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Das
technische Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft orthopädische Vorrichtungen
zur äußeren Anwendung,
die dazu bestimmt sind, gebrochene Glieder ruhig zu stellen und
Brüche
einzurichten. Diese Arten von Vorrichtungen finden im Gebiet der
Osteosynthese durch externe Fixierung (Fixateur externe) Anwendung.
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Die
Behandlung von offenen, verschmutzten, weit aufklaffenden, älteren Brüchen oder
von Brüchen,
die durch Geschosse mit hoher kinetischer Energie verursacht wurden,
erfordern die externe Fixierung.
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Die
Fixierung eines Bruches, insbesondere eines Bruchs mit offenem Herd,
muss stabil sein. Druck-, Zug-, Torsions- und Biegebeanspruchungen, die
im Bereich des Herdes der Fraktur vorkommen, werden nämlich über die
Knochen-Stab-Verbindung auf
die externe Fixierung übertragen.
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Aus
diesem Grund wirkt sich die Festigkeit der Fixierung entscheidend
auf die Heilung der Knochenfragmente eines Bruchs aus.
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Die
derzeit auf dem Markt erhältlichen
externen Fixierungen sind zahlreich und unterschiedlicher Art, nämlich einseitig,
rahmenartig oder auch kreisförmig.
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Die
Erfahrung zeigt, dass die meisten Fixierungen, die in der Not insbesondere
in der Kriegs- bzw. Katastrophenchirurgie angelegt werden, eine Nachbehandlung
erforderlich machen, am häufigsten aufgrund
von Fehlern beim Einrichten der Fraktur. Eine von vorn herein ideale
Anbringung ergibt sich selten.
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Die
Nachbehandlung der ursprünglichen
Anbringung bietet nur zwei Möglichkeiten,
nämlich
- – die
Stäbe zu
entfernen, die Fraktur erneut einzurichten und die Stäbe wieder
durch eine neue Verbindungsstange einzuführen, wodurch der eigentliche
Sinn in der ursprünglichen
Fixierung verloren geht,
- – die
Stäbe zu
belassen, wobei die Einrichtung dann eine Änderung der Anbringung mit
zwei kurzen Stangen erforderlich macht, nämlich einer oberen und einer
unteren, die über
ein Verbindungsmittel verbunden sind, wodurch die Anbringung dann
ihre ursprüngliche
Steifigkeit verliert.
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Es
sind externe Fixierungen bekannt, die aus steifen Rohren oder äquivalenten
Mitteln bestehen, über
welche die Stäbe
eingeführt
und durch Schrauben gesichert werden, wie beispielsweise in den
Patentschriften
FR 2 442 044 ,
FR 2 551 650 und
FR 2 553 994 beschrieben
ist.
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Insbesondere
beschreibt die
FR 2 457 676 eine
Fixierung unilateraler An, welche das Einrichten einer Fraktur ermöglicht.
Sie enthält
ein Hauptrohr, das zwei Rohrsegmente abstützt, welche an das erste Rohr
mit Hilfe von Kugelgelenken angefügt ist. Die Gleitbewegung der
beiden Segmente bezüglich
des Hauptrohrs wird durch Schellen erreicht, wobei jedes Rohr in
zwei senkrecht zueinander verlaufenden Ebenen diametral gegenüberliegende Öffnungen aufweist,
die gleichmäßig beabstandet
und mit einem Gewinde versehen sind und dazu bestimmt sind, die Stäbe und Sicherungsschrauben
aufzunehmen.
