DE69924608T2 - Raffinierung von holzspänen bei niedriger geschwindigkeit und intensität - Google Patents

Raffinierung von holzspänen bei niedriger geschwindigkeit und intensität Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das mechanische Raffinieren von Holzspänen, um Holzpulpe herzustellen, und spezifischer auf ein Verfahren zum Erzeugen von Pulpe mit gleichmäßiger und überlegener Qualität aus Holzchips bzw. -spänen mit Scheibenraffinierern, die ein Raffinieren niedriger Intensität anwenden.
  • Stand der Technik
  • In den letzten Jahren gab es eine bemerkenswerte Menge sowohl an theoretischer als auch experimenteller Forschung an den Faktoren eines Überwachens einer Faserverweilzeit in Holzspanraffinierein. Dies hat zu dem Konzept einer Raffinierintensität geführt, die als die spezifische Energie definiert ist, die pro Stab- bzw. Stangenstoß bzw. -schlag geliefert wird. Die ausbildenden Gleichungen für Materialflüsse bzw. -ströme innerhalb von Raffinierern, die durch Miles und May (J. Pulp Paper Sci. 16(2): J63(1990) und Paperi ja Puu 73(9): 852(1991) entwickelt wurden, können verwendet werden, um eine Pulpegeschwindigkeit und die entsprechende Verweilzeit der Pulpe in dem Raffinierer zu berechnen. Die Verweilzeit bestimmt die spezifische Energie pro Stab- bzw. Stangenstoß bzw. -aufprall, welche Miles und May als Raffinierintensität definiert haben. Gegenwärtig richten sich zahlreiche Entwicklungen bei einer mechanischen Pulpeerzeugung auf eine Reduktion eines Energieverbrauchs, während eine Pulpequalität auf einem gewünschten Niveau beibehalten wird. Die Raffinierintensität, wel che ein entscheidender Faktor für die Qualität von Pulpe ist, die bei einer gegebenen gesamten spezifischen Energie produziert ist bzw. wird, ist selbst stark von der Rotations-Geschwindigkeit bzw. Drehzahl des Raffinierers abhängig. In gegenwärtigen kommerziellen Systemen wird die Drehzahl des Raffinierers durch die Frequenz der elektrischen Versorgung bestimmt, so daß Doppelscheiben-Raffinierer bei entweder 1200 oder 1500 U/min und Einzelscheiben-Raffinierer bei 1500 oder 1800 U/min laufen. Daher ist unabhängig von den Verfahrens-Erfordernissen die Raffinierintensität durch das Systemdesign und die lokale Generatorfrequenz festgelegt.
  • Jones et al ( US 3,411,720 ) offenbaren, daß mechanische Pulpe mit größerer Festigkeit hergestellt bzw. erzeugt werden könnte, indem ein Raffinierverfahren entwickelt bzw. erfunden wird, in welchem das Energieausmaß, das durch das Holzmaterial absorbiert ist, erhöht wird. Sie erzielen dies durch ein Erhöhen der Verweilzeit der Pulpe in dem Raffinierer unter Verwendung einer Kombination von gekrümmten bzw. sich schlängelnden Platten oder geneigten bzw. sich verjüngenden Platten und Steuer- bzw. Regelringen auf der Peripherie bzw. dem Umfang der Platten. Obwohl sie relative Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen zwischen 900 und 3600 U/min spezifiziert bzw. angegeben haben, hat dieses Verfahren niemals erwiesen, daß es praktikabel oder effizient ist.
  • Andere Verfahren zum Ändern der Pulpeverweilzeit und der angewandten Energie durch Verändern des Dampfflusses innerhalb von Zonen in einem Raffinierer wurden berichtet. US 5,335,865 offenbart ein Entfernen von einigem Dampf aus einer ersten Raffinierzone, bevor er in eine zweite Zone eintritt, oder aus den zwei ersten Raffinierzonen, bevor er in eine dritte eintritt ( US 5,248,099 ). Diese Verfahren basieren auf der fälschlichen Annahme, daß Dampf und Pulpegeschwindigkeiten gleich sind. Dampffluß hat einen geringen Einfluß auf entweder die mittlere Pulpegeschwindigkeit oder die Verweilzeit, wie dies durch Miles, Paperi ja Puu 73 (9): 852(1991) berechnet wurde.
  • US 2,035,994 offenbart ein Verwenden einer variablen Scheiben-Geschwindigkeit bzw. -Drehzahl, um einen Pulpedurchsatz unter Verwendung eines Staplerraffinierers. Ein Staplerraffinierer ist unterschiedlich von einem mechanischen Scheibenraffinierer dahingehend, daß der Staplerraffinierer angewandt wird, um Pulpe zu raffinieren, während ein mechanischer Scheibenraffinierer verwendet wird, um Holzchips bzw. -späne zu raffinieren. Das Verfahren bzw. der Prozeß arbeitet bei niedrigen Konsistenzen (3 bis 6%) und Drehzahlen (300 bis 900 U/min). Während diese Bedingungen für kleine Modifikationen und Verbesserungen an Pulpefasern vor einem Papierherstellen geeignet sind, sind sie nicht für ein Raffinieren von Holzspänen in Pulpefasern geeignet.
