SBC) (nicht gezeigt), analoge und digitale Eingabe-/Ausgabeplatten
(nicht gezeigt), Schnittstellenplatten (nicht gezeigt) und Schrittmotor-Steuerplatten
(nicht gezeigt) aufweisen. Die Systemsteuerung entspricht der Versa-Modular-European-(VME-)Norm,
welche die Platten-, Einschub- und Anschlussmessungen und -arten
definiert. Die VME-Norm definiert auch den Schienenaufbau mit einer
16-Bit-Datenschiene
und einer 24-Bit-Adressen-Schiene. Die Systemsteuerung 31 arbeitet
unter der Steuerung eines Rechnerprogramms, das in dem Festplattenlaufwerk
oder unter anderen Rechnerprogrammen gespeichert ist, beispielsweise
auf einer Diskette gespeicherten Programmen. Das Rechnerprogramm
gibt beispielsweise die Zeitsteuerung, die Mischung der Gase, die HF-Leistungspegel
sowie andere Parameter eines speziellen Prozesses vor. Die Schnittstelle
zwischen einem Benutzer und der Systemsteuerung erfolgt über einen
Monitor, beispielsweise eine Kathodenstrahlröhre (CRT) 65 und einen
Lichtstift 66, wie es in 6 dargestellt
ist.
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6 ist
eine Darstellung eines Teils einer beispielsweisen Systembenutzerschnittstelle,
die zusammen mit der beispielsweisen CVD-Behandlungskammer von 4 verwendet
wird.
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Die
Systemsteuerung 60 hat einen Prozessor 61, der
mit einem Speicher 62 gekoppelt ist. Der Speicher 62 kann
vorzugsweise ein Festplattenlaufwerk sein, jedoch kann natürlich der
Speicher 62 auch ein anderer Speicher sein, beispielsweise ROM,
PROM und dergleichen.
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Die
Systemsteuerung 60 arbeitet unter der Steuerung eines Rechnerprogramms.
Das Rechnerprogramm gibt die Zeitsteuerung, die Temperaturen, die
Gasströme,
die HF-Leistungspegel und andere Parameter eines speziellen Prozesses
vor. Die Schnittstelle zwischen einem Benutzer und der Systemsteuerung
erfolgt über
einen CRT-Monitor 65 und einen Stift 66, wie es
in 6 gezeigt ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
werden zwei Monitoren 65 und 65A verwendet, wobei
der eine in der Reinraumwand 65 für die Bedienungspersonen und
der andere hinter der Wand 65A für die Service-Techniker angeordnet
ist. Beide Monitore zeigen gleichzeitig die gleiche Information
an, wobei jedoch nur ein Lichtstift (beispielsweise 66)
aktiviert ist. Für
die Auswahl eines bestimmten Schirms oder einer bestimmten Funktion
berührt
die Bedienungsperson einen Bereich des Bildschirms und drückt einen
Knopf (nicht gezeigt) an dem Stift. Der berührte Bereich bestätigt seine
Wahl durch den Lichtstift, indem er beispielsweise seine Farbe ändert oder
ein neues Menü anzeigt.
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Der
Rechnerprogrammcode kann in jeder herkömmlichen rechnerlesbaren Programmiersprache
geschrieben sein, beispielsweise 68000 Assembly Sprache, C, C++
oder Pascal. In eine Einzeldatei oder in Mehrfachdateien wird unter
Verwendung eines herkömmlichen
Textverarbeitungsprogramms ein geeigneter Programmcode eingegeben
und gespeichert oder in einem rechnernutzbaren Medium, wie einem
Speichersystem des Rechners, konkretisiert. Wenn der eingegebene
Codetext i einer höheren
Programmiersprache vorliegt, wird der Code übersetzt, und der sich ergebende
Compilercode wird dann mit einem Objektcode vorkompilierter Windows-Bibliothekroutinen
gelinkt. Zur Durchführung des
gelinkten kompilierten Objektcodes ruft der Systembenutzer den Objektcode
auf, veranlasst das Rechnersystem, den Code im Speicher zu laden,
von wo aus die CPU den Code liest und ausführt, um die in dem Programm
identifizierten Aufgaben vorzunehmen.
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7 zeigt
ein Ablaufdiagramm des hierarchischen Steueraufbaus des Rechnerprogramms 300.
Das Rechnerprogramm kann mit einer Einzelkammer oder mit mehreren
Kammern verwendet werden, wie sie beispielsweise in einer Gruppenvorrichtungsanordnung
vorhanden sein können.
Alternativ kann das Rechnerprogramm zum Steuern von mehr als einer
Kammer verwendet werden, die nicht als Gruppenvorrichtung angeordnet
ist. Ein Benutzer gibt eine Prozesseinstellnummer und eine Prozesskammernummer
unter Verwendung der Lichtstiftschnittstelle in eine Prozessselektorsubroutine 310 ansprechend
auf die an dem CRT-Monitor angezeigten Menüs oder Angaben ein. Die Prozesseinstellungen
sind vorgegebene Einstellungen von Prozessparametern, die zur Ausführung spezifizierter
Prozesse erforderlich sind, und werden durch vorgegebene Einstellnummern
identifiziert. Die Prozessselektorsubroutine 310 identifiziert
(i) die gewünschte
Prozesskammer in einem Mehrkammersystem und (ii) die gewünschte Einstellung
der Prozessparameter, die erforderlich sind, um die Prozesskammer
zur Durchführung
des gewünschten
Prozesses arbeiten zu lassen. Die Prozessparameter zur Ausführung eines spezifischen
Prozesses beziehen sich auf Prozessbedingungen, wie beispielsweise
Prozessgaszusammensetzung und Durchsätze, Temperatur, Druck, Plasmabedingungen,
wie HF-Leistungsniveaus, sowie Kammerdomtemperatur, und werden dem
Benutzer in Form eines Rezepts gegeben. Die von dem Rezept spezifizierten
Parameter werden unter Verwendung der Lichtstift-/CRT-Monitorschnittstelle
eingegeben.
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Die
Signale für
die Überwachung
des Prozesses werden durch die analogen und digitalen Eingabeplatten
der Systemsteuerung 60 vorgegeben, und die Signale zur
Steuerung des Prozesses sind Ausgänge an den analogen und digitalen
Ausgangsplatten der Systemsteuerung 60.
