DE3640556A1 - Vollstaendig miteinander verbundenes punktstrahl-satellitenverbindungssystem - Google Patents
Vollstaendig miteinander verbundenes punktstrahl-satellitenverbindungssystemInfo
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Description
In einem Einzelrichtstrahl-Satellitensystem arbeiten alle
Antwortsender über den gleichen Antennen-Richtstrahl, so
daß eine Erdstation, die sich irgendwo im
Erfassungsbereich des Richtstrahls befindet, mit jeder
anderen irgendwo im Erfassungsbereich liegenden Erdstation
in Verbindung treten kann. Dies schließt Satelliten ein,
bei welchen ein Einzelrichtstrahl aufgebaut wird, indem
die Richtstrahlen getrennter geographischer
Erfassungsbereiche in einem funktionellen
Einzelrichtstrahl kombiniert werden, der über alle oder
eine Gruppe der Antwortsender im Satelliten arbeitet. In
einem Punktstrahl-Satellitensystem arbeitet entweder ein
Antwortsender oder eine Gruppe von Antwortsendern in
Verbindung mit Empfangs- und Sende-Antennenrichtstrahlen,
die einen Erfassungsbereich haben, der sich geographisch
von den Erfassungsbereichen von anderen Empfangs- und
Sende-Antennenrichtstrahlen unterscheiden, die mit anderen
Antwortsendern oder Gruppen von Antwortsendern arbeiten.
Die Verwendung von Mehrfach-Punktstrahlen zur Herstellung
von Verbindungen über einen großen geographischen Bereich
an Stelle der Verwendung eines großen Einzelrichtstrahls
hat gewisse wohlbekannte Vorteile. Jedoch ist es im
allgemeinen erforderlich, eine vollständige
Zwischenverbindbarkeit von einem beliebigen Teil des
gesamten Erfassungsbereichs zu irgendeinem anderen Teil zu
schaffen, beispielsweise von einem jeden
Punktstrahl-Erfassungsbereich zu einem anderen Punkt.
Diese Zwischenverbindbarkeit kann erreicht werden, indem
eine ausreichend große Anzahl Antwortsender am Satelliten
vorgesehen wird. In einem Punktstrahlsystem mit zwei
Punktstrahlen sind beispielsweise vier übliche
Antwortsender erforderlich, um eine vollständige
Zweiweg-Zwischenverbindbarkeit zwischen den Richtstrahlen
zu erzielen. Jeder Weg von Richtstrahl zu Richtstrahl
benötigt gemäß Fig. 3 einen getrennten Antwortsender, wie
nachstehend dargestellt ist:
Für einen Erfassungsbereich mit nur zwei Punktstrahlen ist
das Erfordernis für zwei getrennte Antwortsender für jeden
möglichen Weg von Richtstrahl zu Richtstrahl nicht zu
beschwerlich zu realisieren. Jedoch steigt bei einer
größeren Anzahl Punktstrahlen die Anzahl der für eine
volle Zwischenverbindbarkeit benötigten Antwortsender
drastisch an, wie nachfolgend aufgeführt ist:
Die zunehmend große Anzahl von Antwortsendern
überschreitet rasch die Möglichkeiten eines einzelnen
Satelliten. Zwar könnten mehrere Satelliten zusammen
angeordnet werden, um eine derart große Anzahl
Antwortsender unterzubringen, jedoch würde keine
vollständige Zwischenverbindung der Richtstrahlen
vorhanden sein, bevor alle Satelliten betriebsfähig sind,
und die Kontinuität würde im Falle eines
Satellitenversagens verlorengehen. Die Verwendung
getrennter Antwortsender für jeden Weg zwischen den
Punktstrahlen ist daher keine sehr praktische Lösung.
Jedoch würden Satellitensysteme, die viele kleine
Punktstrahlen verwenden, wirtschaftlich und hinsichtlich
des Betriebs interessant sein, falls die durch eine große
Anzahl von Antwortsendern erzeugten Schwierigkeiten
vermieden werden könnten. Die üblicherweise akzeptierte
Schlußfolgerung geht dahin, daß diese Schwierigkeit nur
durch eine Demodulation, Umschaltung und erneute
Modulation von Signalen an Bord des Satelliten gelöst
werden kann. Jedoch ist eine derartige Technik schwer,
teuer und für die meisten kommerziellen Anwendungen noch
nicht technologisch erprobt.
Bei einer an Bord erfolgenden Umschaltung werden Signale
einer jeden Hinverbindung empfangen, demoduliert und
anschließend zum geeigneten Rückverbindungs-Richtstrahl
umgeschaltet zwecks Modulation und Übertragung zum
richtigen Punktstrahl-Erfassungsbereich. Dies verringert
die Anzahl der für ″N benötigten Punktstrahlen von N 2,
wie sie ohne Umschaltung benötigt wird, auf N. Jedoch wäre
es im Hinblick auf das Gewicht, die Kosten und den
komplexen Aufbau dieser aktiven Umschaltvorrichtung
zweckmäßig, ein praktisches System zu ersinnen, bei dem
die Umschaltung ohne der an Bord erfolgenden Demodulation
erfolgt, so daß der Satellit passiv an Stelle einer
aktiven Schaltvorrichtung ist.
Um somit eine volle Zwischenverbindbarkeit der getrennten
Punktstrahlen zu haben, wird die Anzahl der Antwortsender
sehr groß, falls eine merkliche Anzahl von Punktstrahlen
gegeben ist oder eine komplizierte an Bord erfolgende
Demodulation und Umschaltung vorgenommen werden muß. Für
die vorliegende Anmeldung werden folgende, nachstehend
aufgeführte Ausdrücke verwendet:
"Richtstrahl" wird verwendet, um einen Punktstrahl zu
bezeichnen, der einen Abschnitt des gesamten
Satelliten-Erfassungsbereichs abdeckt, oder einen größeren
Richtstrahl, der den gleichen Bereich wie eine Anzahl von
Punktstrahlen abdeckt bis hin zum Einschluß des gesamten
Erfassungsbereichs der Satelliten. Falls die
Unterscheidung zwischen einem Punktstrahl und einem
größeren Richtstrahl für die Erläuterung wichtig ist, so
wird es aus dem Zusammenhang klar sein, was gemeint ist.
Wo Richtstrahlen funktionell unabhängig voneinander sein
sollen, so daß zwischen den Richtstrahlsignalen keine
Interferenz auftritt, können mehrere Trennvorrichtungen
verwendet werden einschließlich einer geographischen
Trennung von Erfassungsbereichen, einer Verwendung
getrennter Frequenz (disjoint frequency) und orthogonaler
Wellenpolarisation. In der Erörterung und den Figuren
dieser Anmeldung wird angenommen, daß Punktstrahlen
mittels eines oder mehrerer Verfahren getrennt gehalten
werden, falls keine andere Angabe erfolgt.
