-
Hintergrund
der Erfindung
-
Dank
seines hohen Kristallinitätsgrades
ist Trans-1,4-Polybutadien
(TPBD) ein thermoplastisches Harz. Da es in seinem Polymerrückgrat viele
Doppelbindungen enthält,
kann TPBD mit Kautschuk gemischt und gemeinsam damit vulkanisiert
werden. TPBD ist in dieser Hinsicht gleichartig zu syndiotaktischem
1,2-Polybutadien. Obwohl das Trans-1,4-Polybutadien ein thermoplastisches
Harz ist, wird es elastomer, wenn es allein vulkanisiert oder mit
einem oder mehr Kautschuken gemeinsam vulkanisiert wird.
-
Normalerweise
kann eine gute Molekulargewichtsteuerung durch Anwendung eines anionischen
Polymerisationssystems zur Herstellung von TPBD erhalten werden.
Typischerweise besteht ein umgekehrtes Verhältnis zwischen dem verwendeten
Katalysatorniveau und dem erhaltenen Molekulargewicht, wenn anionische
Polymerisationssysteme verwendet werden. Ein solches anionisches
Polymerisationssystem ist in US-A-4.225.690 offenbart. Das darin
offenbarte Katalysatorsystem ist auf einer Dialkylmagnesiumverbindung basiert,
die mit einem Kaliumalkoxid aktiviert ist. Solche Katalysatorsysteme
haben sich jedoch nicht als kommerziell erfolgreich erwiesen.
-
TPBD
wird normalerweise unter Verwendung von Übergangsmetallkatalysatoren
oder Seltenerdkatalysatoren hergestellt. Die Synthese von TPBD mit Übergangsmetallkatalysatoren
ist von J. Boor Jr., "Ziegler-Natta
Catalysts and Polymerisations" (Ziegler-Natta-Katalysatoren
und -polymerisationen), Academic Press, New York, 1979, Kapitel
5-6 beschrieben. Die Synthese von TPBD mit Seltenerdkatalysatoren
ist von D.K. Jenkins, Polymer, 26, 147 (1985) beschrieben. Die Steuerung
des Molekulargewichts ist jedoch mit solchen Übergangsmetall- oder Seltenerdkatalysatoren
schwierig zu erreichen, und die Monomerkonversionen sind oft sehr
mäßig.
-
JP-A-
67/67187 offenbart ein Katalysatorsystem und eine Technik zum Synthetisieren
von TPBD, bestehend aus 75 bis 80 Prozent Trans-1,4-Struktur und
20 bis 25 Prozent 1,2-Struktur. Das von dieser Referenz beschriebene
Katalysatorsystem besteht aus einer Kobaltverbindung mit einem Kobaltsalz
einer organischen Säure
oder mit einem organischen Liganden, einer Organoaluminiumverbindung
und Phenol oder Naphthol. Gelbildung ist ein ernstliches Problem,
das oft auftritt, wenn dieses Dreikomponenten-Katalysatorsystem bei der Synthese von
TPBD angewendet wird. Gelieren ist ein besonders ernstes Problem
bei kontinuierlichen Polymerisationen. Durch Anwenden des Katalysatorsystems
und der Techniken dieser Erfindung kann TPBD in einem kontinuierlichen
Prozess synthetisiert werden, mit nur geringen Mengen an Gelbildung.
-
US-A-
5 089 574 ist auf der Feststellung basiert, dass Kohlenstoffdisulfid
im Zusammenwirken mit Dreikomponenten-Katalysatorsystemen, die eine
Organokobaltverbindung, eine Organoaluminiumverbindung und ein para-alkylsubstituiertes
Phenol enthalten, als Gelinhibitor wirken wird. US-A- 5 089 574
deutet auch an, dass Umwandlungen durch Anwendung para-alkylsubstituierter
Phenole, die 12 bis 26 Kohlenstoffatome enthalten und die vorzugsweise
6 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, wesentlich verbessert werden
können.
-
US-A-
5 089 574 enthüllt
spezieller einen Prozess zur Synthetisierung von Trans-1,4-Polybutadien
in einem kontinuierlichen Prozess, der das kontinuierliche Zuführen von
1,3-Butadienmonomer, einer Organokobaltverbindung, einer Organoaluminiumverbindung,
eines para-substituierten Phenols, Kohlenstoffdisulfid und eines
organischen Lösungsmittels
in eine Reaktionszone; das Polymerisierenlassen des 1,3-Butadienmonomers
in besagter Reaktionszone, um das Trans-1,4-Polybutadien zu bilden;
und das kontinuierliche Abziehen des Trans-1,4-Polybutadiens aus
besagter Reaktionszone umfasst.
-
US-A-5.448.002
offenbart, dass Dialkylsulfoxide, Diarylsulfoxide und Dialkarylsulfoxide
als Molekulargewichtsregulatoren wirken, wenn sie im Zusammenwirken
mit Katalysatorsystemen auf Kobaltbasis bei der Polymerisation von
1,3-Butadienmonomer zu TPBD angewendet werden. US-A- 5 448 002 berichtet,
dass das Molekulargewicht des produzierten TPBDs mit ansteigenden
Niveaus des als Molekulargewichtsregulator vorhandenen Dialkylsulfoxids,
Diarylsulfoxids oder Dialkarylsulfoxids abnimmt.