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Eine
Prozess-Sequencer-Subroutine 320 hat einen Programmcode
für das
Akzeptieren der identifizierten Prozesskammer und des Satzes von
Prozessparametern aus der Prozessselektorsubroutine 310 sowie
zum Steuern des Betriebs der verschiedenen Prozesskammern, falls
vorhanden. Mehrfachbenutzer können
Prozesseinstellnummern und Prozesskammernummern eingeben, oder ein
Benutzer kann mehrere Prozesseinstellnummern und Prozesskammernummern
eingeben, oder ein Benutzer kann Prozessnummern für eine einzige
Kammer eingeben. Die Sequencer-Subroutine 320 arbeitet
so, dass die ausgewählten
Prozesse in der gewünschten Sequenz
verzeichnet werden. Vorzugsweise hat die Sequencer-Subroutine 320 einen
Programmcode zur Ausführung
der Schritte (i) Überwachen
des Betriebs der Prozesskammern zur Bestimmung, ob die Kammern in
Verwendung sind, (ii) Bestimmen, welche Prozesse in den verwendeten
Kammern ausgeführt werden,
sowie (iii) Ausführen
des gewünschten
Prozesses basierend auf der Verfügbarkeit
einer Prozesskammer und der An des ausgeführten Prozesses. Zur Überwachung
der Prozesskammern können herkömmliche
Verfahren, wie das Abrufen, verwendet werden. Wenn verzeichnet wird,
welcher Prozess auszuführen
ist, kann die Sequencer-Subroutine 320 so ausgelegt werden,
dass sie den vorhandenen Zustand der zu verwendenden Prozesskammer
im Vergleich mit den gewünschten
Prozessbedingungen für einen
ausgewählten
Prozess oder das "Alter" jeder speziellen,
vom Benutzer eingegebenen Anforderung oder irgendeinen anderen relevanten
Faktor berücksichtigen,
den ein Systemprogrammierer zur Bestimmung der Planprioritäten eingeschlossen
haben möchte.
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Nach
dem Bestimmen der Sequencer-Subroutine 320, welcher Prozesskammer
und welche Prozesseinstellkombination als Nächste auszuführen sind,
veranlasst die Sequencer-Subroutine 320 die Ausführung des
eingestellten Prozesses, indem sie die speziellen Prozesseinstellparameter
an eine Kammerbetriebsführungs-Subroutine 350A bis 350C weitergibt,
die die vielfältigen
Behandlungsaufgaben in der Kammer 13 und möglicherweise
in anderen Kammern (nicht gezeigt) nach dem eingestellten Prozess
steuert, der von der Sequencer-Subroutine 320 bestimmt
ist.
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Beispiele
für Kammerkomponenten-Subroutinen
sind eine Substratpositioniersubroutine 340, eine Prozessgassteuersubroutine 350,
eine Drucksteuersubroutine 360 und eine Plasmasteuersubroutine 370.
Der Fachmann weiß,
dass auch andere Kammersteuersubroutinen abhängig davon eingeschlossen werden
können,
welche Prozesse in der Kammer 13 ausgeführt werden sollen. In Betrieb
verplant die Kammerbetriebsführungssubroutine 330A die
Prozesskomponentensubroutinen entsprechend der auszuführenden
speziellen Prozesseinstellung selektiv oder ruft sie selektiv auf.
Das Verplanen durch die Kammerbetriebsführungssubroutine 330A erfolgt
auf ähnliche
Weise bei der Sequencer-Subroutine 320 beim Verplanen,
welche Prozesskammer und welche Prozesseinstellung auszuführen ist.
Die Kammerbetriebsführungssubroutine 330A schließt gewöhnlich die
Schritte des Überwachens
der verschiedenen Kammerkomponenten, des Bestimmens, welche Komponenten
basierend auf den Prozessparametern für die auszuführende Prozesseinstellung in
Betrieb zu nehmen ist, und die Veranlassung der Ausführung einer
Kammerkomponentensubroutine ansprechend auf den Überwachungs- und Bestimmungsschritt ein.
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Unter
Bezugnahme auf 7 wird nun der Betrieb der speziellen
Kammerkomponentensubroutinen beschrieben. Die Substratpositioniersubroutine 340 weist
einen Programmcode zum Steuern der Kammerkomponenten auf, die verwendet
werden, um ein Substrat auf den Substratträger 18 zu laden. Die
Substratpositioniersubroutine 340 kann auch die Überführung eines
Substrats in die Kammer 13 beispielsweise von einem PECVD-Reaktor
oder einem an deren Reaktor in dem Mehrkammersystem steuern, nachdem
eine andere Behandlung abgeschlossen ist.
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Die
Prozessgassteuersubroutine 350 hat einen Programmcode zum
Steuern der Prozessgaszusammensetzung und der Durchsätze. Die
Subroutine 350 steuert die Offen-/Schließstellung
der Sicherheits-Absperrventile und macht auch die Massenstromregler
auf/zu, um die gewünschten
Gasdurchsätze
zu erhalten. Alle Kammerkomponentensubroutinen einschließlich der
Prozessgassteuersubroutine 350 werden durch die Kammerbetriebsführungssubroutine 330A aufgerufen.
Die Subroutine 350 empfängt
Prozessparameter von der Kammerbetriebsführungssubroutine 330A bezogen
auf die gewünschten
Gasdurchsätze.
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Gewöhnlich arbeitet
die Prozessgassteuersubroutine 350 so, dass die Gasversorgungsleitungen
geöffnet
und wiederholt (i) die erforderlichen Massenstromregler gelesen,
(ii) die Ablesungen mit den gewünschten,
von der Kammerbetriebsführungssubroutine 330A empfangenen
Durchsätzen verglichen
und (iii) die Durchsätze
der Gasversorgungsleitungen, wie erforderlich, eingestellt werden. Außerdem kann
die Prozessgassteuersubroutine 350 die Schritte einschließen, die
Gasdurchsätze
auf gefährliche
Durchsätze
zu überwachen
und die Sicherheitsabsperrventile zu aktivieren, wenn ein Gefahrenzustand
erfasst wird.
