-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Diese Erfindung betrifft im allgemeinen
berührungslose
Gleitringdichtungen und insbesondere Dichtungen, die hohe Druckunterschiede
zwischen dem Außen-
und dem Innendurchmesser solcher Dichtungen aufnehmen können.
-
Stand der Technik
-
Berührungslose Gleitringdichtungen
sind hochtechnologische Gegenstände
geworden, die in einer Vielzahl von Industrien verwendbar sind.
Diese Art von Dichtungen wird mit sehr viel Sorgfalt und Beachtung
bezüglich
der Materialien, Formen, Abmessungen und Toleranzen der Bauteile
konstruiert. Eine solche Beachtung der Details bei der Konstruktion notwendig,
um eine große
Anzahl von Charakteristika unterzubringen, von denen jede Charakteristik
die Wirksamkeit oder die Arbeitsweise von Dichtungen dieser Art
beeinflussen kann. Geringfügige Änderungen
oder Abänderungen
eines der etwa 10 physischen Merkmale einer Dichtung, ihrer Komponenten oder
ihrer Dichtungsumgebung kann zu einer Veränderung der Charakteristika
der Dichtung, der Abdichtungsfähigkeit,
dem Verschleiß,
der Lebensdauer und/oder Unversehrtheit führen, und tut dies in den meisten
Fällen
auch. In den meisten Fällen
ist es bei Dichtungen dieser Art wünschenswert, die Wartung und
die Störungsfreiheit
während
langer Zeiträume
in der Größenordnung
von Jahren sicherzustellen. Die Dichtungen werden bei Maschinen
verwendet, die man nicht lange abschalten kann ohne den Betrieb und
den Wirkungsgrad von beispielsweise einer großen chemischen Fabrik oder
Raffinerie ernsthaft zu beeinträchtigen.
-
Dichtungen dieser Art können manchmal
bei Doppeldichtungen verwendet werden, wobei die zwei Dichtungen
axial entlang einer Welle, die durch eine Öffnung in einem Gehäuse durchtritt,
beabstandet sind. Doppeldichtungen umfassen im allgemeinen auch
ein Pufferfluid in der durch das Gehäuse begrenzten und durch die
zwei Dichtungen eingeschlossenen Zwischenkammer. Verschiedene Anordnungen
von Doppeldichtungen sind in den sich im gemeinsamen Besitz befindlichen
US-Patenten Nr. 4,290,611 und 5,375,853 beschrieben, die beide hier durch
Bezugnahme aufgenommen sind.
-
Das US-Patent 5,375,853 zeigt und
beschreibt insbesondere eine berührungslose
Doppeldichtung mit einem relativ inerten Gas, wie Stickstoff, als
Pufferfluid unter einem hohen Druck, der den Druck der abgedichteten
Flüssigkeit
innerhalb des Gehäuses übersteigt.
-
Es wurde gefunden, daß Dichtungen
des in dem US-Patent Nr. 5,375,853 beschriebenen und gezeigten Typs
unter den meisten Bedingungen gut arbeiten. Weil jedoch die Dichtungsanordnungen,
die gemäß dem US-Patent
Nr. 5,375,853 hergestellt wurden, für spezifische Druckbedingungen
entwickelt wurden, gibt es Einschränkungen, falls die Prozeßfluid-
oder Puffergasdrücke über den
Spezifikationsnenndruck der Dichtung erhöht werden. Unter Beibehaltung
anderer Faktoren gibt es bei Dichtungen, die Druckunterschieden
von mehr als 29 × 103 bar (200 psi) zwischen dem Innen- und dem
Außendurchmesser
der Dichtungsringe ausgesetzt werden, Komplikationen, die die Dichtungsfähigkeit
beeinflussen. Es wurde festgestellt, daß es bei Druckunterschieden von
mehr als (29 bis 36) × 103 bar (200 bis 250 psi) eine spürbare Winkeldrehung
der Dichtungsringe, im Querschnitt gesehen, um einen Punkt herum
gibt, der als Schwerpunkt bekannt ist. Obgleich die Drehung tatsächlich mehr
eine Änderung
der Dichtungsringgestalt von einer zylindrischen zu einer konischen Konfiguration
ist, wird das Phänomen
leichter in Betracht gezogen, da die Dichtungsringe im Querschnitt dargestellt
sind, wobei der Ringquerschnitt als sich tatsächlich um seinen Schwerpunkt
drehend dargestellt ist. Zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung
wird diese Gewohnheit bei der nachfolgenden Beschreibung und Veranschaulichung
beibehalten.
-
Es wurde erkannt, daß ein ungleichmäßiges Erwärmen zu
einer thermischen Deformierung eines Dichtungsrings führen kann
und daß hohe
Druckunterschiede zwischen dem Innen- und dem Außendurchmesser der Dichtungsringe
zu Druckdeformierungen führen
können.
Solche Deformierungen sind unerwünscht,
da sie bewirken, daß die
normalerweise flachen, sich gegenüberliegenden, zusammenpassenden
Dichtungsflächen
der Ringe von dem normalen Dichtungseingriff zwischen den Dichtungsringflächen abweichen.
Bei einer berührungslosen
Dichtung bewirkt eine Deformierung der Dichtungsringe normalerweise,
daß die
Außendurchmesser
jeder Dichtungsringfläche
um den Schwerpunkt in Richtung auf die Mittellinie des Dichtungsrings
umlaufen, wodurch bewirkt wird, daß der Dichtungsspalt am Innendurchmesser
der Dichtungsringschnittfläche
breiter und am Außendurchmesser
schmaler wird. Diese Deformierung und Änderung der axialen Tiefe des Dichtungsringspalts
ist für
die Abdichtungsfähigkeit nicht
förderlich,
da die Wirkungen der spiralförmigen Nuten,
die ein Gas gegen einen Damm pumpen, vergeudet werden, falls der
Damm sich nicht neben der gegenüberliegenden,
zusammenpassenden Dichtungsfläche
liegt. Die Verengung des Spalts am Außenumfang ist bei einer berührungslosen
Dichtung nicht wünschenswert,
weil ein kleinerer Spalt die Dichtungsflächen anfällig für einen unerwünschten Kontakt
macht, was zu einem vorzeitigen Verschleiß der Dichtungsflächen führt.
-
Ein Hauptnutzen der berührungslosen
Dichtungen ist, daß der
Dichtungsringverschleiß im
wesentlichen auf einem Minimum gehalten wird, wobei er Idealerweise
nur während
des Beginns und des Endes der Wellendrehung auftritt. Kontakt ist
auch unerwünscht,
weil die Reibungswärme,
die sich aus einem solchen Kontakt ergibt, eine ungleichmäßige Wärmeverteilung
in den Dichtungsringen und somit eine Wärmedeformierung der Ringe verursacht.