-
US-A-
5 448 002 offenbart spezifisch einen Prozess zur Synthese von Trans-1,4-Polybutadien,
der das Polymerisieren von 1,3-Butadienmonomer unter Lösungspolymerisationsbedingungen
unter Vorhandensein zumindest einer Sulfoxidverbindung, gewählt aus
der aus Dialkylsulfoxiden, Diarylsulfoxiden und Dialkarylsulfoxiden
bestehenden Gruppe, als Molekulargewichtsregulator und unter Vorhandensein
eines Katalysatorsystems, das eine Organokobaltverbindung, eine
Organoaluminiumverbindung und ein para-alkylsubstituiertes Phenol
enthält,
umfasst.
-
EP-A-
0 677 546 offenbart Komposite aus Kautschuk und RFL-beschichteten
Polyesterfilamenten, wobei der Kautschuk Schwefel, ein Beschleunigungsmittel
und Salicylsäure
als Anvulkanisationshemmmittel enthält. Die schwefelvulkanisierbaren
Kautschuke enthalten cis-1,4-Polyisoprenkautschuk
(natürlich
und/oder synthetisch, und vorzugsweise Naturkautschuk), Styrol-/Butadiencopolymerkautschuke,
entweder durch organische Lösungs-
oder Emulsionspolymerisation hergestellt, cis-1,4-Polybutadienkautschuk, 3,4-Polyisoprenkautschuk,
Butadien-/Acrylnitril-Copolymerkautschuke, Styrol-/Isopren-/Butadien-Terpolymerkautschuke,
Isopren-/Butadien-Copolymerkautschuk
und Mischungen davon.
-
Dieses
Dokument ist auf der Entdeckung basiert, dass die Haftung zwischen
einem RFL-beschichteten Polyesterfilament, oder Kord daraus, und
einer umhüllenden
Kautschukzusammensetzung aus einem dienbasierten Elastomer als ein
Komposit davon, worin die Kautschukzusammensetzung ein Schwefelvulkanisiermittel
und zumindest ein Sulfenamid- und/oder Benzothiazyldisulfid-Vulkanisationsbeschleunigungsmittel enthält und wobei
das Komposit Schwefelvulkanisations-Temperaturbedingungen in einem Bereich
von 150 bis 180°C
unterworfen wird, um die Kautschukzusammensetzung zu vulkanisieren
oder auszuhärten,
durch das Einbeziehen von Salicylsäure in die Kautschukzusammensetzung
verbessert werden kann.
-
Das
Vorhandensein von Kobaltrückständen in
mit kobaltbasierten Katalysatorsystemen hergestelltem TPBD ist nicht
wünschenswert.
Dies, da der Kobaltrückstand
als ein Prooxidans wirkt, das zu Polymerinstabilität während der
Lagerung führt.
Dies ist ein besonderes Problem in Fällen, wo das TPBD vor der Verwendung in
einem "Treibhaus" gelagert wird, was
in vielen Industrien, wie etwa der Reifenindustrie, eine Standardprozedur
ist. Auf jeden Fall führen
hohe Niveaus von Kobaltrückständen in
dem TPBD zu Problemen mit der Polymerstabilität. Es ist auch anzumerken,
dass Nickelrückstände in mit
nickelhaltigen Katalysatorsystemen synthetisierten gummiartigen
Polymeren ebenfalls als Prooxidans wirken und zu unerwünschter
oxidativer Vernetzung führen
können.
-
Unglücklicherweise
wird Kohlenstoffdisulfid typischerweise als ein gelreduzierendes
Mittel bei der Synthese von TPBD mit Katalysatorsystemen auf Kobaltbasis
benötigt.
Dies gilt besonders im Fall kontinuierlicher Polymerisationssysteme.
Das Vorhandensein von Kohlenstoffdisulfid in solchen Systemen reduziert
jedoch das Niveau an Katalysatoraktivität und macht es im allgemeinen
notwendig, das Kobaltniveau in dem Katalysatorsystem zu erhöhen. Somit
wird, in Fällen,
in denen Kohlenstoffdisulfid zur Gelkontrolle erforderlich ist, das
benötigte
Kobaltniveau weiter erhöht.
Dies führt
dementsprechend zu größerer Polymerinstabilität.