"Leitung" wird dazu benützt, um einen elektronischen Pfad
durch einen Satelliten oder einen elektronischen Pfad von
einer Erdstation zu einer anderen zu bezeichnen.
"Leiten" als Verb wird dazu verwendet, um eine solche
Auswahl von Signalparametern, wie beispielsweise Frequenz,
Polarisation und Timing, zu bezeichnen, daß ein Signal
einer geeigneten Leitung über einen Satelliten oder von
einer Erdstation zu einer anderen folgt.
"Umschaltung" wird dazu verwendet, die Auswahl von
Signalparametern zu bezeichnen, um notwendige Befehle an
Erdstationen zusammenzuführen, so daß eine
Verbindungsleitung für eine Zeitspanne zwischen
gewünschten Erdstationen hergestellt wird.
"Antwortsender (transponder)" wird dazu verwendet, um die
Einrichtung zu bezeichnen, die üblicherweise einen
einzelnen Pfad, der funktionell von allen anderen Pfaden
getrennt ist, für elektronische Signale durch einen
Satelliten zu bezeichnen.
Das System gemäß der vorliegenden Erfindung betrifft ein
Satellitenverbindungssystem, bei welchem eine Erdstation
in irgendeinem Erfassungsbereich eines Punktstrahls mit
einer Erdstation im Erfassungsbereich des gleichen oder
irgendeines anderen Punktstrahls in Verbindung treten
kann, ohne daß eine große Anzahl Antwortsender benötigt
werden oder eine aktive Umschaltung im Satelliten erfolgt.
Jedes von einem Satelliten aus einem
Punktstrahl-Erfassungsbereich empfangene
Hinverbindungs-Signal wird abhängig von der verwendeten
Trägerfrequenz zu einem einzelnen bestimmten
Rückverbindungs-Punktstrahl geleitet. Die Leitungstechnik
kann als frequenzselektive Leitreihe (FSRA) im Satelliten
bezeichnet werden. Das Signal wird geleitet, indem jeder
Erdstation an jedem Ende einer Nachrichtenverbindung eine
geeignete Hinverbindungsfrequenz (FN) zugeteilt wird,
die eine ordnungsgemäße Leitung ermöglicht. Ein
Netzwerk-Steuerungszentrum (NCC), das sich auf der Erde in
einem der Punktstrahl-Erfassungsbereiche befindet,
empfängt signalisierende Anforderungen und Teilfrequenzen,
so daß die gewünschte Leitung errichtet wird. Die
Verwendung eines Netzwerk-Steuerungszentrums auf der Erde
und einer frequenzselektiven Leitreihe (FSRA) im
Satelliten wird als Frequenzzuordnungsumschaltung (FAS)
bezeichnet.
Die Verwendung von Punktstrahlen gestattet ferner die
Wiederverwendung von Frequenzen, wodurch die gesamte
potentielle Kapazität einer einzelnen
Satellitenbahnposition vergrößert wird. Wird ein
Frequenzspektrum im Bereich A verwendet, und liegt der
Bereich A geographisch vom Bereich B entfernt, so kann das
gleiche Frequenzspektrum auch im Bereich B verwendet
werden. Dies erhöht selbstverständlich die gesamte
Bandbreite für die Signalübertragung gegenüber jener, die
in einem Einzelrichtstrahlsystem möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Verbindungssystem zu schaffen.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Punktstrahl-Satellitenverbindungssystem zu schaffen, das
völlig miteinander verbunden ist, ohne daß eine aktive
Umschaltung im Satelliten erfolgt und ohne, daß ein
Erfordernis für N 2 Antwortsender vorliegt, wobei N die
Anzahl der Punktstrahl-Erfassungsbereiche ist.
Die Erfindung ist ferner darauf gerichtet, ein
Satellitenverbindungssystem zu schaffen, in welchem eine
höhere effektive, isotrop abgestrahlte Leistung über einen
großen geographischen Erfassungsbereich erhalten wird,
indem Mehrfach-Richtstrahlen und Verstärker niedriger
Leistung verwendet werden, so daß die
Gesamtsatellitenleistung nicht erhöht ist und eine
Zwischenverbindbarkeit unter allen Punkten des
Erfassungsbereiches aufrechterhalten wird.
Schließlich ist die Erfindung darauf abgestellt, ein
Satellitenverbindungssystem zu schaffen, bei welchem
kleine Erdstationen in der Lage sind, Signale bei
geringeren Leistungspegeln und/oder bei einer höheren
Datenrate in einem Satelliten zu senden oder von diesem zu
empfangen.
Ferner soll durch die Erfindung ein
Satellitenverbindungssystem zur Verfügung gestellt werden,
das die Wiederverwendung von Frequenzen gestattet und
dadurch den Gesamtwirkungsgrad einer wertvollen
öffentlichen Einrichtung erhöht.
Das zur Lösung der voranstehend aufgeführten
Aufgabenstellung vorgeschlagene Verbindungssystem ist
erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine
frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (routing array
means) mit einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder
elektronische Pfad sich gegenüber jeden anderem
elektronischen Pfad unterscheidet und die
frequenzselektive Leit-Reihenanordnung elektronische
Signale aufnehmen und weiterleiten kann, und eine
Netzwerk-Steuervorrichtung, die räumlich getrennt von der
frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung angeordnet ist und
mit den Verbindungspunkten in Verbindung treten kann und
ferner Trägerfrequenzen zur Verbindung zwischen den
Verbindungspunkten und über die frequenzselektive
Leit-Reihenanordnung auswählen kann.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Satellitenverbindungssystem, bei welchem
ein Satellit einen Richtstrahl aussendet, der
den Gesamtbereich der 48 zusammenhängenden
Vereinigten Staaten erfaßt,
Fig. 2 ein Funktionsschaltbild für den in Fig. 1
dargestellten Einzelstrahl-Satelliten,
Fig. 3 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines
typischen Satellitensystems mit zwei
funktionell getrennten Punktstrahlen,
Fig. 4A ein vereinfachtes Blockschaltbild eines
Satelliten, der das erfindungsgemäße System
verwendet,
Fig. 4B ein System für eine störungsarme
Empfangsantenne und
Fig. 4C ein vereinfachtes Blockschaltbild, welches die
Vorteile gemäß den Fig. 4A und 4B verbindet,
Fig. 5 eine Frequenzumsetzungsdarstellung, die der
Fig. 4A zugeordnet ist,
Fig. 6 ein Satellitenverbindungssystem mit einem auf
der Erde befindlichen
Netzwerk-Steuerungszentrum,
Fig. 7A die Erfassung eines Bereichs durch einen
einzelnen Richtstrahl und
Fig. 7B eine Punktstrahlerfassung des gleichen
Bereichs mit Frequenzwiederverwendung,
Fig. 8 ein Blockschaltbild für ein
Einzelsatellitensystem ohne
Frequenzwiederverwendung,
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines
Zwei-Satellitensystems mit
Frequenzwiederverwendung,
Fig. 10A ein Blockschaltbild eines Satellitensystems
mit acht Punktstrahlen, wobei das verfügbare
Frequenzspektrum viermal verwendet wird, wobei
Fig. 10B und 10C darstellen, wie das Frequenzspektrum
in jeden Bereich unterteilt sein könnte,
Fig. 11 ein System, in welchem mehrere Erdstationen in
jeden Punktstrahl-Erfassungsbereich vorhanden
sind, und
Fig. 12 eine Darstellung, die eine vermehrte
Frequenzwiederverwendung angibt, die durch
Verwendung einer Wellenpolarisierungstrennung
für benachbarte Bereiche erzielt wird.
