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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Galaninrezeptor aktivierenden
Faktor (Ligandenpeptid und dgl.).
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Hintergrund und Stand
der Technik
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Ein
Galanin ist ein physiologisch aktives Peptid, das aus 29 Aminosäureresten
besteht, das zum ersten Mal in einem Extrakt aus dem Dünndarm von
Schweinen gefunden wurde [FEBS Lett., 164, Seiten 124–128 (1983)]
und wurde außer
bei Schweinen auch bei verschiedenen anderen Arten festgestellt,
wie Säugern,
Geflügel,
Reptilien und Fischen. Die, deren Aminosäuresequenzen angegeben wurden,
sind Humangalanin (FEBS Lett., 283, Seiten 189–194 (1991)), Rindergalanin
(FEBS Lett., 234, Seiten 400–406
(1988)), Rattengalanin (J. Biol. Chem., 262, Seiten 16755–16758 (1987)),
Schafgalanin (Peptides, 12, Seiten 855–859 (1991)) und dgl. und die
15 Aminosäurereste
am N-Ende sind bei allen Arten konserviert.
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Bekannte
Schweinegalanine sind ein Vorläuferprotein,
das aus 123 Aminosäureresten
besteht (Preprogalanin (1-123); Proc. Natl. Acad. Sci. USa, 83,
Seiten 6287–6291
(1986)), ein Vorläufer,
der um 9 Reste am N-Ende
länger
ist als Galanin, nämlich
Präprogalanin-(24-61)-amid
und ein Präprogalanin-(37-61)-amid, bei
dem 4 Reste des N-Endes eines Galanins deletiert sind (Peptides,
13, Seiten 1055–1060
(1992)).
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Bekannte
physiologische Aktivitäten
der Galanine sind eine die Acetylcholinfreisetzung hemmende Wirkung
im Hippocampus (Brain Research, 709, Seiten 81–87 (1996)), eine das Futterzentrum
stimulierende Wirkung im Hypothalamus (Obesity Research, 3, Seiten
5735–5895
(1995)), eine die Hypophysenhormonfreisetzung stimulierende Wirkung
in der Hirnanhangdrüse
(Neuroscience Letter, 75, Seiten 49–54 (1987); Endocrinology,
134, Seiten 529–536
(1994); Peptides, 7, Seiten 51–53
(1986)), ein die Insulinsekretion hemmende Wirkung in der Pankreas
(Acta Physiol. Stand., 139, Seiten 591–596 (1990)) und dgl., von
denen angenommen wird, dass sie jeweils über einen Galaninrezeptor ausgeübt werden.
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Die
Galaninrezeptoren werden in drei Unterarten klassifiziert (GALR1,
GALR2, GALR3) und die Gene werden für GALR1 in Menschen, Ratten
und Mäusen
kloniert (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90, Seiten 3845–3849 (1993);
J. Mol. Neurosci., 6, Seiten 33–41
(1995); FEBS Lett., 411, Seiten 225–230 (1997)), für GALR2
in Ratten (FEBS Lett., 405, Seiten 285–290 (1997); Mol. Pharmacol.,
52, Seiten 337–343
(1997); J. Biol. Chem., 272, Seiten 24612–24616 (1997) und für GALR3
in Ratten (J. Biol. Chem., 272, Seiten 31949–31952 (1997). Jeder dieser
drei Galaninrezeptoren hat 7 hydrophobe Bereiche (Transmembrandomänen), die
charakteristisch sind für
einen G-Protein-gekuppelten Rezeptor und es wird angenommen, dass
sie ein intrazelluläres
Transmissionsystem über
eine Aktivierung eines G-Proteins stimulieren.
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Es
wurde gezeigt, dass ein Galanin an einen Galaninrezeptor jeder dieser
drei Unterarten bindet. Die Bindungsaffinität eines Galanins ist die höchste für GALR1
und die nächsthöchste für GALR2
und dann für GALR3
und die Affinität
für GALR3
ist etwa zehnfach niedriger als für GALR1 (J. Biol. Chem., 272, 31949–31952,
1997). Es wurde auch berichtet, dass ein Galanin eine cAMP-Produktionshemmung
bei einer GALR1 exprimierenden Zelle induziert (Proc. Natl. Acad.
Sci., USA 90, 3845–3849,
1993), eine cAMP-Produktionshemmung bei einer GALR2 exprimierenden
Zelle induziert (Mol. Pharmacol., 52, Seiten 337–343 (1997)) und einen erhöhten Inositphosphatmetabolismus
und einen erhöhten
intrazellulären
Calciumionenpegel induziert (J. Biol. Chem., 272, 24612–24616,
1997).
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Der
einzige intrinsische Agonist für
einen Galaninrezeptor, der bisher identifiziert wurde, ist ein Galanin.
Es gibt keinen Bericht darüber,
dass eine aktivierende Reaktion eines agonistabhängigen G-Proteins (G-Proteingekuppeltes
Rezeptorprotein) bei einem Galaninrezeptor, z.B. eine die Bindung
von 35S-markiertem Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphat ([35S]GTPgS)
erhöhende
Reaktion (Methods in Enzymology, 237, Seiten 3–13 (1994)) oder eine die GTP-Hydrolysierung
fördernde
Reaktion (Methods in Enzymology, 237, 13–26, 1994) verwendet wurde,
um einen Liganden eines Galaninrezeptors zu suchen.
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Es
ist erwünscht,
einen neuen intrinsischen Agonisten aufzufinden, der sich von einem
Galanin in der Selektivität
für (Spezifität) eine
Unterart der Galaninrezeptoren unterscheidet.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
wurde eine Galaninrezeptor-GALR2 exprimierende Zelle und eine Galaninrezeptor-GALR1
exprimierende Zelle konstruiert, die verwendet wurden, um einen
geeigneten Test zu etablieren, um die agonistische Aktivität jeder
Unterart der Galaninrezeptoren zu bestimmen, d.h. ein [35S]GTPγS-Bindungstest.
Wenn dieser Test verwendet wurde, um auf einen GALR2-Agonisten zu
screenen, war er erfolgreich, um einen neuen Aktivierungsfaktor
zu erhalten, dessen Aktivierungswirkung auf jede Unterart der Galaninrezeptoren
von der von Galanin verschieden war. Es wurde weiterhin gefunden,
dass es möglich
ist, basierend auf den oben beschriebenen Erkenntnissen, eine Verbindung
zu screenen, die ihre Bindungsaktivität zwischen diesem neuen Aktivierungsfaktor
und einem Galaninrezeptor verändert.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung:
- (1) ein
Peptid, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 35 dargestellt ist und eine Fähigkeit hat, an ein Rezeptorprotein
zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, die in SEQ ID Nr.
1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt ist oder eine Aminosäuresequenz
mit einer Homologie von 90 bis 99,9% mit einer Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt
ist, oder ein Vorläufer
davon, ein Amid oder ein Ester oder ein Salz davon;
- (2) ein Peptid, wie in Abschnitt (1) beschrieben, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 35 dargestellt, und mit der Fähigkeit, ein Rezeptorprotein
zu aktivieren, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, die in SEQ ID Nr.
1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt ist oder einer Aminosäuresequenz
mit einer Homologie von 90 bis 99,9% mit einer Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt
ist, oder ein Vorläufer
davon, ein Amid oder Ester, oder ein Salz davon;
- (3) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 36 dargestellt, mit einer Fähigkeit, an ein Rezeptorprotein
zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt,
oder einer Aminosäuresequenz
mit einer Homologie von 90 bis 99,9% mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt,
oder ein Vorläufer
davon, ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (4) ein Peptid, wie in Abschnitt (1) oder in Abschnitt (3) beschrieben,
wobei das Peptid ein Peptid ist mit einer Aminosäuresequenz, die identisch ist
mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 11, 12, 15, 16 oder 43 dargestellt, oder ein Vorläufer davon,
ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (5) ein Peptid, wie in Abschnitt (1) oder in Abschnitt (3) beschrieben,
wobei das Peptid ein Peptid ist, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 11, 12, 15, 16 oder 43 dargestellt und mit einem
Molekulargewicht von 5.000 bis 10.000, oder ein Vorläufer davon,
ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (6) ein Peptid, wie in Abschnitt (1) oder Abschnitt (3) beschrieben,
wobei das Peptid ein Peptid ist, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 17, 31, 33 oder 34 dargestellt, oder ein Vorläufer davon,
ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (7) ein Vorläufer
eines Peptids, das in Abschnitt (1) oder Abschnitt (3) beschrieben
wurde, wobei der Vorläufer
ein Peptid ist, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
29 dargestellt, oder ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (8) ein Vorläufer
eines Peptids, wie in Abschnitt (1) oder Abschnitt (3) beschrieben,
der eine Aminosäuresequenz
aufweist, wie in SEQ ID Nr. 30, 37 oder 38 dargestellt, oder ein
Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (9) DNA, die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist,
die ein Peptid codiert, wie in Abschnitt (1) oder in Abschnitt (3)
beschrieben;
- (10) DNA, wie in Abschnitt (9) beschrieben, die ein Peptid codiert
mit einer Aminosäuresequenz,
die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
31, 33 oder 34 dargestellt;
- (11) DNA, wie in Abschnitt (10) beschrieben, mit einer Basensequenz,
wie in SEQ ID Nr. 32, 39 oder 40 dargestellt;
- (12) DNA, die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist,
die einen Vorläufer
für ein
Peptid, wie in Abschnitt (1) oder in Abschnitt (3) beschrieben,
codiert, mit einer Aminosäuresequenz,
die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
29, 30, 37 oder 38 beschrieben;
- (13) DNA, wie in Abschnitt (12) beschrieben, die eine DNA aufweist,
die eine Basensequenz aufweist, wie in SEQ ID Nr. 27, 28, 41 oder
42 dargestellt;
- (14) rekombinanter Vektor, der eine DNA aufweist, wie in Abschnitt
(9) beschrieben;
- (15) nicht menschlicher Transformant, der mit dem rekombinanten
Vektor transformiert ist, der in Abschnitt (14) beschrieben wurde;
- (16) Verfahren zur Herstellung eines Peptids, wie in Abschnitt
(1) oder in Abschnitt (3) beschrieben, oder eines Vorläufers davon,
eines Amids oder Esters oder eines Salzes davon, das beinhaltet,
dass der Transformant, der in Abschnitt (15) beschrieben wurde,
gezüchtet
wird und ein Peptid erzeugt wird, wie in Abschnitt (1) oder Abschnitt
(3) beschrieben;
- (17) Antikörper
für ein
Peptid mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33, SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr.
44 gezeigt;
- (18) diagnostisches Mittel, das einen Antikörper enthält, wie in Abschnitt (17) beschrieben;
- (19) pharmazeutisches Mittel enthaltend ein Peptid, wie in Abschnitt
(1) oder in Abschnitt (3) beschrieben, oder einen Vorläufer davon,
ein Amid oder einen Ester, oder ein Salz davon;
- (20) pharmazeutisches Mittel, wie in Abschnitt (19) beschrieben,
das ein die Gedächtnisfunktion
verbesserndes Mittel, Appetit regulierendes Mittel, ein die Uterusfunktion
regulierendes Mittel, ein die Nierenfunktion regulierendes Mittel,
ein die Prostatafunktion regulierendes Mittel, ein die Hodenfunktion
regulierendes Mittel oder ein die Skelettmuskelfunktion regulierendes
Mittel ist;
- (21) Verfahren zum Screenen eines Agonisten oder Antagonisten
für ein
Rezeptorprotein, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 dargestellt, das beinhaltet, dass
ein Peptid verwendet wird, wie in Abschnitt (1) oder in Abschnitt
(3) beschrieben, oder ein Vorläufer
davon, ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (22) ein Peptid bestehend aus einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
11, SEQ ID Nr. 12, SEQ ID Nr. 13, SEQ ID Nr. 15, SEQ ID Nr. 16,
SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 35, SEQ ID Nr. 36, SEQ ID Nr. 43, SEQ
ID Nr. 44, gezeigt oder ein Vorläufer
davon, ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (23) Peptid, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, wie in SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 36 gezeigt und mit
einer Fähigkeit,
an ein Rezeptorprotein zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 gezeigt,
oder ein Vorläufer
davon, ein Amid oder Ester oder ein Salz davon;
- (24) ein Peptid, das (i) eine Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt, (ii)
eine Aminosäuresequenz,
die als Ergebnis der Deletion von 1 bis 7 Aminosäuren in der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34 gezeigt ist, gebildet wurde, (iii) eine Aminosäuresequenz,
die als Ergebnis der Addition von 1 bis 20 Aminosäuren an
die Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34 gezeigt ist, gebildet wurde, oder (iv) eine Aminosäuresequenz,
die als Ergebnis der Substitution von 1 bis 7 Aminosäuren in
der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34 gezeigt ist, gebildet wurde, mit (i) einer Fähigkeit, an ein Rezeptorprotein
zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt, oder eine Aminosäuresequenz
mit einer Homologie von 90 bis 99,9% mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt,
oder (ii) einer Fähigkeit,
das Rezeptorprotein oder einen Vorläufer davon, ein Amid oder einen
Ester oder ein Salz davon zu aktivieren, aufweist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die nachgewiesenen Ergebnisse der Galaninrezeptor aktivierenden
Wirkung in einem [35S]GTPγS-Bindungstest.
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2 zeigt
die Ergebnisse des [35S]GTPγS-Bindungstests
unter Verwendung einer GALR2 exprimierenden Zellmembranfraktion
in den in Beispiel 2 erhaltenen Probefraktionen (2-3).
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3 zeigt
die Ergebnisse der Analyse einer in Beispiel 2 erhaltenen Probefraktion
(2-3) unter Verwendung eines Schweinegalaninradioimmunoassaykits
(Peninsula).
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4 zeigt
das Molekulargewicht einer Komponente mit einer GALR2 aktivierenden
Wirkung ([35S]GTPγS-bindungsfördernde Wirkung), die in Beispiel
2 erhalten wurde (2-4), das mit einer Gelfiltrations-HPLC bestimmt wurde.
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5 zeigt
das Molekulargewicht eines bekannten Peptids in Beispiel 2 (2-4),
bestimmt mit Gelfiltrations-HPLC.
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6 zeigt
den Vergleich der Aminosäuresequenzen
zwischen einem erfinderischen Peptid und einem Galaninvorläufer.
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7 zeigt
die Ergebnisse des Antikörpertiters
einer Maus, die mit einem Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH-Komplex immunisiert wurde, bestimmt
unter Verwendung von HPR-markiertem Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2.
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8 zeigt
ein beispielhaftes Screening für
ein Hybridoma nach einer Zellfusion, wenn eine Maus verwendet wird,
die mit einem Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH-Komplex immunisiert wurde.
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9 zeigt
die Reaktivitäten
eines monoklonalen Antikörpers
GR2-1N, der hergestellt wurde unter Verwendung eines Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH-Komplexes mit Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2, (einer Amidform von SEQ ID Nr. 44), einem
Schweineligandenpeptid (1-60) (SEQ ID Nr. 31) und einem Rattengalanin
(SEQ ID Nr. 61) als Immunogen, bestimmt mit kompetitivem EIA unter
Verwendung von mit HPR markiertem Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2.
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10 ist ein Schema, das ein Verfahren darstellt
zur Herstellung eines Strukturgens des in Beispiel 20 beschriebenen
Schweineligandenpeptids.
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11 zeigt eine Konstruktion eines Vektors zur Expression
des in Beispiel 21 beschriebenen Fusionsproteins.
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12 zeigt eine Konstruktion eines Schweineligandenpeptid
exprimierenden Stamms, wie in Beispiel 21 beschrieben.
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13 zeigt die Ergebnisse der in Beispiel 23 beschriebenen
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese.
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14 zeigt die Ergebnisse der in Beispiel 24 durchgeführten Fütterungstests.
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Beste Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Ein
Ausdruck "im Wesentlichen
identisch", wie
er hier verwendet wird, bedeutet, dass die Aktivität eines
Proteins, z.B. Rezeptoragonistaktivität, d.h. eine Fähigkeit,
einen Rezeptor zu aktivieren, die ein Ligand besitzt, eine Ligandenrezeptorbindungsaktivität, im Wesentlichen
gleich ist. Eine Substitution, Deletion, Addition oder Insertion
einer Aminosäure
verursacht manchmal keine wesentliche Veränderung in den physiologischen
und chemischen Eigenschaften eines Peptids und in diesem Fall kann
ein Protein, das einer Substitution, Deletion, Addition oder Insertion
unterzogen wurde, angesehen werden als im Wesentlichen identisch
mit einem Protein, das keine Substitution, Deletion, Addition oder
Insertion erfahren hat. Ein im Wesentlichen identischer Substituent
für eine
Aminosäure
in einer Aminosäuresequenz
kann z.B. aus anderen Aminosäuren
der Klasse, zu der die Aminosäure
gehört,
ausgewählt
werden. Eine nicht polare (hydrophobe) Aminosäure kann z.B. Alanin, Leucin,
Isoleucin, Valin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan und Methionin
sein. Eine polare (neutrale) Aminosäure kann z.B. Glycin, Serin,
Threonin, Cystein, Tyrosin, Asparagin und Glutamin sein. Eine positiv geladene
(basische) Aminosäure
kann z.B. Arginin, Lysin und Histidin sein. Eine negativ geladene
(saure Aminosäure)
kann z.B. Asparaginsäure
und Glutaminsäure
sein.
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Ein
Peptid der vorliegenden Erfindung ist ein Peptid mit einer Fähigkeit,
an einen Galaninrezeptor zu binden. Bevorzugt hat es eine Galaninrezeptor
aktivierende Wirkung und ist ein anderes Ligandenpeptid als bekannte
Galanine. Ein Galaninrezeptor ist unten definiert.
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Ein
erfindungsgemäßes Peptid
kann z.B. ein Peptid sein, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 35 gezeigt (z.B. SEQ ID Nr. 13) und mit einer
Fähigkeit,
an ein Rezeptorprotein zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt oder einer Aminosäuresequenz
mit einer Homologie von 90 bis 99,9% mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt
(bevorzugt einer Fähigkeit,
ein Rezeptorprotein zu aktivieren), was typischerweise einschließt:
- (I) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 35 dargestellt (z.B. SEQ ID Nr. 13), und auch
eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 11, 12, 15, 16 oder 43 gezeigt und mit einer Fähigkeit,
an ein Rezeptorprotein zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt, oder einer Aminosäuresequenz
mit einer Homologie von 90 bis 99,9% mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 gezeigt, bevorzugt
mit einer Fähigkeit,
ein Rezeptorprotein zu aktivieren;
- (II) ein Peptid, wie in Abschnitt (I) beschrieben, mit einem
Molekulargewicht von 5.000 bis 10.000;
- (III) ein Peptid, wie in Abschnitt (I) beschrieben, mit einem
Molekulargewicht von 5.000 bis 8.000;
- (IV) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 17 dargestellt und mit einer Fähigkeit, an ein Rezeptorprotein zu
binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 gezeigt (bevorzugt
mit einer Fähigkeit,
ein Rezeptorprotein zu aktivieren) und mit einem Molekulargewicht
von 5.000 bis 10.000 und
- (V) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt und
mit einer Fähigkeit,
an ein Rezeptorprotein zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 dargestellt
(bevorzugt mit einer Fähigkeit,
ein Rezeptorprotein zu aktivieren).
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Weiterhin
schließt
ein erfindungsgemäßes Peptid
ein:
- (VI) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 36 dargestellt;
- (VII) ein Peptid, wie in Abschnitt (VI) beschrieben, das eine
Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 11, SEQ ID Nr. 12, SEQ ID Nr. 15, SEQ ID Nr. 16
oder SEQ ID Nr. 43 gezeigt;
- (VIII) ein Peptid, wie in Abschnitt (VII) beschrieben, mit einem
Molekulargewicht von 5.000 bis 10.000;
- (IX) ein Peptid, wie in Abschnitt (VII) beschrieben, mit einem
Molekulargewicht von 5.000 bis 8.000;
- (X) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt;
- (XI) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 17 gezeigt;
- (XII) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 35 gezeigt (z.B. SEQ ID Nr. 13), und die auch
eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 11, SEQ ID Nr. 12, SEQ ID Nr. 15, SEQ ID Nr. 16
oder SEQ ID Nr. 43 gezeigt;
- (XIII) ein Peptid, wie in den Abschnitten (X) bis (XII) beschrieben,
mit einem Molekulargewicht von 5.000 bis 10.000.
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Ein
Peptid der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung desselben und
eine Verwendung davon werden im Detail unten beschrieben.
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Woher
das erfindungsgemäße Peptid
stammt, ist nicht spezifisch beschränkt, es kann aus einem Gewebe
(z.B. Hirnanhangdrüse,
Pankreas, Gehirn, Nieren, Leber, Geschlechtsdrüsen, Schilddrüse, Gallenblase, Knochenmark,
Nebennierenrinde, Haut, Muskeln, Lungen, Verdauungstrakt, Blutgefäße, Herz,
Hoden und dgl.) oder einer Zelle eines Menschen oder Warmblüters (z.B.
Meerschweinchen, Ratte, Maus ebenso wie Schwein, Schaf, Rind und
Affe) oder einer Zelle stammen (bevorzugt solchen, die aus Mausgehirn,
Rattengehirn, Schweinegehirn, Rindergehirn, Schweinehypothalamus,
Rinderhypothalamus, Schweinelunge, Rinderlunge, Rindermagen, menschlichem
Hypothalamus, Schweinehoden, Rinderhoden, Rattenhoden, menschlichen
Hoden oder menschlicher Lunge) oder kann ein synthetisches Peptid
sein.
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Z.B.
kann ein erfindungsgemäßes Peptid
sein:
- [1] zusätzlich zu einem Peptid, das
eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34 gezeigt (bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34) ein Peptid mit einer Aktivität, deren
Qualität
im Wesentlichen analog ist zu einem Peptid, das eine Aminosäure aufweist
mit einer Homologie von etwa 50 bis 99,9% (bevorzugt 70 bis 99,9%,
bevorzugter 80 bis 99,9%, weiter bevorzugt 90 bis 99,9%, am meisten
bevorzugt 95 bis 99,9%) mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt (bevorzugt
SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34) (außer der
Sequenz für
ein Galanin, wie in SEQ ID Nr. 7, 8, 9 oder 10 dargestellt oder
einem Vorläufer
davon).
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Der
Ausdruck "eine Aktivität, deren
Qualität
im Wesentlichen analog ist" bedeutet
eine analoge Qualität
im Hinblick auf eine Galaninrezeptoren GALR1, GALR2 oder GALR3 bindende
Aktivität,
eine Galaninrezeptoren GALR1, GALR2 oder GALR3 aktivierende Aktivität und eine
Fähigkeit,
eine begleitende Signaltransmissionskaskade zu aktivieren, z.B.
Arachidonfreisetzung, intrazelluläre Ca2+-Freisetzung,
Hemmung der intrazellulären
cAMP-Produktion, Inositphosphorsäureerzeugung
(Hemmung), Zellmembranpotenzialvariation, intrazelluläre Proteinphosphorylierung,
intrazelluläre
pH-Veränderung
und dgl. Die quantitativen Faktoren dieser Aktivität, wie die
Potenz oder das Molekulargewicht können unterschiedlich sein.
-
Typische
Beispiele für
ein Peptid der Erfindung sind unten aufgeführt (außer für ein Galanin mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 7, 8, 9 oder 10 gezeigt oder einen Vorläufer davon.
- (I) Ein Peptid, das aus Mäusegehirn, Rattengehirn, Schweinegehirn,
Rindergehirn, Schweinehypothalamus, Rinderhypothalamus, Schweinelunge,
Rinderlunge, Rindermagen, menschlichem Hypothalamus, Schweinehoden,
Rinderhoden, Rattenhoden, menschlichen Hoden oder menschlicher Lunge
stammt, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die von einer Aminosäuresequenz
dargestellt wird, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist
mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34 gezeigt (bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34) oder eine Teilsequenz davon.
- (II) Ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die als
Ergebnis der Substitution, Deletion, Addition oder Insertion einer
oder mehrerer Aminosäuren
in einem Peptid gebildet wurde, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34 gezeigt (bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34) oder eine Teilsequenz davon kann beispielhaft angeführt werden
als ein Peptid, das eine im Wesentlichen identische Aminosäuresequenz
aufweist. Z.B. ein Peptid, das (1) eine Aminosäuresequenz aufweist, die als
Ergebnis der Deletion von 1 bis 7, bevorzugt 1 bis 5, bevorzugter
1 bis 3 Aminosäuren
in einer Aminosäuresequenz
gebildet wurde, die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr.
33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt ist (bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ
ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34) oder eine Teilsequenz davon, (2) eine
Aminosäuresequenz,
die als Ergebnis der Addition (oder Insertion) von 1 bis 20, bevorzugt
1 bis 15, bevorzugter 1 bis 10 Aminosäuren zu einer Aminosäuresequenz
gebildet wurde, die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr.
33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt ist (bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ
ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34) oder eine Teilsequenz davon, (3) eine
Aminosäuresequenz,
die als Ergebnis der Substitution von 1 bis 7, bevorzugt 1 bis 5,
bevorzugter 1 bis 3 Aminosäuren
in einer Aminosäuresequenz
gebildet wurde, die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr.
33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt ist (bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ
ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34) oder eine Teilsequenz davon durch
andere Aminosäuren.
-
"Eine Aminosäure, deren
Qualität
im Wesentlichen analog ist" bedeutet
eine Aminosäure
mit einer Homologie im Bereich von 70 bis 99,9%, bevorzugt 80 bis
99,9%, bevorzugter 90 bis 99,9%, am meisten bevorzugt 95 bis 99,9%.
-
Das
Molekulargewicht eines erfindungsgemäßen Peptids, wenn es mit Gelfiltrationschromatographie oder
einer äquivalenten
Methode bestimmt wird, liegt in einem Bereich von etwa 5.000 bis
etwa 10.000 Dalton, bevorzugt etwa 5.000 bis etwa 8.000 Dalton,
bevorzugter etwa 5.500 bis etwa 8.000 Dalton, am meisten bevorzugt
etwa 6.000 bis etwa 7.000 Dalton.
-
Ein
Peptid, wie es hier betrachtet wird, hat ein N-Ende (Aminoende)
auf der linken Seite und ein C-Ende (Carboxylende) auf der rechten
Seite gemäß der üblichen
Peptidbezeichnung.
-
Während ein
Peptid der Erfindung ein C-Ende hat, das gewöhnlich eine Carboxylgruppe
(-COOH) oder ein Carboxylat (-COO–)
ist, kann es auch ein C-Ende haben, das ein Amid (-CONH2)
oder ein Ester (-COOR) ist. R in einem Ester kann z.B. eine C1-C6-Alkylgruppe
sein, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl und n-Butyl, eine C3-C8-Cycloalkylgruppe,
wie Cyclopentyl und Cyclohexyl, eine C6-C12-Arylgruppe, wie Phenyl und α-Naphthyl, eine Phenyl-C1-C2-alkylgruppe,
wie Benzyl, Phenethyl und Benzhydryl, oder eine C7-C14-Aralkylgruppe, wie α-Naphthyl-C1-C2-alkyl, wie α-Naphthylmethyl ebenso wie eine
Pivaloyloxymethylgruppe, die häufig
angewendet wird für
Esterformen zur oralen Verabreichung.
-
Wenn
ein erfindungsgemäßes Peptid
eine Carboxylgruppe oder ein Carboxylat irgendwo anders als am C-Ende aufweist, wird
es auch als ein Peptid der Erfindung angesehen, wenn eine solche
Gruppe zu einem Amid oder Ester derivatisiert ist. In einem solchen
Fall kann der Ester ein Ester sein, wie oben beispielhaft als Ester
am C-Ende angegeben.
-
Während ein
Salz eines Peptids der Erfindung ein Salz mit einer physiologisch
annehmbaren Base (z.B. einem Alkalimetall) oder Säure (organischen
oder anorganischen Säure)
sein kann, ist ein physiologisch annehmbares Säureadditionssalz besonders
bevorzugt. Ein solches Salz kann z.B. ein Salz mit einer anorganischen
Säure (z.B.
Salzsäure,
Phosphorsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure)
sein oder ein Salz mit einer organischen Säure (z.B. Essigsäure, Ameisensäure, Propionsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, Benzoesäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure).
-
Ein
erfindungsgemäßes Peptid
kann mit einer Methode erzeugt werden, um ein Peptid in gereinigter Form
aus einem Gewebe oder einer Zelle eines Menschen oder warmblütigen Tiers
zu isolieren oder kann gemäß der unten
beschriebenen Peptidsynthese erzeugt werden.
-
Ein
Peptid der Erfindung kann auch hergestellt werden, indem ein Transformant
inkubiert wird, der eine DNA aufweist, die dieses Peptid codiert.
Solche DNA, die dieses Peptid codiert, kann gemäß einer bekannten Klonierungsmethode
hergestellt werden (z.B. einer Methode, wie in Molecular Cloning,
2. Auflage, J. Sambrook et al., Cold Spring Harbor Lab. Press, 1989,
beschrieben).
-
Eine
solche Klonierungsmethode kann z.B. sein: (1) eine Methode, bei
der ein Transformant, der eine DNA aufweist, die ein vorgesehenes
Peptid codiert, aus einer cDNA-Bibliothek erhalten wird durch eine
Hybridisierung unter Verwendung einer DNA-Sonde oder eines DNA-Primers,
der entwickelt wurde basierend auf der Aminosäuresequenz dieses Peptids oder
(2) eine Methode, bei der ein Transformant, der eine DNA aufweist,
die ein vorgesehenes Peptid codiert, erhalten wird, durch eine PCR
unter Verwendung eines DNA-Primers, der entwickelt wurde basierend
auf der Aminosäuresequenz
dieses Peptids.
-
Zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Peptids
aus einem Gewebe oder einer Zelle eines Menschen oder eines Warmblüters wird
ein solches Gewebe oder eine solche Zelle eines Menschen oder eines warmblütigen Tiers
homogenisiert und mit einer Säure
oder einem Alkohol extrahiert und der erhaltene Extrakt wird durch
eine Kombination von Aussalzen, Dialyse, Gelfiltration und chromatographischen
Methoden, wie Reverse-Phase-Ionenaustausch-
und Affinitätschromatographie
gereinigt.
-
Wie
oben beschrieben, kann ein erfindungsgemäßes Peptid erzeugt werden (1)
mit einer an sich bekannten Peptidsynthesemethode oder (2), indem
ein Peptid, das das erfindungsgemäße Peptid enthält, mit
einer geeigneten Peptidase gespalten wird.
-
Eine
Peptidsynthesemethode kann z.B. eine Festphasensynthese oder Flüssigphasensynthese
sein. So werden ein Teilpeptid oder eine Aminosäure, die ein Peptid der Erfindung
bilden kann und der restliche Bereich kondensiert und eine Schutzgruppe,
falls vorhanden, dann entfernt, wodurch das vorgesehene Peptid entsteht.
Bekannte Kondensations- und Schutzgruppenabspaltungsmethoden sind
solche, die in [1] und [2] unten beschrieben werden.
- [1]
M. Bodanszky und M.A. Ondetti, Peptide Synthesis, Interscience Publishers,
New York (1966).
- [2] Schroeder und Luebke, The Peptide, Academic Press, New York
(1965).
-
Nach
einer Reaktion können übliche Reinigungsmethoden,
wie Extraktion mit einem Lösungsmitel, Destillation,
Säulenchromatographie,
Flüssigchromatographie
und Umkristallisation in Kombination angewendet werden, um ein erfindungsgemäßes reines
Peptid zu isolieren. Ein mit der oben beschriebenen Methode in freier
Form erhaltenes Peptid kann in ein geeignetes Salz mit einer bekannten
Methode umgewandelt werden und das als Salz erhaltene Peptid kann
in eine freie Form umgewandelt werden mit einer bekannten Methode.
-
Für eine Amidform
eines erfindungsgemäßen Peptids
kann ein im Handel erhältliches
Harz für
eine Peptidsynthese angewendet werden, die für eine Amidbildung geeignet
ist. Ein solches Harz kann z.B. ein Chlormethylharz, ein Hydroxymethylharz,
ein Benzhydrylaminharz, ein Aminomethylharz, ein 4-Benzyloxybenzylalkoholharz,
ein 4-Methylbenzhydrylaminharz, ein PAM-Harz, ein 4-Hydroxymethylmethylphenylacetamidomethylharz,
ein Polyacrylamidharz, ein 4-(2',4'-Dimethoxyphenylhydroxymethyl)phenoxyharz,
ein 4-(2',4'-Dimethoxyphenyl-Fmoc-aminoethyl)phenoxyharz
und dgl. sein. Unter Verwendung irgendwelcher dieser Harze wird
eine Aminosäure,
deren α-Aminogruppe
und Seitenkettenfunktionalität
in geeigneter Weise geschützt
sind, in der Reihenfolge kondensiert, die die Sequenz eines vorgesehenen
Peptids ergibt, an dem Harz mit einer an sich bekannten Kondensationsmethode.
Am Ende der Reaktion wird das Peptid von dem Harz gleichzeitig mit
der Abspaltung der Schutzgruppen abgeschnitten und dann eine intramolekulare
Disulfidbindung, falls notwendig, gebildet, wodurch das vorgesehene
Peptid entsteht.
-
Obwohl
die Kondensation einer geschützten
Aminosäure,
wie oben beschrieben, durchgeführt
werden kann unter Verwendung verschiedener aktivierenden Mittel,
die bei einer Peptidsynthese angewendet werden, ist ein Carbodiimid
bevorzugt. Ein Carbodiimid kann z.B. DCC, N,N'-Diisopropylcarbodiimid, N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid
und dgl. sein. Für
die Aktivierung mit irgendeiner dieser Verbindungen kann eine geschützte Aminosäure zusammen
mit einem Racemisierungsinhibitor (z.B. HOBt, HOOBt etc.) direkt
einem Harz zugefügt
werden oder eine Aminosäure,
die vorher in Form eines symmetrischen Anhydrids, HOBt-Esters oder HOOBt-Esters
geschützt
ist, kann zuerst aktiviert und dann dem Harz zugefügt werden.
Ein für
die Aktivierung einer geschützten
Aminosäure
oder für
die Kondensation mit einem Harz verwendetes Lösungsmittel kann in geeigneter
Weise aus den Lösungsmitteln
ausgewählt
werden, von denen bekannt ist, dass sie für eine Peptidkondensationsreaktion
anwendbar sind. Z.B. kann ein Säureamid,
wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid
und N-Methylpyrlidon, ein halogenierter Kohlenwasserstoff, wie Methylenchlorid
und Chloroform, ein Alkohol, wie Trifluorethanol, ein Sulfoxid,
wie Dimethylsulfoxid, ein tertiäres
Amin, wie Pyridin, ein Ether, wie Dioxan und Tetrahydrofuran, ein
Nitril, wie Acetonitril und Propionitril, ein Ester, wie Methylacetat
und Ethylacetat, und eine Mischung davon angewendet werden. Die
Reaktionstemperatur liegt in einem Bereich, von dem bekannt ist,
dass er für
die Bildung einer Peptidbindung anwendbar ist und ist gewöhnlich etwa –20 bis
etwa 50°C.
