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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Neigungsvorrichtung
für einen
Außenbordmotor
entsprechend des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruches 1.
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In
der Vergangenheit wurden Außenmotoren für kleine
Boote mittels einer Klemmhalterung an die Heckwange des Bootes angebracht
und durch eine Schwenkhalterung, welche dem Außenbordmotor eine Drehung in
die horizontale Ebene gestattet, drehbar gelagert. Ein Hydraulikzylinder,
welcher sich mittels eines manuell betätigten Ventils frei ausdehnen
und zusammenziehen kann, wurde zwischen den Halterungen angebracht,
um die hydraulische Neigungsvorrichtung zu bilden. Die Kopfenden
der Schwenkhalterung und der Klemmhalterung sind durch eine horizontal
angebrachte Neigungswelle, um welche sie sich drehen können, um
die manuelle Neigung des Außenbordmotors
nach oben und unten zu ermöglichen,
drehbar miteinander verbunden.
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D.h.
wenn das manuelle Ventil der hydraulischen Neigungsvorrichtung geöffnet wird,
arbeitet der Hydraulikzylinder der Vorrichtung in einem unbehinderten
Zustand, in welchem der Außenbordmotor manuell
nach oben bzw. unten geneigt werden kann. Wenn der Außenbordmotor
die gewünschte
nach oben oder unten geneigte Position erreicht hat, kann das manuelle
Ventil der hydraulischen Neigungsvorrichtung darüber hinaus geschlossen werden,
um den Motor in dieser Position zu halten, was mittels besagtem
Zylindergehäuse
erreicht wird, welches den Außenbordmotor
an dieser Stelle hält.
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7 und 8 stellen
diese Art der bei Außenbordmotoren
verwendeten herkömmlichen
hydraulischen Neigungsvorrichtung dar. Ein Ende der Kolbenstange 18 ist
mit dem Kolben 15 verbunden, welcher das Innere des Zylindergehäuses 14 in
eine obere Ölkammer
und eine untere Ölkammer
trennt. Ferner wurde eine Gaskammer 19 eingebaut, um die durch
das Ausdehnen und Zusammenziehen der Kolbenstange 18 mit
Bezug auf das Zylindergehäuse 14 verlagerte Ölmenge zu
kompensieren. Zusätzlich wurde
ein manuelles Ventil 20 eingebaut, um den Ölkanal 21 zu öffnen bzw.
zu schließen,
welcher die obere Ölkammer
und die untere Ölkammer
im Zylinder verbindet.
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Bei
der oben beschriebenen hydraulischen Neigungsvorrichtung für Außenbordmotoren
ist jedoch die Gaskammer 19 auf die Seite des Zylindergehäuses 14 platziert,
und das manuelle Ventil 20, welches den Ölkanal 21 öffnet und
schließt,
der die obere Ölkammer
mit der unteren Ölkammer
verbindet, befindet sich auf der anderen Seite des Zylinders 1,
also gegenüber
der Seite, auf der die Gaskammer montiert ist. Durch diese Anordnung
gestaltet sich die Vorrichtung insgesamt sehr breit.
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Wie
in 8 dargestellt ist, kann die Gaskammer 19 der
hydraulischen Neigungsvorrichtung für Außenbordmotoren andererseits
auch über
der Ölkammer
im Zylindergehäuse 14 platziert
werden, wobei die Gaskammereinheit 19 oberhalb der Ölkammer
angeordnet ist. Während
diese Anordnung nicht so breit ist, ist die Kapazität der Gaskammer 19 sehr
gering und die gesamte Vorrichtung ist länger. Aus diesen Gründen gestaltet
sich die Montage einer derartigen hydraulischen Neigungsvorrichtung
an kleinen Außenbordmotoren
und kleinen Booten in jedem Falle nachteilig, und zwar auf Grund
der Notwendigkeit, die gesamte Vorrichtung entweder zu verlängern oder
zu verbreitern, um eine adäquate Gaskammerkapazität zu erhalten.
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In
US-A-5,368,509 ist eine hydraulische Neigungs- Sperrvorrichtung
für einen
Schiffsaußenbordmotor
veröffentlicht.
