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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese von Piperazinsäure und ähnlichen
ringhaltigen Säuren.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur simultanen N(2)-Acylierung
von Piperazinsäure
oder eines Esters davon und die Bildung einer bicyclischen Ringstruktur.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von einem oder beiden
Verfahren in einem Verfahren zur Synthese einer bicyclischen Verbindung,
die sich als Zwischenprodukt für
die Herstellung eines Hemmstoffs einer Capase eignet, insbesondere
eines Hemmstoffs eines Interleukin-1β-Converting-Enzyms ("ICE").
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Piperazinsäurederivate
sind wichtige Zwischenprodukte bei der natürlichen Produktsynthese und
bei der Synthese biologisch nützlicher
nicht-natürlicher
Aminosäuren
und Peptidomimetika (bspw. Inhibitoren, die in den PCT-Veröffentlichungen
WO 97/22619 und WO 95/35308 beschrieben sind). Mehrere Synthesen
von Piperazinsäure
und deren Derivate wurden beschrieben [Decicco et al., Syn. Lett.,
S. 615 (1995); Schmidt et al., Synthesis, S. 223 (1996); Rutjes
et al., Tetrahedron, S. 8605 (1993); PCT-Veröffentlichungen WO 97/22619 und
WO 95/35308). In jedem Fall erfordert die Synthese jedoch mehrere
Schritte, verwendet teure Reagenzien und erzeugt weniger Ausbeuten
als gewünscht.
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Verbindungen,
die bicyclische azahaltige Ringsysteme enthalten, wurden hergestellt
als hinsichtlich der Konformation eingeschränkte Dipeptid-Surrogate für eine Reihe
von medizinisch wichtigen Verbindungen. Diese Ringsysteme sind insbesondere
in Inhibitoren für
das Angiotensin-umwandelnde Enzym (ACE), wie Cilazapril®, und
in Caspase-Inhibitoren, wie Inhibitoren für das Interleukin-1-Converting-Enzym
(ICE), zugegen.
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Ein
solches Beispiel ist beschrieben [US-Patent 4 692 438] wobei der
7-gliedrige Ring von alpha-Methylenglutarsäureanhydrid abgeleitet ist.
Das alpha-Methylenglutarsäureanhydrid
wird mit einer Piperazinsäure,
deren Schutzgruppe entfernt ist, umgesetzt, und das resultierende
Zwischenprodukt wird mit einem geeigneten Halogenierungsmittel behandelt,
so dass das Säurechlorid
gebildet wird. Das Säurechlorid
cyclisiert spontan unter Bildung des gewünschten 7,6-bicyclischen Ringsystems.
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Wird
der 7-gliedrige Ring über
ein geschütztes
Glutaminsäurederivat
gebildet, können
die gängigen Verfahren
zur Synthese von Verbindungen, die diese bicyclischen azahaltigen
Ringsysteme enthalten, viele Nachteile aufweisen. Das typische Verfahren
zur Herstellung dieses Ringsystems wurde beschrieben [
EP 94 095 , WO 95/35308, WO 97/22619,
US-Patente 5,656,627, 5,716,929 und 5,756,486 und J. P. Kim et al.,
Tetrahedron Letters, 38, S. 4935–4938 (1977)].
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Diese
Verfahren beinhalten das Kuppeln einer geeignet geschützten Aminosäure mit
der geeignet N(1)-geschützten
Piperazinsäure
oder dem Ester. Nach dem Entfernen der Schutzgruppe wird das bicyclische System
dann über
eine Säurechlorid-Kupplung
an der Stellung N(1) gebildet.
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Die
Haupt-Nachteile dieser Verfahren sind die Verwendung teurer Reagenzien
und die Anzahl der Schritte, die zum Einführen und Entfernen der Schutzgruppe
erforderlich sind, was das Verfahren äußerst zeitaufwendig macht.
Diese Verfahren eignen sich darüber
hinaus oft für
Forschungszwecke, lassen sich aber nicht zur Produktion im großen Maßstab anwenden.
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Für eine bessere
Kommerzialisierung wäre
es wünschenswert,
Verbindungen, die ein bicyclisches azahaltiges Ringsystem enthalten,
in einer einfacheren billigeren Weise zu produzieren, als es vorher
beschrieben wurde.
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US-A-4
692 438 betrifft Pyridazodiazepine, -diazocine und -triazepine mit
einer antihypertensiven Aktivität.
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WO
99/55724 offenbart Octahydro-6,10-dioxo-6H-pyrazino[1,2-a][1,2]diazepin-1-carbonsäure-Derivate, ein Verfahren
für ihre
Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung therapeutisch aktiver
Verbindungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
Anmelder hat die vorstehend aufgezeigten Probleme gelöst, indem
bereitgestellt wird: 1) ein neues Verfahren zur Synthese von Piperazinsäure; und
2) ein neues Verfahren zur simultanen N(2)-Acylierung einer N(1)-geschützten Piperazinsäure oder
eines Esters davon und Erzeugen einer bicyclischen Ringstruktur, die
diese acylierte Piperazinsäure
oder Ester umfasst.
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Das
erste Verfahren beinhaltet die Behandlung eines 1,4-Dihaloalkylesters
mit einem N,N'-bisgeschützten Hydrazin,
das in DMF gelöst
ist, in Gegenwart eines Wasserfängers,
eines Metallhydroxids und eines Phasentransferkatalysators. Dieses
Verfahren erzeugt überraschend
erhöhte
Ausbeuten der gewünschten
geschützten
Piperazinsäure.
