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Hintergrund
der Erfindung
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Δ8-Tetrahydrocannabinol,
das psychoaktive, von Marihuana abgeleitete Cannabinoid, bindet
an den CB1-Rezeptor im Gehirn und an den CB2-Rezeptor in der Milz.
Die Aktivierung des CB2-Rezeptors führt nachgewiesenermaßen zu einer
Unterdrückung
des Immunsystems (Mechoulam, Cannabinoids as Therapeutic Agents,
CRC Press, Boca Raton, FL (1986)). Somit haben Medikamente, die
selektiv den CB2-Rezeptor aktivieren, großes Potential als immunmodulatorische
Mittel zur Verhinderung der Gewebeabstoßung in Organtransplantationspatienten
und als immununterdrückende
Mittel zur Behandlung von autoimmunassoziierten Krankheiten, (z.
B. Lupus erythematosus, Gelenkrheumatismus, Psoriasis (Schuppenflechte),
Multiple Sklerose und entzündliche
Darmerkrankungen wie etwa Colitis ulcerosa und Morbus Crohn). CB2-Rezeptor-Agonisten
können
auch als entzündungshemmende
Mittel und als Mittel zur Unterdrückung von peripheren und idiopathischen
Schmerzen verwendet werden
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Leider
sind die meisten bekannten CB2-Rezeptor-Agonisten, einschließlich der
meisten Cannabinoide, nicht selektiv in der Hinsicht, dass sie auch
den CB1-Rezeptor stimulieren. Die Aktivierung des CB1-Rezeptors
verursacht die sedativen und psychotropen Wirkungen, die mit der
Verwendung von Marihuana einhergehen. Aus diesem Grund gibt es nur
sehr wenige Mittel, wenn es überhaupt
welche gibt, die gezielt auf den CB2-Rezeptor wirken, ohne gleichzeitig
die unerwünschten
Nebenwirkungen zu verursachen. Das volle Potential von Therapien,
die das Immunsystem durch die selektive Stimulierung des CB2-Rezeptors
modulieren, kann sehr wahrscheinlich nicht realisiert werden ohne
die Weiterentwicklung von Mitteln, die selektive Agonisten für den CB2-Rezeptor
sind.
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C.
G. Pitt et al. offenbart im Journal of Labelled Compounds, Band
XI, Nummer 4, Seiten 551–575
die Synthese von markierten Cannabinoiden zur Verwendung in Radioimmunassay-Techniken.
Verbindung 6 wird als unerwünschte
Verunreinigung während
der Synthese einer dieser markierten Cannabinoide erzeugt.
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EP-A
0276732 offenbart Cannabinolderivate, die in Immunassays für den Nachweis
von Cannabinolmetaboliten in Blut- oder Urinproben verwendet werden
können.
FR-A-2735774 offenbart
verschiedene Indol- und Inden-Derivate als spezifische CB2-Rezeptor-Agonisten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Hierin
werden neue Verbindungen offenbart, die selektiv den CB2-Rezeptor
aktivieren. Diese Verbindungen sind Cannabinoide, in denen die Alkyl-Seitenkette,
die sich typischerweise in Cannabinoiden findet, durch einen monocyclischen
oder bicyclischen Ring ersetzt ist, der mit dem typischerweise in
Cannabinoiden vorhandenen tricyclischen Kern fusioniert ist. Beispielsweise
wurde beobachtet, dass die Affinität von AM724 für den CB2-Rezeptor
400 mal höher
ist als für
den CB1-Rezeptor (Beispiel 2). Die Struktur von AM724 ist unten
dargestellt gemeinsam mit Δ8-Tetrahydrocannabinol.
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Delta-8-Tetrahydrocannabinol
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Auf
der Grundlage dieser Ergebnisse werden neue Verbindungen offenbart,
die selektive CB2-Rezeptor-Agonisten sind, sowie die Verwendung
dieser Verbindungen zum Modulieren des Immunsystems in einem Patienten.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindung, umfassend einen
substituierten oder nicht-substituierten tricyclischen cannabinoiden
Kern. Der cannabinoide Kern umfasst einen Phenylring und einen carbocyclischen
Ring mit 6 Atomen, fusioniert mit einem zentralen Pyranring, einem
zentralen Dihydro-Pyranring oder mit einem zentralen Lactonring
mit 6 Atomen (vorzugsweise einem Pyranring). Ein substituierter
oder nicht-substituierter nicht-aromatischer C5-C8-carbocyclischer Ring, ein nicht-aromatischer heterocyclischer
Ring mit 5–8
Atomen oder ein nicht-aromatischer
bicyclischer Ring mit 7–10
Atomen wird mit dem Phenylring in den 2, 3-Positionen relativ zum tricyclischen
cannabinoiden Kern fusioniert. Ebenfalls umfasst sind physiologisch
annehmbare Salze der Verbindung.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind wirksam bei der Stimulation
des CB2-Rezeptors, ohne den CB1-Rezeptor wesentlich zu aktivieren.
