DE69918476T2 - Vorrichtung zum Bewegen eines Fluidums - Google Patents

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    • B41J2/00Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the printing or marking process for which they are designed
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen einer Flüssigkeit, und zwar eine Vorrichtung, die insbesondere in einem Tintenstrahldrucker verwendbar ist.
  • JP 04,021844 und US-A-5,278,126 beschreiben Vorrichtungen zum Bewegen von Tinte, die ein Medium mit kontrollierten hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften umfassen. Die Vorrichtungen zählen jedoch nicht zu den Tintenstrahlvorrichtungen.
  • In der Tintenstrahldrucktechnik liegt das Hauptaugenmerk auf der Verbesserung der Qualität sowie der Druckgeschwindigkeit.
  • Das Ziel nahezu aller derzeit entwickelten Drucktechniken besteht darin, hochwertige Kopien in möglichst kurzer Zeit anzufertigen. Um bei Tintenstrahltechnologien hohe Druckgeschwindigkeiten zu erzielen, erhöhen viele Hersteller die Anzahl der Düsen auf der Oberfläche der Köpfe für den Tintentropfenausstoß, um eine größere Zahl von Punkten auf dem Empfangsmedium parallel drucken zu können. Die Zahl der Düsen auf der Kopfoberfläche ist jedoch wegen der Probleme mit der Wärmeableitung begrenzt, die bei Verfahren auftreten, die mit Hochtemperaturtinten arbeiten, wie bei den von Canon und Hewlett Packard entwickelten Technologien, oder wegen der Probleme mit der Maßhaltigkeit durch Einwirkung von Schwingungen, die bei der von Seiko-Epson entwickelten piezoelektrischen Technologie.
  • Eine dieser Technologien traditionell in Tintenstrahlköpfen verwendeten Technologien besteht darin, die in einem Kanal vorhandene Tinte in kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur zu bringen, und zwar typischerweise auf 300 bis 400°C. Dies bewirkt eine lokale Verdampfung der Tinte, was wiederum den Auswurf von Tropfen des flüssigen Teils der Tinte bewirkt, die sich zwischen der Verdampfungszone und der Oberfläche des Tintenstrahlkopfes befindet. Das Verfahren macht die Anwesenheit von Wärmeenergie im Volumen des Tintenstrahlkopfes erforderlich, die wiederum abgeführt werden muss.
  • Andere Techniken, beispielsweise die in Patentanmeldung WO96/32284 beschriebenen, bestehen darin, Flüssigkeit in Kontakt mit einem ringförmigen Heizelement zu bringen, das im Umfang der Öffnung eines Kanals angeordnet ist, der einen Vorratsbehälter mit darin befindlicher Flüssigkeit mit der Öffnung auf der Oberfläche des Tintenstrahlkopfes verbindet. Der Vorratsbehälter wird mit Druck beaufschlagt, damit die Tinte durch den Kanal tritt und sich über der Heizringfläche des Tintenstrahlkopfes ausbreitet.
  • Wenn das Heizelement des Tintenstrahlkopfes auf eine Temperatur von ca. 130°C angehoben wird, unterliegt die Oberflächenspannung des Tintentropfens bei Kontakt mit dem Heizelement erheblichen Veränderungen. Die Änderung der Oberflächenspannung bewirkt eine Verringerung des Krümmungsradius des Tintentropfenmeniskus, wodurch dieser frei durch den Kanal treten und einen Tropfen in der für den Druckvorgang geeigneten Größe bilden kann. Sobald sich der Tropfen gebildet hat, wird er ausgestoßen, beispielsweise mit einem elektrostatischen Feld zwischen dem Tintenstrahlkopf und dem Druckmedium, beispielsweise einem Bogen Papier. Diese Technik, die den Vorteil hat, dass eine erheblich niedrigere Temperatur benötigt wird, um ein bestimmtes Tintenvolumen auszustoßen, ist daher zur Herstellung hochintegrierter Tintenstrahlköpfe besser geeignet. Während man in der Theorie nur die Oberfläche des Tintentropfenmeniskus zu erwärmen braucht, um eine Änderung im Krümmungsradius zu bewirken und somit die Bildung des Tintentropfens zu erreichen, ist es in der Praxis notwendig, das gesamte Volumen des Tintentropfens zu erwärmen, was den Einsatz einer viel größeren Energie zum Ausstoßen eines Tintentropfens erforderlich macht. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass während der Erwärmung des Tintenvolumens ein Teil der zur Bildung des Tintentropfens zugeführten Energie auch beim Ausstoßen noch darin enthalten ist, was deren Ableitung vereinfacht, da sie nicht im Tintenstrahlkopf verbleibt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bewegen einer Flüssigkeit bereitzustellen, beispielsweise Tinten, die die zum Ausstoßen eines Tropfens dieser Flüssigkeit erforderlichen Energie minimiert.
