-
Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen Patentanmeldung
in USA Serial No. 60/084 940, angemeldet am 11. Mai 1998 mit dem
Titel "Tempern von
Lithiumniobat unter Druck",
deren Gesamtheit hier unter Bezugnahme auf sie einbezogen wird.
-
Feststellung
von Rechten an Erfindungen
-
Die Regierung der Vereinigten Staaten
hat bestimmte Rechte an dieser Erfindung gemäß Erteilung Nr. F-19628-95-C-0002, übertragen
von der United States Air Force.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Tempern von Lithiumniobat und Fabrikationsmethoden,
die das Tempern von Lithiumniobatvorrichtungen einschließen. Spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Tempern einer Masse
von Lithiumniobat in einer Sauerstoff-Druckgasatmosphäre sowie
optische Wellenleiter und Modulatoren mit Lithiumniobatsubstraten.
-
Hintergrund
-
Optisch-elektronische Teile können auf
verschiedenen Substrattypen hergestellt werden, einschließlich Polymeren,
Glas, Halbleitern (d. h. Galliumarsenid [GaAs] und Indiumphosphid
[InP]) und anorganischer Materialien (d. h. Lithiumniobat [LiNbO3] und Lithiumtantalat [LiTaO3]).
Charakteristisch ist ein elektrisch-optisches Material, in welchem
sich der Brechungsindex mit dem Anlegen eines elektrischen Feldes
verändert.
Eines der wichtigsten Teile in optischelektronischen Systemen ist
der Modulator. Drei konkurrierende Technologien auf diesem Gebiet sind:
direktes Modulieren eines Halbleiterlasers, Halbleiterelektroabsorptionsmodulatoren
und der Lithiumniobatmodulator. Derzeit sind Lithiumniobatmodulatoren
die Modulationseinrichtungen der Wahl für viele Systeme, da sie hohe
Leistung erbringen, eine relativ früher Technologie darstellen
und andere Modulationsschemata Grenzen auferlegen, die mit Lithiumniobatmodulatoren
nicht entstehen.
-
Lithiumniobat erwies sich als ein
geeignetes Medium für
Einzelteile, wie Amplitudenmodulatoren, Phasenmodulatoren, optische
Schalter, Polarisationswandler, modulierbare Filter und wellenlängenselektive
optische Add/Drop-Filter. Lithiumniobat wurde auch als der Host
für Laser
im festen Zustand unter Verwendung von Ionen Seltener Erden, z.
B. Erbium, verwendet. Die meisten derzeitigen Telekommunikations-
und Kabeltelevisionssystemanwendungen für LiNbO3-Modulatoren
schließen
einzelne Bestandteile für
das optische Übertragungsuntersystem
ein. Diese Gestaltung verbindet kontinuierliche Wellenlaser, typischerweise
diodengepumpte YAG- oder Erbiumfaseroszillatoren mit externen Lithiumniobatmodulatoren
und verschiedenen Wellenlängen-
und Energiestabilisierungsteilen.
-
Lithiumniobat ist ein populärer nichtlinearer optischer
Kristall aus verschiedenen Gründen
einschließlich
seiner großen
elektrisch-optischen Koeffizienten, der Leichtigkeit, mit der optische
Wellenleiter mit hoher Qualität
hergestellt werden, und seine Zugänglichkeit zu herkömmliche
integrierten Stromkreistechniken. Optische Wellenleiter hoher Qualität sind jene,
die einen niedrigen Verlustfaktor und eine Handhabung mit hoher
Energie erlauben. Außerdem ist
LiNbO3 ein hartes Material und läßt sich
somit leicht für
Faserkupplung polieren, was seine Verwendung in optischen Netzwerksystemen
relativ unkompliziert macht. Es ist auch ein relativ billiger Kristall, teilweise
infolge seiner langen Verwendungsgeschichte in Filtern mit akustischen
Oberflächenwellen (SAW)-Filtern
für Hochfrequenzen.
Vergleichsweise ist Lithiumtantalat LiTaO3 im
wesentlichen austauschbar mit Lithiumniobat, was Modulatoreigenschaften betrifft,
doch ist die Verwendung von LiTaO3 oftmals kostenprohibitiv,
da es nicht weitgehend kommerziell verwendet wird.
-
Beispielsweise ist eine Modulatortype,
die die Verwendung von LiNbO3 einschließt, ein Mach-Zehnder-Modulator.
In einem Mach-Zehnder-Modulator wird ein ankommender optischer Strahl
gleich wie bei einer Y-Verbindung in zwei parallele Wellenleiter
aufgespalten, die sich dann bei einer anderen Y-Verbindung nach
einigem Abstand rekombinieren. Elektroden werden verwendet, um ein elektrisches
Feld im Bereich der optischen Wellenleiter anzulegen. Das elektrische
Feld bewirkt einen relativen Phasenwechsel zwischen den beiden Zweigen.
