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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Verbindungen und therapeutisch unbedenkliche Salze davon, die
die exogen oder endogen stimulierte Magensäuresekretion hemmen und somit
bei der Prävention
und Behandlung von gastrointestinalen entzündlichen Krankheiten verwendet
werden können.
In weiteren Aspekten betrifft die Erfindung erfindungsgemäße Verbindungen
zur Verwendung bei der Therapie, Verfahren zur Herstellung von derartigen
neuen Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen, die mindestens
eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein therapeutisch unbedenkliches Salz davon als Wirkstoff enthalten,
und die Verwendung der Wirkstoffe bei der Herstellung von Arzneimitteln
für die
oben angegebene medizinische Verwendung.
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STAND DER
TECHNIK
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Substituierte Imidazo[1,2-a]pyridine,
die zur Verwendung bei der Behandlung von peptischen Ulcera geeignet
sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt, z. B. aus EP-B-0033094
und
US 4,450,164 (Schering Corporation),
aus EP-B-0204285 und
US 4,725,601 (Fujisawa
Pharmaceutical Co.) und aus Veröffentlichungen
von J. J. Kaminski et al. im Journal of Medical Chemistry (Band
28, 876–892,
1985; Band 30, 2031–2046, 1987;
Band 30, 2047–2051,
1987; Band 32, 1686–1700,
1989; und Band 34, 533–541,
1991).
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Bezüglich einer Übersicht über die
Pharmakologie der Magensäurepumpe
(H+/K+-ATPase) siehe Sachs
et al. (1995) Annu. Rev. Pharmacol. Toxicol. 35: 277–305.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Es wurde überraschenderweise gefunden,
daß Verbindungen
der Formel I
oder ein pharmazeutisch unbedenkliches
Salz davon als Hemmer der gastrointestinalen H
+/K
+-ATPase und daher als Magensäuresekretionshemmer
besonders wirksam sind.
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Gegenstand der Erfindung sind somit
Verbindungen der allgemeinen Formel I
oder ein pharmazeutisch unbedenkliches
Salz davon,
wobei
R
1 für
- (a) H,
- (b) CH3 oder
- (c) CH2OH steht;
R2 für
C1-C6-Alkyl steht;
R3 für
C1-C6-Alkyl steht;
R4 für - (a) H oder
- (b) Halogen steht;
R5 für - (a) H oder
- (b) C1-C6-Alkyl
steht;
R6 für - (a) H,
- (b) C1-C6-Alkylcarbonyl,
- (c) C3-C6-Cycloalkylcarbonyl,
worin die Cycloalkylgruppe gegebenenfalls durch einen oder mehrere,
unter C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkoxy, -COOH
oder -COO-C1-C6-Alkyl
ausgewählte
Substituenten substituiert ist,
- (d) Aryl-C1-C6-alkylcarbonyl,
worin Aryl gegebenenfalls durch einen oder mehrere, unter C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, -COOH
oder -COO-C1-C6-Alkyl
ausgewählte
Substituenten substituiertes Phenyl, Pyridyl, Thienyl oder Furanyl
bedeutet,
- (e) C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkylcarbonyl,
- (f) C1-C6-Alkoxycarbonyl,
- (g) Arylcarbonyl, worin Aryl gegebenenfalls durch einen oder
mehrere, unter C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkoxy, -COOH
oder -COO-C1-C6-Alkyl
ausgewählte
Substituenten substituiertes Phenyl, Pyridyl, Thienyl oder Furanyl
bedeutet,
- (h) C3-C7-Cycloalkyl-C1-C6-alkylcarbonyl,
worin die Cycloalkylgruppe gegebenenfalls durch einen oder mehrere,
unter C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkoxy, -COOH oder
-COO-C1-C6-Alkyl
ausgewählte
Substituenten substituiert ist,
- (i) C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkoxycarbonyl,
- (j) C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkoxy-C1-C6-alkylcarbonyl,
- (k) eine Carbamoylgruppe der Formel worin R7 und
R8 gleich oder verschieden sind und H oder
C1-C6-Alkyl bedeuten,
- (l) R9-C1-C6-Alkylcarbonyl,
worin R9
HOC=O-,
C1-C6-Alkyl-O-C=O-
oder eine Aminogruppe der Formel worin R7 und
R8 gleich oder verschieden sind und für H oder
C1-C6-Alkyl stehen,
bedeutet,
- (m) R9-hydroxyliertes-C1-C6-Alkylcarbonyl oder
- (n) R9-C1-C6-Alkenylcarbonyl steht und
X
für
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bezeichnet der Begriff "C1-C6-Alkyl" eine geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele
für das
C1-C6-Alkyl sind
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl,
t-Butyl und geradkettiges und verzweigtes Pentyl und Hexyl.
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Unter den Begriff "Halogen" fallen Fluor, Chlor,
Brom und Iod.
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Unter den Begriff "Pyridyl" fallen die 2-, 3-
und 4-Isomere, und
unter die Begriffe Thienyl und Furanyl fallen die 2- und 3-Isomere.
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Im Schutzbereich der Erfindung liegen
sowohl die reinen Enantiomere, racemische Gemische als auch Gemische
zweier Enantiomere in ungleichen Anteilen. Es versteht sich, daß alle möglichen
diastereomeren Formen (reine Enantiomere, racemische Gemische und
Gemische zweier Enantiomere in ungleichen Anteilen) in den Schutzbereich
der Erfindung fallen. Zur Erfindung gehören außerdem Derivate der Verbindungen
der Formel I, die die biologische Funktion der Verbindungen der
Formel I haben.
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Je nach den Verfahrensbedingungen
erhält
man die Endprodukte der Formel I entweder in neutraler Form oder
in Salzform. Sowohl die freie Base als auch die Salze dieser Endprodukte
fallen in den Schutzbereich der Erfindung.
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Säureadditionssalze
der neuen Verbindungen können
in an sich bekannter Weise unter Verwendung von basischen Agenzien
wie Alkali oder mittels Ionenaustausch in die freie Base überführt werden.
Die erhaltene freie Base kann auch Salze mit organischen oder anorganischen
Säuren
bilden.