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Diese
Fixierungen, die von in Bewegung befindlichen Patienten getragen
werden, sind mit zahlreichen Nachteilen behaftet:
- – deren
Anlegen bei Notfällen
erfordert ein Einrichten und eine vorübergehende Retention des Knochenherdes
bzw. zumindest das korrekte Ausrichten des Körpergliedes im Falle eines
Verlusts von Knochensubstanz, und zwar vor Einsetzen der Stäbe, wobei
diese Stresssituation oftmals zu einem ursprünglich fehlerhaften Einsetzen
führt,
- – der
Abstand zwischen den Stäben
wird streng von den Löchern
der Rohre bestimmt, und diese Stäbe
liegen in einer einzigen Ebene und verlaufen parallel zueinander,
wobei dieses Prinzip keinerlei Veränderlichkeit der Ausrichtung
bzw. der Beabstandung der in den Knochen eingesetzten Stäbe ermöglicht,
- – um
ein Gerät
mit fünf
Bauteilen, nämlich
mit Hauptrohr, Rohrsegment, Gelenk, Schelle und Stab hat sich ein
regelrechtes Arsenal von Teilen mit verschiedenen Durchmessern entwickelt,
wobei die hohe Anzahl an Teilen das Anbringen aufwendig macht und
bei der Anwendung durch einen darin wenig erfahrenen Chirurgen einen
Zeitverlust bedeutet,
- – die
verschiedenen Grundteile sind nicht radiotransparent und sind schwer,
da sie aus Metall hergestellt sind, wobei dieser Gesichtspunkt sowohl
für den
Patienten als auch beim Transport von Instrumentenkoffern insbesondere
im Falle von chirurgischen Feldlazaretten einen Nachteil darstellt.
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In
der Patentschrift
US 4 483 334 ist
eine Vorrichtung zur externen Fixierung von Brüchen beschrieben, welche beiderseits
des Bruchs in den Knochen eingedrehte Stäbe, ein Paar von Stiften, die mit
diesen Stäben
beiderseits des Bruchs verbunden sind, und eine die Stifte miteinander
verbindende Brücke
enthält.
Die Verbindungsmechanismen, welche einen jeden Stab mit den Stiften
verbinden, bestehen aus der Zuordnung einer einstöckigen,
U-förmigen
Stabaufnahme, die an den Stäben
eingeschnappt ist, und aus einer Schelle, welche auf den Durchmesser
der Stifte abgestimmt ist. Die Stäbe, der Stift, die Stabaufnahmen
und die Schellen sind über
eine einzige Schraube miteinander verbunden, die eine Blockierung
in allen Richtungen gewährleistet.
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Im
Gebrauchsmuster
DE 91 03 480 ist
eine Vorrichtung zum Stilllegen eines Fingers oder einer Hand im
Falle eines Bruchs beschrieben, die beiderseits des Bruchs eingedrehte
Stifte enthält,
die über einen
Verbindungsstab aneinander gehalten werden. Der Verbindungsmechanismus
zwischen den Stiften und dem Anschlussstab besteht aus einer U-förmigen Schelle,
eine Hülse,
einer Schraube, in der eine Bohrung zum Durchtritt des Stifts ausgeführt ist,
sowie aus einer Schraubenmutter. Mit Anziehen der Mutter wird der
Stift gesichert.
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Diese
beiden Vorrichtungen ermöglichen
die Befestigung von nur einem Stab pro Verbindungsmechanismus.
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In
der Patentschrift
DE 295 12
917 ist eine orthopädische
Vorrichtung insbesondere mit einer Stabaufnahme beschrieben, mit
der gleichzeitig zumindest zwei Stäbe parallel gehaltert werden
können.
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Diese
Aufnahme besteht aus zwei identischen Teilen, welche eine Art Schraubstock
bilden, dessen zwei sich gegenüber
liegenden Seiten Vertiefungen aufweisen, mit denen Stäbe aufgenommen und
festgehalten werden können.
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Diese
Aufnahme ist mit dem Nachteil behaftet, dass sie den Halt eines
Stabs mit nur einem Durchmesser gestattet. Jedem Stabdurchmesser entspricht
eine Art von Aufnahme. Somit müssen Aufnahmen
mit verschiedenen Gestalten zur Verfügung stehen.