Wenn der Phasenwechsel in beiden Armen der gleiche ist, werden sich
die beiden optischen Signale konstruktiv an dem zweiten Y-Zweig
rekombinieren und geht keine optische Energie verloren. Wenn es einen
Phasenunterschied zwischen beiden Armen gibt, bekommt man eine destruktive
Störung
und geht etwas optische Energie verloren. Die resultierende destruktive
und konstruktive Störung
bewirkt, daß die optische
Ausgangsintensität
zwischen einem Mindestwert und einem Maximalwert variiert. Beispielsweise
ist eine solche optische Wellenleiterstruktur in der europäischen Patentanmeldung
Nr. 0 669 546 A2 (Nishimoto) mit dem Titel "Optische Vorrichtung vom Wellenleitertyp" beschrieben.
-
Bei anderen elektrisch-optischen
Anwendungen können
optische Wellenleiterrichtungskuppler auch als elektrisch-optische
Modulatoren verwendet werden. Bei dieser Modulatortype werden zwei
Wellenlängen
auf dem Lithiumniobatsubstrat in sehr enger Nachbarschaft zueinander
gebracht. Die Welle von einem Leiter kann in den anderen Leiter "auslecken". Durch Anlegen eines
elektrischen Feldes an das Lithiumniobat kann die Menge der "Leckage" gesteuert werden,
so daß der
Energietransport von einem Leiter zu dem anderen moduliert wird.
Derzeit begünstigen
verschiedene gewerbliche Anforderungen entweder gerichtete Koppler
oder Mach-Zehnder-Modulatoren.
-
Nachrichtenverkehr mit hoher Geschwindigkeit
führte
zu einem Bedarf an äußerer Modulatorgestaltung.
Der üblichste
Weg benutzt einen mit hoher Energie diodengepumpten Laser mit geringem
Rauschen, dessen Signal über
optische Fasern zu dem LiNbO3-Modulator
ge schickt wird. Der Modulator überführt entweder
analoge oder digitale Information zu dem optischen Träger.
-
Bei Verwendung von Lithiumniobat
bei der Herstellung optischer Wellenleiter und optischer Modulatoren
ist es erwünscht
zu vermeiden, daß man eine
niobreiche, lithiumarme und/oder sauerstoffarme Zusammensetzung
hat. Wenn eine Lithiumniobatmasse solche niobreichen Zusammensetzungen besitzt
und dann bei hohen Temperaturen (T > 300°C)
bearbeitet wird, kann Wachstum der LiNb3O8-Phase in dem Kristall auftreten. Diese
Phase ist unerwünscht,
da sie nicht optisch transparent ist und zu hohen Verlusten in optischen
Wellenleitern und optischen Modulatoren führt.
-
Solche niobreichen Zusammensetzungen können in
zwei unterschiedlichen Arten während
der Herstellung optischer Wellenleiter und optischer Modulatoren
auftreten. Erstens führen
typische Ionenaustauschverfahren zu dem Austausch von Lithiumatomen
in dem Kristallgitter, wobei Ionen diffundieren, was zu einer Lithiumniobatzusammensetzung führt, die
relativ reich an Niob ist. Zweitens kann eine Standardverarbeitung
von Lithiumniobat bei hoher Temperatur (Temperaturen über 300°C) ein Ausdiffundieren
von Li2O verursachen und zu niobreichen und
lithium- und sauerstoffarmen Zusammensetzungen führen.
-
Um die unerwünschte LiNb3O8-Phase an der Bildung in dem Kristall zu
hindern, wird gewöhnlich eine
Hochtemperaturbehandlung, wie das spannungsaufhebende Tempern, in
einer feuchten Atmosphäre
von inertem Trägergas,
wie Stickstoff (N2) oder Argon (Ar2) oder in einer feuchten Sauerstoffatmosphäre (O2) durchgeführt. Diese Art von Temperverfahren
schließt
ein, daß man
das inerte Trägergas oder
Sauerstoffgas durch Wasser (H2O) einperlt.
Die feuchte Atmosphäre
ist vorteilhaft, da das H2O die LiNb3O8-Phase angreift
und sie zu LiNbO3 zerbricht. Ein typisches
Tempern mit feuchter Atmosphäre
erfolgt bei einer Temperatur von etwa 350 °C während einer Zeitdauer von 5
bis 6 h in einer feuchten, strömenden
Umgebung. Der vorliegende Erfinder fand, daß ein Nachteil dieser Art von
Hochtemperaturbehandlung darin besteht, daß das H2O
unerwünschte Protonen
abgibt, die von dem Lithiumniobat angezogen werden und zu einer
unabsichtlich protonenausgetauschten Oberflächenschicht führt. Diese
Protonen bleiben in den Modulatoren nach der Herstellung und fließen relativ
frei zwischen den Wellenleitern, den Wellenleitern und den Elektroden
und in der Lithiumniobatkristall- und der Pufferschichtgrenzfläche. Unerwünscht freifließende Protonen
können eine
DC-Vorspannbeständigkeit
eines Modulators nachteilig beeinflussen, da sie als Chargenträger wirken
und von den angelegten elektrischen Feldern getrieben werden und
das Endprodukt veranlassen, über
die Zeit zu treiben, wenn eine Vorspannung angelegt wird.