Es wird nunmehr eine bevorzugte Ausführungsform näher
beschrieben. Ein typisches Einzelstrahl-Satellitensystem,
welches eine Gesamtfläche, wie beispielsweise die
Vereinigten Staaten erfaßt, ist in Fig. 1 dargestellt. Ein
Einzelstrahl-Satellit 20 empfängt ein Signal von einer
Erdstation 24 und überträgt es an andere Erdstationen, wie
beispielsweise die Erdstationen 26, 27 und 28. Die
Erfassung des großen Bereichs 22 durch den
Einzelstrahl-Satelliten 20 erfordert eine größere Leistung
für die Übertragungen vom Satelliten 20 als sie für das
erfindungsgemäße Punktstrahlsystem erforderlich ist, das
den gleichen Bereich erfaßt. Fig. 2 stellt ein
vereinfachtes Blockschaltbild des Einzelstrahl-Satelliten
20 dar. Eine Eingangsantennenreihe 30 sammelt ein
Hinverbindungssignal, das von einem Empfänger und
Frequenzumsetzer 32 empfangen und frequenzumgesetzt wird,
das in Ausgangsverstärkern und Kanalfiltern 34 verarbeitet
und der Ausgangsantennenreihe 36 zum Aussenden an andere
Erdstationen zugeführt wird.
Ein bekanntes Satellitensystem mit zwei funktionell
getrennten Punktstrahlen ist in Fig. 3 dargestellt. Ein
Hinverbindungssignal, das von der Punktstrahlfläche A zur
Hinverbindungsantenne 40 gesendet wird, kann zum
Punktstrahlbereich A zurückgesandt werden und zwar über
den Empfänger und Frequenzumsetzer 41, Leistungsverstärker
und Filter 42 und die Rückverbindungs-Antenne 43, oder das
Signal kann in ähnlicher Weise an den Punktstrahlbereich B
gesendet werden und zwar über Empfänger und
Frequenzumsetzer 44, Leistungsverstärker und Filter 48 und
Rückverbindungsantenne 49. Zur Erzielung einer
vollständigen Zwischenverbindbarkeit sind vier
Antwortsender für ein Zweipunktstrahlsystem erforderlich.
Für größere Systeme mit dem gleichen Aufbau,
beispielsweise für ein Achtpunktstrahlsystem, wären 64
Antwortsender nötig, um eine volle Zwischenverbindbarkeit
zu erreichen.
Der einfachste Fall einer Frequenzzuordnungsumschaltung
(FAS) gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet einen
einzelnen Satelliten ohne Frequenzwiederverwendung und mit
N Punktstrahlen und N Antwortsendern. Eine
frequenzselektive Leitreihe (FSRA) ist in Fig. 4A
dargestellt, wobei beispielsweise N gleich 4 ist. Dies
stellt ein Einzelsatellitensystem mit einer
frequenzselektiven Leitreihe 53 dar, das die doppelte
Anzahl von Punktstrahlen für die gleiche Anzahl
Antwortsender wie das bekannte Satellitensystem nach Fig. 3
aufweist. Zur Erläuterung sind die
Hinverbindungsfrequenzen in vier Bereiche F 1 bis F 4
aufgeteilt, und die entsprechenden umgesetzten
Rückverbindungsfrequenzen sind in vier Bereiche G 1 bis
G 4 unterteilt. Diese Beziehung ist üblich für
Antwortsender-Frequenzzuteilungen in Satelliten. Die
Hinverbindungsstrahlen A bis D und die
Rückverbindungsstrahlen A bis D erfassen angenommenerweise
im wesentlichen den gleichen geographischen Bereich,
obgleich dieses Erfassungsmuster geändert werden kann, um
den Erfordernissen eines jeweiligen Systems zu
entsprechen. Wird ein Signal vom Punktstrahlbereich B auf
einer Trägerfrequenz im F 1-Bereich gesendet, so wird es
durch die Hinverbindungsantenne 50 und den Empfänger und
Frequenzumsetzer 52 in FSRA 53 aufgenommen. Das Signal
wird in eine Frequenz im G 1-Bereich umgesetzt und wird
dann an die Filter G 1 bis G 4 übertragen. Die Filter
G 2 bis G 4 sperren das Signal, während es durch das
Filter G 1 durchgelassen wird. Anschließend wird es durch
den Verstärker 56 verstärkt und durch die
Rückverbindungsantenne 59 zum Punktstrahl-Erfassungsbereich
A gesendet. In ähnlicher Weise wird das Signal, falls es
vom Punktstrahlbereich C zur Hinverbindungsantenne 51 und
den Empfänger und Frequenzumsetzer 52 im Frequenzbereich
F 4 gesendet wird, in den Frequenzbereich G 4 umgesetzt
und zu den Filtern G 1 bis G 4 geleitet. In diesem Falle
sperren die Filter G 1 bis G 3 das Signal und das Filter
G 4 läßt das Signal zum Verstärker 57 und zur
Rückverbindungsantenne 58 hindurchtreten. Das Signal wird
anschließend über die Rückverbindungsantenne 58 zum
Punktstrahlbereich D gesendet.
Fig. 5 zeigt eine der Fig. 4A zugeordnete
Frequenzumsetzungsdarstellung. Jedes Signal von
irgendeinem Punktstrahl-Erfassungsbereich, das auf einer
Trägerfrequenz im Bereich F 1 gesendet wird, wird allen
Filtern G 1 bis G N zugeführt; jedoch wird, wie in Fig. 5
dargestellt ist, nur das Filter G 1 das Signal im
Frequenzbereich F 1 hindurchtreten lassen, und
infolgedessen wird nur der Punktstrahl-Erfassungsbereich
entsprechend dem Frequenzbereich G 1 das Signal
empfangen. Für die Signale in den anderen Bereichen F 2
bis F N gilt das gleiche. Daher wird die Leitung der
Signale durch den Satelliten und damit die Leitung der
Schaltung von einem Punktstrahl zu einem anderen durch die
Zuordnung der Hinverbindungs-Trägerfrequenz bestimmt.
