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Diese
Erfindung betrifft eine flammhemmende Harzzusammensetzung mit einer
verbesserten Hydrolysestabilität.
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Die
Verwendung organophosphorischer Flammhemmer, um thermoplastische
Harze mit flammhemmenden Eigenschaften zu versehen, ist bekannt.
Bspw. offenbart das U.S.-Patent
Nr. 5,204,394 thermoplastische Harzzusammensetzungen, die ein aromatisches
Polycarbonatharz, ein Styrol-enthaltendes Pfropf-Copolymer und einen
oligomeren, organophosphorischen Flammhemmer enthalten.
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WO-A-94/11429
offenbart eine Zusammensetzung, die ein Polycarbonat, einen Polyester,
ein Acrylatpolymer und/oder ein styrolisches, thermoplastisches
Harz, ein Poly(tetrafluorethylen), einen Säurefänger und ein halogeniertes
Arylphosphat und ggf. ein halogeniertes, aromatisches Carbonatoligomer
enthält.
Die Zusammensetzung besitzt eine wünschenswerte Balance von Entzündungsbeständigkeit,
Schlagzähigkeit
und Lösungsmittelresistenz.
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JP-A-6207092
offenbart eine Harzzusammensetzung, welche bzgl. der Flammhemmung
und bzgl. der Nicht-Gelbfärbung
exzellent ist, durch Mischen eines Polycarbonatharzes mit einem
bestimmten Titanoxid, einer bestimmten Siliziumverbindung und einem
bestimmten organophosphorischen Diester (Alkalimetallsalz) in einem
bestimmten Verhältnis.
Das Titanoxid wird durch das Chlorid-Verfahren hergestellt und mit
einer Mischung hydratisierter Aluminium- und Siliziumoxicle behandelt
und der organophosphorische Diester genügt der Formel 2 (wobei X H
oder Halogen ist) oder das Alkalimetallsalz genügt der Formel 3, wobei X wie
zuvor definiert ist und wobei M ein Alkalimetall ist.
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Eine
thermoplastische Harzzusammensetzung, die eine gute Flammhemmung
aufweist und die eine Gesamtbalance der physikalischen Eigenschaften
unter hydrolytischen Bedingungen beibehält, wird gewünscht.
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Gemäß einem
ersten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine flammhemmende,
thermoplastische Harzzusammensetzung, umfassend:
- (a)
ein oder mehrere thermoplastische Harze, umfassend wenigstens ein
aromatisches Carbonatharz;
- (b) eine flammhemmende Menge einer flammhemmenden, organischen
Phosphorverbindung, aufweisend eine oder mehrere Verbindungen gemäß der Strukturformel worin
R6, R7, R8 und R9 jeweils
unabhängig
Aryl sind, ggf. substituiert (C1-C6)-Alkyl,
wobei
X Arylen ist, das ggf. mit (C1-C6)Alkyl substituiert ist,
wobei a, b,
c und d jeweils unabhängig
0 oder 1 sind und
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist,
und
- (c) ein basisches Metalloxid in einer Menge von 10 bis 1000
ppm des basischen Metalloxids, bezogen auf die vereinigte Menge
der thermoplastischen Harze und der Organophosphorverbindung, die
zur Verbesserung der hydrolytischen Stabilität der Zusammensetzung wirksam
ist, wobei das Metalloxid aus der Gruppe, bestehend aus anorganischen
Oxiden, deren wässrige
Lösungen
oder Suspensionen einen pH von größer als 9 haben, und Mischungen
daraus, ausgewählt
ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung einer flammhemmenden, thermoplastischen Harzzusammensetzung,
bei welchem man ein oder mehrere thermoplastische Harze vereinigt,
wobei das eine oder die mehreren thermoplastischen Harze wenigstens
ein aromatisches Carbonatharz, eine flammhemmende Menge einer wie
zuvor definierten, flammhemmenden Organophosphorverbindung und eine
Menge eines basischen Metalloxids umfassen, welche in der Lage ist,
die hydrolytische Stabilität
der wie zuvor definierten Zusammensetzung zu verbessern.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
weist eine verbesserte hydrolytische Stabilität auf. Der Ausdruck „hydrolytische
Stabilität", so wie er hierin
verwendet wird, bedeutet eine Neigung der Zusammensetzung, nicht
das Molekulargewicht der thermoplastischen Harzkomponenten der Zusammensetzung,
insbesondere des Polycarbonatharzes, zu ändern, wenn die Harzzusammensetzung
hydrolytischen Bedingungen ausgesetzt wird. Der Ausdruck „hydrolytische
Bedingungen" steht
für Bedingungen,
die die Hydrolyse irgendwelcher Säuren und irgendwelcher Säure-erzeugenden,
vorliegenden Verunreinigungen begünstigen. Hydrolytische Bedingungen
schließen
bspw. Bedingungen ein, unter welchem die Zusammensetzung Feuchtigkeit,
typischerweise in der Form einer erhöhten Umgebungsluftfeuchtigkeit,
wie bspw. einer relativen Luftfeuchtigkeit > 50 %, ausgesetzt ist. Hydrolytische Bedingungen
werden mit steigender Temperatur und Luftfeuchtigkeit immer heftiger
und die hydrolytische Stabilität
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auf der Basis
beschleunigter Alterungsversuche vorhergesagt werden, welche bei
erhöhter Wärme und
Luftfeuchtigkeit, wie bpsw. 100 °C
und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit, durchgeführt werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung 75 bis 98
Gewichtsteile („pbw"), vorzugsweise 80
bis 95 pbw und insbesondere 85 bis 92 pbw des einen oder der mehreren
thermoplastischen Harze, 2 bis 25 pbw, vorzugsweise 5 bis 20 pbw
und insbesondere 8 bis 15 pbw der organophosphorischen Verbindung,
jeweils basierend auf 100 pbw der kombinierten Menge von thermoplastischem
Harz und organophosphorischer Verbindung, und 10 bis 1000 Teile
pro Millionen („ppm"), vorzugsweise 50
bis 700 ppm und insbesondere 100 bis 600 ppm des basischen Metalloxids,
bezogen auf die kombinierte Menge des thermoplastischen Harzes und
der organophosphorischen Verbindung.
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Geeignete
aromatische Carbonatharze beinhalten aromatische Polycarbonatharze
oder aromatische Copolyester-Carbonatharze.
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Aromatische
Polycarbonatharze sind bekannte Verbindungen und die Eigenschaften
und Verfahren zur Herstellung von Polycarbonatharzen sind auch bekannt.
