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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Verwendung von
Flugplaninformation zur Bildung eines Modells und zur anschließenden Auswertung
des nachgebildeten Flugzeug-Flugwegs im Hinblick auf Bodeninformation,
um einen Alarm für Abschnitte
des Flugwegmodells zu erzeugen, in welchem möglicherweise unzureichende
Bodenfreiheit herrscht.
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Die
EP-A-0 565 399 zeigt ein Boden-Vermeidungsverfahren, welches von
einer Massenspeicher-Datenbank zum Speichern von Daten Gebrauch macht,
die mindestens einen wesentlichen Teil des Erdbodens repräsentieren.
Flugzeugpositionskomponenten einschließlich zwei Horizontalkomponenten, die
Höhe, die
Geschwindigkeit und die Beschleunigungsvektoren des Flugzeugs sowie
Steuerangaben aus dem Flugdeck dienen zum Erzeugen einer zeitweiligen
lokalen Karte aus der Datenbank des Massenspeichers 24,
wobei die Karte eine Höhen-Hüllkurve
in Bezug auf den Boden in einem Bereich enthält, in welchem das Flugzeug
sich bewegt. Wenn die Beziehung zwischen einem Schutzgebiet und
der Höhen-Hüllkurve
eine erste Bedingung erfüllt,
die zumindest teilweise von den Steuerangaben definiert wird, wird
ein Alarm ausgelöst,
um das Flugpersonal über
die Möglichkeit
einer Bodenkollision in Kenntnis zu setzen.
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Die
EP-A-0 826 946 zeigt ein System und ein Verfahren zum Erzeugen eines
Alternativ-Flugplans im Anschluss an ein Ereignis. Das dort offenbarte Verfahren
wird implementiert durch ein System an Bord eines Flugzeugs, wobei
das System einen Prozessor, einen Terminal und Speicher enthält, wobei letztere
sämtlich
zur Ausführung
eines Flugplans benötigte
Information speichern.
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Im
Anschluss an ein Ereignis interpretiert das System das Ereignis,
bestimmt die Korrekturmaßnahmen,
die in Verbindung mit der Position des Flugzeugs zu ergreifen sind,
analysiert mögliche
Flugplanlösungen,
die die empfohlenen Korrekturmaßnahmen
berücksichtigen,
und präsentiert
die Flugplanlösungen
dem Flugpersonal.
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Derzeitige
Flugmanagementsysteme nehmen Flugplaninformation entgegen und verwenden diese
Information bei der Steuerung des Flugzeugs. Zahlreiche derartige
Systeme sind in der Lage, diese Information zur Verwendung durch
andere Fluginstrumente in digitaler Form auszugeben. Verschiedene Schnittstellen-
und Datenformate-Normen für
die Übertragung
solcher digitaler Information wurden entwickelt und implementiert.
Eine derartige Form digitaler Kommunikation ist die unidirektionale Übertragung über einen
Datenbus in Form eines Aderpaars entsprechend der Schnittstellennorm
ARINC 429. Das Flugmanagementsystem kann zwei oder mehr derartige
Schnittstellen haben, wobei eine von ihnen speziell der Datenausgabe
zugeordnet und die andere der Dateneingabe zugeordnet ist. Eine
andere derartige Norm ist die ARINC 629, die eine schnellere und
bidirektionale Datenübertragung über einen
Bus ermöglicht.
Daten können über eine
solche Schnittstelle in serieller Form gemäß der ARINC 702, der vorgeschlagenen
Norm 702(a) oder gemäß einer
anderen Norm übertragen
werden. Nach der ARINC 702 beispielsweise erfolgt eine Datenübertragung
in Einheiten von 32 Bits. Die ersten acht Bits der Einheit sind
das Label, das den Datentyp kennzeichnet. Über den Datenbus gesendete
Flugplaninformation kann von jeder an den Bus angekurbelten Anlage
gelesen werden, und die in den letzten 24 Bits der Einheit enthaltene
Information kann vom Typ her durch das acht Bits umfassende Label
identifiziert werden. Aufbau und Arbeitsweise derartiger Schnittstellen
sind ebenso wie die Übertragung
solcher Daten gemäß Protokollen
wie beispielsweise der Norm ARINC 702 dem Fachmann bekannt. Dem
Fachmann auf dem einschlägigen
Gebiet ist ebenfalls bekannt, dass man solche Daten puffert, die
Daten zwischen verschiedenen Daten-Protokollen übersetzt und dergleichen.
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Derzeitige
Flugmanagementsysteme enthalten einen Bildschirm, und zu solchen
Flugmanagementsystemen übertragene,
korrekt gekennzeichnete Daten können
häufig
auf derartigen Bildschirmen dargestellt werden. Darüber hinaus
kann die Fluginstrumentierung weitere Bildschirme aufweisen, die Daten über einen
Datenbus senden können,
oder die so geschaltet werden, dass sie Textdaten, Bilder oder Bilder-Overlays
empfangen. Die Schnittstellenbildung zwischen einem Instrument und
derartigen weiteren Bildschirmen liegt im Rahmen des fachmännischen
Könnens
auf dem Gebiet des Entwurfs von Flugzeuginstrumenten. Ein derartiger
Bildschirm, auf dem ein Fluginstrument möglicherweise Information anzeigen
kann, ist z. B. ein Wetter-Radarbildschirm. Es ist bekannt, mittels
einer Schaltoption das Senden von Videosignalen oder Daten von einem
Wetterradar zu einem Wetter-Radarbildschirm zu sperren und stattdessen
die Anzeige von Videosignalen von einem anderen Instrument auf dem
Wetter-Radarbildschirm zu ermöglichen.
In ähnlicher
Weise enthalten einige Flugzeuge Mehrzweck-Anzeigen, auf denen Text
und/oder Bilder von einem Instrument angezeigt werden können, wobei
die Anschlusstechnik für
derartige Instrumente an die Anzeigevorrichtungen und die dazugehörige Elektronik
dem Fachmann bekannt ist.
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Schließlich ist
aus dem Stand der Technik die Bereitstellung von Text, Bildmaterial,
Anzeigeleuchten, Ton, synthetisierten oder digitalisierten Sprachansagen
ansprechend auf das Feststellen von Bedingungen bekannt, die einen
Alarm, einen Warnhinweis oder einen Gefahrenhinweis erfordern.
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Die
Flugplaninformation für
einen Flug zwischen zwei Flughäfen
kann in das Flugmanagementsystem oder in andere Luftfahrelektroniken
in zahlreichen Formen eingegeben werden, üblicherweise wird die Information
jedoch durch eine Folge von Flugwegpunkten dargestellt, wobei der
Anfangs-Wegpunkt der Ausgangsflughafen und der End-Wegpunkt der
Zielflughafen ist. Der direkte Weg zu einem Wegpunkt ist eine sogenannte
Teilflugstrecke, wobei die Teilflugstrecken zusammengenommen den
vorgesehenen Flugplan für
das Flugzeug bilden. Eilige derzeitige und in der Planung begriffenen
Flugmanagementsysteme sind in der Lage, 99 Wegpunkte als Eingangsgrößen zu empfangen
und zu speichern. Die Wegpunkte bilden eine Folge von Orten entlang
dem Flugplan, wobei zu speziellen Wegpunkten möglicherweise weitere Information
gehört,
beispielsweise über
eine Höhenbeschränkung sowie
eine Wegpunkt-Kennung. Die Flugplaninformation kann außerdem eine
erforderliche Navigationsfunktion oder eine Flugphaseninformation
beinhalten.
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Die
Höhenbeschränkungsinformation
kann eine tatsächliche
Höhe oder
eine qualifizierte Höhe sein.
Kennzeichner für
Höhendaten
sind z. B. bei oder oberhalb, oberhalb, bei oder unterhalb und unterhalb.
Beispielsweise würde
eine Höhenbeschränkung der
Art "bei oder oberhalb
8000 Fuß (2400
m)" die Absicht
wiedergeben, dass das Flugzeug an dem Wegpunkt eine Höhe hatte,
die nicht geringer war als 8000 Fuß (2400 m).
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Die
Wegpunkt-Kennung ist eine Buchstabenbezeichnung von bis zu fünf Buchstaben
in Verbindung mit einem spezifischen Ortpunkt. Beispielsweise lautet
die Kennung für
einen Annäherungswegpunkt
in Richtung Seattle ANVIL. Die Wegpunkt-Kennung kann den Ort eines
Flugfelds, eine Funknavigationshilfe oder einen anderen ausgewählten Ort
repräsentieren.
Zahlreiche solche Wegpunkte werden von solchen Kennungen auf Luftnavigationskarten
identifiziert. Während
das Flugpersonal die Flugplaninformation eingeben könnte durch
Eintasten der geografischen Breite, Länge sowie weitere Information über die
Tastatur des Flugmanagementsystems oder über eine andere Vorrichtung,
ist es häufig
bequemer oder weniger fehleranfällig,
die Eingabe des Wegpunkts durch Tastatureingabe der Kennung zu vollziehen.
