DE69911955T2 - VERWENDUNG VON DANAZOL ZUR BEHANDLUNG VON HYPOGONADISMUS IN MÄNNERn - Google Patents

VERWENDUNG VON DANAZOL ZUR BEHANDLUNG VON HYPOGONADISMUS IN MÄNNERn Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung von Hypogonadismus beim Mann, der die Folge einer absoluten oder relativen Testosterondefizienz ist. Im Speziellen betrifft die Erfindung die Verwendung von Zusammensetzungen, die eine pharmazeutisch wirksame Dosis von [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol, auch bekannt als Danazol, Danol, Azol (in Australien) und Danocrine (in den USA), beinhalten, bei
    Figure 00010001
    solchen Behandlungen.
  • Eine Androgendefizienz beim alternden Mann, die auch als "Klimakterium des Mannes" , "Menopause des Mannes" und "Andropause" bezeichnet wird, ruft ein äußerst charakteristisches Muster von Symptomen hervor, das zum ersten Mal vor fast sechzig Jahren erkannt wurde (Werner, A. JAMA 112, 15, 1441-3, 1939). Wie damals beschrieben wurde, umfasst das Syndrom den Verlust von Energie, Antrieb und Libido, Depressionen, Reizbarkeit, Gelenkschmerzen und Steifheit, und sogar die typischen Symptome der weiblichen Menopause wie Nachtschweiß und Hitzewallungen.
  • Es wurde gefunden (Carruthers, M. 'The Male Menopause, Harpercollins', London, 1996), dass die Symptome in Verbindung mit diesem Zustand aufgrund einer absoluten oder relativen Testosteroninsuffizienz, insbesondere aufgrund Letzterer, auftreten, die durch einen Rückgang des freien aktiven Testosterons (Free Active Testosterone – FAT), d. h. einen Mangel an Testosteron, das im Blutplasma in einem ungebundenen Zustand vorliegt, verursacht wird. Testosteron kann in vivo an das Sexualhormonbindungsglobulin (SHBG) und in geringerem Maße an Albumin gebunden sein. Im gebundenen Zustand ist Testosteron für den Körper nicht frei verfügbar oder biologisch verfügbar. Einer der besten Maßstäbe hierfür ist der 'Freie Androgenindex' (FAI). Dieser wird durch Dividieren des Gesamttestosterons (TT) durch das 'Sexualhormonbindungsglobulin' (SHBG) und Multiplizieren mit hundert, um eine Prozentzahl zu erhalten, berechnet. Beim gesunden, asymptomatischen Mann liegt diese Zahl normalerweise zwischen 70 und 100%. Symptome der Andropause treten normalerweise dann auf, wenn dieser Wert auf unter 50% fällt, mit Ausnahme von wenigen Fällen, bei denen TT niedrig ist und der Körper dies durch eine Reduzierung der SHBG-Werte zu kompensieren scheint, um den FAI zu halten.
  • Es wurde gefunden, dass Hypogonadismus und auch die männliche Menopause durch Lösen von gebundenem Testosteron verhindert oder behandelt werden kann, damit es wieder biologisch verfügbar ist. Testosteron kann beispielsweise wie folgt gelöst werden:
    • 1. durch Verringern der Anzahl potenzieller Bindungsstellen, die für Testosteron in vivo verfügbar sind, z. B. durch Reduzieren des SHBG-Niveaus mit Verbindungen, die der Wirkung von Androgenen zur Stimulierung der SHBG-Synthese entgegenwirken, und/oder
    • 2. durch Einführen eines Agens, das um die Bindungsstellen konkurriert und somit gebundenes Testosteron verdrängt, das zum Körperkreislauf zurückgeführt wird.
  • Zu pharmazeutischen, pharmakologischen und biologischen Verbindungen, die effektiv wirken können, gehören Ethisteron und Ethisteron-Derivate und/oder – Vorläufer.
  • Eine solche Verbindung, Danazol, ist ein bekanntes therapeutisches Mittel, das häufig bei Frauen zur Behandlung einer Vielfalt von Leiden verwendet wird, wie Endometriose, Menorrhagie und gutartige Brustleiden wie Mastalgie und Zystenerkrankungen. Seine Verwendung beim Mann ist nicht allgemein bekannt und auf die Behandlung einer Vergrößerung der männlichen Brust (Gynäkomastie) und eine begrenzte Forschung in seine Verwendung als Kontrazeptivum für den Mann beschränkt. Die bisherige Verwendung von Danazol bei Frauen und Männern war stets mit relativ hohen Konzentrationen verbunden, wie zum Beispiel Dosen von 200 bis 600 mg, die eine Reduzierung des Gesamtplasmatestosterons erbrachten.
  • Es wurde nun gefunden, dass durch die Verwendung von Danazol beim Mann in einer Dosis, die geringer ist als die, die konventionell verwendet würde, z. B. eine Tagesdosis von nicht mehr als 100 mg, die Wiedereinführung von Testosteron in den Körperkreislauf in der Form von freiem aktivem Testosteron bemerkenswert effektiv ist; d. h. FAT wird erhöht, was zu einer äußerst effektiven Behandlung der Symptome in Verbindung mit Hypogonadismus und männlicher Menopause führt.
