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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen berührungsfreie Gleitringdichtungen
und genauer Dichtungen für Anwendungen,
bei denen die Wellendrehgeschwindigkeiten langsam sind, wie bei
Mischern, Rührapparaten und
Reaktoren und bestimmten langsam laufenden Sonderpumpen.
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Gleitringdichtungen
der berührungsfreien
Art sind Hightech-Produkte
geworden, die in einer Vielfalt von Industrien verwendbar sind.
Diese Dichtungstypen werden mit großer Sorgfalt und Aufmerksamkeit
in Bezug auf die Materialien, Formen, Maße und Toleranzen der Bauteile
ausgeführt.
Diese Aufmerksamkeit für
Details der Ausführung
ist notwendig, um eine große
Anzahl von Parametern und charakteristischen Eigenschaften zu berücksichtigen,
von denen jeder bzw. jede die Wirksamkeit oder die Funktion dieser
Dichtungen beeinflußt.
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Kleinste Änderungen
oder Abwandlungen von irgendeinem der ungefähr 100 physikalischen Merkmale
der Dichtung, ihrer Komponenten oder ihrer Dichtungsumgebung können, und
werden in den meisten Fällen,
zu einer Änderung
der charakteristischen Eigenschaften einer Dichtung, wie Dichtungsvermögen, Abnutzung,
Ausdauer und/oder Dichtungsunversehrtheit führen. In den meisten Fällen ist
es wünschenswert,
daß Dichtungen
dieses Typs ohne Wartung und Probleme über sehr lange Zeiträume, vorzugsweise
in der Größenordnung
von Jahren, funktionieren. Ein Versagen solcher Dichtungen führt oft
zu einer Werksstörung
oder gar Werksschließung.
Die Dichtungen werden in Maschinenanlagen verwendet, die nicht lange
abgeschaltet werden können,
ohne den Betrieb und den Wirkungsgrad, zum Beispiel von einem großen Mischer,
der in einer Verfahrensanlage verwendet wird, ernstlich zu beeinträchtigen.
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Dichtungen
dieses Typs können
in Einzel-, Zweifach-, oder Doppeldichtungsanordnungen verwendet werden.
Die Zweifach- oder Doppelanordnungen der beiden Dichtungen sind
normalerweise axial entlang einer durch eine Öffnung in einem Gehäuse gehenden
Welle beabstandet. Zweifach-Dichtungen enthalten ein Sperrfluid
in der Zwischenkammer, die von dem Gehäuse und den beiden Dichtungen
begrenzt wird, wobei das Pufferfluid neutral ist gegenüber der
Umgebung, dem abzudichtenden Produkt und den Materialien, aus denen
die Dichtungselemente sind.
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Eine
Anordnung von Doppeldichtungen ist in dem ebenfalls uns gehörenden US-Patent
Nr. 5 375 853 beschrieben, das hier durch Verweis inkorporiert ist.
Das US-Patent Nr. 5 375 853 zeigt und beschreibt eine berührungsfreie
Doppeldichtungsanordnung, die ein relativ inertes Gas wie Stickstoff
als Pufferfluid hat. Das Puffergas steht unter einem hohen Druck,
der über
dem Druck der abgedichteten Flüssigkeit
in dem Gehäuse ist.
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Für spezielle
Anwendungen, wie in Mischern, treten harte oder extreme Bedingungen
auf; zum Beispiel kann das dicht eingeschlossene Fluid eine hohe
Viskosität
haben. In einem Mischer mit einer sehr langen Welle ist die Unrundheit
der Welle gewöhnlich
viel größer als
bei einer Anwendung, bei der die Welle in Lagern gehalten und von
kürzerer
Länge ist.
Für Dichtungen,
die in Mischern dieses Typs verwendet werden, muß die extreme Wellenunrundheit
berücksichtigt
werden, denn sonst verliert die Dichtung ihre Wirkung und eventuell ihre
Unversehrtheit nach einer kurzen Verwendungszeit.
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Es
wurde festgestellt, daß Dichtungen
des im US-Patent Nr. 5 375 853 beschriebenen und gezeigten Typs
in den meisten Anwendungen gut funktionieren. Da aber die gemäß jenem
Patent hergestellten Dichtungsanordnungen für eine vorbestimmte Drehgeschwindigkeit
und vorbestimmte Druckbedingungen entwickelt wurden, treten in dem
Fall, daß die
Wellendrehgeschwindigkeit unter eine gegenwärtig vorbestimmte Grenze von
ungefähr
400 Fuß/Minute
abgesenkt wird, Beschränkungen
auf.
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Eine
weitere Forderung besteht darin, daß jede Dichtung ein Abhebvermögen haben
muß, was
problematisch werden kann, wenn sich die Welle mit geringen Drehgeschwindigkeiten
dreht. In normalen Anwendungen ist eine gasgeschmierte Dichtung
auf einer Welle montiert, die sich weit über 1200 U/min dreht. Bei solchen
Geschwindigkeiten funktioniert die Pumpwirkung von herkömmlichen
Spiralnuten gut, um ein Abheben zwischen den Dichtungsflächen während des
Normalbetriebs zu bewirken, und die Dichtung funktioniert, um Leckströme wirksam
zu begrenzen.
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Maßnahmen
müssen
in der Dichtungsflächengeometrie
und der Spiralnutgeometrie für
Anwendungen getroffen werden, bei denen die Welle mit geringen Drehgeschwindigkeiten
in Betrieb ist. Das gegenseitige Abheben der Dichtungsflächen findet
vorzugsweise in der Anfangsphase der Wellendrehung statt. Eine Dichtung, die
ein verringertes Abhebvermögen
oder ein Abheben hat, das auftritt lange nachdem die Welle damit
begonnen hat, sich mit einer Minimalgeschwindigkeit zu drehen, führt manchmal
zu einem Dichtungsflächenkontakt unter
Betriebsbedingungen. Der Zeitabschnitt während des Herunterfahrens oder
Anfahrens der Vorrichtung, bei der die Dichtung verwendet wird,
ist besonders dafür
anfällig,
Bedingungen aufzuweisen, in denen sich die Dichtungsflächen berühren. Ein
solcher Flächenkontakt
ist unerwünscht,
weil er zu übermäßiger Abnutzung und
zu Unwirksamkeit der Dichtung bald nach einer kurzen Normalbetriebsdauer
führt.
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Was
somit notwendig ist, ist eine Dichtung, die ein Dichtungsabhebvermögen bei
niedrigen Drehgeschwindigkeiten bereitstellen und Wellenunrundheiten,
die größer als
normal sind, berücksichtigen
kann, um die Verwendung der Dichtung in sehr vielen, bis jetzt schwierigen
Anwendungen, wie in Mischern, Rührapparaten
und Reaktoren, zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß ist eine
Spalt-Gleitringdichtung des in der US-A-4290611 geoffenbarten Typs, wie er
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 der vorliegenden Anmeldung
definiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten der Dichtfläche des
axial beweglichen Ringes an einem in Umfangsrichtung verlaufenden
Endsegment enden, um den kreisringförmigen Nutenbereich für eine Dichtfläche zu bilden,
wobei das Endsegment der Nut ferner das Dammbreitenverhältnis gemäß den folgenden
Gleichungen bildet:
wobei
rOD der Radius von der Mittellinie zu der Außendurchmesser-Umfangskante
(
81,
94,
134,
134', rOD) der Dichtfläche ist,
rID
der Radius von der Mittellinie zu der Innendurchmesser-Umfangskante
(rID) der Dichtfläche
ist,
rg der Radius von der Mittellinie zu dem in Umfangsrichtung
verlaufenden Endsegment der Dichtungsringnuten (
64,
88,
88',
106,
124,
124',
144,
146)
ist; und
wobei das Dammbreitenverhältnis im Bereich zwischen 0,2
und ungefähr
0,5 ist.
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Die 1A und 1B sind jeweils schematische Darstellungen
einer herkömmlichen,
berührungsfreien Dichtung,
die eine mit der Welle konzentrische Dichtungs schnittstelle und
das sich ergebende gleiche Lastdruckprofil hat;
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2A und 2B sind schematische Zeichnungen einer
herkömmlichen
berührungsfreien
Dichtung, die eine große
Unrundheit erfährt,
wobei die Dichtungsschnittstelle nicht konzentrisch mit der Welle
und das sich ergebende Lastdruckprofil ungleich ist;
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3 zeigt die Stirnfläche eines
herkömmlichen,
berührungsfreien
Gegenringes, wobei die Dichtungsschnittfläche andeutungsweise gezeigt
ist;
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4A und 4B sind schematische Zeichnungen einer
gemäß der Erfindung
hergestellten Dichtung, wobei sie die Berücksichtigung einer großen Unrundheit
bzw. das sich ergebende gleiche Lastdruckprofil zeigen;
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4C zeigt in einem gebrochenen
Abschnitt ein herkömmliches
Spiralnutenmuster und in gestrichelten Linien mögliche Abwandlungen davon;
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5 bis 7 zeigen ein erfindungsgemäßes Dichtungsflächenmuster
für einen
primären
Ring gemäß der Erfindung;
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8 zeigt noch eine andere
Ausführungsform
eines Dichtungsflächenmusters
für einen
primären Ring
gemäß der Erfindung;
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9 und 10 sind Querschnittsansichten, die ungefähr entlang
der Querschnittslinie IX, X-IX, X der 8 gelegt
sind, wobei jede eine separate Ausführungsform eines Nutmusterprofiles
gemäß der Erfindung zeigt;
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11 zeigt noch eine andere
Ausführungsform
eines Dichtungsflächenmusters
für einen
primären Ring
gemäß der Erfindung;
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12 ist eine Querschnittsansicht,
die ungefähr
entlang einer Linie XII-XII von 11 gelegt
ist, wobei das Nutmusterprofil gezeigt ist;
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13 zeigt im Querschnitt
eine Zweifach-Dichtungsanordnung,
die gemäß der Erfindung
hergestellte Dichtungen verwendet; und
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14 zeigt im Detail eine
der Dichtungen gemäß der Erfindung,
wie sie in 13 gezeigt
sind, wobei die relevanten Radien, aus denen die erfindungsgemäßen Dichtungsparameter
entwickelt wurden, gezeigt sind.
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Herkömmliche
gasgeschmierte Dichtungen zum Abdichten gegen Leckagen entlang einer
sich drehenden Welle, die sich durch ein Gehäuse erstreckt, wurden in vielfältigen Anwendungen
verwendet. Beispielsweise offenbaren die ebenfalls auf uns übertragenen
US-Patente Nr. 4 212 475 und 5 217 233 gasgeschmierte Gleitringdichtungen
zum Abdichten von Gas mit hohen Drücken bzw. extrem hohen Drücken. Diese Dichtungen
werden normalerweise in Kompressoren und ähnlichen Gerätschaften
verwendet, die alle hohe Wellendrehgeschwindigkeiten und eine sehr
geringe Unrundheit haben. Zusätzlich
können
Wellenlager neben den Dichtungen angeordnet sein, um die Unrundheit
zu verringern und eine wirkliche Drehung der Wellenanordnung um
ihre Mittellinie beizubehalten. Das Abheben der Dichtungsflächen zu
Beginn der Wellendrehung tritt bald auf, weil genügend Druckgas
zwischen die Dichtungsflächen
von den Pumpnuten einer der Dichtungsringflächen gepumpt wird. Eine kluge
Auswahl der anderen Dichtungsparameter führt zu einem fortwährenden
starken Pumpen des Gases in den Dichtungsspalt, um eine hohe Gasfilmsteifigkeit
und einen stabilen Dichtspalt zu schaffen.
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Für niedrige
Drehgeschwindigkeiten ist es notwendig, die geringere Menge an Schmiergas
zu berücksichtigen,
das in den Spalt gepumpt wird, um ein Abheben zu erzielen. Das Aufrechterhalten
eines ausreichenden Druckes des Schmiergases in dem Dichtungsspalt
ist eine Notwendigkeit. Darüber
hinaus muß ein
stabiler Dichtungsspalt beibehalten werden, und das Taumeln der
einen Dichtungsfläche
relativ zu der anderen muß während der
Wellendrehung minimiert werden. Für langsamere Geschwindigkeiten
und/oder bei Gerätschaften,
die ein größeres Maß an Unrundheit
haben, ist das viel häufigere
Auftreten von einem großen
Lastungleichgewicht wahrscheinlich, was zu einer Dichtungsflächenberührung führt und
schließlich
in einem Versagen der Dichtung resultiert. Demzufolge ist es bei
Dichtungen, die in Anwendungen mit langsamen Wellengeschwindigkeiten
verwendet werden, bei denen ein berührungsfreier Betrieb erwünscht ist,
erforderlich, eine ausreichende Menge Gas in den Dichtungsspalt
zu pumpen, um die Gasfilmsteifigkeit und die Dichtungsspalttrennung
aufrechtzuerhalten, während
gleichzeitig die Leckage durch den Dichtungsspalt auf einem Minimum
gehalten wird. Darüber
hinaus muß die
konstruktive Ausbildung einer Dichtung für Anwendungen mit langsamer
Drehgeschwindigkeit, wie bei Mischern, Rührapparaten oder Reaktoren
ein erwartungsgemäß großes Maß an Unrundheit
berücksichtigen.
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Spiralförmige Nuten
auf der Dichtungsfläche
des Dichtungsringes, der mit der Welle verbunden ist, können eine
Instabilität
des Dichtungsspaltes aufgrund der ungleichen Ausgleichseigenschaften
erzeugen und tun dies auch oft. Beispielsweise enthält eine
standardmäßige Gleitringdichtung,
wie sie zum Beispiel in dem vorgenannten US-Patent Nr. 4 212 475
dargestellt und beschrieben ist, einen Dichtungsring, der spiralförmige Nuten
hat, die auf dem Gegenring angeordnet sind. Ein Dichtunggleichgewicht
ergibt sich aus der vorbestimmten Anordnung der Sekundärdichtung
auf der hinteren Fläche
des axial beweglichen primären
Ringes mit Bezug auf die Fluiddrücke,
die auf die vorbestimmten Bereiche der hinteren Fläche des
primären
Ringes wirken. Durch eine kluge Auswahl des Dichtungsdurchmessers
oder der Durchmesser der Sekundärdichtung
können die
auf den primären
Ring wirkenden Schließkräfte und
die Öffnungskraft
der Gasdrücke,
die durch die Pumpwirkung der Spiralnuten erzeugt werden, ins Gleichgewicht
gebracht werden.