Ein aktiviertes Aminosäurederivat
wird gewöhnlich
in einer Menge von etwa 1,5- bis etwa 4-fachem Überschuss verwendet. Wenn ein
Ninhydrintest eine unzureichende Kondensation anzeigt, kann die
Kondensation wiederholt werden ohne Schutzgruppen abzuspalten, um
eine vollständige
Kondensation sicherzustellen. Wenn keine vollständige Kondensation auch nach
wiederholten Kondensationsstufen erreicht wurde, wird Essigsäureanhydrid
oder Acetylimidazol verwendet, um eine nicht umgesetzte Aminosäure zu acetylieren,
um irgendwelche Störungen
bei nachfolgenden Reaktionen zu vermeiden.
-
Eine
Schutzgruppe für
eine Aminogruppe in einer Ausgangsaminosäure kann z.B. Z, Boc, t-Pentyloxycarbonyl,
Isobornyloxycarbonyl, 4-Methoxybenzyloxycarbonyl, Cl-Z, Br-Z, Adamantyloxycarbonyl,
Trifluoracetyl, Phthaloyl, Formyl, 2-Nitrophenylsulfenyl, Diphenylphosphinothioyl,
Fmoc und dgl. sein. Eine Schutzgruppe für eine Carboxylgruppe kann
z.B. irgendeine der oben als R aufgeführten sein, wie eine C1-C6-Alkylgruppe, eine
C3-C8-Cycloalkylgruppe
und eine C7-C14-Aralkylgruppe
ebenso wie 2-Adamantyl, 4-Nitrobenzyl, 4-Methoxybenzyl, 4-Chlorbenzyl,
eine Phenacylgruppe und Benzyloxycarbonylhydrazid, t-Butoxycarbonylhydrazid, Tritylhydrazid
und dgl.
-
Die
Hydroxylgruppe von Serin und Threonin kann durch Veresterung oder
Veretherung geschützt
werden. Eine Gruppe, die für
eine solche Veresterung geeignet ist, kann z.B. eine Niedrig-(C1-C6)-alkanoylgruppe, wie
eine Acetylgruppe, eine Aroylgruppe, wie eine Benzoylgruppe, und
eine Gruppe, die von einem Carbonat abgeleitet ist, wie eine Benzyloxycarbonylgruppe
und eine Ethoxycarbonylgruppe sein. Eine Gruppe, die für die Veretherung
geeignet ist, kann z.B. eine Benzylgruppe, eine Tetrahydropyranylgruppe
und eine t-Butylgruppe sein.
-
Eine
Schutzgruppe für
eine phenolische Hydroxylgruppe von Tyrosin kann z.B. Bzl, Cl2-Bzl, 2-Nitrobenzyl,
Br-Z, t-Butyl und dgl. sein.
-
Eine
Schutzgruppe für
das Imidazol von Histidin kann z.B. Tos, 4-Methoxy-2,3,6-trimethylbenzolsulfonyl,
DNP, Benzyloxymethyl, Bum, Boc, Trt, Fmoc und dgl. sein.
-
Ein
Ausgangsmaterial, dessen Carboxylgruppe aktiviert ist, kann z.B.
ein entsprechendes Säureanhydrid,
ein Azid, ein aktivierter Ester [ein Ester mit einem Alkohol (z.B.
Pentachlorphenol, 2,4,5-Trichlorphenol, 2,4-Dinitrophenol, Cyanomethylalkohol, p-Nitrophenol,
HONB, N-Hydroxysuccinimid, N-Hydroxyphthalimid, HOBt)] und dgl.
sein. Ein Ausgangsmaterial, dessen Aminogruppe aktiviert ist, kann
z.B. ein entsprechendes Phosphorylamid sein.
-
Eine
Methode zur Entfernung (Abspaltung) einer Schutzgruppe kann z.B.
eine katalytische Hydrierung unter Wasserstoffströmung in
Gegenwart eines Katalysators, wie Pd-Ruß oder Pd/C, eine Säurebehandlung mit
wasserfreiem Fluorwasserstoff Methansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Trifluoressigsäure oder
einer Mischung davon, eine basische Behandlung mit Diisopropylethylamin,
Triethylamin, Piperidin, Piperazin und dgl., ebenso wie eine Reduktion
mit Natrium in wässrigem
Ammoniak sein. Die Abspaltung durch saure Behandlung, wie oben beschrieben,
wird gewöhnlich
bei einer Temperatur von –20
bis 40°C,
effektiv unter Zugabe eines Kationenfängers, wie Anisol, Phenol,
Thioanisol, m-Kresol, p-Kresol, Dimethylsulfid, 1,4-Butandithiol,
1,2-Ethandithiol
und dgl. sein. Eine als Schutzgruppe für Imidazol bei Histidin verwendete
2,4-Dinitrophenylgruppe kann durch Behandlung mit Thiophenol abgespalten
werden und eine als Schutzgruppe für das Indol von Tryptophan
verwendete Formylgruppe kann durch eine Behandlung mit einem Alkali,
wie verdünntem
Natriumhydroxid und verdünntem
Ammoniak abgespalten werden zusätzlich
zu einer Abspaltungsmethode durch Säurebehandlung in Gegenwart
von 1,2-Ethandithiol und 1,4-Butandithiol, wie oben beschrieben.
-
Die
Methode und die Gruppe zum Schutz einer funktionellen Gruppe, die
nicht an der Reaktion eines Ausgangsmaterials beteiligt sein soll,
die Abspaltung der Schutzgruppe und die Aktivierung einer Gruppe,
die an der Reaktion beteiligt sein soll, können in geeigneter Weise aus
bekannten Gruppen und bekannten Mitteln ausgewählt werden.
-
Eine
weitere Methode, um eine Amidform eines Peptids der Erfindung zu
erhalten, beinhaltet, dass eine α-Carboxylgruppe der
Aminosäure
am Carboxylende amidiert wird, die Peptidkette in Richtung der Aminogruppe
verlängert
wird, bis die gewünschte
Länge erhalten
ist, ein Peptid ohne Schutzgruppe an der α-Aminogruppe am N-Ende der Peptidkette
und ein Peptid (eine Aminosäure)
ohne Schutzgruppe der Carboxylgruppe am C-Ende gebildet wird und
dann diese zwei Peptide in einer Lösungsmittelmischung, wie oben
beschrieben, kondensiert werden. Die Bedingungen für die Kondensation
sind wie oben beschrieben. Nach Reinigung des durch Kondensation
erhaltenen geschützten
Peptids werden alle Schutzgruppen mit den oben beschriebenen Methoden
abgespalten, um das vorgesehene rohe Peptid zu erhalten. Dieses
rohe Peptid wird verschiedenen Reinigungsmitteln unterzogen und
eine gewünschte
Fraktion wird lyophilisiert, um eine Amidform des vorgesehenen Peptids
zu erhalten.
-
Für eine Esterform
eines erfindungsgemäßen Peptids
wird eine α-Carboxylgruppe
der Aminosäure
am Carboxylende mit einem geeigneten Alkohol unter Bildung eines
Aminosäureesters
kondensiert und dann einem Verfahren für eine Amidform des Peptids
unterzogen, um eine Esterform des vorgesehenen Peptids zu erhalten.
-
Ein
erfindungsgemäßes Peptid
kann irgendeines sein, solange es eine Aktivität hat, wie ein Peptid, das
eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz
(z.B. GALR1-Agonistaktivität,
GALR2-Agonistaktivität
oder GALR3-Agonistaktivität
etc.), die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ
ID Nr. 34 (bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr.
34) gezeigt ist oder eine Teilsequenz davon. Ein solches Peptid
kann z.B. ein Peptid mit einer Aminosäuresequenz sein, die als Ergebnis
der Deletion, Addition (Insertion) oder Substitution von 1 bis 5
Aminosäuren
in einer Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 17, SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34
(bevorzugt SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34) gezeigt
ist, oder einer Teilsequenz davon gebildet wurde.
-
Ein
Vorläufer
eines erfindungsgemäßen Peptids
kann irgendein Peptid sein, das die Teilsequenz eines Ligandenpeptids
der Erfindung codiert (mit Ausnahme eines Galanins mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 7, 8, 9 oder 10 dargestellt, oder eines Vorläufers davon).
-
Typischerweise
kann ein Vorläufer
eines erfindungsgemäßen Peptids
z.B. ein Peptid (oder Polypeptid) mit einer Aminosäuresequenz
sein, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 29 dargestellt.
-
In
diesem Zusammenhang kann "eine
im Wesentlichen identische Aminosäuresequenz" z.B. eine Aminosäuresequenz sein mit einer Homologie
von 70 bis 99,9%, bevorzugter 80 bis 99,9%, noch weiter bevorzugt
90 bis 99,9%, am meisten bevorzugt 95 bis 99,9% mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 29 dargestellt.
-
Weiterhin
kann "eine im Wesentlichen
identische Aminosäuresequenz" z.B. (i) eine Aminosäuresequenz
sein, die als Ergebnis der Substitution von 1 bis 7, bevorzugt 1
bis 5, bevorzugter 1 bis 3 Aminosäuren in einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 29 dargestellt, durch andere Aminosäuren gebildet
wird, (ii) eine Aminosäuresequenz,
die als Ergebnis der Deletion von 1 bis 7, bevorzugt 1 bis 5, bevorzugter
1 bis 3 Aminosäuren
in einer Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 29 dargestellt ist, gebildet wird, (iii) eine
Aminosäuresequenz,
die als Ergebnis der Addition (oder Insertion) von 1 bis 7, bevorzugt
1 bis 5, bevorzugter 1 bis 3 Aminosäuren zu einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 29 dargestellt, gebildet wird, sein. Die Position der "Substitution, Deletion,
Addition (oder Insertion)" ist
nicht besonders beschränkt,
solange sie außerhalb des
Bereichs liegt, der als Teilsequenz ein Ligandenpeptid der Erfindung
codiert.
-
Typischerweise
kann ein Peptid (oder Polypeptid), das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäure,
wie in SEQ ID Nr. 29 dargestellt, z.B. sein:
- (1)
ein Peptid (oder Polypeptid), das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäure, wie
in SEQ ID Nr. 30 dargestellt;
- (2) ein Peptid (oder Polypeptid), das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäure,
wie in SEQ ID Nr. 37 dargestellt oder
- (3) ein Peptid (oder Polypeptid), das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäure,
wie in SEQ ID Nr. 38 dargestellt.
-
Ein
Peptid der vorliegenden Erfindung kann als Antigen zur Herstellung
eines Antiligandenpeptid-Antikörpers verwendet
werden. Ein Peptid als ein derartiges Antigen kann ein Peptid der
Erfindung, wie oben beschrieben sein, ebenso wie ein Teilpeptid
eines Peptids der Erfindung, wie oben beschrieben, z.B. ein N-terminales Peptid,
ein C-terminales Peptid und ein in der Mitte angeordnetes Peptid.
-
Ein
Teilpeptid kann ein Peptid sein, das eine einzige Domäne eines
erfinderischen Peptids enthält
oder ein Peptid, das zwei oder mehr Domänen gleichzeitig enthält.
-
Da
ein oben beschriebenes Teilpeptid annehmbar sein kann, wenn es als
Antigen zur Herstellung eines Antiligandenpeptid-Antikörpers verwendet
werden kann, kann es auch (i) ein Teilpeptid sein, das als Ergebnis
der Addition (oder Insertion) von einer oder mehreren (bevorzugt
1 bis 3, bevorzugter 1 oder 2) anderen Aminosäureresten an ein Teilpeptid,
wie ein N-terminales Peptid, ein C-terminales Peptid und ein in
der Mitte positioniertes Peptid eines oben beschriebenen erfindungsgemäßen Peptids
gebildet wird, (ii) ein Teilpeptid, das als Ergebnis der Deletion
von einem oder mehreren (bevorzugt 1 bis 3, bevorzugter 1 oder 2)
Aminosäureresten
aus einem Teilpeptid, wie einem N-terminalen Peptid, einem C-terminalen
Peptid und einem in der Mitte positionierten Peptid eines oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Peptids
gebildet wird, (iii) ein Teilpeptid, das als Ergebnis der Substitution
von einem oder mehreren (bevorzugt 1 bis 3, bevorzugter 1 oder 2) ein
Teilpeptid bildenden Aminosäureresten,
wie einem N-terminalen Peptid, einem C-terminalen Peptid und einem
in der Mitte positionierten Peptid eines oben beschriebenen erfindungsgemäßen Peptids
durch andere Aminosäuren
gebildet wird, sein.
-
Ein
solches Teilpeptid ist typischerweise ein Peptid, das aus einer
Aminosäuresequenz
besteht, die dargestellt wird durch [1] Ala Pro Ala His Arg Gly
Arg Gly Gly Cys-NH2 (Amidform von SEQ ID
Nr. 44), das in dem im unten beschriebenen Beispiel 9 angewendet
wird, ebenso wie:
- [2] ein Peptid, das aus einer
Aminosäuresequenz
besteht, wie in SEQ ID Nr. 11 dargestellt;
- [3] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 12 dargestellt;
- [4] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 13 dargestellt;
- [5] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 15 dargestellt;
- [6] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 16 dargestellt;
- [7] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 17 dargestellt;
- [8] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 35 dargestellt;
- [9] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 36 dargestellt und
- [10] ein Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, wie in
SEQ ID Nr. 43 dargestellt.
-
Ein
Teilpeptid, wie es hier bezeichnet wird, kann auch ein Amid (-CONH2) oder einen Ester (-COOR) an seinem C-Ende
haben. Eine Estergruppe, die hier angewendet wird, kann z.B. eine
sein, die im Zusammenhang mit einem oben beschriebenen Peptid beispielhaft
ausgeführt
wurde. Wenn ein solches Teilpeptid eine Carboxylgruppe oder ein
Carboxylat irgendwo anders als am C-Ende aufweist, wird es auch
als Teilpeptid der Erfindung angesehen, wenn eine solche Gruppe
zu einer Amidogruppe oder einem Ester derivatisiert ist. In einem
solchen Fall kann der Ester ein Ester sein ähnlich dem, der oben beispielhaft
aufgeführt
wurde als Ester am C-Ende.
-
Ein
Teilpeptid eines erfinderischen Peptids selbst kann eine Aktivität haben,
wie sie das erfinderische Peptid besitzt (z.B. eine Galaninrezeptor
aktivierende Wirkung).
-
Ein
Teilpeptid eines erfinderischen Peptids selbst kann auch ein Fusionspeptid
mit einem Protein sein, dessen Funktion oder Eigenschaften wohl
bekannt sind.
-
Ein
solches Fusionsprotein kann typischerweise ein Fusionspeptid von
einem Peptid, das aus einer Aminosäuresequenz besteht, die durch
Ala Pro Ala His Arg Gly Arg Gly Gly Cys-NH2 (Amidform
von SEQ ID Nr. 44), das in Beispiel 11, wie unten beschrieben, angewendet
wird, besteht, und einem Keyhole Limpet Hämocyanin (KLH) sein.
-
Ein
Salz eines Teilproteins eines erfindungsgemäßen Peptids kann so sein, wie
ein Salz eines oben beschriebenen Peptids.
-
Ein
Amid, Ester oder Salz eines Teilpeptids eines erfindungsgemäßen Peptids
kann gemäß einer
oben beschriebenen Synthese hergestellt werden oder durch Spalten
eines Peptids der Erfindung mit einer geeigneten Peptidase.
-
Eine
DNA, die ein erfindungsgemäßes Peptid
codiert, kann irgendeine DNA sein, die eine DNA aufweist, die eine
Basensequenz aufweist, die (I) ein Peptid, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 35 dargestellt (z.B. SEQ ID Nr. 13) und mit der
Fähigkeit,
an ein Rezeptorprotein zu binden, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2 oder SEQ ID Nr. 3 gezeigt (bevorzugt
mit einer Fähigkeit,
ein Rezeptorprotein zu aktivieren) oder (II) ein Peptid, das eine
Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 36 dargestellt, codiert.
-
Eine
DNA, die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, die
ein erfindungsgemäßes Peptid,
wie oben aufgeführt,
codiert, kann auch angewendet werden.
-
Weiterhin
kann auch eine Genom-DNA, eine Genom-DNA-Bibliothek, eine cDNA,
die aus einem oben beschriebenen Gewebe oder einer oben beschriebenen
Zelle stammt, eine aus einem oben beschriebenen Gewebe oder einer
oben beschriebenen Zelle stammende cDNA-Bibliothek und eine synthetische
DNA angewendet werden. Ein in einer Bibliothek verwendeter Vektor
kann ein Bakteriophage, ein Plasmid, ein Cosmid oder ein Phagemid
und dgl. sein. Eine direkte Amplifikation aus einer RNA-Fraktion,
die aus dem oben beschriebenen Gewe be oder der oben beschriebenen
Zelle hergestellt wurde, kann auch mit einer Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion
(im Folgenden als RT-PCR bezeichnet) durchgeführt werden.
-
Typischerweise
können
die folgenden angewendet werden: (1) eine DNA, die eine DNA aufweist,
die eine Basensequenz aufweist, die ein Peptid codiert, das eine
Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 31, SEQ ID Nr. 33 oder SEQ ID Nr. 34 gezeigt,
(2) eine DNA, die aus einem Säuger
stammt, die mit einer Sequenz, die in (1) spezifisch angegeben ist,
unter stringenten Bedingungen hybridisiert werden kann und (3) eine
DNA, die nicht mit einer Sequenz, wie in (1) oder (2) spezifisch
angegeben hybridisiert werden kann aufgrund einer Degeneriertheit
des genetischen Codes, aber ein Polypeptid codiert mit identischer
Aminosäuresequenz.
Eine Hybridisierung kann mit einer an sich bekannten Methode oder
einer analogen Methode durchgeführt
werden. Die oben beschriebenen stringenten Bedingungen können z.B.
etabliert werden bei 42°C
mit 50% Formamid, 4 × SSPE
(1 × SSPE
= 150 mM NaCl, 10 mM NaH2PO4·H2O, 1 mM EDTA, pH 7,4), 5 × Denhart-Lösung und
0,1% SDS.
-
Eine
DNA, die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, die
ein Peptid codiert, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz, wie
in SEQ ID Nr. 31 dargestellt, kann typischerweise eine DNA sein,
die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, die in SEQ
ID Nr. 32 gezeigt wird, eine DNA, die eine DNA aufweist, die eine
Basensequenz aufweist, die ein Peptid codiert, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 33 dargestellt, kann typischerweise eine DNA sein,
die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, die in SEQ
ID Nr. 39 gezeigt ist und eine DNA, die eine DNA aufweist, die eine
Basensequenz aufweist, die ein Peptid codiert, das eine Aminosäuresequenz aufweist,
die identisch oder im Wesentlichen identisch ist zu einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 34 gezeigt, kann typischerweise eine DNA sein,
die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, die in SEQ
ID Nr. 40 gezeigt ist. Von den DNAs, die erfinderische Peptide oder
Teilpeptide davon codieren, wird ein DNA-Fragment mit 6 bis 51 (bevorzugt
9 bis 30, bevorzugter 12 bis 30) Teilbasensequenzen bevorzugt als Sonde
für den
DNA-Nachweis angewendet.
-
Eine
DNA, die einen Vorläufer
eines erfindungsgemäßen Peptids
codiert, kann z.B. eine DNA sein, die eine DNA aufweist, die eine
Basensequenz aufweist, die ein Peptid (Polypeptid) codiert, das
eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 29 gezeigt (z.B. eine Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
30, SEQ ID Nr. 37 oder SEQ ID Nr. 38 gezeigt).
-
Eine
DNA, die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, die
ein Peptid (Polypeptid) codiert, das eine Aminosäuresequenz aufweist, die identisch
oder im Wesentlichen identisch ist mit einer Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 29 dargestellt, kann typischerweise eine DNA sein,
die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, wie in SEQ
ID Nr. 27 dargestellt, eine DNA, die eine DNA aufweist, die eine
Basensequenz aufweist, die ein Peptid codiert, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 30 dargestellt, kann typischerweise eine DNA sein,
die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, wie in SEQ
ID Nr. 28 dargestellt, eine DNA, die eine DNA aufweist, die eine
Basensequenz aufweist, die ein Peptid codiert, das eine Aminosäuresequenz
auf weist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID Nr. 37 dargestellt, kann typischerweise eine DNA sein,
die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist, wie in SEQ
ID Nr. 41 dargestellt, und eine DNA, die eine DNA aufweist, die
eine Basensequenz aufweist, die ein Peptid codiert, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch mit einer
Aminosäuresequenz
ist, wie in SEQ ID Nr. 38 dargestellt, kann typischerweise eine
DNA sein, die eine DNA aufweist, die eine Basensequenz aufweist,
wie in SEQ ID Nr. 42 gezeigt.
-
Eine
DNA, die ein Peptid der Erfindung oder ein Äquivalent davon codiert, kann
auch mit der folgenden Gentechnologie erzeugt werden. Eine solche
gentechnische Technologie kann z.B. eine Methode sein, wie in Molecular
Cloning beschrieben (2. Auflage, J. Sambrook et al., Cold Spring
Harbor Lab. Press, 1989). Wenn eine im Handel erhältliche
Bibliothek oder ein Kit angewendet wird, kann die beigefügte Anleitung
befolgt werden.
-
Eine
DNA, die ein Peptid der Erfindung oder ein Äquivalent davon codiert, kann
gescreent werden durch Hybridisierung einer markierten Sonde, die
erhalten wurde, indem ein DNA-Fragment synthetisiert wurde basierend
auf der Aminosäuresequenz
des Peptids oder eines Teils davon mit einer Genom-DNA- oder cDNA-Bibliothek.
-
Bei
einem Verfahren zum Klonieren einer DNA, die vollständig ein
erfindungsgemäßes Peptid
oder ein Äquivalent
davon codiert, wird ein synthetischer DNA-Primer mit einer Teilbasensequenz
eines Peptids der Erfindung verwendet, um eine PCR in an sich bekannter
Weise durchzuführen,
um die vorgesehene DNA aus einer Genom-DNA- oder cDNA-Bibliothek
zu amplifizieren, oder eine Hybridisierung mit einer DNA, die in
einen geeigneten Vektor integriert ist, der mit einem DNA-Fragment
oder einer synthetischen DNA mit dem gesamten erfindungsgemäßen Peptid
oder einem Teil davon markiert ist, wird durchgeführt, wodurch
ein Screening erreicht wird.
-
Eine
DNA, die ein kloniertes Peptid der Erfindung codiert, kann so, wie
sie ist, verwendet werden, oder, falls notwendig, nachdem sie mit
einem Restriktionsenzym verdaut wurde, oder aber gebunden an einen
Linker. Eine solche DNA hat ein ATG als Translationsstartcodon auf
der Seite des 5'-Endes
und kann ein TAA, TGA oder TAG als Translationsterminationscodon
auf der Seite des 3'-Endes
haben. Solche Translationsstart- und Terminationscodons können unter
Verwendung geeigneter synthetischer DNA-Adapter zugefügt werden.
-
Ein
Expressionsvektor für
ein erfindungsgemäßes Peptid
kann z.B. erzeugt werden, indem (a) ein vorgesehenes DNA-Fragment
aus einer DNA geschnitten wird, die das erfindungsgemäße Peptid
codiert und anschließend
(b) das so erhaltene DNA-Fragment stromabwärts des Promotors in einen
geeigneten Expressionsvektor ligiert wird.
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Ein
Vektor kann ein aus E. coli stammendes Plasmid (z.B. pBR322, pBR325,
pUC12, pUC13), ein aus Bacillus subtilis stammendes Plasmid (z.B.
pUB110, pTP5, pC194), ein aus Hefe stammendes Plasmid (z.B. pSH19,
pSH15), ein Bakteriophage, wie ein λ-Phage, ebenso wie ein Tiervirus,
wie ein Retrovirus, Vacciniavirus, Vaculovirus und dgl. sein.
-
Ein
erfindungsgemäß angewendeter
Promotor kann irgendein Promotor sein, der dem für die Expression eines Gens
angewendeten Wirts entspricht und dafür geeignet ist.
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Wenn
die Wirtszelle, die transformiert werden soll, eine Tierzelle ist,
kann als Promotor angewendet werden: ein von SV40 stammender Promotor,
ein Retroviruspromotor, ein Metallothioneinpromotor, ein Hitze schockpromotor,
ein Cyctomegaloviruspromotor, ein SRα-Promotor und dgl. Bevorzugt
sind ein trp-Promotor, ein T7-Promotor, ein lac-Promotor, ein recA-Promotor,
ein λPL-Promotor,
ein lpp-Promotor und dgl., wenn die Wirtszelle ein Escherichia-Mikroorganismus
ist, ein SPO1-Promotor, ein SPO2-Promotor, ein penP-Promotor und
dgl., wenn die Wirtszelle ein Bacillus-Mikroorganismus ist und ein
PHO5-Promotor, ein PGK-Promotor, ein GAP-Promotor, ein ADH1-Promotor,
ein GAL-Promotor und dgl., wenn die Wirtszelle eine Hefe ist. Wenn
die Wirtszelle eine Insektenzelle ist, können ein Polyhedrinpromotor,
ein p10-Promotor und dgl. angewendet werden.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen kann ein Expressionsvektor auch gegebenenfalls
einen Enhancer, ein Spleiß-Signal,
ein Poly-A-Additionssignal, einen Selektionsmarker, einen SV40-Replikationsursprung (im
Folgenden als SV40ori bezeichnet) und dgl. enthalten. Ein Selektionsmarker
kann z.B. Dihydrofolatreduktase(im Folgenden als dhfr)-Gen [Methotrexat-(MTX)-resistent],
ein Ampicillinresistenzgen (im Folgenden als Amp' bezeichnet), ein Neomycinresistenzgen
(im Folgenden als Neo, G418-resistent bezeichnet) und dgl. sein.
Eine Selektion ist auch möglich
in einem thymidinfreien Medium, insbesondere wenn ein DHFR-Gen als Selektionsmarker
in CHO-(dhfr–)-Zellen
verwendet wird.
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Falls
notwendig, wird eine Signalsequenz, die für einen Wirt geeignet ist,
am N-Ende eines Peptids oder eines Teils davon zugefügt. Verwendet
werden können
eine phoA·Signalsequenz,
eine OmpA·Signalsequenz
und dgl., wenn die Wirtszelle ein Escherichia-Mikroorganismus ist,
eine Invertase·Signalsequenz
und dgl., wenn die Wirtszelle eine Hefe ist, eine Insulin·Signalsequenz,
eine α-Amylase·Signalsequenz,
eine Subtilisin·Signalsequenz
und dgl., wenn die Wirtszelle ein Bacillus-Mikroorganismus ist,
eine Paarungsfaktor α (MFα)·Signalsequenz,
eine α-Interferon·Signalsequenz,
eine Antikörpermolekül·Signalsequenz
und dgl., wenn die Wirtszelle eine Tierzelle ist.
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Unter
Verwendung eines Vektors, der eine DNA enthält, die ein so konstruiertes
Peptid codiert, kann ein Transformant erzeugt werden.
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Eine
Wirtszelle kann z.B. ein Escherichia- und Bacillus-Mikroorganismus,
eine Hefe, ein Insekt oder eine Insektenzelle, eine Tierzelle und
dgl. sein.
-
Ein
Escherichia-Mikroorganismus kann z.B. Escherichia coli K12·DH1 (Proc.
Natl. Acad. Sci., USA, Bd. 60, 160 (1968)), JM 103 (Nucleic Acids
Research, Bd. 9, 309 (1981)), JA221 (Journal of Molecular Biology, Bd.
120, 517 (1978)), HB 101 (Journal of Molecular Biology, Bd. 41,
459 (1969)), C600 (Genetics, Bd. 39, 440 (1954)) und dgl. sein.
-
Ein
Bacillus-Mikroorganismus kann z.B. Bacillus subtilis MI114 (Gene,
Bd. 24, 255 (1983)), 207-21 (Journal of Biochemistry, Bd. 95, 87
(1984)) und dgl. sein.
-
Eine
Hefe kann z.B. Saccharomyces cerevisiae AH22, AH22R–,
NA87-11A, DKD-SD, 20B-12 und dgl. sein.
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Ein
Insekt kann z.B. eine Larve des Seidenwurms sein (Maeda et al.,
Nature, Bd. 315, 592 (1985)).
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Eine
Insektenzelle kann z.B., wenn das Virus AcNPV ist, eine vom Heerwurm
stammende Zelllinie sein, z.B. eine Spodoptera-frugiperda-Zelle
(Sf-Zelle), eine aus dem mittleren Darm von Trichoplusia ni stammende
MG1-Zelle, eine aus dem Ei von Trichoplusia ni stammende High-FiveTM-Zelle, eine aus Mamestra brassicae abgeleitete
Zelle oder eine aus Estigmena acrea stammende Zelle sein. Wenn als
Virus BmNPV verwendet wird, kann als vom Seidenwurm abgeleitete
Zelllinie Bombyx mori N (BmN-Zelle) angewendet werden. Eine Sf-Zelle kann
z.B. eine Sf9-Zelle (ATCC CRL1711), eine Sf21-Zelle (alle in J.L.
Vaughn et al., in Vitro, Bd. 13, 213–217 (1977)) sein.
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Eine
Tierzelle kann z.B. eine Simian COS-7-Zelle, eine Verozelle, eine
CHO-Zelle vom Chinesischen Hamster, eine DHFR-Gen-defiziente CHO-Zelle
vom Chinesischen Hamster (CHO/dhfr–-Zelle),
eine Maus-L-Zelle,
eine Maus-3T3-Zelle, eine Mausmyelomzelle, eine Human-HEK-293-Zelle,
eine Human-FL-Zelle, eine 293-Zelle, eine C127-Zelle, eine BALB3T3-Zelle,
eine Sp-2/0-Zelle und dgl. sein.
-
Um
einen Escherichia-Mikroorganismus zu transformieren, kann z.B. ein
in Proc. Natl. Acad. Sci, USA, Bd. 69, 2110 (1972) oder in Gene,
Bd. 17, 107 (1982) beschriebenes Verfahren angewendet werden.
-
Um
einen Bacillus-Mikroorganismus zu transformieren, kann z.B. ein
in Molecular & General
Genetics, Bd. 168, 111 (1979) beschriebenes Verfahren verwendet
werden.
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Um
eine Hefe zu transformieren, kann z.B. eine in Proc. Natl. Acad.
Sci., USA, Bd. 75, 1929 (1978) beschriebenes Verfahren angewendet
werden.
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Um
ein Insekt oder eine Insektenzelle zu transformieren, kann z.B.
eine in Bio/Technology, Bd. 6, Seiten 47–55 (1988) beschriebene Methode
angewendet werden.
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Um
eine Tierzelle zu transformieren, kann z.B. eine in Virology, Bd.
52, S. 456 (1973) beschriebene Methode verwendet werden.
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Ein
Verfahren, um einen Expressionsvektor in eine Zelle zu transduzieren,
kann z.B. eine Lipofektionsmethode (P.L. Felgner et al., Proceedings
of the National Academy of Sciences of the United States of America, Bd.
84, S. 7413 (1987)), eine Calciumphosphatmethode (F.L. Graham und
A.J. van der Eb, Virology, Bd. 52, Seiten 456–467 (1973)), eine Elektroporationsmethode
(E. Nuemann et al., EMBO J., Bd. 1, Seiten 841–845 (1982)) und dgl. sein.
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Wie
oben beschrieben, kann ein Transformant, der mit einem Expressionsvektor,
der eine DNA aufweist, die ein erfindungsgemäßes Peptid codiert, transformiert
wurde, erhalten werden.
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Bei
einem Verfahren, um ein erfindungsgemäßes Peptid stabil unter Verwendung
einer Tierzelle zu exprimieren, wird eine Zelle, in der ein Expressionsvektor,
der in eine oben beschriebene Tierzelle transduziert wurde, in das
Chromosom integriert ist, mithilfe der Klonselektion ausgewählt. Typischerweise
wird ein Transformant ausgewählt
unter Verwendung eines oben beschriebenen Selektionsmarkers als
Index. Wenn die Klonselektion in der erhaltenen Tierzelle wiederholt
wird unter Verwendung eines solchen Selektionsmarkers, kann eine
zuverlässige
Tierzelle, die das erfindungsgemäße Peptid
in hohem Grad exprimieren kann, erhalten werden. Wenn ein dhfr-Gen
als Selektionsmarker verwendet wird, wird der MTX-Gehalt nach und
nach über den
Inkubationszeitraum erhöht,
um einen resistenten Stamm auszuwählen, indem eine DNA, die ein
erfinderisches Peptid codiert, zusammen mit einem dhfr-Gen amplifiziert
wird, wodurch eine Tierzelllinie erhalten wird, die eine weitere
höhere
Expression ermöglicht.
-
Ein
oben beschriebener Transformant wird unter solchen Bedingungen inkubiert,
die zulassen, dass eine DNA, die ein erfindungsgemäßes Peptid
codiert, exprimiert wird und dann das erfinderische Peptid produziert
und angesammelt wird, wobei das erfinderische Peptid erzeugt wird.
-
Für die Inkubation
des Transformanten ist, wenn die Wirtszelle ein Escherichia- oder
Bacillus-Mikroorganismus ist, ein geeignetes Kulturmedium ein flüssiges Medium,
das die Komponenten enthalten kann, die für das Wachstum des Transformanten
erforderlich sind, wie z.B. eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, eine
anorganische Substanz und dgl. Eine Kohlenstoffquelle kann z.B.
Glucose, Dextrin, lösliche
Stärke,
Saccharose und dgl. sein und eine Stickstoffquelle kann z.B. anorganisches
oder organisches Material sein, wie ein Ammoniumsalz, ein Nitrat,
Maiseinweichwasser, Pepton, Casein, ein Fleischextrakt, Sojaflocken,
ein Kartoffelextrakt und dgl., und Mineralien können z.B. Calciumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat,
Magnesiumchlorid und dgl. sein. Zugegeben werden können auch
Hefe, Vitamine, wachstumsfördernde
Faktoren und dgl. Der pH-Wert eines Mediums ist bevorzugt etwa 5
bis B.
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Als
Kulturmedium zur Inkubation eines Escherichia-Mikroorganismus ist
ein M9-Medium, das Glucose und Casaminosäure enthält [Miller, Journal of Experiments
in Molecular Genetics, 431–433,
Cold Spring Harbor Laboratory, New York, 1972] bevorzugt. Das Medium
kann ein Mittel zur Erhöhung
der Promotoreffizienz enthalten, wie 3β-Indolylacrylsäure.
