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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkungsvorrichtung für Satelliten,
die dazu ausgelegt ist, mehrere empfangene Sendekanäle flexibel
auf mehrere Ausgangsstrahlenbündel
zu verteilen.
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Im
Allgemeinen Fall von Raumfahrtmissionen impliziert die Entwicklung
von Satellitenübertragungen
zu Anwendern, die mit Sende-/Empfangsendgeräten mit reduzierter Kapazität und kleiner
Abmessung ausgerüstet
sind, eine Erhöhung
der Empfangsqualität
des bordinternen Segments sowie eine Erhöhung der Leistung der zum Boden
zurückgesendeten
Signale. Diese Erhöhungen
der Leistung werden durch Vergrößern der
Gewinne der Bordantenne erhalten, was nur durch Verringern der Abmessungen
des überdeckten
Bereichs am Boden erhalten werden kann. Diese Verringerungen des überdeckten
Bereichs erfordern für
eine Überdeckung
einer bestimmten überdeckten
geographischen Zone auf dem Boden notwendigerweise, dass mehrere
Strahlenbündel
oder Flecke erzeugt werden, um die geographische Zone zu überstreichen.
Solche Mehrfachstrahlenbündel-
oder Mehrfachfleck-Überdeckungen ermöglichen
Verbindungen mit kleinen Bodenendgeräten, sie stellen jedoch das
Problem der Steuerung der Bordkapazitäten und insbesondere der Zuweisung
empfangener Kanäle
an die Sendestrahlenbündel
in Abhängigkeit
von:
- – verschiedenen
Verkehrsdichten,
- – zeitlichen
Entwicklungen der Verkehrsdichten.
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Somit
empfängt
ein Satellit, wie bekannt ist und wie in der Architektur von 1 schematisch
gezeigt ist, 64 Signale, die jeweils einem Sendekanal entsprechen,
und liefert 32 Strahlenbündel.
Die 64 Kanäle
werden durch einen Eingangsabschnitt 2 verarbeitet, der
bewirkt:
- – einen
Empfang mit geringem Rauschen, eine geeignete Frequenzumsetzung
und eine an jeden der 64 Sendekanäle angepasste Filterung,
- – eine
Wiederherstellung jedes der 64 Kanäle zu einem entsprechenden
Verstärker 3.
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Ein
Sendekanal entspricht einem Sendefrequenzband und kann einem einzigen
Träger
oder einer Gesamtheit von Trägern
oder Unterkanälen
entsprechen.
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Jeder
Sendekanal wird durch den Verstärker 3,
der ihm zugeordnet ist, verstärkt.
Die Verstärker 3 sind
Hochleistungsverstärker
und sind im Allgemeinen durch Wanderwellenröhren oder Festkörperverstärker verwirklicht.
Um mehrere Kanäle
pro Strahlenbündel
einzurichten, müssen
die Kanäle über Ausgangsmultiplexer 4 kombiniert
werden. Der Ausgangsmultiplexer 4 oder OMUX (Output MUltipleXer),
der am Ausgang jedes Verstärkers
vorgesehen ist, ist wie in dem Werk "Satellite Communications System" (G. Maral und M.
Bousquet, Edition WILEY, zweite Ausgabe, Seiten 411 und folgende)
beschrieben beschaffen. Dieser Multiplexer 4 umfasst Filter und
eine gemeinsame Führung,
die dazu bestimmt ist, die Sendekanäle nach ihrer Verstärkung zu
kombinieren. Im Fall von 1 kann jeder Ausgangsmultiplexer 4 zwei
Sendekanäle
empfangen und ein Strahlenbündelsignal
liefern. Jedes Strahlenbündelsignal
wird dann zu einer nicht gezeigten Quelle wie etwa einem Hornstrahler
geschickt, der zu einem nicht gezeigten Reflektor strahlt, um das
Strahlenbündel
zu bilden. Somit ermöglicht
eine solche Architektur, am Ausgang zwei Sendekanäle pro Strahlenbündel zu
erhalten.
