-
GEGENSTAND DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf biologisch kompatible Zusammensetzungen.
Sie bezieht sich insbesondere auf ein Okularimplantat, das zur schnellen
und wirksamen fibrovaskulären
Integration von Leit- und/oder Bindegeweben nach der Implantation
in die Augenhöhle
eines anophthalmischen Säugetiers
führt.
-
STAND DER TECHNIK
-
Seit
mindestens 1884 suchten Chirurgen nach einem Mittel, um die kosmetische
Wiederherstellung beim anophthalmischen Patienten zu verbessern.
Daher wurde durch Verstärken
des Trägers
des künstlichen Auges
und mit Hilfe von Versuchen, alle latenten Muskelbewegungen über eine
Art direkter Verbindung zwischen dem Auge und dem Implantat direkt
auf das künstliche
Auge zu übertragen,
nach Verbesserungen gesucht (Ruedemann A. D., „Plastic Eye Implant" Amer J Ophthalmol
(1946) 29: 947–952).
-
Okularimplantate
werden verwendet, um den Raum, der nach der Enukleation oder Entfernung
verloren geht, zu ersetzen, um die Kosmetik psychologisch und die
Wiederherstellung des anophthalmischen Patienten zu verbessern.
Viele Materialien sind für
diesen Zweck verwendet worden, angefangen mit Mule's hohlen Glassphären von
1884. (Mules, P. H., „Evisceration
of the Globe, with Artificial Vitreous" Trans Ophthalmol Soc UK (1885) 5: 200–206) Mules
verwendete eine hohle Glaskugel; diese Kugel bot einige Unterstützung für das obere
Augenlid, war jedoch nicht dazu in der Lage auch das Unterlid vom
chronischem Abwärtsdruck
zu befreien. (Id.). Es ist notwendig den chronischen Abwärtsdruck
auf das Unterlid zu verhindern, um die Charakteristika eines hängenden
Lides von langzeitanophthalmischen Patienten abzubauen (Ruedemann
A. D., „Plastic
Eye Implant" Amer
J Ophthalmol (1946) 29: 947–952,
Durham D. G., „The
New Ocular Implants" Am J
Ophthalmol (1949) 32: 79–89).
-
Viele
Innovationen bei Implantaten folgten Mule's Implantat, Implantate eingeschlossen,
die aus Gold, Knorpel, Fett, Oberschenkelfaszie, Knochen, xenogenen
Tieraugen, Silber, Vitallium, Platin, Aluminium, Schaumstoff, Wolle,
Gummi, Seide, Katgut, Torf, Agar, Asbest, Kork, Eisen, Paraffin,
Vaseline, Celluloid und Silikon bestehen. Silikonimplantate beinhalteten
zum Beispiel Kugeln mit unterschiedlichen Designs, die solche, die
fest, hohl und aufblasbar sind, einschließen. Glasperlen sind auch verwendet
worden, um irreguläre Höhlungen
in der Augenhöhle
auszufüllen
(Gougelmann, H. P., „The
Evolution of the Ocular Motility Implant") Int Ophthalmol Clin (1976) 10: 689–711). Die
meisten der aus diesen Materialien zusammengesetzten Implantate
waren vollständig
in die Augenhöhle
eingelassen, was die herkömmliche
Prozedur vor 1941 war (Gougelmann, H. P., „The Evolution of the Ocular
Motility Implant" Int
Ophthalmol Clin (1976) 10: 689–711).
-
1941
wurde ein kombiniertes Implantat und eine Acrylprothese von Ruedemann
eingeführt
(Ruedemann, A. D., „Plastic
Eye Implant" Amer
J Ophthalmol (1946) 29: 947–952).
Die extraokularen Muskeln wurden mit dem hinteren Abschnitt dieses
Implantates, das mit Gaze bedeckt war, verbunden. Dieses Ruedemann-Implantat
wurde letztendlich aufgegeben, da es vor jeder Operation hergestellt
werden musste und außerdem, weil
häufig
sekundäre
Verfahren zum Strabismus notwendig waren, um spätere Positionsprobleme zu korrigieren.
Dieses Implantat war teilweise exponiert und teilweise verdeckt.
-
Es
gab viele andere Designabwandlungen von Orbita-Implantaten seit dem Ruedemann-Auge,
verschiedene Implantate eingeschlossen, die, wenn sie angeordnet
waren, teilweise exponiert und teilweise verdeckt waren; diese Implantate
erlaubten durch einige exponierte Mittel, wie z.B. Zapfen, Stifte
oder Schrauben, eine „Wechselwirkung" mit einem extern
angeordnetem kontaktlinsenähnlichem
künstlichen
Auge (Gougelmann, H. P., „The
Evolution of the Ocular Motility Implant" Int Ophthalmol Clin (1976) 10: 689–711).
-
Diese
teilweise exponierten Implantate vermittelten dem künstlichen
Auge eine gute Beweglichkeit, neigten jedoch zu Infektionen und
Extrusion. Es wurden dann verdeckte Implantate entwickelt, um die
Beweglichkeit durch spezielle Konturen auf der vorderen Seite des
Implantates bereitzustellen, die mit entsprechenden Konturen auf
der hinteren Seite des Auges übereinstimmten.
Andere verdeckten Implantate verwendeten Magneten, um eine Art Kupplung
zwischen dem Implantat und dem Auge zu erzielen.
-
Cutler
verwendete eine Prothese, die ein Implantat mit einem Zapfen aufwies,
um das Gewicht des künstlichen
Auges vollständig
abzustützen
und alle latenten Bewegungen auf das Auge zu übertragen; Cutler-Prothesen
hatten jedoch eine hohe Infektionsrate zur Folge, da das Material,
aus dem das Implantat gebildet worden war, nicht fähig war
eine robuste Wundschließung
an der Zapfen-Implantat-Schnittstelle zu unterstützen (Cutler M. L., „A Positive
Contact Ball and Ring Implant for Use after Enucleation" Arch Ophthal (1947) 37:
73–81).
-
In
den letzten Jahren wurden poröse
Okularimplantate, die aus Hydroxylapatit (HA) und porösem Polyethylen
(PP) zusammengesetzt waren, zu anerkannten Alternativen für traditionelle
nichtporöse
Kugeln, die aus Silikon oder Acrylharz zusammengesetzt waren. Es
werden jedoch auch andere Materialien verwendet. Zum Beispiel beschreibt
Irina A. Filatova, et al., „Comparison
of different carbon composites as orbital implants in rabbits" 1997 Clinical Research,
Vol. 16, Nr. 3, S. 149–158,
die Verwendung von porösen
Kohlenstoff-Orbita-Implantaten mit einer Porengröße von 50 bis 100 Mikrometern.
-
Es
gibt einige Abwandlungen im Stand der Technik bezüglich des
Begriffs „Integration". Der Begriff wird
verwendet, um jede Verbindung zwischen Geweben des Empfängers und
dem Implantat (z.B. Vernähen eines
extraokularen Muskels mit einer Drahtschleife) zum Ausdruck zu bringen.
Wie jedoch im Kontext der vorliegenden Erfindung verwendet, sind
integrierte Implantate poröse
Implantate, die ein fibrovaskuläres
Einwachsen aufrechterhalten können.
Poröse
Implantate haben den Vorteil, dass sie durch fibrovaskuläres Gewebe
infiltriert werden, wodurch eine Resistenz gegenüber einer Infektion, einer
Migration und Extrusion bereitgestellt wird. (Merritt, K., et al., „Implant
Site Infection Rates with Porous and Dense Materials" J Biomed Mater Res
(1979) 13: 101–8;
Rosen, H. M., "The
Response of Porous Hydroxyapatite to Contiguous Tissue Infection" Plast Recontr Surg
(1991) 88: 1076–80;
Dutton, J. J., "Coralline
Hydroxyapatite as an Ocular Implant" Ophthalmology (1991) 98: 370–7; Shields,
C. L., et al., "Lack
of Complications of the Hydroxyapatite Orbital Implant in 250 Consecutive
Cases" Trans Am
Ophthalmol Soc (1993) 91: 177–189;
Diskussion 189–95).
