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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine konzentrierte Zusammensetzung
von Polyolen.
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Sie
betrifft auch deren Verwendung für
die Dispergierung von Hydrokolloiden, wie etwa von Cellulose und
deren Derivaten, sowie zur Herstellung von pharmazeutischen oder
kosmetischen Produkten, wie insbesondere Zahnpasten.
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Die
Zahnpasten enthalten im Allgemeinen ein Schleifmittel, ein Beleuchtungsmittel,
Wasser und einen Gelbildner, welcher verwendet wird um eine kremige
Konsistenz oder eine Konsistenz von Gel-Typ zu vermitteln, und um
einen Träger
für all
die anderen, in Zahnpasten vorhandenen Bestandteile zu bilden, wie
etwa Aromastoffe, Süßstoffe,
Konservierungsmittel.
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Die
Hauptfunktion des Befeuchtungsmittels besteht darin, eine bestimmte
Feuchtigkeit in der Zahnpaste aufrecht zu halten, wenn sie freier
Luft ausgesetzt wird, um ein Hartwerden von dieser, und die Ausbildung
von Pfropfen an der Öffnung
der Zahnpastentuben zu vermeiden.
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Die
am häufigsten
verwendeten Befeuchtungsmittel sind Glyzerin und Sorbitol in wässrigen
Lösungen, alleine
oder in Gemischen. Manchmal wird Xylitol verwendet, aber da das
Verfahren zu dessen Erhalt komplexer ist, bleibt es ein teureres
Produkt.
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Daher
ist es aus wirtschaftlichen Gründen
bevorzugt, Sorbitol zu verwenden, das auf dem Markt in Form von
Sirupen mit 70% Trockenmasse erhältlich
ist.
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Man
verwendet es im Allgemeinen in Anteilen von 20 bis 70 Gew.-% der
Zahnpaste. Andererseits ist es wünschenswert,
dass das Sorbitol nicht- kristallisierbar
ist, um dessen Stabilität
vor der Verwendung und eine Stabilität der Zahnpasten bei der Lagerung
sicherzustellen.
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Was
die Gelbildner anbelangt, verwendet man im Allgemeinen Hydrokolloide
wie etwa Guargummi, Guarderivate, Gummiarabikum, Karraghene, Xanthane,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose.
Man verwendet sie in einem Anteil von 0,1 bis 5 Gew.-%, je nachdem
ob man eine Paste oder ein Gel wünscht.
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Natriumcarboxymethylcellulose, üblicherweise
als CMC bezeichnet, ist der in Zahnpasten am häufigsten verwendete Gelbildner.
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Bei
der Herstellung von Zahnpasten auf Basis eines Sirups von nicht-kristallisierbarem
Sorbitol mit 70% Trockenmasse wird der Gelbildner zuvor in dem Sorbitolsirup
dispergiert. Dieser Schritt ist besonders kritisch, da der Gelbildner,
obwohl er hydrophil ist, eine Tendenz aufweist, Klumpen zu bilden
und zu agglomerieren. In manchen Fällen durchdringt das Wasser
diese Klumpen sehr langsam, und eine vollständige Dispergierung des Gelbildners
wird erst nach einer erheblichen Zeitspanne erreicht.
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Manche
Hersteller umgehen dieses Problem, indem sie sich Mischer mit sehr
hoher Scherung anschaffen, aber dieses Material bleibt sehr teuer.
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Dies
ist nicht der Fall, wenn man stattdessen Glyzerin als Befeuchtungsmittel
auswählt.
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In
der Tat verteilt sich der Gelbildner im Glyzerin, das wasserfrei
ist und somit dessen Solubilisierung nicht herausfordert, korrekt.
Wenn Wasser zu der Formulierung zugefügt wird, quillt der Gelbildner
auf und verteilt sich in homogener Weise, wobei ein dickflüssiges Gel
gebildet wird. Dies ist der grundsätzliche Vorteil von Glyzerin
gegenüber
Sorbitol.
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Währenddessen
streben viele Hersteller danach, ihre Verwendung von Glyzerin so
weit wie möglich zu
verringern, aufgrund seiner erhöhten
und variablen Kosten, aber auch aufgrund seiner geringen organoleptischen
Eigenschaften.
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Wie
vorstehend beschrieben, bleibt jedoch für die Hersteller von Zahnpasten,
welche danach streben, bevorzugt Sorbitol anstelle von Glyzerin
zu verwenden, ein Problem zu lösen.
