-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren eines medizinischen
Schlauches am Mund eines Patienten, wobei der Schlauch am Kopf des Patienten
fixiert wird.
-
Eine
Vorrichtung zum Fixieren eines Schlauches am Mund eines Patienten,
wie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben, ist aus US-A-5 555
881 bekannt.
-
Zum
Anästhesieren
eines Patienten muß ein Endotracheal- oder Respirationsschlauch
in die Luftröhre
des Patienten eingeführt
werden, oder es muß eine
Kehlkopfmaske in den Rachen des Patienten eingesetzt werden. Nach
der Intubation muß der
ringförmige
Raum zwischen dem Schlauch und der Luftröhre abgeschlossen werden, so
daß der
Patient nur durch den Schlauch atmet. Dieses Abschließen wird durch
einen Ballon bewirkt, der nach dem Einfügen aufgeblasen wird. Damit
der Schlauch mit dem Ballon in der Luftröhre nicht bewegt wird, was
zur Verletzung der Luftröhre
führen
könnte,
muß der
Schlauch am Kopf des Patienten fixiert werden.
-
Gewöhnlich wird
der Schlauch mit Hilfe eines Heftpflasters und/oder eines Bandes
fixiert. Dies hat jedoch den Nachteil, daß ein Heftpflaster nicht mehr gut
haftet, wenn es feucht wird, und daß beim Entfernen des Heftpflasters
die Haut geschädigt
werden könnte.
Wenn ein Band verwendet wird, muß es straff um den Hals herum
gebunden sein, was zu einem Druck auf die darunterliegenden Strukturen
und zu der Möglichkeit
führt,
daß unter
anderem die Haut neben den Mundwinkeln eingeschnitten werden kann. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß das Heftpflaster oder das
Band nicht schnell entfernt werden können. Die Gefahr einer Kontamination
ist ein weiterer Nachteil.
-
In
der Beschreibung des US-Patents 4 249 529 ist eine Schlauchklemme
dargestellt, die mit Hilfe von zwei Schnüren am Kopf des Patienten befestigt werden
kann. Die Schlauchklemme weist zwei halbkreisförmige Klemmteile auf, die über Arme,
die gegeneinander geneigt und durch ein Gelenk miteinander verbunden
sind, an einer Platte angebracht sind. Der Schlauch wird geklemmt
durch Drücken
beider Klemmteile in eine Richtung, die zur übereinstimmenden Komponente
der Arme entgegengesetzt ist, woraufhin die Klemmteile zueinander
in eine Schließposition
schwenken. Diese Aktivität
ist ziemlich schwierig zu steuern, wobei nämlich eine Längsverschiebung
des Schlauches während
des Klemmvorgangs möglich
ist. Auch der Weg ist von Bedeutung, auf den der Schlauch in Querrichtung
zu bewegen ist, weswegen sich die Gefahr einer Verschiebung nur noch
erhöht.
Die Folge kann sein, daß der
Schlauch, dessen Ende der Anästhesist
zunächst
als nahe der Verzweigung der Lungenflügel richtig sitzend wahrgenommen
hatte, sich so weit verschiebt, daß er sich mit einem Ende in
einen der Lungenflügel
erstreckt. Der andere Lungenflügel
wird dann umgangen, was während
der Operation größere Risiken
für den
Patienten mit sich bringt. Außerdem
kann die Wirksamkeit des Ballonsverschlusses unzureichend sein.
-
Aus
der Literatur sind einige andere Vorrichtungen bekannt (z. B. DE-A-32
18 368 und WO-A-97/48432), mit denen ein Endotrachealschlauch am
Kopf des Patienten fixiert werden kann. Jedoch bietet keine dieser
bekannten Ausführungen
in der Praxis eine zufriedenstellende Lösung an. Insbesondere wird
die Leichtigkeit, mit der die Vorrichtung angebracht und schnell
entfernt werden kann, nicht erreicht.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Fixieren eines
medizinischen Schlauches am Mund eines Patienten bereitzustellen,
der einfach und zuverlässig
vom Anästhesisten
angeordnet werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung bereitzustellen, die von dem Schlauch schnell entfernt
werden kann. Es ist noch eine weitere Aufgabe, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die zum Teil vorher am Kopf des Patienten angeordnet
werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
bereitzu stellen, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden kann. Es
ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die auf einfache und billige Weise hergestellt werden kann. Diese
und weitere Aufgaben gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor.
