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Die vorliegende Erfindung betrifft
im allgemeinen das Gebiet der Unkrautregulierung beziehungsweise -bekämpfung in
Feldpflanzen. Insbesondere betrifft sie die Bekämpfung beziehungsweise Regulierung
von wild wachsenden Pflanzen, welche ein Gen exprimieren, welches
Glyphosat-Toleranz verleiht, in einem Feld einer Glyphosat-toleranten
Feldpflanzengattung durch Verwendung von Behältermischungen oder -Vormischungen
eines Glyphosat-Herbizids mit einem zweiten Herbizid mit einer unterschiedlichen
Wirkung, mit Wirksamkeit gegen die wild wachsende Pflanzengattung
und keiner Wirksamkeit gegen die Feldpflanzengattung. Insbesondere
betrifft sie die Bekämpfung
beziehungsweise Regulierung von wild wachsendem Glyphosat-tolerantem
Mais in einem Feld von Glyphosat-tolerantem Soja durch Verwendung
von Behältermischungen oder
-Vormischungen eines Glyphosat-Herbizids mit einem Graminizid, wie
Sethoxydim, Clethodim, Quizalofop und Fenoxaprop.
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Chemikalien zum Inhibieren des Pflanzenmetabolismus
wurden seit den 1940ern weitreichend verwendet. Ein bekanntes Herbizid
ist Glyphosat (N-Phosphonomethylglycin; Handelsname ROUNDUP®).
Wenn es aufgetragen wird, wird Glyphosat von den Pflanzen aufgenommen
und inhibiert anschließend
die 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS). Die Inhibierung
von EPSPS blockiert die Bildung von aromatischen Aminosäuren, welche
erforderliche Komponenten für
Pflanzenhormone und Vitamine sind. Die Pflanzen in dem Feld sterben
nach Aussetzung gegenüber
Glyphosat, und jegliches restliches Glyphosat in dem Boden wird
schnell abgebaut. Eine Begrenzung liegt darin, daß das Glyphosat
nicht nach dem Bepflanzen eines Feldes angewendet werden kann, da
Glyphosat Feldschäden
hervorruft.
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Durch Verwendung von rekombinanter
DNA-Technologie wurden Feldpflanzen, wie Soja, Mais, Baumwolle,
Weizen, Canola, Zuckerrübe,
Reis und Lattich sowie andere, mit einer EPSPS entwickelt, welche
gegenüber
der Inhibierung durch Glyphosat resistent ist. Als ein Ergebnis
können
Züchter
Glyphosat verwenden, um Unkraut während der Wachstumssaison eines
Glyphosat-toleranten Feldes ohne Beschädigung der Feldpflanzen zu
bekämpfen.
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Eine Begrenzung dieser Technik ist
die Anwesenheit von Glyphosat-toleranten Pflanzen, welche nicht Mitglieder
der Feldpflanzengattungen sind. Es wurde bisher bei keiner unkultivierten
Unkrautgattung beobachtet, daß sie
natürlich
Gly phosat-Toleranz entwickelt, und der Fluß von Genen für die Glyphosat-Toleranz
von Feldpflanzen zu verwandten wilden Gattungen wird nicht erwartet.
Vielmehr ist die erwartete Quelle für Glyphosat-tolerante Pflanzen,
welche keine Mitglieder der Feldpflanzengattungen sind, die Gattung,
welche auf einem vorgegebenen Feld in der vorangegangenen Wachstumssaison
angepflanzt war. Beispielsweise wechseln in vielen Teilen des mittleren
Westens der Vereinigten Staaten Bauern Maisfelder und Sojafelder
in abwechselnden Jahren ab, eine Praxis, welche als Feldrotation
bekannt ist. Wenn Körner
aus den Ähren
oder ganze Ähren
des Korns auf den Boden fallen, entweder auf natürliche Weise oder als Ergebnis
von Insektenbefall oder Ernteverlust, können die befruchteten Körner über den
Winter unwirksam herumliegen und während der folgenden Wachstumssaison
keimen. Maispflanzen, welche in einem Sojafeld wachsen, wobei die Maispflanzen
die Nachkömmlinge
eines Maisfelds sind, welches in dem Feld in der vorangegangenen
Wachstumssaison gewachsen ist, werden wild wachsende Maispflanzen
genannt. Im allgemeinen können
wild wachsende Pflanzen einer jeden Gattung in solchen Situationen
wachsen, in denen der Farmer Feldrotation zwischen jeglichen zwei
Gattungen praktiziert.
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Lueschen et al. (Res. Rep. North
Cent. Weed Sci. Soc., Bd. 49, S. 323–324, 1992) beschreibt die
Wirkungen unterschiedlicher Auftragungsraten von Clethodim, Fluazifop-p-butyl,
Fluazifop-p-butyl + Fenoxaprop; Quizalofop; und Sethoxydim + Dash
(Ölkonzentrat).
Die Verbindungen wurden alleine oder in einer Behältermischung
mit Imazethapyr aufgetragen und im Hinblick auf wild wachsende Maisregulierung
in Kato-Sojabohnen evaluiert.
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Die EP-A-808 569 beschreibt Herbizidzusammensetzungen,
welche zur Behandlung von Glyphosat-toleranten Rübenfeldern geeignet sind. Die
Zusammensetzungen umfassen mindestens ein Herbizid, welches gegenüber Rübenfeldern
und einem Glyphosat-Herbizid selektiv sind. Das Rüben-selektive
Herbizid kann ausgewählt
sein aus der Gruppe, bestehend aus Triflusulfuron, Metamitron, Chloridazon,
Lenacil und Clopyralid. Die Zusammensetzungen können weiterhin ein Tensid umfassen.
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Die EP-A-144 137 beschreibt die Regulierung
von unerwünschter
Vegetation mittels Herbizidzusammensetzungen, umfassend (1) N-Phosphonomethylglycin
und landwirtschaftlich annehmbare Salze davon; und (2) einen Aryloxyphenoxypropionsäureester.
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Die WO-A-9913723 beschreibt die Regulierung
von unerwünschten
Pflanzen, wie Ipomoea-, Cyperus-, Sida- und Euphorbia-Pflanzen,
durch Auftragen von Zusammensetzungen, welche Glyphosat und eine Imidazolinon-Verbindung
umfassen.
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Wild wachsende Pflanzen sind ebenso
unwünschenswert
wie undomestizierte Unkräuter
dahingehend, daß beide
durch das Absorbieren von Sonnenlicht, Bodennährstoffen und Bodenfeuchtigkeit
wachsen, wobei der Bauer bevorzugt, daß diese durch die Feldpflanzengattungen
absorbiert werden. Bisher konnten wild wachsende Pflanzen, wie Unkräuter, durch
die Auftragung eines breiten Spektrums von Herbiziden, wie Glyphosat,
reguliert werden. Wenn die wild wachsenden Pflanzen jedoch Abkömmlinge
eines Glyphosat-toleranten Feldes beziehungsweise Ertrages sind,
reguliert die Auftragung von Glyphosat auf das Feld undomestizierte
Unkrautgattungen, allerdings nicht die wild wachsenden Pflanzengattungen.
