-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Satelliten-Kommunikationsanordnung
zur Übertragung
von audiovisuellen Programmen und Multimediadaten.
-
In
dem französischen
Patent Nr. FR-A-2 723 279 wird eine Kommunikationsanordnung dieses Typs
beschrieben, die eine Vielzahl an Sendern, von denen jeder ein Sendesignal
ausstrahlt, das ein Fernsehprogramm überträgt, sowie einen Satelliten
beinhaltet, bestehend aus einem Multiplexer, der die genannten Sendesignale
zu einem Sendemultiplex kombiniert, der über einen Abwärtsfrequenzkanal
an Nutzerempfänger übertragen
wird.
-
Genauer
gesagt beinhaltet das Sendesignal ein Tonsignal, ein Bildsignal
sowie gegebenenfalls Daten. Die Codierung der Ton- und Bildsignale
kann der allgemein bekannten Norm MPEG-2 (Moving Picture Expert
Group No. 2) entsprechen. Dieses Sendesignal, das in Übertragungspaketen
strukturiert ist, wird gemäß der ebenfalls
allgemein bekannten Norm DVB-S (Digital Video Broadcasting by Satellite) übertragen
(Norm ETS 300 421). Ein MPEG2-Übertragungspaket
enthält
2 Kopf-Bytes, 184 Daten-Bytes sowie gegebenenfalls 16 Redundanzbytes
für einen Fehlerkorrektur-Code.
Diese Übertragungspakete werden
in einem Aufwärtsfrequenzkanal übertragen.
-
In
dieser Anordnung ist im Bereich der Sender die Zuordnung der Aufwärtsfrequenzkanäle unveränderlich
oder praktisch unveränderlich.
Im Satelliten erfolgt die Auswahl der Kanäle anschließend durch Filterung mit Hilfe
von passiven Bauteilen; sie ist daher unveränderlich. Das Multiplexing
schließlich,
das den Sendemultiplex gewährleistet,
ist sequenziell; es ist daher ebenfalls unveränderlich. Eine Programmgruppe
wird somit nur durch die Zuweisung der Frequenzkanäle an die
Sender, die die Programme der Programmgruppe liefern, definiert.
-
Der
Nachteil einer solchen Anordnung besteht darin, dass der Sendebetreiber
von Fernsehprogrammen bei der Zusammensetzung seiner Programmgruppe
von den Programmquellen und Sendern abhängig ist. Dies bietet zu wenig
Flexibilität und
verursacht zusätzliche
Betriebskosten.
-
Ein ähnliches
Problem stellt sich in Bezug auf die Informations- und Servicedaten,
die so genannten SI-Daten (ebenfalls in den oben genannten Normen
definiert), die zumindest teilweise Daten enthalten, die an die
Nutzer übertragen
werden, um ihnen die Nutzung des Sendemultiplex zu ermöglichen. Natürlich können solche
SI-Daten in einer Station zusammengefasst und an einen Sender, beispielsweise ein
spezielles Programm, das übertragen
werden soll, geliefert werden. Dazu sind jedoch spezielle Vorrichtungen,
zusätzlich
zu den Vorrichtungen zur Programmsteuerung, erforderlich, was Einschränkungen und
zusätzliche
Kosten zur Folge hat, die man eigentlich begrenzen will.
-
Die
Erfindung bietet eine einfachere und weniger kostspielige Lösung für diese
Probleme.
-
Die
Satelliten-Kommunikationsanordnung zur Übertragung von audiovisuellen
Programmen und Multimedia-Daten der Erfindung besteht aus:
- – Vorrichtungen
zur Übertragung
von Programmen an einen Satelliten in mindestens zwei Bodenstationen,
wobei jedes Programm in einem Aufwärtsfrequenzkanal übertragen
wird,
- – Vorrichtungen
zum Programm-Multiplexing in einem Satelliten, die mindestens zwei
der genannten Programme empfangen und diese auf einem einzelnen
Abwärtsfrequenzkanal
weiterleiten.