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Wenn
die Wirtszelle ein Escherichia-Mikroorganismus ist, wird die Inkubation
gewöhnlich
etwa 3 bis 24 Stunden lang bei etwa 15 bis 43°C durchgeführt, gegebenenfalls unter Belüftung und
Rühren.
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Wenn
die Wirtszelle ein Bacillus-Mikroorganismus ist, wird die Inkubation
gewöhnlich
etwa 6 bis 24 Stunden bei etwa 30 bis 40°C durchgeführt, gegebenenfalls unter Belüftung und
Rühren.
-
Für die Inkubation
des Transformanten wird, wenn die Wirtszelle eine Hefe ist, ein
geeignetes Kulturmedium z.B. ein Burkholder-Minimalmedium (K.L.
Bostian et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 77, 4505 (1980))
oder ein mit 0,5% Casaminosäure
ergänztes
SD-Medium (G.A. Bitter et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 81,
5330 (1984)) und dgl. sein. Der pH-Wert des Mediums wird bevorzugt
auf etwa 5 bis 8 eingestellt. Die Inkubation wird gewöhnlich etwa
24 bis 72 Stunden lang bei etwa 20 bis 35°C durchgeführt, gegebenenfalls unter Belüftung und
Rühren.
-
Wenn
die Wirtszelle eine Insektenzelle ist, ist für die Inkubation des Transformanten
ein geeignetes Kulturmedium z.B. Grace's Insektenmedium (T.C.C. Grace, Nature,
195, 788 (1962)), das geeigneterweise z.B. mit inaktiviertem 10%
Rinderserum ergänzt
ist. Der pH-Wert des Mediums wird bevorzugt auf etwa 6,2 bis 6,4
eingestellt. Die Inkubation wird gewöhnlich etwa 3 bis 5 Tage bei
etwa 27°C
durchgeführt,
gegebenenfalls unter Belüftung
und Rühren.
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Wenn
die Wirtszelle eine Tierzelle ist, ist für die Inkubation des Transformanten
ein geeignetes Kulturmedium z.B. mit etwa 5 bis 20% fötalem Kälberserum
angereichertes MEM-Medium (Science, Bd. 122, 501 (1952)), ein DMEM-Medium
(Virology, Bd. 8, 396 (1959)), ein RPMI-1640-Medium (The Journal
of the American Medical Association, Bd. 199, 519 (1967)), ein 199-Medium
(Proceeding of the Society for the Biological Medicine, Bd. 73,
1 (1950)) und dgl. Der pH-Wert ist bevorzugt etwa 6 bis B. Die Inkubation
wird gewöhnlich etwa
15 bis 60 Stunden bei etwa 30 bis 40°C durchgeführt, gegebenenfalls unter Belüften und
Rühren.
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Insbesondere
wenn eine CHO-(dhfr–)-Zelle und ein dhfr-Gen
als Selektionsmarker angewendet werden, ist ein mit dialysiertem
fötalem
Kälberserum
ergänztes
DMEM-Medium, das praktisch kein Thymidin enthält, bevorzugt.
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Um
ein gereinigtes Peptid der Erfindung aus der oben beschriebenen
Kultur zu isolieren, kann das folgende Verfahren z.B. angewendet
werden.
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Um
ein Peptid der Erfindung aus kultivierten Bakterienzellen oder einer
Zelle zu extrahieren, werden die Zellen mit einer bekannten Methode
nach Inkubation gesammelt und in einer geeigneten Pufferlösung suspendiert
und dann mit Lysozym und/oder einem Einfrier-Auftau-Zyklus zerstört und dann
einer Zentrifugation oder Filtration unterzogen, wobei ein roher
Extrakt des Peptids erhalten wird. Die Pufferlösung kann einen Proteinmodifikator,
wie Harnstoff und Guanidinhydrochlorid oder ein Tensid, wie Triton
X-100 (Markenzeichen, im Folgenden als TM bezeichnet) enthalten.
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Wenn
ein Peptid in ein Kulturmedium ausgeschieden wird, wird der Überstand
nach Inkubation von der Zelle mit an sich bekannten Methoden abgetrennt
und der Überstand
gesammelt.
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Ein
so erhaltener Kulturüberstand
oder ein in einem Extrakt enthaltenes Peptid kann mit einer geeigneten
Kombination von Trenn- und Isolierungsmethoden, die an sich bekannt
sind, gereinigt werden. Solche bekannten Trenn- und Isolierungsmethoden
schließen
eine Methode ein, bei der die Löslichkeit
verwertet wird, wie Aussalzen oder Lösungsmittelsedimentation, eine
Methode, bei der der Unterschied im Molekulargewicht verwertet wird,
wie Dialyse, Ultrafiltration, Gelfiltration und SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese,
ein Verfahren, bei dem der Unterschied in der elektrischen Ladung
verwertet wird, wie Ionenaustauschchromatographie, eine Methode,
bei der die spezifische Affinität
verwertet wird, wie Affinitätschromatographie,
eine Methode, bei der der Unterschied in der Hydrophobizität verwendet
wird, wie Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographie, eine Methode,
bei der der Unterschied im isoelektrischen Punkt verwertet wird,
wie isoelektrische Fokussierung und Chromatofokussierung und dgl.
-
Wenn
ein so erhaltenes erfindungsgemäßes Peptid
in freier Form ist, kann es in ein Salz umgewandelt werden mit an
sich bekannten Methoden oder äquivalenten
Methoden und wenn es als Salz erhalten wird, kann es in die freie
Form oder ein anderes Salz umgewandelt werden nur an sich bekannten
Methoden oder äquivalenten
Methoden.
-
Indem
ein von einem Transformanten erzeugtes erfinderisches Peptid mit
einem geeigneten Protein modifizierenden Enzym vor oder nach der
Reinigung in Kontakt gebracht wird, kann eine fakultative Modifikation
ausgeführt
werden oder ein Peptid kann teilweise entfernt werden. Ein solches
Protein modifizierendes Enzym kann z.B. Trypsin, Chymotrypsin, Arginylendopeptidase,
Proteinkinase, Glycosidase und dgl. sein.
-
Ein
so erhaltenes erfinderisches Peptid kann mit einem Enzymimmunoassay
unter Verwendung eines spezifischen Antikörpers identifiziert werden.
-
Eine
DNA, die das erfindungsgemäße Peptid
codiert oder ein erfindungsgemäßes Peptid
können
angewendet werden in (1) einer Synthese eines Liganden eines Galaninrezeptorproteins
vollständiger
Länge oder
eines Teils davon, (2) der Charakterisierung der physiologischen
Aktivität,
die ein erfindungsgemäßes Peptid
besitzt, (3) der Erzeugung einer synthetischen Oligonucleotidsonde
oder eines PCR-Primers, (4) der Gewinnung einer DNA, die einen Liganden
oder einen Vorläufer
eines G-Proteinkonjugat-Rezeptorproteins codiert, (5) der Entwicklung
eines Rezeptorbindungstestsystems unter Verwendung eines Expressionssystems eines
rekombinanten Rezeptorproteins und eines Screenings für Kandidaten
für eine
pharmazeutische Verbindung, (6) die Gewinnung eines Antikörpers und
eines Antiserums, (7) die Entwicklung eines diagnostischen Mittels
unter Verwendung von DNA, RNA, Antikörper oder Antiserum, (8) der
Entwicklung eines pharmazeutischen Mittels, wie eines die Gedächtnisfunktion
verbessernden Mittels (intelligenztropisches Mittel), eines den Appetit
regulieren den Mittels, eines Diabetes behandelnden Mittels, eines
die Hypophysenfunktion verbessernden Mittels, eines die Gebärmutterfunktion
regulierenden Mittels, eines die Nierenfunktion regulierenden Mittels,
eines die Prostatafunktion regulierenden Mittels, eines die Hodenfunktion
regulierenden Mittels oder eines die Skelettmuskelfunktion regulierenden
Mittels (bevorzugt ein die Gedächtnisfunktion
verbesserndes Mittel (intelligenztropes Mittel), eines Appetitzüglers bzw.
den Appetit regulierenden Mittels, eines die Gebärmutterfunktion regulierenden
Mittels, eines die Nierenfunktion regulierenden Mittels, eines die
Prostatafunktion regulierenden Mittels, eines die Hodenfunktion
regulierenden Mittels oder eines die Skelettmuskelfunktion regulierenden
Mittels), (9) eine Gentherapie und dgl.
-
Insbesondere
unter Verwendung eines Rezeptorbindungstestsystems unter Verwendung
eines Expressionssystems eines oben beschriebenen rekombinanten
G-Proteinkonjugat-Rezeptorproteins kann ein G-Proteinkonjugat-Rezeptoragonist
oder Antagonist, der für
einen Warmblüter,
wie einen Menschen, spezifisch ist, gescreent werden und ein solcher
Agonist oder Antagonist kann als prophylaktisches oder therapeutisches
Mittel für
verschiedene Krankheiten verwendet werden.
-
Da
das erfindungsgemäße Peptid
oder eine DNA, die es codiert, als Ligand von einem Galaninrezeptor(GALR)-Protein
erkannt werden kann, das in Hippocampus, Hypothalamus, Uterus, Niere,
Prostata, Skelettmuskel, Pankreas, Hoden, Milz, Herz und Hypophyse
exprimiert wird, ist es weiterhin im Zusammenhang mit (8), wie oben
beschrieben, nützlich
als sicheres und weniger toxisches pharmazeutisches Mittel, das
z.B. angewendet werden kann als die Gedächtnisfunktion verbessernden
Mittels (intelligenztropisches Mittel), ein den Appetit regulierendes
Mittel, ein Diabetes behandelndes Mittel, ein die Hypophysenfunktion
verbesserndes Mittel, ein die Gebärmutterfunktion regulierendes
Mittel, ein die Nierenfunktion regulierendes Mittel, ein die Prostatafunktion
regulierendes Mittel oder ein die Skelettmuskelfunktion regulierendes
Mittel (bevorzugt ein die Gedächtnisfunktion
verbesserndes Mittel (intelligenztropes Mittel), ein Appetitzügler, ein
die Gebärmutterfunktion
regulierendes Mittel, ein die Nierenfunktion regulierendes Mittel,
ein die Prostatafunktion regulierendes Mittel oder ein die Skelettmuskelfunktion
regulierendes Mittel) und dgl.
-
Wenn
ein erfindungsgemäßes Peptid
oder eine DNA, die es codiert, als oben beschriebenes pharmazeutisches
Mittel angewendet wird, wird ein übliches Verfahren befolgt.
Z.B. wird eine Tablette, eine Kapsel, ein Elixier oder eine Mikrokapsel,
gegebenenfalls beschichtet mit einer Zuckerbeschichtung oder einer
enterischen Beschichtung für
die orale Verabreichung bereitgestellt oder eine aseptische Lösung oder
Suspension in Wasser oder anderen pharmazeutisch annehmbaren Flüssigkeiten
zur Injektion wird für
die parenterale Verabreichung bereitgestellt. Eine Verbindung oder
ihr Salz wird z.B. mit einem physiologisch annehmbaren Träger, Aromastoff
Hilfsstoff, Vehikel, Konservierungsmittel, Stabilisator, Bindemittel
und dgl. vermischt und zu einer pharmazeutisch annehmbaren Einheitsdosierungsform
formuliert. Die Menge an aktivem Inhaltsstoff in einer solchen Formulierung
sollte so eingestellt werden, dass die Dosis in einem angegebenen
Bereich erhalten werden kann.
-
Wenn
eine erfindungsgemäße DNA angewendet
wird, wird eine solche DNA üblicherweise
so, wie sie ist, angewendet, oder nachdem sie in einen geeigneten
Vektor insertiert wurde, wie einen Retrovirusvektor, einen Adenovirusvektor,
einen Adenovirus-assoziierten Virusvektor und dgl.
-
Ein
zu einer Tablette oder einer Kapsel zuzugebendes Additiv kann z.B.
ein Bindemittel, wie Gelatine, Maisstärke, Traganth, Gummi arabicum
und dgl., ein Arzneimittelträger,
wie kristalline Cellulose, ein Streckmit tel, wie Maisstärke, Gelatine,
Alginsäure
und dgl., ein Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, ein Süßstoff,
wie Saccharose, Lactose oder Saccharin, ein Aromastoff wie Pfefferminz,
ACAMONO-Öl
oder Kirscharoma sein. Wenn eine Einheitsdosierungsform eine Kapsel
ist, kann auch ein flüssiger
Träger,
wie ein Öl
zusätzlich
zu den oben aufgeführten
Materialien enthalten sein. Eine aseptische Zusammensetzung zur
Injektion kann üblicherweise
formuliert werden, indem ein aktiver Inhaltsstoff und ein natürlich vorkommendes
pflanzliches Öl,
wie Sesamöl
oder Palmöl,
in einem Träger,
wie Wasser zur Injektion gelöst
oder suspendiert werden.
-
Ein
auf Wasser basierendes Vehikel zur Injektion kann z.B. physiologische
Kochsalzlösung,
eine isotonische Lösung,
die Glucose oder andere Mittel (z.B. D-Sorbit, D-Mannit, Natriumchlorid
und dgl.) enthält, sein,
das gegebenenfalls einen geeigneten Lösungsvermittler, wie Alkohol
(z.B. Ethanol), Polyalkohol (z.B. Propylenglycol, Polyethylenglycol),
ein nichtionisches Tensid (z.B. Polysorbat 80TM,
HCO-50) enthält.
Ein auf Öl
basierender Träger
kann z.B. Sesamöl
oder Sojaöl
sein, der gegebenenfalls einen Lösungsvermittler,
wie Benzylbenzoat, Benzylalkohol und dgl. enthält.
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Ein
Puffer (z.B. Phosphatpuffer, Natriumacetatpuffer), ein analgetisches
Mittel (z.B. Benzalkoniumchlorid, Procainhydrochlorid und dgl.),
ein Stabilisator (z.B. Humanserumalbumin, Polyethylenglycol und
dgl.), ein Konservierungsmittel (z.B. Benzylalkohol, Phenol und
dgl.), ein Antioxidans können
auch eingearbeitet werden. Eine Formulierung zur Injektion, die
so hergestellt wurde, wird gewöhnlich
in eine geeignete Ampulle gefüllt.
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Da
eine so erhaltene Formulierung sicher und weniger toxisch ist, kann
sie an einen Menschen oder einen Säuger (z.B. Maus, Ratte, Meerschweinchen,
Kaninchen ebenso wie Schaf, Schwein, Rind, Katze, Hund, Affen und
dgl.) verabreicht werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Peptid
oder eine DNA, die es codiert, kann allgemein an einen Erwachsenen (der
60 kg wiegt) oral verabreicht werden, als Peptid in einer Dosis
im Bereich von etwa 0,1 bis 100 mg, bevorzugt etwa 1,0 bis 50 mg,
bevorzugter etwa 1,0 bis 20 mg, obwohl die Dosis abhängig von
den Bedingungen variieren kann. Wenn ein solches Peptid parenteral
gegeben wird (z.B. über
eine intravenöse
Injektion) ist die einzelne tägliche
Dosis als Lösung
zur Injektion für
einen Erwachsenen (der 60 kg wiegt) etwa 0,01 bis 30 mg, bevorzugt
etwa 0,1 bis 20 mg, bevorzugter etwa 0,1 bis 10 mg, obwohl die Dosis
abhängig
von dem Patienten, dem sie verabreicht wird, dem zu behandelnden
Organ, den Bedingungen und der Verabreichungsart variieren kann.
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Auch
in anderen Arten kann eine entsprechende Dosis erhalten werden,
indem die Dosis pro 60 kg Körpergewicht,
wie oben beschrieben, in eine Dosis bezogen auf das Körpergewicht
des jeweiligen Tiers umgewandelt wird.
-
Erfindungsgemäß ist ein
Galaninrezeptor ein G-Protein-gekuppeltes Rezeptorprotein, das aus
verschiedenen Geweben (z.B. Hypophyse, Pankreas, Gehirn, Niere,
Leber, Gonaden, Schilddrüse,
Gallenblase, Knochenmark, Nebenniere, Haut, Muskel, Lunge, Verdauungstrakt,
Blutgefäß, Herz
und dgl.) und Zellen eines Menschen oder Warmblüters (z.B. eines warmblütigen Säugers (z.B.
Kaninchen, Schaf und Ziegen, Ratte, Maus, Meerschweinchen ebenso
wie Rind, Pferd und Schwein), Geflügel (z.B. Huhn, Taube, Ente,
Gans, Wachtel) und dgl.) stammt, und GALR1, 2 und 3 kann jedes Protein
sein, solange es eine Aminosäuresequenz aufweist,
die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 1, 2 bzw. 3 gezeigt ist. Somit kann ein solches
Rezeptorprotein ein Protein sein, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die in SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 dargestellt ist ebenso wie
ein Protein mit einer Homologie von etwa 90 bis 99,9% mit einer
Aminosäure sequenz,
wie in SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 dargestellt und mit einer Aktivität, deren Qualität im Wesentlichen
analog ist einem Protein mit einer Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID Nr.
1, 2 oder 3 dargestellt.
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Die
von einem solchen Protein gezeigte Aktivität kann z.B. eine Ligandenbindungsaktivität, eine
Signaltransmissionsaktivität
und dgl. sein. Die Qualität,
die im Wesentlichen analog ist, bedeutet, dass die Aktivität qualitativ
analog ist. Die quantitativen Faktoren dieser Aktivität, z.B.
die Potenz einer Ligandenbindungsaktivität und einer Signaltransmissionsaktivität oder das
Molekulargewicht eines Rezeptorproteins können unterschiedlich sein.
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Ein
solches Rezeptorprotein schließt
weiterhin eines ein, dessen Met am N-Ende geschützt ist (z.B. mit einer C1-C6-Alkanoylgruppe,
wie einer Formyl- und Acetylgruppe), eines, dessen Glutaminrest
am N-Ende zu einer Pyroglutaminsäure
derivatisiert ist, eines, dessen Seitenkette einer Aminosäure im Molekül geschützt ist
(z.B. mit einer C1-C6-Alkanoylgruppe,
wie einer Formyl- und Acetylgruppe) oder ein Komplexprotein, wie
ein Glycoprotein mit einer daran gebundenen Saccharidkette.
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Ein
Salz eines solchen Rezeptorproteins kann z.B. ein Salz eines oben
beschriebenen Peptids sein.
-
Ein
solches Rezeptorprotein, ein Salz oder Teilpeptid davon kann mit
einem Proteinreinigungsverfahren, das an sich bekannt ist, aus Gewebe
oder Zellen eines Menschen oder Warmblüters erzeugt werden oder kann
mit einem Verfahren erzeugt werden ähnlich dem zur Inkubation eines
Transformanten, der eine DNA aufweist, die ein Peptid, wie oben
beschrieben, codiert. Eine oben beschriebene Peptidsynthese kann
auch angewendet werden.
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Ein
Teilpeptid eines solchen Rezeptorproteins kann z.B. ein G-Protein-gekuppeltes
Rezeptorproteinmolekül
sein, das aus der Zellmembran ragt. Dies ist ein Peptid, das einen
Anteil enthält,
der als extrazellulärer Bereich
(hydrophiler Teil) bei einer Hydrophobizitätsdiagrammanalyse eines G-Protein-gekuppelten
Rezeptorproteins beurteilt wird. Ein Peptid, das teilweise einen
hydrophoben Anteil enthält,
kann in gleicher Weise angewendet werden. Während ein Peptid, das eine
einzige Domäne
enthält,
angewendet werden kann, kann auch ein anderes Peptid, das zwei oder
mehr Domänen
gleichzeitig enthält,
angewendet werden.
-
Ein
Salz eines Teilpeptids eines solchen Rezeptorproteins kann z.B.
ein Salz sein, wie für
ein oben beschriebenes Peptid.
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Eine
DNA, die ein solches Galaninrezeptorprotein codiert, kann irgendein
Protein sein, das eine Basensequenz aufweist, die ein Galaninrezeptorprotein
codiert, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die identisch oder im Wesentlichen identisch ist mit einer
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3. Eine Genom-DNA, eine Genom-DNA-Bibliothek,
eine cDNA, die aus Gewebe oder Zellen stammt, eine cDNA-Bibliothek,
die aus Gewebe oder Zellen stammt und eine synthetische DNA können weiterhin
auch angewendet werden. Ein Vektor, der in einer Bibliothek verwendet
wird, kann ein Bakteriophage, ein Plasmid, ein Cosmid oder ein Phagemid
und dgl. sein. Eine direkte Amplifikation aus einer RNA-Fraktion,
die aus Gewebe oder Zellen hergestellt wurde, kann auch mit einer
an sich bekannten RT-PCR-Methode durchgeführt werden.
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Eine
DNA, die einen Galaninrezeptor codiert, der eine Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 1, 2 und 3 aufweist, kann typischerweise eine DNA
sein mit einer Basensequenz, wie in SEQ ID Nr. 4, 5 bzw. 6 gezeigt.
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GALR2
(Galaninrezeptor Typ 2) ist in großen Mengen in Hippocampus,
Hypothalamus, Uterus, Niere, Prostata und Skelettmuskel vorhanden
und somit kann ein erfindungsgemäßes Peptid,
das ein Agonist mit GALR2 aktivierender Fähigkeit ist (oder ein Antagonist
gegen GALR2 oder ein neutralisierender Antikörper gegen ein erfindungsgemäßes Peptid)
als die Gedächtnisfunktion
verbesserndes Mittel, den Appetit anregendes Mittel, die Uterus-,
Nieren-, Prostata- oder Skelettmuskelfunktion verbesserndes Mittel
angewendet werden.
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GALR1
(Galaninrezeptor Typ 1) ist in großen Mengen in Hypothalamus,
Hippocampus und Pankreas vorhanden und somit kann ein erfindungsgemäßes Peptid,
das ein Agonist mit einer GALR1 aktivierenden Fähigkeit ist (oder ein Antagonist
gegen GALR1 oder ein neutralisierender Antikörper gegen ein erfindungsgemäßes Peptid)
als Antifettsuchtmittel, intelligenzförderndes Mittel und insulinausscheidendes
Mittel angewendet werden.
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GALR3
(Galaninrezeptor Typ 3) ist in großen Mengen in Hoden, Milz,
Herz, Hypothalamus und Hypophyse vorhanden und somit kann ein erfindungsgemäßes Peptid,
das ein Agonist mit GALR3 aktivierender Fähigkeit ist (oder ein Antagonist
gegen GALR3 oder ein neutralisierender Antikörper gegen ein erfindungsgemäßes Peptid)
als Mittel zur Verbesserung der Funktion von Hoden, Milz oder Herz
angewendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert (1) ein Verfahren zum Screenen einer
Galaninrezeptor aktivierenden Substanz (Agonist) oder eines Salzes,
das beinhaltet, dass der Anteil der Bindung z.B. von 35S-markiertem
Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphat
an eine Zellmembranfraktion bestimmt und verglichen wird, wenn eine
Testsubstanz (1) in Kontakt mit und (2) nicht in Kontakt mit einer
solchen Zellmembranfraktion ist, die einen Galaninrezeptor exprimiert,
der erhalten wurde, indem ein Transformant (Zelle), der eine DNA
aufweist, die einen solchen Galaninrezeptor codiert, inkubiert wird
und (2) ein Verfahren zum Screenen einer Galaninrezeptoraktivierung
hemmenden Substanz (Antagonist) oder eines Salzes davon, das beinhaltet,
dass der Anteil der Bindung z.B. von 35S-markiertem
Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphat
an eine Zellmembranfunktion bestimmt und verglichen wird, wenn ein
Galanin oder ein erfindungsgemäßes Peptid
in Kontakt mit einer solchen Zellmembranfraktion ist, die einen
Galaninrezeptor exprimiert, der erhalten wurde, indem ein Transformant
(Zelle) inkubiert wird, der eine DNA aufweist, die einen solchen
Galaninrezeptor codiert, (1) in Abwesenheit und (2) in Gegenwart
einer Testsubstanz.
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Ein
Verfahren zum Screenen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im Detail unten angegeben.
-
Während das
oben beschriebene Galaninrezeptorprotein irgendein Protein sein
kann, das ein Galaninrezeptorprotein von entweder GALR1, GALR2 oder
GALR3 oder einem Teil davon aufweist und eine solche Rezeptorfunktion
hat, ist es bevorzugt eine Zellmembranfraktion, die aus einer Zellkultur
hergestellt wurde (mit einer unten beschriebenen Methode), in der
ein solcher Galaninrezeptor in großen Mengen exprimiert wird
unter Verwendung eines Transformanten (Zelle).
-
Eine
Zelle, die ein Galaninrezeptorprotein aufweist, bedeutet eine Wirtszelle,
die das Galaninrezeptorprotein exprimiert und eine solche Wirtszelle
kann z.B. eine Hefe, eine Insektenzelle oder eine Tierzelle, wie oben
beschrieben, sein, wobei eine Tierzelle bevorzugt ist.
-
Eine
Membranfraktion bedeutet eine Fraktion, die eine große Menge
an Zellmembran enthält,
die mit einer an sich bekannten Methode nach Zerstörung der
Zelle erhalten wurde. Eine Methode, um die Zelle zu zerstören, kann
eine Methode sein, bei der die Zelle unter Verwendung eines Potter-Elvehjem-Homogenisators
gepresst wird, eine Methode, bei der eine Zelle pelletisiert wird
unter Verwendung eines verwirbelnden Mischers oder eines Polytrons
(Kinematica), eine Ultraschallpelletisierung oder eine Pelletisierung
durch Versprühen über eine
feine Düse,
indem mit einer French Press unter Druck gesetzt wird. Die Fraktionierung
einer Zellmembran wird durch zentrifugale Fraktionierung durchgeführt, z.B.
eine fraktionale Zentrifugation oder Gradientenzentrifugation.
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Ein
Zellpellet wird z.B. bei geringer Geschwindigkeit (500 U/min bis
3.000 U/min) über
einen kurzen Zeitraum (gewöhnlich
etwa 1 Minute bis 10 Minuten) zentrifugiert und der Überstand
wird mit höherer
Geschwindigkeit (1.500 U/min bis 30.000 U/min) gewöhnlich 30
Minuten bis 2 Stunden lang zentrifugiert, um eine Ausfällung als
Membranfraktion zu erhalten. Diese Membranfraktion besteht hauptsächlich aus
Membranprotein und dem Zellmembranbestandteil Phospholipid und enthält exprimierten
Galaninrezeptor zusammen mit einem G-Protein, das natürlicherweise
von der Zelle exprimiert wird.
-
Die
Menge an Galaninrezeptor in der Zelle, die einen solchen Galaninrezeptor
aufweist, oder in einer Membranfraktion ist bevorzugt 1 bis 100
pmol, bevorzugter 5 bis 20 pmol pro 1 mg Membranfraktionsprotein. Eine
höhere
Expression eines solchen Galaninrezeptors führt zu einer höheren Rezeptor
aktivierenden Aktivität
pro Membranfraktion (Ligandenbindungsaktivität, spezifische Aktivität), wodurch
ein empfindlicheres Screeningsystem aufgebaut werden kann und ein
Test einer großen
Menge einer Probe unter Verwendung nur einer identischen Charge
ermöglicht
wird.
-
Bei
einer Methode zum Screenen auf eine Verbindung, die einen Galaninrezeptor
aktiviert (Agonist) wird eine Membranfraktion einer Zelle, die einen
Galaninrezeptor aufweist, zuerst in einer Pufferlösung suspendiert,
die für
ein Screening geeignet ist, wodurch ein Rezeptorreferenzstandard
erzeugt wird. Eine solche Pufferlösung kann z.B. Phosphatpuffer
oder Tris-HCl-Puffer sein, der etwa 1 bis 5 mM Magnesiumion bei
einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 10 (bevorzugt etwa 6 bis etwa
8) enthält,
gegebenenfalls ergänzt
durch Guanosindiphosphat mit etwa 0,1 nM bis 100 μM, bevorzugt
etwa 0,1 bis 1 μM.
Um den Abbau eines Rezeptors oder einer Testsubstanz durch eine
Protease zu unterdrücken,
kann ein Proteaseinhibitor, wie PMSF, Leupeptin, E-64 (PEPTIDE KENKYUSHO)
und Pepstatin zugegeben werden. Zu etwa 0,01 bis 10 ml Rezeptorlösung wird
eine bestimmte Menge (5.000 cpm bis 50.000 cpm) 35S-markiertes
Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphat
und eine Testsubstanz zugegeben. Ein testsubstanzfreies Reaktionssystem
(Kontrolle), das nur 35S-markiertes Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphat
enthält,
wird auch bereitgestellt. Die Reaktion wird bei etwa 0 bis 50°C, bevorzugt
etwa 4 bis 37°C
etwa 20 Minuten bis 24 Stunden lang, bevorzugt etwa 30 Minuten bis
3 Stunden lang durchgeführt.
Nach der Reaktion wird die Mischung durch ein Glasfaserfilter oder
etwas Äquivalentes
filtriert, das mit einem geeigneten Volumen der gleichen Pufferlösung gewaschen
wurde, und dann die Radioaktivität des 35S-markierten Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphats,
die auf dem Glasfaserfilter zurückbleibt,
mit einem Flüssigszintillationszähler gezählt. Eine
Verbindung, die einen erheblichen Anstieg von der Radioaktivität ohne eine Testsubstanz
zu der Radioaktivität
in Gegenwart der Testsubstanz liefert, kann als Kandidat für eine Verbindung
ausgewählt
werden, die einen Galaninrezeptor aktivieren kann.
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Um
eine Verbindung zu screenen, die die Aktivierung eines Galaninrezeptors
hemmt (Antagonist) wird eine Zellmembranfraktion bereitgestellt ähnlich wie
bei dem Screening für
den oben beschriebenen Agonisten und dann mit einer bestimmten Menge
(5.000 cpm bis 50.000 cpm) von 35S-markiertem
Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphat,
einem Galanin oder einem erfinderischen Peptid mit 10–4 bis
10–6 M
und einer Testsubstanz vereinigt. Ein testsubstanzfreies Reaktionssystem
(Kontrolle), das nur 35S-markiertes Guanosin-5'-O-3-thiotriphosphat
und das Galanin oder das erfinderische Peptid enthält, wird
auch bereitgestellt. Die Reaktion wird wie oben beschrieben durchgeführt und
eine Verbindung, die eine erhebliche Abnahme der Radioaktivität ohne eine
Testsubstanz im Vergleich zur Radioaktivität in Gegenwart der Testsubstanz
ergibt, kann als Kandidat für eine
Verbindung ausgewählt
werden, die die Aktivierung eines Galaninrezeptors hemmen kann.
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Eine
solche Testsubstanz kann z.B. ein Peptid, ein Protein, eine Nichtpeptidverbindung,
eine synthetische Verbindung, ein Fermentationsprodukt, ein Zellextrakt,
ein pflanzlicher Extrakt oder ein Tiergewebeextrakt und dgl. sein,
was eine neue Substanz oder eine an sich bekannte Substanz sein
kann.
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Da
ein Galaninrezeptoragonist eine ähnliche
Aktivität
hat, wie die physiologische Aktivität, die ein erfinderisches Peptid
gegenüber
dem Galaninrezeptor besitzt, ist sie nützlich als sicheres und weniger
toxisches pharmazeutisches Mittel wie das erfinderische Peptid.
-
Da
ein Galaninrezeptorantagonist im Gegensatz dazu die physiologische
Aktivität
hemmen kann, die ein erfinderisches Peptid gegenüber dem Galaninrezeptorprotein
besitzt, ist es nützlich
als sicheres und weniger toxisches pharmazeutisches Mittel, das
eine solche Rezeptoraktivität
unterdrückt.
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Ein
Salz einer durch eine oben beschriebene Screeningmethode erhaltenen
Substanz kann z.B. ein pharmazeutisch annehmbares Salz sein. Ein
Salz mit einer anorganischen Base, ein Salz mit einer organischen
Base, ein Salz mit einer anorganischen Säure, ein Salz mit einer organischen
Säure und
ein Salz mit einer basischen oder sauren Aminosäure werden z.B. in Betracht
gezogen.
-
Bevorzugte
Beispiele für
ein Salz mit einer anorganischen Base sind Alkalisalze, wie Natriumsalz
und Kaliumsalz, Erdalkalisalze, wie Calciumsalz und Magnesiumsalz
ebenso wie ein Aluminiumsalz und ein Ammoniumsalz.
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Bevorzugte
Beispiele für
ein Salz mit einer organischen Base sind Salze mit Trimethylamin,
Triethylamin, Pyridin, Picolin, 2,6-Lutidin, Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, N,N'-Dibenzylethylendiamin
und dgl.
-
Bevorzugte
Beispiele für
ein Salz mit einer anorganischen Säure sind Salze mit Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und
dgl.
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Bevorzugte
Beispiele für
ein Salz mit einer organischen Säure
sind Salze mit Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Fumarsäure,
Oxasäure,
Weinsäure,
Maleinsäure,
Citronensäure,
Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Benzoesäure und
dgl.
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Bevorzugte
Beispiele für
ein Salz mit einer basischen Aminosäure sind Salze mit Arginin,
Lysin, Ornithin und dgl. und solche mit einer sauren Aminosäure sind
Salze mit Asparaginsäure,
Glutaminsäure
und dgl.
-
Wenn
eine mit einer erfindungsgemäßen Screeningmethode
erhaltene Substanz oder ein Salz davon als pharmazeutisches Mittel
verwendet wird, kann sie auf gleiche Weise als pharmazeutisches
Mittel verwendet werden, wie für
ein oben beschriebenes erfinderisches Peptid beschrieben.
-
Ein
Antikörper
oder ein Antiserum für
ein erfindungsgemäßes Peptid
(z.B. polyklonaler Antikörper,
monoklonaler Antikörper)
kann erzeugt werden unter Verwendung des erfindungsgemäßen Peptids
als Antigen gemäß einer
an sich bekannten Herstellungsmethode für Antikörper oder Antiseren.
-
Ein
polyklonaler Antikörper
kann z.B. gemäß dem unten
beschriebenen Verfahren erzeugt werden.
-
[Herstellung von polyklonalen
Antikörpern]
-
Ein
polyklonaler Antikörper
für ein
erfindungsgemäßes Peptid
kann in an sich bekannter Weise oder mit einer äquivalenten Methode erzeugt
werden. Z.B. wird ein Komplex eines Immunantigens (Antigen, z.B. Peptid)
mit einem Trägerprotein
gebildet und verwendet, um einen Warmblüter (z.B. warmblütiges Säugetier (z.B.
Kaninchen, Schaf und Ziege, Ratte, Maus, Meerschweinchen ebenso
wie Rind, Pferd und Schwein), Geflügel (z.B. Huhn, Taube, Ente,
Gans, Wachtel) und dgl.) auf gleiche Weise zu immunisieren, wie
bei der Herstellung von monoklonalen Antikörpern, wie unten beschrieben,
und eine Substanz, die einen Antikörper für ein erfinderisches Peptid
enthält,
wird aus einem immunisierten Tier isoliert und dann gereinigt und
isoliert, wodurch der Antikörper
erhalten wird.