Somit können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung das Immunsystem in Patienten
unterdrücken,
ohne die psychotropen und sedativen Nebenwirkungen zu verursachen,
die für
Cannabinoide, wie etwa Δ8-Tetrahydrocannabinol, charakteristisch
sind. Diese Verbindungen sind daher geeignet als Medikamente zum
Unterdrücken
der Abstoßung
von transplantierten Organen, zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten
(z. B. Lupus erythematosus, Gelenkrheumatismus, Psoriasis, Multiple Sklerose
und entzündliche
Darmkrankheiten wie etwa Colitis ulcerosa und Morbus Crohn), zur
Behandlung von Entzündungen
und zum Unterdrücken
von peripheren und idiopathischen Schmerzen. Zusätzlich verursachen
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung wahrscheinlich nicht
mehr als minimale Nebenwirkungen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt die Struktur einer
Reihe von neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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2 ist eine schematische
Darstellung zweier Synthesen von (–)-Δ8-Tetrahydrocannabinol
und Cannabinol-Analoga mit cyclisch fusionierten Ringen.
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3 ist eine schematische
Darstellung zweier Synthesen von Verbindungen der Erfindung mit
einem fusionierten verbrückten
bicyclischen Ring.
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4 ist eine schematische
Darstellung einer Synthese von Verbindungen der Erfindung mit einem fusionierten
substituierten cyclischen Ring.
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5A, 5B und 5C zeigen
die Struktur einer Reihe von neuen Verbindungen der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Cannabinoide
haben als Kern ein tricyclisches Ringsystem, in dem ein Phenylring
und ein Ring mit 6 Atomen jeweils mit einem zentralen Pyranring
oder mit einem Lactonring mit 6 Atomen (vorzugsweise einem Pyranring)
fusioniert sind. Zusätzlich
sind Cannabinoide in der Lage, charakteristische physiologische
Wirkungen in Säugern
hervorzurufen, einschließlich
Euphorie, Delirium, Benommenheit, Halluzinationen, Schwäche und/oder
Hyporeflexie. Der in einigen Cannabinoiden gefundene tricyclische
Kern ist in der Strukturformel (I) dargestellt. Andere Cannabinoide
haben den in der Strukturformel (I) dargestellten tricyclischen
Kern so modifiziert, dass er eine oder mehrere Doppelbindungen in
Ring A aufweist, beispielsweise eine Doppelbindung zwischen den
Kohlenstoffen 8 und 9, zwischen den Kohlenstoffen 9 und 10 oder
zwischen den Kohlenstoffen 9 und 11. Noch andere Cannabinoide haben
die oben beschriebenen Kernstrukturen so modifiziert, dass sie Wasserstoff,
Hydroxyl, Hydroxymethyl, Halogen (Chlor, Brom, Iod und Fluor), Methoxy,
Ethoxy, Nitril, Nitro, halogeniertes Methyl, halogeniertes Ethyl,
Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Nitromethyl, Ethyl oder -CH2CN-Gruppen, gebunden an den Kohlenstoff
11, an Stelle einer Methylgruppe aufweisen. In anderen Cannabinoiden
ist die Hydroxylgruppe an Position 1 der Kernstruktur ersetzt durch
beispielsweise -H, -OCH3, -NH2 oder
-NHCH3. Auch in der Strukturformel (I) dargestellt
ist ein Nummerierungssystem für
die Ringatome in der tricyclischen Kernstruktur.
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Bekannte
Cannabinoide sind im Allgemeinen auch an Position C-3 des cannabinoiden
Kerns mit einer linearen Alkyl-Seitenkette substituiert. In den
Cannabinoiden der vorliegenden Erfindung ist die lineare Alkyl-Seitenkette
ersetzt durch einen substituierten oder nicht-substituierten nicht-aromatischen
C5-C8 carbocyclischen Ring, einen nicht-aromatischen heterocyclischen
Ring mit 5–8
Atomen oder einen nicht-aromatischen bicyclischen
Ring mit 7–10
Atomen, fusioniert an den Positionen 2 und 3 des cannabinoiden Kerns.
Optionale Substituenten für
einen tricyclischen cannabinoiden Kern in den Verbindungen der Erfindung
sind -H, -OH, -OCH3, -OCH2CH3, Halogen (z. B. Chlor, Brom, Iod und Fluor),
-CN, Azido, Isocyanat, Isothiocyanat, -NO2, -CH3, -C(Halogen)3,
-CH2OH, -CH2OCH3, -CH2OCH2OCH3, -CH2(Halogen), -CH2CN,
-CH2NO2, -CH2CH3 und -CH2C(Halogen)3. Substitutionen
können
an Positionen 2, 4, 6a–10a
oder an den 3 Methylgruppen stattfinden. Es sind Substitutionen
an mehr als einer Position möglich.