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In
der Patentschrift
DE 35 39 616 ist
eine Fixierung beschrieben, die insbesondere mit einer Stabaufnahme
versehen ist, welche die Form eines Schraubstocks hat und gleichzeitig
vier parallel angeordnete Stäbe
aufgrund von Vertiefungen aufnehmen kann, die in den beiden gegenüberliegenden
Seiten der Aufnahme ausgeführt
sind. Hierbei bestehen ähnliche
Nachteile wie in der vorangehenden Patentschrift erwähnt wurden.
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Es
bestehen weitere orthopädische
Vorrichtungen, die leichter sind als die vorgenannten und aus radiotransparenten
und nichtmagnetischen Materialien bestehen, wie etwa die Fixierung,
die beispielsweise in der Patentschrift
FR 2 688 685 beschrieben ist. Diese
Fixierung enthält
einen starren Vollstift, der querverlaufende Öffnungen für den Durchtritt der in die
Knochen eingedrehten Stäbe
enthält,
wobei diese mit dem Stift über
Befestigungseinsätze
oder Klemmschellen fest verbunden sind. Der Abstand zwischen den Öffnungen
und damit der Abstand zwischen den Stäben ist streng festgelegt und nicht
veränderbar.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine orthopädische Vorrichtung
zur äußeren Fixierung
zur Verfügung
zu stellen, die mit bestehenden Fixierungen kompatibel ist, insbesondere mit
denen, die in den Mitgliedsstaaten der Nordatlantischen Handelsorganisation
(NATO) Verwendung finden und es ermöglichen, Brüche mit Genauigkeit einzurichten,
und zwar aufgrund von präzisen
Einstellungen mit mehreren Freiheitsgraden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine orthopädische Vorrichtung zu
schaffen, die es ermöglicht,
das Anlegen der Vorrichtung für
einen nicht darauf spezialisierten Chirurgen zu erleichtern und
zu vereinfachen, indem insbesondere die Möglichkeit geboten wird, Achsfehler
zu beheben, ohne dabei die eingesetzten Stäbe zu verändern, oder auch epiphysäre Aufnahmen
auszuführen.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist, eine äußere Fixierung vorzuschlagen,
die eine gute Steifigkeit aufweist und dabei zugleich folgendes
ermöglicht:
- – eine
Vereinfachung bei der Behebung von Achsfehlern, ohne Veränderung
der eingesetzten Stäbe,
- – eine
Kompatibilität
mit den Stäben
verschiedener verwendbarer Fixierungen, insbesondere denen, die
in NATO-Ländern
Anwendung finden,
- – eine
große
Anwendungsfreundlichkeit für
den darauf nicht spezialisierten Chirurgen, und zwar aufgrund von
einer sehr geringen Anzahl von Bestandteilen,
- – ein
Einrichten von Brüchen
mit der eingesetzten Fixierung,
- – eine
Anbringung in einer einzigen Ebene bzw. zumindest unilateral, welche
die Anordnung von Deckmuskellappen an den betreffenden Gliedern ermöglicht,
- – eine
sehr einfache Ausführung
von epiphysären Aufnahmen,
- – eine
Verwendung von selbstbohrenden und selbstschneidenden Stäben mit
verschiedenen Durchmessern, die auf die An des Eingriffs abgestimmt
sind,
- – eine
völlige
Radiotransparenz, welche die Verfolgung der Heilung des Knochens
durch Röntgenaufnahmen
bzw. Magnetresonanzdarstellung erleichtert,
- – eine
gewisse Benutzerfreundlichkeit für
den Patienten aufgrund der Leichtigkeit der Implantate.
