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Die vorliegende Erfindung hat zum
Gegenstand ein System zur digitalen Satellitenausstrahlung, welches
eine Verbindung umfasst, welche digitale Informationen mit Bestimmung
zum Satelliten aussendet, wobei der Satellit eine Multiplexausstrahlung
wiederaussendet.
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Der DTVB-Standard zur Fernseh-Satellitenausstrahlung
ist in der Publikation der Europäischen Rundfunkunion
vom Januar 94, mit dem Titel „Specification
of the „Baseline
Modulation/Channel Coding System" for
Digital Multiprogramme Television by Satellite" (V4/MOD-B, DTVB 1110, GT V4/MOD 252) beschrieben
worden.
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Dieser Standard setzt die Mehrprogramm-Satelliten-Übertragung
ein, welche den MPEG-2-Standard zur Audio- und Video-Kompression und zum
Multiplexing verwendet. Zur Definition dieses MPEG-2-Standards wird
auf die Publikation der International Standardization Organization
(ISO) mit dem Titel „MPEG-2 Systems Working
Draft" (ISO/IEC
JTC1/SC20/WG11, NO501, MPEG93, Juli 1993) Bezug genommen.
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Der DTVB-Standard setzt implizit
voraus, dass verschiedene Fernsehkanäle zwecks ihres Multiplexings
zu einer einzigen Bodenstation befördert werden. Der Fluss der
multiplexten Daten, Übertragungsfluss
genannt, wird somit nach Einfügen
von Redundanz-Informationen, welche die Sicherung des Signals ermöglichen, über eine
gemeinsame Uplink-Verbindung an den Satelliten übertragen.
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Diese Notwendigkeit, jeden Fernsehkanal
in einer gemeinsamen Uplink-Verbindung zu übertragen, auch Zuspielverbindung
genannt, verursacht Mehrkosten, welche zum einen Teil aus der Bodenstation
für die
Zuspielverbindung und zum anderen Teil aus der Beförderung
der Signale von diversen Bodensendern an diese Bodenstation resultieren.
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Die vorliegende Erfindung hat zum
Gegenstand ein System, welches die Vermeidung dieser Zuspielverbindung
ermöglicht,
insbesondere in dem Rahmen deren Einsatzes bei der Satellitenausstrahlung
von digitalen Fernsehprogrammen, welche direkt im Haus eines Benutzers
empfangen werden können.
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Die französische Patentanmeldung FR 2
498 034 (WESTERN ELECTRIC) beschreibt ein bidirektionales TDMA-System,
bei welchem das Multiplexing vollständig an Bord des Satelliten
realisiert ist. Die vorliegende Erfindung hat ebenfalls zum Ziel,
den Bord-Multiplexer in dem Fall einer Anwendung beim Digitalfernsehen
zu vereinfachen.
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Die Erfindung betrifft somit ein
System zur digitalen Satellitenausstrahlung, welches eine Verbindung
umfasst, welche digitale Informationen mit Bestimmung zum Satelliten
aussendet, wobei der Satellit eine Multiplex-Ausstrahlung wiederaussendet,
so wie es in dem Anspruch 1 definiert ist.
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Der Einsatz der Erfindung ermöglicht es
somit, das Bord-Multiplexermodul
zu vereinfachen, da ein Teil der Kanalanpassungsfunktion durch die
Einzelsender realisiert ist.
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Mindestens einer der Einzelsender
kann eine Bodenstation sein. Somit sendet jede Bodenstation direkt
in Richtung des Satelliten, was die Vermeidung der Zuspielverbindung
ermöglicht.
Es ist übrigens
nicht notwendig, dass alle Einzelsender Bodenstationen sind.
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Die Verbindung ist vorteilhafterweise
eine Multiplexverbindung, welche ein Multiplex-Ausstrahlungssignal
sendet, welches bevorzugt ein moduliertes, vorzugsweise in der Phase,
analoges Signal für die Übertragung
der digitalen Informationen ist. Das Multiplexsignal umfasst vorteilhafterweise
Pakete, von denen jedes die Information eines einzigen Programms überträgt.
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Der Anpassungsblock erster Art ist
zum Beispiel ein Scrambling-Block und/oder ein externer Kodierungsblock.