  • Danazol ist wirksam, nichthepatotoxisch und hat keine intrinsischen androgenen, östrogenen oder progestogenen Wirkungen. Es ist ein ideales Agens zur Verdrängung und somit zur Aktivierung von Testosteron, da es eine hohe Affinität zu Androgenrezeptoren, eine geringe Affinität zu Progesteronrezeptoren hat und mit Östrogenrezeptoren in keinem signifikanten Maße interagiert.
  • Die Verabreichung von ausschließlich geringen Danazol-Dosen, z. B. nicht mehr als 50–100 mg pro Tag, an Männer zur Behandlung von Hypogonadismus ist von Bedeutung, da es bei dieser geringen Dosis, wie anhand der an späterer Stelle in dieser Anmeldung beschriebenen klinischen Studien gezeigt wird, zu einer direkten Unterdrückung der SHBG-Synthese durch die Leber kommt, mit einer entsprechenden Zunahme des FAI und scheinbar ohne einen Rückgang der endogenen Gesamttestosteronproduktion.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Danazol bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Hypogonadismus beim Mann verwendet.
  • Das Medikament kann zur Behandlung von Hypogonadismus infolge einer beliebigen biologischen oder physikalischen Ursache verwendet werden. Insbesondere kann das Medikament zur Behandlung eines beliebigen Leidens verwendet werden, bei dem systemisches freies aktives Testosteron infolge erhöhter SHBG-Werte reduziert wird, zum Beispiel Leiden, die durch eine gleichzeitige/vorherige Behandlung mit Östrogenen, Antikonvulsiva und/oder Einwirkung von Xeno-Östrogenen verursacht werden.
  • Das Medikament kann zur Behandlung von Männern verwendet werden. Das Medikament kann auch als pharmazeutisches Präparat im Veterinärbereich zur Behandlung männlicher Tiere (wie Bullen oder Schafböcke) eingesetzt werden, bei denen Symptome von Hypogonadismus ein Problem sind, wie z. B. in der Zucht.
  • Vorzugsweise wird Danazol bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung der Menopause beim Mann verwendet.
  • Vorzugsweise werden nicht mehr als 100 mg Danazol, [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta- ol, als Tagesdosis bei der Herstellung des Medikaments verwendet; vorzugsweise liegt die Tagesdosis von [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol zwischen 25 und 100 mg. Die Dosis variiert je nach Körpergewicht, TT- und SHBG-Konzentrationen.
  • Danazol kann alleine oder als Zusatzstoff in anderen Verfahren für die Linderung von Sexualdysfunktionsproblemen beim Mann wie Libidostörungen und Impotenz verabreicht werden, wie zum Beispiel Anwendungen von Alprostadil (Caverject and Medicated Urethral Systems for Erection – MUSE) und Arzneimittel, die die Relaxation des Schwellkörpers im Penis verbessern, wie zum Beispiel solche, die die Stickoxidproduktion erhöhen, wie das orale Präparat Sildenafil (Viagra).
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird Danazol zusammen mit Testosteron in der Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung der Menopause beim Mann verwendet.
  • Vorzugsweise ist das Testosteron synthetisch. Es ist zu verstehen, dass die Wirkung von natürlichem und endogenem Testosteron bei der Verwendung des Medikaments ebenfalls verbessert wird.
  • Vorzugsweise werden nicht mehr als 100 mg [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol mit Testosteron je Tagesdosis bei der Herstellung des Medikaments verwendet; vorzugsweise liegt die Tagesdosis von [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol zwischen 25 und 100 mg. Vorzugsweise liegt die Tagesdosis von Testosteron, das bei der Herstellung des Medikaments verwendet wird, zwischen 80 und 240 mg. Die Dosen von [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20- yn-17betal-ol und Testosteron werden je nach Körpergewicht, TT- und SHBG-Konzentrationen variiert.
  • Gemäß noch einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein pharmazeutisch akzeptables Medikament in einer Dosierungsform von 25 mg oder 50 mg oder 75 mg oder 100 mg pro Tag Danazol und Bindemittel bereitgestellt.
  • Vorzugsweise beinhaltet das pharmazeutisch akzeptable Medikament auch Testosteron.