  • In einer Anstrengung bzw. einem Bemühen, die Beschränkungen zu umgehen, die durch eine elektrische Frequenz auferlegt sind, und um einen spezifischen Energieverbrauch in einem Einzelscheiben-Raffinierer zu reduzieren, hat ein Ausrüstungs- bzw. Einrichtungslieferant einen Anstieg in der Raffinierintensität berichtet, indem ein Getriebe angewandt wird, um die Rotations-Geschwindigkeit bzw. Drehzahl auf 2300 U/min anzuheben. In gleicher Weise wird in einem Doppelscheiben-Raffinierer ( US 5,167,373 ) ein Anstieg in der Zufuhrend-Geschwindigkeit von 1200 auf 1800 U/min ( US 5,167,373 ) angeregt bzw. unterstützt. Jedoch berücksichtigen diese Näherungen bzw. Ansätze nicht Situationen, wo ein festgelegtes hohes Niveau an Raffinierintensität nicht für unterschiedliche Rohmaterialien und Endprodukterfordernisse geeignet sein kann bzw. muß.
  • Ein Betreiben bzw. Arbeiten bei höheren als üblichen Scheiben-Geschwindigkeiten war am effizientesten, wenn die erste Raffinierstufe bei hoher Raffinierintensität ausgeführt bzw. betrieben wurde und die zweite Stufe konventionell betrieben wurde. Dies ist in Tappi Journal 74(3): 221(1991) und J. of Pulp Paper Sci. 19(1): J12(1993) beschrieben. Die optimale Energieeinsparung bei gewünschten Pulpe- und Fasereigenschaften wurde durch Anwenden bzw. Einsetzen eines kleineren Anteils der gesamten spezifischen Energie in der ersten Stufe hoher Intensität erreicht bzw. erhalten. Eine typische Spaltung in spezifischer Energie zwischen der ersten und zweiten Stufe des Raffinierens würde 40/60 sein. Ein weiteres Erhöhen der Raffinierintensität oder des Verhältnisses der spezifischen Energie, die in der ersten Stufe angewandt wird, senkt die Gesamtenergie, die erforderlich ist, um eine gegebene Freiheit zu erreichen. Jedoch senkt sie auch die durchschnittliche Faserlänge und Pulpefestigkeit ab, was den Vorteil der Energieeinsparungen limitiert, der berichtet wurde.
  • US-Patent Nr. 5,540,392, erteilt an Broderick et al. offenbart, daß es möglich ist, die Energie um bis zu 18% in einem Zweistufen-Raffiniersystem abzusenken. Wenigstens 65% der Gesamtenergie wird in einem Raffinierer einer ersten Stufe niedriger Intensität angewandt, die bei konventionellen Scheiben-Rotationsgeschwindigkeiten bzw. -Drehzahlen arbeitet. Eine niedrige Raffinierintensität wurde durch ein Erhöhen der Konsistenz von 26 auf 30% erzielt. Die verbleibende Energie wird in einem Raffinierer einer zweiten Stufe hoher Intensität angewandt. Die Pulpeeigenschaften sind als wenigstens so gut oder besser als jene beschrieben, welche in konventionellen Raffinierern hergestellt sind, obwohl ihre Beispiele für hoch-sulfonierte Pulpen sind.
  • US-Patent Nr. 5,624,616, erteilt an Brooks, offenbart ein Verfahren zum Co-Raffinieren von trockenen städtischen Holzchips bzw. -spänen, um Fasern zu erzeugen, die für Faserprodukte geeignet sind, indem ein Doppelscheiben-Raffinierer in einer einzigen Raffinierstufe verwendet wird. Wie in dieser Offenbarung ausgeführt, bezieht sie sich nur auf trockene Holzspäne, welche sehr unterschiedlich von "grünen" Holzspänen sind und sie bezieht sich auf ein Produzieren von Material, das für ein Herstellen von Faserplattenprodukten geeignet ist, sodaß, wie dies beschrieben ist, nur wenig Energie erforderlich ist.
  • Es ist keine Näherung bzw. kein Zugang in dem Stand der Technik bekannt, welcher sich auf das Erfordernis richtet, eine Raffinierintensität unter konventionelle Niveaus abzusenken, um die Qualität von Holzfasern zu verbessern.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Diese Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren zum mechanischen Raffinieren von Holzchips bzw. -spänen zur Verfügung zu stellen, um Holzpulpe auszubilden bzw. zu erzeugen, indem eine niedrige Raffinierintensität ausgebeutet bzw. eingesetzt wird, die durch rotierende Schlagglieder erreicht bzw. erzielt wird, welche bei Geschwindig keiten bzw. Drehzahlen niedriger als konventionelle Geschwindigkeiten gedreht werden.
  • Noch weiters zielt diese Erfindung darauf ab, eine Verbesserung an den konventionellen Verfahren zum Raffinieren von Holzspänen in Pulpe oder individuelle Pulpefasern durch mechanische Mittel in einem Einzel- oder Doppelscheiben-Raffinierer zur Verfügung zu stellen. Spezifischer umfaßt die Erfindung ein Erhöhen der Pulpequalität.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum mechanischen Raffinieren von Holzchips bzw. -spänen zur Verfügung gestellt, wie dies im beiliegenden Anspruch 1 definiert ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind in Ansprüchen 2 bis 13 definiert.
  • Eine beschriebene Ausbildung der Erfindung zielt darauf ab, die Raffinierintensität in wenigstens zwei oder mehreren unterschiedlichen Raffinierstufen zu steuern bzw. zu regeln, indem eine niedrige Intensität in wenigstens zwei der Raffinierstufen angewendet bzw. eingesetzt wird, wobei eine der Stufen die letzte ist.
  • Eine beschriebene Ausbildung zielt auch auf ein Steuern bzw. Regeln der Raffinierintensität in zwei oder mehreren unterschiedlichen Raffinierstufen ab, die niedrige Raffinierintensitäten in einer Vor-Raffinierstufe und einer abschließenden bzw. End-Raffinierstufe anwenden.