-
Im
Hinblick auf einen Komplex eines Immunantigens und eines Trägerproteins,
die zur Immunisierung eines Säugetiers
verwendet werden, sind die Art des Trägerproteins und das Mischverhältnis von
Träger
und Hapten (erfinderisches Peptid oder Teilpeptid davon) nicht besonders
beschränkt
und alle Substanzen können in
irgendeinem Verhältnis
vernetzt werden, solange der Antikörper effizient auf Basis des
durch Vernetzen mit dem Träger
immunisierenden Haptens erzeugt werden kann, aber gewöhnlich wird
ein Trägerprotein,
wie Rinderserumalbumin, Rinderseroglobulin, Keyhole-Limpet-Hämocyanin
und dgl. in einer Menge von etwa 0,1 bis 20, bevorzugt etwa 1 bis
5 Teilen pro Gewichtsteil Hapten gekuppelt.
-
Während verschiedene
Kondensationsmittel bei der Kupplung eines Haptens mit einem Träger angewandt
werden können,
sind solche, die gewöhnlich
angewendet werden, Glutaraldehyd, Carbodiimid, mit Maleimid aktivierter
Ester, ein aktiviertes Esterreagenz, das eine Thiolgruppe oder Dithiopyridylgruppe
aufweist.
-
Ein
Kondensationsprodukt wird an ein warmblütiges Tier, wie oben beschrieben,
so, wie es ist oder mit einem Verdünnungsmittel oder einem Träger an der
Stelle verabreicht, die Antikörper
erzeugen kann. Um die Antikörper
erzeugende Fähigkeit
zu verstärken,
kann auch komplettes Freund's
Adjuvans oder inkomplettes Freund's Adjuvans verabreicht werden. Die Verabreichung
wird gewöhnlich
einmal pro etwa 2 bis 6 Wochen und insgesamt etwa drei- bis zehnmal
durchgeführt.
-
Ein
polyklonaler Antikörper
kann aus Blut oder Ascites, bevorzugt Blut, eines Säugetiers,
das wie oben beschrieben immunisiert wurde, isoliert werden.
-
Der
Antikörpertiter
für ein
erfindungsgemäßes Peptid
in einem Antiserum kann auf gleiche Weise gemessen werden wie bei
der Messung eines Antikörpertiters
eines Hybridomakulturüberstands,
wie unten beschrieben. Ein Antikörper
kann, wenn er mit einer Methode zur Isolierung und Reinigung eines
Immunglobulins gereinigt wurde, ähnlich
der Methode zur Isolierung und Reinigung eines monoklonalen Antikörpers, wie
unten beschrieben, isoliert werden.
-
Ein
monoklonaler Antikörper
kann mit einem unten beschriebenen Verfahren erzeugt werden.
-
[Herstellung eines monoklonalen
Antikörpers]
-
(a) Herstellung einer
monoklonale Antikörper
erzeugenden Zelle
-
Ein
erfindungsgemäßes Peptid
wird einem warmblütigen
Tier (z.B. warmblütigen
Säugetier
(z.B. Kaninchen, Schaf und Ziege, Ratte, Maus, Meerschweinchen ebenso
wie Rind, Pferd und Schwein), Geflügel (z.B. Huhn, Taube, Ente,
Gans, Wachtel) und dgl.) so wie sie ist, oder mit einem Verdünnungsmittel
oder einem Trä ger
an der Stelle, die einen Antikörper
nach Verabreichung erzeugen kann, verabreicht. Um die Antikörper erzeugende
Fähigkeit
zu verstärken,
kann auch komplettes Freund's
Adjuvans oder inkomplettes Freund's Adjuvans verabreicht werden. Die Verabreichung
wird gewöhnlich
einmal pro etwa 2 bis 6 Wochen und insgesamt etwa zwei- bis zehnmal
durchgeführt.
-
Bei
der Erzeugung einer monoklonale Antikörper erzeugenden Zelle werden
warmblütige
Tiere, z.B. Mäuse,
die mit einem Antigen immunisiert wurden, gescreent auf einzelne
Tiere, die einen Antikörpertiter
zeigen, die 2 bis 5 Tage nach der letzten Immunisierung getötet werden,
um Milz oder Lymphknoten zu erhalten, eine Antikörper erzeugende Zelle, die
darin enthalten ist, wird mit einer Myelomzelle fusioniert, wodurch
ein monoklonale Antikörper
erzeugendes Hybridom erhalten wird. Der Antikörpertiter eines Antiserums
kann z.B. bestimmt werden, indem ein Peptid oder ein Teil davon,
das wie oben beschrieben markiert ist, mit einem Antiserum umgesetzt
wird und anschließend
die Aktivität
der an den Antikörper
gebundenen Markierung gemessen wird. Die Fusion kann mit einer bekannten
Methode erreicht werden, wie der Methode von KELLER und MILLSTEIN
(Nature, 256, 495 (1975)). Ein Fusionspromotor kann z.B. Polyethylenglycol
(PEG) oder Sendai-Virus
sein, wobei PEG bevorzugt ist.
-
Eine
Myelomazelle kann z.B. NS-1, P3U1, SP2/0, AP-1 und dgl. sein, wobei
P3U1 bevorzugt angewendet wird. Das bevorzugte Verhältnis der
Zellzahlen von Antikörper
erzeugenden Zellen (Milzzelle) zu Myelomzellen, das angewendet wird,
kann 1:1 bis 20:1 sein und ein PEG (bevorzugt PEG1000 bis PEG6000)
wird in einer Konzentration von etwa 10 bis 80% zugegeben und die
Inkubation wird bei 20 bis 40°C,
bevorzugt 30 bis 37°C
etwa 1 bis 10 Minuten lang durchgeführt, wodurch eine effiziente
Zellfusion erreicht wird.
-
Obwohl
verschiedene Methoden zum Screenen auf Hybridoma, die einen Antikörper für ein erfindungsgemäßes Peptid
erzeugen, angewendet werden können,
sind Methoden, die beispielhaft angeführt werden können, eine
Methode, bei der ein Hybridomakulturüberstand einer Festphase (z.B.
einer Mikroplatte) zugegeben wird, auf der erfinderisches Peptidantigen
direkt oder mit einem Träger
adsorbiert wurde und dann ein Antiimmunglobulin-Antikörper (Antimausimmunglobulin-Antikörper, wenn
eine Mauszelle fusioniert wird) oder Protein A, das mit einer radioaktiven
Substanz oder einem Enzym markiert ist, zugegeben wird, wodurch ein
monoklonaler Antikörper
für das
erfinderische Peptid nachgewiesen wird, das an die Festphase gebunden ist,
und eine Methode, bei der ein Hybridomakulturüberstand zu einer Festphase
zugegeben wird, auf der ein Antiimmunglobulin-Antikörper oder
Protein A adsorbiert ist und ein erfindungsgemäßes Peptid, das mit einer radioaktiven
Substanz oder einem Enzym markiert ist, zugegeben wird, wodurch
ein monoklonaler Antikörper für das erfinderische
Peptid nachgewiesen wird, der an die Festphase gebunden ist.
-
Ein
monoklonaler Antikörper
für ein
erfindungsgemäßes Peptid
kann mit einer an sich bekannten Methode oder einer äquivalenten
Methode gescreent werden. Ein mit HAT (Hypoxanthin, Aminopterin,
Thymidin) ergänztes
Kulturmedium wird gewöhnlich
für eine
Tierzelle angewendet. Ein Medium zum Screenen und Brüten kann
irgendein Medium sein, solange das Hybridoma gezüchtet werden kann. Z.B. kann
1 bis 20%, bevorzugt 10 bis 20% mit fötalem Rinderserum ergänztes RPMI-1640-Medium,
ein mit 1 bis 10% fötalem
Rinderserum ergänztes
GIT-Medium (WAKO PURE CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.) oder serumfreies
Medium für
eine Hybridomakultur (SFM101, NISSUI PHARMACEUTICAL CO., LTD.) angewendet
werden. Die Inkubationstemperatur kann gewöhnlich 20 bis 40°C, bevorzugt
etwa 37°C
sein. Die Inkubationszeit ist gewöhnlich 5 Tage bis 3 Wochen,
bevorzugt 1 Woche bis 2 Wochen. Die Inkubation wird gewöhnlich in
Gegenwart von 5% CO2-Gas durchgeführt. Der
Antikörpertiter
eines Hybridomakulturüberstands
kann auf gleiche Weise bestimmt werden wie bei der Bestimmung des
Antikörperliters
für ein
erfinderisches Peptid in einem Antiserum, wie oben beschrieben.
-
(b) Reinigung von monoklonalen
Antikörpern
-
Ein
monoklonaler Antikörper
für ein
erfinderisches Peptid kann in gereinigter Form isoliert werden gemäß einer
Methode zum Isolieren und Reinigen eines Immunglobulins ähnlich der üblichen
Isolierung und Reinigung von polyklonalen Antikörpern (z.B. Aussalzen, Alkoholsedimentation,
isoelektrische Ausfällung,
Elektrophorese, Ionenaustausch-(z.B. DEAE)-Adsorption/Desorption,
Ultrazentrifugation, Gelfiltration, eine spezifische Reinigung,
bei der ein Antikörper
ausschließlich
unter Verwendung von antigengebundener Festphase oder einem aktiven
Adsorbens, wie Protein A oder G gesammelt wird und dann die Bindung
gespalten wird, um den Antikörper
zu liefern).
-
Da
jeder Antikörper
für ein
erfindungsgemäßes Peptid,
der gemäß den Methoden
(a) und (b), wie oben beschrieben, hergestellt wurde, das jeweilige
erfindungsgemäße Peptid
spezifisch erkennen kann, kann er verwendet werden, um das Peptid
der Erfindung in einer Probenlösung
quantitativ zu bestimmen, insbesondere mithilfe eines Sandwich-Immunoassays.
Somit liefert die vorliegende Erfindung z.B.:
- (i)
eine Methode, um ein Peptid der Erfindung in einer Probenlösung quantitativ
zu bestimmen, in der ein Antikörper,
der mit dem erfinderischen Peptid reaktiv ist, mit der Probenlösung und
einem markierten Peptid der Erfindung kompetitiv umgesetzt wird
und dann die Rate an markiertem erfinderischem Peptid, die an den
Antikörper
gebunden ist, bestimmt wird und
- (ii) eine Methode, um ein Peptid der Erfindung in einer Probenlösung quantitativ
zu bestimmen, bei der die Probenlösung mit einem Antikörper, der
an einem Träger
immobilisiert ist und einem markierten Antikörper gleichzeitig oder kontinuierlich
umgesetzt wird, wobei der eine Antikörper ein Antikörper ist,
der das N-Ende des erfindungsgemäßen Peptids
erkennt und der andere Antikörper
ein Antikörper
ist, der mit einer anderen Stelle als dem N-Ende des Peptids der
Erfindung reaktiv ist (z.B. dem C-Ende).
-
Ein
monoklonaler Antikörper,
der ein erfindungsgemäßes Peptid
erkennt, wird nicht nur in einem Assay für das erfindungsgemäße Peptid
verwendet, sondern auch bei einem Nachweis auf Basis einer Gewebefärbung. Für solche
Zwecke kann ein Antikörpermolekül selbst
angewendet werden, oder eine F(ab')2-, Fab'- oder Fab-Fraktion des Antikörpermoleküls kann
angewendet werden. Ein Test unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Antikörpers ist
nicht speziell ausgeführt
und kann irgendein Test sein, solange er die Menge an Antikörper, Antigen
oder Antikörper-Antigen-Komplex
bestimmt, die der Menge an Antigen (z.B. dem Gehalt an Ligandenpeptid)
in einer Probenlösung
entspricht und dann der Anteil auf Basis der Kalibrierungskurve,
die unter Verwendung von Standardlösungen mit bekannten Mengen
an Antigen erhalten wurde, berechnet wird. Während die bevorzugt angewendeten
Methoden z.B. eine Nephrometrie, ein kompetitiver Assay, ein immunometrischer
Assay und ein Sandwich-Assay sein können, ist ein besonders bevorzugter
Test ein Sandwich-Assay, wie unten beschrieben, wegen der Empfindlichkeit
und Spezifität.
-
Eine
bei dem Test unter Verwendung einer markierten Substanz angewendete
Markierung kann z.B. ein Radioisotop, ein Enzym, eine fluoreszierende
Substanz und eine lumineszierende Substanz sein. Ein Radioisotop
kann z.B. [125I], [131I],
[3H], [14C] und
dgl. sein; ein Enzym kann bevorzugt ein stabiles Enzym mit einer hohen
spezifischen Aktivität
sein, wie β-Galactosidase, β-Glucosidase,
alkalische Phosphatase, Peroxidase, Malatdehydrogenase und dgl.;
eine fluoreszierende Substanz kann z.B. Fluorescamin und Fluorescenisothiocyanat
und dgl. sein und eine lumineszierende Substanz kann z.B. Luminol,
ein Luminolderivat, Luciferin, Lucigenin und dgl. sein. Ein Biotin-Abidin-System
kann angewendet werden, um einen Antikörper oder ein Antigen an eine
Markierung zu binden.
-
Eine
Unlöslichmachung
eines Antigens oder eines Antikörpers
kann durchgeführt
werden unter Verwendung einer physikalischen Adsorption oder unter
Verwendung einer chemischen Bindung, die gewöhnlich zur Immobilisierung
eines Proteins oder eines Enzyms angewendet wird. Ein Träger kann
z.B. ein unlösliches Saccharid,
wie Agarose, Dextran und Cellulose, ein synthetisches Harz, wie
Polystyrol, Polyacrylamid und Silicon ebenso wie ein Glas sein.
-
Bei
einem Sandwich-Assay wird ein unlöslich gemachter oder immobilisierter
Antikörper
gegen ein erfinderisches Peptid mit einer Probenlösung umgesetzt
(primäre
Reaktion) und dann mit einem markierten Antikörper für das erfinderische Peptid
(sekundäre
Reaktion) und anschließend
wird die Aktivität
der Markierung an einem unlöslich
gemachten Träger
bestimmt, um das erfinderische Peptid in der Probenlösung quantitativ zu
bestimmen. Die primäre
Reaktion und die sekundäre
Reaktion können
in umgekehrter Reihenfolge, gleichzeitig oder in bestimmten Zeitintervallen
durchgeführt
werden.
-
Eine
Markierung und eine Unlöslichmachung
können
gemäß den oben
beschriebenen Methoden durchgeführt
werden. Bei einem Immunoassay wie einem Sandwich-Assay ist ein als
Antikörper
für eine
Festphase angewendeter Antikörper
oder ein zur Markierung angewendeter Antikörper nicht notwendigerweise von
einer Art und zwei oder mehr Antikörper können in Mischung verwendet
werden, um eine höhere
Empfindlichkeit des Tests zu erreichen.
-
Bei
einem Test für
das erfinderische Peptid unter Anwendung eines Sandwich-Assays der
Erfindung kann ein Antikörper
gegen das erfinderische Peptid, der in der primären und sekundären Reaktion
angewendet wird, bevorzugt Bindungsstellen für das erfinderische Peptid
haben, die voneinander verschieden sind. So können die in der primären und
sekundären
Reaktion angewendeten Antikörper
so ausgewählt
werden, dass dann, wenn der Antikörper, der in der zweiten Reaktion
angewendet wird, das C-Ende des erfinderischen Peptids erkennt,
der Antikörper,
der in der primären
Reaktion angewendet wird, bevorzugt ein Antikörper ist, der eine andere Stelle
als das C-Ende erkennt, z.B. das N-Ende.
-
Ein
Antikörper
für bzw.
gegen das erfindungsgemäße Peptid
kann in einem anderen Testsystem, als einem Sandwich-Assay, verwendet
werden, z.B. einem kompetitiven Assay, einem immunometrischen Assay und
in der Nephrometrie. Bei einem kompetitiven Assay werden ein Antigen
in einer Probenlösung
und ein markiertes Antigen kompetitiv oder konkurrierend mit einem
Antikörper
umgesetzt und dann werden nicht umgesetztes markiertes Antigen (F)
und Antikörper
bindendes Antigen (B) getrennt (B/F-Trennung) und die Markierung
entweder in B oder F quantitativ ausgewertet, wodurch das Antigen
in der Probenlösung
quantitativ ausgewertet wird. Bei dieser Reaktion wird ein löslicher
Antikörper
als Antikörper
angewendet und die B/F-Trennung wird mit einer Flüssigphasenmethode
unter Verwendung eines zweiten Antikörpers für Polyethylenglycol und den
oben beschriebenen Antikörper
durchgeführt
und mit einer Festphasenmethode unter Verwendung eines unlöslich gemachten
Antikörpers
als erstem Antikörper
oder unter Verwendung eines löslichen
Antikörpers
als erstem Antikörper
und eines unlöslich
gemachten Antikörpers
als zweitem Antikörper.
-
In
einem immunometrischen Assay werden ein Antigen in einer Probenlösung und
ein unlöslich
gemachtes Antigen kompetitiv mit einer bestimmten Menge eines markierten
Antikörpers
umgesetzt und dann feste Phase und flüssige Phase getrennt oder in
einem alternativen Verfahren ein Antigen in einer Probenlösung und
ein Überschuss
eines markierten Antikörpers
umgesetzt und dann unlöslich
gemachtes Antigen zugegeben, damit nicht umgesetzter markierter
Antikörper
an die Festphase binden kann und anschließend werden feste Phase und
flüssige
Phase getrennt. Danach wird die Markierung in beiden Phasen quantitativ
ausgewertet, wodurch das Antigen in der Probenlösung quantitativ bestimmt wird.
-
Bei
der Nephrometrie wird die Menge eines unlöslichen Sediments, das als
Ergebnis einer Antigen-Antikörper-Reaktion
in einem Gel oder einer Lösung
gebildet wird, bestimmt. Sogar wenn eine Probenlösung nur eine Spurenmenge eines
Antigens enthält
und das entstehende Sediment gering ist, kann Laser-Nephrometrie
unter Verwendung einer Laserlicht-Streuvorrichtung bevorzugt angewendet
werden.
-
Wenn
eine der oben beschriebenen immunologischen Techniken für einen
erfinderischen Assay angewendet wird, sind keine speziellen Bedingungen
und Arbeitsschritte spezifisch angegeben. Übliche Bedingungen und Arbeitsschritte
für jede
Technik, wie sie von einem Fachmann auf diesem Gebiet in technischer Hinsicht
in Betracht gezogen werden, können
annehmbar sein, um ein Testsystem für ein erfinderisches Peptid oder
einen Teil davon zu entwickeln. Solche üblichen Techniken werden in
verschiedenen Literaturstellen beschrieben [z.B. H. Irie, Herausgeber, "Radioimmunoassay", KODANSHA, veröffentlicht
1974, H. Irie, Herausgeber, "Radioimmunoassay
2", KODANSHA, veröffentlicht
1979, E. Ishikawa et al., Herausgeber, "Enzyme immunoassay", IGA-KUSHOIN, veröffentlicht 1978, E. Ishikawa
et al., Herausgeber, "Enzyme
immunoassay" (2. Auflage),
IGA-KUSHOIN, veröffentlicht
1982, E. Ishikawa et al., Herausgeber, "Enzyme immunoassay" (3. Auflage), IGA-KUSHOIN, veröffentlicht 1987, "Methods in ENZYMOLOGY", Bd. 70, Immunochemical
Techniques (Teil A), Bd. 73, Immunochemical Techniques (Teil B),
Bd. 74, Immunochemical Techniques (Teil C), Bd. 84, Immunochemical
Techniques (Teil D: Selected immunoassays), Bd. 92, Immunochemical
Techniques (Teil E: Monoclonal Antibodies and General Immunoassay
Methods), Bd. 121, Immunochemical Techniques (Teil I: Hybridoma
Technology and Monoclonal Antibodies), Academic Press etc.].
-
Wie
oben beschrieben, kann unter Verwendung eines Antikörpers für ein Peptid
der vorliegenden Erfindung das Peptid der Erfindung empfindlich
quantitativ bestimmt werden.
-
Zusätzlich kann
durch Bestimmung der Konzentration eines erfindungsgemäßen Peptids
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Antikörpers die Verwendung als diagnostisches
Mittel erfolgen.
-
(1)
Wenn eine Veränderung
der Konzentration eines erfindungsgemäßen Proteins oder eines Äquivalents
davon festgestellt wird, kann eine Diagnose oder ein Hinweis auf
ein zukünftiges
Risiko für
Fettsucht, Demenz, Diabetes oder einen Hypophysentumor erfolgen.
-
Ein
erfindungsgemäßer Antikörper kann
auch zum Nachweis eines in einer Probe vorhandenen erfinderischen
Proteins verwendet werden, z.B. einer Körperflüssigkeit oder einem Gewebe.
Er kann auch verwendet werden, um eine Antikörpersäule zur Reinigung eines erfinderischen
Proteins zu erzeugen, um erfinderisches Protein in jeder Fraktion
während
der Reinigung nachzuweisen oder um das Verhalten eines erfinderischen
Proteins in einer Testzelle zu analysieren.
-
In
der Beschreibung und den beigefügten
Figuren wird eine Base oder eine Aminosäure, wenn sie abgekürzt wird,
auf Basis der Nomenklatur der IUPAC-IUB Commission on Biochemical
Nomenclature bezeichnet oder wie es im Stand der Technik üblich ist,
wie unten beispielhaft ausgeführt.
Ein optisches Isomer einer Aminosäure, falls vorhanden, ist in
L-Form, wenn nicht anders angegeben.
- DNA:
- Desoxyribonucleinsäure
- cDNA:
- Komplementäre Desoxyribonucleinsäure
- A:
- Adenin
- T:
- Thymin
- G:
- Guanin
- C:
- Cytosin
- Y:
- Thymin oder Cytosin
- N:
- Thymin, Cytosin, Adenin
oder Guanin
- R:
- Adenin oder Guanin
- M:
- Cytosin oder Adenin
- W:
- Thymin oder Adenin
- S:
- Cytosin oder Guanin
- I:
- Inosin
- H:
- Adenin, Thymin oder
Cytosin
- D:
- Guanin, Adenin oder
Thymin
- B:
- Guanin, Thymin oder
Cytosin
- RNA:
- Ribonucleinsäure
- mRNA:
- Messenger-Ribonucleinsäure
- dATP:
- Desoxyadenosintriphosphat
- dTTP:
- Desoxythymidintriphosphat
- dGTP:
- Desoxyguanosintriphosphat
- dCTP:
- Desoxycytidintriphosphat
- ATP:
- Adenosintriphosphat
- EDTA:
- Ethylendiamintetraessigsäure
- SDS:
- Natriumdodecylsulfat
- EIA:
- Enzymimmunoassay
- Gly oder G:
- Glycin
- Ala oder A:
- Alanin
- Val oder V:
- Valin
- Leu oder L:
- Leucin
- Ile oder I:
- Isoleucin
- Ser oder S:
- Serin
- Thr oder T:
- Threonin
- Cys oder C:
- Cystein
- Met oder M:
- Methionin
- Glu oder E:
- Glutaminsäure
- Asp oder D:
- Asparaginsäure
- Lys oder K:
- Lysin
- Arg oder R:
- Arginin
- His oder H:
- Histidin
- Phe oder F:
- Phenylalanin
- Tyr oder Y:
- Tyrosin
- Trp oder W:
- Tryptophan
- Pro oder P:
- Prolin
- Asn oder N:
- Aspargin
- Gln oder Q:
- Glutamin
- pGlu:
- Pyroglutaminsäure
- Me:
- Methylgruppe
- Et:
- Ethylgruppe
- Bu:
- Butylgruppe
- Ph:
- Phenylgruppe
- TC:
- Thiazolidin-4(R)-carboxyamidgruppe
-
Substituenten,
Schutzgruppen und Reagenzien, die in der Beschreibung angewendet
werden, sind wie folgt bezeichnet:
- Tos:
- p-Toluolsulfonyl
- HONB:
- N-Hydroxy-5-norbornen-2,3-dicarboxyimid
- Bzl:
- Benzyl
- Cl2-Bzl:
- Dichlorbenzyl
- Z:
- Benzyloxycarbonyl
- Br-Z:
- 2-Brombenzyloxycarbonyl
- Cl-Z:
- 2-Chlorbenzyloxycarbonyl
- Boc:
- t-Butyloxycarbonyl
- HOBt:
- 1-Hydroxybenzotriazol
- DCC:
- N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
- TFA:
- Trifluoressigsäure
- Fmoc:
- N-9-Fluorenylmethoxycarbonyl
- DNP:
- Dinitrophenyl
- Bum:
- t-Butoxymethyl
- Trt:
- Trityl
- PAM:
- Phenylacetoamidomethyl
- BHA:
- Benzohydrylamin
- Bom:
- Benzyloxymethyl
- OcHex:
- Cyclohexylester
- MeBzl:
- 4-Methylbenzyl
- CHO:
- Formyl
- NMP:
- N-Methylpyrrolidon
-
Die
SEQ ID Nummern in dem Sequenzprotokoll in der Beschreibung zeigen
die folgenden Sequenzen.
-
[SEQ ID Nr. 1]
-
Diese
zeigt die gesamte Aminosäuresequenz
von Ratten-GALR1 (Galaninrezeptor Typ 1).
-
[SEQ ID Nr. 2]
-
Diese
zeigt die gesamte Aminosäuresequenz
von Ratten-GALR2 (Galaninrezeptor Typ 2).
-
[SEQ ID Nr. 3]
-
Diese
zeigt die gesamte Aminosäuresequenz
von Ratten-GALR3 (Galaninrezeptor Typ 3).
-
[SEQ ID Nr. 4]
-
Diese
zeigt die Basensequenz einer cDNA von Ratten-GALR1 (Galaninrezeptor
Typ 1).
-
[SEQ ID Nr. 5]
-
Diese
zeigt die Basensequenz einer cDNA von Ratten-GALR2 (Galaninrezeptor
Typ 2).
-
[SEQ ID Nr. 6]
-
Diese
zeigt die Basensequenz einer cDNA von Ratten-GALR3 (Galaninrezeptor
Typ 3).
-
[SEQ ID Nr. 7]
-
Diese
zeigt die gesamte Aminosäuresequenz
von Schweinegalanin (29 Reste).
-
[SEQ ID Nr. 8]
-
Diese
zeigt die Aminosäuresequenz
von Schweinegalaninvorläufer
Präprogalanin
(1 bis 123).
-
[SEQ ID Nr. 9]
-
Diese
zeigt die Aminosäuresequenz
von Schweinegalaninvorläufer
Präprogalanin
(24 bis 61).
-
[SEQ ID Nr. 10]
-
Diese
zeigt die Aminosäuresequenz
von Schweinegalaninvorläufer
Präprogalanin
(37 bis 61).
-
[SEQ ID Nr. 11]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(34 Reste vom N-Ende) eines Schweinepeptids der Erfindung.
-
[SEQ ID Nr. 12]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(32 Reste vom N-Ende) eines Schweinepeptids der Erfindung.
-
[SEQ ID Nr. 13]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(9 Reste vom N-Ende) eines Chymotrypsinverdaufragments (CHY-1) eines
Schweinepeptids der Erfindung.
-
[SEQ ID Nr. 14]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(6 Reste) eines Chymotrypsinverdaufragments (CHY-4) eines Schweinepeptids
der Erfindung.
-
[SEQ ID Nr. 15]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(27 Reste) eines Chymotrypsinverdaufragments (CHY-3) eines Schweinepeptids
der Erfindung.
-
[SEQ ID Nr. 16]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(11 Reste) eines Chymotrypsinverdaufragments (CHY-2) eines Schweinepeptids
der Erfindung.
-
[SEQ ID Nr. 17]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(44 Reste) eines Schweinepeptids der Erfindung.
-
[SEQ ID Nr. 18]
-
Diese
zeigt eine synthetische DNA (Primer 1), die für das Screenen einer Basensequenz
für cDNA, die
Ratten-GALR2 codiert,
angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 19]
-
Diese
zeigt eine synthetische DNA (Primer 2), die für das Screening einer Basensequenz
einer cDNA, die Ratten-GALR2
codiert, angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 20]
-
Diese
zeigt eine synthetische DNA (Primer pGAL4-7F), die bei einer degenerierten
PCR angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 21]
-
Diese
zeigt eine synthetische DNA (Primer pGAL9-3F), die bei einer degenerierten
PCR angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 22]
-
Diese
zeigt eine synthetische DNA (Primer pGAL34-1R), die bei einer degenerierten
PCR angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 23]
-
Diese
zeigt die Basensequenz eines geschachtelten PCR-Produkts in pCR100-6.
-
[SEQ ID Nr. 24]
-
Diese
zeigt die Basensequenz eines ineinander gesetzten oder geschachtelten
PCR-Produkts in pCR100-7.
-
[SEQ ID Nr. 25]
-
Diese
zeigt eine synthetische DNA (Primer pGAL9-3F), die zur Herstellung
einer Hybridisierungssonde angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 26]
-
Diese
zeigt eine synthetische DNA (Primer pGAL34-8R), die zur Herstellung
einer Hybridisierungssonde angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 27]
-
Diese
zeigt die Basensequenz einer cDNA in pGR2PL6, die in Beispiel 5
erhalten wurde.
-
[SEQ ID Nr. 28]
-
Diese
zeigt die Basensequenz einer cDNA in pGR2PL3, die in Beispiel 5
erhalten wurde.
-
[SEQ ID Nr. 29]
-
Diese
zeigt die Sequenz eines Vorläufers
eines erfinderischen Peptids, die von der Basensequenz einer cDNA
in pGR2PL6 abgeleitet wurde.
-
[SEQ ID Nr. 30]
-
Diese
zeigt die Sequenz eines Vorläufers
eines erfindungsgemäßen Peptids,
die auf der Basensequenz einer cDNA in pGR2PL3 beruht.
-
[SEQ ID Nr. 31]
-
Diese
zeigt die Sequenz eines reifen Proteins (Schwein) eines erfindungsgemäßen Peptids
auf Basis der Basensequenz von cDNAs in pGR2PL6 und pGR2PL3.
-
[SEQ ID Nr. 32]
-
Diese
zeigt eine cDNA-Sequenz (Schwein), die ein reifes Protein eines
erfindungsgemäßen Peptids codiert.
-
[SEQ ID Nr. 33]
-
Diese
zeigt eine Sequenz eines reifen Proteins (Ratte) eines erfinderischen
Peptids.
-
[SEQ ID Nr. 34]
-
Diese
zeigt eine Sequenz eines reifen Proteins (Mensch) eines erfinderischen
Peptids.
-
[SEQ ID Nr. 35]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(9 Reste vom N-Ende) eines reifen Proteins (Ratten und Menschen
gemeinsam) eines erfinderischen Peptids.
-
[SEQ ID Nr. 36]
-
Diese
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(21 Reste vom N-Ende) eines reifen Proteins (Ratten und Menschen
gemeinsam) eines erfinderischen Peptids.
-
[SEQ ID Nr. 37]
-
Diese
zeigt die Aminosäuresequenz
eines Vorläuferproteins
eines reifen Proteins (Ratte) eines erfinderischen Peptids.
-
[SEQ ID Nr. 38]
-
Diese
zeigt die Aminosäuresequenz
eines Vorläuferproteins
eines reifen Proteins (Mensch) eines erfinderischen Peptids.
-
[SEQ ID Nr. 39]
-
Diese
zeigt die cDNA-Sequenz, die ein reifes Protein (Ratte) eines erfinderischen
Peptids codiert.
-
[SEQ ID Nr. 40]
-
Diese
zeigt die cDNA-Sequenz, die ein reifes Protein (Mensch) eines erfinderischen
Peptids codiert.
-
[SEQ ID Nr. 41]
-
Diese
zeigt die cDNA-Sequenz, die ein Vorläuferprotein eines reifen Proteins
(Ratte) eines erfinderischen Peptids codiert.
-
[SEQ ID Nr. 42]
-
Diese
zeigt die cDNA-Sequenz, die ein Vorläuferprotein eines reifen Proteins
(Mensch) eines erfinderischen Peptids codiert.
-
[SEQ ID Nr. 43]
-
Dies
zeigt die Teilaminosäuresequenz
(30 Reste vom N-Ende) eines reifen Proteins (Schwein) eines erfinderischen
Peptids.
-
[SEQ ID Nr. 44]
-
Diese
zeigt die Aminosäuresequenz
eines Peptids als Immunogen, das in Beispiel 9 angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 45]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz eines EcoRI/BgIII-Verdaufragments von Plasmid
pGR2PL6, das in Beispiel 18 angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 46)
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers pGAL1-1F, der in Beispiel 18 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 47]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers pGAL88-1R, der in Beispiel 18
angewendet wird.
-
[SEQ ID Nr. 48]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers F/R120, der in Beispiel 19 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 49]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers R/R120, der in Beispiel 19 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 50]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz, die als Ergebnis einer PCR in Beispiel 19
erhalten wurde.
-
[SEQ ID Nr. 51]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers 1F/H120, der in Beispiel 19 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 52]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers 1R/H120, der in Beispiel 19 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 53]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers 1F/H470, der in Beispiel 19 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 54]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers 1R/H470, der in Beispiel 19 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 55]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers 1, der in Beispiel 20 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 56]
-
Diese
zeigt die cDNA-Sequenz des Primers 2, der in Beispiel 20 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 57]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers 3, der in Beispiel 20 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 58]
-
Diese
zeigt die DNA-Sequenz des Primers 4, der in Beispiel 20 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 59]
-
Diese
zeigt die synthetische DNA-Sequenz, die in Beispiel 21 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 60]
-
Diese
zeigt die synthetische DNA-Sequenz, die in Beispiel 21 angewendet
wird.
-
[SEQ ID Nr. 61]
-
Diese
zeigt die Aminosäuresequenz
von Rattengalanin (Rattengalanin ist in SEQ ID Nr. 61 dargestellt, dessen
C-Ende amidiert
ist).
-
Ein
Transformant Escherichia coli TOP10/p GR2PL6, der in Beispiel 5,
wie unten beschrieben, erhalten wurde, wurde beim Institute for
Fermentation, Osaka (IFO) am 21. August 1998 unter der Hinterlegungsnummer
IFO 16201 und beim National Institute of Bioscience and Human Technology
of Agency of Industrial Science and Technology of the Ministry of
International Trade and Industry (NIBH, 1-1-3, Higashi, Tsukuba-City, Ibaragi
Pref. Japan) am 4. September 1998 unter der Hinterlegungsnummer
FERM BP-6486 hinterlegt.
-
Ein
Transformant Escherichia coli TOP10/p GR2HL14, der in Beispiel 19,
wie unten beschrieben, erhalten wurde, wurde beim Institute for
Fermentation, Osaka (IFO) am 5. Februar 1999 unter der Hinterlegungsnummer
IFO 16256 und beim National Institute of Bioscience and Human Technology
of Agency of Industrial Science and Technology of the Ministry of
International Trade and Industry (NIBH, 1-1-3, Higashi, Tsukuba-City, Ibaragi Pref.