  • Gemäß noch einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein pharmazeutisch akzeptables Medikament bereitgestellt, das Danazol und Testosteron enthält.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Nachfolgend werden Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 ein Diagramm, das Andropause-Checklisten-Punktzahlen (ACL) bei Klinikkonsultationen (Konsultation 1– 6) darstellt, wobei ACL-Punktzahlen verschiedener Testpersonen unter Dosierungsverordnungen von Restandol (TU), Restandol mit Danazol (TU + D), Mesterolon (ME), Mesterolon + Danazol (ME + D), fusionierten Testosteronkristallen (TI) und fusionierten Testosteronkristallen + Danazol (TI + D) verglichen werden;
  • 2 ein Diagramm, das die gesamte berichtete sexuelle Aktivität pro Monat der Testpersonen nach den einzelnen Klinikkonsultationen in Verbindung mit den in der Beschreibung von 1 angegebenen Dosierungsverordnungen darstellt;
  • 3 ein Diagramm, das die Konzentration von Testosteron, die bei den Testpersonen bei jeder Klinikkonsultation gemessen wird, in Verbindung mit den in 1 beschriebenen Dosierungsverordnungen darstellt;
  • 4 ein Diagramm, das die Konzentration von Sexualhormonbindungsglobulin (SHBG), die bei den Testpersonen bei jeder Klinikkonsultation gemessen wird, in Verbindung mit den in 1 beschriebenen Dosierungsverordnungen darstellt;
  • 5 ein Diagramm, das die Prozentzahl des freien Androgenindex (FAI) der Testpersonen bei jeder Klinikkonsultation in Verbindung mit den in 1 beschriebenen Dosierungsverordnungen darstellt;
  • 6 ein Diagramm, das die FSH-Konzentrationen der Testpersonen bei jeder Klinikkonsultation in Verbindung mit den in 1 beschriebenen Dosierungsverordnungen darstellt;
  • 7 die Luteinisierungshormon-Konzentration, die in den Testpersonen bei jeder Klinikkonsultation vorliegt, in Verbindung mit den in 1 beschriebenen Dosierungsverordnungen;
  • 8 die Östrogen-Konzentration, die in den Testpersonen bei jeder Klinikkonsultation vorliegt, in Verbindung mit den in 1 beschriebenen Dosierungsverordnungen; und
  • 9 die Konzentration von prostataspezifischem Antigen (PSA), die in den Testpersonen bei jeder Klinikkonsultation vorliegt, in Verbindung mit den in 1 beschriebenen Dosierungsverordnungen.
  • [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol, auch bekannt als Danazol (Danol), ist eines aus einer Reihe von heterozyklischen Steroiden, die sich durch die Anwesenheit einer Isoxyazolgruppe auf dem A-Ring der Stammverbindung Ethisteron (17beta-hydroxy-l7-alpha-pregn-4-en-20-yn-3on) unterscheiden. Nach der Verabreichung kann Danazol je nach Dosierung und Dosisverordnung metabolisiert werden, um Folgendes zu bilden:
    • 1. Ethisteron (17-hydroxy-17alpha-pregn-4-en-20-yn-3-on)
    • 2. 17-Hydroxy-2alpha-(hydroxymethyl)-17alpha-pregn-4-en-20-yn-3-on
    • 3. 17-Hydroxy-2-(hydroxymethyl)-17alpha-pregna-1,4-dien-20-yn-3-on
    • 4. 6Beta,17-dihydroxy-2alpha-(hydroxymethyl)-17alpha-pregn-4-en-20-yn-3-on
    • 5. 6Beta,17-dihydroxy-2alpha-(hydroxymethyl)-17alpha-pregna-1,4-dien-20-yn-3-on.
  • Das für die Aktivität benötigte Dosierungsniveau ist weit geringer als das in bekannten Dosisverordnungen verwendete, bei denen Danazol zum Beispiel zur Behandlung von Endometriose bei der Frau verwendet wird. Die bevorzugte Dosierung liegt zwischen 25 und 100 mg pro Tag im Vergleich zu den bisher in anderen Behandlungen pro Tag verwendeten 200 bis 800 mg. Die Dosis kann oral, nasal, als festes Implantat oder intravenös, intramuskulär oder transdermal verabreicht werden. Der Wirkstoff kann mit einem geeigneten Träger oder Bindemittel wie Lactose (im Falle einer oral verabreichten Kapsel oder Pille) oder als Suspension in einem Öl wie Mannitol verabreicht werden. Bei der Verabreichung durch Injektion kann ein geeignetes Lösungsmittel wie Kochsalzlösung verwendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung wird eine Dosis von 50 mg Danazol in der Form einer Kapsel täglich an den Patienten verabreicht.
  • In einer anderen Ausgestaltung wird Danazol täglich in Kombination mit einer täglichen Testosteron-Dosis verabreicht. Das Testosteron kann synthetisches Testosteron sein. Wird Danazol mit Testosteron verabreicht, dann können die beiden zusammen in einer einzigen oralen Dosis, transdermal, durch Nasalapplikation oder durch Injektion oder Implantation oder in zwei separaten Dosen verabreicht werden, die anhand verschiedener Dosierungsverfahren verabreicht werden können. Eine Kombination von Verfahren kann zum Beispiel eine orale Dosis von Danazol in Kombination mit einer intramuskulären Injektion von Testosteron umfassen. In einer Ausgestaltung wird eine Dosis von 50 mg Danazol dem Patienten täglich in Kombination mit einer täglichen Dosis von 80–240 mg Testosteron verabreicht. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird eine Dosis von 50 mg Danazol dem Patienten täglich in Kombination mit einer Tagesdosis von 160 mg Testosteron verabreicht.
  • Der Dosisbereich für Testosteron variiert mit dem verwendeten Präparat und der Verabreichungsmethode. Die verschiedenen Dosierungen der drei derzeit verwendeten Präparate Testosteronundecanoat (Restandol), Mesterolon (Pro-Viron) und Implantate aus reinem kristallinen Testosteron werden zum Beispiel in Verbindung mit und ohne Danazol in der klinischen Studie beschrieben.