Benötigte
Navigationsfunktionsdaten, die von dem Flugmanagementsystem als
Teil der Flugplaninformation geliefert werden, kennzeichnen die
maximal zulässige
Abweichung von dem Flugplan. Diese Daten können dargestellt werden durch
die kleinste zulässige
Abweichung von einem Punkt entlang dem zugelassenen Flugplan. Die
Abweichung von dem Flugplan kann ihre Ursache durch eine Vielfalt
von Faktoren haben, darunter der Mangel an exakter Information über die
Flugzeugposition. Eine solche Abweichung kann z. B. resultieren
aus einer Drift in dem Trägheits-Navigationssystem,
Beschränkungen
bei der Genauigkeit eines globalen Ortungssystems oder anderen Instrumenten-Genauigkeits-
oder Flugzeugbetrieb-Faktoren. Die erforderliche Navigationsleistung
kann in starkem Maß von den
Flugzeug-Flugparametern abhängen.
Beispielsweise muss das Flugzeug mit gesteigerter Positionsgenauigkeit
geflogen werden und kann sich dem Boden sowohl in seitlicher als
auch in vertikaler Richtung während eines
Landevorgangs weiter nähern als
dies während
des Flugs unterwegs noch angemessen ist.
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Zusätzlich zu
oder anstelle der erforderlichen Navigationsfunktionsdaten kann
ein Flugmanagementsystem außerdem
Flugphaseninformation in Verbindung mit der übrigen Flugplaninformation
enthalten. Obwohl zahlreiche verschiedene Kategorien von Flugphaseninformation
bereitgestellt werden können,
sind drei Kategorien der Flugphase die Annäherungs-/Abgangsphase, die
grob innerhalb von 6 Meilen (11,1 km) des Ziel- oder Ausgangsflughafens liegt,
die Abschlussphase, bei der es sich um den Bereich außerhalb
des Bereichs der Annäherungs-/Abgangsphase
handelt, jedoch noch innerhalb von 15 Meilen um den Flughafen herum,
und die Unterwegsphase, die für
die Abschnitte des Flugs außerhalb der
Bereiche Annäherung/Abgang
und Abschlussbereich gilt.
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Während Fehler
beim Eingeben der Flugplaninformation nicht häufig sind, kommen sie dennoch vor.
Eine Verwirrung zwischen Wegpunkt-Kennungen, Tippfehler bei der
Informationsangabe, so z. B. das unterzählige Drücken der Taste "0", was z. B. zur Eingabe einer Höhenbeschränkung von
2000 Fuß (600
m) anstelle von 20.000 Fuß (6000
m) führt,
oder eine Falschablesung von geografischen Breiten- und Höhenzahlen
von einer Karte führt
möglicherweise zu
einem Flugweg, der zu einem späteren
kontrollierten Flug in den Erdboden führen könnte und schon geführt hat.
Unglücklicherweise
ist es für
das Flugpersonal unpraktisch, zu versuchen, den Flugweg manuell
zu überprüfen. Dies
könnte
das Aufzeichnen des vorgesehenen Flugplans auf einer Karte erfordern,
welche Profilinformation enthält,
um dann die Profilinformation entlang dem gesamten Flugweg zu untersuchen.
Außerdem
kommt es während
des Flugs häufig
zu Abweichungen gegenüber
dem vorgesehenen Flugplan. Derartige Änderungen würden ein weiteres Aufzeichnen
und Prüfen
von Karten und Profilinformation im Verlauf des Flugs erforderlich machen.
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Derzeit
existierende und vorgeschlagene Bodenannäherungs-Warnsysteme und Bodenvermeidungs-Warnsysteme
machen von einer Vielfalt von Information über Flugkonfiguration, -position, -höhe, -geschwindigkeit
und weitere Information Gebrauch, um gefährliche Flugsituationen zu
erkennen und vor diesen zu warnen. Einige dieser Systeme enthalten
möglicherweise
Bodendaten, einschließlich
Bodenmodelle, und sie können
von solchen Modellen beispielsweise im Nahkontrollbezirk Gebrauch machen,
um Höhen
zu definieren, unterhalb von denen ein Flugzeug in einer gegebenen
Konfiguration nicht sinken sollte. Derartige Systeme beinhalten
jedoch keine Vorprüfung
des beabsichtigten Flugplans, wie er durch die Flugplaninformation
festgelegt wird, um eine Vorab-Warnung zu erhalten, die eine Korrektur
oder eine Modifizierung der Flugplandaten ermöglichen würde. Stattdessen führen die
Verletzungen der ausgewählten
Flugfunktionskriterien zu einem Alarm nur dann, wenn eine Annäherung an
den Boden stattfindet.
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Bodenformdaten
stehen derzeit für
einen Großteil
der Erdoberfläche
zur Verfügung.
Typischerweise legen solche Daten als Gitter oder eine Reihe von
Gittern vor, welche Gitterelemente aufweisen, die Bereiche von maximal
30 Bogensekunden (30') geografischer
Länge und
30' geografischer
Breite darstellen. Am Äquator
bedeuten 30' geografischer Länge und
30' geografischer
Breite etwa ein Quadrat mit einer Kantenlänge von 3038 Fuß (911 m)
oder einer halben Seemeile (0,5 nm (0,93 km)). Wenn man sich dem
Nordpol oder dem Südpol
nähert,
entsprechen 30' geografischer
Länge immer
noch 3038 Fuß (911
m) oder etwa 0,5 Seemeilen (0,93 km), aber bei 45° Breite bedeuten
30' geografischer
Breite nur etwa 2148 Fuß (644
m). Damit ist ein Gitterelement bei dieser Breite im wesentlichen
rechteckig.
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Für gewisse
Gebiete werden die Bodendaten in verbesserter Auflösung angeboten.
Beispielsweise werden in einem Abstand von 15 Seemeilen (27,8 km)
von ausgewählten
Flughäfen
die Gitterelemente mit einer Auflösung von 15'' bereitgestellt,
was etwa 0,25 Seemeilen (463 m) geografischer Länge entspricht. Innerhalb von
6 Seemeilen (11,1 km) ausgewählter
Flughäfen
werden darüber
hinaus Auflösungen
von 6'' oder etwa 0,10 Seemeilen
(185 m) geografischer Länge
bereitgestellt. Wie bei den oben angesprochenen Daten für 30'' schwanken natürlich die exakten Abmessungen
der Gitterelemente für
15'' und 16'' abhängig
von der geografischen Breite.
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Die
Daten für
jedes Gitterelement sind repräsentativ
für Längengrad
und Breitengrad der Mitte des Gitters und für die maximale Bodenhöhe innerhalb
des Gitters. Die Anzahl von Bogensekunden der Auflösung der
Gitterelemente wird in Verbindung mit dem Gitter gekennzeichnet,
so dass der Ort der Ecken des Gitters anhand des Mittelpunkts errechnet werden
kann.
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Die
Daten werden ohne jede Angabe über die
Stelle des höchsten
Punkts innerhalb des Gitterelements bereitgestellt. Höhendaten
sind im Allgemeinen genau innerhalb von etwa 30''.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Bestimmen von
Flugwegwarnungen vor dem Eintritt in einen vorgesehenen Flugweg
gemäß Anspruch
1 zur Verfügung,
außerdem
ein Verfahren zum Generieren von Plan-Flugweg-Warnungen für einen Flugzeug-Flugplan vor
dem Eintritt in einen geplanten Flugweg entsprechend Anspruch 22.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren und ein System zum Empfangen
von Ausgangssignalen seitens eines Flugmanagementsystems und weitere
Fluginstrumente und zum Verwenden von Bodendaten, um Flugplan-Warnbedingungen
zu identifizieren. Die Bodendaten können in Form von Gitterelementen
vorliegen, wie es oben erläutert
wurde.
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Allerdings
können
im Rahmen der Erfindung auch andere Verfahren zur Darstellung von
Bodendaten eingesetzt werden. Derartige Verfahren können topologische
Beschreibungen der Erdoberfläche in
Form einer Folge aneinander grenzender Dreiecke oder anderer planarer
geometrische Figuren oder als mathematisches Modell enthalten. Für die vorliegende
Erfindung ist es lediglich erforderlich, dass die Bodendaten zum
Bestimmen der Bodenhöhe
an mehreren Stelle entlang einem Flugweg mit bekannter Auflösung verfügbar sind.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Flugwegwarnsystem geschaffen,
welches Flugplaninformation verwendet, die von dem Flugmanagementsystem
oder anderweitig erhalten wird. Die Flugplandaten werden soweit,
wie sie es zulassen, zum Erzeugen eines beabsichtigten Flugplans
oder Flugwegs verwendet. Der vorgesehene Flugplan entspricht im
Allgemeinen einem direkten Flug von der geografischen Länge, Breite
und Höhe
des ersten oder laufenden Wegpunkts einer Flugteilstrecke zu der
geografischen Breite, Länge
und Höhe
des nächsten
Wegpunkts.
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Am
Boden lässt
sich der Flugweg unter Verwendung des Flughafens als laufenden Wegpunkt unter
Fortsetzung zum Letzten der eingegebenen Wegpunkte modellieren.
