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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herabsetzung des organischen Schwefelgehalts von Erdölprodukten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Schwefel enthaltende Verbindungen
liegen in Erdöl
und in den aus Erdöl
raffinierten Produkten in einem größeren oder geringeren Umfang
vor. Organische Schwefelverbindungen sind in Erdölprodukten aus unterschiedlichen
Gründen
unerwünscht.
Sie können
Katalysatoren vergiften, die bei der Erdölraffination angewendet werden.
Je höher
der Gehalt an organischen Schwefelverbindungen in den Kohlenwasserstoff-Brennstoffen
ist, wie beispielsweise Benzin und Heizöl, bei denen es sich um Produkte
der Raffination handelt, um so größer ist darüber hinaus das Verschmutzungspotential,
wenn diese Brennstoffe verbrannt werden. Eine solche Verschmutzung
kann durch Behandlung der Emissionen herabgesetzt werden, jedoch
erhöhen
sich mit der Behandlung die Kosten und organische Schwefelverbindungen
in Autoabgasen sind bekannte Gifte für Katalysatoren von Automobilen,
die sowohl deren Wirkungsgrade als auch ihre Gebrauchsfähigkeitsdauer
herabsetzen. Obgleich organische Schwefelverbindungen schon immer
im Erdöl
und seinen Produkten vorhanden war, haben die durch organische Schwefelverbindungen
für die
Raffinerien und Verbraucher mit der Zeit zugenommen. Erstens, hat
die Nachfrage nach Erdölprodukten
zu einer Ausbeutung von Erdölquellen
geführt, die
früher
wegen des unerwünscht
hohen organischen Schwefelgehalts übergangen worden waren. Zweitens, haben
strengere Umweltvorschriften die höchstzulässigen Schwefelwerte in Emissionen
und Brennstoffen herabgesetzt.
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Im Verlaufe der Jahre sind Methoden
entwickelt worden, die durch organische Schwefelverbindungen in
Erdöl entstehenden
Probleme zu bewältigen.
Diese reichen von einfachen Behandlungen nur dem Ziel, die geruchsbelästigenden
Schwefelverbindungen weniger offensiv zu machen, bis zu komplexeren
Prozessen der Herabsetzung oder Entfernung der Schwefelverbindungen.
Letztere schließen
Absorption, Extraktion, Oxidation und Hydrodesulfurierung ein. Eine
detaillierte Beschreibung dieser Prozesses findet sich in der US-P-4383916.
Von diesen Prozessen ist die Hydrodesulfurierung die am weitesten
verbreitete und nimmt mit der zunehmenden Nachfrage nach Brennstoffen
mit geringem Schwefelgehalt an Bedeutung zu. Allerdings ist die
Hydrodesulfurierung energieintensiv, verbraucht kostspieliges Wasserstoffgas
und erfordert Hochdruckbehälter
und -leitungen. Darüber
hinaus können
schwefelfreie Verbindungen in dem Kohlenwasserstoffstrom durch Hydrierung
oder Hydrogenolyse verändert
werden, was nicht immer wünschenswert
ist. Beispielsweise können
unter bestimmten Bedingungen aromatische und olefinische Verbindungen
hydriert werden.
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In dem Versuch zur Herabsetzung der
organischen Schwefelkonzentration in Kohlenwasserstoffströmen ohne
die unerwünschten
Kosten und Nebenwirkungen der Hydrodesulfurierung sind saure Katalysatoren entwickelt
worden. Säuren
können
mit organischen Schwefelverbindungen unter Umwandlung des Schwefels zu
Formen reagieren, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff, der sich
billig und leicht aus den Erdölströmen entfernen
lässt.
Eine Reihe von Patentschriften haben saure Zeolithe als Katalysatoren
für die
Desulfurierung ohne die begleitende Verwendung von Wasserstoffgas
offenbart, wie beispielsweise die US-P-4383916, 5401391 und 5482617.
Zeolithe sind jedoch beschränkt,
da ihre Säurekonzentration
für eine
wirksame Entschwefelung nicht hoch genug ist. Darüber hinaus
kann es schwierig sein, ein Fouling von den Zeolithen zu entfernen,
wobei deren Anfälligkeit
gegenüber
Alkali den Umfang der Reinigungsmittel beschränkt, die für diese Aufgabe angewendet
werden können.
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In der US-P-4460458 wurden fluorierte
saure organische Polymere zum Metallentfernen, nicht zum Entschwefeln,
von Erdöl
und Erdölfraktionen
offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung beschreibt die Verwendung
eines fluorierten, sauren, organischen Polymers in einem Verfahren
zum Herabsetzen des organischen Schwefelgehalts eines Kohlenwasserstoffstroms
durch Kontaktieren des Stroms mit dem Polymer. Anders als bei den
Prozessen der Hydrodesulfurierung ist keine Wasserstoffatmosphäre erforderlich,
um eine wirksame Entschwefelung unter Anwendung des Verfahrens nach
der vorliegenden Erfindung zu erzielen. Bevorzugte Polymere zur
Verwendung nach der vorliegenden Erfindung sind hoch fluoriert und
am meisten bevorzugt perfluoriert. Ein bevorzugtes Polymer zur Verwendung
gemäß der Erfindung
sind organische saure Polymere mit Sulfonsäure-Gruppen.
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Die bevorzugten Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung haben sich als besonders wirksam in der Herabsetzung
der Menge von nichtbehandlungsfähigen
organischen Schwefelverbindungen in Kohlenwasserstoffströmen erwiesen,
d. h. organische Schwefelverbindungen, die mit Hilfe einer Alkaliextraktion
nicht entfernbar sind.
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In einem Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung haben die bevorzugten Katalysatoren eine lange Gebrauchsfähigkeitsdauer,
sind beständig
gegenüber
Fouling aufgrund der geringen Oberflächenenergie und der chemischen
Passivität,
die für
Fluorpolymere charakteristisch ist, und sie sind leicht zu regenerieren,
was auf ihre Beständigkeit
gegenüber
Oxidationsmitteln unter stark sauren oder alkalischen Bedingungen
zurückzuführen ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Es ist entdeckt worden, dass saure
organische Polymere mit einem Kohlenwasserstoffstrom in Kontakt gebracht
werden können,
der vom Erdöl
in verschiedenen Stufen des Prozesses der Raffination kommt um dessen
organischen Schwefelgehalt wirksam zu verringern. Selbst eine kurze
Exponierung bei mittleren Temperaturen an den bevorzugten sauren
organischen Polymeren bewirkt eine signifikante Herabsetzung des
organischen Schwefelgehalts des behandelten Kohlenwasserstoffstroms.
Eine solche Behandlung ist zur Herabsetzung oder Eliminierung offensiver
Gerüche
aber auch zur Herabsetzung der organischen Schwefelkomponenten wirksam,
die auch dann, wenn sie nicht geruchsbelästigend sind, zu einer Katalysatorvergiftung
beitragen und zu einer Umweltverschmutzung, wenn der Kohlenwasserstoff
verbrannt wird.
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Obgleich Wasserstoffgas in einem
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den sauren
organischen Polymeren zur Anwendung gelangen kann, ist Wasserstoffgas
für eine
wirksame Entschwefelung nicht erforderlich. Dementsprechend wird
das Kontaktieren des Kohlenwasserstoffstroms mit dem sauren organischen
Polymer vorzugsweise ohne Zuführung
von Wasserstoffgas zu dem Kohlenwasserstoffstrom ausgeführt. Ohne
die Notwendigkeit von Wasserstoffgas kann eine Entschwefelung wirtschaftlich bei
niedrigeren Drücken
und in einer einfacheren Verarbeitungsanlage erreicht werden, als
sie im typischen Fall in den Prozessen der Hydrodesulfurierung verwendet
werden.
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In der vorliegenden Erfindung verwendbare
saure organische Polymere schließen Polymere mit sauren funktionellen
Gruppen ein, einschließlich
Sulfonsäure-,
Carbonsäure-,
Phosphonsäure-,
Imid-, Sulfonimid- und Sulfonamid-Gruppen. Aufgrund ihres stark
sauren Charakters und ihrer leichten kommerziellen Verfügbarkeit
werden vorzugsweise Polymere verwendet, die Sulfonsäure-Gruppen
enthalten. Es können
zahlreiche bekannte saure organische Polymere unter der Voraussetzung
zur Anwendung gelangen, dass sie in dem Kohlenwasserstoffstrom nicht
löslich
sind, einschließlich
Polymere und Copolymere von Trifluorethylen, Tetrafluorethylen,
Styrol/Divinylbenzol, α,β,β-Trifluorstyrol,
usw., in die saure funktionelle Gruppen eingeführt worden sind. Das sulfonierte α,β,β-Trifluorstyrol-Copolymer
wurde in der US-P-5773480 beschrieben.
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Bevorzugte saure organische Polymere
sind hoch fluorierte Polymere. „Hoch fluoriert" bedeutet, dass mindestens
90% der Gesamtzahl einwertiger Atome in dem Polymer Fluoratome sind.
