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Feld der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Expression und Sekretion von
rekombinanten Proteinen, die durch DNA-Plasmidexpressionsvektoren
in Säugerzellen
hergestellt werden. Insbesondere betrifft diese Erfindung die rekombinante
Herstellung von intrazellulärem
IL-1-Rezeptorantagonist (icIL-1ra) Typ II durch kultivierte COS-
und CHO-Zellen unter Verwendung von DNA-Expressionsvektoren, die die genomische
DNA-Sequenz des Signalpeptids des menschlichen Wachstumshormons
(human growth hormone, hGH) und die cDNA von icIL-1ra Typ II enthalten.
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Hintergrund
der Erfindung
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IL-1
(IL-1α und
IL-1β) ist
ein pleiotropes Zytokin, das eine Reihe von Wirkungen auf unterschiedliche Gewebe
ausübt
(Dinarello, 1991). IL-1 wirkt sich auf fast jeden Zelltyp aus, entweder
allein oder in Synergie mit anderen Zytokinen (Dinarello, 1996).
Zwei natürliche
negative Regulationswege kontrollieren strikt die potenten inflammatorischen
Wirkungen von IL-1 unter physiologischen Bedingungen. Einer ist
IL-1-Rezeptor Typ II, welcher ein nichtsignalisierendes IL-1-bindendes
Molekül
auf der Zelloberfläche
ist, das als ein Köderziel
für IL-1
wirkt (Colotta et al., 1993; Sims et al., 1993; Colotta et al.,
1994). Der zweite ist ein einziges IL-1-Rezeptorantagonistpolypeptid (IL-1ra)
(Hannum et al., 1990; Eisenberg et al., 1990; Carter et al., 1990),
das beide IL-1-Oberflächenrezeptoren
bindet und Signalisieren vom funktionellen IL-1-Rezeptor inhibiert.
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Zwei
Formen von IL-1ra wurden identifiziert. Die erste war ein löslicher
IL-1ra in sekretierter Form (sIL-1ra), der ein klassisches Signalpeptid
mit 25 Aminosäuren
enthält
(Eisenberg et al., 1990; Carter et al., 1990). Die zweite, die kein
Signalpeptid enthält,
wurde intrazellulärer
IL-1ra (icIL-1ra) genannt (Haskill et al., 1991). Es wurde tatsächlich gefunden,
dass icIL-1ra konstitutiv intrazellulär in Keratinozyten und in Epithelzellen
exprimiert wurde. Es wurde gezeigt, dass icIL-1ra exogene IL-1-abhängige Antworten
inhibiert (Haskill et al., 1991).
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Die
zwei IL-1ra-Isoformen sind vom selben Gen abgeleitet. Das icIL-1ra-Transkript stammt
von einer alternativen Startstelle und von einem Spleißen eines
alternativen ersten Exons in einer internen Spleißakzeptorstelle,
die sich im ersten Exon von sIL-1ra befindet (Haskill et al., 1991).
Diese Proteine sind daher außer an
ihrem NH2-Ende identisch, an dem das Signalpeptid
von sIL-1ra mit 21 Aminosäuren
durch 3 Aminosäuren in
icIL-1ra substituiert ist. Der sIL-1ra und der icIL-1ra haben eine ähnliche
Fähigkeit,
eine IL-1-Aktivität
zu inhibieren (Bertini et al., 1992), obwohl eine Expression der
beiden Antagonisten unterschiedlich reguliert ist (Haskill et al.,
1991).
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Eine
weitere Isoform von icIL-1ra, die als icIL-1ra Typ II bezeichnet
wurde, wurde kürzlich
identifiziert, kloniert und funktionell charakterisiert (Muzio et
al., 1995, WO96/12022). Der icIL-1ra Typ II enthält eine weitere Sequenz mit
63 bp im Leseraster, die sich 3 Kodons stromabwärts des Translationsstarts
von icIL-1ra befindet. Diese weitere Sequenz ist zwischen dem ersten
und dem zweiten Exon der intrazellulären Form von IL-1ra inseriert.
Das weitere Exon ist durch ein Extraexon kodiert, welches sich 2
kb stromabwärts
des ersten icIL-1ra-spezifischen Exons befindet.
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Menschliches
Wachstumshormon (human growth hormone, hGH) ist ein Protein mit
191 Aminosäuren, das
durch die somatotrophen Zellen der Vorderen Hypophyse synthetisiert
und sekretiert wird. Das hGH-Gen enthält fünf Exons und ist von den fünf Mitgliedern
der hGH-Genfamilie das am besten charakterisierte (DeNoto et al.,
1981). Es wurde gefunden, dass eine in vitro-Transfektion des hGH-Gens in Säugerzellen
hohe Spiegel des sekretierten Proteins proportional zu den Spiegeln
zytoplasmatischer hGH-mRNA ergab. Daher scheint die Sekretion nicht
der geschwindigkeitsbeschränkende
Schritt für
das Erscheinen von hGH im Kulturmedium zu sein (Selden et al., 1986).
Das hGH-Gen schließt
ein Signalpeptid mit 26 Aminosäuren
ein.