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Indessen
haben die Betreiber nicht immer eine ganz klare Sicht auf die künftige Verteilung
des Verkehrs (und daher der Leistung) in den adressierten überdeckten
Bereichen, so dass sie einen Bedarf an der Schaffung einer bestimmten
Flexibilität
haben, die ermöglicht,
sich während
der Lebensdauer des Satelliten an die Bedürfnisse des Verkehrs anzupassen,
der sich aus der Anforderung und dem Erfolg von Diensten in verschiedenen
geographischen Zonen ergibt. Es ist daher wichtig, die Sendekanäle flexibel
zu den Strahlenbündeln
leiten zu können,
d. h. derart, dass die Gesamtzahl verarbeiteter Kanäle pro Nutzlast über die
gesamte Lebensdauer des Satelliten hinweg auf die verschiedenen
Strahlenbündel entsprechend
der Verkehrsanforderung verteilt werden kann. In diesem Sinn ermöglicht die
Architektur, die in 1 gezeigt ist, keinerlei Flexibilität hinsichtlich
der Anzahl der pro Strahlenbündel
zugewiesenen Kanäle
und erfordert eine Anzahl von Verstärkern, die durch die Anzahl
von zu verstärkenden
Kanälen
vorgegeben ist.
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Eine
bekannte Lösung
für dieses
Problem besteht darin, eine Vorrichtung 10 des Typs MPA (Multifort
Amplifier) zu verwenden, die in 2 gezeigt
ist und die ermöglicht,
auf flexible Weise die Verstärkung
und die Zuweisung von 64 Sendekanälen zu 32 Strahlenbündel zu
gewährleisten.
Die Vorrichtung 10 enthält:
- – einen
Eingangsabschnitt 11 mit 64 Eingängen und 64 Ausgängen, der
wie der Abschnitt 2 einen Empfang mit schwachem Rauschen,
eine geeignete Frequenzumsetzung und eine an jeden der 64 Sendekanäle angepasste
Filterung ausführt,
- – einen
Kommutator 12 mit 64 Eingängen und 32 Ausgängen,
- – eine
Matrix 13 des Butler-Typs mit 32 Eingängen und 32 Ausgängen,
- – eine
Matrix 14 des inversen Butler-Typs mit 32 Eingängen und
32 Ausgängen,
- – 32
Hochleistungsverstärker 15,
wobei jeder Ausgang der Matrix 13 mit dem entsprechenden Eingang
der Matrix 14 über
einen Hochleistungsverstärker 15 verbunden
ist.
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Unter
Matrix 14 des inversen Butler-Typs wird eine Matrix verstanden,
die eine zu der Butler-Matrix 13 inverse Übertragungsfunktion
besitzt.
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Somit
empfängt
der Eingangsabschnitt 11 64 aufsteigende Sendekanäle und bewirkt:
- – einen
Empfang mit schwachem Rauschen, eine geeignete Frequenzumsetzung
und eine Filterung, die an jeden der 64 Sendekanäle angepasst ist,
- – eine
Wiederherstellung der 64 Sendekanäle an den 64 Eingängen des
Kommutators 12.
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Der
Kommutator 12 ist ein Kommutator mit niedrigem Pegel (d.
h. mit geringer Leistung) im Allgemeinen des elektromechanischen
oder elektronischen Typs, der sich darauf beschränkt, die an den 64 Eingängen vorhandenen
Kanäle
zu seinen 32 Ausgängen
zu leiten und sie zu multiplexieren (Summation mehrerer Kanäle auf denselben
Ausgang). Die Komplexität
des Kommutators 12 hängt
vom geforderten Flexibilitätsgrad
ab, der sich aus der Anzahl von Ausgängen, zu denen jeder Kanal
geleitet werden kann, und aus der Anzahl von Kanälen, die zu demselben Ausgang
geleitet werden können,
ergibt.
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Die
Ausgangssignale des Kommutators 12, die mehreren Kanälen entsprechen
können,
werden dann zu den 32 Eingängen
der Butler-Matrix 13 geschickt.