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Mindestens ein Einzelsender kann
eine Empfangsvorrichtung für
die Multiplex-Ausstrahlung und eine Extraktionsvorrichtung für einen
Takt, welche ein Taktsignal des Einzelsenders bereitstellt, umfassen.
Dies ermöglicht
es, auf einfache Weise einen Takt zu erhalten, welcher keine Drift
bezüglich
des Taktes des Satelliten aufweist, der unter anderem das Multiplexer-Modul
versorgt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst
das Eingangsmultiplexer-Modul nacheinander:
- 1.
eine Vielzahl von parallelen Zweigen, von denen jeder an seinem
Eingang ein durch einen analogen Demultiplexer demultiplextes analoges Signal
aufnimmt, welcher Bestandteil der Bordarchitektur des Satelliten
ist, wobei jeder der parallelen Zweige nacheinander umfasst:
- a) ein Bandpassfilter,
- b) einen Analog-Digital-Wandler,
- c) einen Basisband-Demodulator,
- d) einen Speicherpuffer, der an einen Eingang eines Bord-Multiplexers angreift,
- 2) den Bord-Multiplexer,
- 3) einen Digital-Analog-Wandler,
- 4) einen Modulator für
das durch den Digital-Analog-Wandler
bereitgestellte analoge Signal,
- 5) einen Mischer, der ein Signal zur Multiplex-Satellitenausstrahlung
bereitstellt.
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Das Multiplexer-Modul umfasst vorteilhafterweise
dem Bord-Multiplexer
nachgeschaltet und dem Digital-Analog-Wandler vorgeschaltet einen
Generator für
mindestens einen Kanalanpassungsblock einer zweiten Art, die einen
Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Programmen erfordert. Ein
Anpassungsblock der zweiten Art kann zum Beispiel ein Interlace-Block und/oder ein
interner Kodierungsblock sein.
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Der Modulator für das analoge Signal ist vorteilhafterweise
ein Phasenmodulator mit mehreren Zuständen, vorzugsweise ein Phasenmodulator
mit vier Zuständen
(0°, 90°, 180°, 270°), wobei
jeder der Werte ein Doppelbit darstellt (QPSK).
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Weitere Eigenschaften und Vorteile
der Erfindung werden besser beim Lesen der anschließenden anhand
eines nicht einschränkenden
Beispiels gegebenen Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
in Erscheinung treten, wobei:
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1 ein
Funktionsschema eines erfindungsgemäßen Systems darstellt;
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2 einen
digitalen Übertragungsfluss
gemäß dem MPEG-2-Standard darstellt;
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3 die
bekannte Konfiguration veranschaulicht, welche eine Zuspielverbindung
einsetzt;
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4 die
gemäß der Erfindung
durchgeführte Übertragung
ohne Zuspielverbindung veranschaulicht;
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5 das
Funktionsdiagramm eines an sich bekannten Kanalanpassungsblocks
darstellt;
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6 die
modifizierte Kanalanpassung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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7 das
Funktionsdiagramm einer Uplink-Verbindung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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8 den
Kanalzuschnitt einer Uplink-Verbindung gemäß der Erfindung veranschaulicht;
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9 ein
Funktionsschema eines Bord-Multiplexers gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung darstellt;
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10 verschiedene
Installationskonfigurationen dieses Multiplexer-Moduls in der Architektur des
Satelliten darstellt; und 11 eine
bevorzugte Ausführungsform
von 10 darstellt.