-
Außerdem führt Hochtemperaturbehandlung (> 300°C) zu einem
Sauerstoffausdiffundieren von Lithiumniobatstrukturen. Dieses Ausdiffundieren
neigt dazu, eine Oberflächenschicht
auf einem Lithiumniobatsubstrat oder einem Lithiumniobatwellenleiter
zu bilden, der in seiner Zusammensetzung sauerstoffarm ist. Dieser
sauerstoffarme Bereich wirkt als ein optischer Oberflächenwellenleiter
und läßt unerwünschte Lichtleckage
aus dem Lithiumniobatsubstrat austreten.
-
Die japanische offengelegte Patentanmeldung
Nr. 07 120 798 (Harada) mit dem Titel "Bildung eines optischen Wellenlängenumwandlungselementes" beschreibt eine
Hitzebehandlung eines optischen Wellenlängenumwandlungselementes in
der unter Druck stehenden Sauerstoffatmosphäre, um die Lichtzerstörungsbeständigkeit
zu verbessern. Das Umwandlungselement hat Bereiche ("Domänen"), wo die spontane
Polarisierung eines ferroelektrischen Kristalls periodisch umgekehrt
wird, um so die grundlegende Welle in eine zweite harmonische Welle
umzuwandeln. Die Lichtzerstörung
bei der Kristallstruktur wird durch die umgewandelte höhere harmonische
Welle verursacht. Die Hitzebehandlung wird unter 9-normaler Atmosphäre (2- bis
10-normaler Atmosphäre)
mit einer Heizgeschwindigkeit von 10°C/min, einer Heizbehandlung
bei 550°C
während 1
h und mit einer Kühlgeschwindigkeit
von 10°C/min durchgeführt. Probleme
bezüglich
eines Ausdiftundierens von O2 oder einer
Bildung einer unerwünschten
LiNb3O8-Phase werden
jedoch nicht angesprochen.
-
Die US-Patentschrift Nr. 4 196 963
(Chen et al.) mit dem Titel "Verfahren
zur Ausschaltung von Li2O-Ausdiffusion in
LiNbO3- und LiTaO3-Wellenleiterstrukturen" beschreibt Temperverfahren
bei 900 oder 930°C
in einer strömenden
Sauerstoffatmosphäre. Obwohl
ein LiNbO3-oder LiTaO3-Pulver
verwendet wird, um eine Li2O-Ausdiffusion
zu unterdrücken,
ist die Glühtemperatur
noch beachtlich hoch.
-
Es ist daher äußerst vorteilhaft, ein neues Hochtemperaturglühverfahren
zu schaffen, das die Bildung der unerwünschten LiNb3O8-Phase in dem Kristall und ein Ausdiffundieren
von O2 hemmt, ohne eine wesentliche Anzahl
freifließender
Protonen in das Verfahren einzuführen,
die die DC-Vorspannstabilität
des Modulators beeinträchtigen.
-
Nach ersten und zweiten Aspekten
der Erfindung bekommt man die Methoden der Ansprüche 1 und 2.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1A ist
eine Querschnittsdarstellung eines Behälters, der zum Tempern von
Lithiumniobatstrukturen in einer Umgebung mit Lithiumniobatpulver
gemäß einer
derzeit bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
-
1B ist
eine Querschnittsdarstellung eines unter Druck stehenden Behälters, der
zum Tempern von Lithiumniobat gemäß einer derzeit bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
-
2A bis 2G sind Querschnittsdarstellungen
verschiedener Stufen bei der Herstellung eines optischen Lithiumniobationenaustauschmodulators
zum Tempern gemäß einer
derzeit bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Detaillierte
Beschreibung der vorliegenden Erfindung
-
Fachleute werden realisieren, daß die folgende
Beschreibung der vorliegenden Erfindung nur erläuternd ist und nicht dazu bestimmt
ist, sie in irgendeiner Weise zu beschränken. Andere Ausführungsformen
der Erfindung werden sich dem Fachmann bei Prüfung der Beschreibung leicht
vorschlagen.
-
Gemäß einer derzeit bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Tempern oder Glühen von
Lithiumniobat unter Druck folgendermaßen beschrieben. Eine Lithiumniobatstruktur
(LiNbO3) wird in einer Sauerstoffgasatmosphäre während der
erforderlichen Zeitdauer, um Spannungsentlastung oder Ionenaustausch zu
bekommen, gemäß dem erwünschten
Vorteil des speziellen Temperverfahrens erhitzt und unter Druck gesetzt.