Die hydraulische Neigungs- Sperrvorrichtung umfasst einen Hauptzylinder
mit einer Zylinderbohrung, in welcher eine Kolbenstange gleitend
gelagert wird. Der Kolben definiert eine obere Ölkammer und eine untere Ölkammer,
welche durch eine Steuerventileinheit miteinander verbunden sind.
Des weiteren ist eine Speichereinheit, welche eine mit Hydrauliköl und Gas
gefüllte
Kammer umfasst, einstückig
mit dem Zylindergehäuse
der hydraulischen Neigungs- Sperrvorrichtung gebildet. Zwischen
dem Zylindergehäuse
der Neigungs- Sperrvorrichtung und der Speichereinheit ist eine Steuereinheit
angeordnet.
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Außerdem betrifft
US-A-5,389,019 eine Steuereinheit zur Steuerung der Lage eines Außenbordantriebes,
welche der hydraulischen Neigungs- Sperrvorrichtung, veröffentlicht
in US-A-5,368,509, ähnlich
ist, in welcher eine Steuerventileinheit am Boden der Speicherkammer
angeordnet ist. Des weiteren sind zur Verbindung der Speicherkammer
und der Ölkammern
des Zylinders Ölkanäle zwischen dem
Zylinder und der Speicherkammer sowie unter der Speicherkammer angeordnet,
so dass sich die Abmessungen der gesamten Anordnung vergrößert haben.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine hydraulische
Neigungsvorrichtung für
einen Außenbordmotor
wie oben bezeichnet zu verbessern, so dass er in Länge und
Breite kompakt ist und für
kleine Außenbordmotoren
einfach zu verwenden ist.
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Dieses
Ziel wird entsprechend der vorliegenden Erfindung durch eine hydraulische
Neigungsvorrichtung für
einen Außenbordmotor
erreicht, welcher die im Anspruch 1 dargelegten Merkmale aufweist. Dementsprechend
wird eine hydraulische Neigungsvorrichtung bereitgestellt, deren
Gaskammer ein ausreichendes Volumen aufweist, wobei jedoch die Vergrößerung der
Gesamtlänge
und -breite der Vorrichtung vermieden wird, wodurch die hydraulische
Neigungsvorrichtung besonders gut für die Verwendung an kleinen
Außenbordmotoren
geeignet ist.
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Bei
den in 7 oder 8 dargestellten Beispielen herkömmlicher
Neigungsvorrichtungen für Außenbordmotoren
verfügt
das manuelle Ventil 20 nur über zwei Bedienpositionen,
wobei der Hydraulikzylinder entweder in eine freie Betriebsart gesetzt wird,
wenn das Ventil offen ist, oder in eine gesperrte Betriebsart, wenn
das Ventil geschlossen ist. Um den Außenbordmotor nach oben neigen
zu können,
muss das manuelle Ventil offen sein.
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Wenn
der nach oben neigende Vorgang auf halbem Weg angehalten wird, weil
der Hydraulikzylinder vollständig
im freien Modus verbleibt (sich frei ausdehnen oder zusammenziehen
kann), wird der Motor im Ergebnis dessen und auf Grund seines eigenen
Gewichts zurückfallen.
Darum ist es notwendig, das manuelle Ventil auf „geschlossen" zu schalten, um
den Außenbordmotor
an seiner Stelle zu halten, wenn während des nach oben neigenden
Vorganges eine Pause erforderlich ist und wenn der Motor bis auf
seine gewünschte
Position geneigt ist.
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Um
die störende
Eigenschaft des nach oben Neigens des Motors zu vermeiden, wäre es wünschenswert,
wenn das manuelle Ventil über
eine Konstruktion verfügte,
welche es erlaubt, den Hydraulikzylinder auf eine gesperrte Betriebsart
einzustellen, um den Außenbordmotor
festzustellen, den Hydraulikzylinder auf eine freie Betriebsart
einzustellen (um sich frei auszudehnen oder zusammenzuziehen), um
dem Außenmotor
zu erlauben, sich nach unten (oder oben) zu neigen, sowie eine dritte
Betriebsart, welche lediglich die Ausdehnung des Hydraulikzylinders
erlaubt, so dass der Außenbordmotor
nach oben geneigt werden kann, ohne zurück fallen zu können.