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Pecceu
et al. (1991) offenbart einen Versuch, das Signalpeptid des menschlichen
Wachstumshormons zur Schaffung eines Hybridgens mit der reifen Form
von Interleukin-1β (IL-1β) zu verwenden,
um Säugerzellen zu
veranlassen, rekombinantes IL-1β zu
sekretieren. Natürliches
IL-1β wird
anfänglich
als ein intrazelluläres 31-kDa-Vorläuferpolypeptid
exprimiert. Wenn eine proteolytische Prozessierung des Vorläufers auftritt,
tritt Sekretion des reifen 17-kDa-IL-1β in einer löslichen reifen nichtglykosylierten
Form auf. Pecceu offenbart, dass Fusion der reifen Form von IL-1β an die heterologe
hGH-Leadersequenz erlaubte, dass das reife IL-1β in reifer Form in CHO-Zellen
sekretiert wurde, obwohl die Form, die sekretiert wurde, im Gegensatz
zu der nichtglykosilierten natürlichen
Form eine glykosilierte Form war. Pecceu offenbart, dass die glykosilierte
Form biologisch aktiv ist. Jedoch stellte Pecceu weiterhin fest,
dass wenn dem biologisch aktiven Teil von IL-1β nur ein Methionin vorausging
und es in CHO-Zellen synthetisiert wurde, ein nennenswerter Prozentwert
des hergestellten IL-1β ganz
unerwarteterweise im Kulturmedium gefunden wurde. Diese Offenbarung
lässt in
gewissem Umfang Zweifel zurück,
ob es das hGH-Signalpeptid war, was die Expression des IL-1β in den CHO-Zellen
verursachte, oder ob eine derartige Expression spezifisch für den Mechanismus
war, der in dieses besondere Protein involviert war, wobei dessen
reife Form natürlicherweise
sekretiert wird, nachdem ein Vorläuferprotein intrazellulär exprimiert
wird und dann gespalten wird, um das reife Protein zu bilden, welches
sekretiert wird. Desweiteren berichtet Pecceu keine Ergebnisse,
ob die nichtnatürliche
glykosilierte Form von IL-1β eine
immunologische Reaktion schafft, wenn sie einem Menschen verabreicht
wird, oder ob sie als Selbst-Protein erkannt wird.
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Spezifische
Situationen, die die rekombinante Produktion von nichtsekretorischen
Proteinen durch Fusion eines Signalpeptids eines anderen sekretorischen
Proteins involvieren, werden in Bjorkdahl et al. (1997) und Komada
et al. (1997) offenbart.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
rekombinanten intrazellulären
Proteins icIL-1ra Typ II in Säugerzellen
bereit. Insbesondere stellt die Erfindung ein Verfahren zur Konstruktion
von Proteinen bereit, die durch Verwendung eines Signalpeptids sekretiert
werden sollen, das aus hGH in verschiedenen Expressionsvektoren
abgeleitet ist, und um die sekretierten Proteine in verschiedenen
Säugerzellen herzustellen.
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Beschreibung
der Figuren
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Die 1A–1C zeigen
in 1A die genomische hGH-Signalpeptid-DNA-Sequenz (SEQ ID NO: 1),
seine Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 2) und die Primer P1 und P2, in 1B den
Anfang (SEQ ID NO: 3) und das Ende (SEQ ID NO: 5) der icIL-1ra Typ
II-cDNA, ihre Aminosäuresequenzen
(SEQ ID NO: 4 und NO: 6) und Primer P3 und P4, die zur Konstruktion
von Fusionskonstrukten verwendet wurden, und in 1C eine schematische
Darstellung von Matrizen und Primern.
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P1:
hGH-sp 5'-Primer,
der eine HindlII-Restriktionsstelle enthält (SEQ ID NO: 7).
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P2:
hGH-sp 3'-Primer,
der einen 3'-icIL-1ra-II-Segeuenzüberhang
enthält
(SEQ ID NO: 8).
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P3:
icIL-1ra-II 5'-Primer,
der einen 5' hGH-sp-Sequenzüberhang
enthält
(SEQ ID NO: 9).
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P4:
icIL-1ra-II 3'-Primer,
der zwei Stopkodons und eine BamHI-Restriktionsstelle enthält (SEQ
ID NO: 10).
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Die 2A–2C beschreiben
in 2A die Konstruktion des pCDIC und in
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2B die
Konstruktion von pSGHIRA2-DNA-Vektoren, die zur Expression des icIL-1ra Typ II in Säugerzellen
verwendet werden. 2C ist ein Schema von pDHFR.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
natürliche
Form vom icIL-1ra Typ II wird intrazellulär exprimiert und wird nicht
durch die Zellen sekretiert, in denen es hergestellt wird. Jedoch
kann dieses Protein in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in einem rekombinanten Säugerproduktionssystem
sekretiert werden, indem die DNA, die das Protein kodiert, an die
DNA fusioniert wird, die das Signalpeptid des menschlichen Wachstumshormongens
mit 26 Aminosäuren
kodiert.