Typischerweise werden sie durch Umsetzung eines Phenols mit 2 Hydroxylgruppen
mit einem Carbonatvorläufer,
wie bspw. Phosgen, einem Haloformat oder einem Carbonatester, und
im allgemeinen in der Gegenwart eines Säurefängers und eines Molekulargewichtregler
hergestellt. Allgemein gesprochen können derartige Carbonatpolymere
derart veranschaulicht werden, dass sie wiederkehrende Struktureinheiten
der Formel (I):
![Figure 00040001](https://patentimages.storage.googleapis.com/12/04/19/ac5d69650192fe/00040001.png)
besitzen, wobei A ein divalenter,
aromatischer Rest des bei der Polymerreaktion verwendeten Phenols
mit zwei Hydroxylgruppen ist. Die Phenole mit den zwei Hydroxylgruppen,
welches verwendet werden können,
um derartige aromatische Carbonatpolymere bereitzustellen, sind
einkernige oder mehrkernige, aromatische Verbindungen, die zwei
Hydroxylreste als funktionelle Gruppen enthalten, wobei jeder von
ihnen direkt an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Kerns gebunden
sein kann. Typische Phenole mit zwei Hydroxylgruppen sind: 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan;
Hydrochinon; Resorcinol; 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan; 2,4'-(Dihydroxydiphenyl)-methan; Bis-(2-hydroxyphenyl)-methan;
Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan;
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan; Fluorenon-bisphenol,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-ethan; 3,3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan;
2,2'-Dihydroxydiphenyl;
2,6-Dihydroxynaphthalin; Bis-(4-hydroxydiphenyl)-sulfon; Bis-(3,5-diethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon;
2,2-Bis-(3,5-dibromo-4-hydroxyphenyl)-propan; 2,2-Bis-(3,5-dimethy-4-hydroxyphenyl)-propan;
2,4'-Dihydroxydiphenyl-sulfon;
5'-Chlor-2,4'-dihydroxydiphenyl-sulfon;
4,4'-Dihydroxydiphenyl-ether;
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dichlorodiphenyl-ether,
spiro-Biindan-bis-phenol und Ähnliche.
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Diese
aromatischen Polycarbonate können
durch bekannte Verfahren, wie bspw. und wie zuvor erwähnt durch
Umsetzung eines Phenols mit zwei Hydroxylgruppen mit einem Carbonatvorläufer, wie
bspw. Phosgen, gemäß den in
der Literatur dargestellten Verfahren, welche das Schmelzpolymerisationsverfahren einschließen, hergestellt
werden. Im allgemeinen wird bei dem Schmelzpolymerisationsverfahren
ein Diphenylcarbonat mit einem Bisphenol umgesetzt.
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Der
bei der Herstellung des Polycarbonates dieser Erfindung verwendete
Carbonatvorläufer
kann entweder ein Carbonylhalogenid oder ein Haloformat sein. Die
Carbonylhalogenide, welche hierin verwendet werden können, sind
bspw. Carbonylbromid, Carbonylchlorid usw., oder Mischungen davon.
Die zur Verwendung hierin geeigneten Haloformate beinhalten Bishaloformate
von Phenolen mit zwei Hydroxylgruppen (Bischlorformate von Bisphenol-A,
Hydrochinon usw.) oder Glykole (Bishaloformate von Ethylenglykol,
Neopentylglykol, Polyethylenglykol usw.). Während andere Carbonatvorläufer dem
Fachmann einfallen werden, wird Carbonylchlorid, auch bekannt als
Phosgen, bevorzugt.
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Die
zuvor offenbarte Reaktion ist vorzugsweise als eine Grenzflächenreaktion
zwischen einer Verbindung mit zwei Hydroxylgruppen und einem Carbonylchlorid,
wie bspw. Phosgen, bekannt. Ein weiteres Verfahren zur Herstellung
des in dieser Erfindung verwendeten aromatischen Polycarbonates
ist das Umesterungsverfahren, welches die Umesterung einer aromatischen
Dihydroxyverbindung und eines Diestercarbonates einschließt. Dieses
Verfahren ist als Schmelzpolymerisationsverfahren bekannt. Bei der
Durchführung
dieser Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung des aromatischen
Polycarbonates nicht kritisch. So wie es hierin verwendet wird,
soll das aromatische Carbonatpolymer jedes aromatische Polycarbonat,
Blends davon mit anderen Polymeren, Copolymere davon, Copolyestercarbonate
und Mischungen davon bedeuten und einschließen.
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Es
ist auch möglich,
zwei oder mehrere verschiedene Phenole mit zwei Hydroxylgruppen
oder ein Copolymer eines Phenols mit zwei Hydroxylgruppen mit einem
Glykol oder mit einem Hydroxyl- oder Säure-terminierten Polyester
oder mit einer dibasischen Säure
oder Hydroxysäure,
in dem Fall, dass ein Carbonatcopolymer oder Mischpolymer anstelle
eines Homopolymers zur Verwendung bei der Herstellung der Polycarbonatmischungen
der Erfindung gewünscht
ist, zu verwenden. Polyarylate und Polyester-Carbonatharze oder ihre
Blends können
auch verwendet werden. Verzweigte Polycarbonate sind auch nützlich und
werden in der Literatur bestens beschrieben. Hierin können auch
Blends von einem linearen Polycarbonat und einem verzweigten Polycarbonat
verwendet werden. Weiterhin können
Blends von irgendeinem der zuvor genannten Materialien bei der Durchführung dieser
Erfindung verwendet werden, um die aromatische Polycarbonatverbindung
der Carbonatpolymerzusammensetzung bereitzustellen.
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In
jedem Fall ist das bevorzugte aromatische Polycarbonat zur Verwendung
bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung ein Homopolymer, bspw. ein Homopolymer,
welches sich von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol-A)
und Phosgen ableitet und welches kommerziell erhältlich ist.
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Auch
für die
Verwendung bei dieser Erfindung geeignete aromatische Carbonatpolymere
schließen Polyester-Carbonate
ein, welche auch als Copolyester-Polycarbonate
bekannt sind, d.h. Harze, welche zusätzlich zu den wiederkehrenden
Polycarbonatketteneinheiten der Formel (II):
enthalten, wobei D ein divalenter,
aromatischer Rest des bei der Polymerisationsreaktion verwendeten
Phenols mit zwei Hydroxylgruppen ist, wiederholende oder wiederkehrende
Carboxylateinheiten, bspw. der Formel (III):
enthalten, wobei D wie zuvor
definiert ist und wobei T ein aromatischer Rest, wie bspw. Phenylen,
Naphthylen, Biphenylen, substituiertes Phenylen und ähnliche,
ein divalenter, aliphatisch-aromatischer Kohlenwasserstoffrest,
wie bspw. ein Alkaryl oder ein Alkaryl-Rest, oder zwei oder mehrere
aromatische Gruppen sind, welche durch aromatische Verbindungen,
die im Stand der Technik bekannt sind, verbunden sind.
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Die
Copolyester-Polycarbonatharze werden auch durch Grenzflächenpolymerisationsverfahren
hergestellt, die dem Fachmann bestens bekannt sind (siehe bspw.
US-Patent 3,169,121 und 4,487,896).