-
Die vorliegende Erfindung kann auch
als ein Verfahren zum Tempern von Lithiumtantalat (LiTaO3) unter Druck definiert werden. Lithiumtantalat
ist bezüglich
der elektrisch-optischen Eigenschaften mit LiNbO3 eng
verwandt, wird aber derzeit nicht in großem Umfang bei gewerblichen
elektrisch-optischen Modulatoranwendungen benutzt, da dies kostenprohibitiv
wäre. Gleiche
oder ähnliche
Temperverfahren, wie nachfolgend für LiNbO3 beschrieben,
würden beim
Tempern von LiTaO3 verwendet.
-
Vor dem Temperverfahren kann die
Lithiumniobatstruktur in einem Behälter angeordnet werden, der
es erlaubt, Lithiumniobatpulver in enger Nachbarschaft zu der Lithiumniobatstruktur
zu plazieren. In dem Behälter
werden die Lithiumniobatstruktur und das Lithiumniobatpulver durch
eine poröse
Grenzfläche
isoliert, die erlaubt, daß Gas
zwischen der Lithiumniobatstruktur und dem Lithiumniobatpulver fließt, die
aber nicht erlaubt, daß das
Lithiumniobatpulver die Lithiumniobatstruktur verunreinigt. Der
Behälter wird
durch Gleitpaßkappen
verschlossen, die erlauben, daß Sauerstoffgas
in den Behälter
eindringt, wenn ein Druckunterschied vorliegt, dennoch aber das
Austreten von Lithiumoxid (Li2O) in Abwesenheit eines
Druckunterschieds begrenzen. Der Zweck des Lithiumniobatpulvers
ist der, das Ausgasen von Lithiumoxid (Li2O)
in dem Lithiumpulver während
des Glühverfahrens
einzuleiten, während
das gleiche Ausgasen in der Lithiumniobatstruktur verzögert wird.
Wie oben diskutiert, wird Lithiumniobat Li2O ausgasen,
wenn es Temperaturen oberhalb 300 °C ausgesetzt wird. Das Ausgasen
führt zu
einer Lithiumniobatstruktur, die arm an Lithium ist. Lithiumarme Strukturen
unterliegen der LiNb3O8-Phase,
die sich in dem Kristall bildet. Die LiNb3O8-Phase ist nicht optisch transparent und
bewirkt hohe Verluste in den Wellenleitern. Das Lithiumniobatpulver
hat eine größere Oberfläche und
ist allgemein reaktiver als die Lithiumniobatstruktur. Daher erfolgt
ein Ausgasen leichter in dem Lithiumniobatpulver. Wenn die Temperumgebung
erst mit LiO2 das aus dem Pulver ausgegast
wurde, gesättigt
ist, ist die Niobatstruktur weniger wahrscheinlich einzuleiten oder
weiter auszugasen.
-
In 1A ist
eine Querschnittsdarstellung eines solchen Glühbehälters sowohl mit einer Lithiumniobatstruktur
als auch mit Lithiumniobatpulver darin enthalten. Diese Erläuterung
ist beispielhalber gezeigt; andere Behälter, die dieser Absicht und
diesem Zweck genügen,
sind auch brauchbar und hier als erfinderische Aufgabe beschrieben.
Der abdichtbare Behälter 10 hat
eine röhrenartige
Struktur, die aus einem Hochtemperaturkeramikmaterial, wie Aluminiumoxid,
hergestellt werden kann. Die Lithiumniobatstruktur 12 wird
in dem Mittelbereich der Röhre plaziert,
und die porösen
Stopfen 14 werden in der Röhre in einem kurzen Abstand
von den Röhrenenden
positioniert. Die porösen
Stopfen 14 können
aus einem Hochtemperaturmaterial, wie Aluminiumoxid (Al2O3) oder einem ähnlichen Material bestehen.
Beispielhalber kann die Porosität
poröser
Stopfen 14 durch das Material mit Löchern in der Größenordnung
von etwa 20 μm
definiert werden. Stopfen 14 erlauben den freien Fluß von O2 und Li2O zwischen
der Kammer, welche den LiNbO3-Kristall aufnimmt,
und der Kammer oder den Kammern, die das Lithiumniobatpulver aufnehmen.
Wenn die Stopfen 14 in dem Behälter 10 in Position
gebracht sind, wird Lithiumniobatpulver 16 in ein Ende
oder in beide Enden des mit Stopfen versehenen Behälters 10 gebracht.
Die verwendete Menge an Lithiumniobatpulver wird von der Innenfläche des
abdichtbaren Behälters
abhängen.
Beispielhalber kann die Menge des Lithiumniobatpulvers 2,5 g für eine Röhre mit
einer Fläche
von etwa 16,4 cm3 (1,0 in3)
bis etwa 32,8 cm3 (2,0 in3) sein.
Wenn das Lithiumniobatpulver 16 ordentlich in der Röhre positioniert
ist, wird die Röhre
an beiden Enden mit lockeren Gleitpaßkappen 18 verschlossen,
die typischerweise aus dem gleichen Hochtemperaturmaterial wie der
Behälter 10 gebildet
sind. Gleitpaßkappen 18 erlauben,
daß Sauerstoffgas
in den Behälter 10 eintritt,
wenn ein Druckunterschied existiert, doch begrenzen sie den Auswärtsfluß von Li2O während
des Temperns.
