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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Mineralfaserprodukts, welches Zonen mit unterschiedlichen
Dichten umfasst.
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Im
Stand der Technik zur Herstellung von Mineralfaserprodukten ist
bekannt, dass eine Anzahl individuell hergestellter und/oder behandelter
primärer Mineralfaserbahnen
kombiniert wird, um eine sekundäre
Mineralfaserbahn zu erhalten, und dass eine solche sekundäre Bahn
bearbeitet wird, um verschiedene Produkte zur Verfügung zu
stellen.
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US-A-4 950 355 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Mineralfaser-Isolierbahn
mit einer dichten und starren Schicht an einer Oberfläche und/oder
einer Anzahl solcher Schichten. Eine nicht ausgehärtete, nicht
gewobene Mineralfaserbahn wird mit einem Bindemittel behandelt,
mit Walzen kompakt gemacht und in wenigstens zwei sekundäre Bahnen
getrennt, von denen zumindest eine über die anfängliche Kompaktierung der primären Bahn
hinaus komprimiert wird. Dann werden die beiden sekundären Mineralfaserbahnen
wieder zusammengefügt
und ausgehärtet,
um ein Mineralfaserprodukt zu schaffen, das zwei Schichten mit unterschiedlicher
Dichte aufweist.
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Ein ähnliches
Verfahren zur Bereitstellung eines Schichtmineralfaserprodukts ist
in
CA-1 057 183 offenbart,
und
WO 91/06407 offenbart
ein Verfahren, in dem ein Schichtprodukt aus zwei individuell hergestellten
primären
Mineralfaserbahnen erhalten wird.
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Für einige
Anwendungen ist es erwünscht, dass
solch eine sekundäre
Bahn, die eine Anzahl von Zonen mit unterschiedlichen Eigenschaften
umfasst, in Längsrichtung
komprimiert wird, um eine in Längsrichtung
komprimierte tertiäre
Bahn zu bekommen. Auf diese Weise ist es möglich, die Eigenschaften der Produkte,
die sich aus der tertiären
Bahn erhalten lassen, zu beeinflussen. Außerdem besteht die Möglichkeit,
verschiedene Produkte mit einer Anzahl von Zonen zu erzielen, die
unterschiedliche Eigenschaften besitzen, wobei diese Zonen eher
mit einer Form versehen, d. h. eher gekrümmt oder gewinkelt sind als
eben und wobei sie sandwichartig übereinandergelagert sind.
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WO 97/01006 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung einer ringförmigen Isolierfaserabdeckung,
durch welches Verfahren eine Anzahl individueller Mineralfaserbahnen übereinandergelagert wird,
um eine sandwichartige sekundäre
Bahn zu erhalten, die den folgenden Schritten unterzogen wird: Bewegen
der Bahn in Längsrichtung,
Falten der Bahn quer in Bezug auf die Längsrichtung, indem die Bahn
verlangsamt wird, um eine ungestützte
in Längsrichtung
komprimierte Bahn mit Wellungen zu erhalten, die zwei Gruppen von
Wellungsgipfeln einschließen,
die sich in entgegengesetzte Richtungen in Bezug zueinander und
in Bezug auf eine parallel zur Längs-
und Querrichtung verlaufende Trennungsebene erstrecken, Trennen
der Wellungsgipfelgruppen entlang der Ebene, wobei jeder individuelle
Wellungsgipfel getrennt wird, um eine semi-ringförmige Isoliermaterialfaser- Halbabdeckung zu
erhalten, und Kombinieren zweier derartiger Halbabdeckungen zu einer
ringförmigen
Isolierabdeckung.
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WO 97/36034 offenbart eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Mineralfaserprodukten,
in dem eine sekundäre
Mineralfaserbahn, die eine Anzahl primärer Bahnschichten umfasst,
in einer Kompressionszone sowohl in Höhen- als auch in Längenrichtung
komprimiert wird, um entweder eine homogenere Bahn und/oder eine
Korrugation zu erzeugen, wobei die Bahn anschließend gegebenenfalls in Höhenrichtung
geteilt wird und eine der abgeteilten tertiären Bahnen sogar weiter komprimiert wird,
woraufhin die Bahnen wieder zusammengefügt und gemeinsam ausgehärtet werden,
um ein zweischichtiges Produkt mit dualer Dichte zu bilden.
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Jedoch
wurde herausgefunden, dass die Produkte, die mittels der obengenannten
Verfahren, welche die Längskompression
laminierter sekundärer
Bahnen nutzen, erhalten werden, während und/oder nach der Herstellung
die Tendenz haben zu delaminieren, d. h. in separate Schichten zu
zerfallen. Es wird angenommen, dass diese Delaminationswirkung zumindest
teilweise durch die Spannung bedingt ist, die im Produkt hervorgerufen
wird, wenn die Bahn in die tertiäre
Bahn zerteilt wird, d. h. durch mikro- und/oder makroskopisches
Biegen, Falten und/oder Längstrunkierung
der Bahn und ihrer Bestandteile. Unglücklicherweise ist eine Erhöhung der optionalen
Menge an Bindemittel, angeordnet zwischen den die Bahn bildenden
Schichten zwecks Steigerung der Haftung, aus ökonomischen und technischen
Gründen
sowie aus Gründen
der Feuersicherheit gewöhnlich
nicht erwünscht.
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Weiterhin
besteht ein Hauptnachteil der Verfahren des Stands der Technik darin,
dass sich die Größe der verschiedenen
Zonen, d. h. die Dicke der Schichten, nicht völlig kontrollieren lässt. Aufgrund des
Umgangs mit den verschiedenen Bahnen während der Bildung der sekundären Bahn
können
nur Bahnen mit einer bestimmten Dicke und einem bestimmten Kohäsionsvermögen verarbeitet
werden. Folglich lassen sich nur Produkte erzielen, welche Zonen
mit einer bestimmten Größe, d. h.
Schichten mit einer bestimmten Dicke, umfassen.
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Dementsprechend
stellt es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung dar, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Mineralfaserprodukten des obengenannten
Typs zu bieten, und zwar ohne die weiteren Eigenschaften der Produkte
in Bezug auf Einfachheit und Kosten von Produktion, Handling und
allgemeiner Funktionalität
zu beeinträchtigen.