In der Luft können
Flugzeugort und -höhe,
wie diese von dem Flugmanagementsystem oder von anderen Instrumenten,
die mit dem Flugwegwarnsystem verbunden sind, als laufender Wegpunkt
verwendet werden, und der Flugplan lässt sich modellieren als direkte
Verlängerung zum
nächsten
Wegpunkt innerhalb der Wegpunkt-Folge. Eine Feststellung darüber, ob
das Flugzeug sich am Boden oder in der Luft befindet, kann nach
irgendeinem einer Anzahl von Verfahren erfolgen, darunter die Verwendung
einer Schwellenwert-Luftgeschwindigkeit, oberhalb von der das Flugzeug
angenommenerweise sich im Flug befindet, oder die Existenz von Druck
oberhalb einem Minimumdruck auf einer Lastzelle, die zu dem Fahrwerk des
Flugzeugs gehört,
wobei ein solcher höherer Druck
bedeutet, dass das Flugzeug sich am Boden befindet, während ein
geringerer Druck oder das Fehlen von Druck bedeutet, dass das Flugzeug
fliegt.
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Befindet
sich das Flugzeug am Boden, so wird das Vorhandensein von Flugwegwarnbedingungen
für sämtliche
Teilflugstrecken entlang dem Flugplan bestimmt, für die es
ausreichende Daten gibt, und es wird die nächste Warnung angekündigt, und außerdem bleibt
der Flugwegwarnungs-Status solange statisch, bis eine Ankündigung
empfangen wird, wonach das Flugzeug sich in der Luft befindet, oder bis
die Flugplaninformation modifiziert wird. Befindet sich das Flugzeug
in der Luft, dienen die Flugzeugposition und -höhe als der laufende Wegpunkt
für die Flugteilstrecke,
die momentan durchflogen wird.
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Vor
dem Abheben oder während
des Flugs kann die Flugplaninformation von dem Flugpersonal modifiziert
werden. Wenn dies geschieht, muss das Flugwegwarnsystem eine solche
Modifizierung erkennen und erneut eine Prüfung bezüglich Flugwegwarnbedingungen
durchführen.
Solche Modifikationen beseitigen möglicherweise vorhandene Warnbedingungen
oder erzeugen neue Warnbedingungen.
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Stehen
erforderliche Navigationsfunktionsdaten zur Verfügung, so lassen sich diese
Daten dazu nutzen, um den vorgesehenen Flugweg herum eine horizontale
Toleranz einzurichten. Wenn die Bodendaten für entlang dem Flugweg befindliche
Positionen oder innerhalb der horizontalen Toleranz befindliche
Positionen auf der einen oder der anderen Seite des Flugwegs eine
Höhe angeben,
die größer oder
gleich ist als die Höhe
des Flugzeugs an jenem Punkt entlang dem Flugweg, so wird das Existieren einer
Warnbedingung festgestellt. Man kann außerdem eine vertikale Toleranz
einrichten und sie dazu verwenden, eine Feststellung eines Warnzustands vorzunehmen,
wenn die Bodenhöhe
in die Höhe
des Flugzeugs an einem Punkt entlang dem Flugweg gelangt oder diese
Höhe überschreitet,
oder wenn die Bodenhöhe
in die horizontale Toleranz auf jede Seite des Flugplans gelangt.
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Fehlen
erforderliche Navigationsfunktionsdaten, liegen aber Flugphasendaten
innerhalb der Flugbahninformation vor, so kann diese Information dazu
benutzt werden, eine horizontale und möglicherweise auch eine vertikale
Toleranz für
den Flugweg einzurichten. Für
die Einflug-/Abflug-Phase können
engere Toleranzen geschaffen werden, für die Nahkontrollbezirk-Phase
können
breitere Toleranzen verwendet werden, und die Toleranzen für den Unterwegsflug
können
noch stärker
verbreitert werden. Die jeder Flugphase entsprechenden Toleranzen können vorab
bestimmt und in dem Flugwegwarnsystem in Form einer Tabelle oder
in anderer Form abgespeichert werden.
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Für den Fall,
dass weder erforderliche Navigationsfunktionsdaten noch Flugphasendaten
zur Verfügung
stehen, kann eine horizontale und möglicherweise vertikale Standardtoleranz
eingerichtet werden. Eine solche Toleranz kann als ein vorbestimmter
Einzelwert eingegeben sein, kann aber auch als Menge vorbestimmter
Werte gegeben sein, aus der die Toleranz oder der Toleranzen ausgewählt werden,
beispielsweise basierend auf Parametern wie Höhe, Luftgeschwindigkeit oder
dergleichen, oder Kombinationen dieser Werte, oder es ist eine dynamische
Berechnung mit Hilfe einer Formel möglich.
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Wenn
die Bodendaten in der oben diskutierten Weise als Gitter vorliegen,
dessen Gitterelemente eine zugehörige
Anzahl von Bogensekunden für
geografische Länge
und Breite besitzen, kann man eine Hälfte derartiger Abmessungen
als Inkrementwert verwenden, und man kann die Bodendaten für die geografische
Breite, Länge
und Höhe
entsprechend den Werten des vorgesehenen Flugwegs an diskreten Punkten
entlang dem Flugweg untersuchen, wie dieser durch die geografische
Breite, Länge
und Höhe
definiert ist. Die Höhe
kann in vorteilhafter Weise anhand der Entfernung zwischen zwei
Wegpunkten, der Höhenbeschränkung für jeden
derartige Wegpunkt und der Länge
eines Inkrements ermittelt werden. Gibt es zwischen zwei Wegpunkten
100 Inkremente und besitzt der Zweite der beiden Wegpunkte eine
Höhenbeschränkung von
5000 Fuß (1500
m) mehr als der erste der beiden Wegpunkte, und wenn außerdem die
fragliche Stelle einen Abstand von 20 Inkrementen gegenüber dem
Ersten der Wegpunkte besitzt, so kann die Höhe, die für die Stelle des zwanzigsten
Inkrements entlang dem beabsichtigten Flugweg verwendet wird, als
Höhenbeschränkung verwendet
werden in Verbindung mit dem ersten Wegpunkt, erhöht um 20
Inkremente und multipliziert mit 50 Fuß (15 m) pro Inkrement (5000 Fuß (1500
m), dividiert durch 100 Inkremente), oder 1000 Fuß (300 m).
Flugplanwarnungsbedingungen lassen sich für jeden derartigen Punkt festlegen,
außerdem
für Punkte
auf jeder Seite davon, bis hin zu den seitlichen Toleranzen. Diese
Punkte können
gleichermaßen
um nicht mehr als eine Distanz beabstandet sein, die der halben
Auflösung
der Bodendaten bis hin zu der horizontalen Toleranz entsprechen.
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Einige
Flugplandaten sind möglicherweise zu
wenig detailliert, um als Höhenwert
verwendet werden zu können.
Die Höhenkomponente
von 8000 Fuß (2400
m) in Verbindung mit einer Höhenbeschränkung der
Art "oberhalb 8000
Fuß" (2400 m) kann sicher
benutzt werden, da ein Flug oberhalb dieser Höhe lediglich zu mehr Bodenfreiheit
führt,
als diese anhand einer Höhenan gabe
von 8000 Fuß (2400
m) erwartet werden könnte.
Eine Höhenbeschränkung in
der Form "bei oder
unterhalb" oder "unterhalb" einer spezifischen
Höhe kann
nicht dazu benutzt werden, die beabsichtigte Höhe des Flugzeugs an der betreffenden
Stelle zu bestimmen, weil es eine Angabe darüber gibt, wie weit unterhalb
einer solchen Höhe
der Pilot möglicherweise
fliegen möchte.
In einem derartigen Fall sollte der Wegpunkt als Punkt ohne zugehörige Höhenbeschränkung aufgefasst
werden. In ähnlicher
Weise gibt es möglicherweise
keine Höhenbeschränkung in
Verbindung mit einem Wegpunkt. In einem solchen Fall ist es möglicherweise
nicht möglich,
den Flugweg entlang einer Flugteilstrecke exakt nachzubilden. In
diesem Fall kann die Verwendung von Bodendaten entlang der Flugteilstrecke
zu einem solchen Wegpunkt zwecks Berechnung von Flugwegwarnungen
entfallen. Wenn aber während
des Flugs ein solcher Wegpunkt erste einmal erreicht ist und der
nächste
Wegpunkt eine brauchbare Höhenbeschränkung aufweist,
so kann die derzeitige Position und derzeitige Höhe des Flugzeugs als laufender
Wegpunkt der Flugteilstrecke verwendet werden, und es erfolgt die
Bestimmung des Vorhandenseins von Flugplanwarnungsbedingungen für den Flugteilabschnitt
zwischen der Position des Flugzeugs und jenem Wegpunkt.
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Eine
Vielfalt von Verfahren steht zur Verfügung, um Flugwegwarnungen für das Flugpersonal auszugeben.