  • Eine derartige Vorrichtung ermöglicht das Ausstoßen der Flüssigkeit aus einem Kanal und das Ausstoßen eines genau bemessenen Volumens der Flüssigkeit.
  • Diese Aufgaben werden mit der vorliegenden Erfindung gelöst, die sich auf eine Vorrichtung zum Bewegen einer Flüssigkeit nach Anspruch 1 bezieht.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft zudem einen Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopf nach Anspruch 10.
  • Alle Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, die nachfolgend beschrieben wird, werden zum Bewegen einer hydrophilen Flüssigkeit verwendet. Wenn die auszustoßende Flüssigkeit hydrophob ist, werden die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele unter Verwendung geeigneter Polymere angewandt. Beispielsweise sind Polymere wählbar, die sich im hydrophoben Zustand befinden, wenn sie keiner äußeren Belastung unterliegen, und im hydrophilen Zustand, wenn sie einer äußeren Belastung unterliegen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
  • 1A ein Polymerelement in einem hydrophilen Zustand, auf dem sich ein Tropfen einer hydrophilen Flüssigkeit befindet;
  • 1B ein Polymerelement in einem hydrophoben Zustand, auf dem sich ein Tropfen einer hydrophilen Flüssigkeit befindet;
  • 2 ein Polymerelement mit einem Mittel zur Erzeugung einer externen Belastung;
  • 3 einen Kanal zum Ausstoßen einer Flüssigkeit mit den Mitteln zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit, wobei sich das Polymerelement in einem hydrophilen Zustand befindet;
  • 4 einen Kanal zum Ausstoßen einer Flüssigkeit mit den Mitteln zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit, wobei sich das Polymerelement in einem hydrophoben Zustand befindet;
  • 5A einen Teil eines Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopfes mit den Mitteln zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit, wobei sich das Polymerelement in einem hydrophilen Zustand befindet;
  • 5B einen Teil eines Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopfes mit den Mitteln zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit, wobei sich das Polymerelement in einem hydrophoben Zustand befindet;
  • 6 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopfes mit den Mitteln zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit;
  • 7 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopfes mit den Mitteln zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit; und
  • 8 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopfes mit den Mitteln zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit.
  • Im Allgemeinen besteht die zum erfindungsgemäßen Bewegen einer Flüssigkeit 10 verwendete Technik aus der Verwendung eines Polymerelements 20, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind. Das Polymerelement 20 kann sich in einem hydrophilen Zustand 20a oder in einem hydrophoben Zustand 20b befinden. Das Grundprinzip besteht in der Verwendung eines Elements 20, das aus derartigen Polymeren zusammengesetzt ist, die sich in Kontakt mit der zu bewegenden Flüssigkeit 10 befinden. Wenn sich das Polymer in seinem hydrophilen Zustand 20a befindet, wie in 1A dargestellt, neigt die Flüssigkeit 10 dazu, in Kontakt mit dem Polymerelement zu bleiben. Wenn das Polymer auf seinen hydrophoben Zustand 20b umgeschaltet wird, wie in 1B gezeigt, wird die Flüssigkeit 10 tendenziell abgestoßen und bildet daher einen Tropfen auf der Oberfläche des Polymerelements. Das Umschalten des Polymers von einem Zustand auf den anderen bewirkt eine Bewegung der Flüssigkeit.
  • Abhängig von dem gewählten Polymer lässt sich die notwendige externe Belastung zur Umschaltung von einem Zustand in den anderen ermitteln und damit die Mittel zur Erzeugung der externen Belastung.
