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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein wärmeempfindliches
Bilderzeugungselement. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
ein wärmeempfindliches
Bilderzeugungselement zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte,
die auf der Presse bebildert werden kann.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Lithografischer Druck ist das Verfahren,
bei dem das Drucken von speziell hergestellten Oberflächen her
erfolgt, von denen bestimmte Bereiche lithografische Farbe anziehen
und andere Bereiche nach Benetzung mit Wasser die Farbe abstoßen werden.
Die farbanziehenden Bereiche bilden die druckenden Bildbereiche,
die farbabstoßenden
Bereiche die Hintergrundbereiche.
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Im Bereich der Fotolithografie wird
ein fotografisches Material in den fotobelichteten Bereichen (negativarbeitend)
oder in den nicht-belichteten Bereichen (positivarbeitend) auf einem
hydrophilen Hintergrund bildmäßig ölige oder
fette Farben anziehend gemacht.
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Bei der Herstellung üblicher
lithografischer Druckplatten, ebenfalls als Oberflächenlithoplatten
oder Flachdruckplatten bezeichnet, wird ein Träger, der eine Affinität zu Wasser
aufweist oder solche Affinität
durch eine chemische Verarbeitung erhalten hat, mit einer dünnen Schicht
mit einer strahlungsempfindlichen Zusammensetzung überzogen.
Als Schichten mit einer strahlungsempfindlichen Zusammensetzung
eignen sich lichtempfindliche polymere Schichten, die Diazoverbindungen,
dichromatsensibilisierte hydrophile Kolloide und eine Vielzahl synthetischer
Fotopolymere enthalten. Insbesondere diazosensibilisierte Schichtverbände werden
weitverbreitet eingesetzt.
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Während
der bildmäßigen Belichtung
der lichtempfindlichen Schicht werden die belichteten Bildbereiche
unlöslich
und bleiben die nicht-belichteten Bereiche löslich. Die Druckplatte wird
anschließend
mit einer geeigneten Flüssigkeit
entwickelt, um das in den nicht-belichteten Bereichen enthaltene
Diazoniumsalz oder Diazoharz zu entfernen.
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Es sind ebenfalls Druckplatten bekannt,
die eine lichtempfindliche Schicht aufweisen, die bei bildmäßiger Belichtung
in den belichteten Bereichen löslich
gemacht wird. Während
der darauffolgenden Entwicklung werden dann die belichteten Bereiche
entfernt. Ein typisches Beispiel für eine solche lichtempfindliche
Schicht ist eine Schicht auf Chinondiazidbasis.
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Die obenbeschriebenen fotografischen
Materialien, die zur Herstellung der Druckplatten verwendet werden,
belichtet man in der Regel in einem Kontaktkopiergerät durch
einen fotografischen Film, der das in einem lithografischen Druckverfahren
zu reproduzierende Bild enthält.
Eine solche Vorgehensweise ist zwar umständlich und arbeitsaufwendig,
andererseits jedoch warten die so erhaltenen Druckplatten mit einer
hervorragenden lithografischen Qualität auf.
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Es sind denn auch Versuche gemacht
worden, um auf den Einsatz eines fotografischen Films im obenbeschriebenen
Verfahren verzichten zu können
und insbesondere eine Druckplatte direkt auf der Basis von das zu
reproduzierende Bild verkörpernden
Computerdaten zu erzeugen. Die Empfindlichkeit der obenerwähnten lichtempfindlichen
Schichten ist aber nicht ausreichend für eine direkte Laserbelichtung.
Demnach wurde vorgeschlagen, die lichtempfindliche Schicht mit einer
Silberhalogenidschicht zu überziehen.
Das Silberhalogenid kann dann direkt unter Rechnersteuerung mittels
eines Lasers belichtet werden. Anschließend wird die Silberhalogenidschicht
entwickelt und wird auf der lichtempfindlichen Schicht ein Silberbild
erhalten. Dieses Silberbild dient dann als Maske während einer
vollflächigen
Belichtung der lichtempfindlichen Schicht. Nach der vollflächigen Belichtung
wird das Silberbild entfernt und die lichtempfindliche Schicht entwickelt. Solch
ein Verfahren ist beispielsweise in JP-A 60-61 752 beschrieben,
beinhaltet jedoch den Nachteil, daß eine komplexe Entwicklung
und zugehörige
Entwicklerflüssigkeiten
benötigt
werden.
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In GB 1 492 070 wird ein Verfahren
offenbart, in dem eine Metallschicht oder eine Gasruß enthaltende Schicht
auf eine lichtempfindliche Schicht aufgetragen wird. Diese Metallschicht
wird dann mittels eines Lasers ablatiert, wodurch auf der lichtempfindlichen
Schicht eine Bildmaske erhalten wird. Die lichtempfindliche Schicht wird
dann durch die Bildmaske hindurch einer vollflächigen Ultraviolettbelichtung
unterzogen. Nach Entfernung der Bildmaske wird die lichtempfindliche
Schicht entwickelt und eine Druckplatte erhalten. Dieses Verfahren
beinhaltet aber noch immer den Nachteil, daß die Bildmaske auf umständlichem
Wege vor der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht entfernt
werden muß.