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Bei
einigen Prozessen wird ein Inertgas, wie Argon, in die Kammer 13 strömen gelassen,
um den Druck in der Kammer zu stabilisieren, bevor reaktive Prozessgase
in die Kammer eingeführt
werden. Für diese
Prozesse ist die Prozessgassteuersubroutine 350 durch die
zugeordneten Schritte programmiert, das Inertgas in die Kammer 13 über einer
Zeit einströmen
zu lassen, die erforderlich ist, um den Druck in der Kammer zu stabilisieren.
Dann können
die vorstehend beschriebenen Schritte ausgeführt werden.
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Wenn
zusätzlich
ein Prozessgas aus einem flüssigen
Präkursor,
beispielsweise Tetraethylorthosilan (TEOS), verdampft werden soll,
kann die Prozessgassteuersubroutine 350 die Schritte aufweisen, ein
Fördergas,
wie Helium, durch den flüssigen
Präkursor
in einer Blasenbildungsanordnung aufsteigen zu lassen oder das Helium
in ein Flüssigkeitseinspritzventil
einzuführen.
Bei dieser Art von Prozess reguliert die Prozessgassteuersubroutine 350 den Strom
des Transportgases, den Druck und die Temperatur in der Blasenbildungseinrichtung,
um die gewünschten
Prozessgasdurchsätze
zu erhalten. Wie oben erwähnt,
werden die ge wünschten
Prozessgasdurchsätze
auf die Prozessgassteuersubroutine 350 als Prozessparameter übertragen.
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Weiterhin
umfasst die Prozessgassteuersubroutine 350 die Schritte,
den erforderlichen Transportgasdurchsatz, den Druck und die Temperatur
der Blasenbildungseinrichtung für
den gewünschten
Prozessgasdurchsatz durch Zugang zu einer Speichertafel zu erhalten,
die die erforderlichen Werte für
einen gegebenen Prozessgasdurchsatz enthält. Wenn die erforderlichen
Werte einmal erhalten worden sind, werden der Transportgasdurchsatz
sowie der Druck und die Temperatur der Blasenbildungseinrichtung überwacht,
mit den erforderlichen Werten verglichen und entsprechend eingestellt.
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Die
Prozessgassteuersubroutine 350 kann auch den Strom eines
Wärmeübertragungsgases, wie
Helium (He), durch innere und äußere Kanäle in dem
Waferhalter über
eine unabhängige
Heliumsteuer-(ICH-)Subroutine (nicht gezeigt) steuern. Der Gasstrom
koppelt das Substrat thermisch mit dem Halter. In einem typischen
Prozess wird der Wafer durch das Plasma und die chemischen Reaktionen,
die die Schicht bilden, erhitzt, während das He das Substrat durch
den Halter kühlt,
der wassergekühlt
werden kann. Dadurch wird das Substrat unter einer Temperatur gehalten,
die vorexistierende Strukturen auf dem Substrat beschädigen könnten.
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Die
Drucksteuersubroutine 360 hat einen Programmcode zum Steuern
des Drucks in der Kammer 13, indem die Größe der Öffnung des
Drosselventils in dem Auslassabschnitt der Kammer reguliert wird.
Für die
Kammersteuerung über
das Drosselventil gibt es wenigstens zwei grundsätzliche Verfahren. Das erste
Verfahren beruht auf der Charakterisierung des Kammerdrucks in seinem
Bezug u.a. zu dem Gesamtprozessgasstrom, der Größe der Prozesskammer und der
Pumpleistung. Das erste Verfahren stellt das Drosselventil 26 auf
eine fixierte Position. Das Einstellen des Drosselventils 26 auf
eine fixierte Position ergibt schließlich einen Dauerbetriebsdruck.
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Alternativ
kann der Kammerdruck beispielsweise mit einem Manometer gemessen
werden, und die Position des Drosselventils 26 kann entsprechend
der Drucksteuersubroutine 360 unter der Annahme eingestellt
werden, dass der Steuerpunkt innerhalb der durch die Gasströme und Saugkapazität eingestellten
Grenzen liegt. Das erstere Verfahren kann zu schnelleren Kammerdruckänderungen
führen,
da die Messungen, Vergleiche und Berechnungen, die dem letzteren
Verfahren zugeordnet sind, nicht aufgerufen werden. Das erstere
Verfahren kann dort erwünscht
sein, wo eine genaue Steuerung des Kammerdrucks nicht erforderlich
ist, während
das letztere Verfahren dort erwünscht
sein kann, wo ein genauer, wiederholbarer und stabiler Druck, wie
beim Abscheiden einer Schicht, erwünscht ist.
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Wenn
die Drucksteuersubroutine 360 aufgerufen wird, wird der
gewünschte
(oder Ziel)Druckpegel als Parameter von der Kammerbetriebsführungssubroutine 330A empfangen.
Die Drucksteuersubroutine 360 arbeitet so, dass der Druck
in der Kammer 13 dadurch gemessen wird, dass ein oder mehrere
herkömmliche
Druckmesser abgelesen werden, die mit der Kammer verbunden sind,
der Messwert/die Messwerte mit dem Zieldruck verglichen werden,
Proportional-, Integral- und Differential-(PID-)Werte aus einer
gespeicherten Drucktabelle entsprechend dem Zieldruck verglichen
werden und das Drosselventil 26 entsprechend den PID-Werten eingestellt
wird, die sich aus der Drucktabelle ergeben. Alternativ kann die
Drucksteuersubroutine 360 das Drosselventil 26 auf
eine spezielle Öffnungsgröße öffnen oder
schließen,
um den Druck in der Kammer 13 auf einen gewünschten
Druck oder Druckbereich zu regulieren.
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Die
Plasmasteuersubroutine 370 hat einen Programmcode zum Steuern
der Frequenz und der Leistungsausgangseinstellung der HF-Generatoren 31A und 31B sowie
zur Abstimmung der Netzwerke 32A und 32B. Die
Plasmasteuersubroutine 370 stellt die HF-Quellenleistung
und – frequenz
für die
obere und die Seitenspule des HF-Quellenplasmasystems unabhängig ein
und stellt auch HF-Vorspannleistungsniveau und -fequenz ein. Die
Leistung und Frequenz für
die obere Spule und die Seitenspule des HF-Quellenplasmasystems
können
unabhängig
eingestellt werden, könnten
jedoch auch mit einer Zwischenabhängigkeit eingestellt werden.