-
Ein
integriertes Implantat bietet durch die Verwendung eines Beweglichkeits-/Stützzapfen
ebenso die Möglichkeit
der guten Beweglichkeit für
ein künstliches
Auge. Darüber
hinaus kann ein integriertes Implantat, das einen Beweglichkeits-/Stützzapfen
aufnimmt (zur Unterstützung
des künstlichen
Auges) ebenso helfen, die Entwicklung eines tieferen apikalen Sulcus
(deep superior sulcus) und eines Entropions oder Ektropions des
Unterlides zu verhindern und könnte
andere langfristige strukturelle Defekte infolge des chronischen
Gewichtes und Druckes vom künstlichen
Auge verringern. (Gougelmann, H. P., „The Evolution of the Ocular
Motility Implant" Int
Ophthalmol Clin (1976) 10: 689–711).
-
Nicht
alle porösen
Implantate können
eine Bewegung des Implantates über
einen Beweglichkeits-/Stützzapfen
direkt auf das künstliche
Auge übertragen.
Poröse
HA-Implantate haben die Fähigkeit
einen Beweglichkeits-/Stützzapfen
aufzunehmen, da sie, wenn vollständig
vaskularisiert, eine vollständige
Epithelialisierung der Innenoberfläche der Zapfenhöhlung unterstützen können, wodurch
das Implantat von der äußeren Umgebung
abgeschottet wird und Infektionen verhindert werden. Poröses Polyethylen
ist erst seit kurzem auf diese Art und Weise mit dem Auge gekoppelt
worden. Für
gewöhnlich
ermöglichen
poröse
Polyethylenimplantate durch die Bewegung der Fornices einige Beweglichkeit,
wenn die extraokularen Muskeln chirurgisch mit den Fornices oder
dem Implantat verbunden werden.
-
Die
Vaskularisierung in porösen
Implantaten kann ein langwieriger Prozess sein, der 6 bis 10 Monate oder
in einigen Fällen
länger
erfordert (Dutton, J. J., „Coralline
Hydroxyapatite as an Ocular Implant" Ophthalmology (1991) 98: 370–7). Die
Zapfenanordnung wird für
gewöhnlich
verzögert,
bis das Implantat einen hohen fibrovaskulären Einwachsungsgrad zeigt,
wie durch einige tatsächliche
Mittel, wie z.B. Knochenscan oder MRI, festgestellt worden ist.
(Baumgarten, D., et al., „Evaluation
of Biomatrix Hydroxyapatite Ocular Implants with Technetium-99m-mdp" J Nucl Med (1993)
34: 467–468;
DePotter, P., et al., „Role
of Magnetic Resonance Imaging in the Evaluation of the Hydroxyapatite
Orbital Implant" Ophthalmology
(1992) 99: 824–830).
Da das Anbohren des Implantates für die Anordnung des Beweglichkeits-/Stützzapfen
für gewöhnlich verzögert wird,
bis das Implantat vollständig
vaskularisiert ist, kann die vollständige Wiederherstellung des
Patienten durch die Geschwindigkeit und den Grad des fibrovaskulären Einwachsens
begrenzt werden. Daher ist eine schnelle vollständige Vaskularisierung dieser
Implantate wünschenswert.
Vorherige Bemühungen
zur Beschleunigung des Prozesses schlossen das Bohren von Löchern in
HA-Implantate (Ferrone, P. J., und Dutton, J. J., "Rate of Vascularization
of Coralline Hydroxyapatite Ocular Implants" Ophthalmology. (1992) 99: 376–379) und
das Schneiden von Öffnungen
in alle Beschichtungsmaterialien, wie z.B. Spender-Sklera, die zum
Umhüllen
des Implantates verwendet wurden, um den direkten Kontakt zwischen
dem HA-Material und den stark vaskulären Geweben der Augenhöhlen zu
erhöhen,
ein.
-
Insbesondere
poröse
HA-Implantate haben bekanntermaßen
die Fähigkeit
einen Beweglichkeits-/Stützzapfen
aufzunehmen, wodurch die direkte Übertragung einer Bewegung des
Implantates auf das künstliche
Auge ermöglicht
wird. Bevorzugte Stützzapfen
schließen
jene ein, wie die, die z.B. in den anhängenden Anmeldungen mit der
Seriennummer 08/241,960, angemeldet am 12. Mai 1994; 08/853,647,
US 6,033,437 , angemeldet
am 09. Mai 1997; und 08/886,600,
US
6,099,564 , angemeldet am 01. Juli 1997, alle im Namen von
Arthur C. Perry, offenbart sind.
-
Da
die kosmetische und psychologische Wiederherstellung des anophthalmischen
Patienten von der lebensähnlichen
Bewegung und Position eines künstlichen
Auges abhängen
kann, sind Zusammensetzungen und Verfahren erforderlich, um die
Geschwindigkeit des fibrovaskulären
Einwachsens in ein Implantat zu verstärken, da ein solches Einwachsen
eine Vorbedingung für
das Anbohren des Implantates ist, um den Beweglichkeits-/Stützzapfen
aufzunehmen.
-
Beliebte
HA-Implantate aus Corralin, die derzeit erhältlich sind, weisen eine gemeldete
Porengröße von 500 μm (HA500)
auf (Interpore 500, Interpore International, Irvine, CA); diese
Implantate ermöglichen
ein hervorragendes fibrovaskuläres
Einwachsen, haben jedoch eine raue Außenoberfläche, die infolge der Abschürfung der
darüber
liegenden Bindehaut und Tenon-Kapsel zur Exposition des Implantates
nach der Operation führen
kann. Um die Exposition des Implantates zu verhindern, fordert die
derzeitige Praxis ein Einhüllen des
Implantates in ein Material, wie z.B. die Spender-Sklera oder die
Oberschenkelfaszie. (Perry, A. C., "Integrated Orbital Implants" Adv Ophthalmic Plast
Reconstr Surg (1990) 8: 75–81).
Jedoch haben Sorgen über eine
HIV-Infektion und die zusätzlichen
Operationen, die für
das Beschaffen von Spender-Beschichtungsmaterial
notwendig sind, zur Suche nach geeigneten alternativen Beschichtungsmaterialien
geführt.
(Dutton, J. J., "Coralline
Hydroxyapatite as an Ocular Implant" Ophthalmology (1991) 98: 370–7). Daher
besteht ein Bedarf für
ein Okularimplantatmaterial mit einer glatteren Implantatoberfläche. Eine
glattere Implantatoberfläche könnte die
Abschürfung
von Geweben in der Augenhöhle
während
und nach der Implantation verringern, ein tieferes Einsetzen des
Implantates in die Augenhöhle
erleichtern und die Zeit zwischen den Operationen verringern, da
die Umhüllung
mit einer zusätzlichen
Beschichtung nicht erforderlich wäre.
-
Man
fand heraus, dass sowohl Hydroxylapatit als auch poröse Polyethylenimplantate
zur vollständigen Vaskularisation
in der Lage sind. In WO 94/14390 werden zum Beispiel Orbita-Implantate offenbart,
die aus porösem
Hydroxylapatit, das von Korallen oder durch synthetische Mittel
erhalten worden ist, gefertigt worden sind, die mit Kalziumsulfat, Fibroblastenwachstumsfaktoren,
Polymilchsäure
oder Polyglykolsäure
zur Förderung
der Vaskularisierung beschichtet sind, wobei ein poröses Hydroxylapatit
mit einer niedrigen Dichte verwendet wird. In
US 4,976,736 wird die Verwendung von
Hydroxylapatitmaterial mit einem Porendurchmesser von etwa 200 μm für Knochengewebeersatz
beschrieben und der Artikel von Peter A. D. Rubin et al., „Comparison
of Fibrovascular Ingrowth into Hydroxyapatite and Porous Polyethylene
Orbital Implants",
1994 Opthalmic Plastic and Reconstructive Surgery, Vol. 10, Nr.
2, S. 96–103
bezieht sich auf das fibrovaskuläre
Einwachsen in poröse
Orbita-Implantatstrukturen, die aus Polyethylen und Hydroxylapatit
gefertigt sind, wobei die Orbita-Implantatstrukturen,
die aus Polyethylen gefertigt sind, eine Porengröße von 150 bis 400 μm als auch
eine durchschnittliche Porengröße von weniger
als 150 μm
aufweisen.
