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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zur elektrischen
Muskelstimulierung für verschiedene
Anwendungen und insbesondere eine Vorrichtung zur Verbesserung der
Funktionsweise einer dauerhaft implantierten muskelstimulierenden
Elektrosonde im Hinblick auf eine verbesserte Infektionsbeständigkeit.
Die Erfindung betrifft speziell die Oberflächenbehandlung und den mechanischen
Aufbau einer implantierbaren Elektrosonde, die zu einer kontrollierten
Freisetzung eines antimikrobiellen Mittels führen.
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Die
Verwendung von Implantaten und medizinischen Vorrichtungen ist mittlerweile
auf verschiedenen klinischen Gebieten weitgehend akzeptiert und
hat während
der letzten dreißig
Jahre stark zugenommen. Die klinische Verwendung dieser meist künstlichen
Vorrichtungen ist nicht vollständig
komplikationsfrei. Die gegenwärtige
klinische Erfahrung lehrt uns, dass eine Implantatinfektion sehr
häufig
irreversibel ist und die Entfernung des Implantats erforderlich
macht. Die Häufigkeit
der durch Implantate hervorgerufenen Infektionen beträgt etwa
1 bis 10% bei Patienten mit eingesetzten prothetischen Vorrichtungen
und ist eine der häufigsten klinisch
relevanten Komplikationen implantierter Materialien.
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Lösungsvorschläge zur Verringerung
der durch Implantate hervorgerufenen Infektionen konzentrierten sich
anfänglich
auf Verbesserungen der Operationsverfahren, wozu Modifikationen
des Bereichs des Operationsraumes und die Verwendung prophylaktischer
Antibiotika zum Zeitpunkt des operativen Eingriffs zählen.
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Obwohl
die Häufigkeit
von Infektionen abnimmt, treten Infektionen im Zusammenhang mit
Implantaten immer noch in signifikanter Weise auf. Die gegenwärtigen Bemühungen richten
sich zunehmend auf die Rolle des Implantats selbst und demzufolge
auf eine Modifizierung des Materials, um die Infektionsbeständigkeit
der Vorrichtung zu verbessern.
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Die
meisten bekannten Verfahren bedienen sich der Freisetzung antimikrobieller
Verbindungen aus dem Material, um die Infektionsbeständigkeit
zu verbessern. Die Fähigkeit
eines antimikrobiellen Substanzdepots, optimale Mengen des Mittels
selektiv an die umgebenden Gewebe abzugeben, bietet eine Alternative
zur herkömmlichen
prophylaktischen antimikrobiellen Therapie bei der Minimierung postoperativer
Infektionskomplikationen.
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Die
US-A-5,154,182 offenbart eine implantierbare medizinische elektrische
Vorrichtung, die einen elektrischen Leiter und eine biokompatible
isolierende Schicht umfasst, wobei die isolierende Schicht mit einem
therapeutischen Arzneimittel, wie einem antimikrobiellen oder antibakteriellen
Mittel, beschichtet ist.
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Während bei
den meisten Lösungsansätzen das
Substratmaterial mit einem antimikrobiellen Mittel imprägniert wurde,
wird vorliegend ein Verfahren beschrieben, bei dem ein antimikrobielles
Mittel aus einer Oberflächenpfropfmatrix
kontrolliert freigesetzt wird. Ein derartiger Lösungsansatz verhindert den
Verschleiß eines Substratmaterials
auf ein Niveau, das die praktische Anwendung ausschließt.
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Ein ähnliches
Verfahren ist im US Patent 5,344,455 beschrieben, das auf Medtronic
Inc. (Inhaber auch der vorliegenden Anmeldung) übertragen ist. Im Gegensatz
zum vorliegend beschriebenen Verfahren wurde jedoch keine Kontrolle
der Beladung mit dem antimikrobiellen Mittel und seiner Freisetzung
gezeigt. Es wird vorliegend vorgeführt, dass die Kontrolle der
Zusammensetzung der Oberflächenpfropfmatrix
im Hinblick auf die Beladung mit dem antimikrobiellen Mittel und
seine Freisetzung und daher im Hinblick auf die bakterizide Aktivität und die
ausgelöste
Cytotoxizität
vorteilhaft sein kann. Daher stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine
Verbesserung gegenüber
dem des US Patent 5,344,455 dar.
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Das
vorliegende offenbarte Konzept bedient sich einer Oberflächenpfropfung
mit einem Copolymer einer kontrollierten Copolymerzusammensetzung.
Die Copolymeroberflächenpfropfung
ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie hundert Prozent des Wirkstoffs
in einer Zeitspanne von 3 bis 6 Wochen freisetzt.
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Obgleich
die Erfindung im Allgemeinen auf die verbesserte Oberflächenbehandlung
implantierbarer Gegenstände
aller Art anwendbar ist, wird sie vorliegend mit besonderem Bezug
auf implantierbare Elektrosonden und insbesondere auf Elektrosonden
zur Muskelstimulierung beschrieben.
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Während zahlreiche
der bekannten neuromuskulären
Stimulationsverfahren zur funktionellen Wiederherstellung von Bewegungen
angewandt werden, sind auch andere Arten von Skelettmuskeln betroffen.
Hierzu zählen
sogar solche, die von einem Körperbereich
in einen anderen transplantiert wurden, um die Funktionsweise eines
Organs zu verbessern. Eine Form einer Muskelstimulationsvorrichtung
ist im US Patent 4,735,295 (erteilt am 18. April 1988 an Juan C.
Chachques et al. und auf Medtronic Inc. übertragen) beschrieben. In
dem vorstehend genannten Patent ist eine große Gruppe verwandter US-Patentdokumente
und anderer Literaturstellen angegeben, die einen umfassenden Überblick über den
Stand der Technik der Muskelstimulierung geben. Diese Literaturstelle
gibt geeignete orientierende Information zur Ausübung der vorliegenden Erfindung.
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Eine
verbesserte Infektionsbeständigkeit
ist besonders wichtig, wenn die elektrische Muskelstimulationsvorrichtung
in einem Verfahren zur analchirurgischen dynamischen Myoplastie
verwendet wird. Hierauf richtet sich der Erfindungsgegenstand in
besonderer Weise. In der Vergangenheit betrug die Infektionsrate
bei derartigen Verfahren etwa 20%, wobei die Hälfte davon in der Nähe oder
in der intramuskulären
Elektrosondenvorrichtung auftrat. Die vorliegende Erfindung betrifft
eine verbesserte intramuskuläre
Elektrosonde mit spezifischen Oberflächenbehandlungen, die sich
in Implantatuntersuchungen als wirksam erwiesen, infektiöse Komplikationen
durch Implantate zu vermeiden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine implantierbare medizinische
elektrische Vorrichtung (30) mit elektrischen Leitmitteln
(34), die eine Isolierung (37) aus biokompatiblem
polymeren Isoliermaterial aufweisen, und einem Überzug auf der polymeren Isolierung,
der ein antimikrobielles oder antibakterielles Mittel umfasst, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Überzug eine erste Komponente
und eine zweite Komponente aufweist, wobei die erste Komponente
ein Pfropfcopolymerisat umfasst, das sich auf wenigstens einer Oberfläche des
polymeren Isoliermaterials befindet und wobei die zweite Komponente
ein antimikrobielles oder antibakterielles Mittel umfasst, das mit
der ersten Komponente verbunden ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft in ihrer am meisten bevorzugten Ausführungsform
eine Vorrichtung zur elektrischen Muskelstimulierung in zahlreichen
verschiedenen Muskelimplantatorten, aber insbesondere zur Verwendung
mit einem Gracilis oder Gluteus Muskelimplantat zur Korrektor der
Stuhlinkontinenz oder der Harninkontinenz und insbesondere zur Verwendung
mit einem Rektalmuskelimplantat bei Verfahren der analchirurgischen
Myoplastie. Die Erfindung ist jedoch von allgemeiner Anwendbarkeit
auf implantierbare Gegenstände.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung wird eine derartige Vorrichtung
in einen ausgewählten
Muskel implantiert, um eine Stimulierung dieses Muskels hervorzurufen.