Wenn eine Flugwegwarnbedingung festgestellt wird, kann ein Warntext
auf dem Bildschirm des Flugmanagementsystems erzeugt werden, wenn
der Bildschirm für
einen solchen Zugang eingerichtet ist. In ähnlicher Weise kann dann, wenn das
Flugwarnungssystem mit einer Mehrzweckanzeige oder einer Wetter-Radaranzeige
verbunden ist, so dass die Anzeige Bilder und/oder Text anzeigen kann,
ein Alarm auf derartigen Anzeigevorrichtungen ausgegeben werden.
Außerdem
können
Warnungen mittels einer Vielzahl bekannter Mittel ausgegeben werden,
beispielsweise durch Licht, Ton oder Sprache, die auf an sich bekannte
Weise erzeugt werden.
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Eine
Form eines günstigen
Verfahrens zur Anzeige von Flugwegwarnungen ist die der visuellen Darstellung
des Flugwegs mit zugehörigen
Anzeigen von Information sowie Flugwegwarnungs-Grafiksymbolen. Eine
zweidimensionale Darstellung des Flugwegs wäre eine Seitenansicht, wobei
die Wegpunkte mit den einschlägigen
Höhenbeschränkungen
als eine Reihe von Punkten oder vertikalen Linien dargestellt werden,
die durch ihre Position in Bezug auf den unteren Rand des Anzeigebildschirms
kennzeichnend sind für
Punkte, oder die mit dem Abstand, den sie vom unteren Rand des Bildschirms
haben, kennzeichnend sind für
die an dem Wegpunkte geltende Höhenbeschränkung. Jede
Teilflugstrecke, für
deren laufenden und nächsten
Wegpunkt brauchbare Höhenbeschränkungsdaten
vorhanden sind, kann dargestellt werden als Linie zwischen den Punkten
oder durch Linien-Endpunkte, welche für die Wegpunkte stehen. Es
kann eine Warnungsgrafik und/oder -nachricht an beliebigen Punkten
an solchen Linien angezeigt werden, an denen eine Flugwegwarnungsbedingung
festgestellt wurde. Linien für
den beabsichtigten Flugplan werden nicht von oder zu den Wegpunkten
verlängert,
für die
keine brauchbaren Höhenbeschränkungsinformationen
verfügbar
sind. Die Bodenhöhe
könnte
auf dem Bildschirm durch vertikale Linien dargestellt werden, welche
kennzeichnend sind für
die maximale Höhe,
die für
Orte entlang der Flugbahn festgestellt werden, und die innerhalb sie
umgebenden horizontalen Toleranz liegen, um auf diese Weise eine
Darstellung einer Annäherung des
Bodenprofils zu erhalten, über
das das Flugzeug hinwegfliegt. Alternativ könnte eine für die Bodenhöhe im Verhältnis zur
Flugbahn repräsentative
Kurve über
den Bildschirm gezogen werden, wobei die Fläche unterhalb der Kurve mit
einer für
den Boden repräsentativen
Farbe ausgefüllt
wird. Die Warnungsgrafiken würden
somit ergänzt
durch eine allgemeine Darstellung der Bodenfreiheit oder des Mangels
an Bodenfreiheit unterhalb des geplanten Flugwegs.
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In ähnlicher
Weise könnte
auch eine Overhead-Ansicht oder eine perspektivische Ansicht dargeboten
werden. Für
diese Ansichten kann das Bodenprofil durch eine Dunkeltönung oder
mittels Farbe dargestellt werden, zusammen mit Änderungen derselben und dem
geplanten Flugweg, wiederum mit fehlenden Segmenten dort, wo brauchbare
Höhenbeschränkungen
fehlen. Mit Hilfe von Flugwegwarnungsgrafiken könnten solche Stellen entlang
der beabsichtigten Flugbahn kenntlich gemacht werden, an denen Warnungsbedingungen
festgestellt werden. Für
jede derartige Anzeige kann eine Umblätterfunktion bereitgestellt
werden, damit das Flugpersonal die gesamte geplante Flugroute untersuchen
kann, ohne dass die Notwendigkeit besteht, den gesamten ge planten
Flugweg so maßstäblich zu
verkleinern, dass er gleichzeitig auf die Anzeige passt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Flugwegwarnsystem.
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2 ist
ein Flussdiagramm einer Flugwegwarn-Software zur Verwendung in einem
Flugwegwarnsystem.
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3 ist
ein Flussdiagramm, welches die Funktion der in dem Flussdiagramm
nach 2 dargestellten Software weiter verfeinert.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Das
Flugwegwarnungssystem kann Bestandteil eines Flugmanagementsystems
sein, und das erfindungsgemäße Flugwegwarnungsverfahren kann
als Teil dieses Systems ausgeführt
werden, oder als Teil eines Boden-Annäherungswarnsystems oder eines
Bodenvermeidungs-Warnsystems, es kann aber auch als getrenntes System
oder als Teil eines getrennten Systems ausgeführt werden. Die Logik zum Implementieren
des Flugwegwarnungssystems lässt
sich in einer Spezialeinrichtung implementieren, möglicherweise
aber auch in Form eines abgespeicherten Programms, welches von einem Mehrzweckrechner
oder einem Spezialrechner ausgeführt
wird. Vorzugsweise ist das Flugwegwarnungssystem als Spezialrechnersystem
konfiguriert, separat von dem Flugmanagementsystem, allerdings verbunden
mit diesem Flugmanagementsystem, um einen bidirektionalen Datentransfer
zwischen den beiden Systemen zu ermöglichen. Zusätzlich zu
seiner Flugweg-Warnfunktion kann das Flugwegwarnungssystem mit Systemen
integriert sein, die zusätzliche
Funktionen haben, so z. B. Bodenvermeidungs-Warnungen.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält das Flugwegwarnungssystem 10 der
bevorzugten Ausführungsform
eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 12, die einen
Mikroprozessor enthält,
beispielsweise einen PowerPC®-Mikroprozessor, der von
der Firma International Business Machines hergestellt wird. Die CPU 12 des
Systems 10 kann außerdem
eine zugehörige
Unterstützungsschaltung
aufweisen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die CPU 12 ist
mit einer Eingabe-/Ausgabe-Schaltung 16 verbunden, um digitale
Signale von einem Flugmanagementsystem 16 zu empfangen
und Signale an das System zu senden, und um außerdem digitale Signale von
Flugzeugsensoren 18 zu empfangen, so z. B. von Luftgeschwindigkeitssensoren,
Höhenfühlern, Lastsensoren,
Positionssensoren und dergleichen. Zu diesem Zweck kann in vorteilhafter
Weise von Schnittstellenschaltungen entsprechend der Norm ARINC
429 Gebrauch gemacht werden, die in der Flugzeugindustrie bekannt
sind, so dass die Eingabe-/Ausgabeschaltung 14 Daten von
dem Flugmanagementsystem 16 und Flugzeugsensoren 18 empfangen
und Daten abgeben kann, indem von einem Datenformat wie beispielsweise
der Norm ARINC 702 oder dergleichen Gebrauch gemacht wird.
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Die
CPU 12 ist außerdem
mit Speichersystemen ausgestattet, darunter ein Boden-Datenbanksystem 20,
ein als Schreib-/Lese-Speicher ausgebildeter Arbeitsspeicher 22 und
ein Programmspeicher 24. Die CPU ist so konfiguriert, dass
sie Inhalte der Boden-Datenbank 20 und des Programmspeichers 24 je
nach Bedarf in den Arbeitspeicher lädt und die aus dem Programmspeicher
in den Arbeitsspeicher geladenen Programme ausführt. Alternativ kann der Programmspeicher 24 so
konfiguriert sein, dass eine direkte Ausführung eines gespeicherten Programms aus
dem Programmspeicher 24 durch die CPU 12 unter
Verwendung des Arbeitsspeichers 22 zur bedarfsweisen Speicherung
und Verfügung-Stellung von
Daten möglich
ist.
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Die
CPU ist betrieblich mit der Anzeige- und Warnungsgeber-Treiberschaltung 26 verbunden,
die ihrerseits so ausgebildet ist, dass sie Daten zu dem Pilotenraum-Anzeige-
und Alarmsystem liefert. Letzteres kann einen Teil oder sämtliche
der möglichen Pilotenraum-Alarmgeber,
Gefahrenanzeigen oder Warnleuchten, Videoanzeigen und Ähnliches
aufweisen, entweder speziell ausgelegt für das Flugwegwarnungssystem
oder ausgelegt für
die gemeinsame Benutzung mit anderen Systemen des Flugzeugs, beispielsweise
in Form von Mehrzweckanzeigen, Wetterradar-Anzeigen oder anderen
Anzeigevorrichtungen. Wenn eine Wetterradar-Anzeige so ausgebildet
ist, dass sie RGB-Videosignale
oder dergleichen empfängt,
kann in bekannter Weise von einer Umschaltung Gebrauch gemacht werden,
um die Anzeige umzuschalten zwischen einer Anzeige der Wetterradar-Videoeingabe
und einer Eingabe seitens einer Vorrichtung wie dem vorliegenden
System. Bekannt ist auch die Verbindung von Mehrzweckanzeigen mit einer
Vorrichtung wie dem erfindungsgemäßen System, um Text und Grafiksymbole
anzuzeigen, die von einem System wie dem vorliegenden System generiert
werden. In ähnlicher
Weise können
Ton- oder Sprach-Audiosignale (digitalisiert oder synthetisiert) als
Teil des Pilotenraum-Anzeige- und Alarmsystems 28 vorhanden
sein.