-
Die
Hydroxylapatit-Implantate vaskularisieren schneller als das kommerziell
erhältliche
poröse
Polyethylen (MedPor, Porex Surgical, College Park, Georgia). Wenn
die interstitielle Porengröße des PP
auf eine angenommene Porengröße von ca.
400 μm,
die mit der gemeldeten Porengröße von kommerziell
erhältlichem HA
(z.B., Interpore, Irvine, CA) übereinstimmt,
erhöht
wurde, waren die Rate und das Ausmaß der Vaskularisierung von
PP und HA noch ähnlicher,
ein Befund der darauf hinweist, dass das Erhöhen der interstitiellen Porengröße die Vaskularisierung
von porösen
Implantaten positiv beeinflusst. (Rubin, P. A. D., et al. „Comparison
of Fibrovascular Ingrowth Into Hydroxyapatite and Porous Polyethylene
Orbital Implants" Ophthalmic Plastic
and Reconstructive Surgery 10(2): 96–103 (1994)).
-
Dadurch
fand man heraus, dass PP mit Porengrößen im 400 Mikrometerbereich
ein besseres Einwachsen des Orbita-Gewebes zur Folge hat, als ein
dichteres PP-Implantat mit einer interstitiellen Porengröße von etwa
150 μm.
Durch die Autoren der vorherigen Studie wurde angemerkt, dass nicht
feststand, in welchem Ausmaß eine
weitere Erhöhung
der Porengröße die Vaskularisierung
verstärken
würde,
was eine Anleitung im Stand der Technik bereitstellen würde, dass
auch größere Porenabmessungen
wünschenswert
wären.
Wiederum wurde angemerkt, dass ein Bedarf zum Maximieren der Rate
und des Ausmaßes
des fibrovaskulären Einwachsens
besteht, während
die Entzündung
und das Risiko für
eine Infektion mit dem relativ großen Orbita-Implantat minimiert
wird. Das maximierte Einwachsen des Weichgewebes in das Innere des
Implantates verringert die Entzündungsreaktion
der Zellen und das Risiko einer Infektion. (Rubin, P. A. D., et
al. „Comparision
of Fibrovascular Ingrowth Into Hydroxyapatite and Parous Polyethylene
Orbital Implants" Ophthalmic Plastic
and Reconstructive Surgery 10(2): 96–103 (1994)).
-
Gips
(Plaster of Paris) ist ein biologisch kompatibles Material, das
zusammengesetzt ist aus der Hemihydratform des Kalziumsulfats, das
durch Erhitzen von Gipskalziumsulfatdihydrat zum Entfernen des Wassers
hergestellt wird. (Alexander, H., et al., „Calcium-based Ceramics and
Composites in Bone Reconstruction" CRC Critical Reviews in Biocompatibility
(1987) 4: 43–77)
Es ist biologisch hochkompatibel und ist erfolgreich zum Ausfüllen von
Defekten in Knochen (Peltier, L. F., "The Use of Plaster of Paris to Fill
Defects in Bone" Clin Orthop
(1961) 21: 1–31),
in der Zahnchirurgie und für
die Orbita-Verstärkung
(Geist, C. E., et al., „Orbital
Augmentation by Hydroxylapatite-based Composites. A Rabbit Study
and Comparative Analysis" Ophthalmic
Plast Reconstr Surg (1991) 7: 8–22)
verwendet worden. Wenn es mit HA-Partikeln zur Orbita-Verstärkung vermengt wird,
zeigt sich, dass Kalziumsulfat innerhalb einiger Wochen nach der
Implantation resorbiert wird. Darüber hinaus wurde das Einwachsen
von Bindegewebe in Mischungen aus HA und Kalziumsulfat bei minimaler
Entzündung
(Geist, C. E., et al., „Orbital
Augmentation by Hydroxylapatite-based Composites. A Rabbit Study
and Comparative Analysis" Ophthalmic
Plast Reconstr Surg (1991) 7: 8–22)
beobachtet.
-
Daher
besteht ein Bedarf für
ein Orbita-Implantat mit so vielen der folgenden Eigenschaften wie
möglich:
Es sollte biologisch kompatibel, einfach vaskularisierbar und eine
geringe oder keine Tendenz zur Extrusion, Migration oder Infektion
(siehe, z.B., Dutton, J. J., „Coralline
Hydroxyapatite as an Ocular Implant" Ophthalmology (1991) 98: 370–7) aufweisen;
es sollte ebenso dazu dienen, einem künstlichen Auge Beweglichkeit zu
verleihen, während
es das Gewicht des Auges abstützt,
um die empfindlichen und kosmetisch wichtigen Strukturen des Lides
zu erhalten; und bevorzugt an ein künstliches Auge angebunden werden
kann.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Eine
poröse
Orbita-Implantatstruktur für
die Implantation in die Augenhöhle
eines Säugetieres,
die Poren mit einer Durchschnittsgröße von weniger als 200 Mikrometern
umfasst, wobei die Struktur Hydroxylapatit umfasst. In bevorzugten
Ausführungsformen
haben die Poren eine Durchschnittsgröße von 50 bis 150 Mikrometer;
eine Durchschnittsgröße von 60
bis 90 Mikrometer; eine Durchschnittsgröße von 75 bis 85 Mikrometer oder
eine Durchschnittsgröße von etwa
77 Mikrometer. Die Struktur kann einen Wachstumsfaktor umfassen, wie
z.B. den rekombinanten, humanen basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
beta. Die Struktur kann eine biologisch kompatible Beschichtung,
wie z.B. Kalziumsulfat, Milchsäure,
Polyglykolsäure
oder tierisches Gewebe umfassen.
-
Es
wird ebenso ein chirurgisches Verfahren zum Anordnen eines Implantates
in einem Säugetier
beschrieben, das eine Okular-Enukleation, -Entfernung hatte oder
das einen Implantatersatz (d.h. „sekundäre Implantation") benötigt, wobei
das Implantat ein schnelles Einwachsen von Bindegewebs- und Vaskulargewebe erzielt,
wobei dieses Verfahren umfasst: Auswählen eines porösen Okularimplantates,
das Poren mit einer Durchschnittsgröße von weniger als 200 μm umfasst;
und Anordnen des Implantates in der Augenhöhle eines Säugetieres. Das Verfahren kann
ferner einen Schritt zum Einbetten des Implantates unter dem Bindehautgewebe
des Säugetieres
umfassen. Das Verfahren kann ferner einen Schritt zum Umhüllen des
Implantates vor dem Schritt zum Anordnen mit einem Material, wie
z.B. Skleragewebe oder Kalziumsulfat, umfassen. Das Verfahren kann
ferner das Applizieren eines Wachstumsfaktors zum Implantat, wie
z.B. den rekombinanten, humanen basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
beta, umfassen.
-
Beschreibung der Figuren
-
1.
Eine schematische Darstellung des Raster-Messung-Systems. Die Einschätzung des fibrovaskulären Einwachsens
für jeden
1 mm Tiefe von der Kante des Probenmaterials wurde durch visuelle
Abschätzung
des Prozentsatzes an Gewebe innerhalb jeder Pore, die innerhalb
eines. gegebenen Rasters liegt, vorgenommen.
-
2.