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Im
allgemeinen kann jede Dicarbonsäure,
die üblicherweise
bei der Herstellung linearer Polyester verwendet wird, bei der Herstellung
der Copolyester-Carbonatharze der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Im allgemeinen schließen
die Dicarbonsäuren,
welche verwendet werden können,
die aliphatischen Dicarbonsäuren,
die aromatischen Dicarbonsäuren
und die aliphatisch-aromatischen Dicarbonsäuren ein. Diese Säuren sind
bestens bekannt und werden bspw. in dem US-Patent 3,169,121 offenbart,
welches hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird. Mischungen der
Dicarbonsäuren
können
verwendet werden. Daher muss verstanden werden, dass, wenn der Ausdruck
Dicarbonsäure
hierin verwendet wird, dieser Ausdruck Mischungen von zwei oder
mehreren Dicarbonsäuren
einschließt.
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Die
am meisten bevorzugten aromatischen Dicarbonsäuren sind Isophthalsäure und
Terephthalsäure und
Mischungen davon. Eine besonders nützliche, difunktionelle Carbonsäure umfasst
eine Mischung von Isophthalsäure
und Terephthalsäure,
wobei das Gewichtsverhältnis
der Terephthalsäure
zu der Isophthalsäure
in dem Bereich von ungefähr
10:1 zu ungefähr
0,2:9:8 ist.
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Anstatt
die Dicarbonsäure
an sich zu verwenden, ist es möglich,
und gelegentlich sogar bevorzugt, die reaktiven Derivate der Säure zu verwenden.
Beispiele dieser reaktiven Derivate sind die Säurehalogenide. Die bevorzugten
Säurehalogenide
sind die Säuredichloride
und die Säuredibromide.
Daher ist es bspw. möglich, anstatt
Isophthalsäure,
Terephthalsäure
oder Mischungen davon zu verwenden, Isophthaloyldichlorid, Terephthaloyldichlorid
und Mischungen davon zu verwenden.
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Die
aromatischen Polycarbonatharze können
linear oder verzweigt sein und werden im allgemeinen ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichtes von ungefähr
10.000 bis ungefähr
200.000 Gramm pro mol („g/mol"), vorzugsweise von
ungefähr
20.000 bis ungefähr
100.000 g/mol, gemessen mittels Gelpermeationschromatographie, haben.
Derartige Harze weisen typischerweise eine innere Viskosität, gemessen
in Chloroform bei 25 °C,
von ungefähr
0,3 bis ungefähr
1,5 Deziliter pro Gramm („dl/g"), vorzugsweise von
ungefähr 0,45
bis ungefähr
1,0 dl/g, auf.
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Die
verzweigten Polycarbonate können
durch Zugabe eines Verzweigungsmittels während der Polymerisation hergestellt
werden. Diese Verzweigungsmittel sind bestens bekannt und können polyfunktionelle, organische
Verbindungen umfassen, die mindestens drei funktionelle Gruppen
enthalten, welche Hydroxyl, Carboxyl, Carbonsäureanhydrid, Haloformyl und
Mischungen davon sein können.
Konkrete Beispiele beinhalten Trimellithsäure, Trimellithsäureanhydrid,
Trimellithsäuretrichlorid,
Tris-p-hydroxyphenylethan, Isatin-bis-phenol, Trisphenol TC (1,3,5-Tris-((p-Hydroxyphenyl)-isopropyl)-benzol),
Trisphenol PA (4(4(1,1-Bis-(p-hydroxyphenyl)-ethyl)-alpha, alpha-dimethylbenzyl)-phenol),
4-Chloroformyl-phthalsäureanhydrid,
Trimesinsäure
und Benzophenon-tetracarbonsäure.
Das Verzweigungsmittel kann mit einer Menge von ungefähr 0,05
bis 2,0 Gew.-% zugegeben werden.
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Bezüglich der
Polycarbonatkomponente einer Carbonatpolymerzusammensetzung wird
davon ausgegangen, dass alle Arten Polycarbonat-Endgruppen innerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung sind.
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Die
thermoplastische Harzkomponente der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann ggf. weiterhin ein oder mehrere, andere thermoplastische
Harze zusätzlich
zu dem aromatischen Carbonatharz, wie bspw. Polyphenylen-Etherharze, vinylaromatische
Pfropfcopolymer-Harze, styrolische Harze, Polyesterharze, Polyamidharze,
Polyesteramidharze, Polysulfonharze, Polyimidharze, Polyetherimidharze,
umfassen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ein aromatisches
Polycarbonatharz und ein vinylaromatisches Pfropfcopolymer.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die thermoplastische Harzkomponente der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, bezogen auf 100 pbw der thermoplastischen
Harzkomponente, 30 bis 99 pbw, vorzugsweise 50 bis 95 pbw und insbesondere
60 bis 90 pbw eines aromatischen Polycarbonatharzes und 1 bis 70
pbw, vorzugsweise 50 bis 95 pbw und insbesondere 10 bis 40 pbw eines
vinylaromatischen Pfropfcopolymers.
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Geeignete
vinylaromatische Pfropfcopolymere umfassen (i) eine kautschukmodifizierte,
monovinyliden-aromatische Pfropfcopolymer-Komponente und (ii) eine
ungepfropfte, harte Copolymerkomponente und werden im allgemeinen
durch Pfropfcopolymerisation einer Mischung aus einem monovinyliden-aromatischen Monomer
und einem oder mehreren Comonomeren in der Gegenwart eines oder
mehrerer kautschukartiger, polymerer Substrate hergestellt. In Abhängigkeit
von der vorliegenden Menge an Kautschuk kann eine separate Matrix
oder eine kontinuierliche, harte Phase des ungepfropften, harten
(Co)polymers gleichzeitig mit dem kautschukmodifizierten, monovinyliden-aromatischen
Pfropfpolymer erhalten werden. Die Harze können auch hergestellt werden,
indem man ein hartes, monovinyliden-aromatisches Copolymer mit einem
oder mehreren kautschukmodifizierten, monovinyliden-aromatischen
Pfropfcopolymeren blendet. Typischerweise umfassen die kautschukmodifizierten
Harze das kautschukmodifizierte Pfropfcopolymer mit einer Menge
von 5 bis 100 Gewichtsprozent („Gew.-%"), bezogen auf das Gesamtgewicht des
Harzes, vorzugsweise von 10 bis 90 Gew.-% davon, und insbesondere
30 bis 80 Gew.-% davon. Das kautschukmodifizierte Harz umfasst das
umgepfropfte, harte Polymer mit einer Menge von 95 bis 0 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Harzes, vorzugsweise von 90 bis
10 Gew.-% davon und insbesondere von 70 bis 20 Gew.-% davon.
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Monovinyliden-aromatische
Monomere, die verwendet werden können,
beinhalten Styrol, α-Methylstyrol,
Halostyrole, d.h. Dibromstyrole, Mono- oder Dialkyl-, Alkoxy- oder Hydroxy-substituierte
Gruppen an dem aromatischen Ring des Monovinylidenaromatischen Monomers,
d.h. Vinyltoluol, Vinylstylol, Butylstyrol, Parahydroxystyrol oder
Methoxystyrol oder Mischungen davon. Die verwendeten monovinyliden-aromatischen Monomere
werden im allgemeinen durch die folgende Formel (IV):
beschrieben, wobei jeder
Rest R
1 unabhängig voneinander H, (C
1-C
6)-Alkyl, Cycloalkyl,
Aryl, Alkaryl, Aralkyl, Alkoxy, Aryloxy oder Halogen, wie bspw.
