DE69917884T2 - Sicherheitsgurtaufroller - Google Patents

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/341Belt retractors, e.g. reels comprising energy-absorbing means
    • B60R22/3413Belt retractors, e.g. reels comprising energy-absorbing means operating between belt reel and retractor frame

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein solcher Sicherheitsgurtaufroller, der von DE 198 20 641 A1 bekannt ist, umfaßt zusätzliche Blockierelemente zum dauerhaften Blockieren der Gurtspule gegen eine Drehung in der Bandauszugrichtung, um die Torsionsbewegung eines Torsionsstabs, der als Lastbegrenzer wirkt, zu begrenzen. Die zusätzlichen Blockierelemente werden durch eine zusätzliche kurze Drehung der Gurtspule nach der lastbegrenzenden Drehung der Gurtspule in die Blockierposition bewegt.
  • DE 196 40 842 A1 unterrichtet über einen Sicherheitsgurtaufroller, der eine an einem Rahmen zum Auf- und Abrollen des Sicherheitsgurtes drehbar gelagerte Gurtspule, eine Blockiereinrichtung zum Blockieren der Gurtspulendrehung, ein Steuerteil zum Betätigen der Blockiereinrichtung und eine gurtband- und/oder fahrzeugsensitive Sensoreinrichtung umfaßt, welche die Betätigung der Blockiereinrichtung über das Steuerteil auslöst. Ferner besitzt der bekannte Sicherheitsgurtaufroller einen Lastbegrenzer, welcher bei betätigter Blockiereinrichtung eine lastbegrenzende Drehung der Gurtspule gegenüber wenigstens einem durch die Blockiereinrichtung festgehaltenen Teil des Lastbegrenzers zuläßt.
  • Es ist das Ziel der Erfindung, einen Sicherheitsgurtaufroller der eingangs genannten Art bereitzustellen, der anzeigt, daß beispielsweise nach einer Unfallsituation der Lastbegrenzer in Betrieb gesetzt worden ist.
  • Dieses Ziel wird nach der Erfindung durch den Oberbegriff von Anspruch 1 erreicht. Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die Erfindung sichert, daß nach dem Betrieb des Lastbegrenzers, beispielsweise infolge eines Unfalls, die Blockiereinrichtung in eine aufrechterhaltene Blockierstellung oder in eine Bereitschaft für eine dauerhafte Blockierstellung geführt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die lastbegrenzende Drehung der Gurtspule diese aufrechterhaltene Blockierstellung oder Bereitschaft für die Blockierstellung der Blockiereinrichtung veranlaßt. Die Bereitschaft zur fortdauernden Blockierung der Gurtspule kann insbesondere durch einen dauerhaft beibehaltenen Vorblockierungszustand, bei welchem das Steuerteil in Drehverbindung mit der Gurtspule gehalten wird, erreicht werden. Im Ergebnis der fortdauernden Blockierung der Gurtspule besitzt der Sicherheitsgurtaufroller keine weitere Wickelfunktion, zumindest in Bandäuszugsrichtung, mehr. Hierdurch wird für den Benutzer deutlich, daß die Lastbegrenzung in Tätigkeit gesetzt worden ist. Der Sicherheitsgurt kann wahlweise noch als „Statikgurt", möglicherweise für eine Werkstattfahrt, benutzt werden. Die Blockierung der Gurtspule bleibt zumindest so lange aufrechterhalten, bis der Sicherheitsgurt gelöst, abgenommen und wahlweise auf Grund der Rückholkraft der an der Gurtspule angreifenden Triebfeder in Richtung Parkposition aufgewickelt wird.
  • In vorteilhafter Weise kann die Blockiereinrichtung nach einem bestimmen Drehwinkel der lastbegrenzenden Drehung der Gurtspule in die dauerhafte Blockierstellung bewegt werden. Im Ergebnis dessen wird erst jenseits einer bestimmten Schwelle oder Unfallschwere die Wickelfähigkeit der Gurtspule außer Funktion gesetzt. Im Fall eines leichten Unfalls bleibt die Wickelfähigkeit der Gurtspule erhalten.