Am meisten bevorzugt werden perfluorierte saure organische Polymere
verwendet.
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In den bevorzugten Polymeren zur
Verwendung nach der vorliegenden Erfindung weisen die Polymere ein
Polymer-Grundgerüst
mit repetierenden Seitenketten auf, die an dem Grundgerüst angebracht
sind und wobei die Seitenketten Kationenaustauschgruppen tragen.
Bei der Verwendung der Polymere sollten diese hauptsächlich in
der sauren Form vorliegen, d. h. in der Proton- oder Wasserstoffionen-Form,
obgleich einige Kationenaustauschgruppen in der Salzform vorhanden
sein können,
d. h. in Verbindung mit anderen Kationen als dem Proton oder dem
Wasserstoffion. Besonders bevorzugt sind Polymere, in denen die
Seitenketten fluoriert sind, da dieses den Säurechrakter der Ionenaustauschgruppe
verstärkt.
Hoch fluorierte und perfluorierte saure Polymere zur Verwendung
nach der vorliegenden Erfindung können Homopolymere oder Copolymere von
2 oder mehreren Monomeren sein. Copolymere werden im typischen Fall
aus einem Monomer erzeugt, bei dem es sich um ein nicht funktionelles
Monomer handelt und das Kohlenstoffatome für das Polymer-Grundgerüst bereitstellt.
Ein zweites Monomer stellt sowohl Kohlenstoffatome für das Polymer-Grundgerüst bereit und
bietet auch die Seitenkette, die die Kationenaustauschgruppe trägt oder
deren Präkursor,
z. B. eine Sulfonylhalogenid-Gruppe, wie beispielsweise Sulfonylfluorid
(-SO2F), die weitgehend hydrolysiert sein
kann und zu einer Sulfonsäure-Gruppe im Säureaustausch
wird. So können
beispielsweise Copolymere eines ersten fluorierten Vinylmonomers
zusammen mit einem zweiten fluorierten Vinylmonomer verwendet werden,
das über eine
Sulfonylfluorid-Gruppe (-SO2F) verfügt. Unter
einem fluorierten Vinylmonomer wird ein Molekül mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
verstanden, in dem mindestens 1 Fluoratom an einem Kohlenstoffatom
angebracht ist, das über
eine Doppelbindung mit einem anderen Kohlenstoffatom verbunden ist.
Mögliche erste
Monomere schließen
Tetrafluorethylen (TFE) ein, Hexafluorpropylen, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid,
Trifluorethylen, Chlortrifluorethylen, Perfluor(alkylvinylether)
und Mischungen davon. Mögliche
zweite Monomere schließen
eine Vielzahl von fluorierten Vinylethern mit Sulfonat-Ionenaustauschgruppen
oder Präkursor-Gruppen
ein, die die gewünschte
Seitenkette in dem Polymer bereitstellen können. Das erste Monomer kann
ebenfalls eine Seitenkette haben, das die Ionenaustauschfunktion
der Sulfonat-Ionenaustauschgruppe nicht stört. In diese Polymere können nach
Erfordernis zusätzliche
Monomere eingebaut werden.
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Eine Klasse spezieller bevorzugter
Polymere zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließt hoch
fluoriertes und am meisten bevorzugt perfluoriertes Kohlenstoff-Grundgerüst ein,
wobei die Seitenkette dargestellt wird durch die Formel -(O-CF2CFRf)a-O-CF2CFR'fSO3X, worin Rf und R'f unabhängig
ausgewählt werden
aus F, Cl oder einer perfluorierten Alkyl-Gruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
a = Null, 1 oder 2 und X ist gänzlich
oder überwiegend
H, kann jedoch geringe Mengen Li, Na, K oder N(R1)(R2)(R3)(R4)
einschließen, und
R1, R2, R3 und R4 sind gleich
oder verschieden und sind H, CH3 oder C2HS. Die bevorzugten
Polymere schließen
beispielsweise Polymere ein, wie sie in den US-P-3282875, 4358545 und 4949525 offenbart
wurden. Eines der bevorzugten Polymere weist ein Perfluorkohlenstoff-Grundgerüst und eine
Seitenkette auf die dargestellt wird durch die Formel -O CF2CF(CF3)-O-CF2CF2SO3X,
worin X wie vorstehend festgelegt ist. Polymere dieses Typs wurden
in der US-P-3282875 offenbart und lassen sich durch Copolymerisation
von Tetrafluorethylen (TFE) und dem perfluorierten Vinylether CF2=CF-O-CF2CF(CF3)-O-CF2CF2SO2F, Perfluor(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
(PDMOF), gefolgt von einer Umwandlung zu Sulfonat-Gruppen durch
Hydrolyse der Sulfonylhalogenid-Gruppen und einem Ionenaustausch
zur Umwandlung in die gewünschte
Wasserstoffionen-Form herstellen. Eines der bevorzugten Polymere
des Typs, wie er in den US-P-4358545 und 4940525 offenbart wurde,
verfügt über die
Seitenkette -O-CF2CF2SO3X, worin X wie vorstehend festgelegt ist. Das
Polymer lässt
sich erzeugen durch Copolymerisation von Tetrafluorethylen (TFE)
und dem perfluorierten Vinylether -CF2=CF-O-CF2CF2SO2F,
Perfluor(3-oxa-4-pentensulfonylfluorid) (POPF), gefolgt von der
Hydrolyse und Säureaustausch.
Perfluorsulfonsäure-Polymere
der Typen, wie sie in diesem Abschnitt beschrieben werden, werden
vertrieben unter dem Warenzeichen Nafion® von
der E. I. du Pont de Nemours & Co.,
Inc. of Wilmington, Delaware, USA.
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Das Verhältnis der Monomere mit den
Ionenaustausch-Gruppen zu anderen Monomeren, die das Polymer aufbauen,
bestimmt den Säuregrad
des Polymers, d. h. die Äquivalentmenge
an Base, wie beispielsweise Natriumhydroxid, die mit einem Gramm
Polymer neutralisiert werden muss. Es ist bequem, die Polymere hinsichtlich
ihres „Ionenaustausch-Verhältnisses" oder „IXR" zu beschreiben und
zu vergleichen. Dieses ist als die Zahl der Kohlenstoffatome in
dem Polymer-Grundgerüst
im Bezug auf die Zahl der Kationenaustauschgruppen definiert. Für das Polymer
ist ein großer
Wertebereich von IXR möglich.
Im typischen Fall wird jedoch ein IXR-Bereich von etwa 7 bis etwa
33 verwendet. Bei den perfluorierten Polymeren des vorstehend beschriebenen
Typs wird die Kationenaustausch-Kapazität eines Polymers oftmals in
Form des Äquivalentgewichts (EW)
ausgedrückt.
Für die
Aufgaben der vorliegenden Patentanmeldung wird das Äquivalentgewicht
(EW) als das Gewicht des Polymers in Säureform festgelegt, das benötigt wird,
um ein Äquivalent
NaOH zu neutralisieren. Im Fall eines Sulfonat-Polymers, wo das
Polymer ein Perfluorkohlenstoff-Grundgerüst aufweist und die Seitenkette
-O-CF2CF(CF3)-O-CF2-CF2-SO3H
ist, liegt das Äquivalentgewicht,
das einem IXR von etwa 7 bis etwa 33 entspricht, bei etwa 700EW
bis etwa 2.000EW. Der IXR-Wert für
dieses Polymer kann auf das Äquivalentgewicht
unter Anwendung der folgenden Gleichung in Beziehung gebracht werden:
50 IXR + 344 = EW. Während
allgemein für
Sulfonat-Polymere, die in den US-P-4358545 und 4940525 offenbart
wurden, der gleiche IXR-Bereich verwendet wird, ist das Äquivalentgewicht
etwas geringer aufgrund der geringeren Molmasse der Monomereinheit,
die die Kationenaustauschgruppe enthält. Für den IXR-Bereich von etwa
7 bis etwa 33 entspricht der Bereich des Äquivalentgewichts etwa 500EW
bis etwa 1.800EW. Der TXR-Wert für
dieses Polymer kann mit dem Äquivalentgewicht
unter Anwendung der folgenden Gleichung in Beziehung gesetzt werden:
50 IXR + 178 = EW.
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Das IXR wird in der vorliegenden
Patentanmeldung verwendet, um entweder hydrolysiertes Polymer zu
beschreiben, das Ionenaustauschgruppen enthält, oder nicht hydrolysiertes
Polymer, das Präkursor-Gruppen
enthält,
die anschließend
in die saure Form während
der Herstellung des Katalysators umgewandelt werden.