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Dazu
enthält
die monolaterale orthopädische Vorrichtung
zur externen Fixierung zur Ruhigstellung eines gebrochenen Knochens
in bekannter Weise einen starren Träger, der parallel zum Knochen
angeordnet wird, mindestens zwei Stäbe, die in den Knochen eingedreht
werden und mit dem starren Träger über einen
Verbindungsmechanismus verbunden werden, der eine Stabaufnahme aufweist,
die aus zwei identischen Teilen besteht, die einen Schraubstock
bilden, dessen zwei sich gegenüberliegende Seiten
Vertiefungen aufweisen.
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Diese
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen dafür geeignet
sind, Stäbe mit
einem Durchmesser von 3 mm bis 6 mm aufzunehmen und festzuhalten.
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Vorzugsweise
weisen die Vertiefungen der Vorrichtung verschiedene Richtungen
auf, wobei die Vertiefungen in der einen Richtung das Halten von parallel
zueinander verlaufenden Stäben
mit einem Durchmesser von 3 mm oder 4 mm erlauben und die Vertiefungen
in entlang der anderen Richtung, die senkrecht zur vorhergehenden
Richtung ist, das Halten von parallel zueinander stehenden Stäben mit
einem Durchmesser von 5 mm oder 6 mm erlauben.
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Vorzugsweise
enthält
der Verbindungsmechanismus eine Schelle, die um den Träger herum gleiten
kann, und eine einzige abnehmbare Schraube, welche die Blockierung
in allen Richtungen sowohl von jedem Verbindungsmechanismus als
auch von jedem Stab in bezug auf den Träger und auf seine entsprechende
Stabaufnahme gewährleistet.
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Die
Stabaufnahme kann einen Mechanismus zur Fehlervermeidung enthalten.
Die beiden identischen Schraubstockteile enthalten jeweils einen
Vorsprung und eine Lasche, die sich jeweils in eine Öffnung bzw.
in eine Einkerbung des anderen identischen Teils einfügen. Dieser
Mechanismus steuert ohne weiteres die Positionierung eines der beiden Teile
in bezug auf das andere Teil.
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Vorzugsweise
enthält
die Vorrichtung Mittel zum Zusammenfügen der Stabaufnahmen mit den Schellen.
Diese Mittel können
zwei gezahnte Flächen
enthalten, die jeweils auf jeder Fläche ausgebildet sind, die mit
der Stabaufnahme und mit jeder Schelle in Berührung ist, um ein genaues Positionieren,
einen Zusammenhalt zwischen den Teilen und eine vollkommene Ruhigstellung
der Stäbe
in bezog auf den starren Träger
zu gewährleisten.
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Vorzugsweise
sind die aus einem nachgiebigen Material hergestellten Schellen
an dem starren Träger
und dem querverlaufenden Träger
aufgeschnappt. Sie können
eine Querstrebe aufweisen, um einen konstanten Abstand zwischen
den zwei Enden der Schelle beizubehalten und um das Anziehdrehmoment
der Schraube zu begrenzen.
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Vorzugsweise
besteht der starre Träger
aus einem zylindrischen Rohr aus Karbon.
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Vorzugsweise
ist die gesamte Vorrichtung, ausgenommen die Stäbe, aus radiotransparentem und
nichtmagnetischem synthetischem Material hergestellt.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
kann die Vorrichtung einen transversalen Träger enthalten, der mit einer
Schelle mit dem starren Träger
verbunden ist, um eine Epiphyse des gebrochenen Knochens mit Hilfe
mindestens eines Stabes zu halten, der in die Epiphyse eingedreht
ist, und eines Verbindungsmechanismus, der auf dem transversalen
Träger
montiert ist.
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Die
verschiedenen Arten von Bestandteilen der Vorrichtung können unterschiedliche
Farben aufweisen, um deren Identifikation bei der Anbringung der
Vorrichtung am Patienten zu erleichtern.
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Diese
Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass sie eine sehr geringe Anzahl
an Teilen hat, die eine große
Zeitersparnis und eine beträchtliche
Anbringungserleichterung ermöglicht,
was bei Notfalleingriffen durch einen unerfahrenen Chirurgen unentbehrlich
ist.