-
Eine
oder mehrere dieser Aufgaben werden mit einer Vorrichtung zum Fixieren
eines medizinischen Schlauches am Mund eines Patienten gelöst, wobei
der Schlauch am Kopf des Patienten fixiert wird, mit einem Schlauchklemmittel,
das an dem Schlauch lösbar
befestigt werden kann, wobei das Schlauchklemmittel mit ersten Positionierungsmitteln versehen
ist, ferner mit flexiblen, lösbaren
Befestigungsmitteln, die um den Kopf des Patienten anzuordnen sind,
und mit zweiten Positionierungsmitteln versehen sind, die mit den
ersten Positionierungsmitteln verbunden werden können, um das Schlauchklemmittel
bei Verwendung zu positionieren, wobei das Schlauchklemmmittel ein
erstes Schlauchklemmteil, das mit dem ersten Positionierungsmittel einstückig ist,
und ein zweites Schlauchklemmteil aufweist, das gelenkig ist in
bezug auf das erste Schlauchklemmteil zwecks Bewegung zwischen einer
offenen Position, in der das Schlauchklemmittel den Schlauch frei
empfangen kann, und einer geschlossenen Klemmposition, in der der
Schlauch in bezug auf das Schlauchklemmittel und das erste Positionierungsmittel
geklemmt bleibt.
-
Das
Schlauchklemmittel muß erst
dann angeordnet werden, wenn der Patient intubiert worden ist. Mit
Hilfe der lösbaren
Befestigungsmittel und des zweiten Positionierungsmittels kann das
Schlauchklemmittel mittels des ersten Positionierungsmittels positioniert
werden, wobei das erste fest damit verbundene Klemmteil den zu klemmenden
Schlauch während
der Klemmung stabilisiert. Der Anästhesist kann seine Aufmerksamkeit
auf das Schwenken des anderen einzelnen Klemmteils richten. Auf
diese Weise können
unerwünschte
Schlauchverschiebungen, die für
den Patienten schädlich
sein können, vermieden
werden.
-
Vorzugsweise
wird das erste Schlauchklemmteil so angeordnet, daß es sich
bei Verwendung unter dem Schlauch erstreckt, so daß sich dieses
Klemmteil darstellt, als wäre
es eine Stütze
für den
Schlauch, der noch nicht (gänzlich)
geklemmt ist.
-
Vorzugsweise
werden die beiden Schlauchklemmteile durch zwei halbe Ovalringe
gebildet, die entlang einer Seite durch ein Gelenk, vorzugsweise ein
Filmgelenk, miteinander verbunden sind. Es ist außerdem vorteilhaft,
wenn das erste und das zweite Schlauchklemmteil um eine Achse schwenkbar
sind, die im wesentlichen parallel zu dem zu klemmenden Schlauch
ist.
-
Vorzugsweise
lassen sich die beiden Schlauchklemmteile in ihrer Klemmposition
durch Rastmittel gegenseitig arretieren, vorzugsweise durch einen
Einrastfinger an dem einen Klemmteil und eine Raste an dem anderen
Klemmteil, wobei der Einrastfinger dann hinter der Raste lösbar einrastbar
ist. Auf diese Weise kann das Schlauchklemmittel in einer einfachen
und somit kontrollierbaren Weise geschlossen und geöffnet werden.
-
Für den unwahrscheinlichen
Fall, daß ein Schlauch
benutzt wird, der nicht genau paßt, wird die Fixierung gegen
eine Axialverschiebung des Schlauches verbessert, wenn beide Schlauchklemmteile
an ihren Innenseiten mit einer Anzahl von einwärts gerichteten Schlauchfixierungsvorsprüngen versehen sind.
Mit Hilfe dieser Fixierungsvorsprünge wird der geklemmte Schlauch
zusätzlich
gehalten und kann nicht durch die Schlauchfixierungsmittel gezogen werden.