Ein außerhalb
des sterilen Bereichs angeordneter Pulsgenerator liefert einen genau
bemessenen elektrischen Strom an eine Elektrode, wodurch man von außerhalb
des sterilen Bereichs eine Schwellenmessung durchführen kann,
um die maximale Muskelreaktion auf den mittels der Elektrode an
den ausgewählten
Muskelbezirk abgegebenen Strom zu bestimmten. Dies liefert vergleichende
Schwellenmessungen, um die optimale Position für eine dauerhaft implantierte
Elektrode zu bestimmen. Man verwendet verschiedene Anordnungen,
um die beste Implantatstelle einer muskelstimulierenden Elektrode
zu bestimmen; diese sind ausführlich
im US Patent 5,425,751 beschrieben. Sobald eine Implantatstelle
ausgewählt
ist, wird eine stimulierende Implantat-Arbeitselektrode an der vorbestimmten
optimalen Stelle in das zu stimulierende Muskelgewebe eingeführt.
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Die
Bauart der Elektrosonde wahrt die Möglichkeit, die exponierte Elektrodenlänge einzustellen,
wie im US Patent 4,735,205 beschrieben, unter Minimierung des Totraumvolumens,
in dem sich eine Infektion entwickeln könnte.
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Die
erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung
bedient sich der Oberflächenpfropfung
der Monomere Acrylsäure
und Acrylamid in einem kontrollierten Verhältnis. Die Kontrolle der Copolymerzusammensetzung
ist für
eine kontrollierte Beladung und Freisetzung positiv geladener Wirkstoffe,
wie dem antimikrobiellen Mittel Gentamycin, erforderlich; letzteres
ist der bevorzugte Wirkstoff für
die beschriebene Vorrichtungsanwendung. Die kontrollierte Beladung
und Freisetzung hat sich bei in vitro und in vivo Tests im Hinblick
auf die Cytotoxizität und
antibakterielle Aktivität
als von erheblicher Bedeutung gezeigt. Die Copolymeroberflächenpfropfung
ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie einhundert Prozent Wirkstoff
in einer Zeitspanne von 3 bis 6 Wochen nach Implantation freisetzt.
Die Gentamycinbeladung wird durch ionische Wechselwirkung der negativ
geladenen Copolymerpfropfung mit dem positiv geladenen Wirkstoff
erreicht. Das Gentamycinfreisetzungsprofil wird hauptsächlich durch
die physikalische Konfiguration der Oberflächenpfropfmatrix bestimmt.
Ionenaustausch ist der Mechanismus, durch den das Gentamycin freigesetzt
wird.
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Wie
bereits erwähnt,
ist der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung die Verbesserung der
Infektionsbeständigkeit
implantierbarer Gegenstände,
wozu implantierbare Arbeitselektrodenvorrichtungen zur Stimulierung
zählen,
indem man bestimmte Oberflächenbehandlungen
vorsieht, die die Infektionsbeständigkeit
verbessern.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer intramuskulären Elektrosone, die
von der vorliegenden Erfindung Gebrauch machen kann.
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2 ist
ein schematischer Querschnitt der Elektrosonde nach 1,
wobei die Fixierscheibe und der Verriegelungsmechanismus der Elektrodenwendel
im Anschlussabschnitt angeordnet sind.
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3a und 3b zeigen
schematisch das Prinzip eines Verriegelungsmechanismus mit Metallringen
(3a verriegelt/3b unverriegelt).
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4 ist
eine graphische Auftragung, die die Gentamycinbeladung in Abhängigkeit
vom pH zeigt.
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5 ist
eine graphische Auftragung, die die Gentamycinbeladung in Abhängigkeit
von der Copolymerzusammensetzung zeigt.
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6 ist
eine graphische Auftragung, die die Gentamicinfreisetzung aus einer
anionischen Oberflächenpropfmatrix
zeigt.
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7 ist
eine graphische Auftragung, die die bakterizide Aktivität in vitro
in Abhängigkeit
von der Copolymerzusammensetzung zeigt.
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8 ist
eine graphische Auftragung, die die in vitro Cytotoxizität in Abhängigkeit
von der Copolymerzusammensetzung zeigt.
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9 ist
ein repräsentatives
schematisches Modell klinisch verwendeter Elektrosonden.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Im
US Patent 4,735,205 ist eine typische intramuskuläre Elektrosondenvorrichtung,
die bisweilen als Vorrichtung zur elektrischen Muskelstimulierung
bezeichnet wird, in den Spalten 7 und 8 zur elektrischen Stimulierung
eines Muskels offenbart. Die 4 des Patents
ist im Wesentlichen zumindest teilweise als 1 der vorliegenden
Anmeldung wiedergegeben, die zusammen mit den anderen Figuren die
nötige
Hintergrundinformation und eine veranschaulichende Vorrichtung liefert,
um die erfindungsgemäße Verbesserung
zu beschreiben.
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Die 1 und 2 zeigen
eine Vorrichtung, die hergerichtet ist für den Anschluss an einen Impulsgenerator.
Sie umfasst eine intramuskuläre
Elektrosonde, die in ihrer Allgemeinheit als Bezugszeichen 30 bezeichnet
ist und eine chirurgische Nadel 32 (lediglich in 1 gezeigt)
umfasst, die so ausgebildet ist, dass sie durch den zu implantierenden
Muskel gezogen wird, eine nicht leitende Schnur 33, eine
Elektrode 34, eine Elektrodenspitze 35, einen
Sondenkörper 36 und
einen Anschluss 38. Die Elektrode 35 wird in einen
Muskel implantiert, indem man sie mit der nichtleitenden Schnur 33,
die mit der chirurgischen Nadel 32 verbunden ist, in den
Muskel zieht, wobei die Nadel vom Chirurg in an sich bekannter Weise
durch den Muskel eingeführt wird.
Der Anschluss 38 ist so hergerichtet, dass man ihn an einen
der Ausgänge
des Pulsgenerators anschließen
kann, nachdem die Elektrode 35 an einer geeigneten Stelle
in das Muskelgewebe (nicht dargestellt) implantiert ist.