  • Wenn thermoumkehrbare Polymere ausgewählt werden, also Polymere, die bei Überschreiten einer Schwellentemperatur, die als Phasenübergangstemperatur bezeichnet wird, von einem hydrophilen in einen hydrophoben Zustand und umgekehrt umschalten, ist die externe Belastung die Beaufschlagung mit Wärmeenergie. Vorzugsweise sollten thermisch umkehrbare Polymere verwendet werden, deren Phasenübergangstemperatur zwischen 20 und 100°C liegt und vorzugsweise zwischen 30 und 70°C.
  • 2 zeigt ein Polymerelement 20 mit dem Mittel 30 zum Erzeugen der externen Belastung, d.h. in diesem Fall der Wärmeenergie. Die Mittel 30 bestehen aus einem Temperatursteuerungselement, beispielsweise einem Heizelement 31, das unter dem Polymerelement angeordnet ist. Das Heizelement besteht beispielsweise aus einer dünnen Schicht eines polykristallinen Siliciums, in dem ein Strom zum Fließen gebracht wird, der auf die Erzeugung einer Menge an Wärmeenergie ausgelegt ist, die dem Polymer das Überschreiten der Phasenübergangstemperatur ermöglicht, um von einem Zustand in den anderen zu schalten. Das Polymerelement kann dann in seinen Ausgangszustand zurückkehren, nachdem die Temperatur durch einfache Wärmeableitung gefallen ist. Ein zusätzliches Kühlelement kann ebenfalls vorgesehen werden, beispielsweise einen Kühler oder ein Pelletiereffektbaustein.
  • Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten wärmeumkehrbaren Polymere sind organische Polymere, wie die in der Patentanmeldung WO 91/15526 beschriebenen. Dabei handelt es sich um Polymere, die eine hydrophile Gruppe und eine hydrophobe Gruppe aufweisen, wobei die hydrophile Gruppe ein wasserlösliches, ionisch polymerisierbares Vinylpolymer ist, und die hydrophobe Gruppe ein Acrylamid- oder Methacrylamidmonomer umfasst. Beispielsweise ist ein Poly(N-Alkylacrylamid), ein modifiziertes Glycolpolyethylen oder ein Polysilylamin wählbar. Vorzugsweise wird ein Polymer verwendet, das von einem Zustand sehr schnell in den anderen Zustand umschaltet, beispielsweise Poly(N-Isopropylacrylamid).
  • Um das Polymerelement 20 zur Umschaltung aus dem hydrophilen Zustand in den hydrophoben Zustand zu veranlassen, muss es eine geeignete Hydrophil-/Hydrophob-Phasenübergangstemperatur Tg überschreiten. Poly(N-Isopropylacrylamid) hat eine Temperatur Tg von ca. 32°. Wenn das Polymer eine Temperatur von kleiner als 32°C aufweist, ist es hydrophil. Wenn die Temperatur höher als 32°C ist, wird es hydrophob. Die Hydrophil-/Hydrophob- Phasenübergangstemperatur eines Polymers ist durch verschiedene Mittel modifizierbar. Durch Hinzufügen eines Surfactants zu der zu bewegenden Flüssigkeit lässt sich beispielsweise die Phasenübergangstemperatur erhöhen. Diese Technik wird beispielsweise in der Publikation, Langmuir, 1995, Band 11, Nr. 7, Seite 2493–2495 beschrieben. Die Phasenübergangstemperatur Tg von Poly(N-Isopropylacrylamid) kann beispielsweise zwischen 32°C und 90°C verändert werden.
  • Es sind elektrisch leitende, organische Polymere wählbar, beispielsweise Polymethylethiophen, die unter Einwirkung eines elektrischen Stroms als externe Belastung aus dem hydrophilen Zustand in den hydrophoben Zustand und umgekehrt umschalten. Die Mittel zum Erzeugen der externen Belastung sind in diesem Fall Mittel zur Anwendung eines elektrischen Stroms auf das Polymerelement.
  • Abhängig von dem gewählten Polymer können andere externe Belastungen verwendet werden, beispielsweise eine pH-Änderung, eine Änderung der ionischen Stärke oder ein Druck. Für jedes Polymer werden die geeigneten Mittel zur Erzeugung der Belastung durch Fachleute bestimmt, die die Belastung kennen, die notwendig ist, um das Polymer aus dem hydrophilen Zustand in den hydrophoben Zustand umzuschalten.