Um einen übermäßigen Kontakt
am Außendurchmesser der
Dichtungsschnittfläche
zu vermeiden, kann der primäre
Dichtungsring der gemäß dem US-Patent
Nr. 5,375,853 hergestellten Dichtungen eine Schulter am Außendurchmesser
umfassen. Ein weiteres Verfahren zum Vermeiden des Dichtungskontakts
am Außendurchmesser
einer Dichtung ist in dem gemeinsam abgetretenen US-Patent Nr. 3,499,653
beschrieben, bei dem eine konvexe Fläche des primären Dichtungsrings
verwendet wird.
-
Das gemeinsam abgetretene US-Patent
Nr. 4,407,512 beschreibt eine Dichtungskonstruktion, bei der spezifische
Parameter der Dichtung wie Längenverhältnis, halbkreisförmige, flache
Vertiefungen (Hydropads) an dem radial äußeren Bereich der Dichtungsfläche, und
ein negatives Nettomoment um den Schwerpunkt herum, wenn die Dichtung
arbeitet, verwendet werden, um einen hohen Druck am Außendurchmesser
der Dichtung aufzunehmen. Die in diesem Patent beschriebene Dichtung
ist eine Berührungsdichtung,
so daß durch
Reibungskontakt der Dichtungsflächen
erzeugte Wärme
thermische Deformierungen verursacht. Die Dichtung ist so konstruiert,
daß diese
Wärmedeformierungen
bis zu einem gewissen Grad die Deformierungen ausgleichen, die sich
aus großen
Druckunterschieden quer über
die Dichtungsfläche
ergeben.
-
Im Zusammenhang mit der Dichtung
der berührungslosen
Art beschreibt das gemeinsam abgetretene US-Patent Nr. 3,804,424
eine Gasdichtung mit einem Wärme-
und Druckdeformierungsausgleich. Die Dichtung verläßt sich
auf eine Anzahl von Öffnungen,
die durch einen der Ringe hindurchgehen, um für eine Druckerhöhung in
der Dichtungsschnittfläche
zu sorgen, so daß der
Druckunterschied nicht abfällt,
wobei die Öffnungen
mit dem Hochdruckfluid, das am Außendurchmesser der Dichtung abgedichtet
ist, und einer Kammer zwischen dem Damm des Innen- und des Außendurchmessers
des primären
Rings in Verbindung stehen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Dementsprechend wird hier eine Dichtung vorgesehen,
die eine drehbare Welle, die in einem Gehäuse, das die drehbare Welle
umgibt, drehbar ist, eine Einrichtung zum Abdichten des Gehäuses, um eine
fluiddichte Dichtung für
ein unter Druck stehendes Prozeßfluid,
das in dem Gehäuse
enthalten ist, zu schaffen, einen axial bewegbaren ersten Dichtungsring,
der ringförmig
um die Welle herum angeordnet werden kann und fluiddicht an einem
der beiden aus Welle und Gehäuse
bestehenden Teilen befestigt ist, wobei der axial bewegbare erste
Dichtungsring einen Dichtungsflächenabschnitt,
der eine radiale erste Dichtungsfläche aufweist, einen hinteren
Abschnitt, der eine hintere Fläche,
die axial entgegengesetzt zu der Dichtungsfläche ist, aufweist, und einen
mittleren Abschnitt hat, der den Dichtungsflächenabschnitt mit dem hinteren
Abschnitt verbindet, umfaßt,
wobei die Dichtung ferner einen zweiten Dichtungsring aufweist,
der ringförmig
um die Welle herum angeordnet werden kann und fluiddicht an dem
anderen der beiden aus Welle und Gehäuse bestehenden Teilen befestigt
ist, wobei der zweite Dichtungsring eine radiale zweite Dichtungsfläche entgegengesetzt
zu der ersten Dichtungsfläche
aufweist, wobei die sich gegenüberstehenden,
zusammenpassenden Abschnitte der Dichtungsflächen eine Dichtungsschnittfläche bilden,
wobei die zweite Dichtungsfläche
eine Einrichtung zum Pumpen eines Fluids quer über die Dichtungsschnittfläche hinweg
aufweist, wobei die Dichtung ferner eine Vorspanneinrichtung aufweist,
um die Ringdichtungsflächen
aufeinander zu in eine Anordnung zu drängen, in der sie sich gegenüberstehen
und zusammenpassen, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Abschnitt ein radiales
Ausmaß hat,
das in einem Verhältnis
bezüglich
des radialen Ausmaßes
des mittleren Abschnitts zwischen 1,5 und 3,1, weiter bevorzugt
etwa 1,9 bis 2,5 und am meisten bevorzugt etwa 2,0 bis etwa 2,3 ist,
wobei das radiale Ausmaß eines
jeden Abschnitts als Unterschied zwischen dem äußersten Radius und dem innersten
Radius der jeweiligen Abschnitte definiert ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Es zeigt:
-
1 eine
Einzeldichtung mit einem primären
Ring gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 eine
teilweise weggeschnittene Ansicht der Dichtungsfläche des
primären
Rings entlang in etwa den Schnittlinien 2-2 von 1;
-
3 ein
herkömmliches
Dichtungsringpaar und eine schematisch übertriebene "Drehung" um den
Schwerpunkt, wenn sich die Dichtung unter einem hohen Druck befindet;
-
4 schematisch
ein Dichtungsringpaar mit einem primären Ring gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche eine übertriebene,
nicht maßstabsgetreue
Deformation der Dichtungsringe zeigt;
-
5 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen primären Rings;
-
6 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen primären Rings
-
7 eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dichtung;
-
8 eine
berührungslose
Doppel-Gleitringdichtungsanordnung, bei der die primären Dichtungsringe
jeder Dichtung Merkmale gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten;
-
9 eine
berührungslose
Doppel-Gleitringdichtungsanordnung mit primären Dichtungsringen gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Übereinanderanordnung;
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die erfindungsgemäßen Merkmale können entweder
bei einer Einzel- oder Doppeldichtungsanordnung verwendet werden.
Größtenteils
sind die anderen Elemente der Dichtungsanordnung, gleichgültig ob
Einzel- oder Doppeldichtungen verwendet werden, jenen Elementen
einer herkömmlichen
Dichtung, wie in den vorstehend erwähnten US-Patenten Nr. 4,212,475
und 5,375,853 beschrieben und beansprucht, gleich. Dementsprechend
erfolgt die Beschreibung der anderen Dichtungselemente nicht detailliert.