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Entsprechend
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
weist das Steuerventil, vorzugsweise ein manuelles Ventil, zwei
Rückschlagventile
auf, welche in entgegengesetzte Richtungen gewandt sind und welche
so positioniert sind, dass sie in der Lage sind den Ölkanal zu
schließen,
wobei jedes Rückschlagventil über ein
Schließteil
verfügt,
in welchem eine gemeinsame Feder zwischen dem Schließteil zusammengedrückt wird
und Kräfte
in entgegengesetzte Richtungen ausgeübt werden und ein Mittel zur
Betätigung
der beiden Rückschlagventile,
welches sie variable betätigen
kann, um nur ein Schließteil
oder beide Schließteile
zu verlagern, wodurch das Steuerventil in drei Stufen geschaltet
werden kann: beide Ventile geschlossen, ein Ventil geöffnet und
eines geschlossen, und beide Ventile offen. Der neue Aufbau des
Steuerventils sehr kompakt in seinen Abmessungen und preisgünstig. Des
weiteren gestattet es eine Dreiwegeschaltung, welche eine freie
Betriebsart, eine sperrende Betriebsart und eine Betriebsart beinhaltet,
bei welcher der Durchlass eines Druckmediums in nur einer Richtung
ermöglicht
wird. Es ist offensichtlich dass dieses Steuerventil, welches vorzugsweise
ein manuell betätigtes
Ventil ist, nicht nur in hydraulischen Neigungsvorrichtungen verwendet
werden kann. Außerdem
ist es auch bei hydraulischen Neigungsvorrichtungen anwendbar, welche
keine Gaskammer, sondern lediglich einen Ölkanal aufweisen, welcher die
erste und zweite Ölkammer
des Zylinders verbindet.
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Andere
vorteilhafte Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf verschiedene
Ausführungsbeispiele und
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen detaillierter erläutert, wobei:
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1 eine
Darstellung eines Außenbordmotors
ist, der mit der hydraulischen Neigungsvorrichtung gemäß dieser
Erfindung ausgestattet ist;
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2 eine
Frontansicht aus Richtung des Pfeils A der 1 ist, welche
ein Ausführungsbeispiel
einer hydraulischen Neigungsvorrichtung entsprechend dieser Erfindung
darstellt, die zwischen der Schwenkhalterung und der Klemmhalterung montiert
ist;
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3 eine
Schnittdarstellung aus der entgegengesetzten Richtung des Pfeils
A aus 1 ist, welche den inneren Aufbau der in 2 abgebildeten
hydraulischen Neigungsvorrichtung darstellt;
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4 eine erläuternde Abbildung ist, welche die
Betätigungszustände des
manuellen Ventils der in 3 gezeigten hydraulischen Neigungsvorrichtung
in geschlossenem Zustand darstellt: (A) den Betätigungszustand des ersten Nockenteils,
(B) den Betätigungszustand
des zweiten Nockenteils und (C) den Betätigungszustand der Kugelventile
mit Bezug auf den Ölkanal;
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5 eine erläuternde Abbildung ist, welche die
Betätigungszustände des
manuellen Ventils der in 3 gezeigten hydraulischen Neigungsvorrichtung
im Zustand des Rückschlagventils
darstellt: (A) den Betätigungszustand
des ersten Nockenteils, (B) den Betätigungszustand des zweiten
Nockenteils und (C) den Betätigungszustand
der Kugelventile mit Bezug auf den Ölkanal;
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6 eine erläuternde Abbildung ist, welche die
Betätigungszustände des
manuellen Ventils der in 3 gezeigten hydraulischen Neigungsvorrichtung
im offenen Zustand darstellt: (A) den Betätigungszustand des ersten Nockenteils,
(B) den Betätigungszustand
des zweiten Nockenteils und (C) den Betätigungszustand der Kugelventile
mit Bezug auf den Ölkanal;
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7 eine
Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
einer hydraulischen Neigungsvorrichtung nach dem Stand der Technik
ist;
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8 eine
Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer hydraulischen
Neigungsvorrichtung nach dem Stand der Technik ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der hydraulischen Neigungsvorrichtung dieser Erfindung wird nachfolgend
mit Bezug auf die Abbildungen beschrieben.