Da der geographische Bereich, der von jedem Punktstrahl
erfaßt wird, kleiner ist als der Gesamterfassungsbereich
aller Punktstrahlen, wird die Verstärkerleistung
konzentriert, womit eine höhere effektive isotrop
abgestrahlte Leistung (E.I.R.P.) als bei einem üblichen
Einzelstrahl-Satelliten mit der gleichen
Verstärkerleistung erhalten wird. Ein derartiger Satellit
hat eine hohe effektive Rückverbindungsleistung in jedem
Punktstrahl-Erfassungsbereich und trägt dazu bei, das
angestrebte Ziel einer kleinen kostengünstigen Erdstation
zu realisieren.
Die in Fig. 4A dargestellte frequenzselektive Leitreihe
(FSRA) erzielt den Vorteil einer Punktstrahlleistung in
der Rückverbindung, jedoch ist die Größe des Gewinns und
der Störungsarmut bei der Hinverbindungs-Empfangsantenne
eher die gleiche wie bei dem Einzelstrahlsystem nach Fig. 2,
da alle Hinverbindungsantennen parallelgeschaltet sind.
Die Größe der Störungsarmut kann durch eine FSRA-Anordnung
gemäß Fig. 4B verbessert werden. Durch Hinzugabe
normierter Bandfilter 61 in der frequenzselektiven
Leitreihe 60 nimmt jeder Ausgangsverstärker nicht mehr
Rauschen je Hertz auf als in der in üblicher Weise
zwischenverbundenen Punktstrahlanordnung nach Fig. 3.
Zwischen den Satellitenanordnungen nach Fig. 4A und Fig. 4B
ist ein Ausbildungsbereich vorhanden, der das gleiche
Prinzip der Frequenzzuordnungsumschaltung verwendet, wie
es im Beispiel nach Fig. 4C dargestellt ist.
Fig. 4C zeigt Hinverbindungs-Antennen 70 und 71, die
parallel zu einem Empfänger und Frequenzumsetzer 72
liegen. Die Signale, die von den Punktstrahlbereichen A
und B von den Hinverbindungs-Antennen 70 und 71 empfangen
werden, werden vom Empfänger und Frequenzumsetzer 72
verarbeitet, dessen Ausgang parallel zu den normierten
Filtern G 1a bis G 4a liegt. Die von den
Punktstrahlbereichen C und D empfangenen Signale werden
von Hinverbindungs-Antennen 73 und 74 aufgenommen, die
parallel zu einem Empfänger und Frequenzumsetzer 75
liegen. Der Empfänger und Frequenzumsetzer 75 ist
seinerseits parallel an einen Satz normierter Filter G 1b
bis G 4b angeschlossen. Diese Anordnung verringert die
Größe der im System nach Fig. 4A auftretenden Störungen,
indem die Anzahl der parallel zueinander geschalteten
Hinverbindungs-Antennen verringert wird. Jedoch erhöht
diese Anordnung die Anzahl der verwendeten
Frequenzumsetzer und normierten Filter.
Vorausgehend wurde nicht erörtert, in welcher Weise
Mehrfachsignale durch jeden Antwortsender geschickt
werden. Alle verschiedenen Zeit- und
Frequenzmultiplexverfahren können verwendet werden
entweder einzeln oder in Kombination miteinander. Hier
sind zwei spezifische Verfahren dargestellt, die verwendet
werden können, nämlich Einzelkanal je
Träger/Anforderungs-zugeordneter Mehrfachzugang
(SCPC/DAMA) und Zeitteilungs-Mehrfachzugang (TDMA). Das
Umschaltverfahren ist in beiden Fällen im wesentlichen das
gleiche. Das SCPC/DAMA-Umschaltverfahren wird zunächst
erläutert und die Beschreibung betrifft einen Satelliten,
der in Fig. 4A dargestellten Bauart, obgleich die gleiche
Anordnung für die in Fig. 9 dargestellten
Mehrfachsatelliten verwendbar ist.
Das System gemäß Fig. 6 zeigt eine Art, in welcher ein
Netzwerk-Steuerungszentrum 93 (NCC) mittels
Frequenzzuordnung eine frequenzselektive Leitreihe (FSRA)
in einem Satelliten 91, der in Fig. 4A dargestellten
Bauart steuern kann. Eine Erdstation 92 im
Punktstrahlerfassungsbereich 90 injiziert eine
Schaltungsanforderung, um mit der Erdstation 95 im
Punktstrahl-Erfassungsbereich 96 in Verbindung zu treten.
Diese Anforderung wird auf einem getrennten
Signalisierungskanal oder in einem speziellen Code auf
einem normalen Kanal an ein Netzwerk-Steuerungszentrum 93
gesendet, das sich beispielsweise in dem
Punktstrahl-Erfassungsbereich 94 befindet. Das
Netzwerk-Steuerungszentrum 93 wählt einen nicht benützten
SCPC/DAMA-Kanal für Sendungen von der Erdstation 92 zur
Erdstation 95 aus. Das Netzwerk-Steuerungszentrum 93 wählt
beispielsweise eine Frequenz im F 2-Bereich, Schlitz-
Nummer 9, die als Frequenz F 2-9 bezeichnet werden kann.
Die Wahl muß im F 2-Bereich erfolgen, so daß sie durch
die frequenzselektive Leitreihe (FSRA) in den G 2-Bereich
umgesetzt wird, der zum Punktstrahlbereich 96 gesendet
wird. Das Netzwerk-Steuerungszentrum 93 signalisiert
anschließend der Erdstation 92, daß sie auf der Frequenz
F 2-9 senden sollte und es signalisiert der Erdstation
95, daß sie auf der Frequenz G 2-9 empfangen sollte.