-
Sie
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie außerdem enthält:
- – Vorrichtungen
zur Übertragung
von Systemdaten in einer Boden-Konfigurationsstation,
wobei diese Daten in mindestens einem Aufwärtsfrequenzkanal übertragen
werden,
- – Vorrichtungen
zum Empfang solcher Systemdaten in dem Satelliten, die dem genannten
Aufwärtsfrequenzkanal
zugeordnet sind,
- – Vorrichtungen
zur Konfiguration in diesem Satelliten, die die Möglichkeit
bieten, Aufwärtsfrequenzkanäle und einen
Abwärtsfrequenzkanal selektiv
zuzuordnen, als Antwort auf zumindest einige der genannten Systemdaten,
die von den genannten Empfangsmitteln empfangen werden, wobei die
letztgenannten Daten Konfigurationsdaten darstellen.
-
Gemäß einer
Ausführungsvariante
werden die genannten Systemdaten in Form eines zu diesem Zweck dedizierten
Programms übertragen
und auf diese Weise in einen Aufwärtsfrequenzkanal integriert,
der für
dieses Programm bestimmt ist.
-
Gemäß einer
Ausführungsvariante
der Erfindung beinhalten die genannten Konfigurationsmittel Vorrichtungen
zur Auswahl der genannten empfangenen Konfigurationsdaten sowie
Vorrichtungen zur Steuerung der Konfiguration zur entsprechenden
Bestimmung der Umsetzung der empfangenen Konfiguration.
-
Wenn
die genannten Konfigurationsvorrichtungen im Wesentlichen aus einem
Multiplexer für Übertragungspakete
bestehen, die aus mehreren Aufwärtsfrequenzkanälen resultieren,
bestimmen die genannten Vorrichtungen zur Steuerung die Identität der Frequenzkanäle, wobei
der genannte Multiplexer die Übertragungspakete
empfängt,
um sie in dem genannten Abwärtsfrequenzkanal
zu bündeln.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal beinhalten die genannten Systemdaten Service-Informationsdaten,
die über
den Satelliten wieder in den genannten Abwärtsfrequenzkanal ausgestrahlt
werden.
-
Im Übrigen besteht
die Kommunikationsanordnung gemäß der Erfindung
aus einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Service-Informationen, die
die Service-Informationen der Programme empfängt, eine Programmgruppe zusammenstellt
und diese Information kompiliert, um eine Service-Information der Programmgruppe
zu erstellen, die in ein Programm des genannten Abwärtsfrequenzkanals
integriert wird.
-
Gemäß einer
Ausführungsvariante
wird die genannte Vorrichtung zur Bearbeitung der Service-Informationen
mit einem Aufwärtsfrequenzkanal gekoppelt,
um die Konfigurationsinformationen zu empfangen, die die Bedingungen
für die
genannte Kompilation der Service-Informationen festlegen.
-
Gemäß einer
Ausführungsvariante
wird die genannte Vorrichtung zur Bearbeitung der Service-Informationen
mit dem genannten Abwärtsfrequenzkanal
mit Auslesevorrichtungen gekoppelt, die die Pakete mit Service-Informationen
extrahieren und diese gegebenenfalls durch Füllzeichen-Pakete ersetzen.
-
Die
verschiedenen Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
werden beim Durchlesen der Beschreibung einer Ausführungsvariante
der Erfindung deutlich, die Beispielcharakter hat und in keiner
Weise abschließend
ist und die sich auf die im Anhang beiliegenden Zeichnungen bezieht, wobei:
-
1 ist
ein allgemeines Diagramm einer Kommunikationsanordnung gemäß der Erfindung;
-
2 ist
eine Ausführungsvariante
des Satelliten SAT aus 1;
-
3 stellt
das Format der im Kommunikationsaufbau aus 1 übertragenen
Pakete dar;
-
4 stellt
eine Ausführungsvariante
eines Senders E1 des Kommunikationsaufbaus aus 1 dar;
-
5 zeigt
eine Ausführungsvariante
des Kanalprozessors PROC des Satelliten SAT aus 2;
-
6 stellt
das Format der Nutzdaten eines Konfigurationspakets dar;
-
7 zeigt
eine Variante des Kanalprozessors aus 5, der die
Zusammenstellung von Programmgruppen auf der Basis von Programmen
ermöglicht,
die zu verschiedenen Aufwärtsverbindungen
gehören;
-
8 stellt
eine Variante des Kanalprozessors aus 5 dar, der
Vorrichtungen für
die Bearbeitung von SI-Service-Informationen
im Satelliten beinhaltet.