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Gemäß 1 umfasst ein erfindungsgemäßes Übertragungssystem
eine bestimmte Anzahl von Bodenstationen E1,
E2, E3, E4, etc., welche mit Sendeantennen A1, A2, A3,
A4, etc. versehen sind, die mit einem „schwach" genannten Durchsatz
in Richtung eines Satelliten SAT senden, welcher die Gesamtheit dieser
Ausstrah lungen über
eine einzige Empfangsantenne AR empfängt. Gemäß diesem System richten die
Stationen E1, E2,
E3, E4, etc., welche
am Boden an verschiedenen geographischen Positionen angeordnet sind,
ihre Signale unabhängig
voneinander an den Satelliten SAT, welcher als Antwortsender für die Übertragung
eines oder mehrerer digitaler Fernsehprogramme dient. Jede Bodenstation
E1, E2, E3, E4, etc. überträgt ein mindestens
einem Fernsehprogramm entsprechendes Signal. Ein in die Architektur
des Satelliten SAT integriertes Multiplexer-Modul MMUX bewirkt eine
Verarbeitung der über
die Empfangsantenne AR von den Bodenstationen E1, E2, E3, E4,
etc. empfangenen Signale, in einer Weise, dass ein einziges Multiplexsignal
erzeugt wird, welches über
die Sendeantenne AE in Richtung von erdgebundenen Empfängern mit
Bestimmung an Einzelbenutzer oder Gebäude, welche mit Satellitenempfangsantennen
ausgestattet sind, gesendet wird. Das über die Sendeantenne AE des
Satelliten SAT gesendete Signal umfasst ein Mehrprogramm-Fernsehsignal,
bei welchem die Ausstrahlungen der Bodenstationen E1, E2, E3, E4,
etc. oder lediglich einiger von ihnen multiplext wird.
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Die aus den Ausstrahlungen der Sendantenne
AE bestehende Downlink-Verbindung ist vorzugsweise gemäß dem oben
genannten Standard zur Satelliten-Fernsehausstrahlung DTVB ausgeführt.
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Mit diesem System hat man sich von
der Zuspielverbindung des Stands der Technik gelöst.
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Die Uplink-Verbindungen E1, E2, E3,
E4, etc. senden mit dem MPEG-2-Standard
konforme Signale, gemäß welchem
die Audiosignale, Videosignale und unter Umständen Daten multiplext und komprimiert
werden, um einen elementaren Paketfluss PES zu bilden.
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Der MPEG-2-Übertragungsfluss ist in 2 dargestellt. Er umfasst
eine Folge von Paketen P1, P2, P3, P4, etc. Ein Paket umfasst ein
Datensegment PES, welches die zuvor genannten Videoinformationen,
Audioinformationen und Daten zusammenfasst, und welches durch einen
Header eingeleitet wird, der nacheinander ein Synchronisationsmultiplet
SYNC, im Allgemeinen ein 8-Bit-Byte, ein Paketübertragungsfehler-Anzeigesegment
TPEI, ein Paketstart-Anzeigesegment PSI, ein Transportpriorität-Anzeigesegment TP,
ein Segment PID, ein Scrambling-Kontrollsegment
TSC, ein Signalanpassungs-Kontrollsegment AFC, ein Kontinuitäts-Zählersegment
CC und ein Anpassungsfeld AF umfasst. Für weitere Details wird auf
die Definition des MPEG-2-Standards
verwiesen.
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Bei den Systemen, welche den MPEG-2-Standard
verwenden, kann es zum Beispiel in Erwägung gezogen werden, dass die
Bodenstationen E'1, E'2, E'3, E'4, etc. ihre Videoinformationen V'1, V'2,
V'3,
V'4,
etc., Audioinformationen A'1, A'2, A'3, A'4, etc. und Daten D'1, D'2,
D'3,
D'4 an
einen Übertragungsmultiplexer
TRMUX übertragen,
welcher zu der Zuspielverbindung LC gehört, welcher am Boden angeordnet
ist, und welcher das Multiplex in Richtung des Satelliten sendet,
der dann nichts anderes tut, als dieses unverändert für die Heimbenutzer wiederauszusenden.
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Gemäß der Konfiguration der Erfindung,
so wie sie in 4 dargestellt
ist, ist jeder Sender E1, E2, E3, E4, mit seinem
eigenen Übertragungsmultiplexer TRMUX1,
TRMUX2, TRMUX3, TRMUX4, etc. ausgestattet, welcher die Videodaten,
Audiodaten und Daten, entsprechend V1, A1, D1 für den Sender
E1, V2, A2, D2 für den Sender
E2, V3, A3, D3 für den Sender
E3, V4, A4, D4 für den Sender
E4, etc., multiplext. Jedes dieser Multiplexsignale
wird übe
die Antennen A1, A2, A3, A4, etc. in Richtung
des Satelliten SAT übertragen,
in welchem sie durch das Multiplexer-Modul MMUX verarbeitet werden,
um die Multiplex-Ausstrahlung zu erzeugen, welche die den Sendern
E1, E2, E3, E4, etc. entsprechenden
Programme in Richtung der Antennen der Empfänger der Heimbenutzer zusammenführt.