Die Plasmasteuersubroutine 370 wird, wie die vorher beschriebenen
Kammerkomponentensubroutinen, von der Kammerbetriebsführungssubroutine 330A aufgerufen.
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Ein
Beispiel eines Systems, das einige oder alle Subsysteme oder Routinen,
wie vorstehend beschrieben, einschließen kann, wäre ein ULTIMA-SystemTM, hergestellt von Applied Materials, Santa
Clara, Kalifornien, das für
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung gestaltet wurde.
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III. Beispielsweiser Aufbau
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8A zeigt
eine vereinfachte Schnittansicht einer integrierten Schaltung 500,
die Merkmale der vorliegenden Erfindung einschließt. Die
integrierte Schaltung 500 kann auf einem Halbleiterwafer,
beispielsweise einem Siliciumwafer, einem Galliumarsenidwafer, einem
Halbleiter-auf-Isolator-Wafer oder auf einem anderen Wafer hergestellt
werden. Wie in 8A gezeigt ist, hat die integrierte
Schaltung 500 NMOS- und PMOS-Transistoren 503 und 506,
die durch einen Feldoxidbereich 507 voneinander getrennt
und elektrisch isoliert sind. Jeder Transistor 503 und 506 hat
einen Quellenbereich 508, einen Torbereich 509 und
einen Senkenbereich 510.
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Eine
dielektrische Prämetallschicht 511 trennt
die Transistoren 503 und 506 von einer Metallschicht
M1, wobei Verbindungen zwischen der Metallschicht M1 und den Transistoren
durch Kontakte 512 hergestellt sind. Die Metallschicht
M1 ist eine von vier Metallschichten M1 bis M4, die in der integrierten Schaltung 500 eingeschlossen
sind. Jede Metallschicht M1 bis M4 ist von der benachbarten Metallschicht
durch eine jeweilige dielektrische Zwischenmetall(IMD-)Schicht 513A bis 513C getrennt.
Jede IMD-Schicht kann aus den gleichen oder unterschiedlichen Materialien
mehrschichtig sein, beispielsweise aus Schichten von dotierten und
undotierten Siliciumgläsern
hergestellt sein. An ausgewählten Öffnungen
sind durch Stecker 514 in Kontaktlöchern benachbarte Metallschichten
verbunden. Über
der Metallschicht M4 liegt ein planare Passivierungsschicht 515.
Die IMD-Schicht 513A füllt
einen Graben 517 zwischen benachbarten Leiterzügen der ersten
Metallschicht M1.
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Der
Feldoxidbereich 507 füllt
auch einen Graben 516. Dieser Graben 516 ist ein
STI-Graben, der die n-Mulden-Vorrichtung 503 von einer
benachbarten Vorrichtung (nicht gezeigt) trennt. Der STI-Graben 516 ist
mit isolierendem Material aus dem Feldoxidbereich gefüllt und
sperrt einen seitlichen Stromfluss, wodurch ein Leckstrom, ein Schaltstoß und andere
Probleme reduziert werden.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind besonders zweckmäßig zum Füllen von schmalen Gräben mit
hohem Seitenverhältnis,
beispielsweise des Grabens 517, der zwischen benachbarten
Metalleiterzügen
ausgebildet ist, oder dem STI-Graben, der in dem Substrat ausgebildet
ist, können
jedoch auch in jeder der dielektrischen Schichten Verwendung finden,
die in der integrierten Schaltung 500 gezeigt sind. Selbstverständlich dient
die vereinfachte integrierte Schaltung 500 nur Veranschaulichungszwecken.
Der Fachmann kann die vorliegende Erfindung zur Herstellung anderer
integrierter Schaltungen, wie Mikroprozessoren, anwendungsspezifischen
integrierten Schaltungen, Speichervorrichtungen und dergleichen
ausführen.
Zusätzlich kann
das Verfahren der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung von
integrierten Schaltungen verwendet werden, die andere Technologien
verwenden, beispielsweise BiCMOS, NMOS, bipolare und andere Technologien.
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IV. Beispielsweiser Abscheidungsprozess
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8B ist
ein Ablaufdiagramm eines beispielsweisen Prozesses gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei diesem Prozess wurde die Temperatur
des Wafers dadurch gesteuert, dass der Wafer nicht auf dem Wafertragaufbau
festgehalten wurde. Dies ermöglicht
es dem Wafer, thermisch zu "schwimmen", was zu einer höheren Waferoberflächentemperatur
führt,
wenn der Wafer durch das Plasma erhitzt wird. Obwohl dem elektrostatischen
Halter zum Halten des Wafers keine Leistung direkt zugeführt wurde,
kann sich der Wafer durch das Plasma aufladen, wobei dieses Aufladen zu
einer Art spontanen Halterung an dem Wafertragaufbau führen kann.
In den Kanälen
wurde kein Heliumgas umlaufen gelassen, das gewöhnlich in den inneren und äußeren Kanälen des
Waferhalters zirkuliert, um den Wafer mit dem Halter zu koppeln,
was den Plasmaaufheizungseffekt weiter steigert. Der Prozess füllte einen
schmalen Graben mit hohem Seitenverhältnis mit nicht dotiertem Siliciumglas (USG)
auf einem Siliciumwafer in einer STI-Anwendung. Ein ähnlicher
Prozess kann zum Abscheiden von USG zwischen Gräben, die von anderen Strukturen
auf dem Wafer, wie Metallleiterzügen,
gebildet werden oder zum Abscheiden anderer Materialien, wie FSG,
verwendet werden.