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Das
zweite Verfahren beinhaltet die Bildung des gewünschten bicyclischen Systems
in zwei einfachen Schritten. Dieses Verfahren verwendet auch billige
Reagenzien, erfordert jedoch keinen selektiven Schutz bzw. Entfernung
der Schutzgruppe, und ist für
eine Produktion im großen
Maßstab
recht gut anwendbar. Darüber
hinaus erzeugt dieses Verfahren sehr wenig verunreinigende Nebenprodukte.
Dieses Verfahren bewahrt auch die Chiralität zwischen der N(1)-geschützten Piperazin-
oder ähnlichen
Säure oder
eines Esters davon und dem resultierenden bicyclischen azahaltigen
Ringsystem.
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Dieses
Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung eines Zwischenproduktes,
das anschließend in
einen Capase-Inhibitor, insbesondere einen ICE-Inhibitor, durch
zusätzliche
Schritte, die im Fachgebiet bekannt sind, umgewandelt werden kann.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Einige
der Abkürzungen,
die in diesen Beschreibungen verwendet werden (einschließlich in
den chemischen Formeln) sind:
Bu = Butyl
Et = Ethyl
Cbz
= Carboxybenzyl
DMF = N,N-Dimethylformamid
THF = Tetrahydrofuran
MTBE
= Methyl-tert.-butylether
DCC = Dicyclohexylcarbodiimid
EDC
= 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
Ac
= Acetyl
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Gemäß einer
Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
E durch Umsetzen der Verbindungen C und D bereit:
umfassend
die Schritte:
- a) Auflösen der Verbindungen C und
D zusammen in DMF;
- b) Hinzufügen
zu der Lösung
aus C und D:
- i) eines Wasserfängers
- ii) eines Metallhydroxids, ausgewählt aus LiOH, NaOH und KOH;
und
- iii) eines Phasentransferkatalysators
- c) Umsetzen lassen des in Schritt b) hergestellten Gemischs
bei Raumtemperatur für
2 bis 48 Std;
- d) Zufügen
eines organischen Lösungsmittels
und von Wasser zu dem Gemisch zur Erzeugung einer wässrigen
Phase und einer organischen Phase; und
- e) Reinigen der Verbindung E aus der organischen Phase;
wobei
R2 ausgewählt
ist aus einem Wasserstoffatom, einem geradkettigen oder verzweigten
C1-C6-Alkylrest, einem geradkettigen
oder verzweigten C2-C6-Alkenyl-
oder -Alkinylrest oder Ar, wobei der Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest
gegebenenfalls mit Ar subsituiert ist;
n den Wert 0 oder 1
hat;
"Hal" ein beliebiges Halogenatom
bedeutet; und
R' jeweils
eine unabhängig
ausgewählte
Carboxylschutzgruppe ist.
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Der
vorstehend erwähnte
Wasserfänger
kann ausgewählt
sein aus allen im Fachgebiet bekannten Wasserfängern. Diese umfassen, sind
aber nicht eingeschränkt
auf Na2SO4, MgSO4 und Molekularsiebe. Der Wasserfänger ist
vorzugsweise Natriumsulfat.
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Gemäß einem
anderen bevorzugten Verfahren ist das bei dem vorstehenden Verfahren
verwendete Metallhydroxid LiOH.
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Der
in dem vorstehenden Verfahren erwähnte Phasentransferkatalysator
kann auch aus allen dieser im Fachgebiet bekannten Katalysatoren
ausgewählt
sein. Diese umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Bu4NI,
Aliquat 336 (Aldrich Chemicals) und anderen quartären Ammoniumsalzen.
Der Katalysator ist vorzugsweise Bu4NI.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
hat n den Wert 1.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist Hal jeweils Br.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des vorstehend genannten Verfahrens ist R2 gleich tert.-Butyl.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist R' Benzyl.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Umwandlung einer Verbindung
G in Verbindung H bereit.
wobei:
R
1 ein geradkettiger C
2-C
4-Alkylrest ist, der gegebenenfalls an beliebigen
Kohlenstoffatomen mit einem oder mehreren Substituenten, welche
ausgewählt
sind aus einem geradkettigen oder verzweigten C
1-C
6-Alkylrest, einem geradkettigen oder verzweigten
C
2-C
6-Alkenyl- oder
-Alkinylrest, einem geradkettigen oder verzweigten O-C
1-C
6-Alkylrest, einem geradkettigen oder verzweigten
O-C
2-C
6-Alkenyl-
oder -Alkinylrest, einem Oxorest, einem Halogenatom, NO
2,
N(R
4)(R
4), CN, Ar
oder O-Ar substituiert ist;
R
2 ausgewählt ist
aus einem Wasserstoffatom, einem geradkettigen oder verzweigten
C
1-C
6-Alkylrest, einem geradkettigen
oder verzweigten C
2-C
6-Alkenyl-
oder -Alkinylrest oder Ar, wobei der Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest
gegebenenfalls mit Ar substituiert ist;
n den Wert 0 oder 1
hat;
Ar eine gesättigte,
teilweise gesättigte
oder ungesättigte
monocyclische oder bicyclische Ringstruktur ist, wobei jeder Ring
5 bis 7 Ringatome enthält
und jeder Ring gegebenenfalls 1 bis 3 Heteroatome, ausgewählt aus O,
N und S, enthält;
wobei
Ar gegebenenfalls an einem oder mehreren Ringatomen mit einem oder
mehreren Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus einem geradkettigen oder verzweigten C
1-C
6-Alkylrest,
einem geradkettigen oder verzweigten C
2-C
6-Alkenyl- oder -Alkinylrest, einem geradkettigen
oder verzweigten O-C
1-C
6-Alkylrest,
einem geradkettigen oder verzweigten O- C
2-C
6-Alkenyl- oder -Alkinylrest, einem Oxorest,
einem Halogenatom, NO
2, N(R
4)(R
4), CN, Ar
1, O-Ar
1 substituiert ist;
wobei Ar
1 eine gesättigte, teilweise gesättigte oder
ungesättigte
monocyclische oder bicyclische Ringstruktur ist, wobei jeder Ring
5 bis 7 Ringatome enthält
und jeder Ring gegebenenfalls 1 bis 3 Heteroatome, ausgewählt aus
O, N und S, enthält;
und
R
4 jeweils unabhängig ausgewählt ist
aus einem Wasserstoffatom oder einer Aminoschutzgruppe, mit der Maßgabe, dass
beide Reste R
4 nicht gleichzeitig Wasserstoffatome
sind.