Cannabinoide mit anderen Substituenten können durch Abänderung
der synthetischen Verfahren, die in Beispiel 1 beschrieben und in
den 2–4 gezeigt sind, hergestellt
werden. Beispielsweise führt
das Ersetzen des Alkohols, der mit Verbindung 4 in Schema 1 von 2 reagiert, durch ein geeignet
substituiertes Analogon zur Herstellung von Cannabinoiden mit einem
substituierten Cyclohexenring oder mit Substituenten an einer der
Methylgruppen, die mit dem Pyran- oder Cyclohexenring verbunden
sind. Weitere geeignete Substituenten können durch Testen der modifizierten
Cannabinoide in den in Beispiel 2 beschriebenen in vitro CB1- oder
CB2-Assays identifiziert werden.
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Zwei
Ringe sind fusioniert, wenn sie sich eine Einzelbindung, eine Doppelbindung
oder zwei benachbarte Ringatome teilen. Beispielsweise bildet ein
Cyclohexanring fusioniert mit einem Phenylring eine Tetrahydronaphthalingruppe;
ein Cyclopentanring fusioniert mit einem Phenylring bildet eine
Indangruppe. In der vorliegenden Erfindung ist der Phenylring des
cannabinoiden Kerns fusioniert mit einem substituierten oder nicht-substituierten nicht-aromatischen
C5C8-carbocyclischen
Ring, einem C5-C8-nicht-aromatischen heterocyclischen
Ring oder einem nicht-aromatischen bicyclischen Ring mit 7–10 Atomen.
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Carbocyclische
Ringe sind nicht-aromatische Ringe, die nur Kohlenstoff als Ringatome
umfassen. Beispiele umfassen substituiertes oder nicht-substituiertes
Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan und Cyclooctan.
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Heterocyclische
Ringe sind nicht-aromatische Ringe, die ein oder zwei Heteroatome
aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff und/oder Schwefel als Ringatome
aufweisen. Beispiele geeigneter heterocyclischer Ringe umfassen
substituiertes oder nicht-substituiertes
Tetrahydrofuran, Tetrahydrothiophen, 1,4-Dioxan, Morpholin, Thiomorpholin,
Pyrrolidin, Pyran, Piperazin, Piperidin und Thiazolidin.
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Bicyclische
Ringsysteme umfassen zwei nicht-aromatische Ringe, die verbrückt oder
fusioniert sind. Optional kann ein bicyclischer Ring ein oder mehrerer
Heteroatome aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff
aufweisen. Ein Beispiel eines geeigneten fusionierten Ringsystems
ist Decalin. Verbrückte
bicyclische Ringe teilen sich mindestens drei Ringatome und teilen
sich daher mindestens zwei Einzelbindungen oder eine Einzelbindung
und eine Doppelbindung. Beispiele von bicyclischen Strukturen umfassen
eine 2.2.1 bicyclische Struktur mit 7 Atomen, eine 3.2.1 bicyclische
Struktur mit 8 Atomen, eine 3.3.1 bicyclische Struktur mit 9 Atomen,
eine 2.2.2 Struktur mit 8 Atomen und eine 3.3.2 Struktur mit 9 Atomen.
Die Strukturen eines carbocyclischen 2.2.1 Rings mit 7 Atomen, eines
3.2.1 bicyclischen Rings mit 8 Atomen, eines 3.3.1 bicyclischen
Rings mit 9 Atomen, eines 2.2.2 Rings mit 8 Atomen und eines 3.3.2
Rings mit 9 Atomen sind durch die Strukturformeln (II)–(VI) dargestellt:
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Die
Nomenklatur für
bicyclische Ringsysteme zeigt die Anzahl von Ringatomen zwischen
den Brückenköpfen. Ein "Brückenkopf" ist ein für beide
Ringe gemeinsames Atom. Beispielsweise hat Bicyclo 2.2.1 Heptan,
dargestellt in der Strukturformel (II) zwei (C-2 und C-3), zwei
(C-5 und C-6) und einen (C-7) Kohlenstoff(e) zwischen den Brückenköpfen (C-1
und C-4).
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Optionale
Substituenten für
die fusionierten carbocyclischen, heterocyclischen Ringe und bicyclischen Ringsysteme
sind im Allgemeinen C1-C8-Alkylgruppen, substituierte C1-C8 Alkylgruppen
oder kleine pharmakophore Gruppen.