Diese Anforderungs- und Zuordnungssignale sind als
gestrichelte Sendeweglinien 97 in Fig. 6 dargestellt. Die
Erdstation 92 kann anschließend das Senden auf der
Frequenz F 2-9 beginnen und das Signal wird in der
Erdstation 95 auf der Frequenz G 2-9 empfangen, wie das
durch die vollausgezogenen Sendelinien 98 und 99 in Fig. 6
dargestellt ist. Falls eine Zweiwegschaltung erforderlich
wäre, würde das Netzwerk-Steuerungszentrum
selbstverständlich eine nicht gebrauchte Frequenz,
beispielsweise F 1-6, im F 1-Bereich zur Verwendung
durch die Erdstation 95 auswählen, die in eine Frequenz
G 1-6 zum Empfang durch die Erdstation 92 umgesetzt
würde. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Umschaltung
in Echtzeit erfolgen kann oder daß bestimmte Frequenzen
und Zeitschlitze den Erdstationen vorab zugeordnet oder
von Zeit zu Zeit in einer Rückverbindung erteilt werden,
so daß die Umschaltung das Netzwerk-Steuerungszentrum und
einen Zweiweg durch die Leitungen 97 dargestellten
Schaltungsvorgang nicht einschließen muß.
Das Netzwerk-Steuerungszentrum (NCC) verfolgt alle
verwendeten Frequenzen und wählt nicht verwendete
Frequenzen (oder Frequenzpaare für Zweiwegschaltungen)
aus, um die gewünschten Nachrichtenverbindungen
herzustellen. Die zentralisierte Umschaltung des
Netzwerk-Steuerungszentrums ergibt beträchtliche
Einsparungen bei einem Großbereichs-Netzwerk und führt zu
einfachen und kostengünstigen Zusatzfunktionen, wie
Rechnungsstellung, Katalogzugriff, Datenbankdienste, etc. .
Dies wird ermöglicht, da der "Umschalter" (d. h. das aktive
oder intelligente Steuergerät) sich auf der Erde befindet,
wo es leicht verändert oder erweitert werden kann, im
Gegensatz zur Situation bei der Umschaltung an Bord eines
Satelliten. Dieses Verfahren vermeidet ferner eine
Zweiwegsignalisierung, wenn ein Zutritt zu einer im
Netzwerk-Steuerungszentrum befindlichen Datenbank erfolgt.
Falls die einzelnen Frequenzen in jedem Bereich nicht für
einen vollständigen Nachrichtenkanal verwendet werden,
können sie durch TDMA sowohl bezüglich der Zeit als auch
der Frequenz unterteilt werden. Diese Kombination einer
Frequenz- und Zeitschlitzzuordnung kann als
Multifrequenz-Zeitteilungs-Mehrfachzugang (MFTDMA)
bezeichnet werden. Hat beispielsweise jeder
Frequenzbereich eine Kapazität von 1,544 Megabit pro
Sekunde (Mbps) und erfordert eine Nachrichtenschaltung
lediglich 64 Kilobit pro Sekunde (Kbps), so würde das
Netzwerk-Steuerungszentrum nicht nur die Frequenz F 2-9
zuordnen, sondern auch einen Teilzeitschlitz. Wäre ein
dritter Zeitschlitz frei und dieser Schaltung zugeordnet,
so wäre die MFTDMA-Sendezuordnung bezüglich Frequenz und
Zeit für jede Erdstation 92 gleich F 2-9-3 und die
Empfangszuordnung für jede Erdstation 95 würde G 2-9-3
sein. In diesem Falle würde das Netzwerk-Steuerungszentrum
die Verfügbarkeit des Frequenz- und Zeitschlitzes bei der
Zuordnung von Nachrichtenwegen verfolgen.
Eines der erwünschten Merkmale von Punktstrahlen liegt
darin, daß die Frequenzen über den
Satelliten-Erfassungsbereich wieder verwendet werden
können, im Gegensatz zur Erfassung mittels eines
Einzelstrahlsystems gemäß Fig. 1. Dies ist in den Fig. 7A
und 7B dargestellt, woraus hervorgeht, daß jeder
Frequenzbereich einmal verwendet werden kann, und zwar in
zwei Punktstrahlbereichen, anstelle lediglich einmal, wie
beim Einzelstrahlsystem. Fig. 7A zeigt, daß die Frequenzen
G 1 bis G 8 einmal im Erfassungsbereich 100 mit einem
üblichen Einzelstrahl-Satellitensystem verwendet werden
können. Fig. 7B stellt den gleichen Erfassungsbereich 100
mit Punktstrahlen dar, die es gestatten, daß jede der
Frequenzen G 1 bis G 8 zweimal verwendet wird. Dies ist
möglich, da beispielsweise der G 1 Frequenzbereich in
zwei einander nicht überlappenden
Punktstrahl-Erfassungsbereichen vorliegt, wobei eine
Erdstation in einem dieser Erfassungsbereiche keine
Störung von G 1-Signal im anderen derartigen
Erfassungsbereich erleiden würde.
Fig. 8 stellt ein komplexeres System der vorliegenden
Erfindung mit zwölf getrennten Punktstrahlbereichen dar.
Die Erfassungsbereiche der Hinverbindungs-Antennen 110 A
bis 110 L stellen zwölf geographisch getrennte
Punktstrahlbereiche A bis L dar (die nicht dargestellt
sind). Die von den Hinverbindungs-Antennen 110 A bis 110 L
empfangenen Signale werden zwölf identischen
Breitband-Vorverstärkern zugeführt. Die von diesen
Vorverstärkern abgegebenen Signale werden durch eine
Summierschaltung 112 summiert und dem Frequenzumsetzer
113, den Filtern 114, den Verstärkern 115 und den
Rückverbindungs-Antennen 116 A bis 116 L zugeführt. Wünscht
ein Benutzer des Systems im Erfassungsbereich A eine
Verbindung mit einem Benutzer im Erfassungsbereich H, so
sendet die Erdstation im Bereich A auf einer
Trägerfrequenz im F 8-Bereich, der in den
G 8-Frequenzbereich umgesetzt und nur vom Filter G 8
hindurchgelassen wird. Der Ausgang des Filters G 8 wird
über dessen zugeordneten Verstärker 115 und die
Rückverbindungs-Antenne 116 dem Erfassungsbereich H
zugeleitet. Somit gestattet dieses System jeden der
Erfassungsbereiche A bis L mit irgendeinem anderen
Erfassungsbereich A bis L auf unabhängiger Basis in
Verbindung zu treten.