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Der
Begriff "Aminoschutzgruppe", wie er hier verwendet
wird, steht für
eine Einheit, die verhindert, dass chemische Reaktionen am Stickstoffatom
erfolgen, an dem die Schutzgruppe befestigt ist. Eine Aminoschutzgruppe
muss ebenfalls durch eine chemische Reaktion entfernbar sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform,
ist R1 am endständigen Kohlenstoffatom, das
an der -COOH-Einheit gebunden ist, mit einem geschützten Amin
substituiert. Der Begriff "geschütztes Amin", wie er hier verwendet
wird, steht für
eine stickstoffhaltige Einheit, die in ein Amin chemisch modifiziert
werden kann.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist R1 an dem anderen endständigen Kohlenstoffatom
(d. h. an demjenigen, das an dem Ring-Stickstoffatom gebunden ist,)
mit Oxo substituiert, so dass R1 eine acylhaltige
Einheit wird. Stärker
bevorzugt enthält
R1 den geschützten Aminsubstituenten und
den Oxo-Substituenten. Einer der am stärksten bevorzugten R1-Reste ist:
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
hat n den Wert 1.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist R2 tert.-Butyl.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst die Schritte:
- (a) Suspendieren der
Verbindung G in einem organischen Lösungsmittel, ausgewählt aus
Dichlorethan, Dichlormethan, Toluol, Chlorbenzol, Chloroform, Monoglyme,
Diglyme oder CCl4;
- (b) Einstellen der Temperatur der entstandenen Lösung zwischen
20°C und
100°C;
- (c) Hinzufügen
einer Base und mehr als etwa 1 Äquivalent
RSOpClp zur Lösung, wobei
R abwesend ist oder ausgewählt
ist aus einem geradkettigen oder verzweigten C1-C6-Alkylrest
oder Ar und p jeweils unabhängig 1
oder 2 ist; und
- (d) Ermöglichen,
dass die Umsetzung über
einen Zeitraum von 2 bis 24 Std. weiterläuft.
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Nicht
alle organischen Lösungsmittel
können
zum Auflösen
von Verbindung G in Schritt (a) verwendet werden. Die Liste der
vorstehend Genannten funktionieren bekanntlich. Andere ähnliche
organische Lösungsmittel
können
ebenfalls in der Umsetzung funktionieren und werden ebenfalls als
Teil der vorliegenden Erfindung angesehen. Das organische Lösungsmittel
ist vorzugsweise Toluol oder Dichlorethan.
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Der
Schritt (b) erfolgt vorzugsweise bei etwa 70°C.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
können
in Schritt (c) auch weniger als etwa 0,2 Äquivalente N,N-Dimethylformamid
zugegeben werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
von Schritt (c) wird RSOpClp ausgewählt aus
Methansulfonylchlorid oder SOCl2. Vorzugsweise
werden in Schritt (c) etwa 1 bis 3 Äquivalente RSOpClp zugefügt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
von Schritt (c) werden etwa 2 bis 4 Äquivalente Base zur Umsetzung
gegeben. Vorzugsweise wird die Base ausgewählt aus Pyridin, Collidin,
Lutidin, NaHCO3, Imidazol, Triethylamin,
N-Methylmorpholin, Diisopropylethylamin oder K2CO3. Die Base ist am stärksten bevorzugt 2,6-Lutidin.
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In
Schritt (c) werden die Base und das RSOpClp gleichzeitig zugefügt und können dann auf einmal oder allmählich über einen
Zeitraum von bis zu 3 Std. zur Umsetzung zugegeben werden.
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Sobald
die Umsetzung beendet ist, wird die Verbindung H vorzugsweise durch
Verdünnen
der Umsetzung mit einem organischen Lösungsmittel gereinigt, und
dann die Lösung
zuerst mit NaHCO3 und dann mit Salzlösung gewaschen.
Die Lösung
wird dann über
Na2SO4 getrocknet
und eingeengt.
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Die
Verbindung G kann aus Verbindung E erhalten werden. Diese Umwandlung
kann je nach der Beschaffenheit von R1 auf
einem von zwei Wegen erzielt werden, die nachstehend in Schema 2
aufgeführt
sind.
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In
Schema 1 hat m den Wert 0, 1 oder 2; und n, R', R1 und R2 haben die vorstehend definierte Bedeutung.