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In
der Matrix 13 des Butler-Typs, die aus 3 dB-Kopplern gebildet
ist, ist das Signal an jedem Ausgang eine Kombination der Signale
an allen Eingängen,
wobei jedoch die Signale, die von verschiedenen Eingängen stammen,
eine vorgegebene Phase haben, die jeweils unterschiedlich ist, was
nach der Verstärkung
durch die Verstärker 15 und
nach dem Durchgang durch die Matrix 14 des inversen Butler-Typs
ermöglicht,
die Eingangssignale vollständig
wiederherzustellen. Mit anderen Worten, die 32 Ausgangssignale des
Kommutators sind nach der Verstärkung
an den Ausgangsanschlüssen
der Matrix 14 des inversen Butler-Typs vollkommen identisch
(das Produkt aus der Matrix 13 des Butler-Typs und aus der
Matrix 14 des inversen Butler-Typs ergibt die Identität). Jeder
Verstärker 15 hat
Anteil an der Verstärkung
aller Signale, die an den Eingängen
der Butler-Matrix 13 vorhanden sind. Wenn eine solche Vorrichtung 10 einmal
so dimensioniert worden ist, dass durch sie eine maximale Anzahl
von Sendekanälen
laufen kann, lässt
sie jede beliebige Verteilung zu.
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Jedes
an den Ausgängen
der Matrix 14 des inversen Butler-Typs erhaltene Strahlenbündelsignal wird
anschließend
zu einer nicht gezeigten Quelle wie etwa einem Hornstrahler geschickt,
der zu einem nicht gezeigten Reflektor strahlt, um das Strahlenbündel zu
bilden.
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Somit
ermöglicht
die Vorrichtung 10 eine vollständige Flexibilität in dem
Maß, in
dem es funktional möglich
ist, jeden der 64 Sendekanäle
zu jedem der 32 Strahlenbündel
zuzuweisen. Es ist somit funktional möglich, alle verstärkten Sendekanäle zu einem einzigen
Strahlenbündel
zu bringen oder sie gleich auf alle Strahlenbündel zu verteilen, wobei die
Zuweisung der Strahlenbündel
vor den Butler-Matrizen durch den Kommutator 12 ausgeführt wird.
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Die
Ausführung
einer solchen Lösung
bringt jedoch bestimmte Schwierigkeiten mit sich, insbesondere das
Problem der Machbarkeit einer MPA-Vorrichtung hoher Ordnung, die
mit der Machbarkeit von Butler-Matrizen und mit der Parallelschaltung
einer hohen Anzahl von Leistungsverstärkern sowie an einen Wirkungsgradverlust
hinsichtlich der Leistung der Vorrichtung 10 von 2 im
Vergleich zu der Vorrichtung 1 von 1 gebunden
ist.
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Somit
werden üblicherweise
bis zu 64 Strahlenbündel
oder mehr vorgefunden (Multimedia-Anwendung im Ka-Band) um die Überdeckung
eines Kontinents zu gewährleisten.
Nun sind aber MPA-Vorrichtungen mit 64 Eingängen und 64 Ausgängen oder
selbst mit 64 Eingängen
und 32 Ausgängen
wie in 2 gezeigt äußerst schwierig
herzustellen, insbesondere aufgrund der Komplexität der verwendeten
Butler-Matrizen.
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Eine
Möglichkeit
besteht darin, die Butler-Matrizen 13 und 14 zu
unterteilen, indem mehrere Untergruppen von Butler-Matrizen mit
geringerer Größe verwendet
werden. Beispielsweise zeigt 3 eine solche
Vorrichtung, die mit der Vorrichtung 10 von 2 übereinstimmt,
bis auf den Unterschied, dass die Matrizen 13 und 14 von 2 in zwei
gleiche Untermatrizen mit 16 Eingängen und 16 Ausgänge unterteilt
sind. Indessen ist eine solche Lösung
weniger flexibel in dem Maß,
in dem es zur Vermeidung einer Überdimensionierung
der Leistungsverstärker
nicht möglich
ist, die 64 Sendekanäle
in derselben Untermatrix zu verstärken. Um dieselben Verstärker wie
jene der Vorrichtung 10 von 2 zu verwenden,
darf die Anzahl von durch die Untermatrix verarbeiteten Kanäle 32 nicht übersteigen,
weshalb die Vorrichtung 12 die 64 Kanäle auf zwei Blöcke mit
32 Kanälen
unterteilt. Diese Beschränkung
begrenzt daher die Flexibilität
der Vorrichtung von 3 im Verhältnis zu jener der Vorrichtung 10 von 2.
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Außerdem ist
anzumerken, dass in einer Lösung
des MPA-Typs die
Anzahl von Eingängen
und Ausgängen
der Matrizen des Butler-Typs und des inversen Butler-Typs wenigstens
gleich der Anzahl von Strahlenbündeln
sein muss, um zu ermöglichen,
alle Strahlenbündelzugänge mit
dem Ausgang der MPA-Vorrichtung zu verbinden. Somit ist die erforderliche
Anzahl von Verstärkern
durch die Anzahl von Strahlenbündeln
vorgegeben, was zu erhöhten
Kosten und einer komplexen Anordnung führt.