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Bei der Herstellung von Säureadditionssalzen
verwendet man vorzugsweise solche Säuren, die zweckmäßigerweise
therapeutisch unbedenkliche Salze bilden. Beispiele für derartige
Säuren
sind Halogenwasserstoffsäuren
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure,
aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon-
oder Sulfonsäuren,
wie z. B. Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glykolsäure,
Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Hydroxymaleinsäure, Brenztraubensäure, p-Hydroxybenzoesäure, Embonsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Hydroxyethansulfonsäure, Halogenbenzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure oder Naphthalinsulfonsäure.
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Bevorzugt sind diejenigen Verbindungen
der Formel I, in denen R1 für CH3 oder CH2OH steht;
R2 für CH3 oder CH2CH3 steht; R3 für CH3 oder CH2CH3 steht; R4 für H, Br,
Cl oder F steht und R5 für H oder CH3 steht.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
sind:
8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin;
8-(2-Ethyl-6-methylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin;
8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3,6-dimethyl-2-hydroxymethylimidazo[1,2-a]pyridin;
[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methylacetat;
[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methylethylcarbonat;
[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methyl-N,N-dimethylcarbamat;
1-[[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methyl]-3-ethylmalonat;
4-[[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methoxy]-4-oxobutansäure;
4-[[8-(2-Ethyl-6-methylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methoxy]-4-oxobutansäure;
5-[[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methoxy]-5-oxopentansäure;
[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methyl-2-(dimethylamino)acetat;
8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2,3-dihydroxymethylimidazo[1,2-a]pyridin.
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Herstellung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind auch die folgenden Verfahren A und B zur Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formel I.
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Das Verfahren A zur Herstellung von
Verbindungen der allgemeinen Formel I umfaßt die folgenden Schritte:
- a) Die Imidazo[1,2-a]pyridin-Verbindungen der
Formel II worin Y für eine Niederlkylgruppe steht,
R für H,
CH3 oder eine Estergruppe, wie COOCH3, COOC2H5 usw., steht, X1 für NH2 oder OH steht und R5 die
unter Formel I angegebene Bedeutung besitzt, können durch Umsetzung von Verbindungen
der allgemeinen Formel III mit Verbindungen der allgemeinen
Formel IV worin Z für eine Abgangsruppe, wie Halogen,
Mesyl oder Tosyl, steht, hergestellt werden.
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Die Umsetzung wird unter Standardbedingungen
in einem inerten Lösungsmittel,
wie Aceton, Acetonitril, Alkohol, N,N-Dimethylformamid usw., und
gegebenenfalls in Gegenwart einer Base durchgeführt.
- b)
Verbindungen der Formel II können
unter Standardbedingungen in einem inerten Lösungsmittel und gegebenenfalls
in Gegenwart einer Base mit Verbindungen der Formel V worin R2,
R3 und R4 die unter
Formel I angegebene Bedeutung besitzen und Z1 für eine Abgangsgruppe, wie
Halogen, Tosyl oder Mesyl, steht, zu Verbindungen der Formel VI worin R2,
R3, R4, R5 und X die unter Formel I angegebene Bedeutung
besitzen und Y für
eine Niederalkylgruppe und R für
H, CH3 oder eine Estergruppe, wie COOCH3, COOC2H5 usw., steht, umgesetzt werden.
- c) Durch Reduktion von Verbindungen der allgemeinen Formel VI,
z. B. mit Lithiumaluminiumhydrid oder Red-Al, in einem inerten Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, Ether oder Toluol, erhält man die Verbindungen der
allgemeinen Formel I, in denen R6 für H steht.
- d) Der Substituent R6 der Formel I (R6 ≠ H)
kann durch unter Standardbedingungen durchgeführte Standardacylierungsmethoden
eingeführt
werden, z. B. indem man Verbindungen der Formel I, worin R6 für
H steht, mit der Säure,
dem Säurehalogenid
oder dem Anhydrid von R6 (R6 ≠ H) umsetzt.
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Das Verfahren B zur Herstellung von
Verbindungen der allgemeinen Formel I umfaßt die folgenden Schritte:
- a) In Verbindungen der Formel I, worin R6 für
H steht, kann man die Hydroxymethylgruppe nach Standardmethoden
in einem inerten Lösungsmittel
zur entsprechenden Halogenmethylgruppe der Formel VII halogenieren
- b) Der Substituent R6 der Formel I (R6 ≠ H)
kann durch Umsetzung von Verbindungen der Formel VII mit der entsprechenden
Säure von
R6 (R6 ≠ H) eingeführt werden.
Die Umsetzung erfolgt unter Standardbedingungen in einem inerten
Lösungsmittel
und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base.
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Medizinische
Verwendung
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung
bilden Verbindungen der Formel I zur Verwendung bei der Therapie,
insbesondere gegen gastrointestinale entzündliche Krankheiten. Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
die Verwendung einer Verbindung der Formel I bei der Herstellung
eines Arzneimittels zur Hemmung der Magensäuresekretion oder zur Behandlung
von gastrointestinalen entzündlichen
Krankheiten.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können somit
zur Prävention
und Behandlung von gastrointestinalen entzündlichen Krankheiten und mit
Magensäure
verbundenen Krankheiten bei Säugetieren
einschließlich
Menschen, wie z. B. Gastritis, Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Refluxösophagitis
und Zollinger-Ellison-Syndrom, verwendet werden. Die Verbindungen
eignen sich ferner zur Behandlung von anderen gastrointestinalen
Krankheiten, bei denen eine gastrische antisekretorische Wirkung
erwünscht
ist, z. B. bei Patienten mit Gastrinomen und bei Patienten mit akuten
oberen gastrointestinalen Blutungen. Sie können auch bei Intensivpatienten
sowie prä-
und postoperativ zur Verhinderung von Säureaspiration und Streßulkus verwendet
werden.
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Die übliche Tagesdosis des Wirkstoffs
variiert innerhalb eines weiten Bereichs und hängt von verschiedenen Faktoren
ab, wie beispielsweise vom individuellen Bedarf jedes Patienten,
vom Verabreichungsweg und von der Krankheit. Orale und parenterale
Dosen liegen im allgemeinen im Bereich von 5 bis 1000 mg Wirkstoff pro
Tag.
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Pharmazeutische
Formulierungen
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Außerdem betrifft die Erfindung
pharmazeutische Zusammensetzungen, die als Wirkstoff mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein therapeutisch unbedenkliches Salz davon enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in Formulierungen zusammen mit anderen Wirkstoffen verwendet werden,
z. B. mit Antibiotika wie Amoxicillin.