  • Noch eine weitere Ausbildung der Erfindung zielt auf ein Steuern bzw. Regeln ein Raffinierintensität in drei unterschiedlichen Raffinierstufen ab, die eine niedrige Raffinierintensität in jeder Stufe anwenden.
  • Eine noch weitere Ausbildung der Erfindung zielt auf ein Anwenden einer niedrigen Raffinierintensität beim Raffinieren von Rückständen in einem mehrstufigen Raffiniervorgang ab.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, eine niedrige Raffinierintensität in unterschiedlichen Raffinierstufen anzuwenden, wobei dies durch ein Rotieren der Scheiben eines Doppelscheiben-Raffinierers oder der Scheibe eines Einzelscheiben-Raffinierers bei Rotations-Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen ausgeführt wird, welche niedriger als die konventionell angewandten sind.
  • Es wird auch ein Verfahren zum Raffinieren von Holzspänen in Holzfaserpulpe geoffenbart, wobei ein Faserqualitäts-Parameter überwacht wird.
  • Beschreibung von bevorzugten Ausbildungen
  • Die Erfindung stellt ein Raffinierverfahren zur Verfügung, das fähig ist, die Pulpefaserqualität auf eine Ähnlichkeit von Kraftfasern durch ein Raffinieren bei niedriger Intensität zu verbessern, das durch eine Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsreduktion der Scheibe oder Scheiben in einem Raffinierer ermöglicht ist. Dieses unerwartete Ergebnis wurde zuerst entdeckt, während ein Raffinieren niedriger Intensität bei Scheibendrehzahlen von weniger als 1200 U/min in einem Einzelstufen-Raffinierer angewandt wurde.
  • Nachfolgend wurde gefunden, daß die Verbesserung der Pulpefaserqualität auch in Raffiniersystemen evident ist, die unterschiedliche bzw. abgetrennte Mehrstufen-Raffinierstufen anwenden, vorausgesetzt, daß wenigstens die letzte Raffinierstufe bei einer niedrigen Intensität ausgeführt wird, welche durch eine Reduktion der Scheibendrehzahl unter konventionelle Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen ermöglicht wird. Es wurde auch entdeckt, daß die Faserqualität in einem mehrstufigen Raffiniersystem verbessert wird, wenn jeder Raffinierer in einer mehrfachen Serie bei niedriger Raffinierintensität betätigt bzw. betrieben wurde, was durch eine Reduktion der Scheibendrehzahl auf weniger als konventionelle Betriebsdrehzahlen ermöglicht wurde.
  • Doppelscheiben-Raffinierer arbeiten in konventioneller Weise bei Scheibenrotationen von 1200 U/min oder mehr. In der vorliegenden Erfindung rotieren, wenn eine Mehrzahl von Doppelscheiben-Raffinierern in Sequenz bzw. aufeinanderfolgend angewandt wird, die Scheiben bei weniger als 1200 U/min, vorzugsweise nicht mehr als 1150 U/min, noch bevorzugter 850 bis 1000 U/min und insbesondere bevorzugt bei etwa 900 U/min, um die gewünschte Rotation der Schlagglieder zur Verfügung zu stellen, welche auf den rotierenden Scheiben abgestützt sind.
  • Einzelscheiben-Raffinierer arbeiten üblicherweise bei einer Scheibenrotation von 1500 U/min oder mehr, und typischerweise bei 1500 U/min oder 1800 U/min. In der vorliegenden Erfindung rotiert, wenn eine Mehrzahl von Einzelscheiben-Raffinierern aufeinanderfolgend angewandt bzw. eingesetzt wird, die Scheibe bei weniger als 1500 U/min, vorzugsweise nicht mehr als 1450 U/min, insbesondere bevorzugt bei 1100 bis 1300 U/min, und am bevorzugtesten bei etwa 1200 U/min.
  • In der Praxis ist insbesondere gegenwärtig ratsam, Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen anzuwenden, welche Vielfache von 300 U/min sind, da Einrichtungs-Hersteller Scheibenraffinierer vermarkten mit Motoren, die Betriebsdrehzahlen zur Verfügung stellen, welche Vielfache von 300 U/min sind; beispielsweise 900 U/min, 1200 U/min, 1500 U/min und 1800 U/min. Im allgemeinen erfordert ein Betreiben bei Drehzahlen, welche nicht Vielfache von 300 U/min sind, eine zusätzliche Einrichtung, welche eine Änderung der Ausgabe bzw. Leistung des Motors in den kommerziell verfügbaren Scheiben-Raffinierern erlaubt.
  • Im allgemeinen beinhaltet ein Raffinieren von Holzchips bzw. -spänen zu Holzpulpe ein Brechen der Holzspäne in die Komponentenfasern, gefolgt durch eine Faserentwicklung, in welcher die Fasern ermüdet werden, um sie flexibel und zusammenfaltbar zu machen.
  • Diese Erfindung kann auch implementiert werden, indem eine konstante Behandlung niedriger Intensität und niedriger Energie in einem Vor-Raffinierer durch Verwenden einer feststehenden Drehzahl von weniger als 900 U/min und vorzugsweise bei 600 U/min angewandt wird.
  • Die Vorraffinier-Einrichtung stellt ein vorab vorsichtiges bzw. sanftes Raffinieren vor der Hauptraffinierstufe oder den -stufen zur Verfügung.