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Vor
der vorliegenden Erfindung konnte nicht vernünftig vorhergesagt werden,
ob oder ob das hGH-Signalpeptid nicht die Expression von icIL-1ra-II
in einem Säugerzellexpressionssystem
in Hinblick auf die Tatsache treiben würde, dass icIL-1ra-II natürlicherweise
nur intrazellulär
exprimiert wird und nicht aus der Zelle sekretiert wird. Im bekannten
Stand der Technik, wie durch Pecceu et al. (1991) dargestellt, wurde
das hGH-Signalpeptid verwendet, um die reife Form von IL-1β zu exprimieren
und zu sekretieren. Jedoch wird die reife Form von IL-1β natürlicherweise
aus den Zellen sekretiert, in denen es hergestellt wird, obwohl
indirekt. Zunächst
wird ein Vorläuferprotein
hergestellt, welches nach intrazellulärem Prozessieren aus der Zelle
sekretiert wird. Jedoch offenbart Pecceu, dass wenn ein rekombinanter
Vektor verwendet wird, der nur die DNA enthält, die die reife Form von
IL-1β ohne
jedes Signalprotein kodiert, das Protein aus CHO-Zellen sekretiert
wird. Daher konnte nicht mit einem vernünftigen Grad an Sicherheit
vorhergesagt werden, dass bewirkt werden könnte, dass ein Protein wie
z. B. icIL-1ra-II, welches nur intrazellulär exprimiert wird und nicht
natürlicherweise
aus der Zelle sekretiert wird, in großen Mengen in einem rekombinanten
Säugerexpressionssystem
sekretiert wird, wenn es an ein hGH-Signalpeptid fusioniert wird.
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Das
icIL-1ra-II-Protein, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, ist glykosiliert,
während
das natürliche
Protein nicht glykosiliert ist. Daher betrifft die vorliegende Erfindung
weiterhin zwei neue glykosilierte Formen von icIL-1ra-II, die mittels
der vorliegenden Erfindung zum ersten Mal hergestellt werden. Dies
sind die glykosilierten Formen, die ein scheinbares Molekulargewicht
von annähernd 27
kDa und 30 kDa haben, wie durch Commassie-Blue-Färbung von SDS-PAGE (15% Acrylamid
unter reduzierenden Bedingungen) bestimmt wurde. Es konnte nicht
mit vernünftigem
Grad an Sicherheit vorhergesagt werden, ob die neuen glykosilierten
Formen von icIL-1ra-II die biologische Aktivität von natürlichem icIL-1ra-II behalten
werden und ob sie nicht immunogen sein werden, wenn sie an Menschen
verabreicht werden. Experimente mit diesen zwei neuen glykosilierten
Formen von icIL-1ra-II weisen nach, dass sie in der Tat biologisch aktiv
und nicht immunogen sind, wenn sie an Menschen verabreicht werden.
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Entsprechend
ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur rekombinanten
Expression eines Proteins, das die Aminosäuresequenz von natürlichem
icIL-1ra-II hat, in einem rekombinanten Zellexpressionssystem durch
Verwendung eines Vektors gerichtet, welcher eine Fusion eines Signalpeptids
des Signalpeptids von hGH mit 26 Aminosäuren ist, das in richtigem
Leseraster mit der DNA fusioniert ist, die icIL-1ra-II kodiert.
Das Verfahren umfasst Herstellung eines Expressionsvektors, enthaltend
DNA kodierend icIL-1ra-II, entweder in Form von cDNA oder genomischer
DNA, fusioniert in richtigem Leseraster mit DNA kodierend das hGH-Signalpeptid
mit 26 Aminosäuren.
Der Expressionsvektor wird dann in einen geeigneten Expressionswirt inseriert,
wie z. B. CHO-Zellen. Die transformierten Wirtszellen werden dann
auf eine Weise kultiviert, die den Expressionsvektor veranlasst,
sein kodiertes Protein zu exprimieren, und das exprimierte und sekretierte icIL-1ra-II-Protein
wird dann gesammelt und aus dem Kulturmedium gereinigt.
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Es
ist nicht beabsichtigt, die vorliegende Erfindung durch die spezifischen
hier dargestellten Beispiele zu beschränken. Während CHO-Zellen als Wirtszellen
verwendet werden, kann ein beliebiges anderes eukaryotisches Expressionssystem,
vorzugsweise ein Säugerexpressionssystem,
wie z. B. COS-Zellen, Hefezellen, Insektenzellen etc. verwendet
werden. Die Fachleute kennen Techniken zur Schaffung von Expressionsvektoren,
zu ihrer Insertion in Expressionssysteme und zur Selektion von Klonen
gut, die das gewünschte
Protein exprimieren und die Amplifikationstechniken einschließen.