-
Aufgrund
seines hohen Schmelzpunktes ist es normalerweise erforderlich, TPBD
zu erhitzen, um es unter Verwendung konventioneller Mischausrüstung, wie
etwa eines Banburymischers oder Mahlmischers, verarbeiten zu können. Dieser
Heizschritt wird typischerweise durch Lagern des Trans-1,4-Polybutadiens
in einem "Treibhaus" während einiger
Tage vor seiner Benutzung durchgeführt. Während dieser Lagerzeit werden
die Polymerballen langsam auf eine Temperatur über 200°F (93°C) erhitzt. Auf solchen Temperaturen kann
das Polymer in Standardmischgeräten
leicht verarbeitet werden. Das TPBD enthält jedoch typischerweise Kobaltrückstände aus
dem Katalysatorsystem und erfährt
ein unerwünschtes
oxidatives Vernetzen, das während
dieser langen Heizzeitspanne zur Gelierung führt. Diese Oxidation kann das
TPBD bis zu einem solch hohen Grad vernetzen, dass es nicht unter
Verwendung von Standardmischtechniken verarbeitet werden kann. Mit
anderen Worten, die auftretende oxidative Gelierung kann das Polymer
zerstören.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Diese
Erfindung ist auf der unerwarteten Feststellung basiert, dass gewisse
substituierte Benzoesäuren
als Metalldeaktivatoren in TPBD oder gummiartiger Polymere, die
unter Verwendung von Katalysatoren auf Kobalt- oder Nickelbasis
synthetisiert wurden, wirken werden. Durch Aufnahme dieser substituierten
Benzoesäuren
in das Polymer wird die Wirkung des Metallrückstands als Prooxidans in
dem Polymer großenteils unterdrückt. In
der Tat kann unerwünschtes
oxidatives vernetzen, das während
des Lagerns auf erhöhten
Temperaturen zu Gelierung führen
kann, in kommerziellen Vorgängen
praktisch eliminiert werden, indem eine kleine Menge der substituierten
Benzoesäure
in das Polymer eingearbeitet wird. Die substituierten Benzoesäuren, die
als Metalldeaktivatoren in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung verwendet werden können, haben die strukturelle
Formel:
wobei R
1 -OH,
-SH oder
darstellt, wobei R
6 eine Alkylgruppe darstellt, die 1 bis 12
Kohlenstoffatome enthält;
und wobei R
2, R
3,
R
4 und R
5 dieselben
oder unterschiedlich sein können
und Wasserstoffatome oder Alkylgruppen, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, darstellen. Salicylsäure,
Thiosalicylsäure
und Acetylsalicylsäure
sind einige repräsentative
Beispiele substituierter Benzoesäuren,
die als Metalldeaktivatoren verwendet werden können. Salicylsäure wird
für die
Nutzung als der Metalldeaktivator in der Praxis dieser Erfindung
hoch bevorzugt. In den meisten Fällen
werden 0,04 ThK (Gewichtsanteile pro 100 Gewichtsanteile des Kautschuks
oder Polymers) bis 1 ThK der substituierten Benzoesäure in das
Polymer eingearbeitet.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart spezifisch eine stabilisierte Trans-1,4-Polybutadienzusammensetzung,
die aus Trans-1,4-Polybutadien und einer substituierten Benzoesäure mit
der strukturellen Formel:
besteht, wobei R
1 -OH,
-SH oder
darstellt, wobei R
6 eine Alkylgruppe darstellt, die 1 bis 12
Kohlenstoffatome enthält;
und wobei R
2, R
3,
R
4 und R
5 dieselben
oder unterschiedlich sein können
und Wasserstoffatome oder Alkylgruppen, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, darstellen.
-
Die
vorliegende Erfindung enthüllt
weiterhin einen Prozess zur Stabilisierung von Trans-1,4-Polybutadien
zur Verschaffung von Schutz vor oxidativer Vernetzung, der folgendes
umfasst: 1. Zusetzen einer substituierten Benzoesäure mit
der strukturellen Formel:
wobei R
1 -OH,
-SH oder
darstellt, wobei R
6 eine Alkylgruppe darstellt, die 1 bis 12
Kohlenstoffatome enthält;
und wobei R
2, R
3,
R
4 und R
5 dieselben
oder unterschiedlich sein können
und Wasserstoffatome oder Alkylgruppen, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, darstellen; zu einem Polymerzement des Trans-1,4-Polybutadien;
und 2. Rückgewinnung
des Trans-1,4-Polybutadiens aus dem Zement.
-
Die
vorliegende Erfindung enthüllt
weiterhin eine stabilisierte gummiartige Polymerzusammensetzung, die
aus einem gummiartigen Polymer, wie etwa einem hochcishaltigen 1,4-Polybutadien,
und einer substituierten Benzoesäure
mit der strukturellen Formel:
besteht, wobei R
1 -OH,
-SH oder
darstellt, wobei R
6 eine Alkylgruppe darstellt, die 1 bis 12
Kohlenstoffatome enthält;
und wobei R
2, R
3,
R
4 und R
5 dieselben
oder unterschiedlich sein können
und Wasserstoffatome oder Alkylgruppen, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, darstellen.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
TPBD
ist ein thermoplastisches Harz, das zu verschiedenen nützlichen
Gegenständen
geformt werden kann. Da TPBD in seinem Rückgrat viele Doppelbindungen
enthält,
kann es auch mit Kautschuken gemischt und gemeinsam vulkanisiert
werden. Trotz der Tatsache, dass das TPBD dieser Erfindung ein thermoplastisches
Harz ist, wird es elastomer, wenn es allein vulkanisiert oder mit
einem oder mehr Kautschuken gemeinsam vulkanisiert wird. TPBD besitzt
die Fähigkeit
der Spannungskristallisation, was Eigenschaften wie Zugstärke, Reißfestigkeit
und Biegeermüdung
verbessert. Dementsprechend kann es bei der Fertigung von Gummigegenständen wie
etwa Schläuchen,
Riemen und Reifen verwendet werden, die verbesserte Leistungsmerkmale
aufweisen. In solchen Anwendungen wird das TPBD im allgemeinen mit
ein oder mehr gummiartigen Polymeren vermischt oder gemischt, wie etwa
Naturkautschuk, synthetisches Polyisopren, cis-1,4-Polybutadien, Styrol-Butadienkautschuk
(SBR), Styrol-Isopren-Butadienkautschuk
(SIBR), Butadien-Isoprenkautschuk (IBR) oder Nitrilkautschuk.
-
Das
in dem Prozess dieser Erfindung genutzte TPBD kann unter Anwendung
bekannter Techniken synthetisiert werden. Beispielsweise kann das
TPBD durch Lösungspolymerisation
synthetisiert werden, unter Anwendung der in US-A- 5 089 574 beschriebenen
Prozedur, unter Einsatz eines Katalysatorsystems, das aus einer
Organokobaltverbindung, einer Organoaluminiumverbindung, einem para-substituierten
Phenol und Kohlenstoffdisulfid besteht. Das Molekulargewicht des
TPBDs kann unter Verwendung eines Molkulargewichtregulators, gewählt aus
der aus Dialkylsulfoxiden, Diarylsulfoxiden und Dialkarylsulfoxiden
bestehenden Gruppe, gesteuert werden, wie in US-A- 5 448 002 beschrieben.