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Der
folgende Prozess bezieht sich auf einen Siliciumwafer mit einem
Nenndurchmesser von 200 mm (8 Zoll) in einer Abscheidungskammer
mit einem spezifischen Innenvolumen von etwa 5 1. Der Fachmann weiß jedoch,
dass der Prozess für
verschiedene Substratmaterialien, andere Substratgrößen, beispielsweise
Wafer von 150 mm und 300 mm, und andere Kammervolumina neben anderen Änderungen modifiziert
werden kann. Der Wafer hatte Gräben,
die auf dem Wafer vor diesem Abscheidungsprozess gebildet worden
sind. Die Gräben
hatten Lücken
von gewöhnlich
etwa 0,25 μm
und Seitenverhältnisse
von etwa 5:1 vor der Abscheidung der Schicht. Die Durchsätze, die
HF-Leistungen und andere Prozessparameter werden neben anderen Faktoren
entsprechend den Abmessungen der Gräben gewählt, die gefüllt wer den
sollen. Die folgende Beschreibung des Prozesses erfolgt in Verbindung
unter Bezug auf die Kammerkomponenten, wie sie in 4 gezeigt sind.
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Ein
in dem Abscheidungssystem (Schritt 802) angeordneter Siliciumwafer
und Argon, das leicht ein Plasma bildet, wurden mit einem Volumenstrom
von 95 sccm den Gasdüsen 39 und
mit einem Volumenstrom von 25 sccm der oberen Düse 45 zugeführt, um
einen Kammerdruck (Schritt 804) herzustellen, der für das Zünden eines
Plasmas (Schritt 806) geeignet ist. An die obere Spule 29 wurden
zur Bildung eines hochdichten Plasmas bei einem Kammerdruck von
etwa 50 mT etwa 1.000 W HF-Leistung angelegt. Dieses Plasma heizt
den Wafer vor der Abscheidung vor. Während dieses Schritts kann
fakultativ der Rückseite
des Wafers Wärme
(Schritt 808) mit einer Heizeinrichtung in dem Waferträger oder
mit einem Suszeptor zugeführt
werden, der Wärme
aus dem Plasma oder von einer externen Heizquelle, wie einer Heizlampe,
absorbiert und auf den Wafer überträgt.
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Etwa
eine Sekunde nach der Herstellung des Plasmas wird das Drosselventil
geöffnet,
um den Kammerdruck auf zwischen 2 bis 10 mT (Schritt 810) zur
Vorbereitung der Abscheidung abzusenken. Der Anfangsdruck von etwa
50 mT ist ein Druck, bei dem es leicht ist, ein Plasma zu initiieren,
und wenn einmal das Plasma gestartet ist, kann der Druck auf den gewünschten
Prozessdruck abgesenkt werden. Um den gewünschten Druck zu erreichen,
wurde das Drosselventil auf eine eingestellte Position basierend auf
einer vorherigen Charakterisierung des Abscheidungssystems anstelle
des Einschlusses in eine Druckrückkoppelungsschleife
zum Einstellen und Steuern des Kammerdrucks geöffnet.
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Gleichzeitig
mit dem Einstellen des Kammerdrucks auf den Anfangsprozessdruck
wurde die Gesamtplasmaenergie durch Anlegen von 2.000 W HF-Leistung
an die seitliche Spule zusätzlich
zu den 1.000 W erhöht,
die bereits an der oberen Spule angelegt sind. Die Steigerung der
HF-Quellenleistung erhöhte
wahrscheinlich den Kammerdruck leicht, da die Bildung von Plasma
aus Gas zusätzliche
Teilchen erzeugt.
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Während des
nächsten
Schritts wurde der Sauerstoffstrom zur Kammer (Schritt 812)
mit einem Anfangsstrom von 46 sccm angestellt, der Argonstrom wurde
um 10 sccm verringert und das Drosselventil wurde auf eine fixierte
Einstellung geöffnet,
so dass der Kammerdruck während
des folgenden Vorspann-Voreinstellschritts etwa 8,5 mT betrug. Insgesamt
soll der Sauerstoffstrom beginnen, bevor ein Silicium enthaltender
Präkursor
strömt,
so dass sich der Prä kursor,
der nicht reagiert hat, nicht auf den Kammerwänden oder den Prozesswafer
abscheidet. Etwa 13% des Sauerstoffs strömt in die Kammer von dem oberen
Auslass 46, der Rest strömt durch die Sauerstoffträgerdüsen 40.
Das Substrat wurde durch das Plasma 10 s (Schritt 814)
vorerhitzt, bevor der Silanstrom (Schritt 816) mit einem Durchsatz
von etwa 40 sccm aufgeteilt zwischen der oberen Düse 45 und
den Quellengasdüsen 39 in
einem ähnlichen
Anteil wie der Sauerstoff begonnen hat. Die HF-Quellenleistung zur
oberen Spule wurde auf 800 W reduziert, während die HF-Quellenleistung zu
der seitlichen Spule auf 3600 W erhöht wurde, um die gewünschte Grabenprofilmodifikation
zu erhalten.
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Während des
Vorspann-Voreinstellschritts (Schritt 818) wurde das Grabenprofil
dadurch modifiziert, dass die Abscheidungsbedingungen aufrechterhalten
wurden, die anders waren als die für den Hauptabscheidungsschritt
geeigneten Bedingungen. Dies erlaubt eine Reduzierung des Seitenverhältnisses
des Grabens vor dem Hauptabscheidungsschritt und ergibt einen schnellen
und hohlraumfreien Prozess. Insgesamt waren die gesamte HF-Quellenleistung
und die Gasströme
bei dem Vorspann-Voreinstellschritt geringer als bei dem Hauptabscheidungsschritt.
Die an die obere Spule angelegte HF-Quellenleistung betrug 900 W,
die an die seitliche Spule 29 angelegte HF-Quellenleistung
2300W. Die HF-Vorspannleistung wurde auf 1500 W voreingestellt.
Der Silanstrom wurde auf etwa 70 sccm erhöht. Diese Bedingungen wurden
31 s beibehalten, um das Seitenverhältnis der Gräben durch
Verjüngen
der Seitenwände
von abgeschiedenem USG wesentlich zu verringern, so dass die Lücke über die
Oberseite des Grabens ausgeweitet und verbreitert wurde. Die Seitenwandverjüngung verengte
auch den Abstand zwischen den am Boden des Grabens einander zugewandten
Seitenwänden,
so dass die Bildung eines Hohlraums beim Füllen des Grabens während des Hauptabscheidungsprozesses
weniger wahrscheinlich wurde. Die Grabenprofilmodifizierung wird
nachstehend im Absatz V und den beiliegenden 9A bis 9D im Einzelnen weiter beschrieben.