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Kleine
pharmakophore Gruppen sind -H, -OH, -OCH3,
-OCH2CH3, Halogen
(z. B. Chlor, Brom, Iod und Fluor), -CN, Azido, Isocyanat, Thioisocyanat,
-NO2, -CH3, -C(Halogen)3, oder -CH2OH, -CH2OCH3, -CH2OCH2CH3,
-CH2(Halogen), -CH2CN,
-CH2NO2, -CH2CH3 und -CH2C(Halogen)3. Alkylgruppen
können
geradkettig oder verzweigt sein. Geeignete Substituenten für eine Alkylgruppe
umfassen kleine pharmakophore Gruppen wie oben beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der selektive CB2-Agonist der vorliegenden Erfindung dargestellt
durch die Formel (VII):
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Ring
A hat 0, eine oder zwei endocyclische Doppelbindungen. Eine "endocyclische Doppelbindung" ist so definiert,
dass sie eine Doppelbindung ist, die zwischen zwei Kohlenstoffatomen
in einem Ring gebildet wird. In einem Beispiel hat Ring A drei Doppelbindungen.
In einem anderen Beispiel hat Ring A eine Doppelbindung zwischen
den Kohlenstoffen 8 und 9. In einem weiteren Beispiel hat Ring A
eine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffen 9 und 10. In noch
einem anderen Beispiel hat Ring A keine Doppelbindungen.
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X
ist >C(CH3)2 oder -C=O. X ist vorzugsweise >C(CH3)2. R1 ist -H, -OH,
-OCH3, -OCH2CH3, Halogen (z. B. Chlor, Brom, Iod und Fluor),
-CN, -NO2, -CH3,
-C(Halogen)3, -CH2OH,
-CH2OCH3, -CH2OCH2CH3, -CH2(Halogen), -CH2CN,
-CH2NO2, -CH2CH3 oder -CH2C(Halogen)3. R1 in der Strukturformel (VII) ist vorzugsweise
-H oder -OH.
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R2 und R3 bilden zusammengenommen
mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen substituierten
oder nicht-substituierten C5-C8-monocyclischen
oder C7-C10-bicyclischen
carbocyclischen nicht-aromatischen Ring.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist der selektive CB2-Agonist der vorliegenden Erfindung dargestellt
durch die Formel (VIII):
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R1 ist -CH3 oder -CH2OH.
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R4–R7 sind unabhängig -H oder eine C1-C8-geradkettige
substituierte oder nicht-substituierte
Alkylgruppe. R4 und R5 sind
vorzugsweise -H oder -CH3.
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Zusätzlich bilden
R6 und R7 zusammengenommen
eine substituierte oder nicht-substituierte
Alkylengruppe, beispielsweise eine Ethylen-, Propylen- oder -(CH2)4-Gruppe. Geeignete
Substituenten für
eine Alkylengruppe sind wie für
einen carbocyclischen oder bicyclischen Ringe beschrieben.
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In
einer noch stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist der selektive CB2-Agonist der vorliegenden Erfindung dargestellt
durch die Formel (IX):
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R1, R4 und R5 sind wie für Strukturformel (VIII) beschrieben.
R8 ist eine substituierte oder nicht-substituierte
C1-C4-Alkylgruppe,
vorzugsweise eine Methylgruppe.
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Spezifische
Beispiele für
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind in den 1 und 5A–5C dargestellt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der selektive CB2-Agonist der vorliegenden Erfindung, dargestellt
durch die Formel (VII), (VIII) oder (IX), so modifiziert, dass die
an den Phenylring gebundene Hydroxylgruppe durch ein -H ersetzt
ist.
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Eine "therapeutisch wirksame
Menge" ist die Menge
einer Verbindung, die nach der Verabreichung der Verbindung zu einer
Unterdrückung
des Immunsystems in einem Patienten führt. Typischerweise liegt eine "therapeutisch wirksame
Menge" der Verbindung
im Bereich von etwa 10 mg/Tag bis etwa 1000 mg/Tag, vorzugsweise
von etwa 50 mg/Tag bis etwa 500 mg/Tag. Die genaue Dosierung des
Wirkstoffs hängt
von einer Anzahl von Faktoren ab, einschließlich beispielsweise der biologischen
Aktivität
der jeweiligen Verbindung, Alter, Körpergewicht, Geschlecht und
allgemeinem Gesundheitszustand des behandelten Patienten.
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Der
Ausdruck "Patient", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf einen Menschen oder ein Tier. Ein "Tier" bezeichnet veterinäre Tiere,
wie etwa Hunde, Katzen, Pferde und dergleichen, sowie Nutztiere,
wie etwa Kühe, Schweine,
Meerschweinchen und dergleichen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können durch eine Reihe von bekannten
Verfahren verabreicht werden, einschließlich oral, rektal oder über parenterale
Routen (z. B. intramuskulär,
intravenös,
subkutan, nasal oder topisch). Die Form, in der die Verbindungen
verabreicht werden, wird durch die Verabreichungsroute bestimmt.