-
Vorzugsweise
weist eines der Schlauchklemmittel eine Aussparung auf, um einen
Pilotschlauch (zum Zuführen
und Ablassen von Luft in die und aus der Ballonmanschette) an dem
Schlauch durchzulassen, so daß der
Pilotschlauch nicht abgeklemmt werden kann. Hier ist es vorteilhaft,
wenn das erste Schlauchklemmteil mit einer durchgehenden Aussparung
versehen ist, die sich, zumindest am äußeren Ende des Klemmteils, über seinen
gesamten Wandquerschnitt erstreckt. Auf diese Weise wird verhindert,
daß der
Pilotschlauch bei einem gekrümmten
Schlauch enger als bisher an das äußere Ende des Klemmteils gedrückt wird.
Dies ist von größter Wichtigkeit.
Wenn nämlich
die Ballonmanschette nicht ausreichend aufgeblasen ist, kann ein
Teil des Mageninhalts in die Lunge gelangen. Wenn dagegen die Manschette
zu fest aufgeblasen bleibt, können Gewebeschäden auftreten,
die zu Narben führen.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform besteht
das Schlauchklemmteil vollständig
aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropen. Infolgedessen kann
das Schlauchklemmittel auf einfache Weise und preiswert durch Spritzgießen hergestellt werden,
so daß es
als Einwegprodukt verwendet werden kann. Auch ist das Material gut
verträglich
mit dem menschlichen Körper.
Die Klemmteile an sich sind verhältnismäßig starr.
-
Das
Scharnier ist vorzugsweise ein Filmscharnier, so daß das Scharnier
während
des Spritzgießens
hergestellt werden kann, ohne daß zusätzliche Maßnahmen notwendig sind. Auf
diese Weise bleibt das Schlauchklemmittel preiswert.
-
Vorzugsweise
ist das erste Positionierungsmittel auf einer Platte angeordnet,
die im wesentlichen quer zum Schlauchklemmittel ist, wobei die Platte
vorzugsweise mit einem Schlitz versehen ist, um den Schlauch beim
Anordnen der Platte durchzulassen, wobei die Platte vorzugsweise
im wesentlichen U-förmig
ist. Mit Hilfe der Platte kann das Schlauchklemmittel auf einfache
Weise am Kopf des Patienten angeordnet werden, wobei die Platte
außerdem
eine gute Auflage am Kopf des Patienten bereitstellt.
-
Vorzugsweise
weist das erste Positionierungsmittel – vorzugsweise vertikale – Schlitze
auf, um Befestigungsbänder
durchzulassen, die zum zweiten Positionierungsmittel gehören. Für eine optimale Übertragung
der Kräfte
können
daher vier Schlitze in der Platte angeordnet sein, hauptsächlich an
den Ecken eines Rechtecks.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Platte an die Anatomie des Gesichts des Patienten angepaßt, so daß der Druck
auf das Gesicht des Patienten nie zu groß werden kann.
-
Vorzugsweise
ist ein Bißteil
für die
Zähne des
Patienten hinter der Platte vorgesehen. Wegen dieses Bißteils kann
der Patient nicht unbeabsichtigt in den Schlauch beißen, wodurch
die Durchgangsöffnung
zu klein würde
und der Schlauch beschädigt werden
könnte.
-
Vorzugsweise
hat das Bißteil
einen im wesentlichen U-förmig Querschnitt,
damit der Schlauch hindurchpaßt.
Das U-förmige Bißteil ist
mit der U-förmigen
Platte verbunden, so daß das
Ganze von der Kinnseite aus um den Schlauch herum geschoben werden
kann, woraufhin das Schlauchklemmittel um den Schlauch herum geklemmt
werden kann. Nach dem Abnehmen des Schlauchklemmittels kann die Platte
mit dem Bißteil
leicht wieder entfernt werden.
-
Vorzugsweise
sind das Bißteil
und die Platte mit konkaven Flächen
bzw. Rändern
an ihren Seiten versehen, so daß so
viel Raum wie möglich
verbleibt, um in den Mund zu gelangen, z. B. mit medizinischen Instrumenten.