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Andererseits gibt es ebenfalls Verfahren,
bei denen zur Herstellung von Druckplatten Bilderzeugungselemente
verwendet werden, die vielmehr wärmeempfindlich
als strahlungsempfindlich sind. Mit den wie oben beschrieben zur
Herstellung einer Druckplatte benutzten strahlungsempfindlichen
Bilderzeugungselementen ist der besondere Nachteil verbunden, daß sie vor
Licht geschützt
werden müssen.
Ferner ist auch die Empfindlichkeit hinsichtlich der Lagerbeständigkeit
problematisch und weisen sie eine niedrigere Punktschärfe auf. Im
Markt zeichnet sich deutlich eine Tendenz zu wärmeempfindlichen Druckplattenvorstufen
ab.
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In EP-A 444 786, JP-63-208036 und
JP-63-274592 werden für
den nahen Infrarotbereich sensibilisierte Photopolymerätzreserveschichten
offenbart. Bislang hat keine davon sich als kommerziell lebensfähig bewährt und
alle erfordern eine Naßentwicklung
zum Auswaschen der unbelichteten Bereiche. In EP-A 514 145 wird
eine laseradressierte Platte beschrieben, bei der die durch die
Laserbelichtung generierte Wärme
die Teilchen in der Plattenbeschichtung schmelzen und koaleszieren
läßt und dabei
eine Änderung
von deren Löslichkeitseigenschaften
hervorruft. Auch hier ist aber eine Naßentwicklung erfordert.
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Eine einigermaßen unterschiedliche Annäherung wird
in US-P 3 787 210, US-P 3 962 513, EP-A 001 068 und JP-04-140191
offenbart. Die bei der Laserbelichtung eines Donorbogens generierte
Wärme wird
benutzt, um eine physikalische Übertragung
eines harzartigen Materials vom Donor auf ein in innigem Kontakt mit
dem Donor gehaltenes Empfangselement zu bewirken. Weist die Oberfläche des
Empfangselements geeignete hydrophile Eigenschaften auf, so kann
das Empfangselement dann als Druckplatte benutzt werden. Mit diesem
Verfahren ist der Vorteil verbunden, daß keine Naßentwicklung erfordert wird.
Allerdings ist zum Erzielen von realistischen Schreibzeiten ein
YAG-Hochleistungslaser (oder ähnlicher
Lasertyp) erfordert, was eine Einschränkung der Nutzbarkeit dieses
Verfahrens mit sich bracht.
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Andererseits sind aus dem aktuellen
Stand der Technik auch Polymerschichten bekannt, deren Oberflächeneigenschaften
sich im Ansprechen auf eine Belichtung ändern. In WO-92/09934 werden
Bilderzeugungselemente offenbart, die bei Bestrahlung hydrophil
werdende Schichten enthalten. Diese Schichten enthalten ein säureempfindliches
Polymer und eine fotochemische Quelle einer starken Säure. In
beiden Fällen ist
das bevorzugte säureempfindliche
Polymer von einem cyclischen Acetalester von Acryl- oder Methacrylsäure abgeleitet,
wie zum Beispiel Tetrahydropyranyl(meth)acrylat.
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In WO-92/02855 wird das säureempfindliche
Polymer mit einem Polymer mit niedrigem Tg versetzt, um eine Schicht
herzustellen, die anfangs nicht-klebrig ist, jedoch bei Bestrahlung
infolge der chemischen Umwandlung des säureempfindlichen Polymers einer
Phasentrennung unterzogen und so klebrig wird. Zwar wird hier die
Möglichkeit
von Laserbelichtung erwähnt,
Einzelheiten werden jedoch nicht gegeben und es wird keine Empfindlichkeit
gegenüber
Infrarotstrahlung erwähnt,
nur gegenüber
Ultraviolettstrahlung und sichtbarem Licht. Die gleichen Materialien
werden aber in einem Artikel mit Titel "Advances in Phototackification", vorgestellt in "Paper 1912-36" anläßlich des "1993 IS & T/SPIE Conference,
Symposium on Electronic Science and Technology", besprochen. In diesem Artikel wird
des weiteren offenbart, daß der
Fotosäuregenerator
durch einen Infrarotfarbstoff (im besonderen einen Squaryliumfarbstoff
mit Thiopyryliumendgruppen) ersetzt und die Belichtung mit einer
Diodenlasereinrichtung vorgenommen werden kann. Von diesem Farbstoff
sind keine säuregenerierenden
Eigenschaften bekannt. Diese Technologie wird in US-P 5 286 604
erörtert.