Probenmaterial von HA500 im Querschnitt, das zwei Wochen nach der
Operation explantiert worden ist. A, Hydroxylapatitmaterial; B,
Pore; C, Raster. Signifikantes fibrovaskuläres Gewebe innerhalb des zugänglichen
Porenraumes fehlte. Dieses Probenmaterial wurde mit ≤ 25% Eingewachsenem
eingeordnet.
-
3.
Probenmaterial von HA500 im Querschnitt, das vier Wochen nach der
Operation explantiert worden ist. A, Hydroxylapatitmaterial; B,
Porenfläche.
Es wurde ein starkes fibrovaskuläres
Einwachsen in den Porenbereich festgestellt.
-
Dieses
Probenmaterial wurde mit 5100 Eingewachsenem eingeordnet.
-
4.
Probenmaterial im Querschnitt von porösem Polyethylen, das acht Wochen
nach der Operation explantiert worden ist. A, Polyethylenmaterial;
P, Porenfläche,
die fibröses
Gewebe enthält;
C, Poren enthalten ein Gefäß. Man beachte
die Anwesenheit sowohl von fibrösen
als auch vaskulärem
Gewebe. Dieses Probenmaterial wurde mit ≤ 100% Eingewachsenem eingeordnet.
-
5.
Probenmaterial von mit einem Wachstumsfaktor behandeltem HA200 im
Querschnitt, das vier Wochen nach der Operation explantiert worden
ist. A, Hydroxylapatitmaterial; B, Porenfläche, die fibrovaskuläres Gewebe
enthält.
Man beachte die direkte Auflagerung von hochvaskulärem Orbita-Gewebe auf dem Implantat.
Dieses Probenmaterial wurde mit ≤ 100%
Eingewachsenem eingeordnet.
-
6 Probenmaterial
von mit Kalziumsulfat beschichteten HA500 im Querschnitt, das zwei
Wochen nach der Operation explantiert worden ist. A, Hydroxylapatitmateril;
B, Porenfläche;
C, restliches Kalziumsulfat. Man beachte das Fehlen des fibrovaskulären Gewebes
im Porenbereich und die Variation der Dicke der Kalziumsulfatbeschichtung.
-
7 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße für querverlaufende Abschnitte
der HA200-Proben.
-
8 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße von längsverlaufenden Abschnitten
der HA200-Implantate.
-
9 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße von HA500-Implantaten, die
entlang querverlaufender Abschnitte gemacht worden sind.
-
10 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße, die entlang längsverlaufender
Abschnitte der HA500-Implantate gemacht worden sind.
-
11 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße für die Implantate aus porösem Polyethylen.
-
12 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße, die von synthetischen Hydroxylapatit-Implantaten
gemacht worden sind.
-
Verfahren zur Ausführung der
Erfindung
-
Wie
hier offenbart, wurde das fibrovaskuläre Einwachsen in zahlreiche
poröse
Okularimplantate in einem Tiermodell als eine Funktion der Implantatmaterialzusammensetzung,
Porösität, Zugabe
von Wachstumsfaktoren und Verwendung von Beschichtungen untersucht.
Einundachtzig New Zealand White Rabbits wurden einer unilateralen
Enukleation und Implantation mit Okularimplantaten unterzogen, die
aus den folgenden Materialien Zusammengesetzt waren:
- • korallines
Hydroxylapatit (HA) („HA200") (Interpore 200.,
Interpore International, Irvine, CA);
- • korallines
Hydroxylapatit ("HA500") (Interpore 500,
Interpore International, Irvine, CA);
- • synthetisches
HA ("synHA"); und
- • poröses Polyethylen
("PP") hoher Dichte.
-
Die
HA200-, HA500- und PP-Implantate wurden unbehandelt oder nach Behandlung
mit dem rekombinanten, humanen basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
(Rh-βFGF)
implantiert. Neun HA500-Implantate wurden
nach Beschichtung mit Gips (Plaster of Paris) implantiert, um eine
glatte äußere Oberfläche bereitzustellen.
Die Implantate wurden nach 1-, 2-, 4- oder 8-Wochenintervallen entnommen und wurden
histologisch untersucht.
-
Wie
weiter unten dargelegt werden wird, wurden keine signifikanten Unterschiede
beim Ausmaß des fibrovaskulären Einwachsens
als Funktion der Implantatzusammensetzung festgestellt. Überraschenderweise wurden
signifikante Steigerungen beim Einwachsen beim Vergleich von HA200-
mit HA500-Implantaten festgestellt. Steigerungen beim Einwachsen
wurden ebenso beim Vergleich von Rh-βFGF behandelten Implantaten
mit unbehandelten Kontrollen festgestellt. Die Kalziumsulfat beschichteten
Implantate zeigten eine geringere Vaskularisierung beim Vergleich
mit den unbeschichteten Implantaten, obwohl der Unterschied nicht
signifikant waren.
-
Zusammensetzung
-
Die
zwei populärsten
Materialien, die zur Herstellung von porösen Implantaten verwendet worden sind,
d.h., Implantate aus PP und Implantate aus korralinem HA, wurden
in den hier offenbarten Studien getestet. Synthetisches Hydroxylapatit
wurde ebenfalls getestet. Es wurden keine signifikanten Unterschiede beim
Einwachsen zwischen Implantaten festgestellt, die aus diesen Materialien
(3 und 4) zusammengesetzt waren, obwohl
sie deutlich unterschiedliche Technologien repräsentieren.
-
Porösität
-
Poröse Implantatmaterialien,
wie z.B. HA und PP, besitzen viele der Eigenschaften, die derzeit
für ein Okularimplantat
als vorteilhaft erachtet werden und sie bieten deutliche Vorteile
gegenüber
festen, nicht porösen
Kugeln. Diese bevorzugten porösen
Zusammensetzungen ermöglichen
es fibrovaskulärem
Gewebe, in die Implantate hineinzuwachsen; man glaubt, dass das
Vorhandensein von fibrovaskulärem
Einwachsen die Migration innerhalb der Augenhöhlen verhindert und helfen
kann, die Möglichkeit
einer Infektion und der Exposition durch den Abbau des dünnen darüber liegenden
Gewebes der Konjunktiva und Tenon's Kapsel zu minimieren (Buettner, H.
und Bartley, G., „Tissue
Breakdown and Exposure Associated with Orbital Hydroxyapatite Implants" Am J Ophthalmol
(1992) 113: 669–673).
Ein weiterer Vorteil der porösen
Implantate ist ihre Fähigkeit,
dass sie direkt mit den extraokularen Muskeln integriert sein können, wodurch
die Übertragung
aller latenten Muskelbewegungen auf das Implantat maximiert wird.
-
Die
Bedeutung der Porengröße bei der
Bestimmung der Natur des fibrovaskulären Gewebes wurde in der vorliegenden
Studie untersucht. Es war eine überraschende
Feststellung, dass das HA200 ein signifikant besseres Einwachsen
zeigte als HA500. Man glaubt, dass dieses Ergebnis eine Folge der
Tatsache ist, dass kleinere Poren, in diesem Fall mit 200 μm gemessene
Poren, eher als Poren, die mit 500 μm gemessen wurden, das fibrovaskuläre Einwachsen
fördern
könnten.
Bezüglich
eines zusätzlichen
Grundes ist dies eine klinisch wichtige Feststellung: HA200 Implantate
haben eine glattere Oberfläche
und könnten
deshalb weniger dazu neigen, die darüber liegenden Gewebe abzuschürfen und
werden wahrscheinlich weniger zu Expositionen führen. Es könnte auch einfacher sein, diese
Implantate tiefer innerhalb der Augenhöhlen zu platzieren.
-
Wachstumsfaktoren
-
Wachstumsfaktoren
waren in verbundenen medizinischen Bereichen erfolgreich und wurden
vor relativ kurzer Zeit in der Ophthalmologie verwendet. Daher wurden
die vorliegenden Studien durchgeführt, um die Anwendbarkeit von
Wachstumsfaktoren in der Okularimplantatchirurgie zu bestimmen.