  • In einer weiteren Ausbildung dieser Erfindung wird ein Rückstandsraffinierer bei einer niedrigen Intensität betrieben, was durch eine Reduktion der Scheibendrehzahl auf weniger als 1200 U/min ermöglicht wird, um Pulpefasern extrem hoher Qualität zu ergeben. Diese Rückstände sind insbesondere Siebrückstände aus einer Holzspanpulpe der Hauptlinienraffinierer.
  • Alle oder irgendeine Kombination der obigen Verfahren bzw. Prozesse kann bzw. können implementiert werden, um die Qualität der Pulpefasern auf ein Niveau zu maximieren, das vorher kommerziell nicht existent war.
  • Eine bevorzugte Ausbildung, die an existierenden kommerziellen TMP (thermomechanische Pulpe) Raffinier-Installationen angewandt wird, die Doppelscheiben-Raffinierer einsetzen bzw. anwenden, würde der Betrieb des sekundären und oder tertiären Raffinierers in einer derartigen Installation bei einer niedrigen Intensität sein, die durch eine Reduktion in der Scheibendrehzahl auf weniger als 1200 U/min ermöglicht wird. In der kommerziellen Installation bzw. Anlage ist die Raffinierintensität zu hoch für die Fasern an diesem Punkt in ihrer Entwicklung. Es wurde entdeckt, daß durch ein Anwenden einer niedrigen Raffinierintensität gemäß dieser Erfindung der sekundäre und/oder tertiäre Raffinierer vollständig beladen werden kann, wenn dies erforderlich ist.
  • In jedem der obigen Fälle wird ein Raffinieren bei niedriger Intensität durch eine Drehzahlreduktion des Scheibenraffinierers ermöglicht, welche typischerweise durch in der Technik bekannte Mittel, wie einem Wechselstromantrieb mit variabler Frequenz, einem Getriebe oder einem einfachen Motordesign eingestellter Drehzahl erreicht werden kann, was immer am besten geeignet ist.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht notwendigerweise auf die Einsparungen von Raffinerieenergie per se gerichtet, obwohl einige Energieeinsparung erzielt werden kann. Die Erfindung hat ihre Hauptanwendung dahingehend, daß sie verwendet werden kann, um Energie zu der Faserqualitätsentwicklung statt zu einer Faserbeschädigung zu richten, wie dies bei konventionellen Raffiniersystemen der Fall ist.
  • In einer Vorrichtungsausbildung der vorliegenden Erfindung, die einen Doppelscheiben-Raffinierer anwendet, werden beide Scheiben bei weniger als 1200 U/min und vorzugsweise bei 900 U/min rotiert, um eine gewünschte niedrigere Raffinierintensität zu erzielen, die erforderlich ist, um die angewandte Energie zu einer Faserqualitätsentwicklung zu richten.
  • In einer anderen Vorrichtungsausbildung dieser Erfindung, die einen Einzelscheiben-Raffinierer anwendet, wird die Scheibe bei weniger als den konventionellen 1800 U/min oder 1500 U/min rotiert, und insbesondere bei weniger als 1500 U/min.
  • Es wird daher in der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von neuen Merkmalen zur Verfügung gestellt, welche eine signifikant größere Online-Kontrolle bzw. -Steuerung des Raffinierverfahrens zur Herstellung von Qualitätsfasern bieten kann. Zusätzlich kann eine Pulpequalitäts-Kontrolle bzw. -Regelung stark erhöht werden durch Rückkopplungs- bzw. Feedback-Einstellungen einer Motordrehzahl, d.h. Raffinierintensität. Dies wird tatsächlich eine andere Variable zur Verfügung stellen, neben der spezifischen Energie, welche manipuliert bzw. beeinflußt werden kann, um Pulpeeigenschaften zu steuern bzw. zu regeln. Dies wird die Möglichkeit geben, unabhängig online zwei der Pulpe eigenschaften, wie Mahlgrad und mittlere Faserlänge zu steuern bzw. zu regeln, was ein Vorteil gegenüber einer konventionellen Steuerung bzw. Regelung ist, wo nur eine Variable, die spezifische Energie eingestellt wird, um nur eine Pulpeeigenschaft, wie Mahlgrad zu steuern bzw. zu regeln.