-
Der
Hauptteil der Schicht wurde während des
Hauptabscheidungsschrittes (Schritt 820) abgeschieden,
bei dem es sich um einen gleichlaufenden Abscheidungs-/Ätzprozess
handelt. Die verjüngten oder
V-förmigen
Gräben
wurden ohne Bildung eines Überhangs
und eines daraus folgenden Hohlraums in dem Graben effizient gefüllt. Während dieses Schritts
wurde die HF-Vorspannleistungs-Anpassungssteuerschaltung
abgestellt, so dass die Anpassungsnetzwerke in ihren letzten Stellungen
blieben. Dies ergibt ein stabiles HF-Steuersystem, da nicht zu erwarten
ist, dass die Last sich während
dieses Schritts stark ändert.
Während
des Hauptabscheidungsschritts wurde eine Leistung von 1300 W an der
oberen Spule 29 und eine Leis tung von 3100 W der seitlichen
Spule zugeführt,
wobei 3000 W HF-Vorspannungsleistung angelegt wurden. Das Drosselventil 26 wurde
so gesteuert, dass ein Kammerdruck von 6 mT aufrechterhalten wurde,
während der
Argonstrom zu den Quellendüsen 39 auf
46 sccm verringert und der Argonstrom durch die obere Düse 45 auf
9 sccm verringert wurde. Der Hauptabscheidungsschritt wird für etwa 70
s fortgesetzt.
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Nachdem
die gewünschte
Dicke von Siliciumglas abgeschieden worden ist, wurde der Silanstrom
abgestellt, und die Silanlieferleitungen wurden zur Vorvakuumleitung 44 über Drei-Wege-Ventile (Schritt 822),
beispielsweise die Ventile 43A bis 43C, wie in 4 gezeigt,
entleert. Dies entfernt Silan aus diesen Leitungen und verringert
die Bildung von Silanrückstand
in der Leitung. Darüber
hinaus ist Silan brennbar, so dass es nicht erwünscht ist, unnötigerweise
Silan in den Lieferleitungen zu belassen. Der Wafer ist dann bereit
für das
Entfernen aus der Kammer (Schritt 824).
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Der
vorstehend beschriebene beispielsweise Prozess dient nur Anschaulichkeitszwecken.
Viele Prozessparameter beziehen sich auf die spezielle Kammer, in
der der Prozess ausgeführt
werden soll, im vorliegenden Fall die im Handel erhältliche
ULTIMATM-Kammer, hergestellt von Applied
Materials, Inc., Santa Clara, Kalifornien. Andere Kammern können andere
Volumina, Absaugleistungen, Plasmabildungen, Waferhaltesysteme usw.
haben, was einen Prozess mit anderen Drucken Gasdurchsätzen, Plasmaleistungen,
Zeiten oder anderen Prozessparametern ergeben kann. Außerdem können unterschiedliche
Substrate zu unterschiedlichen Prozessparametern führen. Beispielsweise
kann ein Prozess für
ein Substrat mit einer anderen Wärmekapazität oder Wärmeleitfähigkeit
einen längeren
oder kürzeren Vorheizschritt
aufweisen. Darüber
hinaus können
in dem Prozess andere Gase verwendet werden, wie TEOS oder SiF4 als Siliciumquelle.
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Grabenprofilmodifikation
unter Verwendung von thermischen Koppelungstechniken
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9A und 9B sind
Zeichnungen, die SEMs von Waferquerschnitten mit vorher existierenden
Gräben
zeigen, die teilweise mit einer Schicht Siliciumoxidglas befüllt sind.
Diese Figuren zeigen, dass der Grad der thermischen Koppelung zwischen der
Rückseite
eines Substrats und einer Wärmesenke
während
der Bildung einer Schicht von Siliciumoxidglas das Grabenprofil ändern kann.
Der Grabenseitenwandwinkel, die Menge des Überhangs und der Grabenboden
werden alle von der Größe der thermischen
Koppelung zwischen dem Substrat und dem Substrathalter beeinflusst.
Man nimmt an, dass die thermische Koppelung das Grabenprofil aufgrund der
temperaturempfindlichen Art des Filmabscheidungsprozesses modifiziert.
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Das
Ausmaß der
thermischen Koppelung scheint das lokale Erhitzen des Substrats
zu beeinflussen. Die Abscheidungsrate eines Films auf Silanbasis
hängt von
der Substrattemperatur ab. Man nimmt an, dass es bei höheren Temperaturen
für das zerstäubte Material
schwieriger ist, sich wieder auf dem Wafer abzuscheiden. Deshalb
ergibt sich eine relativ geringe Abscheidung auf Abschnitten des Substrats,
die sich auf höheren
Temperaturen befinden, wie beispielsweise die Ränder der Gräben, wo das Plasma das horizontale
Feld und die vertikale Wand des den Graben bildenden Materials erwärmen kann.
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Das
Substrat in einem HDP-CVD-System wird gewöhnlich durch das heiße Plasma
erhitzt. Insgesamt muss das Substrat heiß genug sein, um eine Reaktion
der Prozessgase und des Plasmas zur Bildung der gewünschten
Schicht einzuleiten. Häufig möchte man
die Temperatur des Substrats begrenzen, um eine Beschädigung von
bereits vorhandenen Strukturen auf dem Substrat, wie Aluminiumleiterzüge, zu vermeiden,
die bei Temperaturen über
etwa 400°C
Schaden erleiden können.
Ein Weg zur Begrenzung der Substrattemperatur besteht darin, das Substrat
mit einer Wärmesenke
thermisch zu koppeln.
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Ein
Weg für
eine thermische Koppelung des Substrats mit einer Wärmesenke
besteht darin, den Wafer an einem Wafertragaufbau elektrostatisch
zu halten, der ein Kühlmittel
aufweist, das durch den Trägeraufbau
zirkuliert. Die Temperatur des Kühlmittels
kann auf eine konstante Temperatur, wie 65°C, reguliert werden, so dass
der Tragaufbau auf etwa 65°C
gehalten und seine Leistung als Wärmesenke verstärkt wird.