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Obwohl
die Flugplaninformation aus zahlreichen Quellen stammen kann, wird
sie bei der bevorzugten Ausführungsform
von dem Flugmanagementsystem 16 erhalten. Vorzugsweise
werden diese Daten in Verbindung mit einer Folge von Wegpunkten dargestellt.
Mit Kennung versehene Dateneinheiten aus einem acht Bits umfassenden
Kennungsteil und 24 Datenbits können
von einem Flugmanagementsystem 16 zu anderen Instrumenten übertragen
werden, darunter das vorliegende Flugwegwarnungssystem 10,
wobei die Übertragung
gemäß den Normen ARINC
429 und 702 erfolgt. Die Flugwegdaten werden typischerweise in einem
Block derartiger Dateneinheiten übertragen,
wobei jede solche Dateneinheit eine Kennung enthält, welche angibt, dass es
sich bei den übrigen
Daten um Flugbahndaten handelt. Andere Datentypen können mit
verschiedenen Kennungen übertragen
werden.
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Vorzugsweise
enthalten die von dem Flugmanagementsystem bereitgestellten Daten
die geografische Breite und geografische Länge jedes Wegpunkts entlang
dem vorgesehenen Flugweg, ggf. außerdem eine fünf
Zeichen umfassende Wegpunktkennung, wobei die Kennungen üblicherweise
für spezifische
Wegpunkte verwendet werden, so z. B. Landeplätze, Funknavigationshilfen,
Punkte an Luftkorridoren und dergleichen, wobei diese Punkte auch in
Flugkarten erscheinen. Das Flugmanagementsystem kann außerdem Höhenbe schränkungen
in Verbindung mit Wegpunkten liefern. Für jede gegebene Höhe können verschiedene
unterschiedliche Höhenbeschränkungen
geliefert werden. Nimmt man eine Höhe von 8000 Fuß als Beispiel,
so können
Höhenbeschränkungen
die Bereiche oberhalb von 8000 Fuß (2400 m) bei oder oberhalb
8000 Fuß (2400
m), bei oder oberhalb 8000 Fuß (2400
m), 8000 Fuß (2400
m), bei oder unterhalb 8000 Fuß (2400
m) und unterhalb 8000 Fuß (2400
m) enthalten. Die ersten drei Typen von Beschränkungen bilden brauchbare Höheninformation
zum Zweck des vorliegenden Verfahrens und Systems. Eine Höhe von 8000
Fuß (2400
m) kann beispielsweise jedem Wegpunkt zugeordnet werden, für die eine
Beschränkung "oberhalb", "bei oder oberhalb" oder einfach 8000
Fuß (2400
m) vorgesehen ist, wenn man die Höhenkomponente des Flugplans
berücksichtigt,
die in jedem Fall 8000 Fuß (2400
m) beträgt.
Die letzen beiden Typen der Höhenbeschränkung, d.
h. "unterhalb" und "bei oder unterhalb" stellen selbst keine
nutzbaren Daten dar, da der Höhenbereich,
den sie abdecken, möglicherweise
Höhen enthält, die
sich auf der Bodenoberfläche
oder darunter befinden.
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Andere
Typen von Daten, die von dem Flugmanagementsystem der bevorzugten
Ausführungsform übertragen
werden, sind erforderliche Navigations-Funktionsdaten. Diese Daten lassen sich
in vorteilhafter Weise durch einen horizontalen Abstandswert darstellen,
welcher die maximal zulässige
horizontale Abweichung repräsentiert,
den das Flugzeug von der vorgesehenen Flugbahn haben kann. Die Daten
können
außerdem
eine maximal zulässige vertikale
Abweichung als Entfernungswert enthalten. Flugphasendaten können dazu
benutzt werden, ähnliche
Information bereitzustellen. Obwohl zahlreiche Flugphasen definiert
werden können,
gibt es vorzugsweise Flugphasendaten für die Einflug-/Abflug-Phase,
in der sich das Flugzeug beispielsweise in einer Entfernung von
15 Seemeilen (27,8 km) von einem Flugplatz befindet, eine Nahkontrollbezirk-Phase,
in der sich das Flugzeug beispielsweise in einem Bereich von 30
Seemeilen (55,6 km) entfernt von einem Flugplatz befindet und sich
folglich innerhalb des Nahkontrollbezirks befindet, und eine Unterwegs-Phase, in der das
Flugzeug mehr als 30 Seemeilen (55,6 km) von dem Flughafen entfernt
befindet.
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Typischerweise
und in der bevorzugten Ausführungsform
geben Flugmanagementsysteme Flugplandaten und weitere derartige
Daten und weitere derartige Daten mit einer Frequenz von 10 oder
noch mehr pro Sekunde aus, unabhängig
davon, ob es irgendeine Änderung
in den Daten gegeben hat oder nicht.
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Als
Nächstes
auf die 1 und 2 Bezug nehmend
führt,
wenn das Flugwegwarnsystem 10 aktiviert ist, das System
als Erstes den Initialisierungsschritt 32 aus. In diesem
Schritt 32 werden jegliche benötigte Daten und Programmteile,
die in den Arbeitsspeicher 22 geladen werden müssen, eingespeichert,
es werden Variable je nach Erfordernis auf vorab ausgewählte Werte
eingestellt, und es wird die Programmausführung begonnen. Die Programmausführung beginnt
mit dem Schritt 34, in welchem die Flugplandaten und andere
dazugehörige
Daten, die von dem Flugwegwarnsystem 10 benötigt werden, von
dem Flugmanagementsystem 16 ausgegeben und in dem Arbeitsspeicher 22 aufgenommen
und gespeichert werden. Diese Daten werden dann im nächsten Schritt 36 verwendet,
in welchem die laufende Flugteilstrecke des Flugwegs, welche sich
zwischen zwei aufeinander folgenden Wegpunkten befindet, bezüglich Flugwegwarnbedingungen
geprüft wird.
Wenn der Programmablauf gerade begonnen hat, ist die Variable für die erste
Teilflugstrecke auf einen Wert eingestellt, der die erste Teilstrecke
kennzeichnet, und die laufende Teilstrecke wird zu der Teilstrecke
zwischen dem ersten und dem zweiten Wegpunkt, für die Flugplaninformation vom
Managementsystem 16 empfangen wurde. 3 ist
ein Flussdiagramm, welches die Prozedur zum Bestimmen des Vorhandenseins
oder des Fehlens von Flugwegwarnbedingungen in einer Teilstrecke
des Flugplans beschreibt. Diese Prozedur wird weiter unten in Verbindung
mit 3 näher
erläutert.
Wenn das Flugwegwarnsystem 10 ein Bestandteil eines anderen
Systems ist, kann die Bestimmung von Warnbedingungen in dem Hintergrund
zwischen der Ausführung
anderer Programme oder Programmteile erfolgen.
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Nach
Abschluss der Feststellung von Flugwegwarnbedingungen fährt das
Programm mit dem Schritt 38 fort und stellt fest, ob seitens
des Flugmanagementsystems 16 eine Flugplanübertragung empfangen
wurde. Falls nicht, führt
das System 10 den Schritt 40 aus, um festzustellen,
ob die letzte Teilstrecke des Flugplans gerade bezüglich Warnbedingungen
geprüft
wurde. Falls ja, wird die für
die Prüfung
der letzten Teilstrecke bestehende Variable auf einen Wert zurückgesetzt,
der für
die erste Teilstrecke repräsentativ
ist, was im Schritt 42 geschieht, und die Programmausführung kehrt
zurück
zum Prüfen
der ersten Teilstrecke als laufende Teilstrecke im Schritt 36.
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Wenn
das System 10 im Schritt 40 des Prüfens, ob
die letzte Teilstrecke des Flugplans soeben geprüft wurde, feststellt, dass
die letzte Teilstrecke noch nicht erreicht ist, geht die Programmausführung zum
Schritt 44, wo die für
die laufende Teilstrecke kennzeichnende Variable um eins erhöht wird,
und wiederum führt
das System den Schritt 36 zum Prüfen dieser laufenden Teilstrecke
aus.
