DE69909371T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Dämpfen des Flatterns einer Bahn, und Anwendung beim Bahnspleissen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Dämpfen des Flatterns einer Bahn, und Anwendung beim Bahnspleissen Download PDF

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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    • Y10S242/908Fluid treatment or handling

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung handelt davon, wie man das Flattern einer Papierbahn oder einer ähnlichen kontinuierlichen Lage von irgendeinem vergleichbarem Material, das entlang eines vorbestimmten Weges in eine vorbestimmte Richtung läuft, unterdrückt. Genauer betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung von Bahnflattern, die den Coanda-Effekt, das bekannte Phänomen der Fluiddynamik, auch bekannt als Wandhaftung, ausnutzt.
  • Es wird davon ausgegangen, dass die vorliegende Erfindung von enormem Nutzen ist, wenn sie auf eine Steuerung von Bahnflattern während des Spleißens von Bahnen in einer Walzendruckpresse mit Bahnzufuhr angewandt wird, da die gerade bedruckte Bahn während des Spleißens an eine neue Bahnwalze nach der üblichen Praxis in der Druckindustrie besonders anfällig für Flattern ist. Es ist jedoch nicht erwünscht, dass die Erfindung auf diese besondere Anwendung beschränkt wird, da sie zweifellos an eine Vielfalt von anderen Anwendungen angepasst werden kann, die Maschinen einschließen können, die mit laufenden Bahnen oder ähnlichen kontinuierlichen Lagen irgendeines relativ biegsamen Materials im Allgemeinen zu tun haben.
  • Es wurden mehrere praktikable Vorschläge zum Steuern des Flatterns von laufenden Bahnen in der Technik gemacht. Gemäß einem derartigen bekannten Vorschlag, dem japanischen Patent Nr. 2.552.595, ist ein Paar von sich gegenüberliegenden parallelen Wänden an entgegengesetzten Seiten eines Bahnwegs vorgesehen. Gegebenenfalls sind Öffnungen in den Wänden zum Einführen von Luftstrahlen in ihren Zwischenraum ausgebildet, wobei die Luftstrahlen senkrecht zur laufenden Bahn ausgerichtet sind, obwohl die Art dieser Strahlen nebensächlich sein soll.
  • Dieses erste bekannte Verfahren des Dämpfens des Bahnflatterns basiert auf den durch die laufende Bahn selbst erzeugten Luftströmen. Da Umgebungsluft mitgerissen und in die Zwischenräume zwischen der Bahn und den entgegengesetzten Wandflächen gezogen wird, bauen sich die Luftdrücke auf und heben sich auf beiden Seiten der Bahn auf, wobei sie das Flattern der Bahn verhindern, welches ansonsten bei den geringsten Schwankungen der Bahnspannung auftritt. Die Fluiddrücke auf beiden Seiten der Bahn erhöhen sich weiter mit der Einführung von Strahlen aus den Wandöffnungen, was die Bahnschwingung sogar noch zuverlässiger dämpft. Somit wird die Bahn, mit oder ohne Verwendung der zusätzlichen Luftstrahlen, rein fluiddynamisch am Flattern gehindert, ohne dass sie irgendwelche festen oder mobilen Teile berührt.
  • Die Schwierigkeiten, die sich aus der Notwendigkeit des Vorsehens von Wänden auf beiden Seiten des Bahnwegs ergeben, mindern die Stärke des ersten Verfahrens des Stands der Technik. Für die Wände werden Mittel zum Stützen benötigt, und die resultierende Einrichtung wird noch sperriger, wenn Mittel zum Einführen von Luftstrahlen durch beide Wände in den Zwischenraum zwischen diesen vorgesehen werden. Die Notwendigkeit der Wände auf beiden Seiten des Bahnwegs erweist sich als ein wesentlicher Nachteil, wenn die Vorrichtung zur Unterdrückung eines Bahnflatterns während des Bahnspleißens verwendet werden soll. An der Zufuhrwalzenstation einer Walzendruckpresse mit Bahnzufuhr ist zum Beispiel der Zwischenraum für eine Wandanbringung während des Spleißens nur auf einer Seite der Bahn verfügbar, während die andere Seite von einer neuen Walze belegt ist, gegen die die momentan bedruckte Bahn zum Spleißen gedrückt werden muss. Diese Vorrichtung des Stands der Technik ist daher für diesen Zweck nicht anwendbar.
  • Das ungeprüfte japanische Gebrauchsmuster mit der Veröffentlichungsnummer 58-83346 lehrt die Verwendung einer Hohlstruktur zum Fördern von ultradünnem Bahnmaterial durch diese. Am stromaufwärtigen Ende dieser Hohlstruktur sind Düsen zum Erzeugen von zwei Luftströmen im oberen und im unteren Teil des Inneren vorgesehen, wobei der obere Strom eine höhere Geschwindigkeit aufweist als der untere. Ultradünnes Lagenmaterial wird pneumatisch die Hohlstruktur hinunter transportiert, wobei es stets durch den Druckunterschied schwebt, der durch den Unterschied zwischen den Geschwindigkeiten der Luftströme auf seiner oberen und unteren Seite bewirkt wird.