  • Um diese ständige Blockierstellung oder -bereitschaft aufrechtzuerhalten, kann das Steuerteil, mit dem die Blockiereinrichtung betätigt wird, durch eine während der lastbegrenzenden Drehung betätigte Halteeinrichtung in der Position festgehalten werden, in der die Blockiereinrichtung durch ein kurzhubiges Mitdrehen in der Bandauszugsrichtung in die Blockierstellung gebracht wird. Die Sensoreinrichtung, die das Steuerteil veranlaßt, sich in diese Stellung zu bewegen, wird durch die Halteeinrichtung in einer Vorblockierstellung fixiert. In bevorzugter Weise wird zu diesem Zweck der gurtbandsensitive Teil der Sensoreinrichtung in der Vorblockierstellung fixiert. Es genügen verhältnismäßig geringe Kräfte, um die Halteeinrichtung durch die lastbegrenzende Drehung der Gurtspule in die Stellung zu bringen, in der die Sensoreinrichtung und insbesondere der gurtbandsensitive Teil der Sensoreinrichtung in der Vorblockierstellung fixiert wird. So kann die gurtbandsensitive Masse der Sensoreinrichtung in einer die Blockierstellung der Blockiereinrichtung bewirkenden Position gehalten werden.
  • Die Erfindung kann bei Sicherheitsgurtaufrollern mit Lastbegrenzern zum Einsatz kommen, bei denen der Lastbegrenzer durch Energieverbrauch, beispielsweise infolge von Verformungsarbeit, wie bei einem Torsionsstab, oder Reibung, wie bei aus Lamellen oder Reibbelägen geformten Lastbegrenzern, die erforderliche Lastbegrenzung oder Bremswirkung beim Auszug des Gurtbandes während der lastbegrenzenden Drehung der Gurtspule erzeugt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird im folgenden detaillierter als Ausführungsbeispiel beschrieben, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen:
  • 1 eine perspektivische auseinandergezogene Ansicht einer Mechanikseite eines Ausführungsbeispiels des Sicherheitsgurtaufrollers ist,
  • 2 eine Ansicht der Rückseite einer Anordnung ist, die aus einem Sensorträger und einer Blockierscheibe gebildet wird und beim Ausführungsbeispiel in 1 vorhanden ist,
  • 3 eine teilweise schnittbildliche Ansicht der zusammengebauten Mechanikseite des Ausführungsbeispiels in einer ersten Variante ist,
  • 4 eine Ansicht der Mechanikseite wie in 3 bei einer zweiten Variante des Ausführungsbeispiels ist,
  • 5 ein Ausführungsbeispiel einer Halteeinrichtung in der Ruheposition zeigt, und
  • 6 die Halteeinrichtung in der Fixierstellung zeigt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Abbildungen zeigen die Mechanikseite eines Ausführungsbeispiels eines Sicherheitsgurtaufrollers, bei dem der prinzipielle Aufbau der Mechanikseite, welche die gurtbandsensitive und fahrzeugsensitive Sensoreinrichtung enthält, so ausgebildet wird, wie es aus DE 197 58 495 A1 bekannt ist.
  • Die Mechaikseite umfaßt einen Sensorträger 10, der aus einem Kunststoffmaterial hergestellt werden kann. Am Außenumfang dieses Sensorträgers 10 wird eine Vorblockierverzahnung 11 bereitgestellt, in die ein fahrzeugsensitives Kupplungselement 21 eingreifen kann, um eine Vorblockierung zu bewirken. Das Kupplungselement 21 wird an einem Steuerteil 1 gelagert, das eine kappenförmige Konfiguration hat und die gurtbandsensitive Einrichtung, die am Sensorträger 10 gelagert wird, von außen her umhüllt.
  • Die gurtbandsensitive Sensoreinrichtung umfaßt eine Trägheitsmasse 6, welche gegen die Kraft einer Sensorfeder 19 schwenkbar am Sensorträger 10 gelagert wird. Ferner wird am Sensorträger 10 ein Kupplungselement 20 schwenkbar gelagert. Die Lagerung wird im einzelnen in DE 197 58 495 A1 beschrieben. Während einer überhöhten Beschleunigung des Gurtbandauszuges wird aufgrund einer Relativverdrehung der Trägheitsmasse 6 gegenüber dem Sensorträger 10 das Kupplungselement 20 betätigt, so daß das Kupplungselement 20 mittels einer Klinke mit einer umlaufenden, im Innern der Kappe des Steuerteils 1 liegenden, Vorblockier-Verzahnung in Eingriff gebracht wird. Hierdurch wird das Steuerteil 1 an den drehfest mit der Gurtspule 9 verbundenen Sensorträger 10 zum Mitdrehen während des Auszugs des Gurtbandes gekoppelt. Auch durch das zuvor erwähnte Kupplungselement 21 erfolgt während einer überhöhten Beschleunigung des Fahrzeugs eine Kopplung des Steuerteils 1 an den drehfest mit der Gurtspule 9 verbundenen Sensorträger 10. Diese beiden Kopplungszustände sind gurtbandsensitive und fahrzeugsensitive Vorblockierungszustände der Sensoreinrichtung (Mechanikseite) des Sicherheitsgurtaufrollers. Eine derartig wirkende Mechanikseite wird im einzelnen in DE 197 58 495 A1 beschrieben.