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Gerätschaften,
die eine übermäßige Wellenunrundheit
haben, können
auch einen Anlaß für unerwünschte Dichtungsschwierigkeiten
geben. In den schematischen Diagrammen, die in den 1A, 1B, 2A und 2B dargestellt sind, sind eine herkömmliche
Dichtungskonfiguration und die sich ergebenden Druckprofile gezeigt.
Die 1A und 1B zeigen den Fall einer
wirklich fluchtenden Ausrichtung der Dichtungsringe zu der Wellenmittellinie
CL für
eine Konfiguration, bei der die Dichtungsringflächen im Wesentlichen konzentrisch sind.
Die 2A und 2B zeigen den Fall einer
schrägen
Ausrichtung von einem Ring relativ zu der Wellenmittellinie und
dem anderen Ring, wodurch sich ein hohes Maß an Wellenunrundheit ergibt,
wie durch den Pfeil 23 angezeigt ist.
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Das
in 1A gezeigte schematische
Diagramm der Dichtung 10 weist zwei Ringe auf, von denen einer
an einer Welle 12 befestigt ist, die sich relativ zu dem
anderen Ring dreht. Der andere Ring ist an einem Vorrichtungsgehäuse (nicht
gezeigt) über
ein Rückhaltemittel
(nicht gezeigt) befestigt. In vieler lei Hinsicht enthält die herkömmliche
Dichtung 10 eine Anordnung, die ähnlich derjenigen ist, die
in dem oben genannten US-Patent
Nr. 4 212 475 dargestellt und beschrieben ist, dessen Beschreibung
hier durch Verweis inkorporiert ist. Die Welle 12 erstreckt
sich normalerweise durch eine Bohrung in dem Gehäuse (nicht gezeigt), und die Dichtung 10 schafft
eine Abdichtung zum Verhindern einer Leckage von Fluids durch die
Bohrung entlang der Welle 12.
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Der
Drehdichtungsring 14 ist an der Welle 12 befestigt
und dagegen abgedichtet, um sich mit der Welle 12 zu drehen.
Eine Sekundärdichtung
(nicht gezeigt) ist in den meisten Fällen ausreichend, um jeden
beliebigen Leckagepfad abzudichten, der zwischen dem Ring 14 und
der Welle 12 auftreten kann. Wie in den 1A und 2A gezeigt,
hat die herkömmliche
Dichtung einen Drehdichtungsring 14, der eine Dichtungsfläche 16 enthält, die
herkömmliche
Spiralnuten 18 hat, wie in den 1A, 1B andeutungsweise
gezeigt ist.
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Der
andere Ring 20, der als primärer Ring 20 bezeichnet
wird, ist relativ zu dem Gehäuse
(nicht gezeigt) normalerweise stationär und axial beweglich dazu.
Der primäre
Ring 20 enthält
eine Dichtungsfläche 22 in
entgegengesetzter Paarungsbeziehung zu der Dichtfläche 16 des
sich drehenden Gegenringes 14. Ein Teil der Dichtungsfläche 22 des
primären
Ringes 20 überlappt
einen Teil der Dichtungsfläche 16 des
Gegenringes 14; um eine Dichtungsschnittstelle oder ein
Dichtungsschnittstellengebiet zu begrenzen. In Zeiten, in denen Dichtungsringkonzentrizität vorliegt,
hat das Dichtungsschnittstellengebiet die Form eines gleichmäßigen kreisringförmigen Ringes,
der glatte Kreise sowohl für
den Innen- als auch für
den Außendurchmesser
hat, um zu einem stabilen Spalt und einer gleichmäßigen Gasdruckbelastung
in dem Dichtungsspalt zu führen.
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Die
Dichtungsschnittstelle überlappt
teilweise einen Teil der Gegendichtungsfläche 16, der die Nuten 18 enthält, und überlappt
teilweise einen Bereich ohne Nuten, der auch als Damm 19 bezeichnet
wird. In der schematischen Wiedergabe der Dichtung in den 1A, 2A ist der Damm 19 auf dem Innendurchmesser
des Schnittstellengebietes angeordnet. Es ist jedoch in der Dichtungstechnik
allgemein bekannt, daß der
Damm angrenzend an den Außendurchmesser
angeordnet sein kann und die Nuten angrenzend an den Innendurchmesser
angeordnet sein können,
ohne die Wirksamkeit der Dichtung zu verringern; zum Beispiel siehe
das an uns übertragene
US-Patent Nr. 5 529 315. Es ist auch bekannt, daß der primäre Ring so gestaltet sein kann, daß er sich
mit der Welle dreht, und der Gegenring stationär sein kann; siehe zum Beispiel
das an uns übertragene
US-Patent Nr. 5 375 853.
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Die
Dichtung 10 enthält
ferner eine Sekundärdichtung 24,
wie zum Beispiel einen O-Ring, wie gezeigt, um den axial beweglichen
primären
Ring 20 an seinem Innendurchmesser gegen das Gehäuse (nicht
gezeigt) auf einer Rückhalteanordnung
(nicht gezeigt) abzudichten. Eine Vorspanneinrichtung 26,
wie zum Beispiel eine Vielzahl von in gleichen Abständen angeordneten
Federn, spannen den primären
Ring 20 axial vor, und wobei die Vorspannkraft dazu neigt,
die Dichtungsflächen 16, 22 in
eine entgegengesetzte Dichtungspaarungsbeziehung zu bringen. Vorzugsweise
werden der primäre
Ring 20, der Sekundärring 24 und
die Federn 26 zusammengebaut und in einem Halter (nicht
gezeigt in den 1 bis 5) angeordnet. Eine detaillierte
Beschreibung der Halteranordnung (nicht gezeigt) und deren Beziehung
und Funktionsweise zu dem primären Ring 20,
ist in dem oben genannten US-Patent Nr. 4 212 475 oder in dem auch
auf uns übertragenen
US-Patent Nr. 4 768 790 enthalten.
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Einige
Dichtungsanwendungen erfahren ein großes Maß an Wellenunrundheit. Industriemischer,
zum Beispiel, haben lange Wellen, die eine Länge von mehr als 30 Fuß haben
können.
Bei großen
Vertikalmischern ist die Mischerwelle vertikal angeordnet und sie
erstreckt sich durch eine Bohrung an dem oberen Ende des Mischers.
Ein PS-starker Motor geringer Geschwindigkeit ist an der Welle befestigt.
Die Welle erfährt
ein großes
Maß an radialer
Abweichung an dem Mischerende, die zu einem viel kleineren Ausmaß auf das
Ende neben der Dichtung und dem Motor übertragen wird. Die Montage
der Dichtungsringe an dem Gehäuse
und um die Welle herum ist auch nicht immer genau. Die Lager, auf
denen die Welle angeordnet ist, haben eine Achse, die zwangsläufig in
die Drehachse der Welle übergeht.
Die Mischergehäuse
sind aber nicht immer unter Einhaltung exakter Toleranzen hergestellt.
Jede Abweichung in den Abmessungen des Mischergehäuses oder
der Befestigungseinrichtung, wie z. B. eines Halters, kann sich
in einer exzentrischen Anordnung des Gegenringes ausdrücken. Die
Gegenringanordnung, wenn er exzentrisch angeordnet ist, kann eine
fehlende Konzentrizität zwischen
den beiden Dichtungsringflächen
hervorrufen, was zu einer fehlenden Überlappung des Nutenbereichs
und der Schnittstelle führt.
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Sowohl
die Erscheinung der Wellenunrundheit als auch eine nicht-konzentrische
Dichtungsflächenanordnung
führt dazu,
daß die
Dichtungsfläche
der einen Dichtung eine exzentrische Lage relativ zu der anderen
hat. Beide Bedingungen können
zu einer Schieflage der Dichtungsflächen relativ zueinander wegen
des Unterschieds in dem Fluiddruck führen, der von den Nuten erzeugt
wird, die mehr Gas in der einen winkeligen Stellung einer Dichtungsschnittfläche als
in einer anderen pumpen. Eine übermäßige Leckage
wird durch die größere Spaltöffnung bei
einem winkeligen Dichtungsflächenteil
relativ zu dem anderen hervorgerufen.
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Obwohl
beide Erscheinungen einer Dichtungsflächenexzentrizität bewirken,
daß die
Dichtungsflächen ihre
parallele Orientierung relativ zueinander verlieren, sind die sich
ergebenden Auswirkungen unterschiedlich. Der Unterschied zwischen
den beiden Erscheinungen besteht darin, daß im Fall des schiefen Gegenringes
bei nicht-konzentrischen Dichtungsringen die Winkelstellung des
Dichtungsflächenkantenabschnittes,
der der Umfangskante der anderen Fläche am Nächsten ist, ihre Winkelstellung
relativ zu dem Gehäuse
beibehält. Die
schiefe Winkel stellung ändert
sich im Falle einer Dichtungsunrundheit, indem sie sich um die Dichtungsschnittstelle
synchron mit der Wellendrehung dreht.
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Eine
Lösung,
auf die normalerweise zurückgegriffen
wird, ist die Stabilisierung der Welle während der Drehung. Die Welle
kann durch ein Wellenlager an dem vertikalen Ende zusätzlich gehalten
werden, aber das Lager muß außerhalb
der Dichtung angeordnet werden. Die Anordnung eines Lagers innerhalb
des Mischers an dem Mischende der Welle wird nicht bevorzugt, weil
das Material in dem Mischer die Lagerfunktion behindern und sie
schnell unwirksam machen wird. Lager können aber auch nicht innerhalb
des Gehäuses
einer vertikalen Welle verwendet werden, weil das Schmiermittel
in den Lagern, das gewöhnlich Öl oder Fett
ist, ausfließen
und in das Produkt, das gerade gemischt wird, eintreten und es dadurch
verunreinigen würde.
Die Welle erstreckt sich in das Mischergehäuse und kann normalerweise
nicht durch Lager innerhalb des Gehäuses abgestützt werden. Obwohl eingeschlossene
Lager innerhalb einer Mischkammer verwendet wurden, werden diese
nicht wegen der Notwendigkeit, diese Lager einzuschließen und
gegen das gemischte Produkt hermetisch abzudichten, bevorzugt. Produkte
wie Lebensmittel- oder
Arzneimittelmischungen, die frei von Verunreinigungen gehalten werden
müssen,
können
keiner Ölleckage
ausgesetzt werden. Somit ist die Anordnung von Wellenlager außerhalb
der Mischkammer eine Notwendigkeit, der die vorliegende Erfindung
Rechnung tragen kann.
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Eine
weitere Anwendung von erfindungsgemäß hergestellten Dichtungen
ergibt sich bei horizontal angeordneten Mischern, bei denen die
Wellen horizontal relativ zu dem Mischergehäuse angeordnet sind. Diese Anwendung
stellt eine Herausforderung für
die Fähigkeit,
eine wirksame Dichtung zu schaffen, dar, weil eine horizontale Welle
ferner seitwärts
gerichteten Kräften
der Schwerkraft ausgesetzt ist, die auf die Welle und auf die Produktmischung
wirken, was zu einer weiteren Instabilität und einer exzentrischen Wellendrehung
und der daraus folgenden Instabilität des Dichtungsflächenspaltes
führt.
Erfindungsgemäß hergestellte
Dichtungen tragen diesen Instabilitäten sowie der erwartungsgemäß langsamen
Wellendrehung Rechnung und schaffen weiterhin eine wirksame Dichtung über lange
Perioden ununterbrochener Nutzung.
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Es
wird nun auf die 2A und 3 Bezug genommen, in denen
eine identische Dichtung 10 mit bestimmten relativen Lagerunterschieden
in den Dichtungsringen dargestellt ist. Der Hauptunterschied zwischen der
Dichtung 10 in 1A gegenüber den 2A und 3 ist die Ausrichtung der Welle 12 und
des Gegenringes 14 relativ zu dem primären Ring 20. In Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren kann die radiale Verschiebung am Mischerende
verschieden sein. Eine nicht-konzentrische Ausrichtung der Dichtungsringe
aufgrund einer Vorrichtungsfehlausrichtung oder anderer Abweichungen
in der stationären
Dichtringbefestigung kann eine radiale Verschiebung hervorrufen.
Eine Wellenunrundheit oder ein Wellentaumeln kann auch eine Verschiebung
der sich bewegenden radialen Dichtfläche hervorrufen.
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Die
potentiell hohe Viskosität
des Produktes, das gemischt wird, bewirkt, daß der Mischer sich langsam
und mit einer großen
radialen Verschiebung am Produktende dreht, was sich als eine geringere
radiale Verschiebung an dem Wellenende neben der Dichtung auswirkt.
Wie schematisch in 2A gezeigt,
kann die radiale Wellenverschiebung groß genug sein, um die Dichtung
wegen den Kräften,
die sich aus den Druckunterschieden an verschiedenen Abschnitten
der Dichtungsfläche 16 ergeben,
aus dem Gleichgewicht zu bringen. Das Ausmaß der radialen Verschiebung
ist in den 2A und 3 übertrieben dargestellt, um
das Prinzip der Erfindung darzustellen, wobei ihr Betrag durch die
Bezugslinien 21 dargestellt ist. Die Dichtungsfläche 16 des
Dichtungsringes 14 wird radial bezüglich der Dichtungsfläche des
primären
Ringes verschoben. Die Dichtungsschnittstelle, die einen herkömmlichen
Gegenring umfaßt,
ist in 3 andeutungsweise
durch eine Innendurchmesserlinie 32 und eine Außendurchmesserlinie 34 gezeigt.