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Die
in den 1 und 2 gezeigte Elektrode 34 umfasst
eine Länge
eines zur Wendel gewickelten Drahtleiters 34 (am besten
in 2 ersichtlich), der sich zwischen dem distalen
Ende der Elektrodenspitze und dem Anschluss 38 erstreckt.
Der zur Wendel gewickelte Drahtleiter des Elektrodenkörpers 34 kann
aus Platin- Iridium
oder anderen Elektrodenmaterialien bestehen. Der Leiter ist durch
einen isolierenden Schlauch oder Abdeckung 37 isoliert,
die sich von der Ankerscheibe 46 bis hinter zum Anschluss 38 erstreckt.
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Vor
dem Implantieren der Elektrode in den Muskel wird die Elektrodenoberfläche vollständig bloßgelegt,
indem man die Elektrodenwendel 34 aus dem Sondenkörper herausschiebt,
indem man an der Schnur 33 zieht und die Fixierscheibe 46 festhält. Die
Elektrode ist vollständig
bloßgelegt,
wenn der Begrenzer 45 den Anschlussstift 47 (2)
berührt.
Zuerst wird die Wendel 34 gelöst, indem man den Anschlussstift 47 (2) im
Gegenuhrzeigersinn dreht. Nach dem Platzieren der Elektrodenspitze 35 im
Muskel werden die Nadel 32 und die Länge der Schnur 33 am
distalen Ende der Wendel 34 abgetrennt. Alternativ kann
eine Länge
der Schnur 33 dazu verwendet werden, die Elektrode durch
Festbinden oder Klammern am Muskel zu fixieren. Die Elektrodenlänge wird
eingestellt, indem man die Elektrodenwendel am Ende des Anschlusses 38 festhält und den
Anschluss 38 schiebt, bis die Fixierscheibe 46 im
Kontakt mit dem Muskelepimysium ist. Die Wendel 34 wird
wieder verriegelt, indem man die Anschlussspitze 47 im
Uhrzeigersinn dreht. Die Elektrosonde wird mit der am häufigsten
verwendeten exponierten Elektrodenlänge (25 mm für dynamische
Gracilisplastik) geliefert, daher wird bei den meisten Implantaten
keine Elektrodenanpassung erforderlich sein. Die Scheibe 46 kann dann
am Muskel mit Wundnähten
oder Klammern vernäht
werden. Die Scheibe 46 weist Dichtringe 48 (2) auf,
um freien Flüssigkeitsaustausch
zwischen dem inneren Sondenkörperhohlraum
und Körperflüssigkeiten zu
verhindern; dies minimiert die Blutmenge, die während des Implantatvorgangs
durch Kapillarität
in den Sondenkörper
eindringt, und damit die mögliche
Kontamination der Elektrosonde. Außerdem erreicht das von der Beschichtung
im Lumen des Sondenkörpers
freigesetzte Antibiotikum eine hohe bakterizide Konzentration, die die
Entwicklung etwaiger Bakterien im Inneren des Lumens der Elektrosonde
verhindert.
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Es
gibt verschiedene Anordnungen, die man dazu verwenden kann, die
Position der Elektrodenwendel 34 im Sondenanschluss zu
fixieren, zum Beispiel:
Verwendung eines Stellschraubenanschlusses
(nicht dargestellt), um die Elektrodenwendel am Elektrosondenanschluss
zu befestigen. Bei dieser Anschlusstechnik ist der Elektrosondenanschluss
eher groß und
sperrig, was einen Nachteil darstellt.
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Verwendung
eines in den 3a und 3b gezeigten
Metallring-(scheiben) Anschlusses. Innerhalb des Elektrosondenanschlusses
sind mehrere Fixierscheiben 49 angeordnet. Innerhalb dieser
Scheiben kann sich die Elektrodenwendel 34 in longitudinaler
Richtung frei bewegen. Durch Umkippen der Scheiben unter Anwendung
der durch die Pfeile angezeigten lateralen Kräfte um einige Grad wird die
Wendel verriegelt (3a). Die unverriegelte Position
ist in 3b dargestellt. Die Elektrodenwendel
kann an den Elektrosondenanschluss fixiert werden, indem man den
Anschlussstift 47 in umgekehrter Richtung gegen den Elektrosondenanschluss
dreht, wobei sich der Stift entlang eines Schraubenkopfmechanismus
in longitudinaler Richtung bewegt und die Wendel festzieht. Diese
Bewegung zwingt die Scheiben zur Rotation, was zu einer mechanischen und
elektrischen Verriegelung führt.
Sobald die Elektrodenwendellänge
eingestellt ist, kann der verbliebene Elektrodenabschnitt mit einer
Schere entfernt werden. Der vollständige Aufbau ist hinreichend
klein, so dass er im Inneren des Elektrosondenanschlusses angeordnet
werden kann.
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Wie
aus der vorstehenden Beschreibung der Vorrichtung ersichtlich ist,
besteht sie aus verschiedenen Elementen, die im Allgemeinen koaxial
in Bezug aufeinander angeordnet sind, wobei die Elemente innere
und äußere Oberflächen aufweisen,
die erfindungsgemäß zur Verbesserung
der Infektionsbeständigkeit
behandelt sind. Zum Beispiel werden der Elektrosondenkörper und
die Fixierscheibe an ihren inneren und äußeren Oberflächen erfindungsgemäß beschichtet.
Andere Teile der Elektrosonden, wie die nichtleitende Schnur 33 oder die
isolierten Teile des Anschlusses 38 können ebenfalls behandelt sein.
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Die
Oberflächenbehandlung
bedient sich kovalent gepfropfter Acrylsäure und ihrer Copolymere. Insbesondere
bedient sie sich der Verwendung kontrollierter Copolymerverhältnisse,
die für
eine kontrollierte Beladung und Freisetzung von Wirkstoffen erforderlich
sind. Ein bevorzugter Wirkstoff für die vorliegende Elektrodenanwendlung
ist ein positiv geladenes Antibiotikum wie Gentamycin. In vivo und
in vitro Versuche haben gezeigt, dass die Kontrolle der Beladung
und Freisetzung im Hinblick auf die Cytotoxzität wichtig ist. Hundert Prozent
des Wirkstoffs werden vorzugsweise in einer Spanne von vier Wochen
nach der Implantation der Elektrosonde oder anderen implantierbaren
Vorrichtung freigesetzt. Die Beschichtung wird vorzugsweise sowohl auf
die inneren als auch äußeren Oberflächen der
Gleithülle
des Elektrosondenkörpers
und der Fixierscheibe aufgebracht.
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Die
nachstehend genauer beschriebene Oberflächenbehandlung oder -beschichtung
stellt ein Verfahren zur kontrollierbaren Beladung – nicht
lediglich durch ionische Assoziierung – eines antimikrobiellen Mittels in
eine Pfropfmatrix und in gleicher Weise zur kontrollierbaren Freisetzung
des Wirkstoffs dar.