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Eine
im Patent WO 97/48372 vorgeschlagene Lösung besteht darin, Polyollösungen auf
Hydrokolloidpartikel aufzusprühen,
danach die derart erhaltenen Körnchen
in einem Fließbett
zu trocknen. Die Polymerpartikel können danach in die Zubereitung
für eine
Zahnpaste aufgenommen werden ohne Klumpen zu bilden. Es bleibt zumindest
dabei, dass dieser zusätzliche
Schritt zur Zubereitung des Gelbildners die Formulierung von Zahnpasten
noch komplizierter macht und von einem wirtschaftlichen Standpunkt
her inakzeptabel ist.
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Eine
andere, in dem Patent
US 4,883,537 vorgeschlagene
Lösung
besteht in der Dispergierung von Hydrokolloid in Wasser, in der
Gegenwart einer nicht vernachlässigbaren
Menge an Kaliumcarbonat. Es lässt sich
leicht rückschließen, dass
diese Lösung
mit einer Verwendung in einer Zahnpaste inkompatibel ist, einerseits
aufgrund der erheblichen Alkalinität von Kaliumcarbonat, und andererseits
aufgrund des Wasserzusatzes, der dem Hersteller auferlegt wird.
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Um
Problemen in Zusammenhang mit einer Agglomeration von Gelbildnern
entgegenzutreten, könnte man
denken, dass es doch genügen
müsste,
den Wassergehalt von Sorbitolsirupen so weit wie möglich zu verringern,
da man einerseits wusste, dass wenn dieser zu hoch ist Klumpen auftreten,
die extrem schwierig zu beseitigen sind, und andererseits, dass
wenn der Wassergehalt des Dispergiermediums ausreichend niedrig
ist, weder eine Hydratisierung noch ein vorzeitiges Aufquellen des
Gelbildners stattfindet, und somit kein Auftreten von Klumpen.
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Es
kann nun aber schwierig sein, ie Sorbitolsirupe, die bevorzugt als
Befeuchtungsmittel verwendet werden, auf eine Konzentration in einer Größenordnung
von mehr als 80% Trockenmasse aufzukonzentrieren. In der Tat werden
sie extrem zähflüssig, wenn
man das in diesen Sirupen vorhandene Wasser eindampft. Unter diesen
Bedingungen ist es erforderlich, auf hoch entwickelte und somit
teure Anlagen zurückzugreifen.
Des Weiteren haben diese sehr zähflüssigen Produkte
den erheblichen Nachteil, dass sie nicht mehr gepumpt werden können, was
sie für
jegliche industrielle Verwendung ungeeignet macht, insbesondere
hinsichtlich Transport, Lagerung und Verwendung dieser Sirupe.
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In
den Patenten US 3,651,936, 4,728,515, 4,671,961, 4,671,967 wurde
vorgeschlagen, für
die Herstellung von Nahrungsmitteln wie etwa Kaugummis konzentrierte
Zusammensetzungen auf Basis von zusammen eingedampften Sirupen von
Stärkehydrolysaten
und Glyzerin oder Propylenglycol zu verwenden.
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In
der Tat erniedrigten das Glyzerin und das Propylenglycol die Viskosität von Stärkehydrolysatsirupen und
erleichterten das Abdampfen von Wasser, das diese letzteren enthielten.
Diese konzentrierten Zusammensetzungen weisen bei einem Glyzeringehalt
von mindestens 25 Gew.-% einen relativ niedrigen Wassergehalt auf.
Neben dem Nachteil seiner Kosten weist das Glyzerin nun aber von
Natur aus einen astringierenden und unangenehmen Geschmack auf,
der den organoleptischen Qualitäten
des Endprodukts im Allgemeinen schadet. In ähnlicher Weise wurde im Patent
WO 95/04107 vorgeschlagen, Polysaccharide in einem Gemisch von Sorbitol
und Glyzerin zu solubilisieren. Die Gegenwart von Sorbitol in hohen
Konzentrationen lässt nun
aber Kristallisierungsrisiken während
der Lagerung vorausahnen. Nachdem das Polysaccharid in niedrigen
Konzentrationen (0,1 %) vorhanden ist, ist diese Lösung des
Weiteren nicht auf die Herstellung von Zahnpasten anwendbar, welche
im Allgemeinen von 1 bis 5% Gelbildner enthalten.