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Aus WO-92/09934 ist das eventuelle
Vermischen von einem säureempfindlichen
Polymer mit einem oder mehreren Fotosäuregeneratoren bekannt. Nach
der bildmäßigen Belichtung
mit Ultraviolettstrahlung oder sichtbarem Licht werden die belichteten
Bereiche vorzugsweise mit Wasser benetzt und können die Schichten ohne Naßentwicklung
als lithografische Druckplatten eingesetzt werden. Eine Laseradressierung
wird nicht erwähnt.
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In EP-A 652 483 wird eine lithografische
Druckplatte offenbart, die keine auflösende Verarbeitung erfordert.
Die lithografische Druckplatte enthält ein Substrat mit einer darüber vergossenen
wärmeempfindlichen Schicht,
die unter der Einwirkung von Wärme
relativ hydrophiler wird. Bei diesem System wird eine positivarbeitende
Druckplatte erhalten. Ein analoges System, das eine negativarbeitende
Druckplatte ergibt, ist aber nicht bekannt.
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In EP-A 507 008 werden Homopolymere
und Copolymere bereitgestellt, die Aryldiazosulfonateinheiten mit
einer maximalen spektralen Empfindlichkeit von zumindest 320 nm
enthalten. Diese Polymere sind besonders geeignet für die Herstellung
von Druckplatten.
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In US-P 5 713 287 wird eine Druckplatte
mit hydrophoben Polymeren beschrieben, die bei Erwärmung in
hydrophile Polymere umgewandelt werden und mit Infrarotfarbstoffen
vermischt sind.
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In GB-A 1 195 841 wird ein wärmeempfindliches
Bilderzeugungselement offenbart, das einen Träger und zumindest eine Schicht
enthält,
die eine Strahlung in Wärme
umwandelnde Substanz und ein thermisch zersetzbares, aus sich wiederholenden,
durch Azogruppen verbundenen Einheiten bestehendes Polymer enthält.
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AUFGABEN DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein nicht-ablatives Bilderzeugungselement zur Herstellung einer
negativarbeitenden lithografischen Druckplatte bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein nicht-ablatives Bilderzeugungselement zur Herstellung
einer lithografischen Druckplatte bereitzustellen, die eine gute
Farbanziehung in den belichteten Bereichen und keine Schaumbildung
in den unbelichteten Bereichen aufweist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein nicht-ablatives Bilderzeugungselement zur Herstellung
einer lithografischen Druckplatte bereitzustellen, die auf der Druckpresse
belichtet und entwickelt werden kann.
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Weitere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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KURZE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Gelöst werden die erfindungsgemäßen Aufgaben
durch ein wärmeempfindliches
Bilderzeugungselement zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte,
das einen lithografischen Träger
mit einer hydrophilen Oberfläche
und eine Deckschicht enthält,
wobei die Deckschicht oder eine an die Deckschicht grenzende Schicht
eine Licht in Wärme
umwandelnde Verbindung enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckschicht weiterhin ein Aryldiazosulfonateinheiten enthaltendes
Polymer enthält.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die bilderzeugende Schicht, die unter
der Einwirkung von Wärme
hydrophober wird, enthält
ein Polymer oder Copolymer mit Aryldiazosulfonateinheiten.
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Ein strahlungsempfindliches Polymer
mit Aryldiazosulfonateinheiten, ebenfalls als Aryldiazosulfonatharz
bezeichnet, ist vorzugsweise ein Polymer mit Aryldiazosulfonateinheiten
der folgenden Formel
in der
R
0,
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, eine Nitrilgruppe
oder ein Halogenatom, z. B. Cl, bedeuten,
L eine zweiwertige
Verbindungsgruppe bedeutet,
n 0 oder 1 bedeutet,
A eine
Arylgruppe bedeutet und
M ein Kation bedeutet.
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L bedeutet vorzugsweise eine zweiwertige
Verbindungsgruppe aus der Gruppe bestehend aus
-(X)t-CONR3-, -(X)t-COO-, -X- und -(X)t-CO-,
wobei
t 0 oder 1 bedeutet,
R3 ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeutet,
und
X eine Alkylengruppe, eine Arylengruppe, eine Alkylenoxygruppe,
eine Arylenoxygruppe, eine Alkylenthiogruppe, eine Arylenthiogruppe,
eine Alkylenaminogruppe, eine Arylenaminogruppe, Sauerstoff, Schwefel
oder eine Aminogruppe bedeutet.
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A bedeutet vorzugsweise eine nicht-substituierte
Arylgruppe, z. B. eine nicht-substituierte Phenylgruppe, oder besonders
bevorzugt eine Arylgruppe, z. B. eine Phenylgruppe, die mit einer
oder mehreren Alkylgruppen, Arylgruppen, Alkoxygruppen, Aryloxygruppen
oder Aminogruppen substituiert ist.
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M bedeutet vorzugsweise ein Kation
wie NH4+ oder ein Metallion wie ein Kation
von Al, Cu, Zn, ein Erdalkalimetall oder ein Alkalimetall.