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Zur klinischen Verwendung werden
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als pharmazeutische Formulierungen zur oralen, rektalen, parenteralen
oder anders gearteten Verabreichung formuliert. Die pharmazeutische
Formulierung enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung
in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch unbedenklichen
Bestandteilen. Bei dem Träger
kann es sich um ein festes, halbfestes oder flüssiges Verdünnungsmittel oder eine Kapsel
handeln. Diese pharmazeutischen Zubereitungen stellen einen weiteren
Gegenstand der Erfindung dar. Die Wirkstoffmenge liegt in der Regel
zwischen 0,1 und 95 Gew.-%, bezogen auf die Zubereitung, bei Zubereitungen
zur parenteralen Anwendung vorzugsweise zwischen 0,1 und 20 Gew.-%
und bei Zubereitungen zur oralen Verabreichung vorzugsweise zwischen
0,1 und 50 Gew.-%.
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Bei der Herstellung von eine erfindungsgemäße Verbindung
enthaltenden pharmazeutischen Formulierungen in Form von Dosierungseinheiten
für die
orale Verabreichung kann man die gewählte Verbindung mit festen,
gepulverten Bestandteilen, wie Lactose, Saccharose, Sorbitol, Mannit,
Stärke,
Amylopectin, Cellulosederivaten, Gelatine oder einem anderen geeigneten
Bestandteil, und mit Zerfallsmitteln und Gleitmitteln, wie Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Natriumstearylfumarat und Polyethylenglykolwachsen,
vermischen und dann zu Granulat verarbeiten oder zu Tabletten verpressen.
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Weichgelatinekapseln kann man mit
Kapseln herstellen, die eine Mischung aus dem erfindungsgemäßen Wirkstoff oder
erfindungsgemäßen Wirkstoffen,
Pflanzenöl,
Fett oder einen anderen geeigneten Träger für Weichgelatinekapseln enthalten.
Hartgelatinekapseln können
Wirkstoffgranulat enthalten. Sie können den Wirkstoff aber auch
in Kombination mit festen, gepulverten Bestandteilen, wie Lactose,
Saccharose, Sorbitol, Mannit, Kartoffelstärke, Maisstärke, Amylopectin, Cellulosederivaten
oder Gelatine, enthalten.
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Dosierungseinheiten zur rektalen
Verabreichung können
(i) in Form von Suppositorien, die den Wirkstoff zusammen mit einer
Neutralfettbasis enthalten, (ii) in Form einer Gelatinerektalkapsel,
die den Wirkstoff zusammen mit einem Pflanzenöl, einem Paraffinöl oder einem
anderen hierfür
geeigneten Träger
enthält,
(iii) in Form eines gebrauchsfertigen Mikroklistiers oder (iv) in
Form einer trockenen Mikroklistierformulierung, die unmittelbar
vor der Verabreichung in einem geeigneten Lösungsmittel rekonstituiert
wird, hergestellt werden.
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Flüssige Zubereitungen zur oralen
Verabreichung können
in Form von Sirupen oder Suspensionen hergestellt werden, beispielsweise
Lösungen
oder Suspensionen, die 0,1 bis 20 Gew.-% des Wirkstoffs enthalten,
wobei der Rest aus Zucker oder Zuckeralkoholen und einem Gemisch
aus Ethanol, Wasser, Glycerin, Propylenglykol und Polyethylenglykol
besteht. Derartige flüssige
Zubereitungen können
gegebenenfalls Farbmittel, Geschmacksverbesserer, Saccharin und
Carboxymethylcellulose oder ein anderes Verdickungsmittel enthalten.
Flüssige
Zubereitungen zur oralen Verabreichung können auch in Form eines trockenen
Pulvers hergestellt werden, das vor der Anwendung mit einem geeigneten
Lösungsmittel
rekonstituiert wird.
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Lösungen
zur parenteralen Verabreichung können
als Lösung
einer erfindungsgemäßen Verbindung in
einem pharmazeutisch unbedenklichen Lösungsmittel, vorzugsweise in
einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gew.-%, hergestellt werden. Diese
Lösungen
können
auch stabilisierend und/oder puffernd wirkende Bestandteile enthalten
und werden in Einheitsdosisampullen oder -phiolen abgefüllt. Lösungen zur
parenteralen Verabreichung können
auch als trockene Zubereitung hergestellt werden, die unmittelbar
vor der Anwendung mit einem geeigneten Lösungsmittel rekonstituiert
wird.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in Formulierungen mit anderen Wirkstoffen verwendet werden, z. B.
zur Behandlung oder Prophylaxe von Zuständen mit Infektion der menschlichen
Magenschleimhaut durch Helicobacter pylori. Bei solchen anderen
Wirkstoffen kann es sich um antimikrobielle Mittel handeln, insbesondere:
- – β-Lactam-Antibiotika,
wie z. B. Amoxicillin, Ampicillin, Cephalothin, Cefaclor oder Cefixim;
- – Makrolide,
wie z. B. Erythromycin oder Clarithromycin;
- – Tetracycline,
wie z. B. Tetracyclin oder Doxycyclin;
- – Aminoglycoside,
wie z. B. Gentamycin, Kanamycin oder Amikacin;
- – Chinolone,
wie z. B. Norfloxacin, Ciprofloxacin oder Enoxacin; oder
- – andere,
wie z. B. Metronidazol, Nitrofurantoin oder Chloramphenicol; oder
- – Zubereitungen
mit Bismutsalzen, wie z. B. Bismutsubcitrat, Bismutsubsalicylat,
Bismutsubcarbonat, Bismutsubnitrat oder Bismutsubgallat.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
zusammen oder in Kombination zur gleichzeitigen, separaten oder
sequentiellen Verwendung mit Antacida, wie z. B. Aluminiumhydroxid,
Magnesiumcarbonat und Magnesiumhydroxid oder Alginsäure oder
zusammen oder in Kombination zur gleichzeitigen, separaten oder sequentiellen
Verwendung mit säuresekretionshemmenden
Pharmazeutika, wie z. B. H2-Blockern (z. B. Cimetidin, Ranitidin),
H+/K+-ATPase-Inhibitoren
(z. B. Omeprazol, Pantoprazol, Lansoprazol oder Rabeprazol) oder
zusammen oder in Kombination zur gleichzeitigen, separaten oder
sequentiellen Verwendung mit Gastroprokinetika (z. B. Cisaprid oder
Mosaprid) verwendet werden.