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Dies
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
mit den Schritten erreicht, die bestehen im Bereitstellen einer
primären
Mineralfaserbahn, die ein Bindemittel umfasst, Komprimieren der
primären Bahn
in mindestens einer sich in Längsrichtung
erstreckenden Zone, um eine anhaltende Dichtezunahme in besagter
Zone herbeizuführen,
Bewirken, dass sich die primäre
Bann selbst überlappt,
indem sie im Wesentlichen quer zur Längsrichtung der primären Bahn
ausgelegt wird, um eine sekundäre
Bahn zu bilden, die eine Anzahl von Schichten mit unterschiedlichen
Dichten umfasst, Fördern
der sekundären
Mineralfaserbahn in der Längsrichtung,
Verlangsamen der Längsbewegung
der sekundären
Bahn, um eine in Längsrichtung
komprimierte tertiäre
Bahn zu erhalten, Aushärten
oder Härten
des Bindemittels in der tertiären
Bahn und Zuschneiden des Produkts aus der ausgehärteten oder gehärteten tertiären Bahn.
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Durch
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hat es sich als möglich
erwiesen, die Delaminationseigenschaften der Produkte signifikant
zu verbessern, d. h. es eröffnet
sich nun die Möglichkeit, das
Delaminationsproblem im Wesentlichen zu beseitigen.
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Dies
ist sogar erzielbar, wenn weniger Bindemittel eingesetzt wird als
im Verfahren, wie es bisher allgemein Anwendung fand. Hierdurch
bietet sich die Möglichkeit,
Produkte auf kosteneffizientere und ökologischere Weise sowie Produkte
zum Einsatz in brandfördernder
Umgebung zu gewinnen.
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Weiterhin
hat es sich als möglich
erwiesen, Produkte mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erhalten,
in denen die Zone(n) mit einer verhältnismäßig hohen Dichte dünner ist
bzw. sind als beim Verfahren des Stands der Technik.
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Dadurch,
dass die primäre
Bahn zwecks Erhalts der sekundären
Bahn quer ausgelegt wird, bilden die in Längsrichtung komprimierten Zonen
der primären
Bahn Schichten in der sekundären
Bahn, die eine höhere
Dichte im Hinblick auf die Bahn im Allgemeinen aufweisen, wobei
die Schichten parallel zur oberen/unteren Fläche der Bahn sind.
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Das
Auslegen der primären
Bahn kann gemeinhin in irgendeiner Weise erfolgen, die sich eignet,
um eine sekundäre
Bahn mit einer Anzahl von Schichten zu erhalten, die der Anzahl
komprimierter und nicht komprimierter Zonen der primären Bahn entspricht.
Das Auslegen der sekundären
Bahn ausgehend von der primären
Bahn wird vorzugsweise mittels eines Pendelverteilers vorgenommen,
wie z. B. in
WO 97/01006 oder
WO 88/03509 offenbart.
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Weiterhin
wurde herausgefunden, dass das allgemeine Auslegen mittels des Pendelverteilers
erleichtert wird, wenn die primäre
Bahn in einer Anzahl sich in Längsrichtung
erstreckender Zonen komprimiert wird, wie offenbart. Es besteht
die Annahme, dass dies zumindest teilweise durch das gesteigerte Kohäsionsvermögen der
primären
Bahn bedingt ist, das durch die Kompression bewirkt wird. So hat
sich ein Erhöhen
der Produktionsgeschwindigkeit gegenüber dem Verfahren des Stands
der Technik als möglich
erwiesen.
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Einen
großen
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
stellt es dar, dass die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens im Vergleich
zu den Vorrichtungen des Stands der Technik recht einfach ausfällt. Separate
Stationen zum Herstellen, Trennen und/oder Zusammenfügen mehrerer
Bahnen sind nicht erforderlich, um das erfindungsgemäße Verfahren
vorzunehmen und die gewünschten
Produkte zu erhalten.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass es möglich
ist, verschiedene Produkte mit Zonen unterschiedlicher Dichte, die
an beliebigen Stellen im Produkt platziert sind, durch simples Komprimieren
des bzw. der entsprechenden Teile der primären Bahn zu gewinnen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine sich in Längsrichtung
erstreckende Zone entlang jeder der beiden Kanten der primären Bahn komprimiert.
Hierdurch bilden die komprimierten Zonen eine dichte Schicht an
der oberen und unteren Fläche
der sekundären
Bahn, mit einer weicheren Schicht dazwischen, und so ist die Möglichkeit
gegeben, Produkte mit einer dichten Außenschicht und einem weicheren
Kern aus der tertiären
Bahn zu erhalten.
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Als
Alternative dazu kann die primäre
Bahn entlang einer der Kanten komprimiert werden. Hierdurch lassen
sich Produkte erhalten, die auf einer Seite eine dichte Oberflächenschicht
besitzen.
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Im
Allgemeinen kann die primäre
Bahn in Abhängigkeit
von der gewünschten
Beschaffenheit des gewonnenen Produkts komprimiert werden.
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Gemäß dem erfinderischen
Verfahren bietet sich sogar die Möglichkeit, zwischen einer Anzahl verschiedener,
inline hergestellter Produkte zu wechseln, indem einfach die Position
und/oder Anzahl komprimierter Zonen verändert wird bzw. werden. Dies
kann durch Verlagern und/oder Ändern
des zum Komprimieren der primären
Bahn eingesetzten Kompressionsmittels auf einfache Weise erfolgen,
was einen großen
Vorteil gegenüber
dem Verfahren des Stands der Technik darstellt, in dem eine Anzahl
diskreter Bahnen genutzt wird und die Anzahl und/oder Reihenfolge
der Bahnen neu festgelegt werden müsste.
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Beim
Komprimieren der primären
Bahn ist es erwünscht,
dass die Bahn Kompressionshilfe enthält. Trockene neu gebildete
Fasern neigen dazu, sehr eisigem Schnee in einer Art zu ähneln, dass
sie sich sehr schwer in einem komprimiertem Zustand halten lassen.
Mittels einer Kompressionshilfe ist es möglich, ein großes Maß der Dichtezunahme
zu bewahren, die in der primären
Bahn während
der Kompression herbeigeführt
wird.
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Überraschenderweise
wurde herausgefunden, dass Flüssigkeiten
die Fähigkeit
besitzen zu bewirken, dass die Fasern ähnlich reagieren wie schmelzender
Schnee und die Beibehaltung der beaufschlagten Kompression erleichtern,
indem sie die einzelnen Fasern zusammenhalten. Somit hat die Kompressionshilfe
vorzugsweise im Wesentlichen die Form einer Flüssigkeit, die den Kompressionszonen
der primären
Bahn vor, während
und/oder kurz nach Beaufschlagen der Kompressionskraft hinzugegeben
wird.