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Gegenstand
der Erfindung ist es somit, die Nachteile des bekannten Standes
der Technik zu überwinden
und eine konzentrierte Zusammensetzung von Polyolen, enthaltend
Sorbitol, bereitzustellen, welche mit den Forderungen der Praxis
besser übereinstimmt
als die bereits existierenden, das heißt, dass sie:
- – eine
gute Eignung zur Dispergierung von Gelbildnern aufweist, ohne die
Bildung von Klumpen, und ohne notwendigerweise hoch entwickelte
Anlegen einzusetzen,
- – rheologische
Eigenschaften aufweist, wie für
Handhabung und Transport erwünscht,
- – leicht
und wirtschaftlich hergestellt werden kann,
- – in
pharmazeutischen oder kosmetischen Produkten verwendet werden kann,
insbesondere in Zahnpasten,
- – an
sich stabil ist, und geeignet, um den Produkten, welchen sie zugesetzt
wird, eine ausreichende Stabilität
für die
Haltbarkeit zu vermitteln, insbesondere hinsichtlich Kristallisationsphänomenen
während
der Lagerung.
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Und
die Anmelderin hatte das Verdienst, nach gründlichen Untersuchungen herauszufinden,
dass dieses Ziel erreicht werden kann, wenn die konzentrierte Polyolzusammensetzung
einen ausgewählten
Wassergehalt und ein besonderes Profil an Kohlehydraten aufweist.
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Die
Anmelderin hat in der Tat festgestellt, dass bei erhöhten Trockenmassen
auf überraschende
und unerwartete Weise bei der Dispergierung von Gelbildnern ein
neues Phänomen
auftrat: während
eines ersten Zeitraums verteilt sich der Gelbildner wie erwartet
leicht, aber während
eines zweiten Zeitraums absorbiert er das vorhandene Wasser. Dies
entspricht einer erheblichen Erhöhung
der Trockenmasse des Mediums mit einer daraus resultierenden Kristallisation
von Polyolen, was in einem Abbinden des Gemisches insgesamt resultiert.
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Auf
unerwartete Weise, und wie außerdem
mittels Beispielen ausgeführt
werden wird, ermöglicht
somit in der Tat nur ein genaues Intervall an Wassergehalten der
Polyolzusammensetzung einen Gelbildner günstig zu dispergieren.
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Bei
mehr als 17% Wasser in der Zusammensetzung bildet der Gelbildner
Klumpen in der Zubereitung, und unterhalb von 10% Wasser beobachtet
man ein rasches Abbinden des Gemisches nach Zugabe des Gelbildners.
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Auf
vorteilhafte Weise bringt man zwischen 12 und 16% Wasser ein um
die vorstehend genannten Probleme am besten zu vermeiden.
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Im
Patent AU 642.177, das an die Anmelderin erteilt ist, war es bereits
bekannt, Sirupe von Maltitol und Xylitoi bis zu Wassergehalten von
7 bis 10% aufzukonzentrieren. Der erhöhte Gehalt an hydrierten Disacchariden
in diesen Sirupen, welche für
Nahrungsverwendungen vorgesehen sind, bringt nun aber eine erhebliche
Viskosität
von diesen mit sich. Andererseits enthalten diese Sirupe praktisch
kein Sorbitol und entsprechen nicht notwendigerweise den wirtschaftlichen
und funktionalen Forderungen der Hersteller von pharmazeutischen
oder kosmetischen Zubereitungen, und insbesondere der Hersteller
von Zahnpasten.
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Andere
konzentrierte Maltitolsirupe sind auch in dem Patent
EP 0 072 080 beschrieben worden, zur Herstellung
von Gelen, unter Verwendung von sehr geringen Mengen an Carboxymethylcellulose.
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Diese
Sirupe, die an Molekülen
mit einem Polymerisationsgrad von 2 und darüber sehr reich sind, sind sehr
zähflüssig. In
der Tat weiß man,
dass die Viskosität
mit dem Molekulargewicht der in diesen Sirupen enthaltenen Polyole
korreliert.
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Man
kennt auch viskose Xylitolzusammensetzungen, beschrieben in dem
Patent
US 5,728,225 ,
das ebenfalls an die Anmelderin erteilt ist. Diese Zusammensetzungen
ohne Sorbitol haben eine ungeeignete Viskosität.
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Das
Problem, das sich somit im Hinblick auf eine Aufkonzentrierung von
Sorbitolsirupen stellt, betrifft die Stabilität und Pumpbarkeit der resultierenden
Zusammensetzungen, wobei die Trockenmasse an die zufrieden stellende
Dispergierbarkeit von Gelbildnern angepasst ist, wobei diese drei
Kriterien im bekannten Stand der Technik niemals zusammen erfüllt worden
waren.
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Die
Anmelderin hat nunmehr gezeigt, dass die Kriterien von Stabilität und Pumpbarkeit
erfüllt
werden konnten, sobald die Polyolzusammensetzungen, mit einer an
das Kriterium der Dispergierbarkeit angepassten Trockenmasse, ein
besonderes Kohlehydratprofil aufwiesen.