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Beispiele
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1. HERSTELLUNG VON ERFINDUNGSGEMÄSSEN VERBINDUNGEN
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Beispiel
1.1
Synthese von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
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8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
(5,2 g, 0,015 mol) wurde in Tetrahydrofuran (100 ml) gelöst und mit
LiAlH4 (1,15 g, 0,03 mol) versetzt. Nach
45 min Rühren bei
Raumtemperatur wurden 1,15 ml Wasser gefolgt von 1,15 ml 15%igem
Natriumhydroxid und dann 3,45 ml Wasser zugetropft. Die Feststoffe
wurden abfiltriert und gründlich
mit Methylenchlorid gewaschen. Das Filtrat und die Waschlösungen wurden
vereinigt, getrocknet und unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel
befreit. Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Methylenchlorid/Methanol (10 :
2) als Elutionsmittel ergab 3,2 g (73%) der Titelverbindung.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ 2,35 (s,
6H), 2,4 (s, 3H), 4,35 (d, 2H), 4,5 (d, 2H), 4,85 (t, 1H), 4,9 (t,
1H), 6,3 (s, 1H), 6,8 (t, 1H), 7,05–7,2 (m, 3H), 7,55 (d, 1H).
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Beispiel
1.2
Synthese von 8-(2-Ethyl-6-methylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
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Eine Suspension von LiAlH4 (0,24 g, 6,4 mmol) in wasserfreiem Tetrahydofuran
(25 ml) wurde unter Argon über
einen Zeitraum von 30 min tropfenweise mit einer Lösung von
8-(2-Ethyl-6-dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin--2-carbonsäureethylester
(1,1 g, 3,2 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (25 ml) versetzt.
Nach 4 h Rühren
bei Raumtemperatur wurden 0, 24 ml Wasser gefolgt von 0, 24 ml 15%igem Natriumhydroxid
und dann 0,75 ml Wasser zugetropft. Die Feststoffe wurden abfiltriert
und gründlich
mit Tetrahydrofuran und Methylenchlorid/Methanol (9 : 1) gewaschen.
Das Filtrat und die Waschlösungen
wurden vereinigt, getrocknet und unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel
befreit. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Methylenchlorid/Methanol (9 :
1) als Elutionsmittel gereinigt. Behandeln des Rückstands mit Acetontril und
Filtrieren ergab 0,76 g (77%) der Titelverbindung.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,2 (t,
3H), 2,3 (s, 3H), 2,4 (s, 3H), 2,75 (q, 2H), 4,35 (d, 2H), 4,45
(s, 2H), 4,75 (bs, 1H), 5,45 (t, 1H), 6,2 (d, 1H), 6,75 (t, 1H),
7,05–7,25
(m, 4H).
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Beispiel
1.3
Synthese von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3,6-dimethyl-2-hydroxymethylimidazo[1,2-a]pyridin
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Eine Suspension von LiAlH4 (0,19 g, 5,1 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(15 ml) wurde unter Argon über
einen Zeitraum von 30 min tropfenweise mit einer Lösung von
8-(2-Ethyl-6-dimethylbenzylamino)-3,6-dimethylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
(0,9 g, 2,6 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (15 ml) versetzt.
Nach 2 h Rühren
bei Raumtemperatur wurden 0,2 ml Wasser gefolgt von 0,2 ml 15%igem
Natriumhydroxid und dann 0,6 ml Wasser zugetropft. Die Feststoffe
wurden abfiltriert und gründlich mit
Methylenchlorid/Methanol (1 : 1) gewaschen.
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Das Filtrat und die Waschlösungen wurden
vereinigt, getrocknet und unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel
befreit. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Methylenchlorid/Methanol (9 :
1) als Elutionsmittel gereinigt. Behandeln des Rückstands mit Acetonitril und Filtrieren
ergab 0,36 g (77%) der Titelverbindung.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 2,35 (s, 6H), 2,4 (s, 6H),
4,35 (d, 2H), 4,45 (s, 2H), 5,25 (t, 1H), 6,1 (s, 1H), 7,0–7,2 (m,
4H).
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Beispiel
1.4
Synthese von [8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methylacetat
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Zu einer Lösung von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin (0,3
g, 1,0 mmol) und Triethylamin (0,014 ml, 1,0 mmol) in Methylenchlorid
(10 ml) wurde Acetylchlorid (0,071 ml, 1,0 mmol) getropft. Nach
1,5 h Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit Wasser versetzt
und die organische Schicht abgetrennt, mit Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatographie an
Kieselgel unter Verwendung von Diethylether als Elutionsmittel gereinigt.
Umkristallisieren aus Diethylether ergab 0,16 g (47%) des gewünschten
Produkts.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 2,05
(s, 3H), 2,4 (s, 6H), 2,45 (s, 3H), 4,35 (d, 2H), 4,95 (bs, 1H),
5,2 (s, 2H), 6,25 (d, 1H), 6,8 (t, 1H), 7,05–7,2 (m, 3H), 7,3 (d, 2H).
-
Beispiel
1.5
Synthese von (8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methylethylcarbonat
-
8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
(0,4 g, 1,3 mmol) und Chlorameisensäureethylester (0,13 ml, 1,3
mmol) wurden in Methylenchlorid (20 ml) gelöst und 3 h unter Rückfluß erhitzt.
Nach Zugabe von weiterem Chlorameisensäureethylester (0,13 ml, 1,3
mmol) wurde die Reaktionsmischung 20 h unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde Natriumhydrogencarbonatlösung zugegeben
und die organische Schicht abgetrennt, getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem Druck eingedampft.
Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Diethylether als Elutionsmittel und
Kristallisieren aus Diethylether/Petrolether (1 : 2) ergab 0,11
g (23%) der Titelverbindung.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 1,25 (t, 1H), 2,4 (s, 6H),
2,5 (s, 3H), 4,15 (q, 2H), 4,35 (d, 2H), 4,95 (bs, 1H), 5,25 (2H),
6,25 (d, 1H), 6,8 (t, 1H), 7,05–7,2
(m, 3H), 7,3 (d, 1H).