Wegen der weitreichenden Einführung
von Glyphosat-toleranten Gattungen und der Praxis der Feldpflanzenrotation
existiert ein Bedarf an einem Verfahren zur Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
von Glyphosat-toleranten wild wachsenden Pflanzengattungen, welche
auf einem Feld einer Glyphosat-toleranten Feldpflanzengattung wachsen.
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Daher ist ein Verfahren zum Ermöglichen
einer bequemen Regulierung beziehungsweise Bekämpfung sowohl von Glyphosat-toleranten
wild wachsenden Pflanzengattungen als auch von Glyphosat-empfindlichen Unkräutern durch
eine einzelne Auftragung wünschenswert.
Es ist ebenso wünschenswert
für ein
solches Verfahren, wild wachsende Pflanzen und Unkräuter ohne
Beschädigung
der Feldpflanzengattung oder einen Ertragsverlust zu regulieren.
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In einer Ausführungsform richtet sich die
vorliegende Erfindung auf Behältermischungen
und -Vormischungen eines Glyphosat-Herbizids mit mindestens einem
anderen Nicht-Glyphosat-Herbizid.
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In einer weiteren Ausführungsform
richtet sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Regulierung
beziehungsweise Bekämpfung
einer wild wachsenden Gattung in einem Feld von Feldpflanzengattungen,
umfassend das Auftragen von mindestens zwei Herbiziden in jeglicher
Reihenfolge oder gleichzeitig, worin die wild wachsende Gattung
durch mindestens eines der Herbizide bekämpft beziehungsweise reguliert wird
und die Feldpflanzengattung gegenüber allen dieser Herbizide
tolerant ist.
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Bevorzugt verwendet das Verfahren
ein Glyphosat-Herbizid und ein Nicht-Glyphosat-Herbizid zur Regulierung
von sowohl Glyphosat-empfindlichen Unkräutern als auch Pflanzen von
Glyphosat-toleranten wild wachsenden Gattungen in einem Feld einer
Glyphosat-toleranten Feldpflanzengattung. Das Nicht-Glyphosat-Herbizid
ist ein solches, welches die Glyphosat-tolerante wild wachsende
Gattung reguliert und gegenüber der
Glyphosat-toleranten Feldpflanzengattung untoxisch ist.
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Besonders bevorzugt ist das Nicht-Glyphosat-Herbizid
ein ACCase-Inhibitor oder ein AHAS-Inhibitor, die Glyphosat-tolerante
wild wachsende Gattung Mais und die Glyphosat-tolerante Feldpflanzengattung
Soja, Canola, Zuckerrübe
oder Baumwolle. Beispielhafte Nicht-Glyphosat-Herbizide umschließen, allerdings
ohne darauf begrenzt zu sein, Sethoxydim, Clethodim, Quizalofop,
Fluazifop, Fenoxaprop und Imazamox.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
die Wirkung von drei Graminiziden auf wild wachsenden Weizen.
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In einer Ausführungsform richtet sich die
vorliegende Erfindung auf Behältermischungen
und -Vormischungen eines Glyphosat-Herbizids mit einem Nicht-Glyphosat-Herbizid.
Behältermischungen
und -Vormischungen können
generisch als "Mischungen" bezeichnet werden.
Diese Mischungen sind insbesondere nützlich in einem Verfahren zur
Regulierung beziehungsweise Bekämpfung
sowohl von Glyphosat-empfindlichen Unkräutern als auch einer Glyphosat-toleranten
wild wachsenden Pflanzengattung in einem Feld einer Glyphosat-toleranten
Pflanze unterschiedlicher Pflanzengattung. Das Nicht-Glyphosat-Herbizid
ist ein solches, gegenüber
dem Pflanzen der wild wachsenden Gattung empfindlich sind, gegenüber dem
allerdings Pflanzen der unterschiedlichen Feldpflanzengattung tolerant
sind.
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Glyphosat ist seit vielen Jahren
als Herbizid mit einem breiten Wirkungsspektrum bekannt. Verschiedene
Verfahren zur Herstellung von Glyphosat sind bekannt, wie es in
den US-Patenten der Nr. 3,927,080; 3,956,370; 3,969,398; 4,147,719;
und 4,654,429 beschrieben ist. Wie hierin verwendet, bezieht sich "Glyphosat" auf N-Phosphonomethylglycin,
ein Salz oder einen Ester davon, oder auf eine Verbindung, welche
zu Glyphosat in Pflanzengewebe umgewandelt wird oder welche auf
andere Weise Glyphosat-Ionen zur Verfügung stellt. Dieses um schließt das TMS-Salz
von Glyphosat (kommerziell erhältlich
unter dem Handelsnamen TOUCHDOWN®),
sowie Sulfosat und dessen Salze. Zur Verdeutlichung sind Glyphosat
und dessen Salze, welche hierin nützlich sind, in dem US-Patent
Nr. 3,799,758 beschrieben. Es versteht sich von selbst für den Fachmann,
daß viele
Abkömmlinge
von N-Phosphonomethylglycin eine Herbizidwirkung mit breitem Spektrum aufweisen,
und somit ist ein jedes solches Herbizidderivat als Glyphosat für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung definiert. Obwohl die meisten Herbizidzubereitungen
von Glyphosat Salze der anionischen Form von Glyphosat in wässriger
Lösung
umfassen, wird ebenso eine jegliche Zubereitung an Glyphosat als
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung erachtet. Darüber hinaus
wird jegliche Verwendung von Tensiden, Benetzungsmitteln oder anderen
Mitteln zum Zwecke der Erhöhung
der Aktivität
von Glyphosat als sich innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
befindend angesehen.
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Die Glyphosat-Toleranz kann Pflanzengattungen
durch rekombinante DNA-Techniken verliehen werden, welche im Stand
der Technik beschrieben sind (wie durch die US-Patente 5,312,910;
5,310,667; 5,463,175 beschrieben). Die Glyphosat-Toleranz wird durch
Einsetzen entweder eines Gens, welches ein modifiziertes 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase-Enzym
(EPSPS) codiert, eines Gens, welches ein Glyphosat-Oxidoreduktase-Enzym
(Gox) codiert, oder beider in das Genom einer Pflanze hervorgerufen.
Modifiziertes EPSPS verleiht Glyphosat-Toleranz dadurch, daß es durch
Glyphosat weniger inhibiert wird als es bei nativen Pflanzen-EPSPS
der Fall ist. Die Quellen des Gens, welches modifiziertes EPSPS
codiert, kann ein Bakterienstamm, welcher eine modifizierte EPSPS-Toleranz
gegenüber
Glyphosat natürlich
entwickelt hat, eine synthetische DoppelstrangDeoxyribonucleinsäure, entworfen
zur Codierung eines modifizierten EPSPS, oder irgendeine andere
Quelle sein. Gox verleiht Glyphosat-Toleranz durch Katalyse der
Umwandlung von Glyphosat zu nicht-toxischen Verbindungen. Die Quelle
des Gens, welches Gox codiert, kann ein Bakterienstrang, welcher
Gox natürlich
exprimiert, eine synthetische Doppelstrang-Deoxyribonucleinsäure, entworfen zum
Codieren von Gox, oder jegliche andere Quelle sein.