-
Die
zum Synthetisieren von TPBD angewandte Lösungspolymerisation, wie in
US-A- 5 089 574 beschrieben, wird normalerweise in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
durchgeführt,
das ein oder mehr aromatische, paraffinische oder zykloparaffinische
Verbindungen sein kann. Diese Lösungsmittel
enthalten normalerweise 4 bis 10 Kohlenstoffatome pro Molekül und werden
unter den Bedingungen der Polymerisation Flüssigkeiten sein. Einige repräsentative
Beispiele geeigneter organischer Lösungsmittel umfassen Pentan, Isooctan,
Cyclohexan, Methylcyclohexan, Isohexan, n-Heptan, n-Octan, n-Hexan,
Benzol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol, Diethylbenzol, Isobutylbenzol,
Waschbenzin, Kerosin, Benzin, Leichtbenzin und dergleichen, allein oder
in Beimischung.
-
In
solchen Lösungspolymerisationen
werden normalerweise 5 bis 30 Gewichtsprozent 1,3-Butadienmonomer
in dem Polymerisationsmedium vorhanden sein. Solche Polymerisationsmedien
bestehen natürlich aus
dem organischen Lösungsmittel
und 1,3-Butadienmonomer. In den meisten Fällen wird bevorzugt, dass das
Polymerisationsmedium 10 bis 25 Gewichtsprozent Monomer enthält. Im allgemeinen
wird es mehr bevorzugt, dass das Polymerisationsmedium 15 bis 20
Gewichtsprozent 1,3-Butadienmonomer
enthält.
-
Es
wurde festgestellt, dass die Mikrostruktur des TPBD mit der bei
seiner Synthese angewandten Monomerkonzentration schwankt. Niedrigere
Monomerkonzentrationen in dem Polymerisationsmedium führen zu höheren Transgehalten.
Wird die Konzentration von 1,3-Butadienmonomer
in dem Polymerisationsmedium erhöht,
so nimmt das Niveau von Trans-1,4-Struktur ab. Beispielsweise sind
bei einer 1,3-Butadienmonomerkonzentration von 5 Gewichtsprozent
Transgehalte von 84 Prozent typisch. Bei Monomerkonzentrationen
von 17 Prozent sind Transgehalte von 80 Prozent typisch. In Fällen, wo
das Polymerisationsmedium 30 Gewichtsprozent Monomer enthält, wird
im allgemeinen TPBD mit einem Transgehalt von nur 68 Prozent produziert.
-
Solche
Polymerisationen können
unter Anwendung von Chargen-, semi-kontinuierlichen oder kontinuierlichen
Techniken durchgeführt
werden. In einem kontinuierlichen Prozess werden zusätzliches
1,3-Butadienmonomer, Katalysator und Lösungsmittel kontinuierlich
in die Reaktionszone (Reaktionsgefäß) eingebracht. Die angewandte
Polymerisationstemperatur wird typischerweise im Bereich von 50°C bis 125°C liegen.
Normalerweise wird bevorzugt, dass das Polymerisationsmedium auf
einer Temperatur gehalten wird, die während der gesamten Polymerisation
innerhalb des Bereichs von 65°C
bis 100°C
liegt. Typischerweise ist es meistbevorzugt, dass die Polymerisationstemperatur
im Bereich von 70°C
bis 85°C
liegt. Der verwendete Druck wird normalerweise ausreichend sein,
um unter den Bedingungen der Polymerisationsreaktion eine im Wesentlichen
flüssige
Phase aufrechtzuerhalten.
-
Die
Polymerisation wird für
eine Zeitspanne vollzogen, die ausreicht, um die im Wesentlichen
vollständige
Polymerisation des 1,3-Butadienmonomers zu gestatten. Mit anderen
Worten, die Polymerisation wird normalerweise durchgeführt, bis
hohe Umwandlungswerte verwirklicht sind. Bei kommerziellen Arbeitsgängen werden
normalerweise Umwandlungswerte von über 80 Prozent erhalten. Die
Polymerisation kann dann unter Anwendung einer Standardprozedur
beendet werden.
-
Die
in dem Katalysatorsystem angewandten Organokobaltverbindungen sind
typischerweise Kobaltsalze oder kobalthaltige organische Säuren, die
1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten. Einige repräsentative Beispiele geeigneter
Organokobaltverbindungen enthalten Kobaltbenzoat, Kobaltacetat,
Kobaltnaphthenat, Kobaltoctanoat, Kobaldneodecanoat, Bis(α-Furyldioxim)kobalt,
Kobaltpalmitat, Kobaltstearat, Kobaltacetylacetonat, Kobaltsalicaldehyd,
Bis(cyclopentadien)kobalt, Cyclopentadienylkobaltnitrosyl, Bis(π-Allylkobalt), Bis(π-Allylkobalttrifluoracetat)
und Kobalttetracarbonyl. Kobaltnaphthenat, Kobaltoctanoat und Kobaltneodecanoat
sind sehr bevorzugte Organokobaltverbindungen. Kobalt-2-ethylhexanoat,
das üblicherweise
als Kobaltoctanoat (CoOct) bezeichnet wird, ist aufgrund wirtschaftlicher
Faktoren die üblicherweise
am meisten verwendete Organokobaltverbindung.