Ein zweiter Satellit, der in Fig. 8 dargestellt ist,
könnte zusammen mit dem ersten angeordnet sein, jedoch
würde dies eine weniger wirksame Addition darstellen, da
beide Satelliten alle Signale empfangen und wiederholen
würden. Dies kann durch die frequenzselektive
Leit-Reihenanordnung vermieden werden, die für zwei
Satelliten in Fig. 9 dargestellt ist. Durch Anordnung von
zwei Summierschaltungen 124 und 131 in jeden der beiden
Satelliten 120 und 121 wird die Frequenzverwendung
verdoppelt. Im Satelliten 120 verwenden die
Erfassungsbereiche A bis F Frequenzen F 1 bis F 6 und
ihre zugeordneten Breitband-Vorverstärker 123. Die Signale
aus diesen Breitband-Vorverstärkern werden durch die
Summierschaltung 131 summiert und durch das Filter 132
gegenüber den übrigen Kanälen gefiltert und anschließend
auf einer Eins-zu-Eins-Basis über den Umsetzer 133 zu den
Rückverbindungs-Kanälen G 1 bis G 6 umgesetzt. Jeder
Rückverbindungs-Kanal G 1 bis G 6 wird anschließend aus
einem zusammengesetzten Signal am Ausgang des Umsetzers
133 durch die Filter 127 herausgefiltert und durch die
zugeordneten Verstärker 128 verstärkt und den
entsprechenden Rückverbindungs-Antennen 129 A bis 129 F
zugeführt. Die verbleibenden Kanäle werden in einem
identischen Vorgang behandelt, wobei ein Unterschied
lediglich bezüglich der zugeordneten Erfassungsbereiche
und der verwendeten Kanäle gemäß Fig. 9 vorhanden ist. Der
Satellit 121 ist in ähnlicher Weise aufgebaut, abgesehen
davon, daß die Rückverbindungs-Frequenzen G 7 bis G 12
von den Umsetzern 135 und 136 anstelle der Frequenzen G 1
bis G 6 verwendet werden, und daß
Hinverbindungs-Frequenzen F 1 bis F 6 die
Hinverbindungs-Punktstrahlbereiche G bis L über Filter 120
versorgen, anstelle der Punktstrahlbereiche A bis F, wie
beim Satelliten 120.
Es können nunmehr die Leitungen zwischen den Erdstationen
beschrieben werden. Dabei sei angenommen, daß eine
Erdstation im Punktstrahl-Erfassungsbereich A in
Verbindung mit einer Erdstation im
Punktstrahl-Erfassungsbereich B treten will. Die
Bezugnahme auf Fig. 9 ergibt, daß der Bereich B durch den
Rückverbindungs-Kanal G 2 am Satelliten 120 und den
Rückverbindungs-Kanal G 8 am Satelliten 121 versorgt
wird. Nimmt somit eine Erdstation im Erfassungsbereich A
eine Anforderung vor, so könnte das
Netzwerk-Steuerungszentrum eine Trägerfrequenz innerhalb
des Hinverbindungs-Frequenzbereichs F 2 zuteilen, der
durch den Satelliten 120 in den
Rückverbindungs-Frequenzbereich G 2 umgesetzt würde. In
ähnlicher Weise könnte eine Frequenz im Bereich F 8
zugeordnet werden und würde durch den Satelliten 121 in
den Frequenzbereich G 8 umgesetzt, und die Erdstation im
Erfassungsbereich B würde anschließend angewiesen, auf
einer entsprechenden Frequenz im Bereich G 8 zu
empfangen. Falls der Erfassungsbereich A zum
Erfassungsbereich B auf Frequenzen im Bereich F 2 sendet,
so kann der Erfassungsbereich H ebenfalls auf einer
Frequenz im Bereich F 8 zum Erfassungsbereich B senden,
da der Frequenzbereich F 2 im Satelliten 120 in den
Rückverbindungs-Frequenzbereich G 2 umgesetzt und der
Frequenzbereich F 8 im Satelliten 121 in den
Rückverbindungs-Frequenzbereich G 8 umgesetzt wird. Somit
kann jede Frequenz zweimal verwendet werden und jede
Erdstation kann jede andere Erdstation erreichen.
Bekanntlich muß eine einmalige Neudarstellung des ersten
Satelliten auftreten, wenn der zweite Satellit hinzugefügt
wird, um ihn aus der Darstellung nach Fig. 8 in jene der
Fig. 9 zu ändern, oder um ihn in die ursprüngliche
Darstellung zurückzuführen, falls einer der Satelliten
nicht mehr zufriedenstellend arbeiten würde.
Obgleich dies vorausgehend nicht erläutert wurde, könnte
das Satellitensystem nach Fig. 8 ein zusätzliches
identisches Zwölf-Antwortsender-Subsystem an Bord des
Satelliten aufweisen, das eine Erfassung genau der
gleichen Bereiche vornehmen würde, jedoch mit orthogonaler
Wellenpolarisierung. Ein derartiges
Einzel-Satellitensystem kann eine vollständige
Frequenzwiederverwendung liefern, indem sowohl die
horizontale als auch die vertikale Wellenpolarisation
verwendet wird, und das Zwei-Satellitensystem nach Fig. 9
kann diese Kapazität verdoppeln, indem eine geographische
Frequenzwiederverwendung in getrennten Punktstrahlen bei
beiden Wellenpolarisationen vorgesehen wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß viele andere Anordnungen
von Hinverbindungs- und
Rückverbindungs-Strahlkombinationen möglich sind, die eine
größere Frequenzwiederverwendung gestatten. Bei einigen
Ausbildungen könnte die Anordnung der
Hinverbindungs-Strahlen und ihre Erfassungsbereiche den
begrenzenden Faktor darstellen, während bei anderen
Ausbildungen die Anordnung der Rückverbindungs-Strahlen
der begrenzende Faktor wäre. Es wird ferner darauf
hingewiesen, daß bei stärkerer Frequenzwiederverwendung in
einer Bahnposition eine größere Anzahl von Leitungen für
eine einzelne Erdstation zur Verfügung stehen.
Obgleich die Anwendung der Leit- und Umschalttechnik
dieses Systems unter Bezugnahme auf eine
Satellitenverbindung erläutert wurde, würde es auch für
andere Nachrichtensysteme verwendbar sein. Derartige
Systeme umfassen beispielsweise CATV-Netzwerke und
bestimmte örtliche Netzwerke (LANS), wobei ein
"kopfseitiges Ende" (das den Satelliten-Antwortsendern
analog ist) "Hinverbindungs"-Kanäle (die den Satelliten-
Hinverbindungs-Kanälen analog sind) in
"Rückverbindungs"-Kanäle (die den
Satelliten-Rückverbindungs-Kanälen analog sind) umsetzen
würde.
Durch Erweiterung der Unterteilung der Frequenzbänder und
ihrer Kombinationen mit verschiedenen
Punktstrahlanordnungen, können bis zu N Satelliten mit N
Antwortsendern jeweils in jeder Bahnposition angeordnet
werden. Dies gestattet die Möglichkeit einer extensiven
Frequenzwiederverwendung und Frequenzkonservierung, und
ermöglicht ferner jeder Erdstation den Zugang zu einer
größeren Anzahl von Erdstationen.