Das Halten des Wafers an dem Tragaufbau gibt eine bestimmte Größe einer
thermischen Koppelung zwischen dem Tragaufbau und dem Substrat,
da das Substrat in innigen Kontakt mit dem elektrostatischen Halter
gezogen wird, der ein Stück mit
dem Wafertragaufbau bildet.
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Eine
zusätzliche
thermische Koppelung zwischen dem Substrat und dem Wafertragaufbau
kann dadurch vorgesehen werden, dass ein Wärmeübertragungsgas, wie Helium
oder Wasserstoff, in Kanälen
in dem elektrostatischen Halter umlaufen gelassen wird, die zur
Rückseite
des Substrats hin offen sind. Das Wärmeübertragungsgas überträgt effizient Wärme von
dem Wafer zu dem elektrostatischen Halter, der als Wärmesenke
wirkt. Das Halten des Substrats an dem Tragaufbau kann mit oder
ohne Verwendung eines Wärmeübertragungsgases
erfol gen, so dass alternative Verfahren für die Temperatursteuerung des
Substrats vorgesehen werden.
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10A ist ein Diagramm, das die relative Temperatur
eines gehaltenen und nicht gehaltenen Wafers zeigt, wenn der Wafer
durch ein Plasma in einer HDP-CVD-Kammer erhitzt wird. An die obere
und die seitliche Spule des Systems ist nur die Quellen-HF-Leistung
angelegt, eine HF-Vorspannleistung ist nicht angelegt. Die obere
Kurve 1101 stellt das Temperaturprofil durch einen Siliciumwafer
in einer kurzen Zeit nach der Einleitung der Plasmaerhitzung dar,
welches man erhalten würde,
wenn der Wafer an dem Wafertragaufbau nicht gehalten wird. Die untere Kurve 1103 stellt
das Temperaturprofil durch einen Siliciumwafer eine kurze Zeit nach
der Einleitung der Plasmaerhitzung dar, das man erhalten würde, wenn der
Wafer an dem Wafertragaufbau gehalten würde. Die Temperatur am Boden
des Wafers ist nur für
die Referenz als für
jeden Zeitpunkt gleich gezeigt, ist jedoch ausreichend genau, da
die Bodenflächentemperatur
des Substrats sich an den temperaturgesteuerten Substratträger angleicht.
Die obere und untere Kurve 1101, 1103 zeigen,
dass die Oberfläche
des Substrats eine höhere
Temperatur erreicht, wenn das Substrat nicht gehalten wird. Das
bedeutet, dass die Nettoabscheidungsrate für den nicht gehaltenen Wafer
für eine
kurze Zeit am Beginn der Abscheidung kleiner ist.
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Man
nimmt an, dass höhere
Temperaturen die relative Abscheidungsrate zwischen den Kanten und
dem Grabenboden verringern kann, da sich zerstäubtes Material vorzugsweise
nahe an den Kanten wieder abscheidet. Ein Modifizieren eines Grabenprofils
unter Verwendung einer unterschiedlichen Temperatur kann als Alternative
zu oder zusätzlich
zu dem Modifizieren des Grabenprofils unter Verwendung der Winkelabhängigkeit
der Zerstäubungsätzung ausgeführt werden.
Die durch Steuern der Größe des Zerstäubungsätzens erreichte
Grabenprofilmodifizierung kann ein anderes Profil oder eine andere Nettoabscheidungsrate
als bei der Grabenprofilmodifizierung ergeben, die durch unterschiedliches
Erhitzen erreicht wird. Wie oben erwähnt, kann eine Erhöhung der
Zerstäubungsätzungsrate
die Kante des Grabens exponieren und dieses Material in die Behandlungskammer
injizieren, wodurch die Kammer verunreinigt und der Rand des Grabens
erodiert wird. Diese Gefahren stellen sich in einem bestimmten Ausmaß bei der
Grabenprofilmodifizierung durch unterschiedliches Erhitzen nicht.
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10B ist ein Diagramm, das die relative Temperatur
eines gehaltenen Wafers 1105 und eines schwimmenden Wafers 1107 während einer
beispielsweisen Abscheidungsprozessse quenz zeigt. Der schwimmende
Wafer wurde an dem Wafertragaufbau nicht gehalten und viel schneller
während
des Erhitzungsschritts der Abscheidungsprozesssequenz erhitzt. Der
Erhitzungsschritt erfolgt, wenn ein Plasma gezündet worden ist, jedoch in
die Kammer keine Abscheidungsgase eingeführt worden sind. Die Temperatur
des gehaltenen und des nicht gehaltenen Wafers konvergierten während des
Hauptabscheidungsschritts. Man erwartet somit, dass die Grabenprofilmodifizierung
eines schwimmenden Wafers während
des Vorspann-Voreinstellschritts
am größten ist.
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Aus
Silan und ähnlichen
Präkursoren
abgeschiedene Filme wachsen mit einer größeren Rate bei niedrigerer
Substrattemperatur, vorausgesetzt, dass die Substrattemperatur für die Präkursorgase ausreichend
Aktivierungsenergie bereitstellt. Man nimmt an, dass sich ein relativ
größerer Betrag
des abgeschiedenen Films zurück
zu einem Gas oder einer Plasmaphase bei höherer Temperatur dissoziiert, wodurch
die Nettoabscheidungsrate verringert wird.
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Gemäß 9A wurde
ein Siliciumwafer 1001 mit 20,32 cm (8 Zoll) mit einem
Graben 1003 in einem HDP-CVD-System so behandelt, dass
eine Schicht aus Siliciumoxidglas 1005 unter Verwendung eines
gleichzeitigen Abscheidungs-/Ätzprozesses gebildet
wird. Die Vorspannleistung wurde an den Wafertragaufbau angelegt
und Argongas in das Prozessgasgemisch eingeführt, um die Ätzkomponente des
Prozesses zu erleichtern. Der Graben 1003 ist gewöhnlich ein
Graben, der zur Isolierung benachbarter Bauelemente auf einer integrierten
Schaltung verwendet werden kann, beispielsweise nach dem Verfahren,
das allgemein als Flachgrabenisolierung (STI) bekannt ist. Der Wafer 1001 wurde
an einem elektrostatischen Halter gehalten, der mit einem Wafertragaufbau
gekoppelt war, der auf einer Temperatur von 65°C gehalten wurde. Der elektrostatische Halter
hatte einen inneren Kühlring
und einen äußeren Kühlring,
der ein Helium-Wärmeübertragungsgas trägt. Der
Heliumdruck in dem inneren Ring betrug 4,5 t, der in dem äußeren Ring
9 t. Der Heliumdruck entspricht insgesamt der Wärmeübertragungskapazität des Wärmeübertragungsgases,
wobei ein höherer
Druck eine größere Wärmeübertragungskapazität ergibt.