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1 ist
eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines Außenbordmotors,
der mit der hydraulischen Neigungsvorrichtung gemäß dieser Erfindung
ausgestattet ist. Der Außenbordmotor 1 ist an
der Heckwange 2 des Bootes angebracht, wobei die Antriebseinrichtung
von der oberen Motorverkleidung 3 aufgenommen wird, die
Teil eines Gehäuses ist,
das durch die obere Motorverkleidung 3, das obere Gehäuseteil 4 und
das untere Gehäuseteil 5 gebildet
wird. Die Schraube 6, welche die Vortriebseinrichtung darstellt,
ist am hinteren Teil des oberen Gehäuseteils dergestalt angebracht,
dass der Steuergriff 7 verwendet werden kann, um das Boot
in horizontaler Richtung um die Lenkachse (nicht abgebildet) zu steuern,
während
das Boot fährt.
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Der
Außenbordmotor 1 ist
mittels einer Schwenkhalterung 9 am Boot angebracht, welche dem
Motor eine Drehung in horizontaler Richtung um die Lenkachse ermöglicht und
verfügt über eine Klemmhalterung 10,
durch welche der Motor abnehmbar an der Heckwange 2 des
Bootes befestigt ist. Die oberen Enden der Halterungen 9 und 10 sind durch
eine horizontal angeordnete Neigungsachse 11 drehbar miteinander
verbunden. Somit kann der Außenbordmotor 1 mittels
der Schwenkhalterung 9 in horizontaler Richtung gedreht
werden und um die Neigungsachse nach oben oder unten geneigt werden.
Des weiteren kann der Außenbordmotor
mittels dieser Halterungen 9 und 10 am Boot befestigt
bzw. von diesem entfernt werden.
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Die
Verwendung der hydraulischen Neigungsvorrichtung 12 erlaubt
dem Betreiber, den Außenbordmotor 1 manuell
in die gewünschte
nach oben oder unten geneigte Lage zu bringen, wobei der Motor mittels
der Halterungen 9 und 10 an der Heckwange 2 des
Bootes angebracht ist. Die Feststellung in einer gewünschten
Lage erfolgt durch ein manuelles Ventil, das durch einen Hebel 12a geöffnet und geschlossen
wird, und das wiederum bewirkt, dass der Hydraulikzylinder, der
sich zwischen der Schwenkhalterung 9 und der Klemmhalterung 10 befindet,
zwischen dem freien Zustand (in welchem er sich frei ausdehnen oder
zusammenziehen kann) und dem feststehenden Zustand wechseln kann.
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2 stellt
die hydraulische Neigungsvorrichtung 12 dar, die zwischen
der Schwenkhalterung 9 und der Klemmhalterung 10 montiert
ist. Die Abbildung zeigt eine Ansicht der hydraulischen Neigungsvorrichtung
aus der Richtung des Pfeils A in 1, wobei
ein oberes Befestigungsglied 13a, welches durch das obere
Ende des Hydraulikzylinder gehäuses
(dem obersten Teil des Zylindergehäuses) gebildet wird, drehbar
am oberen Ende der Schwenkhalterung 9 gelagert ist. Ein
Befestigungsglied 13b, welches durch das untere Ende des
Hydraulikzylindergehäuses
(dem unteren Ende der Kolbenstange) gebildet wird, ist drehbar am
unteren Ende der Klemmhalterung 10 gelagert, wodurch das
Hydraulikzylindergehäuse
so befestigt ist, dass es sich vom oberen Ende der Schwenkhalterung 9 bis
zum unteren Ende der Klemmhalterung 10 erstreckt.
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3 ist
eine Ansicht aus der entgegengesetzten Richtung des Pfeils A in 1,
welche den inneren Aufbau der hydraulischen Neigungsvorrichtung 12 darstellt,
die wie oben beschrieben zwischen den Halterungen 9 und 10 angebracht
ist. Die hydraulische Neigungsvorrichtung 12 hat einen
integrierten Aufbau und besteht aus einem Hydraulikzylinder 13,
welcher ein Zylindergehäuse 14,
einen Kolben 15 (einen feststehenden Kolben 16 und
einen freien Kolben 17) und eine Kolbenstange 18 umfasst. Des
weiteren umfasst er eine Gaskammer 19, welche die Ölmenge kompensiert,
die verlagert wird, wenn sich die Kolbenstange in Bezug zum Zylinder
ausdehnt oder zusammenzieht sowie ein manuelles Ventil 20,
welches einen Ölkanal öffnet und
schließt, der
die obere Ölkammer
mit der unteren Ölkammer im
Zylinder 13 miteinander verbindet.