  • Dieses pneumatische Transportsystem des Stands der Technik ist gut berechnet, so dass das ultradünne Lagenmaterial gerade gehalten wird, während es durch die Hohlstruktur wandert. Es wurde jedoch nicht berücksichtigt, wie man verhindert, dass das Material flattert. Schon allein aus diesem Grund ist das System zur Flattersteuerung von laufenden Bahnen ungeeignet, aber vor allem auch deswegen, weil seine mechanische Konstruktion seine Verwendung zu diesem Zweck während des Bahnspleißens aus den gleichen Gründen hemmt, wie sie im Zusammenhang mit dem zuerst beschriebenen Stand der Technik ausgeführt wurden.
  • Das Dokument DE-A-43 34 468 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stabilisieren einer laufenden Bahn, aufweisend einen Düsenaufbau, der zumindest teilweise von einer planaren Wand umgeben ist. Der Düsenaufbau ist derart in der Nähe der Bahn angeordnet, dass die planare Wand der laufenden Bahn gegenüberliegt. Der Düsenaufbau, der mehrere Düsen aufweist, ist mit einer Glaseinrichtung verbunden, um einen Luftfluss von den Düsen zu erzeugen, wobei die Luft entlang der planaren Wand sowohl in Laufrichtung der Bahn als auch in die entgegengesetzte Richtung gerichtet ist.
  • Das Dokument DE-A-29 11 685 offenbart einen Blasförderkasten zum schwebenden Führen eines geförderten Materialstreifens. Der Blasförderkasten weist eine schlitzförmige Düse mit mindestens einer Öffnung zum Ausblasen eines Antriebsmediums aus dieser und eine an die schlitzförmige Düse angrenzende Führungsfläche zum Führen und Leiten des durch die Düse ausgeblasenen Mediums auf. Die Führungsfläche weist einen an die Düse angrenzenden, im wesentlichen ebenen Bereich und einen gebogenen Bereich auf, der an einem Winkel relativ zu dem ebenen Bereich auf einer Seite gegenüber der Düse angeordnet ist, um damit eine Biegung zu definieren. Im Gebrauch ist eine Vielzahl von Blaskästen auf beiden Seiten der laufenden Bahn derart angeordnet, dass der ebene Bereich der Führungsflächen der jeweiligen Seite der laufenden Bahn gegenüberliegt.
  • Das Dokument FR-A-2 438 612 offenbart einen verlängerten und im Allgemeinen rohrförmigen Luftstab, der zur Positionierung nahe angrenzend an eine laufende Bahn zum Stützen der Bahn auf einem Druckluftkissen geeignet ist. Der Luftstab umfasst quer positionierte Schlitzeinrichtungen zum Ausblasen von Luft quer zur Bahn, durch die Druckluft gegen die Bahn gerichtet wird, um die Bahn zu stützen.
  • Das Dokument WO-A-98/03418 offenbart eine Einrichtung und ein Verfahren zum Stabilisieren und Richtungsändern einer Bahn, die sich auf einem Bahnweg zwischen Bahnbedienungseinrichtungen bewegt. Die Vorrichtung umfasst eine Tragfläche mit einem wulstigen vorderen Ende, das sich zu einem verengten hinteren Ende verschmälert, wobei die Tragfläche erste und zweite sich entgegengesetzt gegenüberliegende Oberflächen aufweist. Die Tragfläche ist in der Nähe der sich bewegenden Bahn angeordnet, so dass die sich bewegende Bahn entlang der Tragfläche geführt wird. Die Bewegung der Bahn führt zu einer induzierten Bewegung der Luft angrenzend an und auf beiden Seiten der Bahn. Diese Grenzschichtluft geht in die gleiche Richtung wie die Bahn mit einer Geschwindigkeit ähnlich derjenigen der Bahn. Durch Eintauchen des spezifisch gestalteten Tragflächenstabilisators in diese Grenzschicht wird die Bahn zu seiner angrenzenden Oberfläche gezogen und in ihrer Nähe gehalten, und der Bahnweg kann wiederum durch Ändern der Ausrichtung des Stabilisators geändert werden. Die nicht kraftbetriebenen Tragflächen können zum Stabilisieren der Bahn, bevor sie physikalisch das nächste Maschinenelement berührt, sowie für winklige Änderungen der Bahnwegrichtung eingesetzt werden. Eine ähnliche Einrichtung ist in dem Dokument EP-A-0 744 366 (D2) offenbart. Ein ortsfester Schiebestab zum Führen einer Papier- oder Kartonbahn verläuft über die gesamte Bahnbreite. Im Querschnitt gesehen hat der Schiebestab eine konvexe, gerundete Oberfläche. Aufgrund einer relativ hohen Laufgeschwindigkeit der Bahn bildet sich ein aerodynamischer Schwebekeil zwischen dem Schiebestab und der Bahn.
  • Das japanische Gebrauchsmuster Nr. 2.503.149 ist ausdrücklich so gestaltet, dass es das Bahnflattern während des Bahnspleißens dämpft. Zu diesem Zweck werden Ablenkplatten zum Dämpfen des Flatterns der Bahn eingesetzt, die nahe der neuen Bahnwalze läuft, an die die alte Bahn gespleißt werden soll. Die Ablenkplatten, die strategisch entlang des Weges der alten Bahn und an ihrer Seite gegenüber derjenigen, wo die neue Bahnwalze liegt, positioniert sind, sollen verhindern, dass die alte Bahn flattert, was durch den Luftstrom bewirkt wird, der entlang der Oberfläche der neuen Bahnwalze induziert wird, da letztere mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird wie die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn.