Nur die wesentlichen Unterschiede der Dichtungsanordnungen und Ausführungsformen
wie nachstehend beschrieben werden detailliert erörtert.
-
Unter Bezugnahme auf 1 ist eine erfinderische Dichtungsausführungsform
bei einer Einzeldichtungsanordnung 10 gezeigt. Die Dichtungsanordnung 10,
wie alle hier beschriebenen Ausführungsformen,
soll ein Fluid bei hohen Druckunterschieden quer über die
Dichtung bei einer kontaktfreien Dichtungsanordnung abdichten, die
eine Einrichtung zum Pumpen eines Fluids, entweder eines Gases oder
einer Flüssigkeit
wie in den Fig. gezeigt von dem Außendurchmesser
der Dichtungsringe aus in Richtung auf den Innendurchmesser pumpt.
Wie in dem US-Patent Nr. 4,212,475 und 5,375,853 beschrieben, umfaßt die Einrichtung
zum Pumpen Spiralnuten in dem zusammenpassenden Ring, jedoch sind
andere derartige Einrichtungen verfügbar wie T-Schlitze oder nicht
spiralförmig
ausgebildete Nuten.
-
Wie bei den meisten Gleitringdichtungen
soll die Dichtungsanordnung 10 ein Fluid innerhalb einer durch
ein Gehäuse 12 gebildeten
Kammer 11 abdichten. Das Gehäuse 12 weist eine Öffnung 14 auf, durch
die sich eine Welle 16 erstreckt. Weil die Welle 16 relativ
zu dem Gehäuse 12 umlaufen
soll, muß eine
Einrichtung vorgesehen werden, um einen Austritt des Prozeßfluids
in die Kammer 11 zu verhindern oder zu hemmen.
-
Die Gleitringdichtungsanordnung 10 umfaßt einen
zusammenpassenden Ring 18, der relativ zu einer Stopfbüchsenplatte 20 mittels
eines Stifts 22 drehbar befestigt ist. Die Stopf büchsenplatte 20 ist
an dem Gehäuse 12 mittels
einer Schraube 24 befestigt und mittels eines O-Rings 26 an
dem Gehäuse
abgedichtet befestigt.
-
Ein zweiter O-Ring 28 dichtet
den Dichtungsring 18 an der Stopfbüchsenplatte 20 ab,
so daß durch
diese Verbindungen hindurch keine Leckage auftritt. Der Dichtungsring 18,
auch als zusammenpassender Ring bezeichnet, umfaßt eine Dichtungsfläche 30.
Unter Bezugnahme auf 2 umfaßt die Dichtungsfläche 30 eine
Vielzahl von Spiralnuten 32, die im Umriß in der
Dichtungsfläche 30 von 1 gezeigt sind. Nuten 32,
die sich von dem Rand der Dichtungsfläche 30 erstrecken,
pumpen Fluid von der Kammer 11 aus in Richtung auf die
Atmosphäre
oder die Umgebung E außerhalb
der Dichtungsanordnung 10. Die Dichtungsringfläche 30 besitzt
auch einen nicht mit Nuten versehenen Bereich, der als Damm 34 bezeichnet
wird, und der zwischen dem Endpunkt der Nuten 32 und dem
anderen Rand der Dichtungsfläche 30 angeordnet
ist. Die Grenze zwischen dem Ende der Nuten 32 und dem
Damm 34 ist die gleiche für jede der Nuten und ist an
einem spezifischen Radius angeordnet, der mit Rg bezeichnet
wird. Der Bereich jeder der Dichtungsflächen 18 neben den
sich gegenüberliegenden
Dichtungsflächen
des anderen Rings wird als Dichtungsschnittflächenbereich oder einfach als
Dichtungsschnittfläche
bezeichnet.
-
Ein axial bewegbarer, primärer Ring 38 ist
innerhalb einer Hülsen-
und Aufnahmeanordnung 40 aufgenommen und axial durch eine
Vorspanneinrichtung, wie eine Vielzahl von gleich beabstandeten
Federn, vorgespannt, wobei eine Feder 42 in 1 gezeigt ist. Die Vorspanneinrichtung
spannt den primären
Ring 38 in Richtung auf den zusammenpassenden Ring 18 vor,
wobei eine Dichtungsfläche 44 des primären Rings
in Kontakt mit der Dichtungsfläche 30 des
zusammenpassenden Rings 18 gebracht wird.
-
Wie im Stand der Technik anerkannt
wird, baut die Pumpwirkung der Spiralnuten 32, die sich aus
der Umlaufbewegung der Welle ergibt, einen Fluiddruck zwischen den
Dichtungsflächen
auf, um einen schmalen Spalt in dem Schnittflächenbereich zwischen den Dichtungsflächen zu öffnen.
-
Der Punkt, an dem die Nuten 32 enden,
der als die radiale Abmessung Rg definiert
ist, ist ein signifikanter Punkt bei dem Aufbau. Die Nuten 32 sind an
einem Rand der Dichtungsschnittfläche einem unter Druck stehenden
Prozeßfluid
in der Kammer 11 ausgesetzt. Wenn die Welle 16 innerhalb
der Öffnung 14 im
Gehäuse 12 umläuft, neigen
die Nuten 32 dazu, Fluid aus der Kammer 11 in
die Schnittfläche
zu pumpen, wodurch der Fluiddruck zwischen den Dichtungsflächen 30, 44 erhöht wird.
Der Fluiddruck wird als Folge der Pumpwirkung erhöht, bis
der Radius, bei dem die Nuten enden, eine "Druckspitze" bei dem oder
unmittelbar nahe des Radius Rg erreicht
wird, Diese Wirkung ist natürlich
bei Fluids, die ein Gas umfassen, viel ausgeprägter, weil ein Gas komprimierbar
ist. Selbst das Pumpen eines Prozeßfluids kann jedoch zu einer
Druckerhöhung
führen,
wenn darauf geachtet wird, die Gestalt und die Tiefe der Nuten 32 ordnungsgemäß zu konstruieren.
-
Der Druckaufbau in der Dichtungsschnittfläche und
die Spitze bei Rg kann beschrieben
werden als das Bereitstellen einer Druck-"Feder"-Kraft, die die
Spalten zwischen den Flächen 30, 44 relativ
konstant hält.
Falls sich ein Störzustand
ergibt und der Druck an einem Punkt der Dichtungsschnittfläche verringert
wird, nähern
sich die Dichtungsflächen
einander, wobei das Gas an diesem Punkt weiter komprimiert wird.
Eine solche Druckkomprimierung führt zu
einer Erhöhung
der Trennkraft, was zu einer Erhöhung
der Spalttrennung führt.