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Für
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ist es allgemein wünschenswert, über eine
Azidität
zu verfügen,
die so hoch wie möglich
ist, d. h. ein möglichst
geringes IXR, was dem entspricht, dass man über physikalische Eigenschaften
des Polymers verfügt,
die für
die Anwendung geeignet sind. Mit zunehmender Azidität, nehmen
Polymerschmelzpunkt oder Erweichungspunkt und physikalische Eigenschaften,
wie beispielsweise Zugfestigkeit und E-Modul, ab. Das optimale Gleichgewicht
zwischen Azidität
und diesen Eigenschaften hängt
von den Temperaturen ab, bei denen die Entschwefelung vorgenommen
wird, sowie von der physikalischen Form des Katalysators.
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Es ist wünschenswert, dass das saure
organische Polymer nicht mit Wasser oder anderen Lösemitteln benetzt
ist, die das Wasserstoffion solvatisieren und dessen Aktivität herabsetzen
können.
Das saure organische Polymer kann vor Gebrauch getrocknet werden.
Angemessen ist eine Exponierung für 2 bis 8 Stunden bei 100° bis 150°C in einem
Trockenofen. Sofern Vorkehrungen zur Entfernung von Wasser während der
Entschwefelung getroffen sind, wird sich bei einem nicht ganz trockenen
sauren organischen Polymer seine Aktivität in dem Maße verbessern, wie das Wasser
entfernt wird.
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Die physikalische Form des sauren
organischen Polymers wird den Wirkungsgrad der Entschwefelung beeinflussen,
wobei der Wirkungsgrad hierin als das Verhältnis oder die Vollständigkeit
der Entschwefelung pro Masseeinheit des sauren organischen Polymers
definiert ist. Das saure organische Polymer ist in dem Ausgangsmaterial,
das entschwefelt werden soll, nicht löslich, so dass der Kontakt
des Ausgangsmaterials mit dem sauren organischen Polymer charakteristisch
für Zweiphasensysteme
ist. Berücksichtigt
man den Charakter der Prozessanlage, so ist es wünschenswert, über ein
saures organisches Polymer mit einer Oberfläche zu verfügen, die so groß wie möglich ist.
Eine große
Oberfläche
kann durch feines Verteilen des sauren organischen Polymers erreicht
werden, wie beispielsweise durch Mahlen und speziell durch kryotechnisches
Mahlen. Bevorzugt beträgt
die Oberfläche
mindestens etwa 0,01 m2/g. Mehr bevorzugt
beträgt
die Oberfläche
mindestens etwa 0,1 m2/g. Bei den meisten
Anwendungen sollte eine Oberfläche
in einer Größe von 10
m2/g nicht überschritten werden.
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Für
die Entschwefelung geeignet ist Perfluorsulfonsäure-Polymer. Ein solches Polymer
ist kommerziell bei der E. I. du Pont de Nemours and Company in
Form von Pellets von perfluoriertem Sulfonsäure-Polymer nur einer Größe von etwa
3 bis etwa 4 mm verfügbar.
Jedoch sind die Reaktionsgeschwindigkeiten bei dieser Partikelgröße typischerweise
kleiner, als sie bei den meisten Anwendungen wünschenswert sind. Der Wirkungsgrad,
der mit der erhöhten
Geschwindigkeit der Entschwefelung gemessen wird, kann durch Verringern der
Partikelgröße erhöht werden.
Das kryotechnische Mahlen ist eine der Möglichkeiten, eine Partikelgrößenreduktion
zu erzielen. Eine bevorzugte Partikelgröße ist kleiner als etwa 450 μm. Noch mehr
bevorzugt ist sie kleiner als etwa 150 μm. Am meisten bevorzugt ist
eine Partikelgröße von 100 μm bis etwa
1 μm.
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Saures organisches Polymer kann auch
in Form von porösen
Mikrocompositen verwendet werden, die perfluoriertes Ionenaustausch-Polymer
aufweisen, das im Inneren eines Netzwerks von Siliciumdioxid eingeschlossen
und in diesem fein verteilt ist. Die US-P-5824622 offenbart poröse Mikrocomposite,
die in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendbar sind. Bei
der Behandlung von Kohlenwasserstoffströmen, die organische Schwefelverbindungen
enthalten, adsorbieren oder absorbieren diese porösen Mikrocomposite
einen Teil der organischen Schwefelverbindungen.
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Eine andere bevorzugte Form von saurem
organischen Polymer mit hoher Oberfläche ist poröses saures organisches Polymer
und vorzugsweise hoch fluoriertes saures Polymer, das eine Oberfläche von
etwa 0,01 m2/g bis etwa 5 m2/g
hat und weitgehend frei ist von Poren mit einer Größe von etwa
1,7 nm bis 300 nm. Bevorzugt enthält der poröse Katalysator mindestens etwa
90 Gew.% hoch fluoriertes saures Polymer. Am meisten bevorzugt ist
das Polymer Perfluorsulfonsäure-Polymer.
Da das poröse
Polymer eine große
Oberfläche
bereitstellt, können
die Partikel nach Erfordernis groß sein, d. h. bis zu 50 mm.
Poröses
saures organisches Polymer dieses Typs verbindet die große Oberfläche mit
der leichten Handhabung, einschließlich das Füllen, Beladen, Filtrieren und
Reinigen von Katalysatoren mit großer Partikelgröße.
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In dem Verfahren zur Herstellung
eines festen sauren Katalysators nach der vorliegenden Erfindung wird
hoch fluoriertes saures Polymer oder ein Präkursor davon an einem unter
Druck gesetzten Fluid exponiert, um ein mit dem Fluid gequollenes
Polymer oder Polymer-Präkursor
zu erzeugen. Als derartige Fluids können eine beliebige große Vielzahl
unter der Voraussetzung verwendet werden, dass sie in der Lage sind,
das Polymer des Präkursors
zu quellen. Unter den zur Anwendung gelangenden Drücken kann
das Fluid die Form einer Flüssigkeit
haben, eines Gases oder eines superkritischen Fluids. Es kann jeder
beliebige geeignete Behälter
zur Anwendung gelangen, der den eingesetzten Drücken widersteht. Derartige
Behälter
sollten säurebeständig sein,
wenn das Polymer in saurer Form vorliegt, da dieses korrosiv ist.
Der verwendete Druck sollte das Polymer mit ausreichend Fluid zum
Quellen bringen, so dass es sich expandiert, wie es in den anschließenden Verfahrensschritten
gewünscht
wird.
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Bei perfluoriertem Sulfonsäure-Polymer
wird das Polymer vorteilhaft entweder in Säureform oder in Sulfonylhalogenid-Präkursorform
eingesetzt. Als Sulfonylhalogenid, z. B. Sulfonylfluorid, wird das
Fluid vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus SO2 und CO2. Bei Sulfonsäure-Polymer wird das Fluid aus
der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus SO2 und CO2,
wobei das Fluid ferner Wasser aufweist.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das mit Fluid gequollene Polymer oder der Polymer-Präkursor bis
zu einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes des mit Fluid
gequollenen Polymers oder Präkursors
erhitzt. Bei perfluoriertem Sulfonylfluorid-Polymer liegt diese
Temperatur typischerweise im Bereich von 150° bis 300°C, wobei die in dem Verfahren
zur Anwendung kommende Temperatur etwas niedriger ist, was auf die
Erweichungs-/Schmelzpunkterniedrigung zurückzuführen ist, die von dem quellenden
Fluid hervorgerufen wird. Perfluoriertes Sulfonsäure-Polymer hat einen ähnlichen
Schmelzpunktbereich und sein Erweichungs-/Schmelzpunkt wird in ähnlicher
Weise beeinflusst. Der Druck des unter Druck setzenden Fluids wird
sodann ausreichend schnell herabgesetzt, so dass Gase aus dem mit
Fluid gequollenen Polymer entweichen können und die entweichenden
Gase dieses Polymer oder den Polymer-Präkursor zu einer porösen Struktur
expandieren. Wenn das Fluid eine Flüssigkeit oder ein superkritisches
Fluid ist, wird eine Phasenänderung
auftreten, um die Gase zum Expandieren des Polymers bereitzustellen.
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Das Polymer oder der Polymer-Präkursor werden
gekühlt,
um mindestens teilweise die poröse
Struktur zu bewahren. Vorzugsweise wird in dem Verfahren des Kühlens des
Polymers oder des Polymer-Präkursors
die poröse
Struktur, die durch diese Herabsetzung des Druckes hervorgerufen
werden soll, mindestens teilweise erhalten. Dementsprechend ist
es für
das mit dem Fluid gequollene Polymer vorteilhaft, dass es sich zum
Zeitpunkt der Druckentspannung lediglich geringfügig oberhalb des Schmelzpunktes
des gequollenen Polymers befindet, so dass die durch die austretenden
Gase vermittelte Struktur rasch in Folge des Temperaturabfalls „eingefroren" wird, der durch
die expandierenden Gase hervorgerufen wird. Im typischen Fall liefert
der Prozess eine Masse von porösem
Polymer, das zu Partikeln der gewünschten Größe zerkleinert oder aufgetrennt
werden kann.
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Während
der Behandlung der Kohlenwasserstoffströme, die organische Schwefelverbindungen
enthalten, adsorbiert oder absorbiert das poröse, hoch fluorierte saure Polymer
keine wesentlichen Mengen der organischen Schwefelverbindungen.