  • Falls im vorblockierten Zustand ein weiterer Gurtbandauszug und eine damit verbundene Drehung der Gurtspule 9 erfolgt, wird das an diese Drehung gekoppelte Steuerteil 1 mitgedreht oder verschwenkt, so daß eine lasttragende Blockierklinke 23 mit der Blockierverzahnung 5 einer während des Normalbetriebs mit der Gurtspule 9 mitdrehenden Blockierscheibe 2 ineinandergreift. Hierdurch wird die Gurtspule 9 gegen weiteres Drehen blockiert und der Gurtbandauszug wird angehalten. Eine Blockierklinke 23, die auf diese Weise in die Blockierverzahnung 5 geführt werden kann, wird schematisch in 1 gezeigt.
  • Das dargestellte Ausführungsbeispiel wird ferner mit einem Lastbegrenzer ausgestattet. Von diesem Lastbegrenzer wird ein drehfest mit der Blockierscheibe 2 über ein Festlager 3 verbundenes Lastbegrenzerteil 4 gezeigt. Der Lastbegrenzer kann in Form eines Torsionsstabes, der koaxial zur Spulenachse 24 angeordnet wird, ausgebildet werden. Der Lastbegrenzer kann jedoch auch in Form von aneinanderliegenden Reibscheiben oder nach Art einer Lamellenkupplung ausgebildet werden. Während, wie schon erläutert, die eine Seite oder das eine Ende des Lastbegrenzers über das Festlager 3 drehfest oder drehstarr mit der Blockierscheibe 2 verbunden wird, wird die andere Seite oder das andere Ende des Lastbegrenzers mit der Gurtspule 9 oder mit einem den Sicherheitsgurt tragenden Drehspulenteil verbunden. Der Lastbegrenzer ermöglicht bei durch die Blockierklinke 23 blockierter Blockierscheibe 2 eine gebremste oder lastbegrenzende Drehung der Gurtspule 9 oder des Gurtspulenteils, auf dem der Sicherheitsgurt aufgerollt wird, gegenüber der durch die Blockierklinke 23 festgehaltenen Blockierscheibe 2. Die Wirkung des Lastbegrenzers ermöglicht folglich in bekannter Weise einen gebremsten Auszug des Gurtbandes, so daß bei einer Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen die vom Sicherheitsgurt auf den Körper des Fahrzeuginsassen ausgeübten Kräfte innerhalb bestimmter Belastungsgrenzen gehalten werden. Die Wirkung eines derartigen Lastbegrenzers ist bekannt und wird beispielsweise in der eingangs erwähnten DE 196 40 842 A2 beschrieben.
  • Das dargestellte Ausführungsbeispiel wird ferner in einer solchen Weise ausgebildet, daß bei Betätigung des Lastbegrenzers, insbesondere oberhalb einer bestimmten Belastungsschwelle, die Blockiereinrichtung, d.h. der blockierende Eingriff der Blockierklinke 23 in die Blockierverzahnung 5 der Blockierscheibe 2, dauerhaft aufrechterhalten wird. Diese dauerhafte Blockierstellung wird während der lastbegrenzenden Drehung der Gurtspule 9 oder durch die lastbegrenzende Drehung der Gurtspule 9 bewirkt.
  • Zu diesem Zweck wird am Sensorträger 10 eine Halteeinrichtung 13 in Form eines Blockierkeils bereitgestellt. Die Halteeinrichtung 13 ragt durch eine Öffnung 16 in der Blockierscheibe 2 und erstreckt sich in eine Ausnehmung 25, die in einem fest an die Gurtspule 9 angeformten Spulenflansch 18 stirnseitig vorgesehen ist. Die Ausnehmung 25 erstreckt sich innerhalb eines bestimmten Drehwinkels oder Bogens um die Spulenachse 24. Durch diesen Drehwinkel kann der Grad dieser Lastbegrenzerwirkung bestimmt werden, bei dem die dauerhafte Blockierstellung der Gurtspule aufrechterhalten werden soll. Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Ausnehmung 25 über einen sehr kleinen Drehwinkel, so daß eine rasche Betätigung der Halteeinrichtung 13 erzielt wird.
  • Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Größe des Drehwinkels der Ausnehmung 25 bedeutend größer. In der Ausnehmung 25 befindet sich eine Betätigungsfläche 12 in Form einer Keilrampe, die in eine Haltefläche 15 an der Stirnfläche des Spulenflansches 18 übergeht. In 3 und 4 befindet sich die Halteeinrichtung 13 in der Ruhestellung, in welcher der Sicherheitsgurtaufroller seinen Normalbetrieb ausführt.
  • In der 5 ist ein detaillierter Schnitt der Halteeinrichtung 13 in ihrer Ruhestellung. Die Halteeinrichtung 13 hat einen Halteschenkel, der an seiner Außenfläche keilförmig ist und mit zumindest teilweisen Formschluß in der Ruhestellung in die Ausnehmung 25 ragt (3 und 4). In dieser Ruhestellung wird die Halteeinrichtung 13 durch eine Sollbruchstelle 14 gehalten, die eine bestimmte Rückhaltekraft erzeugt, die überwunden werden muß, um die Halteeinrichtung 13 aus der Ruhestellung in die 6 gezeigte Fixierstellung zu bringen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Halteeinrichtung 13 schwenkbar an einem durch die Öffnung 16 in der Blockierscheibe 2 ragenden Schacht 17 am Sensorträger 10 angeformt. Wie in 2 gezeigt wird, können zwei derartige Schächte 17 bereitgestellt werden, die durch entsprechende Öffnungen 16 mit Formschluß ragen. Hierdurch wird die Drehverbindung zwischen der Gurtspule 9 und dem Sensorträger 10 während des Normalbetriebs des Sicherheitsgurtaufrollers gewährleistet.
  • Von der Sensormasse 6 ragen ferner Zapfen 7, 22 vor. Während des Normalbetriebs wirken diese Zapfen als Anschlagzapfen zur Begrenzung der Relativverdrehung der Sensormasse 6 gegenüber dem Sensorträger 10. Von diesen Zapfen hat ein Zapfen die zusätzliche Funktion eines Blockierzapfens 7, der mit der Halteeinrichtung 13 in einer solchen Weise zusammenwirkt, daß nach der Betätigung des Lastbegrenzers die von der Blockierklinke 23 und der Blockierscheibe 2 gebildete Blockiereinrichtung in ihrer Blockierstellung gehalten werden, wie im folgenden erläutert wird.
  • Im Fall eines Unfalls wird wahlweise nach Rückstraffung des Sicherheitsgurtes mit Hilfe eines Gurtstraffers (nicht im Detail gezeigt) die Blockierklinke 23 in Blockiereingriff mit der Blockierverzahnung 5 der Blockierscheibe 2 gebracht. Diese Einsteuerung der Blockiereinrichtung in ihre Blockierstellung erfolgt, nachdem, wie oben schon erläutert, gurtbandsensitiv und/oder fahrzeugsensitiv die Vorblockierung stattgefunden hat. Während der Aktivierung der Vorblockierung wird der an die Trägheitsmasse 6 angeformte Blockierzapfen 7 aus der gezeigten rechten Ruheposition in der Öffnung des Schachtes 17 in die linke Position in den Darstellungen in 3 und 4 gebracht, so daß er an der linken Seite des Schachtes 17 anliegt. In der Darstellung von 6, die spiegelbildlich zu den Darstellungen von 3 und 4 ist, wird der Blockierzapfen 7 aus seiner linken Position, die er in der Ruhestellung einnimmt (5) in die rechte Position gebracht, so daß er an der rechten Innenseite des Schachtes 17 in der Öffnung 8 anliegt. Diese Position behält der Blockierzapfen 7 während des Blockiereingriffes der Blockierklinke 23 in die Blockierverzahnung 5 bei.