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Ein Polymer mit Aryldiazosulfonateinheiten
wird vorzugsweise durch radikalische Polymerisation eines entsprechenden
Monomers erhalten. Geeignete Monomere zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung sind in EP-A 339 393 und EP-A 507 008 beschrieben. Typische
Beispiele sind :
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Aryldiazosulfonatmonomere, z. B.
wie oben beschrieben, können
mit anderen Aryldiazosulfonatmonomeren und/oder mit Vinylmonomeren
wie (Meth)acrylsäure
oder deren daraus gebildeten Estern, (Meth)acrylamid, Acrylnitril,
Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Styrol, α-Methylstyrol
usw. homopolymerisiert oder copolymerisiert werden. Bei Copolymeren
jedoch soll darauf geachtet werden, die Wasserlöslichkeit des Polymers nicht
zu beeinträchtigen.
Die Menge Aryldiazosulfonateinheiten in einem erfindungsgemäßen Copolymer
liegt vorzugsweise zwischen 10 mol-% und 60 mol-%.
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Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann ein aryldiazosulfonathaltiges Polymer erhalten werden, indem
man ein Polymer mit z. B. Säuregruppen
oder Säurehalogenidgruppen
mit einem amino- oder hydroxysubstituiertem Aryldiazosulfonat reagieren
läßt. Genauere
Angaben über
dieses Verfahren finden sich in EP-A 507 008.
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Die bilderzeugende Schicht oder eine
an diese Schicht grenzende Schicht enthält eine Verbindung, die Licht
in Wärme
umzuwandeln vermag. Als geeignete Licht in Wärme umwandelnde Verbindungen
verwendet man vorzugsweise infrarotabsorbierende Komponenten, obgleich
die Absorptionswellenlänge
nicht von großer
Bedeutung ist, solange die Absorption der benutzten Verbindung innerhalb
des Wellenlängenbereichs der
für die
bildmäßige Belichtung
eingesetzten Lichtquelle fällt.
Besonders nutzbare Verbindungen sind zum Beispiel Farbstoffe und
insbesondere infrarotabsorbierende Farbstoffe und Pigmente und insbesondere
infrarotabsorbierende Pigmente. Beispiele für infrarotabsorbierende Farbstoffe
sind beschrieben in EP-A 97 203 131.4. Beispiele für infrarotabsorbierende
Pigmente sind Gasruß,
Metallcarbide, Metallboride, Metallnitride, Metallcarbonitride,
Oxide mit einer Bronzestruktur und Oxide mit einer der Bronzefamilie
verwandten Struktur, doch ohne den A-Bestandteil, z. B. WO2,9. Es können
gleichfalls leitfähige
polymere Dispersionen benutzt werden, wie leitfähige polymere Dispersionen
auf der Basis von Polypyrrol oder Polyanilin. Die Licht in Wärme umwandelnde
Verbindung wird zwar vorzugsweise in die Deckschicht eingebettet,
kann jedoch auch in die angrenzende Schicht eingebettet werden.
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Die Verbindung, die Licht in Wärme umzuwandeln
vermag, ist vorzugsweise in einer Menge zwischen 1 und 25 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der bilderzeugenden Schicht, besonders
bevorzugt in einer Menge zwischen 2 und 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der bilderzeugenden Schicht, im Bilderzeugungselement
enthalten. Die Verbindung, die Licht in Wärme umzuwandeln vermag, ist
ganz besonders bevorzugt in einer solchen Menge im bilderzeugenden
Element enthalten, daß im
Wellenlängenbereich
zwischen 800 nm und 1.100 nm eine optische Dichte von zumindest
0,35 erhalten wird.
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Der Auftrag der bilderzeugenden Schicht
erfolgt vorzugsweise in einem Verhältnis zwischen 0,1 und 5 g/m2, besonders bevorzugt in einem Verhältnis zwischen
0,5 und 3 g/m2.
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Im Bilderzeugungselement der vorliegenden
Erfindung kann die lithografische Unterlage ein eloxierter Aluminiumträger sein.
Ein besonders bevorzugter lithografischer Träger ist ein elektrochemisch
gekörnter
und eloxierter Aluminiumträger.
Der eloxierte Aluminium träger
kann einer Verarbeitung zur Verbesserung der hydrophilen Eigenschaften
der Trägeroberfläche unterzogen
werden. So kann der Aluminiumträger
zum Beispiel durch Verarbeitung der Trägeroberfläche mit einer Natriumsilikatlösung bei
erhöhter
Temperatur, z. B. 95°C, silikatiert
werden. Als Alternative kann eine Phosphatverarbeitung vorgenommen
werden, wobei die Aluminiumoxidoberfläche mit einer wahlweise fernerhin
ein anorganisches Fluorid enthaltenden Phosphatlösung verarbeitet wird. Ferner
kann die Aluminiumoxidoberfläche
mit einer Zitronensäure-
oder Citratlösung
gespült
werden. Diese Behandlung kann bei Zimmertemperatur oder bei leicht
erhöhter
Temperatur zwischen etwa 30°C und
50°C erfolgen.