Japan) am 22. Februar 1999 unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-6657
hinterlegt.
-
Ein
Transformant Escherichia coli TOP10/p GR2RL4, der in Beispiel 18,
wie unten beschrieben, erhalten wurde, wurde beim Institute for
Fermentation, Osaka (IFO) am 5. Februar 1999 unter der Hinterlegungsnummer
IFO 16257 und beim National Institute of Bioscience and Human Technology
of Agency of Industrial Science and Technology of the Ministry of
International Trade and Industry (NIBH, 1-1-3, Higashi, Tsukuba-City, Ibaragi
Pref. Japan) am 22. Februar 1999 unter der Hinterlegungsnummer FERM
BP-6658 hinterlegt.
-
Ein
Transformant Escherichia coli MM294(DE3)/pTFCGAL, der in Beispiel
21, wie unten beschrieben, erhalten wurde, wurde beim Institute
for Fermentation, Osaka (IFO) am 26. Februar 1999 unter der Hinterlegungsnummer
IFO 16260 und beim National Institute of Bioscience and Human Technology
of Agency of Industrial Science and Technology of the Ministry of
International Trade and Industry (NIBH, 1-1-3, Higashi, Tsukuba-City,
Ibaragi Pref. Japan) am 10. März
1999 unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-6678 hinterlegt.
-
Ein
Transformant Escherichia coli MM294(DE3)/pTB960-11, der in Beispiel
21, wie unten beschrieben, erhalten wurde, wurde beim Institute
for Fermentation, Osaka (IFO) am 25. Juni 1997 unter der Hinterlegungsnummer
IFO 16100 und beim National Institute of Bioscience and Human Technology
of Agency of Industrial Science and Technology of the Ministry of
International Trade and Industry (NIBH, 1-1-3, Higashi, Tsukuba-City, Ibaragi Pref.
Japan) am 15. Juni 1998 unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-6388
hinterlegt.
-
Ein
Transformant Escherichia coli MM294(DE3)/pTCIId23-MPIF1, der in
Beispiel 21, wie unten beschrieben, angewendet wurde, wurde beim
Institute for Fermentation, Osaka (IFO) am 27. Oktober 1998 unter der
Hinterlegungsnummer IFO 16212 und beim National Institute of Bioscience
and Human Technology of Agency of Industrial Science and Technology
of the Ministry of International Trade and Industry (NIBH, 1-1-3, Higashi,
Tsukuba-City, Ibaragi Pref. Japan) am 23. November 1998 unter der
Hinterlegungsnummer FERM BP-6582
hinterlegt.
-
GR2-1N,
der in Beispiel 13, wie unten beschrieben, angewendet wurde, wurde
beim Institute for Fermentation, Osaka (IFO) am 11. März 1999
unter der Hinterlegungsnummer IFO 50515 und beim National Institute
of Bioscience and Human Technology of Agency of Industrial Science
and Technology of the Ministry of Internati onal Trade and Industry
(NIBH, 1-1-3, Higashi, Tsukuba-City, Ibaragi Pref. Japan) am 17.
März 1999 unter
der Hinterlegungsnummer FERM BP-6682 hinterlegt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird genauer in den folgenden Beispielen beschrieben,
die die Erfindung nicht beschränken
sollen.
-
Beispiel 1
-
Nachweis der Galaninrezeptor
(GALR1 GALR2) aktivierenden Wirkung
-
(1-1) Konstruktion einer
Rattengalaninrezeptor (GALR1 GALR2) exprimierenden Zelle
-
Um
ein Ratten-GALR2-Gen zu erhalten, wurden 2 μl Rattenhypothalamus-cDNA (CLONTECH),
jeweils 1 μl
10 μM Primer
1 (5'-GTCGACATGAATGGCTCCGGCTGCCGGCAGCCAG-3', SEQ ID Nr.18) und
Primer 2 (5'– ACTAGTTTAACAAGCCGGATCCAGGGTTCTAC-3', SEQ ID Nr. 19),
5 μl einer
10-fach konzentrierten Pufferlösung
(der Klen Taq Polymerase beigefügt,
CLONTECH), 1 μl
10 mM Desoxynucleotidmischung (Invitrogen), 1 μl Klen Taq DNA-Polymerase (CLONTECH)
und 39 μl
destilliertes Wasser zur Injektion (OTSUKA PHARMACEUTICAL) vermischt,
um eine PCR-Lösung
herzustellen. Eine PCR wurde durchgeführt unter Verwendung eines
Gene Amp PCR-Systems 9700 (PERKIN ELMER) und beinhaltete [1] einen
Zyklus 5 Minuten bei 95°C,
[2] 3 Zyklen 30 Sekunden bei 95°C
gefolgt von 15 Sekunden bei 76°C
gefolgt von 2 Minuten bei 72°C, [3]
3 Zyklen 30 Sekunden bei 95°C
gefolgt von 15 Sekunden bei 72°C
gefolgt von 2 Minuten bei 72°C,
[4] 3 Zyklen mit 30 Sekunden bei 95°C gefolgt von 15 Sekunden bei
68°C gefolgt
von 2 Minuten bei 72°C,
[5] 3 Zyklen mit 30 Sekunden bei 95°C gefolgt von 15 Sekunden bei
64°C gefolgt
von 2 Minuten bei 72°C,
[6] 3 Zyklen mit 30 Sekunden bei 95°C gefolgt von 15 Sekunden bei
60°C gefolgt
von 2 Minuten bei 72°C
und [7] 20 Zyklen mit 30 Sekunden bei 95°C gefolgt von 15 Sekunden bei
56°C gefolgt
von 2 Minuten bei 72°C.
10 μl der
Lösung nach
dieser PCR wurden einer Elektrophorese auf einem 1% niedrig schmelzenden
Agarosegel (Sea Plaque GTG:FTN) unterzogen und die PCR-Produkte
wurden durch Anfärbung
mir Ethidiumbromid identifiziert. Eine DNA-Bande bei etwa 1,2 kbp,
die als PCR-Produkt erhalten wurde, wurde aus dem Agarosegel mit
bekannter Methode gewonnen. Es wurde somit ein Agarosegelstück in ein
0,5-ml-Probenröhrchen überführt und
durch Erwärmen
auf 70°C
geschmolzen und dann bei 40°C
equilibriert und dann mit 0,5 μl β-Agarase
(NIPPON GENE) vereinigt, um 60 Minuten lang eine Reaktion zu bewirken,
wobei die Agarose abgebaut wurde. Das gewünschte DNA-Fragment wurde aus
der Reaktionsmischung mit einer bekannten Ethanolausfällungsmethode gewonnen
und mit einem PCR-SCRIPT-(STRATAGENE)-Plasmidvektor ligiert. Die
Reaktionsmischung wurde Competent High (JM109:TOYOBO) zugegeben,
um eine Transformation zu bewirken und dann über Nacht in einem mit 100 μg/ml Ampicillin
angereicherten LD-Agarmedium (WAKO PURE CHEMICAL) inkubiert. Die
auf dem Medium gebildeten Kolonien wurden auf Gegenwart der Insertion
des vorgesehenen DNA-Fragments
mithilfe einer Kolonie-PCR-Methode untersucht. Eine Kolonie mit
einem insertierten DNA-Fragment wurde über Nacht in mit 100 μg/ml Ampicillin
ergänztem
LD-Medium (WAKO PURE CHEMICAL) inkubiert und dann wurde aus der
Kultur ein Plasmid mit einem insertierten DNA-Fragment gewonnen
unter Verwendung eines Plasmid Mini Kit (QIAGEN). Eine Reaktion
zur Basensequenzierung wurde durchgeführt unter Verwendung von Dye Primer
Cycle Sequencing Ready Reaction (ABI) und es wurde festgestellt
auf Basis der Basense quenzierung unter Verwendung eines fluoreszierenden
Sequenzautomaten, dass das insertierte DNA-Fragment in dem Plasmid
eine DNA war, die GALR2 codierte mit 1119 bp.
-
Die
in Beispiel 4 in JP-A-7-304797 beschriebene Methode wurde angewendet,
um einen Expressionsvektor pAKKO-1.11 für eine Tierzelle herzustellen.
Mit einer bekannten Methode wurde ein GALR2 codierendes DNA-Fragment
aus diesem Plasmid gewonnen, in einen Vektor pAKKO-1.11 ligiert,
in E. Coli DH5α transduziert,
wobei ein Transformant erhalten wurde. Dieser Transformant wurde
inkubiert, um ein Plasmid, das eine DNA enthielt, die GALR2 codierte,
zu erzeugen.
-
Dieses
Plasmid wurde in eine CHO-Zelle transduziert gemäß dem unten beschriebenen Verfahren
unter Verwendung eines CellPhect Transfection Kit (Pharmacia), um
die vorgesehene GALR2 exprimierende Zelle zu erhalten. Es wurden
somit 9,6 mg Plasmid-DNA, gelöst
in 240 μl
destilliertem Wasser, mit 240 μl
Puffer A (dem CellPhect Transfection Kit beigefügt) vereinigt, gerührt, 10
Minuten stehen gelassen, mit 480 μl
Puffer B (dem CellPhect Transfection Kit beigefügt) vereinigt, heftig gerührt, um
ein Liposom zu bilden, das DNA enthielt. 4 × 105 Zellen
von CHO/dhfr– (erhalten
von ATCC) wurden in eine Petrischale geimpft, in mit 10% fötalem Kälberserum
(BIO WHITTAKER) ergänztem
Ham's F-12-Medium
(NISSUI SEIYAKU) bei 37°C
unter 5% CO2 2 Tage lang inkubiert und dann
wurden 480 μl
dieser Liposomen tropfenweise zu der Zelle auf der Petrischale zugegeben.
Die Zelle wurde bei 37°C
unter 5% CO2 6 Stunden lang inkubiert und
dann zweimal mir serumfreiem Ham's
F-12-Medium gewaschen und dann 3 ml 15% Glycerin auf die Zelle auf
der Petrischale zugegeben, die somit 2 Minuten behandelt wurde.
Nach weiterem zweimaligem Waschen mit serumfreiem Ham's F12-Medium wurde
die Zelle in mit 10% fötalem
Kälberserum
angereichertem Ham's
F12-Medium bei 37°C
unter 5% CO2 15 Stunden lang inkubiert.
Die Zellen wurden durch Trypsinbehandlung verteilt und aus der Petrischale gewonnen
und 1,25 × 104 Zellen wurden auf eine 6-Napf-Platte geimpft,
die einer Inkubation in mit dialysiertem 10% fötalem Kälberserum (JRH BIOSCIENCES)
ergänztem
Dulbecco's modifiziertem
Eagle-Medium (DMEM) (NISSUI SEIYAKU) bei 37°C unter 5% CO2 unterzogen
wurde. Da eine mit Plasmid transduzierte transformierte CHO-Zelle in diesem Medium
gewachsen war, aber eine nicht transduzierte Zelle nach und nach
ausgelöscht
wurde, wurde das Kulturmedium am ersten und zweiten Tag der Inkubation
ersetzt, um tote Zellen zu entfernen. 8 Tage nach Beginn der Inkubation
wurden 20 Kolonien gewachsener transformierter CHO-Zellen (20 Arten
von CHO-Zellklonen)
selektiert. Jede ausgewählte
Zelle (20 Arten der CHO-Zellklone) wurde gewonnen und in eine Zellfraktion
formuliert mit der in dem unten beschriebenen Beispiel (1-2) verwendeten
Methode. Der Anteil der Bindung von Schweine·125I-Galanin
(New England Nuclear) an die Membranfraktion wurde mit einer bekannten
Methode bestimmt (z.B. der Methode, die in einem Beispiel von EP-0711830A
beschrieben ist) und ein Stamm, der GALR2 in hohem Anteil exprimierte,
wurde ausgewählt
und den nachfolgenden Versuchen unterzogen.
-
Eine
GALR1 codierende cDNA wurde auf gleiche Weise erhalten, wie sie
angewendet wurde, um die GALR2 codierende cDNA zu erhalten, wie
oben beschrieben. Unter Verwendung der Primer 3 und 4 zusammen mit
einer Gehirn-cDNA-Bibliothek (CLONTECH) wurde eine PCR durchgeführt, um
Ratten-GALR1-cDNA mit 1486 by zu erhalten, die in pUC119 (TAKARA
SHUZO) insertiert wurde, was dann als Plasmid pRGR2 bezeichnet wurde.
-
Dieses
Plasmid wurde doppelt mit EcoRI und PstI verdaut, um ein cDNA-Fragment
zu erhalten, das in einen Expressionsplasmidvektor für eine Tierzelle
integriert wurde, nämlich
pcDNAI (Invitrogen), an der Stelle, die mit EcoRI und NsiI doppelt
verdaut worden war, was dann als Plasmid pRGRPC bezeichnet wurde.
Dieses Plasmid pRGRPC wurde mit Hind III und Xba I doppelt verdaut,
um ein cDNA-Fragment zu erhalten, das in einen Expressionsplasmidvektor
für eine
Tierzelle integriert wurde, nämlich
pRC/CMV (Invitrogen), der mit Hind III und Xba I doppelt verdaut
worden war, wobei ein Ratten-GALR1 cDNA exprimierendes Plasmid pRGR 1
erhalten wurde.
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Die
bekannte Calciumphosphatmethode unter Verwendung von CellPhect Transfection
Kit (Pharmacia) wurde angewendet, um das Ratten-GALR1 cDNA exprimierende
Plasmid pRGR 1 in eine CHO-KI-Zelle (erhalten von ATCC) zu transduzieren,
die in Ham's F12-Medium
(NISSUI SEIYAKU) inkubiert worden war und schließlich wurden 24 Klone, die
gegen G-418 bei 500 μg/ml
resistent waren, isoliert unter Verwendung eines Zylinders aus rostfreiem
Stahl. Ein Teil der Zellen der 24 Klone, die so isoliert worden
waren, wurden in eine 6-Napf-Platte
geimpft und inkubiert, bis sie zusammenfließend waren und dann auf die
Bindung an 100 pM Schweine·125I-Galanin (New England Nuclear) (z.B.
mit der in einem Beispiel von EP-0711830A) beschriebenen Methode)
untersucht, um das Ausmaß der
Expression eines Rattengalaninrezeptors bei 24 Klonen zu untersuchen.
Als Ergebnis zeigte Zelle Nr. 3 die höchste Schweine·125I-Galanin bindende Aktivität, was auf
den höchsten
GALR1-Expressionsgrad hindeutet. Somit wurde eine Grenzverdünnungsmethode
angewendet, um zwei Näpfe
einer 96-Napf-Mikroplatte mit einer einzelnen Zelle zu beimpfen,
deren Vermehrung bewirkt wurde. Aus vereinzelten Zellen wurden 12
Klonzellen isoliert und ein Teil davon wurde wiederum dem gleichen
Bindungstest unterzogen. Als Ergebnis wurden die Klonzellen Nr.
3 bis 10 ausgewählt,
um als GALR1-exprimierende Zellen verwendet zu werden, da davon
ausgegangen wurde, dass sie die höchste 125I-Schweinegalanin bindende
Aktivität
hatte und den höchsten
GALR1-Expressionsgrad aufwies.
-
(1-2) Herstellung von
Galaninrezeptor (GALR1 GALR2) exprimierender Zellmembranfraktion
-
Eine
GALR2 exprimierende Zelle, die in Abschnitt (1-1), wie oben beschrieben,
erhalten worden war, wurde in einem Dulbecco's modifiziertem Eagle-Medium, das 10%
fötales
Kälberserum,
Glutamin, Penicillin und Streptomycin enthielt, inkubiert, bis sie
gerade noch nicht zusammenfließend
war (80 bis 90% zusammenfließend).
Nach der Inkubation wurde die Zelle mit Phosphatpuffer, der 2,7
mM Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure (EDTA) [2,7 mM EDTA/Phosphatpuffer
Kochsalzlösung
(138 mM NaCl, 2,7 mM KCl, 8 mM Na2HPO4, 1 mM KH2PO4) enthielt, vereinigt und darin suspendiert,
um aus dem Inkubator freigesetzt zu werden und dann durch Zentrifugation
gewonnen. Die Zelle wurde in einem Puffer aus 10 mM Natriumhydrogencarbonat
und 5 mM EDTA (pH 7,3), der eine Proteaseinhibitormischung enthielt
(Endkonzentration 0,5 mM Phenylmethylsulfonylfluorid, 20 μg/ml Leupeptin,
4 μg/ml
E-64, 10 μg/ml
Pepstatin) unter Verwendung eines POLYTRON HOMOGENIZERs homogenisiert.
Das Homogenisat wurde mit 2.500 U/min 10 Minuten lang unter Verwendung
einer Hochgeschwindigkeitszentrifuge (CR26H, Rotor Modell RR24A:
HITACHI) zentrifugiert, um einen Überstand zu erhalten, der dann
mit 30.000 U/min 1 Stunde lang ultrazentrifugiert wurde (SCP70H, Rotor
Modell RR42: HITACHI), um ein Pellet zu erhalten. Dieses Pellet
wurde wiederum in einem Puffer aus 10 mM Natriumhydrogencarbonat
und 5 mM EDTA (pH 7,3), der eine Proteaseinhibitormischung (0,5
mM Phenylmethylsulfonylfluorid, 20 μg/ml Leupeptin, 4 μg/ml E-64,
10 μg/ml
Pepstatin) enthielt, suspendiert und als Membranfraktion zum Nachweis
einer Galaninrezeptor aktivierenden Wirkung verwendet (bei –70°C aufbewahrt).
-
(1-3) Nachweis einer Galaninrezeptor
aktivierenden Wirkung durch [35S]GTPγS-Bindungstest
-
Die
in Abschnitt (1-2), wie oben beschrieben, hergestellte Membranfraktion
wurde mit 40 μg/ml
(für GALR1-Membranfraktion)
oder 32 μg/ml
(für GALR2-Membranfraktion)
in einem 50 mM Tris-Puffer (pH 7,4), der 1 μM Guanosin-5'-diphosphat (GDP), 0,1% Rinderserumalbumin
(BSA), 5 mM MgCl2 und 150 mM NaCl enthielt,
suspendiert und mit jeweils 0,2 ml in kleine Polypropylenröhrchen (Falcon
2053) gefüllt.
Die so abgefüllte
Membranfraktion wurde mit 2 μl
50 nM [35S]GTPγS (New England Nuclear) und
2 μl Schweinegalanin
als Agonist (mit 100 μM,
10 μM, 1 μM, 100 nM,
10 nM, 1 nM, 100 pM oder 10 pM) vereinigt und dann wurde die Mischung
60 Minuten lang bei 25°C
umgesetzt. Diese Reaktionsmischung wurde mit 1,5 ml eines 50 mM Tris-Puffer (pH 7,4),
der 0,05% 3-[(3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]propansulfonsäure (CHAPS),
0,1% BSA, 5 mM MgCl2, 1 mM EDTA enthielt,
vereinigt und durch ein GF/F-Glasfaserfilter (Whatman) filtriert.
Dieser Filter wurde mit 1,5 ml des gleichen Puffers gewaschen, getrocknet
und dann auf seine Radioaktivität
untersucht unter Verwendung eines Flüssigszintillationszählers.
-
Dies
liefert einen galaninkonzentrationsabhängigen Anstieg des [35S]GTPγS-Bindungsgrads
(1), was zeigt, dass diese Methode die Galaninrezeptoragonistaktivität nachweisen
kann.
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Der
EC50-Pegel von Rattengalanin (Konzentration, die die Hälfte des
maximalen Bindungspegels liefert) war etwa 3 nM für GALR1
und etwa 10 nM für
GALR2.
-
Beispiel 2
-
Screening auf GALR2-(Galaninrezeptor
Typ 2) aktivierende Verbindungen
-
(2-1) Herstellung von
Schweinehypothalamusextrakt
-
Innerhalb
von 3 Stunden nach Erwerb von Schweinehypothalami von TOKYO SHIBAURA
ZOKI wurde das folgende Verfahren vervollständigt, um einen Extrakt zu
erhalten.
-
Zuerst
wurden 35 Schweinehypothalami (etwa 500 g) mit einem Messer in kleine
Stücke
geschnitten, die dann in ein 3000-ml-Becherglas, das 1250 ml siedendes
destilliertes Wasser enthielt, gegeben wurden und 10 Minuten lang
gesiedet wurden. Das Hypothalamuspräparat wurde nach dem Sieden
auf einem Wasserbad gekühlt
und anschließend
auf einem Eisbad, während
es immer noch in dem Becherglas enthalten war, wobei auf etwa 4°C gekühlt wurde.
Dieses Hypothalamuspräparat
wurde mit dem destillierten Wasser, das für das Sieden angewendet worden
war, vereinigt und dann 10 Minuten lang unter Verwendung eines POLYTRON HOMOGENISATORS
homogenisiert. Das so erhaltene Homogenisat wurde tropfenweise mit
90 ml Essigsäure auf
eine Endkonzentration von 1 M versetzt und dann 1 Stunde lang gerührt. Das
Homogenisat wurde mit 10.000 U/min 30 Minuten lang unter Verwendung
einer Hochgeschwindigkeitszentrifuge (CR26H, Rotor Modell RR10A,
HITACHI) zentrifugiert, um einen Überstand (1) zu erhalten. Andererseits
wurde das nach der Zentrifugation erhaltene Pellet wiederum mit
2.000 ml 1 M Essigsäure
vereinigt und dann 10 Minuten lang unter Verwendung eines POLYTRON
HOMOGENISATORS homogenisiert. Dieses Homogenisat wurde über Nacht
(etwa 16 Stunden lang) unter Verwendung einer Rührflosse über Nacht gerührt und
dann 10 Minuten lang unter Verwendung eines POLYTRON HOMOGENISATORS
homogenisiert, um einen Überstand
(2) zu erhalten. Die Überstände (1)
und (2) wurden vermischt und mit 2 Volumina Aceton vereinigt, 1
Stunde lang bei 4°C
gerührt, dann
mit 10.000 U/min 15 Minuten lang zentrifugiert unter Verwendung
einer Hochgeschwindigkeitszentrifuge (CR26H, Rotor Modell RR10A,
HITACHI), um einen Überstand
zu erhalten. Der so erhaltene Überstand
wurde einer Rotationsverdampfung unterzogen, um Aceton zu entfernen
und schließlich
auf ein Volumen von 4.000 ml eingeengt. Dieses Konzentrat wurde
mit 35.000 U/min 1 Stunde lang unter Verwendung einer Ultrazentrifuge
(SCP70H, Rotor Hitachi Modell RPZ35T, HITACHI) zentrifugiert, um
einen klaren Überstand
zu erhalten. Jeweils 1.000 ml des so erhaltenen Überstands wurden mit 500 ml
Diethylether vereinigt und heftig in einem Trenntrichter gemischt
und dann in zwei Phasen auftrennen gelassen, wobei eine wässrige Phase
erhalten wurde. Diese wässrige
Phase wurde an einem Rotationsverdampfer auf ein Volumen von 1.000
ml eingeengt, was den Endextrakt lieferte.
-
(2-2) Reinigung von Schweinehypothalamusextrakt
durch Octadodecyl-Reverse-Chromatographie
-
Ein
octadodecyliertes Silicagel ODS-AM 120-S50 (YMC) wurde mit Methanol
aufgequollen und dann in eine Glassäule mit einem Durchmesser von
5 cm auf ein Volumen von 130 ml gepackt, das dann mit 1 M Essigsäure equilibriert
wurde. Auf diese Säule
wurde der in Stufe (2-1) hergestellte Extrakt (entsprechend 500 g
Hypothalami) mit einer Durchflussrate von 400 ml/h geladen. Anschließend wurde
die Säule
mit etwa 500 ml 1 M Essigsäure
und anschließend
etwa 500 ml 20% Acetonitril/0,1% Trifluoressigsäure mit einer Durchflussrate
von 400 ml/h eluiert, wobei das Gel gewaschen wurde. Schließlich wurde
diese Säule
mit etwa 500 ml 50% Acetonitril/0,1% Trifluoressigsäure bei
einer Durchflussrate von 400 ml/h eluiert, wobei die vorgesehene rohe
Peptidkomponente eluierte. Der so erhaltene Extrakt wurde an einem
Rotationsverdampfer eingeengt und dann in einem Gefriertrockner
(12EL, VirTis) lyophilisiert.
-
(2-3) Reinigung von Schweinehypothalamusextrakt
mit TSKgel ODS80TM Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographie
-
Eine
TSKgel ODS80TM Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
22,5 mm × 30
cm) wurde mit Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser) in einer Durchflussrate von 8 ml/min zur Equilibrierung
eluiert. Ein in Stufe (2-2) wie oben beschrieben erhaltenes lyophilisiertes
Material wurde in 40 ml 1 M Essigsäure gelöst und vier 10-ml-Aliquots
wurden der Chromatographie unterzogen. Es wurden somit 10 ml einer
Lösung
des lyophilisierten Materials in Essigsäure auf die Säule geladen,
die dann mit 8 ml/min 60 Minuten lang mit einem linearen Gradienten
von 80 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser)/20 Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/100%
Acetonitril) bis 40 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser)/60 Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/100%
Acetonitril) eluiert wurde.
-
Das
Effluens wurde in 8-ml-Aliquots gesammelt, die jeweils mit einer
Fraktionsnummer bezeichnet wurden, die in 1-ml-Aliquots dispensiert
wurden und zur Trockene eingeengt wurden unter Verwendung einer Vakuumkonzentrierungsvorrichtung
(Savant). Das so erhaltene getrocknete Material wurde in 0,03 ml
Dimethylsulfoxid gelöst
und als Testprobe zur Bestimmung von GALR1 und GALR2 aktivierenden
Wirkungen verwendet.
-
(2-4) Isolierung und Reinigung
von GALR2 (Galaninrezeptor Typ 2) aktivierenden Verbindungen mit
[35S]GTPγS-Bindungstest
-
Eine
Testprobe, die in der oben beschriebenen Stufe (2-3) erhalten wurde,
wurde auf ihre Galaninrezeptor aktivierende Wirkung mit dem [35S]GTPγS-Bindungstest
untersucht unter Verwendung der in der oben beschriebenen Stufe
(1-3) erhaltenen GALR1- oder GALR2-Membranfraktion.
-
Die
Fraktionen Nr. 36 bis 39 und Nr. 42 bis 43 zeigten eine [35S]GTPγS-bindungsfördernde
Wirkung im [35S]GTPγS-Bindungstest unter Verwendung
einer GALR1 exprimierenden Zellmembranfraktion, während die Fraktionen
36 bis 39, Nr. 42 bis 43 und Nr. 46 bis 49 eine [35S]GTPγS-bindungsfördernde
Wirkung in dem [35S]GTPγS-Bindungstest unter Verwendung
einer GALR2 exprimierenden Zellmembranfraktion zeigten [ 2].
-
Wenn
eine Testprobe 100-fach mit Dimethylsulfoxid verdünnt wurde
und 3 ml der verdünnten
Probe mit einem Schweinegalaninradioimmunoassaykit (Peninsula) analysiert
wurden, zeigten die Ergebnisse eine Galaninimmunaktivität in den
Fraktionen Nr. 36 bis 38 [3].
-
Basierend
auf den oben beschriebenen Ergebnissen wurde die Komponente mit
GALR1 und GALR2 aktivierenden Wirkungen in den Fraktionen Nr. 36
bis 39 als Schweinegalanin beurteilt. Andererseits wurde die Komponente
mit der GALR2 aktivierenden Wirkung in den Fraktionen Nr. 46 bis
49 als eine von Schweinegalanin verschiedene Verbindung betrachtet.
-
(2-5) Bestimmung des Molekulargewichts
der GALR2 (Galaninrezeptor Typ 2) aktivierenden Verbindung
-
Mithilfe
einer bekannten Gelfiltrations-Hochleistungsflüssigchromatographie wurde das
Molekulargewicht der GALR2 aktivierenden Komponente (Fraktionen
Nr. 46 bis 49), die in der oben beschriebenen Stufe (2-4) erhalten
worden war, bestimmt.
-
0,02
ml einer Probenmischung der Fraktionen 46 bis 49 wurden mit 0,08
ml 0,1% Trifluoressigsäure/destilliertem
Wasser verdünnt
und ein 0,05-ml-Aliquot wurde auf eine G2000SWXL-(TOSOH)-Säule geladen,
die mit 0,1% Trifluoressigsäure/10%
Acetonitril mit 0,5 ml/min eluiert wurde und das Effluens wurde
in Aliquots von 0,25 ml gesammelt (in Intervallen von 0,5 Minuten).
Die so erhaltenen Fraktionen wurden zur Trockene eingeengt (SpeedVac
Plus SC210A; Savant) und direkt in einer Suspension der Membranfraktion
gelöst,
die dann mit 2 μl
50 nM [35S]GTPγS (New England Nuclear) ergänzt wurde
und auf den [35S]GTPγS-Bindungsgrad danach mit der
in Stufe (1-3) beschriebenen Methode untersucht wurde.
-
Als
Ergebnis wurde die Komponente mit einer GALR2 aktivierenden Wirkung
([35S]GTPγS-bindungsfördernden
Wirkung) in Fraktion Nr. 35 eluiert (Retentionszeit: 17 bis 17,5
Minuten) [4]. Ein Vergleich und eine
Untersuchung unter Verwendung bekannter Peptide, die unter den gleichen
Bedingungen analysiert wurden (Aderenomedulin, Magensäure hemmendes
Peptid, PACAP38, Neuropeptid Y, β-Endorphin,
Galanin, SRIF28 (Somatostatin 28), Rinderserumalbumin, Trypsininhibitor
Lysozym) [5] zeigte, dass das Molekulargewicht
der Komponente mit der GALR2 aktivierenden Wirkung in den Fraktionen
Nr. 46 bis 49 etwa 5.000 bis etwa 7.000 war.
-
Andererseits
ist das Molekulargewicht des bekannten Schweinegalanins (PEPTID
KENKYUSHO) 3157,4 (Retentionszeit: 18,858 Minuten). Es wurde somit
vorgeschlagen, dass die Komponente mit der GALR2 aktivierenden Wirkung
in den Fraktionen Nr. 46 bis 49 eine andere Substanz als bekanntes
Galanin war.
-
Beispiel 3
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Reinigung der Verbindung
mit GALR2 (Galaninrezeptor Typ 21 aktivierender Wirkung
-
(3-1) Herstellung von
Schweinehypothalamusextrakt
-
Um
eine große
Menge Hypothalamusextrakt herzustellen, wurde die oben in Stufe
(2-1) beschriebene Methode wie unten beschrieben, vereinfacht.
-
50
gefrorene Schweinehypothalami (TOKYO SHIBAURA ZOKI) (etwa 1 kg)
wurden mit einem Messer in dünne
Scheiben geschnitten, die dann in ein 5.000-ml-Becherglas, das 2.500
ml siedendes destilliertes Wasser enthielt, gegeben und 10 Minuten
lang gesiedet. Das Hypothalamuspräparat wurde nach dem Sieden auf
einem Wasserbad gekühlt
und anschließend
auf einem Eisbad, während
es immer noch in dem Becherglas enthalten war, wobei auf etwa 4°C gekühlt wurde
und dann wurde mit destilliertem Wasser, das für das Sieden angewendet worden
war, vereinigt und dann 10 Minuten unter Verwendung eines POLYTRON
HOMOGENISATORS homogenisiert. Das so erhaltene Homogenisat wurde
tropfenweise mit 150 ml Essigsäure
und 8 ml 6 n Salzsäure
auf eine Endkonzentration von 1 M bzw. 20 mM versetzt und dann über Nacht
(etwa 16 Stunden lang) unter Verwendung einer Rührflosse gerührt. Das
Homogenisat wurde mit 8.000 U/min 30 Minuten lang unter Verwendung
einer Hochgeschwindigkeitszentrifuge (CR26H, Rotor Modell RR10A,
HITACHI) zentrifugiert, um einen Überstand zu erhalten, der durch
Gaze filtriert wurde, um jegliche Lipidbruchstücke zu entfernen. Dieses Verfahren
wurde viermal wiederholt, um einen Extrakt aus etwa 4 kg Hypothalami
herzustellen.
-
(3-2) Einengung und Rohfraktionierung
von Schweinehypothalamusextrakt
-
(3-2-1) Reinigung mit
Octadodecyl-Reverse-Phase-Chromatographie
-
Octadodecyliertes
Silicagel (YMC, ODS-AM 120-S50) wurde in Methanol gequollen und
dann in eine Glassäule
mit 5 cm Durchmesser auf ein Volumen von 400 ml gepackt, die dann
mit 1 M Essigsäure
equilibriert wurde.
-
Auf
diese Säule
wurde die Hälfte
des Extrakts (entsprechend 2 kg Hypothalami), der in Stufe (3-1)
hergestellt worden war, mit einer Durchflussrate von 400 ml/h geladen.
Anschließend
wurde diese Säule
mit etwa 1.000 ml 1 M Essigsäure
und anschließend
etwa 1.200 ml 20% Acetonitril/0,1% Trifluoressigsäure mit
einer Durchflussrate von 400 ml/h eluiert, wodurch das Gel gewaschen
wurde. Schließlich
wurde diese Säule
mit etwa 2.000 ml 60% Acetonitril/0,1% Trifluoressigsäure mit
einer Durchflussrate von 400 ml/h eluiert, wodurch die vorgesehene
rohe Peptidfraktion eluiert wurde. Der so erhaltene Extrakt wurde
an einem Verdampfer eingeengt und dann mit einem Gefriertrockner
(12EL, VirTis) lyophilisiert. Dieses Verfahren wurde zweimal wiederholt,
um ein lyophilisiertes Pulver des Hypothalamusextrakts, der etwa
4 kg entsprach (200 Organe), herzustellen.
-
(3-2-2) Reinigung mit
SP-Sephadex-Ionenaustauschchromatographie
-
SP-Sephadex
C25 (Pharmacia Biotech), das mit 10 mM Salzsäure gequollen worden war, wurde
in eine Glassäule
mit 5 cm Durchmesser gepackt auf ein Volumen von 120 ml, das dann
mit 100 mM Salzsäure gewaschen
und dann mit 1 M Essigsäure
equilibriert wurde. Das lyophilisierte Pulver des in Stufe (3-2-1)
erhaltenen Hypothalamusextrakts wurde in etwa 800 ml 1 M Essigsäure gelöst und auf
eine equilibrierte SP-Sephadex-C25-Säule
mit einer Durchflussrate von 400 ml/h geladen und nach und nach
mit etwa 600 ml 1 M Essigsäure,
etwa 600 ml 1 M Pyridin und dann etwa 600 ml 1 M Pyridin·Essigsäure (pH
5,0) mit einer Durchflussrate von 400 ml/h eluiert und das Effluens
wurde in Aliquots von 40 ml gesammelt, die in 0,2-ml-Aliquots dispensiert
wurden und zur Trockene eingeengt wurden unter Verwendung einer
Vakuumkonzentrationsvorrichtung (Savant). Das so erhaltene getrocknete
Material wurde in 0,04 ml Dimethylsulfoxid gelöst und auf eine GALR2 aktivierende
Wirkung mit der oben in Stufe (1-3) beschriebenen Methode untersucht.