  • Falls die Schwere des Unfalls eine bestimmte Schwelle überschreitet und der angegurtete Fahrzeuginsasse mit seinem Körper bestrebt ist, eine vom Sicherheitsgurt abgefangene Vorwärtsbewegung mit bestimmter Beschleunigung zu machen, wird die Funktion des Lastbegrenzers aktiviert. Der Lastbegrenzer verursacht eine Energieabsorption oder einen Energieverbrauch, wodurch ein gebremster oder für den angegurteten Fahrzeuginsassen lastbegrenzender Gurtbandauszug ermöglicht wird. Bei dem Vorgang drehen sich die Gurtspule 9 und der daran angeformte Spulenflansch 18 in 3 und 4 und der spiegelbildlichen Darstellung in 6 in Richtung eines Pfeils A. Die Halteeinrichtung 13 wird durch die schräge Rampe der Betätigungsfläche 12 in den während der Vorblockierung freigewordenen Raum zwischen dem Blockierzapfen 7 und der Innenwand des Schachtes 17 im wesentlichen in axialer Richtung der Spulenachse 24 bewegt und wird zwischen der Innenwand des Schachtes 17 und dem Blockierzapfen 7 verkeilt, wie es in 6 gezeigt wird. Während dieser Bewegung wird die von der Sollbruchstelle 14 gewährleistete Rückhaltekraft überwunden, so daß die Bewegung in die in 6 gezeigte Fixierstellung erreicht wird. Während der Drehung der Gurtspule während der Lastbegrenzerwirkung kommt die Außenseite der Halteeinrichtung 13 mit der Haltefläche 15 in Berührung. Sobald die gebremste Relativdrehung der Gurtspule gegenüber der Blockierscheibe 2 zum Stillstand gekommen ist, wird die Halteeinrichtung 13 durch die Wirkung der Haltefläche 15 in der in 6 gezeigten Fixierstellung gehalten. Bei dem Vorgang wird der Schenkel mit dem angeformten Haltekeil der Halteeinrichtung, wie es in 6 gezeigt wird, in den Raum zwischen Innenseite des Schachtes 17 und dem Blockierzapfen 7 gedrückt. Diese fixierte Vorblockierstellung des gurtbandsensitiven Teils der Sensoreinrichtung wird dauerhaft aufrechterhalten.
  • Bei dem in 3 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Halteeinrichtung 13 unmittelbar nach Ingangsetzung der Lastbegrenzerfunktion in die Fixierstellung bewegt. Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt diese Bewegung, nachdem die Gurtspule 9 einen bestimmten, der Bogenlänge der Ausnehmung 25 entsprechenden, Drehwinkel durchlaufen hat, wenn die Drehbewegung gebremst wird. Erst dann kommt die Halteeinrichtung 13 mit der schrägen Rampe der Betätigungsfläche 12 in Berührung. Hierdurch kann eine bestimmte Schwelle für die Unfallschwere festgelegt werden, bei der die Halteeinrichtung und damit die dauerhafte Blockierstellung der Blockiereinrichtung bewirkt wird.
  • In vorteilhafter Weise kann durch die Erfindung nach der Lastbegrenzerfunktion eine dauerhafte Aufrechterhaltung der Vorblockierung, insbesondere eine Vorblockierstellung des gurtbandsensitiven Teils der Sensoreinrichtung, erreicht werden. Hierdurch wird ermöglicht, daß sich der angegurtete Fahrzeuginsasse durch Öffnen des Gurtschlosses abgurten kann, wobei der Sicherheitsgurt aufgrund der Rückholkraft der Triebfeder (nicht im Detail gezeigt) auf die Gurtspule 9 aufgewickelt wird. Es ist jedoch dann nicht mehr möglich, das Gurtband auszuziehen, weil auf Grund der dauerhaft aufrechterhaltenen Vorblockierung während einer kurzhubigen Auszugsbewegung des Sicherheitsgurtes das Steuerteil 1 auf Grund der dauerhaften Vorblockierung die Hauptblockierklinke 23 wieder in die Blockierverzahnung 5 der Blockierscheibe 2 führt. Hierdurch wird dem Fahrzeuginsassen angezeigt, daß eine Überprüfung des Gurtaufrollers in der Werkstatt erforderlich ist.