Traditionelle Verfahren zur Extraktion von Wachstumsfaktoren aus
der humanen Plazenta oder dem Rinderhirn waren mühsam und ineffektiv (Rieck,
P., et al., „Human
Recombinant βFGF
Stimulates Endothelial Wound Healing in Rabbits." Current Eye Research (1992) 11: 1161–1172);
jedoch machte der kürzliche
Fortschritt in der rekombinanten DNA-Technologie es möglich, Wachstumsfaktoren
in Größenordnungen
herzustellen, die groß genug
sind, um ihre therapeutische Verwendung zu einer praktischen Überlegung
zu machen.
-
Der
basische Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF) wird innerhalb von Basalmembranen
gelagert und könnte
eine angiogenische Aktivität
zeigen. Der rekombinante, humane basische Fibroblastenwachstumsfaktox
wird aus E. coli durch rekombinante DNA-Techniken abgeleitet. Rh-βFGF ist ein
146 Aminosäuren-Polypeptid
aus einer Familie von Wachstumsfaktoren, die eine hohe Affinität für Heparin
zeigen und aus einer Reihe von Geweben, wie z.B. Auge, Retina, Gehirn,
Hypophyse und humaner Plazenta extrahiert wurden (Folkman, J., und
Klagsbrun, M., „Angiogenic
Factors" Science
(1987) 235: 442–447;
Rieck, P., et al., „Recombinant Human
Basic Fibroblast Growth Factor (Rh-βFGF) in Three Different Wound
Models in Rabbits: Corneal Wound Healing Effect and Pharmacology" Exp Eye Res (1992)
54: 987–998).
Es ist einer von vielen angiogenischen Faktoren, die in den letzten
Jahren vollständig
gereinigt worden sind, ihre Aminosäuresequenzen bestimmt und ihre
Gene kloniert worden sind.
-
Rekombinanter
humaner Fibroblastenwachstumsfaktor (Rh-βFGF) wurde in Studien mit Hornhaut
von Hasen verwendet, um die epitheliale und endotheliale Wundheilung
zu fördern
(Rieck, P., et al., „Human
Recombinant βFGF
Stimulates Endothelial Wound Healing in Rabbits." Current Eye Research (1992) 11: 1161–1172).
-
Rh-βFGF wurde
in der vorliegenden Studie aufgrund der belegten Fähigkeit
dieses und verwandter Wachstumsfaktoren das Einwachsen von neuen
kapillaren Blutgefäßen in vitro
und in vivo (Montesano, R., et al., „Basic Fibroblast Growth Factor
Induces Angiogenesis In Vitro" Proc
Natl Acad Sci USA (1986) 83: 7297–7301; Baird, A., und Bohlen,
P., „Fibroblast
Growth Factors",
In: Sporin, M. B., und Roberts, A. B., Hrsg. Peptide Growth Factors
and Their Receptors 1. (New York, Springer-Verlag, 1991) zu induzieren, verwendet. Die
Bildung von kapillaren Blutgefäßen ist
ein komplexer Vorgang, der die endotheliale Zellproliferation, das Aussprossen
von neuen Kapillaren, die Migration von Endothelialzellen und den
Abbau der extrazellulären
Matrix, welche die existierenden Kapillaren umgibt, einschließt.
-
Exogen
angewendetes Rh-βFGF
kann alle biologischen Aktivitäten,
die für
das Hervorrufen der Neovaskularisierung erforderlich sind, stimulieren
(Rieck, P., et al., „Human
Recombinant βFGF
Stimulates Endothelial Wound Healing in Rabbits." Current Eye Research (1992) 11: 1161–1172).
-
Die
vorliegenden Studien untersuchten, ob Rh-βFGF an PP- und HA-Implantaten befestigt werden könnte und
wenn dem so ist, ob sie die Vaskularisationsrate steigern würden.
-
In
den vorliegenden Studien zeigten alle Implantate, die mit Rh-βFGF behandelt
worden sind, signifikante Steigerungen beim fibrovaskulären Einwachsen
verglichen mit identischen unbehandelten Implantaten (5).
Dieser Befund ist im Hinblick auf das Ziel, die Latenz des Zapfeneinpassens
(pegfittings) nach der Enukleation, Entfernung oder sekundären Implantation
zu verringern, klinisch signifikant. Es ist ebenso bemerkenswert,
dass man bei keinem der Implantate, die in den vorliegenden Studien
mit Rh-βFGF
behandelt worden sind, trotz deutlicher postoperativer Entzündung in
den Augenhöhlen,
die diese Implantate enthalten, beobachtete, dass sie zu irgendeiner
Zeit exponiert waren.
-
Auch
wenn vorherige Studien mit Hornhaut zeigten, dass Rh-βFGF in Hasen
toleriert wird, wurde eine Entzündungsreaktion,
die durch ein zunehmendes Erythem und Orbita-/periorbitales Ödem charakterisiert
war und die größer war
als normal, während
der ersten 72 Stunden beobachtet. Jedoch gab es keinen Abstoßungsvorfall
oder eine Infektion und nach 72 Stunden zeigten die Hasen keine
ungewöhnlichen
Symptome. Wie vom Durchschnittsfachmann anerkannt, legt dieser Befund
nahe, dass Rh-βFGF
bis zu einem gewissen Grad an die Implantate bindet und das eine
geringere Dosis in allen zukünftigen
Situationen verwendet werden könnte.
-
Wie
vom Durchschnittsfachmann anerkannt, müssen Bedenken in bezug auf
die Sicherheit von Wachstumsfaktoren, wie z.B. die systemische Absorption,
berücksichtigt
werden, wenn sie als Mittel zur Steigerung des fibrovaskulären Einwachsens
in diese Implantate verwendet werden. Zumindest eine vorherige Studie
zeigte keinen Beleg für
eine systemische Absorption, wenn Rh-βFGF auf der Hornhaut von Hasen
appliziert wurde, um seine Rolle beim Heilen des Hornhautepithels
zu untersuchen (Rieck, P., et al., „Recombinant Human Basic Fibroblast
Growth Factor (Rh-βFGF)
in Three Different Wound Models in Rabbits: Corneal Wound Healing
Effect and Pharmacology" Exp
Eye Res (1992) 54: 987–998);
obwohl dessen Verhalten beim Anordnen innerhalb der Orbita-Gewebe
unterschiedlich sein könnte.
-
Kalziumsulfatbeschichtung
-
Spender-Sklera
und andere Abdeckungen werden von Chirurgen verwendet, um mehrere
therapeutische Vorteile bereitzustellen, wie z.B. um: das Anbinden
von extraokularen Muskeln an HA-Implantate zu erleichtern, um ein
Anordnen des Implantates tief innerhalb der Augenhöhle zu ermöglichen
und um den Gewebeabbau über
der rauen vorderen Oberfläche
der HA-Implantate zu verhindern. Biologisch kompatible Beschichtungen,
die zusammen mit Orbita-Implantaten verwendet werden, schließen Polymilchsäure, Palyglykolsäure und
tierische Gewebe, wie z.B. Sklera und Faszie, ein. Derzeit bevorzugte
Beschichtungen werden in der anhängigen
U.S. Anmeldung der Seriennummer 08/241,960, die am 12. Mai 1994
im Namen von Arthur C. Perry angemeldet worden ist, offenbart.
-
Wie
hier offenbart, wurde Kalziumsulfat verwendet, um die HA-Kugeln
derart zu beschichten, um einige der oben beschriebenen therapeutischen
Vorteile von Sklera-Umhüllungen
bereitzustellen.
-
Ein
mit einer glatten Beschichtung hergestelltes HA-Implantat, dass
diese Ziele erreicht, während
es die Vaskularisierung nicht behindert, würde mehrere Vorteile bieten.