Auch kann in Verbindung F eines der unsubstituierten Ring-Kohlenstoffatome
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten substituiert
werden, die unabhängig
ausgewählt
sind aus geradkettigen oder verzweigten C1-C6-Alkyl-, geradkettigen oder verzweigten
C2-C6-Alkenyl- oder
-Alkinyl-, geradkettigen oder verzweigten O-C1-C6-Alkyl-, geradkettigen oder verzweigten
O-C2-C6-Alkenyl-
oder -Alkinylresten, Oxoresten, NO2, N(R4)(R4), CN, Ar, oder
O-Ar, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Reste gegebenenfalls
mit Ar substituiert sind, und wobei R4 und
Ar die vorstehend definierte Bedeutung haben.
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Die
Umsetzung 4A umfasst die schrittweise Entfernung der Schutzgruppe
und die Acylierung (die sich in dem gleichen Reaktionsgefäß durchführen lässt), wenn
die Carboxyl-Schutzgruppen durch Hydrogenolyse entfernt werden können (bspw.
wenn die Schutzgruppe Benzyl ist) oder durch Einsatz von Transfer-Hydrierungsbedingungen.
Wenn nicht, muss der Schritt der Entfernung der Schutzgruppe der
Zugabe des Anhydrids für
die Acylierungsreaktion vorangehen.
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Zur
vollständigen
Entfernung der Schutzgruppe an beiden Stickstoffatomen unter Transfer-Hydrierungsbedingungen,
müssen
mindestens 2 Äquivalente
des Protonendonators (bspw. Et3SiH) zugegeben
werden. Wird nur ein Äquivalent
des Protonendonators zugegeben, erfolgt die Entfernung der Schutzgruppe
selektiv am N(2)-Stickstoff:
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Die
resultierende N(1)-geschützte
Verbindung eignet sich ebenfalls als Zwischenprodukt bei der Herstellung
medizinisch wichtiger Verbindungen, wie die hier und in den PCT-Veröffentlichungen
WO 97/22619 und WO95/35308 beschriebenen ICE-Inhibitoren. Diese
Umsetzung zur Herstellung einer N(1)-geschützten Verbindung ist ebenfalls
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Enthält die Verbindung
F Substituenten und ist sie nicht symmetrisch, erzeugt die Umsetzung
4A Gemische von Verbindungen, wobei die Acylierung des N(1)-Stickstoffatoms
an jeder C(O)-Funktionalität erfolgen kann.
Dies kann vermieden werden, indem Substituenten verwendet werden,
die die Bildung des gewünschten Produktes
begünstigen.
In Umsetzung 4A erzwingt die Verwendung von:
als Verbindung F die Bildung
einer Verbindung, wobei die Acylierung des N(1)-Stickstoffatoms
an der C(O)-Funktionalität
erfolgt, die am weitesten von dem Phthalimid-Substituenten entfernt
ist.
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Zur
Vermeidung einer ungewünschten
Reaktion am N(2)-Stickstoffatom in Schritt 4B, sollten die beiden
Carboxy-Schutzgruppen (R')
an der Verbindung E verschieden sein, so dass die N(1)-Schutzgruppe (-COOR') selektiv entfernt
werden kann, ohne dass die N(2)-Schutzgruppe entfernt wird.
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Die
Erzeugung von Zwischenprodukt E kann durch Standardsynthesen, die
im Fachgebiet bekannt sind, erzielt werden. Das Zwischenprodukt
E wird stärker
bevorzugt synthetisiert durch Umsetzen der Verbindungen C und D
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren,
wie es vorstehend beschrieben ist.
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Die
Zwischenverbindung G, die das geschützte Amin an R1 enthält, und
ihre anschließende
Umwandlung in Verbindung H, kann als Schlüssel-Zwischenprodukt bzw. Syntheseschritt
bei einer Verbesserung bei der Synthese bekannter Caspase-Inhibitoren,
insbesondere Inhibitoren des Interleukin-1-Converting-Enzyms ("ICE") dienen, wie solche,
die in den US-Patenten 5,716,929, 5,656,627 und 5,756,466 und in
den PCT-Veröffentlichungen
WO/35308 und WO 97/22619 beschrieben sind.