  • Ein Einwand gegen diese dritte Einrichtung des Stands der Technik besteht darin, dass die laufende alte Bahn dazu neigt, wegen des durch ihre Drehung bewirkten äußerst schnellen Luftstroms zu der neuen Bahnwalze gezogen zu werden, wobei die Ablenkplatten nur auf der anderen Seite der laufenden Bahn positioniert sind. Die alte Bahn wurde nicht nur gezogen, sondern sie kam tatsächlich mit der neuen Bahnwalze in Kontakt und klebte schlimmstenfalls an dem klebenden Rand der neuen Bahn und riss oder brach deswegen selber. Wenn sie nicht völlig an dem klebenden Rand der neuen Bahn klebte, verlor die alte Bahn wegen einer forcierten Berührung oder eines forcierten Reibens häufig an Haftfähigkeit, was möglicherweise zu einem Versagen des Spleißens oder einem unkorrekten Spleißen führt.
  • Ein zusätzlicher Nachteil besteht darin, dass die Bahn in gleitender Berührung mit den Ablenkplatten laufen muss. Häufig wurde die Oberfläche der Bahn beschädigt, wodurch es unmöglich wurde, diese korrekt zu bedrucken, und die Qualität des Drucks verschlechtert wurde.
  • Das Dokument DE-A-38 15 277 offenbart eine Vorrichtung zum Bahnspleißen zum Spleißen einer ersten Bahn, die von einer ersten Walze abgewickelt wird, an eine zweite Bahn, die von einer zweiten Walze abgewickelt wird. Die Vorrichtung zum Spleißen von Bahnen weist eine Einrichtung zum Dämpfen des Flatterns der ersten Bahn auf, die Sog erzeugende Mittel, wie zum Beispiel einen Saugkasten, aufweist, über die sich die Bahn bewegt und die die Bahn, während sie diese passiert, stabil hält. Der Saugkasten ist stromaufwärts von Mitteln zum Drücken der ersten Bahn gegen die zweite Walze angeordnet.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Flattern einer laufenden Papierbahn oder einer ähnlichen kontinuierlichen Lage von relativ biegsamem Material mit minimaler Ausrüstung einzudämmen, was durch die Ausnutzung des Coanda-Effektes ermöglicht wird.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein berührungsloses Verfahren des Dämpfens von Bahnflattern zur Verfügung zu stellen, so dass die Bahn in keiner Weise beeinträchtigt wird.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zum Dämpfen von Bahnflattern zur Verfügung zu stellen, die leicht und kompakt in eine Bahnspleißvorrichtung herkömmlicher Bauart ohne Störungen struktureller und betrieblicher Art eingebaut werden kann, und zwar mit den bereits bestehenden Teilen der Vorrichtung sowie mit den zu spleißenden Bahnen, wodurch ein erfolgreicheres, problemloseres Spleißen als zuvor gewährleistet wird.
  • Daher bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Spleißen einer ersten Bahn, die von einer ersten Walze abgewickelt wird und entlang eines vorbestimmten Weges in eine vorbestimmte Richtung läuft, an eine zweite Bahn, die von einer zweiten Walze abgewickelt wird. Die Spleißvorrichtung umfasst Mittel zum Drücken der ersten Bahn in einer vorgewählten Position auf dem vorbestimmten Weg gegen die zweite Walze, und Mittel zum Abschneiden der ersten Bahn von der ersten Walze in einer zweiten vorgewählten Position stromaufwärts der ersten vorgewählten Position in Bezug auf die vorbestimmte Laufrichtung der ersten Bahn. Zum Dämpfen des Flatterns der ersten Bahn, während sie die zweite Walze passiert, ist erfindungsgemäß ein Wandelement vorgesehen, das in einer dritten vorgewählten Position stromabwärts der ersten vorgewählten Position in Bezug auf die vorbestimmte Laufrichtung der ersten Bahn angeordnet ist. Das Wandelement hat eine Oberfläche gegenüber einer Seite der ersten Bahn, die entlang des vorbestimmten Weges läuft, wobei eine andere Seite der ersten Bahn gegenüber der zweiten Walze angeordnet ist. Ein Gasstrom wird erfindungsgemäß zwischen dem Wandelement und der laufenden ersten Bahn und in der vorbestimmten Laufrichtung der ersten Bahn erzeugt.
  • Die Oberfläche des Wandelements ist so in Bezug auf die den Gasstrom erzeugenden Mittel konturiert und angeordnet, dass bewirkt wird, dass der Gasstrom nahe der Wandfläche fließt. Dieses Phänomen nennt man den Coanda-Effekt. Obwohl sie gegen die Wand gezogen wird, kommt die Bahn mit dieser nicht in Berührung, da der konstante Gasstrom zwischen Bahn und Wand vorliegt, so dass die Bahn keinerlei Beschädigung unterworfen ist. Ein weiterer deutlicher Vorteil besteht darin, dass der Coanda-Effekt nur auf einer Seite des Bahnweges eine Wand benötigt, an welche Wand die Bahn eher konstant gezogen wird als von dieser abgestoßen zu werden. Diese Merkmale der Erfindung des berührungslosen Bahnlaufes und einer einseitigen Wand, an die die Bahn fluiddynamisch gezogen wird, machen sie zur Verwendung mit der vertrauten Bahnspleißvorrichtung einer Walzendruckpresse mit Bahnzuführung wunderbar geeignet.