Zum Beispiel würden
die Kosten für
das Erhalten von gelagertem Sklera gespart und Zeit für chirurgische
Eingriffe würde
reduziert, insbesondere relativ zur Verwendung von autologem Sklera.
Zusätzlich
könnten
Bedenken zur Infektiösität von Spendergewebe verringert
werden, da einige Patienten sich geweigert haben, ein HA-Implantat,
das mit allogenischem Sklera beschichtet ist aufgrund auch nur eines
theoretischen Risikos einer Virusübertragung, wie z.B. HIV, zu
akzeptieren (Dutton, J. J., „Coralline
Hydroxyapatite as an Ocular Implant" Ophthalmology (1991) 98: 370–7). Obwohl
das vorbeschichtete HA-Implantat nicht die Funktion von Sklera- oder anderen Gewebeumhüllungen
als ein einfaches Mittel für
das Anbinden der extraokularen Muskeln ersetzen könnte, binden
einige Chirurgen bereits routinemäßig die Muskeln direkt an das
HA, ohne die Verwendung einer Sklerahülle.
-
Die
hier offenbarten Implantate wurden mit einer relativ dicken Gipsschicht,
d.h., Kalziumsulfat mit einer Dicke von etwa 1 bis 1,5 mm, beschichtet.
Die Kalziumsulfatbeschichtung war zum Zeitpunkt der Explantation
in allen Fällen
(6) immer noch sichtbar. Während es den Anschein hatte,
dass das Material von der Augenhöhle
des Hasen gut toleriert wird, verschwanden zwei der Kalziumsulfat
beschichteten HA-Implantate in den vorliegenden Studien und es wurde
angenommen, dass sie vor der Entnahme freigesetzt und ausgestoßen wurden.
Die Orbita-Gewebe in diesen Hasen waren im übrigen ihrem Anschein nach
gesund.
-
Obwohl
die Kalziumsulfat beschichteten Implantate keinen signifikant niedrigeren
Grad des fibrovaskulären
Einwachsens zeigten, könnte
der Verlust von 2 Probenstücken
die statistische Aussagekraft dieser Ergebnisse beeinflusst haben,
da die visuelle Untersuchung eine gewisse Inhibition des Einwachsens
zeigte. Kalziumsulfatbeschichtung könnten immer noch nützlich sein,
obwohl dünnere
Beschichtungen mit Kalziumsulfat die gewünschten Wirkungen besser erreichen
könnten.
Zusätzlich
könnte
ein kontrollierteres Anwendungsverfahren für die Beschichtung wünschenswert
sein, um Infektionen zu minimieren und um sicherzustellen, dass
die gewünschte
Dicke erzielt werden kann.
-
Die
vorliegenden Daten betreffend das fibrovaskuläre Einwachsen sind infolge
ihres Statuses als eine Vorbedingung für die vollständige Integration
von porösen
Okularimplantaten und da sie zum Erzielen der vollständigen kosmetischen
und psychologischen Wiederherstellung eines anophthalmischen Patienten
notwendig sein könnten,
von Bedeutung, da nur ein vollständig
vaskularisiertes Implantat einen Beweglichkeits-/Stützzapfen
aufnehmen kann.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegenden Beispiele untersuchen die Rate und den Grad des fibrovaskulären Einwachsens
in herkömmliche
poröse
Okularimplantate als eine Funktion der Materialzusammensetzung,
Porösität, Behandlung
mit Wachstumsfaktoren und der Anwendung einer Kalziumsulfat (Gips)-Beschichtung.
-
Die
vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass kleinere Porengrößen, minimale
physikalische Barrieren für das
Einwachsen und aktive Wachstumsinduzierung durch Mittel wie Wachstumsfaktoren,
Mittel zum Erzielen der Geschwindigkeit und des Niveaus beim Einwachsen
sind, die für
das Erzielen des besten chirurgischen Ergebnisses und der Patientenzufriedenheit
mit porösen
Okularimplantaten notwendig sind. Besonders überraschend war, dass kleinere
Porengrößen zu einem
verstärkten
fibrovaskulären
Einwachsen führten.
-
Beispiel 1: Chirurgische
Enukleation
-
Die
in den Studien bezüglich
der vorliegenden Erfindung involvierten Tiere wurden in Übereinstimmung
mit dem Animal Welfare Act von 1996, wie abgeändert, und dem Guide for the
Care and Use of Laboratory Animals, der durch das Institut für Laboratory
Animal Resources, National Academy of Sciences-National Research Council, wie gefordert
durch SECNAVINST 3900.38B gefordert, hergestellt worden ist, beschafft, gehalten
und eingesetzt.
-
Die
Enukleation des rechten Auges wurde bei 81 New Zealand White Rabbits
mit einem Durchschnittsgewicht von 3 kg durchgeführt. Es wurde eine intramuskuläre Anästhesie
von 50 mg/kg Ketamin und 5 mg/kg Xylazin verabreicht. Den Hasen
wurde auch eine IM Dosis 0,25 cc Penicillin G verabreicht. Das periorbitale Fell
wurde abrasiert und das rechte Auge und der periorbitale Bereich
wurden mit Betadin-Lösung
präpariert. Eine
retrobulbäre
Injektion an Xylocain 1% mit Epinephrin 1:100.000 wurde verabreicht
und die chirurgische Stelle wurde auf sterile Weise abgedeckt.
-
Nach
einer vollständigen
Zirkumzision wurden die extraokularen Muskeln mit einer zweiarmigen
5-0 Vicrylnaht markiert und wurden dann vom Augapfel gelöst. Die
Muskeln wurden im infernasalen Quadranten und dem supero-lateralen
Quadranten isoliert. Nach genauer Betrachtung erscheint der Muskelkomplex
im supero-lateralen Quadranten aus zwei Muskeln zusammengesetzt
zu sein, d.h., einem Rektus inferior mit einem angebundenen M. obliquus
auricularis. Der Augapfel wurde enukleiert und für die Hämostase wurde ein Druck auf
die hintere Augenhöhle
ausgeübt.
-
Beispiel 2: Kalziumsulfatbeschichtung
-
Um
das Niveau der Kalziumsulfatinfiltration in die Poren zu kontrollieren,
wurden die korallinen HA-Implantate mit Wasser gefüllt und
vor der Applizierung des Kalziumsulfats eingefroren. Alle Implantate
mit Ausnahme derer, die mit Rh-βFGF
behandelt wurden, wurden durch Autoklavieren vor der Implantation
sterilisiert. Die mit Rh-βFGF
behandelten Implantate wurden vor der Applizierung des Wachstumsfaktors
in einer sterilen Lösung
autoklaviert.
-
Beispiel 3: Chirurgische
Implantation der zahlreichen Implantate
-
In
allen Fällen
wurden zwölf
Millimeter Okularimplantate für
die Implantation vorbereitet. In einer vorherigen Studie fand man
heraus, dass 14 mm Implantate zu einer höheren Expositionsrate führten (Rubin,
P. A., et al., „Comparison
of Fibrovascular Ingrowth into Hydroxyapatite and Porous Polyethylene
Orbital Implants" Ophthalmic
Plast Reconstr Surg (1994) 10: 96–103), möglicherweise in Folge der geringen
Größe der Hasenaugenhöhle (J.
K. Popham, persönlicher
Bericht, 1995).
-
Alle
Implantate wurden vor der Implantation in einer 20 mg/ml Lösung mit
Gentamicin eingetaucht, mit Ausnahme derer, die mit dem Fibroblastenwachstumsfaktor
(Rh-βFGF)
behandelt worden sind, die in einer sterilen Lösung vorlagen. Rh-βFGF wurde
vom Department of Cell Biology, Scripps Research Institute, La Jolla,
CA erhalten. Es wurde bei –80°C gelagert
und über
eine Endotoxin-Säule
geleitet, um bakterielles Endotoxin zu entfernen, bevor es auf eine
Konzentration von 10 μg/ml
verdünnt
wurde. Die Konzentration wurde durch ein Proteinassay und Spektrophotometrie
verifiziert.