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Die
Erfindung betrifft somit primär
eine konzentrierte Zusammensetzung von Polyolen, welche dadurch
gekennzeichnet ist, dass ihr Wassergehalt 10 bis 17 beträgt, bevorzugt
zwischen 12 und 16 % liegt, und dass sie umfasst:
- – 35 bis
90 % hydrierte Monosaccharide, davon mindestens 30 % Sorbitol,
- – 0
bis 45 % hydrierte Disaccharide, wobei diese Prozentangaben als
Trockengewicht, bezogen auf das Trockengewicht der gesamten in der
Zusammensetzung enthaltenen Saccharide ausgedrückt sind.
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Bevorzugt
weist diese Zusammensetzung einen Gehalt an hydrierten Monosacchariden
auf, der zwischen 40 und 90 % liegt, davon mindestens 35 Sorbitol,
und einen Gehalt an hydrierten Disacchariden, der zwischen 0 und
35 liegt.
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Noch
stärker
bevorzugt weist sie einen Gehalt an hydrierten Monosacchariden auf,
der zwischen 60 und 90 % liegt, davon mindestens 50 Sorbitol, und
einen Gehalt an hydrierten Disacchariden, der zwischen 2 und 35
% liegt.
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Die
Anmelderin hat in der Tat gezeigt, im Verlauf von langen Untersuchungsarbeiten,
dass man durch Auswählen
dieser besonderen Skala an Wassergehalten, in Assoziation mit diesem
besonderen Kohlehydratprofil, erfindungsgemäße Polyolzusammensetzungen
erhält,
welche perfekt für
eine leichte Dispergierung von Hydrokolloiden passen.
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Unter
einem "hydrierten
Monosaccharid" im
Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein Produkt verstanden, welches
bevorzugt aus der Gruppe, umfassend Sorbitol, Mannitol, Xylitol,
Arabitol, Iditol, Ribitol und deren Gemischen ausgewählt ist.
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Bevorzugt
ist das hydrierte Monosaccharid aus Sorbitol, Mannitol und Gemischen
davon ausgewählt.
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Unter
einem "hydrierten
Disaccharid" wird
ein Produkt verstanden, welches bevorzugt aus der Gruppe, umfassend
Maltitol, Lactitol, Glucosido-1,6-mannitol, Isomaltitol, Cellobiitol
und Gemischen davon ausgewählt ist.
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Bevorzugt
besteht das hydrierte Disaccharid aus Maltitol. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann
weiterhin andere hydrierte Saccharide enthalten, wie insbesondere
die hydrierten Oligo- und Polysaccharide. Insbesondere sind Gehalte
von 10 bis 19 Gew.-% an Polysacchariden mit einem Polymerisationsgrad
von größer oder
gleich 3 günstig.
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Neben
den hydrierten Sacchariden wie den beschriebenen kann diese Zusammensetzung
auch herkömmliche
Additive für
pharmazeutische oder kosmetische Produkte enthalten, wie etwa beispielsweise
Poliermaterialien, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Mittel, fluorierte
Verbindungen, Aromastoffe, Süßstoffe, Farbstoffe
oder Bleichmittel, Konservierungsmittel, Silikone.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
weist diese eine Viskosität,
gemessen bei 45°C,
von weniger als 10.000 mPa·s,
bevorzugt von weniger als 5.000 mPa·s, und noch stärker bevorzugt
zwischen 500 und 4.500 mPa·s
auf.
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In
der Tat können
im Allgemeinen nur diejenigen Zusammensetzungen, welche derartige
Viskositäten aufweisen,
als pumpbar erachtet werden, ohne Überhitzungsprobleme bei industriellen
Pumpen.
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Was
die Viskositätsmessung
anbelangt, wird diese mittels eines Rheometers vom Typ ARES, kommerziell
erhältlich
von der Firma RHEOMETRIC SCIENTIFIC (US) ausgeführt.
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Dieses
Rheometer ist mit einem Meßsystem
vom Typ Konus-Platte und einem thermostatischen System ausgestattet.
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Die
zu testenden Lösungen
werden auf eine bewegliche thermostatisierte Platte aufgebracht.
Man misst die Widerstandsfähigkeit
des Produkts gegenüber Scherung
zwischen dem Konus und der Platte in Rotation bei einer gegebenen
Temperatur.
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Die
Ergebnisse werden in mPa·s
ausgedrückt.
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Es
ist wichtig, die Viskosität
jeweils in Abhängigkeit
von der Temperatur, bei der sie gemessen worden ist, anzugeben,
da sie davon direkt abhängig
ist.