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Diese
Inhibitoren haben die allgemeine Formel (I):
wobei:
beliebige Ringe
gegebenenfalls an beliebigen Kohlenstoffatomen mit Q
1,
an beliebigen Stickstoffatomen mit R
5 und
an beliebigen Atomen mit =O, -OH, -COOH oder einem Halogenatom substituiert
sind;
X
1 CH oder N bedeutet;
g
den Wert 0 oder 1 hat;
m und m' unabhängig 0, 1 oder 2 sind;
n
den Wert 0 oder 1 hat;
J jeweils unabhängig ausgewählt ist aus -H, -OH oder -F,
mit der Massgabe, dass, wenn ein erster und zweiter Rest J an ein
C-Atom gebunden sind, und der erste Rest J eine OH-Gruppe ist, dann
der zweite Rest J ein H-Atom ist;
T -Ar
3,
-OH, -CF
3, -C(O)-C(O)-OH, -C(O)-OH oder
einen beliebigen bioisosterischen Ersatz für -C(O)-OH bedeutet;
R
3 -CN, -CH=CH-R
9,
CH=N-O-R
9, -(CH
2)
1-3-T
1-R
9,
-CJ
2-R
9, -C(O)-R
13 oder -C(O)-C(O)-N(R
5)(R
10) bedeutet;
T
1 -CH=CH-,
-O-, -S-, -SO-, -SO
2-, -NR
10-,
-NR
10-C(O)-, -C(O)-, -O-C(O)-, -C(O)-O-,
-C(O)-NR
10-, -O-C(O)-NR
10-,
-NR
10-C(O)-O-, -NR
10-C(O)-NR
10-, -S(O)
2-NR
10-, -NR
10-S(O)
2-
oder -NR
10-S(O)
2-NR
10- bedeutet;
R
5 jeweils
unabhängig
ausgewählt
ist aus -H, -Ar
1, -C(O)-Ar
1,
-S(O)
2-Ar
1, -R
9, -C(O)-NH
2, -S(O)
2-NH
2, -C(O)-R
9, -C(O)-O-R
9, -S(O)
2-R
9, -C(O)-N(R
10)(Ar
1), -S(O)
2-N-(R
10)(Ar
1), -C(O)-N(R
10)(R
9) oder -S(O)
2-N(R
10)(R
9);
R
9 jeweils einen geradkettigen oder verzweigten
C
1-6-Alkylrest darstellt, welcher gegebenenfalls
einfach oder mehrfach mit -OH, -F, =O oder Ar
1 substituiert
ist, wobei jeder Rest R
9 maximal mit zwei
Resten Ar
1 substituiert sein kann;
R
10 jeweils unabhängig ausgewählt ist aus -H oder einem geradkettigen
oder verzweigten C
1-6-Alkylrest;
R
13 -H,
-Ar
1, -R
9, -T
1-R
9 oder -(CH
2)
1-3-T
1-R
9 bedeutet;
Ar
1 jeweils
ein cyclischer Rest ist, welcher unabhängig ausgewählt ist aus einem monocyclischen,
bicyclischen oder tricyclischen Arylrest, welcher 6, 10, 12 oder
14 Kohlenstoffatome enthält;
einem monocyclischen, bicyclischen oder tricyclischen Cycloalkylrest,
welcher zwischen 3 und 15 Kohlenstoffatome enthält, wobei der Cycloalkylrest
gegebenenfalls mit einem Benzolring kondensiert ist, oder einem
monocyclischen, bicyclischen oder tricyclischen Heterocyclusrest,
welcher zwischen 5 und 15 Ringatome und mindestens einen Heteroatomrest,
ausgewählt
aus -O-, -S-, -SO-, -SO
2-, =N- oder -NH-,
enthält,
wobei der Heterocyclusrest gegebenenfalls eine oder mehrere Doppelbindungen
enthält
und gegebenenfalls einen oder mehrere aromatische Ringe umfasst;
Ar
3 ein cyclischer Rest ist, welcher ausgewählt ist
aus einem Phenylrest, einem 5-gliedrigen heteroaromatischen Ring
oder einem 6-gliedrigen heteroaromatischen Ring, wobei die heteroaromatischen
Ringe 1 bis 3 Heteroatomreste umfassen, welche ausgewählt sind
aus -O-, -S-, -SO-, -SO
2-, =N- oder -NH-;
wobei
Ar
1 oder Ar
3 jeweils
gegebenenfalls einfach oder mehrfach an jedem Ringatom mit -NH
2, -C(O)-OH, -Cl, -F, -Br, -I, -NO
2, -CN, =O, -OH, einem -Perfluor-C
1-3-Alkylrest,
oder -Q
1,
substituiert ist; und
Q
1 jeweils unabhängig ausgewählt ist
aus -Ar
1, -R
9, -T
1-R
9 oder (CH
2)
1-3-T
1-R
9; mit der Massgabe, dass, wenn -Ar
1 mit einem Rest Q
1 substituiert
ist, welcher einen oder mehrere zusätzliche Reste -Ar
1 umfasst,
die zusätzlichen
Reste -Ar
1 nicht mit dem Rest Q
1 substituiert
sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der
Formel I verwendet, wobei n den Wert 1 und m den Wert 2 hat.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Verfahren
bei der Synthese einer Verbindung der Formel I, wobei R5 eine
Acyleinheit ist, ausgewählt
aus -C(O)-Ar1, -C(O)-NH2, -C(O)-R9, -C(O)-O-R9, -C(O)-N(R10)(Ar1) oder -C(O)-N(R10)(R9).
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Verfahren
als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der Formel I verwendet,
wobei X1 CH bedeutet; J jeweils H bedeutet,
m' den Wert 1 hat;
T -COOH oder ein bioisosterischer Ersatz für -COOH ist; g den Wert 0 hat;
und R3 -C(O)-R13 bedeutet.