-
Die
Implantate wurde nach ihrem Typ getrennt und in sterilen 30 ml Spritzen,
die dann mit ausreichend Lösung
gefüllt
wurden, um das Implantat vollständig
unterzutauchen, angeordnet. Jede Spritze wurde mit einer Kappe verschlossen,
der Spritzenschaft wurde zurückgezogen,
um ein leichtes Vakuum zu erzeugen, und der Spritzenkörper wurde
geschüttelt,
um Restluft aus dem Implantat freizusetzen. Die Implantate wurden über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Vor der Implantation wurden die Implantate zweimal vorsichtig
mit sterilem PBS gespült.
-
Alle
Implantate wurden durch ihre entsprechenden Hersteller zugeliefert.
Die Kalziumsulfat- und Rh-βFGF-Behandlungen
wurden wie hier beschrieben angewendet.
-
Jedes
12 mm Implantat wurde im Zentrum der Augenhöhle zwischen den Muskeln angeordnet
und die Muskeln wurden über
dem vorderen Teil des Implantates miteinander vernäht. Da alle
Implantate ohne Umhüllung
angeordnet wurden (d.h., befanden sich nicht innerhalb einer Sklera-Hülle), wurden
sterile Kunststoffhülsen
um die Implantate herum erzeugt, die aus chirurgischen Abdecktüchern und
Handschuhen gefertigt wurden, um das Einsetzen der Implantate tief
in die Augenhöhle
zu erleichtern. Nach der Implantatinsertion wurde das Hülsenmaterial
entfernt, die Konjunktiva wurde akribisch mit einer 5-0 Vicrylnaht
verschlossen, eine Standard ophthalmische antibiotische Salbe wurde
in der Augenhöhle
aufgetragen und die Lider wurden mit mindestens einer 5-0 Vicrylnaht
zusammengenäht,
um das Einbringen von Salbe nach der Operation zu ermöglichen.
Die Hasen wurden individuell eingesperrt, nachdem sie sich von der
Anästhesie
erholt hatten, und alle wurden während
der ersten Woche nach der Operation genau beobachtet. Antibiotische
ophthalmische Salbe wurde während
der ersten Woche nach der Operation täglich aufgetragen.
-
Beispiel 4: Chirurgische
Explantation
-
Für die Explantation
wurden die Hasen zu den vorbestimmten Intervallen mit intramuskulär verabreichtem
Ketamin und Xylazin gefolgt von 2,5 ml intrakardialem Beuthanasia-D
getötet.
Die Implantate und umliegenden Gewebe wurden entfernt und in Formalin
fixiert. Jedes Probenstück
wurde dann in Wasser eingeweicht, in Alkohol dehydriert, vakuuminfiltriert
und dann in Methylmethacrylat eingebettet.
-
Beispiel 5: Analyse der
Probenstücke
-
Die
Probenstücke
wurden mittels einer feuchten Diamentenbandsäge durch das Zentrum in 1 bis
2 mm Querschnitte zerschnitten. Die Schnitte wurden auf Objektträgern befestigt,
mittels des Sandwich-Verfahrens zurechtgeschnitten und auf eine
Dicke von ca. 200 μm
heruntergeschliffen. Alle Probenstücke wurden mittels der Fibrinfärbung von
Ladewig gefärbt.
-
Alle
Querschnitte wurden bei einer Vergrößerung von 50 × mittels
eines darüber
liegenden 1 mm Gitters untersucht. Jede Einzelprobe von 1 mm Tiefe
(Niveau) vom Rand des Implantates wurde in 4 unterschiedlichen Quadranten
durch 2 Untersuchende, für
insgesamt 8 Messungen pro Niveau mit der Ausnahme für das innerste
Niveau (die Schnittfläche
der Achsen), das zweimal vermessen wurde, vermessen.
-
Zwei
Untersuchende charakterisierten unabhängig voneinander jeden Querschnitt
in 1 mm Intervallen (Gittern) entlang zweier senkrechter Achsen
durch das Zentrum des Implantates (1) und jeder
Untersuchende schätzte
das fibrovaskuläre
Einwachsen in jedes Gitter entsprechend der folgenden Skala ab:
0%, ≤ 25%, ≤ 50%, ≤ 75% und ≤ 100% des
verfügbaren
Porenraumes. Zum Beispiel wurde ein 1 × 1 mm Gitter, das einen verfügbaren Porenbereich
ohne Hinweis auf Gewebeeinwuchs enthält, mit 0% eingeordnet während ein Bereich,
der gerade mal eine Zelle oder Gewebefaser enthält, mit ≤ 25% (2) eingeordnet
wurde.
-
Die
Einschätzungen
des Zwischenuntersuchenden waren während der gesamten Untersuchung
(p < 0,0001) konsistent
(Korrelationskoeffizient 0,935). Die Einschätzungen für die acht Datenpunkte in jedem
Niveau wurden gemittelt, um das prozentuale Einwachsen pro Niveau
abzuleiten. Das prozentuale Einwachsen für alle Niveaus innerhalb eines
Implantates wurde gemittelt, um das prozentuale Einwachsen pro Implantattyp (siehe
Tabelle 3) abzuleiten. Statistische Unterschiede im Grad des fibrovaskulären Einwachsens
zwischen den Implantattypen wurden mittels einer 3-Wege Varianzanalyse
bestimmt.
-
Beispiel 6: Ergebnisse
nach der chirurgischen Explantation
-
Tabelle
1 zeigt den Abbau des Implantattypes, Behandlungen und die Anzahl
der ausgewerteten Implantate.
-
TABELLE
1. Implantattyp und Behandlung
-
Legende:
HA200, für
das eine Porösität von 200 μm des korallinen
Hydroxylapatits berichtet wurde; HA500, für das eine Porösität von 500 μm des korallinen
Hydroxylapatits berichtet wurde; PP, poröses Polyethylen; SynHA, synthetisches poröses Hydroxylapatit;
GF, mit Wachstumsfaktor behandelt; CS, mit Kalziumsulfat beschichtet.
-
Jeweils
drei von allen Implantaten, die mit dem Wachstumsfaktor (HA200 GF,
HA500 GF, PP GF) behandelt wurden, wurden in Intervallen von 1,
2 und 4 Wochen explantiert, um das fibrovaskuläre Einwachsen. abzuschätzen. Die
gleichen Implantattypen ohne Wachstumsfaktor (Kontrollen) wurden
nach 1, 2, 4 und 8 Wochen entnommen. Die synHA-Implantate und die
mit Kalziumsulfat beschichteten wurden nach 2, 4 und 8 Wochen (siehe
Tabelle 2) entnommen. Drei der HA500 Implantate (2 HA500CS, 1 HA500)
lagen zum Zeitpunkt der Entnahme nicht vor und man nahm an, dass
sie ausgestoßen
wurden.
-
TABELLE
2. Zeitplan für
die Explantation und Anzahl der Emplantate nach Implantattyp und
Behandlung
-
Exposition
und Abstoßung – Zum Zeitpunkt
der Explantation waren zwei mit Kalziumsulfat beschichtete HA500-Implantate
und ein unbeschichtetes HA500-Implantat nicht mehr vorhanden und
man nahm an, dass sie von der Augenhöhle nach Ablauf der ersten
Woche der Operation vollständig
ausgestoßen
wurden.
-
Von
den während
der Explantation vorhandenen Implantaten zeigten 8 von 79 (10,1%)
Anzeichen für eine
Exposition. Die Exposition wurde nur in den HA-Implantaten wie folgt
festgestellt: 3 HA500, 3 mit Kalziumsulfat beschichtete HA500 und
2 HA200.
-
Entzündung und
Infektion – Die
meistert der 81 Hasen zeigten irgendeinen dicken, weißen Bindehautausfluss
in der frühen
Zeit nach der Operation aus der Augenhöhle, der sich spontan klärte. Bei
einem Hasen setzte sich der Ausfluss nach diesem Zeitraum fort,
sprach jedoch auf eine zusätzliche
Anwendung von Salbe an. Keiner der Hasen zeigte Anzeichen für eine chronische
Orbita-Infektion.