-
1 ist
eine allgemeine Darstellung der Kommunikationsanordnung der Erfindung.
Diese Abbildung zeigt die Programmquellen SP1, SP12, die mit den
Sendern E1, E12 gekoppelt sind, deren Antennen an einen Satelliten
SAT übertragen.
Die entsprechenden Signale werden von einer Empfangsantenne ar des
Satelliten SAT empfangen, in dem mindestens eine Multiplexing-Einheit MB1 die auf
diese Weise empfangenen Signale zu einem Sendesignal zusammenfügt, das
an eine Sendeantenne ae geliefert und in Richtung der Empfänger R1,
Rm, Rc übertragen
wird.
-
Die
Programme SP1, SP12 sind entsprechend den Anwendungen in der Zahl
variabel, gleichermaßen
sind sie für
eine Anwendung im zeitlichen Verlauf variabel. Jeder Sender E1,
E12 überträgt sie in
einem Aufwärtsfrequenzkanal,
der ihm selbst zugeordnet ist. Die Mulitplexing-Einheit MB1 demoduliert
verschiedene Aufwärtsfrequenzkanäle und dekodiert
die von ihnen jeweils portierten Programmsignale. Sie bündelt letztere
zu einem Multiplex-Signal, das eine Programmgruppe beinhaltet, die
codiert ist und die Trägerfrequenz
eines Abwärtsfrequenzkanals
moduliert. Natürlich
ist die Bandbreite des Abwärtsfrequenzkanals
ausreichend, um sämtliche
Programmsignale zu verwerten, die aus den Aufwärtsfrequenzkanälen stammen.
Jeder Empfänger
R1, Rm, Rc empfängt
den Abwärtsfrequenzkanal
und verwertet den Inhalt. Die Empfänger R1, Rm sind Empfänger einzelner
Nutzer und sind beispielsweise entsprechend aufgebaut, um ein Programm
auszuwählen
und dieses auf einem Fernsehbildschirm darzustellen. Der Empfänger Rc
soll den Fall eines Kopf-Empfängers
im Verteilernetz mit zahlreichen Nutzern Rc1, Rcp illustrieren.
-
Zu
den oben angeführten
Beschreibungen kommt gemäß der Erfindung
eine Systemdaten-Quelle Spn hinzu, die mit einem Sender En gekoppelt
ist, dessen Antenne solche Systemdaten an einen Satelliten SAT sendet.
Der Sender En ist einem Empfänger
Rn zugeordnet, der vom Satelliten SAT den oben beschriebenen Abwärtsfrequenzkanal empfängt. Die
wesentliche Funktion dieses Empfängers
besteht darin, die Kontrolle darüber
zu ermöglichen,
was der Satellit SAT ausstrahlt.
-
Die
Systemdaten Spn enthalten insbesondere die an den Satelliten SAT übertragenen
Konfigurationsdaten. In Letzterem, der dazu konzipiert ist, solche
Daten abzufangen und auszuwerten, und zwar auf eine Art und Weise,
die zu einem späteren
Zeitpunkt beschrieben wird, bestimmen die Konfigurationsdaten unter
anderem, welche Aufwärtsfrequenzkanäle gebündelt werden
müssen,
um die Programmgruppe zu bilden. Der Programmanbieter hat somit
die Möglichkeit,
die Zusammensetzung der Programmgruppe ohne Zwischenstation zu kontrollieren.
Der Empfänger
Rn bietet ihm zudem die Möglichkeit,
die Auswirkungen derartiger Konfigurationsbefehle zu kontrollieren.
-
Natürlich betrifft
die oben angeführte
Beschreibung eine Programmgruppe. Der gleiche Satellit SAT kann
auf ähnliche
Weise eine oder mehrere andere Programmgruppen in anderen Frequenzbändern oder
auch einen oder mehrere Multimedia-Datenströme verarbeiten. Er kann außerdem,
jedoch auf einfachere Weise, am Boden zusammengestellte Programmgruppen
verarbeiten; in diesem Fall ist der Satellit ein einfacher Zwischenverstärker. Außerdem kann
er, wiederum als einfacher Zwischenverstärker, neben Programmgruppen auch
andere Übertragungsverbindungen
mit großer Übertragungsgeschwindigkeit
verarbeiten.