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Bei
der am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der Formel I hat die
Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße Verfahren
als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der Formel (II) verwendet
werden:
wobei:
Z ausgewählt ist
aus
p den Wert 1 oder 2 hat;
R
5' jeweils
unabhängig
ausgewählt
ist aus -C(O)-R
10', -C(O)O-R
9', -C(O)-N(R
10')(R
10'),
-S(O)
2-R
9', -S(O)
2-NH-R
10', -C(O)-CH
2-O-R
9', -C(O)C(O)-R
10', -R
9',
-H, -C(O)C(O)-OR
10' oder -C(O)C(O)-N(R
9')(R
10');
R
9' jeweils
unabhängig
ausgewählt
ist aus -Ar
1 oder einem geradkettigen oder
verzweigten -C
1-6-Alkylrest, welcher gegebenenfalls mit
Ar
1 substituiert ist, wobei der -C
1-6-Alkylrest gegebenenfalls ungesättigt ist;
R
10' jeweils
unabhängig
ausgewählt
ist aus -H, -Ar
1, einem -C
3-6-Cycloalkylrest
oder einem geradkettigen oder verzweigten -C
1-6-Alkylrest,
welcher gegebenenfalls mit Ar
3' substituiert ist, wobei der -C
1-6-Alkylrest gegebenenfalls ungesättigt ist;
R
13' ausgewählt ist
aus H, Ar
1, oder einem geradkettigen oder
verzweigten -C
1-6-Alkylrest, welcher gegebenenfalls
mit Ar
1, -CONH
2,
-OR
5',
-OH, -OR
9',
oder -CO
2H substituiert ist;
R
51 jeweils unabhängig ausgewählt ist aus R
9', -C(O)-R
9',
-C(O)-N(H)-R
9' oder
zwei Reste R
51 zusammengenommen einen gesättigten
4- bis 8-gliedrigen carbocyclischen oder heterocyclischen Ring bilden,
der -O-, -S- oder -NH- enthält;
R
21 jeweils unabhängig ausgewählt ist aus -H oder einem geradkettigen
oder verzweigten -C
1-6-Alkylrest;
Y
2 -H
2 oder =O bedeutet;
Ar
1 jeweils
ein cyclischer Rest ist, welcher unabhängig aus einer Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus einem Arylrest, welcher 6, 10, 12 oder 14 Kohlenstoffatome
und zwischen 1 und 3 Ringe enthält,
und einem aromatischen Heterocyclusrest, welcher zwischen 5 und
15 Ringatome und zwischen 1 und 3 Ringe enthält, wobei der heterocyclische
Rest mindestens einen Heteroatomrest enthält, ausgewählt aus -O-, -S-, -SO-, SO
2, =N- und -NH-, wobei der Heterocyclusrest
gegebenenfalls eine oder mehrere Doppelbindungen enthält, wobei
der Heterocyclusrest gegebenenfalls einen oder mehrere aromatische
Ringe umfasst und wobei der cyclische Rest gegebenenfalls einfach
oder mehrfach mit -Q
1 substituiert ist;
und
Q
1 jeweils unabhängig ausgewählt ist
aus -NH
2, -CO
2H,
-Cl, -F, -Br, -I, -NO
2, -CN, =O, -OH, -Perfluor-C
1-3-alkylrest, R
5', -OR
5',
-NHR
5',
OR
9',
-N(R
9')(R
10'),
R
9',
-C(O)-R
10' und
mit der Maßgabe dass,
wenn -Ar
1 mit einem Rest Q
1 substituiert
ist, welcher einen oder mehrere zusätzliche Reste -Ar
1 umfasst,
die zusätzlichen
Reste -Ar
1 nicht mit einem weiteren Rest
-Ar
1 substituiert sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der
Formel II verwendet, wobei Y2 ein Sauerstoffatom
ist, und R21 ein Wasserstoffatom ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Verfahren
als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der Formel II verwendet,
wobei R5' ausgewählt ist
aus -C(O)-R10',
-C(O)O-Rg', -C(O)-N(R10')(R10'),
-C(O)-CH2-O-Rg', -C(O)C(O)-R10',
-C(O)C(O)-OR10' oder
-C(O)C(O)-N(R9')(R10')
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Verfahren
als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der Formel II verwendet,
wobei Z
p den Wert 1 hat; und
R
51 ausgewählt
ist aus -Ar
1, einem geradkettigen oder verzweigten
C
1-6-Alkylrest oder einem geradkettigen oder
verzweigten -C
1-6-Alkylrest, welcher mit
Ar
1 substituiert ist.
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Bei
der am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Schritt bei der Synthese einer Verbindung der Formel II hat
die Verbindung die Struktur:
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Bei
der Synthese dieser Inhibitoren enthält das endständige Kohlenstoffatom
nahe der -COOH'-Einheit einen schützenden
Substituenten. Dieser schützende
Substituent ist vorzugsweise
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Die
Syntheseschritte von Verbindung H zu den vorstehend beschriebenen
Inhibitoren beinhalten die Entfernung des schützenden Substituenten an R
1, Kuppeln der R
5-NH-
oder R5'-NH-Einheit
an dessen Stelle, Hydrolyse der R
2-Gruppe;
und
Kuppeln des Amins (
oder -NH-Z) an deren Stelle.
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Die
Entfernung des schützenden
Substituenten an R1 erfolgt gewöhnlich mit
Hydrazin. Die nachfolgende Kupplung des resultierenden Amins zur
Bildung der R5'-NH-
oder R5'-NH-Einheit
erfolgt mit Standard-Kupplungsreagenzien, EDC, DCC oder Säurechlorid.
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Je
nach der Beschaffenheit von R2 kann seine
Hydrolyse mit einer Säure
(wenn R2 tert.-Butyl ist), einem Hydroxid
(wenn R2 irgend ein anderer Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinyl- oder Ar-Rest ist) oder über Hydrogenolyse (wenn R2 ein Ar-substituierter Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylrest ist) erfolgen. Dies ergibt die entsprechende Säure aus
dem Ester.
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Die
Säure wird
dann an das Amin mit Standard-Kupplungsreagenzien, wie EDC, DCC
oder Säurechlorid
gekuppelt.
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Damit
diese Erfindung besser verstanden wird, sind die folgenden Beispiele
dargelegt. Diese Beispiele dienen lediglich der Illustration und
sollen den Rahmen der Erfindung keineswegs einschränken.