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Die Entschwefelung kann mit Hilfe
einer Vielzahl von Methoden ausgeführt werden, die auf dem Gebiet
für das
Kontaktieren von Fluidströmen
mit festem katalytischen Material bekannt sind. Diese Methoden schließen ein,
ohne auf diese beschränkt
zu sein: „Slumes", Füllkörpenöhren oder
-behälter
und Wirbelschichten. Da die Entschwefelung im Allgemeinen die Umwandlung
von flüchtigen
und/oder alkalisch löslichen
organischen Schwefelspezies, hierin als nicht behandelbarer Schwefelgehalt
beschrieben, zu flüchtigen
und/oder alkalisch löslichen
Schwefelspezies umfasst, können
mit einer Nachbehandlungsentgasung oder alkalischen Wäsche die
umgewandelten organischen Schwefelverbindungen aus dem Ausgangsmaterial
entfernt werden.
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Die Temperatur der Reaktion hängt von
dem Siedepunkt des Ausgangsmaterials, von der Leistungsfähigkeit
der Anlage und dem Ermessen des Anwenders ab. In der Regel liegt
der Temperaturbereich für
die Entschwefelung mit saurem organischen Polymer bei 20° bis 300°C. Eine höhere Temperatur
wird ein schnelleres und vollständigeres
Entschwefeln erleichtern. Die Obergrenze der Temperatur hängt von
der Struktur des sauren organischen Polymers ab. Kommerziell verfügbare Perfluorsulfonsäure-Polymere,
wie sie in der US-P-3282875 beschrieben wurden und einen IXR von
14 (EW 1.050) haben, haben obere Einsatztemperaturen von etwa 250°C. Durch
Erhöhen
des Gehalts der Polymere dieses Typs an Tetrafluorethylen (erhöhen des
IXR und EW) lassen sich Einsatztemperaturen von etwa 300°C oder höher erzielen.
Der bevorzugte Bereich für
die Praxis der vorliegenden Erfindung liegt bei 20° bis 250°C, mehr bevorzugt
20° bis
200°C und
am meisten bevorzugt 20° bis
175°C.
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Die Ausgangsmaterialien können Flüssigkeiten
oder Gase sein und eine Vielzahl organischer Schwefelverbindungen
von den einfachsten, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff (H2S) über
Thiolen, Sulfiden und Disulfiden, bis zu komplexeren Verbindungen
enthalten, wie beispielsweise Thiophen und dessen Derivate. H2S und die niedermolekularen Thiole lassen
sich oftmals bequem durch Waschen mit wässriger Natronlauge (Natriumhydroxid)
entfernen. Es kann wünschenswert
sein, die Ausgangsmaterialien vorzubehandeln, um eine Entschwefelung
zu erreichen, bei der die Behandlung des sauren organischen Polymers
unnötig
ist. Darüber
hinaus lassen sich einige organische Schwefelverbindungen relativ
einfach zu alkalisch löslichen
Verbindungen mit sauren Katalysatoren umwandeln, die weniger stark
sind als die sauren organischen Polymere der vorliegenden Erfindung.
Sollten die Ausgangsmaterialien, die von Interesse sind, derartige
organische Schwefelverbindungen enthalten, könnte es wünschenswert sein, diese mit
konventionellen Katalysatoren vorzubehandeln, wie beispielsweise
Zeolithe. Die Vorbehandlung kann auch unter Verwendung eines aktivierten Absorptionsmittel
erfolgen, wie beispielsweise ein Lewissäuremesoporöses Silicagel. Andere aktivierte
Absorptionsmittel schließen
mesoporöses
Aluminiumoxid oder mesoporöses
Aluminiumoxid/Siliciumdioxid als Kombination ein. Typische Porengrößenbereiche
liegen bei 0,6 bis 15 nm (6 bis 150 Å) bei einer Oberfläche von
200 bis 500 m2/g. Die Aktivierung wird durch
Erhitzen (150° bis
500°C) zur
Entfernung von Wasser ausgeführt.
Eine solche Vorbehandlung kann separat erfolgen oder In-Line als
eine erste Stufe der Behandlung vor der zweiten Stufe, der Entschwefelung
mit saurem organischen Polymer.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
ist besonders wirksam bei der Entfernung von nicht behandlungsfähigen organischen
Schwefelverbindungen. Der Begriff „nicht behandlungsfähige organische Schwefelverbindungen" bezieht sich auf
organische Schwefelverbindungen, wie beispielsweise Sulfide und Thiophene,
die mit Hilfe der alkalischen Extraktion nicht entfernbar sind.
Nicht behandlungsfähige
organische Schwefelverbindungen werden zu Schwefel-enthaltenden
Verbindungen überführt, die
durch Entgasung oder Behandlung mit einem neutralen oder alkalischen
Medium entfernt werden können.
Es gibt jedoch nur eine geringe oder keine Änderung in der Kohlenwasserstoff-Komponente
des Ausgangsmaterials.
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Ein besonderer Vorteil der in der
vorliegenden Patentschrift beschriebenen sauren organischen Polymere
und speziell der fluorierten und spezieller der perfluorierten sauren
organischen Polymere besteht darin, dass sie aufgrund ihrer geringen
Oberflächenenergie
einem Fouling widerstehen. Im Falle eines Foulings lassen sie sich
jedoch leicht reinigen. Die Ansammlung von organischem Material
auf der Oberfläche
des sauren organischen Polymer-Katalysators kann den Kontakt mit
dem sauren organischen Polymer-Katalysator mit dem Ausgangsmaterial
stören
und dadurch die Entschwefelung langsamer machen und sie unter Umständen weniger
vollständig
zu machen. Sollten darüber
hinaus auch Salze mit Metallionen in dem Ausgangsmaterial vorliegen,
so können
sie die Aktivität
des sauren organischen Polymer-Katalysators herabsetzen. Aufgrund
ihrer großen
chemischen Beständigkeit
können
die sauren organischen Perfluorsulfonsäure-Polymere mit Hilfe einer
Vielzahl von Möglichkeiten
gereinigt werden, die der Beschaffenheit der Kontamination entsprechen.
Die Fachwelt ist mit den zahlreichen Methoden vertraut, in die das
Dampfreinigen, Exponierung an oxidierenden Mitteln, wie beispielsweise
Chlor, wässrige
Lösungen
von Natrium- oder Calciumhypochlorit oder heißer Salpetersäure, einbezogen
sind. Die Dampfbehandlung hat sich als besonders wirksam für das Reinigen
saurer organischer Polymere erwiesen. Bei der Entfernung von Kontamination
durch Metallionen wird eine Exponierung an wässrigen anorganischen Säuren und
bevorzugt Salzsäure
oder Salpetersäure
im Bereich von 1% bis 10% angestrebt.
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Die Wirksamkeit des sauren organischen
Polymers bei der Entschwefelung kann oftmals durch den Zusatz geringer
Mengen an organischen Verbindungen erhöht werden, die in der Lage
sind, Wasserstoff abzugeben. Eine bevorzugte Verbindung ist Cyclohexen.
Ein Zusatz von 0,01% bis 1 Gew.% und bevorzugt 0,01% bis 0,1 Gew.%
Cyclohexen oder ähnlicher
Verbindungen, die in der Lage sind, an das Ausgangsmaterial Wasserstoff
abzugeben, erleichtert die Entfernung von Thiophen und/oder seinen
Derivaten, sofern solche vorliegen.
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PRÜFMETHODEN
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Zur quantitativen Angabe der Menge
von organischem Schwefel, der in dem Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial
und der behandelten Kohlenwasserstoff-Beschickungen enthalten sind,
wurden 2 Analysemethoden angewendet. Die erste war die GC-Chemilumineszens,
die in dem Standard ASTM D 5623 beschrieben wurde und die angewendet
wurde, um die organischen Schwefelverbindungen in einigen leichteren
Ausgangsmaterialien zu identifizieren. Bei der zweiten Methode wurde
eine ANTEK 9000S-Schwefel-Analysenvorrichtung
(Antek Instruments, Inc. Houston, Texas, USA) angewendet, die zur
quantitativen Bestimmung des Schwefels verwendet wurde und beschrieben
wird in dem Standard ASTM D 5453-93. Die thermogravimetrische Analyse
wurde nach dem Standard ASTM D 3850 ausgeführt. Das aus dem Reaktor abströmende H2S wurde mit Bleiacetat-Papier nachgewiesen.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Praxis der Erfindung unter Verwendung eines porösen Mikrocomposite-Katalysators,
der im Inneren eingeschlossenes perfluoriertes Ionenaustausch-Polymer
enthält
das darin in einem Silicanetzwerk fein dispers verteilt ist. Die
Beschickung war ein gelbes leichtes Kohlenwasserstofföl (Gehalt
an organischem Schwefel = 0,1%), das auch als stabilisiertes Gaskondensat
(SGC) bekannt ist und das als Beschickung verwendet wurde. SGC ist
die flüssige
Komponente von Erdgas mit im typischen Fall C9 und
höheren
Kohlenwasserstoffen, die von dem Erdgas in Gasbehandlungsanlagen
abgetrennt ist. Das Gaskondensat wird stabilisiert, indem aufgelöste niedere
Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Methan, Ethan und Propan,
usw. entfernt werden, so dass die C5-7 und
höheren
Kohlenwasserstoffe zurückbleiben.