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Somit
ist die Gaskammer 19 bei der hydraulische Neigungsvorrichtung 12 dieser
Erfindung entlang des Zylindergehäuses 14 platziert,
und das manuelle Ventil 20 befindet sich oberhalb der Gaskammer 19 und
entlang des oberen Teils des Zylindergehäuses 14. Somit sind
das Zylindergehäuse 14,
die Gaskammer 19 und das manuelle Ventil 20 innerhalb eines
Gehäuses
zu einer kompakten, einstückigen Einheit
integriert.
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Verglichen
mit dem herkömmlichen,
in 7 abgebildeten Beispiel, bei dem sich sowohl die
Gaskammer 19 als auch das manuelle Ventil 20 an
den Enden des Zylinders 14 befinden, kann die Vorrichtung 12 somit
kompakter in der Breite sein und trotzdem eine ausreichende Kapazität der Gaskammer 19 bieten.
Außerdem
hat die Vorrichtung, verglichen mit dem in 8 abgebildeten
herkömmlichen
Beispiel, bei welchem sich die Gaskammer über dem Zylinder 14 befindet,
eine geringere Länge.
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Das
untere Ende des Zylindergehäuses 14, welches
als Hydraulikzylinder 13 der hydraulischen Neigungsvorrichtung 12 dient,
wird durch eine Kappe 14a geschlossen, durch welche die
Kolbenstange gleitend eingeführt
wurde. Das obere Ende der Kolbenstange 18 ist mit dem Kolben 15 (dem
festen Kolben 16 und dem freien Kolben 17) verbunden,
welcher die obere Ölkammer
von der unteren Ölkammer im
Zylindergehäuse 14 trennt.
Eine Öffnung 22 zum Öleinlass
bzw. Ölaustritt
im oberen Abschnitt der Seitenwand des Zylindergehäuses 14 verbindet
die obere Ölkammer
mit dem manu ellen Ventil 20. Unterhalb dieser Öffnung befindet
sich eine Öffnung 23 zum Öleinlass
bzw. Ölaustritt,
welche die untere Ölkammer
mit der Gaskammer 19 verbindet.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
der hydraulischen Neigungsvorrichtung 12 enthält ein elastisches
Teil (Tellerfeder) 24, welches sich in der axialen Richtung
des Zylindergehäuses 14 ausdehnen oder
zusammenziehen kann, und welches im Zylindergehäuse 14 auf der oberen
Seite des Deckelteils 14a installiert ist, welches verhindert,
dass das Zylindergehäuse 14 aufgrund
des Öldrucks
zerbricht, der durch die Wärmeausdehnung
des Öls
erzeugt wird, wenn der Hydraulikzylinder 13 sich in vollständig ausgedehnter
Lage befindet.
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Wenn
der Hydraulikzylinder 13 sich somit auf seine volle Länge ausdehnt,
ruht die Unterseite des Kolbens 15 (des festen Kolbens 16)
im Kontakt mit dem elastischen Teil 24. Zusätzlich wird
das elastische Teil 24 durch den Kolben 15 nach
unten gedrückt,
um sich dieser Ausdehnung anzupassen, wenn sich das Öl an diesem
Punkt auf Grund der gestiegenen Temperatur ausdehnen. Zusätzlich zur nach
unten gerichteten Bewegung des Kolbens 15 entweicht das Öl der unteren Ölkammer
in die Gaskammer 19, um ebenso die Zerstörung des
Zylinders durch die Wärmeausdehnung
des Öls
zu verhindern.
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Mit
Bezug auf eine solche Temperaturausgleich- Einrichtung für den Hydraulikzylinder 13,
die ein elastisches Teil 24 enthält, wird ein Öl- Ausweichkanal
in dem Gehäuse
gebildet, welcher mit der Ölkammer
im Zylinder 14 und der Gaskammer 19 verbunden
ist. Bei dieser Anordnung besteht keine Notwendigkeit, ein separates Überdruckventil
einzubauen. Der Ausgleich für
die Temperatur im Hydraulikzylinder wird dadurch vereinfacht und
kompakter gestaltet.