-
Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass eine vorgesehene Komponente mit
einer GALR2 aktivierenden Wirkung mit 1 M Pyridin·Essigsäure (pH
5,0) eluiert worden war. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass
die Komponente (Verbindung) mit der GALR2 aktivierenden Wirkung
eine stark basische Substanz war.
-
(3-2-3) Reinigung mit
Sephadex-G50-Gelfiltrationschromatographie
-
Eine
Fraktion, die mit 1 M Pyridin·Essigsäure (pH
5,0) eluierte, die in Stufe (3-2-2) wie oben beschrieben, erhalten
worden war, wurde an einem Verdampfer auf 100 ml eingeengt, die
bei einer Durchflussrate von 400 ml/h auf eine Sephadex G50-(Pharmacia
Biotech)-Säule
(6 cm Durchmesser, 3.000 ml Volumen), die mit 1 M Essigsäure equilibriert
worden war, geladen wurden und dann mit 1 M Essigsäure mit
einer Durchflussrate von 400 ml/h eluiert wurden und dann wurde
das Effluens in Aliquots von 33 ml gesammelt, die jeweils mit einer Fraktionsnummer
bezeichnet wurden, die in 0,25-ml-Aliquots dispensiert wurden und
zur Trockene eingeengt wurden unter Verwendung einer Vakuumkonzentrationsvorrichtung
(Savant). Das so erhaltene getrocknete Material wurde in 0,03 ml
Dimethylsulfoxid gelöst
und auf die GALR2 aktivierende Wirkung mit der oben in Stufe (1-3)
beschriebenen Methode untersucht.
-
Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass eine vorgesehene Komponente mit
der GALR2 aktivierenden Wirkung hauptsächlich in den Fraktionen Nr.
66 bis 80 eluiert. Eine schwache Aktivität wurde auch in den Fraktionen
Nr. 55 bis 65 und Nr. 45 bis 54 festgestellt. Jede der Fraktionen
Nr. 66 bis 80, Nr. 55 bis 65 und Nr. 45 bis 54 wurde gemischt und
lyophilisiert.
-
(3-3) Reinigung der Verbindung
mit GALR2 aktivierender Wirkung unter Verwendung von HPLC
-
(3-3-1) Reinigung mit
TSKgel ODS80TM Reverse-Phase-Hochleistungsflüssgchromatographie
-
Eine
TSKgel ODS80TM Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
22,5 mm × 30
cm) wurde mit Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser) mit einer Durchflussrate von 4 ml/min bei 40°C zur Equilibrierung
eluiert.
-
Ein
lyophilisiertes Material einer Sephadex-G50-Fraktion, die wie oben
in Stufe (3-2-3) beschrieben, erhalten worden war, wurde in 1 M
Essigsäure
gelöst
und auf die Säule
geladen und dann mit einer Durchflussrate von 4 ml/min 120 Minuten
lang mit einem linearen Gradienten von 67 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Trifluores sigsäure/destilliertes
Wasser)/33% Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/60%
Acetonitril) bis 100 Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/60%
Acetonitril) eluiert, um das Effluens zu gewinnen.
-
Das
Effluens wurde in Aliquots von 8 ml gesammelt, die jeweils mit einer
Fraktionsnummer bezeichnet wurden. Das lyophilisierte Material der
Fraktionen Nr. 66 bis 80 wurde der Chromatographie in zwei Teilen
unterzogen und jede der Fraktionen 55 bis 65 und 45 bis 54 wurde
einmal chromatographiert.
-
4 μl der Fraktion
wurden direkt verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung zu untersuchen
mit der Methode, wie oben in Stufe (1-3) beschrieben. Als Ergebnis
zeigte jede Chromatographie drei aktive Peaks. Die Retentionszeit
der Komponente mit der aktivierenden Wirkung, die für Fraktion
Nr. 35 bis 38 festgestellt wurde, war fast in Übereinstimmung mit der von
Galanin, wie in Beispiel 2 beschrieben. Die in den Fraktionen 47
bis 50 festgestellte aktivierende Komponente war fast in Übereinstimmung
mit der Retentionszeit der Komponente mit der GALR2 aktivierenden
Wirkung, die in Beispiel 2 beschrieben wurde (die GALR1 nicht aktivierte
und nicht mit dem oben beschriebenen Schweinegalanin-Radioimmunoassaykit
nachgewiesen wurde). Somit wurde festgestellt, dass die Fraktionen
47 bis 50 zur Reinigung der Komponente mit GALR2 aktivierender Wirkung
verwendet wurden und diese wurden daher vereinigt und lyophilisiert.
-
(3-3-2) Reinigung mit
TSKgel CM-2SW-Ionenaustauschhochleistungsflüssigchromatographie
-
Eine
TSKgel CM-2SW-Ionenaustauschhochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
0,46 cm × 25
cm) wurde bei 20°C
mit einer Durchflussrate von 1 ml/min mit Lösungsmittel A (10 mM Ammoniumformiat/40%
Acetonitril) zur Equilibrierung eluiert.
-
Lyophilisiertes
Material von einer Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiefraktion,
die in der oben beschriebenen Stufe (3-3-1) erhalten worden war,
wurde in Lösungsmittel
A gelöst
und auf die Säule geladen
und dann mit 1 ml/min 60 Minuten lang mir einem linearen Gradienten
von 100 Vol.-% Lösungsmittel A
(10 mM Ammoniumformiat/40% Acetonitril) bis 100 Vol.-% Lösungsmittel
B (500 mM Ammoniumformiat/40% Acetonitril) eluiert, um das Effluens
zu gewinnen.
-
Das
Effluens wurde in Aliquots von 0,5 ml gesammelt, die jeweils mit
einer Fraktionsnummer bezeichnet wurden. 1 μl der Fraktion wurde direkt
verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der oben in Stufe
(1-3) beschriebenen Methode zu bestimmen. Als Ergebnis wurde ein
Hauptaktivitätspeak
in den Fraktionen Nr. 89 bis 92 nachgewiesen. Diese Fraktionen wurden
vereinigt und einer nachfolgenden Reinigung unterzogen.
-
(3-3-3) Reinigung mit
Diphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographie
-
Eine
Diphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (Vydak219TP54,
0,46 cm × 25
cm) wurde bei 40°C
mit einer Durchflussrate von 1 ml/min mit Lösungsmittel A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser) zur Equilibrierung eluiert.
-
Die
oben in Stufe (3-3-2) erhaltene Ionenaustauschhochleistungsflüssigchromatographiefraktion
wurde direkt auf die Säule
geladen und dann mit 1 ml/min innerhalb von 1 Minute mit 100 Vol.-%
Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser), das schnell zu 50 Vol.-% Lösungsmittel B (0,1% Trifluoressigsäure/60%
Acetonitril) verändert
wurde, und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min 60 Minuten
lang mit einem linearen Gradienten bis 100 Vol.-% Lösungsmittel
B eluiert, um das Effluens zu gewinnen.
-
Das
Effluens wurde in Aliquots von 1 ml gesammelt, die jeweils mit einer
Fraktionsnummer bezeichnet wurden. 1 μl der Fraktion wurde direkt
verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der oben in Stufe (1-3)
beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis wurde ein Hauptaktivitätspeak nachgewiesen
in den Fraktionen Nr. 24 bis 26. Diese Fraktionen wurden vereinigt
und einer nachfolgenden Reinigung unterzogen.
-
(3-3-4) Reinigung mit
Superphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographie
-
Eine
TSKgel-Superphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
0,46 cm × 10
cm) wurde bei 40°C
mit einer Durchflussrate von 1 ml/min mit Lösungsmittel A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser) zur Equilibrierung eluiert.
-
Eine
Diphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiefraktion,
die, wie oben beschrieben, in Stufe (3-3-3) erhalten worden war,
wurde direkt auf die Säule
geladen und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min innerhalb
1 Minute mit 100 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes Wasser),
das schnell zu 45 Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/60%
Acetonitril) verändert
wurde, und dann bei einer Durchflussrate von 1 ml/min 80 Minuten
lang mit einem linearen Gradienten bis 55% Lösungsmittel B eluiert, um das
Effluens zu gewinnen.
-
Das
Effluens wurde in Aliquots von 1 ml gesammelt, die jeweils mit einer
Fraktionsnummer bezeichnet wurden. 1 μl der Fraktion wurde direkt
verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der oben in Stufe (1-3)
beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis wurde ein Hauptaktivitätspeak in
den Fraktionen Nr. 44 bis 45 und 50 bis 52 nachgewiesen. Die Fraktionen
Nr. 44 bis 45 wurden vereinigt und wieder unter den gleichen Bedingungen
chromatographiert, um ausfließende
Fraktionen als Aliquots von 0,5 ml zu erhalten. Andererseits wurde
jede der Fraktionen 50, 51 und 52 wiederum einzeln unter den gleichen
Bedingungen chromatographiert, um ausfließende Fraktionen als Aliquots
von 0,5 ml zu erhalten.
-
2 μl jeder Fraktion
wurden direkt verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der
oben in Stufe (1-3) beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis
wurde ein Aktivitätspeak
in den Fraktionen Nr. 93 bis 95 nachgewiesen, die bei der zweiten
Chromatographie der Fraktionen Nr. 44 bis 45 erhalten worden waren,
und in den Fraktionen Nr. 105 bis 107, die bei der zweiten Chromatographie
der Fraktion Nr. 50 erhalten worden waren. Die zweite Chromatographie
der Fraktion Nr. 51 lieferte einen Hauptaktivitätspeak in den Fraktionen Nr.
105 bis 107 und einen schwach aktiven Peak in den Fraktionen Nr.
108 bis 109. Zusätzlich
zeigte die zweite Chromatographie der Fraktion Nr. 52 einen breiten
Hauptaktivitätspeak
in den Fraktionen Nr. 106 bis 110.
-
(3-3-5) Reinigung mit
Super-ODS-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographie
-
(3-3-5-1) Reinigung der
Haupt-GALR2 aktivierenden Komponente
-
(3-3-5-1-1) Chromatographie
in Gegenwart von Trifluoressigsäure
-
Eine
TSKgel Super-ODS-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
0,46 cm × 10
cm) wurde bei 40°C
mit einer Durchflussrate von 1 ml/min mit Lösungsmittel A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser) zur Equilibrierung eluiert.
-
Eine
Superphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiefraktion,
die in der oben beschriebenen Stufe (3-3-4) erhalten worden war,
wurde direkt auf die Säule
geladen und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min innerhalb
einer Minute mit einem linearen Gradienten von 100 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser) bis 50 Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/60% Acetonitril)
eluiert und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min 84 Minuten
lang mit einem linearen Gradienten bis 62,5% Lösungsmittel B, um das Effluens
zu gewinnen.
-
Das
Effluens wurde in Aliquots von jeweils 0,5 ml gesammelt, die jeweils
mit einer Fraktionsnummer bezeichnet wurden. 2 μl der Fraktion wurden direkt
verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der oben in Stufe
(1-3) beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis wurde ein
Hauptaktivitätspeak
in den Fraktionen Nr. 96 und 97 nachgewiesen.
-
Die
Fraktionen Nr. 96 bis 97 wurden vereinigt und wiederum unter den
gleichen Bedingungen chromatographiert, um die Fraktionen in Aliquots
von 0,5 ml zu erhalten. Während
ein einzelner Peak in einem UV-Absorptionsspektrum
bei 210 nm nachgewiesen wurde, hatte der Peak eine Schulter, die
die Gegenwart von Verunreinigungen widerspiegelte. 2 μl jeder Fraktion
wurden direkt verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der
oben in Stufe (1-3) beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis
wurde ein aktiver Peak in den Fraktionen Nr. 98 bis 100 nachgewiesen
und entsprach dem Peak, der mit dem UV-Absorptionsspektrum bei 210
nm nachgewiesen wurde, dessen Schulter aber diesmal entfernt worden
war. Um die Verunreinigungen, die der Schulter des Peaks entsprachen,
zu entfernen, wurde eine weitere Reinigung durchgeführt mit der
in Stufe (3-3-5-1-2) beschriebenen Methode.
-
(3-3-5-1-2) Chromatographie
in Gegenwart von Heptafluorbuttersäure
-
Eine
TSKgel Super-ODS-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
0,46 cm × 10
cm) wurde bei 40°C
mit einer Durchflussrate von 1 ml/min mit Lösungsmittel A (0,1% Heptafluorbuttersäure/destilliertes
Wasser) zur Equilibrierung eluiert.
-
Die
Fraktionen Nr. 98 bis 100, die in Stufe (3-3-5-1-1) erhalten worden
waren, wurden direkt auf die Säule
geladen und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min innerhalb
von 1 Minute mit 100 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Heptafluorbuttersäure/destilliertes
Wasser), das schnell zu 35 Vol.-% Lösungsmittel B (0,1% Heptafluorbuttersäure/100%
Acetonitril) verändert
wurde und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min 60 Minuten
lang mit einem linearen Gradienten bis 50% Lösungsmittel B eluiert, um das
Effluens zu gewinnen.
-
Das
Effluens wurde in Aliquots von 0,5 ml gesammelt, die jeweils mit
einer Fraktionsnummer bezeichnet wurden. 2 μl der Fraktion wurden direkt
verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der oben in Stufe
(1-3) beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis wurde ein
aktiver Peak in den Fraktionen Nr. 67 bis 69 nachgewiesen. Dieser
aktive Peak stimmte vollständig überein mit
dem früheren
UV-Absorptionspeak der Doppelpeaks bei 210 nm, was ein einzelnes
gereinigtes Peptid anzeigt. Diese Komponente mit der aktivierenden
Wirkung wurde als Haupt-GALR2 aktivierende Komponente bezeichnet.
-
(3-3-5-2) Reinigung der
GALR2 aktivierenden Hilfskomgonente (1)
-
Eine
TSKgel Super-ODS-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
0,46 cm × 10
cm) wurde bei 40°C
mit einer Durchflussrate von 1 ml/min mit Lösungsmittel A (0,1% Heptafluorbuttersäure/ destilliertes
Wasser) zur Equilibrierung eluiert.
-
Die
Superphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographie-Fraktionen
Nr. 105 bis 107 (aus Fraktion Nr. 50), Fraktionen Nr. 105 bis 107
(aus Fraktion Nr. 51) und Fraktionen Nr. 106 bis 107 (aus Fraktion
Nr. 52), die in Stufe (3-3-4) erhalten worden waren, wurden vermischt
und direkt auf die Säule
geladen und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min innerhalb
1 Minute mit 100 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure/destilliertes
Wasser), das schnell zu 52,5 Vol.-% Lösungsmittel B (0,1% Trifluoressigsäure/60% Acetonitril)
verändert
wurde, eluiert und dann mit einer Durchflussrate von 1 ml/min 84
Minuten lang mit einem linearen Gradienten bis 65% Lösungsmittel
B, um das Effluens zu gewinnen. Das Effluens wurde in Aliquots von
0,5 ml gesammelt, die jeweils nur einer Fraktionsnummer bezeichnet
wurden.
-
2 μl der Fraktion
wurden direkt verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der
oben in Stufe (1-3) beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis
wurde ein aktiver Peak in den Fraktionen Nr. 75 bis 76 nachgewiesen.
Die Fraktionen Nr. 75 und 76 wurden vermischt und wiederum unter
den gleichen Bedingungen chromatographiert, um Aliquots von 0,5
ml zu sammeln, die jeweils mit der Fraktionsnummer bezeichnet wurden.
Das Effluens wurde als einzelner Peak in dem UV-Absorptionsspektrum
bei 210 nm nachgewiesen. 3 μl
der Fraktion wurden direkt verwendet, um die GALR2 aktivierende
Wirkung mit der oben in Stufe (1-3) beschriebenen Methode nachzuweisen.
Als Ergebnis wurde ein aktiver Peak in den Fraktionen Nr. 76 bis 78
festgestellt. Dieser aktive Peak stimmte überein mit dem UV-Absorptionspeak
bei 210 nm, was auf ein einzelnes gereinigtes Peptid hindeutet.
Diese Komponente mit der aktivierenden Wirkung wurde als GALR2 aktivierende
Hilfskomponente (1) bezeichnet.
-
(3-3-5-3) Reinigung der
GALR2 aktivierenden Hilfskomponente (2)
-
Eine
TSKgel Super-ODS-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (TOSOH,
0,46 cm × 10
cm) wurde bei 40°C
mit einer Durchflussrate von 1 ml/min mit Lösungsmittel A (0,1% Heptafluorbuttersäure/ destilliertes
Wasser) zur Equilibrierung eluiert.
-
Die
Superphenyl-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographie-Fraktionen
Nr. 108 bis 109 (aus Fraktion Nr. 51) und die Fraktionen Nr. 108
bis 110 (aus Fraktion Nr. 52), die in Stufe (3-3-4) erhalten worden
waren, wurden vermischt und direkt auf die Säule geladen und dann mit einer
Durchflussrate von 1 ml/min innerhalb 1 Minute mit 100 Vol.-% Lösungsmittel
A, das schnell zu 52,5 Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/60%
Acetonitril) verändert
wurde, und dann mit 1 ml/min 84 Minuten lang mit einem linearen
Gradienten bis 65% Lösungsmittel
B eluiert, um das Effluens zu gewinnen. Das Effluens wurde in Aliquots
von 0,5 ml gesammelt, die jeweils mit einer Fraktionsnummer bezeichnet
wurden.
-
2 μl der Fraktion
wurden direkt verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der
oben in Stufe (1-3) beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis
wurde ein aktiver Peak in den Fraktionen Nr. 79 bis 80 nachgewiesen.
-
Die
Fraktionen Nr. 79 und 80 wurden vermischt und wiederum unter den
gleichen Bedingungen chromatographiert, um Aliquots mit 0,5 ml zu
sammeln, die als einzelner Peak in dem UV-Absorptionsspektrum bei 210
nm nachgewiesen wurden.
-
3 μl der Fraktion
wurden direkt verwendet, um die GALR2 aktivierende Wirkung mit der
oben in Stufe (1-3) beschriebenen Methode zu untersuchen. Als Ergebnis
wurde ein Hauptaktivitätspeak
in den Fraktionen Nr.
-
79
bis 81 nachgewiesen. Dieser aktive Peak stimmte vollständig überein mit
dem UV-Absorptionspeak bei 210 nm, was auf ein einzelnes gereinigtes
Peptid hindeutet. Diese Komponente mit der aktivierenden Wirkung
wurde als GALR2 aktivierende Hilfskomponente (2) bezeichnet.
-
Beispiel 4
-
Aminosäuresequenzierung
-
(4-1) N-terminale Aminosäuresequenzierung
der Hauptkomponente mit GALR2 aktivierender Wirkung
-
Die
GALR2 aktivierende Hauptkomponente der Fraktionen 67 bis 69, die
in Stufe (3-3-5-1-2), wie oben beschrieben, erhalten worden waren,
wurden in 20 μl
0,1% Trifluoressigsäure/30%
Acetonitril gelöst
und tropfenweise zu einer Peptidträgerscheibe (Beckman) zugegeben,
die dann über
Stickstoffgas getrocknet wurde. Die Scheibe wurde auf eine Proteinsequenziervorrichtung
(BECKMAN, LF3400DT) montiert und einem automatischen Edman-Abbau
mit Standardanalyse (Verfahren 40) unterzogen, um die Aminosäuren zu
sequenzieren. Jeder Zyklus identifizierte die PHT-Aminosäure, die
in Tabelle 1 gezeigt ist.
-
Tabelle
1 N-terminale Aminosäuresequenz
der GALR2 aktivierenden Hauptkomponente
-
Aus
Tabelle 1 wurde die Aminosäuresequenz
vom N-Ende bis zum 34. Rest der GALR2 aktivierenden Hauptkomponente
bestimmt, wie unten gezeigt (der 28. Rest X war unbekannt).
-
APVHRGRGGWTLNSAGYLLGPVLHPPSXAEGGGK
(N-terminale Aminosäuresequenz
der GALR2-aktivierenden
Hauptkomponente: SEQ ID Nr. 11).
-
Die
Sequenz, die aus 13 Resten vom 9. Rest bis zum 21. Rest des N-Endes
der erhaltenen Aminosäuresequenz
bestand, stimmte überein
mit der N-terminalen Aminosäuresequenz
des bekannten Schweinegalanins. Die Aminosäuresequenzen in den benachbarten
Regionen stimmten jedoch nicht überein
mit irgendwelchen Sequenzen von Schweinegalanin und seinen Vorläufern.
-
Da
kein bekanntes Peptid, das mit dieser Aminosäuresequenz übereinstimmte, gefunden wurde,
wurde angenommen, dass die hier erhaltene GALR2 aktivierende Hauptkomponente
ein neues Peptid ist.
-
(4-2) N-terminale Aminosäuresequenzierung
der Hilfskomponente (1) mit GALR2 aktivierender Wirkung
-
Die
GALR2 aktivierende Hilfskomponente in den Fraktionen 76 bis 78,
die in der oben beschriebenen Stufe (3-3-5-2) erhalten wurde, wurde
auf gleiche Weise wie in Stufe (4-1) analysiert.
-
Jeder
Zyklus identifizierte die in Tabelle 2 gezeigte Aminosäure. Tabelle
2 N-terminale Aminosäuresequenz
der aktivierenden Hilfskomponente (1)
- 1) Rohe Daten ohne Korrektur
für lag
- 2) S*: Zusätzlich
zu PTH-Ser, wurde dessen Abbauprodukt (PTH-Dehydroalanin-DTT-Addukt)
auc nachgewiesen
- 3) Obwohl der Peak für
PTH-His im 24. Zyklus beobachtet wurde, war er unter der Nachweisgrenze
- 4) Es wurde keine PTH-Aminosäure
im 28. Zyklus identifiziert.
-
Aus
Tabelle 2 wurde die Aminosäuresequenz
vom N-Ende bis zum 32. Rest der GALR2 aktivierenden Hilfskomponente
(1) bestimmt, wie unten gezeigt (der 28. Rest X war unbekannt).
APVHRGRGGWTLNSAGYLLGPVLHPPSXAEGG (N-terminale Aminosäuresequenz
der GALR2 aktivierenden Hilfskomponente (1): SEQ ID Nr. 12).
-
Diese
Aminosäuresequenz
stimmte vollständig überein mit
den 32 Resten der N-terminalen Aminosäuresequenz der GALR2 aktivierenden
Hauptkomponente, die in Stufe (4-1), wie oben beschrieben, erhalten wurde.
-
(4-3) N-terminale Aminosäuresequenzierung
der Hilfskomponente (2) mit GALR2 aktivierender Wirkung
-
Die
GALR2 aktivierende Hilfskomponente (2) in den Fraktionen Nr. 79
bis 81, die in Stufe (3-3-5-3), wie oben beschrieben, erhalten wurde,
wurde in 20 μl
0,1% Trifluoressigsäure/30%
Acetonitril gelöst
und Ammoniumbicarbonat (Endkonzentration: 1%), TLCK-Chymotrypsin
(Endkonzentration: 10 pmol, Sigma) und destilliertes Wasser wurden
auf 50 μl
zugegeben, und dann 1 Stunde bei 37°C reagieren gelassen.
-
Eine
Spheri-5-RP-18 Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (BROWNLY,
2,1 mm × 30
mm) wurde mit Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure)
bei 25°C
und mit einer Durchflussrate von 300 μl/min zur Equilibrierung eluiert.
-
Die
Säule wurde
mit der gesamten Menge der Enzymreaktionsmischung beladen und dann
mit 300 μl/min
30 Minuten lang mit 100 Vol.-% Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure),
die zu 70 Vol.-% Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/70%
Acetonitril) geändert
wurde, eluiert, um die herausfließenden Fraktionen zu sammeln,
die den vier herausfließenden
Peaks entsprachen, die eine UV-Absorption bei 210 nm zeigten (CHY-1,
CHY-2, CHY-3 und CHY-4).
-
Die
vier so erhaltenen Fraktionen (mit Chymotrypsin verdaute Fragmente)
wurden unter Stickstoffströmung
auf ein Volumen von weniger als 50 μl eingeengt und dann einer N-terminalen
Aminosäuresequenzierung
unterzogen unter Verwendung einer Proteinsequenziervorrichtung wie
in Stufe (4-1). CHY-3 wurde analysiert mit einer Proteinsequenziervorrichtung
von BECKMAN Modell LF3400DT, während
CHY-1, CHY-2 und CHY-4 mit einer Proteinsequenziervorrichtung von
APPLIED BIOSYSTEMS Modell 477A analysiert wurden. Die N-terminale
Aminosäuresequenzierung
lieferte die folgenden Sequenzen:
CHY-1: APVHRGRGG (SEQ ID
Nr.: 13)
CHX-2: XAIDGLPXPQS (X ist unbekannt) (SEQ ID Nr.:
16)
CHY-3: LLGPVLHPPSXAEGGGKTALGILDL (X ist unbekannt) (SEQ
ID Nr. 15)
CHY-4: TLNSAG (SEQ ID Nr.: 14)
-
Basierend
auf der N-terminalen Aminosäuresequenz
der GALR2 aktivierenden Hauptkomponente, die, wie oben beschrieben,
in Stufe (4-1) erhalten wurde, oder der GALR2 aktivierenden Hilfskomponente
(1), die, wie oben beschrieben, in Stufe (4-2) erhalten wurde, wurde
die N-terminale Aminosäuresequenz
der GALR2 aktivierenden Hilfskomponente (2) wie folgt angenommen.
APVHRGRGGWTLNSAGYLLGPVLHPPSXAEGGGKTALGILDL
(SEQ ID Nr.: 17)
-
Beispiel 5
-
cDNA, die Schweineligandpentid
(1-60) codiert
-
1) Klonierung eines Genfragments
des GALR2 aktivierenden Faktors vom Schwein durch degenerierte PCR
-
Aus
dem Gesamtgehirn von Schwein wurde die Gesamt-RNA extrahiert unter
Verwendung eines TRIZOL-Reagenzes (Gibco BRL) gemäß der in
der beigefügten
Anleitung beschriebenen Methode. Anschließend wurde Poly(A)+RNA
aus dieser Gesamt-RNA präpariert
unter Verwendung einer Oligo-dT-Cellulosesäule (mRNA Purification Kit,
Pharmacia) gemäß der in
der beigefügten
Anleitung beschriebenen Methode. Dann wurde ein erster Strang cDNA
aus dieser Poly(A)+RNA synthetisiert unter Verwendung eines 3'-RACE Systems für die schnelle
Amplifikation von cDNA-Enden (Gibco BRL) gemäß der in der beigefügten Anleitung
beschriebenen Methode. Die folgenden degenerativen Primer wurden
synthetisiert basierend auf der Teilaminosäuresequenz der GALR2 aktivierenden
Komponente vom Schwein.
pGAL4-7F: 5'-CAYMGNGGIMGNGGIGGSTGGAC-3' (SEQ ID Nr.: 20)
pGAL4-3F:
5'-GGHTGGACNCTNAAYAGYGC-3' (SEQ ID Nr.: 21)
pGAL34-1R:
5'-ATICCNAGIGCNGTYTTICCYTT-3' (SEQ ID Nr.: 22)
-
Der
erste oben beschriebene cDNA-Strang wurde als Matrize angewendet,
um die erste PCR durchzuführen
unter Verwendung von pGAL4-7F und pGAL34-1R als Primer. Bei dieser
PCR wurde die Reaktionsmischung hergestellt, indem 0,5 μl Taq-Polymerase
(TAKARA), jeweils 10 μl
beigefügter
10 × PCR-Puffer
(500 mM KCl-100 mM Tris·HCl,
pH 8,3), 6 μl
25 mM MgCl2, 8 μl 2,5 mM dNTP-Mischung, jeweils
10 μl Primer pGAL4-7F
und Primer pGAL34-1R (beide 10 μM),
8 μl der
Matrizen-cDNA (erster Strang cDNA, wie oben beschrieben) und 47,5 μl destilliertes
Wasser vermischt wurden. Diese PCR beinhaltete 1) eine Anfangsdegeneration
(94°C·30 Sekunden),
2) 32 Zyklen (94°C·20 Sekunden – 55°C·30 Sekunden – 72°C·30 Sekunden)
und dann 3) eine Endverlängerung
(72°C·4 Minuten)
und lieferte ein Anfangs-PCR-Produkt.
-
Das
so erhaltene Anfangs-PCR-Produkt wurde als Matrize verwendet, um
die zweite PCR durchzuführen
(ineinander gesetzte oder geschachtelte PCR). Die Reaktionsmischung
wurde hergestellt, indem 0,5 μl Taq-Polymerase (TAKARA),
10 μl des
beigefügten
10 × PCR-Puffers
(500 mM KCl-100 mM Tris·HCl,
pH 8,3), 6 μl
25 mM MgCl2, 8 μl 2,5 mM dNTP-Mischung, jeweils
10 μl Primer
pGAL9-3F und Primer pGAL34-1R (beide 10 μM), 5 μl Matrizen-cDNA (Anfangs-PCR-Produkt)
und 50,5 μl
destilliertes Wasser vermischt wurden. Diese PCR beinhaltete 1)
eine Anfangsdegeneration (94°C·30 Sekunden),
2) 32 Zyklen (94°C·20 Sekunden – 55°C·30 Sekunden – 72°C·30 Sekunden)
und dann 3) eine Endverlängerung
(72°C·10 Minuten)
und lieferte ein geschachteltes PCR-Produkt.
-
Weiterhin
wurde dieses geschachtelte PCR-Produkt einer Elektrophorese auf
einem 2,0% Agarosegel unterzogen und ein Gelstück, das etwa 100 by mit Cybergrün gefärbte Bande
enthielt, wurde mit einem Messer herausgeschnitten. Aus diesem Gelstück wurde
ein DNA-Fragment, das ein geschachteltes PCR-Produkt war, unter
Verwendung eines Gene Clean DNA Extraktionskits (BIO 101) gewonnen.
Dieses DNA-Fragment wurde unter Verwendung eines TOPO TA Cloning
Kits (Invitrogen) in einen Plasmidvektor pCRII ligiert, der dem
Kit beigefügt
war, mit der in der beigefügten
Anleitung beschriebenen Methode. Das so erhaltene Plasmid wurde gereinigt
unter Verwendung eines QIAwell 8 Ultra plasmid purification kit
(QIAGEN). Die Reaktion zur Sequenzierung der Basen des geschachtelten
PCR-Produkts in diesem Plasmid wurde durchgeführt unter Verwendung eines
Dye Terminator Cycle Sequencing Kits (Applied Biosystems, Perkin
Elmer) und die Basensequenz des geschachtelten PCR-Produkts wurde
interpretiert unter Verwendung eines fluoreszierenden Sequenzautomaten
(DNA-Sequencer Prism 377; Applied Biosystems, Perkin Elmer). Als
Ergebnis wurden mehrere Plasmide, die jeweils ein 98-bp-DNA-Fragment
aufwiesen, das ein Teilpeptid eines GALR2 aktivierenden Faktors vom
Schwein codierte, erhalten. Da die degenerierten Primer in der PCR
angewendet wurden, unterschieden sich die DNAs in diesen verschiedenen
Plasmiden voneinander in den Basensequenzen der den Primerns entsprechenden
Teile. Die Basensequenzen der geschachtelten PCR-Produkte in den
repräsentativen
zwei Klonen, nämlich
pCR100-6 und pCR100-7:
pCR100-6:
GGCTGGACTT TAAATAGTGC
TGG2TTACCTC CTGGGTCCCG TACTCCATCC GCCCTCCAGG GCTGAAGGAG GCGGGAAGGG
CAAAACAGCC CTGGGCAT (SEQ ID Nr.: 23)
pCR100-7:
GGTTGGACTT
TGAACAGTGC TGGTTACCTC CTGGGTCCCG TACTCCATCC GCCCTCCAGG GCTGAAGGAG
GCGGGAAGGG CAAAACCGCC CTAGGCAT (SEQ ID Nr.: 24)
-
2) Klonierung von cDNA,
die Schweineligandenpeptid (1-60) codiert
-
Aus
der aus ganzen Schweinehirnen erhaltenen Poly(A)+RNA
wurde eine Schweinegesamthirn-cDNA-Phagenbibliothek erstellt unter Verwendung
eines ZAP-cDNA-Gigapack-III-Goldklonierungskits (STRATAGE-NE). Die Methode
war wie in einer beigefügten
Anleitung beschrieben. Ein entstehender Phage (2,2 Mio. Plaque bildende
Einheiten) wurde mit E. coli XL1-Blue MRF' (STRATAGENE) mit der in der Anleitung
beschriebenen Methode infiziert und auf 120 NZY-Mediumagarplatten
geimpft, die 8 Stunden bei 37°C
inkubiert wurden. Aus einem so erhaltenen E. coli-Plaque wurde ein
Phage auf eine Hybond-N+-Nylonmembran (Amersham) überführt. Diese
Nylonmembran wurde aufeinander folgend in eine 0,5 n Natriumhydroxidlösung, die
1,5 M Natriumchlorid enthielt, 0,5 M Tris-Puffer (pH 7,0), der 1,5
M Natriumchlorid enthielt, und 2 × SSC-Lösung eingetaucht und dann an
der Luft getrocknet.
-
Die
entstehende Nylonmembran wurde 24 Stunden lang bei 60°C in einen
Hybridisierungspuffer (5 × SSPE,
5 × Denhardt's Lösung; 0,5%
SDS, 0,1 mg/ml Lachssperm-DNA) gelegt und dann 24 Stunden bei 60°C in einen
Hybridisierungspuffer ähnlich
dem vorhergehenden, außer
dass er weiterhin eine Hybridisierungssonde enthielt (5 × 105 cpm/ml) gelegt. Diese Hybridisierungssonde
war eine DNA, die mit den folgenden zwei Primern pGAL9-3F und pGAL34-8R
unter Verwendung einer 1:1-Mischung der Plasmide pCR100-6 und pCR100-7,
wie oben beschrieben, als Matrize amplifiziert wurde.
pGAL9-3F:
5'-GGHTGGACNCTNAAYAGYGC-3' (SEQ ID Nr.: 25)
pGAL34-8R:
5'-ATDCCBAGGGCDGTTTTGCCCTT-3' (SEQ ID Nr.: 26)
-
Somit
beinhaltet diese Amplifikationsreaktion [wobei die Reaktionsmischung
hergestellt wurde, indem 0,5 ml ExTaq (TAKARA), 5 μl des beigefügten 10 × ExTaq-Puffers
(der 20 mM MgCl2 enthielt), 4 μl 2,5 mM dNTP-Mischung,
10 μl [α-32P]dCTP (6000 Ci/mmol), jeweils 0,5 μl des Primers
pGAL9-3F und des Primers pGAL34-8R (jeweils 10 μM), 1 μl der Matrizen-cDNA und 29 μl destilliertes
Wasser vermischt wurden] eine Anfangsdegeneration 30 Sekunden bei
96°C gefolgt
von 32 Zyklen mit 94°C·20 Sekunden – 55°C·30 Sekunden – 72°C·30 Sekunden)
gefolgt von einer Endverlängerung
bei 72°C über 4 Minuten
und lieferte ein amplifiziertes DNA-Fragment.