Der elektrostatische Halter hält
das Substrat mit einer ausreichenden Kraft nach unten, so dass die
Rückseite
des Substrats eine ausreichende Abdichtung mit den Kühlringen
bildet, um den Heliumdruck in den Kühlringen aufrechtzuerhalten,
der ansonsten in die Behandlungskammer entweichen würde, die
auf einem Druck von etwa 6,5 mT ist.
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Die
Schicht 1005 aus Siliciumoxidglas hat Teilüberhänge 1007 oder "Brotlaibe" gebildet, die schließlich zusammenwachsen
und die Grabenlücke zumachen,
wobei in der Schicht ein Hohlraum zurückbleibt. Ein anderes potenzielles
Problem bezieht sich auf den Boden 1009 der Siliciumoxidschicht,
der eine Wölbung
bildet. Wenn der Graben gefüllt
wird, führt
der gewölbte
Boden schließlich
zu einer Fuge oder zu Fugen, die durch die Siliciumoxidschicht 1005 verlaufen,
wenn sich der gewölbte
Boden grundsätzlich
an das Seitenwandoxid abschnürt 1006.
Diese Fugen können
Verunreinigungen einschließen,
die in darauf folgenden Behandlungsschritten eingeführt werden
oder Leitungen für
Verunreinigungen bilden, die bei der Behandlung oder im Einsatz
der Schaltung eingeführt
werden.
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9B ist
eine Zeichnung eines SEM mit einem Querschnitt des Wafers 1001,
der ähnlich
dem in 9A gezeigten Wafer ist (ähnliche
Grabenabmessungen) und unter ähnlichen
Bedingungen behandelt wird. Der in 9B gezeigte
Wafer wurde an dem Wafertragaufbau nicht gehalten, so dass es keine
Wärmesenke
zum Waferhalter oder zum Wafertragaufbau gibt, sondern stattdessen
der Wafer thermisch "schwimmen" kann. Dies ermöglicht es
dem Wafer, eine höhere
Temperatur anzunehmen, wie es oben unter Bezug auf 10A und 10B erörtert wurde.
Die Siliciumoxidglasschicht 1011 ist über der Kante 1013 des
Grabens 1003 dünner,
und der Boden 1015 der Schicht ist verglichen mit der in 9A gezeigten
Schicht nicht so stark gewölbt.
Die verringerte Abscheidungsrate an der Kante des Grabens, die sich
aus der erhöhten
Substrattemperatur ergibt, modifizierte die Grabenform von einer
ursprünglichen rechteckigen
Form einer gewünschten "V"-Form. Diese V-Form hat ein geringeres
effektives Seitenverhältnis
als die ursprüngliche
Grabenform, so dass der V-förmige
Graben leichter in fugenfreier Weise gefüllt werden kann. Das Fehlen
eines Überhangs
erleichtert es ferner, den Graben vollständig zu füllen. Da der Boden 1015 des
Grabens im Wesentlichen flach ist, wird außerdem die Neigung zur Bildung
einer Fuge reduziert.
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Die
Temperatur des in 10B gezeigten, nicht gehaltenen
Wafers während
der Abscheidung der Siliciumoxidschicht wird auf etwa 600°C zu Beginn
der Abscheidung geschätzt.
Dies ist, wie man annimmt, etwa 150 bis 200°C höher als bei dem in 9A gezeigten
gehaltenen Wafer. Der Kammerdruck während des Abscheidungsprozesses,
der von 9B dargestellt wird, betrug
etwa 4,5 mT. Der Argondurchsatz wurde von etwa 100 sccm bei dem Prozess
von 9A auf etwa 40 sccm verringert, um dem niedrigeren
Kammerdruck Rechnung zu tragen. In jedem Fall war die Kammerabsaugung
fixiert anstatt aktiv mit einem Rückkoppelungssystem gesteuert.
Obwohl man annehmen kann, dass eine Verringerung des Argon drucks
die Zerstäubungsätzrate durch
Verringern der Anzahl der Argonionen verringern würde, die
auf das Substrat treffen, ist dies nicht der Fall. Die Zerstäubungsätzrate erscheint
in dem Bereich zwischen etwa 4,5 bis 6,5 mT flach, wenn die Kammer
auf eine fixierte Absaugrate eingestellt ist. Man nimmt an, dass
die Zerstäubungsätzrate in
diesem Druckbereich für
einen fixierten Vorspannungs-HF-Leistungspegel im Wesentlichen konstant ist,
da ein Verringern des Drucks die Rekombination von Argonionen zu
Argonatomen verringer und ferner die mittlere freie Weglänge der
Argonionen erhöht.
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Ein
unerwartetes Ergebnis der Bewertung von Abscheidungen auf nicht
gehaltenen Wafern bestand darin, dass die Gleichförmigkeit
der Dicke der abgeschiedenen Schicht über dem Wafer bei Wafern überlegen
war, die nicht gehalten wurden. Dies war eine Überraschung, da man dachte,
dass ein Wafer, der gehalten und thermisch mit einem Wärmeübertragungsgas
an einen temperaturgesteuerten Tragaufbau und einen Halter gekoppelt
wurde, eine gleichförmigere
Temperatur und somit eine gleichförmigere abgeschiedene Schicht
haben würde.
In einem speziellen Fall zeigte ein gehaltener Wafer eine 2,5%-Änderung
in der Dicke der abgeschiedenen Schicht über dem Wafer, während ein
nicht gehaltener Wafer, der unter sonst gleichen Bedingungen behandelt
wurde, eine Dickenänderung
von nur 0,95% zeigte.