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Die
radiale Verschiebung von einer Dichtungsfläche relativ zu der anderen
verändert
die Öffnungskräfte, die
von den Spiralnuten, die auf unterschiedliche Abschnitte der Dichtungsschnittstelle
einwirken, erzeugt werden. Das heißt, daß für einen Winkelabschnitt, in
dem die Dichtungsschnittstelle einen größeren Bereich des Nutengebiets
abdeckt, der in 3 am
oberen Ende der Dichtungsfläche 16 gezeigt
ist, mehr Schmiergas in den Dichtungsspalt von den Nuten 18' als von den
Nuten 18'' an der entgegengesetzten
Winkelseite am unteren Ende der Dichtungsfläche 16 gepumpt wird.
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2B zeigt das Ungleichgewicht
der Öffnungskräfte, die
sich aus der ungleichen Pumpwirkung der Nuten ergeben, was direkt
zu einer Instabilität
in dem Dichtungsspalt führt.
Eine solche Instabilität
in dem Dichtungsspalt verursacht ein beinahe sofortiges Kippen der
einen Dichtungsfläche 22 relativ
zu der anderen 16. Die Drehung der Welle 12 und
der Dichtungsflächen
relativ zueinander erzeugt eine Instabilität in dem Dichtungsspalt, was
bewirken kann, daß die
Dichtungsflächen 16, 22 in
Kontakt miteinander kommen. Ein Reibkontakt während der Drehung der Welle
wird im Allgemeinen als schädlich
für eine
berührungsfreie
Dichtungsanordnung betrachtet, weil ein solcher Kontakt Abnutzung
hervorruft und zu einer weiteren Instabilität in der Dichtung aufgrund
der durch den Reibungskontakt erzeugten Reibungshitze führt.
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Es
wird nochmals auf die 1B, 2B und 3 Bezug genommen, in denen die Auswirkungen
einer großen
Unrundheit oder fehlenden Konzentrizität der Dichtungsflächen graphisch
dargestellt sind. 1B zeigt den
Gegendichtungsring 14 mit einer Dichtungsfläche 16 und
durch Stege 17 (3)
voneinander getrennten Spiralnuten 18, die mit einer übertriebenen
Tiefe in einer entgegengesetzten Paarungsbeziehung zu der Dichtfläche 22 des
primären
Ringes 20 in den 1B und 2B gezeigt sind. Die Öffnungskraft,
die von der radial einwärts
gerichteten Pumpwirkung der Nuten 18 erzeugt wird, ist
graphisch durch die Pfeile 40 gezeigt, die sich auf die
Dichtungsfläche 22 des
primären
Ringes erstrecken. Die Länge
eines jeden Pfeiles 40 zeigt die Kraft an, die von dem
Druck des Gases an dieser radialen Stelle erzeugt wird, wenn es
von der Nut 18 gepumpt wird.
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Die
Größe der von
dem Fluidgasfilmdruck erzeugten Kraft ist graphisch durch das Gebiet
zwischen der linken Grenze der Druckprofilgrenze 42 und
der Dichtungsfläche 22 dargestellt.
Für den
Fall einer zentrierten Dichtungsflächenkonfiguration, die einen
Zustand, der im Wesentlichen ohne Unrundheit ist, darstellt, ist die
Größe der erzeugten
Kraft, d. h. das Gebiet zwischen der Grenze 42 und der
Linie 22 im Wesentlichen identisch um den gesamten Dichtungsschnittstellenbereich
herum ohne Rücksicht
auf die Winkelrichtung.
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Wenn
jedoch die Unrundheit oder die fehlende Konzentrizität der Dichtungsflächen übermäßig sind, kommt
der primäre
Dichtungsring aufgrund eines Unterschiedes in der Kraft aus dem
Gleichgewicht, was auf den Unterschied in der Gasmenge, die von
den Spiralnuten gepumpt wird, zurückführbar ist. Dieser Unterschied
entwickelt sich, wenn eine größere Gasmenge
an einem Winkelabschnitt als an einem anderen gepumpt wird.
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Bezugnehmend
auf 3 ist es offensichtlich,
daß, wenn
der durch die gestrichelten Linien 32, 34 dargestellte
Dichtungsschnittstellenbereich ungleichmäßig in der Flächenanordnung
gegenüber
der entgegengesetzten Gegenringdichtungsfläche 16 verteilt ist,
ein Winkelabschnitt der Dichtungsfläche im Wesentlichen den gesamten
Bereich hat, über
den sich die Nuten 18' mit
der entgegengesetzten Dichtungsfläche zwischen den Linien 32, 34,
die andeutungsweise gezeigt sind, überlappen. Dieser Abschnitt
ist an dem oberen Ende der Dichtungsfläche 16 gezeigt, wie
in 3 dargestellt ist.
Umgekehrt hat der untere Abschnitt der Dichtungsfläche 16 Nuten 18'', die kaum von dem Dichtungsschnittstellenbereich
zwischen den Linien 32, 34 über lappt sind. Somit kann nur
wenig oder kein Gas von den Nuten 18'' in
den Dichtungsspalt an dem Abschnitt des Dichtungsschnittstellenbereichs
gepumpt werden.
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Die
geringere Gasmenge, die in den Dichtungsspalt gepumpt wird, ist
graphisch in den beiden Darstellungen der in den 2B gezeigten Dichtungsflächengebiete
gezeigt. Der obere Abschnitt der Dichtungsschnittstelle von 3 entspricht der oberen
Darstellung von 2B.
Der größte Teil
des Bereichs mit den Nuten 18' überlappt die Gegendichtungsfläche 22 des
Gegenringes. Somit werden die Nuten 18 mehr Gas in den
Dichtungsspalt an diesem Abschnitt pumpen und den Gasdruck in dem
Dichtungsspalt an diesem Abschnitt des Dichtungsspaltes erhöhen, wie
durch die Druckprofilgrenze 44 auf der linken Seite der
Pfeile 40 gezeigt ist, wobei die Pfeile 40 die
Kraft des Gasdruckes in dem Dichtungsspalt darstellen.
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Wie
es auf dem Gebiet der nicht-berührenden
Gleitringdichtungen bekannt ist, besteht die Tendenz, daß die Spiralnuten
das Fluid von dem dem Fluid ausgesetzten Durchmesser in Richtung
auf den Damm neben dem anderen Durchmesser pumpen. In diesem Fall
pumpt die Spiralnut 18 Gas von dem Außendurchmesser nach innen,
bis das gepumpte Gas auf den ringförmigen Damm 19 an
dem Innendurchmesser der Schnittstelle trifft. Während die Nuten das Gas nach
innen pumpen, steigt der Gasdruck an diesem Radius auf ein Maximum,
das am Punkt 45 der Grenze 44 angezeigt ist, wegen
des "Staus" des Fluids, der
sich an dem Damm 19 entwickelt, an. Je weiter sich die
Nut 18 der Länge
nach in die Schnittstelle erstreckt, desto mehr Gas steht zum Pumpen
zur Verfügung
und desto höher
ist der Gasdruck, der an dieser Winkelstellung der Dichtungsschnittstelle
erzeugt werden kann.
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Umgekehrt,
gestattet die von der Unrundheit der Welle 12 verursachte
Exzentrizität
der Überlappung an
dem entgegengesetzten Winkelende der Dichtungsschnittstelle, das
an dem unteren Ende der 3 und an
der unteren Hälfte
der 2A, 2B dargestellt ist, einem viel kleineren
Teil der Nuten 18'' innerhalb des
Dichtungsschnittstellenbereichs zu pumpen. Somit ist der Druck,
der vor dem Erreichen des Dammes 19 erzeugt wird, viel
kleiner, wie durch die Darstellung der Grenze 46 gezeigt
ist. Infolgedessen ist der maximale Gasdruck, der an diesem Abschnitt
erzeugt wird, wie durch den Punkt 47 gezeigt ist, viel
kleiner als derjenige, der am Punkt 45 erzeugt wird. Viel
wichtiger ist es jedoch, daß die
Kräfte
aufgrund der unterschiedlichen Drücke, die in 2B durch die Bereiche zwischen der Dichtungsfläche 22 und
der Druckprofilgrenzen 44 bzw. 46 dargestellt
sind, erheblich verschieden sind.
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Als
Folge dieses Druckunterschieds entsteht ein Kraftungleichgewicht
und ist die axiale Öffnungskraft, die
auf eine Winkelseite der Dichtungsschnittstelle und somit auf die
Dichtungsfläche 16 wirkt,
kleiner als diejenige, die auf die andere Seite wirkt. Somit sind
die Druckkräfte,
die den Dichtungsspalt aufrechterhalten, nicht gleichmäßig über die
Dichtungsschnittstelle, was zu einer schiefen Ausrichtung der Dichtungsfläche 22 des
primären
Ringes relativ zu der Dichtungsfläche 16 des Gegenringes
führt.
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Eine
Schieflage der Dichtungsfläche
des primären
Ringes ist nicht wünschenswert
und sollte aus einer Vielfalt von Gründen vermieden werden. Ein
ungleichmäßiger Dichtungsspalt
wäre auf
einer Seite der Dichtungsschnittstelle viel weiter offen, wodurch
ein viel größerer Leckagepfad
für das
Dichtungsfluid geschaffen wird. Ein anderer Grund, aus dem die Parallelität der Dichtungsflächen wünschenswert
ist, besteht darin, daß eine
schiefe Dichtungsfläche 22 des
primären
Ringes zwangsläufig
viel näher
an die gegenüberliegende
Fläche 16 des
Gegenringes an einem Abschnitt kommen würde und an dem winkelmäßig entgegengesetzten
Abschnitt weiter weg wäre,
was mit der relativen Drehung der Dichtungsringe verbunden ist.
Für den
Fall der Wellenunrundheit ändert
sich die dynamische Orientierung aller Elemente fortlaufend, wodurch
die Neigung zu einem Kontakt zwischen den Dichtungsflächen erhöht wird.
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Dichtungen,
die gemäß der Erfindung
hergestellt sind, wie sie schematisch in den 4A und 4B gezeigt
sind, tragen einem großen
Maß an
Wellenunrundheit oder fehlender Konzentrizität der Dichtungsflächen Rechnung,
während
sie gleichzeitig die Parallelität
der Dichtungsflächen
aufrechterhalten. Die Größe einer möglichen
Wellenunrundheit ist durch die radialen Pfeile 48 dargestellt.
Das in den 4A und 4B gezeigte schematische
Diagramm stellt eine erfindungsgemäß hergestellte Dichtung 50 dar,
die auch eine Welle 12 und einen sich drehenden Gegenring 52 mit
einer Dichtungsfläche 54 umfaßt. Die
Dichtungsfläche 54 der
Dichtung 50 stellt jedoch eine breitere ringförmige Fläche bereit
als es normalerweise der Fall bei einer herkömmlichen Dichtung ist, wie
unten beschrieben wird.
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Der
primäre
Ring 60 hat einen im Wesentlichen identischen Querschnitt
wie der des primären
Ringes 20, mit einigen wesentlichen Unterschieden. Die
Dichtungsfläche 62 enthält Spiralnuten 64,
die sich bei der dargestellten Dichtung von dem Außendurchmesser
des primären
Ringes nach innen in Richtung auf einen ringförmigen Damm 66 erstrecken,
der an dem Innendurchmesser der Dichtungsfläche 62 des primären Ringes
angeordnet ist.
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Wieder
auf 4A Bezug nehmend,
wird deutlich, daß der
stationäre
primäre
Ring 60 abgedichtet und an einem Gehäuse (nicht gezeigt), mittels
eines Halters (nicht gezeigt) befestigt ist. Die Dichtung zwischen dem
Gehäuse
(nicht gezeigt) und dem primären
Ring 60 wird durch eine sekundäre Dichtungseinrichtung, wie zum
Beispiel einem O-Ring 68, bereitgestellt. Die O-Ringe 68 gestatten
eine axiale Translationsbewegung des primären Ringes 60 relativ
zu dem Gehäuse.
Eine Vorspanneinrichtung, wie zum Beispiel mehrere Federn 70, spannen
den primären
Ring 60 vor, um die Dichtungsflächen 54, 62 in
eine Dichtungspaarungsbeziehung ähnlich
wie bei standardmäßigen berührungsfreien
Gleitringdichtungen zu bringen.
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Die
in 4A schematisch dargestellte
Konfiguration hat eine Orientierung des primären Ringes 60 relativ
zu der Welle 12 und der Mittellinie CL, die ein hohes Maß an fehlender
Konzentrizität
der Dichtungsflächen
anzeigt, wie durch die Länge
der Bezugslinie 48 gezeigt ist. Der große Außendurchmesser der Gegenringdichtungsfläche 54,
die dem ringförmigen
Nutenbereich der Dichtungsfläche 52 des
primären
Ringes gegenüberliegt,
wie er durch den Außendurchmesser
der Dichtungsfläche
des primären
Ringes und der Grenzlinie zwischen dem Damm 66 und den
am Innendurchmesser liegenden Abschlußkanten der Nuten 64 begrenzt
ist, überlappt
sich mit dem Dichtungsschnittstellenbereich über eine volle Drehung der
Welle und des sich drehenden Ringes. Das heißt, daß solange das größte Maß an Dichtungsunrundheit
den Außendurchmesser
der Dichtungsfläche 52 des
primären
Ringes nicht radial nach außen über den
Außendurchmesserparameter
der Dichtungsfläche 54 des
Gegenringes verschiebt. Somit werden die Druckprofile und die axiale
Belastung an allen Winkelabschnitten der Dichtungsschnittstelle
gleichmäßig um den
gesamten Umfang der Dichtungsschnittstelle sein, und wird die Gleichmäßigkeit
der Druckflächen,
die innerhalb der Dichtungsschnittstelle wirken, beibehalten.
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Der
gleichmäßige Lastzustand
ist graphisch in 4B dargestellt.
Ein Gasdruckprofil, das nicht von der Winkellage oder der Flächenkonzentrizität abhängig ist,
und auch nicht von der Größe der Wellenunrundheit
beeinträchtigt
wird, wie zum Beispiel die Druckprofilgrenze 76, wird eher
eine gleichmäßige Axiallast
erbringen. Die Druckprofilgrenze 76 enthält einen "Spitzen"-Druck am Punkt 77.