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In
Bezug auf den Ölkanal,
welcher die obere Ölkammer
mit der unteren Ölkammer
im Zylinder 14 der hydraulischen Neigungsvorrichtung 12 verbindet, wird
dieser Ölkanal
seitlich des Zylinders 14 gebildet und verbindet die Öffnung zum Öleinlass
bzw. Ölaustritt
an der Seite der oberen Ölkammer
mit dem manuellen Ventil 20 und weiter durch einen rohrartigen Kanal 25 mit
der Gaskammer 19, sowie den Boden der Gaskammer 19 mit
der Öffnung
zum Öleinlass bzw. Ölaustritt
an der Seite der unteren Ölkammer.
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Da
der rohrartige Kanal 25 in der Gaskammer 19 einen
Teil des Ölkanals
darstellt, welcher die obere Ölkammer
mit der unteren Ölkammer
im Zylinder verbindet, besteht keine Notwendigkeit, einen Ölkanal im
Gehäuse
der Vorrichtung 12 zu bilden. Der unkomplizierte Vorgang
des Einführens
eines Rohrkanals in die Gaskammer 19 gestattet die einfache Bildung
des Ölkanals
und trägt
zur Einfachheit und Kompaktheit der Vorrichtung bei.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
verläuft
ein rohrartiger Kanal 25 von der Öffnung zum Öleinlass bzw. Ölaustritt 22 an
der Seite der oberen Ölkammer durch
das manuelle Ventil 20 bis in die Gaskammer 19 hinein.
Ein entlang der Außenseite
des Zylindergehäuses 14 gebildeter Ölkanal verläuft vom
Boden im Innern der Gaskammer 19 bis zur Öffnung zum Öleinlass
bzw. Ölaustritt 23 an
der Seite der unteren Ölkammer.
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Das
manuelle Ventil 20 zum Öffnen
und Schließen
des Ölkanals
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
der hydraulischen Neigungsvorrichtung 12, die in 1 und 2 dargestellt
ist, wird drehbar gelagert durch eine deckelförmige Grundplatte, welche am
Gehäuse
der Vorrichtung 12 befestigt ist. Die Betätigungswelle 28 kann
manuell durch den Hebel 12a betätigt werden. Eine erste Nocke 29 ist
einstückig
an der Betätigungswelle 28 befestigt und
eine zweite Nocke 30 ist drehbar koaxial auf der Betätigungswelle 28 in
einiger Entfernung von der ersten Nocke 29 gelagert.
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Bezüglich der
einen Seite und der anderen Seite des Ölkanals, welcher durch die
Nocken 29 und 30 geteilt wird, übt eine
zwischen den beiden Kugelventilen 31 und 32 zusammengedrückte gemeinsame
Feder 33 Druck in entgegengesetzte Richtungen auf das erste
Kugelventil 31 und das zweite Kugelventil 32 aus,
wodurch der Ölkanal
geschlossen wird, wenn die zwei Rückschlagventile, welche in
entgegengesetzte Richtungen zeigen, den Ölkanal vollständig schließen. Wenn
die Kugelventile 31 und 32 durch die Bewegung
der jeweiligen Nocken 29 und 30 verlagert werden,
wird die eine oder die andere Seite durch die Nocken an ihrer Stelle
gehalten.
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Bei
dem oben beschriebenen Aufbau des manuellen Ventils wird die Rotation
der Betätigungswelle 28 einen
der folgenden Zustände
bewirken: beide Kugelventile schließen ihre jeweiligen Ölkanal- Seiten,
so dass durch keine der beiden Seiten Öl fließen kann; beide Kugelventile 31 und 32 öffnen sich, um
somit den Ölfluss
in beide Richtungen zu ermöglichen;
und das eine oder das andere Kugelventil 31 oder 32 öffnet eine
Seite des Ölkanals,
um den Ölfluss
in die eine oder die andere Richtung zu ermöglichen. Schließt das zweite
Kugelventil 32 den Ölkanal,
dann wirkt das zweite Kugelventil 32 als ein Rückschlagventil,
wodurch ein Schalten zwischen drei Positionen ermöglicht wird.
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Somit
gestattet die Dreiwegeschaltung dem ersten Kugelventil 31,
den Ölkanal
zu öffnen
und dem zweiten Kugelventil 32, den Ölkanal zu schließen, und
so das zweite Kugelventil 32 als ein Rückschlagventil wirken zu lassen.