-
Die
Organoaluminiumverbindungen, die in dem Katalysatorsystem verwendet
werden können,
haben typischerweise die strukturelle Formel:
wobei R
1 aus
der aus Alkylgruppen (einschließlich
Cycloalkyl), Arylgruppen, Alkarylgruppen, Arylalkylgruppen, Alkoxygruppen
und Wasserstoff bestehenden Gruppe gewählt ist; R
2 und
R
3 aus der aus Alkylgruppen (einschließlich Cycloalkyl),
Arylgruppen, Alkarylgruppen und Arylalkylgruppen bestehenden Gruppe
gewählt
sind. Einige repräsentative
Beispiele für
Organoaluminiumverbindungen, die verwendet werden können, sind
Diethylaluminiumhydrid, Di-n-propylaluminiumhydrid, Di-n-butylaluminiumhydrid,
Diisobutylaluminiumhydrid, Diphenylaluminiumhydrid, Di-p-Tolylaluminiumhydrid,
Dibenzylaluminiumhydrid, Phenylethylaluminiumhydrid, Phenyl-n-propylaluminiumhydrid,
P-Tolylethylaluminiumhydrid, P-Tolyl-n-propylaluminiumhydrid, P-Tolylisopropylaluminiumhydrid,
Benzylethylaluminiumhydrid, Benzyl-n-propylaluminiumhydrid und Benzylisopropylaluminiumhydrid,
Diethylaluminiumethoxid, Diisobutylaluminiumethoxid, Dipropylaluminiummethoxid,
Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Tri-n-Propylaluminium, Triisopropylaluminium,
Tri-n-Butylaluminium, Triisobutylaluminium, Tripentylaluminium,
Trihexylaluminium, Tricyclohexylaluminium, Trioctylaluminium, Triphenylaluminium,
Tri-p-Tolylaluminium, Tribenzylaluminium, Ethyldiphenylaluminium,
Ethyldi-p-tolylaluminium, Ethyldibenzylaluminium, Diethylphenylaluminium,
Diethyl-p-tolylaluminium,
Diethylbenzylaluminium und andere Triorganoaluminiumverbindungen.
Die bevorzugten Organoaluminiumverbindungen umfassen Triethylaluminium (TEAL),
Tri-n-Propylaluminium, Triisobutylaluminium (TIBAL), Trihexalaluminium
und Diisobutylaluminiumhydrid (DIBA-H). Es wurde festgestellt, dass
Halogene, wie etwa Fluor, Chlor, Brom und Iod, und halogenhaltige Verbindungen
Gifte sind und schädlich
für die
Polymerisation sind. Entsprechend wird die Polymerisation in Abwesenheit
signifikanter Mengen von Halogenen und halogenhaltigen Verbindungen
vollzogen.
-
Die
para-alkylsubstituierten Phenole, die in dem Katalysatorsystem verwendet
werden können,
haben generell die strukturelle Formel:
![Figure 00140001](https://patentimages.storage.googleapis.com/77/b0/d6/bd012a662f7d6c/00140001.png)
wobei R eine Alkylgruppe
ist, die 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthält. Solche para-alkylsubstituierten
Phenole enthalten entsprechend 12 bis 26 Kohlenstoffatome. In den
meisten Fällen
wird die Alkylgruppe in dem para-alkylsubstituierten Phenol 8 bis
18 Kohlenstoffatome enthalten. Solche para-alkylsubstituierten Phenole enthalten
14 bis 24 Kohlenstoffatome. Typischerweise wird bevorzugt, dass
die Alkylgruppe in dem para-alkylsubstituierten Phenol 9 bis 14
Kohlenstoffatome enthält.
Solche para-alkylsubstituierten
Phenole enthalten 15 bis 20 Kohlenstoffatome. Außergewöhnlich gute Ergebnisse können unter
Anwendung para-alkylsubstituierter Phenole erzielt werden, die Alkylgruppen
aufweisen, welche 12 Kohlenstoffatome enthalten. Diese sehr bevorzugten
para-alkylsubstituierten
Phenole enthalten 18 Kohlenstoffatome. Die Polymerisation wird typischerweise
durch Einbringen der Katalysatorkomponenten in das Polymerisationsmedium
in Gang gesetzt. Die verwendete Menge der Organokobaltverbindung
liegt typischerweise im Bereich von 0,01 ThM bis 0,5 ThM (Teile
pro hundert Teile 1,3-Butadienmonomer). Es wird generell bevorzugt,
dass die Organokobaltverbindung auf einem Niveau eingesetzt wird,
das innerhalb des Bereichs von 0,01 ThM bis 0,25 ThM liegt. Im allgemeinen
ist es bevorzugter, dass die Organokobaltverbindung in einer Menge
im Bereich von 0,02 ThM bis 0,10 ThM verwendet wird. Die Organokobaltverbindung
kann direkt in das das 1,3-Butadienmonomer
enthaltende Polymerisationsmedium eingebracht werden.
-
Die
Organoaluminiumverbindung wird in einer Menge eingesetzt, die ausreicht,
um ein Molverhältnis der
Organoaluminiumverbindung zu der Organokobaltverbindung zu erhalten,
das im Bereich von 1 bis 40 liegt. Typischerweise wird bevorzugt,
dass das Molverhältnis
der Aluminiumverbindung zu der Organokobaltverbindung im Bereich
von 2 bis 30 liegt. Es ist bevorzugter, dass das Verhältnis der
Organoaluminiumverbindung zu der Organokobaltverbindung im Bereich
von 4 bis 20 liegt.