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Beispiel
1
Synthese eines 7,6-Gerüstes
für einen
Caspase-Inhibitor
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Die
Verbindung A' wurde
in 5 Äquivalenten
SOCl2 gelöst und dann 1 Std. auf 80°C erwärmt. Die
Lösung
wurde dann auf 50°C
gekühlt
und 2 Äquivalente
Brom wurden hinzugefügt.
Die Lösung
wurde weitere 12 Std. bei 50°C
inkubiert, bis die rote Farbe verschwand. Anschließend wurde
die Lösung
auf 10°C
gekühlt
und mit 4 Volumina Wasser versetzt. Die Lösung wurde dann eine weitere
Std. auf 50°C
erneut erhitzt. Dann trennten wir die organische und die wässrige Schicht,
wuschen die organische Schicht nacheinander mit Wasser, Na2SO3 und dann Salzlösung, wobei
die wässrige
Schicht nach jedem Waschen entfernt wurde. Die endgültige organische
Schicht wurde dann isoliert, über
Na2SO4 getrocknet
und eingeengt, so dass die Verbindung B' als bernsteinfarbenes Öl erhalten
wurde.
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-
Die
Verbindung B' wurde
mit 1 Äquivalent
tert.-Butanol und 0,1 Äquivalenten
4-(Dimethylamino)pyridin in
einer Lösung
behandelt, und die resultierende Lösung auf 7°C gekühlt. Anschließend fügten wir
eine Lösung von
1 Äquivalent
DCC in Toluol hinzu, während
die Reaktionstemperatur auf weniger als 22°C gehalten wurde. Das Kühlbad wurde
entfernt, und die Reaktion wurde bei Umgebungstemperatur 16 Std.
unter einer Stickstoffatmosphäre
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Hexan verdünnt und auf 9°C gekühlt. Die
resultierenden Feststoffe wurden durch Filtration entfernt. Das
Filtrat wurde nacheinander mit 0,1 N HCl, Wasser und dann Natriumbicarbonat
gewaschen. Das Filtrat wurde dann über Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingeengt, so dass Verbindung C' als gelbes Öl erhalten wurde.
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Die
Verbindung D' wurde
mit 1,2 Äquivalenten
Verbindung C' vereinigt
und unter Stickstoffatmosphäre in
DMF bei Umgebungstemperatur gelöst.
Anschließend
gaben wir granuläres
Natriumsulfat, 2,5 Äquivalente LiOH-Monohydrat
und dann 0,1 Äquivalente
Bu4NI zu der resultierenden Lösung. Die
Reaktionstemperatur wurde zwischen 20°C und 30°C gehalten und 16 Std. rühren gelassen.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Ethylacetat und Wasser verdünnt und
die Schichten getrennt. Die organische Schicht wurde mit Wasser
und dann Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, so dass ein bernsteinfarbenes Öl erhalten
wurde. Dieses Öl
wurde dann in 5 Volumina Ethanol bei Umgebungstemperatur gelöst. Dann
gaben wir 2,5 Volumina Wasser dazu. Man ließ das resultierende Gemisch
rühren,
bis sich ein weißer Feststoff
bildete (etwa 5 Std.).
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Das
kristallisierte Produkt wurde über
Filtration isoliert, dann im Vakuum getrocknet, so dass Verbindung
E' als weißer Feststoff
erhalten wurde.
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Wir
lösten
die Verbindung E' in
THF. Dann wurden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre 0,02 Äquivalente
Triethylamin und 0,01 Äquivalente
Pd(OAc)2 dazugegeben. Eine Lösung von
2,5 Äquivalenten
Triethylsilan (Et3SiH) in THF wurde dazugegeben
und man ließ die
resultierende schwarze Lösung 16
Std. rühren,
um die Umsetzung abzuschließen.
Anschließend
gaben wir eine gesättigte
wässrige
Lösung Natriumbicarbonat
und anschließend
eine Lösung
der Verbindung F' in
THF zu. Nach 30 min wurden die Schichten getrennt, und die wässrige Schicht
wurde mit wässriger
Citronensäure
auf pH-Wert 4,5 angesäuert. Das
Produkt in der wässrigen
Schicht wurde dann in Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht
wurde isoliert, mit Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, so dass ein weißer Schaum
erhalten wurde. Dieses Rohprodukt wurde dann aus MTBE umkristallisiert,
so dass Verbindung G' als weißes Pulver
erhalten wurde.
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Verfahren #1
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Zu
einer Suspension der Verbindung G' und 0,1 Äquivalenten DMF in Dichlorethan,
gaben wir bei 70°C 5 Äquivalente
2,6-Lutidin gleichzeitig mit 2,5 Äquivalenten SoCl2 über einen
Zeitraum von 3 Std. Die Umsetzung wurde dann mit Toluol verdünnt und
nacheinander mit NaHCO3 und Salzlösung gewaschen.
Die Lösung wurde
dann über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt, so dass die Verbindung H' als gelber Feststoff erhalten
wurde.
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Verfahren #2
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Zu
einer Suspension von Verbindung G' in Dichlorethan bei 70°C gaben wir
4 Äquivalente
2,6-Lutidin, gefolgt
von 2 Äquivalenten
Methansulfonylchlorid. Die resultierende Lösung wurde 12 Std. bei 70°C gerührt. Die
Reaktion wurde dann mit Toluol verdünnt und nacheinander mit NaHCO3 und Salzlösung gewaschen. Die Lösung wurde
dann über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt, so dass Verbindung H' als weißer Feststoff erhalten wurde.