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Ein
Vorteil des Verwendens einer Kompressionshilfe liegt darin, dass
sie ein gesteigertes Dichteverhältnis
ermöglicht
zwischen Schichten, die aus komprimierten Zonen bestehen, und Schichten,
die aus Zonen bestehen, die nicht komprimiert worden sind.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass aufgrund
der verbesserten Eigenschaften der Schicht mit hoher Dichte der
mittels des vorliegenden Verfahrens hergestellten Isolierplatten die
Schichten mit hoher Dichte dünner
gefertigt werden können,
wobei weniger Mineralfasern benutzt werden und sich somit eine Verringerung
der durchschnittlichen Dichte des Mineralfaserprodukts ermöglichen
lässt.
Dementsprechend können
sowohl Herstellungs- als auch Transportkosten gesenkt werden.
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Noch
ein weiterer großer
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die notwendige Menge
herkömmlichen
Bindemittels, die der primären
Bahn normalerweise zugeführt
wird, um die Härte der
Schicht mit hoher Dichte zu verbessern, sogar noch weiter reduziert
werden kann, womit die Kosten gesenkt werden und die Brandschutzfähigkeit
verbessert wird.
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Die
Menge einer solchen Flüssigkeit,
die zur Erzielung der gewünschten
Wirkung notwendig ist, hängt
von der Art der betreffenden Flüssigkeit
ab. Die praktische Untergrenze wird durch die Mindestmenge festgelegt,
bei der sich eine tatsächliche
Wirkung wahrnehmen lässt,
und die Obergrenze wird mehr oder weniger dadurch festgelegt, ob
und/oder in welchem Ausmaß Kompressionshilfe
in einer späteren Stufe
zu entfernen ist. Allerdings wird in der Praxis gemeinhin die Verwendung
einer Menge von 0,1–10 Gew.-%
flüssiger
Kompressionshilfe, insbesondere 0,5–5 Gew.-% Kompressionshilfe
bevorzugt, gemessen in Bezug auf die nicht ausgehärtete Bahn.
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Zu
den einsetzbaren, im Wesentlichen flüssigen Kompressionshilfen zählen die
meisten organisch und anorganisch basierten Flüssigkeiten, z. B. Öle (sowohl
organisches als auch bevorzugt siliziumbasiertes Öl), Wasser,
Tenside, Suspensionen oder Lösungen,
welche Farbstoff oder einen oder mehrere Färbungsmittel umfassen, Suspensionen
von Bindemitteln (z. B. Phenolformaldehydharz oder Melaminharz),
kolloidale Suspensionen und/oder dergleichen oder jedwedes Gemisch
daraus.
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Überraschenderweise
hat sich Wasser als sehr geeignet für den Einsatz als Kompressionshilfe erwiesen,
weshalb es aus ökonomischen
und ökologischen
Gründen
eine besonders bevorzugte flüssige
Kompressionshilfe darstellt.
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Was
die Kompressionshilfe anbelangt, wird Wasser vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,2–2 Gew.-%
oder in einer solchen Menge hinzugegeben, dass die Gesamtmenge an
Wasser in den Kompressionszonen ungefähr 0,8–3 Gew.-% beträgt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Öl als
Kompressionshilfe eingesetzt. Verwendbare Öle umfassen jedes beliebige Öl, das in
der Lage ist, die Fasern zusammenzuhalten, d. h. die Kompressionswirkung aufrechtzuerhalten.
Aus Gründen
des Brandschutzes basiert das verwendete Öl vorzugsweise auf Silizium.
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Das Öl wird vorzugsweise
zur Kompressionszone der primären
Bahn in einer Gesamtmenge von ungefähr 0,2–2 Gewichtsprozent hinzugegeben. Allerdings
kann die gesamte primäre
Bahn aus anderen Gründen
eine Menge an Öl
umfassen, in welchem Fall das zur Kompressionszone dazugegebene Öl vorzugsweise
in einer Menge zugefügt
wird, die etwa 0,4–1
Gewichtsprozentpunkte über
der durchschnittlichen Ölmenge
in den nicht zu komprimierenden Zonen der primären Bahn liegt.
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Um
ein im Wesentlichen trockenes Produkt bereitzustellen, kann der überschüssige Teil
der angewandten flüssigen
Kompressionshilfe aus dem Produkt unmittelbar vor, während und/oder
zu jeder beliebigen Zeit nach dem Aushärten des Produkts entfernt
oder umgewandelt werden. In Abhängigkeit von
der Art der Kompressionshilfe kann er z. B. verdampft, verbrannt,
gehärtet
oder ausgehärtet
werden.
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Außer im Wesentlichen
flüssigen
Kompressionshilfen können
im Wesentlichen nicht flüssige Kompressionshilfen
benutzt werden. Derartige im Wesentlichen nicht flüssige Kompressionshilfen
können
Adhäsive,
Derivate von Zellulose oder Acrylaten, wasserlösliche Polymere, thermoplastische
Polymere, Tenside, kolloidale Substanzen, Diatomit, Gels (z. B.
Silicagel oder Wasserglas), Farbstoff oder Färbungsmittel, Tonarten oder
Gemische daraus umfassen. Die hier aufgeführten Substanzen können auch in
Kombination mit einer oder mehreren im Wesentlichen flüssigen Substanzen
verwendet werden, z. B. in Form einer der obengenannten im Wesentlichen flüssigen Substanzen.
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Von
den Kompressionshilfen abgesehen können weitere Additive hinzugefügt werden,
die in der Lage sind, die verschiedenen Eigenschaften des Mineralfaserprodukts,
das sich durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten lässt,
in Bezug auf verschiedene spezifische Verwendungszwecke zu verbessern.
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Ein
Vorteil der obenerwähnten
im Wesentlichen nicht flüssigen
Kompressionshilfen liegt darin, dass in den meisten Fällen weder
während
noch nach dem Aushärten
des Produkts eine spezielle Maßnahme
zu treffen ist, um ein Trägermittel
oder die Kompressionshilfe selbst zu entfernen.
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Gewöhnlich können die
zu komprimierenden Zonen der primären Bahn in jedem beliebigen
Maß komprimiert
werden, das sich zum Herbeiführen
einer andauernden Dichtezunahme in besagter Zone eignet. Allerdings
erfolgt die Kompression der primären
Bahn bevorzugt in einem Maß,
das dem Komprimieren der Zonen mittels Walzen entspricht, die mit einem
Druck von ungefähr
2,5 kN pro Meter Walzenbreite bis 30 kN pro Meter Walzenbreite arbeiten.