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Jedes Transportpaket trägt die Information eines
einzelnen Programms. Der Übertragungsmultiplexer
vom Rang p TRMUXp führt eine bestimmte Anzahl von
Funktionen aus, um ihm zu ermöglichen,
die in den Header des Paketes eingefügten Werte zu berechnen. Er
erzeugt den Header und fügt
gegebenenfalls eine zum Erreichen einer Länge von 188 Byte erforderliche
Anzahl von Daten PES hinzu. Der Übertragungsmultiplexer
TRMUXp arbeitet bei einem geringeren Durchsatz als der Übertragungsmultiplexer
TRMUX, welcher in der Zuspielverbindung LC von 3 eingesetzt ist. In dem Fall einer fernsehartigen Übertragung
ist der Informationsdurchsatz bekannt und bleibt für ein gegebenes
Programm konstant, was es ermöglicht,
die Erzeugung der Transportpakete, wie in 4 dargestellt, Kanal für Kanal durchzuführen.
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Vorausgesetzt dass kein Bedarf besteht,
Informationen zwischen den Übertragungsmultiplexern TRMUXp,
welche in den Einzelsendern E1, E2, E3, E4, etc.
angeordnet sind, auszutauschen, können diese Multiplexer getrennt
am Boden in jeder der Sendestationen angeordnet sein, während das
Multiplexer-Modul MMUX seinerseits in die Architektur des Satelliten
SAT eingefügt
ist.
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Außerdem ist es günstig, die
durch das Multiplexer-Modul MMUX durchgeführten Funktionen so weit wie
möglich
einzuschränken.
Es ist in der Tat noch günstiger,
den Großteil
der Funktionen auf Ebene der bodengebundenen Stationen zu halten,
auch wenn dabei die effektive isotrope Strahlungsleistung („EIRP") an steigt, anstelle
einen vollständigen MPEG-2-Multiplexer
an Bord zu bringen.
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Dies ist durch 5 und 6 veranschaulicht.
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5 zeigt
ein Funktionsdiagramm für
die an sich bekannte Kanalanpassung gemäß dem MPEG-2-Standard. Diese
Kanalanpassung umfasst zuallererst eine Scrambling-Funktion, welche
durch einen Scrambler EMB realisiert ist, um eine Verteilung von
Energie zu erreichen, dann eine externe Kodierung, welche durch
einen externen Kodierer EXENC realisiert ist, ein Interlacing, welches
durch eine Interlacing-Vorrichtung INT realisiert ist, eine interne
Kodierung, welche durch einen internen Kodierer INENC realisiert
ist, und zuletzt eine Modulation, wie eine Phasenmodulation mit
vier Zuständen QPSK,
welche durch einen Modulator MOD realisiert ist, wobei das den Modulator
MOD verlassende Signal dann an die Sendeantenne AE des Satelliten
SAT geleitet werden kann.
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Diese Anpassung hat zur bekannten
Funktion, die an einen Heimbenutzer gerichtete Downlink-Verbindung
gegenüber
Mängeln
des Satellitenkanals zu schützen.
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Erfindungsgemäß ist eine bestimmte Anzahl von
Kanalanpassungsblöcken
an den bodengebundenen Stationen E1, E2, E3, E4 etc.
angeordnet. Diese Blöcke
sind diejenigen, welche Funktionen ausführen, die wie es die Anmelderin
herausgestellt hat, keinen wechselseitigen Austausch von Informationen zwischen
verschiedenen Programmen erfordern. Somit können die Scrambling-Funktionen und externen Kodierungs-Funktionen
am Boden angeordnet werden, während
die Interlacing-Funktionen und internen Kodierungs-Funktionen am
Satelliten SRT angeordnet bleiben.
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Außerdem, vorausgesetzt dass
die Bodenstationen die externe Kodierung EXENC realisieren, ermöglicht dies
eine Sicherung gegenüber
den Fehlern der Uplink-Verbindung, mit der Folge einer Absenkung
der effektiven isotropen Strahlungsleistung EIRP der bodengebundenen
Stationen.
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Das Funktionsdiagramm eines Senders
Ep ist in 7 dargestellt.