Brom und Chlor, ist und wobei R
2 H, (C
1-C
6)-Alkyl oder
Halogen ist. Die Bezeichnung „(C
x-C
y)", so wie sie hierin
in bezug auf eine organische Einheit verwendet wird, bedeutet, dass
die organische Einheit x bis y Kohlenstoffatome enthält. Beispiele
substituierter vinylaromatischer Verbindungen beinhalten Styrol,
4-Methylstyrol, 3,5-Diethylstyrol, 4-n-Propylstyrol, α-Methylstyrol, α-Methylvinyltoluol, α-Chlorstyrol, α-Bromstyrol,
Dichlorstyrol, Dibromstyrol, Tetrachlorstyrol, Mischungen davon
und ähnliche. Die
bevorzugten, verwendeten, monovinyliden-aromatischen Monomere sind
Styrol und/oder α-Methylstyrol.
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Comonomere,
welche mit dem monovinyliden-aromatischen Monomer verwendet werden
können,
beinhalten Acrylnitril, Methacrylnitril, (C
1-C
8)-Alkyl- oder Aryl-substitutiertes Acrylat, (C
1-C
8)-Alkyl-, Aryl- oder Halogenaryl-substitutiertes
Methacrylat, Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Acrylamid, N-substitutiertes Acrylamid oder Methacrylamid, Maleinsäureanhydrid,
Maleinimid, N-Alkyl-, Aryl- oder
Halogenaryl-substitutiertes Maleinimid, Glycidyl(meth)acrylate,
Hydroxyalkyl(meth)acrylate oder Mischungen davon. Das Acrylnitril, das
substituierte Acrylnitril, oder die Acrylsäurester werden im allgemeinen
durch die folgende Formel
beschrieben, wobei R
3 H oder (C
1-C
6)-Alkyl ist und wobei R
4 Cyan
oder (C
1-C
16)-Alkoxycarbonyl ist.
Beispiele derartiger Monomere beinhalten Acrylnitrl, Ethacrylnitril,
Methacrylnitril, α-Chloracrylnitril, α-Bromacrylonitril, Methylacrylat,
Methylmethacrvlat, Ethylacrylat, Butylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat
und Mischungen davon. Das bevorzugte Monomer ist Acrylnitril und
die bevorzugten Acrylsäureester
sind Ethylacrylat und Methylmethacrylat. Es ist auch bevorzugt,
dass die Acrylsäureester,
sofern enthalten, in Kombination mit Styrol oder Acrylnitril verwendet
werden.
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Das
kautschukmodifizierte Pfropfcopolymer umfasst vorzugsweise (i) das
Kautschuksubstrat und (ii) einen harten, polymeren Superstrat-Anteil,
welcher auf das Kautschuksubstrat gepfropft ist. Das Kautschuksubstrat
liegt vorzugsweise in dem Pfropfcopolymer mit einer Menge von 5
bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Pfropfcopolymers,
vorzugsweise von 10 bis 70 Gew.-% davon, vor. Das harte Superstrat liegt
vorzugsweise mit einer Menge von 95 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Pfropfcopolymers, und insbesondere von 90 bis
30 Gew.-% davon, vor.
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Beispiele
der kautschukartigen Polymere für
das Substrat beinhalten: konjugierte Diene, Copolymere eines Diens
mit Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril oder (C1-C8)-Alkylacrylat,
welches mindestens 50% (vorzugsweise mindestens 65 Gew.-%) konjugierte
Diene enthält,
Polyisopren oder Mischungen davon, olefinische Kautschuke, d.h.
Ethylen-Propylen-Copolymere (EPR) oder Ethylen-Propylen-nicht konjugiertes
Dien-Copolymere (EPDM), Silikonkautschuke, oder (C1-C8)-Alkylacrylathomopolymere
oder -copolymere mit Butadien und/oder Styrol. Das acrylische Polymer
kann auch bis zu 5% eines oder mehrerer polyfunktioneller Vernetzer, wie
bspw. Alkylendioldi(meth)acrylate, Alkylentriol-tri(meth)acrylate,
Polyesterdi(meth)acrylate, Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Butadien,
Isopren, und ggf. pfropfbare Monomere, wie beispielsweise Triallylcyanurat,
Triallylisocyanurat, Allyl(meth)acrylat, Diallylmaleat, Diallylfumarat,
Diallyladipat, Triallylester der Zitronensäure, oder Mischungen dieser
Mittel enthalten.
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Die
Dien-Kautschuke können
vorzugsweise Polybutadien, Polyisopren und Copolymere von Butadien mit
bis zu 35 Gew.-% (C1-C6)-Alkylacrylat
sein, welche durch wässrige,
radikalische Emulsionspolymerisation hergestellt werden. Die Acrylatkautschuke
können
vernetzte, aus Teilchen bestehende Copolymere aus im wesentlichen
(C1-C8)-Alkylacrylat, insbesondere
aus (C1-C6)-Alkylacrylat,
ggf. in Mischung mit bis zu 15 Gew.-% Comonomeren, wie bspw. Styrol,
Methylacrylat, Butadien, Vinylmethylether oder Acrylnitril, und
ggf. bis zu 5 Gew.-% eines polyfunktionellen Vernetzer-Comonomers, wie bspw.
Divinylbenzol, Glycol-bis-acrylate, Bisacrylamide, Phosphorsäuretriallylester,
Zitronensäuretriallylester,
Allylester oder Acrylsäure
oder Methacrylsäure,
Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, sein. Mischungen von Dien-
und Alkylacrylat-Kautschuken und Kautschuken, die eine sogenannte
Kern/Schalestruktur, bspw. einen Kern aus Dienkautschuk und eine
Schale aus Acrylat oder umgekehrt, haben, sind auch geeignet.
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Bestimmte
konjugierte Dien-Monomere, welche normalerweise bei der Herstellung
des Kautschuksubstrates des Pfropfcopolymers verwendet werden, werden
im allgemeinen durch die folgende Formel (VI)
beschrieben, wobei jedes
R
5 unabhängig
voneinander H, (C
1-C
6)-Alkyl,
Chlor oder Brom ist. Beispiele der Diene, die verwendet werden können, sind
Butadien, Isopren, 1,3-Heptadien, Methyl-1,3-pentadien, 2,3-Dimethylbutadien,
2-Ethyl-1,3-pentadien, 1,3- und 2,4-Hexadiene, Chlor- und Brom-substituierte
Butadiene, wie bspw. Dichlorbutadien, Brombutadien, Dibrombutadien,
Mischungen davon und ähnliche.