-
Wenn der Behälter von 1 ordentlich zusammengesetzt ist, kann
er in einen abdichtbaren und unterdrucksetzbaren Behälter eingesetzt
werden. Eine Querschnittsdarstellung eines solchen Behälters ist
in 1B gezeigt, die den
Behälter 10 von 1A einschließt. Der
unter Druck stehende Behälter 20 wird
typischerweise von einem Metallmaterial, wie rostfreiem Stahl, gebildet.
In dieser Erläuterung ist
der Behälter 20 die
röhrenförmige Struktur
und hat Paßstücke 22 und 24 an
entgegengesetzten Enden des Behälters 20.
Das Paßstück 22 ist
ein feststehendes Paßstück, und
das Paßstück 24 erlaubt
es, daß in
dem Behälter 20 ein
Vakuum gepumpt wird und daß er
mit Sauerstoffgas unter Druck gesetzt wird.
-
Zusätzlich kann ein Tempern mit
Lithiumniobatpulver ohne Verwendung des Behälters erfolgen, wie in 1A gezeigt ist. Es ist auch
möglich
und innerhalb des erfinderischen Konzeptes hier beschrieben, das
Lithiumniobatpulver direkt in dem unter Druck stehenden Behälter 20 anzuordnen.
Die Menge an erforderlichem Lithiumniobatpulver nimmt jedoch wesentlich
zu, wenn das Pulver direkt in dem unter Druck stehenden Behälter angeordnet
wird, was diese alternative Ausführungsform
in den meisten Fällen
kostenprohibitiv macht.
-
Das Glühverfahren beginnt, indem man
die LiNbO3-Kristallstruktur in einen herkömmlichen
Temperofen bringt. Es kann irgendein geeigneter Ofen verwendet werden;
denn die Glühkammer
und die Verwendung solcher Öfen
sind dem Fachmann auf diesem Gebiet weitgehend bekannt. Es ist möglich, einen
Glühofen
zu benutzen, der selbst unter Druck setzen kann, in welchem Fall
die Verwendung des separaten Druckbehälters von 1B unnötig wäre. Nach dem Plazieren der
Lithiumniobatstruktur in dem Ofen wird der Ofen oder der Druckbehälter dicht
verschlossen, und dann wird der Ofen oder Druckbehälter auf
Vakuum herab bis etwa 13 Pa (100 Mikron) Druck oder weniger gepumpt,
um Verunreinigungen aus der Glühumgebung
zu entfernen. Das Herunterpumpen auf Vakuum ist eine Gegebenenfallsmaßnahme,
und in einigen Fällen
kann die Notwendigkeit, Verunreinigungen aus der Glühumgebung
zu entfernen, problemlos sein. Wenn der Ofen oder Druckkessel dicht
verschlossen und auf Vakuum gebracht wurde, wird er dann mit Sauerstoffgas
(O2) unter Druck gesetzt. Die unter Druck
stehende Sauerstoffatmosphäre
dient dazu, Sauerstoffabgasen zu verhindern. Es sei bemerkt, daß die Atmosphäre eine
Atmosphäre
von reinem Sauerstoffgas ist, daß kein H2O
vorhanden ist und somit keine freien Protonen oder anderen Reste
abgegeben werden, die das LiNbO3 nachteilig
beeinflussen würden.
Der Druck in der O2-Atmosphäre kann
auf einen Wert im Bereich von gerade oberhalb Umgebungsatmosphärendruck
bis etwa 1730 KPa (250 psi) oberhalb Umgebungsatmosphärendruck
gesteigert werden. Ein gegebenenfalls verwendeter Glühdruckbereich
liegt bei 13,8 KPa (2 psi) bis 173 KPa (25 psi) oberhalb Umgebungsatmosphärendruck,
vorzugsweise bei etwa 31,4 KPa (6 psi) oberhalb Umgebungsatmosphärendruck.
Anwendungen haben gezeigt, daß Glühen bei
Drücken oberhalb
173 KPa (25 psi) dazu neigt, das LiNbO3 dazu
zu bringen, grüne
Farbe anzunehmen. Obwohl die grüne
Verfärbung
die Struktur anscheinend nicht negativ beeinflußt, sollte der Druck zur Vermeidung dieser
Verfärbungsdrücke unter
173 KPa (25 psi) über
Umgebungsatmosphärendruck
verwendet werden.
-
Wenn das Unterdrucksetzen von Sauerstoff in
der Glühkammer
erfolgt ist, wird dann die Temperatur in dem Ofen auf den geeigneten
Wert gesteigert, der den erforderlichen Grad an Ionenaustausch oder
die erwünschte
Entspannung ergibt. Im allgemeinen kann die Temperatur auf einen
Wert im Bereich von 150 bis 400°C
gesteigert werden. Eine Temperatur von etwa 300°C wird allgemein das erforderliche
Entspannen in der Lithiumniobatstruktur erlauben. Eine derzeit bevorzugte
Glühtemperatur
liegt bei etwa 300°C.