Er umfasst einen Video-Kodierer ENCVp für Videosignale
Vp, einen Audio-Kodierer ENCAp für Audiosignale
Ap und einen Daten-Kodierer ENCDP für
Daten Dp, welche Pakete PES an genauso viele
Eingänge
eines Übertragungsmultiplexers
TMUXp bereitstellen. Die Kompression von
Videodaten, Audiodaten und Daten ist in der bekannten Weise in den
drei zuvor genannten Kodierern realisiert. Vorausgesetzt dass die
Kanalzuordnung fest oder annähernd
fest ist, besteht kein Bedarf, andere Daten PES von anderen Kanälen, welche
denselben Satelliten versorgen, aufzunehmen. Demnach erzeugt der Übertragungsmultiplexer TMUXp
den Header, welcher der Verarbeitung von Daten PES an seinem Eingang
entspricht, d. h. entsprechend einem einzigen dafür relevanten
Kanal, und erzeugt das Transportpaket TP in dem MPEG-2-Format.
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Der Prozessor UWPR invertiert das
Vorzeichen des Header-Einzelworts
des Pakets gemäß der Standard-Rastergestaltung
der DTVB-Norm.
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Eine Steuerlogikeinheit CU, welche
durch einen Referenztakt H gesteuert wird, überwacht diese Invertierung,
sowie den Energieverteilungsprozess, welcher durch die Scrambling-Einheit
EMB bewerkstelligt wird. Die interne Kodierung wird durch einen Prozessor
RS gemäß einem
Reed-Solomon-Code mit den Parametern (204, 188, 8) realisiert. Diese Reed-Solomon-Kodierung
wird vor der durch den Modulator MOD realisierten Modulation QPSK
und der durch den Sender EM realisierten Übertragung durchgeführt.
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Die Trägerfrequenz des über die
Antenne Ap gesendeten Signals erfordert
keine bessere Frequenzstabilität
als 10 ppm. Es ist daher möglich,
einen lokalen Oszillator zu verwenden. Vorausgesetzt dass eine der
Sendestationen Ep im Allgemeinen über einen
Kontrollempfänger
REC verfügt,
wird jedoch das Vorhandensein dieses Empfängers REC zum Extrahieren eines
Systemtakts aus dem durch den Satelliten SAT bereitgestellten Downlink-Signal nutzbar gemacht,
um den Referenztakt H, welcher unter anderem die Steuereinheit CU
und die Module RS, den Multiplexer TMUXp und
den Modulator MOD speist, festzulegen.
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Es ist festzustellen, wie es nachfolgend
detaillierter beschrieben wird, dass dem Bord-Multiplexer vorgeschaltete
Speicherpuffer eingesetzt sind, um das Korrigieren von verbleibenden
Fehlern und von Fehlern aufgrund des Dopplereffekts vor dem Multiplexen
und Senden über
die Antenne AE zu ermöglichen.
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8 veranschaulicht
die Einteilung der Kanäle
des Satelliten SAT. Eine Gruppe von N Sendestationen Ep (mit
N = 6) teilt sich einen Satellitenantwortsender Rp in
der Frequenzdomäne
(FDMA). Die Gesamtübertragungskapazität ist gleichmäßig zwischen
den Stationen verteilt. Mit anderen Worten, wenn Rd Megabits
auf der Downlink-Verbindung verfügbar
sind, d. h. zur Satellitenausstrahlung, würde jede Station Ep Ru = Rd/N Megabits übertragen. Die Ressourcenzuordnung
ist im Allgemeinen statisch, das heißt, das eine Station autorisiert
ist, nur auf einer bestimmten Frequenz, die ihr zugewiesen ist,
zu übertragen.
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Beispielhaft veranschaulicht 8 den Fall eines Satelliten,
welcher mehrere Antwortsender aufweist, die ein Durchlassband von
33 MHz aufweisen, und welche zur digitalen Mehrprogramm-Fernsehausstrahlung
eingesetzt sind. Einer der Antwortsender Rp umfasst
sechs Träger,
welche sechs Sendern Ep entsprechen, die
in einem Band von etwa 5 MHz senden und jeweils einen Durchsatz
Ru von 6 Megabit/s für einen Gesamtinformationsdurchsatz
der Downlink-Verbindung von Rd = 36 Megabit/s
aufweisen.