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Es
wurde herausgefunden, dass sich besonders vorteilhafte Produkte
durch Komprimieren der primären
Bahn in einem Maß von
etwa 5–20
kN/m, möglichst
von etwa 7,5–15
kN/m gewinnen lassen.
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Das
Komprimieren der primären
Bahn in einem Maß von
unter etwa 1,5 kN/m hat keine signifikante Auswirkung auf die Endprodukte.
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Die
Kompression der primären
Bahn kann mithilfe irgendeines bekannten Kompressionsmittels, z.
B. Walzen, Endlosbänder,
Kolben oder Ähnliches, vorgenommen
werden. Die Oberfläche
des Kompressionsmittels kann glatt oder gekrümmt sein oder auch ein Muster
aufweisen. Ferner kann der beaufschlagte Druck konstant sein oder
im Verlauf der Zeit und/oder der Kompressionszone variiert werden.
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Vorzugsweise
werden Walzen genutzt, um einen konstanten und einheitlichen Druck
auf die gesamte Kompressionszone zu beaufschlagen. Eine Anzahl von
Walzen, die jeweils eine separate Aufhängung haben, wird bevorzugt
eingesetzt. Durch Anwenden einer Anzahl individuell aufgehängter Kompressionsmittel
besteht die Möglichkeit,
die von jedem der Mittel beaufschlagte Kompressionskraft separat
zu steuern, und somit auch die Möglichkeit, rasch
zwischen Gestaltungsmöglichkeiten
für komprimierte
Zonen zu wechseln.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
hat sich die Verwendung von Walzen oder Rädern, die etwas Elastizität besitzen,
als vorteilhaft erwiesen. Bevorzugte Walzen umfassen eine flexible
Aufhängung
und/oder eine Gummibeschichtung, z. B. eine Art Reifen. Auf diese
Weise sind die Walzen in der Lage, die Unebenheit der primären Bahn
auszugleichen.
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Weiterhin
eröffnet
sich durch Verwendung von Walzen mit solch einer elastischen Oberfläche oder
Aufhängung
die Möglichkeit,
den Schaden, der auf der primären
Bahn durch die Kompression herbeigeführt wird, zu mindern, was die
Anzahl beschädigter
oder gebrochener Fasern anbelangt.
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Allerdings
hat sich die Verwendung von Walzen mit einer glatten nicht klebenden
Druckbeaufschlagungsfläche,
z. B. aus Metall oder Polytetrafluorethylen, als besonders vorteilhaft
bewährt.
Hierdurch wird erreicht, dass die primäre Bahn nicht an den Walzen
klebt, was andernfalls zu einem schwerwiegenden Problem während des
Kompressionsschritts werden könnte.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass lediglich eine geringfügige
Veränderung
der bestehenden Vorrichtungen zur Mineralfaserherstellung erforderlich
ist, z. B. bezüglich
der Anordnung einer oder mehrerer Kompressionswalzen, die gegen
die primäre
Bahn auf dem Formungsdraht pressen, um die Herstellung von Mineralfaserprodukten
mit den gewünschten
Eigenschaften zu ermöglichen.
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Das
erfindungsgemäße Kompressionsverfahren
kann beliebige Male wiederholt werden. Durch Anwendung von mehr
als einem Kompressionsschritt eröffnet
sich die Möglichkeit,
ein niedrigeres Kompressionsverhältnis
zu benutzen als bei Anwendung von nur einem einzigen Kompressionsschritt,
und so wird die mechanische Spannung, die während der Kompression auf die
Bahn ausgeübt
wird, verringert, wodurch sich die Anzahl gebrochener und/oder beschädigter Fasern
senkt.
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Wenn
mehr als ein Kompressionsschritt angewandt wird, kann das Kompressionsverhältnis bei jedem
Schritt entweder das gleiche sein oder variieren, z. B. im Hinblick
auf allmähliches
Senken oder Anheben des Kompressionsverhältnisses nacheinander.
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Gemäß einer
bevorzugten alternativen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die primäre
Bahn in zumindest einer sich in Längsrichtung erstreckenden Zone
so komprimiert, dass der beaufschlagte Druck im Wesentlichen kontinuierlich
in Querrichtung der Zone zunimmt, um einen Kompressionsgradienten
in besagter Richtung herbeizuführen.
Durch dieses Verfahren eröffnet
sich die Möglichkeit,
Produkte mit einem oder mehreren kontinuierlichen Dichtegradienten
zu erhalten.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Längskompression
durch Korrugieren der sekundären
Mineralfaserbahn vorgenommen, um eine tertiäre Mineralfaserbahn mit Wellungen
zu erhalten, die sich in Querrichtung der tertiären Bahn erstrecken und jeweils
eine Gruppe von Wellungsgipfeln aufweisen, die sich in entgegengesetzte
Richtungen in Bezug zueinander und senkrecht zu einer Trennungsebene
erstrecken, die in Längs-
und Querrichtung in der Mitte der tertiären Bahn verläuft.
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Durch
Anwenden genannter Schritte ist es möglich, Produkte mit einer Anzahl
von Zonen mit unterschiedlichen Dichten zu erhalten, wobei bei diesen Produkten
die Zonen eher geformt oder gekrümmt sind
als lediglich eben und übereinandergelagert.
Es stellt einen großen
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar, dass diese vorteilhaften Produkte nun erhältlich sind, ohne dass die
Gefahr einer Delamination besteht.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um Rohrabschnitte zu
erhalten.
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Rohrabschnitte
lassen sich problemlos herstellen durch Trennen der gewellten tertiären Bahn entlang
der Trennungsebene, um zwei Gruppen entgegengesetzter Wellungsgipfel
zu erhalten, und durch Schneiden von Halbteilen von Rohrabschnitten aus
einer Gruppe von Wellungsgipfeln, was das Erhalten von Gruppen halbringförmiger Teile
anbelangt, z. B. wie in
WO 97/01006 offenbart.
Anschließend können komplette
Rohrabschnitte gefertigt werden, indem zwei Halbteile kombiniert
werden.
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Die
primäre
Bahn kann in einer Zone entlang einer der Kanten komprimiert werden.
Hierdurch umfasst jede Gruppe der Wellungen einen Wellungsgipfel
mit einem dichten Kern und einen entsprechenden gegenüberliegenden
Wellungsgipfel mit einer dichten Außenfläche. Dementsprechend lassen
sich z. B. Rohrabschnitte erhalten, die entweder eine dichte Außenflächenschicht
oder eine dichte Innenflächenschicht
aufweisen.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, Mineralfaserrohrabschnitte mit
einer dichten Schicht an der Außenfläche zu erhalten.