Demzufolge ist die Spaltöffnungskraft,
die auf jeden Abschnitt des primären
Ringes 60 wirkt und durch den Bereich zwischen der Druckprofilgrenze 76 und
der Dichtungsfläche 54 dargestellt
ist, um die gesamte Dichtungsschnittstelle herum identisch und gleichmäßig. Solange
wie der auf den gleichen Bereich der hinteren Fläche 78 des primären Ringes 60 wirkende
Druck auf einem gleichmäßigen Niveau
gehalten wird und die von den Federn 70 erzeugte Vorspannkraft
gleichmäßig angeordnet
ist, um eine gleichmäßige axiale
Vor spannkraft um die gesamte hintere Fläche 78 des primären Ringes
herum zu erzeugen, werden die Dichtungsringe eine Kraftkonfiguration
haben, die die Parallelität
der Dichtungsflächen
aufrechterhält.
Dieser Zustand hält
den Dichtungsspalt auf einem gleichmäßigen Maß, wobei eine ausreichende
Fluidsteifigkeit aufrechterhalten wird und dadurch die Neigung besteht,
einen Kontakt zwischen den Dichtungsflächen 95, 62 zu
vermeiden.
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Die
in 4B dargestellte Dichtungskonfiguration,
bei der sich der Gegenring dreht und der primäre Ring stationär ist, wird
gegenüber
der Alternative bevorzugt, solange wie die Dichtungsfläche 54 des
Gegenringes im Wesentlichen senkrecht zu der Mittellinie CL ist.
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Die
alternative Konfiguration wird nicht bevorzugt. Ein Spitzeneffekt
des primären
Ringes tritt in Fällen von
Dichtungsflächenexzentrizität oder einer übermäßigen Wellenunrundheit
auf, wobei jeder von ihnen die Dichtungsringflächen relativ zu der Dichtungsschnittfläche schrägstellen
kann. Eine exakte lotrechte Stellung zwischen der Gegenringfläche relativ
zu der Wellenmittellinie ist erforderlich, um diesen Effekt auszuschalten. Eine
solche lotrechte Stellung kann nicht ohne Weiteres in einer Dichtungsanwendung
sichergestellt werden, die eine große Wellenunrundheit hat, wenn
die Dichtungsringfläche
stationär
relativ zu der sich drehenden welle ist.
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Der
Effekt resultiert aus der Änderung
der axialen Orientierung der Dichtungsfläche des sich drehenden Ringes.
Wenn sich der primäre
Ring dreht und der Gegenring sogar nur leicht schief gegenüber der
lotrechten Stellung in irgendeinem Zeitpunkt ist, wird ein Winkelabschnitt
des primären
Ringes axial vorwärts
relativ zu einem Abschnitt an dem gegenüberliegenden Ende verschoben
sein. Wegen der Wellendrehung jedoch ändert sich der axial vorwärts verschobene
Winkelabschnitt mit der Drehung der Welle und des primären Ringes.
Während
sich die Welle dreht, ist die Kraft der Federn möglicherweise nicht ausreichend,
um denjenigen Abschnitt, der nicht auf der "Spitze" ist, ununter brochen in eine parallele
Lage zu drücken.
Somit ergibt sich ein größerer Gesamtdichtungsspalt
aus dem größeren Spalt
an den Abschnitten, die nicht auf der Spitze sind.
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Weitere
Faktoren müssen
berücksichtigt
werden, um eine ausreichende Schmiergassteifigkeit für eine Dichtungsanwendung
zu schaffen, die eine sehr langsame Wellendrehung hat. Die Gasmenge,
die zwischen zwei Dichtungsflächen
gepumpt wird, hängt
zu einem großen
Teil von der Wellendrehgeschwindigkeit und der Drehgeschwindigkeit
des daran befestigten Ringes, der entweder der primäre Ring
oder der Gegenring sein kann, ab. Andere Parameter der Dichtungsringe
können
verändert
werden, um die Gasmenge, die zwischen den Dichtungsflächen gepumpt
wird, sowohl bei den Anlaufgeschwindigkeiten als auch bei sehr geringen Drehgeschwindigkeiten
zu maximieren.
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Die
erhöhte
Fähigkeit,
einen Dichtungsspalt bei langsameren Geschwindigkeiten beizubehalten, hängt zu einem
gewissen Grad von der Größe des hydrostatischen
Auftriebs ab, der von der Dichtungsfläche und insbesondere dem mit
Nuten versehenen Bereich der Dichtungsfläche bereitgestellt wird. Das
heißt,
daß, wenn
die relative Drehung der Dichtungsflächen auf eine minimale Drehgeschwindigkeit
absinkt, die immer noch das Abheben der Dichtungsflächen bewirken
kann, sich notwendigerweise eine größere Abhängigkeit von dem hydrostatischen
Auftrieb ergibt, um die Axiallast für das Abheben zu erzeugen.
Der hydrostatische Auftrieb wirkt, um eine Last für das Abheben
sowohl in statischen Lagen als auch in relativen Drehlagen bereitzustellen.
Der hydrostatische Auftrieb wirkt bei berührungsfreien Dichtungen bei
Langsambetrieb während des
Anlaufens und des Herunterfahrens des Dichtungsvorganges, wenn die
Wellendrehung minimal ist. Wenn die Drehgeschwindigkeit sich erhöht, verringert
sich die Größe der hydrostatisch
bereitgestellten Last gegenüber
der hydrodynamischen Last bis zu einem Punkt, bei dem die hydrostatische
Last vernachlässigbar
gegenüber
der hydrodynamischen Last ist.
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Für den Betrieb
von Dichtungen bei sehr langsamen Geschwindigkeiten, wie sie von
der vorliegenden Erfindung erwogen werden, kann die hydrodynamische
Last nicht vorherrschend werden, weil die Nuten nur eine begrenzte
Menge an Schmierfluid, das gewöhnlich
ein Gas ist, zwischen die Dichtungsflächen pumpen können. Für solche
langsam laufende Dichtungen muß der
hydrostatische Auftrieb maximiert werden. Jedoch ist die Funktion
der Nuten, wenigstens etwas hydrodynamischen Auftrieb durch Pumpen
von Schmierfluid zwischen die Dichtungsflächen zu erzeugen, selbst während einer
langsamen Wellendrehung notwendig.
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Aus
diesem Grund wurde es als notwendig angesehen, Dichtungsflächennutmuster
zu schaffen, die die Größe des Bereichs
der dem Druck des Schmierfluids unter hydrostatischen Bedingungen
ausgesetzt ist, zu maximieren. Die Größe des Dichtungsflächenbereiches,
der ein Nutenbereich ist, hängt
von zwei Parametern ab, wie unten beschrieben ist. Diese Parameter
sind das Verhältnis
zwischen Steg und Nut und das Verhältnis zwischen der radialen "Breite" der Nut und der
Dammbreite, das auch als Dammbreitenverhältnis bezeichnet wird. Der
Bereich der Dichtungsschnittstelle, der mit Nuten versehen ist,
kann durch Verringern des Verhältnisses
zwischen Steg und Nut und Erhöhen
des Dammbreitenverhältnisses
maximiert werden.
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Es
wird nun auf die 4C Bezug
genommen, in der ein Ausschnitt eines herkömmlichen Dichtungsringes 14 und
einer Dichtringfläche 19 dargestellt
sind, wobei sie Spiralnuten 18 hat, die sich teilweise über die Fläche 19 bis
zu einem Endpunkt zwischen dem inneren und äußeren Durchmesser an einem
umfänglichen Bogen 15 erstrecken.
Die gestrichelten Linien 27 zeigen an, daß der seitliche
Versatz von einer der Spiralnutwände
das Verhältnis
zwischen Steg und Nut von Eins bis ungefähr 3 erhöht. Ebenso erhöht die Verlagerung der
umfänglichen
Endwand 15 zu einer näher
an dem Innendurchmesser liegenden Stelle, wie durch die gestrichelte
Linie 15' gezeigt
ist, ferner den Bereich, der von der Dichtungsschnittstelle, die
mit Nuten versehen ist, bedeckt ist. Eine erhebliche Vergrößerung des
mit Nuten versehenen Bereichs, wie dargestellt ist, wird zu einem
kleineren Maß den
hydrodynamischen Auftrieb, der von den sich drehenden Dichtungsringen
erzeugt wird, beeinträchtigen.
Die hydrodynamischen Auftriebswirkungen werden jedoch nicht so angesehen,
also ob sie eine so große
Auswirkung auf den Auftrieb hätten,
wie die hydrostatischen Wirkungen, wenn die relative Drehgeschwindigkeit
gering ist. Dies bedeutet, daß bei
einer geringen Drehgeschwindigkeit mehr Auftrieb von den hydrostatischen
Wirkungen abgeleitet wird, die direkt dem mit Nuten versehenen Bereich
innerhalb der Dichtungsschnittfläche
zuschreibbar sind, als von dem hydrodynamischen Auftrieb. Diese
Abhängigkeit
des hydrostatischen Auftriebes bei langsamer Drehung ist sogar noch
ausgeprägter,
wenn der Druckunterschied über
die Dichtung hinweg größer ist,
da mehr von der Dichtungsschnittstelle einem höheren Druck des abgedichteten
Fluids ausgesetzt wird, da das Fluid zwischen die Dichtungsflächen mittels
der Nut einsickern wird.
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Es
ist aus der Darstellung in 4C offensichtlich,
daß eine
Verringerung des Verhältnisses
zwischen Steg und Nut und/oder des Dammbreitenverhältnisses,
wie dargestellt, den mit Nuten versehenen Bereich der Dichtungsschnittstelle
dramatisch erhöht
und somit die hydrostatischen Auftriebswirkungen der Nuten erhöht. Die
Fähigkeit,
den mit Nuten versehenen Bereich einer Dichtungsringsfläche einzustellen,
schafft die Flexibilität,
um andere Parameter zu ändern,
wie die von den Federn bereitgestellte Federlast, was sonst nicht
der Fall wäre.
Die hinzugekommene Flexibilität,
die Parameter einzustellen, um sie an die Dichtungsbedingungen anzupassen,
ist wünschenswert,
weil das Abdichten von langsam laufenden Dichtungen bei einer Anzahl
von Anwendungen notwendig ist. Jede dieser Anwendungen kann einige
Beschränkungen
den Dichtungsringparametern auferlegen; jedoch können mit der hinzugekommenen
Flexibilität,
geeignete Veränderungen
zu machen, die Parameter, die nicht durch die Anwendung beschränkt sind,
geändert
werden, um der Beschränkung von
anderen Parametern Rechnung zu tragen. Es folgt eine Anzahl von
Ausführungsbeispielen,
die auf die verschiedenen Parameter hinweisen, die diese Flexibilität bereitstellen.
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Es
wird auf 5 Bezug genommen,
die ein Nutmuster auf einem primären
Ring 80 zeigt, der eine Umfangskante 81 am Außendurchmesser
hat. Das Nutmuster des primären
Ringes enthält
eine Anzahl von Wesenszügen,
von denen angenommen wird, daß sie
ein ausreichendes und ununterbrochenes Abhebvermögen sogar für sehr langsame Drehgeschwindigkeiten,
die bei speziellen Anwendungen, wie bei Mischern verwendet werden,
bereitstellen. Langsame Drehgeschwindigkeiten, die nur 10 Fuß pro Minute
betragen, sind bei bestimmten Anwendungen möglich. Herkömmliche Dichtungen haben eine
minimale Wellengeschwindigkeit von ungefähr 400 Fuß pro Minute, oder es kann
kein Abheben auftreten.
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Wie
oben beschrieben, muß der
Dichtungsschnittstellenbereich, der den Damm enthält, die
Dichtungsfläche
des gegenüberliegenden
Gegenringes, der durch gestrichelte Linien 82, 84 in 5 gezeigt ist, vollständig überlappen.
Die Dichtungsschnittstelle ist bei einem übertriebenen Maß an Wellenunrundheit
gezeigt, um das Konzept der Überlappung
des gesamten primären
Dichtungsflächenbereiches
leichter darzustellen.
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Der
primäre
Ring enthält
eine Dichtungsfläche 86,
der eine Vielzahl von Nuten 88 hat. Jeweils zwei benachbarte
Nuten 88 sind durch einen Steg 90 voneinander
getrennt. Die Nuten 88 und die dazwischenliegenden Stege 90 begrenzen
zusammen einen ringförmigen
Bereich, der als Nutenbereich 89 bezeichnet wird, der sich
radial zwischen der Umfangskante 81 und den Nutenden an
Umfangssegmenten 92 erstreckt. Die Nuten 88 enden
an diesen Innendurchmessersegmenten 92, die einen Radius
rg ungefähr
auf der Hälfte
der quer über
die Dichtungsfläche 86 haben.
Der Radius rg bildet eine Grenze des Nutenbereichs 89.
Die Umfangskante 81 des primären Ringes 80, die
einen Radius rOD hat, bildet die andere
Grenze des Nutenbereichs 89. Die Dichtungsfläche 86 wird
ferner durch eine Umfangskante 94 am Innendurch messer,
die einen Radius rID hat, begrenzt, die
an dem Innendurchmesser der Dichtungsfläche 86 angeordnet
ist.
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Ein
ringförmiger
Bereich ohne Nuten, der als Damm 96 bezeichnet wird, ist
zwischen der inneren Umfangskante 94, die einen Radius
rID hat, und der Nutenabschlußgrenze 92 des
Nutenbereichs 89 am Radius rg angeordnet.
Der Damm 96 wirkt als ein radialer Anschlag oder Block
für das
von den Nuten 88 gepumpte Gas und erzeugt mehrere Druckbereiche 99.
Die Druckbereiche 99 stellen die "Spitzen"-Punkte des Druckprofils dar, wie der
Punkt 77 der Druckprofillinie 76 (4B).