-
Vorzugsweise
sind die Platte und das Bißteil mit
Aussparungen versehen, die mit der obenerwähnten Aussparung ausgerichtet
sind, um einen Pilotschlauch am Schlauch durchzulassen. Die Aussparung
im Bißteil
kann über
die gesamte Länge
und ihren Wandquerschnitt durchgehend sein, so daß der Pilotschlauch
viele Möglichkeiten
hat, sich ungeklemmt in den Mund zu erstrecken.
-
Gemäß einer
weiteren Entwicklung weist das zweite Positionierungsmittel ein
Okzipitalband und eine Anzahl von flexiblen, lösbaren Befestigungsbändern auf,
die sich zwischen dem Okzipitalband und dem ersten Positionierungsmittel
erstrecken. Mit dem – flachen – Band um
den Kopf und den – flachen – einstellbaren
Bändern
kann die Platte mit dem Schlauchklemmittel positioniert und gut
an der Verwendungsstelle gehalten werden, mit einer genau einstellbaren
Straffheit der Bänder
um den Kopf. Die Bänder
sind weich und haften nicht am Kopf des Anwenders, so daß die Haut
nicht geschädigt
oder eingeschnitten wird.
-
Vorzugsweise
verlaufen die in der Länge
einstellbaren Bänder
durch die Aussparungen in der Platte, und sie können an sich selbst festgezogen werden.
Die in der Länge
einstellbaren Bänder
sind also an der Platte angebracht und müssen nicht getrennt angeordnet
werden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die in der Länge
einstellbaren Bänder
bei der Herstellung der Platte an die Platte angepaßt. Wenn
die Platte beispielsweise spritzgegossen wird, können die Enden der Bänder in
die Gießform
eingelegt werden, woraufhin die Platte um die Enden herum ausgebildet
wird.
-
Vorzugsweise
können
die in der Länge
einstellbaren Bänder
mit Hilfe von Klettverschlüssen (VelcroTM) in der Länge einstellbar sein.
-
Vorzugsweise
ist jedes Band, das in der Länge
einstellbar ist, mit der Platte an zwei Stellen verbunden und hat
dazwischen eine Aussparung. Infolge der Verbindung an zwei Stellen
auf beiden Seiten kann die Platte sehr stabil positioniert werden,
und wegen der Aussparungen in den Bändern kann das Innere des Mundes
entlang der Platte dennoch erreicht werden.
-
Das
Okzipitalband ist in vorteilhafter Weise an beiden Enden mit einer
Aussparung versehen, um die Enden der Befestigungsbänder, die
in der Länge einstellbar
sind, durchzulassen, wobei das Okzipitalband – um zu erreichen, daß die Bänder straff
und flach anliegen – vorzugsweise
mit Mitteln zum Versteifen der Aussparungen versehen wird, z. B.
mit einem kleinen Stab, der sich entlang der Aussparung erstreckt,
wobei sich der Stab vorzugsweise an der Seite der Aussparung befindet,
die dem Befestigungsband zugewandt ist. Auf diese Weise bleibt das Okzipitalband
dort straff, und die Kräfte
werden besser übertragen.
Das schnelle Losbinden im Notfall ist auch verbessert.
-
Für eine optimale Übertragung
der Kräfte
befinden sich die Aussparungen in Höhe der Mundwinkel. Zumindest
der größere Teil
der Kräfte
wird dann auf die Mundwinkel übertragen
und zu einem kleinen Teil nach oben über die Schläfe abgelenkt.
Dies ist wesentlich bequemer für
den Patienten und besser für
den Blutkreislauf, da dort kein Druck auf die Blutgefäße unter
und neben dem Kiefer ist. Außerdem sind
diese Bereiche dann frei für
das Einfügen
von Überwachungsleitungen,
beispielsweise in den Hals.
-
Vorzugsweise
ist das Okzipitalband in einer über
dem Kopf des Patienten anzuordnenden Kappe oder Mütze angebracht.