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Wenn die Gene, welche modifiziertes
EPSPS oder Gox codieren, einmal isoliert sind, können wahlweise weitere Modifikationen
der Gene vorgenommen werden, um die Aktivität des codierten Enzyms zu erhöhen oder
zu erniedrigen, um die Exprimierung des Gens zu verstärken, oder
aus anderen Gründen,
die die Aktivität
des modifizierten EPSPS- oder Gox-Enzyms verändern können, allerdings nicht gänzlich aufheben. Nachdem
die Gene in ihre gewünschte
endgültige
Form umgewandelt worden sind, können
sie in das Genom der Pflanzenzelle durch jede geeignete bekannte
Technik der Pflanzentransformation eingesetzt werden, einschließlich, allerdings
ohne darauf begrenzt zu sein, der Agrobacterium-Infektion, der Pflanzenvirusvektorinfektion,
Elektroporation, der PEG-vermittelten Transformation, und der Teilchenbombardierung.
Die transformierten Pflanzenzellen, d. h. die Pflanzenzellen mit
einem in ihr Genom eingesetzten fremden Gen, können anschließend durch
altbekannte Verfahren zur Herstellung von ertragreichen Elternpflanzen
regeneriert werden, wobei das Gen, welches Glyphosat-Toleranz verleiht,
exprimiert wird.
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Heutzutage werden Linien beziehungsweise
Reihen von Mais, Baumwolle, Soja, Zuckerrübe, Reis, Weizen, Canola und
Lattich und andere, welche ein Gen exprimieren, welches Glyphosat-Toleranz
verleiht, kommerziell vertrieben oder wurden dies bereits. Die Herstellung
von Reihen anderer Pflanzengattungen, welche ein Glyphosat-Toleranz-Gen
exprimieren, kann durch im Stand der Technik bekannte Verfahren
durchgeführt
werden. Siehe beispielsweise die US-Patente 5,312,910; 5,310,667;
5,463,175. Daher umfaßt
der Umfang der vorliegenden Erfindung berechtigterweise den bereits
bekannten Glyphosat-toleranten Mais, Baumwolle, Soja, Weizen, Canola,
Zuckerrübe,
Reis und Lattich, sowie jede Glyphosat-tolerante Feldpflanzengattung,
welche entwickelt werden kann. Obwohl die Entwicklung von Glyphosat-toleranten
Pflanzen durch Verwendung von konventioneller Fortpflanzung ohne
rekombinante DNA-Techniken momentan als äußerst unwahrscheinlich angenommen
wird, würden,
wenn irgendwelche natürlich
Glyphosat-tolerante Pflanzen entwickelt werden, solche in den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung fallen.
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Das Nicht-Glyphosat-Herbizid kann
irgendein Herbizid sein, gegenüber
dem die Glyphosat-tolerante wild wachsende Pflanzengattung empfindlich
ist und gegenüber
dem die Glyphosat-tolerante Feldpflanzengattung tolerant ist. Der
Fachmann kann ein geeignetes Nicht-Glyphosat-Herbizid für den vorgesehenen
Zweck leicht bestimmen.
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Beispiele für Nicht-Glyphosat-Herbizide
und Zwecke, für
die sie verwendet werden können,
umschließen,
allerdings ohne darauf begrenzt zu sein, Primisulfuron oder Nicosulfuron
zur Regulierung beziehungsweise Bekämpfung von Baumwolle, Sorghum,
Erdnüssen,
Reis oder Soja in Mais; Lactofen oder Oxyfluorfen zur Regulierung
beziehungsweise Bekämpfung
von Mais, Sorghum, Erdnüssen,
Reis oder Soja in Baumwolle; Bromoxynil zur Regulierung beziehungsweise
Be kämpfung
von Baumwolle, Erdnüssen,
Reis oder Soja in Sorghum; Chlorimuron zur Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
von Mais, Baumwolle, Sorghum oder Reis in Erdnüssen; Bensulfuron zur Regulierung
beziehungsweise Bekämpfung
von Mais, Baumwolle, Sorghum, Erdnüssen oder Soja in Reis; Chlorimuron
zur Regulierung beziehungsweise Bekämpfung von Mais, Baumwolle,
Sorghum oder Reis in Soja.
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Wenn Mais in Soja oder Baumwolle
bekämpft
beziehungsweise reguliert werden soll, sind bevorzugte Nicht-Glyphosat-Herbizide
Acetyl-Coenzym-A-carboxylase-(ACCase)
Inhibitoren oder Acetohydroxysäure-Synthase-
(AHAS) Inhibitoren. Beispiele solcher bevorzugter Nicht-Glyphosat-Herbizide
umschließen,
allerdings ohne darauf begrenzt zu sein, Sethoxydim, Clethodim,
Quizalofop, Fenoxaprop.
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Mischungen von Herbiziden sind ebenso
im Stand der Technik bekannt. Solche Mischungen können Behältermischungen
sein, bei denen die Endverbraucher zwei oder mehrere Herbizide in
dem Behälter
des Sprühapparates
mischen, oder Vormischungen, wobei ein Lieferant den Endverbraucher
mit einer Mischung von zwei oder mehreren Herbiziden in einem bekannten
Verhältnis
versieht.
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Eine Mischung von Herbiziden der
vorliegenden Erfindung kann verschiedene Hilfsmittel umschließen. Tenside
sind eine Art solcher Hilfsmittel. Es ist bekannt, daß Tenside
die Oberflächenspannung
des Sprays, einschießlich
der Spray- beziehungsweise Sprühbedeckung
und -Penetration erniedrigen. Nichtionische Tenside (NIS) werden
gewöhnlich
zusammen mit Herbiziden verwendet. NIS können ebenso Fettsäuren enthalten.
Beispielhafte Tenside, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
umschließen DASH®,
ein Tensid mit Fettsäuren
(BASF); FRIGATE®,
ein Fettaminoethoxylat (ISK Biosciences); und IMPROVE®, ein
Fettaminethoxylat (DowElanco). DASH® kann
mit dem Graminizid POAST® verwendet werden, wohingegen
FRIGATE® und
IMPROVE® zusammen
mit ROUNDUP® verwendet
werden können.
Nichtionische Tenside (NIS) sind typischerweise polyethoxylierte
aliphatische Alkohole mit einem niedrigen Prozentanteil an Siloxan
zur Minimierung des Schäumens.
Einige enthalten ebenso freie Fettsäuren oder Fettsäureester.