  • Unabhängig davon, welche Art der Testosteronbehandlung und welche Verabreichungsmethode angewendet wird, ob oral, durch Implantation, durch intramuskuläre oder subdermale Injektion, transdermal oder sogar nasal, wird in vielen Fällen, vor allem solchen mit erhöhten SHBG-Werten, durch Zugabe von Ethisteron oder Ethisteron-Derivat die klinische Wirksamkeit des Testosterons verbessert und seine erforderliche Menge reduziert. In vielen Fällen des Hypogonadismus, bei denen eine Resistenz gegen orale Testeronbehandlungen vorliegt und die zuvor eine Pelletimplantation erfordert hätten, um einen zufriedenstellenden klinischen Effekt zu erreichen, wird auf eine orale Behandlung plus Danazol bei einem geringeren Testosteron-Dosierungsniveau angesprochen. Ferner wird die Wirkungsdauer von Testosteronbehandlungen verlängert, wodurch das " therapeutische Fenster" für freies aktives Testosteron erweitert wird und zweimal pro Tag verabreichte orale Dosen so wirksam sind wie solche, die dreimal pro Tag isoliert gegeben werden. Es wurde auch beobachtet, dass der Wirksamkeitszeitraum von injizierten und implantierten Testosteronpräparaten verlängert wird. Dadurch kann eine reduzierte Dosierung mit der gleichen Wirkungsdauer oder die gleiche Dosierung mit einer längeren Wirkungsdauer verabreicht werden. Da Testosteronpräparate gewöhnlich teuer sind, wirkt sich dies außerdem finanziell durch eine Senkung der Behandlungskosten aus.
  • Aufgrund der geringeren erforderlichen Testosterondosen oder aufgrund seiner intrinsischen pharmakologischen Wirkungen kann Danazol möglicherweise die Umwandlung von Testosteron in Östrogene reduzieren. Dieser Effekt ist besonders deutlich, wenn hohe Dosierungen von Testosteron oral wie bei Testosteronundecanoat (Restandol), intramuskulär wie bei Testosteronenanthat oder durch Pelletimplantation verabreicht werden.
  • In den folgenden Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
    ACL – Andropause-Checklisten-Punktzahl – Ein Fragebogen, mit dem das Auftreten und die Schwere von Symptomen der Andropause beurteilt werden. Je höher die Checklisten-Punktzahl, desto schwerwiegender sind die Symptome.
    TT – Gesamttestosteron in nmol/l (NR 13–35)
    SHBG – Sexualhormonbindungsglobulin in nmol/l (NR 20–45)
    FAI – Freier Androgenindex (NR 70–100%)
    FSH – follikelstimulierendes Hormon in IU/l (NR 1–6)
    LH – Luteinisierungshormon in IU/l (NR 0,7–6)
    E2 – Östradiol in pmol/l (NR 55–165)
    PSA – gesamtes prostataspezifisches Antigen in Φg/l (NR < 4,0)
    R2, R3, R4, R6 – 2,3,4, oder 6 40-mg-Kapseln Testosteronundecanoat (Restandol), oral, täglich in aufgeteilten Dosen.
    P2, P3, P4, P6 – 2,3,4, oder 6 25-mg-Tabletten Mesterolon (Pro-viron), oral, täglich in aufgeteilten Dosen.
    TI – 6–10 × 200 mg Testosteronimplantate, die in Abständen von 6 Monaten in die Gesäßmuskelregion eingesetzt werden.
    D0,5, D1 – Danazol (Danol), jeweils 100 mg oral jeden zweiten Tag oder täglich.
    NR ist der Normalbereich bei einer gesunden Testperson.
  • 1. BEISPIEL
  • Ein 69 Jahre alter Mann litt seit 3 Jahren unter Erektionsproblemen, Schmerzen in Händen und Füßen und trockener Haut an seinen Händen. Seine ACL lag bei B. Sein TT war mit 27,4 normal, allerdings war sein SHBG-Wert mit 73 erhöht, woraus sich ein FAI von 38% ergab. Die Diagnose von Hypogonadismus wurde durch einen erhöhten LH-Wert von 6,1 und einen FSH-Wert von 11,7 bestätigt.
  • Auf dieser Grundlage wurde er zunächst mit R3 behandelt; in monatlichen Abständen wurde die Behandlung auf R4 und dann auf R6 gesteigert, allerdings kam es nur zu einer teilweisen Linderung der Symptome. Dies zeigte sich an einer Senkung seines TT auf 21,4, wodurch selbst mit Restandol allein ein Rückgang des SHBG-Wertes auf 47 erreicht wurde, woraus sich ein FAI von 46 ergab; LH lag bei 6,7 und FSH bei 8,9 und E2 stieg auf 178.
  • Er wurde folglich mit TI behandelt, wodurch sich seine Erektionsprobleme rasch verbesserten. Ein Jahr später lag sein TT bei 35,6, sein SHBG war auf 74 gestiegen, der FAI betrug 48% und FSH und LH waren völlig unterdrückt. Drei Jahre nach Aufnahme der Behandlung traten seine Symptome jedoch wieder auf und man beschloss, die Behandlung mit D0,5 und dann D1 zu ergänzen, wodurch seine ACL auf 3 zurückging. Eine Endokrinologie nach 6 Monaten erbrachte einen TT von 21, SHBG von 32, FAI von 66, LH und FSH < 0,5 und E2 von 111. Diese ACL und dieses endokrine Profil mit einem SHBG-Wert von weniger als der Hälfte des ursprünglichen Wertes und normalem PSA, normaler Biochemie und Hämatologie bestand über einen Zeitraum von weiteren 3 Jahren mit TI + D1 fort.