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Schließlich trägt dann,
wenn alle Kanäle über eine
MPA-Vorrichtung übertragen
werden, jeder Leistungsverstärker
zur Verstärkung
einer hohen Anzahl von Kanälen
(64 Kanäle
pro Verstärker
für die
Vorrichtung 10 von 2) im Vergleich
zu der Vorrichtung von 1 (ein Kanal pro Verstärker für die Vorrichtung 1)
bei. Diese Mehrkanal-Funktionsweise führt zwangsläufig zu einem Betrieb des Leistungsverstärkers weit
entfernt von seinem Sättigungspunkt,
was zu einer Abnahme seines energetischen Wirkungsgrades (gelieferte
Leistung/verbrauchte Leistung) und daher bei gleicher gelieferter
Leistung pro Sendekanal für
die Vorrichtungen 1 und 10 zu einer Erhöhung der
verbrauchten Leistung für
die Vorrichtung 10 führt.
Der flexible Verstärkungsfaktor
der Vorrichtung 10 im Vergleich zu der Vorrichtung 1 führt daher
zu einer Verschlechterung der Energiebilanz.
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Das
Dokument
US 5.955.920 (Rendink
u. a.) beschreibt ein Beispiel einer Vorrichtung zum Verstärken und
flexiblen Verteilen mehrerer Sendekanäle des Standes der Technik.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf, eine Vorrichtung für Satelliten
zu schaffen, die ausgelegt ist, um eine Mehrzahl P von Eingangssendekanälen zu verstärken und
flexibel auf N Ausgänge,
die jeweils einem Strahlenbündel
entsprechen, zu verteilen, wobei die Anzahl von Leistungsverstärkern verringert
ist und dennoch eine gute Flexibilität beibehalten wird.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
hierzu eine Vorrichtung für
Satelliten vor, die ausgelegt ist, um eine Mehrzahl P von Eingangssendekanälen zu verstärken und
flexibel auf N Ausgänge,
die jeweils einem Strahlenbündel
entsprechen, zu verteilen, wobei die Vorrichtung enthält:
- – einen
Kommutator, der wenigstens P Eingänge für die Lenkung der Mehrzahl
P von Sendekanälen
zu einer Mehrzahl von Ausgängen
enthält,
- – wenigstens
eine Matrix des Butler-Typs, wovon jeder Eingang mit einem Ausgang
des Kommutators verbunden ist,
- – wenigstens
eine Matrix des inversen Butler-Typs, wobei jeder Ausgang der Matrix
des Butler-Typs über
einen Verstärker
mit einem entsprechenden Eingang der Matrix des inversen Butler-Typs
verbunden ist,
wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie eine Mehrzahl von Ausgangs-Demultiplexern enthält, um eine
Mehrzahl von Sendekanälen entsprechend
der Frequenz zu trennen, wobei der Eingang jedes der Ausgangs-Demultiplexer
mit einem Ausgang der Matrix des inversen Butler-Typs verbunden
ist.
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Kraft
der Erfindung ermöglicht
die vorteilhafte Kopplung zwischen einer Technologie des Typs MPA
(Multifort Amplifier) und der Verwendung von Ausgangs-Demultiplexern oder
ODEMUX (Output DEMUltipleXer) die Zuweisung der Sendekanäle zu einer
Anzahl von Strahlenbündeln,
die höher
als die Anzahl von Eingängen
der Matrix des Butler-Typs ist (N > P).
Wenn daher ein ODEMUX (der wenigstens zwei Ausgänge besitzt) für jeden
Ausgang der Matrix des inversen Butler-Typs verwendet wird, ist
notwendig eine Anzahl von Eingängen
der Matrix des Butler-Typs vorhanden, die kleiner oder gleich der
halben Anzahl von Strahlenbündeln
ist. Der ODEMUX ermöglicht
die Trennung entsprechend der Frequenz am selben Ausgangsanschluss
der Matrix des inversen Butler-Typs von Signalen mit unterschiedlichen Frequenzen,
die für
die verschiedenen Strahlenbündel
verwendet werden. Somit kann ein Ausgangsanschluss zwei Strahlenbündel adressieren,
falls der ODEMUX zwei Ausgänge
enthält.