Eine weitere interessante Methode besteht in einer Spülung der
Aluminiumoxidoberfläche mit
einer Bicarbonatlösung.
Fernerhin kann die Aluminiumoxidoberfläche mit Polyvinylphosphonsäure, Polyvinylmethylphosphonsäure, Phosphorsäureestern
von Polyvinylalkohol, Polyvinylsulfonsäure, Polyvinylbenzolsulfonsäure, Schwefelsäureestern
von Polyvinylalkohol und Acetalen von Polyvinylalkoholen, die durch
Reaktion mit einem sulfonierten alifatischen Aldehyd gebildet sind,
verarbeitet werden. Ferner liegt es nahe, daß eine oder mehrere dieser
Nachbehandlungen separat oder kombiniert vorgenommen werden können. Genauere
Beschreibungen dieser Behandlungen finden sich in GB-A 1 084 070,
DE-A 4 423 140, DE-A 4 417 907, EP-A 659 909, EP-A 537 633, DE-A
4 001 466, EP-A 292 801, EP-A 291 760 und US-P 4 458 005.
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Nach einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die lithografische Unterlage mit
einer hydrophilen Oberfläche
einen biegsamen Träger
enthalten, wie z. B. einen Papierträger oder eine Kunststoffolie,
der (die) mit einer vernetzten hydrophilen Schicht überzogen
ist. Eine besonders geeignete vernetzte hydrophile Schicht kann
aus einem hydrophilen, mit einem Vernetzungsmittel wie Formaldehyd,
Glyoxal, Polyisocyanat oder einem hydrolysierten Tetraalkylorthosilikat
vernetzten Bindemittel erhalten werden. Letzteres Vernetzungsmittel
wird besonders bevorzugt.
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Als hydrophiles Bindemittel kommen
hydrophile (Co)polymere wie zum Beispiel Homopolymere und Copolymere
von Vinylalkohol, Acrylamid, Methylolacrylamid, Methylolmethacrylamid,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat oder Maleinsäureanhydrid-Vinylmethylether-Copolymere
in Frage. Die Hydrophilie des benutzten (Co)polymers oder (Co)polymergemisches
ist vorzugsweise höher oder
gleich der Hydrophilie von zu wenigstens 60 Gew.-%, vorzugsweise
zu wenigstens 80 Gew.-% hydrolysiertem Polyvinylacetat.
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Die Menge Vernetzungsmittel, insbesondere
Tetraalkylorthosilikat, beträgt
vorzugsweise wenigstens 0,2 Gewichtsteile je Gewichtsteil hydrophiles
Bindemittel, liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 Gewichtsteilen,
besonders bevorzugt zwischen 1,0 Gewichtsteil und 3 Gewichtsteilen
je Gewichtsteil hydrophiles Bindemittel.
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Eine vernetzte hydrophile Schicht
in einer nach dieser Ausführungsform
benutzten lithografischen Unterlage enthält vorzugsweise ebenfalls Substanzen,
die die mechanische Festigkeit und Porosität der Schicht verbessern. Zu
diesem Zweck kann kolloidale Kieselsäure benutzt werden. Die kolloidale
Kieselsäure
kann in Form einer beliebigen handelsüblichen Wasserdispersion von
kolloidaler Kieselsäure
mit zum Beispiel einer mittleren Teilchengröße bis zu 40 nm, z. B. 20 nm,
benutzt werden. Daneben können
inerte Teilchen mit einer größeren Korngröße als die
kolloidale Kieselsäure
zugesetzt werden, z. B. Kieselsäure,
die wie in J. Colloid and Interface Sci., Band 26, 1968, Seiten
62 bis 69, von Stöber
beschrieben angefertigt ist, oder Tonerdeteilchen oder Teilchen
mit einem mittleren Durchmesser von zumindest 100 nm, wobei es sich
um Teilchen von Titandioxid oder anderen Schwermetalloxiden handelt.
Durch Einbettung dieser Teilchen erhält die Oberfläche der
vernetzten hydrophilen Schicht eine gleichmäßige rauhe Beschaffenheit mit
mikroskopischen Spitzen und Tälern,
die als Lagerstellen für
Wasser in Hintergrundbereichen dienen.
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Die Stärke einer vernetzten hydrophilen
Schicht in einer nach dieser Ausführungsform benutzten lithografischen
Unterlage kann zwischen 0,2 μm
und 25 μm
variieren und liegt vorzugsweise zwischen 1 μm und 10 μm.
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Besondere Beispiele für erfindungsgemäß nutzbare
geeignete vernetzte hydrophile Schichten sind in EP-A 601 240, GB-P
1 419 512, FR-P 2 300 354, US-P 3 971 660, US-P 4 284 705 und EP-A
514490 beschrieben.
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Als biegsamer Träger einer lithografischen Unterlage
nach dieser Ausführungsform
bevorzugt man insbesondere eine Kunststoffolie, z. B. eine substrierte
Polyethylenterephthalatfolie, eine Celluloseacetatfolie, eine Polystyrolfolie,
eine Polycarbonatfolie usw. Der Kunststoffolienträger kann
lichtundurchlässig
oder lichtdurchlässig
sein.
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Besonders bevorzugt ist ein mit einer
haftungsverbessernden Schicht beschichteter Polyesterfilmträger. Zur
erfindungsgemäßen Verwendung
besonders geeignete haftungsverbessernde Schichten enthalten ein
hydrophiles Bindemittel und kolloidale Kieselsäure, wie in EP-A 619 524, EP-A
620 502 und EP-A 619 525 beschrieben. Die Menge Kieselsäure in der
haftungsverbessernden Schicht liegt vorzugsweise zwischen 200 mg/m2 und 750 mg/m2.
Weiterhin liegt das Verhältnis
von Kieselsäure
zu hydrophilem Bindemittel vorzugsweise über 1 und beträgt die spezifische
Oberfläche
der kolloidalen Kieselsäure
vorzugsweise wenigstens 300 m2/g, besonders
bevorzugt wenigstens 500 m2/g.
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Zwischen dem Träger und der Deckschicht kann
das Bilderzeugungselement andere Schichten wie Haftschichten und
Lichthofschutzschichten enthalten.
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Das Bilderzeugungselement kann nach
einer beliebigen bekannten Technik durch Auftrag der verschiedenen
Schichten hergestellt werden. Als Alternative kann das Bilderzeugungselement
unter Verwendung von einem oder mehreren, in nächster Nähe der Presse angeordneten
Beschichtungsgeräten
auf der Presse, auf die der Träger
schon angebracht ist, hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Belichtung ist vorzugsweise
eine bildmäßige Abtastbelichtung
unter Verwendung eines Lasers, besonders bevorzugt eines im Infrarotbereich
(IR) oder nahen Infrarotbereich, d. h. im Wellenlängenbereich
zwischen 700 und 1.500 nm, emittierenden Lasers. Ganz besonders
bevorzugt sind im nahen Infrarotbereich emittierende Laserdioden.
Die Belichtung des Bilderzeugungselements kann mit Lasern mit sowohl
kurzer als langer Pixelverweilzeit vorgenommen werden. Bevorzugt
werden Laser mit einer Pixelverweilzeit zwischen 0,005 μs und 20 μs.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die Belichtung des Bilderzeugungselements mit dem schon in
die Druckpresse eingespannten Bilderzeugungselement durchgeführt werden.
Ein Rechner oder eine andere Informationsquelle führt einem
Laser dann über
eine Leitung grafische und Textinformation zu.
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Die erfindungsgemäße Druckplatte kann ebenfalls
in Form einer nahtlosen Hülse
als Druckplatte in einem Druckzyklus eingesetzt werden. Diese zylindrische
Druckplatte hat einen solchen Durchmesser, daß sie auf die Drucktrommel
geschoben werden kann. Genauere Angaben über Hülsendruckplatten finden sich
in "Grafisch Nieuws", Herausgeber Keesing,
15, 1995, Seite 4 bis 6.
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Nach der bildmäßigen Belichtung kann das bildmäßig belichtete
Bilderzeugungselement durch Waschen mit Leitungswasser oder einer
wäßrigen Lösung entwickelt
werden. Die Druckplatte ist dann druckfertig und kann in die Presse
eingespannt werden. Allerdings kann die Druckplatte zum Verbessern
der Dauerhaftigkeit noch bei einer Temperatur zwischen 200°C und 300°C über einen
Zeitraum von 30 Sekunden bis 5 Minuten eingebrannt werden. Das Bilderzeugungselement
kann ebenfalls einer vollflächigen
Nachbelichtung mit UV-Strahlung unterzogen werden, um das Bild zu
härten
und somit die Auflagenhöhe
der Druckplatte zu steigern.
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Besonders bevorzugt wird das bildmäßig belichtete
Bilderzeugungselement nach eventuellem Wischen mit der Rückseite
des Bilderzeugungselements (d. h. mit der Seite des Trägers, die
der die strahlungsempfindliche Seite enthaltenden Seite gegenüberliegt)
auf eine Drucktrommel einer Druckpresse aufgespannt. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform
wird dann die Druckpresse gestartet und unter dem Drehen der Drucktrommel
mit dem darauf aufgespannten Bilderzeugungselement werden zunächst die
Feuchtwasser zuführenden
Feuchtwalzen und anschließend
die Farbauftragwalzen auf das Bilderzeugungselement heruntergelassen.
In der Regel werden nach etwa 10 Umdrehungen der Drucktrommel die
ersten klaren und nutzbaren Abzüge
erhalten.
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Nach einem alternativen Verfahren
können
die Farbauftragwalzen und Feuchtwalzen gleichzeitig oder können aber
die Farbauftragwalzen zuerst heruntergelassen werden.
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Vorzugsweise wird die strahlungsempfindliche
Schicht eines erfindungsgemäßen bildmäßig belichteten
bilderzeugenden Elements mit z. B. einem wasserdurchtränkten Baumwolltupfer
oder Schwamm gewischt, ehe das bilderzeugende Element in die Druckpresse
einzuspannen oder zumindest ehe die Druckpresse zu starten. Dadurch
wird zwar eine gewisse Menge des unbelichteten Aryldiazosulfonatharzes
entfernt, die eigentliche Entwicklung des bilderzeugenden Elements
jedoch wird dabei nicht ausgelöst.
Diese Vorgehensweise bietet aber den Vorteil, daß das Risiko einer merklichen
Verschmutzung durch das Feuchtwerk der Druckpresse und die verwendete
Druckfarbe vermieden wird.
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Ein erfindungsgemäßes belichtetes Bilderzeugungselement
wird vorzugsweise in eine Druckpresse eingespannt und kurz nach
Belichtung zum Drucken benutzt. Allerdings ist es möglich, ein
belichtetes Bilderzeugungselement einige Zeit im Dunkeln aufzube-wahren,
ehe es für
einen Druckzyklus in die Druckpresse einzuspannen.
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Erfindungsgemäß nutzbare Feuchtwasser sind
wäßrige Flüssigkeiten
mit in der Regel einem sauren pH-Wert, die einen Alkohol wie Isopropanol
und Kieselsäure
enthalten. Die erfindungsgemäß nutzbaren Feuchtwasser
unterliegen keiner besonderen Beschränkung und es können handelsübliche Feuchtwasser verwendet
werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht, ohne sie jedoch darauf
zu beschränken.
Alle Teile bedeuten Gewichtsteile, wenn nichts anders vermerkt ist.
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BEISPIEL 1
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Herstellung
der lithografischen Unterlage
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Eine 0,30 mm starke Aluminiumfolie
wird durch Eintauchen der Folie in einer wäßrigen, 5 g/l Natriumhydroxid
enthaltenden Lösung
bei 50°C
entfettet und mit entmineralisiertem Wasser gespült. Die Folie wird dann bei
einer Temperatur von 35°C
und einer Stromdichte von 1.200 A/m2 in
einer wäßrigen Lösung, die
4 g/l Chlorwasserstoffsäure,
4 g/l Borwasserstoffsäure
und 5 g/l Aluminiumionen enthält,
mit Wechselstrom elektrochemisch gekörnt, um eine Oberflächentopografie
mit einem arithmetischen Mittenrauhwert Ra von 0,5 um zu erhalten.
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Nach Spülung mit entmineralisiertem
Wasser wird die Aluminiumfolie mit einer wäßrigen, 300 g/l Schwefelsäure enthaltenden
Lösung
180 s bei 60°C
geätzt
und anschließend
30 s bei 25°C
mit entmineralisiertem Wasser gespült.
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Anschließend wird die Folie bei einer
Temperatur von 45°C,
einer Spannung von etwa 10 V und einer Stromdichte von 150 A/m2 etwa 300 s in einer wäßrigen, 200 g/l Schwefelsäure enthaltenden
Lösung
eloxiert, um eine anodische, 3,00 g/m2 Al2O3 enthaltende Oxidationsfolie zu erhalten,
dann mit entmineralisiertem Wasser gewaschen, anschließend zuerst
mit einer Polyvinylphosphonsäure
enthaltenden Lösung
und dann mit einer Aluminiumtrichlorid enthaltenden Lösung nachverarbeitet,
dann mit entmineralisiertem Wasser 120 s bei 20°C gespült und getrocknet.
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Herstellung
des Bilderzeugungselements
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Zu 9,367 g einer Methanollösung gibt
man nacheinander unter Rühren
0,670 g des Azosulfonatcopolymers P20 und 0,063 g eines IRabsorbierenden
Farbstoffes IR-1.
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Die so erhaltene Lösung wird
in einer Naßschichtstärke von
30 um auf die lithografische Unterlage vergossen und bei 30°C getrocknet.
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Für
die Bebilderung der so erhaltenen Druckplatte verwendet man einen
(von Creo vertriebenen) Creo 3244 TRENDSETTERTM,
der bei 2400 dpi, einer Trommelgeschwindigkeit von 60 TpM und einer
Laserleistung von 11 Watt betrieben wird.
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Nach der Belichtung verarbeitet man
die Platte auf einer GTO46-Presse,
wobei als Druckfarbe Van Son Rubberbase und als Feuchtwasser eine
wäßrige 10%ige
Lösung
von Isopranol und eine 5%ige Lösung von
G671cTM (kieselsäurehaltiges Feuchtwasser von
Agfa-Gevaert, Belgien) benutzt werden.
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Anschließend startet man die Presse
und läßt man die
Drucktrommel mit dem darauf aufgespannten Bilderzeugungselement
drehen. Die Feuchtwalzen der Druckpresse werden dann auf das Bilderzeugungs element
heruntergelassen und führen
dem Bilderzeugungselement Feuchtwasser zu. Nach 10 Umdrehungen der Drucktrommel
werden auch die Druckfarbe zuführenden
Farbauftragwalzen auf das Bilderzeugungselement heruntergelassen.
Nach 10 weiteren Umdrehungen erhält
man klare Abzüge
ohne Farbaufnahme in den Nicht-Bildbereichen.
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Synthese
des diazosulfonathaltigen Polymers P20
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Synthese von Monomer A
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Die Azogruppen enthaltenden Substanzen
sind vor Licht zu schützen,
z. B. durch Verdunkeln der Kammer oder durch Einwickeln der Kolben
mit einer Aluminiumfolie.
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Die Reagenzien sind erhältlich von
Fluka und Aldrich, die Lösungsmittel
werden vor Gebrauch destilliert.
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a) Ansetzen von 3 Lösungen
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- 1 24 g Natriumsulfit und 40 g Natriumcarbonat
werden in 250 ml Wasser gelöst,
- 2 15,02 g p-Aminoacetanilid werden in 100 ml Wasser und 36,8
ml konzentriertem HCl (32%) verdünnt
und mit einem Kühlbad
auf 0-5°C abgekühlt,
- 3 6,8 g Natriumnitrit werden in 15 ml Wasser verdünnt.
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Lösung
3 wird unter Abkühlung
(unter 5°C)
zu Lösung
2 zugetropft, wonach die so erhaltene Lösung 10 Minuten lang gerührt wird.
Nach Filtrierung wird die Lösung
unter kräftigem
Rühren
schnell in Lösung
1 gegossen. Anschließend
wird die Lösung
30 Minuten gerührt.
Zu Beginn kann die Lösung
zwar rot sein, nach einigen Minuten jedoch wird die Lösung zu
gelb. Das feste Produkt wird aus der Lösung abfiltriert und ohne weitere
Reinigung benutzt.
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b) Das Produkt wird in 150 ml Wasser
gelöst,
wonach 8 g NaOH zugegeben werden. Danach wird die Lösung 1 h
auf 50°C
erhitzt und anschließend
auf 0°C
abgekühlt.
Unter ständigem
Abkühlen
gibt man 19,66 ml konzentriertes HCl (32%) zu der Lösung. Danach
werden 100 ml 1%iger Pikrinsäure
zugesetzt und wird eine Lösung
von 33,6 Natriumcarbonat in etwa 350 ml Wasser in das Gemisch gegossen.
Vor Zugabe des Methacrylsäurechlorids
muß die
Temperatur der Lösung
unter 5°C
liegen. Aus einem Tropftrichter läßt man sehr langsam 15 ml Methacrylsäurechlorid
zur Lösung
zutropfen (schwere Schaumbildung). Das Gemisch muß 1 h bei
0–5°C gerührt und
danach eine weitere Stunde bei Zimmertemperatur gerührt werden.
Anschließend
werden 300 ml einer gesättigten
Lösung
von Natriumacetat zugegeben und wird die Lösung über Nacht in einem Kühlschrank
(etwa 4°C)
aufbewahrt. Das feste Produkt wird abfiltriert und 17 h bei 50°C im Vakuum
getrocknet. Zum Entfernen anorganischer Salze wird das Produkt in
150 ml DMF (Dimethylformamid) gelöst und zumindest 2 h bei Zimmertemperatur
gerührt
und filtriert. Zwecks der Fällung
wird das Filtrat in 2 l Diethylether gegossen und dann filtriert.
Zum Erhalten eines sehr niedrigen Wassergehaltes (2,5%) ist eine
3tägige
Trocknung bei 50°C
im Vakuum erforderlich.
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Synthese des Polymers
P 20
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Zunächst werden 2,11 g Monomer
A in 10 ml Wasser verdünnt,
wonach 3,1 g Methylmethacrylat, 0,300 g Azo-bis-isobutyronitril
und 40 ml Dioxan zugesetzt werden. Zum Entfernen von Sauerstoff
muß die
Lösung mehrmals
entgast werden. Nachher wird die Lösung (unter Lichtschutz) 17
h bei 70°C
gerührt.
Die Polymerisation wird durch Zugabe einer kleinen Menge Hydrochinon
gestoppt, das Lösungsmittel wird
abgedampft und das Polymer erneut in 80 ml Methanol gelöst. Die
Lösung
wird zu 2 l Diethylether zugetropft und dann bei 50°C im Vakuum über Phosphorpentoxid
getrocknet. Nach 3tägiger
Trocknung erhält
man ein Polymer mit einem Wassergehalt von 2,5%.