Umgekehrt gibt es, wenn der Spalt an einem Punkt zu breit wird,
eine Verringerung der Kompressionskräfte und des Drucks, was zu
einer Verringerung der Trennkräfte zwischen
den Dichtungsflächen 20, 44 führt, wodurch
sich die Dichtungsflächen
an diesem Punkt näher
kommen.
-
So wird ein Gleichgewicht zwischen
den Drucktrennkräften
erreicht, was dazu führt,
einen konstanten Spalt aufrechtzu erhalten. Wie in dem US-Patent
Nr. 4,212,475 beschrieben, können
geeignete Bereiche der spezifischen Dichtungsparameter gewählt werden,
so daß die
Dichtung für
eine sich selbst korrigierende Spalttrennung sorgt, um den Dichtungsspalt
auf ein Minimum herabzusetzen, während
gleichzeitig der Kontakt zwischen den Dichtungsflächen 30, 44 vermieden
wird.
-
Bei hohen Drücken neigen die Dichtungsringe
jedoch dazu, sich zu deformieren und umzulaufen. Bei Dichtungen,
die an dem Außendurchmesser
unter Druck gesetzt werden, tritt die Drehung von dem Außendurchmesser
jeder Dichtungsfläche
nach innen in Richtung auf die Mittellinie CL der Welle 16 auf.
Unter Bezugnahme auf 3,
führt die
Drehung (durch die Pfeile gezeigt), die von dem Druck des Prozeßfluids
verursacht wird, dazu, daß sich
die Außendurchmesserränder der
Dichtungsflächen
eines herkömmlichen
Dichtungsringpaars 30, 18C, 38C einander
nähern,
während
sich die Dichtungsflächen an
den Innendurchmesserrändern
trennen. Diese Drehung ist in 3 sehr übertrieben
dargestellt, die Deformierung beeinträchtigt nichtdestoweniger den Spalt
und bringt die Dichtungsflächen 30, 44 von
einer gewünschten
parallelen Ausrichtung weg. Ein Spalt, der durch Dichtungsflächen geschaffen
wird, die nicht parallel sind, ist aufgrund der Erhöhung der Trennung
zwischen den Dichtungsflächen 30, 44 am Rg Radius unerwünscht, was zu einer Verringerung der
Trennkraft führt,
die durch die Komprimierung des Prozeßfluids vorgesehen wird. Dies
führt dazu, daß der Spalt
am Außendurchmesser
zusammengeht, wodurch die Menge an Prozeßfluid eingeschränkt wird,
die für
die Spiralnuten 32C zum Pumpen von Prozeßfluid in
den Bereich der Dichtungsschnittfläche verfügbar ist, wodurch die Kompressionskräfte, die
für die
Aufrechterhaltung der Spalttrennung verfügbar sind, weiter verringert
werden. Des weiteren ist eine Verringerung der Spalttrennung am Außendurchmesser
auch unerwünscht,
da sogar ein geringer Störzustand
zu einem Kontakt zwischen den Dichtungsflächen an ihrem jeweiligen Außendurchmesser
führen
kann, was zu einem übermäßigen Verschleiß und Reibungswärme führt, was
die Dichtungsringe weiter deformieren kann.
-
Unter erneuter Bezugnahme auf 1 umfaßt der primäre Dichtungsring 38 Merkmale,
die für Dichtungsringcharakteristika
sorgen, die berechnet sind, um Dichtungsringverformungen auszugleichen und
zu überwinden,
die durch einen hohen Druck verursacht werden, wodurch die Parallelität zwischen den
Dichtungsringflächen
aufrechterhalten wird. Für die
Zwecke dieser Beschreibung wird der primäre Dichtungsring so definiert,
daß er
drei Abschnitte umfaßt,
einen ersten oder Dichtungsflächenabschnitt 46,
der die Dichtungsfläche 44 und
einen axialen Bereich des primären
Rings 28 umfaßt,
der in etwa zu einer sich radial erstreckenden Fläche 48 vorsteht. Ein
zweiter oder hinterer Abschnitt 50 umfaßt denjenigen Bereich des primären Rings 38,
der axial von der Dichtungsfläche
von der hinteren Fläche 52 etwa zu
einer sich radial erstreckenden Oberfläche 54 entfernt ist.
-
Der dritte oder mittlere Abschnitt 56 umfaßt denjenigen
Bereich des primären
Rings 38, der den Dichtungsflächenabschnitt 46 mit
dem hinteren Abschnitt 50 verbindet. Der mittlere Abschnitt 56 ist
des weiteren durch eine axiale Längen
zwischen den sich radial erstreckenden Flächen 48 und 54 definiert,
der zumindest an einem Bereich einen Außendurchmesser oder Radius
besitzt, der signifikant kleiner ist als der Außendurchmesser des hinteren
Abschnitts 50 oder sowohl des hinteren Abschnitts 50 und
des Dichtungsflächenabschnitts 46.
-
Unter Bezugnahme auf 1 und 4 sorgt diese
Gestaltung des primären
Rings 38 für
Charakteristika, die es der Dichtungsfläche 44 ermöglichen, ihre
radiale Ausrichtung zu ändern,
um die Verformung des entsprechenden zusammenpassenden Rings 18 auszugleichen.
Idealerweise hat der mittlere Abschnitt 56 eine radiale
Abmessung, d. h. der Unterschied zwischen dem Außendurchmesser und dem Innendurchmesser
des mittleren Abschnitts 56 ist signifikant kleiner als
die entsprechende radiale Abmessung des hinteren Abschnitts 50 und
auch des Dichtungsflächenabschnitts 46.
-
Die Gestaltung des primären Rings
sorgt für eine
größere Flexibilität, was den
Ring viel nachgiebiger und reaktionsfähiger auf den Prozeßdruck macht.
Die dünnere
radiale Abmessung des mittleren Abschnitts 56 sorgt für eine größere Flexibilität des Dichtungsrings,
so daß jede
Verformung des Dichtungsring, die eine Drehung des hinteren Abschnitts 50 um
einen "Schwerpunkt" 58 herum bewirkt, nicht bewirkt, daß der Dichtungsflächenabschnitt 46 auch um
den Schwerpunkt umläuft.
Es wird angenommen, daß der
mittlere Abschnitt 56 einer zusätzlichen Deformierungung unterzogen
wird, was bewirkt, daß der mittlere
Abschnitt 56 und der Flächenabschnitt 46 in den
jeweiligen in 4 mit
Pfeilen angegebenen Richtungen verschoben wird, um zu bewirken,
daß die
Dichtungsflächen 44 und 30 wieder
in eine im wesentlichen parallele Ausrichtung kommen. Diese zusätzliche
Deformierung ergibt sich aus dem Druckaufbau in der Dichtungsschnittfläche, die
durch die Pumpwirkung der Nuten 32 verursacht wird, die
auf die Dichtungsfläche 44,
die der sich radial erstreckenden Oberfläche 48 gegenüberliegt,
einwirkt, wobei eine Druckkraft axial auf den Flächenabschnitt 46 ausgeübt wird.