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Um
außerdem
eine Lösung
zu erreichen, die zu jener äquivalent
ist, die mit der MPA-Technologie oder mit der unterteilten MPA-Technologie
erhalten wird, benötigt
die Vorrichtung gemäß der Erfindung wenigstens
zweimal weniger Verstärker
(im Fall eines ODEMUX mit zwei Ausgängen), indem angenommen wird,
dass die bei jedem Verstärker
geforderte Leistung, die wenigstens zweimal größer als jene ist, die mit der
MPA-Technologie
oder mit der unterteilten MPA-Technologie gefordert ist, durch einen einzigen
Verstärker
effektiv geliefert werden kann. Wenn dies nicht der Fall wäre, wäre die Anzahl
von Verstärkern
der Vorrichtung gemäß der Erfindung höchstens
gleich jener, die mit einer MPA-Technologie oder einer unterteilten
MPA-Technologie erhalten wird.
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Darüber hinaus
nimmt der Flexibilitätsgrad im
Verhältnis
zu einer Lösung
des unterteilten MPA-Typs zu. Um somit dieselbe Flexibilität (beispielsweise
bei 32 Strahlenbündeln)
zu gewährleisten,
erfordert die Lösung
des unterteilten MPA-Typs zwei Untergruppen, die jeweils eine Matrix
des Butler-Typs mit 16 Eingängen
und 16 Ausgängen
und eine Matrix des inversen Butler-Typs mit 16 Eingängen und 16 Ausgängen besitzt.
Die Flexibilität
ist ausschließlich
innerhalb jeder der zwei Untergruppen gewährleistet, also nur für acht Strahlenbündel innerhalb
derselben Untergruppe. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht die
Adressierung der 32 Strahlenbündel
mit einer einzigen Matrix des Butler-Typs mit 16 Eingängen und
16 Ausgängen
und einer einzigen Matrix des inversen Butler-Typs mit 16 Eingängen und
16 Ausgängen,
wobei die Flexibilität für die 32
Strahlenbündel
verwirklicht wird.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
somit die Verwendung von MPAs in vernünftiger Größenordnung und bleibt dennoch
mit der Erzeugung einer großen
Anzahl von Strahlenbündeln
verträglich.
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Gemäß einer
Ausführungsform
enthält
die Vorrichtung:
- – einen Kommutator mit P Eingängen und
Q Ausgängen
für die
Lenkung der P Sendekanäle
zu den Q Ausgängen,
- – k1
Matrizen des Butler-Typs, wovon jede Q/k1 Eingänge und Q/k1 Ausgänge besitzt,
wobei k1 eine von Null verschiedene natürliche Zahl ist und Q ein ganzzahliges
Vielfaches von k1 ist,
- – k1
Matrizen des inversen Butler-Typs, wovon jede Q/k1 Eingänge und
Q/k1 Ausgänge
besitzt, wobei jeder Ausgang jeder der k1 Matrizen des Butler-Typs über einen
Verstärker
mit einem entsprechenden Eingang einer der k1 Matrizen des inversen
Butler-Typs verbunden ist,
- – Q
Ausgangs-Demultiplexer, wovon jeder einen Eingang und k2 Ausgänge enthält, wobei
jeder der Q/k1 Ausgänge,
die jeder der Matrizen des inversen Butler-Typs zugeordnet sind,
mit einem Eingang eines der Q Demultiplexer verbunden ist, wobei
k2 eine von Null verschiedene natürliche Zahl ist, derart, dass
N gleich Q·k2.
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Die
vorliegende Erfindung hat außerdem
ein Verstärkungssystem
für Satelliten
zum Gegenstand, das ausgelegt ist, um eine Anzahl P von Eingangssendekanälen flexibel
zu verteilen, wobei das System eine Anzahl P' von Eingängen aufweist, um P Eingangssendekanäle zu empfangen,
wobei die Anzahl P' von
Eingängen
größer als
die Anzahl P von flexibel zu verteilenden Eingangssendekanälen ist, wobei
das System dadurch gekennzeichnet, ist dass es enthält:
- – eine
Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 oder 2, die ausgelegt ist, um P Eingangssendekanäle zu verstärken und
flexibel zu verteilen,
- – mehrere
Verstärker
zum Verstärken
der P'–P verbleibenden
Sendekanäle.