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Es
können
vorliegend andere polymere Substrate verwendet werden; sie werden
im Allgemeinen als polymere Substrate oder Artikel mit einer polymeren
Oberfläche
bezeichnet. Derartige Materialien sind im Übrigen biologisch inerte polymere
Materialien.
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Oberflächenbehandlung oder -beschichtung
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Die
Erfindung richtet sich auf die Bereitstellung implantierbarer Gegenstände und
insbesondere einer Vorrichtung zur elektrischen Muskelstimulierung
mit einer Oberflächenbehandlung,
die deren Infektionsbeständigkeit
verbessert.
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Die
entwickelte Technologie bedient sich der kovalenten Oberflächenpfropfung
eines wasserlöslichen Polymers
auf ein Substratmaterial. Die Oberflächenpfropfung wird vorzugsweise
nach dem Cer(IV)-ionen-Verfahren initiiert, das im US Patent 5,229,172
(übertragen
auf Medtronic Inc.) offenbart ist. Obgleich die Cer(IV)-ionen-Initiierung das am
meisten bevorzugte Verfahren zur Pfropfung von Monomeren an Substratoberflächen ist,
können
andere Pfropftechniken ersichtlich ebenso verwendet werden. Bekannte
Beispiele andere Initiierungsverfahren umfassen die Koronaentladung,
UV-Bestrahlung und ionisierende Strahlung.
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Obgleich
im Kontext der vorliegenden Erfindung Polyetherurethan das bevorzugte
polymere Substrat ist, kann es sich beim Substratmaterial um eine
beliebige polymere Oberfläche
handeln, wie Polyurethan oder eines der bekannten inerten biokompatiblen
Polymermaterialien, wozu Polyamide, Polycarbonate, Polyether, Polyester,
Polyolefine, Polystyrol, Polyurethan, Polyvenylchloride, Silikone,
Polyethylene, Polypropylene, Polyisoprene und Polytetrafluorethylene
zählen.
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Eine
Copolymerpfropfung von Acrylsäure
(AA) und Acrylamid (AAM), woran der antimikrobielle Wirkstoff Gentamycin
ionisch gebunden ist, ist die bevorzugte Ausführungsform im Kontext der vorliegenden
Erfindung. Die Copolymerpfropfung von Acrylsäure und Acrylamid hat eine
kontrollierte Zusammensetzung, um eine kontrollierte Beladung und
Freisetzung des antimikrobiellen Wirkstoffs Gentamycin sicherzustellen.
Die Copolymerpfropfung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass hundert
Prozent des Wirkstoffs Gentamycin in einer Zeitspanne von 3 bis
6 Wochen nach der Implantation freigesetzt werden.
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Obgleich
Acrylsäure
und Acrylamid die bevorzugten Monomere sind, aus denen die Copolymeroberflächenpfropfung
besteht, kann das Oberflächenpfropfpolymer
aus anderen Vinyl-funktionellen Monomeren zusammengesetzt sein,
wie z. B. N-(3-Aminopropyl)methacrylamid
(APMA), 2-Hydroxyethylmethylacrylat (HEMA), 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (AMPS)
und Copolymere davon.
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Das
erlangte hydrophile Pfropfpolymer bildet demzufolge die Matrix,
in die ein geladener antimikrobieller Wirkstoff ionisch gebunden
sein kann. Das Pfropfpolymer enthält Seitengruppen mit einer
ionischen Ladung und das antimikrobielle Mittel weist eine zu den
Pfropfpolymerseitengruppe entgegengesetzte ionische Ladung auf.
Ionische Bindung antimikrobieller Mittel wird durch einfaches Eintauchen
des oberflächengepfropften
Materials in eine Lösung
des gewünschten
antimikrobiellen Mittels mit kontrolliertem pH erreicht.
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Das
Oberflächenpfropfpolymer
wird durch Pfropfpolymerisation dauerhaft kovalent an das Substrat gebunden.
Die Pfropfpolymere sind, ihrerseits einer ionischen Bindung mit
verschiedenen antimikrobiellen Mitteln zugänglich, die auf Grund ihrer
ionischen Beschaffenheit ausgewählt
sind, wenn man sie geeignet auswählt,
damit sie eine von der des antimikrobiellen Mittels verschiedene
Ladung aufweisen. Die ionische Bindung des antimikrobiellen Mittels
an das Pfropfpolymer kann durch einfaches Eintauchen des oberflächengepfropften
Polymers in eine Lösung
des gewünschten
antimikrobiellen Mittels mit kontrolliertem pH erreicht werden.
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Speziell
können
erfindungsgemäß eine Reihe
von Pfropfbeschichtungen verwendet werden. Die am meisten bevorzugte
besteht aus Monomeren, die mittels Cer(IV)-ionen-Initiierung auf die Substratoberfläche gepfropft
sind. Man kann sowohl Monomere mit kationischen als auch anionischen
Seitengruppen pfropfen. Ein Beispiel für erstere sind N-(3-Aminopropyl)methacrylat
(APMA) und Copolymere davon, während
ein vorzügliches
Beispiel für
letztere Acrylsäure
(AA) und Copolymere davon sind. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass
durch chemische Umwandlungen kationische Oberflächenpfropfungen chemisch in
anionische Oberflächenpfropfungen
und anionische Oberflächenpfropfungen
chemisch in kationische Oberflächenpfropfungen umgewandelt
werden können.
Diese geladenen Oberflächenpfropfmatrices
sind ihrerseits zur ionischen Bindung geladener antimikrobieller
Mittel geeignet. Die Kontrolle der Oberflächenpfropfpolymerzusammensetzung
gestattet eine Kontrolle der Beladung und Freisetzung des antimikrobiellen
Mittels.
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Beispiele
kationischer antimikrobieller Mittel, mit denen negativ beladene
Oberflächen
beladen werden können,
sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt. Ersichtlich ist die Tabelle
nicht vollständig
und zahlreiche andere kationisch antimikrobielle Mittel können aufgenommen
werden.
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Beispiele
anionischer antimikrobieller Mittel, mit denen positiv geladene
Oberflächen
beladen werden können,
sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt. Ersichtlich ist die nachstehende
Tabelle nicht vollständig und
es können
andere anionische antimikrobielle Mittel aufgenommen werden.
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Gepfropfte
Polymere können
außerdem
einer kovalenten Bindung antimikrobieller Mittel zugänglich sein,
wenn sie über
eine funktionelle chemische Gruppe verfügen, die zur kovalenten Bindung
antimikrobieller Mittel geeignet ist. Die kovalente Bindung antimikrobieller
Mittel darf die bakterizide Aktivität der antimikrobiellen Mittel
nicht beeinträchtigen
oder in den Wirkungsmechanismus der antimikrobiellen Mittel eingreifen.
Da die meisten antimikrobiellen Mittel bakterizide Aktivität bei der
Aufnahme durch die Bakterienzelle zeigen, kann es sein, dass die
kovalente Bindung die Wirksamkeit des antimikrobiellen Mittels stark
verringert, wenn nicht sogar vollständig hemmt. Man kann jedoch
eine Gruppe antimikrobieller Mittel unterscheiden, die Bakterien auf
Grund ihres Effekts auf die Permeabilität der Zellmembran töten. Die
kovalente Bindung dieser antimikrobiellen Mittel kann geeignet sein
für die
Entwicklung von Gegenständen
mit verbesserter Infektionsbeständigkeit.