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Gemäß einer
anderen Variante liegt die erfindungsgemäße Zusammensetzung bei einer
Temperatur von mehr als 20°C,
bevorzugt zwischen 30 und 55°C
vor. Dieses charakteristische Merkmal ermöglicht es nicht nur, den drei
gesuchten Eigenschaften, d.h. Stabilität, angepasste Pumpbarkeit und
leichte Dispergierung von Gelbildnern zu entsprechen, sondern es
ist auch besonders vorteilhaft für
die Anwender und insbesondere für die
Hersteller von Zahnpasten, welche ihre Zubereitungen im Warmen ausführen. In
der Tat ermöglicht
die Lieferung einer warmen Polyolzusammensetzung den Anwendern,
sich eines zusätzlichen
Erwärmungsschritts zu
entledigen.
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Demgemäß ist die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
bei einer Temperatur zwischen 30 und 55°C besonders vorteilhaft.
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Um
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
herzustellen, kann man ein Sirup herstellen, ausgehend von besonderen
Polyolen im pulverförmigen
oder flüssigen
Zustand, oder Zusammensetzungen von besonderen Sacchariden hydrieren,
danach das in den derart hergestellten Zusammensetzungen enthaltene Wasser
abdampfen bis ein Wassergehalt zwischen 10 und 17 Gew.-% erreicht
wird. Dieser Abdampfschritt kann bewirkt werden unter Verwendung
von herkömmlichen
Vorrichtungen, von denen man diejenigen angeben kann, welche von
der Firma APV Equipment Incorporated of Tonowanda N.Y. unter der
Markenbezeichnung "PARAVAP" kommerziell erhältlich sind.
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Man
kann eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
herstellen, welche außerdem
einen geringen Gehalt an reduzierenden, gegenüber Alkali stabilen Zuckern
aufweist, was ermöglicht,
sie insbesondere in Zahnpasten zu verwenden, die basische Verbindungen
enthalten.
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Diese
Zusammensetzung, vom Fachmann gewöhnlich als "zuckerfrei" bezeichnet, weist einen Gehalt an reduzierenden
Zuckern im Allgemeinen von weniger als 1.000 ppm, und bevorzugt
von weniger als 500 ppm auf.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
Glyzerin in geringen Anteilen enthalten, nämlich von höchstens 24 Gew.-% der Zusammensetzung,
auf eine Weise, um die Fluidität
der Zusammensetzung weiter zu verbessern, falls erforderlich. Glyzeringehalte
in einer Größenordnung
von 5 bis 10 Gew.-% können
passend sein.
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Demzufolge
verfügt
man von jetzt ab für
die Dispergierung von Hydrokolloiden wie insbesondere von Cellulose
und ihren Derivaten ein allgemeines, neues und erfinderisches Mittel,
welches aus konzentrierten und ausgewählten Zusammensetzungen von
Polyolen, wie die vorstehend beschriebenen, besteht.
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Diese
Zusammensetzungen können
somit günstig
bei der Herstellung von Zahnpasten verwendet werden, und in zahlreichen
pharmazeutischen oder kosmetischen Zubereitungen, wie etwa Sirupen,
Gelen, Cremes, Mundspülungen,
verwendet werden. Sie können
auch in diversen chemischen oder agrochemischen Industrien verwendet
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben weitere Vorteile für
den industriellen Sektor, welche die Verringerung von Transportkosten
durch Verringerung der zu transportierenden Wassermenge, die Verringerung
von Lagervolumina, sowie die Verringerung von Gefahren hinsichtlich
mikrobieller Kontamination sind.
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Die
zu ihrer Verwendung erforderliche Zeitdauer ist ebenfalls verringert,
aufgrund der Optimierung der Dispergierschritte in Verbindung mit
einer geringeren Gegenwart von Wasser, sowie durch die Verbesserung der
Dispergierdauer von Hydrokolloiden mit niedrigerer Viskosität.
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der nachfolgenden Beispiele besser verstanden
werden, weiche nicht einschränkend
sein sollen und lediglich auf bestimmte Ausführungsformen und bestimmte
vorteilhafte Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hinweisen.
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BEISPIEL 1
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Test zur Dispergierung
eines Gelbildners
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Man
stellt eine Polyolzusammensetzung her, deren Kohlehydratprofil wie
folgt ist:
- – hydrierte Monosaccharide
= 41,3%/Trockenmasse, wovon Sorbitol = 38,8%
- – hydrierte
Disaccharide = 32%/Trockenmasse
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Die
Trockenmasse dieser Zusammensetzung beträgt 74,2 Gew.-%. Diese Zusammensetzung
wird zu verschiedenen Trockenmassen aufkonzentriert: 82%, 85%, 86,7%,
91 %, 92%.