Das Waschen des SGC mit 2 molarer wässriger Natriumhydroxid-Lösung und Behandlung mit Sulfaclean® führt zu einer
Herabsetzung des Gehaltes an organischem Schwefel um 21%. (Sulfaclean® ist
ein eisenhaltiges Granulatmaterial, das Wasserstoff entfernt. Es
wird vertrieben von „The
Sulfa Treat Company",
Chesterfield, Missouri, USA). Das Waschen mit 1M wässrigem
NaOH allein verringerte den Gehalt an organischem Schwefel um 1
bis 6%.
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Zur Veranschaulichung der Erfindung
wurde das gelbe leichte Kohlenwasserstofföl (organischer Schwefelgehalt
= 0,1%) durch ein 1,5 μm-Filter
vorfiltriert. Das Leichtöl
(500 ml) wurde in einen Behälter
gegeben, der mit einer HPLC (high pressure liquid chromatography)-Pumpe
verbunden war. Das Leichtöl
wurde mit 1 ml/min durch eine Säule
mit einem Durchmesser von 13 mm (0,5 inch) und einer Länge von
25 cm (9,65 g) mit saurem organischen Polymer in Form von porösen Mikrocomposites
gepumpt, die perfluoriertes Ionenaustausch-Polymer aufwiesen, das
darin eingeschlossen und im gesamten Silicanetzwerk entsprechend
der Offenbarung in der US-P-5824622 fein verteilt war. Dieses poröse Mikrocomposite
enthielt 13 Gew.% Polymer, das ein Äquivalentgewicht von 1.050
und eine IXR = 14 hatte. Das Rohr befand sich bei konstanter Temperatur von
145°C. Das
von dem Rohr kommende Fluid war anfangs klar (90 ml) und schlug
dann in hellgelb um und hatte schließlich eine gelbe Farbe. In
keinem Fall kam die Intensität
der gelben Farbe an die des Gaskondensats als Ausgangsmaterial heran.
Nach einem Betrieb für
6,5 Stunden enthielten alle aufgenommenen Proben etwa 300 bis 600
Teile pro Million (ppm) Schwefelwasserstoff und Methyl- und Ethylmercaptan.
In den Ausgangsfluids war kein Schwefelwasserstoff oder Methyl-
oder Ethylmercaptan vorhanden. Es wurde festgestellt, dass die Konzentrationen
an Thiophenen und Benzothiophenen zu Anfang bei den klaren Proben
sehr gering waren und mit fortschreitendem Betrieb allmählich zunahmen.
Die Werte dieser Verbindungen überschritten jedoch
nicht die ursprünglichen
Konzentrationen in dem Ausgangsmaterial. Die ersten 90 ml wurden
mit wässrigem
Natriumhydroxid (1M) und Sulfaclean® gewaschen,
um eine blassgelbe Lösung
mit einer Herabsetzung von organischem Schwefel von 80 bis 85% zu
ergeben. Nach einem Betrieb von 12 Stunden zeigten die vereinten
Proben (675 ml) nach dem Waschen eine Herabsetzung des organischen
Schwefelgehalts von 75%.
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Der Katalysator wurde sodann mit
heißem
Toluol gewaschen und eine hellgelbe Toluol-Lösung aufgenommen. Es wurde
festgestellt, dass das gelbe Toluol hauptsächlich Thiophene und Benzothiophene
sowie zahlreiche nicht identifizierte organische Schwefelverbindungen
enthielt.
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BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Praxis der Erfindung in einem Chargenprozess unter Verwendung von
Perfluorsulfonsäure
in Form von 150 bis 450 μm
großen
Partikeln.
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Waxsol®, vertrieben
von Trysol Canada, Ltd., Calgary, Alberta, Canada, ist ein C7- bis C15-Kohlenstoff-basierendes
Lösemittel
mit einer Dichte von 0,785g/cm3. Die in
diesem Beispiele verwendete Probe hatte einen organischen Schwefelgehalt
von 1.080 ppm. In einem mit einem Kühler und einer externen Heizvorrichtung
ausgestatteten Rundkolben wurden 100 g Waxsol® unter
einer trockenen Atmosphäre
gerührt.
In den Kolben wurde Perfluorsulfonsäure-Polymer des in der US-P-3282875
(IXR 14, EW 1050) offenbarten Typs mit 10 g und 150 bis 450 μm Partikelgröße und hergestellt
durch kryotechnisches Mahlen gegeben und die Ölbadtemperatur bei 150°C eingestellt.
Die Inhaltsstoffe des Kolbens waren bei 117°C. Es wurden in Intervallen
Proben des Kohlenwasserstoffes entnommen und auf Schwefelgehalt
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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PROZEDUREN FÜR BEISPIELE
3 BIS 20
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Die folgenden Beispiele wurden unter
Verwendung eines Pyrex®-Rundkolbens ausgeführt, der
mit einem Kühler
und einem Rührer
ausgestattet war und von außen
beheizt wurde. In dem Kolben wurde eine Stickstoffatmosphäre gehalten.
In dem Durchflussmode wurde eine HPLC-Pumpe und eine oder zwei 25
cm lange SS316-Säulen
(in Tandem) mit einem Außendurchmesser
von 6 mm (0,25 inch) oder 13 mm (0,5 inch) eingehüllt in Heizband
verwendet. Die Temperatur wurde mit Hilfe eines digitalen Thermostaten
geregelt. Der Druck der Reaktion wurde mit Hilfe eines Staudruckreglers
geregelt, um den Kohlenwasserstoff bei hohen Temperaturen in einer
flüssige
Phase zu erhalten.
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Die folgenden Ausgangsmaterialien
wurden in diesen Beispielen verwendet: SGC A, B, C, D (typischerweise
C7-C18-Kohlenwasserstoffe,
gelb), die von der Petro Canada Wildcat Hills-Gasanlage erhalten
und von Trysol Canada, Ltd. raffiniert wurden; schweres Destillat
(typischerweise C14-C25-Kohlenwasserstoffe, blassgelb)
und Kerosin (typischerweise C7-C18-Kohlenwasserstoffe, farblos), die von
der Petro Canada Edmonton-Raffinerie erhalten wurden. Das Sylvan
Lake-Gaskondensat (typischerweise C5-C12-Kohlenwasserstoffe, blassgelb) wurde von
der Chevron Sylvan Lake-Gasanlage erhalten. Der Anfangsgehalt an
organischem Schwefel für
jedes Fluid wurde mit Hilfe des Standards ASTM D 5453-93 wie folgt
ermittelt: SGC A = 965 ppm, SGC B = 1.834 ppm, SGC C = 1.744 ppm,
SGC D= 1.270 ppm. Schweres Destillat = 1.470 ppm. Kerosin = 27 ppm.
Sylvan Lake-Kondensat = l3 ppm. Das Waschen mit 1M wässriger
NaOH reduzierte den Gehalt an organischem Schwefel allein um 1 bis
6%.
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Zur Bestimmung des Schwefelgehalts
in den behandelten Proben wurden die Proben zuerst 1 Mal mit 1M
wässriger
NaOH gewaschen und danach nach dem Standard ASTM D 5453-93 analysiert.
Zur Ermittlung des Schwefeltyps wurden die behandelten Proben direkt
nach dem Standard ASTM D 5623 analysiert.
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Das in allen Katalysatoren vorhandene
Polymer war Perfluorsulfonsäure-Polymer
von dem in der US-P-3282875 offenbarten Typ (IXR 14, EW 1050). In
den Beispielen unter Anwendung einer reduzierten Partikelgröße wurde
zur Herstellung ein kryotechnisches Mahlen angewendet.
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BEISPIEL 3
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
Einfluss von trockenem, sauren, organischen Polymer auf die Geschwindigkeit
der Entschwefelung.
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Das SGC A (90 g) wurde unter dem
Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer, 150 bis 425 μm Partikelgröße (10 g)
erhitzt und für
30 Minuten gerührt.
Es wurde das H2S bestimmt. Die behandelte
Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Der Gehalt an organischem
Schwefel betrug 377 ppm bei einer 61%igen Verringerung.
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BEISPIEL 4
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
Einfluss von Wasser auf die Katalysatoraktivität.
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Es wurde SGC B (90 g) unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von 2-fach deionisiertem Wasser und mit einem feuchten
Tuch getrockneten Perfluorsulfonsäure-Polymer, 150 bis 425 μm Partikelgröße (10 g) erhitzt
und für
120 Minuten gerührt.
Es wurde kein H2S ermittelt. Die behandelte
Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit wurde
mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Der Gehalt an organischem
Schwefel betrug 1.590 ppm bei einer 13%igen Verringerung.