Der "aktive beziehungsweise
wirksame Bestandteil" umschließt oftmals
einen Alkoholsolubilisator, welcher kein "echter" wirksamer Bestandteil ist. Die meisten
Angaben bestätigen,
daß NIS
mindestens 80% Wirkstoffbestandteil enthalten sollen. NIS werden
typischerweise in 0,58–2,34
L/ha (0,5–2
pt/ac) oder in 0,125–0,5
Vol.-% verwendet. Beispielhafte NIS, welche in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
um schließen ACTIVATE
PLUS®,
90% Wirkstoffbestandteil, einschließlich freier Fettsäuren oder
Fettsäureester
(Terra Ind.); ACTIVATOR 90®, 85% Wirkstoffbestandteil,
einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Loveland Ind.); ADDITIVE 80®, 80% Wirkstoffbestandteil
(Brower International); AD-SPRAY 80®, 80%
Wirkstoffbestandteil (Helena Chemical); AD-SPRAY 90®, 90%
Wirkstoffbestandteil (Helena Chemical); AGWAY-SPREADER®, 80%
Wirkstoffbestandteil, einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Agway Inc.); BIG SUR 90®, 90% Wirkstoffbestandteil,
einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Brewer International); BIO-88®, 88% Wirkstoffbestandteil,
einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Kalo, Inc.); BIOSURF®, 80% Wirkstoffbestandteil
(Platte Chemical); INDUCE®, 90% Wirkstoffbestandteil,
einschließlich
freier Fettsäuren oder
Fettsäureester
(Helena Chemical); LATRON AG-98®, 80%
Wirkstoffbestandteil (Rohm und Haas); REGULAID®, 90%
Wirkstoffbestandteil (Kalo, Inc.); SATURALL 85®, 86%
Wirkstoffbestandteil, einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Conklin); SPRAY FUSE 90®, 50% Wirkstoffbestandteil,
einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Cornbelt Chemical); SPREADER 80®, 80%
Wirkstoffbestandteil (Custom Chemicides); STIK®, 90%
Wirkstoffbestandteil, einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Custom Chemicides); SUPER SPREAD®, 50%
Wirkstoffbestandteil (Wilbur Ellis); SURFAC 820®, 80%
Wirkstoffbestandteil (Drexel Chemical); SURFAC 910®, 90%
Wirkstoffbestandteil (Drexel Chemical); SURF- AID®, 80%
Wirkstoffbestandteil (Terra Ind.); UNIFILM 707®, 90%
Wirkstoffbestandteil, einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Custom Chemicides); und X-77®, 90% Wirkstoffbestandteil,
einschließlich
freier Fettsäuren
oder Fettsäureester
(Loveland Ind.).
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Andere im Stand der Technik bekannte
Hilfsmittel, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
umschließen
Feldfrucht- beziehungsweise Getreideöle, welche phytosanfte (nicht-aromatische)
Paraffinöle
(Mineralöl)
mit einer 70- bis 110-Sekunden-Viskosität von 70 bis 110 enthalten.
Diese werden ebenso unwirksame Sprühöle genannt. Feldfruchtöle bestehen
zu 96%–98%
aus Öl
und 1%–2%
aus nichtionischem Tensid und werden herkömmlicherweise in 9,36–18,72 L/ha
(1–2 gal/ac,
d. h. 4–8
Vol.-%) verwendet. Wie es im Stand der Technik bekannt ist, stellt "Feldfruchtöl" eine falsche Bezeichnung
dar, da es ein Mineralöl und
kein Frucht-(Pflanzen-)Öl
ist. Beispielhafte Feldfruchtöle,
welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umschließen CROP
OIL® (Cornbelt
Chemical) und NP- 99® (Farmbelt Chemical).
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Weitere bekannte Hilfsmittel, welche
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umschließen Feldfruchtöl-Konzentrate
(COC), welche phytosanfte Öle
mit Petroleum-Ursprung (POC) oder Feldfrucht-Ursprung (COO) mit
Tensid (Emulgiermittel) darstellen, so daß eine Mischbarkeit mit Wasser
ermöglicht wird. Öle erhöhen die
Penetration des Sprays durch die Kutikula (wachsartige Schicht)
der Blätter.
Diese enthalten 83%–85% Öl und 15%–17% nichtionisches
Tensid. Sie werden in ungefähr
1,17–3,51
L/ha (1–3
pt/ac) oder in ungefähr
1% Volumen/Volumenbasis verwendet. Wie im Stand der Technik bekannt
ist, stellt der Begriff "Ölkonzentrat" eine falsche Bezeichnung
dar, weil die COCs weniger Öl
als Feldfruchtöle
enthalten. Beispielhafte Feldfruchtölkonzentrate, welche in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umschließen ACTIVATE
OIL ADJUVANT® Drexel
Chemical); ADD IT® (Agsco); ADJUMEC® (PBI/Gordon);
AGRI-DEX® (zugesetzte
Fettsäureester;
Helena Chemical); CROP OIL EXTRA® (Kalo,
Inc.); INVADE PLUS® (Terra Ind.); PENETRATOR® (zugesetzte
Fettsäureester;
Helena Chemical); PEPTOIL® (Drexel Chemical); PRIME
OIL® (Terra
Ind.); STA-RITE 120® (Precision Labs); SUPER
SAVOL® (Uniroyal
Chemical); und SURFEL® (Rhone-Poulenc).
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Zusätzliche im Stand der Technik
bekannte Hilfsmittel, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
umschließen Öle vom Feldfrucht-Ursprung
(COO), welche gelegentlich Pflanzenölkonzentrate (VOC) genannt
werden. COOs enthalten 85%–93%
hochreines Pflanzenöl
und 10%–15%
Tensid. Wie es im Stand der Technik bekannt ist, ist es bei einigen
Herbizidbezeichnungen erlaubt, COO durch COC zu ersetzen, allerdings
spezifizieren einige nur diejenigen auf der Petroleumbasis. Beispielhafte Öle mit Feldfrucht-Ursprung,
welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umschließen ADD-IT-TO-OIL® (pflanzliche
Quelle; Drexel Chemical); LI 700® (Sojaquelle;
Loveland Ind.); NATUR'L
OIL® (pflanzliche
Quelle; Stoller Chem.); PRIME OIL II® (pflanzliche
Quelle; Terra Ind.); SUN-IT® (Sonnenblumenquelle;
methyliert unter Bildung von Fettsäureestern; Agsco); SUN-IT II® (pflanzliche
Quelle; methyliert unter Bildung von Fettsäureestern; Agsco); VEGETOIL® (pflanzliche
Quelle; Drexel Chemical); und VEG-OIL CONCENTRATE® (pflanzliche
Quelle; Helena Chemical).
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Flüssige Dünger (28-0-0, 10-34-0) sind
als Hilfsmittel im Stand der Technik bekannt. Flüssige Dünger werden herkömmlich zur
Erhöhung
der Aktivität
beziehungsweise Wirksamkeit gegen Grieswurz zugesetzt. Sie werden
im allgemeinen mit NIS oder COC mit Kontaktherbiziden und systemischen
Herbiziden verwendet.
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Ein beispielhafter flüssiger Dünger ist
UAN, Harnstoff/Ammoniumnitrat (28% Stickstoff).
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Puffer sind solche Hilfsmittel, welche
vom Fachmann verwendet werden, um den pH aufrechtzuerhalten oder
zu vermindern, so daß alkalische
Hydrolyse einiger Pestizide verhindert wird. Diese enthalten Phosphorsäureester
plus freie Phosphorsäure
(Puffer und Tensid). Beispielhafte Puffer, welche in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
umschließen
BALANCE® (Precision
Labs); BS-500® (Drexel
Chemical); BUFFER P.S.® (Helena Chemical); BUFFER
XTRA STRENGTH® (Helena
Chemical); BUFFERPLUS® (Custom Chemicides);
BUFFERX® (Kalo
Inc.); PENETRATOR PLUS® (Helena Chemical); SURPHACTANT
PH® (Brewer
International); und UNIFILM B® (Custom Chemicides).