Solche Formen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Kapseln und Tabletten-Formulierungen (für orale
und rektale Verabreichung), flüssige
Formulierungen (für
orale, intravenöse,
intramuskuläre
oder subkutane Verabreichung) und Mikrocarrier für langsame Freisetzung (für rektale,
intramuskuläre oder
intravenöse
Verabreichung). Die Formulierungen können auch ein physiologisch
annehmbares Vehikel oder gegebenenfalls Adjuvantien, Geschmacksstoffe,
Farbstoffe und Konservierungsstoffe enthalten. Geeignete physiologisch
annehmbare Vehikel können
Kochsalzlösung,
steriles Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösungen
umfassen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können gemäß den in 2–4 dargestellten Syntheseverfahren
hergestellt werden. Beispielhafte Bedingungen für diese Synthesen sind in Beispiel
1 genannt. Deoxyanaloga, d. h. Verbindungen, in denen die an den
Phenylring gebundene Hydroxylgruppe durch -H ersetzt ist, können durch
geeignete Abänderungen
dieser Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise können Deoxyverbindungen
durch Verwendung des geeigneten Dimethoxyanalogons an Stelle von
Verbindung 1 in den in 2 dargestellten
Schemata hergestellt werden, oder durch Verwendung eines Monomethylresorcins,
an Stelle des 2,6-Dimethoxyphenols
in den in 3 dargestellten
Schemata.
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Ebenfalls
in der vorliegenden Erfindung umfasst sind physiologisch annehmbare
Salze der neuen CB2-selektiven Agonisten, die hierin offenbart sind.
Salze von Verbindungen, die eine phenolische Gruppe oder andere
funktionelle saure Gruppen enthalten, könnten durch Reagieren mit einer
geeigneten Base hergestellt werden, beispielsweise einer Hydroxidbase
oder einer Aminbase. Salze von sauren funktionellen Gruppen, enthalten
ein Gegenkation, wie etwa Natrium, Kalium, Ammonium und dergleichen.
Salze von Verbindungen, die ein Amin oder andere basische Gruppen
enthalten, können
beispielsweise erhalten werden durch Reagieren mit einer geeigneten
organischen oder anorganischen Säure,
wie etwa Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Essigsäure, Perchlorsäure und
dergleichen. Verbindungen mit einer quarternären Ammoniumgruppe enthalten
ebenfalls ein Gegenanion, wie etwa Chlorid, Bromid, Iodid, Acetat,
Perchlorat und dergleichen.
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Die
neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung haben noch andere Anwendungsmöglichkeiten als
die Immunmodulation. Beispielsweise können die hierin offenbarten
CB2-selektiven Cannabinoide verwendet werden, um Zellen auf CB2-Rezeptorexpression
zu untersuchen. Die Zellen werden mit einem radiomarkierten CB2-selektiven
Cannabinoid in Kontakt gebracht, gewaschen, um nicht gebundene Verbindung
zu entfernen, und anschließend
gezählt,
um die verbliebene Radioaktivität
zu messen. Zellen, die Radioaktivität behalten haben, binden die
CB2-selektiven Cannabinoide und exprimieren daher wahrscheinlich
den CB2-Rezeptor. CB2-selektive Cannabinoide können auch verwendet werden,
um andere Verbindungen, die an den CB2-Rezeptor binden, zu identifizieren.
Beispielsweise können
an Stelle von CP-55,940
radiomarkierte CB2-selektive Cannabinoide in dem in Beispiel 2 beschriebenen
CB2-Assay verwendet werden. Radiomarkierte Cannabinoide können beispielsweise
hergestellt werden, indem Tritium-markierte reduzierende Mittel
bei der Umwandlung von Verbindung 7 zu Verbindung 8 in 2 verwendet werden.
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Die
Verbindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, die
in keiner Weise als beschränkend
angesehen werden sollen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1 – Herstellung
der Verbindung der vorliegenden Erfindung
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Verbindung
2. Eine Lösung
aus 1,8 g (7,63 mmol) des bekannten Tetralons 1 in 15 ml trockenem
THF wurde in einem Eisbad gekühlt,
und eine frisch hergestellte Lösung
aus N-Hexylmagnesiumbromid (9,20 mmol) wurde tropfenweise hinzugefügt. Das
resultierende Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt und
anschließend
in gesättigte
Ammoniumchloridlösung
gegeben. Das Produkt wurde in Diethylether extrahiert, die organischen
Extrakte wurden zusammengegeben, getrocknet, und die Lösungsmittel
wurden durch Rotationsverdampfung entfernt. Das Rohprodukt wurde
in 30 ml Chloroform gelöst.