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BEISPIEL 5
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Dieses Beispiel veranschaulicht,
dass der Einfluss von Wasser außer
Kraft gesetzt werden kann, wenn Mittel zur Entfernung des Wassers
während
der Reaktion bereitgestellt werden.
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Es wurde mit der Apparatur im Chargenmodus
eine Dean-Stark-Falle verwendet. Es wurde SGC B (90 g) unter dem
Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von 2-fach deionisiertem Wasser, mit feuchtem Tuch
abgetrocknetes Perfluorsulfonsäure-Polymer,
150 bis 425 μm
Partikelgröße (10 g)
erhitzt und für
120 Minuten gerührt. Es
wurde H2S ermittelt. Die Proben des Kohlenwasserstoffes
wurden in Intervallen genommen und mit 1M wässriger NaOH gewaschen und
auf Schwefelgehalt analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
zusammengestellt.
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BEISPIEL 6
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Dieses Beispiel veranschaulicht,
dass ein gut getrocknetes, saures organisches Polymer eine erhöhte Wirksamkeit
zeigt.
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Es wurde mit der Apparatur im Chargenmodus
eine Dean-Stark-Falle verwendet. Es wurde SGC B (90 g) über Nacht
mit P2O5 getrocknet
und sodann unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer, 150 bis 425 μm Partikelgröße (10 g)
erhitzt und für
120 Minuten gerührt.
Es wurden große
Mengen an H2S ermittelt. Die Proben des
Kohlenwasserstoffes wurden in Intervallen genommen und mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und auf Schwefelgehalt analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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BEISPIEL 7
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
Einfluss der Partikelgröße von saurem
organischen Polymer mit 0,5 bis 2 mm Partikelgröße.
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Es wurde SGC D (100 g) unter dem
Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer (0,5 bis 2 mm (10
bis 35 Mesh)) (5 g) erhitzt und für 30 Minuten gerührt. Es
wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Die GC-Analyse zeigte erhöhte Mengen
an H2S und eine 25%ige Abnahme in der Menge
der im SGC D vorhandenen organischen Schwefelverbindungen.
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BEISPIEL 8
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Dieses Beispiel veranschaulicht ähnlich wie
Beispiel 7 den Einfluss der Partikelgröße von saurem organischen Polymer
mit einer Partikelgröße von 425 μm.
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Es wurde SGC A (90 g) unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von Perfluorsulfonsäure-Polymer, 425 μm Partikelgröße (10 g)
erhitzt und für
20 Minuten gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Der Gehalt an organischem
Schwefel betrug 627 ppm bei einer 35%igen Herabsetzung.
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BEISPIEL 9
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Dieses Beispiel veranschaulicht ähnlich wie
Beispiele 7 und 8 den Einfluss der Partikelgröße von saurem organischen Polymer
mit einer Partikelgröße von 150
bis 425 μm.
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Es wurde SGC A (90 g) unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer, 150 bis 425 μm Partikelgröße (10 g)
erhitzt und für
20 Minuten gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Der Gehalt an organischem
Schwefel betrug 567 ppm bei einer 41%igen Herabsetzung.
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BEISPIEL 10
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Dieses Beispiel veranschaulicht ähnlich wie
die Beispiele 7 bis 9 den Einfluss der Partikelgröße von saurem
organischen Polymer mit einer Partikelgröße <150 μm.
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Es wurde SGC A (90 g) unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer einer Partikelgröße <150 μm (10 g)
erhitzt und für
20 Minuten gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Der Gehalt an organischem
Schwefel betrug 494 ppm bei einer 49%igen Herabsetzung.
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BEISPIEL 11
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
Einfluss einer verlängerten
Reaktionszeit und kleinen Partikelgröße: 5 Stunden.
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Es wurde SGC D (100 g) unter dem
Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer, 1 μm Partikelgröße (10 g)
erhitzt und für
300 Minuten gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Die GC-Analyse nach 1 Stunde
zeigte erhöhte
Mengen an H2S und eine 70%ige Abnahme in
der Menge der im SGC D vorhandenen organischen Schwefelverbindungen.
Nach 5 Stunden wurde eine 89%ige Abnahme des Schwefelgehaltes beobachtet.
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BEISPIEL 12
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Wirksamkeit von Cyclohexen zur Verbesserung der Herabsetzung von
organischem Schwefel.
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Es wurde SGC D (100 g) unter dem
Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer, 1 μm Partikelgröße (10 g)
und Cyclohexen (1 ml) erhitzt und für 300 Minuten gerührt. Es
wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und analysiert. Die GC-Analyse nach 1 Stunde zeigte
erhöhte
Mengen an H2S und eine 83%ige Herabsetzung
der Menge an organischen Schwefelverbindungen, die im SGC D vorhanden
waren. Nach 5 Stunden wurde eine 95%ige Abnahme des Gehaltes an
organischem Schwefel beobachtet. Die gaschromatographische Analyse des
Ausgangsmaterials vor und nach der Behandlung mit dem Perfluorsulfonsäure-Polymer
zeigte keine Änderung
in den Kohlenwasserstoff-Komponenten.
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BEISPIEL 13
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Wirksamkeit von saurem organischen Polymer mit Ausgangsmaterialien,
die einen geringen Gehalt an organischem Schwefel haben.
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Es wurde Kerosin (98 g) bis 150°C in Gegenwart
von trockenem Perfluorsulfonsäure-Polymer,
150 μm Partikelgröße (2 g)
erhitzt und für
120 Minuten gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die Proben des Kohlenwasserstoffes
wurden in Intervallen genommen und mit 1M wässriger NaOH gewaschen und
auf Schwefelgehalt analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
zusammengestellt.
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BEISPIEL 14
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Dieses und die folgenden Beispiele
veranschaulichen die Wirksamkeit von saurem organischen Polymer
in der kontinuierlichen Entschwefelung.
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Das saure organische Polymer war
Perfluorsulfonsäure
(150 bis 450 μm
Partikelgröße). Es
wurde im Durchflussmode unter Verwendung einer HPLC-Pumpe und einer
oder zwei (in Tandem) SS316-Säulen
mit einer Länge
von 25 cm und einem Außendurchmesser
von 6 mm (0,25 inch) oder 13 mm (0,5 inch) eingehüllt in Heizband
ausgeführt,
wobei die Temperatur mit Hilfe eines digitalen Thermostaten geregelt
wurde. Der Druck der Reaktion wurde mit Hilfe eines Staudruckreglers
geregelt, um den Kohlenwasserstoff bei hohen Temperaturen in der
flüssigen
Phase zu halten.
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Es wurde Sylvan Lake-Kondensat durch
eine beheizte Säule
(150°C)
mit einem Durchmesser von 6 mm (0,25 inch) geleitet, die mit Perfluorsulfonsäure-Polymer,
150 bis 425 μm
Partikelgröße (4,90
g) gefüllt
war, und zwar für
4 Stunden bei einer Durchflussrate von 0,2 ml/min. Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Der Gehalt an organischem
Schwefel betrug 3 ppm bei einer 77%igen Schwefelherabsetzung. Es
wurde keine Farbänderung in
dem behandelten Fluid beobachtet.
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BEISPIEL 15
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
Einfluss von saurem organischen Polymer in Form eines porösen Mikrocomposites
auf einen kontinuierlichen Strom von Kohlenwasserstoff bei verschiedenen
Temperaturen.
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Es wurde SGC A durch eine Säule (23° bis 300°C) mit einem
Durchmesser von 6 mm (0,25 inch) geleitet, die mit 2,10 g porösem Mikrocomposite
entsprechend der Beschreibung in Beispiel 1 mit der Ausnahme gefüllt war,
dass es 25 Gew.% Polymer aufwies. Die Partikelgröße betrug 1 bis 3 mm. Die Säule wurde
für 1 Stunde
bei der jeweiligen Temperatur bei einer Durchflussrate von 0,2 ml/min
erhitzt. Es wurde H2S ermittelt. Die Proben
des Kohlenwasserstoffes wurden bei der jeweiligen Temperatur entnommen,
mit 1M wässriger NaOH
gewaschen und auf Gehalt an organischem Schwefel analysiert. Die
Abnahme der Schwefelherabsetzung, wenn die Temperatur erhöht ist,
ist ein Hinweis auf die Desorption von organischen Schwefelverbindungen
aus dem Katalysator. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
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Die thermogravimetrische Analyse
(TGA) zeigte keinen Abbau der Sulfonsäure-Stellen an dem Polymer
und keinerlei signifikante Kontaminanten auf dem Katalysator.
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BEISPIEL 16
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Dieses Beispiel veranschaulicht das
Verhalten von Perfluorsulfonsäure
mit einer Partikelgröße von 150
bis 450 μm
an einem kontinuierlichen Strom von Kohlenwasserstoff bei verschiedenen
Temperaturen in Abhängigkeit
von der Zeit.