Dies macht den Rohrabschnitt witterungsbeständiger und bietet die Möglichkeit,
Farbe oder Ähnliches
unmittelbar auf die Oberfläche
des Rohrabschnitts aufzutragen.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Mineralfaserrohrabschnitte
mit einer dichten Schicht an der Innenfläche zu erhalten. Dadurch, dass
eine verhältnismäßig dichte
Schicht in unmittelbarer Nachbarschaft des vom Rohrabschnitt abzudeckenden
Rohrs vorhanden ist, hat es sich überraschenderweise als möglich erwiesen,
die Isoliereigenschaften gegenüber
der Benutzung herkömmlicher
Rohrabschnitte zu erhöhen.
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Weiterhin
stellt es gemeinhin ein Problem dar, dass sich die gängigsten
Bindemittel zersetzen, falls sie mit sehr heißen Dingen, etwa heißen Rohren, in
Kontakt gebracht werden. Sobald das Bindemittel nicht mehr vorhanden
ist, geht die dimensionale Stabilität des Rohrabschnitts verloren.
Dies wirft besonders dann ein Problem auf, wenn die Oberflächentemperatur
des zu isolierenden Gegenstands etwa 250°C überschreitet.
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Allerdings
haben sich die Rohrabschnitte, die sich durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten lassen und eine dichte Innenflächenschicht aufweisen, gegenüber ähnlichen
Produkten des Stands der Technik als besonders dimensionsstabil erwiesen.
Dementsprechend ist es von großem
Vorteil, derartige Rohrabschnitte mit dichten Innenflächenschichten
gemäß der Erfindung
einzusetzen, um Dinge mit einer hohen Oberflächentemperatur, vor allem Dinge
mit einer Temperatur über
etwa 250°C,
zu isolieren.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Zone entlang beiden Kanten der primären Bahn komprimiert, und so
werden Produkte mit all den obigen vorteilhaften Eigenschaften auf einfache
und effiziente Weise verfügbar
gemacht.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
lassen sich Rohrabschnitte erhalten, die insbesondere zum Isolieren
von Rohren mit einer Oberflächentemperatur über etwa
250°C eingesetzt
werden können.
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Ein
weiterer Weg zur Behandlung der korrugierten Bahn besteht darin,
die sekundäre
Bahn zu korrugieren, wie obenerwähnt,
und die Korrugationen der so in Längsrichtung komprimierten tertiären Bahn durch
Abflachen der Korrugationsgipfel in mehr oder weniger quadratische
Formationen zu zwingen.
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Hierdurch
ergibt sich die Möglichkeit,
kastenförmige
Produkte zu erhalten, bei denen die jeweiligen Mineralfaserschichten
innerhalb des Produkts an zwei Stellen mehr oder weniger um 90° gebogen sind,
und somit die Möglichkeit,
Produkte, die eine Schicht mit hoher Dichte aufweisen, befindlich
an drei Oberflächen
der sechs Oberflächen
eines solchen kastenförmigen
Produkts, aus einer sekundären Bahn
zu erhalten, die eine Schicht mit hoher Dichte an einer einzigen
Seite umfasst. Folglich wird das Produkt die Schicht mit hoher Dichte
an der Oberfläche,
die dem Korrugationsgipfel entspricht, und an zwei Seitenflächen aufweisen,
die sich im Wesentlichen senkrecht zum abgeflachten Korrugationsgipfel verhalten,
wobei die beiden Seitenflächen
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
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Ein
solches Produkt, das sich durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten lässt,
eignet sich besonders zur Verwendung als Pflanzenwachstumsmedium
und besitzt bevorzugt die Form eines Würfels oder eines kastenförmigen Blocks.
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Eine
Pflanze kann am abgeflachten Korrugationsgipfel platziert werden
und ihre Wurzeln nach unten in den Block strecken. Aufgrund der
erhöhten Dichte
der oberen Schicht sitzt die Pflanze richtig fest im Block. Ferner
erleichtert die Schicht mit hoher Dichte bedingt durch die Kapillarwirkung
die Wasserverteilung und -aufnahme des Blocks.
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Ein
großer
Vorteil eines solchen Mediums zur Pflanzenzucht besteht darin, dass
die beiden harten Seitenflächen
verhindern, dass die Pflanze ihre Wurzeln in Richtung besagter Seiten
streckt und löst so
ein gängiges
Problem im technischen Stand der Pflanzenzucht, nämlich dass
der Block zur Pflanzenzüchtung
entweder in eine undurchdringbare Folie oder Ähnliches gewickelt oder aber
mit Abstand platziert werden muss, um die Wurzeln einer in einem Block
platzierten Pflanze daran zu hindern, in einen anderen Block zu
wachsen.
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Selbstverständlich kann
das Pflanzenwachstumsmedium mit jeder beliebigen Kombination aus Schichten
mit hoher und niedriger Dichte sowie bevorzugt mit Dichtegradienten
hergestellt werden.
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Obwohl
es vorzuziehen ist, dass das Pflanzenwachstumsmedium mehr oder weniger
kastenförmig
ist, kann es auch semi-zylindrisch oder dergleichen sein. Die obengenannten
Vorteile gelten auch für
solche Produkte.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt die Längenkompression
als Längen-/Höhenkompression
(LHC).
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Unter
Längen-/Höhenkompression
ist eine Längskompression
der sekundären
Bahn zu verstehen, durch welche die Höhe der erhaltenen tertiären Bahn
im Wesentlichen gleich oder kleiner ist als die Höhe der komprimierten
sekundären
Bahn. Dementsprechend wird die Längskompression
vorgenommen, während
gleichzeitig die Höhe
der sekundären Bahn
beibehalten oder sogar gleichzeitig die Höhe der Bahn verringert wird.
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In
einer mehr oder weniger konventionell hergestellten primären und
sekundären
Mineralfaserbahn sind die Fasern überwiegend in Ebenen ausgerichtet,
die sich eher parallel als senkrecht zum Formungsdraht verhalten,
auf dem die Bahn geformt wurde, d. h. zur oberen/unteren Fläche der
Bahn.
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Wenn
eine herkömmlich
hergestellte sekundäre
Mineralfaserbahn, bei der die Mineralfasern vorherrschend in zu
den Oberflächen
der Bahn parallelen Ebenen ausgerichtet sind, in Längsrichtung
komprimiert wird, werden die Fasern zumindest teilweise neu angeordnet,
so dass sie sich nach der Längskompression
in einer signifikant höheren
Anzahl in Ebenen erstrecken, die sich zur oberen/unteren Flächenebene
der Bahn senkrecht verhalten.