Das Verfahren #2 erzeugte eine signifikant höhere Ausbeute an H' als Verfahren #1.
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BEISPIEL
2
Die Verwendung des Zwischenproduktes H' zur Herstellung eines ICE-Inhibitors
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tert.-Butyl-9-amino-6,10-dioxo-1,2,3,4,7,8,9,10-octahydro-6-H-pyridazino[1,2-a][1,2]diazepin-1-carboxylat (GB
2 128 984)
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Zu
einer Suspension von H' (107
g, 0,25 mol) in Ethanol (900 ml) wurde Hydrazin (27 ml, 0,55 mol) gegeben,
und man ließ das
resultierende Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur rühren. Nach
4 Std. wurde die Reaktion im Vakuum eingeengt, und der resultierende
weiße
Feststoff wurde in Essigsäure
(1 l 2 N) suspendiert und man ließ es 16 Std. bei Umgebungstemperatur
rühren.
Der resultierende weiße
Feststoff wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Filtrat
wurde durch Zugabe von festem Natriumcarbonat basisch gemacht, und
das Produkt wurde mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Schicht
wurde mit Salzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, so dass 79 mg Verbindung I' als gelbes viskoses Öl erhalten
wurde.
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tert.-Butyl-9-(isochinolin-1-oylamino)-6,10-dioxo-1,2,3,4,7,8,9,10-octahydro-6-H-pyridazino[1,2-a][1,2]diazepin-1-carboxylat
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Zu
einer Lösung
des Amins I' (79
g, 0,265 mol) und Isochinolin-1-carbonsäure (56 g, 0,32 mol) in Dichlormethan
: DMF (400 ml : 400 ml) wurde Hydroxybenzotriazol (54 g, 0,4 mol)
und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(74 g, 0,39 mol) gegeben, und man ließ das resultierende Gemisch
wurde 16 Std. bei Umgebungstemperatur rühren. Das Reaktionsgemisch
wurde in Wasser gegossen, und mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatschicht
wurde mit 0,5 N Natriumbisulfat, Wasser, Natriumbicarbonat, Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingeengt, so dass 122 g Verbindung J' als oranger Festschaum
erhalten wurde.
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9-(Isochinolin-1-oylamino)-6,10-dioxo-1,2,3,4,7,8,9,10-octahydro-6-H-pyridazino[1,2-a][1,2]diazepin-1-carbonsäure
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Man
ließ eine
Lösung
des Esters J' (122
g) in Dichlormethan und Trifluoressigsäure (200 ml) wurden 16 Std.
bei Umgebungstemperatur rühren.
Das Reaktionsgemisch wurde zu einem schwarzen Öl eingeengt, das dann mit Acetonitril
und Ether verrieben wurde, so dass 98 g Verbindung K' als blassgelber
Feststoff erhalten wurde.
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[1S,9S(2RS,3S)]N-(2-Benzyloxy-5-oxotetrahydrofuran-3-yl)-6,10-dioxo-9-(isochinolin-1-oylamino)-1,2,3,4,7,8,9,10-octahydro-6-H-pyridazino[1,2-a][1,2]diazepin-1-carboxamide
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Zu
einer Lösung
von (3S,2RS)3-Allyloxycarbonylamino-2-benzyloxy-5-oxotetrahydrofuran
[Bioorg. & Med.
Chem. Lett., 2, S. 615–618
(1992)] (4,4 g, 15,1 mmol) in Dichlormethan wurde N,N-Dimethylbarbitursäure (5,9
g, 3,8 mmol), dann Tetrakispalladium(0)triphenylphosphin (1,7 g,
1,5 mmol) gegeben, und man ließ das resultierende
Gemisch wurde 15 min bei Umgebungstemperatur rühren. Zu dem resultierenden
Gemisch wurde die Säure,
Verbindung K' (5,0
g, 12,6 mmol), dann Hydroxybenzotriazol (2,0 g, 14,8 mmol) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(2,7 g, 14 mmol) gegeben, und man ließ die Reaktion 3 Std. bei Umgebungstemperatur
rühren.
Das Reaktionsgemisch wurde dann in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Die organischen Bestandteile wurden mit 0,5 M Natriumbisulfat,
Wasser, Natriumbicarbonat, Salzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, so dass 2,6
g des Rohprodukts als gelber Schaum erhalten wurde. Das Rohmaterial
wurde durch Säulenchromatographie
(SiO2, Dichlormethan : Aceton 9 : 1–3 : 1)
gereinigt, so dass 1,2 g Verbindung L' erhalten wurde.
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Die
Verbindung L' und
verwandte Verbindungen, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Zwischenschritt synthetisiert werden können, sind in WO 97/22619 beschrieben.
Solche verwandten Verbindungen können
aus dem Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens, H oder H', durch Modifikationen
des in Beispiel 2 aufgeführten
Verfahrens synthetisiert werden.
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Solche
Modifikationen sind im Fachgebiet bekannt. Wir haben zwar eine Reihe
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
dargelegt, es ist jedoch ersichtlich dass die grundlegende Konstruktion
verändert
werden kann, um andere Ausführungsformen
bereitzustellen, die die erfindungsgemäßen Verfahren nutzen. Daher
erkennt man, dass der Rahmen dieser Erfindung durch die hier beigefügten Ansprüche statt
durch die spezifischen Ausführungsformen
definiert werden soll, die hier vorher beispielhaft dargelegt wurden.