  • Für die betreffenden Polymere ist bekannt, dass die Änderung des hydrophilen/hydrophoben Zustands eine Änderung des Polymervolumens nach sich zieht. Vorzugsweise werden diese Volumenschwankungen berücksichtigt. Die Steuerung der Volumenschwankungen von Polymeren, die von einem hydrophilen in einen hydrophoben Zustand umschalten, ist ebenfalls bekannt. Daher sind bekannte Techniken verwendbar, wie die in Polymer Communications, "Synthesis of fast response, temperature-sensitive poly(N-isopropylacrylamide) gel (Synthese eines schnell ansprechenden, temperaturempfindlichen Poly(N-Isopropylacrylamid)gels)" beschriebenen.
  • In den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die verwendeten Polymere thermoumkehrbare Polymere.
  • 3 und 4 zeigen einen mit einer Flüssigkeit 10 gefüllten Kanal 40. Um die Flüssigkeit 10 aus dem Kanal 40 zu bewegen, sind Mittel 20, 30 vorgesehen, die die Flüssigkeit 10 entlang der Innenwand des Kanals 40 in Nähe des Endes 40a des Kanals bewegen. Die Bewegungsmittel umfassen ein Polymerelement 20, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter Wirkung von Wärmeenergie wählbar sind. Das Polymerelement 20 kann sich in einem hydrophilen Zustand 20a oder in einem hydrophoben Zustand 20b befinden. Die Bewegungsmittel umfassen Mittel zur Steuerung der Temperatur, bei welchen es sich um die Heizmittel 31 für das Polymerelement 20 handelt. Die Heizmittel 31 sind die gleichen wie die für 2 beschriebenen. Das Polymerelement 20 wird durch die Heizmittel bedeckt. Das Polymerelement ist auf eine Schwellentemperatur erwärmbar, bei der es sich um die Phasenübergangstemperatur des Polymers handelt. In der in 3 dargestellten Vorrichtung wird das Polymerelement 20 in seinem hydrophilen Zustand 20a dargestellt. Die Flüssigkeit 10 ist gleichmäßig über den Kanal 40 verteilt. 4 zeigt das Polymerelement 20 in seinem hydrophoben Zustand 20b. In diesem Fall neigt die am hydrophoben Polymerelement 20b vorhandene Flüssigkeit 10 dazu, von diesem Element abgewiesen zu werden, wodurch auf der Innenseite des Kanals 40 ein Leervolumen 50 entsteht. Das Volumen der Flüssigkeit, das sich zwischen dem Polymerelement 20 und dem Ende 40a des Kanals befindet, ist ein unabhängiges Flüssigkeitsvolumen, das aus dem Kanal bewegt wird. Um ein Zurücklaufen der Flüssigkeit in die Mittel zur Zuführung der Flüssigkeit zu vermeiden, können die Zuführungsmittel durch in der Technik bekannte Mittel unter Druck gehalten werden.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die aus der Vorrichtung erfindungsgemäß zu bewegende Flüssigkeit eine Druckflüssigkeit, beispielsweise eine Drucktinte oder ein Thermopolymer, das ein dreidimensionales Drucken in stereolithografischen Prozessen ermöglicht.
  • 5A und 5B zeigen einen Teil eines Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopfs 60 zum Drucken auf einem Träger 800, der ein Mittel zum Zuführen 700 der Druckflüssigkeit und einen Kanal 400 zum Bewegen der Flüssigkeit 100 nach außen umfasst. Wenn die Flüssigkeit eine Tinte 100 ist, handelt es sich bei der Vorrichtung zum erfindungsgemäßen Bewegen der Flüssigkeit konkret um einen Tintenstrahldruckkopf. Der Kanal 400 endet in einer Düse 400a, die nach außen geöffnet ist. Der Umfang der Düse 400a ist mit einem Polymerelement 200 versehen. Das Polymerelement 200 kann sich in einem hydrophilen Zustand 200a oder in einem hydrophoben Zustand 200b befinden. Ein derartiges Element ist vorgesehen, um einen Tintentropfen 100 zu erzeugen, wodurch die Tinte 100 ausstoßbar ist. Das Polymerelement 200 ist vorzugsweise eine sehr dünne Schicht. Die Mittel zur Steuerung der Temperatur sind Heizmittel 310, wie die zuvor beschriebenen. Die besagten Heizmittel 310 sind unter dem Polymerelement 200 vorgesehen.