  • In einer typischen Raffinierinstallation wird eine Vorrichtung angewandt, welche eine Pulpequalität durch ein Messen einer Faserlänge und spezifischen Oberfläche oder der Mahlgrad überwacht und einen festgelegten bzw. eingestellten Qualitätsstandard durch Motorlast, beispielsweise durch Plattenspalteinstellung usw. beibehält. Falls nun beispielsweise bei der vorliegenden Erfindung die Faserlänge als zu niedrig erfaßt wird, wird ein Signal zur der Motordrehzahl-Steuer- bzw. -Regeleinrichtung des Raffinierers gesandt, um die Umdrehungszahl zu reduzieren, wodurch die Raffinierintensität abgesenkt wird und somit die Faserlänge auf einen voreingestellten Wert wiederhergestellt wird. Derartige Überwachungsvorrichtungen sind kommerziell verfügbar. Andere Faserqualitätsparameter können in derselben Weise erfaßt bzw. ermittelt werden, beispielsweise Flexibilität oder Grobheit und ein Signal zu der Motordrehzahl-Steuer- bzw. -Regeleinrichtung gesandt werden, um die Umdrehungszahl zu verändern, um den Qualitätsparameter auf ein gewünschtes Niveau wiederherzustellen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 illustriert graphisch, wie es ein Einzelstufenraffinierer niedriger Intensität bei 900 U/min ermöglicht, daß eine höhere Energie bei einem gegebenen Mahlgrad als bei einem konventionellen Einzelstufen-Raffinierer bei 1200 U/min angewandt wird;
  • 2 illustriert graphisch, wie in einem Einzelstufen-Raffinieren niedriger Intensität mehr lange Fasern bei einer gegebenen spezifischen Energie zurückgehalten werden als in einem konventionellen Einzelstufen-Raffinierverfahren;
  • 3 illustriert graphisch, wie mehr Energie in die Pulpe bei einem gegebenen Mahlgrad durch ein Niedrigintensitäts-Raffinieren bei 600, 900 und 900 U/min in drei unterschiedlichen Stufen verglichen mit einem konventionellen Raffinieren bei 1200 U/min eingebracht werden kann;
  • 4 illustriert graphisch ähnliche Berst/Mahlgrad-Beziehungen, die mit einem dreistufigen Niedrigintensitäts-Raffinierern und einem konventionellen Raffinieren erhalten werden;
  • 5 illustriert graphisch, daß ein dreistufiges Raffinieren niedriger Intensität wesentlich höhere Zugfestigkeiten bzw. Reißfestigkeiten als ein konventionelles Raffinieren zur Verfügung stellen kann;
  • 6 illustriert graphisch, daß ein dreistufiges Raffinieren niedriger Intensität Reiß/Berstniveaus über ein konventionelles Raffinieren erhöht;
  • 7 illustriert graphisch, wie ein Verwenden von vorbedampften Chips bzw. Spänen und zwei Stufen eines Raffinierens niedriger Intensität bei 900 U/min eine bessere Pulpequalität als ein konventionelles zweistufiges Raffinieren bei 1200 U/min produziert;
  • 8 illustriert graphisch, wie ohne ein Span-Vordampfen zwei Stufen eines Raffinierens niedriger Intensität bei 900 U/min eine bessere Pulpequalität als ein konventionelles zweistufiges Raffinieren bei 1200 U/min liefern bzw. erzeugen;
  • 9 illustriert graphisch, wie in einem zweistufigen Raffinieren eine bessere Pulpe produziert wird, wenn die primäre Stufe bei 1200 U/min durch ein sekundäres Raffinieren niedriger Intensität bei 900 U/min gefolgt ist anstelle eines konventionellen sekundären Raffinierens bei 1200 U/min;
  • 10 illustriert graphisch, daß eine bessere Pulpequalität erhalten wird, wenn TMP Rückstände einem Raffinieren niedriger Intensität bei 900 U/min unterworfen sind, als wenn konventionell bei 1200 U/min raffiniert wird;
  • 11 illustriert graphisch, wie ein Verwenden von drei gesonderten bzw. getrennten Stufen eines Raffinierens niedriger Intensität bei 600, 900 und 900 U/min es erlaubt, mehr Energie auf Föhre bzw. Kiefer (jack pine) als bei einem konventionellen Raffinieren bei 1200 U/min aufzubringen;
  • 12 illustriert graphisch die Raffiniertätigkeit von 11, um zu zeigen, daß bei demselben Mahlgrad ein Bersten von Föhre durch ein Raffinieren bei niedriger Intensität verbessert ist;
  • 13 illustriert graphisch die Raffiniertätigkeit von 11, um zu zeigen, daß bei demselben Mahlgrad ein Reißen von Föhre bei einem Raffinieren bei niedriger Intensität verbessert ist;
  • 14 illustriert graphisch die Raffiniertätigkeit von 11, um zu zeigen, daß die Reißfestigkeit von Föhre bei einem gegebenen Berstwert bedeutend besser ist, wenn bei niedriger Intensität raffiniert wird, als beim konventionellen Raffinieren;
  • 15 illustriert graphisch, daß bei einem Sulfonatgehalt von 2 Prozent (140 g/l Lösung) ein CMP-Raffinieren niedriger Intensität es erlaubt, höhere Reißfestigkeiten bei hohen Berstwerten zu erzielen;
  • 16 illustriert graphisch, daß bei einem Sulfonatgehalt von 0,9 Prozent (35 g/l Lösung) ein CMP-Raffinieren niedriger Intensität eine stark verbesserte Reißfestigkeit ähnlich zu jener eines konventionellen Raffinierens bei 2 Prozent Sulfonatgehalt ergibt;
  • 17 illustriert graphisch einen Vergleich von Ergebnissen, die durch ein Anwenden bzw. Einsetzen von zwei sequentiellen Raffinierstufen niedriger Intensität in Übereinstimmung mit der Erfindung erzielt werden, und einen Vergleich, in welchem eine Stufe niedriger Intensität durch eine Stufe hoher Intensität gefolgt ist; und
  • 18 ist ein Schema eines Steuer- bzw. Regelsystems zum Ausführen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung in Übereinstimmung mit einer Ausbildung derselben.
  • Beispiele
  • Pilotanlagen-Versuche, um ein Raffinieren niedriger Intensität zu studieren, wurden bei einem atmosphärischen 36 Zoll (91,44 cm) Doppelscheiben-Raffinierer ausgeführt, welcher in einem konventionellen Betrieb eine Scheiben-Drehzahl von 1200 U/min erfordert. Alle Experimente wurden mit Raffinierplatten eines standardmäßigen Bauer-Musters 36104 ausgeführt. Eine konstante Austragskonsistenz von 25 Prozent wurde während der Untersuchung aufrecht erhalten und, außer, es ist anders ausgeführt, wurde das gesamte Span- bzw. Chipraffinieren mit Schwarzkieferchips bzw. -spänen ausgeführt, welche bei 138°C für 10 Minuten vorgedampft wurden.