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Wie
von den Fachleuten erkannt würde,
können
die Promotortypen, die verwendet werden, um die Transkription von
icIL-1ra-II-Proteinen zu kontrollieren, beliebige in den Wirtszellen
funktionale Typen sein. Beispiele von funktionalen Promotoren in
Säugerzellen
schließen
den SV40-"early"-Promotor, den Adenovirus-"major-late"-Promotor, den Thymidinkinasepromotor
von Herpes simplex (HSV), den LTR-Promotor von Rous sarcoma (RSV),
den "immediate-early"-Promotor des menschlichen
Cytomegalovirus (CMV), den LTR-Promotor des Maus-Mamma-Tumor-Virus (MMTV),
den Interferon-β-Promotor,
den Promotor des Hitzeschockproteins 70 (hsp 70) als auch viele
andere im Stand der Technik gut bekannte Promotoren ein. Diese Promotoren
können
entweder konstitutiv oder regulierbar sein. Konstitutive Promotoren
werden bevorzugt, weil ein extra Behandlungsschritt, wie z. B. eine
Temperaturverschiebung, Hinzufügen
von chemischen Mitteln oder Inducern etc. zur Expression von konstitutiven
Promotoren nicht benötigt
wird, wobei alles weitere gleich ist.
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Der
technische Fortschritt der vorliegenden Erfindung liegt in der Bestätigung,
dass icIL-1ra-II in einem derartigen Expressionssystem sekretiert
werden kann, wenn ein Signalpeptid eines menschlichen sekretorischen
Proteins verwendet wird, vorzugsweise hGH. Alle anderen involvierten
Techniken sind dem Fachmann wohlbekannt und können ohne unzumutbares Experimentieren
ausgeübt
werden, wobei nur die Kenntnisse des Fachmannes verwendet werden,
die zum Zeitpunkt der vorliegenden Erfindung verfügbar waren.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf den Expressionsvektor gerichtet,
welcher die icIL-1ra-II-DNA enthält,
die an die DNA fusioniert ist, die ein Signalprotein des menschlichen
sekretorischen Proteins hGH kodiert, und ist auf Wirtszellen gerichtet,
die mit einem derartigen Expressionsvektor transfiziert sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf die neuen glykosilierten
Formen von icIL-1ra-II gerichtet, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Verminderung der Menge von IL-1 in Patienten,
die ein Leiden haben, das die Überexpression
von IL-1 involviert, durch die Verwendung einer der neuen glykosilierten
icIL-1ra-II-Proteine in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung. Geeignete therapeutische Dosierungen
zur Verminderung von IL-1 in Patienten, die ein derartiges Leiden
haben, können
von Fachleuten leicht empirisch bestimmt werden.
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Die
glykosilierten icIL-1ra-II-Proteine der vorliegenden Erfindung können durch
beliebige Mittel verabreicht werden, die den beabsichtigten Zweck
erzielen. Eine Verabreichung kann z. B. eine Anzahl verschiedener
parenteraler Routen sein, einschließend, aber nicht beschränkt auf
subkutane, intravenöse,
intradermale, intramuskuläre,
intraperitoneale, intracerebrale, intranasale, orale, transdermale
oder bukkale Wege. Eine parenterale Verabreichung kann eine Bolusinjektion
oder eine Verabreichung durch graduierte Perfusion über die Zeit
sein.
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Es
versteht sich, dass die verabreichte Dosierung vom Alter, dem Geschlecht,
der Gesundheit und dem Gewicht des Empfängers abhängt, von der Art einer gleichzeitigen
Behandlung, wenn eine solche stattfindet, der Häufigkeit der Behandlung und
der Art der erwünschten
Wirkung. Die für
jede Behandlung benötigte Gesamtdosis
kann in mehrfachen Dosen oder in einer einzelnen Dosis verabreicht
werden. Mit „wirksamer Menge" ist eine Konzentration
von glykosiliertem icIL-1ra-II-Protein gemeint, die fähig ist,
die Menge von IL-1 in Patienten zu vermindern, die ein Leiden haben,
das erhöhte
Spiegel von IL-1 involviert. Derartige Konzentrationen können routinemäßig durch
Fachleute bestimmt werden. Fachleute erkennen ebenso, dass die Dosierung
von der Stabilität
des verabreichten Proteins abhängig
sein kann. Ein weniger stabiles Protein kann die Verabreichung in mehrfachen
Dosen notwendig machen.
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Die
Erfindung betrifft ebenso eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend das glykosilierte icIL-1ra-II-Protein der vorliegenden
Erfindung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger.
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Präparationen
zur parenteralen Verabreichung schließen sterile wässerige
oder nichtwässerige
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein, die Hilfsmittel oder Träger enthalten
können,
die im Stand der Technik bekannt sind.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, umfassend das erfindungsgemäße glykosilierte icIL-1ra-II-Protein,
schließen
alle Zusammensetzungen ein, worin das Protein in einer Menge enthalten
ist, die wirksam ist, um den beabsichtigten Zweck zu erzielen. Desweiteren
können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen geeignete pharmazeutisch
akzeptable Träger
enthalten, umfassend Träger
und Hilfsstoffe, die die Verarbeitung der Wirkstoffe zu Präparationen
erleichtern, die pharmazeutisch verwendet werden können. Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Vehikel sind im Stand der Technik gut
bekannt und sind z. B. in Gennaro, Alfonso, Hrsg., Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage, Mack Publishing Co., Easton, PA (1990) beschrieben,
dass ein Standardreferenztext in diesem Feld ist. Pharmazeutisch
akzeptable Vehikel können
routinemäßig in Übereinstimmung
mit dem Verarbreichungsmodus und der Löslichkeit und der Stabilität des Proteins
ausgewählt
werden. Formulierungen für
eine intravenöse
Verabreichung können
zum Beispiel sterile wässerige
Lösungen
einschließen,
die ebenso Puffer, Verdünner
und andere geeignete Zusätze enthalten
können.