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Ein
weiterer Vorteil besteht in den Verbindungen Träger/Schelle und Schelle/Aufnahme,
die einen Freiheitsgrad der Stäbe
in sämtlichen
Richtungen gestattet, wodurch die Vorrichtung beim Beheben von Achsfehlern
angepasst werden kann, ohne dabei die eingesetzten Stäbe zu verändern.
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Aufgrund
ihrer Ausführung
aus sehr leichtem synthetischem Material vom Typ Karbon wird das
Lesen von Röntgenbildern über die
Heilung sowie der Transport der Vorrichtung durch den Chirurgen
bzw. den Patienten erleichtert.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die beiden Arten von Stabaufnahmen
mit sämtlichen
für diese
Art von Eingriffen verwendeten Stäben völlig kompatibel sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
näheren
Beschreibung, die sich nicht einschränkend versteht.
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Zeichnungen,
die nicht einschränkend
ein Ausführungsbeispiel
einer orthopädischen
Vorrichtung zur externen Fixierung gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigen.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur externen Fixierung
in ihrer Gebrauchsstellung, um beispielsweise den Bruch eines Röhrenknochens
vom Typ Femur ruhig zu stellen.
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2 ist
eine Ansicht der Vorrichtung aus 1, welche
die Anbringung einer epiphysären
Aufnahme zeigt.
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3 zeigt
eine perspektivische Teilansicht einer Anbringung der Mittel zum
Festlegen eines Stabs an einem starren Träger der Vorrichtung, mit einer
einteiligen Stabaufnahme.
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3A und 3B zeigen
die Anbringung aus 3 in Querschnittsansichten.
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4 zeigt
eine einstöckige
Stabaufnahme in Aufsicht.
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5 zeigt
eine Aufsicht einer erfindungsgemäßen, schraubstockartigen Stabaufnahme,
welche ihre beiden getrennten identischen Teile mit ihrer Außenseite
und Innenseite darstellt.
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5A zeigt
eine Draufsicht der Innenseite des einen identischen Teils aus 5.
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5B zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie AA aus 5B.
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6 zeigt
eine Ansicht gemäß 3 einer Anbringung
von zwei Stäben
an einem starren Träger mit
Hilfe einer schraubstockartigen Stabaufnahme.
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6A und 6B zeigen
die Anbringung aus 6 in Querschnittsansichten.
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7 zeigt
zwei Aufsichten einer erfindungsgemäßen Schelle.
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8 zeigt
eine Teilaufsicht der epiphysären Anbringung
aus 2.
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8A zeigt
die Anbringung aus 8 in Draufsicht.
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8B zeigt
eine Teilansicht im Schnitt entlang der Linie AA aus 8A.
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Bezugnehmend
auf die beigefügten
Figuren ist eine monolaterale orthopädische Vorrichtung zur externen
Fixierung erkennbar, die zur vorübergehenden
Ruhigstellung eines gebrochenen Knochens 2 Anwendung findet.
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Beispielhaft
zeigen 1 und 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
die parallel an einem gebrochenen Femur 2 eines Oberschenkels 1 eines verletzten
Patienten angeordnet ist. Die Vorrichtung ist entlang des Oberschenkels 1 an
dessen Außenseite
positioniert. Das Femur 2 ist nach Einrichten der Fraktur
dargestellt.
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Die
Vorrichtung enthält
zumindest zwei Stäbe 3,
in die den Knochen 2 beiderseits des Bruchs eingedreht
und fest mit einem starren Träger 4 über einen
Verbindungsmechanismus verbunden sind.
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Die
Stäbe 3 sind
bekannter Art, aus rostfreiem Stahl hergestellt und vorzugsweise
mit einem selbstbohrenden Ende versehen und können einen Durchmesser von
3 bis 6 mm haben.
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Der
starre Träger 4 besteht
aus einem zylindrischen, glatten Rohr, das in bekannter Weise durch Karbonfaserwicklungen
ausgebildet ist.