-
Die
Nylonmembran wurde nach dieser Hybridisierungsreaktion mit 0,2 × SSC-Pufferlösung, die
0,1% SDS enthielt, bei 50°C
30 Minuten lang gewaschen und dann einer Autoradiografie unterzogen
unter Verwendung eines Röntgenfilms
(Kodak, BioMax MS) in Gegenwart eines Sensibilisierungsschirms (Belichtung
3 Tage bei –70°C). Ein als
Ergebnis der Autoradiografie nachgewiesener positiver Plaque wurde
isoliert und ein Phage wurde in 5 ml einer SM-Pufferlösung (100
mM NaCl, 8 mM MgSO4, 0,01% Gelatine, 50
mM Tris·HCl, pH
7,5), die 0,1 ml Chloroform enthielt, extrahiert.
-
Ein
entstehender Phage wurde wieder mit E. coli XL1-Blue MRF' infiziert und dann
auf NZY-Mediumagarplatten geimpft, die 8 Stunden bei 37°C inkubiert
wurden. Aus einem so erhaltenen E. coli-Plaque wurde ein Phage auf
eine Nylonmembran (Amersham, Hybond-N+) überführt und
eine Hybridisierung, wie oben beschrieben, durchgeführt. Ein
einzelner positiver Klon wurde mit Autoradiografie isoliert und
eine Reihe der oben beschriebenen Verfahren wurde wiederum wiederholt,
um einen vollständig
vereinzelten Phagenklon zu erhalten.
-
Anschließend wurde
ein Plasmid aus diesem Phagenklon isoliert und mit der unten beschriebenen Methode
gereinigt. Eine Phagenlösung
(1 μl) wurde
mit einem E. coli XPORT (50 μl),
einem Helferphagen (10 μl)
und einem E. coli XLOLR (5 μl)
vermischt und auf eine NZY-Agarplatte geimpft, die 8 Stunden bei
37°C inkubiert
wurde. Eine kleine Kolonie des E. coli XLOLR, die sich in dem E.
coli XPORT-Plaque gebildet hatte, wurde mit einem Zahnstocher herausgepickt
und in einem LB-Medium, das Ampicillin und Tetracyclin enthielt, über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Aus einer einzelnen Kolonie wurde der E. coli XLOLR herausgepickt
und einer Flüssiginkubation
in einem LB-Medium unterzogen. Nach Abschluss der Inkubation wurde
E. coli XLOLR gesammelt und ein Plasmid wurde gereinigt unter Verwendung
eines Plasmidreinigungskits (QIAGENE QIAwell 8 Ultra).
-
Die
Reaktion zur Basensequenzierung der cDNA, die den GALR2 aktivierenden
Faktor vom Schwein in diesem Plasmid codierte, wurde durchgeführt unter
Verwendung eines Dye Terminator Cycle Sequencing Kits (Applied Biosystems,
Perkin Elmer) und die Basensequenz der cDNA, die den GALR2 aktivierenden
Faktor vom Schwein codierte, wurde interpretiert unter Verwendung
eines Fluoreszenzsequenzautomaten (DNA-Sequenzautomat Prism 377;
Applied Biosystems, Perkin Elmer). Als Ergebnis wurde ein Plasmid pGR2PL6
mit einem 974 by DNA-Fragment und ein Plasmid pGR2PL3 mit einem
1007 by DNA-Fragment, die das gesamte Peptid des GALR2 aktivierenden
Faktors vom Schwein codierten, erhalten. Obwohl die Kettenlängen und
die Amino säuresequenzen
der Vorläufer
des GALR2 aktivierenden Faktors, die von beiden DNA-Sequenzen codiert
wurden, sich stark voneinander unterschieden, waren die Sequenzen
des Teils des reifen Aktivierungsfaktors (reifes Peptid), von denen
angenommen wurde, dass sie durch Prozessierung erzeugt würden, bei
beiden gleich.
-
Jedes
der beiden so erhaltenen Plasmide wurde mit einer bekannten Methode
in einen E. coli TOP 10 transduziert, um die Transformanten TOP
10/pGR2PL6 und TOP 10/pGR2PL3 zu erzeugen.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von Schweineligandenpeptid
(1-60):
-
- Ala-Pro-Val-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Trp-Thr-Leu-Asn-Ser-Ala-Gly-Tyr-Leu-Leu-Gly-Pro-Val-Leu-His-Pro-Pro-Ser-Arg-Ala-Glu-Gly-Gly-Gly-Lys-Gly-Lys-Thr-Ala-Leu-Gly-Ile-Leu-Asp-Leu-Trp-Lys-Ala-Ile-Asp-Gly-Leu-pro-Tyr-Pro-Gln-Ser-Gln-Leu-Ala-Ser
(SEQ ID Nr.: 31)
-
Ein
im Handel erhältliches
Boc-Ser(Bzl)1-OCH2-PAM-Harz (0,73 mmol/g
Harz) in der Menge, die 0,5 mmol entsprach, wurde in einen Reaktor
eines Peptidsyntheseautomaten ABI 430A gegeben und Boc-Ala, Boc-Leu, Boc-Gln, Boc-Ser(Bzl),
Boc-Pro, Boc-Tyr (Br-Z), Boc-Gly, Boc-Asp(OcHex), Boc-Ile, Boc-Lys(Cl-Z), Boc-Trp(CHO),
Boc-Thr(Bzl), Boc-Glu(OcHex), Boc-Arg(Tos), Boc-His(Bom), Boc-Val
und Boc-Asn wurden in der gewünschten
Reihenfolge der Aminosäuren
mit einer auf Boc-Strategie basierenden (NMP-HOBt) Peptidsynthesemethode
eingeführt,
wobei das vorgesehene geschützte
Peptidharz erhalten wurde. 0,105 g dieses Harzes wurden zusammen
mit 1,1 g p-Kresol und 1,2 ml 1,4-Butandithiol in 10 ml wasserfreiem
Fluorwasserstoff 60 Minuten lang bei 0°C gerührt und dann wurde der Fluorwasserstoff
bei vermindertem Druck abdestilliert, um einen Rückstand zu erhalten, der mit
Diethylether vereinigt wurde, um den Niederschlag durch Filtration
zu sammeln. Dieser Niederschlag wurde mit 50% wässriger Essigsäure extrahiert
und unlösliche
Bestandteile wurden entfernt und der Extrakt wurde sorgfältig eingeengt
und dann auf eine Sephadex® G-25-Säule (2,0 × 80 cm),
die mir 50% wässriger
Essigsäure
gepackt worden war, geladen und mit dem gleichen Lösungsmittel eluiert,
um eine Hauptfaktion zu sammeln, die dann einer Reverse-Phase-Chromatographiesäule (2,6 × 60 cm) unterzogen
wurde, die mit LiChroprep® RP-18 gepackt war, die
dann mit 200 ml 0,1% wässrigem
TFA gewaschen wurde und dann mit einem linearen Gradienten unter
Verwendung von 300 ml 0,1% wässriger
TFA und 300 ml 50% wässrigem
Acetonitril, das 0,1% TFA enthielt, eluiert wurde und eine Hauptfraktion
wurde gesammelt, eingeengt, lyophilisiert, um 39 mg eines weißen Pulvers
zu erhalten. Dieses Material wurde weiter auf eine Ionenaustauschchromatographiesäule geladen,
die mit CM-Cellulofine® gepackt war und mit einem
linearen Gradienten von 50 mM bis 200 mM Ammoniumacetat eluiert,
um eine Hauptfraktion zu sammeln, die repetitiv lyophilisiert wurde,
um 10 mg eines weißen
Pulvers zu erhalten.
(M+H)+ in MS:
gefunden 6204,7 (berechnet 6205,2)
HPLC Retentionszeit: 21,8
nun
Säulenbedingungen:
Säule: Wakosil
5C18T, 4,6 × 100
mm
Elutionsmittel: Verwendung von Lösungsmittel A: 0,1% wässriges
TFA und Lösungsmittel
B: 0,1% TFA enthaltendes Acetonitril mit einem linearen Gradienten
von A/B: 95/5 bis 45/55 (über
25 Minuten)
Durchflussrate: 1,0 ml/min
-
Beispiel 7
-
Herstellung von Rattenligandenpeptid
(1-60):
-
- Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Trp-Thr-Leu-Asn-Ser-Ala-Gly-Tyr-Leu-Leu-Gly-Pro-Val-Leu-His-Leu-Ser-Ser-Lys-Ala-Asn-Gln-Gly-Arg-Lys-Thr-Asp-Ser-Ala-Leu-Glu-Ile-Leu-Asp-Leu-Trp-Lys-Ala-Ile-Asg-Gly-Leu-Pro-Tyr-Ser-Arg-Ser-Pro-Arg-Met-Thr
(SEQ ID Nr. 33) und Humanligandenpolypeptid (l-60): Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Trp-Thr-Leu-Asn-Ser-Ala-Gly-Tyr-Leu-Leu-Gly-Pro-Val-Leu-His-Leu-Pro-Gln-Met-Gly-Asp-Gln-Asp-Gly-Lys-Arg-Glu-Thr-Ala-Leu-Glu-Ile-Leu-Asp-Leu-Trp-Lys-Ala-Ile-Asp-Gly-Leu-Pro-Tyr-Ser-His-Pro-Pro-Gln-Pro-Ser
(SEQ ID Nr.: 34)
-
Ein
im Handel erhältliches
Boc-Thr(Bzl)1-OCH2-PAM-Harz kann angewendet
werden, um die Synthese und die Reinigung ähnlich wie in Beispiel 1 durchzuführen, um
die Peptide zu erhalten.
-
Beispiel 8
-
Herstellung von Antigenpeptid
Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2
-
(Amidform von SEQ ID Nr.
44), das zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern angewendet wird
-
Ein
im Handel erhältliches
p-Methyl-MBH-Harz (0,77 mmol/g Harz) wurde auf gleiche Weise angewendet,
wie in Beispiel 1, um Boc-Cys(MeBzl), Boc-Gly, Boc-Arg(Tos), Boc-His(Bom),
Boc-Ala und Boc-Pro in der gewünschten
Reihenfolge der Aminosäuren
zu kondensieren und dann mit Fluorwasserstoff behandelt, auf einer
Sephadex® G-25-Säule (2,0 × 80 cm),
die mit 50% wässriger
Essigsäure
gepackt war, gereinigt, lyophilisiert, um 50 mg weißes Pulver
zu erhalten.
(M+H)+ in MS: gefunden
980,5 (berechnet 980,5)
HPLC Retentionszeit: 5,2 min
Säulenbedingungen:
Säule: Wakosil
5C18T, 4,6 × 100
mm
Elutionsmittel: Verwendung von Lösungsmittel A: 0,1% wässriges
TFA und Lösungsmittel
B: 0,1% TFA enthaltendes Acetonitril mit einem linearen Gradienten
von 0 bis 50% Lösungsmittel
B (über
25 Minuten)
Durchflussrate: 1,0 ml/min
-
Beispiel 9
-
Herstellung von Immunogen
das Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly enthält (SEQ ID Nr. 35)
-
Das
Peptid, das durch Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2 dargestellt wird (Amidform von SEQ ID Nr.
44), das wie oben beschrieben in Beispiel 8 erhalten wurde, wurde
mit Keyhole Limpet Hämocyanin (KLH)
komplexiert, um ein Immunogen zu erhalten. Es wurden somit 20 mg
KLH in 1,4 ml eines 0,1 M Phosphatpuffers (pH 6,5) gelöst und dann
mit 100 μl
einer DMF-Lösung,
die 2,2 mg (8 μmol)
N-(γ-Maleimidobutyloxy)succinimid
(GMBS) enthielt, vermischt und bei Raumtemperatur 40 Minuten lang
umgesetzt. Nach der Reaktion wurde die Mischung auf einer Sephadex
G-25-Säule
fraktioniert und mit 15 mg von mit Maleimidgruppen substituiertem
KLH und 1,6 mg des Peptids Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2 (Amidform von SEQ ID Nr. 44) vermischt
und bei 4°C
2 Tage lang umgesetzt. Nach der Reaktion wurde die Mischung gegen physiologische
Kochsalzlösung
2 Tage lang bei 4°C
dialysiert.
-
Beispiel 10
-
Immunisierung
-
6
bis 8 Wochen alte weibliche BALB/C-Mäuse wurden subcutan mit etwa
30 μg/Tier
des in Beispiel 9 beschriebenen Immunogens, d.h. Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH zusammen mit Freund's komplettem Adjuvans
immunisiert. Danach wurde ein Tier zweimal mit der gleichen Menge
des Immunogens zusammen mit inkomplettem Freund's Adjuvans alle 3 Wochen geboosted.
-
Beispiel 11
-
Herstellung von enzymmarkiertem
Antigen
-
Herstellung von mit Meerrettichperoxidase
(HRP)-markiertem Peptid Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2 (Amidform von SEQ ID Nr. 44)
-
Das
in Beispiel 8 erhaltene Peptid Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2 (Amidform von SEQ ID Nr. 44) wurde mit
HRP (für
Enzymimmunoassay, Boehringer Mannheim) vernetzt, um eine markierte
Form eines Enzymimmunoassays (EIA) zu erhalten. Es wurden daher
6 mg (150 nmol) HRP in 0,95 ml eines 0,1 M Phosphatpuffers (pH 6,5)
gelöst
und mit 50 μl
einer DMF-Lösung,
die 0,42 mg (1,5 μmol)
GMBS enthielt, vermischt und dann wurde die Mischung bei Raumtemperatur
30 Minuten lang umgesetzt und auf einer Sephadex G-25-Säule fraktioniert.
4,2 mg (105 nmol) mit Maleimidgruppen substituiertes HRP, die so
erhalten wurden, und 0,31 mg (315 nmol) des Peptids Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2 (Amidform von SEQ ID Nr. 44), das in Beispiel
9 erhalten worden war, wurden vermischt und bei 4°C 1 Tag lang
umgesetzt. Nach der Reaktion wurde die Mischung auf einer Ultrogel
AcA44-(LKB-Pharmacia)-Säule
fraktionier, um mit HRP markiertes Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2 zu erhalten.
-
Beispiel 12
-
Bestimmung des Antikörpertiters
in Antiserum der Maus, die mit Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH-Komplex immunisiert worden war
-
Der
Antikörpertiter
im Serum einer Maus, die mit Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH-Komplex,
der in Beispiel 9 erhalten worden war, immunisiert worden war, wurde
mit der unten beschriebenen Methode bestimmt. Zur Herstellung einer
Mikroplatte, an die Antimausimmunglobulinantikörper gebunden war, wurden jeweils
100 μl 0,1
M Carbonatpuffer (pH 9,6), der 100 μg/ml Antimausimmunglobulinantikörper (IgG-Fraktion,
KAPPEL) enthielt, in eine 96-Napf-Mikroplatte gegeben, die bei 4°C 24 Stunden
lang stehen gelassen wurde. Die Platte wurde mit phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS, pH 7,4) gewaschen und dann wurden jeweils 300 μl PBS, das
25% BLOCKACE (SNOW BRAND MILK PRODUCTS) enthielt, zugegeben, um überschüssige Bindungsstellen
in einem Napf zu maskieren und dann wurde die Behandlung mindestens
24 Stunden lang bei 4°C
fortgesetzt.
-
Jeder
Napf der Mikroplatte mit gebundenem Antimausimmunglobulinantikörper, der
wie oben erhalten wurde, erhielt 50 μl Puffer C [0,02 M Phosphatpuffer,
der 1% BSA, 0,4 M NaCl und 2 mM EDTA enthält, pH 7,0] und 100 μl von mit
Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH
komplexiertem Antiserum, das mit Puffer C verdünnt ist, und wurde 16 Stunden
lang bei 4°C
reagieren gelassen. Anschließend
wurde die Platte mit PBS gewaschen und erhielt 100 μl mit HRP
markiertes Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH2 (500-fach
verdünnt
mit Puffer C), das in Beispiel 11, wie oben beschrieben, hergestellt
worden war, und wurde dann bei Raumtemperatur 1 Tag lang reagieren
gelassen. Dann wurde die Platte mit PBS gewaschen und die Enzymaktivität auf der
Festphase bestimmt, indem 100 μl
eines TMB-Mikronapfperoxidasesubstratsystems (KIRKEGAARD & PERRY LAB, Inc.,
erhältlich
von FUNAKOSHI) zugegeben wurden und anschließend bei Raumtemperatur 10
Minuten lang umgesetzt wurden. 100 μl 1 M Phosphorsäure wurden
zugegeben, um die Reaktion abzusättigen
und die Extinktion bei 450 nm wurde mit einem Plattenlesegerät bestimmt
(BICHROMA-TIC, DAINIPPON
PHARMACEUTICAL). Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt.
Alle 8 immunisierten Mäuse
zeigten einen Anstieg des Antikörpertiters
gegen Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH-Komplex.
-
Beispiel 13
-
Herstellung, von monoklonalen
Antikörpern
gegen Rattenligandenpeptid (1-60) (SEQ ID Nr. 33)
-
Eine
Maus mit einem relativ hohen Antikörpertiter wurde intravenös mit 200
bis 300 μg
des Immunogens, gelöst
in 0,25 bis 0,3 ml physiologischer Kochsalzlösung beimpft, um die endgültige Immunisierung
zu bewirken. 3 bis 4 Tage nach der Immunisierung wurde der Maus
die Milz entnommen, mit einem Sieb aus rostfreiem Stahl komprimiert,
filtriert und in Eagle's
Minimalessenzialmedium (MEM) suspendiert, um eine Milzzellsuspension
zu erhalten. Als zu fusionierende Zelle wurde eine von BALB/C-Mäusen abgeleitete
Myelomzelle P3-X63.Ag8.U1
(P3U1) angewendet [Cunent Topics in Microbiology and Immunology,
81, 1 (1978)]. Die Zellfusion wurde gemäß einer ursprünglichen
Methode durchgeführt
[Nature 256, 495 (1975)]. Es wurde somit jede der Milzzellen und
P3U1 dreimal mit serumfreiem MEM gewaschen und die Milzzelle und
P3U1 wurden in einem Zellzahlverhältnis von 10:1 vermischt und
dann bei 800 U/min 15 Minuten lang zentrifugiert, um die Zelle auszu fällen. Nach
Entfernung eines ausreichenden Überstandes
wurde der Niederschlag vorsichtig pulverisiert und dann mit 0,3
ml 45% Polyethylenglycol (PEG) 6000 (KOCHLITE) vereinigt und in
einem Wasserbad bei 37°C
7 Minuten lang stehen gelassen, wodurch die Zellfusion bewirkt wurde.
Nach der Fusion wurde MEM in einer Rate von 2 ml/min zugegeben,
bis 15 ml MEM insgesamt zugegeben worden waren und dann wurde die
Mischung mit 600 U/min 15 Minuten lang zentrifugiert, um den Überstand
zu entfernen. Der so erhaltene Zellniederschlag wurde in mit 10%
fötalem
Kälberserum
angereichertem GIT-Medium (WAKO PURE CHEMICAL) (GIT-10% FCS) in
einer Dichte von 2 × 105 P3U1-Zellen pro 1 ml suspendiert und 1
ml/Napf wurde in 192 Näpfe
von 24-Napf-Mehrfachschalen
(RINBRO) gegeben. Nach der Beimpfung wurden die Zellen bei 37°C in einem
5% CO2-Gasinkubator
inkubiert. Nach 24 Stunden wurde 1 ml/Napf GIT-10% FCS-Medium, das HAT
enthielt (Hypoxanthin 1 × 10–4 M,
Aminopterin 4 × 10–7 M,
Thymidin 1,6 × 10–3 M)
(HAT-Medium) zugegeben, um die HAT-selektive Inkubation zu starten. Die
HAT-selektive Inkubation wurde fortgesetzt, indem 1 ml des alten
Mediums verworfen wurden und anschließend 1 ml HAT-Medium 3, 6 und
9 Tage nach Beginn der Inkubation zugegeben wurden. Die Proliferation
eines Hybridomas wurden am 9. bis 14. Tag nach der Zellfusion festgestellt
und der Überstand
wurde gesammelt, wenn das Kulturmedium sich gelb färbte (etwa
1 × 106 Zellen/ml) und der Antikörpertiter
wurde gemäß der in
Beispiel 5 beschriebenen Methode untersucht.
-
Als
repräsentativer
Fall für
das Screening auf Hybridomas, die aus einer mit Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH2)-KLH-Komplex immunisierten Maus stammen,
wurden die unter Verwendung der Maus Nr. 8 erhaltenen Ergebnisse
(siehe 7) in 8 gezeigt.
-
Anschließend wurden
solche Hybridomas, die hohe Antikörpertiter aufwiesen, mit der
Methode der begrenzten Verdünnung
kloniert. Bei der Klonierung wurden als Feeder-Zellen Thymozyten
einer BALB/C-Maus zugegeben auf 5 × 105 Zellen/Napf.
Nach der Klonierung wurde ein Hybridoma intraperitoneal mit einer
Dosis von 1 bis 3 × 106 Zellen pro Tier einer Maus (BALB/C), die
vorher intraperitoneal mit 0,5 ml Mineralöl behandelt worden war, gegeben
und antikörperhaltiges
Ascites wurde 6 bis 20 Tage lang gesammelt.
-
Von
dem erhaltenen Ascites wurden monoklonale Antikörper auf einer Protein-A-Säule gereinigt.
Es wurden 6 bis 20 ml des Ascites mit einem gleichen Volumen eines
Bindungspuffers (3,5 M NaCl, 0,05% mit NaN3 ergänztes 1,5
M Glycin, pH 9,0) verdünnt
und dann auf eine rekombinante Protein-A-Agarose-(Repligen)-Säule geladen,
die vorher mit dem Bindungspuffer equilibriert worden war, und der
spezifische Antikörper wurde
mit einem Elutionspuffer (0,05% mit NaN3 ergänzter 0,1
M Citratuffer, pH 3,0) eluiert. Das Effluens wurde gegen PBS 2 Tage
lang bei 4°C
dialysiert, durch Filtration durch ein 0,22 um Filter (Millipore)
sterilisiert und bei 4°C
oder –80°C aufbewahrt.
Zur Bestimmung der Klasse und Unterklasse der monoklonalen Antikörper wurde ein
Enzym Linked Immunosorbent Assay (ELISA) unter Verwendung einer
Festphase, an die gereinigter monoklonaler Antikörper gebunden war, durchgeführt. Es
wurde dazu 0,1 M Carbonatpuffer, pH 9,6, der 2 μg/ml Antikörper enthielt, in eine 96-NapF-Mikroplatte
in Aliquots von 100 μl
abgegeben, die 24 Stunden lang bei 4°C stehen gelassen wurden. Gemäß der in
Beispiel 12 beschriebenen Methode wurden überschüssige Bindungsstellen in einem
Napf mit BLOCKACE maskiert und dann die Klasse und Unterklasse von
immobilisiertem Antikörper
mit einem ELISA untersucht unter Anwendung eines isotypisierenden
Kits (Mouse-TyperTM Sub-Isotyping Kit, BIORAD).
-
Beispiel 14
-
Kompetitiver Enzymimmunoassay
(kompetitiver EIA)
-
Die
Reaktionsspezifität
der monoklonalen Antikörper,
die unter Verwendung des Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys(-NH
2)-KLH-Komplexes
als Immunogen hergestellt worden waren, wurde mit der unten beschriebenen
Methode untersucht. Der Antikörpertiter
jeder Lösung
von monoklonalen Antikörpern
wurde mit der in Beispiel 12 beschriebenen Methode bestimmt und
die Antikörperkonzentration, bei
der der Bindungsgrad der markierten Substanz etwa 50% des gesättigten
Bindungsgrads war (etwa 30 bis 50 ng/ml) wurde bestimmt als Antikörperkonzentration,
die in dem kompetitiven EIA angewendet wurde. Anschließend wurde
in die in Beispiel 12 beschriebene Mikroplatte, an die Antimausimnunglobulin-Antikörper gebunden
waren, 50 μl
der Antikörperlösung, die
auf eine vorbestimmte Konzentration mit Puffer C verdünnt worden
war, 50 μl
Puffer C, der 0,05% CHAPS-Lösung
von Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH
2 (Amidform
von SEQ ID Nr. 44), das Schweineligandenpeptid (1-60) (SEQ ID Nr.
31) und Rattengalanin (SEQ ID Nr. 61) und 50 μl HRP-markiertes Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH
2 (250-fach verdünnt mit Puffer C) gegeben,
und dann 16 Stunden lang bei 4°C
umgesetzt. Nach der Reaktion und der Wäsche mit PBS wurde die Enzymaktivität auf der
festen Phase mit der in Beispiel 12 beschriebenen Methode bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle
3 Reaktivität
von monoklonalen Antikörpern
mit dem Peptid Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-Cys-NH
2, (Amidform von SEQ ID Nr. 44)
- +:
- (B/B0) < 0,50
- ±:
- 0,50 ≤ (B/B0) < 0,80
- -:
- 0,80 ≤ (B/B0) worin
- B:
- Gehalt von mit HRP
markiertem SEQ ID Nr. 44 gebunden an den Antikörper in Gegenwart des Antigens
- B0:
- Gehalt an mit HRP
markiertem SEQ ID Nr. 44 gebunden an den Antikörper ohne Antigen.
-
Als
repräsentativer
Fall sind die Ergebnisse des kompetitiven EIAs des monoklonalen
Antikörpers GR2-1N (IgG2b, κ), der die
höchste
Reaktivität
mit dem Schweineligandenpeptid (1-60) (SEQ ID Nr. 31) zeigte, in 9 gezeigt.
Eindeutig zeigt sich in der Figur, dass GR2-1N, während es
mit Cys-Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly (SEQ ID Nr. 44) und mit dem
Schweineligandenpeptid (1-60) (SEQ ID Nr. 31) fast die gleiche Reaktivität hat, nicht
mit dem Rattengalanin (SEQ ID Nr. 61) reagiert. Basierend auf der
Kalibrierungskurve für
GR2-1N gegen Schweineligandenpeptid (1-60) (SEQ ID Nr. 31) war der
Anteil an Schweineligandenpeptid (1-60) (SEQ ID Nr. 31), der (B/B0) = 0,5 ergab, 6 nM, 4,95 ng/Napf, wobei
die Nachweisempfindlichkeit etwa 0,1 nM [(B/B0)
= 0,8] war. Der kompetitive EIA unter Anwendung von GR2-1N ermöglicht somit
eine spezifische Bestimmung des Ala-Pro-Ala-His-Arg-Gly-Arg-Gly-Gly-tragenden
Rattenligandenpeptids (SEQ ID Nr. 33), das Schweineligandenpeptid
(1-60) (SEQ ID Nr. 31) oder Humanligandenpeptid (SEQ ID Nr. 44)
in einem Anteil von nur etwa 0,1 nM aufweist, ohne irgendeine Kreuzreaktion
mit SEQ ID Nr. X (Rattengalamin) zu zeigen.
-
Beispiel 15
-
Herstellung von Schweineligandenpeptid(1-34)(SEQ
ID Nr. 11)
-
5
nmol Schweineligandenpeptid (1-60) wurden in 250 μl 1% Ammoniumbicarbonat,
das 16% Acetonitril enthielt, zusammen mit 50 pmol Lysylendopeptidase
(WAKO PURE CHEMICAL) 3,5 Stunden lang auf 37°C gehalten.
-
Eine
Spheri-5 RP-18-Reverse-Phase-Hochleistungsflüssigchromatographiesäule (BROWNLY,
2,1 mm × 30
mm) wurde zuerst mit Lösungsmittel
A (0,1% Trifluoressigsäure)
mit einer Durchflussrate von 300 μl/min
zur Equlibrierung bei 25°C
eluiert. Die Säule
wurde mit der Enzymreaktionsmischung beladen und dann mit 300 μl/min 30
Minuten lang eluiert, wobei die Konzentration von Lösungsmittel
B (0,1% Trifluoressigsäure/70%
Acetonitril) auf 70% anstieg. Das Effluens wurde auf Basis der Extinktion
bei 210 nm überwacht
und die Peaks wurden manuell fraktioniert.
-
Die
Peakfraktion, die bei 20,2 Minuten eluierte, zeigte MS-Daten von
M+H+ 3466,5, was das fragmentierte Ligandenpeptid
(1-34) des Schweineligandenpeptids (1-60) auch auf Basis der Aminosäureanalyse
validierte.
-
Beispiel 16
-
Herstellung von Schweineligandenpeptid(1-30)(SEQ
ID Nr. 43)
-
5
nmol des Schweineligandenpeptids (1-60) wurden in 250 μl 1% Ammoniumbicarbonat,
das 8% Acetonitril enthielt, zusammen mit 50 pmol Endoproteinase
Glu-C (Boehringer Mannheim) 6 Stunden lang auf 37°C und anschließend 13
Stunden lang auf 25°C
gehalten.
-
Die
Enzymreaktionsmischung wurde unter den gleichen Bedingungen, wie
beim Schweineligandenpeptid (1-34) getrennt.
-
Die
Peakfraktion, die bei 19,8 Minuten eluierte, zeigte MS-Daten von
M+H+ 3167,2, was das fragmentierte Ligandenpeptid
(1-30) des Schweineligandenpeptids (1-60) auch auf Basis der Aminosäureanalyse
validierte.
-
Beispiel 17
-
Galaninrezeptorbindungstest
unter Verwendung von [125I]-Rattengalanin
-
Die
wie in Stufe (1-2) oben beschrieben hergestellte Membranfraktion
wurde mit 13 μg/ml
(für GALR1-Membranfraktion)
oder 15 μg/ml
(für GALR2-Membranfraktion)
in einem 50 mM Tris-Puffer (pH 7,3), der 0,1% Rinderserumalbumin
(BSA), 5 mM MgCl2, 0,5 mM Phenylmethylsulfonylfluorid,
20 μg/ml
Leupeptin, 10 μg/ml
Pepstatin, 8 μg/ml
E-64 enthielt, suspendiert und jeweils 0,1 ml wurden in kleine Polypropylenröhrchen (Falcon
2053) gegeben. Die so dispensierte Membranfraktion wurde mit 4 μl 5 nM [125I]-Rattengalanin (New England Nuclear)
und 1 μl
eines erfinderischen Peptidsyntheseprodukts (Schweineligandenpeptid
(1-60) (SEQ ID Nr. 31), dem Produkt eines begrenzten Abbaus eines
erfinderischen Peptidsyntheseprodukts (Schweineligandenpeptid (1-30) (SEQ ID Nr. 43),
Schweineligandenpeptid (1-34) (SEQ ID Nr. 11) oder Rattengalanin
(PEPTID KENKYUSHO) (SEQ ID Nr. 61) in verschiedenen Konzentrationen
(100 μM
bis 100 pM Lösung
in Dimethylsulfoxid) vereinigt und die Mischung wurde 60 Minuten
lang bei 25°C
umgesetzt. Diese Reaktionsmischung wurde mit 1,5 ml eines 50 nm
Tris-Puffers (pH 7,4), der 0,05% 3-[(3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]propansulfonsäure (CHAPS),
0,1% BSA, 5 mM MgCl2, 1 mM EDTA enthielt,
vereinigt und durch ein GF/F-Glasfaserfilter (Whatman) filtriert.
Dieses Filter wurde mit 1,5 ml des gleichen Puffers gewaschen und dann
auf Radioaktivität
unter Verwendung eines Gammazählers
untersucht.
-
Der
in Gegenwart von 1 μl
100 μM Rattengalanin
beobachtete Bindungsanteil wurde als nicht spezifische Bindung (NSB)
angesehen, während
der in Gegenwart von 1 μl
Dimethylsulfoxid beobachtete Bindungsanteil als maximale Bindung
(B0) angesehen wurde, wodurch der Peptidgehalt
IC50 berechnet wurde, bei dem die maximale
spezifische Bindung (B0-NSB) um 50% gehemmt
war (Tabelle 4).
-
-
Beispiel 18
-
Klonierung einer cDNA
die Rattenligandenpeptid (1-60) codiert
-
Mit
einer Methode, wie in Beispiel 5, wurde die Gesamt-RNA aus Rattenhypothalamus
präpariert
unter Verwendung von TRIZOL-Reagenz (Gibco BRL). Aus dieser Gesamt-RNA
wurde Poly(A)+RNA gereinigt unter Verwendung
einer Oligo-dT-Cellulosesäule
(mRNA Purification Kit, Pharmacia). Aus dieser Poly(A)+RNA wurde
eine Rattenhypothalamus-cDNA-Phagenbibliothek erstellt unter Verwendung
eines ZAP-cDNA-Gigapack-III-Goldklonierungskits
(Stratagene). Ein entstehender Phage (2,2 Mio. Plaque bildende Einheiten)
wurde mit E. coli XL1-Blue MRF' (Stratagene)
infiziert und auf 130 NZY-Mediumagarplatten geimpft, die 8 Stunden bei
37°C inkubiert
wurden. Aus einem so erhaltenen E. coli-Plaque wurde ein Phage auf
Hybond-N+- Nylonmembran (Amersham) überführt. Diese
Nylonmembran wurde aufeinander folgend in 0,5 n Natriumhydroxidlösung, die
1,5 M Natriumchlorid enthielt, 0,5 M Tris-Puffer (pH 7,0), der 1,5
M Natriumchlorid enthielt, und 2 × SSC-Lösung eingetaucht und dann an
der Luft getrocknet.