Auf diese Weise ist das Okzipitalband nach dem Aufsetzen der Kappe
oder Mütze
sofort an der richtigen Stelle, und das Band kann bei Verwendung
nicht verschoben werden. Die Kappe bietet nicht nur Bequemlichkeit
und Sicherheit bei der Plazierung, sie übt auch eine Funktion beim
Entgegenwirken der Wärmeverluste
durch Verdunstung und Abstrahlung aus. Gewöhnlich be trägt der Wärmeverlust über den Kopf ungefähr 20–30%. Die
Kappe stellt also ein passives Mittel dar, das den Körper auf
der richtigen Temperatur hält.
-
Vorzugsweise
verläuft
das Band bei Verwendung auch entlang der Unterseite der Ohren des
Patienten.
-
Vorzugsweise
ist die Kappe mit Aussparungen für
die Ohren des Patienten versehen, so daß Ohrenoperationen und dgl.
ausgeführt
werden können.
Außerdem
wird die Blutsättigung
der Ohren sichergestellt. Die Position der Ohren kann auch überprüft werden,
was von Bedeutung ist, wenn der Patient mit seinem Ohr auf einem
Kissen liegt. Man ist dann in der Lage, von der Seite zu sehen,
ob das Ohr in der richtigen Position ist. Dies ist von Bedeutung, weil
die Ohren Endorgane sind und in einer Situation, in der sie abgeklemmt
sind, absterben können.
Ein anderer Vorteil besteht darin, daß Messungen am Ohr jetzt weiterhin
vorgenommen werden können,
z. B. mittels Pulsoxymeter, zum Beurteilen der Blutzirkulation.
-
Die
Kappe kann im voraus angeordnet werden. Die Befestigungen für das Mundstück befinden sich
an der Seite, so daß das
Mundstück,
ohne den Kopf des Patienten zu bewegen, mit Hilfe der Klettverschlußstreifen
angebracht werden kann.
-
Die
Kappe kann außerdem
eine andere Funktion erfüllen,
wenn sie sich über
den Kopf hinweg erstreckt und an der Vorder/Oberseite mit einer Einrichtung
zur Befestigung von Versorgungs- oder Überwachungsleitungen versehen
ist. Die Kappe stellt somit auch Flächen bereit, die für eine Befestigung
von Kathetern/Sonden und anderen Leitungen zur Verfügung stehen.
Auf diese Weise kann eine Tropfleitung im Hals angeordnet werden,
wobei die Leitung an der Seite der Kappe angebracht ist. Magen-
und Temperatursonden können über den
Kopf zur Nase verlegt und oben auf der Kappe mit Hilfe von Klettbändern gesichert
werden.
-
Die
Erfindung wird nachstehend auf der Grundlage einer exemplarischen
Ausführungsform mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigt
schematisch einen Patienten, die verwendete erfindungsgemäße Vorrichtung
und die Vorrichtung mit dem schematisch dargestellten Schlauchklemmittel,
dem Positionierungsmittel und dem Befestigungsmittel.
-
2 zeigt
das erfindungsgemäße Schlauchklemmittel
in perspektivischer Ansicht.
-
3 zeigt
das Schlauchklemmittel gemäß 2 in
einer Vorderansicht.
-
1 zeigt
schematisch den Kopf 1 des Patienten, wobei ein Respirationsschlauch 10 durch den
Mund des Patienten in die Luftröhre
eingeführt ist.
Um den Kopf 1 des Patienten ist eine Vorrichtung 20 zum
Fixieren des Respirationsschlauches 10 angeordnet. Die
Vorrichtung 20 besteht aus einer Schlauchklemme 30,
einer Positionierungsplatte 40, zwei Befestigungsbändern 50 und
einem Zugband 61, das in einer Kappe 60 untergebracht
ist.
-
Die
Schlauchklemme 30 und die Positionierungsplatte 40 sind
in 2 und 3 ausführlicher dargestellt.