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In
einem Edelstahltopf mit doppeltem Mantel, der mittels eines Zirkulationsbads
auf 45°C
erwärmt wird,
gießt
man 200 g der zu testenden Poyolzusammensetzung, welche aus einem
Wasserbad mit 45°C kommt.
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Unter
Rühren
bei 200 UpM gibt man 8 g CMC zu, kommerziell erhältlich unter der Markenbezeichnung BLANOSE® 7MXF
von der Firma HERCULES. Man hält
20 Minuten unter Rühren.
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Man
gibt 200 g Wasser zu und rührt
weitere 20 Minuten bei 200 UpM.
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Man
beobachtet das Aussehen des Gemisches.
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In
Analogie zu Glyzerin könnte
man annehmen, dass die Erniedrigung des Wassergehaltes der Zusammensetzungen
die Dispergierung der CMC erleichterte, und dass die Produkte mit
weniger Wasser die besten sein sollten. Dem ist jedoch nicht so,
da auf unerwartete Weise ein zweites Phänomen auftrat, nämlich dass
man bei Wassergehalten von weniger als 10% während eines ersten Zeitraums
eine korrekte Dispergierung der CMC beobachtete, praktisch unmittelbar
gefolgt von einem Abbinden der Lösung.
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Es
ist somit günstig,
die Polyolsirupe auf Wassergehalte aufzukonzentrieren, die zwischen
10 und 17% ausgewählt
sind, um eine gute Dispergierbarkeit des Hydrokolloids zu gewährleisten.
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BEISPIEL 2
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Stabilität und Viskosität einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
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Eine
Polyolzusammensetzung, deren Ausgangstrockenmasse 70% betrug, wurde
auf verschiedene Trockenmassen aufkonzentriert. Das Kohlehydratprofil
der Zusammensetzung ist wie folgt: Sorbitol: 83% (Prozentanteile
ausgedrückt
in Gewicht, bezogen auf Trockenmasse)
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Mit
jeder erhaltenen Zusammensetzung wurde durchgeführt
- – eine Stabilitätsuntersuchung
während
eines Monats bei 45°C
- – eine
Viskositätsmessung
bei 45°C
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Die
Stabilitätsuntersuchung
besteht darin, zu überprüfen, ob
während
eines Monats eine Kristallisation der bei 45°C gelagerten Zusammensetzungen
auftritt oder nicht. Die Viskositäten der verschiedenen Zusammensetzungen
wurden mittels eines Rheometers vom Typ ARES, kommerziell erhältlich von
der Firma RHEOMETRIC SCIENTIFIC (US), gemessen.
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Man
erhält
die nachfolgenden Ergebnisse:
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Für alle Zusammensetzungen
sind die Viskositäten
bei 45°C
relativ niedrig: bei allen getesteten Trockenmassen sind die Produkte
pumpbar (Viskosität
unter 10.000 mPa·s).
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Die
Zusammensetzungen sind 1 Monat bei 45°C stabil, aufgrund der Wassergehalte
oberhalb von 10%. Diese haben einen erhöhten Gehalt an Sorbitol (82,4
Gew.-%/Trockenmasse), was die Kristallisation begünstigt:
dies ist somit ein für
den Test ungünstiger
Gehalt. Um die Stabilität
bei niedrigeren Wassergehalten zu erhöhen, wurde überlegt, den Gehalt an hydrierten
Disacchariden erheblich zu erhöhen.
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Zum
Vergleich misst man bei verschiedenen Temperaturen die Viskosität eines
nicht-kristallisierbaren, an Maltitol reichen Sirups, welches von
der Anmelderin unter der Markenbezeichnung LYCASIN® 80/55
kommerziell erhältlich
ist, aufkonzentriert auf 85% Trockenmasse, und dessen Kohlehydratprofil
wie folgt ist:
- – hydrierte Monosaccharide;
8%/Trockenmasse
- – hydrierte
Disaccharide: 55%/Trockenmasse
- – Oligo-
und Polysaccharide: 37%/Trockenmasse
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Diese
Daten zeigen, dass die an Maltitol reichen Sirupe nicht pumpbar
sind, wenn sie auf eine erhöhte Trockenmasse
aufkonzentriert werden, außer
man erwärmt
sie auf 60°C
oder darüber.
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BEISPIEL 3
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Man
stellt eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
her, indem man ein Sorbitolsirup, welches das gleiche Kohlehydratspektrum
wie das von Beispiel 2 aufweist, von anfänglich 30% Wasser auf 14,5%
Wasser aufkonzentriert.