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Der
Innendurchmesser der Dichtungsschnittstelle, der durch die gestrichelte
Linie 82 angezeigt ist, muß während einer vollständigen Wellendrehung
den Nutenbereich 89 und den Dammbereich überlappen
und zwischen dem Radius rOD und rID bleiben. Das heißt, daß die Nuten sich nicht in den
Raum innerhalb des gegenüberliegenden
Dichtungsflächeninnendurchmessers 82 bei
der maximal zu erwartenden Unrundheit öffnen sollten.
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Für einen
wirksamen Betrieb der erfindungsgemäßen Dichtungen ist es wichtig,
daß der
gesamte Nutenbereich 89 und der Damm 96 innerhalb
des Schnittstellenbereichs ist, der durch die gestrichelten Linien 82, 84 dargestellt
ist. Die Darstellung der 5 wird
als Grenze des Ausmaßes
der Unrundheit einer Welle angesehen. Ein großes Maß an Unrundheit würde bewirken,
daß Luft
durch den Spalt gepumpt und injiziert wird, ohne eine Druckzone
zu bilden, wobei dieser Zustand unerwünscht ist, da er zu einem Ungleichgewicht
der Dichtung führen
würde.
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Es
wurden Normen für
die Dichtungsflächenmusterparameter
entwickelt, wenn die Dichtung bei schnelllaufenden Anwendungen verwendet
wird; siehe zum Beispiel die vorgenannten US-Patente Nr. 4 212 475
oder 4 768 790. Die Unterschiede zwischen den von den herkömmlichen
Dichtungen bekannten Dichtungsflächenmuster
und jenen der erfindungsgemäßen Dichtung
sind ein viel kleineres Verhältnis
zwischen Steg und Nut, und ein stumpferer Ein gangswinkel α der nachlaufenden
Nutenwand an der äußeren Umfangskante 81.
Zusätzliche
Ausführungsbeispiele
können
alle oder einige der Merkmale dieser Konfiguration benutzen, oder
ein Ausführungsbeispiel
kann zusätzliche
Merkmale oder Kombinationen oder Permutationen von irgendeinen der
unten diskutierten Merkmalen haben.
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Die
Dichtungsfläche 86 zeigt
den Gebrauch von zwei Dichtungsparametermerkmalen, die hervorzuheben
sind, weil sie für
das Abheben bei langsamen Drehgeschwindigkeiten sorgen. Ein Parameter
ist der einfallende Eingangswinkel α, der von zwei Tangentiallinien
begrenzt wird. Die beiden Tangentiallinien sind Tangenten an einem
Schnittpunkt 91 der nachlaufenden Nutenseitenwand 87 einer
Nut 88 und der Umfangskante 81 der Dichtungsfläche 86.
Die Tangenten der Linien an dem Schnittpunkt 91 bilden
den Winkel α und
zeigen die Größe der Schaufelwirkung
an, die von der nachlaufenden Seitenwand 87 der Nut 88 erzeugt
wird. Das heißt,
daß der
Wert des Winkels α die
Fluidmenge bestimmt, die von jeder Nut 88 in den Dichtungsspalt
gepumpt wird, wobei größere Winkel
einen größeren Pumpeffekt
erzielen, wenn alle anderen Parameter beibehalten werden. Für standardmäßige Dichtungsflächenkonfigurationen
liegt der Winkel α normalerweise
in dem Bereich, der herkömmlich
auf ungefähr
15° eingestellt
ist. Für
geringere Drehgeschwindigkeiten, die im Großen und Ganzen zwischen ungefähr 10 Fuß pro Minute
und ungefähr
400 Fuß pro
Minute liegen, liegt der Winkel α vorzugsweise
in einem Bereich zwischen ungefähr
16° und
ungefähr
22° und
ist am bevorzugtesten ungefähr
19°.
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Ein
anderer Parameter, der zum Pumpen von Fluid bei niedrigen Drehgeschwindigkeiten
beiträgt,
ist das Verhältnis
zwischen Steg und Nut. Das Verhältnis
zwischen Steg und Nut wird als Umfangs-"Breite" eines Bogens definiert, der sich über einen
Steg relativ zu dem eines Bogens erstreckt, der sich über eine
Nut an dem gleichen Radius erstreckt. Zwecks einer detaillierteren
Beschreibung der Definition eines Verhältnisses zwischen Steg und
Nut wird auf das ebenfalls auf uns übertragene US- Patent Nr. 5 071
141 Bezug genommen, dessen relevanten Teile durch Verweis hier inkorporiert
sind.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung können
eine Umfangs-"Breite" des Steges wl und eine Umfangs-"Breite" der Nut wg,
die beide an der Umfangskante 81 gemessen werden, benutzt
werden, um das Verhältnis
zu erhalten. Bei herkömmlichen
Gasdichtungen beträgt
das Verhältnis
wl/wg ungefähr 1 : 1.
Die Notwendigkeit, genügend
Luft zwischen die Dichtungsflächen
zu pumpen, um ein Abheben zu erzeugen, wird durch eine Verringerung
des Verhältnisses
zwischen Steg und Nut, während
eine optimale Nutenbreite beibehalten wird, erfüllt. Dies gestattet mehr als
die standardmäßige Anzahl
von Nuten 88 in dem gleichen Nutenbereich 89 auf
einer Dichtungsfläche
des gleichen Durchmessers anzuordnen. Beispielsweise wäre die standardmäßige Anzahl
von Nuten in der Dichtungsreihe 86, die in 5 gezeigt ist, 12. Es kann aber
auch ein niedrigeres Verhältnis
zwischen Steg und Nut, vorzugsweise im Bereich zwischen ungefähr 0,2 bis
ungefähr
0,8, d. h. 1 : 1,2 bis 1 : 5,0 bereitgestellt werden, wobei der
optimale Wert für
das Verhältnis
des Ausführungsbeispiels
in 5 vorzugsweise ungefähr 0,5 (1
: 2) beträgt.
Ein niedrigeres Verhältnis
zwischen Steg und Nut macht es möglich,
zusätzliche
Nuten in den gleichen Dichtungsflächenbereich 89 einzupassen,
während
die Nutenbreite, wg konstant gehalten wird.
Die erhöhte
Anzahl von Nuten pumpt mehr Fluid zwischen die Dichtungsflächen und
erleichtert dadurch das berührungsfreie
Abdichten während
einer langsamen Drehung der Welle 12. Als Alternative dazu
führt eine
optimale Breite des Steges wl zusammen mit
einem optimierten Verhältnis
zwischen Steg und Nut zu einer optimierten Anzahl von Nuten.
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Langsamere
Drehgeschwindigkeiten einer Welle erzeugen Bedingungen in einer
Gleitringdichtung, die sich hydrostatischen Dichtungsbedingungen
annähern.
Bei niedrigeren Drehgeschwindigkeiten sind die Dichtungsbedingungen
in einem Übergangszustand
zwischen hydrostatischen und hydrodynamischen Bedingungen derart,
daß beide
Parameter zu den Dichtungseigenschaften bei tragen sollten. Demzufolge
ist es wichtig, sowohl den hydrostatischen Auftrieb als auch den
hydrodynamischen Auftrieb unter Bedingungen zu maximieren, wenn
beide benötigt
werden, um den Dichtungsspalt aufrechtzuerhalten. In vielerlei Hinsicht
sind jedoch Änderungen
der Parameter zum Bewirken eines hydrodynamischen Auftriebs sehr
wahrscheinlich so, daß sie
den hydrostatischen Auftrieb und umgekehrt nachteilig beeinflussen.
Die von dem Optimierungsvorgang der drei Parameter, Stegbreite,
Verhältnis
zwischen Steg und Nut und Anzahl der Nuten, bereitgestellte Flexibilität ermöglicht eine
Anpassung der Dichtung an Kundenwünsche für spezielle industrielle Anwendungen.
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Ein
anderer Parameter, der zum Erhöhen
des hydrostatischen Auftriebs verwendet werden kann, ist die Gesamtgröße des Nutenbereichs
im Vergleich zu dem Stegbereich. Nuten, die sich zu einem höheren Druckgas öffnen, das
einen auf die hinteren Flächen
der Dichtungsringe wirkenden niedrigeren Druck hat, gestatten einen
hydrostatischen Auftrieb, wenn die Nuten tief genug sind, um dem
Schmierfluid zu gestatten, zwischen die Nutenwand und die entgegengesetzten
Dichtungsflächen
einzusickern, um den geeigneten Auftriebsdruck aufrecht zu erhalten.
Außerdem,
da die Axiallast oder die Auftriebskraft ein Produkt der Größe des über einen
bestimmten Bereich ausgeübten
Druckes ist, ist das Maximieren des Nutenbereichs im Vergleich zu
dem Steg/Damm-Bereich ein denkbares Mittel, um den hydrostatischen
Auftrieb zu maximieren, wie oben in Bezug auf 4C diskutiert wurde. Zusammen mit einer
Maximierung der Anzahl der Nuten und des Verhältnisses zwischen Steg und
Nut, um eine Maximierung des hydrodynamischen Auftriebes zu unterstützen, kann
eine Optimierung der anderen relevanten Parameter eine bevorzugte
Konfiguration ergeben, die wirksam ist, um einen stabilen Dichtungsspalt,
sogar für
langsame Drehgeschwindigkeiten, aufrecht zu erhalten.
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Andere Änderungen
der Dichtungsflächenparameter
können
verwendet werden, entweder allein oder in Kombination mit geeigneten
Nutenflächeneigenschaften,
die in Bezug auf die Dich tungsfläche 86 (5) beschrieben wurden. Diese
Parameter sind ferner gezeigt und beschrieben mit Bezug auf die
Dichtungsflächen,
die in den 6 bis 12 dargestellt sind und sind
in Einklang mit den Lehren dieser Erfindung für Nutenmuster, die ein Abheben
bei langsamen Geschwindigkeiten liefern.
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In 6 ist ein modifiziertes
Verhältnis
zwischen Steg und Nut von 1 : 4 dargestellt, wobei die Größe der umfänglichen
Nutenbreite wg winkelmäßig viel größer ist als für herkömmliche
Nuten. Als Alternative zu der Erhöhung der Anzahl der Nuten gestatten
vergrößerte Bereiche,
die von den Nuten 88' begrenzt
werden, daß eine
größere Fluidmenge
in jede Nut gepumpt wird, wobei dieses Fluid durch die konvergierenden
Kanten 87', 92' einer jeden
Nut eingeengt wird. Die Vorteile in der Fähigkeit, einen gleichmäßigen Spalt
zwischen den sich gegenüberliegenden
Dichtungsflächen
aufrechtzuerhalten, leiten sich von dem größeren Fluiddruck ab, der von
jeder Nut erzeugt wird. Es wird angenommen, daß das Druckprofil einen Spitzendruck
in einer Druckzone 99, 99' hat, die durch die gestrichelten
Linien in den 5 bzw. 6 angegeben ist, und die
angrenzend an die sich schneidenden Endpunkte der konvergierenden
Kante 87, 92 und 87', 92' von jeder Nut 88, 88' jeweils angeordnet
ist.
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Während das
Ausführungsbeispiel
der Dichtungsfläche 86,
das in 5 gezeigt ist,
auf eine große
Anzahl von Druckzonen 99 angewiesen ist, hat das Dichtungsausführungsbeispiel 80' (6) eine Dichtungsfläche 86' mit weniger
Druckzonen 99',
wobei aber jede einen größeren Spitzendruck
in der Zone 99' hat.
Unterschiedliche Dichtungsanwendungen können auf das eine oder das
andere dieser Ausführungsbeispiele
angewiesen sein. Wegen Unterschieden in der Dichtungsumgebung, zum
Beispiel in der Viskosität
oder Kompressibilität
des Fluids, das gepumpt wird, kann es vorteilhafter sein, ein bestimmtes
Steg/Nut-Verhältnis
und einen Nutenbereich zu verwenden, der eine bestimmte Anzahl von
Nuten hat, um die gewünschte
Gleichmäßigkeit in
dem Dichtungsspalt zu erzielen. Beispielsweise kann eine Erhöhung des gesamten
Nutenbereichs, wie oben beschrieben, den hydrostatischen Auftrieb
maximieren und somit einen wirksamen und stabilen Spalt erhaltenden
Mechanismus bereitstellen.
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Andere
Kandidaten für
eine Änderung
der Dichtungsflächenparameter
enthalten Änderungen
in der Nutenlänge
oder -tiefe von einzelnen Nuten oder zwischen in Umfangsrichtung
benachbarten Nuten. Es wird nun auf 7 Bezug
genommen. Die Länge
der Nuten, d. h. die radiale Breite des Nutenbereichs relativ zu der
gesamten radialen Breite der Dichtungsschnittstelle kann verändert werden. 7 zeigt einen Dichtungsring 100,
der eine Dichtungsfläche 102 hat.
Für Zwecke
dieser Erfindung wird in Erwägung
gezogen, daß die gesamte
ringförmige
Dichtungsfläche 102 gegenüber der
Gegendichtungsfläche
des Gegenringes (nicht gezeigt in 7)
ist. Ein Nutenbereich 104, der in Umfangsrichtung alternierende
Spiralnuten 106 und Stege 108 umfaßt, wird
durch die umfängliche
Innendurchmessernutenwand 110 am Radius rg begrenzt.
Die andere Grenze des Nutenbereichs 104 ist der Außendurchmesserumfang
rOD der Dichtungsfläche 102, so daß der Nutenbereich 104 von
den Unterschieden rOD – rg bestimmt
wird.
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Ebenso
ist ein keine Nuten aufweisender Damm 112 an dem Innendurchmesser
der Dichtungsfläche 102 angeordnet.
Er wird durch die Grenze zwischen dem Damm 112 und dem
Nutenbereich 104 am Radius rg und
durch die Innendurchmesserumfangskante rID der
Dichtungsfläche 104 begrenzt.
Die radiale Dammbreite ist somit die Differenz zwischen den beiden,
nämlich
rg – rID. Für
langsame Anwendungen wurde festgestellt, daß längere Spiralnuten eine größere Fluidpumpwirkung
und einen gleichmäßigeren
Dichtungsspalt liefern. Die Fähigkeit,
die Länge
der Spiralnuten zu ändern,
wird auch bei einem anderen Merkmal der Erfindung wichtig, wie unten
erläutert
wird.