  • 5A stellt den Teil des Tintenstrahlkopfes dar, wenn sich das Polymerelement in seinem hydrophilen Zustand 200a befindet. Da die Mittel zur Zuführung 700 der Tinte stets unter Druck stehen, um zu verhindern, dass die Tinte in die Zuführungsmittel 700 zurückläuft, kommt die Tinte in Kontakt mit dem Polymerelement 200 und bleibt tendenziell damit in Kontakt. Wenn das Polymerelement in seinen hydrophoben Zustand 200a wechselt, wie in 5B dargestellt, trennt sich die Tinte von dem Polymerelement 200. Da die Mittel zur Zuführung der Tinte unter Druck bleiben, kann die Tinte nicht zu den Zuführungsmitteln 700 zurückkehren und einen Tintentropfen bilden. Der Tintentropfen 100 kann durch bekannte Mittel ausgestoßen werden, wie in der Technik bekannt ist. Beispielsweise kann ein elektrostatisches Feld angelegt werden, wie in der Patentanmeldung WO 96/322284 beschrieben.
  • In einer Variante des Ausführungsbeispiels ist das Polymerelement nicht am Umfang der Düse angeordnet, sondern entlang der Innenwand des Kanals 400 in Nähe der Düse 400a. Das Polymerelement ist vorzugsweise ringförmig. In diesem Ausführungsbeispiel kann ein Element an der Peripherie auch verwendet werden, um ein Ausstoßen der Tinte zu ermöglichen. Wenn die Flüssigkeit beispielsweise hydrophil ist, ist das Element ein hydrophobes Polymerelement.
  • 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Tintenstrahlkopfs 60. Ein erstes Polymerelement 200 ist an dem Umfang der Düse 400a angeordnet, und ein zweites Polymerelement 201 ist entlang der Innenwand des Kanals 400 angeordnet. Das Polymerelement 201 ist vorzugsweise ringförmig. Die Heizmittel 310 und 311 sind angeordnet, um die Polymerelemente 200 bzw. 201 zu erwärmen. In diesem Ausführungsbeispiel lässt sich das Volumen des auszustoßenden Tropfes bestimmen. Die Polymerelemente 200 und 201 befinden sich zunächst in einem hydrophilen Zustand. Wenn ein Tintenvolumen erforderlich ist, um einen Tropfen zu erzeugen, wird das Polymerelement 201 erwärmt und wechselt in seinen hydrophoben Zustand. Das Volumen der Tinten wird aus dem Kanal 400 herausbewegt. Dann wechselt das Polymerelement 200 in seinen hydrophoben Zustand, damit die Tinte ausgesto ßen werden kann. Da das Polymerelement 201 in seinem hydrophoben Zustand gehalten wird, kann die Tinte nicht in den Kanal 400 zurückkehren.
  • Nach einem anderen, in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind nicht gezeigte Heizmittel vorhanden, um das Polymer nicht direkt zu erwärmen, sondern die Tinte 100 in den Tintenzuführungsmitteln 700. Ein Polymerelement 200 ist am Umfang der Düse 400a angeordnet. Um zu vermeiden, dass sich der Tintentropfen, der sich am Umfang der Düse 400a bildet, über die gesamte äußere Fläche des Tintenstrahldruckkopfes 60 ausbreitet, sind die Materialien für die Außenfläche des Tintenstrahldruckkopfes vorzugsweise hydrophob. Die Tinte breitet sich somit nicht über das Polymerelement 200 hinaus aus.