Es ist allgemein zu empfehlen, bei niedrigeren Temperaturen zu tempern,
um eine ausreichende Entspannung zu gewährleisten und die Tiefe des
Ionenaustausches zu steuern. Der Anstieg bis zur Geschwindigkeit
für die
Erhöhung
der Temperatur in dem Ofen kann im Bereich von 0,5 bis 12,0°C/min sein.
Der bevorzugte Anstieg liegt bei etwa 1,0°C/min.
-
Die erforderliche Dauer des Glühens wird von
der Temperatur abhängen,
bei welcher das Glühen
stattfindet. Für
ein Tempern bei höherer
Temperatur ist eine kürzere
Glühzeit
erforderlich, und für
ein Tempern bei niedrigerer Temperatur ist eine längere Glühzeit erforderlich.
Die Glühzeit
wird von dem Zeitpunkt an gemessen, an dem die erwünschte erhöhte Temperatur
erreicht wird. Im allgemeinen wird das Tempern etwa 4 bis 8 h dauern.
Längere
Glühzeiten sind
möglich,
aber nicht gewerblich annehmbar. Kürzere Glühzeiten sind möglich, werden
aber hö here Glühtemperaturen
erfordern. Die erwünschte
erhöhte Temperatur
und der erwünschte
erhöhte
Druck sollten während
der gesamten Dauer des Temperns beibehalten werden. Vorzugsweise
wird das Temperverfahren etwa 6 h dauern.
-
Das Temperverfahren wird durch Abkühlen der
Lithiumniobatstruktur in langsamer Weise abgeschlossen. Das Gefälle der
Geschwindigkeit für
die Kristallstruktur kann 0,5 bis zu 40°C/min betragen. Ein derzeit
bevorzugtes Gefälle
für die
Kristallstruktur liegt bei etwa 1,0°C/min.
-
Bei einer anderen derzeit bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bekommt man ein Verfahren zur Herstellung
eines optischen Wellenleiters aus Lithiumniobat durch Ionenaustausch,
und der optische Modulator hierfür
hat bei Verwendung des obenbeschriebenen Temperverfahrens folgende
Details. Andere optische Lithiumniobatwellenleiter und – modulatoren
können
auch hergestellt werden, wie Titaneindiffundierwellenleiter und – modulatoren.
Daher ist die Verwendung des Druckglühverfahrens nicht auf die Herstellung
von optischen Wellenleitern und Modulatoren aus Lithiumniobat durch
Ionenaustausch beschränkt.
Die folgende Beschreibung der Modulatorherstellung, die beispielhalber
ist, soll die Einführung
unerwünschter freier
Protonen in das Fabrikationsverfahren beschränken. Die 2A bis 2G sind
Querschnittsdarstellungen eines Modulators nach Beendigung ausgewählter Stufen
in dem Fabrikationsverfahren. Bezieht man sich auf 2A, so ist ein Modulatoraufbau 30 nach
der Bildung einer Maskenschicht 34 über dem LiNbO3-Kristallsubstrat 32 gezeigt.
Die Maskenschicht 34 kann Siliciumoxid (SiO2),
Chromoxid (Cr2O3),
Aluminiumoxid (Al2O3)
oder ein anderes geeignetes maskierendes Schichtmaterial umfassen. Vorzugsweise
sollte das Maskenmaterial robust genug sein, um der Einwirkung von
Säuren,
die denkbarerweise in einer späteren
Bearbeitung eingeführt werden,
zu widerstehen. Die Verwendung solcher Maskierschichtmaterialien
sind dem Fachmann bekannt. Die Maskienschicht 34 kann durch
Verwendung herkömmlicher
Plasmaabscheidung, durch Sputtern oder thermische Verdampfungstechniken gebildet
werden, die alle dem Fachmann bekannt sind.
-
In 2B werden
photolithographische Standardtechniken verwendet, um eine Photoresistschicht 36 über der
Maskienschicht 34 anzuordnen. Wie in 2B gezeigt, wird das photolithographische Verfahren
zur Bildung von Linien von Photoresist nur in jenen Bereichen, wo
Wellenleiter hergestellt werden sollen, und zur Bildung von Wegen 38 führen, die zu
der Maskierschicht 34 hin führen. Die Verwendung solcher
photolithographischer Techniken ist dem Fachmann auf diesem Gebiet
bekannt.
-
Bezieht man sich nun auf 2C, so wird dort ein bekanntes
Plasmaätzverfahren
oder reaktives Ionenätzverfahren
(RIE) angewendet, um Wege 38 durch die maskierende Schicht 34 zu
bilden. Ein Plasmaätzverfahren
oder RIE-Verfahren wird so gewählt,
daß es
selektiv das als Maskienschicht 34 gewählte Material wegätzt. Es
sollte bemerkt werden, daß das Ätzverfahren
kein Naßätzen einschließen sollte.