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Es
wird nun auf die 8, 9 und 10 Bezug genommen. Zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die Nuten mit variabler Tiefe haben, sind gezeigt,
wobei 9 eine Querschnittsdar stellung
von einem Teil eines Dichtungsringes ist, wobei der Querschnitt
ungefähr
entlang der Linie IX, X-IX, X, wie in 8 gezeigt
ist, gelegt ist. 10 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines Dichtungsflächenmusters,
das ungefähr
an der gleichen Querschnittslinie wie der von 9 aufgenommen ist. Die Draufsicht der
Dichtungsfläche 122 ist
für beide
Ausführungsbeispiele,
die im Querschnitt in den 9 und 10 gezeigt sind, identisch.
-
Spiralnuten 124,
die relativ zu der Dichtungsfläche 86 zwei
Abschnitte von jeweils unterschiedlicher Tiefe haben, sind in den 8 und 9 dargestellt. Die Dichtungsfläche 122 enthält einen
Damm 123 und eine Vielzahl von Nuten 124, von
denen die benachbarten durch Stege 126 voneinander getrennt
sind. Jede Nut 124 weist zwei Nutabschnitte 128 und 130 auf,
die durch einen umfänglichen
Grenzübergangsabschnitt 132 zwischen
ihnen begrenzt sind. Der Nutenabschnitt 128, der an die
Umfangsgrenze 134 grenzt, hat eine herkömmliche Tiefe für Spiralnuten
des nicht-berührenden
Typs; d. h. eine Tiefe relativ zu den benachbarten Stegen 126 von
ungefähr
7,5 mm (300 Mikrozoll) plus oder minus 1,25 mm (50 Mikrozoll). Der
flache Abschnitt 130 der Nut 124, der radial zwischen
dem tieferen Abschnitt 128 und dem Damm 123 angeordnet
ist, hat eine viel geringere Tiefe, in der Größenordnung von ungefähr 20 bis
40 Prozent des tieferen Nutenabschnittes 128. Eine geeignete
Tiefe für
den flacheren Nutenabschnitt 130 liegt im Bereich zwischen
1,25 bis 7,5 mm (50 bis ungefähr
300 Mikozoll), je nach spezieller Anwendung, und vorzugsweise ist
die Tiefe ungefähr
5 mm (200 Mikrozoll) je nach Leckage.
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1,25
mm (50 Mikrozoll) kann zum Erzeugen einer geringeren Leckage bevorzugt
werden.
-
Der Übergangsabschnitt 132 kann
irgendeine Form, einer Anzahl von Formen haben, einschließlich einer
abrupten Stufe, wie in der ebenfalls auf uns übertragenen US-Patentanmeldung
Nr. 08/791 413 beschrieben ist, oder in Form einer winkeligen verjüngten Stufe 132 sein,
wie in 9 gezeigt. Die
winkelige verjüngte Stufe 132,
die in dem Dichtungsflächenmuster 122 gezeigt
ist, zeigt einen allmählichen Übergang
zwischen dem tiefen und flachen Abschnitt 128 bzw. 130 der
Nut 124. Der Übergangsabschnitt
braucht aber nicht eine allmähliche
Neigung haben, sondern kann andere Formen annehmen, wie zum Beispiel
einen abrupten Stufenwechsel, wie in der vorgenannten US-Patentanmeldung Nr.
08/791 413 beschrieben ist. Eine abrupte Stufe ist für die Bereitstellung
eines Teildammes an dem Übergang
hilfreich, so daß sich
eine Druckzone in Zeiten, wenn die Welle 12 mit voller
Geschwindigkeit gedreht wird, dynamisch ausbilden kann. Der flache
Nutenabschnitt 120 ist dafür bestimmt, während langsameren
Drehgeschwindigkeiten wirksam zu sein, wie zum Beispiel während des
Anlauf- oder Abschaltvorganges des Mischers, oder während Übergangszeiten
mit einer hohen Unrundheit, zum Beispiel, wenn zusätzliches
Material dem Mischer hinzugefügt
wird, wodurch die lokale Viskosität der Produkte, die gerade
gemischt werden, vorübergehend
zunimmt.
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Es
wird nun auf 10 Bezug
genommen. Ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Nut 124' mit
variabler Tiefe ist im Querschnitt gezeigt, der ungefähr entlang
der Linie IX, X-IX, X von 8 gelegt
ist, wobei ein flacher Nutenabschnitt 130' mit einem schräg ansteigenden Nutenabschnitt 128' durch einen Übergangsabschnitt 132' verbunden ist.
Der Übergangsabschnitt 132' kann eine einfache
Winkeländerung
in der Neigung der Nutenabschnitte relativ zu der Oberfläche 122' des Dichtungsringes 120' sein, wie gezeigt
ist. Als Alternative dazu, kann der Übergangsabschnitt eine verjüngte Winkelstufe
oder sogar eine abrupte Stufe, wie oben mit Bezug auf einen Dichtungsring 120 in 9 beschrieben, sein.
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Die
Neigung des Nutenabschnittes 128' kann allmählich oder ausgeprägter sein,
je nachdem, welche Bedingungen herrschen, für die die Verwendung der Dichtung
beabsichtigt ist. Der Winkel zwischen der Oberfläche des Nutenabschnittes 128' und der Oberfläche 124' der Dichtungsringfläche 122', der die Neigung
des sich neigenden Nutenabschnittes 128' anzeigt, ist im Bereich von 2° bis 10° und ist
vorzugsweise ungefähr
5°. Das
heißt,
daß die
Tiefe des flachen Abschnittes 130' ungefähr 2,5 mm (100 Mikrozoll) plus
oder minus 1,25 mm (50 Mikrozoll) sein kann, während der sich neigende Nutenabschnitt 128' ungefähr 10 mm
(400 Mikrozoll) an der Außendurchmesserkante 134' des Gegenringes
sein kann, wobei er sich zu dem Schnittpunkt mit dem flachen Nutenabschnitt 130' an dem Übergangsabschnitt 132 bei
ungefähr
2,5 mm (100 Mikrozoll) neigt. Als Alternative dazu, kann der sich
neigende Nutenabschnitt einer Tiefe von ungefähr 5 bis 7,5 mm (200 bis 300 Mikrozoll)
annähern,
wobei ein Übergangsabschnitt
(nicht gezeigt in 10)
die Form entweder einer abrupten Stufe oder einer verjüngten Winkelstufe
annimmt, um die Tiefe des flachen Nutenabschnittes 130' zu verringern.
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Ein
alternatives Dichtungsflächennutmuster
(nicht gezeigt) kann eine doppelt verjüngte Nut enthalten. Die Nutentiefe
neben der Umfangskante beginnt tiefer, zum Beispiel ungefähr 7,5 mm
(300 Mikrozoll) und verjüngt
sich zu einer etwas geringeren Tiefe hin, ungefähr 6,25 bis 6,88 mm (250 bis
275 Mikrozoll) und verjüngt sich
dann viel schärfer
zu einer Tiefe von ungefähr
1,25 mm (50 Mikrozoll) neben dem Damm hin. Andere Kombinationen
von Tiefen und Verjüngungen
sind möglich
und können
durch Testen herausgefunden werden, um wirkungsvolle Dichtungs-
und Abhebeigenschaften bei langsamen Drehgeschwindigkeiten bereitzustellen.
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Es
wird nun auf die 11 und 12 Bezug genommen. Es ist
noch ein weiteres Merkmal gezeigt, das bei einer langsam laufenden
Dichtung entweder allein oder in Kombination mit einem oder mehreren
der oben beschriebenen Merkmale verwendet werden kann. Der Gegendichtungsring 140,
der in den 11 und 12 dargestellt ist, hat zwei
Arten von verschiedenen Nuten, die sich in Umfangsrichtung um den
Umfang der Dichtungsfläche
14 2 herum abwechseln. Eine erste Art einer tiefen Nut 144 ist
mit einer herkömmlichen
Nutenform, Tiefe und Radius des Nutenendes (rg)
gezeigt. Jedoch ist jede zweite alternierende Nut eine flache Nut 146, die
eine viel geringere Tiefe relativ zu der Dichtungsfläche 142 hat.
Der Nutenendradius (rg) der flachen Nuten 146 kann
der gleiche wie der der tiefen Nuten 144 sein, oder er
kann länger
sein, wie gezeigt.
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Benachbarte,
sich abwechselnde Nuten 144, 146 können durch
einen Steg 148 voneinander getrennt sein, und in Einklang
mit der Verwendung von einem oder mehreren verschiedenen Merkmalen
in Kombination kann das Verhältnis
zwischen Steg und Nut ungefähr
1 : 2, wie gezeigt, sein. Ein anderes Merkmal, das oben mit Bezug
auf den Dichtungsring 100 in 7 diskutiert
wurde, ist die erhöhte
Länge der
flachen Nuten 146, die einen anderen rg als
die tieferen Nuten 144 haben. Verschiedene Nutentiefen
in Kombination mit verschiedenen Nutenlängen (rg,
r'g)
für sich
abwechselnde Nuten erscheinen besonders geeignet, um eine übermäßige Leckage
des gepumpten Fluides zu verringern, während gleichzeitig angemessene
Abhebeigenschaften bei geringeren Geschwindigkeiten erzielt werden.
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Die
in 12 gezeigte Querschnittsansicht
ist ein Querschnitt, der ungefähr
entlang einer Linie XII-XII durch den Dichtungsring 140 von 11 gelegt ist. Die Tiefen
der flachen Nut 146 relativ zu der tieferen Nut 144 sind
zum Zwecke der Darstellung übertrieben.
Die wirklichen Tiefen der flachen Nut 146 sind vorzugsweise
3,75 mm (150 Mikrozoll) und der tieferen Nut 144 ungefähr 7,5 mm
(300 Mikrozoll) innerhalb des oben beschriebenen Toleranzbereiches.
Diese Tiefen müssen
in den Zeichnungsfiguren übertrieben
dargestellt werden, da sonst der Maßstab der Zeichnung in den 9, 10 und 12 die
Nutentiefen nicht sichtbar machen würde.
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Die
einzelnen Dichtungsparameter, die in den 5 bis 12 gezeigt
und oben beschrieben wurden, stellen Merkmale dar, die für eine Verwendung
an einem Gegenring von Gleitringdichtungen festgestellt wurden.
Zusätzliche
Dichtungsflächennutmusterkonfigurationen,
um ein Abheben bei langsamen Geschwindigkeiten zu erzeugen, sind
in dem ebenfalls auf uns übertragenen
US- Patent-Nr. 5
496 047 beschrieben, dessen Lehre durch Verweis hier inkorporiert
ist. Diese Erfindung benutzt jedoch einige oder alle dieser Merkmale
an dem primären
Ring einer Dichtung, egal, ob sie einzeln oder in Kombination miteinander
verwendet werden. Die Nuten sind an dem axial beweglichen primären Ring
und an einer Dichtung angeordnet, die einen Gegenring mit einer
breiten gegenüberliegenden
Dichtungsfläche,
wie oben beschrieben, hat, um eine effektivere Dichtung bei langsam
laufenden Anwendungen zu schaffen, wo außerdem eine übermäßige Wellenunrundheit problematisch
ist.
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Eine
andere Anwendung der Dichtungstypen, die oben beschrieben sind,
ist eine Zweifachdichtungsanordnung 150 für eine langsam
laufende Anwendung, wie zum Beispiel in einem Mischer, wie in den 13, 14 dargestellt ist. Die Dichtungsanordnung 150 kann
im tatsächlichen
Gebrauch vertikal angeordnet sein, ist aber willkürlich in
einer horizontalen Lage in den Zeichnungs13, 14 gezeigt.
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Eine
Welle 12, die viel länger
als der weggebrochene Abschnitt, der in 13 gezeigt ist, ist erstreckt sich durch
eine Öffnung 154 in
einem Mischergehäuse 152.
Die Welle 12 ist mit einer oder mehreren großen Mischschaufeln
(nicht gezeigt) entlang einem axialen Ende der Welle, das sich nach
links in 13 erstreckt, und
einer Antriebseinrichtung, wie zum Beispiel einem großen Mischermotor
(nicht gezeigt) an dem entgegengesetzten Ende der Welle verbunden,
das sich in der 13 nach
rechts erstreckt.
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Ein
oder mehrere Lager (nicht gezeigt) können zwischen der Dichtungsanordnung 150 und
dem Motor angeordnet sein. Da sowohl ein Motor und die Lager normalerweise
mit Öl
geschmiert sind, erfordert der vertikale Einbau eine Dichtung, wie
zum Beispiel eine Lippendichtung (nicht gezeigt) zwischen der Öffnung 154 und
dem Motor, um zu verhindern, daß Öl oder irgendwelche
anderen Verunreinigungen in die Dichtungsanordnung 150 und
somit in die Mischkammer innerhalb des Gehäuses 154 eintritt
bzw. eintreten. Eine Verunreinigung muß besonders für Mischprodukte
vermieden werden, die bezüglich
einer solchen Verunreinigung empfindlich sind, wie zum Beispiel
Arzneimittel oder Lebensmittel. Es wird als ratsam angesehen, eine
Doppeldichtungsanordnung, wie in 13 gezeigt,
in solchen Anwendungen zu verwenden, um Produktreinheit sicherzustellen.
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Die
Dichtungsanordnung 150 ist notwendig, um den Druck innerhalb
des Tanks oder einer Kammer, die abgedichtet ist, aufrechtzuerhalten.
Eine Doppeldichtungsanordnung wird bevorzugt, um den Eintritt von Verunreinigungen
von der Atmosphärenseite
her in den Tank zu verhindern.