-
Der Winkel von sowohl der zusammenpassenden
als auch der primären
Ringdichtungsfläche verformt
sich mit zunehmendem Prozeßfluiddruck. Des
weiteren tritt eine Dichtungsflächenablenkung
in jedem Dichtungsring gleichzeitig auf, um es den Flächen zu
gestatten, einen gewünschten
relativen Winkel über
einen viel größeren Druckbereich
und insbesondere in dem oberen Druckbereich von (43,5 bis 87) × 103 bar (300 p. s. i. bis 600 p. s. i.) aufrechtzuerhalten.
-
Unter Bezugnahme auf 5 und 6 werden alternative
Ausführungsformen
oder primäre
Ringe gezeigt, bei denen die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Der in 5 gezeigte, primäre Ring 60 weist
eine viel kürzere
axiale Längenabmessung,
gemessen von der Dichtungsfläche 62 zu
der hinteren Fläche 64,
auf. Bei dieser besonderen Ausführungsform,
die in einen kürzen
entsprechenden mittleren Abschnitt 66 übergeht, der von der sich radial
erstreckenden hinteren Wand 68 des Dichtungsflächenabschnitts 70 und
der sich radial erstreckenden Wand 72 des hinteren Abschnitts 74 gebildet
ist.
-
Umgekehrt hat der primäre Ring 80 der
in 6 gezeigten Ausführungsform
eine viel längere axiale
Abmessung im Vergleich zum primären
Ring 60 (5).
Die relativen axialen Abmessungen der primären Ringe können von der besonderen Anwendung
oder von dem in der Kammer 11 verfügbaren Raum abhängen.
-
Der primäre Dichtungsring umfaßt des weiteren
einen mittleren Abschnitt 86, der axial bezogen auf die
axiale Länge
des Rings 80 viel kleiner als der Ring 60 ist.
Die sich radial erstreckende Wand 88, die den vorderen
Abschnitt 90 bildet, und die sich radial erstreckende Wand 92,
die den hinteren Abschnitt 94 bildet, liegen relativ zu
der axialen Abmessung zwischen der Fläche 82 und der hinteren
Fläche 84 viel näher bei
einander. Der tatsächliche
Abstand bei jeder Ausführungsform
des primären
Rings 60, 80 kann, wie zwischen den Wänden 68, 72 und 88, 92 gemessen,
identisch sein.
-
Das wichtige Merkmal der Erfindung,
das bei jeder Ausführungsform
des primären
Rings, gleichgültig
ob bei dem primären
Ring
38,
60,
80 oder bei irgendeiner
nachstehend mit Bezug auf
7 bis
9 beschriebenen Gestaltung
des primären
Rings vorhanden ist, besteht in den relativen, radialen Abmessungen
der mittleren Abschnitte
56,
66 und
86 im Vergleich
zu den anderen Abschnitten, wobei die Abmessungen als die radiale
Dicke erachtet werden können.
Insbesondere liegt, wenn die radiale Dicke des primären Rings
als äußerer Radius
R0 abzüglich des inneren Radius
R1 definiert wird, das Verhältnis der
radialen Dicke der hinteren Abschnitte
56,
66,
86, wie
durch die Gleichung
definiert, in einem Bereich
von 1,5 bis 3,1, vorzugsweise von 1,9 bis 2,5 und am meisten bevorzugt von 2,3
bis 2,5 in Abhängigkeit
von der besonderen Anwendung. Kürzlich
durchgeführte
Tests, die nach dem Einreichen der Stammanmeldung durchgeführt wurden,
haben gezeigt, daß der
ausgedehnte Bereich der radialen Abmessung für einige Dichtungsanwendungen
geeignet ist und für
die Fähigkeit sorgt,
bei höheren
Drücken
wirksamer abzudichten.
-
Beispielsweise besitzt der primäre Ring 160 (5) spezifische Radien für jede der
Winkelflächen,
die den hinteren Abschnitt 174, den mittleren Abschnitt 166 und
den Dichtungsflächenabschnitt 170 wie
gezeigt bilden. Die radiale Abmessung (Dicke) des hinteren Abschnitts 174 beträgt etwa
0,877 Zoll, während
sie für
den mittleren Abschnitt 166 etwa 0,290 Zoll beträgt, was
für ein
Verhältnis
von etwa 3,02 sorgt Der primäre
Dichtungsring 160 liegt nahe dem höheren Umfang des Bereichs der
Verhältnisse und überschreitet
ihn tatsächlich
etwas. Dies ist eine Folge der kurzen axialen Abmessung des primären Rings 160,
da eine zusätzliche
Flexibilität
erforderlich ist, um den mittleren Abschnitt 166 zu deformieren, um
für die
korrekte Ausrichtung des Dichtungsflächenabschnitts 170 und
insbesondere der Dichtungsfläche 167 zu
sorgen. Diese Anordnung ist für Anwendungen
mit größeren Druckunterschieden
geeignet.
-
Es gibt einen optimalen Bereich der
Verhältnisse,
der beim Konstruieren des primären
Rings in Betracht gezogen werden sollte, um für die gewünschten Charakteristika der
Dichtungsringintegrität
und -flexibilität
zu sorgen, um extreme Druckunterschiede aufzunehmen. Wenn der mittlere
Abschnitt relativ zu dem hinteren Abschnitt zu dick ist, dann bewirkt
nur ein minimaler Grad an Flexibilität in dem mittleren Abschnitt,
daß der
primäre
Ring unzureichend auf den Druckunterschied anspricht, was den entsprechenden
zusammenpassenden Ring, aber nicht den primären Ring deformiert. Tests
bei Dichtungsanordnungen bei höheren
Drücken
haben eine wirksame Nachgiebigkeit des primären Rings in einem optimalen
Bereich über
denjenigen hinaus bewiesen, der in der US-Stammpatentanmeldung Serial
No. 08/743,012 dargelegt ist. Umgekehrt ist, wenn der mittlere Abschnitt
zu dünn
ist, d. h. mit einem Verhältnis
von mehr als 3,1, das Ergebnis ein Verlust der strukturellen Abstützung zwischen
dem hinteren Abschnitt und dem Dichtungsflächenabschnitt und eine sich
ergebende Erhöhung
der Dehnungsbeanspruchung, die in dem mittleren Abschnitt auftritt.