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Wenn
die Ergebnisse des Schritts 38 des Feststellens, ob eine
Flugbahnübertragung
empfangen wurde, derart lautet, dass ein Flugplan empfangen wurde,
werden die Flugplandaten im nächsten Schritt 46 in
den Arbeitspeicher eingelesen. Um eine unnötige Belastung des Systems 10 zu
vermeiden, ist es nicht erwünscht,
eine Prüfung
der neu empfangenen Flugplandaten durchzuführen, wenn diese Daten nicht
geändert
wurden. Folglich wird im nächsten Schritt 48 der
Flugplan geprüft,
um festzustellen, ob Änderungen
ausgeführt
wurden. Falls nicht, geht die Programmausführung zurück zum Schritt des Prüfens der
laufenden Teilstrecke, was die Schritte 40, 42 und 44 umfasst,
wie durch das Programm angegeben ist. Das Feststellen der Existenz
einer Flugplanänderung
kann auf verschiedene Weise erfolgen. Erstens: Die neu empfangenen
Flugplandaten können
mit früheren
Flugplandaten verglichen werden, um festzustellen, ob es irgendwelche
Hinzufügungen,
Streichungen oder Modifizierungen gegeben hat. Falls nicht, werden
die neuen Flugplandaten als unverändert eingestuft. Vorzugsweise
gibt das Flugmanagementsystem ein Flag in Verbindung mit der Übertragung
der Flugplandaten aus, welches angibt, ob die Flugplandaten geändert wurden.
Dies vereinfacht die Feststellung der Flugplanänderung im Schritt 48,
da lediglich dieses Flag geprüft
werden muss.
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Die
Flugplaninformation kann sich geändert haben
als Ergebnis einer Flugzeugfunktion, oder die Änderung kann aus Hinzufügungen,
Streichungen oder Modifikationen resultieren, die von dem Flugpersonal
in das Flugmanagementsystem 16 eingegeben wurden. Vorzugsweise
gibt das Flugmanagementsystem 16 ein Flag in Verbindung
mit der Flugplaninformation aus, welches angibt, ob sich aufgrund
der neuen Eingabe durch den Piloten oder ein anderes Mitglied der
Mannschaft eine Änderung
ergeben hat. Dies vereinfacht den nächsten Schritt 50, bei
dem festgestellt wird, ob durch das Flugpersonal die Änderung
eingeleitet wurde, da lediglich das eine solche Änderung kennzeichnende Flag
geprüft
werden muss.
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Wenn
die im Schritt 50 ermittelte Änderung nicht durch das Flugpersonal
eingeleitet wurde, kann man die Änderung
einfach dadurch behandeln, dass geprüft wird, ob die laufende Teilstrecke
die letzte Teilstrecke ist, was im Schritt 40 geschieht,
um entweder die für
die laufende Teilstrecke kennzeichnende Variable zurückzusetzen,
so dass sie die erste Teilstrecke kennzeichnet, was im Schritt 42 geschieht,
oder die für
die laufende Teilstrecke kennzeichnende Variable im Schritt 44 um
eins erhöht wird,
wobei in jedem Fall zum Schritt 36 zurückgekehrt wird, um die laufende
Teilstrecke auf Warnbedingungen zu untersuchen.
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Eine Änderung
des Flugplans kann sich durch den Betrieb des Flugzeugs unter verschiedenen
Umständen
ergeben. Am ehesten ist dies dann der Fall, wenn der Pilot das Flugzeug
nicht zum nächsten
Wegpunkt fliegt, sondern zu dem daran anschließenden Weg, so dass der Flugplan
vorzugsweise dahingehend modifiziert wird, dass der umgangene Wegpunkt
beseitigt wird. Ein Wegpunkt wird vorzugsweise als angeflogen festgelegt,
wenn die Position des Flugzeugs eine Linie kreuzt, die rechtwinklig
auf der Linie steht, die zwischen dem angeflogenen Wegpunkt und
dem nachfolgenden Wegpunkt verläuft,
wobei die Linie sich durch den angeflogenen Wegpunkt erstreckt.
Während
derartige Feststellungen von dem Warnsystem 10 getroffen
werden können,
werden vorzugsweise solche Feststellungen von dem Flugmanagement
getroffen, welches die Flugbahninformation entsprechend auf automatischem
Wege modifiziert.
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Wenn
im Schritt 50 festgestellt wird, dass ein Pilot oder eine
andere Person des Flugpersonals eine Flugplanänderung eingeleitet hat, ist
eine fortgesetzte Verarbeitung der Flugplandaten für den nächsten laufenden
Teilabschnitt nicht erwünscht.
Erwünscht
ist vielmehr das Einleiten einer vollständigen Neuprüfung des
gesamten Flugplans basierend auf der neu geänderten Flugplaninformation
im Schritt 52, in welchem die Abkürzung PPOS die derzeitige Position
bedeutet. Eine solche Neuprüfung
kann entsprechend der im Flussdiagramm der 3 niedergelegten
Prozedur erfolgen. (Auch beim ersten Durchlauf geprüft.) Wenn
sich das Flugzeug in der Luft befindet, sollte eine derartige Prüfung bei
der laufenden Position und Höhe
des Flugzeugs beginnen.
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Nunmehr
auf die 1 und 2 Bezug nehmend,
wird, wenn lediglich der laufende Teilabschnitt des Flugplans zu
prüfen
ist, was dem Schritt 36 in 2 entspricht,
lediglich ein Durchgang durch die in 3 dargestellte
Prozedur benötigt.
Wenn die Prozedur der 3 aufgerufen wird, um eine vollständige Prüfung sämtlicher
Flugteilstrecken durchzuführen,
wie es dem Schritt 52 in 2 entspricht, sind
mehrere Iterationen des Programms erforderlich.
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Der
erste Schritt 56 dieser Prozedur ist die Feststellung,
ob sich das Flugzeug in der Luft oder am Boden befindet. Vorzugsweise
meldet ein dem Fahrwerk zugeordneter Sensor des Flugzeugs auf den
Rädern
lastendes oder dort fehlendes Gewicht. Luftgeschwindigkeitsdaten
von einem Luftgeschwindigkeitsfühler
können
ebenfalls im Schritt 56 dazu verwendet werden, festzustellen,
ob sich das Flugzeug auf dem Flug befindet oder nicht. Luftgeschwindigkeiten
unterhalb eines vorbestimmten Werts von z. B. 80 Knoten (148 km/h)
können
dazu dienen, festzustellen, dass das Flugzeug sich auf dem Boden
befindet. Luftgeschwindigkeiten über
einem solchen vorbestimmten Wert bedeuten, dass das Flugzeug sich
auf dem Flug befindet.
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Befindet
sich das Flugzeug am Boden, sollte der erste Wegpunkt im Schritt 58 als
der erste Eintrittswegpunkt betrachtet werden. Erfolgt die Berechnung
für die
erste Teilflugstrecke des Flugplans, so ist dies die Teilflugstrecke
des Flugplans, die typischerweise am Flughafen beginnt. Erfolgt
im Schritt 56 die Feststellung, dass das Flugzeug fliegt,
so sollte hingegen der erste Wegpunkt des ersten Teilflugstücks im Schritt 60 auf
die derzeitige Position (PPOS) und die Höhe des Flugzeugs eingestellt
werden. Dies ermöglicht
die Feststellung von Warnbedingungen in dynamischer Weise bezüglich der
Flugzeugposition und -höhe,
anstatt auf eine Warn-Prüfung
an einem Wegpunkt zurückzugreifen,
der bereits passiert wurde. Es sei angemerkt, dass das bevorzugte
Flugmanagementsystem aufhört,
Flugbahninformation für den
Anfangswegpunkt von Teilflugstrecken zu liefern, die bereits abgeschlossen
oder umflogen sind. Dies reduziert die Anzahl von in dem Flugplan
verbleibenden Wegpunkten und beschleunigt folglich das Bestimmen
von Warnbedingungen. Während
sich das Flugzeug in der Luft befindet, wird folglich der erste Wegpunkt
der ersten Teilflugstrecke (der laufende Wegpunkt) durch Position
und Höhe
des Flugzeugs definiert, und nicht durch die ursprünglich eingegebenen
Flugplandaten für
den ersten Wegpunkt dieser Teilflugstrecke.
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Im
nächsten
Schritt 62 werden die zu dem ersten (laufenden) und zweiten
(nächsten)
Wegpunkt gehörigen
Flugplandaten geprüft,
um festzustellen, ob brauchbare Höhenbeschränkungsinformation für beide
solche Wegpunkte zur Verfügung
steht. Falls nicht, geht die Programmausführung zum Schritt 64, wo
eine brauchbare Höhenbeschränkung für den laufenden
und/oder den nächsten
Wegpunkt erzeugt werden kann, falls erforderlich. Die Höhenbeschränkungen
lassen sich einfach dadurch erzeugen, dass man eine Höhe zuweist
auf der Grundlage der letzten brauchbaren Höhenbeschränkung, wobei man eine Höhenbeschränkung aus
solchen Höhenbeschränkungen
interpoliert, die zu dem nächstgelegenen
vorhergehenden und nachfolgenden Wegpunkt gehören, für die eine solche brauchbare
Höhenbeschränkungsinformation
vorliegt. Im Hinblick auf den Umstand jedoch, dass solche generierten
Höhenbeschränkungen
möglicherweise
ungenau sind, wäre es
nicht ratsam, Warnbedingungen basierend auf diesen Informationen
festzulegen.