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Die
Dichtungsanordnung 150 erzeugt eine Abdichtung für die Welle 12 während sie
sich in ein Mischergehäuse 152 durch
eine dort befindliche Bohrung 154 erstreckt. Die Dichtungsanordnung 150 umfaßt eine
Dichtungsplatte 156, die zwei Gleitringdichtungen 160, 260 enthält. Das
Mischergehäuse 152 enthält eine Mehrzahl
von Gewindebohrungen 158 zum Befestigen einer Dichtungsplatte 156 an
der Mischerwand 152. Jede Dichtung 160, 260 umfaßt eine
Anzahl von Elementen, zu denen es entsprechende Elemente in der
anderen Dichtung gibt, wenn sie auch in die entgegengesetzte Richtung
ausgerichtet sind. Zum Beispiel hat jeder der Gegenringe 162, 262 eine
Gegenringdichtungsfläche 164, 264.
Jedoch weist die Dichtungsfläche 164 in Richtung
auf das Gehäuse 152,
während
die Dichtungsfläche 264 in
die entgegengesetzte Richtung, weg von dem Gehäuse 152, weist. Auf ähnliche
Weise sind die hinteren Flächen 166, 266 entgegengesetzt
in einer Rücken-an-Rücken-Orientierung
relativ zueinander ausgerichtet. Die radial verlaufenden hinteren
Flächen 166, 266 enthalten
eine zylindrische Innenwand 168, 268, um die Gegenringe 162, 262 dichtend
zu befestigen, und eine passende Vertiefung zum Einführen einer
herkömmlichen
Antriebsinrichtung.
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Die
sich gegenüberliegenden
primären
Ringe 170, 270 enthalten radial verlaufende Dichtungsflächen 172, 272,
die für
eine ent gegengesetzte Paarungsbeziehung mit den gegenüberliegenden
Flächen 164, 264 der
Gegenringe 162, 262 sorgen. Wie oben mit Bezug
auf 5 beschrieben, sind
die Gegenringdichtungsflächen 164, 264 viel
breiter als die entsprechenden Dichtungsflächen 172, 272 der
primären
Ringe 170, 270. Wie oben mit Bezug auf die 1 bis 12 beschrieben, enthalten die primären Ringe 170, 270 auch
radial verlaufende hintere Flächenabschnitte,
die abgestuft sind, einschließlich
Außendurchmesserabschnitte 176, 276, die
mit Radialwänden 178, 278 der
sekundären
Dichtung durch eine zylindrische Oberfläche 177 bzw. 277 verbunden
sind. Die Radialwände 178, 278 der
sekundären
Dichtung sind selbst wieder mit den Innendurchmesserabschnitten 180, 280 durch
zylindrische Oberflächen 179, 279 verbunden.
Jeder dieser Abschnitte hat eine radial verlaufende Oberfläche, die
dem Druck des Fluids, mit dem sie in Kontakt ist, ausgesetzt ist,
wobei der Fluiddruck eine axiale Schubkraft auf die radial verlaufenden
hinteren Flächen
eines jeden Ringes ausübt.
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Der
Außendurchmesserabschnitt
enthält
ferner eine oder mehrere Antriebsdellen 182, 282,
in denen entsprechende Stifte 184, 284 die Drehlage
der primären
Ringe 170, 270 relativ zu dem entsprechenden Abschnitt
der Dichtungsplatte 156 aufrechterhalten. Die hinteren
Flächen 176, 276 stellen
lastaufnehmende Oberflächen
für ein
Vorspannmittel, wie zum Beispiel Federn 186, 286 dar,
von denen jede in einer entsprechenden Bohrung in der Dichtungsplatte 156 angeordnet
ist. Die Federn erzeugen eine gleiche axiale Vorspannung gegen die
primären
Ringe 170, 270, um die entsprechenden Paare von
Dichtungsflächen 164, 172 und 264, 272 in
einer entgegengesetzten Paarungsbeziehung relativ zueinander zu
halten. Die Axiallast auf dem primären Ring, die von dem Vorspannmittel
ausgeübt
wird, ist ein wichtiger Faktor dieser Erfindung, wie unten beschrieben
wird.
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Die
Gegenringe 162, 262 sind axial entlang der Welle 12 angeordnet
und sind jeweils auf einer Wellenhülse 190 montiert,
die sich mit der Welle dreht. Die Wellenhülse hat eine Struktur und Abmessungen,
die geeignet sind, um eine Anordnung der Gegen dichtungsringe 162, 262 Rücken-an-Rücken zu
gestatten. Zwei zylindrische äußere Wände 192,
deren Durchmesser etwas kleiner als die Durchmesser der inneren
Wände 168, 268 des
Gegenringes sind, enthalten ringförmige Nuten 194, um
die herum O-Ringe 196 angeordnet sind. Die O-Ringe 196 verbinden
die inneren zylindrischen Wände 168, 268 der
Gegenringe 162, 262 dichtend mit der Hülse 190 ohne
den Dichtungsring 160, 260 zu klemmen. Die O-Ringe 196 bilden
einen Dichtungsdurchmesser r'SD für
die sekundäre
Dichtung der Gegenringe 162, 262, wie in 14 gezeigt.
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Ein
geeignetes Antriebsmittel, wie Stifte, werden in die entsprechenden
Bohrungen in die Wellenhülse 190 eingeführt, wie
auf herkömmliche
Art und Weise gezeigt ist. Die anderen Enden der Stifte werden in
die Vertiefungen eingeführt,
die in den Gegenringen 162, 262 angeordnet sind.
Die Einrichtung schafft einen Drehantrieb für die Gegenringe, wenn sich
die Welle 12 und die Hülse 190 drehen,
und bewirkt somit eine entsprechende Drehung der Gegenringe 160, 260.
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Die
Wellenhülse 190 ist
auch dichtend mittels der O-Ringe 202 mit der Welle 12 verbunden,
und dadurch, daß die
innere zylindrische Wand der Wellenhülse einen etwas größeren Durchmesser
als die Welle hat, wird eine Dichtung zwischen der Welle und der
Wellenhhülse 190 bereitgestellt.
Eine Antriebseinrichtung, die an dem Außenende der Dichtungsanordnung 150 angeordnet
ist, außerhalb
der Dichtungsplatte 156, schafft eine Einrichtung zum Verbinden
der Wellenhülse 190 mit
der Welle 12 für
eine gemeinsame Drehung. Die Wellenhülse 190 enthält Antriebsbohrungen 198 für eine Verbindung
mit einem Wellenhülsenantrieb.
Die Antriebseinrichtung kann einen Wellenbund 204 haben,
der Öffnungen 206, 208 hat,
um Stellschrauben (nicht gezeigt) aufzunehmen, um sowohl den Wellenbund 204 als
auch die Wellenhülse 190 an
der Welle 12 zu befestigen. Die Gewindebohrungen 206 sind
so angeordnet und ausgerichtet, daß sie mit den entsprechenden Bohrungen 198 in
der Wellenhülse 190 außerhalb
der Dichtungsplatte 156 zusammenpassen. Mit einer Diskussion
eines geeigneten Befestigungsmittels der Welleneinrichtung durch einen
Wellenbund wird auf das ebenfalls auf uns übertragene US-Patent Nr. 5 468
002 verwiesen, das hier durch Verweis inkorporiert ist.
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Die
Dichtungsanordnung 150 ist zum Einbau als Einsatz gedacht,
der eine Dichtungsplatte 156 umfaßt, auf der alle anderen Dichtungselemente
montiert sind. Während
des Einbaus wird durch eine geeignete Reinigung der äußeren Wand
des Mischergehäuses 152 eine
Oberfläche
für eine
statische Dichtung zwischen der Dichtungsplatte 156 und
dem Gehäuse 152 geschaffen.
Geeignete Einstellungen und/oder Beilagscheiben können bereitgestellt
werden, um mit den entsprechenden Wandoberflächen zusammenzupassen, wie
zum Beispiel eine Dichtungsscheibe 159.
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Ein
korrekter Zusammenbau in dem Einsatz innerhalb der Dichtungsplatte 156 gestattet
die Montage auf einem Ende der Welle 12. Der Zusammenbau
kann dann entlang der Welle gleiten, bis die Dichtung zwischen den
Wänden
der Dichtungsplatte 156 und dem Mischergehäuse 152 durch
die Dichtungsscheibe 159 bewegt wird.
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Die
Dichtungsplatte 156 kann eine Vielzahl von zusammengefügten Teilen
umfassen, sie ist aber in 13 mit
nur zwei Teilen gezeigt, einem Gehäuseteil 210 und einem
Dichtungseinschlußteil 212.
Nach dem Zusammenbau der Dichtungsanordnung 150, werden
die Teile 210, 212 durch mehrere Schrauben 214 miteinander
verbunden, die sich in die Gewindebohrungen 216 erstrecken
und darin eingreifen, die in dem Gehäuseteil 212 angeordnet
sind. Das Verbinden von zwei Dichtungsplattenteilen 210, 212 verriegelt
alle Dichtungselemente in dem Gehäuse, die von der Welle 12 und
der Dichtungsplatte 156 gebildet ist und gestattet, daß die Dichtungsanordnung 150 als
Einsatz für
einen wirksamen Einbau um eine Welle 12 herum transportiert werden
kann.
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Der
Gehäuseteil 210 enthält ferner
mehrere Bohrungen 220, durch welche Schrauben 222 eingeführt werden,
wie andeutungsweise ge zeigt ist. Die Schrauben 222 greifen
in entsprechende Gewindebohrungen 158 in dem Gehäuse 152 ein,
wobei die Dichtungsplatte 156 an der Mischergehäusewand 152 befestigt
wird. Eine Dichtungsscheibe oder ein anderes elastomeres Teil, wie
zum Beispiel ein Dichtungsring 159, wird zwischen dem Gehäuse 252 und
dem Gehäuseteil 210 der
Dichtungsplatte eingeführt,
um eine Dichtungsverbindung dazwischen zu schaffen. Eine Sperrfluidverbindung,
wie zum Beispiel eine verjüngte
Gewindebohrung 224, schafft ein Mittel zum Einführen eines
unter Druck stehenden Pufferfluids in die eingeschlossene Zwischensperrkammer 226,
die von der Dichtungsplatte 156 und dem Außendurchmesser
der beiden axial angeordneten Dichtungen 160, 260 in
Einklang mit der Lehre des vorgenannten US-Patents Nr. 5 375 853
begrenzt ist.
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Beide
Teile 210 und 212 der Dichtungsplatte 156 stellen
ein Mittel zum Befestigen der jeweiligen primären Ringe 170, 270 und
zum Abdichten der hinteren Fläche
dagegen bereit. Jeder Teil 210, 212 hat eine ähnliche
Konstruktion aber ist spiegelbildlich mit der geeigneten Konstruktion
gezeigt und enthält
eine geeignete Form und Abmessungen, um an die hintere Wandstruktur
des Dichtungsringes zu passen. Die Konstruktion zum Anbringen der
primären
Dichtungsringe umfaßt
eine Reihe von Bohrungen, wie zum Beispiel mehrere axiale zylindrische
Bohrungen 230, 330 zum Einführen der Federn 186, 286.
Ringförmige Öffnungen,
die von den zylindrischen Oberflächen 232, 332 gebildet
werden, haben einen etwas größeren Durchmesser
als die entsprechenden Außendurchmesserflächen 177, 277 des
Zwischenteiles, der zu den zylindrischen Oberflächen 178, 278 der
primären
Ringe 170, 270 benachbart ist. Die Oberflächen 232, 332 sind
radial innerhalb der axialen Bohrungen 230 bzw. 330 angeordnet.
Die zylindrischen Oberflächen 232, 332 der
Bohrungsöffnung enden
an einer radialen Wand 234, 334, die sich radial
nach innen in Richtung auf die Mittellinie CL erstreckt.
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Die
zylindrischen Bohrungsflächen 232, 332 und
radialen Wände 234 bzw. 334 der
Abschnitte 210 bzw. 212 bilden zusammen mit den
zylindrischen Oberflächen 179, 279 des
Innendurchmesserabschnittes und der radialen Wände 178, 278 der
primären
Ringe 170, 270 ringförmige Hohlräume, die O-Ringe 240 enthalten. Jeder
Hohlraum ist axial etwas länger
als die axiale Ausdehnung der O-Ringe 240, um etwas axiale
Bewegung in den O-Ringen zu gestatten. Die O-Ringe 240 haben
eine Dicke, die etwas größer als
die radiale Abmessung des ringförmigen
Hohlraumes zwischen den jeweiligen Oberflächen 230, 330 und 179, 279 ist,
und sie schaffen dadurch eine Sekundärdichtung dazwischen. Die axiale
Länge des
Hohlraumes kann ein Doppelgleichgewicht der Dichtungen schaffen,
je nachdem, auf welcher Seite des O-Ringes 240 der Druck
höher ist.
Dies ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, wie unten näher beschrieben
ist.
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Der
Durchmesser oder genauer der Dichtungsdurchmesser der O-Ringe 196, 296 und 240 bestimmt die
Axiallast auf den entsprechenden Ringen. Eine kluge Platzierung
der O-Ringdichtungsdurchmesser sorgt für eine größere Wirksamkeit in der Abdichtung
und sorgt für
eine länger
anhaltende Dichtung, die nicht so oft ersetzt werden muß. Der Austauschvorgang
einer Dichtung in einem Mischer kann langwierig und kostspielig sein
und kann in einer Ausfallzeit des Mischers von ein bis zwei Tagen
resultieren. Somit ist das Vermeiden von unnötigen Dichtungsaustauschvorgängen sehr
nützlich,
weil ein Mischer, der außer
Betrieb ist, das Abschalten einer ganzen Produktionsstraße erzwingen
kann. Die längeren
mittleren Zeiten zwischen einem Dichtungsaustausch führen zu
erheblichen Kosteneinsparungen, da eine stillstehende Produktionsstraße vermieden
wird, und schwächt
Zeitdrücke
ab, die zu verpaßten
Terminen für
Produktlieferungen führen
können.