Eine unzureichende Dicke des mittleren Abschnitts kann zu einem
Bruch des Rings im mittleren Abschnitt aufgrund der übermäßigen Zugfestigkeit,
insbesondere bei Dichtungsanwendungen, bei denen der Prozeßfluiddruck
ausgedehnten Schwankung ausgesetzt wird, führen, z. B. wenn die Vorrichtung,
gleichgültig ob
eine Pumpe, ein Kompressor usw., in denen die Dichtung eingebaut
ist, zyklisch Perioden der Verwendung und Nichtverwendung durchläuft. In
einem solchen Fall kann das kontinuierliche Biegen des mittleren
Abschnitts eines primären
Rings einen negativen Einfluß auf
die Unversehrtheit des primären Dichtungsrings
haben, bis sich ein Bruch entwickelt. Flexibilität kann bei dem primären Ring
auch vorgesehen werden, indem für
dessen Herstellung ein geeignetes Material gewählt wird. Der herkömmliche Gedanke
bei der Konstruktion und Herstellung von Hochdruckdichtungen war
derjenige, daß zähe und robuste
Materialien notwendig waren. Die Standardmaterialien, die für den zusammenpassenden
Ring der Konfigurationen der kontaktfreien Dichtungen verwendet
werden, sind im allgemeinen Wolframcarbid. Die Verwendung herkömmlicher
primärer
Dichtungsringe, wie derjenigen, die in 3 gezeigt sind, erforderte auch ein hartes
Material wie Siliciumcarbid, das den hohen Drücken des Prozeßfluids
widerstehen konnte und auch übermäßigem Verschleiß der Dichtungsflächen während des
Kontakts widerstehen konnte, der normalerweise auftritt, wenn der Wellenumlauf
beginnt oder wenn die Vorrichtung abgeschaltet wird. Während solcher
Perioden laufen die Dichtungsringe nicht relativ zueinander um,
um für
eine ausreichende Pumpwirkung der Nuten zu sorgen, um ein Abheben
der Dichtungsflächen
aufrechtzuerhalten. Jedoch kann die Verwendung von zwei "harten"
Ringen, wie Wolframcarbid gegen Siliciumcarbid, zu einem katastrophalen
Versagen der Dichtungsringe führen,
wenn Kontakt bei den hohen Umlaufgeschwindigkeiten während des
normalen Betriebs auftritt.
-
Das Flexibilitätsmerkmal, das durch die Verwendung
der hier beschriebenen, erfindungsgemäßen Konstruktion geschaffen
ist, gestattet auch die Verwendung von primären Standardringen aus Kohlenstoffgraphit,
was das Material für
primäre
Ringe ist, das im allgemeinen für
herkömmliche
Dichtungen verwendet wird, d.h. für Dichtungen, die nicht für die Verwendung
bei übermäßig hohen
Drücken
gedacht sind. Da der primäre
Ring den übermäßigen Druck aufnehmen
kann und dennoch meistens bei hohen Umlaufgeschwindigkeiten einen
Dichtungsflächenkontakt
vermeidet, ist es ein zusätzliches
Merkmal, daß die
erfinderische primäre
Ringkonstruktion die Verwendung von Kohlenstoffgraphitmaterial gestattet.
Die Verwendung von Kohlenstoffgraphit ist auch bevorzugt, falls
es so hergestellt werden kann, daß es großen Druckunterschieden widerstehen
kann, da es im Falle eines Dichtungsflächenkontakts zwischen den Dichtungsringen
bei hohen Umlaufgeschwindigkeiten diesen nicht so übel nimmt.
Statt eines Bruchs oder eines Zerbröckelns des Dichtungsrings,
die bei einem primären
Ring aus Siliciumcarbid auftreten können, reibt der Ring aus Kohlenstoffgraphit
einfach etwas von dem Kohlenstoff ab, behält jedoch seine Unversehrtheit
bei.
-
Unter Bezugnahme auf 7 wird ein weiterer Aspekt dieser Erfindung
beschrieben. Eine Einzeldichtungsanordnung 110 wird gezeigt,
um ein Gehäuse 12 abzudichten,
das eine Öffnung 14 aufweist, durch
die sich eine Welle 16 erstreckt, so daß Prozeßfluidleckage auf ein Minimum
herabgesetzt wird. Die meisten Elemente der Dichtungsanordnung 110 sind
denjenigen der Dichtungsanordnung 10 (1) mit der Ausnahme ähnlich oder identisch, daß es eine
Transposition derjenigen Teile gibt, die umlaufen und derjenigen,
die feststehend sind. Eine solche Transposition von Dichtungsringen
ist den Fachleuten bekannt und kann in Abhängigkeit von der Anwendung
der Dichtung geeignet sein.
-
Beispielsweise umfaßt die Dichtungsanordnung 110 einen umlaufenden,
zusammenpassenden Ring 118 und einen relativ feststehenden,
primären Ring 138.
Die Stopfbüchsenplatte 120 weist
geeignete Öffnungen 122,
die den primären
Ring 138 festhalten, und die Federn auf, die dem primären Ring 138 axiale
Vorspannkräfte
verleihen, damit er sich in Richtung auf den Kontakt und die Vorspannung
der Dichtungsfläche 144 des
primären
Rings gegen die gegenüberliegende
zusammenpassende Dichtungsfläche 130 des
zusammenpassenden Rings 118 bewegt. Bei dieser Gestaltung
ist es der zusammenpassende Ring 118, der von einer Hülsen- und
Aufnahmekombination 140 abgestützt und dieser gegenüber abgedichtet
ist, mit der er zusammen mit der Welle 16 umläuft.
-
Ein Unterschied bei der Konstruktion
des primären
Rings 138 besteht ersichtlicherweise in der radialen Abmessung
des Dichtungsflächenabschnitts 156.
Die bevorzugte Anwendung für
Dichtungen mit großen
Dichtungsflächenbereichen
ist diejenige bei Dichtungen, die hohen Fluiddrücken unterliegen, bei denen
jedoch relativ langsame Umlaufgeschwindigkeiten nicht übermäßig oft
auftreten, die Größe des Verschleißes der
Dichtungsflächen
herabgesetzt ist, und bei denen, was signifikanter ist, jedoch ein
größerer Dichtungsschnittflächenbereich
zwischen den sich gegenüberliegenden,
zusammenpassenden Dichtungsflächen 130, 144 notwendig
ist, um einen Druck aufzubauen, der für ein Abheben und ein Aufrechterhalten
des Spalts ausreicht.
-
Jedoch wird trotz des vergrößerten Dichtungsflächenbereichs
die Beziehung der radialen Abmessungen des hinteren Abschnitts 150 des
primären
Dichtungsrings zu derjenigen des mittleren Abschnitts 156 beibehalten.