-
Es
wird sehr bevorzugt, dass das para-alkylsubstituierte Phenol vor
seinem Einbringen in das Polymerisationsmedium mit der Organoaluminiumverbindung "vorreagiert" wird. Dies kann
vollzogen werden, indem das para-alkylsubstituierte Phenol einfach
vor dem Einbringen der Organoaluminiumverbindung in die Reaktionszone
mit dieser vermischt wird. Das Molverhältnis des para-alkylsubstituierten
Phenols zu der Organoaluminiumverbindung wird typischerweise im
Bereich von 2 bis 3 liegen. Im allgemeinen wird bevorzugt, dass
das Molverhältnis
des para-alkylsubsti tuierten Phenols zu der Organoaluminiumverbindung
im Bereich von 2,25 bis 2,75 liegt. Es wird generell am meisten
bevorzugt, dass das Verhältnis
des para-alkylsubstituierten
Phenols zu der Organoaluminiumverbindung im Bereich von 2,4 bis
2,6 liegt.
-
Es
ist sehr wichtig, dass das Kohlenstoffdisulfid als eine separate
Komponente in das Polymerisationsmedium eingebracht wird. Mit anderen
Worten, das Kohlenstoffdisulfid wird "in situ" der Reaktionszone zugesetzt, indem
es getrennt von den anderen Komponenten eingebracht wird. In den
meisten Fällen
wird auch die Organokobaltkomponente dem Polymerisationsmedium als
eine separate Komponente zugesetzt.
-
Das
Molverhältnis
des Kohlenstoffdisulfids zu der Organokobaltverbindung wird im allgemeinen
im Bereich von 0,05 bis 1 liegen. Molverhältnisse von Kohlenstoffdisulfid
zu der Organokobaltverbindung von weniger als 0,05:1 könnten nicht
effizient zur Verhinderung von Gelbildung sein. Molverhältnisse
von Kohlenstoffdisulfid zu der Organokobaltverbindung von mehr als
1:1 verringern die Umwandlungen (Ausbeute) beträchtlich. Als allgemeine Regel
wird bevorzugt, dass das Molverhältnis
von Kohlenstoffdisulfid zu der Organokobaltverbindung im Bereich
von 0,1 bis 0,5 liegt. Typischerweise wird mehr bevorzugt, dass
das Molverhältnis
von Kohlenstoffdisulfid zu der Organokobaltverbindung im Bereich
von 0,2 bis 0,3 liegt.
-
Die
Polymerisation führt
natürlich
zu der Bildung von Lösungen,
die das TPBD (einen Polymerzement) enthalten. In dem produzierten
TPBD haben zumindest 65 Prozent der Butadien-Wiederholungseinheiten
in dem Polymer die Trans-1,4-Isomerstruktur. Das TPBD hat typischerweise
einen Trans-Isomergehalt von zumindest 70 Prozent. In den meisten
Fällen
wird das TPBD einen Trans-Isomergehalt
haben, der in dem Bereich von 75 Prozent bis 85 Prozent liegt. TPBD,
das unter Verwendung kobaltbasierter Katalysatorsysteme synthetisiert
ist, wird typischerweise Rückstände von
Kobaltverbindungen enthalten. Eine substituierte Benzoesäure wird
dem TPBD als Metalldeaktivator zugesetzt, um ihm eine verbesserte
Stabilität
gegen oxidative Vernetzung zu verleihen.
-
Die
substituierten Benzoesäuren,
die als Metalldeaktivatoren verwendet werden können, haben die strukturelle
Formel:
wobei R
1 -OH,
-SH oder
darstellt, wobei R
6 eine Alkylgruppe darstellt, die 1 bis 12
Kohlenstoffatome enthält;
und wobei R
2, R
3,
R
4 und R
5 dieselben
oder unterschiedlich sein können
und Wasserstoffatome oder Alkylgruppen, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, darstellen. Typischerweise wird bevorzugt, dass R
2, R
3, R
4 und
R
5 Wasserstoffatome darstellen. In Fällen, wo
R
2, R
3, R
4 und R
5 eine Alkylgruppe
darstellen, wird typischerweise bevorzugt, dass die Alkylgruppe
1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält.
Salicylsäure,
Thiosalicylsäure
und Acetylsalicylsäure
sind einige repräsentative
Beispiele für
substituierte Benzoesäuren,
die als der Metalldeaktivator genutzt werden können. Salicylsäure und
Acetylsalicylsäure
werden bevorzugt, wobei Salicylsäure
aus wirtschaftlichen Gründen
hoch bevorzugt wird.
-
In
den meisten Fällen
werden dem Polymerzement ein Reaktions-Schnellstopp, wie etwa 2-Propanol, und
ein Antioxidans zugesetzt, nachdem der erwünschte Polymerisationsgrad
erreicht wurde. Schwefelhaltige Antioxidantien, wie etwa Wingstay® K
Antioxidans oder Irganox® 565 Antioxidans, werden
für diesen
Zweck sehr bevorzugt. In der Tat wirken schwefelhaltige Antioxidantien
und substituierte Benzoesäuren
synergetisch, um das gummiartige Polymer vor Abbau zu schützen. Es
ist anzumerken, dass Wingstay® K Antioxidans das Reaktionsprodukt
von N-Dodecylmercaptan, Para-Nonylphenol und Formaldehyd ist. Typischerweise
wird es praktisch sein, eine Dispersion der substituierten Benzoesäure in einem
Verarbeitungsöl
dem Polymerzement während
desselben Zeitrahmens zuzusetzen. Das verwendete Verarbeitungsöl wird typischerweise
zumindest 20 Prozent aromatische Öle enthalten und wird typischerweise
zumindest 30 Prozent aromatische Öle enthalten. Beispielsweise
könnte
das Verarbeitungsöl
30 Prozent bis 50 Prozent aromatische Öle, 10 Prozent bis 40 Prozent
naphthenische Öle
und 20 Prozent bis 50 Prozent paraffinische Öle enthalten. Ein bevorzugtes
Verarbeitungsöl
zur Anwendung im Prozess dieser Erfindung enthält 35 Prozent bis 45 Prozent
aromatische Öle, 15
Prozent bis 30 Prozent naphthenische Öle und 25 Prozent bis 45 Prozent
paraffinische Öle.