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Somit
liegt diese Systemarchitektur zwischen einer nicht flexiblen Lösung und
einer flexiblen Lösung
und verwendet die Vorrichtung gemäß der Erfindung. Sie weist
einen annehmbaren energetischen Wirkungsgrad und eine gute Flexibilität für eine nicht
unerhebliche Menge P von Kanälen
auf. Eine solche Lösung
ermöglicht,
einen guten Kompromiss zwischen der geforderten Flexibilität und dem globalen
Wirkungsgrad zu finden.
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Diese
Architektur bietet die Möglichkeit,
dieser Vorrichtung ein herkömmliches
Verstärkungsschema
(wie in 1 beschrieben) zuzuordnen, das ermöglicht,
eine Flexibilität
auf allen Strahlenbündeln zu
bieten und dennoch die Gesamtenergiebilanz zu berücksichtigen.
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Vorteilhaft
enthält
das Verstärkungssystem mehrere
Ausgangs-Multiplexer, wobei jeder der Ausgangs-Multiplexer einen Eingang besitzt, der
mit einem Ausgang eines der Verstärker für die Verstärkung der P'–P
verbleibenden Sendekanäle
verbunden ist, wobei ein weiterer Eingang mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
die die P Sendekanäle flexibel
verwaltet, verbunden ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsformen
der Erfindung hervor, die beispielhaft und keineswegs beschränkend gegeben
wird.
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In
den folgenden Figuren zeigen:
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1 schematisch
eine Verstärkungsarchitektur
gemäß dem Stand
der Technik,
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2 schematisch
eine erste Ausführungsform
der Vorrichtung zum Verstärken
und flexiblen Zuweisen gemäß dem Stand
der Technik,
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3 schematisch
eine zweite Ausführungsform
der Vorrichtung zum Verstärken
und flexiblen Zuweisen gemäß dem Stand
der Technik,
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4 schematisch
eine Vorrichtung für
Satelliten gemäß der Erfindung
und
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5 schematisch
ein Verstärkungssystem gemäß der Erfindung.
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Die 1, 2 und 3 sind
bereits mit Bezug auf den Stand der Technik beschrieben worden.
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4 zeigt
eine Vorrichtung 100, die ausgelegt ist, um P (P = 64)
Signale C1 bis C64 von Eingangskanälen flexibel zu verstärken und
auf N (N = 32) Ausgangssignale F1 bis F32, die jeweils einem Strahlenbündel entsprechen,
zu verteilen.
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Die
Vorrichtung 100 enthält:
- – einen
Eingangsabschnitt 101 mit 64 Eingängen und 64 Ausgängen,
- – einen
Kommutator 102 mit P (P = 64) Eingängen und Q (Q = 16) Ausgängen,
- – k1
(k1 = 1) Matrizen 103 des Butler-Typs mit Q/k1 (Q/k1 =
16) Eingängen
und Q/k1 (Q/k1 = 16) Ausgängen,
- – k1
(k1 = 1) Matrizen 104 des inversen Butler-Typs mit Q/k1
(Q/k1 = 16) Eingängen
und Q/k1 (Q/k1 = 16) Ausgängen,
- – Q
(Q = 16) Leistungsverstärker 105,
- – Q
(Q = 16) Ausgangs-Demultiplexer 109 oder ODEMUX (Output
DEMUltipleXer) mit einem Eingang und k2 (k2 = 2) Ausgängen.
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Jeder
der ODEMUX 109 ist eine Vorrichtung, die an ihren Ausgängen die
Trennung von mehreren am Eingang vorhandenen Kanälen entsprechend der Frequenz
ermöglicht.
Strukturell ist ein ODEMUX ein inverser Multiplexer OMUX, wie er
etwa in dem Werk "Satellite
Communications System" (G.
Maral und M. Bousquet, Edition WILEY, zweite Ausgabe, Seiten 411
und folgende) beschrieben ist. Jeder der Leistungsverstärker 105 ist
im Allgemeinen eine Wanderwellenröhre, es kann sich jedoch auch
um einen Halbleiterverstärker
SSPA (Solid State Power Amplifier) handeln.
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Jeder
Ausgang der Matrix 103 ist mit dem entsprechenden Eingang
der Matrix 104 über
einen der Leistungsverstärker 105 verbunden.