-
Im
Diagramm in 2 ist eine Zeichnung abgebildet,
die auf detaillierte, aber immer noch allgemeine Weise die Ausstattung
des Satelliten SAT aus 1 darstellt. Hier sind die Empfangsantenne ar
und die Sendeantenne ae sowie die Multiplexing-Einheit MB1 zu sehen.
-
Genauer
gesagt wird das von der Empfangsantenne ar erfasste Signal von einem
Empfänger REC
empfangen und an einen Verteiler DST weitergeleitet, der die Energie
in Richtung der Verbindungsfilter FLR1, FLR2, FLRB verteilt. Diese
Filter wählen jeweils
eine Empfangsverbindung aus, d. h. ein Frequenzband, das groß genug
ist, um die Aufwärtsfrequenzkanäle zu enthalten,
die unter Bezug auf 1 beschrieben wurden. Genauer
gesagt wählt der
Filter FLRB das Frequenzband aus, das diese Frequenzkanäle enthält. Wenn
sich der Schalter CCR in der abgebildeten Position befindet, wird
das betreffende Frequenzband an einen Kanalprozessor PROC geliefert,
der die Funktion hat, die weiter oben in der Beschreibung der Mulitplexing-Einheit
MB1 erläutert
wurde. Dieser Prozessor erzeugt auf diese Weise ein Signal des Abwärtsfrequenzkanals,
das, sofern sich der Schalter CCE in der abgebildeten Position befindet,
an einen Eingang eab einer Verstärker-Einheit
AMP geliefert wird.
-
Die
Schalter CCR und CCE bieten die Möglichkeit, indem man sie in
eine andere Position stellt (durch eine Viertel-Umdrehung), den
Ausgang des Filters FLRB direkt mit dem Eingang eab der Verstärker-Einheit AMP zu verbinden.
Dies ist der Fall, wenn die betreffende Programmgruppe am Boden
zusammengestellt und in einem Breitband-Aufwärtsfrequenzkanal übertragen
wird.
-
Die
Ausgänge
der Filter FLR1 und FLR2 wiederum sind ständig direkt mit den entsprechenden Eingängen ea1
und ea2 der Verstärker-Einheit AMP verbunden.
Es handelt sich in diesem Fall, wie bereits oben angesprochen, um
Breitbandverbindungen, bei denen der Satellit SAT nur die Aufgabe
eines Zwischenverstärkers
hat.
-
Nach
der Verstärkung
werden die Signale der Eingänge
ea1, ea2 und eab in dieser Reihenfolge auf die Sende-Verbindungsfilter
FLE1, FLE2 und FLEB angewandt, deren Ausgänge über einen Controller COM auf
die Sendeantenne ae einwirken.
-
In 3 sind
die von den beschriebenen, sowohl Aufwärtsals auch Abwärtsfrequenzkanälen übertragenen
Signale unter Bezug auf 1 für den Fall einer Übertragung
vom Typ MPEG-2 dargestellt. Diese Signale bilden ITS-Pakete mit
188 Byte, bestehend aus einem Kopf ENT und den Nutzdaten CU, zu denen,
wie bereits erwähnt,
16 Redundanzbyte für
einen eventuellen Fehlerkorrektur-Code hinzukommen können. In
der unteren Zeile sieht man, dass der Kopf, nach einem Synchronisierungsbyte
SYNC, und weiteren Daten, die hier nicht erläutert werden, auch einen Programm-Indikator
PID mit 13 Bit enthält.
Auf diese Weise überträgt der Abwärtsfrequenzkanal,
indem er die Pakete mit unterschiedlichen PID weiterleitet, so viele
verschiedene Programme. Die gleiche Anordnung wird im Übrigen auch
auf die Aufwärtsfrequenzkanäle angewandt,
wie später
noch erläutert wird.
-
In 4 ist
nämlich
eine Ausführungsvariante
eines Senders wie z. B. E1 aus 1 dargestellt.
Die Programminformation SP1 enthält
Bildinformationen IV, Toninformationen IA sowie Dateninformationen
ID. Die Bildinformationen IV werden entsprechend der Norm MPEG-2
in einer Bildaufbereitungsvorrichtung DTV verarbeitet und die Pakete
PV gemäß dem Format
in 3 erzeugt. Diese Pakete werden gemeinsam durch
einen PID-Indikator, der ihnen zugewiesen wird, gekennzeichnet.