  • In 1 wurde ein Mahlgrad gegen die spezifische Energie gedruckt bzw. aufgetragen, um ein konventionelles einstufiges Raffinieren mit einem Doppelscheiben-Raffinierer bei einer Scheiben-Geschwindigkeit bzw. -Drehzahl von 1200 U/min mit einem Einzelstufen-Raffinieren niedriger Intensität bei einer Scheiben-Drehzahl von 900 U/min zu vergleichen. Bei demselben Mahlgrad erfordert die Pulpe, die bei der niedrigen Raffinierintensität gemacht wurde, mehr Energie als jene, die bei konventionellen Bedingungen hergestellt wurde. Dies deshalb, da ein Raffinieren niedriger Intensität eine Faserentwicklung fördert statt ein Faserschneiden, wie dies durch den Ausdruck des Langfasergehalts gegen die spezifische Energie in 2 gezeigt ist.
  • Ein höherer Energieverbrauch zu einem gegebenen Mahlgrad ist auch in 3 offensichtlich, welche eine Einzelstufe eines konventionellen Raffinierens mit einem Doppelscheiben-Raffinierer bei 1200 U/min mit drei Stufen des Niedrigintensitäts-Raffinierens mit Scheiben-Drehzahlen von 600, 900 und 900 U/min in der ersten, zweiten bzw. dritten Stufe vergleicht. Die konventionellen und Pulpen niedriger Intensität haben dieselben Berst/Mahlgrad-Beziehungen, wie dies in 4 gezeigt ist, was demonstriert, daß mehr Energie auf die Pulpe angewandt werden kann bei einem Raffinieren niedriger Intensität als bei einem konventionellen Raffinieren. Der Reißindex der Pulpe, die bei einem Raffinieren niedriger Intensität gemacht wurde, ist signifikant höher als jener, die bei einer konventionellen Intensität hergestellt wurde, wie dies in 5 gezeigt ist. Das Niedrig-Intensitäts-Raffinieren gibt sowohl einen höheren Reißindex als auch ein Bersten als ein Raffinieren bei konventioneller Intensität, wie dies in 6 gezeigt ist.
  • Ein Betreiben von sowohl dem primären als auch sekundären Doppelscheiben-Raffinierer bei niedriger Intensität, die durch Scheiben-Drehzahlen von 900 U/min produziert wurde, produziert Pulpe mit sowohl einer höheren Berstfähigkeit als einem Zerreißen als primäre und sekundären Stufen, die bei konventioneller Intensität betrieben wurden, wie dies in 7 gezeigt ist. Ähnliche Trends werden erhalten, wenn kein Span- bzw. Chipvordampfen ausgeführt wird, wie dies in 8 gezeigt ist.
  • Es wurde auch gefunden, daß Festigkeitseigenschaften in einem zweistufigen Raffinieren durch ein Betreiben des primären Raffinierers eines Doppelscheiben-Raffinierers bei konventioneller Intensität, beispielsweise bei einer Scheiben-Drehzahl von 1200 U/min, gefolgt durch eine Niedrig-Intensitäts-Behandlung in dem zweiten bzw. sekundären Raffinierer bei einer Scheiben-Drehzahl von 900 U/min erhöht werden können, wie dies in 9 gezeigt ist. Kein Spanvordampfen wurde in diesem Test verwendet.
  • Bei der Herstellung von thermomechanischer Pulpe (TMP) ist es üblich, zu wenig entwickelte Fasern und Faserbündel nach einem primären, sekundären oder tertiären Raffinieren durch ein Sieben oder Reinigen für ein weiteres Raffinieren in einem Rückstands-Raffinierer abzutrennen. Die Pulpe, die durch den Rückstands-Raffinierer erzeugt wird, ist von hoher Qualität, da sie einen größeren Anteil von langen Fasern als jene enthält, die mit den Hauptraffinierern erzeugt wird. Material, welches zu einem Rückstands-Raffinierer in einer konventionellen Mühle gerichtet ist, wurde für gesteuerte bzw. geregelte Pilotanlage-Experimente gesammelt. Wie dies in 10 gezeigt ist, war es durch ein Raffinieren, das einen Doppelscheiben-Raffinierer bei niedriger Intensität mit einer Scheiben-Drehzahl von 900 U/min anwendet, möglich, mehr Energie in die Pulpe einzu bringen und einen höheren Berstwert bei einem gegebenen Zerreißen als bei einem Raffinieren bei konventioneller Intensität zu erhalten, das eine Scheiben-Drehzahl von 1200 U/min anwendet bzw. einsetzt.