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Der
Verbindungsmechanismus enthält
eine Stabaufnahme 6 bzw. 7 mit einer Schelle 5 in
Zuordnung mit Hilfe eines einzigen Befestigungsmittels 8.
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Die
aus nachgiebigem Synthetikmaterial hergestellten Schellen 5 sind
am starren Träger 4 aufgeschnappt
und um diesen herum und entlang desselben gleitbeweglich. Die auf
den Durchmesser des starren Träger
abgestimmten und U-förmig ausgebildeten
Schellen 5 sind an jedem Ende durchbohrt (7).
Ein Verzahnungsring 5a ist am Außenteil des einen Endes ausgebildet
und eine abnehmbare Querstrebe 5b, die aus einem zylindrischen
Hohlrohr besteht, ist zwischen den beiden Enden der Schellen angeordnet,
um einen konstanten Abstand zwischen diesen beizubehalten. Der äußere Bereich
der Aussparung, welche in diesem Ende ausgeführt ist, weist eine kreisförmige Öffnung 5c auf,
um das relative Positionieren einer jeden Schelle bezüglich der
Stabaufnahmen 6 bzw. 7 zu erleichtern. In der Öffnung des weiteren
Schellenendes aufgenommen befindet sich ein Einsatz 8b,
der in dessen Materialstärke
eingebettet ist. Dieser Einsatz ist mit einer Gewindebohrung versehen.
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Der
Korpus der beiden Arten von Stabaufnahmen 6 und 7 weist
eine Querbohrung auf.
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Das
Befestigungsmittel 8 besteht aus einer Gewindeschraube 8a bekannter
Art und ist lang genug, um den Korpus der Stabaufnahme durch die Querbohrung,
die Querstrebe 5b und die Enden der entsprechenden Schelle
zu durchsetzen. Das Ende der Schraube greift in die Gewindebohrung
des Einsatzes 8b ein, um nach Anziehen der Schraube die Blockierung
des Verbindungsmechanismus und der entsprechenden Stäbe 3 in
sämtlichen
Richtungen zu gewährleisten.
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Die
Querstrebe 5b ist in ihrer Länge so abgestimmt, dass sie
das Anziehdrehmoment der Schraube 8a begrenzt und dabei
eine völlige
Festlegung der Schelle 5 bezüglich des starren Trägers 4 nach
Sicherung der Schraube 8a gestattet.
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Die
Vorrichtung sieht zwei verschiedene Arten von Stabaufnahmen 6 und 7 vor.
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Die
Aufnahme 6 (4) besteht aus einem einstöckigen Teil
in U-Form, das zwei symmetrische, rechteckförmige Elemente enthält, von
denen zwei Seiten mit Hilfe eines gebogenen elastischen Elements
miteinander verbunden sind, welches das Einschnappen des Endes zumindest
eines Stabs 3 zwischen den beiden Rechteckteilen gestattet.
Die beiden anderen Seiten der letztgenannten enthalten eine innere
Abschrägung,
um das Einführen
des Endes der Stäbe 3 zu
erleichtern.
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Die
schraubstockartige Aufnahme 7 (5 bis 5B)
enthält
zwei voneinander trennbare, identische Teile in Rechteckform, die
einen an ihrer Innenseite abstehenden Vorsprung 7d, eine
exzentrische Queröffnung 7f eine
auf der einen Seite ausgebildete Einkerbung 7g und eine
flexible Lasche 7e enthält,
die an der entgegengesetzten Seite befestigt ist.
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Bei
Zusammenfügen
der beiden identischen Teile werden der Vorsprung 7d und
die Lasche 7e des einen Teils in der Öffnung 7f und in der
Einkerbung 7g des jeweils anderen Teils aufgenommen, um eine
Art Schraubstock zu bilden, in dem die Enden der beiden Stäbe 3 positioniert
sind. Falls erforderlich ist diese Aufnahme 7 so kompatibel,
dass sie das Ende von nur einem Stab 3 aufnimmt.