Desgleichen werden die Toninformationen IA gemäß der Norm MPEG-2 in einer
Tonaufbereitungsvorrichtung DTA verarbeitet und die Pakete PA gemäß dem Format
in 3 mit einem anderen PID-Indikator erzeugt. Im Übrigen liegt
das Datensignal ID gemäß dem Format
aus 3 vor. Es enthält
beispielsweise Begleitdaten des Programms SP1, wiederum mit einem
anderen PID-Indikator. Zusätzlich
sind Füllzeichen-Informationen
IB ebenfalls in dem Format aus 3 verfügbar. Sie
entsprechen einem besonderen, leicht erkennbaren Format. Ein Paket-Multiplexer
MUX ruft zyklisch ein Paket in der Reihenfolge PV, PA, PD oder PB
ab. Steht ein PV-Paket zur Verfügung,
wird es unverändert
in einem Paketfluss PITS übertragen.
Nach der Codierung dieses Kanals moduliert dieses Paket die Trägerfrequenz
des Frequenzkanals. Steht kein PV-Paket zur Verfügung, wird ein verfügbares PA-Paket übertragen;
steht keines zur Verfügung,
wird ein verfügbares
PD-Paket übertragen;
ist auch dieses nicht vorhanden, wird ein Füllzeichen-Paket PB übertragen.
-
Der
Fall des Senders En aus 1 ähnelt dem soeben in Bezug auf 4 beschriebenen
Fall, außer
dass die Bildinformationen IV und die Toninformationen IA fehlen
können;
in diesem Fall kann man die Vorrichtungen DTV und DTA einsparen
und den Multiplexer MUX vereinfachen. Dies ist nicht zwingend und
hängt im
Grunde von der jeweiligen Übertragungsgeschwindigkeit
der Informationen IV, IA und ID in Bezug auf die allgemeine Übertragungsgeschwindigkeit
der PITS-Pakete ab, die durch den Frequenzkanal ermöglicht wird.
-
Im
Folgenden wird eine Ausführungsvariante des
Kanalprozessors PROC des Satelliten SAT aus 2 unter
Bezug auf 5 beschrieben. Sie beinhaltet
einen Eingang der Aufwärtsstrecke
EPROC, entsprechend dem unteren Ausgang des Empfangsschalters CCR
aus 2, der an den Ausgang des Empfangsstreckenfilters
FLRB gekoppelt ist. Das Signal an diesem Eingang, das beispielsweise
12 benachbarte Frequenzkanäle
in einem Aufwärtsstrecken-Frequenzband
von 36 Mhz enthält,
das von dem Filter FLRB (2) getrennt wird, wird zunächst verstärkt und
in einem Frontmodul DBB in das Grundfrequenzband transponiert, um
einen Verteiler REP zu steuern, der die entsprechende Energie (ebenfalls)
mit 12 Kanalfiltern FC1, FCn,
FC12 verteilt, gefolgt von jeweils einem
Demodulator und Decodierer DCD1, DCDn, DCD12, die jeweils
ein entsprechendes Programmsignal SP1, SPn, SP12 in Form von Paketen
erstellen, wie in 3 dargestellt. Diese Pakete
werden in den entsprechenden Pufferspeichern MT1,
MTn, MT12 im Hinblick
auf ihre Übertragung
innerhalb einer Programmgruppe gespeichert, die von einem Multiplexer
MX zusammengestellt wird, dessen Ausgang SMX mit einer Codier- und Moduliereinheit
MCM verbunden ist, die das Signal der Abwärtsstrecke ebenfalls in einem
Frequenzband von 36 Mhz an den Ausgang SPROC, der mit dem unteren
Zugang des Sendeschalters CCE verbunden ist (siehe 2),
und infolgedessen an einen Eingang der Verstärkereinheit AMP zur Übertragung
durch die Antenne ae des Satelliten SAT übermittelt.