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Unter
Matrix 104 des inversen Butler-Typs wird eine Matrix verstanden,
die eine Übertragungsfunktion
hat, die zu jener der Matrix 103 des Butler-Typs invers
ist.
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Somit
empfängt
der Eingangsabschnitt 101 die 64 ansteigenden Sendekanäle C1 bis
C64, die jeweils einem Sendekanal entsprechen. Der Eingangsabschnitt 101 führt dann
die folgenden Operationen aus:
- – geeignete
Frequenzumsetzung jedes der 64 Sendekanäle C1 bis C64 und Filterung,
- – Wiederherstellung
von 64 Sendekanälen
C'1 bis C'64 an den 64 Eingängen des
Kommutators 102.
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Der
Kommutator 102 ist ein Kommutator mit niedrigem Pegel (d.
h., er arbeitet mit sehr geringer Leistung) im Allgemeinen vom elektromechanischen oder
vom elektronischen Typ, der darauf beschränkt ist, die an seinen Eingängen vorhandenen
Signale zu einem seiner 16 Ausgänge
zu leiten und sie zu kombinieren.
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Die
Ausgangssignale B1 bis B16 des Kommutators 102, die mehreren
Kanalsignalen entsprechen können,
werden dann zu den 16 Eingängen
der Butler-Matrix 103 geschickt.
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In
der Matrix 103 des Butler-Typs, die aus 3 dB-Kopplern gebildet
ist, ist das Signal an jedem Ausgang eine Kombination aus den Signalen
an allen Eingängen,
die von den verschiedenen Eingängen stammenden
Signale haben jedoch eine vorgegebene und voneinander verschiedene
Phase, was nach der Verstärkung
durch die Verstärker 105 und
nach dem Durchgang durch die Matrix 104 des inversen Butler-Typs
ermöglicht,
die Eingangssignale vollständig
wiederherzustellen.
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Somit
sind die 16 Signale B1 bis B16 am Ausgang des Kommutators 101 nach
der Verstärkung
an den Ausgangsanschlüssen
der Matrix 104 des inversen Butler-Typs identisch vorhanden, weil das Produkt
aus der Matrix 103 des Butler-Typs mit der Matrix 104 des
inversen Butler-Typs die Identität ergibt.
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Jeder
Verstärker 105 hat
an der Verstärkung aller
vorhandenen Signale B1 bis B16 an den Eingängen der Butler-Matrix 103 teil.
Selbstverständlich
sind die Verstärker 105 so
bemessen, dass sie eine vorgegebene maximale Anzahl von Kanälen durchlassen.
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Die
verstärkten
Signale, die an den Ausgangsanschlüssen der Matrix 104 des
inversen Butler-Typs erhalten werden, seien mit BA1 bis BA16 bezeichnet.
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Jedes
Signal BA1 bis BA16 kommt an einem entsprechenden Eingang eines
ODEMUX 109 an und wird entsprechend der Frequenz durch
diesen ODEMUX getrennt. Die 16 ODEMUX 109 liefern dann
32 Signale F1 bis F32, die jeweils einem Strahlenbündel entsprechen.
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Jedes
Signal F1 bis F32, das an den Ausgängen der Vorrichtung 100 erhalten
wird, wird anschließend
zu einer nicht gezeigten Quelle wie etwa einem Hornstrahler geschickt,
der zu einem nicht gezeigten Reflektor strahlt, um das Strahlenbündel zu bilden.
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Jedes
Signal BA1 bis BA16 kann mehrere Sendekanäle enthalten. Selbstverständlich müssen die
an den Eingängen
der ODEMUX vorhandenen Sendekanäle
einen ausreichenden Frequenzabstand aufweisen, um demultiplexiert
zu werden. Diese Beschränkung
wird jedoch in der Praxis implizit in dem Maß gelöst, in dem in einem Mehrfachstrahlenbündel-System
die Systemzwänge
ebenfalls eine frequentielle Trennung der Kanäle zwischen benachbarten Strahlenbündeln erfordern.
Somit müssen zwei
benachbarte Strahlenbündel,
die beispielsweise zwei Ausgängen
eines ODEMUX 109 entsprechen, gut getrennte Kanalsignale
enthalten, wobei die Trennung der Kanäle, um die Demultiplexierung
zuzulassen, ebenfalls verifiziert wird.