Naßätzen verwendet
Säuren
und würde
somit freie Protonen in das Wellenleiterschema einführen, was
das LiNbO3 beeinträchtigen würde. Wie oben diskutiert, neigen
freie Protonen in dem Wellenleiter dazu, die Wahrscheinlichkeit
eines Driftens der Ausgangsspannung während der Zeit zu erhöhen.
-
Wenn das Plasmaätzen oder RIE-Verfahren vervollständigt ist,
kann es erwünscht
sein, restlichen Photoresist abzustreifen. In einigen Fällen wird
jedoch der Photoresist robust genug sein, um der Einwirkung von
sauren Stoffen zu widerstehen, so daß kein Abstreifverfahren erforderlich
ist. Wenn ein gegebenenfalls verwendetes Abstreifverfahren benutzt wird,
kann es mit einem Sauerstoffplasma oder durch Verwendung einer Acetonwaschung
bewerkstelligt werden. Die Verwendung von Säuren für Ausstreifzwecke sollte vermieden
werden, da sie eine Neigung haben, freie Protonen in die Modulatorkonstruktion
einzuführen,
und diese freien Protonen steigern die Wahrscheinlichkeit eines
latenten Abdriftens in den Modulatoren.
-
Bezieht man sich nun auf 2D, so ist dort in dem Modulatoraufbau 30 eine
anfängliche
Ionenaustauschdiffusion gezeigt. Das freiliegende LiNbO§-Kristallsubstrat 32 wird
mit einer Säure
behandelt. Die Säure
kann Benzoesäure
(C7H6O2),
Schwefelsäure
(H2SO4) oder eine
andere geeignete Säure sein.
Die Anfangsdiffusion erfolgt mit Ionen, die bis zu 50% der Lithiumatome
in dem anfänglichen
Austauschbereich 40 ersetzen. Der anfängliche Ionenaustauschbereich 40 ist
typischerweise etwa 0,4 μm tief.
Die Anfangsdiffusion kann durch Eintauchen des Modulatoraufbaues 30 in
einer entlüfteten
Kammer mit der geeigneten Säure
bei der erwünschten
Temperatur erfolgen. Im allgemeinen wird die Diffusionskammer die
Säure bei
einer Temperatur zwischen etwa 160 und 200°C halten. Die Diffusionszeit
wird von etwa 5 bis 30 min dauern. Die Temperatur und Zeit des anfänglichen
Diffusionsverfahrens werden von der verwendeten Säure und
der Fähigkeit
abhängen,
etwa 50% Lithiumaustausch bis zu einer Tiefe von etwa 4 μm in LiNbO3-Kristallsubstrat 32 zu bekommen.
Nach der Diffusion wird der Modulatoraufbau 30 mit einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie Propenyl oder Aceton, gewaschen, um die restliche Säure zu entfernen.
-
Wenn erst das anfängliche Diffusionsverfahren
abgeschlossen ist, können
die Photoresistschicht 36 und die Maskierschicht 34 entfernt
werden, indem man den Modulatoraufbau 30 einer geeigneten
Ausstreifmethode unterzieht. Dieses Verfahren kann nach der anfänglichen
Diffusionsstufe oder nach dem zweiten Drucktemperverfahren durchgeführt werden. Wenn
ein gegebenenfalls durchgeführtes
Ausstreifverfahren in dieser Stufe bei der Fabrikation verwendet
wird, kann es mit einem Sauerstoffplasma oder durch Verwendung einer
Acetonwaschung erfolgen. Die Verwendung von Säuren für Ausstreifzwecke sollte vermieden
werden, da sie die Neigung haben, freie Protonen in die Wellenleiterkonstruktion
einzuführen,
und diese freien Protonen steigern die Wahrscheinlichkeit eines
latenten Abdriftens in dem Wellenleiter.
-
Nach der anfänglichen Diffusion unterliegt der
Wellenleiter einem Drucktemperverfahren, das zu weiterer Diffusion
des Ionenaustausches und Antrieb des Austausches in größere Tiefen
in dem LiNbO3-Kristallsubstrat 32 dient.
Dieses Temperverfahren wird als das sekundäre Tem pern bezeichnet, da es
zusätzlich
zu dem primären
Drucktemperverfahren durchgeführt
wird, das beendet ist, nachdem die Wellenleiter und Elektroden eingebaut
wurden. Dieses Drucktemperverfahren wurde im einzelnen oben diskutiert.
Die bevorzugte Temperatur ist etwa 300°C. Die bevorzugte Temperatmosphäre ist Sauerstoff
(O2) bei etwa 6 psi oberhalb Umgebungsatmosphärendruck.