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Beispiel
1.6
Synthese von (8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methyl-N,N-dimethylcarbamat
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8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
(–0,1
g, 0,34 mmol), Dimethylcarbamylchlorid (0,03 ml, 0,34 mmol), Natriumcarbonat
(0,1 g, 0,94 mmol) und eine katalytisch wirksame Menge N,N-Dimethylaminopyridin
wurden zu Acetonitril (15 ml) gegeben und 20 h unter Rückfluß erhitzt. Nach
Zugabe von weiterem Dimethylcarbamylchlorid (0,15 ml, 1,7 mmol)
wurde die Reaktionsmischung 24 h unter Rückfluß erhitzt. Die Feststoffe wurden
abfiltriert, wonach das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abgedampft wurde. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Essigsäureethylester/Petrolether (2
: 1) als Elutionsmittel gereinigt, was 0,07 g (56%) der Titelverbindung
ergab.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 2,4
(s, 6H), 2,5 (s, 3H), 2,85 (d, 6H), 4,35 (d, 2H), 4,9 (bs, 1H),
5,2 (s, 2H), 6,25 (d, 1H), 6,75 (t, 1H), 7,05–7,15 (m, 3H), 7,3 (d, 1H).
-
Beispiel
1.7
Synthese von 1-[[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methyl]-3-ethylmalonat
-
8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
(0,45 g, 1,5 mmol), Malonsäureethylesterchlorid
(0,23 g, 1,5 mmol) und Natriumcarbonat (0,32 g, 3,0 mmol) wurden
zu Methylenchlorid (20 ml) gegeben, wonach die Mischung 3 h bei
Raumtemperatur gerührt
wurde. Nach Zugabe von Wasser wurde die organische Schicht abgetrennt,
getrocknet (Na2SO4)
und unter vermindertem Druck eingedampft. Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Diethylether als Elutionsmittel
und Kristallisieren aus Petrolether ergab 0,34 g (56%) des gewünschten
Produkts.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,2
(t, 3H), 2,4 (s, 6H), 2,55 (s, 3H), 3,4 (s, 2H), 4,15 (q, 2H), 4,35
(d, 2H), 4,9 (t, 1H), 5,25 (s, 2H), 6,25 (d, 1H), 6,8 (t, 1H), 7,05–7,15 (m,
3H), 7,35 (d, 1H).
-
Beispiel
1.8
Synthese von 4-[[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methoxy]-4-oxobutansäure
-
Eine Suspension von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin (0,2
g, 0,68 mmol) in Acetonitril (10 ml) wurde mit Natriumhydrid (50%ig
in Öl)
(0,036 g, 0,75 mol) versetzt, wonach die Mischung 5 min gerührt wurde.
Nach Zugabe von Bernsteinsäureanhydrid
(0,1 g, 1,0 mmol) wurde die Reaktionsmischung 20 h unter Rückfluß erhitzt.
Der nach dem Abziehen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wurde mit Wasser versetzt,
wonach der angefallene Feststoff abfiltriert und mit Acetonitril
gewaschen wurde, was 0,24 g (89%) der Titelverbindung ergab.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 2,35–2, 55 (m,
13H), 4,35 (s, 2H), 4,9 (bs, 2H), 5,2 (s, 2H), 6,25 (d, 1H), 6,8
(t, 1H), 7,0–7,1
(m, 3H), 7,25 (d, 1H).
-
Beispiel
1.9
Synthese von 4-[[8-(2-Ethyl-6-methylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methoxy]-4-oxobutansäure
-
Eine Suspension von 8-(2-Ethyl-6-methylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
(0,47 g, 1,5 mmol) in Acetonitril (20 ml) wurde mit Natriumhydrid
(50%ig in Öl)
(0,081 g, 1,7 mmol) versetzt, wonach die Mischung 5 min gerührt wurde.
Nach Zugabe von Bernsteinsäureanhydrid
(0,23 g, 2,3 mmol) wurde die Reaktionsmischung 20 h unter Rückfluß erhitzt.
Der nach dem Abziehen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wurde in Wasser suspendiert,
wonach der pH-Wert mit 2 M HCl auf 6 eingestellt und der angefallene
Feststoff abzentrifugiert wurde. Waschen mit Wasser und Acetonitril
ergab 0,51 g (82%) des gewünschten
Produkts.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,2
(t, 1H), 2,35–2,55
(m, 10H), 2,7 (q, 2H), 4,3 (s, 2H), 5,2 (s, 2H), 6,25 (d, 1H), 6,8
(t, 1H), 7,0–7,2
(m, 3H), 7,3 (d, 1H).
-
Beispiel
1.10
Synthese von 5-[[8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methoxy]-5-oxopentansäure
-
Eine Lösung von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
(0,3 g, 1,0 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde mit Natriumhydrid
(50%ig in Öl)
(0,054 g, 1,1 mmol) versetzt, wonach die Mischung 10 min gerührt wurde.
Nach Zugabe von Glutarsäureanhydrid
(0,13 g, 1,1 mmol) wurde die Reaktionsmischung 20 h unter Rückfluß erhitzt.
Der nach dem Abziehen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wurde zwischen Dichlormethan
und Wasser verteilt. Der pH-Wert wurde mit 2 M HCl auf 4 eingestellt.
Die organische Schicht wurde abgetrennt, getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem Druck eingedampft.
Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Dichlormethan/Methanol (94 : 6)
als Elutionsmittel ergab 0,034 g (8%) der Titelverbindung.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,75 (t,
2H), 2,1 (t, 2H), 2,3 (t, 2H), 2,35 (s, 6H), 2,45 (s, 3H), 4,3 (s,
2H), 5,2 (s, 2H), 5,5 (bs, 1H), 6,25 (d, 1H), 6,8 (t, 1H), 7,0–7,15 (m,
3H), 7,3 (d, 1H).
-
Beispiel
1.11
Synthese von (8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-yl]methyl-2-(dimethylamino)acetat
-
8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-chlormethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
(0,3 g, 1,0 mmol) und N,N-Dimethylglycin
(0,1 g, 1,0 mmol) wurden zu Acetonitril (10 ml) gegeben, wonach
die Mischung 20 h unter Rückfluß erhitzt
wurde. Der nach dem Abziehen des Lösungsmittels unter vermindertem
Druck verbleibende Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Dichlormethan/Methanol (10 : 2)
als Elutionsmittel gereingt. Umkristallisieren aus Acetonitril ergab
0,12 g (32%) der Titelverbindung.