  • Um an die alte Bahn (in der vorherigen Zusammenfassung als erste Bahn bezeichnet), die gerade bedruckt wird, gespleißt zu werden, muss die neue Bahnwalze (zweite Walze) mit einer Umfangsgeschwindigkeit gedreht werden, die an die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn angepasst ist. Während sie an dieser neuen Bahnwalze vorbeilief, wurde die alte Bahn wegen des Luftstroms, der auf eigentümliche Weise von dieser Walze erzeugt wurde, herkömmlicherweise üblicherweise unter Flattern zu dieser Walze gezogen, wie später genauer beschrieben wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die laufende alte Bahn durch die Druckreduzierung des Gasstroms zum Wandelement, das heißt weg von der neuen Bahnwalze, gezogen und somit wird ein Flattern der Bahn erfindungsgemäß verhindert.
  • Es ist ersichtlich, dass das einseitige Wandelement in keiner Weise die neue Bahnwalze stört, da diese an gegenüberliegenden Seiten der laufenden alten Bahn liegen. Außerdem wird die alte Bahn, da sie zum Wandelement gezogen wird, ohne es zu berühren, außer Berührung mit der neuen Bahnwalze gehalten, bis sie zum Spleißen mechanisch gegen diese gedrückt wird. Alle bisher beim Bahnspleißen aufgetretenen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten beim Wechseln von einer Druckwalze zu einer anderen werden hiermit umfassend behoben.
  • Die obigen und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung und die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden deutlicher werden, und die Erfindung selber wird am Besten verstanden werden, wenn die folgende Beschreibung und die beigefügten Ansprüche mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, die einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zeigen, studiert wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine graphische Erläuterung, teilweise im Schnitt, teilweise als Aufriss und teilweise in Symbolen, einer Vorrichtung zum Dämpfen des Flatterns einer laufenden Bahn;
  • 2 ist eine Draufsicht der Vorrichtung aus 1, in der die Bahn weggebrochen gezeigt ist, um andere Teile freizulegen;
  • 3 ist ein Aufriss eines Zufuhrwalzenabschnitts einer Walzendruckpresse mit Bahnzuführung, wobei die Ansicht die Vorrichtung aus 1 zeigt, wie sie zum Dämpfen des Bahnflatterns während des Bahnspleißens von einer Zufuhrwalze zu einer anderen in der Presse angepasst ist;
  • 4 ist eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Ansicht in 3; und
  • 5 ist eine Perspektivansicht einer neuen Walze, an die die gerade in der Presse in 3 bedruckte Bahn gespleißt werden soll, die insbesondere zeigt, wie das äußere Ende der aufgerollten Bahn zum Spleißen vorbereitet wird.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf dem Coanda-Effekt zur Steuerung von Bahnflattern. Der Coanda-Effekt ist derartig, dass ein Zufuhrstrahl, der in einen Zwischenraum, der an einer Seite von einer Wand begrenzt ist, austritt, dazu neigt, an der Wand zu haften. Daher wird der bekanntere Name "Wandhaftung" verwendet. Genauer reißt der austretende Strahl wegen des hohen Schubs an der offenen Seite des Strahls umgebendes Fluid mit. Das mitgerissene Fluid kann nicht leicht durch umgebendes Fluid an der Wandseite des Strahls ersetzt werden, so dass ein transversaler statischer Druckgradient quer zum Strahl gebildet wird und ihn dazu bringt, nah an der Wand entlang zu fließen. Für weitere Informationen über den Coanda-Effekt kann man den Eintrag "Fluidics" in McGraw-Hill "Encyclopedia of Science and Technology" nachlesen.
  • Es wird angenommen, dass eine Papierbahn parallel zu der winkeligen Wandfläche in einem geeigneten Abstand von dieser und in der gleichen Richtung wie der Fluidfluss läuft. Der Bernoulli-Effekt besagt, dass sich der Druck eines Fluidstroms verringert, wenn die Geschwindigkeit des Flusses erhöht wird. Die vorliegende Erfindung nutzt diese Druckreduzierung des Fluidflusses aus, um zu veranlassen, dass die Bahn unter ausreichendem Druck zur Wand gezogen wird, um ein Flattern zu verhindern.
  • Die 1 und 2 erklären das grundlegende Verfahren und die Vorrichtung gemäß dieser Erfindung zur Steuerung von Bahnflattern. Die Bahn W ist gezeigt, wie sie horizontal in die durch den Pfeil angezeigte Richtung entlang eines vorbestimmten Weges zwischen zwei Führungswalzen 6 und 7 läuft. Eine Einrichtung 5 zur Steuerung von Bahnflattern ist unterhalb der Bahn W an der oder angrenzend an die Position angeordnet gezeigt, wo das Bahnflattern gedämpft werden soll, obwohl die Einrichtung auf jeder Seite der Bahn vorgesehen sein könnte. Die Einrichtung 5 zur Steuerung von Bahnflattern umfasst ein Wandelement 10 mit einer konturierten Oberfläche 1 und Mittel 11 zum Erzeugen von Fluidströmen, normalerweise Luft, zwischen der Bahn und dem Wandelement.