-
Die
meisten (56%) Augenhöhlen,
die mit einem Wachstumsfaktor behandelte Implantate enthielten, zeigten
während
der ersten 72 Stunden nach der Operation gesteigerte Ödem- und
Erythem-Niveaus der Lider und um das Orbita-Gewebe herum. Das Entzündungsniveau
wurde wie folgt charakterisiert: 9 moderate (PP, 5; HA500, 4) und
6 schwere (PP, 2; HA500, 4). Keines der mit Wachstumsfaktor behandelten
HA200-Implantate stand in Verbindung mit dem gesteigerten Entzündungsniveau.
Am dritten Tag nach der Operation zeigten alle Wachstumsfaktor-Hasen normale Entzündungsniveaus
und keiner zeigte Anzeichen für
eine Infektion.
-
Im
besonderen Maße
wurde ein signifikanter Unterschied (p = ,027) zwischen dem Niveau
des Einwachsens in HA200- und HA500-Implantaten festgestellt, wobei
die HA200 ein vollständigeres
Einwachsen zeigten. Diese Feststellung war im Hinblick auf Offenbarungen,
die sich auf den Einfluss der Porösität auf das Einwachsen beziehen, überraschend.
Vorher wurde berichtet, dass Implantate mit größeren Poren relativ zu Implantaten
mit kleineren Poren ein besseres Einwachsen erzielen würden.
-
Implantate,
die mit einem Wachstumsfaktor behandelt wurden, zeigten einen signifikant
größeres (p
= ,014) fibrovaskuläres
Einwachsen als unbehandelte Implantate.
-
Implantate,
die mit Kalziumsulfat beschichtet waren, zeigten ein geringeres
Einwachsen als unbeschichtete Implantate, obwohl der Unterschied
keine statistische Signifikanz (p = ,055) erreichte.
-
Es
gab einen signifikanten Unterschied (p = ,001) beim Einwachsen zwischen
den vier Zeitperioden (1 Wo., 2 Wo., 4 Wo., 8 Wo.) in denen die
Implantate explantiert wurden. In allen Fällen, mit Ausnahme des Falles
von PP während
der zweiten Woche und in 3 Beispielen für ausgestoßene Implantate, welche die
Anzahl der Datenpunkte in einer bestimmten Zelle auf 2 Implantate
(siehe Tabelle 3) begrenzte, wurde mit jeder folgenden Woche mehr
Eingewachsenes festgestellt.
-
TABELLE
3. Prozentuales Einwachsen pro Implantat als eine Funktion der Materialzusammensetzung,
Porösität, Wachstumsfaktoren
und Beschichtungen.
-
Beispiel 7: Berechnungen
zur Porengröße
-
Vormals
ist berichtet worden, dass die HA200-Implantate Poren mit einer
Größe von 200
Mikrometer aufwiesen und dass die HA500-Implantate Poren mit einer
Größe von 500
Mikrometer aufwiesen. Um diese Porengrößen zu bestätigen und um die Porengröße des synthetischen
HA (SynHA) und des porösen Polyethylens
(PP) zu bestimmen, wurde das folgende Protokoll durchgeführt. Materialproben
wurde in einem Abtastelektronenmikroskop (SFM) (Leica STEREOSCAN
400®,
Leica, Inc., Deerfield, IL) photographiert. Korallines Hydroxylapatit
(z.B., HA200 und HA500) weist eine anisotrope Struktur auf. Aufgrund
dieser Anisotropie wurden diese Proben durch abschleifen sowohl
parallel als auch quer zur Achse der Porenstruktur für Analysen vorbereitet.
Synthetisches HA hat im Allgemeinen eine isotrope Struktur. Bei
porösem
Polyethylen ist bekannt, dass es einen radialen Porenstrukturgradienten
aufweist (siehe, z.B., Klawitter, J. J. An Evaluation Bone Growth
into Porous High Density Polyethylene J. Biomed. Mater Res. 10:
311–323
(1976)). Dementsprechend wurden nur die Außenoberflächen der porösen Polyethylenproben
ausgewertet.
-
Die
Photographien aller Proben wurden bis zu einem bestimmten Betrag
vergrößert und
die Querschnitte der Poren wurden manuell ausgemessen. Die Kalibrationsskala,
die durch das SEM auf die Photographie gedruckt wurde, wurde verwendet,
um die Messungen in Porenausdehnungen zu konvertieren. Die längste Ausdehnung
und die kürzeste
Ausdehnung jeder Pore in der Ebene der Oberfläche wurden bestimmt. Die zwei
Messungen wurden gemittelt, um eine Messung für jede Pore zu erhalten. Der
Durchschnitt aller gemessener Porengrößen wurde berechnet und ein
Histogramm der Porengrößenverteilung
wurde für
jeden gemessenen Implantattyp erstellt.
-
7 zeigt
ein Histogram von Messungen der Porengröße für querverlaufende Abschnitte
der HA200-Proben. Vierzig Proben wurden in dieser Ebene gemessen.
Die durchschnittliche Porengröße lag bei 64
Mikrometer.
-
8 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße von längsverlaufenden Abschnitten
der HA200-Implantate. Dreiundvierzig Probenstücke wurden in dieser Ebene
untersucht. Die durchschnittliche Porengröße lag bei 89 Mikrometer.
-
9 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße von HA500-Implantaten, die
entlang querverlaufender Abschnitte gemacht worden sind. Achtundfünfzig Probenstücke wurden
in dieser Ebene untersucht. Die durchschnittliche Porengröße für diese
Messungen lag bei 262 Mikrometer.
-
10 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße, die entlang längsverlaufender
Abschnitte der HA500-Implantate gemacht worden sind. Vierundfünfzig Probenstücke wurden
in dieser Ebene untersucht. Die durchschnittliche Porengröße von diesen
Probenstücken
lag bei 220 Mikrometer.
-
11 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße für die Implantate aus porösem Polyethylen.
Diese Porengröße-Messungen wurden
an der Oberfläche
der Implantate gemacht. Einundzwanzig Probenstücke wurden untersucht. Die
durchschnittliche Porengröße lag bei
563 Mikrometer.
-
12 zeigt
ein Histogramm von Messungen der Porengröße, die von synthetischen Hydroxylapatit-Implantaten
gemacht worden sind. Zweiundfünfzig
Probenstücke
wurden untersucht. Die durchschnittliche Porengröße für diese Proben lag bei 220
Mikrometer.
-
Es
war ein überraschender
Befund, dass die Daten für
die Porengröße für das korraline
Hydroxylapatit-Implantat sich von dem, was für die ungefähre Porengröße für diese Materialien berichtet
worden ist, so signifikant unterschied. Darüber hinaus erklärten die
neu bestimmten Informationen zur Porengröße zusammen mit den Daten für das fibrovaskuläre Einwachsen
für die
zahlreichen Proben den besonders überraschenden Befund, dass
ein gesteigertes fibrovaskuläres
Einwachsen bei Hydroxylapatit-Implantaten (HA 200) mit einer mittleren
Porengröße von 64
Mikrometer in einem querverlaufenden Abschnitt und von 89 Mikrometer
in einem längsverlaufenden
Abschnitt stattfand. Wenn man einen Durchschnitt der querverlaufenden
und längsverlaufenden Porengrößenbestimmungen
für diese
Materialien nimmt, stellt man fest, dass ein gesteigertes fibrovaskuläres Einwachsen
in einem Material mit einer durchschnittlichen Porengröße von etwa
77 Mikron stattfand. Vorherige Studien, von denen man berichtete,
führten
und ermutigten zur Auswahl von Implantatmaterialien mit wesentlich
größeren Porengrößen als
solche Proben.