1H-NMR
(300 MHz, CD3OD): δ 2,4 (s, 6H), 2,55 (s, 3H),
3,25 (s, 6H), 3,85 (s, 2H), 4,4 (s, 2H), 4,9 (s, 2H), 6,5 (d, 1H),
6,95 (t, 1H), 7,05–7,15
(m, 3H), 7,6 (d, 1H).
-
Beispiel
1.12
Synthese von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2,3-dihydroxymethylimidazo[1,2-a]pyridin
-
Eine eisgekühlte Lösung von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)imidazo[1,2-a]pyridin-2,3-dicarbonsäurediethylester
(2,5 g, 6,3 mmol) in Toluol (100 ml) wurde über einen Zeitraum von 3 h
mit Red-Al (14 ml, 45 mmol) (65%ig in Toluol) versetzt. Dann wurde
die Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen gelassen und eine Rochellesalzlösung (35
g Kaliumnatriumtartrat in 250 ml H2O) zugegeben.
Die organische Schicht wurde abgetrennt und unter vermindertem Druck
eingedampft. Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie an
Kieselgel unter Verwendung von Dichlormethan/Isopropylalkohol (4
: 1) als Elutionsmittel ergab 0,09 g (5%) des gewünschten
Produkts.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 2,4
(s, 6H), 4,45 (s, 2H), 4,7 (s, 2H), 4,95 (s, 2H), 6,5 (d, 1H), 6,9
(t, 1H), 7,05–7,2 (m,
3H), 7,75 (d, 1H).
-
2. HERSTELLUNG
VON ZWISCHENPRODUKTEN
-
Beispiel 2.1
-
Synthese von 8-Amino-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
-
Eine Lösung von 2,3-Diaminopyridin
(6,8 g, 62 mmol) und 3-Brom-2-oxobuttersäureethylester (13 g, 62 mmol)
in 1,2-Dimethoxyethan (150 ml) wurde 2 h unter Rückfluß erhitzt. Nach Zugabe von
Natriumcarbonat (6,5 g, 62 mmol) wurde die Mischung 2 h unter Rückfluß erhitzt.
Die Feststoffe wurden abfiltriert und mit Dichlormethan/Methanol
(10 : 1) gewaschen. Das Filtrat und die Waschlösungen wurden vereinigt und
unter vermindertem Druck von den Lösungsmitteln befreit. Der ölige Rückstand
wurde mit Petrolether gewaschen und zweimal mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von 1) Dichlormethan/Methanol (10
: 1) und 2) Essigsäureethylester
als Elutionsmittel gereinigt, was 4,6 g (34%) der Titelverbindung
ergab.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,45
(t, 3H), 2,75 (s, H), 4,5 (q, 2H), 4,65 (bs, 2H), 6,35 (d, 1H),
6,7 (t, 1H), 7,35 (d, 1H).
-
Beispiel 2.2
-
Synthese von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
-
8-Amino-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
(4,6 g, 21 mmol), 2,6-Dimethylbenzylchlorid (3,2 g, 21 mmol), Natriumcarbonat
(4,4 g, 42 mmol) und eine katalytisch wirksame Menge Kaliumiodid
wurden zu Acetonitril (50 ml) gegeben und 3 h unter Rückfluß erhitzt,
20 h bei Raumtemperatur gerührt
und 1 h unter Rückfluß erhitzt.
Dann wurden die Feststoffe abfiltriert und die Lösungsmittel unter vermindertem Druck
abgezogen. Der Rückstand
wurde in Methylenchlorid gelöst
und mit Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde abgetrennt,
getrocknet (Na2SO4)
und unter vermindertem Druck eingedampft. Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Methylenchlorid/Methanol (10 :
1) als Elutionsmittel und Kristallisieren aus Essigsäureethylester
ergab 4,0 g (56%) des gewünschten
Produkts.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,4
(t, 3H), 2,4 (s, 6H), 2,75 (s, 3H), 4,35 (d, 2H), 4,45 (q, 2H),
5,15 (t, 1H), 6,25 (d, 1H), 6,85 (t, 1H), 7,05–7,2 (m, 3H), 7,35 (d, 1H).
-
Beispiel 2.3
-
Synthese von 8-(2-Ethyl-6-methylbenzylamino)-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
-
Eine gerührte Mischung von 8-Amino-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
(1,53 g, 7,0 mmol) in Methanol (25 ml) wurde mit 2-Ethyl-6-methylbenzaldehyd
(1,1 g, 7,1 mmol), Zink(II)-chlorid (1,1 g, 8,0 mmol) in Methanol
(10 ml) und Natriumcyanoborhydrid (0,5 g, 8,0 mmol) versetzt. Die
Reaktionsmischung wurde 4 h unter Rückfluß erhitzt und dann 20 h bei
Raumtemperatur gerührt.
Nach Zugabe von Triethylamin (2,5 ml) wurde die Mischung 30 min
gerührt
und unter vermindertem Druck eingedampft. Reinigung des Rückstands
durch zweimalige Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von 1) Methylenchlorid/Methanol (95
: 5) und 2) Heptan/Isopropylether (1 : 5) als Elutionsmittel ergab
0,2 g (8%) der Titelverbindung.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 1,25 (t, 3H), 1,4 (t, 3H),
2,4 (s, 3H), 2,65–2,8
(m, 5H), 4,35 (d, 2H), 4,45 (q, 2H), 5,15 (t, 1H), 6,25 (d, 1H),
6,85 (t, 1H), 7,05–7,2
(m, 3H), 7,35 (d, 1H).
-
Beispiel 2.4
-
Synthese von 8-Amino-3,6-dimethylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
-
Eine Lösung von 2,3-Diamino-5-methylpyridin
(2,3 g, 19 mmol) und 3-Brom-2-oxobuttersäureethylester (4,3 g, 21 mmol)
in Ethanol (25 ml) wurde 20 h unter Rückfluß erhitzt. Nach Zugabe von
Natriumcarbonat (2,6 g, 25 mmol) wurde die Mischung filtriert, wonach
die Fetstsoffe mit Ethanol gewaschen wurden. Das Filtrat und die
Waschlösungen
wurden vereinigt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand
wurde in Methylenchlorid gelöst
und zweimal mit Natriumcarbonatlösung
und zweimal mit Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde abgetrennt,
getrocknet (Na2SO4)
und unter vermindertem Druck eingedampft. Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Methylenchlorid/Methanol (9 :
1) als Elutionsmittel ergab 1,3 g (30%) der Titelverbindung in Form
eines Öls.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,4 (t,
3H), 2,25 (s, 3H), 2,7 (s, 3H), 4,45 (q, 2H), 4,75 (bs, 2H), 6,2
(s, 1H), 7,1 (s, 1H).