  • 2. BEISPIEL
  • Ein 44 Jahre alter Mann litt seit 4 Jahren unter Erschöpfung und seit 2 Jahren unter Erektionsproblemen und einem Libidorückgang. Diese Symptome, zusammen mit trockener Haut, Schwitzen und Hitzewallungen, ergaben eine ACL von 25. Ein rechter Maldescensus testis, der 32 Jahre zuvor beseitigt worden war, war die wahrscheinlichste Ursache für diesen frühen Beginn des Hypogonadismus. Eine Endokrinologie ergab einen niedrigen TT von 9,2, einen hohen SHBG von 64, woraus sich ein FAI von 14% ergab, mit erhöhtem FSH und LH.
  • Aufgrund einer schlechten klinischen Reaktion auf P4 oder R4 verabreichte man ihm I2, das seine Symptome linderte, jedoch mehrere Male zu Infektionen mit einer Abstoßung von Pellets führte.
  • Man beschloss daher, wieder auf die orale Behandlung mit P2 zurückzugreifen, die bei einer Ergänzung mit D0,5 völlig wirksam war und eine ACL von 4, einen TT von 15,1, SHBG von 20,2 und FAI von 75% erbrachte. Diese äußerst zufriedenstellende klinische Situation mit normalem PSA, normaler Biochemie und Hämatologie besteht nun seit 2 Jahren fort.
  • 3. BEISPIEL
  • Ein 57 Jahre alter Mann litt seit 3 Jahren unter starkem Stress, gefolgt von Erschöpfung, Libidorückgang, Nachtschweiß und Schmerzen. Bei ihm wurde 1 Jahr zuvor eine Vasektomie durchgeführt, die in 20–40% der Fälle zur Andropause beiträgt. Er hatte eine ACL von 10, einen TT von 20, SHBG von 56,7, FAI von 35, FSH von 10,2 und E2 < 20. Zur Bekämpfung seiner Symptome wurde R6 benötigt; nach 3 Monaten mit dieser Behandlung lag sein TT bei 22,2, allerdings war sein SHBG auf 112 gestiegen, so dass der FAI bei 19,8 lag, und man beschloss, TI auszuprobieren. Nach 6 Monaten lag sein TT bei 30,6, SHBG blieb mit 95,3 sehr hoch und der FAI betrug 32%. Im Laufe der folgenden 2 Jahre erbrachte eine Behandlung nur mit TI SHBG-Werte von 82,1, 85, 54 und 81. Man beschloss daher, die 6-Monats-Implantatverordnung durch D0,5 zu ergänzen, wodurch der SHBG auf 35, 34 und 24 fiel. Es wurden daher optimale klinische Ergebnisse erzielt, mit einem hohen FAI, ohne Anomalien hinsichtlich PSA, Biochemie oder Hämatologie.
  • 4. BEISPIEL
  • Ein 43 Jahre alter Patient litt sein 5 Jahren an Erschöpfung und seit 2 Jahren an Libidorückgang und Erektionsproblemen; seine ACL lag bei 34. Seiner Krankengeschichte zufolge war bei ihm 7 Jahre zuvor eine linksseitige Varikozele beseitigt worden, wonach es zu einer starken Skrotalschwellung kam; außerdem hatte er 22 Jahre zuvor eine unspezifische Urethritis, die im Allgemeinen zu Hypogonadismus beiträgt. Sein TT lag bei 14 und SHBG bei 66, FAI bei 21%, FSH bei 6,9, LH bei 6,6 und E2 bei 84.
  • Mit dieser Diagnose von Hypogonadismus, größtenteils aufgrund eines erhöhten SHBG, nahm man bei ihm eine Behandlung mit P4 + D0,5 auf. Nach 3 Monaten waren seine Symptome größtenteils gelindert, seine ACL war auf 9 zurückgegangen und seine Libido und Erektionen hatten sich verbessert; er hatte ein- bis zweimal pro Tag Geschlechtsverkehr und berichtete über enorme Orgasmen. Sein TT lag bei 31, SHBG bei 27, FAI bei 115, FSH bei 5,1, LH bei 1,6 und E2 bei 73.
  • In den vergangenen zwei Jahren blieb der Patient relativ asymptomatisch und hatte eine ACL unter 7, SHBG-werte von 18, 23, 24 und 22, PSA, komplette Biochemie- und Hämatologieprofile im Normalbereich.
  • 5. BEISPIEL
  • Ein 42 Jahre alter Mann litt seit 2 Jahren unter Erschöpfung, Depressionen, Schmerzen in Händen und Füßen, Hitzewallungen, einem Gefühl vorzeitiger Alterung, Libidorückgang und Erektionsproblemen; seine ACL lag bei 26. Seiner Krankengeschichte zufolge hatte er 10 Jahre zuvor Mumps und litt unter ehelichem Stress. Überraschenderweise war sein TT auf 50 erhöht, sein SHBG jedoch bei 72, woraus sich ein FAI von 69,4 ergab. FSH betrug 5,9, LH 6,0 und E2 120.