  • An der Halteeinrichtung 13 und insbesondere an dem Teil der Halteeinrichtung 13, der in der in 6 gezeigten Fixierstellung in dem Hohlraum des Schachtes 17 am Sensorträger 10 eintaucht, befinden sich an seiner Außenseite Rastvorsprünge 25 in Form von Rastzähnen, die mit einer am oberen Rand des Schachtes 17 angeformten Rastnase 26 in Eingriff kommen. Dies sichert, daß auch bei einer mehrere Umdrehungen umfassenden lastbegrenzenden Drehung der Gurtspule am Ende der lastbegrenzenden Drehung die Halteeinrichtung 13 in ihrer Fixierposition (6) verbleibt. Dies ist unabhängig davon, ob am Ende der lastbegrenzenden Drehung die Ausnehmung 25 oder die Haltefläche 15 am Ort der Halteeinrichtung 13 liegt. Zu diesem Zweck können ein oder mehrere Rastzähne 25 bereitgestellt werden. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel werden zwei Rastvorsprünge 25 bereitgestellt. Die Rastnase 26 kann ein die Sollbruchstelle 14 bildendes angeformtes Teil sein, wobei die Rastnase 26 gebildet wird, wenn die Sollbruchstelle während der Betätigung der Halteeinrichtung 13 durchbrochen wird.

Claims (9)

  1. Sicherheitsgurtaufroller mit einer an einem Rahmen zum Auf- und Abrollen des Sicherheitsgurtes drehbar gelagerten Gurtspule (9), einer Blockiereinrichtung (2, 5, 23) zum Blockieren einer Drehung der Gurtspule (9), einem Steuerelement (1) zum Betätigen der Blockiereinrichtung (2, 5, 23), einer gurtband- und/oder fahrzeugsensitiven Sensoranordnung (6, 7, 19, 20), welche die Betätigung der Blockiereinrichtung (2, 5, 23) über das Steuerelement (1) auslöst, einem Lastbegrenzer (4), welcher bei betätigter Blockiereinrichtung eine lastbegrenzende Drehung des Gurtspulenteils, auf das der Sicherheitsgurt aufgewickelt ist, gegenüber wenigstens einem durch die Blockiereinrichtung (2, 5, 23) festgehaltenen Teil des Lastbegrenzers (4) zuläßt, einer Halteeinrichtung (13), die während der lastbegrenzenden Drehung der Gurtspule (9) durch eine Betätigungsfläche (15) in eine Fixierstellung bewegt wird, so daß eine Drehung der Gurtspule (9) wenigstens in der Bandauszugrichtung dauerhaft blockiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement (1) durch die in die Fixierstellung gebrachte Halteeinrichtung (13) im Dreheingriff mit der Gurtspule (9) gehalten wird.
  2. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (2, 5, 23) nach einem bestimmten Drehwinkel der lastbegrenzenden Drehung in die dauerhafte Blockierstellung gesteuert ist.
  3. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dauerhafte Blockierstellung der Blockiereinrichtung (2, 5, 23), durch Lösen des Sicherheitsgurtes aus der angegurteten Stellung, in Bandaufwickelrichtung aufgehoben werden kann.
  4. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung (6, 7, 19, 20) durch die Halteeinrichtung (13) in ihrer Vorblockierstellung fixiert werden kann.
  5. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gurtbandsensitive Teil der Sensoreinrichtung (6, 7, 19, 20) in der Vorblockierstellung fixiert werden kann.
  6. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (13) durch die lastbegrenzende Drehung der Gurtspule (9) aus einer Ruheposition bei Normalbetrieb in die Fixierstellung bewegt werden kann, welche die Blockierstellung der Blockiereinrichtung (2, 5, 23) herbeiführt.
  7. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch die lastbegrenzende Drehung der Gurtspule (9) die gurtbandsensitive Trägheitsmasse (6) der Sensoranordnung in einer die Blockierstellung der Blockiereinrichtung herbeiführenden Position (Vorblockierstellung) gehalten wird.
  8. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der lastbegrenzenden Drehung der Gurtspule (9) das Gurtspulenteil, auf welches der Sicherheitsgurt aufgewickelt ist, gegenüber einer durch die Blockiereinrichtung (2, 5, 23) festgehaltenen Blockierscheibe (2), mit welcher das festgehaltene Teil des Lastbegrenzers starr verbunden wird, und gedreht wird, und dadurch, daß die Betätigungsfläche (12) am gedrehten Tei der Gurtspule bereitgestellt wird.
  9. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (13) durch eine zur Gurtspulenachse (24) im wesentlichen parallel verlaufende Bewegung in die Fixierposition gebracht wird.
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