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9 stellt
ein Blockdiagramm des Bord-Multiplexer-Moduls MMUX dar. Das Signal
bei 12 GHz, welches durch die Empfangsantenne AR des Satelliten
SAT bereitgestellt ist, wird dem Eingang eines Eingangs-Demultiplexers
IMUX zur Verfügung
gestellt, welcher ein Bestandteil der Architektur des Satelliten
ist, und welcher genau gesagt dem Multiplexer-Modul MMUX vorgeschaltet
angeordnet ist.
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Das Multiplexer-Modul MMUX umfasst
an seinem Eingang einen Eingangsmischer MEL1, welcher an einem Eingang
einen Teil des Ausgangssignals des Eingangs-Demultiplexers IMUX
und an seinem anderen Eingang ein durch einen Multiplizierer MUL1
ausgehend von einem Bord-Referenztakt RH bereitgestelltes Signal
aufnimmt. In Übereinstimmung
mit dem Beispiel von 8 ist
das Multiplexer-Modul in einer sechs bodengebundenen Sendern entsprechenden
Konfiguration dargestellt. Demzufolge ist das Ausgangssignal des
Mischers MEL1 entsprechenden Eingängen von sechs Verstärkern, entsprechend
A1 bis A6, zugeführt,
deren Ausgang auf akustischen Oberflächenwellen („SAW") basierende Filter,
entsprechend F1 bis F6, beaufschlagt. Derartige Filter weisen den
Vorteil auf, dass sie kompakt sind, dass sie von geringem Gewicht
sind und dass sie sehr gute Sperreigenschaften aufweisen. Diese Filter
sind in einer Weise eingestellt, dass sie den in 8 dargestellten sechs Kanälen entspre chen.
Das Ausgangssignal der Filter F1 bis F6 wird dann dem Eingang von
Analog-Digital-Wandlern, welche entsprechend mit CAN1 bis CAN6 bezeichnet
sind und durch den Referenztakt RH getaktet sind, zugeführt. Diese
Analog-Digital-Wandler bewirken eine 8-Bit-Wandlung bei einer Sampling-Frequenz,
welche ungefähr
dem Doppelten des Durchlassbandes eines Trägers entspricht, d. h. 11 Millionen
Samples/Sekunde für
ein Durchlassband von 5 MHz. Es wird angemerkt, dass eine Wandlung
auch mit einem 6-Bit-Wandler realisiert werden könnte, ohne dass die Quantisierungsverzerrung
allzu bedeutend würde.
Der Ausgang der Wandler CAN1 bis CAN6 wird dem Eingang von digitalen
Produktdetektoren DP1 bis DP6 zugeführt. Diese Detektoren bewirken
eine Wandlung der entsprechenden Signale in den komplexen Bereich
durch eine Hilbert-Transformation der im Bereich der Digitalprozessierung
wohl bekannten Art. Die durch die Detektoren DP1 bis DP6 bereitgestellten
Signale sind dem Eingang eines Interpolations- und Filterkreises,
entsprechend NTP1 bis NTP6, zugeführt. Die Interpolation hat
zum Ziel, eine angepasste und präzise
Filterung zu ermöglichen. Diese
Filterung wird durch ein FIR-Filter mit einer finiten Impulsantwort,
d. h. ein nicht rekursives Digitalfilter, durchgeführt. Die
Interpolation und die adaptive Filterung sind durch das Taktsignal
gesteuert, welches durch den Takt RH, mit einer Frequenzmultiplikation
um 4, welche durch den Multiplikatorkreis MUL2 realisiert ist, bereitgestellt
wird. Die durch die Kreise MP1 bis MP6 bereitgestellten Signale
werden dann im Basisband durch ebenso viele Demodulatoren, entsprechend
DEM1 bis DEM6, welche in der bekannten Weise die kohärente Demodulation
des phasenmodulierten Signals mit vier Zuständen QPSK bewerkstelligen,
demoduliert. Sie umfassen Mittel zum Rückgewinnen der digitalen Phase
und des Taktes. Die Demodulatoren umfassen vorteilhafterweise einen
Signalhöhendetektor,
welcher es ermöglicht,
einen Tiefpassfilter zu regeln, um einen automati schen Regelkreis
für die
Verstärkung
der Verstärker
A1 bis A6 zu realisieren, so dass die Möglichkeiten der Analog-Digital-Wandler CAN1 bis
CAN6 so gut wie möglich
ausgenutzt werden.