Wie für
den primären
Dichtungsring 138 berechnet, beträgt das Verhältnis etwa 1, 9, nahe dem Umfang
des optimalen Bereichs der vorstehend angegebenen "Dicke"-Verhältnisse.
Die größere relative
Dicke des mittleren Abschnitts 156 kann verwendet werden,
da bei einem größeren Radius
des Dichtungsflächenbereichs 156 der
in der Dichtungsschnittfläche
entwickelte Druck einen längeren
"Hebel" besitzt, auf den eingewirkt werden kann, wodurch es der
Druckkraft ermöglicht
wird, einen relativ dickeren mittleren Abschnitt 156 zu
deformieren.
-
Das andere wesentliche Merkmal, das
in 7 veranschaulicht
ist, ist der Druck, der durch die Nuten 132 des entsprechenden
zusammenpassenden Rings 118 entwickelt wird. Wie allgemein
von Fachleuten in der Dichtungstechnik anerkannt wird, sorgen die
Nuten 132, die eine ähnliche
Gestaltung wie diejenigen, die in 2 gezeigt
sind, haben, für einen
zunehmenden Druck, wenn das Gas von dem Außendurchmesser aus in Richtung
auf den Damm 134 der Dichtungsfläche 130 gepumpt wird.
Es wird erachtet, daß die
Spitze des Drucks an oder nahe der Grenze zwischen dem Nutenende
und dem Damm liegt und dann von der Spitze abnimmt, um den Umgebungsdruck
des Raums E genau außerhalb
der Dichtungsanordnung 110 zu erzielen. Die Umgebung E kann
Atmosphärendruck
oder einen anderen Druck haben, wenn die Doppeldichtungsanordnung
verwendet wird, wie nachstehend beschrieben wird.
-
Die Grenze zwischen den Nuten und
dem Damm 134 ist in 7 als
sich bei einem Radius Rg befindend
beschrieben. Es wurde gefunden, daß es wünschenswert ist, eine relative
feste Beziehung zwischen dem Außendurchmesser
des mittleren Abschnitts 156 und dem Radius der Grenze Rg zu haben. Für alle gemäß dieser Erfindung hergestellten Dichtungen
gilt die Beziehung, daß der
Radius ROM des mittleren Abschnitts
etwa gleich RI sein sollte. Der
Radius Rg kann etwas mehr oder
weniger als der Radius ROM sein,
bis zu innerhalb 10% der Dicke der Dichtungsschnittfläche, d.
h. zehn Prozent des Außendurchmessers
größer oder
kleiner als der Innendurchmesser der Dichtungsschnittfläche. Vorzugsweise
und wie bei den meisten hier beschriebenen Ausführungsformen gezeigt, ist Rg etwas kleiner als ROM ,
was den größten Teil
der axialen Kraft an den Außendurchmesserbereich
jedes Dichtungsflächenabschnitts 46, 70, 90, 146 usw. überträgt. Die
an dem oder um den Radius R (β) herum aufgebrachte Druckkraft
ist sehr erwünscht,
da sie die axiale Kraft an den primären Ring bringt, um die jeweiligen mittleren
Abschnitte günstig
zu deformieren und dadurch für
die Parallelität
der Dichtungsflächen
zu sorgen.
-
Unter Bezugnahme auf 8 und 9 sind zwei
Doppeldichtungsanordnungen für
Dichtungen, wie denjenigen, die in dem vorstehenden US-Patent Nr.
5,375,853 beschrieben sind, gezeigt. Bei einer solchen Gestaltung
begrenzen zwei Dichtungen zwischen sich eine Zwischenkammer, wobei
die Zwischenkammer in Fluidverbindung mit einer Quelle eines unter
Druck stehenden Puffergases steht. In dem US-Patent Nr. 5,375,853
wird das Puffergas bei einem Druck aufrechterhalten, der höher ist
als der erwartete Druck des Prozeßfluids während des Betriebs, aber dies
ist nicht ein allgemeines Erfordernis für die Verwendung der erfindungsgemäßen Merkmale.
Die erfindungsgemäßen Merkmale
sind natürlich
für eine
Anordnung am besten geeignet, bei der sich große Druckunterschiede an der
oder an beiden Dichtungen einer Doppeldichtungsanordnung entwickeln.
-
Unter Bezugnahme auf 8 ist eine Doppeldichtungsanordnung 210 offenbart,
mit einer ersten inneren Dichtung 212 und einer zweiten äußeren Dichtung 214,
die entlang einer Welle 16 axial von einander beabstandet
sind, die sich durch eine Öffnung 14 in
einem Gehäuse 12 erstreckt.
Das Gehäuse 12 umschließt eine
Kammer 11, von der ein Teil in 8 sichtbar ist und die ein Prozeßfluid,
das unter Druck steht, enthält.
Zum größten Teil
ist die Dichtungsanordnung 210 ähnlich der in dem US-Patent Nr.
5,375,853 beschriebenen Dichtungsanordnung mit der Ausnahme, daß die zusammenpassenden Ringe
jeder Dichtung 212, 214 umlaufen und die primären Ringe
durch eine Reihe von Stopfbüchsen 216, 218, 220,
die aneinander und an das Gehäuse wie
gezeigt mittels Schrauben befestigt sind, in vernünftiger
Weise feststehend gehalten werden. Ein Durchgang 222 durch
die Stopfbüchsen 218 und 220 schafft
eine Verbindung zu einer Quelle von unter Druck gesetztem, inerten
Puffergas, wie Stickstoff, das unter Druck in der Zwischenkammer 211,
die durch die Dichtungen 212, 214 gebildet ist,
enthalten ist.
-
Der grobe Umriß einer solchen Anordnung ist
im allgemeinen in dem Text des US-Patents Nr. 5,375,853 als im Rahmen
der Fähigkeit
eines Fachmanns liegend mit der Ausnahme beschrieben, daß keine
Offenbarung der Merkmale der vorliegenden Erfindung in jenem Patent
zu finden ist . Aus diesen Gründen
werden andere Elemente wie sekundäre Dichtungs-O-Ringe, Vorspannfedern
usw. hier nicht detailliert erörtert.