Beispiele für
die letztere Gruppe antimikrobieller Mittel sind Polymyxin B, Colistin,
Gramicidin A.
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1. Cer(IV)-ionen-initiierte
Oberflächenpropfcopolymerisation
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Pellethan
55D®-Extrusionsfolien
wurden vor der Cer(IV)-ionen-initiierten Oberflächenpfropfung mittels Ultraschall
15 Minuten in IPA gereinigt. Die FT-IR-Untersuchung zeigte, dass eine 15 minütige IPA-Behandlung ausreicht,
um alle Oberflächenkontaminationen
zu entfernen, die von Prozesshilfsstoffen, wie Bis-Stearamidwachsen,
stammen und die den Pfropfprozess beeinträchtigen können. Unmittelbar nach der
IPA-Reinigung wurden die Proben in einem Umluftofen etwa 5 Minuten
bei etwa 50–60°C getrocknet.
In der Zwischenzeit stellte man eine wässrige Pfropflösung her,
die 40 Gew.-% Gesamtmonomerkonzentration aufwies und Acylsäure- und
Acrylamidmonomer in unterschiedlichen Monomerverhältnissen,
6 mM Cer(IV)-ammoniumnitrat (CAN) und 0,06 M Salpetersäure (HNO3) enthielt. Vor der Pfropfung wurde die
Pfropflösung
durch Anlegen verminderten Drucks (2400 Pa ± 666 Pa (18 mm Hg ± 5 mm
Hg)) maximal 2 Minuten entlüftet.
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Man
stellte gepfropfte Proben (10 × 1
cm Streifen) her, indem man die gereinigten und getrockneten Proben
in ein geeignetes Volumen Pfropflösung legte. Man ließ die Pfropfung
15 bis 20 Minuten bei 30°C
unter Rühren
der Lösung
ablaufen.
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Nach
der Pfropfung wurden die Proben in entionisiertem Wasser gespült, um den
Propfprozess zu unterbrechen sowie die gebildete Oberflächenpfropfmatrix
zu reinigen. Eine gründliche
Reinigung der gepfropften Proben erfolgte in einer phosphatgepufferten
Salzlösung
(PBS) pH = 7,4 bei 50–60°C über 16 bis
18 Stunden. Daten zur Elektronenspektroskopie zur chemischen Analyse
(ESCA) offenbarten, dass die Oberflächenpfropfcopolymerzusammensetzung
gut mit dem eingesetzten Monomerverhältnis übereinstimmte.
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2. Gentamycinbeladung
anionischer Oberflächenpfropfungen
aus Acrylsäure-
und Acrylamidmonomer
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Man
pfropfte 55D Pellethan®-Proben wie vorstehend
beschrieben. Anschließend
wurden die oberflächengepfropften
Proben wenigstens 30 Minuten in eine wässrige 0,01 M 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure-(MES)
Pufferlösung,
pH = 6,0, eingetaucht. Man tauchte die oberflächengepfropften Proben dann
in eine 0,01 M wässrige
MES-Pufferlösung
von Gentamycinsulfat, pH 6,0 ein. Die gepufferte Gentamycinsulfatlösungen enthielten üblicherweise
0,5 mg/ml Gentamycinbase. Das Eintauchen der Proben dauerte üblicherweise 30
Minuten. Man verwendete üblicherweise
ein Volumen-Oberflächenverhältnis von
2 : 1 (ml : cm2) für den Vorgang der Gentamycinbeladung.
Nach beendetem Tauchvorgang entfernte man die Proben, spülte 5–10 Sekunden
in entionisiertem Wasser, ließ die
Proben trocknen und verwahrte sie.
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3. Quantitative
Analyse des Gentamycins in wässrigen
Lösungen
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Die
Gentamycin-haltigen wässrigen
Lösungen – Standards
sowie Proben – wurden
mittels eines Assays mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure (TNBS)
analysiert. Die Gentamycin-haltigen Lösungen wurden durch Zugabe
von 0,1 M Borat auf pH = 9 eingestellt, worauf man 25 μl 0,03 M
wässrige
TNBS pro ml Probenlösung zugab.
Man ließ die
TNBS-Derivatisierungsreaktion 25–30 Minuten bei Raumtemperatur
ablaufen, worauf man die UV-Extinktion bei 415 nm bestimmte, wobei
595 nm als Bezugswellenlänge
verwendet wurde.
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4. Quantitative
Analyse von Gentamycin in anionischen Oberflächenpropfungen aus Acrylsäure und
Acrylamidmonomer
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55D
Pellethan®-Proben
wurden oberflächengepfropft
und mit Gentamycin beladen wir vorstehend beschrieben. Anschließend wurden
die zur Beladung der oberflächengepfropften
Proben verwendeten Gentamycinlösungen
durch den TNBS-Assay auf ihren Gentamycingehalt analysiert. Die
Differenz im Gentamycingehalt vor und nach der Probenbehandlung
wurde bestimmt und als Maß für die beladene
Menge Gentamycin verwendet. Die beladene Gentamycinmenge wurde üblicherweise
als μg/cm2 ausgedrückt.
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5. Einfluss
des pH auf die Gentamycinbeladung anionischer Oberflächenpropfungen
aus Acrylsäuremonomer
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55D
Pellethan®-Proben
wurden mit Acrylsäuremonomer
oberflächengepfropft,
wie vorstehend beschrieben. Man stellte Gentamycin-Vorratslösungen her,
die bei verschiedenen pH-Werten gepuffert waren. Die Lösungen enthielten üblicherweise
0,01 M des gewünschten
Puffers. Der pH-Bereich reichte von pH = 2 bis pH = 9. Nach dem
Eintauchen der oberflächengepfropften
Proben in die entsprechenden gepufferten Lösungen ohne Gentamycin wurden
die oberflächengepfropften
Proben mit Gentamycin beladen und die beladene Gentamycinmenge wurde
bestimmt, wie vorstehend beschrieben.
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Man
stellte fest, dass die Gentamycinbeladung durch den pH gesteuert
werden konnte, wie in 4 dargestellt ist. Der optimale
pH-Bereich für
die Gentamycinbeladung reicht von pH = 6 bis pH = 8.
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6. Einfluss
der Zeit auf die Gentamycinbeladung anionischer Oberflächenpfropfungen
aus Acrylsäuremonomer
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55D
Pellethan®-Proben
wurden mit Acrylsäuremonomer
oberflächengepfropft,
wie vorstehend beschrieben. Die Gentamycinbeladung erfolgte wie
vorstehend erörtert,
wobei jedoch die Eintauchzeit variiert wurde. Die Gentamycinbeladung
der anionischen Oberflächenpfropfmatrix
wurde bestimmt, wie vorstehend beschrieben.