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Speicherpuffer M1 bis M6 sind zwischen
den Demodulatoren DEM1 bis DEM6 und dem Bord-Multiplexer angeordnet.
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Der Bord-Multiplexer weist die folgenden Funktionen
auf:
- – Realisieren
des sequenziellen Multiplexens der durch die Speicher M1 bis M6
bereitgestellten Pakete;
- – Einfügen von „Füllpakete" genannten Paketen im
Fall von schlechter Funktion einer oder mehrerer Uplink-Verbindungen. Ein
spezielles Flag, welches in dem Header des Pakets vorgesehen ist, kann
eingesetzt werden, um den Empfänger
am Boden zu warnen.
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Der Multiplexer ist von dem Takt
RH getaktet, dessen Frequenz durch einen Multiplikator MUL3 multipliziert
ist.
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Die Ausgangssignale des Bord-Multiplexers speisen
nacheinander:
- – einen Interlacing-Kreis INT,
welcher ein Interlacing durch Faltung in Übereinstimmung mit dem DTVB-Standard bewerkstelligt;
die Intelacing-Tiefe beträgt
12 Byte und seine Struktur entspricht der Forney-Betriebsart; er
erfordert einen internen Speicher von 9000 Bits;
- – einen
internen Kodierer INENC, welcher eine Kodierung durch Faltung bewerkstelligt,
ebenfalls gemäß dem DTVB-Standard;
seine Struktur ist relativ einfach;
- – einen
Digital-Analog-Wandler vom Sigma-Delta-Typ mit einem Wandlungstakt
von ungefähr
26 MHz;
- – einen
Modulator zum Realisieren einer Phasenmodulation QPSK mit vier Zuständen; er
umfasst im Basisband zwei Kosinus-Formfilter und eine Konvertierung
zu einer Zwischenfrequenz fIF:
- – einen
Mischer MEL2, an welchem ein Multiplexerkreis MEL5 ein aus dem Referenztakt
RH abgeleitetes Signal von 12 GHz erzeugt.
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Das Multiplexer-Modul MMUX kann angeordnet
sein:
- – entweder
direkt hinter einem Eingangs-Multiplexer IMUX wie in der 9 und der 10 dargestellt (Option 1). In diesem
Fall kann, im Fall eines Ausfalls eines Wanderwellen-Röhrenverstärkers TWTAp, welcher zum Wiederaussenden über die Antenne
AE verwendet wird, das Signal an einen anderen Verstärker TWTA
geleitet werden, es ist jedoch nicht möglich, eine Frequenzneuzuordnung
durchzuführen,
weil das Modul MMUX mit einem speziellen Eingangs-Multiplexer IMUX
verbunden ist;
- – hinter
der Eingangs-Kommutator-Matrix MCE und vor dem Verstärker CAMPp, welcher den Ausstrahlungsverstärker TWTAp speist (Option 2). In diesem Fall ist aufgrund
des Netzwerks MCE, welches die Signale eines beliebigen Eingangs-Multiplexers
dem Modul MMUX zuweisen kann, eine Frequenzneuzuordnung möglich; oder
- – auf
Ebene der Matrix MCE (Option 3), was gleichzeitig eine Frequenzneuzuordnung
und ein Wechseln des Verstärkers
TWTA ermöglicht;
dies erfordert hingegen ein Anpassen der Matrix MCE, zum Beispiel
indem diese in eine dem Modul MMUX vorgeschaltete Matrix MCE1 und
eine dem Modul MMUX nachgeschaltete Matrix MCE2 geteilt wird.
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Es ist der Fall eines Satelliten
SAT, welcher ein einziges Modul MMUX umfasst, dargestellt worden.
Es versteht sich, dass es möglich
ist, dass einer oder mehrere weitere Antwortsender des Satelliten für einen
Empfang dieser Art eingesetzt werden, und dass ihnen demzufolge
ein Multiplexer-Modul MMUX zugeordnet ist.