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Daraus
resultieren eine erheblich höhere Steifigkeit
und Stärke
in Höhenrichtung
der tertiären Bahn
und demzufolge in der entsprechenden Richtung der erzielbaren Produkte,
worauf z. B. auch ein geringerer Selbstverbiegungsgrad der Produkte
hindeutet.
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Es
stellt einen großen
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar, dass sich diese vorteilhaften Produkte nun erhalten lassen,
ohne dass die Gefahr einer Delamination besteht, selbst wenn die
sekundäre
Bahn mehr als zwei Schichten mit unterschiedlichen Dichten umfasst.
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Es
wurde herausgefunden, dass sich besonders vorteilhafte Produkte
erzielen lassen, wenn das Längskomprimieren
der sekundären
Bahn mit einem Verhältnis
im Bereich von 1,3:1 bis 5:1 und speziell mit einem Verhältnis im
Bereich von 1,5:1 bis 2,5:1 erfolgt.
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Die
Längskompression
kann mittels eines an sich bekannten Verfahrens durchgeführt werden,
wie z. B. im
CH-Patent Nr. 620
861 offenbart, dem zufolge eine Mineralfaserbahn sukzessive
zwischen mindestens zwei Paaren zusammenwirkender Förderbänder transportiert
wird und das erste Förderbandpaar
die Faserbahn mit einer Geschwindigkeit fördert, die höher ist
als jene des zweiten Paares.
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Außerdem kann
die Längskompression
mittels zwei oder mehr Walzenpaaren vorgenommen werden, wobei die
Fördergeschwindigkeit
der Walzenpaare in Bewegungsrichtung verringert wird, vgl.
US-Patent Nr. 2,500,690.
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Eine
weitere Verbesserung der Eigenschaften der Mineralfaserprodukte,
die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erzielbar sind, kann erreicht werden, indem die sekundäre Mineralfaserbahn
während
der Längskompression
einer Höhenkompression
unterzogen wird und/oder indem die in Längsrichtung komprimierte tertiäre Mineralfaserbahn
nach der Längskompression,
aber vor dem Aushärten
einer Höhenkompression
unterzogen wird. Die Höhenkompression
wird bevorzugt mit einem Verhältnis
von bis zu 2 und besonders bevorzugt mit einem Verhältnis von
1 bis 1,3 vorgenommen.
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Da
die Produkte, die sich mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten lassen,
mit einer oder mehreren harten und steifen Schichten hoher Dichte
versehen sind, welche Schichten sich besonders zum Verteilen einer
punktförmigen
Kompressionskraft eignen, die senkrecht zu den Schichten über einen
größeren Bereich
beaufschlagt wird, können sie
einer solchen Kompression besser standhalten. Die erfindungsgemäßen Produkte
besitzen allgemein eine höhere
Punktstärke,
d. h. die Fähigkeit,
einer punktförmigen
Last ohne Beschädigung
standzuhalten, als die Produkte des Stands der Technik.
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Dies
ist u. a. höchst
vorteilhaft, wenn die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbaren Produkte
zum Isolieren von Dächern
oder als Fundament für
Fußbodenkonstruktionen
benutzt werden, da die Produkte keinen Schaden nehmen, wenn man über sie
geht.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann allgemein an einer primären
Bahn mit einem Oberflächengewicht
im Bereich von 200 bis 1000 g/m2 angewandt
werden. Allerdings weist die typische primäre Bahn für die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erzielbaren Produkte eine erste durchschnittliche Dicke von etwa
3–7 cm,
bevorzugt von etwa 4–6 cm
auf und besitzt ferner eine Dichte von etwa 8–17 kg/m3,
bevorzugt von etwa 10–15
kg/m3 (etwa 400–600 g/m2,
bevorzugt etwa 450–550
g/m2 Oberflächengewicht).
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Weiterhin
wird angenommen, dass sich Art und Menge des verwendeten Bindemittels
auf die Eigenschaften der Mineralfaserprodukte auswirken.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Bindemittelmenge von 0,5–15 Gew.-%, bevorzugt von 0,5–10 Gew.-%
und besonders bevorzugt von 0,5–5
Gew.-% zur primären
Bahn gegeben, gemessen im Endprodukt. Selbst bei Verwendung einer so
geringen Bindemittelmenge wie rund 0,5–2 Gew.-% besteht die Möglichkeit,
das höchst
vorteilhafte Produkt zu erhalten.
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Das
Bindemittel wird bevorzugt in Form einer wässrigen Suspension hinzugefügt, etwa
aus Phenolformaldehydharnstoff, Acrylcopolymer, Resorcin, Furan
oder Melaminharz. Vorzugsweise erfolgt die Zugabe des Bindemittels
vor der Kompression der primären
Bahn.
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Weiterhin
wurde herausgefunden, dass sich Bindemittel des obigen Typs sehr
gut eignen, um Mineralfaserplatten mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
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Der
Begriff primäre
Mineralfaserbahn, soweit hierin gebraucht, bezeichnet eine neu gebildete
Mineralfaserbahn mit einer typischen Höhe (Dicke) von 3–7 cm, die
mit einer Anzahl entsprechender primärer Bahnschichten, die vorzugsweise
von der selben primären
Bahn gebildet werden, sandwichartig angeordnet werden soll, um eine
sekundäre
Bahn zu erhalten. Ein besonders bevorzugter Weg, derartige primäre und sekundäre Mineralfaserbahnen
per se zu erhalten, ist in
WO
97/01006 offenbart.
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Der
Begriff Mineralfaser, soweit hierin gebraucht, umfasst alle Arten
vom Menschen erzeugter Mineralfasern, wie z. B. Stein-, Glas- oder
Schlackenfasern, insbesondere Fasern, die in Materialien für die obigen
Zwecke, als Füller
in Zement, Kunststoffen oder anderen Substanzen oder auch als Züchtungsmedium
für Pflanzen
verwendet werden.