Es wurden etwa 10 mg p-Toluolsulfonsäure hinzugefügt, und
das resultierende Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 30 min. gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit 10%iger Natriumbicarbonatlösung gewaschen,
getrocknet und das Chloroform verdampft. Der Rückstand wurde auf Silicagel
(10%iger Ethylether-Petroliumether) chromatographiert, um 1,90 g
(82%) reiner Verbindung 2 als farbloses Öl zu ergeben.
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Verbindung
3. 1,20 g (3,95 mmol) des Alkens 2 wurden in 40 ml absolutem Ethanol
gelöst,
es wurden 200 mg 10%iger Pd auf C-Katalysator hinzugefügt, und
die Lösung
wurde bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck für 2 Stunden
einer Hydrierung unterzogen. Der Katalysator wurde abfiltriert und
das Filtrat wurde rotationsverdampft. Der Rückstand wurde auf einer kleinen
Silicagelsäule
gereinigt, um 1,11 g (92%) Verbindung 3 zu ergeben.
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Verbindung
4. Ein Stück
Kaliummetall von 105,5 mg (2,70 mmol) wurde in 4 ml trockener THF
unter heftigem Rühren
bis zum Rückfluss
erwärmt,
und anschließend
schnell in einem Eisbad abgekühlt.
Zu diesem Kaliumsand wurde eine Lösung aus 0,7 g (2,29 mmol)
Verbindung 3 in 1 ml THF in einem Stück unter Schutzgas oder Argon
hinzugefügt.
Das rotfarbige Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 24 Stunden
gerührt
und anschließend
durch Zugabe einer kleinen Menge Methanol, gefolgt von Wasser fertiggestellt.
Nach der Säuerung
wurde das Reaktionsgemisch mit Diethylether extrahiert. Zusammengegebene
Etherextrakte wurden getrocknet und der Ether verdampft, um ein Öl zu ergeben,
das chromatographiert wurde, um 260 mg (45%) des reinen Produkts
zu ergeben. Eine Lösung
des obigen Dimethylethers (250 mg, 0,9 mmol) in Dichlormethan wurde
in einem Eisbad unter Argon gekühlt,
und es wurden 1,26 ml einer 1-molaren Lösung aus Bortribromid (2,26
mmol BBr3) in Dichlormethan tropfenweise hinzugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur für 2 Stunden gerührt und
dann durch vorsichtige Zugabe von Wasser abgeschreckt. Die organische Schicht
wurde abgetrennt, mit 10%igem Natriumbicarbonat gewaschen und getrocknet.
Die Rotationsverdampfung ergab ein Rohprodukt, das auf Silicagel
(50%iger Ethylether-Petroliumether) chromatographiert wurde, um
190 mg (85%) Resorcinol 4 zu ergeben.
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Verbindung
5 & 6. 7 mg p-Toluolsulfonsäure wurde
zu der Resorcinol 4-Lösung
(63,3 mg, 0,25 mmol) und 43,6 mg cis/trans-p-Menthedienol (0,28
mmol) in 2,5 ml Chloroform hinzugegeben, und das Gemisch wurde für 45 Minuten
einem Rückfluss
unterzogen. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit 10%igem Natriumbicarbonat gewaschen, getrocknet und verdampft.
Der Rückstand
wurde auf Silicagel (7%iger Ethylether-Petroliumether) chromatographiert,
um 35 mg Tetrahydrocannabinol 5 und 7 mg Tetrahydrocannabinol 6
zu ergeben (gemeinsame Ausbeute 63%).
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Verbindung
7. Eine Lösung
aus Kaliumbis(trimethylsilyl)amid (2,03 mmol in 5 ml trockenem THF)
wurde auf –78°C unter Argon
abgekühlt,
und eine Lösung
aus 0,4 g Verbindung 1 (1,69 mmol) in 1 ml trockenem THF wurde tropfenweise
hinzugefügt.
Die Lösung
wurde bei 78°C
für 45
min gerührt,
und es wurden 0,25 ml 1- Brompenthan
(unverdünnt)
hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde langsam auf Raumtemperatur
erwärmt
und über
Nacht gerührt.
Das Gemisch wurde in eine gesättigte
Ammoniumchloridlösung
gegeben und mit Diethylether extrahiert. Zusammengegebene Etherextrakte
wurden getrocknet und der Ether entfernt. Der Rückstand wurde auf Silicagel
(30%iger Ethylether-Petroliumether) chromatographiert, um 0,38 g
(75%) des alkylierten Produkts zu ergeben.