-
Die
Dispersion der substituierten Benzoesäure in Verarbeitungsöl wird typischerweise
10 Gewichtsprozent bis 50 Gewichtsprozent der substituierten Benzoesäure enthalten
und wird vorzugsweise 15 Gewichtsprozent bis 40 Gewichtsprozent
der substituierten Benzoesäure
enthalten. Normalerweise ist es meistbevorzugt, dass die Dispersion
20 Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent der substituierten Benzoesäure enthält. Eine
ausreichende Menge der Dispersion der substituierten Benzoesäure in Verarbeitungsöl wird dem
Polymerzement zugesetzt, um zu einem Polymer zu kommen, das 0,04
ThK bis 1 ThK der substituierten Benzoesäure enthält. Typischerweise wird bevorzugt,
dass das stabilisierte Polymer 0,2 ThK bis 0,8 ThK der substituierten
Benzoesäure
enthält,
und es wird meistbevorzugt, dass das stabilisierte Polymer 0,4 ThK
bis 0,6 ThK der substituierten Benzoesäure enthält. Jedoch können bis
zu 50 Prozent der substituierten Benzoesäure während des Dampfstrippens verlorengehen.
Somit sollte die zugesetzte Menge der Dispersion substituierter
Benzoesäure
in Verarbeitungsöl
entsprechend eingestellt sein.
-
Zur
Rückgewinnung
des TPBDs aus dem Polymerzement, worin es gelöst ist, können Standardtechniken angewandt
werden. Typischerweise werden Koagulationstechniken zum Rückgewinnen
des TPBDs aus dem organischen Lösungsmittel
eingesetzt. Solche Koagulationsprozeduren beziehen typischerweise
den Zusatz eines Alkohols oder Ketons zu der TPBD-Lösung ein,
um die Koagulation zu veranlassen. Glücklicherweise verbleibt der
größte Teil
der substituierten Benzoesäure
nach der Koagulation in dem Polymer. Das TPBD kann selbstverständlich auch
durch Verdampfungsprozeduren aus dem organischen Lösungsmittel
rückgewonnen
werden. Solche Verdampfungsprozeduren beziehen typischerweise das
Erhitzen der Polymerlösung auf
eine etwas erhöhte
Temperatur in Zusammenwirken mit der Anwendung von Vakuum ein.
-
Das
unter Anwendung der Techniken dieser Erfindung hergestellte TPBD
ist ein thermoplastisches Harz. Es kann zu verschiedenen nützlichen
Gegenständen
geformt werden. Da das TPBD in seinem Rückgrat viele Doppelbindungen
aufweist, kann es auch mit Kautschuken gemischt und gemeinsam vulkanisiert
werden. Trotz der Tatsache, dass TPBD ein thermoplastisches Harz
ist, wird es elastomer, wenn es allein vulkanisiert oder mit ein
oder mehr Kautschuken gemeinsam vulkanisiert wird. TPBD besitzt
die Fähigkeit
zur Spannungskristallisation, was Eigenschaften wie Zugstärke, Reißfestigkeit
und Biegeermüdung
verbessert. Demzufolge kann es bei der Fertigung von Gummigegenständen wie
etwa Schläuchen,
Riemen und Reifen verwendet werden, die verbesserte Leistungsmerkmale
aufweisen.
-
In
den meisten Fällen
wird das TPBD in einem Treibhaus auf eine Temperatur erhitzt, die
im Bereich von 105°F
(41°C) bis
205°F (96°C) liegt,
bevor es mit Kautschuken verarbeitet oder gemischt wird. Vor der
Verarbeitung wird normalerweise bevorzugt, dass das TPBD auf eine
Temperatur erhitzt wird, die im Bereich von 110°F (43°C) bis 160°F (71°C) liegt, und es wird meistbevorzugt,
dass das TPBD auf eine Temperatur erhitzt wird, die im Bereich von
120°F (49°C) bis 140°F (60°C) liegt.
Dieses Erhitzen in dem Treibhaus wird normalerweise über eine
Zeitspanne von zumindest mehreren Tagen vollzogen, und in manchen
Extremfällen
kann das Polymer sogar mehrere Wochen in dem Treibhaus verbleiben.
Auf jeden Fall wird das stabilisierte Polymer dieser Erfindung zumindest
einen Monat lang vor oxidativer Vernetzung bei den in dem Treibhaus
erfahrenen hohen Temperaturen geschützt sein.
-
Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele illustriert, welche
nur zu Illustrationszwecken angeführt werden und nicht als die
Reichweite der Erfindung einschränkend
oder die Art und Weise, auf die sie praktiziert werden kann, betrachtet
werden sollen. Wenn nicht spezifisch anderweitig angedeutet, werden
alle Anteile und Prozentsätze
gewichtsbezogen angeführt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
In
diesem Experiment wurde TPBD, das unter Anwendung eines Katalysatorsystems
auf Kobaltbasis synthetisiert wurde, mit 1,0 ThK Diaryl-p-phenylendiamin-Antioxidans
stabilisiert. Obwohl dieser Stabilisator bei niedrigeren Temperaturen
wirksam war, von Zimmertemperatur bis zu 160°F (71°C), schützte es das Polymer auf üblicherweise
während
Lagerung in einem Treibhaus erfahrenen Temperaturen nicht vor oxidativer Vernetzung.