-
Zusätzlich enthält der Kanalprozessor
Konfigurationsvorrichtungen, die die Möglichkeit bieten, bestimmte Aufwärtsfrequenzkanäle selektiv
einem Abwärtsfrequenzkanal
zuzuordnen. Diese Vorrichtungen bestehen aus einem Systemkanalwähler SCS,
der die Kennung des Kanals n, die eine Konstante der Kommunikationsanordnung
oder ein Parameter sein kann, der über den Fernmess-/Fernsteuerkanal
oder durch ein beliebiges anderes Mittel übertragen wird. Dieser Wähler SCS
wählt somit
die Pakete eines Frequenzkanals aus, im vorliegenden Fall des Kanals
in Rang n, die von der Vorrichtung DCDn übermittelt werden, und überträgt sie an
einen Konfigurationspaket-Wähler
SDC, der die in den Nutzdaten dieser Pakete enthaltenen Informationen auswertet.
-
Die
Nutzdaten eines Konfigurationspakets, die in 6 dargestellt
sind, enthalten einen Kopf ENT, einen Indikator NB, der die Anzahl
der Programme angibt, aus denen die Gruppe besteht, und eine Reihe
von Programmindikatoren ID1, ID2, ..., die die einzelnen Programme
identifizieren und definieren. Es können mehrere Konfigurationspakete
wie das aus 6 erforderlich sein, um die
kompletten Konfigurationsinformationen einer Programmgruppe zu übermitteln.
Der Konfigurationspaket-Wähler
SCD erkennt den speziellen Wert des PID-Indikators, indem er alle
Pakete, die Konfigurationsdaten enthalten, identifiziert. Er speichert
dann den Inhalt dieser Pakete, stellt die Indikatoren NB, ID1, ID2...
wieder her, erstellt die kompletten Konfigurationsinformationen
und überträgt diese
an die Konfigurationssteuervorrichtung CONF, die diese Informationen
auswertet und die Funktion des Multiplexers MX bestimmt, so dass
dieser die von den Vorrichtungen DCD1, DCD2... gelieferten Pakete sammelt und an den
Ausgang SPROC überträgt.
-
Aus
der folgenden Beschreibung zu 8 wird ersichtlich,
dass zusätzliche
Vorrichtungen eingesetzt werden können, um die Nutzer über die
angewandte und/oder anwendbare Konfiguration zu informieren.
-
Es
ist daher ausreichend, wenn der Programmbetreiber in die Spn-Programme Pakete
integriert, die den oben beschriebenen entsprechen, um zu gewährleisten,
dass die Programmgruppe nach seinen Wünschen zusammengesetzt ist.
Er kann sie genauso leicht wieder ändern, und zwar ohne Eingriffe,
weder im Bereich der Programmsender noch im Bereich des Satellitenbetreibers.
-
Die
soeben beschriebenen Anordnungen lassen natürlich zahlreiche Varianten
zu. Insbesondere hat die Beschreibung der Übertragungsformate lediglich
Beispielcharakter. So könnte
die Übertragung
von Zellen vom Typ ATM anstelle der beschriebenen Paketübertragung
umgesetzt werden, oder es könnten
derartige Pakete in den Nutzdaten dieser Zellen enthalten sein.
Der Systemkanalwähler
ist nicht unbedingt erforderlich, wenn die Kennung des Systemkanals
eine Konstante der Kommunikationsanordnung darstellt. Der Systemkanal
wurde als Programmkanal dargestellt, der in der Lage ist, Programmpakete
an den Pufferspeicher MTn zu übertragen
und diese, sofern dies in der Konfiguration vorgesehen ist, von
dem Multiplexer MX an den Ausgang SPROC weiterzuleiten. In diesem
Fall könnte
eine zusätzliche
Verbindung zwischen dem Konfigurationspaketwähler SDC und dem Pufferspeicher
MTn zweckmäßigerweise die Aufzeichnung
eines Konfigurationspakets im Pufferspeicher und seine Übertragung
in die Programmgruppe verhindern, in der es keinen Platz hat. Wie
jedoch in der weiteren Beschreibung deutlich wird, besteht eine
Alternative darin, den gesamten Kanal der Übertragung von Systeminformationen
zuzuordnen, d. h. ihn als Servicekanal zu nutzen. In einem solchen
Fall würde
die Verbindung DCDn-MTn nicht
existieren.