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Weitere im Stand der Technik bekannte
Hilfsmittel, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
umschließen
Kompatibilitätsmittel,
welche helfen, die Emulsionsstabilität aufrechtzuerhalten, wenn
Herbizide mit flüssigen
Düngerlösungen gemischt
und aufgetragen werden. Kompatibilitätsmittel sind gewöhnlich Phosphorsäureester
von Alkyl, Aryl, Polyoxy (Ethanol, Ethylenglykol oder Ethylenether)
mit Alkoholsolubilisatoren (Ethanol, Methanol oder Isopropanol).
Die Kompatibilitätsmittel
können
ebenso zusätzliche Phosphorsäuren für die puffernde
Wirkung enthalten. Die Rate beträgt
typischerweise 0,12%–0,5%
Volumen/Volumen. Die niedrigere Rate wird typischerweise für Stickstofflösungen,
wie UAN, verwendet; die moderate Rate wird typischerweise für Stickstoff/
Phosphor-Lösungen,
wie APP, verwendet; und die höhere
Rate wird typischerweise für
Stickstoff/Phosphor/Kalium-Lösungen
mit solubilisiertem KCl oder K2SO4 verwendet. Beispielhafte Phosphatester-Kompatibilitätsmittel,
welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umschließen BLENDEX®,
64% Wirkstoffbestandteil (Helena Chemical); COMBINE®, 95%
Wirkstoffbestandteil (Terra Ind.); und E-Z MIX®, 85%
Wirkstoffbestandteil (Loveland Ind.).
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Der relative Vorteil von Behältermischungen
gegenüber
Vormischungen und/oder die Verwendung von Hilfsmitteln hängt von
den Kosten, der Flexibilität,
der Betriebssicherheit und anderen Dingen ab. Der primäre Vorteil
von Mischungen gegenüber
Nicht-Mischungen ist die Bequemlichkeit; zwei oder mehrere Herbizide können gleichzeitig
aufgetragen werden, um ein breiteres Spektrum an Unkräutern zu
bekämpfen
beziehungsweise zu regulieren, als durch ein einzelnes Herbizid
alleine bekämpft
beziehungsweise reguliert werden kann.
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Die vorliegende Erfindung richtet
sich ebenso auf ein Verfahren unter Verwendung von Behältermischungen
oder Vormischungen, umfassend jegliche zwei Herbizide, in einem
Verfahren zur Regulierung beziehungsweise Bekämpfung sowohl von Unkraut als
auch von wild wachsenden Gattungen in einem Feld von Feldpflanzengattungen,
vorausgesetzt, daß die
wild wachsende Gattung durch mindestens eines der Herbizide in der
Mischung bekämpft
beziehungsweise reguliert wird, wohingegen die Feldpflanzengattung
gegenüber beiden
Herbiziden in der Mischung unempfindlich ist.
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Das Verfahren wird detailliert im
Hinblick auf die Verwendung von sowohl eines Glyphosat-Herbizids als
auch einen Nicht-Glyphosat-Herbizids beschrieben. Es wird für den Fachmann
jedoch klar sein, daß das Verfahren
jegliche zwei Herbizide, wie oben beschrieben, verwenden kann. Beispielsweise
kann das Verfahren Glufosinat plus Sethoxydim zur Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
von Glufosinat-tolerantem wild wachsendem Mais verwenden, welcher
in Glufosinat-tolerantem
Soja vorliegt, oder Glyphosat plus Imazamox zur Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
einer isolierten beziehungsweise gemendelten Population von Glyphosat-tolerantem
und Sethoxydim-resistentem wild wachsendem Mais in Glyphosat-tolerantem
Soja einsetzen.
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Die vorliegende Erfindung richtet
sich ebenso auf die Verwendung von sowohl einem Glyphosat-Herbizid
als auch einem Nicht-Glyphosat-Herbizid in einem Verfahren zur Regulierung
beziehungsweise Bekämpfung
sowohl von Glyphosat-empfindlichem
Unkraut als auch einer Glyphosat-toleranten wild wachsenden Pflanzengattung
in einem Feld einer Glyphosat-toleranten Feldpflanze einer unterschiedlichen
Pflanzengattung. Das Nicht-Glyphosat-Herbizid muß ein solches sein, gegenüber dem
Pflanzen der wild wachsenden Gattungen empfindlich sind, aber gegenüber dem
Pflanzen der anderen Feldpflanzengattung tolerant sind.
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Das Glyphosat-Herbizid und das Nicht-Glyphosat-Herbizid
können
simultan als eine Behältermischung
oder Vormischung aufgetragen werden oder können getrennt in beliebiger
Reihenfolge aufgetragen werden. Die relativen Vorteile der verschiedenen
Auftragungsarten können
von der wild wachsenden Pflanzengattung als auch der Feldpflanzengattung,
den Kosten, der Betriebssicherheit, den Umweltbedingungen und anderen
Parametern abhängen.
Die Bestimmung der relativen Vorteile liegt innerhalb des Fachwissens des
Fachmanns. Im allgemeinen ist jedoch die getrennte Auftragung weniger
bevorzugt, weil der primäre
Vorteil einer Mischung, die Bequemlichkeit von nur einer Auftragung,
nicht realisiert ist.
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Glyphosat-tolerante wild wachsende
Gattungen, welche in Glyphosat-toleranten Feldpflanzengattungen
bekämpft
beziehungsweise reguliert werden können, umschließen, allerdings
ohne darauf begrenzt zu sein, wild wachsende Baumwolle, Sorghum,
Erdnüsse,
Reis oder Soja in einem Maisfeld; wild wachsenden Mais, Sorghum,
Erdnüsse,
Reis oder Soja in einem Baumwollfeld; wild wachsende Baumwolle,
Erdnüsse,
Reis oder Soja in einem Sorghumfeld; wild wachsenden Mais, Baumwolle,
Sorghum oder Reis in einem Erdnußfeld; wild wachsenden Mais,
Baumwolle, Sorghum, Erdnüsse
oder Soja in einem Reisfeld; wild wachsenden Mais, Weizen, Soja
oder Reis in einem Zuckerrübenfeld;
wild wachsenden Mais, Weizen, Soja oder Reis in einem Canolafeld;
und wild wachsenden Mais, Baumwolle, Canola, Sorghum, Weizen oder
Reis in einem Sojafeld.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind
die Toleranz der Pflanzen der Feldfruchtgattung gegenüber dem
Nicht-Glyphosat-Herbizid und die Empfindlichkeit der Pflanzen der
wild wachsenden Gattung gegenüber
dem Nicht-Glyphosat-Herbizid beides natürliche Merkmale der zwei Gattungen.
Ein Beispiel dieser Ausführungsform
sind die unterschiedlichen Antworten beziehungsweise Reaktionen
von Mais und Soja auf die Nicht-Glyphosat-Herbizide Fluazifop, Quizalofop,
Clethodim, Sethoxydim, Fenoxaprop und Imazamox sowie anderen. Wie
es im Stand der Technik altbekannt ist, wird Mais durch Auftragung
irgendeines der obigen Nicht-Glyphosat-Herbizide reguliert, allerdings
ist Soja gegenüber
allen der oben genannten tolerant. Daher kann ein jedes aus Quizalofop,
Clethodim, Sethoxydim, Fenoxaprop und anderen der im Stand der Technik bekannten
zur Regulierung der Glyphosat-toleranten wild wachsenden Maispflanzen
in einem Feld von Glyphosat-tolerantem Soja verwendet werden.