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Man
misst die Viskosität,
die Stabilität
der Zusammensetzung und die Dispergierbarkeit von CMC in der Zusammensetzung
bei 45°C,
gemäß den vorstehend
beschriebenen Techniken.
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Viskosität der Zusammensetzung:
980 mPa·s
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Stabilität bei 45°C nach 1
Monat: keine Kristallisation
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Dispergierung
von CMC: Keine Klumpen. Erhebliches Dickwerden nach der Zugabe der
CMC.
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Die
hier getestete erfindungsgemäße Zusammensetzung,
welche 84,2 Gew.-%/Trockenmasse
an hydrierten Monosacchariden, 4,2 Gew.-%/Trockenmasse an hydrierten
Disacchariden und 14,5 Gew.-% Wasser umfasst, ist somit gleichzeitig
stabil, pumpbar, und ermöglicht
eine Dispergierung von CMC, was nicht möglich war mit:
- – einem
nicht aufkonzentriertem Sorbitolsirup aus dem bekannten Stand der
Technik,
- – einem
Sorbitolsirup mit dem gleichen Kohlehydratspektrum, das aber auf
einen Wassergehalt von mehr als 17% oder weniger als 10% aufkonzentriert
worden war,
- – einem
Polyolsirup mit einem Wassergehalt zwischen 10 und 17%, dessen Kohlehydratprofil
jedoch verschieden war, nämlich
mit einem Gehalt von mehr als 35% hydrierten Disacchariden und/oder
weniger als 30% Sorbitol.
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Nur
die von der Anmelderin spezifisch ausgewählten Zusammensetzungen entsprechen
vollkommen der Gesamtheit der Anforderungen der industriellen Praxis.
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Des
Weiteren können
sie mit 45°C
geliefert werden, und von den Herstellern von pharmazeutischen oder
kosmetischen Produkten, die an dieser Verwendung der Zusammensetzungen
im Warmen interessiert sind, direkt bei einer solchen Temperatur
verwendet werden.
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BEISPIEL 4
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Man
stellt eine erfindungsgemäße Polyolzusammensetzung
her, deren Kohlehydratprofil wie folgt ist:
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Man
gibt 6 Gew.-% Glyzerin zu der Zusammensetzung zu.
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Die
Trockenmasse der Zusammensetzung wird auf 90% gebracht.
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Man
bewertet die Stabilität
der Zusammensetzung, die Dispergierbarkeit der CMC in dieser Zusammensetzung,
entsprechend den vorstehenden Beispielen.
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Diese
Zusammensetzung ist nicht-kristallisierbar.
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Sie
ermöglicht
eine gute Dispergierung der CMC.
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Die
Viskositäten
bei unterschiedlichen Temperaturen werden gemäß der vorstehend beschriebenen Methode
gemessen, und zeigen die Pumpbarkeit der Zusammensetzung, ausgehend
von 45°C.
40°C: 14.400 mPa·s; 45°C: 9.560
mPa·s;
50°C: 4.720
mPa·s;
60°C: 1.760
mPa·s.
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BEISPIEL 5: Herstellung
von Zahnpasten
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Man
stellt eine Zahnpaste A auf Basis eines erfindungsgemäßen Sorbitolsirups
mit 85% Trockenmasse her, welche man mit einer Zahnpaste B, hergestellt
mit einem Sorbitolsirup aus dem bekannten Stand der Technik, vergleicht.
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Protokoll.
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Paste
A: Man erwärmt
das Wasser bei 65°C
in einem Becherglas und bringt die Parabene in Lösung. Man kühlt auf 50°C ab, danach bringt man das
Saccharinat und das Monofluorphosphat in Lösung. Man erhält eine
Lösung
A1.
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Man
legt das erfindungsgemäße Sorbitolsirup
unter Bewegung bei 470 UpM in einer Vakuummischvorrichtung der Markenbezeichnung
GUEDU, Typ 4,5NO (kommerziell erhältlich von der Firma GUEDU,
21140 SEMUR en AUXOIS) vor, die mit einem einfachen Rührblatt
am Wannenboden ausgestattet ist. Man gibt die CMC zu und mischt
während
5 Minuten. Man erhält
eine Lösung
A2.
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Man
gibt die Lösung
A1 zu der Lösung
A2 zu, mischt während
5 Minuten, danach lässt
man unter Abkühlen
der Mischvorrichtung 30 Minuten ruhen.
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Danach
gibt man den Farbstoff und das Aroma zu und mischt während 5
Minuten unter Vakuum.