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Die
Außenseiten
der beiden Arten von Stabaufnahmen 6 und 7 weisen
einen Verzahnungsring 6a und 7a auf, der identisch
zu dem 5a der Schellen 5 ist. Der Verzahnungsring 5a der
Schelle ist in Kontakt mit dem 6a bzw. 7a der
verwendeten Aufnahme 6 bzw. 7 positioniert, um
eine genaue Indexierung zu gewährleisten
und ihren Zusammenhalt und ihre Festlegung bezüglich des starren Trägers 4 zu
optimieren.
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In
der Materialdicke der Innenseite der beiden Arten von Stabaufnahmen 6 und 7 sind
Vertiefungen 6b und 7b ausgeführt, um jeweils das Ende eines
Stabs 3 aufzunehmen. Diese Vertiefungen 6b und 7b haben
die Form einer Nut mit dreieckigem Querschnitt (4 und 5B) über die
gesamte Länge
bzw. Breite der Stabaufnahme 6 und 7. Die besondere
Form dieser Vertiefungen ermöglicht
es, jegliche Verdrehbarkeit des zylindrischen Endes des Stabs innerhalb
der Aufnahme 6 bzw. 7 zu unterbinden.
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Bei
einem Bruch des Knochens 2 im Bereich der Epiphyse 2a (2)
ist es erforderlich, Stäbe 3 in diese
Epiphyse einzusetzen, um eine korrekte Ruhigstellung des gebrochenen
Knochens zu gewährleisten.
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Dazu
enthält
die Vorrichtung einen Querträger 9,
der fest mit dem starren Träger 4 über eine Schelle 5 verbunden
ist, die weiter oben beschrieben wurde (2 und 8 bis 8B).
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Dieser
Querträger 9 besteht
aus einem Zylinderröhrchen
aus Karbon von gleicher Art wie der starre Träger 4. Er ist entlang
seiner Längsachse
durchbohrt, um an seinem einen Ende eine Gewindeschraube 9a (8B)
oder jegliches äquivalente
Mittel einzuführen,
die auf den Einsatz 8b einer Schelle 5 aufgeschraubt
wird, um diesen fest mit dem starren Träger 4 nach Anziehen
der Schraube 9a zu verbinden.
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Diese
Schraube ist ähnlich
wie die weiter oben beschriebene Schraube 8a ausgeführt, ist
jedoch länger,
um sich der Länge
des Querträgers 9 und
dem Abstand zwischen den Enden der Schelle 5 anzupassen.
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Am
anderen Endabschnitt des Querträgers 9 zeichnet
sich ein Verzahnungsring ab (nicht dargestellt), der auf den Verzahnungsring 5a der
Schelle 5 positioniert wird, um die Befestigung dieses
Trägers an
derselben zu verbessern und dabei jegliche Verdrehung des Querträgers 9 zu
unterbinden. An diesem Träger 9,
der im Durchmesser gleich dem starren Träger 4 ist, sind ein
oder mehrere Verbindungsmechanismen angebracht, wie sie oben beschrieben wurden.
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Mit
Ausnahme der Stäbe 3 ist
die gesamte Vorrichtung aus einem radiotransparenten und nichtmagnetischen
Synthetikmaterial vom Typ Karbon ausgebildet.
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Dieses
sehr starre Material ist auch wiederholt bei 140°C hitzebeständig und gegen Mittel beständig, die
bei Sterilisiervorgängen
der gesamten Vorrichtung verwendet werden.
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Um
das Anbringen der Vorrichtung an den Patienten zu erleichtern, werden
für die
verschiedenen Arten der verwendeten Teile unterschiedliche Farben
bestimmt.
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Die
Funktionsweise der monolateralen orthopädischen Vorrichtung zur externen
Fixierung ist wie folgt.