  • Das Wandelement 10 ist gezeigt, wie es über Schenkel 9 an einer geeigneten Stützstruktur 8 angebracht ist und seine konturierte Oberfläche 1 gegenüber einer Seite der Bahn W mit einem vorgeschriebenen Abstand zwischen dem normalen Weg der Bahn, der durch die durchgehende Linie in 1 gezeigt ist, und der Wandfläche angebracht ist. 2 zeigt, dass das Wandelement 10 quer zur Bahn W über deren gesamte Breite verläuft. Die Abmessung des Wandelements 10 in Längsrichtung der Bahn W hängt von jeder spezifischen Anwendung ab.
  • Zur Erzeugung von Luftströmen zwischen der Bahn W und dem Wandelement 10 ist eine Vielzahl von Luftzufuhröffnungen 2, in der veranschaulichten Ausführungsform sind es vier, in einem erhöhten Rand am stromaufwärtigen Ende des Wandelements gebildet, die mittels eines Leitungssystems 13 mit einer Luftquelle 12 unter Druck verbunden sind. Die Zufuhröffnungen 2, die in konstanten Abständen quer zur Bahn W angeordnet sind, sorgen für Luftströme 3, die in etwa in Laufrichtung der Bahn ausgerichtet sind. In einer anderen Ausführungsform kann an Stelle solcher unabhängiger Zufuhröffnungen oder -düsen eine einzige schlitzartige Öffnung verwendet werden, die sich quer zur Bahn W erstreckt, um einen einzigen, gleichmäßig dicken Luftstrom über das Wandelement 10 zu erzeugen.
  • Vorzugsweise kann auf dem Leitungssystem 13 ein Strombegrenzungsventil verwendet werden, wie es bei 14 angezeigt ist. Dieses Ventil kann nach Wunsch betätigt werden, um die Durchflussmenge der aus den Zufuhröffnungen 2 austretenden Luft und somit den Druck zwischen der Bahn W und dem Wandelement 10 und somit das Ausmaß, bis zu dem die Bahn zum Wandelement gezogen wird, zu regulieren.
  • Sowohl aus 1 als auch aus 2 ist ersichtlich, dass die Wandfläche 1 einen relativ kleinen stromaufwärtigen Abschnitt, der in seiner Erstreckung in Laufrichtung der Bahn zum Weg der Bahn W abgewinkelt ist, und einen größeren stromabwärtigen Abschnitt umfasst, der sich parallel zum normalen Bahnweg erstreckt. Der stromabwärtige Abschnitt ist horizontal gezeigt und der stromaufwärtige Abschnitt ist in der veranschaulichten Ausführungsform in einem Winkel zur Ebene des Horizonts gezeigt.
  • Die Luftströme, die aus den Zufuhröffnungen 2 austreten, wandern zunächst entlang des abgewinkelten stromaufwärtigen Abschnitts der Wandfläche 1 und biegen sich dann, während sie in einem Winkel auf den horizontalen stromabwärtigen Oberflächenabschnitt fließen, und haften durch den Coanda-Effekt an diesem letzteren Oberflächenabschnitt. Die Niederdruck-Luftströme 3 entlang des horizontalen Wandflächenabschnitts reißen die Umgebungsluft mit, wie es durch die Pfeile mit dem Bezugszeichen 4 in 1 gezeigt ist, was bewirkt, dass der statische Druck 42 nach unten auf die Bahn W ausgeübt wird. Diese Bahn wird dann zum Wandelement 10 gedrängt, wie durch die strichpunktierte Linie in 1 angedeutet ist. Somit wird die Bahn W, die pneumatisch eingeschlossen zwischen den Luftströmen 3 auf dem horizontalen Wandflächenabschnitt und dem statischen Druck 42 von oben wandert, am Flattern gehindert, während sie das Wandelement quert.
  • Nötigenfalls kann die Bahn sogar näher an der Wandfläche laufen gelassen werden. Die Luftströme 3 haften dann sowohl an der Oberfläche des Wandelements 1 als auch an einer Seite der Bahn W und schaffen ein teilweises Vakuum in quasi dem gesamten Zwischenraum dazwischen und somit wird die Bahn sogar noch zuverlässiger am Flattern gehindert.
  • Die 3 und 4 zeigen die Grundlagen dieser Erfindung, die für die Unterdrückung von Bahnflattern beim Spleißen von Bahnen zum Wechseln von einer Papierwalze zur nächsten in einer Walzendruckpresse mit Bahnzuführung angewandt werden. Bei 19 in 3 ist ein Paar von Kreuzarmen 19 zu sehen, wovon einer sichtbar ist, die jeweils mittig durch einen Mitteldrehzapfen 18 aufgehängt sind und zusammen über Spindeln 20 drehbar eine alte Walze 16 und eine neue Walze 17 an ihren entgegengesetzten Enden halten.