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Man
gibt die Hälfte
der Siliziumoxide zu und mischt während 10 Minuten unter Vakuum.
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Man
gibt die zweite Hälfte
der Siliziumoxide zu und mischt während 10 Minuten unter Vakuum.
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Zum
Schluss gibt man das Texapon zu, danach mischt man 2 Minuten 30
Sekunden unter Vakuum.
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Paste
B: Man erwärmt
das Wasser bei 50°C
in einem Becherglas und bringt das Saccharinat und das Monofluorphosphat
in Lösung.
Man erhält
eine Lösung
B1.
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Man
erwärmt
das Sorbitolsirup aus dem bekannten Stand der Technik auf 80°C und bringt
die Parabene in Lösung.
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Man
kühlt die
Lösung
auf 50°C
ab und man gibt sehr langsam die CMC unter sehr starkem Rühren zu, in
einem Homogenisator Polytron, kommerziell erhältlich von der Firma Suisse
KINEMATICA, eingestellt auf 12.000 UpM. Man erhält eine Lösung B2.
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Man
gibt die Lösung
B1 zu B2 zu, mischt während
5 Minuten, danach bringt man diese Lösung in eine Mischvorrichtung
GUEDU ein und lässt
sie 30 Minuten ruhen.
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Das
Zugabeprotokoll des Aromas und der Siliziumoxide ist danach das
gleiche wie für
die Paste A.
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Ergebnisse:
Die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
hergestellte Paste ist vollkommen zufrieden stellend. Sie erscheint
stärker
glänzend
als die mit dem Standardsirup hergestellte.
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Die
Helipath-Viskosität
bei 40°C
nach der Herstellung beträgt
460.000 cps.
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Die
Helipath-Viskosität
bei 20°C
24 Stunden nach der Herstellung beträgt 450.000 cps.
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Der
Brechungsindex ist für
die zwei Pasten ähnlich:
A
= 1,4462
B = 1,4457
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Es
ist weiterhin zu bemerken, dass die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
es ermöglicht,
dass man vorteilhaft über
eine größere Menge
an freiem Wasser für
die Auflösung
von Wirkstoffen verfügt.
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Auf
die gleiche Weise stellt man eine Zahnpaste her, deren Formel sich
nur dadurch unterscheidet, dass die Siliziumoxide durch Calciumcarbonat
ersetzt sind.
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Das
Sorbitolsirup aus dem bekannten Stand der Technik ist ein gegenüber alkalischen
Substanzen beständiges
Sorbitolsirup, kommerziell erhältlich
von der Anmelderin unter der Markenbezeichnung NEOSORB® 70/70
SB. Dieses Sirup ist erfindungsgemäß auf eine Trockenmasse von
85,8% aufkonzentriert.
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Die
Formel der Paste ist wie folgt:
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Das
Protokoll ist identisch mit dem der vorstehenden Pasten.
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Die
Ergebnisse sind ebenfalls sehr zufrieden stellend. Die Helipath-Viskosität der erfindungsgemäßen Paste
nach der Herstellung bei 42°C
beträgt
340.000 cps, und bei 20°C
12 Stunden nach der Herstellung 600.000 cps.
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Auf
gleiche Weise steigt die Menge des verfügbaren freien Wassers, wenn
man die erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet.
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BEISPIEL 6: Stabilitätsuntersuchung
bei 45°C
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Man
untersucht die Stabilität
einer bei 45°C
gelagerten erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in Bezug auf die Farbe und die Zusammensetzung.
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Dazu
stellt man ein gegenüber
Wärme und
Alkali stabiles Sorbitolsirup her, kommerziell erhältlich von der
Anmelderin unter der Markenbezeichnung NEOSORB® 70/70
SB, das man auf einem Fertigmacher auf 85% Trockenmasse bringt.
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Dieses
Sirup wird 4 Monate lang in einem Warmhaltebehälter gelagert, bei einer Temperatur
von etwa 45°C.
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Während dieser
Lagerung wurde visuell keine Veränderung
beobachtet: kein Auftreten von Kristallen, keine gelbliche Verfärbung.
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Nach
15 Tagen, 1 Monat, 2 Monaten und 4 Monaten Lagerung wurden Proben
dieses Sirups für
eine vergleichende Analyse entnommen.
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Die
Ergebnisse sind die folgenden:
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
veränderte
sich während
4-monatiger Lagerung
bei 45°C nicht;
sie erschien bei dieser Temperatur sehr stabil zu sein.
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Man
kann sich somit bestens vorstellen, diese Zusammensetzung bei dieser
Temperatur zu lagern und auszuliefern.