-
Beispiel 2.5
-
Synthese von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-3,6-dimethylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
-
8-Amino-3,6-dimethylimidazo[1,2-a]pyridin-2-carbonsäureethylester
(1,3 g, 5,6 mmol), 2,6-Dimethylbenzylchlorid (0,9 g, 6,2 mmol),
Kaliumcarbonat (1,5 g, 11 mmol) und Natriumiodid (0,1 g, 0,6 mmol)
wurden zu Acetonitril (15 ml) gegeben und 20 h unter Rückfluß erhitzt.
Der nach Abziehen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wurde in Methylenchlorid
gelöst
und zweimal mit Wasser gewaschen, wonach die organische Schicht
abgetrennt, getrocknet (Na2SO4)
und unter vermindertem Druck eingedampft wurde. Reinigung des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Heptan/Essigsäureethylester (2 : 1) als Elutionsmittel
ergab 0,9 g (47%) der Titelverbindung in Form eines Öls.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 1,35 (t,
3H), 2,4 (s, 3H), 2,45 (s, 6H), 2,7 (s, 3H), 4,35 (d, 2H), 4,4 (q,
2H), 5,05 (t, 1H), 6,1 (s, 1H), 7,05–7,2 (m, 4H).
-
Beispiel 2.6
-
Synthese von 8-Aminoimidazo[1,2-a]pyridin-2,3-dicarbonsäurediethylester
-
Eine Lösung von 2,3-Diaminopyridin
(13,1 g, 0,12 mol), 2-Brom-3-oxobernsteinsäurediethylester (31 g, 0,12
mol) und Natriumcarbonat (13,2 g, 0,12 mol) in 1,2-Dimethoxyethan (200
ml) wurde 20 h unter Rückfluß erhitzt.
Der nach Abziehen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wurde in Methylenchlorid
suspendiert und über
Kieselgel filtriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck
eingedampft, was 10,9 g (33%) der Titelverbindung in Form eines Öls ergab. 1H-NMR (300 MHz, CD3OD): δ 1,5 (t, 6H),
4,5 (q, 4H), 7,15 (d, 1H), 7,3 (t, 1H), 8,75 (d, 1H).
-
Beispiel 2.7
-
Synthese von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)imidazo[1,2-a]pyridin-2,3-dicarbonsäurediethylester
-
8-Aminoimidazo[1,2-a]pyridin-2,3-dicarbonsäurediethylester
(2,8 g, 10 mmol), 2,6-Dimethylbenzylchlorid (1,9 g, 12 mmol), Kaliumcarbonat
(2,0 g, 15 mmol) und Natriumiodid (0,22 g, 1,5 mmol) wurden zu Acetonitril
(100 ml) gegeben und 20 h unter Rückfluß erhitzt.
-
Die abgekühlte Reaktionsmischung wurde
mit Methylenchlorid versetzt und mit Wasser gewaschen. Die organische
Schicht wurde abgetrennt, getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem Druck eingedampft. Reinigung
des Rückstands
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Verwendung von Methylenchlorid als Elutionsmittel
ergab 2,5 g (63%) der Titelverbindung.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 1,3–1,45 (m, 6H), 2,35 (s, 6H),
4,3 (d, 2H), 4,35–4,45
(m, 4H), 5,05 (t, 1H), 6,45 (d, 1H), 6,95–7,15 (m, 4H), 8,55 (d, 1H).
-
Beispiel 2.8
-
Synthese von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-chlormethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pytidin
-
Eine Lösung von 8-(2,6-Dimethylbenzylamino)-2-hydroxymethyl-3-methylimidazo[1,2-a]pyridin
(1,0 g, 3,4 mmol) in Methylenchlorid (50 ml) wurde bei 5°C tropfenweise
mit einer Lösung
von Thionylchlorid (0,5 g, 3,4 mmol) in Methylenchlorid (10 ml)
versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 2 h bei 5°C gerührt. Dann wurde die Mischung
mit gesättigter
Hydrogencarbonatlösung
gewaschen und die organische Schicht abgetrennt, getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem
Druck eingedampft, was 1,0 g (93%) der Titelverbindung ergab.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3):
6 2,4 (s, 6H), 2,5 (s, 3H), 4,35 (d, 2H), 4,75 (s, 2H), 4,9 (bs,
1H), 6,25 (d, 1H), 6,8 (t, 1H), 7,05–7,15 (m, 3H), 7,25 (d, 1H).
-
BIOLOGISCHE TESTS
-
1. In-vitro-Versuche
-
Säuresekretionshemmung in isolierten
Kaninchen-Magendrüsen
-
Die Bestimmung der in-vitro-Hemmwirkung
auf die Säuresekretion
in isolierten Kaninchen-Magendrüsen erfolgte
gemäß Berglindh
et al. (1976), Acta Physiol. Scand. 97, 401–414.
-
Bestimmung der H+/K+-ATPase-Aktivität
-
Membranvesikel (2,5 bis 5 μg) wurden
in 18 mM Pipes/Tris-Puffer, pH 7,4, mit 2 mM MgCl2,
10 mM KCl und 2 mM ATP 15 min bei +37°C inkubiert. Die ATPase-Aktivität wurde
als Freisetzung von anorganischem Phosphat aus ATP gemäß LeBel
et al. (1978) Anal. Biochem. 85, 86–89, bestimmt.
-
2. In-vivo-Versuche
-
Hemmwirkung auf die Säuresekretion
bei weiblichen Ratten
-
Es werden weibliche Ratten vom Sprague-Dawley-Stamm
verwendet. Diese werden im Magen (Lumen) und im oberen Teil des
Zwölffingerdarms
mit kanülierten
Fisteln zur Sammlung von Magensekretionen bzw. zur Verabreichung
von Testsubstanzen versehen. Nach dem chirurgischen Eingriff wird
eine vierzehntägige
Genesungszeit gewährt,
bevor mit der Prüfung
begonnen wird.