Ein bevorzugtes, konjugiertes Dien ist 1,3-Butadien.
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Das
Substratpolymer ist, wie erwähnt,
vorzugsweise ein konjugiertes Dienpolymer, wie bspw. Polybutadien,
Polyisopren, oder ein Copolymer, wie bspw. Butadien-Styrol, Butadien-Acrylnitril,
oder ähnliche.
Der kautschukartige, polymere Substratanteil muss eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von weniger als ungefähr 0 °C aufweisen.
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Mischungen
eines oder mehrerer der zuvor zur Herstellung der monovinylidenaromatischen
Pfropfcopolymere beschriebenen, kautschukartigen Polymere oder Mischungen
eines oder mehrerer kautschukmodifizierter, monovinyliden-aromatischer
Pfropfcopolymere, die hierin offenbart werden, können auch verwendet werden.
Weiterhin kann der Kautschuk entweder ein Block- oder ein statistisches
Copolymer umfassen. Die in dieser Erfindung verwendete Kautschukpartikelgröße, gemessen
durch einfache Lichttransmissionsverfahren oder durch hydrodynamische
Kapillarchromatographie (CHDF), kann beschrieben werden, als ob
sie für
emulsionsbasierend-polymerisierte Kautschuklatices ein Gewichtsmittel
der Partikelgröße von 0,05
bis 1,2 Microns, vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Microns oder für massenpolymerisierte
Kautschuksubstrate, die auch gepfropfte Monomereinschließungen beinhalten,
0,5 bis 10 Microns, vorzugsweise 0,6 bis 1,5 Microns, haben. Das
Kautschuksubstrat ist vorzugsweise ein partikulärer, schwachvernetzter Dien-
oder Alkylacrylat-Kautschuk und hat vorzugsweise einen Gelanteil
größer als
70%.
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Bevorzugte
gepfropfte Superstrate beinhalten Copolymere von Styrol und Acrylnitril,
Copolymere von α-Methylstyrol
und Acrylnitril und Methylmethacrylatpolymere oder Copolymere mit
bis zu 50 Gew.-% (C1-C6)-Alkylacrylaten,
Acrylnitril oder Styrol. Bestimmte Beispiele der monovinyliden-aromatischen
Pfropfcopolymere beinhalten Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylnitril-Styrol-Butylacrylat
(ASA), Methylmethacrylat-Acrylnitril-Butadien-Styrol (MABS), Acrylnitril-Ethylen-Propylen-nicht-konjugatiertes
Dien-Styrol (AES). Sie sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Die
ungepfropften, harten Polymere (typischerweise kautschukfrei) sind
harzartige, thermoplastische Polymere von Styrol, α-Methylstyrol,
im Kern substituierten Styrolen, wie bspw. Paramethylstyrol, Methylacrylat,
Methylmethacrylat, Acrylnitril, Methacrylnitril, Maleinsäureanhydrid,
N-substituiertes Maleinimid, Vinylacetat oder Mischungen davon.
Styrol/Acrylnitril-Copolymere, α-Methylstyrol/Acrylnitril-Copolymere und Methylmethacrylat/Acrylnitril-Copolymere
werden bevorzugt.
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Die
ungepfropften, harten Copolymere sind bekannt und können durch
radikalische Polymerisation, insbesondere durch Emulsions-, Suspensions-,
Lösungs-
oder Substanzpolymerisation, hergestellt werden. Sie haben vorzugsweise
ein Zahlenmittel des Molekulargewichtes von 20.000 bis 200.000 g/mol
und Grenzviskositätszahlen
[η] von
20 bis 110 ml/g (bestimmt in Dimethylformamid bei 25 °C).
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Das
Zahlenmittel des Molekulargewichtes des gepfropften, harten Superstrat
des monovinyliden-aromatischen Harzes wird in dem Bereich von 20.000
bis 350.000 g/mol vorgegeben. Das Verhältnis des monovinyliden-aromatischen
Monomeres zu dem zweiten und ggf. dritten Monomer kann in dem Bereich
von 90/10 bis 50/50 vorzugsweise 80/20 bis 60/40, sein. Das dritte
Monomer kann ggf. 0 bis 50 % des ersten und des zweiten Monomers
(eines oder von beiden) ersetzen.
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Diese
kautschukmodifizierten, monovinyliden-aromatischen Pfropfcopolymere
können
entweder durch Substanz-, Emulsions-, Suspensions-, Lösungs- oder
kombinierte Verfahren, wie bspw. Substanz/Suspensions-, Emulsions-Substanz-,
Substanz-Lösungs- oder andere im Stand
der Technik bestens bekannte Verfahren, polymerisiert werden. Weiterhin
können
diese kautschukmodifizierten, monovinyliden-aromatischen Pfropfcopolymere
entweder durch kontinuierliche, semikontinuierliche oder durch Batch-Verfahren
hergestellt werden.
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Die
organophosphorische Verbindung umfasst eine oder mehr Verbindungen
gemäß der Strukturformel
(VII):
worin
R
6, R
7, R
8 und R
9 jeweils
unabhängig
voneinander Aryl, ggf. substituiert mit Halogen oder (C
1-C
6)-Alkyl, sind, wobei X Aryl, ggf. mit Halogen
oder (C
1-C
6)-Alkyl,
substituiert ist, wobei a, b, c und d jeweils unabhängig voneinander
0 oder 1 sind und wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 5, vorzugsweise
von 1 bis 5, ist.
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Der
Ausdruck „Aryl", so wie er hierin
verwendet wird, bedeutet einen monovalenten Rest, der einen oder
mehrere aromatische Ringe pro Rest enthält, die ggf. an dem einen oder
mehreren aromatischen Ringen mit einer oder mehreren Alkylgruppen,
jeweils vorzugsweise (C1-C6)-Alkyl,
substituiert sein können,
und die, in dem Fall, wenn der Rest 2 oder mehrere Ringe enthält, kondensierte
Ringe sein können.
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Der
Ausdruck „Arylen", so wie er hierin
verwendet wird, bedeutet einen divalenten Rest, der einen oder mehrere
aromatischen Ringe pro Rest enthält,
die ggf. an dem einen oder mehreren aromatischen Ringen mit einer
oder mehrerer Alkylgruppen, jeweils vorzugsweise (C1-C6)-Alkyl, substituiert sein können, und
die, in dem Fall, wenn der divalente Rest zwei oder mehrere Ringe
enthält,
kondensiert oder durch eine nichtaromatische Verbindung, wie bspw.
ein Alkylen, Alkyliden, verbunden sein können, wobei jeder dieser Verbindungen
an einer oder mehreren Stellen des aromatischen Rings mit einer
Halogengruppe oder einer (C1-C6)-Alkylgruppe substituiert
sein kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die organophosphorische Verbindung ein Blend organophosphorischer
Verbindungsoligomere gemäß der Formel
(VII), wobei n für
jedes Oligomer eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist und wobei das Blend
einen mittleren n-Wert von größer 1 bis
kleiner 5, vorzugsweise von größer 1 bis
kleiner 3, insbesondere von größer 1 bis
kleiner 2, hat.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die organophosphorische Verbindung einen oder mehrere Resorcinoldiphosphat-("RDP")-Ester gemäß der Formel (VII), wobei R6, R7, R8 und
R9 jeweils Phenyl sind, wobei a, b, c und
d jeweils 1 sind, wobei X 1,3-Phenylen ist und wobei n eine ganze
Zahl von 1 bis 5 ist.