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In
der Vorrichtung 100 gemäß der Erfindung werden
16 Verstärker
verwendet, also zweimal weniger als in dem Fall der Vorrichtung 10 des
Standes der Technik, die in 2 gezeigt
ist.
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Es
sei hier angemerkt, dass auch ein Kommutator mit 64 Eingängen und
acht Ausgängen,
eine einzige Butler-Matrix
und eine einzige inverse Butler-Matrix mit jeweils acht Eingängen und
acht Ausgängen
und ODEMUX mit vier Demultiplexierungsausgängen verwendet werden können. In
diesem Fall sind acht Verstärker
vorhanden, was einen Gewinn um einen Faktor 4 in Bezug auf die Vorrichtung 10 von 2 bedeutet.
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Es
sei außerdem
angemerkt, dass eine höhere
Anzahl k1 von Butler-Matrizen und inversen Butler-Matrizen verwendet
werden kann (beispielsweise 16 × 16-Butler-Matrizen in der Anzahl
k1 = 2 und zwei inverse 16 × 16-Butler-Matrizen).
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5 zeigt
schematisch ein Verstärkungssystem 200 gemäß der Erfindung.
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Das
Verstärkungssystem 200 enthält:
- – einen
Eingangsabschnitt 201 mit 64 Eingängen und 64 Ausgängen,
- – 32
Verstärker 203,
- – ein
Modul 202 mit 32 Eingängen
und 32 Ausgängen,
- – 32
Ausgangs-Multiplexer 204.
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Der
Eingangsabschnitt 201 empfängt 64 aufsteigende Sendekanäle. Der
Eingangsabschnitt 201 führt
dann die folgenden Operationen aus:
- – geeignete
Frequenzumsetzung an jedem der 64 Sendekanäle und Filterung und
- – Wiederherstellung
von zwei Blöcken
mit 32 Kanälen.
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Die
32 ersten Ausgangs-Sendekanäle
des Eingangsabschnitts 201 werden jeweils direkt in den Eingang
eines der 32 Verstärker 203 eingegeben.
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Die
32 weiteren Sendekanäle
werden in den Eingang des Moduls 202 eingegeben.
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Das
Modul 202 hat beispielsweise einen Aufbau, der mit jenem
der in 4 gezeigten Vorrichtung 100 übereinstimmt,
mit der Ausnahme, dass es keinen Eingangsabschnitt enthält und dass
sein Kommutator 205 32 Eingänge (statt der 64 Eingänge der
Vorrichtung 100) enthält.
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Das
Modul 202 ermöglicht
die flexible Verstärkung
und Verteilung seiner 32 Eingangs-Sendekanäle an seine 32 Ausgänge.
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Jedes
Ausgangssignal des Moduls 202 kann anschließend mit
einem Ausgangssignal eines Verstärkers 203 über einen
Ausgangs-Multiplexer 204 multiplexiert werden.
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Die
32 Ausgangs-Multiplexer 204 liefern somit 32 Ausgangssignale,
die jeweils einem Strahlenbündel
entsprechen.
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Das
Modul 202 enthält
16 Verstärker 206.
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Somit
ermöglicht
das System 200 mit 48 Verstärkern eine sehr gute Verteilungsflexibilität von 32 Sendekanälen (also
der Hälfte
der Sendekanäle)
auf 32 Strahlenbündel
unter Beibehaltung eines hohen globalen Wirkungsgrades in dem Maß, in dem
nur ein Teil der Kanäle
flexibel gesteuert wird.
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Zum
Vergleich befindet sich der energetische Wirkungsgrad eines solchen
Systems zwischen dem Wirkungsgrad eines nicht flexiblen äquivalenten Systems
wie etwa jenem, das in 1 gezeigt ist, und einem vollständig flexiblem
System wie etwa jenem, das in 2 gezeigt
ist.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die eben beschriebene Ausführungsform
eingeschränkt.
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Insbesondere
ist die Erfindung mit ODEMUX mit zwei Ausgängen beschrieben worden, es
können jedoch
auch ODEMUX mit mehr als zwei Ausgängen (z. B. mit vier Ausgängen) verwendet
werden.
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Ebenso
sind die verwendeten Kommutatoren als elektromechanische Kommutatoren
beschrieben worden, es kann sich bei ihnen jedoch auch um elektronische
Kommutatoren handeln.