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In einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Toleranz von Pflanzen der Feldpflanzengattungen
gegenüber
dem Nicht-Glyphosat-Herbizid durch Einsetzen eines Gens in das Genom
von Pflanzen der Feldpflanzengattung verliehen, welches ein Enzym
codiert, das die Pflanze gegenüber
dem Nicht-Glyphosat-Herbizid resistent werden läßt. Pflanzen der wild wachsenden
Gattung verbleiben empfindlich gegenüber dem Nicht-Glyphosat-Herbizid.
Die Bildung der Toleranz gegenüber
dem Nicht-Glyphosat-Herbizid in der Feldpflanzengattung wird durch
Verwendung eine Technik erreicht, welche oben zur Bildung von Glyphosat-Toleranz
beschrieben ist.
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Das Verfahren ist bei einem jeglichen
Paar von wild wachsender Pflanze und Feldpflanzengattung, welches
oben angegeben ist, und anderen nicht beschriebenen, die allerdings
entweder bekannt oder leicht ohne unzumutbare Experimente bestimmt
werden können,
unter der Voraussetzung nützlich,
daß die
Glyphosat-Toleranz
wie oben beschrieben verliehen worden ist.
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In den oben genannten Ausführungsformen
ist das Aufweisen von Glyphosat-Toleranz durch die Pflanzen der
Feldpflanzengattung erforderlich. Es wird weiterhin erwartet, daß Pflanzen
der wild wachsenden Gattung ebenso Glyphosat-Toleranz aufweisen.
Wenn Pflanzen der wild wachsenden Gattung jedoch keine Glyphosat-Resistenz aufweisen,
sollte die Auftragung von Mischungen eines Glyphosat-Herbizids und
eines Nicht-Glyphosat-Herbizids, welche Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind, diese genauso wirksam wie Glyphosat alleine regulieren.
Beispielsweise kann eine Situation vorkommen, worin Glufosinat-toleranter
Mais als wild wachsende Gattung in Glyphosat-tolerantem Soja vorkommt.
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Eine mögliche Schwierigkeit, welche
bei Mischungen in Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auftreten kann, liegt in dem Antagonismus
zwischen dem Glyphosat-Herbizid und dem Nicht-Glyphosat-Herbizid
oder zwischen entweder dem Herbizid und einem Tensid oder anderen
inerten Bestandteilen. Der Antagonismus ist definiert als eine negative
Wechselwirkung zwischen den Komponenten einer Mischung von Herbiziden,
welche in einer schlechteren Regulierung beziehungsweise Bekämpfung des
Zielunkrauts relativ zu der Erwartung aus der Einschätzung der
Wirksamkeiten der Komponenten der einzelnen Herbizide resultiert.
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Der Antagonismus ist jedoch im Hinblick
auf die vorliegende Offenbarung unwahrscheinlich. Der Antagonismus
ist im allgemeinen auf Mischungen von Herbiziden oder Herbiziden
und Tensiden begrenzt, worin die Komponenten dasselbe Enzym oder
denselben Metabolismus in der Pflanze zum Ziel haben, oder worin die
Komponenten Auswirkungen auf die Absorption in die Pflanze haben.
Solche Situationen sind dem Fachmann bekannt und können dadurch
vermieden werden, daß von
der Verwendung von antagonistischen Mischungen abgesehen wird oder
daß die
Absorption durch Zugabe neuer und/oder unterschiedlicher Tenside und
Benetzungsmittel zu den Mischungen oder durch die Verwendung von
unterschiedlichen Techniken der Auftragung auf die Pflanzen verbessert
wird. Der Antagonismus in Glyphosat-Mischungen wurde unter anderem
von Flint et al., "Weed
Science" (1989),
37, 700–705,
und von Lich et al., "Weed
Science" (1997), 45, 12–21, beschrieben.
Weitere Daten werden in den nachstehenden Beispielen zur Verfügung gestellt,
welche zeigen, daß Mischungen
von Glyphosat- und Nicht-Glyphosat-Herbiziden in dem vorliegenden
Verfahren verwendet werden, ohne den Antagonismus zu betreffen.
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Die folgenden Beispiele sind eingeschlossen,
um bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zu verdeutlichen. Es sollte vom Fachmann
anerkannt werden, daß diese
Verfahren, welche in den folgenden Beispielen offenbart sind, Techniken
repräsentieren,
welche von den Erfindern als in der Praxis der vorliegenden Erfindung
gut funktionierend herausgefunden wurden, und welche somit als bevorzugte
Arten für dessen
Praxis angesehen werden können.
Jedoch sollte es dem Fachmann im Hinblick auf die vorliegende Offenbarung
klar sein, daß viele Änderungen
in den spezifischen Ausführungsformen
vorgenommen werden können,
welche offenbart sind und welche weiterhin zu einem gleichen oder ähnlichen
Ergebnis führen,
ohne von dem Gedanken und dem Umfang der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
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Beispiel 1
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An vier Orten in dem Mittelwesten
der Vereinigten Staaten wurden Versuche durchgeführt. Mehrere Testfelder wurden
an jedem Ort gepflanzt. In jedem Testfeld wurden Reihen von Glyphosat-tolerantem
Soja und Testmais gepflanzt. Vier Maisreihen wurden getestet. Die
erste, "Natalie", enthielt ein Glyphosat-Toleranz-Gen. Die zweite, "Absurd", wurde gezogen,
um ein Bacillus-thuringtensis-Kristallprotein-Insektizid-Gen zu
exprimieren, allerdings wurde angenommen, daß diese ebenso ein Glyphosat-Toleranz-Gen
enthielt, welches als ein selektierbarer Marker in der Zucht verwendet
wurde. Die dritte enthielt ein Sethoxydim-Toleranz-Gen. Die vierte war
eine native, Nicht-Herbizid-tolerante Maisreihe. Ebenso wurde an
einem jeden Versuchsort eine Gattung jeweils von Gras und breitblättrigem
Unkraut (broadleaf weed) zur Bestimmung eines möglichen Antagonismus zwischen
den Komponenten der jeweiligen Mischung gepflanzt.
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Es wurden acht Mischungen zum Testen,
wie in Tabelle aufgeführt,
hergestellt:
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TABELLE I
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Herbizidformulierungen und Auftragungsraten.
ROUNDUP ULTRA® wurde
bei 0,84 kg Säureäquivalent
(kg AE)/ha zubereitet, und alle anderen Herbizide wurden unter Verwendung
von kg aktivem Bestandteil (kg AI)/ha zubereitet.