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Eine
fluidgeschmierte Dichtung, wie zum Beispiel die Dichtungsanordnung 150,
die in 13 gezeigt ist,
sorgt für
eine berührungsfreie,
verunreinigungsfreie Abdichtung eines Mischers. Die bei Mischeranwendungen
auftretenden Probleme, wie zum Beispiel eine übermäßige Wellenunrundheit und eine
langsame Drehgeschwindigkeit der Welle 12 neigen dazu,
eine schnellere Abnützung
der Dichtungsringe als normal aus zwei Gründen zu bewirken. Eine Wellenunrundheit
verursacht ungleiche Filmdrücke
in dem Dichtungsspalt, wodurch der eine Dichtungsring relativ zu
dem anderen kippt und es zu einem unerwünschten Kontakt der Dichtungsflächen kommt.
Ebenso führen
unzureichende Fluidfilmdrücke
in dem Dichtungsspalt, die aus einem unzureichenden Pumpen von Schmierfluid
durch die Nuten resultieren, auch zu einem unerwünschten Kontakt. Diese Probleme
werden durch die Konstruktion der erfindungsgemäßen Dichtung sowohl angegangen
als auch überwunden.
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Die
gesamte auf dem primären
Ring wirkende Axiallast resultiert aus den Federkräften der
Federn 186, 286 und den Fluiddrücken und
zwar sowohl aus dem von den Pumpnuten erzeugten Druck als auch von dem
Sperrfluid und dem Prozeßfluid.
Die gesamte Axiallast auf dem primären Ring hat eine ausreichende Kraft,
um die Dichtung zu schließen,
wenn sich die Welle nicht dreht und die Fluiddrücke die Neigung haben, den
Spalt zu schließen.
Jedoch ist die Gesamtlast verringert, um bei einer minimalen Sperrfluidmenge,
die von den Nuten in den Dichtungsspalt gepumpt werden, zu öffnen, wobei
die Nuten Strukturen in Einklang mit den oben beschriebenen Dichtungsnutmuster
haben.
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Es
wird nun auf 14 Bezug
genommen. Es ist eine detaillierte Ansicht einer einzelnen Dichtung, entweder 160 oder 260,
gemäß der Erfindung
mit nur den nötigen
Teilen gezeigt, um das unten beschriebene erfinderische Merkmal
zu erläutern.
Alle in 14 gezeigten
Teile sind im Querschnitt bezüglich
einer Dichtung 160 gezeigt, sind aber gleichermaßen, wenn
nicht noch mehr, auf die andere Dichtung 260 anwendbar,
die in 13 gezeigt ist.
Wegen des Druckunterschieds an der zweiten Dichtung 260 aufgrund
der unter Drucksetzung des Sperrgases in der Zwischenkammer 226 kann
ein axialer Schubkraftausgleich noch geeigneter sein. Eine Zunahme
des auf die hinteren Flächen
der Dichtungsringe 262, 282 wirkenden Fluiddrucks
bewirkt kleine Unterschiede in den Radien der verschiedenen Dichtungsparameter,
um die resultierende Wirkung auf der axialen Schubkraft zu vergrößern. Obwohl
die gleichen Faktoren auf die Dichtung 160 anwendbar sind,
neigt wegen des viel kleineren Druckunterschieds eine Unaufmerksamkeit
für die
Dichtungsdruckgrenzen, die in den axialen Schubkräften resultieren,
nicht dazu, eine Dichtungsspaltstörung so ohne Weiteres, wie
bei der äußeren Dichtung 260,
hervorzurufen.
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Einzelheiten
der in 14 gezeigten
Dichtung 160 enthalten eine Dichtungsplatte 156,
gegen die der primäre
Ring 162 durch einen elastomeren O-Ring 240 abgedichtet
ist. Zum Zwecke einer Diskussion der Dichtungsringfläche 172 kann
das Nutenmuster, das in dem primären
Dichtungsring 80 von 5 dargestellt ist,
verwendet werden, um auf die Abmessungen und Radien zu verweisen,
die unten beschrieben sind. Beispielsweise ist die Grenze 92 an
dem Nutenendradius rg in 14 als Radius rg gezeigt,
der sich bis zu dem Innendurchmesserende der Spiralnut (andeutungsweise
gezeigt) erstreckt. Ebenso ist die Dichtungsschnittstelle durch
den Innendurchmesser rID und Außendurchmesser
rOD der Dichtungsfläche 172 des primären Rings
begrenzt. Ein anderer wichtiger Abmessungsparameter, der in Betracht
zu ziehen ist, um den Nutzen und die Vorteile der vorliegenden Erfindung
zu erhalten, ist der Dichtungsdurchmesser des O-Ringes 240, rSD. Wenn
die Zwischenkammer 226 unter Druck gesetzt ist, würde sie
normalerweise ein Sperrgas, wie zum Beispiel Stickstoff, mit einem
Druck enthalten, der größer als
der Druck des Fluids innerhalb des Mischergehäuses 152 (13) ist. Stickstoffgas ist
verhältnismäßig inert
und würde
normalerweise nicht mit den Mischerbestandteilen reagieren, so daß das Pumpen
von Stickstoff in den Mischer den Inhalt nicht schädigt. Der
größere Druck
des Stickstoffsperrgases übt
normalerweise eine axiale Schubkraft auf den O-Ring 240 aus,
wobei sie ihn gegen die Radialwand 234 des Dichtungsplattenabschnittes 210 (13) drückt, wie dargestellt. Somit
ist der Dichtungsdurchmesser an der zylindrischen Oberfläche 179 des
O-Ringes 160,
wie durch den Radius rSD dargestellt, der
sich von der Mittellinie CL bis zu der Oberfläche 179 erstreckt.
-
Die
Abmessungen der Dichtungsflächenparameter
sind für
die Definition von zwei Beziehungen wichtig, die die Fluiddruckkräfte, die
auf die primären
Ringe 160, 260 wirken, bestimmen. Eine geeignete
Auswahl der Abmessungen, der Nutenformen und der Druckprofile sorgt
für optimale
Konfigurationen, um sowohl einer langsamen Drehung als auch einer
Wellenunrundheit Rechnung zu tragen, die die Verwendung der erfinderischen
Dichtung in Mischern und anderen langsam laufenden Anwendungen gestattet.
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Die
drei relevanten Beziehungen werden hier als Nutenausgleich, Dammbreitenverhältnis und
gesamtes Dichtungsgleichgewicht bezeichnet und beziehen grob die
Bereiche der hinteren Flächen
des primären Ringes 160,
d. h. Bereiche der Radialwände 176, 178 auf
den Bereich des ringförmigen
Nutenabschntittes der Dichtungsfläche des primären Ringes.
Spezielle Beziehungen werden durch die folgenden Gleichungen angegeben,
bei denen die Variablen oben definiert sind.
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Herkömmlich wird
der Wert für
Dammbreitenverhältnis
als in der Größenordnung
von ungefähr
0,5 bis 0,8, für
den Nutenausgleich von ungefähr
0,86 und für
das Dichtungsgleichgewicht typischerweise zwischen 0,8 und 0,9 angegeben.
Die herkömmlichen
Parameter für
diese kritischen Parameter sind unzureichend, um einen Dichtungsspalt
während
einer langsamen Drehung der Welle aufrechtzuerhalten.
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Einige
Flexibilität
ist bei der Auswahl dieser Werte für diese Parameter für langsam
laufende Anwendungen enthalten. Es ist wichtig, daß alle drei
Parameter innerhalb der vorgeschriebenen Bereiche für langsam laufende
Anwendungen sind und es notwendig sein kann, daß alle drei Parameter auf den
gleichen optimalen Werten für
spezielle langsam laufende Anwendungen sind. Die bevorzugten Werte,
die als optimal für
langsam laufende Anwendungen angesehen werden, wie zum Beispiel
für Mischer,
sind zwischen ungefähr
0,2 und ungefähr
0,5 für
das Dammbreitenverhältnis,
zwischen ungefähr
0,75 und ungefähr
0,85 für
den Nutenausgleich und ungefähr
0,8 bis 0,82 für
das Dichtungsgleichgewicht. Als optimale Wertegruppe für diese
Parameter wurde für
eine spezielle Anwendung 0,3 für
das Dammbreitenverhältnis,
ungefähr
0,3 für
den Nutenausgleich und ungefähr
0,8 für
das Dichtungsgleichgewicht herausgefunden. Bei Doppeldichtungsanwendungen,
die ein Prozeßfluid
auf höheren
Drücken
abdichten, können
die Parameter für
die innere Dichtung und die äußere Dichtung
verschieden sein, d. h. die Innendichtung kann einen Nutenausgleich
von 0,3 und ein Dichtungsgleichgewicht von 0,78 haben, wogegen es
für die äußere Dichtung
notwendig sein kann, daß diese
Parameter Werte von 0,45 bzw. 0,81 haben, während alle anderen Elemente
der Dichtungen ansonsten die gleichen sein können. Natürlich können die optimalen Werte für diese
und andere Parameter für
verschiedene spezielle Anwendungen verschieden sein, wenn auch innerhalb
der angegebenen Bereiche, je nachdem, welche speziellen Dichtungsbedingungen
herrschen.
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Es
ist ein wichtiger Faktor und ein erfinderisches Merkmal sowohl von
dem Einzeldichtungsausführungsbeispiel
als auch von dem Doppeldichtungsausführungsbeispiel, das in den 13, 14 gezeigt ist, daß die Dichtungsdurchmesser
der Sekundärdichtungen
der O-Ringe 196, 240, 340 im Wesentlichen ähnlich sind, so
daß die
von dem Fluiddruck erzeugten axialen Schubkräfte, die auf die hinteren Flächen der
jeweiligen Dichtungsringe 162, 170 und 262, 270 wirken,
sich im Wesentlichen neutralisieren. Dies ist bei der Verringerung
der Axiallast auf die Dichtungsringe und auf die Dichtungsflächen 164, 172, 264, 272 wichtig,
ungeachtet, ob das Fluid auf einem höheren Druck in der Kammer 226 oder
innerhalb des Gehäuses 152 ist.
Das Konzept der axialen Schublastminimierung ist ausführlicher
in dem vorgenannten US-Patent Nr. 5 375 853 dargestellt, und ein
Verweis auf dieses Patent wird für
eine vollständigere
Erläuterung
empfohlen.
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Die
Erfindung kann ferner zusammen mit anderen Erfindungen und Anpassungen
verwendet werden, wodurch eine Verwendung in Anwendungen ermöglicht wird,
die zuvor nicht möglich
waren. Zum Beispiel können
die Lehren der vorliegenden Erfindung bei speziellen Anwendungen,
die eine niedrige Drehgeschwindigkeit, ein hohes Maß an Wellenunrundheit
und sehr hohe Drücke
haben, in Verbindung mit der Lehre des US-Patents Nr. 5 681 047
verwendet werden, deren Lehre hier durch Verweis inkorporiert sind.
Ein primärer Dichtungsring
mit Spiralnuten, die gegenüber
einer Gegendichtungsringfläche
mit einem großen
Durchmesser liegen, wie hier gelehrt, kann ferner einen ringförmigen Ausschnitt
in dem Dichtungsringkörper
unmittelbar hinter der Dichtungsfläche haben, um Flexibilität für den Dichtungsflächenabschnitt
des primären
Ringes zu schaffen, wodurch hohe Fluiddrücke, zum Beispiel von dem Außendurchmesserrand,
aufgenommen werden. Es ist bekannt, Nuten an standardmäßigen primären Ringen,
wie Siliciumcarbid-, Wolframcarbid- oder Carbonringen anzubringen.
Nuten, die an einem primären
Ring angeordnet sind, wurden zum Beispiel in den US-Patenten Nr.
2 623 357 oder 5 201 531 geoffenbart. Keine der bekannten Anwendungen
oder Beschreibungen enthalten jedoch auch die zusätzlichen
Merkmale, die hier beschrieben wurden, die den erfindungsgemäßen Dichtungen
die Fähigkeit
geben, einer großen
Wellenunrundheit und/oder sehr langsamen Drehgeschwindigkeiten Rechnung
zu tragen. Außerdem
beschreibt oder schätzt
keiner der bekannten Fälle,
die Nuten beschreiben, die an dem primären Ring angeordnet sind, die Wirksamkeit
einer solcher Anordnung bei der Aufnahme von einem hohen Maß an Wellenunrundheit.
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Die
erfinderischen Konzepte der hier beschriebenen Entwicklung können auf
die meisten gegenwärtig verwendeten
Dichtungsringmaterialien angewendet werden. Beispielsweise können der
primäre
Ring und der Gegenring aus Silicium- oder Wolframcarbid sein, wobei
in diesem Fall die Spiralnuten in der primären Dichtungsringfläche auf
eine herkömmliche
Art und Weise gebildet oder geätzt
sein können.
Zusätzlich
zu diesen Materialien wurde aber festgestellt, daß wegen
der Abhebeigenschaften, die von den Dichtungsringflächenmuster
bereitgestellt werden, und der erhöhten Dichtungslaststabilität, die von
der breiteren Gegenringfläche bereitgestellt
wird, es möglich
wurde, die erfinderischen Konzepte anzuwenden, um die Spiralnuten
bei einem herkömmlichen "weichen" Carbonmaterial anzuwenden.
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Bis
jetzt führte
der Reibungskontakt zwischen den Dichtungsringflächen dazu, das weichere Material zu
verkratzen und abzunutzen. Spiralnuten auf einer weichen Carbonoberfläche waren
unpraktisch, weil sich diese nach einer Nutzung aufgrund des Dichtungsflächenkontaktes
abnutzen würden.
Ein wirksames Abheben des primären
Dichtungsringes führt
dazu, einen Kontakt zwischen den Dichtungsflächen zu vermeiden und eine
Nutenbildung an herkömmlichen "weichen" primären Dichtungsringen
aus Carbon zu ermöglichen.
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Weitere
Modifikationen und kleinere Änderungen
werden einem Fachmann geläufig
sein, wenn er einmal das erfinderische Konzept, das hier beschrieben
wurde, verstanden hat. Demzufolge ist die Erfindung nicht auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele,
die hier gezeigt und beschrieben wurden, beschränkt, sondern sie ist nur durch
die folgenden Ansprüche
beschränkt.