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Es wurde SGC A durch eine beheizte
Säule (23° bis 250°C) mit einem
Durchmesser von 6 mm (0,25 inch) geleitet, die mit Perlluorsulfonsäure-Polymer,
150 bis 425 μm
Partikelgröße (4,60
g) gefüllt
war, und zwar für
1 Stunde bei der jeweiligen Temperatur bei einer Durchflussrate
von 0,2 ml/min. Es wurde H2S ermittelt.
Die Proben des Kohlenwasserstoffes wurden bei der jeweiligen Temperatur
entnommen, mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und auf Gehalt an organischem Schwefel analysiert.
Im Gegensatz zu Beispiel 15, wo die Temperatur erhöht war,
zeigt eine erhöhte
Schwefelherabsetzung wenig oder keine Adsorption oder Absorption
von organischen Schwefelverbindungen auf dem Katalysator. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
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BEISPIEL 17
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
kontinuierlichen Betrieb ohne Staudruck am System, was eine teilweise
Verdampfung der Beschickung ermöglicht.
Das saure organische Polymer lag in Form eines porösen Mikrocomposites
vor.
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Es wurde kein Staudruckventil verwendet.
Es wurde SGC D durch eine Säule
mit einem Durchmesser von 13 mm (0,5 inch), die mit 9,65 g porösem Mikrocomposite
von Beispiel 1 (13 Gew.% Polymer) gefüllt war, geleitet. Die Partikelgröße betrug
1 bis 3 mm. Die Säule
wurde bei 145°C
für 11,25
Stunden mit einer Durchflussrate von 1 ml/min erhitzt. Es wurde
H2S während
der gesamten Zeit ermittelt. Die während der Reaktion aufgenommenen
Proben (alle 15 min) zeigten die Bildung von Schwefelwasserstoff
sowie Methyl- und Ethylmercaptanen, die bei einer Konzentration
von 676 ppm für
alle drei Komponenten begannen und bei 423 ppm nach 11,25 Stunden
endeten. Für
die ersten 7,5 Stunden war das aufgenommene Kohlenwasserstoff-Fluid farblos.
Im Verlaufe der übrigen
2,75 Stunden trat die gelbe Farbe wieder in Erscheinung. Während der
Ausführung
des Versuchs wurde eine Abnahme des Gehaltes an restlichem organischen
Schwefel beobachtet. Eine mit 1M wässriger NaOH gewaschene Probe
des gesamten behandelten Volumens zeigte eine 75%ige Herabsetzung
des Gehaltes an organischem Schwefel.
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BEISPIEL 18
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Dieses Beispiel ist ähnliche
dem Beispiel 17 unter Hinzunahme einer Siliciumdioxid-enthaltenden
Säule vor
der Säule,
die saures organisches Polymer enthielt.
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Es wurde kein Staudruckventil verwendet.
Es wurde SGC D durch zwei Säulen
(in Tandem) mit einem Durchmesser von 13 mm (0,5 inch) geleitet,
wobei die erste mit 8 g Siliciumdioxid (100 Å (l0 nm), 300 m2/g, Mesh
70 bis 230 (Partikelgröße 0,05
bis 0,2 mm)) gefüllt
war und die zweite mit 9,6 g des porösen Mikrocomposites von Beispiel
15. Die Partikelgröße betrug
1 bis 3 mm. Die Säulen
wurden für
12,5 Stunden bis 145°C bei
einer Durchflussrate von 1 ml/min erhitzt. Es wurde während des
gesamten Ablauf des Versuches H2S nachgewiesen.
Die während
der Reaktion aufgenommenen Proben (alle 15 min) zeigten die Bildung
von Schwefelwasserstoff sowie Methyl- und Ethylmercaptanen, die
bei einer Konzentration von 477 ppm für alle drei Komponenten begannen
und bei 157 ppm nach 12,5 Stunden endete. Für die ersten 3,5 Stunden war
das aufgenommene Kohlenwasserstoff-Fluid farblos, während der
verbleibenden 9 Stunden trat die gelbe Farbe wieder in Erscheinung.
Während
des Ablaufs wurde eine Abnahme der verbleibenden organischen Schwefelkomponenten
festgestellt. Eine mit 1M wässriger
NaOH gewaschene Probe des gesamten behandelten Volumens zeigte eine
85%ige Herabsetzung des Gehaltes an organischem Schwefel.
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BEISPIEL 19
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Dieses Beispiel veranschaulicht das
Verhalten von saurem organischen Polymer-Katalysator während einer
Dauer von 11 Tagen.
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Es wurde SGC A durch eine Säule mit
einem Durchmesser von 6 mm (0,25 inch) mit 2,05 g des porösen Mikrocomposites
von Beispiel 15 geleitet. Die Partikelgröße betrug 1 bis 3 mm. Die Säule wurde
für 264 Stunden
bis 200°C
bei einer Durchflussrate von 0,2 ml/min erhitzt. Es wurde H2S ermittelt. Es wurden von der behandelten
Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
alle 24 Stunden Proben gezogen, diese mit 1M wässrigen NaOH gewaschen und
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengestellt.
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BEISPIEL 20
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Verwendung von porösem
sauren organischen Polymer mit wiederholten Reinigungsbehandlungen
zur Entfernung des Foulings.
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Es wurde poröses saures organisches Polymer
hergestellt, indem 50 Teile des Perfluorsulfonsäure-Polymers in der Präkursor-Sulfonylfluorid-Form
entsprechend der Beschreibung der US-P-3282875 mit 150 Teilen Schwefeldioxid
in einem Druckbehälter
vereinigt wurden. Der Behälter
wurde verschlossen und unter Schütteln
für 3 Stunden
bis 250°C
erhitzt. Der Behälter
wurde bis 200°C
gekühlt
und belüftet.
In einer Hydraulikpresse wurde zwischen einer Aluminiumfolie ein
zylindrisches Produkt gepresst. Nach 2 Stunden nahm das komprimierte
Polymer seine ursprüngliche
Dicke wieder an. Das Polymer wurde zu Stücken von etwa 2 mm Größe geschnitten.
Die Stücke
wurden in einer Lösung
von 56 Gew.% Wasser, 30 Gew.% Dimethylsulfoxid und 14 Gew.% Kaliumhydroxid
unter Erhitzen auf einem Dampfbad für 3 Tage hydrolysiert. Das
Polymer wurde in deionisiertem Wasser gewaschen und danach in eine
600 ml-Lösung
von 10 Gew.%iger konzentrierter Salpetersäure und 90 Gew.% Wasser für den Säureaustausch
getaucht. Danach wurde das Polymer mit deionisiertem Wasser gewaschen,
bis das Wasser bei einem pH-Wert 6 blieb. Das Polymer wurde anschließend getrocknet.
Das Polymer wurde zu Partikeln mit einer Partikelgröße von etwa
1 bis 3 mm gemahlen. Die Oberfläche
dieses porösen,
sauren organischen Polymers betrug 0,05 m2/g.
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Es wurden SGC B und B' (S = 1.920 ppm)
und C (S = 1.744 ppm), C' (S
= 1.551 ppm) und C'' (S = 1.589 ppm)
durch eine beheizte Säule
(200°C)
mit 13 mm (0,5 inch) geleitet, die mit porösem Perfluorsulfonsäure-Polymer
gefüllt
war, das entsprechend der vorstehenden Beschreibung hergestellt
wurde (1,10 g) sowie mit Quarzsand (27,8 g), und zwar bei einer
Durchflussrate von 1,0 ml/min. Es wurde H2S
ermittelt. Es wurden alle 24 Stunden Proben von der behandelten
Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
genommen, diese mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und danach analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle
8 zusammengestellt.
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Nach 240 Stunden wurde die Säule mit
Dampf bei 150°C
und einer Durchflussrate von 2 ml/min für 45 Minuten gereinigt und
mit N2-Gas bei 150°C für 60 Minuten getrocknet. Die
Reaktion wurde erneut bei 200°C mit
SGC C und einer Durchflussrate von 1 ml/min gestartet. Es wurden
in Intervallen Proben des Kohlenwasserstoffes genommen, mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und auf Schwefelgehalt analysiert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 9 zusammengestellt.
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Nach 336 Stunden wurde die Säule mit
Dampf bei 175°C
und einer Durchflussrate von 2 ml/min für 20 Stunden gereinigt und
mit N2-Gas bei 175°C für 60 Minuten getrocknet. Die
Reaktion wurde erneut bei 200°C mit
SGC C und einer Durchflussrate von 1 ml/min gestartet. Es wurden
in Intervallen Proben des Kohlenwasserstoffes genommen, mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und auf Schwefelgehalt analysiert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 10 zusammengestellt.