-
Eine
weitere Variante ist in 7 dargestellt. Sie besteht in
der Zusammenstellung einer Programmgruppe auf der Basis von Frequenzkanälen, die
zu mehreren Aufwärtsstrecken
gehören.
-
Eine
erste Aufwärtsstrecke
ist im Satelliten mit einem Kanalprozessor PROC1 ausgerüstet, dessen
Eingang EPROC1 dem Eingang EPROC aus 5 ähnelt, dessen
Ausgang SMX1 jedoch dem Ausgang SMX des Multiplexers MX aus 5 ähnelt. Er
liefert gebündelte
Pakete an den Eingang EPROC20 eines zweiten Kanalprozessors PROC2 mit
einem Eingang EPROC21, der dem Eingang EPROC des Prozessors aus 5 ähnelt und
dessen Ausgang SPROC2 dem Ausgang SPROC des Kanalprozessors PROC
aus 5 ähnelt.
Im Kanalprozessor PROC2 ist der Eingang EPROC20, wie bereits erläutert, direkt
mit einem Pufferspeicher MT20 verbunden, so dass die im Kanalprozessor PROC1
auf der Basis ausgewählter
Frequenzkanäle in
der Eingangsstrecke EPROC1 zusammengestellten Pakete auf die in 5 beschriebene
Weise bearbeitet werden wie die Pakete der anderen, ebenfalls ausgewählten Frequenzkanäle, jedoch
im Kanalprozessor PROC2, auf der Basis der Frequenzkanäle in der
Eingangsstrecke EPROC21. Auf diese Weise kann eine Programmgruppe
im Allgemeinen ausgehend von Frequenzkanälen mehrerer Aufwärtsstrecken
zusammengestellt werden.
-
Im
Folgenden wird ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung erläutert, der
die Service-Informationen (SI) betrifft. Die Normen MPEG-2 und DVB-SI
sehen vor, dass ein audiovisuelles Programm neben mindestens einer
Bildinformation und einer Toninformation (siehe Beschreibung zu 4) auch
eine Service-Information beinhaltet, die zwischen den übertragenen
Daten in bestimmten Paketen dieses Programms angeordnet ist und
durch eine eigene PID ordnungsgemäß gekennzeichnet werden muss.
Diese Service-Information beinhaltet insbesondere die Tabellen PAT,
PMT, CAT, NIT (siehe Norm), die das übertragene Programm definieren und
die erforderlich sind, um die in den Paketen dieses Programms übertragenen
Informationen auszuwerten.
-
In
der in Bezug auf 5 beschriebenen Ausführungsvariante
wird implizit angegeben, dass die Programme so übertragen werden, wie sie ursprünglich zusammengestellt
wurden. Der Begriff Gruppe taucht in Bezug auf die Service-Information nicht
auf.
-
Es
ist jedoch ebenfalls möglich,
weiterhin unter Bezug auf die Ausführungsvariante aus 5, dass
die Service-Informationen mehrerer Programmquellen, aus denen eine
Programmgruppe besteht, in einer Bodenstation zusammengestellt,
d. h. kompiliert werden, um eine Service-Information für das Programmpaket
zu bieten und beispielsweise einen Paketfluss für das Programm SPn zusammenzustellen. Eine
solche Service-Information für
die Programmgruppe würde über den
Satelliten aus 5 auf die bereits beschriebene
Weise wie ein Programm der Programmgruppe übertragen. Der Einspruch, den man
in dieser Hinsicht erheben könnte,
ist der gleiche wie in Bezug auf die Zusammenstellung der Programmgruppe
am Boden. Diese erfordert Bodenstrecken für diesen besonderen Zweck,
was kostenaufwändig
ist und vermieden werden sollte.
-
8 stellt
die Änderungen
dar, die am Satelliten aus 5 vorgenommen
werden müssten, um
die Erstellung einer Service-Information für die Programmgruppe im Satelliten
zu gewährleisten,
so dass diese Zusammenstellung am Boden erfolgt, ohne dass zu diesem
Zweck jedoch spezielle Bodenstrecken benötigt werden.
-
In 8 sind
aus Gründen
der Vereinfachung nur einige der bereits in 5 beschriebenen Elemente
dargestellt, d. h. DCD1, DCDn,
DCD12, MTn, MX.