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Während beliebige
Träger,
die zur Verabreichung von therapeutischen Proteinen bekannt sind,
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
Träger
bevorzugt, die zur intravenösen
Verabreichung verwendet werden.
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Geeignete
Formulierungen zur parenteralen Verabreichung schließen wässerige
Lösungen
des Wirkstoffs in wasserlöslicher
Form ein, z. B. wasserlösliche
Salze. Desweiteren können
Suspensionen des Wirkstoffs wie geeignete ölhaltige Injektionssuspensionen
verabreicht werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Vehikel schließen Fettöle, z. B.
Sesamöl,
oder synthetische Fettsäureester,
zum Beispiel Ethyloleat oder Triglyceride, ein. Wässerige
Injektionssuspensionen, die Substanzen enthalten können, die
die Viskosität
der Suspension erhöhen,
schließen
zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbit und/oder Dextran
ein. Gegebenenfalls kann die Suspension ebenso Stabilisierer enthalten.
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Die
Vektoren in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
ebenso zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur
Verwendung in der Gentherapie verwendet werden, um geeignete menschliche
Zellen zu veranlassen, icIL-1ra-II in vivo zu exprimieren, um die
IL-1-antagonisierende Wirkung dieses Proteins direkt an die gewünschte Stelle
zu richten. Die Neuheit dieses Verfahrens liegt in dem besonderen
Vektor und in der Kenntniss der Aktivität des dadurch hergestellten
glykosilierten Proteins und nicht im spezifischen Gentherapieverfahren,
das Verfahren zum Einbringen eines exprimierbaren Vektors direkt
in die interessierenden Zellen einschließt. Diese liegen innerhalb
der Kenntnisse der Fachleute auf diesem Gebiet zu dem Zeitpunkt,
als die vorliegende Erfindung gemacht wurde.
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Nichtbeschränkende spezifische
Beispiele der vorliegenden Erfindung folgen.
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Beispiel 1: Erzeugung
eines hGH-sp-icIL-ra-II-Fragmentes
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Die
Signalpeptidsequenz des menschlichen Wachstumshormons hGH wurde
durch PCR unter Verwendung des pXGH5-Vektors als Matrize amplifiziert,
welcher die genomische Sequenz des menschlichen Wachstumshormons
in voller Länge
kodiert (DeNoto et al., 1981). pXGH5 wurde als Matrize für eine PCR
verwendet, die die Primer P1 (der eine HindlII-Restriktionsstelle
und eine Kozak-Sequenz enthält)
und P2 (der einen 3'-icIL-1ra-II-Sequenzüberhang
hat, 1A) verwendet. Die icIL-1ra-II-cDNA wurde durch eine PCR mit den
Primern P3 (der einen 5'-hGH- Signalpeptidsequenzüberhang
hat) und P4 (der zwei Stoppkodons und eine BamHI-Restriktionsstelle hat, 1B)
amplifiziert. Diese beiden PCR-Fragmente wurden durch ihre homologen
Regionen zusammengelagert und wurden weiterhin durch PCR unter Verwendung
der Primer P1 und P4 amplifiziert, um das hGH-icIL-1ra-II-Fragment zu erzeugen
(1C).
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Beispiel 2: Konstruktion
von pCDIC
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Das
hGH-sp-icIL-1ra-II-Fragment wurde mit HindlII und BamHI verdaut
und in die HindlII-BamHI-Stellen von pCDNA3.1 (+) (Invitrogen, San
Diego, 2A) stromabwärts des CMV-Promotors kloniert.
Der resultierende Vektor (pCDIC, 2A) wurde
durch Restriktionsanalyse kartiert und verwendet, um COS-Zellen
zu transfizieren.
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Beispiel 3: Konstruktion
von pSGHIRA2
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Das
hGH-sp-icIL-1ra-II-Fragment wurde mit HindlII und BamHI verdaut
und in die HindlII-BCII-Stellen von pSVE3 (2B, Hartman
et al., 1982) stromabwärts
des SV-40-"early"-Promotors kloniert.
Der resultierende Vektor pSGHIRA2 (2B) wurde
verwendet, um CHO-DUKX-Zellen (ATCC, CRL 9010) in Kotransfektion
mit dem Vektor pDHFR (2C) zu transfizieren, der das
Maus-DHFR enthält,
wie unten genau geschildert. Die Konstrukte wurden durch Restriktionskartieren
analysiert und sequenziert.
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Beispiel 4: Expressionsvektor,
der das Maus-DHFR-Gen trägt
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Das
Plasmid pDHFR (2C) ist aus der vollständigen pBR322-Sequenz,
dem SV40-"early"-Genpromotor, der
70-bp-Spleißregion
des Maus-γ2a-Gens
fusioniert an die Maus-DHFR-cDNA, gefolgt vom Polyadenylierungssignal
des SV40-"early"-Gens zusammengesetzt.