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Nachdem
die Fraktur des Knochens 2 eingerichtet wurde und zumindest
zwei Stäbe 3 beiderseits der
Fraktur eingeführt
wurden, bringt der Chirurg einen Verbindungsmechanismus an das Ende
eines jeden Stabs an.
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Dieses
Ende wird in die einstöckige
Aufnahme 6 eingeschnappt und in die Vertiefung 6b positioniert.
Es wird eine Schelle 5 an den starren Träger 4 gesetzt
und eine Querstrebe 5b zwischen den Enden der Schelle 5 angeordnet.
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Mit
Hilfe der Positionierelemente 5c und 6c werden
die Schelle 5 und die Aufnahme 6 zusammengefügt, indem
die Verzahnungsringe 5a und 6a miteinander in
Kontakt gebracht werden. Somit fluchten die Öffnungen der Aufnahme und die
der Schelle und der Querstrebe miteinander, um dann die Schraube 8a einzuführen und
für die
Blockierung des Mechanismus zu sorgen, indem diese mit Hilfe eines Schlüssels festgezogen
wird, bis die Querstrebe 5b zwischen den Enden der Schelle
anschlägt.
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Um
zwei benachbarte Stäbe 3 mit
dem starren Träger 4 zu
verbinden, wird eines der beiden Bestandteile einer schraubstockartigen
Aufnahme 7 an die Enden der beiden Stäbe gesetzt, dann das andere
Teil an das eine gelegt, indem der Vorsprung 7d und die
Lasche 7e des einen mit der Öffnung 7f und der
Einkerbung 7g des anderen in Übereinstimmung gebracht werden.
Gleichzeitig werden die Enden der Stäbe 3 in die Vertiefungen 7b positioniert.
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Die
Zusammenfügung
dieser Aufnahme 7 mit einer Schelle 5 und dem
starren Träger 4 erfolgt identisch
zu der oben beschriebenen.
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Bevor
die Befestigungsschraube 8a vollständig angezogen wird, wird genau
die Winkelanordnung eines jeden Verbindungsmechanismus bezüglich der
Stäbe 3 und
des starren Trägers 4 eingestellt, indem
die relative Stellung der Verzahnungsringe 6a, 7a und 5a verändert wird
und die Schellen 5 am starren Träger 4 verdreht und
verschoben werden.
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Für die epiphysäre Anbringung
wird ein Querträger 9 mit
dem starren Träger 4 mit
Hilfe einer Schelle 5 verbunden, die mit einer Querstrebe 5b ausgestattet
ist, die zuvor auf den starren Träger positioniert wird.
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Der
Verzahnungsring (nicht dargestellt), der sich am Endabschnitt des
Querträgers 9 abzeichnet, wird
auf den Verzahnungsring 5a der Schelle gesetzt, wonach
die Schraube 9a angezogen wird, bis die Querstrebe 5b an
den Enden der Schelle anschlägt.
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Die
Anbringung der Verbindungsmechanismen an dem Querträger 9 erfolgt
in der gleichen Art und Weise wie vorangehend für den starren Träger 4 beschrieben
wurde.
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Vorzugsweise
wird die Schraube 9a innerhalb des Querträgers 9 eingeschlossen
gehalten.
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Diese
Vorrichtung enthält
eine sehr geringe Anzahl an montagefreundlichen Teilen, wodurch
sie ganz und gar auf Noteingriffe abgestimmt ist, die unter besonders
schwierigen Bedingungen ablaufen.
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Selbstverständlich können rein
beispielhaft und nicht einschränkend
durch den Fachmann verschiedene Abwandlungen an der oben beschriebenen
orthopädischen
Vorrichtung zur externen Fixierung zur Ruhigstellung eines gebrochenen
Knochens vorgesehen werden, ohne dabei den Rahmen des Schutzumfangs
zu verlassen, der in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist.