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Diese Europäische Patentanmeldung ist eine
Teilung der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 99 913 334.1 mit dem Titel „Verfahren zur Steuerung von
Verbindungen zu einer Mobilstation", die zum Zeitpunkt der Einreichung
dieser Anmeldung anhängig
ist und von dem gleichen Anmelder stammt.
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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist auf ein Verfahren
zur Optimierung von Übertragungsstrecken
in einem zellularen Telekommunikationsnetz gerichtet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
ein Beispiel einer Situation, die manchmal während einem harten Handover
auftritt, d. h., wenn eine Mobilstation 10 die von ihr
verwendete Basisstation oder Basisstationen 20 wechselt. Eine
solche Situation kann zum Beispiel auftreten, wenn sich eine Mobilstation
in einem zellularen Telekommunikationssystem von einer Zelle in
eine andere bewegt. 1 stellt
zwei Situationen dar, nämlich Situation
A, wenn sich die Mobilstation 10 noch im Bereich der ersten
Zelle befindet, und Situation B, wenn sich die Mobilstation (MS)
in den Bereich der zweiten Zelle bewegt hat. 1 zeigt auch Basisstationen (BS) 20,
die von Funknetz-Steuereinheiten (RNC: radio network controller) 30, 31 gesteuert
werden. Die Funknetz-Steuereinheiten sind mit einem Mobilvermittlungszentrum
(MSC: mobile switching center) 40 verbunden. Bei der ersten Situation
befindet sich die Mobilstation 10 an der mit dem Buchstaben
A markierten Stelle, wobei die Verbindungen zu den von der ersten
RNC 30 gesteuerten Basisstationen 20 aufweist.
Die Funknetz-Steuereinheit 30 weist Verknüpfungseinheiten 33 und
Aufteilungseinheiten 34 auf. Verknüpfungseinheiten 33 verknüpfen zu demselben
Träger
gehörige,
von Basisstationen kommende Aufwärtsstrecken-
bzw. Uplink-Signale, und
Aufteilungseinheiten replizieren Abwärtsstrecken- bzw. Downlink-Signale
an mehr als eine Basisstation. Die RNC 30 weist auch einen
Protokollsteuerblock auf, der die für die Kommunikation mit der Mobilstation 10 benötigten Protokolle
ausführt.
Die RNC 30 leitet die Aufwärtsstrecken- bzw. Uplink-Daten
an das MSC 40 weiter und empfängt Abwärtsstrecken- bzw. Downlink-Daten
von dort, wobei das MSC 40 mit dem Rest des Telekommunikationsnetzes kommuniziert.
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Bewegt sich die Mobilstation an die
mittels des Buchstabens B markierte Stelle, baut die Mobilstation 10 Funkstrecken
zu den Basisstationen 20 auf. Während der Handover-Signalisierung
baut die erste RNC 30, d. h. RNC1 gemäß 1, die notwendigen Verbindungen B' über RNC2
zu den von der RNC2 gesteuerten Basisstationen 20 auf und
baut die früheren
Verbindungen A' zu den von der RNC1 gesteuerten Basisstationen 20 ab.
Die die Steuerung innehabende RNC, d. h. RNC gemäß 1, wird gemeinhin die steuernde RNC genannt.
Die andere RNC, d. h. RNC2 gemäß 1, wird gemeinhin die Drift-RNC
genannt. Weiterhin wird die Schnittstelle zwischen zwei Funknetz-Steuereinheiten (RNC)
in einigen Spezifikationen für
UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) als Iur-Schnittstelle bezeichnet,
und die Schnittstelle zwischen einem MSC und einer RNC wird als
Iu-Schnittstelle bezeichnet. Diese Schnittstellennamen werden in
dieser Beschreibung verwendet.
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Das System gemäß 1, besonders die Verwendung einer steuernden
RNC und einer Drift-RNC, weist bestimmte Nachteile auf, die sich aus
der Tatsache ergeben, dass die Übertragungsstrecken
bei Situation B statt nur über
eine, wie bei Situation A, über
zwei Funknetz-Steuereinheiten RNC
geleitet bzw. geroutet werden. Wenn die Zahl der Übertragungsstrecken
ansteigt, wachsen auch die durch die Strecken erzeugten Verzögerungen
an. Der Anstieg der Verzögerungen
stellt höhere
Anforderungen an das gesamte Netz, wenn das Netz für Konstantverzögerungs-Dienste wie Sprache
strenge Verzögerungs-Anforderungen
zu erfüllen
hat. Da die Zahl der in Gebrauch befindlichen Übertragungsstrecken ansteigt,
steigt zusätzlich
die Last in dem Netz an.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine Rufgabe der Erfindung ist es, Übertragungsstrecken
in einem zellularen Telekommunikationsnetz zu optimieren, wenn eine
Verbindung für eine
Mobilstation aufzubauen ist. Eine andere Aufgabe der Erfindung ist
es, ein Verfahren zur Reduzierung von Übertragungsverzögerungen
zwischen der steuernden Funknetz-Steuereinheit und der Basisstation
bei einer Situation zu realisieren, bei der eine Verbindung für eine Mobilstation
aufzubauen ist. Eine weitere Rufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Reduzierung der Netzbelastung bei einer Situation zu realisieren,
bei der eine Verbindung für
eine Mobilstation aufzubauen ist. Noch eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, die vorstehend erwähnten Probleme zu verringern.
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Die Aufgaben werden durch Einstellen
einer Anfangszeit einer Interleaving-Periode einer neuen Verbindung entsprechend
einer ersten vordefinierten Vorschrift zum Ausrichten der Anfangszeiten
der Interleaving-Perioden der Verbindungen der Mobilstation erreicht.
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Das Verfahren zum Aufbau einer Verbindung gemäß der Erfindung
ist durch das gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Teil des
unabhängigen auf
ein Verfahren zum Aufbau einer Verbindung gerichteten Verfahrensanspruchs
näher beschrieben ist.
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Die Erfindung betrifft auch die Realisierung einer
Optimierung von Übertragungsstrecken
bei einer Situation, bei der sich eine Mobilstation von einem durch
eine erste Funknetz-Steuereinheit (RNC) RNC1 gesteuerten Netzbereich
in einen durch eine zweite Funknetz-Steuereinheit RNC2 gesteuerten Netzbereich
bewegt hat. Den Vorgang betreffende Signalisierung wird zwischen
den beiden Funknetz-Steuereinheiten RNC sowie einem Mobilvermittlungszentrum
(MSC) durchgeführt.
Die Mobilstation braucht nicht an der Signalisierung teilzunehmen,
da die benutzten Funkressourcen die gleichen bleiben. Die Aufgabe
dieses Vorgangs ist es, die Nutzung von Übertragungsstrecken im verwendeten
Funkzugangsnetz (RAN: radio access network) zu optimieren, und die Übertragungsverzögerung zwischen
der steuernden RNC und der Funkschnittstelle zu minimieren. Dies
wird durch Verlegen der Entitäten,
die Verbindungen einer Mobilstation steuern, von der ersten RNC
zu der zweiten RNC realisiert, und durch Optimieren der Übertragungsstrecken
zwischen dem MSC und der zweiten RNC. Derartige Steuerentitäten können z.
B. die Verknüpfungsfunktion
für Mehrfachverbindungen,
den Steuerblock für
Funkressourcen oder zugehörige
Entitäten
der Benutzerebene aufweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird nachfolgend ausführlicher unter
Bezugnahme auf die zugehörige
Zeichnung beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 eine
Situation, die nach einem harten Handover bei einem System gemäß dem Stand
der Technik auftreten kann,
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2 eine
Anfangssituation, die sich auf ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beziehen kann,
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3 eine
Endsituation, die sich auf ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beziehen kann,
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4 eine
Signalisierung, die sich auf ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beziehen kann, und
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5 eine
andere Signalisierung, die sich auf ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beziehen kann.
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Für
gleichartige Entitäten
werden in den Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Bestimmte Hintergrundaspekte, die
für das Verständnis der
vollen Anwendbarkeit der Erfindung notwendig werden können, werden
nachstehend unter Bezugnahme auf die 2, 3 und 4 beschrieben. 2 zeigt eine ursprüngliche Situation, bei der
eine Mobilstation 10 (MS) Verbindungen mit Basisstationen 20 aufweist,
die von einer anderen RNC 31 gesteuert werden als der RNC 30,
die die Verbindungen zu der Mobilstation steuert. Bei dieser Anfangssituation
steuert RNC1 30 die Verbindungen zu der Mobilstation, während die
Verbindungen über
die die Basisstationen steuernde RNC2 31 geleitet werden,
in deren Bereich sich die Mobilstation gerade befindet. Diese Situation
kann sich beispielsweise daraus ergeben, wenn die Mobilstation Verbindungen
initiiert, während
sie sich innerhalb einer von der RNC1 30 gesteuerten Zelle
befindet und sich danach von dieser Zelle in eine andere bewegt,
die von der RNC2 31 gesteuert wird. Ein Mobilvermittlungszentrum 40 (MSC)
leitet die Verbindungen von dem (in 2 nicht
gezeigten) Rest des Netzes an die Funknetz-Steuereinheiten RNC weiter.
Die RNCs weisen ferner Verknüpfungseinheiten
und Aufteilungseinheiten 33, 34 auf. Verknüpfungseinheiten
verknüpfen
zu demselben Träger
gehörige,
von Basisstationen kommende Uplink-Signale, und Aufteilungseinheiten replizieren
Downlink-Signale
an mehr als eine Basisstation. Das MSC weist unter anderem einen
Vermittlungsblock 41 auf. 3 veranschaulicht
das System gemäß 2 nach dem Handover. Die
zu einem exemplarischen Handover gehörige Signalisierung ist in 4 veranschaulicht.
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Die RNC, die die Verbindungen zu
der MS steuert, d. h. verwaltet, kommuniziert mit der MS unter Verwendung
bestimmter Protokolle, wie z. B. des RLC- (Radio Link Control),
des MAC- (Medium Access Control) und des RRC- (Radio Resource Control)-Protokolls.
Die RNC weist bestimmte Funktionsblöcke 32 zur Ausführung dieser
Protokolle auf. Diese Funktionsblöcke werden nachstehend Protokollsteuerblöcke 32 genannt.
Die Protokollsteuerblöcke folgen
den von den Netzspezifikationen festgesetzten Protokollvorschriften
und weisen einen Speicher zum Abspeichern von zum aktuellen Zustand
jedes Protokolls gehörigen
Informationen und anderen verwandten Informationen auf. Diese Protokollsteuerblöcke sind
gewöhnlich
als Computerprogramme realisiert, die sich um die zu jedem Protokoll
gehörenden
Vorgänge
kümmern.
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Bei der Anfangssituation hat die
Mobilstation Funkressourcen von RNC2 erhalten, da die RNC2 die Basisstationen
(BS) steuert, die aktuell von der MS verwendet wird. Die Verbindungen
an der Schnittstelle zwischen RNC1 und RNC2, d. h. an der Iur-Schnittstelle,
wurden von RNC1 zu dem Zeitpunkt aufgebaut, als sich die Mobilstation
von einer von RNC1 gesteuerten Zelle in eine von RNC2 gesteuerte
Zelle bewegt hat. Streckenabschnittsbezeichner identifizieren diese
Verbindungen. Die Verbindungen zwischen Basisstation und RNC werden
von der die besagte Basisstation steuernden RNC aufgebaut, in diesem
Fall von der RNC2.
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In der Praxis kann die MS auch Funkressourcen
von anderen RNCs benutzen. Aus Gründen der Vereinfachung beinhaltet
die in 2 gezeigte Anfangssituation
nur Verbindungen von Basisstationen, die von RNC2 gesteuert werden.
Bei einem Beispielfall werden Funkressourcen anderer RNCs vor der Durchführung eines
nachstehend beschriebenen RNC-Handovers
freigegeben. Die Erfindung wird jedoch nicht durch ein derartiges
Beispiel beschränkt. Funkressourcen
anderer RNCs können
während
eines RNC-Handovers ebenso unverändert
bleiben.
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Die Handover-Prozedur wird mittels
einer Nachricht HO_REQUIRED 100 angestoßen, die RNC1 30 an
MSC 40 sendet. Die Nachricht umfasst für die Vorbereitung des Handovers benötigte Informationen,
und zwar Bezeichnung der Ziel-RNC,
Streckenabschnittsbezeichner für
die Verbindungen an der Iur-Schnittstelle zwischen RNC1 und RNC2,
sowie die gerade benutzten Protokolle und den aktuellen Zustand
der gerade benutzten Protokolle bestimmende Protokollsteuerblock-Informationen.
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Nach dem Senden der Nachricht HO_REQUIRED
darf RNC1 diese Eigenschaften der Verbindung oder der Verbindungen,
die in der Nachricht HO_REQUIRED spezifiziert wurden, möglichst nicht
verändern.
Andernfalls wird, um sicherzustellen, dass RNC2 die richtigen Informationen über den Zustand
der Verbindungen besitzt, mehr Signalisierung zwischen RNC1 und
RNC2 benötigt,
bevor RNC2 die Verbindungen übernimmt.
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Nach Empfang der Nachricht HO_REQUIRED
beginnt das MSC neue Iu-Verbindungen bzw. über die Iu-Schnittstelle verlaufende Verbindungen
zu der Ziel-RNC zu erzeugen. Das MSC sendet auch eine Nachricht
HO_REQUEST 110 an RNC2, wobei diese Nachricht die gleichen
für die
Vorbereitung des Handovers benötigten
Informationen enthält.
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Zum Erstellen der neuen Iu-Verbindungen
zu der Ziel-RNC können
herkömmliche
Iu-Verbindungsaufbau-Prozeduren verwendet werden. Der Aufbau der
Iu-Verbindungen kann in Abhängigkeit
von der ausgewählten
Iu-Verbindungsaufbau-Prozedur
vor, ungefähr
zur gleichen Zeit oder nach dem Senden der Nachricht HO_REQUEST
an RNC2 durchgeführt werden.
Das MSC, d. h. der Vermittlungsblock des MSC, bereitet sich auch
selbst vor, jede alte Iu-Verbindung ohne jedwedem Datenverlust auf
ihre neu eingerichtete Gegenstelle umschalten zu können. 4 entspricht einem solchen
Beispielfall, bei dem der Aufbau von Iu- Verbindungen 120 nach dem Senden
der Nachricht HO_REQUEST an RNC2 durchgeführt wird.
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Das MSC ist nicht die einzige für das Erzeugen
der Iu-Verbindungen
zwischen dem MSC und der Ziel-RNC geeignete Entität. In einem
anderen Beispielfall führt
die RNC2 nach Empfang der Nachricht HO_REQUEST von dem MSC den Aufbau
der neuen Iu-Verbindungen zwischen der RNC2 und dem MSC durch.
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Das MSC fügt den in der Nachricht HO_REQUIRED
erhaltenen und mittels der in HO_REQUEST an die RNC2 weitergegebenen
Informationen weitere Informationen hinzu, und zwar mindestens einen
Handover-Bezeichner. In einem solchen Beispielfall, bei dem das
MSC das Erzeugen der neuen Strecken an der Iu-Schnittstelle zwischen dem
MSC und der Ziel-RNC übernimmt,
fügt das MSC
auch Bezeichner der neuen Iu-Strecken an die zur Ziel-RNC weitergegebenen
Informationen hinzu, um der Ziel-RNC die Verwendung der bei dem
jeweiligen Handover eingerichteten Iu-Strecken zu ermöglichen.
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Die Ziel-RNC RNC2 verwendet die in
der Nachricht HO_REQUEST spezifizierten Iur-Streckenabschnittsbezeichner, um zu
erkennen, welche der gerade aktiven Streckenabschnitte an der Iur-Schnittstelle bei
der Handover-Prozedur einzubeziehen sind. Die Ziel-RNC2 erzeugt
bei Bezugszeichen 130 Protokollsteuerblöcke für die Verbindungen zu der Mobilstation,
und stellt ihren Zustand gemäß der in
der Nachricht enthaltenen Protokollsteuerblock-Informationen ein.
Danach sind die Protokollsteuerblöcke in der Lage, nach der Durchführung des Handovers
das Steuern der MS zu übernehmen,
und sie werden eingestellt, auf einen Auslöser (Trigger) zum Beginnen
des Betriebs zu warten.
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Die Nachrichten HO_REQUIRED und HO_REQUEST
weisen vorzugsweise auch eine Information darüber auf, welcher Bezeichner
von RNC1 verwendet wurde, sich selbst bei den aktiven Basisstationen
zu identifizieren. Diese Information wird benötigt nachdem RNC2 die Verbindungen übernimmt,
um RNC2 zu ermöglichen,
sich selbst bei den Basisstationen zu identifizieren, und um den
Basisstationen zu ermöglichen,
Daten von RNC2 zu akzeptieren und Daten von RNC1 zu ignorieren.
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Die von der RNC1 gesendete Nachricht HO_REQUIRED
kann in einigen Beispielfällen
auch einen Bezugszeit-Vorschlag für die Ausführungszeit des Handovers aufweisen.
Andere Methoden zur Bestimmung der Ausführungszeit werden jedoch später in dieser
Beschreibung präzisiert.
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Die RNC2 erzeugt bei Bezugszeichen 130 für jeden
der Uplink-Träger
eine Verknüpfungseinheit und
für jeden
der Downlink-Träger
eine Aufteilungseinheit, bevor RNC2 die neuen Iu-Strecken mit entsprechenden
Verknüpfungseinheiten
und Aufteilungseinheiten verbindet. Eine Verknüpfungseinheit ist eine Einheit,
die die zu einem einzelnen Träger
gehörenden
Signale von den Basisstationen verknüpft, die denselben Träger empfangen
haben. Eine Aufteilungseinheit ist eine Einheit, die einen Träger für die Übertragung
an mehrere Basisstationen verteilt.
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Die RNC2 bereitet sich selbst auch
darauf vor, den von Uplink-Verknüpfungseinheiten,
die mit den mittels der Streckenabschnittsbezeichner in der Nachricht
HO_REQUEST gekennzeichneten aktuellen Iur-Strecken (d. h. über die
Iur-Schnittstelle hinweggehende Strecken) verbunden sind, kommenden Datenfluss
auf die an die neuen Iu-Strecken gekoppelten neuen Uplink-Verknüpfungseinheiten
umzuschalten. Jedoch kann sich RNC2 selbst auch anders vorbereiten,
den Datenfluss umzuschalten. In einem anderen Beispielfall vervielfältigt RNC2
beispielsweise den Uplink-Datenfluss und lenkt die Kopie zu einer neu
erzeugten mit der neu erzeugten Iu-Strecke verbundenen Verknüpfungseinheit,
diese Verknüpfungseinheit
anweisend noch keine Daten auszugeben. Nach derartigen Vorbereitungen
kann die RNC2 mit dem Versenden von Daten über die neue Iu-Strecke beginnen,
indem der Verknüpfungseinheit
einfach das Ausgeben von Daten erlaubt wird.
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Die von dem MSC gesendete Nachricht HO_REQUEST
kann in einigen Beispielfällen
auch einen Bezugszeit-Vorschlag für die Ausführungszeit des Handovers aufweisen.
Andere Methoden zur Bestimmung der Ausführungszeit werden jedoch später in dieser
Beschreibung präzisiert.
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Die RNC2 benötigt Kenntnis über den
Zeittakt der Basisstationen, um in der Lage zu sein, die Sendezeit
von Downlink-Dateneinheiten korrekt anzupassen, so dass die Dateneinheiten
von den Basisstationen zum richtigen Zeitpunkt für die Einlagerung in die gewünschten
CDMA-Funkrahmen
empfangen werden. Die neuen Protokollsteuerblöcke der RCN2 empfangen Zeittakt-Informationen, die
von der RCN1 als ein Teil der Protokollsteuerblock-Informationen
der Nachricht HO_REQUEST bestimmt wurden. Da die Übertragungsverzögerungen
zu den Basisstationen bei RCN2 unterschiedlich sind, muss die Zeittakt-Information überprüft werden.
Die Zeittakt-Information weist typischerweise Informationen über den
Rahmen-Zeittakt bei jeder Basisstation und Übertragungsverzögerungen
von der RNC zu den Basisstationen auf. Gegenwärtige Zellularnetz- Systeme und die UMTS-Spezifikationen
präzisieren
zum Beispiel verschiedene Verfahren zum Erhalt von Informationen über Basisstation-Zeittaktung
und Übertragungsverzögerungen,
wobei jedes dieser Verfahren in Verbindung mit der Erfindung verwendet
werden kann. Daher werden diese Verfahren hier nicht ausführlicher
beschrieben. Die RNC1 beinhaltet in der Zeittakt-Information der Nachricht HO_REQUEST
vorzugsweise auch Informationen über
die Länge
und den Anfangsrahmen der Interleaving-Periode der beteiligten Träger, d.
h. Informationen betreffend den durch das Netz für die Mobilstationen bereitgestellten
Diensten. Diese Dienstinformationen brauchen nicht durch die RNC2 überprüft zu werden.
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Bei einer derartigen Situation, bei
der die Mobilstation aktive Verbindungen über mehr als eine RNC aufweist,
erzeugt die Ziel-RNC, d. h. bei dem vorliegenden Beispiel RNC2,
auch neue Iur-Strecken zu und von den anderen Funknetz-Steuereinheiten RNC.
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In der nächsten Phase signalisiert die
RNC2 dem MSC durch Senden einer Nachricht HO_REQUEST_ACK 140 an
das MSC, dass Vorbereitungen für
den Handover abgeschlossen sind. Diese Nachricht weist den Bezeichner
des Handovers auf, für
den sich die RNC2 selbst vorbereitet hat. Die von der RNC2 gesendete
Nachricht HO_REQUEST_ACK kann in einigen Beispielfällen auch
einen Bezugszeit-Vorschlag für
die Ausführungszeit
des Handovers aufweisen. Andere Methoden zur Bestimmung der Ausführungszeit
werden jedoch später
in dieser Beschreibung präzisiert.
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Nach Empfang der Nachricht HO_REQUEST_ACK
von der RNC2 bereitet sich das MSC bei Bezugszeichen 150 selbst
zum Umschalten von den alten Iu-Verbindungen zu der RNC1 auf die
neuen Iu-Verbindungen zu der RNC2 vor.
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Als erstes wird das Umschalten von Uplink-Verbindungen
in dem MSC erörtert.
Bei einem Beispielfall gibt das MSC dem Vermittlungselement des
MSC den Befehl, die Vermittlung unverzüglich durchzuführen, wenn
jegliche Aktivität
an der neuen Iu-Uplink-Verbindung erkannt wird. Bei einem anderen
Beispielfall richtet das MSC eine Mehrpunkt-Punkt-Verbindung von RNC1 und RNC2 zu
der MSC ein, die die an dem Handover beteiligten Iu-Strecken verbindet.
Bei dem Fall einer Mehrfachverbindung werden von einem der RNCs
kommende Daten durch die MSC in Richtung des geplanten Ziels weitergeleitet.
Bei einem Beispielfall richtet das MSC die Mehrparteien-Verbindung
durch Erzeugen einer Verknüpfungseinrichtung
ein, die die Uplink-Daten sowohl von RNC1 als auch von RNC2 empfängt, und Daten
immer dann ausgibt, wenn irgendwelche Daten an einem der Eingänge empfangen
werden. Eine solche Verknüpfungseinrichtung
kann erzeugt werden, indem das Vermittlungselement der Vermittlungseinheit
des MSC zum Durchführen
derartiger Funktionen eingerichtet wird. Bei einem anderen Beispielfall
führt die
Verknüpfungseinheit
auch eine Auswahl von Daten durch, wodurch im Fall des Eintreffens
gleicher Daten an beiden Eingängen
ausgewählt
wird, welcher der beiden Datenflüsse
zur Ausgabe aus der Verknüpfungseinrichtung
kopiert wird. Die Verknüpfungseinrichtung
entfernt folglich Kopien, wenn die gleichen Daten an beiden Eingängen empfangen
werden. Die Verknüpfungseinheit
kann diese Auswahl durch Überprüfen durchführen, ob
eine der empfangenen Dateneinheiten fehlerhaft ist, und durch Auswählen der
richtigen Dateneinheit.
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Als nächstes werden die Downlink-Vorbereitungen
an dem MSC erörtert.
Das MSC beginnt Daten an die RNC2 zu senden. Bei einem Beispielfall vervielfältigt das
MSC die Downlink-Daten und sendet beide Ausfertigungen über die
alten Iu-Strecken zu der RNC1 und über die neuen Iu-Strecken zu der RNC2.
Bei diesem Fall unter Verwendung von Datenvervielfältigung
wird die Information, dass die Daten vervielfältigt sind vorzugsweise an
den Downlink-Dateneinheiten
hinzugefügt.
Diese auf vervielfältigte Daten
hinweisende Information vereinfacht die Datenverarbeitung an den
Basisstationen, wenn die Basisstationen von RNC1 und RNC2 die gleichen
Daten empfangen.
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Bei einem anderen Beispielfall schaltet
das MSC die Downlink-Datenübertragung
einfach von Iu-Strecken zu RNC1 auf Iu-Strecken zu RNC2 um. Dieser
Fall entspricht der Beschreibung von Phase 150 gemäß 4.
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Bei einem Beispielfall wird die Ausführungszeit
des Handovers wie nachstehend beschrieben bestimmt. Erkennt RNC2
in Phase 160 von dem MSC kommende Downlink-Daten, übernimmt
sie das Steuern der Verbindungen der Mobilstation und beginnt, von
der Mobilstation kommende Uplink-Daten über die neuen Iu-Uplink-Strecken
unmittelbar zu dem MSC zu senden. Der Vermittlungsblock des RNC2
vermittelt alle Uplink-Daten zu der neuen Uplink-Verknüpfungseinheit
und beendet das Weiterleiten der Uplink-Daten an die alten Iur-Strecken
in Richtung der RNC1. Gleichermaßen beendet die RNC2 das Weiterleiten
von der RNC1 in Richtung kommender Downlink-Daten der Basisstationen.
Dieser Fall entspricht der Beschreibung von Phase 160 gemäß 4.
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Bei einem anderen Beispielfall wird
die genaue Zeit der Handover-Ausführung gefunden wie es nachstehend
beschrieben ist. Erreicht die erste Dateneinheit über die
neuen Iu-Strecken die RNC2, untersuchen die Protokollsteuerblöcke die
vorstehend beschriebene Zeittakt-Information und bestimmen, in welchem
CDMA-Rahmen die
Dateneinheit übertragen
wird. Die Protokollsteuerblöcke
führen
diese Untersuchung und Bestimmung für alle Träger durch, und die erste in
Richtung der Basisstationen zu sendende Dateneinheit bestimmt die
tatsächliche
Ausführungszeit
des Handovers.
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Die Handover-Ausführungszeit kann auch basierend
auf der Träger-Interleaving-Periode
bestimmt werden. Diese Prozedur wird später in dieser Beschreibung
erläutert.
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Bei einigen Beispielfällen kann
die Ausführungszeit
des RNC-Handovers von einer Mobilstation während des Ablaufs eines harten
Handovers bestimmt werden, d. h. wenn eine Mobilstation die benutzte
Basisstation wechselt. Der Ablauf des RNC-Handovers wird in Verbindung
mit einem Ablauf eines harten Handovers später in dieser Beschreibung
erläutert.
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Die Dateneinheiten werden von den
Protokollsteuerblöcken über eine
oder mehrere die Dateneinheiten an alle Basisstationen vervielfältigenden Aufteilungseinheiten
an die Basisstationen gesendet. Die Protokollsteuerblöcke erzeugen
auch jegliche notwendige Header-Informationen, wie z. B. Rateninformationen
oder für
die CDMA-Rahmen benötigte Rahmensteuerheader
(FCH: frame control header).
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Bei einem Beispielfall werden alle
von den Protokollsteuerblöcken
in der RNC2 erzeugte Informationen mit einem RNC-Bezeichner markiert,
der die RNC2 als Erzeuger der Informationen identifiziert, um den
Basisstaionen zu ermöglichen
zu bestimmen, dass die Informationen nach der Handover-Ausführung erstellt
wurden. Der Bezeichner kann zum Beispiel in an jede Daten- und Headereinheit
angefügte
Kennsätze
(Label) der CDMA-Rahmen eingefügt
werden. Der Bezeichner wird vorteilhafter Weise von der neuen RNC
ausgewählt.
Die bisher benutzte RNC, d. h. RNC1, gibt der neuerdings benutzten
RNC während
der Handover-Signalisierung, zum Beispiel mittels der vorstehend
beschriebenen Nachricht HO_REQUIRED, den von ihr verwendeten Bezeichner
zu erkennen, um so das Auswählen
desselben Bezeichners zu vermeiden. Die RNC-Bezeichner können bei
einigen Ausführungsbeispielen der
Erfindung jedoch von dem MSC oder einer anderen Steuerentität bestimmt
werden. Empfängt
eine Basisstation auf dieselbe Verbindung bezogene Dateneinheiten
oder Steuerinformationen, die auf denselben oder dieselben CDMA-Rahmen
ausgerichtet sind und unterschiedliche Bezeichner der benutzten RNC
aufweisen, verwirft die Basisstation folglich die mit dem Bezeichner
der bisher benutzten RNC markierten Dateneinheiten und Steuerinformationen.
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Bei einer solchen Situation, bei
der die Mobilstation aktive Verbindungen über mehr als eine RNC aufweist,
beginnt die Ziel-RNC, d. h. bei dem vorliegenden Beispiel RNC2,
Daten auch an die und von den neu erzeugten Iur-Strecken zu und von anderen RNCs weiterzuleiten.
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Nach Abschluss des vorhergehenden Schritts
sendet RNC2 eine Nachricht HO_COMPLETE 170 an das MSC,
die bestätigt, dass
die RNC2 den Handover erfolgreich abgeschlossen hat. Nach Empfang
der Nachricht HO_COMPLETE trennt das MSC alte Verbindungen zu und
von RNC1 und weist RNC1 an, die Verbindungen durch Senden einer
Nachricht CLEAR_COMMAND
190 ebenso zu trennen. Bei einigen
Beispielfällen
kann RNC1 nach dem Trennen der Verbindungen und Ausführen jeglicher
anderer Säuberungsprozeduren
durch Senden einer Nachricht CLEAR_COMMAND antworten.
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Bei einigen Beispielfällen kann
das MSC auch eine Bestätigungsnachricht CO_COMPLETE_ACK 180 zurück an die
RNC2 senden.
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Die in Verbindungen mit den 2 und 3 erläuterte
Handover-Prozedur stellt nur einen Beispielfall dar, der den Verbindungsaufbau
gemäß der Erfindung
betreffen kann. Die Handover-Prozedur kann ebenso mit vielen anderen
Signalisierungsabfolgen realisiert werden. Die RNC1 braucht zum
Beispiel die Nachricht HO_REQUIRED nicht zwingend über das MSC
zu leiten. Bei einem weiteren Beispielfall stösst RNC1 den Handover durch
Senden einer Nachricht HO_REQUIRED direkt an RNC2 an und sendet
eine gesonderte Nachricht HO_REQUIRED MSC an das MSC, um dem MSC
den Befehl zu geben, mit Vorbereitungen für den Handover zu beginnen.
Als anderes Beispiel kann RNC1 die Nachricht HO_REQUIRED direkt
an RNC2 senden, woraufhin RNC2 eine entsprechende Nachricht an das
MSC sendet, um das MSC über
das Erfordernis eines Handovers zu informieren.
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In dieser Beschreibung wurden bestimmte Namen
für verschiedene
zwischen den verschiedenen Funktionsentitäten gesendete Befehle verwendet.
Ein Beispiel eines solchen Befehlsnamens lautet HO_REQUIRED. Die
Erfindung ist nicht auf irgendwelche besonderen Befehlsnamen beschränkt; die Befehlsnamen
können
bei unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
der Erfindung unterschiedlich sein. Auch können die Namen der verschiedenen
Funktionsentitäten,
wie z. B. MSC und RNC, in unterschiedlichen Zellularnetzen unterschiedlich
sein. Die in dieser Beschreibung verwendeten Namen werden bei einer
bestimmten beispielhaften Ausführung
eines zellularen Mobilfunknetzes der dritten Generation verwendet
und sind nicht gedacht, die Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken.
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Organisation
von Interleaving-Perioden
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Typischerweise stellt ein zellulares
Netz dem Benutzer verschiedene Dienste zur Verfügung. Die Anforderungen an
die Datenübertragung,
wie z. B. Übertragungsrate,
erlaubte Bitfehlerrate oder maximale Verzögerung der Dienste, unterscheiden
sich häufig
von Dienst zu Dienst. Unterschiedliche Anforderungen führen zu
unterschiedlichen für
unterschiedliche Träger
verwendete Interleaving-Perioden. Bei einer Interleaving-Periode
von 1 wird eine Dateneinheit in jedem Rahmen gesendet. Bei einer Interleaving-Periode
von 2 wird eine halbe Dateneinheit in einem Rahmen gesendet. Im
Allgemeinen kann die Interleaving-Periode n Rahmen oder andere elementare
Zeiteinheiten betragen, wobei n eine Ganzzahl zwischen 1 und einer
bestimmten Obergrenze ist. Im allgemeinen Fall wird der 1/n-te Teil
einer Dateneinheit in einem Rahmen gesendet. Ziemlich oft wird mehr
als ein solcher Teil aus mehr als einer Dateneinheit in einem Rahmen
gesendet, um so die Datenübertragungsrate
nicht zu sehr zu verringern. Die Länge der Interleaving-Periode
einer Verbindung wird während
dem Aufbau der Verbindung ebenso eingestellt wie der Anfangsrahmen
der Interleaving-Periode.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird der Zeittakt jedes Trägers auf eine Art und Weise
eingestellt, dass die Interleaving-Perioden von möglichst vielen
Trägern
so oft wie möglich mit
dem gleichen Rahmen beginnen. Optimalerweise werden die Zeittakte
auf eine Art und Weise eingestellt, dass die Interleaving-Perioden
aller Träger
von Zeit zu Zeit mit einer möglichst
kurzen Wiederholungsperiode mit dem gleichen Rahmen beginnen. Diese
Art der Zeittaktung vereinfacht den RNC-Handover, da der Handover
somit zu Beginn eines Rahmens ausgeführt werden kann, mit dem die
Interleaving-Perioden der Träger
beginnen. Ohne einer derartigen Interleaving-Perioden-Einstellung wird
eine sehr genaue Zeitsynchronisierung zwischen der Übertragung
der verschiedenen Träger
notwendig, um die spezifizierten Interleaving-Perioden während eines
Handovers nicht zu überschreiten.
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Die Anfangsstellen von Interleaving-Perioden
werden vorzugsweise auf eine solche Art und Weise eingestellt, dass
der Anfangsrahmen der Interleaving-Periode zur Minimierung von erforderlichem Rechenaufwand
mittels einer einfachen Vorschrift abgeleitet werden kann. Der Beginn
der Interleaving-Periode wird zum Beispiel vorteilhafterweise auf einen
Rahmen eingestellt, bei dem die globale Rahmennummer modulo der
Länge der
Interleaving-Periode eine vorbestimmte Zahl wie Eins, oder bevorzugt
Null ergibt. Die globale Rahmennummer ist eine Zahl, die die Übertragungsrahmen
identifiziert. Das globale Rahmennummerierungsschema wird in zellularen
Telekommunikationssystem üblicherweise verwendet.
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Bei einem weiteren vorteilhaften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Längen
der Interleaving-Perioden auch gemäß einer Vorschrift angepasst,
um weitere Vorgänge
zu vereinfachen. Die Längen
der Interleaving-Periode
werden möglichst
so eingestellt, dass sie Potenzen von Zwei sind, zum Beispiel 2, 4, 8 oder 16 Rahmen
und so weiter. Ist die Länge
eine Postenz von Zwei, so werden die Berechnungen überaus einfach,
wenn die globale Rahmennummer modulo der Länge der Interleaving-Periode
Null ist.
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In dieser Beschreibung und in den
zugehörigen
Patentansprüchen
ist die Länge
der Interleaving-Perioden als die Zahl der Übertragungsrahmen festgelegt,
wie z. B. der CDMA-Rahmen.
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Während
die Ausführung
den RNC-Handover vorteilhafterweise zeitlich auf einen solchen Rahmen
festgelegt werden kann, mit dem Interleaving-Perioden beginnen,
kann die Ausrichtung von Interleaving-Perioden gemäß der Erfindung
auch anderweitig ausgenützt
werden. Die Ausrichtung von der Interleaving-Perioden vereinfacht
zum Beispiel, sogar wenn kein RNC-Handover notwendig ist, auch einen
gewöhnlichen
harten Handover.
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Durch eine Prozedur
eines harten Handovers gesteuerter RNC-Handover
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Bei einem Beispielfall wird der RNC-Handover
von einem sogenannten harten Handover ausgelöst, d. h. einem Handover einer
Mobilstation von einer Basisstation zu einer anderen, wobei die
Basisstationen in diesem Fall der Steuerung unterschiedlicher RNCs
unterliegen. 5 veranschaulicht
ein Beispiel von bei einem Beispielfall verwendeten Signalisierung.
Dieses Beispiel entspricht der Situation, bei der sich eine Mobilstation
von einer durch RNC1 gesteuerten Zelle zu einer durch RNC2 gesteuerten Zelle
bewegt.
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Aus Gründen der Klarheit ist der Großteil der mit
einem harten Handover verbundenen typischen Signalisierung zwischen
einer Mobilstation und dem Netz in 5 nicht dargestellt. 5 präsentiert nur unmittelbar mit
dem RNC-Handover verbundene Signalisierung. Auch wurden die meisten
der in 5 gezeigten Signale
und Verfahrensschritte in Verbindung mit 4 ausführlich beschrieben, und demzufolge
wird eine ausführliche
Beschreibung dieser Signale und Verfahrensschritte hier nicht wiedergegeben.
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Zunächst sendet RNC1 eine Nachricht HO_REQUIRED
an das MSC 40, die möglichst
die in Verbindung mit 4 beschriebenen
Informationen aufweist. Das MSC sendet eine entsprechende Nachricht
HO_REQUEST an RNC2 31 und beginnt mit Phase 120 die
Vorbereitungen für
den Handover. Empfängt
RNC2 die Nachricht HO_REQUEST, führt RNC2
in Phase 130 die notwendigen Vorbereitungen für den Handover
durch. Ist RNC2 fertig für
den Handover, informiert sie das MSC durch Senden einer Bestätigungsnachricht
HO_REQUEST ACK 140 an das MSC.
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Nach Empfang der Bestätigung beginnt
das MSC damit, Downlink-Daten über
RNC2 zu übertragen.
Vorteilhafter Weise sendet das MSC die Daten sowohl zu RNC1 als
auch zu RNC2, was dem Beispiel gemäß 5 entspricht. Bei anderen Ausführungsbeispielen
der Erfindung kann das MSC die Übertragung
der Downlink-Daten von RNC1 auf RNC2 umschalten, und damit die Übertragung
von Downlink-Daten an RNC1 beenden.
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Als nächstes sendet das MSC als Hinweis auf
den möglicherweise
stattfindenen Handover eine Nachricht HO_COMMAND 152 an
RNC1. RNC1 sendet eine entsprechende Nachricht HO_COMMAND 154 an
die Mobilstation. Nach Empfang der Nachricht HO_COMMAND kann die
Mobilstation den Handover zu jedem Zeitpunkt durch Senden einer Nachricht HO_ACCESS_REQUEST 156 zu
RNC2 auslösen (triggern).
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Bei einem anderen Beispielfall erzeugt RNC2
die Nachricht HO_COMMAND und fügt
die Nachricht in die Nachricht HO_REQUEST_ACK ein, die sie an das
MSC sendet. Daraufhin leitet das MSC die Nachricht HO_COMMAND lediglich
an RNC1 weiter.
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Bei einem weiteren Beispielfall weist
die Nachricht HO_COMMAND Informationen über die Funkressourcen auf,
die bei der Zugriffsanforderung oder bei dem Vorgang nach der Zugriffsanforderung zu
verwenden sind. Solche Informationen können zum Beispiel den Kanal,
auf dem die Zugriffsanforderung durchgeführt werden soll, spezifizierende
Kanalinformationen aufweisen. Solche Informationen können zusätzlich Informationen
darüber
aufweisen, welche Kanäle
von der RNC2 für
die Kommunikation der Mobilstation nach dem Handover empfangen wurden.
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Bei dem Beispiel gemäß 5 entscheidet die Mobilstation,
wann der Handover auszuführen
ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Es kann zum Beispiel jedes bekannte Verfahren zum Auslösen (Triggern)
eines harten Handovers verwendet werden. Daher kann RNC1 bei anderen
Beispielfällen
als die Entität agieren,
die die Ausführungszeit
für den
harten Handover, und demzufolge für den RNC-Handover, bestimmt.
Bei anderen Beispielfällen
kann RNC2 als diese Entität
agieren. Zum Beispiel können
RNC1 und RNC2 die Vorbereitungen für den Handover durchführen, wonach
RNC1 eine Nachricht an RNC2 sendet, mit der sie RNC2 informiert,
dass die RNC2 den Handover zu jedem Zeitpunkt ausführen kann. Da
ein harter Handover auch von dem MSC ausgeführt werden kann, kann auch
das MSC bei einigen Beispielfällen
die Ausführungszeit
bestimmen.
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Empfängt RNC2 die Nachricht HO_ACCESS_REQUEST,
führt sie
den Handover durch Übernahme
der Steuerung der Verbindungen zu der Mobilstation durch. Bei einigen
Beispielfällen kann
RNC2 eine Nachricht HO_DETECT 162 senden, um das MSC zu
informieren, dass RNC2 die Mobilstation erkannt hat. Eine solche
Nachricht wird im GSM-System verwendet. Das Senden der Nachricht
HO_DETECT ist jedoch im Hinblick auf die Erfindung nicht notwendig,
da die Erfindung in keiner Weise auf das GSM-System beschränkt ist.
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Nach Abschluss des vorhergehenden Schritts
sendet RNC2 eine Nachricht HO_COMPLETE 170 an das MSC,
die den erfolgreichen Abschluss des Handovers durch RNC2 bestätigt. Nach
Empfang der Nachricht HO_COMPLETE trennt das MSC alte Verbindungen
zu und von RNC1 und weist RNC1 an, die Verbindungen durch Senden einer
Nachricht CLEAR_COMMAND 190 ebenso zu trennen. Bei einigen
Beispielfällen
kann RNC1 nach dem Trennen der Verbindungen und Ausführen jeglicher
anderer notwendiger Säuberungsprozeduren durch
Senden einer Nachricht CLEAR_COMMAND antworten.
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Bei einigen Beispielfällen kann
das MSC auch eine Bestätigungsnachricht HO_COMPLETE_ACK 180 zurück an die
RNC2 senden.