-
Die
Gentamycinbeladung zeigte in den ersten 15 Minuten ein lineares
Profil mit einer Geschwindigkeit, die etwa 9,5 μg/cm–2 min–1 betrug.
Danach verringerte sich die Geschwindigkeit der Gentamycinbeladung
und das Beladungsprofil wurde assymptotisch. Zwischen 20 und 30
Minuten war die weitere Gentamycinbeladung vernachlässigbar.
-
7. Einfluss
der Vernetzungsdichte der Oberflächenpfropfmatrix
auf die Gentamycinfreisetzung anionischer Oberflächenpfropfungen aus Acrylsäuremonomer
-
55D
Pellethan®-Proben
wurden mit Acrylsäuremonomer
oberflächengepfropft,
wie vorstehend beschrieben, wobei man jedoch während der Oberflächenpfropfcopolymerisation
Methylen-bis-acrylamid als Vernetzungsmittel zugab. Die oberflächengepfropften
Proben wurden mit Gentamycin beladen und die beladene Gentamycinmenge
wurde bestimmt. wie vorstehend beschrieben.
-
Die
Gentamycinfreisetzung erfolgte durch Eintauchen der Gentamycin-beladenen
Proben in Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS) bei 37°C; üblicherweise
verwendete man ein Volumen-Oberflächenverhältnis von 1 : 1 (ml : cm2) während
des ganzen Versuchs. Zu gewünschten
Zeitpunkten wurden die Proben aus der Lösung gezogen und in frische
PBS getaucht. Man analysierte Lösungsproben
mit den TNBS-Assay auf ihren Gentamycingehalt.
-
Man
konnte zeigen, dass mit zunehmender Vernetzungsdichte die Gentamycinfreisetzung
langsamer wird. Die Beobachtung stimmt mit der Erwartung überein.
Da jedoch die nicht vernetzte Pfropfung innerhalb der gewünschten
6-wöchigen
Zeit spanne hundert Prozent ihres Gentamycins nicht vollständig freisetzte, musste
ein anderer Aufbau der Oberflächenpfropfmatrix
entwickelt werden, um das gewünschte
Gentamycinfreisetzungsprofil zu erzielen, das heißt hundert
Prozent Gentamycinfreisetzung innerhalb einer Spanne von 3 bis 6
Wochen.
-
8. Einfluss der Ladungsdichte
einer Oberflächenpfropfmatrix
auf die Gentamycinbeladung anionischer Oberflächenpfropfungen aus Acrylsäure- und
Acrylamidmonomer
-
Man
führte
die Cer(IV)-ionen-initiierte Oberflächenpfropfung durch, wie vorstehend
beschrieben. Die Ladungsdichte der Oberflächenpfropfmatrix wurde durch
Variation des Monomerverhältnisses
der Monomere Acrylsäure
und Acrylamid variiert. Während
Acrylsäure
eine anionische Seitengruppe enthält, enthält Acrylamid eine neutrale
Seitengruppe. Die Variation des Monomerverhältnisses gestattet daher die
Herstellung von Oberflächenpfropfungen
mit unterschiedlicher Ladungsdichte. Anschließend wurden die oberflächengepfropften
Proben mit Gentamycin beladen und die beladene Gentamycinmenge wurde
bestimmt, wie vorstehend beschrieben.
-
Die
Ergebnisse sind in 5 dargestellt. Mit zunehmendem
Acrylamidanteil der Oberflächenpfropfmatrix
nimmt die Gentamycinbeladung ab. Diese Ergebnisse waren zu erwarten
und zeigen wiederum, dass die ionische Wechselwirkung zwischen dem
kationischen antimikrobiellen Mittel Gentamycin und der anionischen Oberflächenpfropfmatrix
die Triebkraft für
die Wirkstoffimmobilisierung ist.
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9. Einfluss
der Ladungsdichte einer Oberflächenpfropfmatrix
auf die Gentamycinfreisetzung anionischen Oberflächenpfropfungen aus Acrylsäure- und
Acrylamidmonomer
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Oberflächengepfropfte
55D Pellethan®-Proben
mit verschiedenen Ladungsdichten wurden hergestellt und mit Gentamycin
beladen, wie vorstehend beschrieben. Die Gentamycinfreisetzung erfolgte
durch Eintauchen der mit Gentamycin beladenen Proben in Phosphat-gepufferte
Salzlösung
(PBS) bei 37°C; üblicherweise verwendet
man ein Volumen-Oberflächenverhältnis von
1 : 1 (ml : cm2) während des gesamten Versuchs.
Zu gewünschten
Zeitpunkten wurden die Proben aus der Lösung entnommen und in frische
PBS getaucht. Lösungsproben
wurden mittels des TNBS-Assay
auf ihren Gentamycingehalt analysiert.
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Aus 6 kann
man schließen,
dass die Variation des Monomerverhältnisses der Monomere Acrylsäure und
Acrylamid das bevorzugte „Werkzeug" zur Manipulation
des Gentamycinfreisetzungsprofils ist, damit das gewünschte Freisetzungsprofil
erreicht wird. Die bevorzugte Oberflächenpfropfmatrix besteht aus
einem Acrylsäure/Acrylamid-Copolymer,
das einen Acrylsäureanteil
von 50–75%
enthält.
Vorzugsweise liegt der Acrylsäureanteil
im Bereich von 65–75%.
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10. Untersuchung der antibakeriellen
Aktivität
in vitro von Gentamycin-beladenen
Proben mit unterschiedlicher Ladungsdichte
-
Oberflächengepfropfte
55D Pellethan®-Proben
mit unterschiedlicher Ladungsdichte wurden hergestellt und mit Gentamycin
beladen, wie vorstehend beschrieben. Die antibakterielle Aktivität wurde
mittels eines Inhibitionszonentests bestimmt. Man säte eine
Isosensitest®-Agarplatte
mit Bakterien aus, wofür üblicherweise
eine Suspension von ±104 Staph. aureus/ml Salzlösung verwendet wurde. Anschließend wurden
die Testmaterialien aufgelegt (8 mm Scheiben); üblicherweise wurde Genta-neosensitab® (Rosco
Diagnostica, Taastrup, Dänemark),
eine Gentamycin-beladene Tablette als Positivkontrolle verwendet.
Oberflächengepfropfte
Proben ohne Gentamycin wurden als Negativkontrollen verwendet. Anschließend inkubierte
man die Agarplatte über
Nacht bei 37°C.
Am nächsten
Tag wurde die Platte aus dem Inkubator entnommen und die bakterienfreie
Zone um jede Probe bestimmt. Die Bereiche des Bakterienwachstums
und der Inhibierung sind visuell erkennbar. Die Ergebnisse dieses
Versuchs sind in 7 dargestellt. Man kann schließen, dass
eine verminderte Gentamycinbeladung in Folge eines erhöhten Acrylamidanteils
durch eine schnellere Freisetzung kompensiert wurde und als solche
keinen größeren Einfluss
auf die bakterielle Aktivität
hatte.