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Der
Begriff Steinfaser, soweit hierin gebraucht, bezeichnet Fasern,
die eine Zusammensetzung aufweisen mit gewöhnlich etwa 34–62 Gew.-% und
bevorzugt etwa 41–53
Gew.-% SiO2, gewöhnlich etwa 0,5–25 Gew.-%
und bevorzugt etwa 5–21 Gew.-%
Al2O3, gegebenenfalls
etwa 0,5–15
Gew.-% und bevorzugt etwa 2–9
Gew.-% insgesamt an Eisenoxiden, gewöhnlich etwa 8–35 Gew.-%
und bevorzugt etwa 10–25
Gew.-% CaO, gewöhnlich
etwa 2,5–17
Gew.-% und bevorzugt etwa 3–16
Gew.-% MgO, gegebenenfalls etwa 0,05–1 Gew.-% und bevorzugt etwa
0,06–0,6
Gew.-% MnO, gewöhnlich etwa
0,4–2,5
Gew.-% und bevorzugt etwa 0,5–2 Gew.-%
K2O und ferner mit Na2O
in einer Menge unter etwa 5 Gew.-%, bevorzugt unter etwa 4 Gew.-% und
besonders bevorzugt zwischen etwa 1 und 3,5 Gew.-% sowie TiO2 in einer Menge von über etwa 0,2–2 Gew.-%.
Vorzugsweise umfassen Steinfasern kein BaO oder Li2O
in irgendeiner erheblichen Menge, und der B2O3-Gehalt liegt vorzugsweise unter 2%. Steinfasern
besitzen typischerweise eine Glasübergangstemperatur (Tg) über 700°C, bevorzugt über 730°C und besonders
bevorzugt zwischen ungefähr 760
und 870°C.
Die Steinfaserdichte beträgt
typischerweise über
etwa 2,6 g/cm3 und bevorzugt zwischen etwa
2,7 und 3 g/cm3. Der Brechungsindex von Steinfasern
liegt typischerweise über
etwa 1,55 und bevorzugt zwischen etwa 1,6 und 1,8.
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Der
Begriff Bindemittel, soweit hierin gebraucht, umfasst jedwedes Material,
das sich als Bindemittel in Mineralfasermaterialien für die obigen Produkte
eignet, z. B. organische Binder, wie etwa Phenolformaldehydharnstoff,
Acrylcopolymer, Resorcin, Furan oder Melaminharz, und/oder anorganische Binder,
wie etwa Aluminiumphosphate oder Silizium enthaltende Bindemittel,
z. B. Kieselsol oder Wasserglas. Derartige Bindemittel werden dem
Mineralfasermaterial vorzugsweise in Form wässriger Suspensionen zugeführt.
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Der
Begriff Walzen, soweit hierin gebraucht, umfasst sowohl Walzen,
Räder und
Bänder,
die im Wesentlichen als Walzen fungieren. Die Walzen können massiv,
perforiert oder hohl sein, und sie können Reifen und/oder beliebige
gerade, gekrümmte
oder mit Muster versehene Druckbeaufschlagungsflächen aufweisen.
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Weiterhin
bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung mit Mitteln zum
Durchführen
der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Dementsprechend
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, wie in Anspruch 8 definiert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst weiterhin Mittel zum Korrugieren der sekundären Mineralfaserbahn, um
eine tertiäre
Mineralfaserbahn mit Wellungen zu erhalten, die sich in Querrichtung
der tertiären
Bahn erstrecken und jeweils eine Gruppe von Wellungsgipfeln aufweisen,
die sich in entgegengesetzten Richtungen in Bezug zueinander und
senkrecht zu einer Trennungsebene erstrecken, die in Längs- und
Querrichtung in der Mitte der tertiären Bahn verläuft.
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Eine
sogar noch stärker
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst weiterhin Mittel zum Teilen der tertiären Bahn in im Wesentlichen
quadratische Wellungen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst weiterhin Mittel zum Trennen der tertiären Bahn entlang der Trennungsebene,
um zwei Gruppen gegenüberliegender
Wellungsgipfel zu erhalten, und ferner zum Schneiden des Produkts
aus einer Gruppe von Wellungsgipfeln.
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Im
Folgenden wird die Erfindung zwecks Veranschaulichung detaillierter
beschrieben.
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1 zeigt
einen Weg zur Herstellung quadratischer Korrugationsgipfel.
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2 stellt
dar, wie quadratische Korrugationsgipfel getrennt werden können.
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3 veranschaulicht
ein Produkt, das aus einem abgetrennten quadratischen Korrugationsgipfel
herausgeschnitten ist.
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4 erläutert ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Kompression der primären Bahn
und zur Bildung der sekundären
Bahn.
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Wie
aus 1 ersichtlich, lässt sich der quadratische Korrugationsgipfel
dadurch formen, dass die korrugierte Bahn in einen Spalt unveränderlicher Größe gezwungen
wird.
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Ansonsten
können
die quadratischen Korrugationsgipfel behandelt werden, wie in
WO 97/01006 offenbart,
und getrennt werden, wie in
2 abgebildet.
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3 veranschaulicht
ein Produkt, das aus einem quadratischen Wellungsgipfel geschnitten
ist und sowohl eine dichte Schicht an drei Oberflächen als
auch einen Kern mit niedriger Dichte aufweist. Solch ein Produkt
eignet sich besonders als Pflanzenwachstumsmedium.
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In 4 sind
die Schritte zur Herstellung der sekundären Bahn erläutert, aus
der die Produkte schließlich
geschnitten werden. Der erste Schritt involviert die Bildung von
Mineralfasern aus einer Schmelze zur Mineralfaserbildung, die in
einem Ofen 1 erzeugt und aus einem Auslauf 2 des
Ofens 1 zu einer Gesamtheit von vier sich schnell drehenden Spinnrädern 3 geleitet
wird, denen die Schmelze zur Mineralfaserbildung in Form eines Schmelzstroms 4 zur
Mineralfaserbildung zugeführt
wird. Während
der Schmelzstrom 4 zur Mineralfaserbildung den Spinnrädern 3 in
zu ihnen radialer Richtung zugeführt
wird, wird gleichzeitig ein Gasstrom den sich schnell drehenden
Spinrädern 3 in
zu ihnen axialer Richtung zugeleitet, der die Bildung von einzelnen
Mineralfasern oder Mineralfaserbündeln
oder auch -büscheln
bewirkt, die aus den sich schnell drehenden Spinnrädern 3 herausgestoßen oder
-gesprüht
werden, wie Bezugsziffer 5 anzeigt. Der Gasstrom kann ein
sogenannter Temperaturbehandlungsgasstrom, normalerweise ein Kühlgasstrom
sein. Das Mineralfaserspray 5 wird auf einem kontinuierlich
betriebenen ersten Förderband 6 aufgefangen,
das die primäre
Mineralfaserbahn 7 formt. Außerdem wird gegebenenfalls ein
wärmeaushärtbares
Bindemittel zur primären
Mineralfaserbahn 7 hinzugegeben, entweder direkt zur primären Mineralfaserbahn 7 oder
in der Stufe des Herausstoßens
der Mineralfasern aus den Spinnrädern 3,
d. h. in der Stufe zur Bildung der einzelnen Mineralfasern. Beim
Binder kann es sich selbstverständlich
um jedweden bekannten Binder zur Verwendung in Kombination mit Mineralfasern
handeln, d. h. auch um einen thermoplastischen Binder. Das erste
Förderband 6 besteht,
wie aus 4 hervorgeht, aus zwei Förderbandsektionen.