  • Aufgrund des charakteristischen klinischen Bildes der Andropause beschloss man, ihn nur mit D1 zu behandeln. Innerhalb von 3 Monaten nahm seine sexuelle Aktivität von einmal im Monat auf zweimal pro Woche zu; seine ACL ging auf 14 zurück. Sein Testosteronwert blieb mit 48 hoch, der SHBG war bei nur 39, woraus sich ein FAI von 123% ergab.
  • FSH lag bei 4,5, LH bei 2,9 und E2 < 44. Die klinische Reaktion blieb 2 Jahre lang mit SHBG-Werten von 17, 19 und 23 bestehen, ohne nachteilige Wirkungen auf PSA, das komplette biochemische oder hämatologische Profil.
  • 6. BEISPIEL
  • Ein 51 Jahre alter Patient litt seit 4 Jahren unter Lethargie und Depressionen, seit 3 Jahren unter Libidorückgang und seit 1 Jahr unter Nachtschweiß; seine ACL lag bei 39. Er hatte einen TT von 17, SHBG von 58, FAI von 29%, FSH von 2,8, LH von 2,2 und E2 < 37.
  • Nach einer dreimonatigen Behandlung mit R6 + D1 gingen seine Symptome etwas zurück, seine lag ACL nun bei 25. Er hatte einen TT von 58, der mit einem SHBG von 20 einen FAI von 290% erbrachte. FSH betrug 1,0, LH 0,7 und E2 117. Dies erschien zu hoch, so dass seine Behandlung auf R4 + D1 umgestellt wurde. 6 Monate nach Behandlungsbeginn konnte er seine Antidepressiva absetzen; sein ACL lag bei 21. Als äußerst ungewöhnliches Ergebnis einer Behandlung mit R4, die eine durchschnittliche Dosis ist, in Kombination mit D1 blieb der TT bei den 6-monatlichen Nachsorgeuntersuchungen weit über den normalerweise erreichten Werten (bei 46, 64 und 50), wobei die entsprechenden SHBG-Werte bei 23, 23 und 20 lagen, woraus sich ein FAI von 200, 278 und 250 ergab. Die klinischen Ergebnisse einer weiteren Reduzierung der Testosterondosierung auf den geringsten Wert von R2 gemäß dem Prinzip der Wiederherstellung eines möglichst normalen Endokrinologiemusters unter Verwendung der geringsten Hormondosen, die dies erreichen, scheinen so weit ausgezeichnet zu sein.
  • 7. BEISPIEL
  • Ein 51 Jahre alter Patient litt seit 5 Jahren unter einem Libidorückgang und Depressionen und seit 3 Jahren unter Nachtschweiß; er hatte eine ACL von 19. Sein TT betrug 18, SHBG 52, FAI 35%, FSH 5,2, LH 4,6 und E2 79. Nach einer dreimonatigen Behandlung mit R4 + D1 ging seine ACL auf 8 zurück, seine sexuelle Aktivität verdoppelte sich und sein TT betrug 41, SHBG 15, FAI 273%, FSH 1,0, LH < 0,5 und E2 62. Nach einer Reduzierung auf R2 + D1 wurden die klinischen Vorteile vollständig beibehalten; die endokrinen Ergebnisse lagen 6 Monate später bei TT 19, SHBG 15, FAI 127%, FSH 1,9, LH 0,9 und E2 40. Ein Jahr später lagen sie bei TT 20, SHBG 20, FAI 100%, FSH 2,3, LH 1,2 und E2 44.
  • KLINISCHER TEST
  • Im Folgenden wird die Verwendung des erfindungsgemäßen Medikaments weiter veranschaulicht.
  • Eintausend Männer im Alter von 31–80 Jahren (Durchschnittsalter 54), die an einer Reihe von Symptomen litten, die ihrer Meinung oder der ihres Hausarztes nach auf die "männliche Menopause" oder Andropause hindeuteten, wurden in der Privatklinik Gold Cross Medical Centre untersucht. Diese aufeinander folgenden Konsultationen wurden im Rahmen eines Interviews mit Hilfe eines Fragebogens, der "Andropause-Checkliste" , beurteilt, mit der jedes Symptom auf einer 5-Punkte-Beurteilungsskala (nicht vorhanden (0), leicht (1), mäßig (2), stark (3) oder völlig (5)) bewertet wurde. Sie enthielt außerdem Fragen zur Geschlechtsverkehrs- und Masturbationshäufigkeit im Monat. Es wurde eine ausführliche Krankengeschichte herangezogen, wobei der Schwerpunkt vor allem auf Faktoren gelegt wurde, die die Hodenfunktion beeinträchtigen könnten; die Ergebnisse wurden in eine rechnergesteuerte Datenbank (Microsoft Access) eingegeben.