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11. Untersuchung der in
vitro Cytotoxizität
Gentamycin-beladener Proben mit unterschiedlicher Ladungsdichte
-
Es
ist bekannt, dass Gentamycin bei Anwendung in zu großen Mengen
toxisch sein kann. Die Untersuchung, ob die entwickelten oberflächengepfropften
Proben auf Grund der Gentamycinfreisetzung cytotoxische Eigenschaften
zeigen, ist daher von besonderer Wichtigkeit.
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Oberflächengepfropfte
55D Pellethan®-Proben
mit unterschiedlicher Ladungsdichte wurde hergestellt und mit Gentamycin
beladen, wie vorstehend beschrieben. Die Cytotoxizität wurde
nach dem Verfahren von Van Luyn et al. (Biomaterials, 1992, 13(5):
267–75)
bestimmt. Kurz gefasst, lässt
man bei diesem Verfahren das Testmaterial 7 Tage auf eine Methylcellulose-Kultur
humaner Fibroblasten einwirken. Dieses Testverfahren soll empfindlicher
sein als die etablierten Testverfahren.
-
Die
Ergebnisse sind in 8 dargestellt. Der Test bestätigt die
Toxizität
von Gentamycin. Man stellte eine dosisabhängige Reaktion fest, die das
Erfordernis einer speziell hergerichteten Oberflächenpfropfmatrix unterstreicht,
die die Freisetzungsgeschwindigkeit von Gentamycin kontrolliert
und demzufolge die Manifestation cytotoxischer Ereignisse verhindert.
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Die
in den Beispielen 9 bis 11 beschriebenen Ergebnisse unterstreichen
die Wichtigkeit der Steuerung der Copolymerzusammensetzung der Oberflächenpfropfmatrix.
Die bevorzugte Copolymerpfropfzusammensetzung ist so ausgelegt,
dass sie eine angemessenes Gleichgewicht zwischen Freisetzungsgeschwindigkeit, bakterizider
Aktivität
und Biokompatibilität
(keine Cytotoxizität)
aufweist.
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12. Untersuchung der in
vivo-Gebrauchseigenschaften – vergleichende
Tierimplantatuntersuchung
-
Zusammenfassende Beschreibung
der Implantatuntersuchung
-
Man
verwendete Polyurethan-Elektrosondenproben mit einer Länge von ±5 cm (siehe 9)
als repräsentatives
Modell für
klinisch verwendete implantierbare Elektrosonden und als solche
wurden identische Materialien in der Herstellung verwendet.
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9 zeigt
eine klinisch verwendete Elektrosonde, die in ihrer Allgemeinheit
mit 50 bezeichnet ist. Die Sonde umfasst einen verjüngten Polyurethanschlauch 52 und 54,
einen Platin-Iridium-Wendel 56, einen blauen Polypropylendraht 58 und
einen Polyurethanklebstoff 60. Die Abmessungen der Leitung
sind ebenfalls in der Figur dargestellt.
-
Man
stellte oberflächenbehandelte
implantierbare Elektrosondenproben her, indem man die inneren und äußeren Polyurethanoberflächen mit
einer Copolymeroberflächenpfropfung
beschichtete, die aus Acrylsäure-
und Acrylamidmonomer hergestellt war. Die Copolymeroberflächenpfropfung
wies ein Acrylsäure/Acrylamid-Copolymerverhältnis von
3 : 1 auf, das heißt
die Acrylsäurefraktion
war 75%. Die Oberflächenpfropfmatrix
wurde durch ein Tauchverfahren mit Gentamycin beladen (siehe zum
Beispiel Beispiel 2).
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Die
Elektrosondenproben wurden in Ratten implantiert. Zum Zeitpunkt
der Implantation fand eine Bakterienbeimpfung statt. In einer vergleichenden
Untersuchung wurden die in vivo Gebrauchseigenschaften dieser Elektrosondenproben
mit denen von Kontroll-Elektrosondenproben, die mit einer wässrigen
Lösung
von Gentamycinsulfat gefüllt
waren, und Elektrosondenproben, die mit einem benachbarten Gentamycin-beladenen
Kollagenschwamm implantiert wurden, verglichen.
-
Beschreibung des Tiermodells
-
Man
betäubte
etwa 3 Monate alte männliche
AlbinoOxford (AO)-Ratten mit Ether. An der Seite des rasierten und
desinfizierten Rückens
der Ratte machte man einen Schnitt von ±1 cm in die Haut und erzeugte parallel
zum Rückrat
eine subkutane Tasche. Dann führte
man die Spritze mit der Elektrosondenprobe in die subkutane Tasche
und schob die Elektrosondenprobe aus der Spritze während man
letztere herauszog. Auf diese Weise wurde die Elektrosondenprobe
aseptisch mit dem Blaudrahtende an der Schnittstelle eingesetzt. Vor
dem Schließen
der subkutanen Tasche wurde mit Bakterien provoziert, indem man
10 μl einer
etwa 2 × 10–7 Staph.
aureus enthaltenden Bakteriensuspension injizierte. Anschließend wurde
die Haut mit einer chirurgischen Naht verschlossen. Pro Ratte wurden
zwei Elektrosondenproben auf jeder Seite des Rückens subkutan implantiert.
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Die
Elektrosondenproben wurden am Tag 1, Tag 2, Tag 5, Tag 10, Woche
3 und Woche 6 nach Implantation der Leitungsprobe explantiert.
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Das
Implantat und die Implantatstelle wurden bezüglich lebensfähiger Bakterien
untersucht, indem man einen Baumwolltupfer über die gewünschte Stelle bewegte, anschließend wurde
der Baumwolltupfer mit Blut-Agarplatten kontaktiert. Man inkubierte
die Blutagarplatten 18 Stunden bei 37°C, worauf man die gebildeten
Bakterienkolonien zählte.
Die Implantatstelle wurde sowohl makooskopisch als auch mikroskopisch
untersucht. Alle Implantate wurden vorsichtig vom umgebenden Gewebe
getrennt. Üblicherweise
wurden die explantierten Proben durch Eintauchen in Glutaraldehyd
fixiert, in gradierten Alkoholen dehydratisiert und in Glycol mit
Acrylat eingebettet. Semidünne
Schnitte (2 μm)
für die
lichtmikroskopischen Untersuchungen wurde routinemäßig mit
Toluidinblau gefärbt.
-
Ergebnisse
-
Wie
erörtert,
untersuchte man die explantierten Proben hinsichtlich ihrer Bakterienzähler und
der Histologie der Gewebereaktion. Die Ergebnisse sind in den nachstehenden
Tabellen zusammengefasst.
-
-
Erläuterung der Abkürzungen
(siehe auch 9)
-
- o
- außerhalb der Gewebeverkapselung
- c
- Gewebekapsel
- p
- Polyurethan
- e
- Elektrode/Blaudraht
- a
- Abszess
-
Die
Ergebnisse zeigen die überlegenen
Gebrauchseigenschaften der oberflächenbehandelten Elektrosondenproben
beim Bekämpfen
der infektiösen
Provokation. Die zusammengefassten Ergebnisse in den folgenden Tabellen
zeigen, dass sie nicht nur in der vollständigen Abtötung der angeimpften Bakterien
am wirksamsten waren, sondern dass sie auch eine bessere Gewebereaktion
hervorriefen. Letzteres ist von besonderer Wichtigkeit, da eine
unzureichende Gewebeerneuerung und Heilung vermutlich das Auftreten
(sekundärer)
infektiöser
Komplikationen erleichtert.