  • Die Tinte 100 wird auf eine Temperatur T erwärmt, die höher als die Phasenübergangstemperatur Tg des Polymerelements 200 ist. Wenn die Tinte 100 die Düse 400a bei der Temperatur T verlässt, ist sie in Kontakt mit dem Polymerelement 200. Die Wärme der Tinte wird auf das Polymerelement 200 übertragen, die die Phasenübergangstemperatur Tg überschreitet. Dann wechselt das Polymerelement 200 in seinen hydrophoben Zustand 200b. Der Benetzungswinkel der Tinte 100 vergrößert sich, wodurch sich ein Tintentropfen 100 bildet. Der Tintentropfen 100 kann dann in gleicher Weise ausgeworfen werden, wie zuvor für das Ausführungsbeispiel aus 5B beschrieben. Wenn die Heizmittel nicht aktiviert werden, hat die Tinte 100 eine Temperatur, die kleiner als die Phasenübergangstemperatur des Polymerelements 200 ist, das sich damit in seinem hydrophilen Zustand 200a befindet. In diesem Fall kann die Tinte auf der Oberfläche des Tintenstrahlkopfes keinen Tropfen bilden, so dass sie nicht ausgeworfen wird. Um zu verhindern, dass der Tintenstrahlkopf blockiert, weil die Tinte an der Kanalöffnung trocknet, lässt sich der Druck in den Zuführungsmitteln verringern oder abbauen, damit die Tinte in die Zuführungsmittel zurückkehrt.
  • Ein ringförmiges Polymerelement 201 ist in dem Kanal 400 vorteilhaft vorgesehen, um den Ausstoß der Tinte 100 zu steuern. 8 stellt dieses alternative Ausführungsbeispiel dar. Heizmittel 311, wie die in 2 beschriebenen, sind vorgesehen, um das Polymerelement 201 zu erwärmen. Das Polymerelement 201 bedeckt die gesamte Oberfläche des Heizmittels 311, so dass die gesamte Oberfläche des Polymerelements 201 seinen Zustand ändert. Die Phasenübergangstemperatur Tg' der in dem Polymerelement 201 verwendeten Polymere muss höher sein als die Phasenübergangstemperatur Tg der in dem Polymerelement 200 verwende ten Polymere und höher als die Temperatur T der Tinte. Wenn die Tinte 100 nicht ausgestoßen werden soll, wird das Polymerelement 201 in seinem hydrophoben Zustand gelassen, indem es mithilfe der Heizmittel 311 auf eine Temperatur gebracht wird, die höher als Tg' liegt. Die in dem Kanal 400 vorhandene Tinte 100 ist nicht länger in der Lage, aus der Oberfläche des Tintenstrahlkopfes herauszulaufen, wodurch ein Ausstoß unmöglich wird. Wenn die Tinte 100 ausgestoßen werden soll, wird das Polymerelement 201 zunächst in seinem hydrophilen Zustand gehalten, indem die Heizmittel 311 nicht aktiviert werden. Die Tinte 100 kann daher frei zur Oberfläche des Tintenstrahlkopfes laufen. Wenn die Temperatur T höher als die Phasenübergangstemperatur Tg des Polymerelements 200 ist, wechselt dieses Polymerelement 200 bei Kontakt mit der Tinte aus dem hydrophilen in den hydrophoben Zustand, wodurch sich ein Tintentropfen auf der Oberfläche des Kopfes bilden kann. Das Polymerelement 201 kann dann auf seinen hydrophoben Zustand umgeschaltet werden, indem die Heizmittel 311 aktiviert werden, wodurch der Tintenfluss im Kanal 400 stoppt, was es ermöglicht, das Volumen der auszustoßenden Tinte genau zu wählen. Wenn der so gebildete Tropfen ausgestoßen worden ist, kehrt das Polymerelement 200, das nicht mehr in Kontakt mit der erwärmten Tinte ist, in seinen hydrophilen Zustand zurück. Um den Ausstoßzyklus eines Tintentropfens erneut zu starten, werden die Heizmittel 311 deaktiviert, wodurch das Polymerelement 201 in seinen hydrophilen Zustand zurückkehren kann, und wodurch die Tinte frei im Kanal zur Oberfläche des Tintenstrahlkopfes strömen kann.