-
20 h vor den sekretorischen Tests
wird den Tieren das Futter, aber nicht das Wasser entzogen. Dann wird
der Magen über
die Magenkanüle
mehrmals mit Leitungswasser (+37°C)
gewaschen, wonach den Tieren 6 ml Ringer-Glucose subkutan verabreicht werden.
Die Säuresekretion
wird durch Infusion von Pentagastrin und Carbachol (20 bzw. 110
nmol/kg h) über
einen Zeitraum von 2,5–4
h (1,2 ml/h, subkutan) stimuliert, wobei die Magensekretionen in
30-min-Fraktionen gesammelt werden. Testsubstanzen bzw. Träger werden
60 Minuten nach Beginn der Stimulation (intravenöse und intraduodenale Dosierung
1 ml/kg) bzw. 2 h vor Beginn der Stimulation (orale Dosierung, 5
ml/kg, Magenkanüle
geschlossen) verabreicht. Das Zeitintervall zwischen Dosierung und Stimulation
kann zur Untersuchung der Wirkdauer verlängert werden. Magensaftproben
werden mit 0,1 M NaOH bis zu einem pH-Wert von 7,0 titriert, und
die Säureproduktion
wird als Produkt aus Titrationsmittelvolumen und -konzentration
berechnet.
-
Weitere Berechnungen werden auf der
Grundlage der mittleren Reaktionen von Gruppen von 4–6 Ratten
vorgenommen. Im Fall der Verabreichung während der Stimulation wird
die Säureproduktion
in den Zeiträumen
nach der Verabreichung von Testsubstanz bzw. Träger als Fraktionsreaktionen
ausgedrückt,
wobei die Säureproduktion
im 30-Min.-Zeitraum vor der Verabreichung auf einen Wert von 1,0
festgelegt wird. Aus den Fraktionsreaktionen, die von der Testverbindung
und dem Träger
hervorgerufen werden, wird die prozentuale Hemmung berechnet. Im
Fall der Verabreichung vor der Stimulation wird die prozentuale
Hemmung direkt aus der nach Testverbindung und Träger aufgezeichneten
Säureproduktion
berechnet.
-
Bioverfügbarkeit
bei der Ratte
-
Es werden erwachsene Ratten vom Sprague-Dawley-Stamm
verwendet. Ein bis drei Tage vor Versuchsbeginn werden alle Ratten
dadurch vorbereitet, daß man
die linke Carotis unter Anästhesie
mit einer Hohlnadel versah. Die für die intravenösen Versuche
verwendeten Ratten werden auch in der Jugularis mit einer Hohlnadel
versehen (Popovic (1960) J. Appl. Physiol. 15, 727– 728).
Die Hohlnadeln werden am Nacken herausgeführt.
-
In Abständen bis zu 5,5 Stunden nach
der Verabreichung der Dosis werden wiederholt Blutproben (0,1–0,4 g)
aus der Carotis entnommen. Die Proben werden bis zur Analyse der
Testverbindung eingefroren.
-
Die Bioverfügbarkeit wird durch Berechnung
des Quotienten zwischen der Fläche
unter der Blut/Plasma konzentrationskurve (AUC) nach (i) intraduodenaler
(i.d.) oder oraler (p.o.) Verabreichung und (ii) intravenöser (i.v.)
Verabreichung an Ratte bzw. Hund berechnet.
-
Die Fläche unter der Blutkonzentrations-Zeit-Kurve
(AUC) wird nach der log-linearen Trapezregel bestimmt und durch
Division der letzten bestimmten Blutkonzentration durch die in der
Schlußphase
konstante Eliminationsrate gegen Unendlich extrapoliert. Die systemische
Bioverfügbarkeit
(F%) nach intraduodenaler oder oraler Verabreichung wird berechnet
als F(%) = (AUC (p.o. oder i.d.)/AUC (i.v.)) × 100.
-
Hemmung der Magensäuresekretion
und Bioverfügbarkeit
beim wachen Hund
-
Es werden Labrador-Retriever oder
Harrier-Hunde beiderlei Geschlechts verwendet. Sie werden zur Verabreichung
von Testverbindungen oder Träger
mit einer Duodenalfistel und einer kanülierten Magenfistel oder mit
einem Heidenhaim-Beutel zum Auffangen der Magensekrete versehen.
-
Vor den sekretorischen Tests wird
den Tieren ungefähr
18 h das Futter entzogen, aber freier Zugang zu Wasser gewährt. Die
Magensäuresekretion
wird durch Verabreichung einer Histamindihydrochlorid-Infusion (12
ml/h) über
einen Zeitraum von bis zu 6,5 h in einer Dosis stimuliert, die zu
etwa 80% der maximalen Sekretionsreaktion des Individuums führt, und
der Magensaft wird in aufeinanderfolgenden 30-Min.-Fraktionen gesammelt.
Testsubstanz bzw. Träger
wird 1 bzw. 1,5 h nach Beginn der Histamininfusion in einem Volumen von
0,5 ml/kg Körpergewicht
oral, i.d. oder i.v. verabreicht. Im Fall der oralen Verabreichung
sei darauf hingewiesen, daß die
Testverbindung in den Säure absondernden
Hauptmagen des Hundes mit Heidenham-Beutel verabreicht wird.
-
Die Acidität der Magensaftproben wird
durch Titration auf pH 7,0 bestimmt, und die Säureproduktion wird berechnet.
Die Säureproduktion
während
der Sammelzeiträume
nach der Verabreichung von Testsubstanz bzw. Träger wird als Fraktionsreaktionen
ausgedrückt,
wobei die Säureproduktion
in der Fraktion vor. der Verabreichung gleich 1,0 gesetzt wird.
Die prozentuale Hemmung wird aus den durch Testverbindung und Träger hervorgerufenen
Fraktionsreaktionen berechnet.
-
In Intervallen von bis zu 4 h nach
Gabe der Dosis werden Blutproben zur Analyse der Testverbindungskonzentration
im Plasma entnommen. Das Plasma wird abgetrennt und innerhalb von
30 min nach der Isolierung eingefroren und später analysiert. Die systemische
Bioverfügbarkeit
(F%) nach oraler oder i. d. Verabreichung wird wie oben beim Rattenmodell
berechnet.