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Im
Hinblick auf das Schalten dieses manuellen Ventils 20,
stellt 4 das manuelle Ventil 20 in geschlossenem
Zustand dar. 5 zeigt das manuelle
Ventil 20 in Einwegrichtung geöffnet, und 6 zeigt
das manuelle Ventil 20 in geöffnetem Zustand.
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Wie
in 4(A) und 4(B) dargestellt
ist, werden die Drehauslenkungen der ersten Nocke 29 und
der zweiten Nocke 30 des manuellen Ventils durch ein Stoppteil 34 beschränkt. Ein
Eingriffsvorsprung 29a, das von der Oberfläche der
ersten Nocke 29 absteht, greift lose in eine Eingriffsöffnung 30a,
die in der zweiten Nocke 30 gebildet ist. Eine Feder 35 ist
zwischen dem Eingriffsvorsprung 29a und der Eingriffsöffnung 30a angebracht
und übt
Druck auf die zweite Nocke 30 entgegen dem Uhrzeigersinn bezogen
auf die erste Nocke 29 aus.
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Wenn
die Betätigungswelle 28,
wie in 4(A) dargestellt ist, entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht wird (hier und im folgenden bezogen auf
die Zeichnungsebene), bis die erste Nocke 29, welche an
der Betätigungswelle 28 befestigt
ist, durch das Stoppteil 34 gestoppt wird, wird auch die
zweite Nocke 30 entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Feder 35 und
den Eingriffsvorsprung 29a der ersten Nocke gedrückt, bis
die Rotation in Verbindung mit der ersten Nocke durch das Stoppteil 34 verhindert
wird, wie in 4(B) dargestellt ist.
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Wie
in 4(C) dargestellt ist, resultiert
dies darin, dass die Kugelventile 31 und 32, die
in den jeweiligen Nocken 29 und 30 gehalten werden,
die entsprechenden Ölkanäle schließen, wenn
das manuelle Ventil 20 geschlossen wird.
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Wenn
die Betätigungswelle
von diesem Zustand des geschlossenen Ventils aus über einen
vorgeschriebenen Winkel im Uhrzeigersinn gedreht wird, wie in 5(A) dargestellt ist, und sich die erste Nocke 29,
welche auf der Betätigungswelle 28 befestigt
ist, dabei im Uhrzeigersinn über
den vorgeschriebenen Winkel dreht, dann dreht sich die zweite Nocke 30 nicht,
sondern wird mittels des Druckes der Feder 35 gegen das
Stoppteil 34 gedrückt,
wie in 5(B) dargestellt ist.
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Wie
in 5(C) dargestellt ist, bewegt
sich folglich das in der ersten Nocke 29 festgehaltene
erste Kugelventil 31, und öffnet damit den Ölkanal,
während
sich das in der zweiten Nocke 30 festgehaltene zweite Kugelventil 32 nicht
bewegt und den Ölkanal weiterhin
geschlossen hält.
Dementsprechend wirkt das zweite Kugelventil 32 als Rückschlagventil,
welches es dem manuellen Ventil 20 wiederum möglich macht,
als ein Rückschlagventil
zu fungieren, um den Ölfluss
in nur eine Richtung zu gestatten.
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Wenn
die Betätigungswelle 28 von
diesem Zustand eines Rückschlagventils
weiter in Uhrzeigerrichtung gedreht wird, wie in 6(A) dargestellt ist, bis das Stoppteil 34 eine
weitere Rotation der ersten Nocke 29, welche auf der Betätigungswelle
befestigt ist, verhindert, dann bewirkt der Eingriffsvorsprung 29a der
ersten Nocke, dass die zweite Nocke 30 in Uhrzeigerrichtung
gedrückt
wird und in Verbindung mit der Rotation der ersten Nocke 29 im
Uhrzeigersinn rotiert, wie in 6(B) dargestellt
ist.
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Wie
in 6(C) dargestellt ist, ist das
in der ersten Nocke 29 festgehaltene erste Kugelventil 31 über dem Ölkanal folglich
geöffnet.
Darüber
hinaus ist das in der zweiten Nocke 30 festgehaltene zweite Kugelventil 32 über dem Ölkanal geöffnet, wodurch das
manuelle Ventil 20 im offenen Zustand gehalten wird und
das Öl
in beide Richtungen fließen
kann.