-
2 zeigt
die Schlauchklemme 30 und die Positionierungsplatte 40 in
perspektivischer Ansicht. Die Schlauchklemme 30 besteht
aus einem beweglichen ovalen Halbring 31, der in Bezug
auf einen mit der Platte 40 festen ovalen Halbring 32 bewegt
werden kann, indem die beiden ovalen Halbringe durch ein Filmgelenk 33 miteinander
verbunden sind. Der bewegliche ovale Halbring 31 hat einen
Einrastfinger 34, der hinter einer Raste 35 am
festen ovalen Halbring 32 einrasten kann. Der Einrastfinger 34 ist
elastisch, um den Einrastfinger 34 von der Raste 35 lösen zu können, so
daß der
ovalen Halbring 31 in Bezug auf den ovalen Halbring 32 geöffnet werden
kann. Beide ovalen Halbringe 31 und 32 sind so
groß,
daß sie
den Respirationsschlauch 10 in der Schließposition
der Schlauchklemme 30 zwischen sich einklemmen können. Das
Innere des Teils 31 ist mit einem Fixierungsvorsprung 36 versehen,
und die Innenseite des festen Teils 32 ist mit zwei Fixierungsvorsprüngen versehen,
um den Respirationsschlauch 30 neben den Reibungskräften zusätzlich in
Längsrichtung zu
fixieren. Der feste ovale Halbring 32 ist mit einer Aussparung 37 versehen,
die sich quer durch die Wand erstreckt, um einen Pilotschlauch (siehe 73, 1)
aufzunehmen, der entlang des Respirationsschlauches 10 verläuft, und
zwar zu einem großen Teil
lose an seiner konkav gebogenen Unterseite, ohne den Pilotschlauch
zuzudrücken.
-
Die
Positionierungsplatte 40 besteht aus einem Plattenteil 41 von
im wesentlichen rechteckiger Form, wobei vier vertikale Schlitze 42 zur
Befestigung der Befestigungsbänder 50 (siehe 1)
in den Ecken angeordnet sind. Das Plattenteil 41 ist mit
einem U-förmigen
Schlitz 43 versehen, um den Respirationsschlauch 10 zur
Schlauchklemme 30 durchzulassen und ist auf beiden Seiten
mit Aussparungen 44 versehen, so daß das Plattenteil 41 nach
dem Anordnen um den Respirationsschlauch 10 herum ausreichend
Platz läßt, um in
den Mund des Patienten zu gelangen, beispielsweise mit medizinischen
Instrumenten. Hinter dem Plattenteil 41 ist ein Bißteil 45 angeordnet,
das als Einheit mit diesem ausgebildet ist, wobei das Bißteil mit
dem ovalen Halbring 32 ausgerichtet ist und mit einer U-förmigen Aussparung versehen
ist, um den Respirationsschlauch 10 aufzunehmen, so daß der Schlauch 10 nicht
von den Zähnen
des Patienten zusammengedrückt
werden kann. Das Bißteil 45 ist
an den Seiten mit Aussparungen versehen, die mit den Aussparungen 44 im
Plattenteil 41 verbunden sind.
-
Wie
aus 2 und 3 ersichtlich, setzt sich die
Aussparung 37 im Plattenteil 41 und im Bißteil 45 fort,
wobei sich die Aussparung 37 auch durch die gesamte Wanddicke
im Bißteil
erstreckt.
-
3 zeigt
die Teile der Schlauchklemme 30 und der Positionierungsplatte 40 in
einer Vorderansicht.
-
Die
Schlauchklemme 30, die Positionierungsplatte 40 und
das Bißteil 45 sind
als Einheit aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt, z. B. Polypropen.
Das Mundstück,
das aus der Schlauchklemme 30, der Positionierungsplatte 40 und
dem Bißteil 45 besteht,
kann dann mittels Spritzguß hergestellt werden.
-
Polypropen
hat hierbei den Vorteil, daß es transparent
gemacht werden kann, so daß die
Information auf dem Respirationsschlauch 10 noch zu lesen
ist.
-
Die
Befestigungsbänder 50 haben
zwei Finger 51 an einem Ende, die durch eine Aussparung 52 getrennt
sind. Die Befestigungsbänder 50 bestehen aus
einem flexiblen, weichen Material, z. B. Medifoam®, und
die Finger 51 sind durch die Schlitze 42 in der
Positionierungsplatte 41 gezogen und umgelegt und an sich
selbst befestigt, z. B. durch Vernähen. Dank der Aussparungen 52 kann
man in den Mund des Patienten gelangen, z. B. mit medizinischen
Instrumenten. Das andere Ende der Befestigungsbänder 50 ist mit Klettverschluß versehen,
wobei z. B. der letzte Teil 43 mit Flauschband und der
diesem vorausgehende Teil mit Hakenband versehen ist.