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Wird
festgestellt, dass brauchbare Höhenbeschränkungsdaten
sowohl für
den laufenden als auch für
den nächsten
Wegpunkt im Schritt 62 vorliegen, so wird im nächsten Schritt 64 die
Differenz der Höhenbeschränkungen
berechnet. Erreicht wird dies durch Subtrahieren der Höhenbeschränkung für den laufenden
Wegpunkt von jener des nächsten
Wegpunkts. Wenn die Höhenbeschränkung für den laufenden
Wegpunkt größer als
die für
den nächsten Wegpunkt
ist, wird die Höhendifferenz
als negative Zahl übergeben.
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Im
nächsten
Schritt 66 wird die erforderliche Bodenpositionsgenauigkeit
(TRPA) festgestellt. Wenn erforderliche Navigationsleistungsdaten
von dem Flugmanagementsystem 16 an das Flugwegwarnsystem 10 in
Verbindung mit den Flugplandaten übertragen werden, können diese
Daten dazu benutzt werden, die erforderliche Bodenpositionsgenauigkeit
zu bestimmen. Die Daten können
in der Form einer Länge
vorliegen und lassen sich interpretieren als seitlicher Radius um
die gewünschte
Flugzeugposition, innerhalb dessen das Flugzeug verbleiben soll.
Es ist dies die maximal zulässige
seitliche Abweichung von der beabsichtigten Flugbahn, wie sie sich
aus der Flugplaninformation bestimmt. Die beabsichtigte Flugbahn
entspricht für
eine Teilflugstrecke zwischen zwei Wegpunkten, für die brauchbare Höhenbeschränkungsdaten
vorliegen, einer Geraden, die sich von der geografischen Breiten-,
Längen-
und Höhenbeschränkung des
laufenden Wegpunkts zu der geografischen Breiten-, Längen- und Höhenbeschränkung des
nächsten
Wegpunkts erstreckt. Die erforderlichen Navigationsleistungsdaten
können
außerdem
eine vertikale Toleranz beinhalten, die dazu dienen kann, eine zusätzliche Sicherheitsmarge
bezüglich
der Annäherung
der beabsichtigten Flugbahn an den Boden zu schaffen. Der Wert für die horizontale
und vertikale (falls vorhanden) Komponente der erforderlichen Navigationsleistung
kann vergleichsweise groß im
Nahkontrollbezirk von 15 Meilen um den Flughafen herum sein und
kann auf vergleichsweise niedrigere Werte abnehmen bei größerer Nähe zu dem
Flughafen, falls erwünscht.
Beispielsweise kann die horizontale Komponente für einen erforderlichen Navigationsleistungswert
eines Unterwegs-Flugteilabschnitts einen so großen Wert wie 1,25 Seemeilen
(2,3 km) aufweisen, wohingegen dieser Wert auf nur 300 Fuß (90 m) beim
Einflug reduziert werden könnte.
In ähnlicher Weise
kann die vertikale Komponente an Wegpunkten der Unterwegs-Phase
des Flugplans größer sein.
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Wenn
erforderliche Leistungsdaten von dem Flugmanagementsystem 16 nicht
zur Verfügung
stehen, allerdings Flugphaseninformation verfügbar ist, kann der erforderliche
Bodenpositionsgenauigkeitswert basierend auf der Flugphase zugeordnet
werden. Vorzugsweise wird die erforderliche Bodenpositionsgenauigkeit
für die
Unterwegs-Phase des Flugs auf einen Wert von z. B. 0,5 Seemeilen
(0,93 km) eingestellt. Während
der Nahkontrollbezirk-Phase des Flugs, d. h. von 6 bis 15 Seemeilen
(11,1 km) Entfernung vom Flughafen kann der Wert zu 0,25 Seemeilen
(0,46 km) gewählt
werden, und in der Einflug-/Abflug-Phase des Flugs, also innerhalb
von 6 Seemeilen (11,1 km) Entfernung von dem Flughafen kann die
erforderliche Bodenpositionsgenauigkeit zu 0,10 Seemeilen (185 m)
gewählt
werden.
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Steht
keine Flugphaseninformation zur Verfügung, so kann ein Standardwert
oder ein Einstellwert gewählt
werden. Die einfachste Wahl besteht in der Verwendung einer einzigen
geforderten Bodenleistungsgenauigkeit für den gesamten Flugweg. In diesem
Fall ist es bevorzugt, wenn der Wert vergleichsweise niedrig ist,
beispielsweise 0,10 (185 m) oder 0,25 Seemeilen (463 m), um Störwarnungen
im Nahkontrollbereich und im Einflug-/Abflugbereich zu vermeiden.
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Der
nächste
Schritt 68 ist die Berechnung des Inkrements oder der Schrittweite.
Dies kann in vorteilhafter Weise erreicht werden durch Auswählen eines
Werts entsprechend einer Hälfte
der kleinsten Größe des Gitterelements
innerhalb des Gitters, in welchem der laufende Wegpunkt gelegen
ist. Für
Gitter mit Gitterelementauflösungen
von 30'' entsprechend etwa
0,5 Seemeilen (0,93 km) kann ein Inkrement oder eine Schrittgröße von 0,25
Seemeilen (463 m) gewählt
werden, wohingegen für
Bereiche, in denen die Auflösung
der Gitterelemente 6'' entsprechend 0,10
Seemeilen (185 m) entspricht, ein Inkrement oder eine Schrittweite
von 0,05 Seemeilen (93 m) gewählt
werden kann.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der nächste
Schritt 70 die Berechnung einer Matrix von Punkten, die
die beabsichtigte Flugbahn mit einer Toleranz entsprechend der geforderten
Bodenpositionsgenauigkeit auf jeder Seite darstellt. Während andere
Verfahren wie beispielsweise eine geometrische Modellbildung zum
Approximieren der beabsichtigten Flugbahn verwendet werden können, beinhaltet
ein bevorzugtes Verfahren für
diesen Zweck die Erzeugung einer Matrix von Prüfpunkten. Die Prüfpunkte
werden generiert, indem man die Entfernung zwischen dem laufenden
und dem nächsten Wegpunkt
für die
derzeitige Teilflugstrecke des Flugplans durch das im Schritt 68 berechnete
Inkrement oder die Schrittweite dividiert. Dies liefert die Gesamtanzahl
von Inkrementen entlang der Flugbahn. Die im Schritt 64 berechnete
inkrementelle Höhendifferenz
wird sodann durch die Anzahl von Inkrementen dividiert, einschließlich jedes
möglichen
Bruchteils. Dies entspricht der inkrementellen Zunahme oder Abnahme
in der Höhe
bei jedem inkrementellen Flugstück
entlang der Flugbahn. Eine Höhe
für jedes Inkrement
entlang der Flugbahn lässt
sich errechnen, indem man die inkrementelle Höhe auf die Höhe des Flugplans
bei dem vorhergehenden Inkrement addiert.
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Die
horizontale Komponente der erforderlichen Bodenleistungsgenauigkeit,
abgeleitet von den geforderten Navigationsleistungsdaten, der Flugphaseninformation
oder dem Standardwert, muss bei der Ermittlung der Flugwegwarnbedingung
ebenfalls berücksichtigt
werden. Im Schritt 70 wird dies am besten dadurch erreicht,
dass die Breiten- und Längs-Schrittweite
berechnet werden, die erforderlich sind, um einen Punkt zu erreichen,
der um ein Inkrement von einem Punkt des Flugplans entlang einer
Linie entfernt ist, die rechtwinklig zu dem Flugplan in diesem Punkt
verläuft.
Die Versatzwerte brauchen nur einmal berechnet zu werden und können dann
wiederholt zum Generieren einer Prüfmatrix verwendet werden. Die
Anzahl von für
jede Seite eines Inkrementpunkts entlang der Flugbahn erforderlichen
Punkte entspricht der geforderten Bodenpositionsgenauigkeit, dividiert
durch die Inkrementlänge, wobei
ein möglicher
Rest auf die nächste
ganze Zahl aufgerundet wird. Wenn folglich die Inkrementlänge der
halben Datenbank-Auflösung
entspricht, die einen Wert von 1519 Fuß (455 m) haben kann, und wenn
die erforderliche Bodenpositionsgenauigkeit, die aus der erforderlichen
Navigationsleistung ermittelt wird, 3500 Fuß (1050 m) beträgt, beträgt die Anzahl
von Punkten an jeder Seite 3500/1519 = 2,304, bei Runden auf die
nächst
höhere
ganze Zahl, also 3.
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Der
Schritt für
den am weitesten außen
liegenden Punkt, der in der Entfernung der geforderten Bodenpositionsgenauigkeit
gegenüber
dem zugehörigen
Inkrementpunkt des Flugplans liegt, lässt sich unter Verwendung von
geografischen Breiten- und Längen-Schrittweiten
berechnen, die in dem genannten Beispiel 2,304 Mal größer sind
als die zuvor berechneten inkrementellen Schritte. Der nächste entfernteste
Punkt entspricht dem zweifachen Wert der Breiten- und Längsschrittweite
gemäß Berechnung. Die
Positionsinformation lässt
sich für
die Punkte entlang einer Seite berechnen, indem man die Schrittweiten
für geografische
Breite und Länge
auf die Breiten- und Längskoordinaten
des zugehörigen
Inkrementpunkts auf einer Seite des Flugplans addiert und sie für Punkte
auf der anderen Seite subtrahiert. Die Höhenbeschränkung für jeden derartigen Punkt ist
die gleiche wie die Höhenbeschränkung, die
zu dem Inkrementpunkt an der Flugbahn gehört. Das Verfahren zum Berechnen
der Breite und der Höhe für jeden
Inkrementpunkt entlang der Flugbahn wird vorzugsweise solange fortgesetzt,
bis die vollständige
Punktematrix für
die Teilflugstrecke errechnet ist.