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Nach 408 Stunden wurde die Säule mit
1% H2SO4 in 2-fach
deionisiertem Wasser unter Erhitzen bis 170°C gereinigt. Die Durchflussrate
betrug für
2 Stunden 2 ml/min. Die Säule
wurde sodann mit 2-fach deionisiertem Wasser für 18 Stunden gewaschen, bis
sie nicht mehr sauer war, wonach sie mit N2-Gas
bei 175°C
für 60
Minuten getrocknet wurde. Die Reaktion wurde erneut bei 200°C mit SGC
C, C' und C'' und einer Durchflussrate von 1 ml/min
gestartet. Es wurden in Intervallen Proben des Kohlenwasserstoffes
genommen, mit 1M wässriger
NaOH gewaschen und auf Schwefelgehalt analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 11 zusammengestellt.
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Während
des Ablaufs dieses Beispiels wurden 35 kg SGC über den porösen Perfluorsulfonsäure-Polymer-Katalysator
(1,1 g) ohne Abbau des Katalysators geleitet. Dieses ist ein Verhältnis von
etwa 32.000 : 1.
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BEISPIEL 21
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Wirksamkeit von porösen,
organischem sauren Polymer bei der Behandlung eines Kohlenwasserstoff-Gasstroms.
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Es wurde ein organischen Schwefel
enthaltendes LPG (verflüssigtes
Petrolgas mit einem Gehalt von Propan und höheren Kohlenwasserstoffen zusätzlich zu
organischen Schwefelverbindungen) mit einem Festbett aus porösem Perfluorsulfonsäure-Katalysator
kontaktiert, der wie in Beispiel 20 hergestellt wurde (1,25 g), bis
120°C erhitzt
bei einer Durchflussrate von 60 ml/min. Die Apparatur bestand aus
einer Gasflasche, die an einer Glasbombe #1 angeschlossen war (vor
der Probe) die wiederum verbunden war mit einer beheizten Säule (Durchmesser
6 mm (0,25 inch), Länge
25 cm). Das Abgas aus der Säule
wurde in eine andere Glasbombe #2 (hinter der Probe) gezogen. Die
GC-Analyse wurde durch Probenahmen aus den Glasbomben nach 20 Minuten
Laufzeit ausgeführt.
Das behandelte Kohlenwasserstoffgas wurde analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 12 zusammengestellt (ppm = Teile pro Million). Die
GC-Analyse zeigte erhöhte
Mengen an H2S.
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VERGLEICHSBEISPIELE
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Die folgenden Beispiele beziehen
sich auf die Behandlung von organischem Schwefel in Kohlenwasserstoffströmen durch
Kontaktieren des Kohlenwasserstoffstroms mit modifizierten Metalloxiden,
die so modifiziert waren, dass sie über eine Hammett-Säurefunktion
kleiner als –12
verfügten.
Diese Beispiele sind für
Vergleichszwecke dargestellt und nicht Bestandteil der Erfindung,
da diese sich auf saure organische Polymere bezieht. Die modifizierten
Metalloxide werden in einer abgetrennten Erfindung behandelt. Die
Behandlung eines Kohlenwasserstoffstroms wird in der gleichen Weise
ausgeführt,
wie für
die sauren organischen Polymere beschrieben wurde. Ein Zusatz von
Wasserstoff ist nicht erforderlich, und der Prozess kann bei Atmosphärendruck
ausgeführt
werden.
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Bei den Metalloxiden, von denen angenommen
wird, dass sie über
eine Nutzanwendung als wirksame Katalysatoren für die Entfernung von Schwefel
aus Kohlenwasserstoffströmen
verfügen,
handelt es sich um Metalloxide, die in der US-P-5837641, erteilt
am 17. November, 1998, beschrieben wurden, nämlich Oxide, Hydroxide, Oxyhydroxide
oder Oxidhydrate von Metallen der Gruppe IV-A, Gruppe III-A, Gruppe
III-B und Gruppe V-A, einschließlich
Titan, Zirconium, Silicium, Germanium, Zinn, Aluminium, Gallium,
Indium, Blei und Thallium. Wie in dieser Patentschrift ausgeführt wird,
kann der Katalysator auch ein Metall der Gruppe VIII enthalten, einschließend Nickel,
Platin, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Eisen,
dispergiert auf dem Metalloxidträger
als ein Katalysatorpromotor oder, wenn das Metalloxid ein Hydroxid
ist, Oxid, Oxyhydroxid oder Oxidhydrat von Metallen der Gruppe IV-A,
Gruppe III-A, Gruppe III-B, kann der Katalysator auch ein Oxid, Hydroxid,
Oxyhydroxid oder Oxidhydrat eines Metalls der Gruppe V-A, Gruppe
V-B, Gruppe VI-B oder Gruppe VII-B enthalten, einschließend: Arsen,
Antimon, Bismut, Vanadium, Niob, Tantal, Selen, Tellur, Chrom, Moybdän, Wolfram,
Mangan und Rhenium als Promotor. Die Metalloxide können modifiziert
sein, indem sie halogeniert oder sulfatiert wurden.
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In den Beispielen, die folgen, wurde
fluoriertes Aluminiumoxid nach der Methode in einer Diplomarbeit von
Alison M. Walker hergestellt (The Effect of Antimony and Fluoride
on Aluminium Bades Co-Mo and Ni-Mo Hydrotreating Catalysts, The
University of Calgary, Dept. of Chemistry, Calgary Alberta, 1988,
S. 17). Sulfatiertes Zirconiumdioxid wurde nach der Methode hergestellt,
die ausgeführt
wurde in Z. Gao et al., Materials Chemistry and Physics, 1997, 50,
15. Sulfatiertes Aluminiumoxid wurde synthetisch dargestellt unter
Anwendung der gleichen Methode, die zur Herstellung von sulfatiertem
Zirconiumdioxid angewendet wurde. Der Inhalt dieser beiden Fundstellen
wird hiermit in die vorliegende Patentveröffentlichung einbezogen. Es
wurde ebenfalls modifiziertes Siliciumdioxid verwendet.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Unter Anwendung der Methode des Standards
ASTM D 5453-93 zur Analyse wurde SGC C (das gleiche Ausgangsmaterial,
wie es in Beispiel 20 verwendet wurde) (90 g) unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem sulfatierten Aluminiumoxid 58A, 155 m2/g, Mesh 150 (10 g) erhitzt und für 30 Minuten
gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M NaOH gewaschen und danach analysiert. Schwefel = 1.253
ppm, was einer 28%igen Schwefelumwandlung entsprach.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Unter Anwendung der Methode des Standards
ASTM D 5453-93 zur Analyse wurde SGC C (90g) unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem sulfatierten Zirconiumdioxid (10 g) erhitzt
und für
30 Minuten gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M NaOH gewaschen und danach analysiert. Schwefel = 1.392
ppm, was einer 20%igen Schwefelumwandlung entsprach.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Unter Anwendung der Methode des Standards
ASTM D 5453-93 zur Analyse wurde SGC C (90g) unter dem Rückfluss
(117°C)
in Gegenwart von trockenem fluorierten Aluminiumoxid 6,9%F, 58A,
155 m2/g, Mesh 150 ( 10 g) erhitzt und für 30 Minuten
gerührt.
Es wurde H2S ermittelt. Die behandelte Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
wurde mit 1M NaOH gewaschen und danach analysiert. Schwefel = 1.452
ppm, was einer 17%igen Schwefelumwandlung entsprach.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Es wurde kein Staudruckventil verwendet.
Unter Anwendung der Methode des Standards ASTM D 5623 zur Analyse
wurde SGC D (das gleiche Ausgangsmaterial, wie es in den Beispielen
7, 11, 12 und 17 verwendet wurde) durch eine beheizte Säule (145°C) mit 13
mm (0,5 inch), die mit fluoriertem Aluminiumoxid (17,0 g) gefüllt war
für 36,25
Stunden bei einer Durchflussrate von 1 ml/min durchgeleitet. Während des
gesamten Versuchs wurde H2S ermittelt. Die
während
der Reaktion aufgenommenen Proben zeigten die Bildung von H2S, Methyl- und Ethylmercaptan, die bei einer
Konzentration von 470 ppm für
alle drei Komponenten begannen und bei 545 ppm nach 36,25 Stunden
endeten. Für
die ersten 32,25 Stunden war das aufgenommene Kohlenwasserstoff-Fluid
farblos, während
im Verlaufe der verbleibenden 4 Stunden eine gelbe Färbung wieder in
Erscheinung trat. Während
des Versuchs wurde eine Abnahme in den verbleibenden Schwefelkomponenten beobachtet.
Eine mit 1M wässriger
NaOH gewaschene Probe des gesamten farblosen, behandelten Volumens zeigte
eine 88%ige Herabsetzung in den gesamten Schwefelkomponenten. Die
GC-Analyse des behandelten Kohlenwasserstoff-Fluids zeigte keine Änderung
des Kohlenwasserstoffgehaltes.
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Im Vergleich zu Perfluorsulfonsäure-Katalysatoren
verloren die modifizierten Metalloxide ihre Wirksamkeit schnell
und waren nicht ohne weiteres zu regenerieren.
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In den beigefügten Ansprüchen soll der Begriff „aufweisend" deuten „einschließend".