-
-
-
13. Untersuchung am vollständigen Vorrichtungsimplantat – Anwendung
der Technik auf die Elektrosonde Medtronic Modell 4300
-
Zusammenfassende Beschreibung
der Implantantuntersuchung
-
Oberflächenbehandelte
leitfähige
Elektrosonden (Medtronic Lead 4300) wurden in Kaninchen implantiert
und bezüglich
ihrer Wirksamkeit in Vergleich mit Kontrollen untersucht. Zum Zeitpunkt
der Implantation erfolgte eine Bakterienbeimpfung. Die Explantante
wurde bezüglich
der Bakterienzähler
und der Histologie der Gewebereaktion untersucht.
-
Man
stellte oberflächenbehandelte
leitfähige
Elektrosonden her, indem man die inneren und äußeren Polyurethanoberflächen mit
einer Copolymeroberflächenpfropfung
beschichtete, die aus Acrylsäure-
und Acrylamidmonomer hergestellt war. Die Copolymeroberflächenpfropfung
wies ein Acrylsäure/Acrylamid-Copolymerverhältnis von
3 : 1 auf, das heißt
der Acrylsäureanteil
betrug 75%. Die Oberflächenpfropfmatrix
wurde durch ein Tauchverfahren mit Gentamycin beladen (bezüglich der
Beschreibung siehe Beispiel 2).
-
Beschreibung des Tiermodells
-
Die
Elektroden wurden in den M. gracilis implantiert wobei man die kleine
Fixieröse
an den M. gracilis nähte.
Die Befestigungshülse
aus Silikonkautschuk wurde mit einem Teil des Blaudrahts um die
Elektrode fixiert. Die Sonde wurde unter der Haut des Bauches und
der Seite(n) durchgeschoben, wobei das Anschlussende an die Subkutis
genäht
wurde. Die Elektrode wurde in einer Schlinge unter die Haut der
Leiste gelegt, um die Elektrodenlänge unterzubringen.
-
Nahe
der kleinen Fixieröse
wurden Bakterien angeimpft, indem man 10 μl einer ± 3 × 107 Staph.
aureus enthaltenden Bakteriensuspension injizierte. Die Bakterienanimpfung
erfolgte zum Zeitpunkt der Implantation. Man explantierte die Elektroden
am Tag 4, Woche 3½ und
Woche 10 nach Implantation der Elektroden. Das Implantat und die
Implantatstelle wurde bezüglich
lebensfähiger
Bakterien untersucht, indem man einen Baumwolltupfer über die
gewünschte
Stelle bewegte; anschließend
wurde der Baumwolltupfer mit Blutagarplatten kontaktiert. Man inkubierte
die Blutagarplatten 18 Stunden bei 37°C, worauf man die gebildeten
Bakterienkolonien auszählte.
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Die
Implantatstelle wurde sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch
untersucht. Alle Implantate wurden vorsichtig vom umgebenden Gewebe
getrennt. Die explantierten Proben wurden üblicherweise durch Eintauchen
in Glutaraldehyd fixiert, in gradierten Alkoholen entwässert und
in Glycolmethacrylat eingebettet. Semidünne Schnitte (2 μm) für die lichtmikroskopischen
Untersuchungen wurden routinemäßig mit
Toluidin blau gefärbt.
-
Ergebnisse
-
Die
explantierten Elektroden wurden hinsichtlich der Bakterienzähler und
Histologie der Gewebereaktion untersucht. Die Ergebnisse sind in
den nachstehenden Tabellen zusammengefasst.
-
-
-
Die
Ergebnisse zeigen die überlegenen
Gebrauchseigenschaften der oberflächenbehandelten Elektroden
bei der Bekämpfung
der infektiösen
Provokation. Während
die Kontrollelektroden selbst 10 Wochen nach der Implantation in
hohem Maße
infiziert waren, zeigten die modifizierten Elektroden eine stille
nichtinfektiöse
Reaktion und eine sehr gute Gewebeeinbindung. Wie vorstehend erörtert, ist
letzteres von besonderer Wichtigkeit, da eine unzureichende Gewebeerneuerung
und Heilung das Auftreten (sekundärer) infektiöser Komplikation
erleichtert.
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Zusammenfassung
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In
ihrer am meisten bevorzugten Form wurde die Technologie der Oberflächenmodifizierung
zur kontrollierten Gentamycinfreisetzung aus einer aus Acrylsäure- und
Acrylamidmonomer gebildeten anionischen Oberflächenpfropfmatrix entwickelt.
Das Konzept bedient sich einer Copolymeroberflächenpfropfung mit einer kontrollierten
Copolymerzusammensetzung, die hundert Prozent des Wirkstoffs in
einer Zeitspanne von 3 bis 6 Wochen freisetzt.
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Anhand
umfangreicher in vitro-Untersuchung ist die Bedeutung der Kontrolle
der Oberflächenpfropfmatrixzusammensetzung
in Bezug auf die Gentamycinbeladung und -freisetzung und insbesondere
im Hinblick auf die Freisetzungsgeschwindigkeit, bakteriziden Aktivität und Biokompatibilität gezeigt
worden. In in vivo-Versuchen ist die Wirksamkeit der Technologie
bei der Bekämpfung
infektiöser
Komplikationen gezeigt worden. Außerdem ist beobachtet und gezeigt
worden, dass die Oberflächenpfropfung
eine günstige
Gewebereaktion hervorruft.
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Die
bevorzugte Oberflächenpfropfmatrix
besteht aus einem Acrylsäure/Acrylamid-Copolymer, das einen
Acrylsäureanteil
von 50–75%
enthält.
Vorzugsweise liegt der Acrylsäureanteil
im Bereich von 65–75%.
Obgleich im Prinzip alle (Poly)kationischen Wirkstoffe in diese
Oberflächenpfropfmatrix
geladen werden können, ist
der am meisten bevorzugte Wirkstoff im Rahmen der vorliegenden Erfindung
das antimikrobielle Mittel Gentamycin.
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Die
polymere Oberfläche
des Gegenstands oder der Gegenstand an sich kann ein Polyurethan
wie ein Polyetherurethan oder ein beliebiges der bekannten inerten
biokompatiblen Polymermaterialien sein, wozu Polyamide, Polycarbonate,
Polyether, Polyester, Polyolefine, Polystyrol, Polyurethan, Polyvinylchloride,
Silikone, Polyethylene, Polypropylene, Polyisoprene und Polytetrafluorethylene
zählen.
Polyurethan ist gegenwärtig das
bevorzugte polymere Substrat im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
-
Offenbar
können
nach dem Patent 5,344,455 positiv geladene Proben unter Verwendung
von Copolymeren aus APMA und AAM hergestellt werden, während negativ
geladene Proben mit AMPS hergestellt werden können. Siehe Beispiele 6 und
7.