  • Ferner fand eine umfangreiche klinische Untersuchung statt, die sich speziell auf die Aufdeckung von Anzeichen eines endokrinen Ungleichgewichts wie Gynäkomastie oder veränderte Haarverteilung, sowie Veränderungen bei Penis, Hoden, Skrotum und Prostata konzentrierte, einschließlich Skrotal- und Transrektal-Ultraschall, sofern nötig.
  • Nüchternblutproben wurden zwischen 9 und 12 Uhr morgens genommen, um die Effekte der diurnalen Variation zu minimieren; zu den Analysen gehörten standardmäßige komplette Biochemie-, Lipid- und Hämatologieprofile, prostataspezifische Antigen- und routinemäßige Urinanalysen. Die endokrine Bewertung umfasste follikelstimulierendes Hormon (FSH) und Luteinisierungshormon (LH) Prolactin, Gesamttestosteron (TT), Dihydrotestosteron (DHT), Sexualhormonbindungsglobulin (SHBG), Östradiol (E2) Cortisol und entweder Gesamtthyroxin oder TSH.
  • Zusätzlich zu jeder Medikation erhielten die Patienten gemäß den Ergebnissen ihrer Lebensstilprofile Ratschläge zu allgemeinen Maßnahmen wie Entspannung, Reduzierung des Alkoholkonsums, Gewichtsreduzierung und Bewegung. Anschließend wurden sie entweder mit Testosteronundecanoat (TU – Restandol), 40–80 mg zweimal täglich (bd) oder dreimal täglich (tds), oder Mesterolon (ME – Pro-Viron), 25–50 mg bd oder tds behandelt, wobei die Dosierung gemäß der klinischen Reaktion angepasst wurde. In einigen Fällen, bei denen eine orale Behandlung entweder als unwirksam oder unpraktisch angesehen wurde, entschied man sich für die Implantation von 6–10 200-mg-Pellets aus fusionierten Testosteron-Kristallen (TI – Organon) in abwechselnde Gesäßbacken im Abstand von 6 Monaten.
  • Als eine Ergänzung von beliebigen der oben genannten Behandlungen wurde während der letzten vier Jahre der Studie Danazol (D.-Danol- Sanofi Winthrop) in einer Dosis von 100 mg, die jeden 2. Morgen verabreicht wurde (alt mane) oder je nach Reaktion jeden Morgen verabreicht wurde (mane daily) zur Androgenverordnung hinzugefügt, insbesondere in Fällen mit erhöhtem SHBG und solchen, die auf keine der Behandlungen nur mit Testosteron ansprachen.
  • Im Laufe der Behandlung wurde die Schwere der Symptome und das Niveau der sexuellen Aktivität anhand der Andropause-Checklisten-Punktzahl in 3-Monats-Intervallen, sowie Gewicht, Blutdruck, Ruhepulsfrequenz, komplette endokrine, biochemische und hämatologische Profile erneut bewertet und in einigen Fällen Prostata- und Hoden-Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. In allen Fällen wurden die Testpersonen zum Vergleich der Effekte der Behandlung als ihre eigenen Kontrollen genommen. Alle Ergebnisse wurden in einer speziell entwickelten Microsoft Access Datenbank gespeichert, und stabilisierte Analysen wurden mit dem SPSS-Programm Version 9 durchgeführt.
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse von 480 Männern, denen TU, 129 Männern, denen TU + D, 141 Männern, denen ME, 36 Männern, denen ME + D, 118 Männern, denen TI und 10, denen TI + D verabreicht worden war, wurden im Rahmen von bis zu sechs 3- bis 6-monatlichen Konsultationen (d. h. bis zu 3 Jahre lang) analysiert, wobei Konsultation 1 in jedem Fall die paarweisen Vorbehandlungsergebnisse für dieselben Personen repräsentiert, d. h. jeder Mann wird als seine eigene Kontrolle genommen.
  • Die Schwere der Symptome, die anhand der gesamten Andropause-Checklisten-(ACL)-Punktzahl bewertet wurde, ging in solchen Fällen, in denen Danazol (Danol) zugegeben werden musste, ebenso zurück, obwohl viele dieser Fälle zuvor gegenüber der Behandlung resistent waren (1).
  • Die sexuelle Aktivität in Bezug auf die Geschlechtsverkehrshäufigkeit pro Monat nahm in den Fällen, in denen Danazol (Danol) verabreicht wurde, ebenso zu, die auf keine der vorherigen Behandlungen angesprochen hatten (2). Die Aktivität war in den T1- und D-Gruppen am höchsten.
  • Insbesondere mit Testosteronundecanoat (TU) und Mesterolon (ME) schien die Zugabe von Danazol (Danol) die Gesamttestosteronwerte, die bei den Nachsorgekonsultationen registriert wurden, in einem statistisch signifikanten Maße zu erhöhen (3).
  • Die deutlichste Veränderung, die beobachtet wurde, wenn Danazol (Danol) zur Behandlungsverordnung hinzukam, lag in der Reduzierung des Sexualhormonbindungsglobulins, das in allen drei Gruppen, denen Danazol verabreicht werden musste, oberhalb des normalen Bereichs (20–45 nmol/l) begann und einheitlich an seiner Untergrenze endete. Solche, die Testosteronimplantate und Danazol (Danol) benötigten, um eine zufriedenstellende klinische Reaktion zu erreichen, hatten den Beobachtungen zufolge anfänglich die höchsten SHBG-Werte. Von den drei Testosteronformen erzielte nur Restandol alleine eine Verringerung der SHBG-Werte (4).