  • Normalerweise, das heißt, bis die alte Walze 16 bis zu einem vorgeschriebenen Durchmesser aufgebraucht ist, befindet sich das Paar von Kreuzarmen 19 in der normalen Betriebsposition, die durch den Phantomumriss in 3 gezeigt ist und die alte Walze 16 und die neue Walze 17 in den Positionen hält, dich auch durch die Phantomumrisse gezeigt sind. Die Bahn W, die in dieser normalen Betriebsposition von der alten Walze 16 abgewickelt wird, wird über eine Führungswalze 7 eingefädelt und zum Druckabschnitt, nicht gezeigt, der Presse geleitet. Wenn diese Bahn nahezu aufgebraucht ist, wobei sich die alte Walze 16 auf den vorgeschriebenen Durchmesser verringert, werden die Kreuzarme 19 gegen den Uhrzeigersinn, wie in 3 gezeigt, um ihren Mitteldrehzapfen 18 von ihrer normalen Betriebs- zur Spleißposition gedreht, wobei die letztere Position durch die durchgehenden Linien in der gleichen Figur angedeutet ist. In dieser Spleißposition wird die Bahn W von der alten Walze 16 auf ihrem Weg zur Führungswalze 7 an die neue Walze 17 gespleißt.
  • Für ein derartiges Bahnspleißen wird ein Spleißmechanismus 15 verwendet, aufweisend ein Paar von Spleißträgerarmen 25, die jeweils an einem Ende von einem Drehzapfen 22 auf einer von einem Paar von sich gegenüberliegenden Rahmenwänden 21 gehalten werden, die an dem Zufuhrwalzenabschnitt der Presse aufgestellt sind. Die Spleißträgerarme 25 werden gemeinsam von einem Fluid betriebenen Zylinder 24 zwischen der Bereitschaftsposition in Phantomzeichnung und der Spleißposition in durchgezogener Linie geschwenkt. Der Zylinder 24 wird bei 23 an den Rahmen geklammert.
  • Wie in einem etwas vergrößerten Maßstab in 4 gezeigt, tragen die Spleißträgerarme 25 zunächst eine Führungswalze 6, die sich drehbar zwischen ihren freien Enden erstreckt. Stromaufwärts von der anderen, nicht verschiebbaren Führungswalze 7 auf den Rahmenwänden 21 angeordnet, wirkt die Führungswalze 6 mit dieser zusammen, um einen Teil des Weges für die Bahn W von der alten Walze 16 zum Druckabschnitt der Presse zu bestimmen, wenn sich die Spleißträgerarme 25 in der Spleißposition befinden.
  • Stromabwärts der Führungswalze 6 sind die entgegengesetzten Enden einer Borstendruckwalze 29 drehbar von einem Paar von Schwenkarmen 28 gehalten, 3, die auf einer sich dazwischen erstreckenden Welle 26 geschwenkt und drehbar von den Spleißträgerarmen 25 gehalten werden. Die Schwenkarme 28 werden zusammen durch einen Fluid betriebenen Zylinder 27, der betriebsbereit an einem der Spleißträgerarme 25 angebracht ist, nach hinten und vorne geschwenkt. Somit schiebt die Druckwalze 29 mit der Verlängerung dieses Zylinders 27, wenn sich die Spleißträgerarme 25 in der Spleißposition befinden, die alte Bahn W auf ihrem Weg von der Führungswalze 6 zur Führungswalze 7 zum Spleißen gegen die neue Walze 17.
  • Wie perspektivisch in 5 veranschaulicht, ist der äußere Rand der neuen Walze 17 herkömmlicherweise durch mehrere beabstandete Stücke 31 von Klebeband an der Walzenoberfläche befestigt. Entlang des vorgeformten Randes des äußeren Walzenrandes ist ein klebender Bereich 32 ausgebildet, gegen den die alte Bahn wie oben erwähnt durch die Druckwalze 29 gedrückt werden soll. Die klebenden Stücke 31 sind stark genug, um den Walzenrand gegen die Walzenoberfläche zu halten, wenn diese neue Walze mit etwa der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn W angetrieben wird, sie muss jedoch leicht reißen, wenn die alte Bahn wie oben angegeben gegen den klebenden Bereich 32 der neuen Walze gedrückt wird, was es ermöglicht, dass die neue Bahn von dieser abgewickelt wird, indem sie klebend mit der alten Bahn verbunden wird.
  • Wieder mit Bezug auf die 3 und 4 umfasst der Spleißmechanismus 15 ferner Abschneidemittel 30, die an dem Paar von Spleißträgerarmen 25 angebracht sind, um die alte Bahn von der alten Walze 16 abzuschneiden, nachdem die alte Bahn wie oben auf der Walze 17 mit der neuen Bahn verbunden wurde. Die Abschneidemittel 30 liegen direkt stromaufwärts der Druckwalze 29.
  • Der Spleißmechanismus 15 inkorporiert außerdem Mittel 37 zum Dämpfen des Flatterns der alten Bahn W, welches vor allem auftritt, wenn sich die Kreuzarme 19 in der Spleißposition befinden sowie vor und während des Spleißens der alten Bahn an die neue. Die Mittel 37 zum Dämpfen des Flatterns der Bahn haben weitgehend die Konstruktion der 1, aufweisend ein Wandelement 40, das sich zwischen dem Paar von Spleißträgerarmen 25 in einer Position stromabwärts der Druckwalze 29 erstreckt, und Mittel 11 zum Erzeugen von Luftströmen entlang der konturierten Oberfläche 41 des Wandelements. Die Oberfläche 41 des Wandelements 40, das von einer Vielzahl von Klammern 39 an ein Querelement 38 geklammert ist, das an den Spleißträgerarmen 25 gesichert ist und sich zwischen diesen erstreckt, wird gegenüber einer Seite der alten Bahn W gehalten, wenn sich die Kreuzarme 19 und die Spleißträgerarme 25 jeweils in ihren Spleißpositionen befinden. Die Luftstrommittel 11 weisen das Leitungssystem 13 auf, das die Luftquelle 12, 1 und 2, mit den Zufuhröffnungen 2 an dem stromaufwärtigen Ende des Wandelements 40 unter Druck verbindet. Das Strombegrenzungsventil 14 ist auf dem Leitungssystem 13 vorgesehen.