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Im
nächsten
Schritt 72 wird jeder Punkt in der Matrix mit den Bodendaten
verglichen. Liegen die Bodendaten in einem Gitter vor, so ist es
lediglich notwendig, dasjenige Gitterelement zu orten, in welches
die berechnete Breite und die berechnete Länge des Punkts fallen. Die
Höhenbeschränkung für den Punkt
wird dann mit dem Höhenwert
für das
entsprechende Gitterelement verglichen. Wenn die durch eine mögliche Vertikalkomponente
justierte Höhenbeschränkung kleiner
ist als oder so groß ist wie
der Bodenhöhenwert,
der zu dem Gitterelement gehört,
so ist damit eine Warnbedingung nachgewiesen. In diesem Fall besteht
der nächste
Schritt 64 in dem Einstellen eines Alarms oder einer Warnung. Vorzugsweise
wird die Warnung eingestellt durch Speichern der Breite, der Länge und
der Höhenbeschränkung des
Punkts, bei dem die Warnbedingung auftritt. Diese Daten können an
andere Programme weitergegeben werden, die Warnfunktionen ausführen, welche
durch unterschiedliche Mittel bereitgestellt werden. Beispielsweise
kann ein parallel zu dem vorliegenden Programm laufendes Programm die
Warnbedingung dadurch überwachen,
dass es die Warndaten auf einen von null verschiedenen Wert prüft. Beim
Erkennen eines solchen von null verschiedenen Werts will das Programm
die CPU 12 veranlassen, ein Signal an das Flugmanagement auszugeben,
so dass die Koordinaten angezeigt werden, bei denen die Warnung
aufgetreten ist. In ähnlicher
Weise könnte
ein Programm die CPU 12 veranlassen, den Anzeige- und Warnungsgeber-Treiber
zu veranlassen, eine Lampe im Pilotenraum aufleuchten zu lassen,
welche kennzeichnend ist für
das Vor handensein einer Warnbedingung. In ähnlicher Weise können Sprachalarme,
Tonalarme oder dergleichen erzeugt werden.
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Nachdem
in diesem Schritt 74 die Warnung eingerichtet wurde, oder
falls keine Bodenkollision beim Prüfen der Punkte im Schritt 72 erkannt
wurde, besteht der nächste
Schritt in der Feststellung, ob der Prüfvorgang abgeschlossen ist.
Wenn der Prüfablauf nach 3 aufgerufen
wurde zur Ermittlung von Warnbedingungen für eine einzelne Teilflugstrecke des
Flugplans, sollte anschließend
auf Vollständigkeit
des Tests im Schritt 76 geprüft werden, und das Programm
sollte beim Schritt 36 der Programmfolge in 2 fortfahren.
Wenn der in 3 gezeigte Prüfablauf
zur Feststellung des gesamten, mit der Flugzeugposition beginnenden
Flugplans aufgerufen wurde, wird der Testablauf fortgesetzt, um
von Teilflugstrecke zu Teilflugstrecke des beabsichtigten Flugplans
weiterzugehen, bis der gesamte Flugplan erneut geprüft ist,
an welchem Punkt der Prüfablauf im
Schritt 52 der in 2 gezeigten
Ablauffolge fortgesetzt wird.
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Eine
Form eines vorteilhaften Verfahrens zum Anzeigen von Flugwegwarnungen
ist die visuelle Darstellung der Flugbahn mit zugehörigen Anzeigen
von Information und Flugweg-Warngrafikelementen. Eine zweidimensionale
Darstellung der Flugbahn wäre
eine Seitenansicht, wobei die Wegpunkte mit brauchbaren Höhenbeschränkungen
eine Reihe von Punkten oder vertikalen Linien, die aufgrund ihrer
Lage gegenüber
dem Boden des Anzeigebildschirms kennzeichnend sind für Punkte
oder das Ausmaß,
zu dem sie sich vom Boden des Bildschirms nach oben erstrecken entsprechend
der Höhenbeschränkung an
dem Wegpunkt. Jede Teilflugstrecke, für die der laufende und der
nächste
Wegpunkt brauchbare Höhenbeschränkungsdaten
besitzen, können
als eine Linie dargestellt werde, die zwischen den Punkten oder
oberen Enden der für
die Wegpunkte repräsentativen
Linien gezogen wird. Es kann eine Warnungsgrafik und/oder -nachricht
an irgendwelchen Punkten entlang solcher Linien angezeigt werden,
an denen eine Flugwegwarnbedingung festgestellt wurde. Für den beabsichtigten
Flugplan repräsentative
Linien würden
nicht von oder zu Wegpunkten führen,
für die
keine brauchbare Höhenbeschränkungsinformation
verfügbar
ist. Die Bodenhöhe
könnte über dem
Bildschirm durch vertikale Linien dargestellt werden, die repräsentativ
sind für
die maximale Höhe,
welche für
Orte entlang der Flugbahn bestimmt wurde, und die innerhalb der
horizontalen Toleranz um diese Höhe
liegen, um auf diese Weise eine Darstellung einer Approximation
des Bodens zu erhalten, über
den das Flugzeug fliegt. Alternativ könnte eine für die Bodenhöhe gegenüber der
Flugbahnposition repräsentative
Kurve über
den Bildschirm gelegt werden, wobei die Fläche unterhalb der Kurve mit
einer für
den Boden repräsentativen
Farbe ausgefüllt
wurde. Die Warnungsgrafikelemente würden auf diese Weise ergänzt durch
eine allgemeine Angabe der Bodenfreiheit oder deren Mangel bei dem
beabsichtigten Flugplan.
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In ähnlicher
Weise würde
eine Overhead-Ansicht angeboten. Für diese Ansicht wird die beabsichtigte
Flugbahn vorzugsweise für
sämtliche
Segmentansichten angezeigt, unabhängig vom Vorhandensein oder
Fehlen brauchbarer Höhenbeschränkungen
für die
Wegpunkte. Die Terrainkontur könnte dargestellt
werden durch Schattierungen oder Farbänderungen. Es könnten Flugplan-Warnungsgrafikelemente
dazu verwendet werden, solche Stellen entlang der beabsichtigten
Flugbahn zu identifizieren, an denen das Vorhandensein von Warnbedingungen
festgestellt wurde.
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Eine
weitere brauchbare Anzeige, die basierend auf den Flugplandaten
erzeugt werden könnte, ist
eine perspektivische Ansicht, in welcher die Wegpunkte dargestellt
sind. Bei der bevorzugten Ausführungsform
generiert die Flugbahninformation Symbole für jeden der Wegpunkte in einer
dreidimensionalen, perspektivischen Ansicht. Vorzugsweise wird eine
Polygon-Konturenmaschine verwendet (das ist eine Computer-Hardwaregrafik-Beschleunigungsvorrichtung
für dreidimensionale
Videoverarbeitung). Die Bodendaten werden entsprechend den Erfordernissen
der Konturenmaschine formatiert, und die Maschine erzeugt die Bodenschattierung,
Farbänderungen
für die
Höhe und
die Kontur. Bei der Erzeugung der Kontur empfängt die Maschine typischerweise Eckpunktinformation
für Polygone,
typischerweise Dreiecke, und diese werden zum Definieren der Oberfläche verwendet.
Wenn durch dreidimensionales Rendering eine Angabe über die
Flugzeughöhe relativ
zum Boden verfügbar
ist, werden lediglich die Teilflugstrecken des Flugwegs mit brauchbaren
Höhenbeschränkungen
für den
laufenden Wegpunkt und den nächsten
Wegpunkt durch eine Linie verbunden, um die Flugbahn anzugeben.
Boden-Warnungsgrafikelemente und Textinformationen können angezeigt
werden, um die Stelle kenntlich zu machen, an der die Existenz von
Warnbedingungen nachgewiesen wurde.
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Für jede der
Anzeigemöglichkeiten
kann eine Umblätterfunktion
vorgesehen werden, so dass das Flugpersonal die gesamte vorgesehene
Flugbahn überprüfen kann,
ohne dass die Notwendigkeit besteht, die gesamte vorgesehene Flugbahn
im Maßstab
so zu verändern,
dass sie gleichzeitig auf die Anzeige passt.
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Während die
Erfindung hier im Einzelnen in Verbindung mit gewissen Ausführungsformen
dargestellt und beschrieben wurde, erkennt man, dass weitere Modifikationen
möglich
sind, wobei solche Modifikationen in den Schutzumfang der hier offenbarten beanspruchten
Erfindung fallen.