Fig. 10A stellt ein Satellitensystem dar, das in vier
Bereiche unterteilt ist, wobei sich in jeden Bereich zwei
Punktstrahlen befinden. Die Anordnung gestattet die
viermalige Verwendung eines Frequenzspektrums. Erstreckt
sich das vom Satelliten verwendete Frequenzspektrum von
11,7 GHz bis 12,2 GHz, so ist eine Bandbreite von 500 MHz
vorhanden. Jeder der Frequenzbereiche F 1 bis F 8 gemäß
Fig. 10B könnte die gleiche Bandbreite von 62,5 MHz gemäß
Fig. 10C aufweisen oder verschiedene Bereiche könnten
unterschiedliche Bandbreiten haben. Frequenzbereiche F 1
bis F 8 ergeben eine Gesamtbandbreite von 500 MHz. Falls
eine Erdstation im Punktstrahl A im Bereich 140 in
Verbindung mit dem Punktstrahl B im Bereich 142 treten
will, würde sie ihr Signal auf einer Trägerfrequenz im
F 6-Frequenzbereich aussenden, die ihrerseits das Signal
selbsttätig zum Punktstrahl B im Bereich 142 der
Rückverbindungs-Bereiche leiten würde. Der
Hinverbindungs-Bereich 140 ist bei diesem Beispiel der
gleiche wie der Rückverbindungs-Bereich 140 usw. Falls der
Punktstrahl im Hinverbindungs-Bereich 140 mit dem
Punktstrahl B im Rückverbindungs-Bereich 140 in Verbindung
treten sollte, so würde er sein Signal auf einer
Trägerfrequenz im F 2-Frequenzbereich aussenden. Fig. 10B
stellt die Frequenzbereiche F 1 bis F 8 dar. Diese
Frequenzen werden im System nach Fig. 10A viermal
verwendet. Die Bereiche 140, 141, 142 und 143 in Fig. 10A
und die Punktstrahlen in jedem Bereich können durch eines
oder durch mehrere der vorausgehend beschriebenen
Verfahren getrennt werden. Beispielsweise könnten die
Bereiche 140 und 142 eine vertikale Polarisierung
verwenden und die Bereiche 141 und 143 könnten eine
horizontale Polarisierung einsetzen, wobei die
Punktstrahlen A und B in jedem Bereich verschiedene
Frequenzen in den Rückverbindungen verwenden, während sich
die Frequenzen in den Hinverbindungen teilen.
Fig. 12 stellt ein System dar, das eine vollständige
vierfache Frequenzverwendung gestattet. Der
Erfassungsbereich ist in vier Bereiche 170, 171, 172 und
173 unterteilt, wobei zwei Strahlen pro Bereich verwendet
werden. Orthogonale Wellenpolarisierungen werden in
einander angrenzenden Bereichen verwendet, so daß ein
Gebrauch des vollständigen Frequenzspektrums sowohl für
die Hinverbindungen als auch für die Rückverbindungen
erfolgen kann. Bereiche die die gleichen Polarisierungen
verwenden, sind voneinander durch schnelle
Abroll-Antennenstrahlen und umrissene Erfassungsmuster
getrennt. Die Hinverbindungs-Frequenzen im Bereich F 1
bis F 8 werden vom Strahl 1 und Strahl 2 im Bereich 170
benützt. Die Strahlen im Bereich 170 sind vertikal
polarisiert, während die benachbarten Strahlen, die die
gleichen Frequenzen im Bereich 171 verwenden, horizontal
polarisiert sind. Die Rückverbindungs-Frequenzbereiche
G 1 bis G 8 im Bereich 170 sind gleichermaßen zwischen
dem Strahl 1 und dem Strahl 2 gemäß Fig. 12 aufgeteilt.
Fig. 11 ist eine charakteristische Darstellung eines
Netzwerksystems, das einen Satelliten, wie beispielsweise
jene nach Fig. 10A, verwendet. Die Umschaltanordnung ist
funktionell ein Sternsystem, in dessen Zentrum ein
Satellit 160 angeordnet ist. Obgleich das
Netzwerk-Steuerungszentrum sich am Boden und nicht im
Satelliten befindet, arbeitet das Netzwerk in jeder
Hinsicht wie ein Stern-Netzwerk, außer daß signalisierende
Anforderungen und Frequenzzuordnungen eine
Doppelweg-Nachrichtenverbindung umfassen können.
Das vorausgehend beschriebene Verfahren gestattet es, eine
Sternarchitektur mit flexibler Bitraten (oder
(Bandbreiten)-Zuordnung für eine große Anzahl kleiner
Erdstationen in einem weiten Bereich vorzusehen. Kein
anderes terrestrisches Netzwerk oder Satelliten-Netzwerk
bietet solche Möglichkeiten.
Während vorausgehend eine bevorzugte Ausführungsform des
vorliegenden Systems beschrieben worden sind, sind
Abänderungen für den Fachmann offensichtlich und diese
werden im Rahmen der anliegenden Ansprüche von der
Erfindung mit umfaßt.
Claims (8)
1. Verbindungssystem zur Bildung von Verbindungsleitungen
bzw. -bahnen zwischen einer Anzahl von
Verbindungspunkten,
gekennzeichnet durch
eine frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (routing array means; 53; Fig. 4A) mit einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronische Pfad sich gegenüber jeden anderen elektronischen Pfad unterscheidet und die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung elektronische Signale aufnehmen und weiterleiten kann, und
eine Netzwerk-Steuervorrichtung (93; Fig. 6), die räumlich getrennt von der frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung angeordnet ist und mit den Verbindungspunkten in Verbindung treten kann und ferner Trägerfrequenzen zur Verbindung zwischen den Verbindungspunkten und über die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung auswählen kann.
eine frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (routing array means; 53; Fig. 4A) mit einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronische Pfad sich gegenüber jeden anderen elektronischen Pfad unterscheidet und die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung elektronische Signale aufnehmen und weiterleiten kann, und
eine Netzwerk-Steuervorrichtung (93; Fig. 6), die räumlich getrennt von der frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung angeordnet ist und mit den Verbindungspunkten in Verbindung treten kann und ferner Trägerfrequenzen zur Verbindung zwischen den Verbindungspunkten und über die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung auswählen kann.
2. Verbindungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (53; Fig. 4A)
zur Anordnung innerhalb eines umlaufenden Satelliten
geeignet ist und die Netzwerk-Steuervorrichtung (93;
Fig. 6) sich am Boden befindet.
3. Verbindungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Satellit
(91; Fig. 6) zur Verwendung von Punktstrahlen geeignet
ist und daß die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung
(53, Fig. 4A; 60, Fig. 4B) geeignet ist unter
Verwendung von Punktstrahlen die Verbindung mit den
Verbindungspunkten herzustellen und daß die
Netzwerk-Steuervorrichtung (93, Fig. 6) geeignet ist
unter Verwendung von Punktstrahlen die Verbindung mit
der frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung aufzunehmen.
4. Verbindungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
elektronische Pfad der frequenzselektiven
Leit-Reihenanordnung (53, Fig. 4A; 60, Fig. 4B) einer
verschiedenen Trägerfrequenz entspricht und die
Netzwerk-Steuervorrichtung (93, Fig. 6) geeignet ist,
eine jeweilige von jeden Verbindungspunkt zu
verwendende Trägerfrequenz für die Verbindungen
zwischen den Verbindungspunkten über die
frequenzselektive Leit-Reihenanordnung auszuwählen.
5. Punktstrahl-Satellitenverbindungssystem zur Herstellung
von Verbindungsleitungen bzw. -Bahnen zwischen einer
Anzahl von Erdstationen,
gekennzeichnet durch
eine frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (53, Fig. 4A; 60, Fig. 4B) mit einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronischer Pfad sich gegenüber jedem anderen elektronischen Pfad unterscheidet und die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung dazu geeignet ist, elektronische Signale zu empfangen und weiterzuleiten und innerhalb eines umlaufenden, für den Einsatz von Punktstrahlen geeigneten Satelliten angebracht zu werden,
eine Netzwerk-Steuervorrichtung (93, Fig. 6), die räumlich getrennt von der frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung angeordnet ist und sich am Boden befindet, und die sich zur Herstellung einer Verbindung mit den Bodenstationen eignet und zur Auswahl von Trägerfrequenzen für Verbindungen zwischen den Bodenstationen und über die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung, und
eine Punktstrahl-Antennenanordnung (43, 49; Fig. 3), die sich am Satelliten befindet und geeignet ist, elektronische Signale als Punktstrahlen weiterzuleiten und elektronische Signale von den Bodenstationen zu empfangen.
eine frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (53, Fig. 4A; 60, Fig. 4B) mit einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronischer Pfad sich gegenüber jedem anderen elektronischen Pfad unterscheidet und die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung dazu geeignet ist, elektronische Signale zu empfangen und weiterzuleiten und innerhalb eines umlaufenden, für den Einsatz von Punktstrahlen geeigneten Satelliten angebracht zu werden,
eine Netzwerk-Steuervorrichtung (93, Fig. 6), die räumlich getrennt von der frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung angeordnet ist und sich am Boden befindet, und die sich zur Herstellung einer Verbindung mit den Bodenstationen eignet und zur Auswahl von Trägerfrequenzen für Verbindungen zwischen den Bodenstationen und über die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung, und
eine Punktstrahl-Antennenanordnung (43, 49; Fig. 3), die sich am Satelliten befindet und geeignet ist, elektronische Signale als Punktstrahlen weiterzuleiten und elektronische Signale von den Bodenstationen zu empfangen.
6. Punktstrahl-Satellitenverbindungssystem zur Herstellung
von Verbindungsleitungen bzw. -Bahnen zwischen einer
Anzahl von Bodenstationen,
gekennzeichnet durch
eine Satellitenanordnung, die für eine Umlaufbahn geeignet ist,
eine frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (53, Fig. 4A; 60, Fig. 4B) mit einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronische Pfad sich gegenüber jedem anderen elektronischen Pfad unterscheidet, und die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung geeignet ist, elektronische Signale zu empfangen und weiterzuleiten um innerhalb des Satelliten angeordnet zu werden,
Bodenstationen zur Weiterleitung von Signalen an die Satellitenanordnung und zur Aufnahme von Signalen von dieser,
eine Netzwerk-Steuervorrichtung (93, Fig. 6), die räumlich getrennt von der frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung angeordnet ist und sich am Boden befindet, und dazu geeignet ist, die Verbindung mit den Bodenstationen herzustellen und Trägerfrequenzen für die Verbindungen zwischen den Bodenstationen und über die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung auszuwählen, und
eine Punktstrahl-Antennenanordnung (40, 43, 49), die sich am Satelliten befindet und dazu geeignet ist, elektronische Signale als Punktstrahlen weiterzuleiten und elektronische Signale von den Bodenstationen zu empfangen.
eine Satellitenanordnung, die für eine Umlaufbahn geeignet ist,
eine frequenzselektive Leit-Reihenanordnung (53, Fig. 4A; 60, Fig. 4B) mit einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronische Pfad sich gegenüber jedem anderen elektronischen Pfad unterscheidet, und die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung geeignet ist, elektronische Signale zu empfangen und weiterzuleiten um innerhalb des Satelliten angeordnet zu werden,
Bodenstationen zur Weiterleitung von Signalen an die Satellitenanordnung und zur Aufnahme von Signalen von dieser,
eine Netzwerk-Steuervorrichtung (93, Fig. 6), die räumlich getrennt von der frequenzselektiven Leit-Reihenanordnung angeordnet ist und sich am Boden befindet, und dazu geeignet ist, die Verbindung mit den Bodenstationen herzustellen und Trägerfrequenzen für die Verbindungen zwischen den Bodenstationen und über die frequenzselektive Leit-Reihenanordnung auszuwählen, und
eine Punktstrahl-Antennenanordnung (40, 43, 49), die sich am Satelliten befindet und dazu geeignet ist, elektronische Signale als Punktstrahlen weiterzuleiten und elektronische Signale von den Bodenstationen zu empfangen.
7. System nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch normierte
Filteranordnungen (61, Fig. 4B, G 1a -G 4a ,
G 1b -G 4b , Fig. 4C) in jedem elektronischen Pfad
angeordnet sind.
8. Verfahren zur Herstellung von Verbindungsleitungen bzw.
-Bahnen zwischen einer Anzahl von Verbindungspunkten,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Anordnung einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronische Pfad einen bestimmten Frequenzbereich durchläßt, der sich gegenüber den anderen Pfaden unterscheidet,
Empfang elektronischer Signale,
Auswahl von Trägerfrequenzen für die elektronischen Signale fernab der elektronischen Pfade und
Korrelierung der Trägerfrequenzen mit den elektronischen Pfaden zwecks Verbindung zwischen den Verbindungspunkten und über die elektronischen Pfade.
Anordnung einer Anzahl elektronischer Pfade, wobei jeder elektronische Pfad einen bestimmten Frequenzbereich durchläßt, der sich gegenüber den anderen Pfaden unterscheidet,
Empfang elektronischer Signale,
Auswahl von Trägerfrequenzen für die elektronischen Signale fernab der elektronischen Pfade und
Korrelierung der Trägerfrequenzen mit den elektronischen Pfaden zwecks Verbindung zwischen den Verbindungspunkten und über die elektronischen Pfade.
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