  • Im Betrieb wird das Paar von Kreuzarmen 19 in Richtung des Pfeils A, 3, um ihren Mitteldrehzapfen 18 von ihrer in Phantom gezeigten normalen Betriebsposition zu ihrer in durchgehender Linie gezeigten Spleißposition gedreht, wenn die alte Walze 16 bis auf den vorgeschriebenen Durchmesser aufgebraucht wurde. Es wird aus den 3 und 4 ersichtlich, dass die neue Walze 17 nun viel näher an die alte Bahn W gebracht wird, die von der alten Walze 16 zur nicht verschiebbaren Führungswalze 7 läuft.
  • Etwa gleichzeitig mit der oben beschriebenen Bewegung der Kreuzarme 19 zur Spleißposition wird auch das Paar von Spleißträgerarmen 25 durch die Verlängerung des Zylinders 24 zur Spleißposition gedreht. Die verschiebbare Führungswalze 6 auf diesen Spleißträgerarmen ist nun mit der alten Bahn W im Eingriff, wodurch bewirkt wird, dass letztere in etwa senkrecht nach oben zu der nicht verschiebbaren Führungswalze 7 wandert.
  • Die neue Walze 17, die für das Spleißen, wie in 5 gezeigt, vorbereitet ist, wird mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit gedreht wie die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn. Diese Drehung der neuen Walze führt fast unvermeidlich zum Einschließen der Luft in den Taschen 33, 5, der neuen Walze 17, wobei solche Taschen durch diejenigen Teile des äußeren Bahnrandes gebildet werden, die nicht durch die Stücke 31 von Klebeband an der Walzenfläche haften. Diese Bahntaschen bewirken einen Luftstrom 35, 4, mit der Drehung der neuen Walze. Der Luftstrom wirkt auf die alte Bahn direkt stromaufwärts des Bereichs 34 eines minimalen Abstands zwischen der alten Bahn und der neuen Bahnwalze, was die alte Bahn in eine bogenförmige Form zwischen der Führungswalze 6 und der Druckwalze 29 zwingt, wie durch die gestrichelte Linie in 4 angedeutet ist.
  • Dann nimmt die Geschwindigkeit des Luftstroms 36, der aus dem Bereich 34 minimalen Abstands austritt, zu und folglich nimmt der Druck auf seiner stromaufwärtigen Seite ab. Folglich würde die alte Bahn, wenn nicht die Mittel 37 zum Dämpfen des Flatterns der Bahn gemäß dieser Erfindung vorhanden wären, zur neuen Walze 17 auf der stromabwärtigen Seite der Druckwalze 29 gezogen, wie es auch durch die gestrichelte Linie in 4 gezeigt ist. Dieses Verziehen der alten Bahn, das durch den Druckunterschied quer zum Bereich 34 minimalen Abstands bewirkt wird, würde wegen der Schwankungen der Bahnspannung oder der Drehung der neuen Walze 17 mit ihren Taschen 33 fast sicher ein Bahnflattern mit sich bringen.
  • Um einem derartigen Bahnverziehen und -flattern mit den zugehörigen Unannehmlichkeiten, die oben ausgeführt wurden, entgegen zu wirken, werden Luftströme 3 aus den Öffnungen 2 in dem Wandelement 30 erzeugt, um zu bewirken, dass die Luftströme nahe der Wandfläche 41 wandern. Die resultierende Druckreduzierung entlang der Wandfläche wird ausreichen, um die alte Bahn W auf ihrem normalen Weg zu halten, wodurch verhindert wird, dass die Bahn zur neuen Walze 17 abgelenkt wird.
  • Bedartsweise kann das Strombegrenzungsventil 14 betätigt werden, um den Druck auf der Wandseite der alten Bahn niedriger zu halten als auf seiner Seite der neuen Walze. Der Wandseitendruck kann in der Tat so gering gehalten werden, dass die alte Bahn von ihrem normalen Weg zur Wandfläche weg gezogen und somit zuverlässig am Flattern gehindert wird.
  • Die Druckwalze 29 kann nun betätigt werden, um die laufende alte Bahn W gegen die sich drehende neue Walze 17 zu drücken. Die Stücke 31 von Klebeband auf der neuen Walze 17 reißen alle leicht oder lösen sich bei Haftung der alten Bahn an den klebenden Bereich 32 der neuen Bahn, wodurch diese von der neuen Walze abgewickelt werden kann. Das Spleißen ist vollendet, wenn eine überstehende Länge der alten Bahn durch die Abschneidemittel 30 in einer Position direkt stromaufwärts der Druckwalze 29 abgeschnitten wird.