Die bevorzugte Glühzeit
ist etwa 4 bis 6 h. Das Glühverfahren
kann die Verwendung von pulverisiertem Lithiumniobat einschließen, um
die Wahrscheinlichkeit zu vermindern, daß der Modulatoraufbau 30 Li2O ausgast. Das sekundäre Temperverfahren wird verwendet,
um die Ionen weiter in LiNbO3-Kristallsubstrat 32 zu
diffundieren. Wie in 2E gezeigt,
wird das resultierende sekundäre Temperverfahren
die Ionen mit einem Ionenaustauschbereich 42 mit einer Eindringungstiefe
von etwa 6 μm
ergeben, und weniger als oder gleich etwa 12% der Lithiumatome in
dem Ionenaustauschbereich 42 werden gegen Ionen ausgetauscht worden sein.
-
Wie in 2F gezeigt,
wird, wenn erst das sekundäre
Temperverfahren beendet ist, eine Pufferschicht 44 über dem
gesamten Modulatoraufbau 30 angeordnet. Die Pufferschicht 44 dient
als Isolierung und ist allgemein etwa 2000 bis 3000 Å dick vorzugsweise
etwa 3000 Å.
Die Pufferschicht 44 kann Siliciumdioxid (SiO2),
Siliciumnitrid (Si3N4 oder
andere Phasen), eine Kombination von Siliciumoxid und Siliciumnitrid,
Indiumzinnoxid (ITO) oder ein anderes geeignetes Isolatormaterial
umfassen. Bevor man die Pufferschicht 44 über die
Wellenleiter und das Kristallsubstrat bringt, wird eine Ausstreifung
verwendet, um das Wellenleitertemplat zu entfernen. Das Ausstreifen
kann unter Verwendung eines Sauerstoffplasmas, einer Acetonwaschung,
von PVD-Ätzung oder
durch andere geeignete Technik durchgeführt werden, die nicht die Verwendung
von Säuren
in die Fabrikation einführt.
Eine herkömmliche
Abscheidungstechnik, wie das Sputtern, kann verwendet werden, um
Pufferschicht 44 über
dem Modulatoraufbau 30 anzuordnen. Es sollte bemerkt werden,
daß die
Verwendung von chemischer Abscheidung aus der Dampfphase (CVD) vermieden
werden sollte, da eine solche Methode unerwünschte freie Protonen erzeugt.
-
Bezieht man sich nun auf 2G, so wird der Modulatoraufbau 30 durch
Anordnung von Elektroden 46 über der Pufferschicht 44 vervollständigt. Wie
gezeigt, können
Elektroden 46 direkt über
Wellenleiter 38 plaziert werden, oder sie können an
anderen Stellen über
der Pufferschicht 44 angeordnet werden. Es ist dem Fachmann
bekannt, daß Z-Ausrichtungsmodulatoren
Elektroden haben, die direkt auf den Wellenleitern ausgebildet sind,
und Modulatoren mit Xoder Y-Ausrichtung haben Elektroden, die von
den Wellenleitern versetzt ausgebildet sind. Standardabscheidungstechniken
werden verwendet, um Elektroden 46 über der Pufferschicht 44 zu
bilden. Eine Standardabscheidungstechnik kann ein Photoresistverfahren,
eine herkömmliche
Plasmaabscheidung, Sputtern oder thermische Verdampfungsverfahren,
ein Plasmaätzverfahren
und ein Ausstreifen und Aceton- oder Propylenwaschverfahren einschließen, um
Photoresist zu entfernen. Die Elektroden können aus Gold (Au), Chromgold,
Titan und Gold oder anderen geeigneten Elektrodenmaterialien bestehen.
Die Verwendung von Chrom und Titan in Kombination mit Gold oder
als eine reine dünne Schicht
zwischen Pufferschicht 44 und Elektrode 46 ist
für den
Zweck der Adhäsionssteigerung
zwischen Gold und der Pufferschicht geeignet.
-
Wenn erst die Elektroden hergestellt
sind, unterliegt der Modulatoraufbau 30 einem Nachtemperverfahren,
um den Lithiumniobatkristall; die Elektroden und/oder die Pufferschicht
zu entspannen. In einigen Fällen
kann die Temperstufe auch nach der Bildung der Pufferschicht 44 erfolgen.
Dieses Drucktempervertahren wird als das primäre Tempern bezeichnet, da der
gesamte Modulatoraufbau als Teil einer Modulatorstandardfabrikation
vorgenommen wird. Lithiumniobat hat inhärent hohe Spannungskoeffizienten,
und Entspannung ist wesentlich, um zu gewährleisten, daß der Antrieb
des Produktes nicht in den Modulatoren erfolgt. Dieses Drucktempervertahren
wurde im Detail oben diskutiert. Die bevorzugte Glühtemperatur
ist etwa 300°C.
Die bevorzugte Glühatmosphäre ist Sauerstoff
(O2) oberhalb 41,4 KPa (6 psi) über dem
Umgebungsatmosphärendruck.
Die bevorzugte Temperzeit liegt bei etwa 4 bis 6 h. Das Temperverfahren
kann die Verwendung von pulverisiertem Lithiumniobat einschließen, um
die Wahrscheinlichkeit zu vermindern, daß der Modulatoraufbau 30 Li2O ausgast.