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Beispiel 5: Transiente
Expression in COS-Zellen
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pCDIC-DNA
wurde zur Transfektion von COS-Zellen mittels des DEAE-Dextranverfahrens
verwendet. Zellen wurden bei annähernd
3 × 106/80 cm2-Flasche
gesät und über Nacht
wachsen gelassen. Am nächsten Tag
wurde das gesamte Medium aus den Flaschen abgezogen, und 5 ml Transfektionsmedium
wurde zu den Zellen hinzugefügt.
Das Transfektionsmedium enthält
400 μg/ml
DEAE-Dextran, 100 μM
Chloroquin, 2 μg/ml DNA
und 10% NuSerum in RPMI-Medium. Nach Inkubation für 3–4 h bei
37°C wurde
das Transfektionsmedium durch Abziehen entfernt und durch 5 ml von
10% DMSO in PBS für
2 Minuten bei Raumtemperatur ersetzt. Diese Lösung wurde dann abgezogen,
und das Kulturmedium, welches 10% FBS in RPMI enthält, wurde
zu den Flaschen hinzugefügt.
Die Kulturen wurden bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert, dann wurde das Kulturmedium mit Medium getauscht,
das 2 Serum enthielt. 24 Stunden später wurde die Inkubationstemperatur
auf 32°C
vermindert, und Proben des Kulturüberstandes wurden auf die Anwesenheit
des icIL-1ra Typ
II im Kulturüberstand
durch ELISA analysiert (siehe Beispiel 7). 6–7 μg/1 × 106 Zellen/Lauf
icIL-1ra Typ II wurden von den transfizierten COS-Zellen sekretiert.
Die Produktionsspiegel waren an den Tagen 4 bis 8 nach der Transfektion
am höchsten.
Diese Ergebnisse zeigen an, dass eine Fusion des hGH-Signalpeptids
an die intrazelluläre
Form von IL-1-1ra Typ II seine Sekretion in das Kulturmedium der
transfizierten Zellen ermöglicht.
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Beispiel 6: Stabile Expression
in CHO-Zellen
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CHO-Zellen
wurden mit dem pSGHIRA2-Vektor, der die Gene für icIL-1ra Typ II und mit pDHFR,
der das Gen für
das Maus-DHFR (beschrieben in 2C) trägt, mittels
des Lipofectamine-Transfektionsverfahrens kotransfiziert.
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Zellen
wurden in F12-Medium, das 10% FCS enthielt, mit 1 × 106/10 cm-Platte ausgesät und über Nacht wachsen gelassen.
Die Zellen wurden in F12-Medium gewaschen, und 8 ml der DNA-Lipofectamine-Mischung
wurde zu den Platten hinzugefügt,
welche dann für
4–5 Stunden
bei 37°C
inkubiert wurden. Am Ende der Inkubationsperiode wurden 8 ml F12-Medium
hinzugefügt,
das 20% FCS enthielt, und die Platten wurden für 24 Stunden bei 37°C inkubiert.
Das Kulturmedium wurde dann gegen frisches F12-Medium ausgetauscht, das
10% FCS enthielt. 72 Stunden nach der Transfektion wurden Zellkulturen
entweder durch beschränkende Verdünnung oder
durch Subkultur bei einer 1 : 20-Verdünnung in selektives Medium
ausgesät,
in welchem Thymidin und Hypoxantin vermindert war und welches 10%
dialysiertes FCS enthielt, und wurden wachsen gelassen, bis einzelne
Kolonien gepickt und analysiert werden konnten. Die Expression von
icIL-1ra-II durch acht stabile integrierte CHO-Klone ist in Tabelle
1 zusammengefasst. Das Verfahren eignet sich zur maßstäblichen
Vergrößerung durch
Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind.
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Tabelle
1
Spezifische Produktivität
von icIL-1ra-II durch CHO-Klone
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Die
MTX-Amplifikation wurde wie folgt ausgeführt: Zellen, die in der Abwesenheit
von MTX gewachsen waren, wurden in sechs T-Flaschen in Anwesenheit
von verschiedenen MTX-Konzentrationen (z. B. 0, 2 nM, 5 nM, 10 nM,
20 nM, 50 nM) ausgesät.
Etwa 10 Tage später
wurden die Kulturen mikroskopisch beobachtet, und die Zellen wurden
gezählt,
um das Überleben
zu bestimmen. Die MTX-Konzentration, die das Überleben von annähernd 10%
der Kultur erlaubte, wurde für
eine weitere Vermehrung ausgewählt.
Die zweite Amplifikationsrunde wurde auf eine ähnliche Weise ausgeführt, jedoch
waren die MTX-Konzentrationen höher,
beginnend mit der MTX-Konzentration, die in der ersten Runde ausgewählt wurde.
Das Überleben
der Kulturen wurde wieder relativ zu der MTX-Kontrollkonzentration
dieser Runde bewertet. Die Klone, die in Tabelle 1 dargestellt sind,
wurden bei den MTX-Konzentrationen amplifiziert, die in Tabelle
2 gezeigt sind.