  • Es ist ersichtlich, dass die alte Bahn, die am Flattern gehindert wird und zwischen den Führungswalzen 6 und 7 stabil entlang des vorbestimmten Weges wandert, die neue Bahn nicht berühren soll, bis sie durch die Druckwalze 29 in Berührung mit diese gezwungen wird. Ein Reißen der Bahn oder ein anderes Versagen beim Spleißen wird praktisch ausgeräumt, und es werden erfolgreichere Spleißvorgänge als bisher gewährleistet, wenn die Bahn mit hoher Geschwindigkeit läuft. Ferner soll die laufende Bahn wegen des Vorliegens eines Luftstroms zwischen dieser und der Wandfläche auch nicht die Wandfläche berühren. Beide Oberflächen der Bahn sollen daher nicht beeinträchtigt werden, was zur Herstellung von Drucken höchster Qualität beiträgt.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung sehr spezifisch und als für das Bahnspleißen in einer Druckwalze mit Bahnzuführung angepasst beschrieben wurde, wird es im Rahmen dieser Erfindung in Betracht gezogen, die Lehren hiervon für andere Zwecke anzuwenden. Ferner kann eine Vielfalt von Modifikationen und Änderungen der veranschaulichten Ausführungsform vorgenommen werden, um den Gestaltungspräferenzen oder den Erfordernissen jeder spezifischen Anwendung zu entsprechen, ohne von dem eigentlichen Rahmen oder der genauen Bedeutung der folgenden Ansprüche abzuweichen.

Claims (4)

  1. Vorrichtung zum Spleißen einer ersten Bahn (W), die von einer ersten Walze (16) abgewickelt wird und entlang eines vorbestimmten Weges in eine vorbestimmte Richtung läuft, an eine zweite Bahn, die von einer zweiten Walze (17) abgewickelt wird, umfassend Mittel (29) zum Drücken der ersten Bahn (W) in einer ersten vorgewählten Position auf dem vorbestimmten Weg gegen die zweite Walze (17), Mittel (30) zum Abschneiden der ersten Bahn (W) von der ersten Walze (16) in einer zweiten vorgewählten Position stromaufwärts der ersten vorgewählten Position in Bezug auf die vorbestimmte Laufrichtung der ersten Bahn (W), und eine Einrichtung (37) zum Dämpfen des Flatterns der ersten Bahn (W), dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (37) zum Dämpfen des Flatterns der ersten Bahn (W) aufweist: (a) ein Wandelement (40) zur Anordnung in einer dritten vorgewählten Position stromabwärts der ersten vorgewählten Position in Bezug auf die vorbestimmte Laufrichtung der ersten Bahn (W), wobei das Wandelement (40) eine Oberfläche (41) zur Anordnung gegenüber einer Seite der ersten Bahn (W), die entlang des vorbestimmten Wegs läuft, aufweist, wobei eine andere Seite der ersten Bahn (W) gegenüber der zweiten Walze (17) angeordnet ist; und (b) Mittel (2) zur Erzeugung eines Gasstroms zwischen dem Wandelement (40) und der laufenden ersten Bahn (W) in der vorbestimmten Laufrichtung der ersten Bahn (W), wobei die Oberfläche (41) des Wandelements (40) so konturiert und in Bezug auf die den Gasstrom erzeugenden Mittel (2) angeordnet ist, dass bewirkt wird, dass der Gasstrom durch den Coanda-Effekt nahe der Wandfläche (41) fließt; (c) wodurch die laufende erste Bahn (W) durch eine Druckreduzierung in dem Gasstrom zur Wandfläche (41) gezogen und dadurch ein Flattern ohne Berührung der ersten Wandfläche verhindert wird, wenn die erste Bahn (W) zum Spleißen gegen die zweite Walze (W) gedrückt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Einrichtung (37) zum Dämpfen des Flatterns der ersten Bahn (W) ferner Mittel (14) zum einstellbaren Variieren der Durchflussmenge des Gasstroms für einen nahezu flatterfreien Lauf der ersten Bahn aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, ferner mit einer Trägereinrichtung (25), die zwischen einer Spleißposition und einer Bereitschaftsposition bewegbar ist; wobei die Mittel (29) zum Drücken der ersten Bahn gegen die zweite Walze (17), die Mittel (30) zum Abschneiden der ersten Bahn (W) und die Einrichtung (37) zum Dämpfen des Flatterns der ersten Bahn (W) auf der Trägereinrichtung (25) derart angeordnet sind, dass, wenn sich die Trägereinrichtung (25) in der Spleißposition befindet, die Mittel (29) zum Drücken der ersten Bahn (W) gegen die zweite Walze (17) in einer Betriebsposition sind, um die erste Bahn (W) in der ersten vorgewählten Position auf dem vorbestimmten Weg gegen die zweite Walze (17) zu drücken, wobei die Mittel (30) zum Schneiden in einer Betriebsposition zum Abschneiden der ersten Bahn (W) von der ersten Walze (16) in einer zweiten vorgewählten Position stromaufwärts der ersten vorgewählten Position in Bezug auf die vorbestimmte Laufrichtung der ersten Bahn (W) sind und die Oberfläche (41) des Wandelements (40) in einer Betriebsposition ist, die gegenüber einer Seite der ersten Bahn (W) in einer dritten vorgewählten Position stromabwärts der ersten vorgewählten Position in Bezug auf die vorbestimmte Laufrichtung der ersten Bahn (W) ist.
  4. Vorrichtung zum Spleißen einer Bahn nach Anspruch 3, ferner mit Mitteln (14) zum einstellbaren Variieren der Durchflussmenge des Gasstroms für einen nahezu flatterfreien Lauf der ersten Bahn.
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