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Insbesondere
umfasst die organophosphorische Verbindung ein Blend von RDP-Oligomeren, wobei
n für jedes
Oligomer eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist und wobei das Blend einen
mittleren n-Wert von größer 1 bis
kleiner 5, vorzugsweise von größer 1 bis
kleiner 3, insbesondere von größer 1 bis
kleiner 2, aufweist.
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Gemäß einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die organophosphorische Verbindung einen oder mehrere Bisphenole
A-Diphosphat-(„BPA-DP")-Ester gemäß der Formel
(VII), wobei R
6, R
7,
R
8 und R
9 jeweils
Phenyl sind, wobei a, b, c und d jeweils 1 sind und wobei X ein
divalenter, aromatischer Rest der Strukturformel (VIII) ist:
und wobei n eine ganze Zahl
von 1 bis 5 ist.
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Insbesondere
umfasst die organophosphorische Verbindung ein Blend von BPA-DP-Oligomeren, wobei
n für jedes
Oligomer eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist und wobei das Blend einen
mittleren n-Wert von größer 1 bis
kleiner 5, vorzugsweise von größer 1 bis
kleiner 3 und insbesondere von größer 1 bis kleiner 2, aufweist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die organophosphorische Verbindungskomponente der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eine Mischung von ungefähr 1 bis
ungefähr 99
Gew.-% eines oder mehrerer DPA-DP-Ester und ungefähr 1 bis
ungefähr
99 Gew.-% eines oder mehrerer RDP-Ester.
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Es
wurde gefunden, dass Säurespezies
und/oder Säurevorläufer, die
unter Bedingungen erhöhter Wärme und
Luftfeuchtigkeit zu der in-situ-Bildung von Säurespezies führen, typischerweise
als Verunreinigungen in den zuvor beschriebenen organophosphorischen
Verbindungen vorliegen. Derartige Verunreinigungen können von
derartigen Quellen, wie bspw. Katalysatorresten, unumgesetzten Ausgangsmaterialien,
wie bspw. Phosphorhalogenide oder Phosphorsäurederivate, oder von instabilen
Phosphatestern von Zersetzungsprodukten herrühren. Es wurde auch gefunden,
dass die Verwendung einer organophosphorischen Verbindung, die eine
hohe Menge derartiger Säurespezies
und/oder derartiger Säurevorläufer hat,
als ein flammhemmendes Additiv bei einer thermoplastischen Harzzzusammensetzung
die hydrolytische Stabilität
der thermoplastischen Harzzusammensetzung gefährdet. Diese Säurespezies
können titrierbare
Spezies und/oder Säure-erzeugende
Spezies sein, die nicht titrierbar, jedoch durch alternative analytische
Verfahren bestimmbar sind. Je niedriger das Säureniveau der organophosphorischen
Flammhemmerkomponente der thermoplastischen Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, desto besser die hydrolytische Stabilität der thermoplastischen
Harzzusammensetzung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist die organophosphorische Verbindung ein Säureniveau auf, welches durch
eine Titrationszugabe von weniger als dem Äquivalent von ungefähr 1,0 Milligramm („mg"), vorzugsweise von
0 bis ungefähr
0,5 mg, insbesondere von 0 bis ungefähr 0,1 mg, Kaliumhydroxid („KOH") pro Gramm organophosphorischer
Verbindung neutralisierbar ist. Das Säureniveau der organophosphorischen
Verbindung wird gemessen, indem man eine Probe der organophosphorischen
Verbindung in Isopropanol auflöst
und dann die resultierende Lösung
mit 0,1 N wässriger
KOH-Lösung
bis zu einem Bromphenol-Blau-Endpunkt titriert.
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Als
die basische Metalloxidkomponente der vorliegenden Erfindung geeignete
Metalloxide sind solche anorganischen Oxide, deren wässrigen
Lösungen
oder Suspensionen einen pH größer als
9 haben. Geeignete Metalloxide schließen bspw. Magnesiumoxid, Calciumoxid,
Bariumoxid, Strontiumoxid, Aluminiumoxid und Zinkoxid sowie Mischungen
davon ein. Es wird davon ausgegangen, dass das basische Metalloxid
bei der Neutralisation verbleibender Säurereste, die in der organophosphorischen
Verbindung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung vorliegen,
sowie der Säurespezies
effektiv ist, die in-situ von den Säurevorläufern gebildet werden können, die
als Verunreinigungen in der organophosphorischen Verbindung vorliegen
können, um
dadurch den Säureanteil
der thermoplastischen Harzzusammensetzung weiter zu reduzieren.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Metalloxid Magnesiumoxid.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ein Fluorpolymer
in einer Menge von typischerweise 0,01 bis 0,5 pbw Fluorpolymer
pro 100 pbw der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die effektiv
ist, um der Harzzusammensetzung Antitropfeigenschaften zu verleihen.
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Geeignete
Fluorpolymere und Verfahren zur Herstellung derartiger Fluorpolymere
sind bekannt, siehe bspw. US-Patent Nr. 3,671,487, 3,723,373 und
3,383,092. Geeignete Fluorpolymere beinhalten Homopolymere und Copolymere,
die Struktureinheiten umfassen, die von einen oder mehreren fluorierten
Olefinmonomeren abgeleitet sind. Der Ausdruck „fluorierte Olefinmonomere" bedeutet ein Olefinmonomer,
das mindestens ein Fluoratom-Substituenten enthält. Geeignete fluorierte Olefinmonomere
beinhalten bspw. Fluorethylene, wie bspw. CF2=CF2, CHF=CF2, CH2=CF2, CH2=CHF, CClF=CF2,
CCl2=CF2, CClF=CClF,
CHF=CCl2, CH2=CClF, und
CCl2=CClF, und Fluorpropylene, wie beispielsweise
CF3CF=CF2, CF3CF=CHF, CF3CH=CF2, CF3CH=CH2, CF3CF=CHF, CHF2CH=CHF und CF3CH=CH2. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das fluorierte Olefinmonomer Tetrafluorethylen (CF2=CF2), Chlortrichlorethylen (CClF=CF2), Vinylidenfluorid (CH2=CF2) und Hexafluorpropylen (CF2=CFCF3).
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Geeignete
fluorierte Olefinhomopolymere beinhalten bspw. Polytetrafluorethylen,
Polyhexafluorethylen.