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Wird
das manuelle Ventil 20 auf oben beschriebene Art geschaltet,
um es zu öffnen
und so den Hydraulikzylinder 13 vollständig frei zu machen (so dass
er sich frei ausdehnen und zusammenziehen kann), dann kann der Außenbordmotor
frei nach oben oder unten geneigt werden. Außerdem bleibt der Hydraulikzylinder 13 fixiert,
wenn sich das manuelle Ventil 20 in geschlossenem Zustand
befindet. Dieses Merkmal fixiert die Position des Außenbordmotors
auf sichere Weise. Indem das manuelle Ventil 20 in den
Zustand des Rückschlagventils
geschaltet wird, ist es möglich,
den Außenbordmotor 1 nach oben
zu neigen, und selbst wenn der Betreiber die Neigung auf halben
Wege unterbricht, wird der Außenbordmotor 1 an
dieser Stelle gehalten und wird nicht durch sein eigenes Gewicht
nach unten geneigt.
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Der Ölkanal,
welcher die obere Ölkammer mit
der unteren Ölkammer
im Zylindergehäuse 14 verbindet,
wird innerhalb der Gaskammer 19 als ein rohrartiger Kanal
gebildet. Dieser Aufbau macht die Bildung eines speziellen Ölkanals
im Gehäuse
der Vorrichtung 12 unnötig
und ermöglicht
die Bildung des Ölkanals
in der Rohrleitung lediglich durch das Einführen der Rohrleitung, wodurch
die Vorrichtung vereinfacht wird und eine kompaktere Gestalt aufweist.
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Da
das vorliegende Ausführungsbeispiel
ein elastisches Teil 24 im Zylindergehäuse 14 vorsieht, und
da die Gaskammer 19 und die Ölkammer im Zylindergehäuse 14 mittels
eines Überdruckventils
verbunden sind, welches aus einem im Gehäuse gebildeten Öl- Ausweichkanal
besteht, besteht keine Notwendigkeit, ein separates Überdruckventil
einzubauen, um die Temperatur des Hydraulikzylinders auszugleichen.
Auch dieses Merkmal gestaltet die Vorrichtung einfacher und kompakter.
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Vorangegangene
Erläuterung
betrifft ein Ausführungsbeispiel
der hydraulischen Neigungsvorrichtung entsprechend dieser Erfindung.
Diese Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. So
ist z.B. das manuelle Ventil 20 nicht auf dieses Ausführungsbeispiel
mit dieser spezialisierten Anordnung beschränkt. Es ist ebenso möglich, ein
herkömmliches öffnendes
und schließendes Ventil
als manuelles Ventil zu verwenden bzw. andere geeignete konstruktive
Veränderungen
vorzunehmen.
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Wie
oben erläutert
wurde, bietet die hydraulische Neigungsvorrichtung für Außenbordmotoren dieser
Erfindung ein ausreichendes Volumen für die Gaskammer und vermeidet
die Vergrößerung der Gesamtlänge oder
Gesamtbreite der Vorrichtung, wodurch die hydraulische Neigungsvorrichtung
für die
Verwendung an kleinen Außenbordmotoren
gut geeignet ist.
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Da
das manuelle Dreiwegeventil aus zwei Rückschlagventilen besteht (Kugelventil 31 und 32, und
Feder 33), welche durch die Drehung der Betätigungswelle
und damit der Drehung der entsprechenden Nocken 29 und 30 in
eine Rückschlagventil-
Konfiguration geschaltet werden können, ist das manuelle Ventil
einfach zu bedienen, kompakt und preiswert.
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Vorangegangene
Erläuterung
betrifft nur ein Ausführungsbeispiel
des Aufbaus des manuellen Ventils in einer hydraulischen Neigungsvorrichtung entsprechend
dieser Erfindung. Diese Erfindung ist jedoch nicht auf oben beschriebenes
Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Die hydraulische Neigungsvorrichtung mit der Verwendung des manuellen
Ventils ist z.B. nicht auf die dargestellte Anordnung in obigem
Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Es ist möglich, das
Ventil auf andere Typen der hydraulischen Neigungsvorrichtung anzuwenden
bzw. andere geeignete konstruktive Veränderungen vorzunehmen.