Natürlich
beinhaltet der Kanalmultiplexer aus 8 auch die
anderen Elemente aus 5, in ihrer Struktur und ihrer
Funktion unverändert.
Wenn man annimmt, dass die zusätzlichen
Schalter CMD und CIP in der abgebildeten Position sind, funktioniert
der Kanalmultiplexer aus 8 genau wie der in 5,
wobei ein Paket-Prüfregister
REP vor dem Ausgang SMX eingefügt
wurde, das lediglich eine verzögerte Übertragung
des Signals der Abwärtsstrecke
vornimmt.
-
Der
Kanalmultiplexer aus 8 beinhaltet jedoch auch einen
Servicesteuerungs-Paketwähler SDS,
der eine Paketidentität
IDS empfängt
und auf diese Weise bestimmte Pakete auswählt, um sie an eine Vorrichtung
zur Bearbeitung der Service-Information DTS zu übertragen. Im Übrigen erkennt
das Paket-Prüfregister
REP, das mit einem Extraktor für Service-Informationspakete
EPS verbunden ist, der die Pakete der Abwärtsstrecke ausliest, die Pakete mit
Service-Informationen
der verschiedenen Programme, leitet diese an die Vorrichtung zur
Bearbeitung der Service-Informationen DTS weiter, sofern diese aktiv
ist, und betätigt
dann den Schalter zur Paket-Übernahme
CIP, der das auf diese Weise ausgewählte Paket durch ein Füllzeichen-Paket
ersetzt, das von einem Füllzeichen-Paketregister
RPB geliefert wird. Anschließend
kehrt der Schalter CIP in die abgebildete Position zurück und die Übertragung
von Programmpaketen beginnt erneut.
-
Die
Vorrichtung zur Bearbeitung von Service-Informationen empfängt auf
diese Weise von dem Programm SPn (siehe 1) über den
ihr zugeordneten Aufwärtskanal
die Konfigurationsinformationen für die Bearbeitung der vom Wähler SDS ausgewählten Service-Information. Sie
empfängt über den
Extraktor der Service-Informationspakete EPS
die Pakete, die die Service-Informationen sämtlicher Programme der Programmgruppe
enthalten, die im Satelliten zusammengestellt wurden, wie unter Bezug
auf 5 beschrieben. Entsprechend den Konfigurationsinformationen
werden diese Programmservice-Informationen kompiliert, wobei sich eine
Service-Information für
die Programmgruppe ergibt, die an den Ausgang sisb geliefert wird.
Parallel dazu verursacht die Vorrichtung DTS über eine Steuerverbindung des
Schalters die Änderung
der Position des Schalters CMD, damit die Pakete mit den Service-Informationen
der Programmgruppe, die an den Ausgang sisb geliefert werden, in
den Pufferspeicher MTn übertragen und damit weiter über die
Abwärtsstrecke
in einen Übertragungskanal übertragen
werden, der auf diese Weise den Service-Informationen der Programmgruppe
zugeordnet wird.
-
Auf
allgemeine Weise ermöglicht
eine Bearbeitungsvorrichtung wie DTS, die über einen Aufwärtskanal
in den Systemdaten Konfigurationsinformationen zur Bearbeitung der
Service-Informationen empfängt und
mit den Kanälen
der Abwärtsstrecke verbunden
ist, eine Übertragung
von Funktionen an den Satelliten, die bei einer Ausführung am
Boden, vor der Übertragung
an den Satelliten, Bodenverbindungen zu einer Bearbeitungsstation
erfordern würde,
was eine gleichzeitig flexible als auch ökonomische Lösung darstellt.
-
Auf
die gleiche Weise kann die Bearbeitungsvorrichtung DTS, mit einem
Verbindungspfeil CONF gekennzeichnet, auch so angeordnet werden, dass
sie von der Konfigurations-Steuervorrichtung CONF die Informationen
zur Konfiguration der Programmgruppe empfängt und diese Informationen
in einem Paket mit Service-Informationen zur Konfiguration der Programmgruppe
weiterleitet, das über
die Strecke sisb übertragen
und über
den Multiplexer MX ausgestrahlt wird, ebenso wie die Pakete mit
den Service-Informationen der Programmgruppe, die im vorhergehenden
Abschnitt beschrieben wurden.