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Verbindung
8. Hydrogenolyse von 7. Eine Lösung
aus 70 mg (0,23 mmol) von 7 in 2,3 ml absolutem. Ethanol wurde mit
11,5 mg 10%igem Pd auf C-Katalysator
gemischt. Einige Tropfen konzentrierter Salzsäure wurden hinzugegeben, und
das Gemisch wurde bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck für 6 Stunden
hydriert. Am Ende dieses Zeitraums wurde der Katalysator abfiltriert,
und das Ethanol durch Rotationsverdampfung entfernt. Der Rückstand
wurde durch eine kurze Silicasäule
hindurchgeführt,
um 63,8 mg (90%) des gewünschten
Produkts zu ergeben.
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Demethoxylierung.
Das hier verwendete Verfahren ist identisch mit dem für die Herstellung
von Verbindung 4 verwendeten. Somit wurden ausgehend von 370 mg
(1,27 mmol) der Trimethoxyverbindung 106 mg (43%) der entsprechenden
Dimethoxyverbindung erhalten.
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Demethylierung
unter Verwendung von Bortribromid. Das Verfahren ist ähnlich zu
dem für
die Herstellung von Verbindung 4 beschriebenen. Ausgehend von 100
mg (0,38 mmol) Dimethylether wurden 76,5 mg (86%) Resorcinol 8 erhalten.
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Verbindung
9. Das Verfahren war ähnlich
zu dem für
die Herstellung von Verbindung 5 beschriebenen. Ausgehend von 61,6
mg (0,26 mmol) Resorcinol 8 wurden 59,2 mg (62%) Tetrahydrocannabinol
9 erhalten.
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Verbindung
10. Das Gemisch aus 6,50 g 2,5-Dimethoxyphenol (42 mmol) und 7,70
g (1S,2S,3S,5R)-(+)-Isopinocampheol (50 mmol) in 200 ml 70%iger
Methansulfonsäure
wurde erwärmt
und in einem 70°C Ölbad für 24 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und
mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser gewaschen
und mit einer Natriumbicarbonatlösung
gesättigt,
getrocknet mit Natriumsulfat. Die Entfernung des Lösungsmittels ergab
15,0 g eines braunen Öls
des Rohprodukts. Das Rohprodukt wurde einer mehrsäuligen Chromatographieaufreinigung
mit dem Elutionslösungsmittel
des Gemisches aus Hexan, Methylenchlorid und Ethylacetat (5 : 5
: 1) unterzogen. Die Komponente mit dem Rf-Wert von 0,52 wurde gesammelt.
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Verbindungen 11 bis 13
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Diese
drei Verbindungen wurden nach in Dominiami et al., J. Org. Chem.
42: 344 (1977) hergestellt beschriebenen Verfahren, dessen gesamte
Lehren hierin durch Verweise aufgenommen sind.
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Verbindungen 14 und 15
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Das
Gemisch von 1 mmol der Verbindung 13, 3 mmol trans-p-menta-2,8-Dien-1-ol
und 36 mg p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
in 10 ml Chloroform wurde gerührt
und in einem 70°C Ölbad für 3 Stunden
erwärmt. Dann
wurde die Reaktionstemperatur auf Raumtemperatur gesenkt. Die Reaktion
wurde gestoppt durch Zugabe von 5 ml einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung. Nach
der Abtrennung wurde die wässrige
Schicht mit Methylenchlorid zweimal extrahiert. Die zusammengegebene
organische Schicht wird in Salzwasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet. Das Entfernen des Lösungsmittels
durch Vakuumverdampfung ergab das gelbe ölige Rohprodukt. Die Produkte
wurden durch Säulenchromatographie
aufgereinigt. Das Elutionslösungsmittel
war das Gemisch aus Petroliumether und Ethylacetat in einem Verhältnis von
100 zu 3. Die Ausbeute von 14 betrug 28%. Die Ausbeute von 15 betrug
30%. Der Schmelzpunkt von 14 betrug 72–73°C. Der Schmelzpunkt von 15 betrug
216–217°C.
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Verbindungen in Schema
4 von 4
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Die
Verbindungen von Schema 4 in 4 wurden
durch die in Love et al., J. Med. Chem. 16: 1200 (1973), Meltzer
et al., Synthesis, 1981: 985 (1981) und Gareau, Bioorg. Med. Chem.
et al., 6: 189 (1996) beschriebenen Verfahren synthetisiert, wobei
diese Lehren in ihrer Gesamtheit hierin durch Verweis aufgenommen
sind.
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Beispiel 2 – Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, die selektiv an den CB2-Rezeptor binden
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RADIOLIGAND-BINDUNGS-ASSAY
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Die
Bindungsaffinitäten
der in dieser Erfindung beschriebenen neuen Verbindungen für den zentralen Cannabinoid-Rezeptor
wurden unter Verwendung von Ratten-Vorderhirnmembranen als Quelle für CB1 untersucht.