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Weitere Beispiele
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Bei einigen Beispielfällen ist
mehr als ein Mobilvermittlungszentrum (MSC) an dem Handover beteiligt.
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Das ist dann der Fall, wenn RNC1
zum Beispiel der Steuerung eines ersten MSC unterliegt und RNC2
der Steuerung eines zweiten MSC unterliegt. Ein anderes Beispiel
der Beteiligung von mehr als einem Mobilvermittlungszentrum oder
entsprechender Entitäten
stellt ein Handover zwischen Systemen dar. Bewegt sich eine Mobilstation
zum Beispiel von einer Zelle eines ersten zellularen Systems, etwa
eines GSM-Systems, zu einer Zelle eines zweiten zellularen Systems,
etwa eines auf W-CDMR bsierenden Systems, werden die in jedem System
beteiligten Funknetz-Steuereinheiten von einem MSC oder einer entsprechenden
Entität
des jeweiligen Systems gesteuert. Die verschiedenen vorstehend in
Verbindung mit den 4 und 5 beschriebenen Signalisierungsabfolgen
können
ebenso in einer derartigen Situation verwendet werden, mit der einzigen Änderung,
dass die RNCs Nachrichten zu und von ihren entsprechenden steuernden
MSCs senden und empfangen, und nicht zu und von demselben MSC. Die teilnehmenden
MSCs müssen
auch einiges an Signalisierung ausführen, zum Beispiel einen Inter-MSC-Handover ausführen. Da
dem Fachmann jedoch verschiedene Verfahren von Inter-MSC-Handovern
bekannt sind, wird diese Signalisierung hier nicht ausführlich erörtert. Inter-MSC-Handover
werden zum Beispiel in der PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 95/08898 erörtert.
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Bei einigen Beispielfällen kann
eine einzelne RNC Verbindungen zu und von mehr als einem MSC aufweisen.
Die Mobilstation kann zum Beispiel mehr als eine Verbindung aufweisen,
von denen jede über eine
andere MSC kommt. Eine solche Situation kann zum Beispiel in dem
derzeit in Entwicklung befindlichen UMTS-System entstehen, wenn
mehr als ein Ruf oder mehr als eine Verbindung aus mehr als einem
Kernnetz über
ein einziges Funkzugangsnetz empfangen wird. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel wiederholen
die an der Handover-Prozedur teilnehmenden RNCs vorzugsweise die
vorstehend beschriebene Signalisierung mit jeder der teilnehmenden
MSCs oder den entsprechenden Kernnetz-Entitäten.
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Die Erfindung ist nicht auf die Identifizierung der
Quell-RNC von Dateneinheiten durch Anfügen von RNC-Bezeichnern an die zu Basisstationen übertragenen
Dateneinheiten beschränkt.
Bei einem weiteren Beispielfall erkennt eine Basisstation die eine
Dateneinheit übertragende
RNC an dem Übertragungskanal,
auf dem die Dateneinheit von der Basisstation empfangen wurde. Baut
die RNC2 zum Beispiel eine neue AAL2-Schicht-Verbindung zu der Basisstation auf,
informiert die Verbindungsaufbau-Signalisierung die Basisstation
darüber,
dass die neue Verbindung von der RNC2 stammt. Anschließend weiß die Basisstation
ohne explizite Markierung der Dateneinheiten, dass jede der über die
neue AAL2-Verbindung empfangene Dateneinheit von RNC2 stammt. Die
Quell-RNC kann auch mittels eines bestimmten AALS-Kanals, eines
bestimmten Verbindungs-Kanals einer PCM-Kommunikation oder jedes
anderen spezifischen Kanals identifiziert werden. Gleichermaßen können die
Basisstationen wissen, dass Dateneinheiten von einem bestimmten zweiten
Kanal von RNC1 stammen. Demzufolge verwerfen die besagten Basisstationen
die von der ersten Funknetz-Steuereinheit empfangene Dateneinheit,
wenn die Basisstation eine Dateneinheit von der ersten Funknetz-Steuereinheit und
eine Dateneinheit von der zweiten Funknetz-Steuereinheit empfängt, und
diese Dateneinheiten darauf ausgerichtet sind, in demselben Übertragungsrahmen
gesendet zu werden.
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Bei einem weiteren Beispielfall können diese Verfahren
zur Quell-RNC-Identifizierung kombiniert verwendet werden. Zum Beispiel
kann RNC1 mittels eines an Dateneinheiten angefügten RNC-Bezeichners identifiziert
werden, und RNC2 mittels dem die Dateneinheiten an die Basisstation übertragenden Kommunikationskanals.
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Obwohl die Mobilstation bei den vorhergehenden
Beispielen gleichzeitig in Verbindung mit mehr als einer Basisstation
steht, ist die Erfindung nicht nur auf solche Systeme beschränkt, bei
denen eine Mobilstation Verbindungen zu mehreren Basisstationen
aufweisen kann. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in jedem
zellularen Telekommunikationssystem verwendet werden, das Verbindungen über eine
steuernde und eine Drift-Funknetz-Steuereinheit oder eine entsprechende
Entität
leitet (routet).
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Die Erfindung ist nicht auf mit Handovern
in Bezug stehenden Verbindungsaufbau beschränkt, sondern ist auch auf andere
Verbindungsaufbau-Situationen anwendbar.
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Der Name einer gegebenen Funktionsentität, wie z.
B. die Funknetz-Steuereinheit, ist im Zusammenhang mit verschiedenen
zellularen Telekommunikationssystemen oft unterschiedlich. Zum Beispiel
ist die einer RNC entsprechende Funktionsentität im GSM-System die Basisstation-Steuereinheit (BSC:
base station controller). Daher wird in den Patentansprüchen mit
dem Ausdruck „Funknetz-Steuereinheit"
ungeachtet des Ausdrucks für
die Entität
in dem jeweiligen zellularen Telekommunikationssystem beabsichtigt,
alle entsprechenden Funktionsentitäten abzudecken.
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Im Hinblick auf die vorangehende
Beschreibung wird es für
einen Fachmann offenkundig sein, dass verschiedene Modifikationen
innerhalb des Anwendungsbereichs der Erfindung vorgenommen werden
können.
Während
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausführlich
beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass viele Modifikationen
und Variationen dazu möglich
sind, die alle in den wahren Anwendungsbereich der Erfindung fallen.