  • Weiters wurden Pilotanlage-Experimente durchgeführt, um zu demonstrieren, daß der Prozeß niedriger Intensität der Erfindung auch Eigenschaften von Pulpe verbessert, die aus unterschiedlichen Holzspezies bzw. -arten hergestellt ist, insbesondere jene, die aufgrund relativ schlechter Fasereigenschaften wenig verwendet sind. Die Pulpenqualität von Föhre bzw. Kiefer (jack pine), die bei einer konventionellen Raffinierintensität in einem Doppelscheiben-Raffinierer bei einer Scheiben-Drehzahl von 1200 U/min erzeugt wurde, wurde mit jener verglichen, die mit einer Niedrigenergie-Niedrigintensitäts-Vorraffinierstufe bei 600 U/min, gefolgt durch zwei Stufen eines Raffinierens niedriger Intensität bei 900 U/min erzeugt wurde. Wie dies in 11 gezeigt ist, kann ein Raffinieren niedriger Intensität mehr Energie erfordern, um einen gegebenen Mahlgrad zu erreichen, als ein Raffinieren bei konventioneller Intensität, jedoch bei einem gegebenen Mahlgrad ist der Berstindex der konventionellen Föhren-Pulpe niedriger als jene, die mit den Niedrigintensitäts-Verfahren bzw. -Prozeß hergestellt wurde, das (der) in 12 gezeigt ist. Der Reiß- bzw. Zerreißindex der Föhren-Pulpe niedriger Intensität ist größer als jener, der bei einer konventionellen Intensität bei Mahlgradwerten unter 200 ml CSF gebildet wurde, welches in dem Bereich von kommerziellem Interesse ist, wie dies in 13 gezeigt ist. Das Niedrigintensitäts-Verfahren erzeugt eine Föhren-Pulpe mit bedeutend größerem Reiß- und Berst- bzw. Burstindex, als dies mit Raffinierern hergestellt werden kann, die bei konventioneller Intensität arbeiten, wie dies in 14 gezeigt ist.
  • Bei der Herstellung von chemomechanischer Pulpe (CMP) kann die Verwendung eines Niedrigintensitäts-Raffinierens auch zu erhöhten bzw. verbesserten Eigenschaften führen. Die Ergebnisse in 15 zeigen, daß Späne, die mit einer 140 g/l Lösung imprägniert sind, um einen 2-prozentigen Sulfonatgehalt zu ergeben, ein höheres Reißen bei hohen Berstniveaus unter Verwendung eines zweistufigen Raffinierens niedriger Intensität mit einem Doppelscheiben-Raffinierer bei 900 U/min zur Verfügung stellen, als dies durch ein konventionelles Raffinieren bei 1200 U/min erreicht werden könnte. Ein analoger Ausdruck ist in 16 gezeigt für eine Lösung aus 35 g/l und einem Sulfonatgehalt von 0,9 Prozent. Ein Niedrigintensitäts-Raffinieren ergibt eine höhere Reißfestigkeit, vergleichbar mit einem konventionellen Raffinieren bei einem 2-prozentigen Sulfonatgehalt.
  • 17 zeigt Pulpeeigenschaften, die durch Anwenden eines Niedrigintensitäts-Raffinierens in zwei Stufen unter Anwendung von Doppelscheiben-Raffinierern bei 900 U/min in Übereinstimmung mit der Erfindung erreicht bzw. erhalten werden, im Vergleich mit den Eigenschaften, die durch ein Anwenden bzw. Einsetzen einer ersten Stufe niedriger Intensität bei 900 U/min, gefolgt durch eine zweite Stufe hoher Intensität bei 1800 U/min erreicht wird, wie dies im US-Patent 5,540,392 angeregt ist bzw. betrachtet wird. Die Eigenschaften, die mit dem Verfahren der Erfindung erzielt werden, sind bedeutend höher bzw. besser als jene im Vergleich und insbesondere die Endstufe hoher Intensität des Vergleichs resultiert in einer Faserbeschädigung bzw. -zerstörung, welche zu einem Verlust an Reißfestigkeit führt.
  • Eine variable Raffinierintensität kann eine verbesserte Qualitätskontrolle bzw. -steuerung ergeben, wenn die Motorgeschwindigkeit bzw. -drehzahl an wenigstens der letzten Raffinierstufe einstellbar ist. Beispielsweise kombiniert das schematische Diagramm in 18 eine sekundäre Raffinier-Drehzahl-Steuerung mit einer Online-Messung des Mahlgrads und der Faserlänge. So wird, wenn der Mahlgrad zu hoch ist, die Motorlast durch eine Plattenspalt-Einstellung erhöht, während die Faserlänge durch ein Reduzieren der Raffinierintensität durch ein Absenken der Rotations-Geschwindigkeit bzw. -Drehzahl gemäß dieser Erfindung beibehalten wird.
  • Bei weiterer Bezugnahme auf 18 ist schematisch ein System 10 zum Raffinieren von Holzchips bzw. -spänen mit einer Online-Qualitäts-Kontrolle bzw. -Steuerung durch eine Feedback-Einstellung der Raffinierer-Drehzahl, d.h. der Raffinierintensität, dargestellt bzw. illustriert.
  • Das System 10 beinhaltet einen Einzelscheiben-Raffinierer 12 einer ersten Stufe, einen Einzelscheiben-Raffinierer 14 einer zweiten Stufe, eine Motordrehzahl-Steuerung bzw. -Regelung 16 und einen Monitor 18, welcher den Mahlgrad und die Faserlänge der Produktpulpe überwacht.
  • Eine Leitung 20 verbindet den Monitor 18 mit der Steuer- bzw. Regeleinrichtung bzw. dem Controller 16 und eine Leitung 22 verbindet den Monitor 18 mit einer Last- oder Leistungssteuerung des sekundären Raffinierers 14.
  • Das System 10 enthält zusätzlich Zyklone 24 und 26 und Latenz- bzw. Ruhebehälter 28.
  • Der Raffinierer 12 hat eine stationäre Scheibe 30 und eine rotierende Scheibe 32 mit einem Spalt 34 dazwischen und der Raffinierer 14 hat eine stationäre Scheibe 36 und eine rotierende Scheibe 38 mit einem Spalt 40 dazwischen.