-
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Der Wirkstoffbestandteil in ROUNDUP
ULTRA® ist
Glyphosat. Der Wirkstoffbestandteil in ASSURE II® ist
Quizalofop, wohingegen der Wirkstoffbestandteil in FUSILADE DX® Fluazifop
ist. Sethoxydim ist der Wirkstoffbestandteil in POAST PLUS®,
und in SELECT® ist
der Wirkstoffbestandteil Clethodim. Alle der Nicht-Glyphosat-Herbizide,
welche in diesem Beispiel verwendet werden, sind ACCase-Inhibitoren. NIS
ist ein nichtionisches Tensid, umfassend mindestens 80% wirksamen
Bestandteil, welcher eine Mischung von polyoxyethylierten aliphatischen
Alkoholen darstellt, und freie Fettsäuren oder Fettsäureester.
UAN ist Harnstoff/ Ammoniumnitrat-Dünger (28% Stickstoff, flüssig). COC
ist ein Landwirtschafts-Qualitäts-Pflanzenölkonzentrat
(agricultural grade crop oil concentrate), welches eine Mischung
von phytosanften-Ölen
und Tensid darstellt, und DASH® ist ein Tensid (99%),
hergestellt insbesondere zur Verwendung mit POAST PLUS®.
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Die Wirksamkeit einer jeden Mischung
wurde durch Auftragen bei drei unterschiedlichen Stufen des Maiswachstums
getestet: Bei 15–25
cm (6–10
in.), bei 30– 35
cm (12–14
in.), sowie bei 40–50
cm (16–20
in.). Wasser wurde in 93–187
L/ha (10–20
gal/ac) zur Herstellung von Sprühlösungen verwendet.
Der Prozentanteil der Regulierung beziehungsweise Bekämpfung einer
jeden der vier getesteten Maisreihen durch irgendeine der obigen
Mischungen wird in den Tabellen 2–4 angegeben.
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TABELLE 2
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Der Prozentanteil der Bekämpfung beziehungsweise
Regulierung der Maisreihen durch Herbizidmischungen, welche in Tabelle
1 aufgelistet sind, aufgetragen bei Maishöhen von 15–25 cm (6–10 in.). Die Felder wurden
nach 28–38
Tagen nach der Behandlung beurteilt. Die tabulierten Beurteilungen
sind der Mittelwert von drei Orten. GT, Glyphosat-tolerant; BT,
ein Bacillus-thuringiensis-Insektizidkristallprotein exprimierend
und ein schlecht exprimiertes Glyphosat-Toleranz-Markierungs-Gen,
zeigt Toleranz gegenüber
ROUNDUP® nur,
wenn es in oder vor der 4 Blattstufe behandelt wurde oder wenn die
Pflanzen 15 cm (6 in.) oder weniger groß sind; SR, Sethoxydim-resistent.
Alle Behandlungen sind in Tabelle 1 angegeben.
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TABELLE 3
-
Der Prozentanteil der Bekämpfung beziehungsweise
Regulierung der Maisreihen durch Herbizidmischungen, welche in Tabelle
1 aufgelistet sind, aufgetragen bei Maishöhen von 30–35 cm (12–14 in.). Die Felder wurden
nach 28–38
Tagen nach der Behandlung beurteilt. Die tabulierten Beurteilungen
stellen den Mittelwert von vier Orten dar, außer den Beurteilungen, welche
durch "§" angegeben sind,
welche den Mittelwert von drei Orten darstellen. GT, Glyphosat-tolerant;
BT, ein Bacillus-thuringiensis-Insektizidkristallprotein exprimierend
und ein schlecht exprimiertes Glyphosat-Toleranz-Markierungs-Gen,
zeigt Toleranz gegenüber
ROUNDUP® nur,
wenn es in oder vor der 4 Blattstufe behandelt wurde oder wenn die
Pflanzen 15 cm (6 in.) oder weniger groß sind; SR, Sethoxydim-resistent.
Alle Behandlungen sind in Tabelle 1 angegeben.
-
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TABELLE 4
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Der Prozentanteil der Bekämpfung beziehungsweise
Regulierung der Maisreihen durch Herbizidmischungen, welche in Tabelle
1 aufgelistet sind, aufgetragen bei Maishöhen von 40–50 cm (16–20 in.). Die Felder wurden
nach 28–38
Tagen nach der Behandlung beurteilt. Die tabulierten Beurteilungen
sind der Mittelwert von vier Orten. GT, Glyphosat-tolerant; BT,
ein Bacillus-thuringiensis-Insektizidkristallprotein exprimierend
und ein schlecht exprimiertes Glyphosat-Toleranz-Mar kierungs-Gen,
zeigt Toleranz gegenüber
ROUNDUP® nur, wenn
es in oder vor der 4 Blattstufe behandelt wurde oder wenn die Pflanzen
15 cm (6 in.) oder weniger groß sind;
SR, Sethoxydim-resistent. Alle Behandlungen sind in Tabelle 1 angegeben.
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-
Die Ergebnisse in den Tabellen 2–4 zeigen,
daß Mischungen
von ROUNDUP ULTRA® und ASSURE II® (Behandlungen
2–4) mindestens
50% Bekämpfung
beziehungsweise Regulierung von Glyphosat-tolerantem Mais zur Verfügung stellen
können
und über
90% Regulierung des Glyphosat-toleranten Mais vermitteln können, wenn
es aufgetragen ist, sobald der Mais in einer Höhe von 15–20 cm (6– 10 in.) vorliegt. Darüber hinaus
war das Ausmaß an
Schädigung
durch irgendeine der oben genannten Mischungen an Glyphosat-tolerantem
Soja vernachlässigbar,
und es wurde kein Antagonismus zwischen ROUNDUP ULTRA® und
ASSURE II® bei
der Regulierung von Gräsern
und breitblättrigen
Unkräutern
beobachtet. Jedoch ergab SELECT® eine
bessere Bekämpfung
beziehungsweise Regulierung von SR-Mais, als es bei ASSURE II® der
Fall war.
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Beispiel 2
-
Es wurden Tests an sieben Orten in
dem Mittelwesten der Vereinigten Staaten durchgeführt. An
jedem Ort wurden replizierte Felder von Glyphosat-tolerantem Soja
gepflanzt, wobei die getesteten Maisreihen in mehrfachen Reihen
senkrecht zu den Sojareihen gepflanzt wurden. Vier Maisreihen wurden
getestet. Eine, "Natalie", war der Glyphosat-tolerante
Mais, welcher in Beispiel 1 verwendet wurde.
-
Die zweite, "Natalie x SR", war eine Kreuzung von Cargill 7900
(Sethoxydim-tolerant) und "Natalie". Die letzten zwei
waren eine Sethoxydim-tolerante Maisreihe (Asgrow RX6205R) und eine
Nicht-Herbizid-tolerante Maisreihe.
-
Zehn Mischungen wurden verwendet,
wie in Tabelle 5 aufgeführt
ist:
-
TABELLE
5
Herbizidzubereitungen und Auftragungsraten
-
Die generischen Namen der verwendeten
Herbizide wurden in Beispiel 1 angegeben, außer für RAPTOR® (Imazamox).