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Beispiel 7: ELISA-Test
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Mikrotiterplatten
(Nunc) wurden mit 5 μg/ml
Maus-anti-IL-1ra-Antikörper
(gereinigter Ascitis-IgG, MCA 1467, Klon 1384, Serotec Ltd, Oxford,
UK) in PBS (100 μl/Loch)
für 3 h
bei 37°C
beschichtet und bei 40°C
aufbewahrt. Die Platten wurden mit PBS gewaschen, die Tween 20 (0,05%,
hier bezeichnet als Waschpuffer) enthielt und mit derselben Lösung für 1 h bei
37°C blockiert,
die 1 Rinderserumalbumin (bovine serum albumin, BSA, hier bezeichnet
als Blockierungslösung)
enthielt. Die Platten wurden dann in Waschpuffer gewaschen. Die
Proben, die analysiert werden sollten, wurden in der Blockierungslösung verdünnt und
für 90
Minuten bei 37°C
in die Löcher
(100 μl/Loch)
gegeben. Die Platten wurden dann sechsmal in Waschpuffer gewaschen,
gefolgt von Hinzufügen
von biotinyliertem anti-humanem IL-1-ra-Antikörper (100 μl/Loch einer 1 : 10.000-Verdünnung, MCA
1466B, Klon 1390m, Serotec, Oxford, UK). Die Platten wurden für 1 h bei
37°C inkubiert
und mit Waschpuffer gewaschen. Ein Konjugat aus Meerrettichperoxidase
(horseradish peroxidase, HRP) und Streptavidin (1 mg/ml Sigma, Rehovot,
Israel, 100 μl/Loch
verdünnt
1 : 10.000 in Blockierungspuffer) wurde dann zu den Platten gegeben
und für
1,5 Stunden bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden dann in Puffer gewaschen, und die
Substratlösung
(o-Phenylendiamindihydrochlorid,
OPD, Sigma Rehovot, Israel, 100 μl/Loch)
wurde für 10
min bei 22°C
hinzugefügt.
Die Reaktion wurde durch Hinzufügen
von 100 μl/Loch
4 N HCl gestoppt. Die Platten wurden dann in einem automatisierten
Elisa-Leser gelesen. Eine Standardpräparation von IL-1ra (Serotec,
Oxford, UK, PHP080, 2–128
ng/ml) wurde als Referenz für
die IL-1ra-Konzentration verwendet.
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Beispiel 8: Affinitätschromatographie
von icIL-1ra Typ II mit monoklonalen Antikörpern
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Eine
Affinitätschromatographie
von icIL-1ra Typ II wurde durch Bindung von anti-humanen IL-1-ra-Antikörpern (gereinigte
Ascitis IgG, MCA 1467, Klon 1384, Serotec Ltd., Oxford, UK) an CNBr-aktivierte
Sepharose 4B (5 mg/ml Harz, Pharmacia, Uppsala, Schweden) ausgeführt. Kulturüberstand
aus CHO-Zellen des Klons 2–88
des oben erwähnten
Beispiels 6 wurde über
eine 100 K-Membran diafiltriert und dann über eine 10 K-Membran konzentriert.
Die konzentrierten Proteine wurden gegen 0,1 M NaHCO3,
150 mM NaCl pH 8,2 dialysiert. Dieses Verfahren reicherte die Produktkonzentration
an, verminderte das Probenvolumen (100fach) und entfernte größere Verunreinigungen.
Die Ausbeute dieses Schritts beträgt etwa 85%. 30 ml des konzentrierten
Proteins wurden auf eine 3,2 ml-Säule geladen, die mit 0,1 M
Natriumcarbonat, 150 mM Natriumchlorid, pH 8,3 mit einer Flussrate
von 2 ml/min equilibriert worden war. Der icIL-1ra wurde in 150
mM Zitronensäure, 300
mM NaCl pH 2,7 eluiert. Die eluierten Fraktionen wurden sofort mit
1 M Tris pH 9,3 neutralisiert. Die eluierte Fraktion löste sich
in zwei Banden mit scheinbarem Molekulargewicht von annähernd 27
kDa bzw. 30 kDa auf, wie durch Commassie-Blue-Färbung von SDS-PAGE (15% Acrylamid
unter reduzierenden Bedingungen) bestimmt wurde. Die unterschiedlichen
Molekulargewichte beruhen wahrscheinlich auf Variationen bei der
Glykosylierung.
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Beispiel 9: Western-Blot
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Das
Eluat der Affinitätschromatographiesäule des
oben erwähnten
Beispiels 8 wurde durch Filtration über eine 3 K-Membran (Miniset,
Pall Filtron, Northborough, MA) konzentriert. Fraktionen wurden über ein 15%iges
Acrylamid-SDS-PAGE-Gel unter reduzierenden Bedingungen (Readygel
BioRad, Hercules, CA) aufgelöst
und auf eine Nitrocellulosemembran (BRL, Life Technologies, MD)
elektrogeblottet. Der Blot wurde in PBS über Nacht inkubiert, die 10%
fettarme Milch, 0,1% Tween 20 enthielt. Der Blot wurde dann mit
anti-humanen Maus-IL1-1ra-Antikörpern
(gereinigter Ascitis IgG 1 : 5.000, MCA 1467, Serotec, Ltd., Oxford,
UK) für 2
Stunden bei RT inkubiert, dann dreimal für 15 min mit PBS, die 0,1%
Tween 20 enthielt, gewaschen und weiterhin mit Ziege-anti-Maus-Meerrettichperoxidase-alkalischer
Phosphatase (1 : 10.000 Sigma, Israel) für 1 Stunde bei RT inkubiert.