Claims (24)

  1. Vorrichtung mit Mitteln zum Bewegen einer Flüssigkeit (10) aus einem Kanal heraus, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Bewegen der Flüssigkeit (10) ein Polymer umfassen, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Bewegen der Flüssigkeit (10) mindestens ein polymeres Element (20) umfassen, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind, und Mittel (30) aufweisen zum Erzeugen der externen Belastung.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das polymere Element (20) entlang einer Innenwand eines Kanals (40) vorgesehen ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind, ein thermoreversibles Polymer ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (30) zum Erzeugen der externen Belastung Mittel zum Steuern der Temperatur sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Steuern der Temperatur einen Widerstand (31) umfassen, der in Berührung mit dem polymeren Element (20) steht und von einem elektrischen Schaltkreis gespeist ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind, ein elektrisch leitfähiges organisches Polymer ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (30) zum Erzeugen der externen Belastung Mittel zum Anlegen eines elektrisches Stroms sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch: 1) mindestens ein Mittel zum Transportieren von Flüssigkeit; und 2) mindestens eine Flüssigkeit aufnehmende Einrichtung.
  10. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60), mit: a) mindestens einem Mittel (700) zum Transportieren von Druckflüssigkeit; b) mindestens einem Kanal (400), der in eine nach außen offene Düse (400a) mündet; und c) Mitteln zum Bewegen der Druckflüssigkeit (100), dadurch gekennzeichnet, dass: d) die Mittel zum Bewegen der Druckflüssigkeit (100) ein Polymer umfassen, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind.
  11. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Bewegen der Druckflüssigkeit (100) einerseits mindestens ein polymeres Element (200) umfassen, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind, und andererseits Mittel zum Erzeugen der Belastung aufweisen.
  12. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das polymere Element entweder an der Umfangsfläche der Düsenöffnung (400a) oder entlang der Innenwand des Kanals (400) oder an der Umfangsfläche der Düsenöffnung (400a) und entlang der Innenwand des Kanals (400) vorgesehen ist.
  13. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn das polymere Element entlang der Innenwand des Kanals (400) vorgesehen ist, ein Element an der Umfangsfläche der Düsenöffnung (400a) in einem Zustand angeordnet ist, in dem Flüssigkeit (100) ausgestoßen werden kann.
  14. Flüssigkeitsausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das polymere Element (201), das entlang der Innenwand des Kanals (400) vorgesehen ist, der Düsenöffnung (400a) benachbart angeordnet ist.
  15. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung auswählbar sind, ein thermoreversibles Polymer ist.
  16. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erzeugen der externen Belastung Mittel zum Steuern der Temperatur sind.
  17. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Steuern der Temperatur von einem elektrischen Stromkreis gespeiste Widerstände aufweisen, wobei jedes polymere Element in Berührung mit einem Widerstand steht.
  18. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Steuern der Temperatur die Temperatur der Druckflüssigkeit (100) in den Transportmitteln (700) für die Druckflüssigkeit steuern.
  19. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn ein polymeres Element an der Umfangsfläche der Düsenöffnung (400a) und entlang der Innenwand des Kanals (400) angeordnet ist, die Mittel zum Steuern der Temperatur einen Widerstand (311) umfassen, der sich in Berührung mit dem entlang der Innenwand des Kanals (400) vorgesehen polymeren Element befindet.
  20. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer ein elektrisch leitfähiges organisches Polymer ist.
  21. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erzeugen der externen Belastung Mittel zum Anlegen eines elektrischen Stroms sind.
  22. Flüssigkeit ausstoßender Druckkopf (60) nach einem der Ansprüche 10 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit Tinte ist.
  23. Verwendung eines Polymers, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung in einem Flüssigkeit ausstoßenden Druckkopf nach einem der Ansprüche 10 bis 22 auswählbar sind.
  24. Verwendung eines Polymers, dessen hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften unter der Wirkung einer externen Belastung in einer Vorrichtung zum Bewegen von Flüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auswählbar sind.
DE69918476T 1998-03-06 1999-03-01 Vorrichtung zum Bewegen eines Fluidums Expired - Lifetime DE69918476T2 (de)

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FR9803011A FR2775625B1 (fr) 1998-03-06 1998-03-06 Dispositif de deplacement d'un fluide
FR9803011 1998-03-06

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DE69918476D1 DE69918476D1 (de) 2004-08-12
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