  • Im Betrieb werden wäßrige Holzchips bzw. -späne zu dem Spalt 34 zwischen den Scheiben 30 und 32 in dem Raffinierer 12 zugeführt, ein Raffinieren findet im Spalt 34 statt, wenn bzw. da die Scheibe 32 sich dreht, die resultierende wäßrige Zusammensetzung wird vom Raffinierer 12 zu dem Zyklon 24 zugeführt, wo eine wäßrige Holzspäne/Pulpezusammensetzung von Dampf getrennt wird und zu dem Spalt 40 zwischen den Scheiben 36 und 38 in dem Raffinierer 14 zugeführt wird.
  • Ein weiteres Raffinieren findet im Raffinierer 14 statt, wenn bzw. da die Scheibe 38 sich dreht, und die resultierende Zusammensetzung wird dem Zyklon 26 zugeführt, wo Dampf von der Pulpe getrennt wird, die Pulpe aus dem Zyklon 26 wird zu dem Latenzbehälter 28 in einer konventionellen Weise zugeführt, wo die Pulpe gerührt wird, um die Fasern zu recken bzw. zu glätten bzw. zu begradigen.
  • Die resultierende Pulpe wird in Bezug auf Freiheit bzw. Mahlgrad und Faserlänge durch den Monitor 18 überwacht; in Antwort auf die beobachtete Faserlänge kann die Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der Rotation der Scheibe 38 durch die Steuer- bzw. Regeleinrichtung 16 geändert werden. Wenn die beobachtete Faserlänge zu kurz ist, wird die Rotation der Scheibe 38 durch die Steuer- bzw. Regelein richtung 16 verlangsamt, um die Raffinierintensität zu reduzieren. Die Last oder Leistung eines Betriebs des Raffinierers 14 kann in gleicher Weise in konventioneller Weise in Antwort auf den durch den Monitor 18 beobachteten Mahlgrad verändert werden.
  • Mahlgrad und Faserlänge werden nur als ein Beispiel der Eigenschaften gegeben, welche unabhängig voneinander gesteuert bzw. geregelt werden können. Jedoch könnten andere gemessene Online-Pulpe-Eigenschaften, wie spezifische Oberfläche und Zerreißen auch verwendet werden. Das Steuer- bzw. Regelschema ist bzw. wird als ein Beispiel eines Schemas gegeben, mit welchem die Erfindung verwendet wird, um zwei Pulpeeigenschaften durch Manipulation einer Rotations-Geschwindigkeit bzw. -Drehzahl und der spezifischen Energie zu steuern bzw. zu regeln.

Claims (13)

  1. Verfahren zum mechanischen Raffinieren einer Holzspanzusammensetzung, um Holzpulpe herzustellen, in welchem die Holzspanzusammensetzung einer Mehrzahl von gesonderten, aufeinanderfolgenden Raffinierstufen unterworfen wird, in welchen Energie auf die Holzspanzusammensetzung unter Stoßen bzw. Schlagen mit rotierenden Preß- bzw. Stoßgliedern transferiert wird, wobei die Mehrzahl von Raffinierstufen wenigstens zwei Raffinierstufen niedriger Intensität umfaßt, wobei jede der wenigstens zwei Raftinierstufen niedriger Intensität in einer Raftiniervorrichtung ausgeführt wird, die aus einem Raffinierer mit doppelten, rotierenden Scheiben oder einem Raffinierer mit einer einzelnen rotierenden Scheibe derart ausgewählt wird, daß, wenn die Raffiniervorrichtung ein Raffinierer mit doppelten, rotierenden Scheiben ist, die rotierenden Stoßglieder derselben mit weniger als 1200 U/min rotieren, und wenn die Raffiniervorrichtung ein Raffinierer mit einer einzelnen rotierenden Scheibe ist, die rotierenden Stoßglieder davon mit weniger als 1500 U/min rotieren, und wobei eine der wenigstens zwei Raftinierstufen niedriger Intensität die Endraffinierstufe ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Raffiniervorrichtung ein Raffinierer mit doppelten, rotierenden Scheiben ist, dessen rotierende Stoßglieder mit nicht mehr als 1150 U/min rotieren.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Raffiniervorrichtung ein Raffinierer mit einzelner rotierender Scheibe ist, dessen rotierende Stoßglieder mit nicht mehr als 1450 U/min rotieren.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mehrzahl von Raffinierstufen 2 ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Mehrzahl von Raffinierstufen wenigstens 3 ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Mehrzahl von Raffinierstufen 3 ist, wobei jede der Raffinierstufen eine Raffinierstufe niedriger Intensität ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die rotierenden Stoßglieder des Raffinierers mit doppelten rotierenden Scheiben mit 850 bis 1000 U/min rotieren.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die rotierenden Stoßglieder des Raffinierers mit doppelten rotierenden Scheiben mit 900 U/min rotieren.
  9. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die rotierenden Stoßglieder des Raffinierers mit einzelner rotierender Scheibe mit 1100 bis 1300 U/min rotieren.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die rotierenden Stoßglieder des Raffinierers mit einzelner, rotierender Scheibe mit 1200 U/min rotieren.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Holzspanzusammensetzung ein Siebrückstand von einer Holzspanpulpe eines Hauptlinienraffinierers ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, wobei vor der Mehrzahl von Raftinierstufen eine Vorraffinierstufe in einer Raffiniervorrichtung ausgeführt wird, in welcher die rotierenden Stoßglieder mit weniger als 900 U/min rotieren.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Vorraffinierstufe in einer Raffiniervorrichtung ausgeführt wird, in welcher die rotierenden Stoßglieder mit weniger als 600 U/min rotieren.
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