-
Die
Vorrichtung besteht ferner aus einer Kappe 60, die ziemlich
eng auf dem Kopf des Patienten 1 sitzt und die Ohren des
Patienten frei läßt. An der unteren
Kante der Kappe 60 ist ein Okzipitalband oder Zugband 61 in
der Kappe 60 angebracht, wobei das Zugband 61 unterhalb
der Ohren des Patienten hinter dem Kopf des Patienten verlaufen
kann und wobei das Zugband 61 mit einem Schlitz 62 an
seinen Enden versehen ist, wo das Teil 53 des Befestigungsbandes 50 durchgeführt werden
kann. Auf der Vorderseite des Schlitzes 62 ist ein kleiner
Stab in das Material der Kappe 60 aufgenommen, um die Form
des Schlitzes 62 zu erhalten und um die Kräfte besser
zu verteilen.
-
Die
Verwendung des Vorrichtung ist wie folgt:
-
Die
Kappe kann bereits während
der Vorbereitungen der Operation auf dem Kopf des Patienten plaziert
werden. Danach wird der Respirationsschlauch 10 in der
Luftröhre
des Patienten angeordnet. Wenn der Respirationsschlauch 10 richtig
positioniert ist, wird die Positionierungsplatte 40 um
den Schlauch 10 gestreift, wobei die U-förmige Aussparung 43 um
den Schlauch 10 herum bewegt wird, bis der Schlauch 10 im
ovalen Halbring 32 liegt. Der Pilotschlauch 73 erstreckt
sich dann frei vom Schlauch durch die Aussparung 37 nach
unten. Das Bißteil 45 wird
zwischen den Zähnen
des Patienten plaziert. Die Enden 53 der Befestigungsbänder 50 werden durch
die Schlitze 62 im Zugband 61 eingeführt, und die
Enden 53 werden so gezogen und so nach unten gefaltet,
daß das
Zugband 61 auf die richtige Spannung gebracht wird. Anschließend wird
der Bandabschnitt 53 mit dem Flauschband auf dem Bandabschnitt 54 mit
dem Hakenband befestigt. Die Positionierungsplatte 40 wird
auf diese Weise am Kopf des Patienten fixiert. Schließlich wird
der Respirationsschlauch 10, nachdem sich der Anästhesist vergewissert
hat, daß sich
sein Ende an der richtigen Position befindet, in der Schlauchklemme 30 fixiert, indem
der ovale Halbring 31 zum festen ovalen Halbring 32 geschwenkt
und dann mit dem Einrastfinger 34 an den Raste 35 befestigt
wird.
-
Der
Vorteil einer Fixierung in dieser Reihenfolge besteht darin, daß die Bewegungen
des Respirationsschlauches 10 auf diese Weise auf ein Minimum
begrenzt werden können.
-
Vom
hygienischen Standpunkt besteht der Vorteil der Kappe 60 darin,
daß sie
das Haar zurückhält und dafür sorgt,
daß das
Zugband 61 nicht vom Mundwinkel zum Hals abrutschen kann.
Außerdem wird
einer Abkühlung
des Kopfes entgegengewirkt. Weiterhin wird erwartet, daß ein Patient
weniger Einwände
gegen eine Kappe als gegen das bloße Tragen eines Zugbandes hat.
Die Kappe 60 kann überdies
nützlich
sein zum Befestigen von Versorgungsleitungen, z. B. Magenkatheter 72,
die mit Hilfe von Klettband 71 im Zusammenwirken mit der
Klettbandfläche 70 an
der Kappe 60 befestigt werden können (siehe 1).
-
Die
Vorrichtung ist leicht abzunehmen durch Betätigung des Einrastfingers 34 und
Abziehen des Klettverschlusses vom Abschnitt 53. Im Notfall
kann der Respirationsschlauch 10 mit dem weiterhin daran befindlichen
Mundstück
vom Patienten abgenommen werden, indem einfach die Klettverschlüsse auf
beiden Seiten gelöst
werden.