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Geeignete
fluorierte Olefincopolymere beinhalten Copolymere, die Struktureinheiten
umfassen, die von zwei oder mehreren fluorierten Olefincopolymeren
abgeleitet sind, wie bspw. Poly-(tetrafluorethylen-hexafluorethylen),
und Copolymere, die Struktureinheiten umfassen, die von einem oder
mehreren fluorierten Monomeren und von einem oder mehreren nicht-fluorierten,
monoethylenisch-ungesättigten
Monomeren abgeleitet sind, die mit dem fluorierten Monomeren copolymerisierbar
sind, wie bspw. Poly-(tetrafluorethylen-ethylen-propylen)-Copolymere.
Geeignete nicht-fluorierte, monoethylenisch-ungesättigte Monomere
beinhalten bspw Olefinmonoere, wie bspw Ethylen, Propylen, Buten,
Acrylatmonomere, wie bspw. Methylmethacrylat, Butylacrylat, Vinylether,
wie bspw. Cyclohexylvinylether, Ethylvinylether, n-Butylvinylether,
Vinylester, wie bspw. Vinylacetat, Vinylversatat.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weisen die Fluorpolymerpartikel eine Größe von 50 bis 500 nm, gemessen
mittels Elektronenmikroskopie, auf.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Fluorpolymer ein Poly(tetrafluorethylen)-Homopolymer („PTFE").
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Da
das direkte Einbringen eines Fluorpolymers in eine thermoplastische
Harzzusammensetzung tendenziell schwierig ist, ist es bevorzugt,
dass das Fluorpolymer in einer Weise mit einem zweiten Polymer,
wie bspw. einem aromatischen Polycarbonatharz oder einem Styrol-Acrylnitril-Harz,
vorgeblendet wird. Verfahren zur Herstellung geeigneter Vorblends
sind bekannt. Bspw. kann eine wässrige
Dispersion des Fluorpolymers und eines Polycarbonatharzes durch
Wasserdampf ausgefällt
werden, um ein Fluorpolymerkonzentrat zur Verwendung als Tropfinhibitoradditiv
in einer thermoplastischen Harzzusammensetzung, wie bspw. in US-Patent Nr.
5,521,230 offenbart, zu bilden, oder alternativ kann eine wässrige Styrol-Acrylnitril-Harzemulsion
oder eine wässrige
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzemulsion und dann ausgefällt und
die Co-koagulierte Fluorpolymer-thermoplastische Harzzusammensetzung
getrocknet werden, um ein PTFE-thermoplastisches Harzpulver bereitzustellen,
wie dies bspw. In US-Patent Nr. 4,579,906 offenbart wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Fluorpolymeradditiv 30-70 Gew.-%, vorzugsweise 40-60
Gew.-% Fluorpolymer und 30-70 Gew.-%, vorzugsweise 40-60 Gew.-%
des zweiten Polymers.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Fluorpolymeradditiv durch Emulsionspolymerisation eines
oder mehrerer monoethylenisch-ungesättigter Monomere in der Gegenwart
der wässrigen
Fluorpolymerdispersion der vorliegenden Erfindung hergestellt, um
ein zweites Polymer in der Gegenwart des Fluorpolymers zu bilden.
Geeignete monoethylenisch-ungesättigte
Monomere werden zuvor offenbart. Die Emulsion wird dann, bspw. durch
Zugabe von Schwefelsäure,
ausgefällt.
Der Niederschlag wird, bspw. durch Zentrifugation, entwässert und
dann getrocknet, um ein Fluorpolymeradditiv zu bilden, das das Fluorpolymer
und ein assoziiertes, zweites Polymer umfasst. Das trockene, emulsionspolymerisierte
Fluorpolymeradditiv ist in der Form eines rieselfähigen Pulvers.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfassen die monoethylenisch ungesättigten Monomere, die emulsionspolymerisiert
werden, um das zweite Polymer zu bilden, ein oder mehrere Monomere,
ausgewählt
aus vinylaromatischen Monomeren, monoethylenisch-ungesättigten
Nitrilmonomeren und (C1-C12)-Alkyl- (meth)acrylatmonomeren.
Geeignete vinylaromatische Monomere, monoethylenisch-ungesättigte Nitrilmonomere
und (C1-C12)-Alkyl-(meth)acrylatmonomere
werden zuvor offenbart.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst das zweite Polymer Struktureinheiten, die sich von Styrol
und Acrylnitril ableiten. Insbesondere umfasst das zweite Polymer
60-90 Gew.-% Struktureinheiten, die sich von Styrol ableiten und
10-40 Gew.-% Struktureinheiten, die sich von Acrylnitril ableiten.
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Die
Emulsionspolymerisationsreaktionsmischung kann ggf. emulgierte oder
dispergierte Partikel eines dritten Polymers, wie bspw. einen emulgierten
Butadien-Kautschuklatices enthalten.
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Die
Emulsionspolymerisationsreaktion wird unter Verwendung eines konventionellen
Initiators für
die radikalische Polymerisation, wie bspw. einer organischen Peroxidverbindung,
wie bspw. Benzoylperoxid, einer Persulfatverbindung, wie bspw. Kaliumpersulfat,
einer Azonitrilverbindung, wie bspw. 2,2'-Azobis-2,3,3-trimethylbutyronitril, oder eines Redoxinitiatorssystems,
wie bspw. einer Kombination von Cumolhydroperoxid, Eisensulfat,
Tetranatriumpyrophosphat und einem reduzierenden Zucker oder Natriumformaldehydsulfoxylat,
initiiert.
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Ein
Kettenüberträger, wie
bspw. eine (C9-C13)-Alkylmercaptan-Verbindung,
wie bspw. Nonylmercaptan, t-Dodecylmercaptan, kann ggf. dem Reaktionsgefäß während der
Polymerisationsreaktion zugegeben werden, um das Molekulargewicht
des zweiten Polymers zu verringern. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird kein Kettenüberträger zugegeben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die stabilisierte Fluorpolymerdispersicn in ein Reaktionsgefäß gefüllt und
unter Rühren
erwärmt.
Das Initiatorsystem und die eine oder mehreren ethylenisch-ungesättigten
Monomere werden dann in das Reaktionsgefäß gefüllt und erwärmt, um die Monomere in der
Gegenwart der Fluropolymerpartikel der Dispersion zu erwärmen, um
so das zweite Polymer zu bilden.