-
Die
entstehende Nylonmembran wurde 24 Stunden bei 60°C in Hybridisierungspuffer (5 × SSPE,
5 × Denhardt's Lösung, 0,1%
SDS, 0,1 mg/ml Lachssperm-DNA) gelegt und dann 18 Stunden bei 60°C in den
gleichen Hybridierungspuffer wie vorher, außer, dass er weiterhin eine
Hybridisierungssonde enthielt (2,8 × 106 cpm/ml)
gelegt. Diese Hybridisierungssonde war das DNA-Fragment (356 Basenpaare),
das mit den Primern pGALI-1F und pGAL88-1R, die unten gezeigt sind,
zusammen mit dem EcoRI/BgIII-Verdaufragment von Plasmid pGR2PL6
(SEQ ID Nr. 45) als Matrize amplifiziert worden war. Für die Amplifikationsreaktion
wurde die Reaktionsmischung angewendet, die durch Vermischen von
0,5 μl ExTaq
(TAKARA), 10 μl
beigefügtem
10 × PCR-Puffer
(500 mM KCl – 25
mM MgCl2 – 100 mM Tris-HCl, pH 8,3),
8 μl 2,5
mM dNTP-Mischung, 25 μl [α-32P]dCTP
(6000 Ci/mmol), jeweils 1 μl
Primer pGAL9-3F und Primer pGAL34-8R (jeweils 10 μM), 1 μl Matrizen-cDNA
und 54 μl
destilliertem Wasser hergestellt wurde und die reaktion beinhaltete
eine anfängliche
Degeneration 30 Sekunden lang bei 94°C gefolgt von 32 Zyklen 94°C·20 Sekunden – 60°C·30 Sekunden – 72°C·30 Sekunden
gefolgt von einer letzten Verlängerung
4 Minuten bei 72°C.
pGAL1-1F:
5'-ATGGCTCTGACTGTCCCTCTGATCGTTCT-3' (SEQ ID Nr.: 46)
pGAL88-lR:
5'-TGAAACCTCGTAGTTCCTGGTCGGATTCG-3' (SEQ ID Nr.: 47)
-
Die
Nylonmembran wurde nach dieser Hybridisierungsreaktion mit einer
2 × SSC-Pufferlösung, die 0,1%
SDS enthielt, bei 50°C
gewaschen und dann einer Autoradiografie unter Verwendung eines
Röntgenfilms (Kodak,
BioMax MS) in Gegenwart eines Sensibilisierungsschirms (Belichtung
3 Tage bei –70°C) unterzogen. Ein
als Ergebnis der Autoradiografie identifizierter positiver Plaque
wurde isoliert und ein Phage wurde in 5 ml SM-Pufferlösung (100 mM NaCl, 8 mM MgSO4, 0,01% Gelatine, 50 mM Tris·HCl, pH
7,5), die 0,1 ml Chloroform enthielt, extrahiert.
-
Ein
entstehender Phage wurde wiederum mit E. coli XL1-Blue MRF' infiziert und dann
auf NZY-Mediumagarplatten
geimpft, die 8 Stunden bei 37°C
inkubiert wurden. Aus einem so erhaltenen E. coli-Plaque wurde ein
Phage auf eine Nylonmembran (Amersham, Hybond N+) überführt und
eine Hybridisierung wurde wie oben beschrieben durchgeführt. Ein
einzelner positiver Klon wurde mit Autoradiografie ausgewählt und
unter Verwendung einer Kapillarsäule
aufgepickt. Eine Reihe gleicher Verfahren, wie oben beschrieben,
wurde wiederholt, wiederum um einen vollständigen einzelnen Phagenklon
zu erhalten.
-
Anschließend wurde
ein Plasmid aus dem klonierten Phagen mit der unten beschriebenen
Methode isoliert.
-
Eine
Phagenlösung
(1 μl) wurde
mit E. coli XPORT (50 μl),
einem Helferphagen (10 μl)
und E. coli XLOLR (5 ml) vermischt und auf eine NZY-Agarplatte geimpft,
die 8 Stunden bei 37°C
inkubiert wurde. Eine kleine Kolonie des E. coli XLOLR, die sich
in dem E. coli XPORT-Plaque gebildet hatte, wurde mit einem Zahn stocher
herausgepickt und in LB-Medium, das Ampicillin und Tetracyclin enthielt, über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Aus einer einzelnen Kolonie wurde E. coli XLOLR herausgepickt
und einer Flüssiginkubation
in LB-Medium unterzogen.
Nach Abschluss der Inkubation wurde E. coli XLOLR gesammelt und
ein Plasmid unter Verwendung eines Plasmidreinigungskits (QIAGENE
QIAgen 8Well Ultra) gereinigt.
-
Ein
entstehendes Plasmid wurde einer Sequenzierungsreaktion unterzogen
unter Anwendung eines Dye terminator Cycle Sequencing Kits (Applied
Biosystems, Perkin Elmer) und das Sequenzierungsreaktionsprodukt
wurde interpretiert unter Verwendung einer DNA-Sequenziervorrichtung
Prism 377 (Applied Biosystems, Perkin Elmer). Als Ergebnis wurde
ein Plasmid pGR2RL4 mit einem 974 by DNA-Fragment (SEQ ID Nr. 39),
das das gesamte Peptid des Rattenliganden (1-60) codierte, erhalten.
E. coli TOP10, der mit diesem Plasmid transformiert war, wurde als
TOP 10/pGR2RL4 bezeichnet.
-
Beispiel 19
-
Klonierung von Humanligandenpeptid
(1-60)
-
Eine
cDNA-Bibliothek von menschlichem Gehirn wurde hergestellt aus Humanhirnpoly(A)+RNA (CLONTECH) unter Verwendung eines ZAP-cDNA-Synthesekits
(STRATAGENE). Die sich ergebende cDNA wurde als Matrize angewendet,
um eine PCR durchzuführen
unter Verwendung der folgenden Primer F/R120 und R/R120.
F/R120:
5'-AGGCTGGACCCTCAATAGTGCTGGTTAC-3' (SEQ ID Nr.: 48)
R/R120:
5'-CCATCTATGGCCTTCCACAGGTCTAGGA-3' (SEQ ID Nr.: 49)
-
Die
PCR-Reaktionsmischung wurde hergestellt, indem 0,5 μl Taq (TAKARA),
5 μl beigefügter 10 × PCR-Puffer
(500 mM KCl-25 mM MgCl2-100 mM Tris-HCl,
pH 8,3), 4 μl
2,5 mM dNTP-Mischung, 3 μl
25 mM MgCl2, jeweils 0,25 μl Primer
F/R120 und R/R120 (jeweils 100 μM),
1 μl Matrizen-cDNA
und 36 μl
destilliertes Wasser vermischt wurden und einer anfänglichen
Degeneration 30 Sekunden bei 94°C
und anschließend
35 Zyklen 94°C·30 Sekunden – 60°C·30 Sekunden – 72°C·30 Sekunden
gefolgt von einer letzten Verlängerung 10
Minuten bei 72°C
unterzogen wurden. Ein entstehendes DNA-Fragment wurde kloniert
unter Verwendung eines TOPO TA Klonierungskits (Invitrogen) mit
der in der beigefügten
Anleitung beschriebenen Methode. Die klonierte DNA-Sequenz wurde
mit der in Beispiel 5 beschriebenen Methode interpretiert und die
in SEQ ID Nr. 50 dargestellte Sequenz wurde erhalten.
AGGCTGGACC
CTCAATAGTG CTGGTTACCT TCTGGGTCCC GTCCTCCACC TTCCCCAAAT 60
GGGTGACCAA
GACGGAAAGA GGGAGACAGC CCTTGAGATC CTAGACCTGT GGAAGGCCAT 120
AGATGG
126
(SEQ ID Nr. 50)
-
Aus
der sich ergebenden Sequenz wurden Primer 1F/H120 (SEQ ID Nr. 51)
und 1R/H120 (SEQ ID Nr. 52) hergestellt und den unten beschriebenen
5'-RACE und 3'-RACE-Versuchen unterzogen.
1F/H120:
5'-CAAATGGGTGACCAAGACGGAAAGAGGG-3' (SEQ ID Nr.: 51)
R/H120
: 5'-GGTCTAGGATCTCAAGGGCTGTCTCCCT-3' (SEQ ID Nr.: 52)
-
Die
Reaktionsmischung für
die 5'-RACE und
3'-RACE-Versuche
wurde hergestellt, indem 0,5 μl
Taq (TAKARA), 5 μl
des beigefügten
10 × PCR-Puffers
(500 mM KCl-25 mM MgCl2-100 mM Tris-HCl,
pH 8,3), 4 μl 2,5
mM dNTP-Mischung, 3 μl
25 mM MgCl2, 1 μl 10 μM Primer F/R120 (für 3'-RACE) oder 10 μM Primer R/R120
(für 5'-RACE), 1 μl 10 μM Primer
AP1 (dem Marathon-Ready cDNA-Kit von CLONTECH beigefügt), 5 μl Matrizen-cDNA
(CLONTECH, Marathon-Ready cDNA-Kit, Humanhypothalamus) und 31 μl destilliertes Wasser
vermischt wurden. Die Reaktion beinhaltete eine anfängliche
Degeneration 60 Sekunden lang bei 94°C, gefolgt von 5 Zyklen mit
94°C 30
Sekunden lang – 72°C·120 Sekunden,
gefolgt von 5 Zyklen bei 94°C·30 Sekunden – 70°C·120 Sekunden,
gefolgt von 25 Zyklen mit 94°C·30 Sekunden – 68°C·120 Sekunden,
gefolgt von einer letzten Verlängerung
10 Minuten bei 68°C.
-
Anschließend wurde
eine geschachtelte PCR durchgeführt
unter Verwendung der Reaktionslösung der
oben beschriebenen PCR als Matrize.
-
Die
Reaktionsmischung wurde hergestellt, indem 0,5 μl Taq (TAKARA), 5 μl des beigefügten 10 × PCR-Puffers (500 mM KCl-25
mM MgCl2-100 mM Tris-HCl, pH 8,3), 4 μl 2,5 mM
dNTP-Mischung, 3 μl
25 mM MgCl2, 1 μl 10 μM Primer IF/H120 (für 3'-RACE) oder 10 μM Primer
1R/H120 (für
5'-RACE), 1 μl 10 μM Primer AP2
(dem Marathon-Ready cDNA-Kit von CLONTECH beigefügt), 5 μl Matrizen-DNA (50-fach verdünnte PCR-Reaktionslösung) und
31 μl destilliertes
Wasser vermischt wurden. Die Reaktion beinhaltete eine anfängliche
Degeneration 60 Sekunden bei 94°C,
gefolgt von 5 Zyklen mit 94°C·30 Sekunden – 72°C·120 Sekunden, gefolgt
von 5 Zyklen mit 94°C·30 Sekunden – 70°C·120 Sekunden,
gefolgt von 25 Zyklen mit 94°C·30 Sekunden – 68°C·120 Sekunden,
gefolgt von einer letzten Verlängerung
10 Minuten bei 68°C.
-
Ein
entstehendes DNA-Fragment wurde unter Verwendung eines TOPO-TA-Klonierungskits
(Invitrogen) gemäß der in
der beigefügten
Anleitung beschriebenen Methode kloniert. Die klonierte DNA-Sequenz wurde
interpretiert mir der in Beispiel 5 beschriebenen Methode (im Abschnitt
Schweine-cDNA-Klonierung), um die Sequenzdaten am 5'- und 3'-Ende zu erhalten.
Basierend auf den Sequenzdaten wurden die folgenden Primer 1F/H470
und 1R/H450 hergestellt.
1F/H470: 5'-GAGGAGCCAGAGAGAGCTGCGGAGAG-3' (SEQ ID Nr.: 53)
1R/H470:
5'-GAGCTGGAGAAGAAGGATAGGAACAGGG-3' (SEQ ID Nr.: 54)
-
Diese
Humanhirn-cDNA-Bibliothek wurde als Matrize angewendet, um eine
PCR durchzuführen
unter Verwendung der Primer F/H450 und R/H450. Die PCR-Reaktionsmischung
wurde hergestellt, indem 0,5 μl Pfuturbo-DNA-Polymerase
(Stratagene), 5 μl
des beigefügten
10 × PCR-Puffers
(500 mM KCl-25 mM MgCl2-100 mM Tris-HCl,
pH 8,3), 4 μl
2,5 mM dNTP-Mischung, jeweils 2,5 ml 10 μM Primer F/H470 und R/H470,
0,5 μl cDNA
vom gesamten menschlichen Hirn als Matrize und 35 μl destilliertes
Wasser vermischt wurden. Die Reaktion beinhaltete eine anfängliche
Degeneration 30 Sekunden bei 94°C,
gefolgt von 35 Zyklen mit 94°C·30 Sekunden – 70°C·5 Minuten,
gefolgt von einer letzten Verlängerung
10 Minuten bei 72°C.
Ein entstehendes DNA-Fragment
wurde kloniert unter Verwendung eines pPCR-Script Amp 5K(+)-Vektors (Stratagene) gemäß der in der
beigefügten
Anleitung beschriebenen Methode. Die klonierte DNA-Sequenz wurde
mit der in Beispiel 5 beschriebenen Methode (im Abschnitt Schweine-cDNA-Klonierung)
interpretiert, um pGR2HL14 mit einem 473-bp-DNA-Fragment (SEQ ID
Nr. 40), das das gesamte menschliche Ligandenpeptid (1-60) codierte,
zu erhalten.
-
Ein
E. coli TOP10, der mit diesem Plasmid transformiert war, wurde als
TOP10/pGR2HL14 bezeichnet.
-
Beispiel 20
-
Herstellung des Strukturgens
von Schweineligandenpeptid (1-60) (siehe 10)
-
Ein
Strukturgen eines erfinderischen (1-60) Peptids wurde mit einer
PCR aus Plasmid pGR2PL6, das in Beispiel 5 erhalten worden war,
unter Verwendung von Primer 1: 5'-AGCATATGGCTCCGGTCCACAGG-3' (SEQ ID Nr. 55,
KIKKOTECH) mit einer Nde-I-Schnittstelle und einem Methionin stromaufwärts benachbart dem
Strukturgen und Primer 2: 5'-CTGGATCCTCAGGAGGCCAACTGAGAC-3' (SEQ ID Nr. 56,
GLINER Japan) mit einem Stoppcodon und einer stromabwärts benachbarten
BamH-I-Schnittstelle, amplifiziert. Dieses Gen wurde in einen pCRII-TOPO-Vektor
ligiert unter Verwendung eines TOPO-TA-Klonierungskits (Invitrogen), um
pCRII/GAL herzustellen. Dieses Plasmid wurde in eine TOP10 One Shot-kompetente
Zelle transformiert, die auf mit X-gal (5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-galactose)
beschichtetes LB-Agarmedium (1% Pepton, 0,5% Hefeextrakt, 0,5% Natriumchlorid,
2% Agar), das 50 μg/ml
Ampicillin enthielt, geimpft wurde und einen Tag lang bei 37°C inkubiert
wurde und dann wurde ein Transformant ausgewählt auf Basis der Tetracyclinresistenz
und der β-Galactosidaseaktivität. Dieser
Transformant wurde über
Nacht auf LB-Medium (1% Pepton, 0,5% Hefeextrakt, 0,5% Natriumchlorid),
das 50 μg/ml
Ampicillin enthielt, inkubiert und dann wurde ein Plasmid gewonnen
unter Verwendung eines QIAprep8 Miniprep-Kits (QIAGENE). Auch unter
Verwendung von Primer 3: 5'-CAGCCCTCGGCATCCTGGACC-3' (SEQ ID Nr. 57,
GLINER Japan) und Primer 4: 5'-GGTCCAGGATGCCGAGGGCTG-3' (SEQ ID Nr. 58,
GLINER Japan) wurde eine ortsspezifische Variation (Quick Change,
STRATAGENE) induziert, um pCRII/GALdesBam herzustellen, bei dem
eine Ava-I-Erkennungsstelle benachbart dem BamH I in dem Strukturgen
eines erfinderischen Schweineligandenpeptids (1-60) deletiert worden
war. Die Basensequenz der Strukturgenregion eines erfinderischen
Schweineligandenpeptids (1-60)
in dem Plasmid wurde verifiziert unter Verwendung einer DNA-Sequenziervorrichtung
von Applied Biosystems Modell 377. 2 μg pCRII/GALdesBam, dessen Basensequenz
sichergestellt worden war, wurde mit Nde I gespalten und die Enden
unter Verwendung von T4-DNA-Polymerase geglättet (DNA Blunting Kit, TAKARA).
Nach einer Spaltung mit EcoR V gefolgt von einer Elektrophorese
auf einem 3% Agarosegel wurde ein etwa 200 by DNA-Fragment extrahiert
unter Verwendung von QIAquick Gelextraktionskit (QIAGENE) und in
25 μl TE-Puffer (10 mM Tris-HCl
(pH 8,0), 1 mM EDTA) gelöst.
-
Beispiel 21
-
Herstellung eines Schweineligandenpeptid
(1-60) exprimierenden Plasmids
-
a) Herstellung eines Fusionsprotein
exprimierenden Vektors (siehe 11)
-
1 μg Plasmid
pTB960-11, das in einem Transformanten Escherichia coli MM294(DE3)/pTB960-11
vorhanden war, der beim National Institute of Bioscience and Human
Technology of Agency of Industrial Science and Technology of the
Ministry of International Trade and Industry (NIBH) am 15. Juni
1998 unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-6388 und beim Institute
for Fermentation, Osaka (IFO) am 25. Juni 1997 mit der Hinterlegungsnummer
IFO 16100 hinterlegt worden war, wurde mit Xba I und Ava I gespalten
und dann einer 1% Agarosegelelektrophorese unterzogen und ein DNA-Fragment
mit etwa 4,4 kbp wurde extrahiert unter Verwendung von QIAquick
Gelextraktionskit (QIAGENE) und in 50 μl TE-Puffer gelöst. Jeweils
1 μl des
deletierten Teils eines hFGF-Mutein-CS23-Strukturgens und der synthetischen
DNAs (5'-CTAGACATATGCCAGCATTGC-3' (SEQ ID Nr. 59)
und 5'-TCGGGCAATGCTGGCATATGT-3'- (SEQ ID Nr. 60),
beide von GLINER Japan), die entwickelt worden waren, um eine Insertion
stromaufwärts
benachbart einer Nde-I-Schnittstelle und eines Startcodons zu bewirken,
wurden in 100 μl
einer Phosphorylierungslösung
[50 mM Tris-HCl (pH 7,6), 10 mM MgCl2, 5
mM Dithiothreitol, 0,1 mM Spermidin, 0,1 mM EDTA, 1 mM ATP, 10 Einheiten
T4-Polynucleotidkinase (NIPPON GENE)] bei 37°C 1 Stunde lang umgesetzt, um
eine Phosphorylierung am 5'-Ende
zu bewirken. Nach Abschluss der Reaktion wurde eine Phenol-Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung durchgeführt. Der
Niederschlag wurde in 50 μl
TE-Puffer gelöst,
der dann 10 Minuten auf 80°C
gehalten wurde und dann abkühlen
gelassen wurde, wodurch eine Reassoziierung bewirkt wurde. Das Xba-I-Ava-I-DNA-Fragment und
die Reassoziierungslösung
wurden ligiert unter Verwendung des Takara DNA Ligation Kit Ver
2 (TAKARA). Es wurden somit 1 μl
Xba-I-Ava-I-DNA-Fragment und 1 μl
Reassoziierungslösung
mit 3 μl
destilliertem Wasser und 5 μl
Ligation Solution I vereinigt und 30 Minuten bei 16°C umgesetzt.
10 μl dieser
Ligationslösung
wurden verwendet, um E. coli JM109-kompetente Zellen (TOYOBO) zu
transformieren, die dann auf LB-Agarmedium, das 10 μg/ml Tetracyclin
enthielt, geimpft wurden und dann wurde eine gebildete tetracyclinresistente
Kolonie ausgewählt.
Dieser Transformant wurde auf LB-Medium über Nacht inkubiert und dann
ein Plasmid hergestellt unter Verwendung eines QIAprep8 Miniprep-Kits
(QIAGENE). Dieses Plasmid wurde mit Nde I gespalten und einer 1%
Agarosegelelektrophorese unterzogen, um die Bildung einer neuen
Nde-I-Schnittstelle sicherzustellen, wodurch Plasmid pTBNde erhalten
wurde.
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Anschließend wurde
1 μg Plasmid
pTBNde mit PstI gespalten, die Enden mit T4-DNA-Polymerase geglättet (DNA
Blunting Kit, TAKARA) und dann einer Phenol-Chloroform-Extraktion
und einer Ethanolfällung
unterzogen. Der so erhaltene Niederschlag wurde in 10 μl TE-Pufferlösung gelöst, mit
Nde I gespalten, einer 3% Agarosegelelektrophorese unterzogen, um
ein DNA-Fragment mit etwa 470 by zu erhalten, das unter Verwendung
von QIAquick Gel Extraction Kit (QIAGENE) extrahiert wurde und in
25 μl TE-Puffer
gelöst
wurde.
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1 μl eines Plasmids
pTCII, das in einem Transformanten Escherichia coli MM294(DE3)/pTCIId23-MPIF1
enthalten war, der beim National Institute of Bioscience and Human
Technology of Agency of Industrial Science and Technology of the
Ministry of International Trade and Industry (NIBH) am 24. November
1998 mit der Hinterlegungsnummer FERM BP-6582 und beim Institute
for Fermentation, Osaka (IFO) am 27. Oktober 1998 mit der Hinterlegungsnummer
IFO 16212 hinterlegt worden war, wurde mit Bsm I und Pvu II gespalten
und einer 1% Agarosegelelektrophorese unterzogen, um ein DNA-Fragment
mit etwa 3,7 kbp zu erhalten, das unter Verwendung von QIAquick
Gel Extraction Kit extrahiert wurde und in 25 μl TE-Puffer gelöst wurde.
Bei diesem DNA-Fragment
wurden mit T4-DNA-Polymerase die Enden geglättet unter Verwendung eines
DNA Blunting Kits und dann ligiert. Nach der Ligierung gefolgt von
einer Phenol-Chloroform-Extraktion gefolgt von einer Ethanolausfällung wurde
die Mischung in 10 μl
TE-Puffer gelöst.
Diese Lösung
wurde mit BamH I gespalten und die Enden mit T4-DNA-Polymerase geglättet und
dann mit Nde I geschnitten, einer 1% Agarosegelelektrophorese unterzogen,
um ein DNA-Fragment mit etwa 3,7 kbp zu erhalten, das unter Verwendung
von QIAquick Gel Extraction Kit extrahiert wurde und in 50 μl TE-Puffer
gelöst
wurde. 4 μl
eines Nde-I-Blunt-DNA-Fragments mit 470 by und 1 μl eines Nde-I-Blunt-DNA-Fragments
mit 3,7 kbp, wie oben beschrieben, wurden mit 5 μl Ligationslösung I vereinigt und bei 16°C 30 Minuten
lang umgesetzt. 10 μl
dieser Ligationslösung
wurden verwendet, um E. coli JM109-kompetente Zellen (TOYOBO) zu
transformieren, die auf LB-Agarmedium, das 10 μg/ml Tetracyclin enthielt, geimpft
wurden und dann wurde eine tetracyclinresistente Kolonie, die sich
gebildet hatte, ausgewählt.
Dieser Transformant wurde über
Nacht auf LB-Medium inkubiert und dann wurde ein Plasmid hergestellt
unter Verwendung eines QIAprep8 Miniprep-Kits und als Vektor pTFC
bezeichnet, um ein Fusionsprotein zu exprimieren.
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b) Konstruktion eines
Schweineligandenpeptids (1-60) exprimierenden Stamms (siehe 12)
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1 μg des Vektors
pTFC zur Expression eines Fusionsproteins wurde mit BamH I geschnitten
und die Enden mit T4-DNA-Polymerase geglättet (DNA Blunting Kit, TAKARA)
und dann einer 1% Agarosegelelektrophorese unterzogen, um ein DNA-Fragment
mit etwa 4,2 kbp zu erhalten, das unter Verwendung von QIAquick Gel
Extraction Kit (QIAGENE) extrahiert wurde und in 50 μl TE-Puffer
gelöst
wurde. Dieses Fragment und ein in Beispiel 20 hergestelltes erfinderisches
Peptidstrukturgen wurden unter Verwendung von Takara DNA Ligation
Kit Ver 2 (TAKARA) ligiert. Es wurden somit 1 μl einer Lösung von mit BamH I geschnittenem
geglätteten pTFC
und 4 μl
einer Lösung
mit erfinderischem Peptidstrukturgen vermischt und dann mit 5 μl Ligierungslösung I vereinigt
und 30 Minuten lang bei 16°C
umgesetzt. 10 μg/ml
dieser Ligierungslösung
wurden verwendet, um E. coli JM109-kompetente Zellen (TOYOBO) zu
transformieren, die auf LB-Agarmedium, das 10 μg/ml Tetracyclin enthielt, geimpft
wurden und dann 1 Tag lang bei 37°C
inkubiert wurden und dann wurde eine tetracyclinresistente Kolonie,
die sich gebildet hatte, ausgewählt.
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Dieser
Transformant wurde auf LB-Medium über Nacht inkubiert und dann
ein Plasmid gesammelt unter Verwendung eines QIAprep8 Miniprep Kits
(QIAGENE) und als das erfinderische Peptid exprimierendes Plasmid
pTFCGAL bezeichnet. Die Basensequenz des Strukturgenteils eines
Fusionsproteins dieses Plasmids wurde verifiziert unter Verwendung
einer Applied Biosystems Modell 377 DNA-Sequenziervorrichtung. Dieses
Expressionsplasmid pTFCGAL wurde in E. coli MM294(DE3) transformiert
und auf LB-Agarmedium, das 10 μg/ml
Tetracyclin enthielt, geimpft, 1 Tag lang bei 37°C inkubiert und dann wurde ein
tetracyclinresistenter Transformantenstamm selektiert, wodurch ein
das erfinderische Peptid exprimierender Stamm MM294(DE3)/pTFCGAL
erhalten wurde. Dieser transformierte E. coli-Stamm MM294(DE3)/pTFCGAL
wurde beim National Institute of Bioscience and Human Technology
of Agency of Industrial Science and Technology of the Ministry of
International Trade and Industry (NIBH) am 10. März 1999 mit der Hinterlegungsnummer FERM
BP-6678 hinterlegt. Er wurde auch beim Institute for Fermentation,
Osaka (IFO) am 26. Februar 1999 mit der Hinterlegungsnummer IFO
16260 hinterlegt.
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Beispiel 22
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Inkubation eines Schweineligandenpeptid
(1-60) exprimierenden Stamms
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Der
erfinderisches Peptid exprimierende Stamm MM294(DE3)/pTFCGAL, der
in Beispiel 21 erhalten wurde, wurde unter Schütteln in 1 1 LB-Medium, das
5 mg/l Tetracyclin enthielt, 16 Stunden lang bei 37°C inkubiert.
Die Kulturflüssigkeit
wurde in einen 50-l-Fermenter, der mit 20 l Hauptfermentationsmedium
(1,68% Natriummonohydrogenphosphat, 0,3% Kaliumdihydrogenphosphat,
0,1% Ammoniumchlorid, 0,05% Natriumchlorid, 0,05% Magnesiumsulfat,
0,0005% Thiaminchlorid, 1,5% Glucose, 1,0% Casaminosäure, 1,0%
Hefeextrakt) beschickt war, überführt und
dann bei 37°C
unter Rühren
mit 200 U/min und bei einer Belüftung
von 20 l/min inkubiert. Als die Trübheit der Kulturflüssigkeit
etwa 1200 CRET-Einheiten war, wurde Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid (IPTG) auf eine
Endkonzentration von 23,8 mg/l zugegeben. 30 und 150 Minuten nach
der Zugabe von IPTG wurden 0,75% Glucose zugegeben und die Inkubation
bis 10 Stunden nach dem Start der Inkubation fortgesetzt. Die Kulturflüssigkeit
wurde mit 5.000 U/min 30 Minuten lang zentrifugiert, um etwa 830
g Bakterienzellen zu erhalten.
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Beispiel 23
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Reinigung von Schweineligandenpeptid
(1-60)
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200
g der in Beispiel 22 erhaltenen Bakterienzellen wurden in 600 ml
50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), der 150 mM Natriumchlorid, 0,1 mM
Amidinophenylmethansulfonylfluoridhydrochlorid (APMSF) und 0,1 mM EDTA
enthielt, suspendiert, mit Ultraschall (BRANSON SONIFIER MODEL 450)
behandelt, zentrifugiert (10 Minuten lang 10.000 U/min), um den Überstand
abzutrennen, wodurch Einschlusskörper
erhalten wurden. Diese Einschlusskörper wurden in 60 ml destilliertem
Wasser suspendiert, mit 140 ml Ameisensäure vereinigt, um die Auflösung zu
bewirken, und dann wurde die Spaltung an der Peptidbindung an der
C-terminalen Seite des Methionins, das das Fusionsprotein CS23 mit
dem erfinderischen Schweineligandenpeptid (1-60) ligierte, durchgeführt durch
Zugabe von 2 g Bromcyan gefolgt von einer 24-stündigen Behandlung bei Raumtemperatur.
Nach Abschluss der Reaktion wurde die Lösung gegen destilliertes Wasser über Nacht
dialysiert und zentrifugiert (10 Minuten lang 10.000 U/min). Der Überstand
wurde über
Nacht gegen 50 mM Tris-HCl (pH 7,5), dessen pH-Wert mit Salzsäure auf
6,0 eingestellt war, dialysiert, zentrifugiert (10 Minuten lang
10.000 U/min), um etwa 400 ml Überstand
zu erhalten. Dieser Überstand
wurde mit 10 ml/min auf CM-TOYOPEARL 650 M (3,0 cm ID × 10 cm
L, TOSOH) aufgegeben, die mir 50 mM Natriumacetatpuffer (pH 6,0)
equilibriert worden war, und nach sorgfältigem Waschen mit der Equilibrierungslösung mit
einem stufenweisen Gradienten von 0 bis 100% Lösungsmittel B (50 mM Natriumacetatpuffer
+ 1 M Natriumchlorid, pH 6,0) eluiert, wodurch eine Fraktion erhalten
wurde, die erfinderisches Schweineligandenpeptid (1-60) enthielt.
Ein Drittel des Volumens dieser Fraktion wurde mit 5 ml/min auf
C4P-50 (2,15 cm ID × 30
cm L, SHOWADENKO), die mit 0,1% Trifluoressigsäure equilibriert worden war,
aufgetragen und mit einem stufenweisen Gradienten von 33 bis 43%
Lösungsmittel
B (80% Acetonitril/0,1% Trifluoressigsäure) eluiert. Die verbleibenden
zwei Drittel des Volumens wurden dem gleichen Verfahren unterzogen,
um eine Fraktion zu sammeln, die das erfinderische Schweineligandenpeptid
(1-60) enthielt, die dann lyophilisiert wurde, was 67 mg eines gereinigten
erfinderischen Schweineligandenpeptids (1-60) lieferte.
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a) Analyse mit SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
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Das
gereinigte erfinderische Schweineligandenpeptid (1-60) wurde in
0,0625 Tris-HCl (pH 6,8), das 2% SDS, 10% Glycerin, 5% 2-Mercaptoethanol
und 0,001% Bromphenolblau enthielt [Laemmli, UK: Nature, 227, 680
(1979)], gelöst,
3 Minuten lang zum Sieden erhitzt und dann einer Elektrophorese
auf MULTIGEL 15/25 (DAIICHI KAGAKU YAKUHIN) unterzogen. Das Gel
wurde nach der Elektrophorese mit RAPID CBB KANTO (KANTO KAGAKU)
gefärbt,
was eine einzelne Bande zeigte (siehe 13)
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b) Analyse der Aminosäurezusammensetzung
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Das
gereinigte erfinderische Schweineligandenpeptid (1-60) wurde einer
Gasphasenhydrolysierung mit 6 n Salzsäure, die 1% Phenol enthielt,
bei 110°C
24 und 48 Stunden lang unterzogen und dann die Aminosäurezusammensetzung
untersucht unter Verwendung einer Aminosäureanalysevorrichtung (HITACHI
Modell L-8500A Amino Acid Analyzer). Als Ergebnis wurde eine Übereinstimmung
mit der aufgrund der cDNA-Basensequenz angenommenen Aminosäuresequenz
beobachtet, wie Tabelle 5 zeigt.
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Tabelle
5 Analyse der Aminosäurezusammensetzung
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c) Sequenzierungsanalyse
der N-terminalen Aminosäuren
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Die
N-terminale Aminosäuresequenz
wurde bestimmt unter Verwendung einer Gasphasenproteinsequenziervorrichtung
(APPLIED BIOSYSTEMS, Modell 477A). Als Ergebnis wurde die Übereinstimmung
mit der aufgrund der cDNA-Basensequenz angenommenen Aminosäurezusammensetzung
festgestellt, wie sich aus Tabelle 6 ergibt.
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Tabelle
6 N-terminale Aminosäuresequenzierung
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d) Analyse der C-terminalen
Aminosäure
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Das
gereinigte erfinderische Schweineligandenpeptid (1-60) wurde einer
Gasphasenhydrolysierung mit wasserfreiem Hydrazin 3,5 Stunden bei
100°C unterzogen
und dann das C-Ende untersucht unter Verwendung einer Aminosäureanalysevorrichtung
(HITACHI Modell L-8500A Amino Acid Analyzer). Als Ergebnis wurde
eine Übereinstimmung
mit der auf der cDNA-Basensequenz basierenden Aminosäure festgestellt,
wie sich aus Tabelle 7 ergibt.
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Tabelle
7 C-terminale Aminosäure
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Beispiel 24
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Aufnahmetest
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Das
dritte Ventrikel (AP: –7,1,
L: 0,0, H: 2,0 mm) einer männlichen
Wistar-Ratte (8W) wurde unter Anästhesie
mit Pentobarbital mit einer Führungskanüle versehen.
Nach diesem chirurgischen Eingriff wurde das Tier 1 Woche sich erholen
gelassen vor einem Aufnahmetest. Das Tier wurde bei einem Licht/Dunkelzyklus von
12 Stunden (Licht: 8:00 bis 20:00) gehalten und der Aufnahmetest
wurde um 16:00 gestartet. Der Ratte wurde ohne Anästhesie
ohne Einschränkung
eine Mikroinjektionskanüle
eingesetzt, durch die sie mit Schweinepeptid (1-60) (SEQ ID Nr.
31) gelöst
in PBS oder nur mit PBS mit 2,5 μl/min
4 Minuten lang behandelt wurde. 1 Minute nach Abschluss der Behandlung
wurde die Mikroinjektionskanüle
entfernt und das Tier erhielt freien Zugang zu Futter. Das innerhalb
von 90 Minuten nach Abschluss der Behandlung aufgenommene Futter
wurde bestimmt und als Futterverbrauch gezeigt (14).
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Industrielle Anwendbarkeit
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Ein
Peptid der Erfindung oder ein Vorläufer davon, ein Amid oder Ester
oder ein Salz davon hat die Fähigkeit,
einen Galaninrezeptor zu aktivieren. Es kann somit für die Entwicklung
eines pharmazeutischen Mittels mit geringen Nebenwirkungen verwendet
werden, z.B. als ein die Funktion im Hypothalamus, der Hirnanhangdrüse, dem
Uterus, den Nieren, der Prostata oder den Skelettmuskeln regulierendes
Mittel, wo der Galaninrezeptor in großer Menge vorhanden ist.
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Die
Verwendung eines erfinderischen Peptids oder eines Vorläufers davon,
eines Amids oder Esters oder eines Salzes davon ermöglicht ein
Screenen auf eine Verbindung, die die Bindungsaktivität an den
Galaninrezeptor verändert.
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Sequenzprotokoll
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