  • Durch die Zugabe von Danazol (Danol) zu den drei Testosteronbehandlungen wurden die erhaltenen freien Androgenindizes deutlich erhöht, bei den beiden oralen Behandlungen in einigen Fällen auf nominell mehr als 100% (5).
  • Der Effekt lag sicherlich auch in der Implantatgruppe vor, wahrscheinlich in einem noch höheren Maße. Er konnte jedoch in dieser Studie nicht demonstriert werden, da die Blutproben am Ende der 6-monatigen Behandlungsperiode genommen wurden; zu diesem Zeitpunkt waren die Gesamttestosteronwerte fast auf die Vorbehandlungswerte (siehe 3) zurückgefallen und die Symptome des Hypogonadismus begannen zurückzukehren. In einer vorherigen Studie waren Proben 3 Monate nach der Implantation entnommen worden und wiesen durchschnittliche Testosteronwerte von 45 nmol/l auf, die zusammen mit dem mit der Danazol-(Danol)-Behandlung erzielten reduzierten SHBG-Wert einen FAI von über 100% über den größten Teil des 6-Monats-Zeitraums erbracht hätte.
  • Die Vorbehandlungs-FAI-Werte in den Gruppen, die Danol benötigten, waren in allen drei Gruppen vor der Behandlung niedriger (Konsultation 1).
  • Beide Gonadotropine, insbesondere FSH, wiesen höhere Reduzierungen auf, wenn Danazol (Danol) zur Testosteronbehandlung hinzukam, was wahrscheinlich in der Feedback-Hemmung des hypothalamischen GnRH infolge des weit höheren FAI begründet war (6 und 7).
  • Es schien keine bedeutenden Veränderungen der Östradiol-Werte infolge der Behandlung zu geben (8), außer einer möglichen Zunahme in der TI- und D-Gruppe infolge einer erhöhten Aromatisierung der höheren Gesamttestosteronwerte, die zuvor festgestellt wurden.
  • Die PSA-Werte schienen sich infolge der Behandlung nicht bedeutend zu verändern (9), außer einer möglichen Zunahme in der ME + D Gruppe und einer Verringerung in der TI + D Gruppe. Dies scheint mit der Verdreifachung von DHT mit nur ME zusammenzuhängen, ohne Zunahme in der Nur- TI-Gruppe. Diese Effekte werden in Bezug auf gesamte und freie PSA und die Beziehung dazwischen untersucht.
  • Durch die Zugabe von Danazol (Danol) zu den drei verschiedenen Formen der Testosteronbehandlung für hypogonadale Männer wurde ihre Wirksamkeit vor allem in Fällen mit erhöhten SHBG-Werten stark erhöht. Durch die Verwendung dieses neuen Agens in der Behandlung andropausaler Leiden ist es zum ersten Mal möglich, den Anstieg des SHBG-Wertes, der gewöhnlich naturbedingt mit dem Alter auftritt, spezifisch rückgängig zu machen und ein jugendlicheres endokrines Profil mit den damit verbundenen klinischen Vorteilen wiederherzustellen.
  • Andere klinische Bedingungen, wie z. B. wenn ein Anstieg beim SHBG und anderen Trägerproteinen infolge erhöhter Östrogenwerte vorliegt (Carruthers und Hobbs, J. Clin. Path., 17, 2, 117–9, 1969), wie es bei Lebererkrankungen der Fall ist, und mit Arzneimitteln wie Antikonvulsiva (Tonne, B. K. et al., J Neurol., Neurosurg. and psych., 46, 824–6, 1983) und mit Xenoöstrogenen, machen Danazol entweder alleine oder in Verbindung mit exogenem Testosteron zu einem wertvollen Präparat.
  • Die Verwendung von Danazol, bei Bedarf in Kombination mit einer niedrig dosierten Testosteronbehandlung, scheint zum ersten Mal eine einzigartige Gelegenheit zu bieten, den Wert von TT, SHBG und somit FAI anzupassen, um selbst beim Mann mittleren und hohen Alters ein normales jugendliches endokrines Muster nachzuahmen. Dies müsste sowohl in der Behandlung von Hypogonadismus beim Mann als auch im Bereich der Präventivmedizin klinische Vorteile bringen, wo die Beibehaltung eines angemessenen Niveaus der Testeronaktivität erwiesenermaßen ein Schlüsselfaktor ist.

Claims (6)

  1. Verwendung von [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol bei der Herstellung eines Medikaments für die Behandlung von Hypogonasimus beim Mann.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Medikament zur Behandlung der Menopause beim Mann dient.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Medikament maximal 100 mg [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol pro Dosis enthält.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, wobei 25 bis 100 mg [1,2],Oxazolo[4,5-b]-17alpha-pregna-2,4-dien-20-yn-17beta-ol pro Dosis verwendet werden.
  5. Verwendung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Dosis auch Testosteron enthält.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei jede Dosis bis zu 240 mg Testosteron enthält.
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