Die Membranen wurden wie nach dem Verfahren von Dodd et al., Brain
Res. 226: 107 (1981) beschrieben hergestellt, wobei die gesamten
Lehren hierin durch Verweis aufgenommen sind. Vollständige Hirne
von Ratten ohne Cerebralcortex wurden mit einer Rasierklinge gewürfelt und
in 0,32 M Sucrose, pH 7,4 homogenisiert. Die resultierende Suspension
wurde bei 400 × g
bei 4°C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde abdekantiert und auf 1,2 M Sucrose in TME-Puffer (25 mM Trisbase,
5 mM MgCl2, 1 mM EDTA, pH 7,4) geschichtet und
bei 109.000 × g
zentrifugiert. Die Grenzfläche,
die das Plasmamembranprotein enthielt, wurde gesammelt, zusammengenommen
und auf 0,8 M Sucrose in TME, pH 7,4 geschichtet. Das Pellet wurde
vorsichtig in TME, pH 7,4 resuspendiert, und der Gesamtproteingehalt
wurde durch das Verfahren von Markwell et al., Anal. Biochem. 87:
206 (1978), bestimmt, wobei die gesamten Lehren hierin durch Verweis
aufgenommen sind. Das Protein wurde aufgeteilt, unter flüssigem Stickstoff
gefroren und bei –80°C bis zur
Verwendung gelagert.
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Etwa
30 μg Gewebe
wurden in einer silanisierten Mikrotitierplatte mit 96 Vertiefungen
in TME, enthaltend 0,1% bovinem Serumalbumin, das im Wesentlichen
fettsäurefrei
war (BSA), 0,8 nM [H3] CP-55,940 und verschiedenen
Konzentrationen der Testverbindung in einem endgültigem Volumen von 200 μl inkubiert.
Die Tests wurden bei 30°C
für 1 Stunde
inkubiert. Die Proben wurden unter Verwendung eines Packard Filtermate 196
und Whatman GF/C Filterplatten filtiert und mit Waschpuffer (TME),
enthaltend 0,5% BSA, gewaschen. Die Radioaktivität wurde unter Verwendung eines
MicroScint 20 Scintillationscocktails, das direkt zu den getrockneten
Filterplatten hinzugegeben wurde, bestimmt, und die Filterplatten
wurden in einem Packard Instruments Top-Count gezählt. Nicht-spezifische
Bindung wurde unter Verwendung von 100 nM CP-55,940 bestimmt. Die
aus drei unabhängigen
Experimenten, die mit doppelten Bestimmungen durchgeführt wurden,
gesammelten Daten wurden zwischen 100% und 0% spezifischer Bindung
für [H3] CP-55,940 normalisiert, und unter Verwendung
von Puffer und 100 nM CP-55,940 bestimmt. Die normalisierten Daten
wurden unter Verwendung einer nicht-linearen logarithmischen Gleichung
mit 4 Parametern analysiert, um IC50-Werte
zu ergeben. Die Daten von mindestens zwei unabhängigen Experimenten, die doppelt
durchgeführt
wurden, wurden verwendet, um IC50-Werte
zu berechnen, die zu Ki-Werten konvertiert
wurden, unter Verwendung der Annahmen von Cheng und Prusoff, Biochem.
Pharmacol. 22: 3099 (1973), deren gesamte Lehren hierin durch Verweis
aufgenommen sind.
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Mäusemilz
wurde verwendet als Quelle für
CB2-Rezeptoren, um die Bindungsaffinität von in dieser Erfindung beschriebenen
Analoga zu bestimmen. Der CB2-Bindungs-Assay wurde auf dieselbe Weise wie für CB1 durchgeführt. Es
wurden silanisierte Zentrifugenröhrchen
verwendet, um den Rezeptorverlust aufgrund von Adsorption zu minimieren.
Die Kis (nanomolar) für eine Reihe von Verbindungen
der vorliegenden Erfindung sind in der Tabelle unten dargestellt:
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Wie
ersichtlich ist, hat eine Reihe von Verbindungen eine Affinität für den CB2-Rezeptor, die mehrere Zehnerpotenzen
höher ist
als für
den CB1-Rezeptor.
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Obgleich
diese Erfindung insbesondere anhand der und unter Verweis auf die
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist es für
den Fachmann auf dem Gebiet klar, dass verschiedene Modifikationen
in der Form und den Details durchgeführt werden können, ohne
von der allgemeinem Idee und dem Umfang der Erfindung abzuweichen,
die durch die beigefügten
Ansprüche
definiert sind.