Eine erste Förderbandsektion
neigt sich in Bezug auf die horizontale Richtung und in Bezug auf
eine zweite im Wesentlichen horizontale Förderbandsektion. Die erste
Sektion bildet eine Auffangsektion, wohingegen die zweite Sektion
eine Fördersektion
darstellt. Dies kann natürlich
in jeder beliebigen anderen Weise ausgeführt werden, die im Stand der
Technik bekannt ist. Das bzw. die Förderbänder, die zum Auffangen der
Fasern genutzt werden, sind vorzugsweise durchstoßen und
mit (nicht dargestellten) Mitteln zum Saugen von Luft durch die
Bänder
ausgerüstet,
um das Schichten der Fasern zu erleichtern. Dadurch wird die Homogenität der primären Bahn 7 sogar
noch weiter erhöht,
indem eine bessere Verteilung der Fasern, d. h. in Bezug auf Stellen
mit geringer Faserdichte, welche die höchste Luftströmung durch
das Band aufweisen, gewährleistet
wird, was dann zum Aufschichten mehrerer Fasern an diesen Stellen führt, etc..
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Die
Kompression der primären
Bahn 7 wird mittels einer Walze 8 vorgenommen,
die sich nur teilweise in der Breitenrichtung der primären Bahn
erstreckt, und zwar in solch einer Weise, dass die primäre Bahn 9 nach
der teilweisen Kompression ein wesentliches Maß der Kompression beibehält, die
in einer längs
verlaufenden Spur entlang einer Seite herbeigeführt wird. Die Walzenlänge und
-anzahl lässt
sich natürlich
so anpassen, dass jedwede gewünschte
Größe und Anzahl
komprimierter Zonen angelegt wird. Verschiedene bekannte Mittel,
z. B. hinsichtlich Kompressionshilfen oder dergleichen, können vorteilhaft
genutzt werden, um sicherzustellen, dass die Zunahme der Dichte
im Endprodukt beibehalten/erzielt wird.
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Die
erste Sektion des ersten Förderbands 6 bildet,
wie oben dargelegt, eine Auffangsektion, wohingegen die zweite Sektion
des Förderbands 6 eine Fördersektion
darstellt, durch welche die primäre
Mineralfaserbahn, die den kontinuierlichen Kompressionsgradienten
in der Breitenrichtung aufweist, zu einem zweiten und einem dritten
kontinuierlich betriebenen Förderband überführt wird,
die jeweils mit Bezugsziffer 10 und 11 bezeichnet
sind und synchron mit dem ersten Förderband 6 betrieben
werden, wobei die komprimierte primäre Mineralfaserbahn 9 zwischen
zwei benachbarten Oberflächen
jeweils des zweiten und dritten Förderbands 10 und 11 sandwichartig
angeordnet ist.
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Das
zweite und dritte Förderband 10 und 11 kommunizieren
jeweils mit einem vierten Förderband 12,
das ein Aufnahmeförderband
darstellt, auf dem eine sekundäre
Mineralfaserbahn 13 aufgenommen wird, während das zweite und dritte
Förderband 10 und 11 jeweils über die
obere Außenfläche des
vierten Förderbands 12 in
Querrichtung in Bezug auf das vierte Förderband 12 geschwungen
sind. Folglich wird die sekundäre
Mineralfaserbahn 13 dadurch erzeugt, dass die primäre Mineralfaserbahn 9 in
einem überlappenden
Verhältnis
im Allgemeinen in der Querrichtung des vierten Förderbands 12 angeordnet
wird.
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Durch
Fertigen der sekundären
Mineralfaserbahn 13 aus der teilweise komprimierten primären Mineralfaserbahn 9,
wie in 4 offenbart, wird eine sekundäre Bahn hergestellt, die eine
harte Schicht mit hoher Dichte am oberen Teil und eine weichere Schicht
mit niedrigerer Dichte am unteren Teil umfasst. Ferner wird durch
Komprimieren einer Spur entlang jeder Seite der primären Schicht
eine sekundäre
Bahn mit einer harten Schicht auf jeder Seite und einer weichen
Schicht in der Mitte erzeugt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels detaillierter
beschrieben.
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Das
vorliegende Beispiel bezieht sich auf ein Produkt, das dem anhand 3 veranschaulichten Produkt
entspricht.
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Eine
primäre
Mineralfaserbahn mit einem Gewicht pro Bereich von 400 g/m2 und einer Breite von 1,8 m wird auf einem
Formungsdraht geformt. Die primäre
Bahn wird in einer 30–35
cm breiten, sich in Längsrichtung
erstreckenden Zone entlang beiden Kanten komprimiert. Mittels eines
Pendelverteilers wird bewirkt, dass sich die primäre Bahn
selbst überlappt
und eine sekundäre
Bahn bildet, die ungefähr zwölf Schichten
der primären
Bahn umfasst. Die sekundäre
Bahn wird mit einem Betrag von 1,5:1 in Längsrichtung komprimiert, indem
eine tertiäre
Bahn mit Wellungen geformt wird. Die 140 mm hohe tertiäre Bahn
wird in quadratische Formationen mit einer halben Periodenlänge von
ungefähr
120 mm Höhe geteilt
und die Bahn zu einer endgültigen
Höhe von 120
mm komprimiert, woraufhin das Aushärten der Bahn erfolgt. Die
ausgehärtete
tertiäre
Bahn wird dadurch in zwei Gruppen quadratischer Wellungsgipfel geteilt,
dass sie an der die Gruppen trennenden mittleren Ebene horizontal
zerschnitten wird. Von jedem Wellungsgipfel werden Blöcke mit
einer Seitenlänge von
120 mm und einer Höhe
von 6 mm zugeschnitten. Die durchschnittliche Dichte der Blöcke beläuft sich
auf 60 kg/m3. Jeder Block umfasst sowohl
eine 6 mm harte Außenflächenschicht
mit 135 kg/m3 an der oberen Fläche und
an zwei Seitenflächen
als auch eine weiche innere Zone mit 45 kg/m3.