Spezifischer gelierte das TPBD innerhalb einiger Tage der Lagerung
bei einer Temperatur von 200°F
(93°C).
Diese kurze Zeitspanne sicherer Treibhauslagerung wird nicht als
für kommerzielle
Anwendungen adäquat
erachtet.
-
Beispiele 2-18
-
In
dieser Reihe von Experimenten wurde TPBD unter Anwendung eines Katalysatorsystems
auf Kobaltbasis synthetisiert. Diese Polymerisationen wurden in
4-Unzen (118 ml)-Polymerisationsflaschen durchgeführt, die
14 Prozent 1,3-Butadien in Hexanlösungen enthielten. Die Polymerisationen
wurden durch Zusatz einer Aluminium-Katalysatorkomponente, gefolgt vom Zusatz
einer Kobalt-Katalysatorkomponente,
in Gang gesetzt.
-
Die
Kobalt-Katalysatorkomponente wurde durch Zusatz von Kobalt(III)-Acetylacetonat
(CoAA), auch bekannt als Kobaltoxid-Acetylacetonat, zu einem Ansatzgefäß, gefolgt
von dem Zusatz eines p-Dodecylphenols (DP) in Hexanenlösung mit
einem Verhältnis
von DP zu CoAA von 14:1 hergestellt. 30 Prozent der Hexane wurden
zugesetzt, und dann wurde die Flasche auf einer Rüttelvorrichtung
plaziert. Die Auflösung
wurde innerhalb weniger Minuten vollendet, und es wurden mehr Hexane
zugesetzt, um eine Endkonzentration von 0,05 M Kobalt zu erhalten.
Die Aluminium-Katalysatorkomponente wurde durch Reagieren von Triethylaluminium
mit 2 Mol DP in Hexanen hergestellt. Die Endkonzentration wurde
durch Zusatz von Hexanen zu 0,25 M Aluminium eingestellt. Es ist
anzumerken, dass der Begriff "Hexane", wie hierin verwendet,
sich auf ein Gemisch verschiedener Hexanisomere bezieht.
-
Während der
Polymerisationen wurden die Polymerisationsflaschen Ende-über-Ende
in einem Wasserbad rotiert, das auf einer Temperatur von 65°C gehalten
wurde. Nach 2 Stunden Polymerisationszeit wurde ein Resinosäure-Reaktionsschnellstopp
zugesetzt, um die Polymerisationen zu beenden. Die Rotation der
Polymerisationsflaschen wurde weitere 10 Minuten fortgesetzt, und
dann wurde Wingstay® K zugesetzt, um die Polymerzemente
zu stabilisieren. Nach weiteren 10 Minuten Schütteln wurde eine substituierte
Benzosäure-Lösung als ein Metalldeaktivator
zugesetzt. Die verwendete spezifische substituierte Benzoesäure und
die zugesetzte Menge substituierter Benzoesäure sind in Tabelle I dargestellt.
Beispiel 2 wurde als Vergleichsbeispiel durchgeführt, wobei keine substituierte
Benzoesäure
zugesetzt wurde.
-
Aliquoten
der getesteten Polymerproben wurden in Stücke mit Abmessungen von annähernd ein
Zoll mal ein Zoll (2,54 cm × 2,54
cm) und einer Dicke von 1/16 Zoll (1,59 mm) geschnitten. Die Proben
wurden dann auf ein Stück
Teflon gelegt und in einem Zwangsluftofen, der auf einer Temperatur
von 205°F
(96°C) gehalten wurde,
gehalten. Aliquoten der gealterten Proben wurden zu verschiedenen
Zeiten, wie in Tabelle I dargestellt, aus dem Ofen entnommen und
durch Löslichkeit
in Toluol auf Gel getestet. Eine Gelierung wurde als stattgefunden
habend betrachtet, wenn sie durch Beobachtung dessen, dass Polymer
durch Filtrieren verlorenging, gemessen werden konnte.
-
-
Wie
ersichtlich, wirkten die eingesetzten substituierten Benzoesäuren als
Metalldeaktivatoren und schützten
das TPBD bei Niveaus von 0,05 ThK vor oxidativem Abbau. In der Tat
verschafften alle in diesem Experiment ausgewerteten substituierten
Benzoesäuren
dem TPBD eine ausreichende Stabilität gegen oxidative Vernetzung,
um in einem Treibhaus bei Temperaturen über 200°F (93°C) für eine Zeitspanne von mehr
als einem Monat gelagert zu werden.
-
Vergleichsbeispiele 19-29
-
In
dieser Reihe von Experimenten wurden verschiedene organische Verbindungen
als Metalldeaktivatoren ausgewertet, unter Verwendung der in den
Beispielen 2-18 beschriebenen Prozedur. Die ausgewerteten organischen
Verbindungen sind in Tabelle II identifiziert.
-
-
- * Das Anhydrid wurde 24 Stunden lang auf 65°C mit verschiedenen
Alkoholen reagiert. In den meisten Fällen war das Produkt in Hexanen
löslich.
Die Produkte waren jedoch nicht gekennzeichnet.
-
Wie
aus Tabelle II ersichtlich ist, wirkte keine der in dieser Reihe
von Experimenten ausgewerteten organischen Verbindungen als Metalldeaktivatoren
und schützte
das TPBD auf einem Niveau von 1 ThK vor oxidativem Abbau.