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Geeignete
Fluorpolymeradditive und Emulsionspolymerisationsverfahren werden
in
EP 0 739 914 A1 offenbart.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist das zweite Polymer ein Zahlenmittel des Molekulargewichtes
von 30.000 bis 200.000 g/mol auf.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann ggf. auch viele, verschiedene, konventionelle Additive, wie
bspw. Antioxidantien, wie bspw. Organophosphite, wie bspw. Tris-(nonylphenyl)-phosphit,
(2,4,6-Tri-tert-butylphenyl)-(2-butyl-2-ethyl-1,3-propandiol)-phosphit,
Bis-(2,4-di-t-butylphenyl)-pentaerythritol-diphosphit oder Distearyl-pentaerythritol-diphosphit,
sowie alkylierte Monophenole, Polyphenole, alkylierte Reaktionsprodukte
von Polyphenolen mit Dienen, wie beispielsweise butylierte Reaktionsprodukte
von para-Cresol und Dicyclopentadien, alkylierte Hydrochinone, hydroxylierte
Thiodiphenylether, Alkyliden-bisphenole, Benzylverbindungen, Acylaminophenole,
Ester von beta-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenol)-propionsäure mit
Alkoholen mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen, Ester von beta-(5-tert-Butyl-4-hydroxy-3-methylphenyl)-propionsäure mit
Alkoholen mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen, Ester von beta-(5-tert-Butyl-4-hydroxy-3-methylphenyl)-propionsäure mit
Alkoholen mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen, Ester von Thioalkyl-
oder Thioarylverbindungen, wie beispielsweise Distearylthiopropionat,
Dilaurylthiopropionat, Ditridecylthiodipropionat, Amide von beta-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenol)-propionsäure; UV-Absorber
und Lichtstabilisatoren, wie beispielsweise 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzotriazole, 2-Hydroxybenzophenone;
Ester von substitutierten und unsubstitutierten Benzoesäuren, Acrylate;
Füllstoffe
und Verstärker,
wie beispielsweise Silikate, TiO2, Glasfasern,
Ruß, Graphit,
Calciumcarbonat, Talk, Mika; andere Additive, wie beispielsweise
Schmiermittel, wie beispielsweise Pentaerythritoltetrastearat, EBS-Wachs,
Ssiliconfluide, Weichmacher, optische Aufheller, Pigmente, Farbstoffe,
Färbemittel,
nicht entflammbare Mittel, Antistatikmittel, Treibmittel sowie zusätzlich zu
den zuvor beschriebenen organophosphorischen Verbindungen andere Flammhemmer,
enthalten.
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Beispiel 1 und 2 und Vergleichsbeispiele
C1 und C2
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Die
Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 2 der vorliegenden Erfindung
und der Vergleichsbeispiele C1 und C2 wurden hergestellt, indem
man die folgenden Komponenten in den relativen Mengen, die in pbw unten
in Tabelle I angegeben werden, kombinierte.
PC | Ein
lineares Polycarbonatharz, welches sich von Bisphenol A und Phosgen
ableitete und eine Grenzviskosität
von 0,5 dUg hatte. |
ABS | Emulsionspolymerisiertes
Acrylnitril-Butadien-Styrol („ABS") Pfropfcopolymer,
umfassend 50 pbw einer diskontinuierlichen, elastomeren Phase (Polybutadien
mit einer mittleren Partikelgröße von ungefähr 300 nm)
und 50 pbw einer harten, thermoplastischen Phase (Copolymer von
75 pbw Styrol und 25 pbw Acrylnitril). |
SAN | Styrol-Acrylnitril-Copolymer
(75 pbw Styrol/25 pbw Acrylnitril) mit einem Gewichtsmittel des
Molekulargewichtes von ungefähr
90.000 g/mol. |
RDP | Mischung
von Resorcinol-diphosphat-Oligomeren mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von n = 1,13 und mit einem Säureniveau
von weniger als 0,1 mg KOH/g (Fyroflex® RDP von Akzo Nobel Chemicals). |
BPA-DP | Mischung
von Bisphenol A-diphosphat-Oligomeren mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von n = 1,08 und mit einem Säureniveau
von weniger als 0,1 mg KOH pro Gramm. |
MgO | Magnesiumoxid |
TSAN | Additiv,
hergestellt durch Copolymerisation von Styrol und Acrylnitril in
der Gegenwart einer wässrigen
Dispersion von PTFE (50 Gew.-% PTFE und 50 Gew.-% eines Copolymers
von 75 Gew.-% Styrol und 25 Gew.-% Acrylnitril). |
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Das
folgende, allgemeine Verfahren wurde bei der Herstellung und beim
Testen der Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispiele
C1 und C2 verwendet. Gut gemischte, trockene Blends der Komponenten
der Zusammensetzung wurden durch intensives Dispergieren aller Blendbestandteile
in einem Henschel-Mischer
hergestellt. Diese trockenen Blends wurden mit Labor-Doppelschneckenextrudern
extrudiert, die bei typischen, flammgehemmten Polycarbonat/ABS-Verarbeitungstemperaturen
und -bedingungen von ungefähr
250 °C bis
ungefähr
300 °C betrieben
wurden. Testproben wurden auf einem 30 Tonnen-Engel-Spritzgiesser mit einer nominalen
Schmelztemperatur von ungefähr
240 °C (465° F) geformt.
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Ein
ASTM-Typ I-Probenstab wurde von jeder der Zusammensetzung geformt
und getestet. Die hydrolytische Stabilität wurde gemessen, indem man
einen Teil eines Probenstabs 100°C
und 100% relativer Luftfeuchtigkeit („RH") für
mehrere, verschiedene Zeitspannen („t") aussetzte. Ein Teil des Stabes wurde
dann abgeschnitten und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
(„Mw") des Polycarbonates
wurde mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) ermittelt. Alle
Molekulargewichte werden bezogen auf monodisperse Polystyrolstandards
von bekannten Molekulargewicht angegeben.
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Die
Ergebnisse der Bestimmung der Gewichtsmittel des Molekulargewichts
der Probenstäbe
nach Temperatur- und relativer Luftfeuchtigkeitsexposition für mehrere,
verschiedene Zeiten („Mw
(g/mol × 10-3) nach Altern bei 100°C und 100% für Verweilzeit t (hr)") werden in Tabelle
I für die
RDP-enthaltende Zusammensetzungen des Vergleichsbeispiels C1 und
des Beispiels 1 und in Tabelle II für die BPA-DP-enthaltende Zusammensetzungen
des Beispiels 2 und des Vergleichsbeispiels 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel
C1 ist analog zu Beispiel 1, außer
dass dem Vergleichsbeispiel C1 die MgO-Komponente von Beispiel 1
fehlt. Die Zusammensetzung von Beispiel 1 weist eine verbesserte
Stabilität
bezüglich dem
Molekulargewicht, verglichen zu der Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel
C1, auf, wie dies durch die relativ kleine Änderung des Molekulargewichts
von Beispiel 1 unter den Alterungsbedingungen gezeigt wird.
-
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Vergleichsbeispiel
C2 ist analog zu Beispiel 2, außer
dass dem Vergleichsbeispiel C2 die MgO-Komponente von Beispiel 2
fehlt. Die Zusammensetzung von Beispiel 2 weist eine verbesserte
Stabilität
bezüglich dem
Molekulargewicht, verglichen zu der Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel
C2, auf, wie dies durch die relativ kleine Änderung des Molekulargewichts
von Beispiel 1 unter den Alterungsbedingungen gezeigt wird.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
weist eine verbesserte hydrolytische Stabilität auf.