Der Blot wurde dann dreimal in PBS gewaschen, die 0,1% Tween 20
enthielt, gefolgt von Detektion mit erhöhter Lumineszenz (Amersham).
Zwei Proteinbanden mit annähernd
27 kDa bzw. 30 kDa, die icIL-1ra entsprechen, wurden identifiziert.
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Beispiel 10: Proteinsequenzanalyse
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Die
gereinigte Fraktion der Immunoaffinitätschromatographiesäule aus
Beispiel 8 wurde parallel sowohl auf einer PVDF-Membran (Millipore,
Bedford, MA) als auch auf einer Nitrocellulosemembran für Western-Blot-Analyse,
wie im oben erwähnten
Beispiel 9 beschrieben, elektrogeblottet. Die zwei Banden, die durch Commassie-Blue
gefärbt
wurden, wurden beide als IL1-ra durch Western-Blot-Analyse erkannt.
Die gereinigte Fraktion, die von der Affinitätschromatographiesäule eluiert
wurde, als auch die beiden Banden, die aus der mit Commassie-Blue
gefärbten
PVDF-Membran ausgeschnitten wurden, wurden einer Proteinsequenzanalyse
durch Edman-Abbau in dem ProciseTM-491 HT-Mikrosequenzierer
(Applied Biosystems, USA) unterzogen. Die Sequenzierung der N-terminalen
Aminosäuren
zeigte an, dass die gereinigte Fraktion, die aus dem Kulturüberstand
abgetrennt wurde, zwei Formen von icIL-1ra enthielt. Die erhaltene
Aminosäuresequenz
ALADLYEEGGGGGGE (SEQ ID NO: 11) veranschaulichte, dass das sekretierte
Protein das reife icIL-1ra Typ II-Protein repräsentierte, das an Aminosäureposition
+2 des abgeleiteten Translationsstarts des Gens begann (GENBANK,
ID# X84348). Eine weitere icIL-1ra-Form, die an Aminosäure +1 vom
abgeleiteten Translationsstart von icIL-1ra Typ II begann, wurde
ebenfalls gefunden.
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Nachdem
die Erfindung nun vollständig
beschrieben wurde, erkennt der Fachmann, dass dieselbe innerhalb
eines weiten Bereiches äquivalenter
Parameter, Konzentrationen und Bedingungen ohne unzumutbares Experimentieren
ausgeführt
werden kann.
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Während diese
Erfindung in Verbindung mit seinen spezifischen Ausführungsformen
beschrieben wurde, versteht es sich, dass weitere Modifikationen
möglich
sind. Es ist beabsichtigt, dass diese Anwendung beliebige Variationen,
Verwendungen oder Adaptionen der Erfindungen abdeckt, die im Allgemeinen
den Prinzipien der Erfindung folgen und die solche Abweichungen
von der vorliegenden Offenbarung einschließen, welche innerhalb der bekannten
oder üblichen
Praxis innerhalb des Standes der Technik, den die Erfindung betrifft,
möglich
sind und welche auf die vorher dargestellten wesentlichen Merkmale
angewendet werden können,
wie sie im Umfang der beigefügten
Ansprüche
folgen.
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Referenzen
auf bekannte Verfahrensschritte, konventionelle Verfahrensschritte,
bekannte Verfahren oder konventionelle Verfahren sind auf keine
Weise ein Eingeständnis,
dass irgendein Aspekt, irgendeine Beschreibung oder irgendeine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im relevanten Stand der Technik offenbart,
gelehrt oder vorgeschlagen wurde.
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Die
vorstehende Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen zeigt so vollständig die
allgemeine Art der Erfindung, dass andere durch Anwendung von Kenntnissen
innerhalb der Fähigkeiten
des Standes der Technik (einschließend den Gehalt der hier zitierten
Referenzen) solche spezifischen Ausführungsformen leicht ohne unzumutbares
Experimentieren und ohne Abweichen vom allgemeinen Konzept der vorliegenden Erfindung
modifizieren und/oder für
verschiedene Anwendungen adaptieren können. Es ist daher beabsichtigt, dass
derartige Adaptionen und Modifikationen, basierend auf der hier
dargestellten Lehre und Anleitung, innerhalb der Bedeutung und des
Bereiches von Äquivalenten
der offenbarten Ausführungsformen
liegen. Es versteht sich, dass die Ausdrucksweise oder Terminologie
hier für
den Zweck der Beschreibung und nicht für den Zweck der Beschränkung bestimmt
ist, derartig, dass die Terminologie oder Ausdrucksweise der vorliegenden
Beschreibung vom Fachmann im Lichte der hier dargestellten Lehren
und Anleitung in Kombination mit der Kenntnis eines Fachmanns interpretiert
werden soll.
-
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