-
Der primäre Ring 238 der inneren
Dichtung 212 und der primäre Dichtungsring 250 der
Außendichtung 214 können mit
der Ausnahme ihrer axialen Ausrichtung identisch sein, obwohl der
Druckunterschied quer über
die Dichtung 212 viel geringer ist als der Druckunterschied
quer über
der Dichtung 214. Das Puffergas in der Zwischendichtungskammer 211 wird
bei etwa 20 bis 30 psi oberhalb des maximal erwarteten Prozeßdrucks
gehalten. Der Druck des Prozeßfluids
kann jedoch in Übereinstimmung
mit dem US-Patent Nr. 5,375,853 höher als der für Dichtungsanordnungen
für die
beabsichtigte Anwendung erwartete Druck sein. In einem solchen Fall
kann der Puffergasdruck über
dem Nennwert für
solche Dichtungsanordnungen liegen, in welchem Fall eine Modifikation
gemäß der hier
enthaltenen Lehre bei zumindest dem primären Ring 250 der äußeren Dichtung 214 erforderlich
ist.
-
Wie vorstehend beschrieben sollte
der Außendurchmesser
des mittleren Abschnitts 256 von mindestens dem primären Ring 250 die
erfindungsgemäßen Merkmale
aufweisen, um es den Dichtungsflächen
zu ermöglichen,
trotz des großen Druckunterschieds
eine Parallelität
aufrechtzuerhalten. Die relativen radialen Abmessungen von Rg und ROM werden
auch wie in 8 gezeigt
beibehalten.
-
Die Doppeldichtungsausführungsform
von 8 veranschaulicht
auch die Anpaßbarkeit
des primären
Rings 238 an verschiedene Drucksituationen und zum Einstellen
der Dichtungsflächenausrichtung
aufgrund einer Dichtungsringdeformierung durch große Schwankungen
in dem Prozeß-
oder Puffergasdruck. Da die Größe der Deformierung
sowohl von dem primären
als auch dem zusammenpassenden Ring von dem Druckunterschied quer über die
Dichtungsschnittfläche
abhängt,
würden
jegliche plötzliche
Schwankungen entweder des Prozeß- oder
Pufferfluiddrucks beide Dichtungsringe gleichzeitig beeinflussen,
und dadurch wird die parallele Ausrichtung der Dichtungsflächen, trotz
solcher Schwankungen aufrechterhalten. Aufgrund dieser einstellbaren
Ausrichtung tritt, wenn der Druckunterschied sehr gering ist, wie
derjenige quer über
die innere Dichtung 212, keine Deformierung der Dichtungsringe
auf, in welchem Fall die Dichtungsflächen aufgrund ihrer herkömmlichen
Herstellung parallel sind.
-
Unter Bezugnahme auf 9 wird eine Doppeldichtungsanordnung 310 zur
Verwendung gezeigt, bei der es einen kleinen axialen Raum in der Kammer 311 zum
Einführen
von axial beabstandeten Dichtungen gibt. Bei der Dichtungsanordnung 310 ist die
innere Dichtung 312 radial nach außen von der äußeren Dichtung 314 angeordnet,
wobei sich eine Zwischenkammer 311 in dem radialen Raum
zwischen ihnen befindet. Eine solche Anordnung kann es erfordern,
daß die
Dichtungsringe 330 und 332 von wenigstens der
Dichtung 312 eine geringere axiale Abmessung als die Dichtungsringe 350, 352 der Dichtung 314 wie
gezeigt aufweisen. Ein primärer Ring, ähnlich dem
in 5 gezeigten primären Ring 60 kann
so bei der Dichtung 312 verwendet werden, um die axiale
Abmessung der Dichtung zu verringern. Wiederum umfassen beide Dichtungen 312 und 314 primäre Ringe 330, 350,
die erfindungsgemäße Merkmale
verwenden, einschließlich
daß die primären Ringe 330, 350 ein
Verhältnis
der radialen Abmessungen der hinteren Abschnitte 340, 360 zu denjenigen
der mittleren Abschnitte 336, 356 von 1,5 bis
3,1 wie vorstehend beschrieben haben. Der Radius Rg jedes
zusammenpassenden Rings 332, 352 ist auch etwas
kleiner als der entsprechende äußere Radius ROM des mittleren Abschnitts gezeigt,
dies ist jedoch kein Erfordernis, da Rg etwas
größer als ROM sein kann.
-
Andere Modifikationen und Änderungen
der Dichtungsparameter können
an dem primären
Dichtungsringen durchgeführt
werden und trotzdem von dem Umfang der vorliegenden Erfindung erfaßt sein. Beispielsweise
wird gezeigt, daß sich
die Wände 68, 72, 88, 92 usw.
radial nach außen
von der Mittellinie aus erstrecken. Die Wände müssen sich jedoch nicht radial
erstrecken, sondern können
sich unter konvergierenden Winkeln relativ zu einer quer verlaufenden radialen
Ebene erstrecken. In ähnlicher
weise sind die Außendurchmesser
jedes der mittleren Abschnitte gleichmäßig unter dem gleichen Radius
gezeigt, dies ist jedoch kein Erfordernis. Der äußere Radius des mittleren Abschnitts
kann konkav oder abgewinkelt relativ zu der Mittellinie CL sein,
um die Deformierung des primären
Rings genauer zu lokalisieren oder um den Ort einzustellen, an dem
die Deformierung auftritt.
-
Diese Erfindung ist auch bei einer
unter Druck gesetzten Dichtung anwendbar, bei der der hohe Druck
mit dem Innendurchmesser der Dichtungsringe in Kontakt kommt. Eine
solche Modifikation kann es erforderlich machen, daß die Pumpnuten an
ihrem Innendurchmesser dem Fluid in der jeweiligen Kammer ausgesetzt
sind, jedoch kann eine Verringerung der radialen Abmessung des mittleren
Abschnitts des primären
Rings entweder an dem Innendurchmesser des Rings oder an dem Außendurchmesser
in Abhängigkeit
von der besonderen Anwendung durchgeführt werden. Alternativ können die
erfindungsgemäßen Merkmale
bei einer Dichtungsanordnung verwendet werden, bei der die Nuten
dem Fluid mit dem niedrigeren Druck ausgesetzt werden, wie bei Dichtungen,
die in Übereinstimmung
mit dem sich im gemeinsamen Besitz befindlichen US-Patent 4,290,611
hergestellt werden, bei dem die Pumpnuten den niedrigeren Druck
von entweder dem Prozeß-
oder Pufferfluid ausgesetzt werden unter der Bedingung, daß geeignete
andere Modifikationen notwendig sein können.
-
Andere Änderungen und Modifikationen
können
auch für
einen Durchschnittsfachmann offensichtlich sein, nachdem er die
vorliegende Erfindung vollständig
verstanden hat. Aus diesen Gründen
sollten die vorstehenden Ausführungsformen
nur als Beispiele und nicht als den Umfang dieser Erfindung einschränkend erachtet
werden. Der Umfang der Erfindung soll nur durch die nachfolgenden
Ansprüche als
eingeschränkt
erachtet werden.