Im Gegensatz zu den anderen getesteten Herbiziden ist Imazamox ein
AHAS-Inhibitor. Alle Auftragungen wurden bei Maishöhen von
30–35
cm (12–14
in.) vorgenommen, und Unkrautbekämpfungs-Evaluierungen
wurden zweimal durchgeführt,
bei 12–17
und bei 27–35
Tagen nach der Behandlung. Der Prozentanteil an Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
der jeweiligen Maisreihe durch die jeweilige Mischung wurde bestimmt,
und die Mittelwerte von sieben Versuchsorten sind in Tabelle 6 angegeben.
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TABELLE 6
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Prozentanteil an Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
von Maisreihen durch die Herbizidmischungen der Tabelle 5. Abkürzungen:
GT, Glyphosat-tolerant; GT/SR, Glyphosat-tolerant und Sethoxydim-tolerant;
SR, Sethoxydim-tolerant; DAT, Tage nach der Behandlung. Alle Raten
von ROUNDUP ULTRA®-Auftragung waren 0,84
kg AE/ha (0,75 lbs. AE/ac); alle Raten der anderen Herbizide sind
in Tabelle 5 angegeben, außer
für die
zwei ROUNDUP ULTRA®- + RAPTOR®-Versuche (Behandlung
10), wobei die eine bei 0,045 kg AI/ha (0,04 lbs. AI/ac) RAPTOR®,
und die andere bei 0,040 kg AI/ha (0,036 lbs. AI/ac) RAPTOR® lag.
-
-
Die obige Tabelle zeigt, daß Mischungen
von ROUNDUP ULTRA® mit ACCase-Inhibitoren
oder AHAS-Inhibitoren eine 85%-ige oder größere Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
von Glyphosat-tolerantem Mais bewirken kann. Bei Mais, welcher Gene
für sowohl
Glyphosat-Toleranz als auch Sethoxydim-Toleranz exprimiert, können Mischungen
von ROUNDUP ULTRA® mit bestimmten ACCase-Inhibitoren, nämlich SELECT®,
oder AHAS-Inhibitoren eine 90%-ige oder bessere Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
im Gegensatz zu nur einer ungefähr
30%-igen Regulierung beziehungsweise Bekämpfung für ROUNDUP ULTRA® alleine
zur Verfügung
stellen. Darüber
hinaus wurde kein Antagonismus zwischen ROUNDUP ULTRA® und
irgendeinem anderen getesteten Herbizid bei der Regulierung beziehungsweise
Bekämpfung
der breitblättrigen
Unkrautgattungen Grieswurz (Abutilon theophrasti), kanadische Gänsekresse
(Cassia obtusifolia), Rotwurzel-Gänsefuß (Amaranthus retroflexus),
gemeine Schafgarbe (weißer
Gänsefuß) (Chenopodium
album), sowie gemeiner Wasserhanf (Amaranthus rudis). Die Sojabeschädigung,
gemessen als ein Prozentteil der Wachstumsverminderung, wurde in
dem Bereich von 0–3%
für alle
Mischungen gefunden. Zusammenfassend liefern die Mischungen von
Glyphosat mit einem ACCase-Inhibitor oder einem AHAS-Inhibitor wirksame Bekämpfung von
Glyphosat-empfindlichem Unkraut und Glyphosat-tolerantem Mais in
einem Feld von Glyphosat-tolerantem Soja.
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Beispiel 3
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Es wurden Tests an acht Orten in
dem Süden
und Mittelwesten der Vereinigten Staaten durchgeführt. An
jedem Ort wurden replizierte Felder von Glyphosat-tolerantem Soja
gepflanzt, wobei die getesteten Maisreihen in mehrfachen Reihen
senkrecht zu den Sojareihen gepflanzt wurden. Zwei Maisreihen wurden
getestet. Eine, "RR
F-2", war die F2-Generation einer Glyphosat-toleranten Maislinie.
Die zweite, "RR
x SR", war eine Kreuzung
aus einer Sethoxydim-toleranten Maislinie und einer Glyphosat-toleranten
Maislinie. Die F2-Generationen waren eine
segregierende Population der Originalmaishybride und waren repräsentativ
für eine
wild wachsende Maispopulation, die man in einem zu kommerziellen
Zwecken gewachsenen Feld erwarten würde. Dieses stellt eine wirksame
Methode zum Testen der wild wachsenden Populationen dar. Die Sicherheit
der Mischungen wurde ebenso getestet durch Messen der Wachstumsverminderung
von Glyphosat-tolerantem Soja.
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Die generischen Namen für die verwendeten
Herbizide wurden in Beispiel 2 angegeben. Alle Auftragungen wurden
bei Maishöhen
von 30–45
cm (12–18
in.) vorge nommen, und die Unkrautbekämpfungsevaluierungen wurden
nach 24–30
Tagen nach der Behandlung durchgeführt. Der Prozentanteil an Bekämpfung einer
jeden Maislinie durch die jeweilige Mischung wurde bestimmt, und
die Mischungen und die Durchschnittswerte für jede Mischung von acht Versuchsorten
sind in Tabelle 7 angegeben. Ebenso in Tabelle 7 angegeben ist die
Beständigkeit
der Bekämpfung
einer jeden Maislinie (definiert als die Anzahl der Orte, an denen
die Bekämpfung
größer als
90% war, dividiert durch die Gesamtanzahl der Orte) sowie eine Messung
der Beständigkeit
der Sicherheit gegenüber
dem Soja (die Anzahl der Orte, an denen die Sojawachstumsverminderung
größer als
5% war, dividiert durch die Gesamtanzahl der Orte).
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TABELLE 7
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Prozentanteil der Bekämpfung von
Maislinien durch Herbizidmischungen
-
Abkürzungen: Tr. No., Behandlungsnummer;
GLXMA, Glyphosat-toleranter Soja; RR F-2-Mais, wild wachsender Glyphosat-toleranter
Mais; RR X SR, gekreuzte befruchtete Wildpflanzen aus Glyphosat-tolerantem
und Sethoxydim-tolerantem Mais; GR %, Prozentanteil an Wachstumsverminderung;
MON 77683, eine Vormischung von Glyphosat und Quizalofop.
-
-
-
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Die meisten Produkte waren nicht
schädlich
(Wachstumsreduktion < ungefähr 5%) gegenüber Glyphosat-tolerantem
Soja, mit der Ausnahme der Behandlungen der Nummern 13 und 14, welche
RAPTOR® enthielten.
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Alle Graminizid-Mischungen ergaben über 90%
Regulierung beziehungsweise Bekämpfung
von Glyphosat-tolerantem wild wachsendem Mais, mit Ausnahme der
niedrigsten Rate von ASSURE II® (0,014 lb ai/A) und RAPTOR® (0,016
lb ai/A). Obwohl höhere
Raten einiger Graminizide oder die Zugabe von Additiven in der Behältermischung
nicht den Prozentanteil an Bekämpfung
beziehungsweise Regulierung erhöhten,
verbesserten sie die Beständigkeit
der Bekämpfung
beziehungsweise Regulierung von Glyphosat-tolerantem wild wachsendem
Mais (z. B. SELECT®, Behandlungs-Nr. 5–7).
-
Nur RAPTOR® (0,016
bis 0,032 lb ai/A) und SELECT® (0,063 bis 0,094 lb ai/A)
vermittelten kommerzielle Bekämpfung
von wild wachsendem Mais, der tolerant war sowohl gegen Glyphosat
als auch gegen Sethoxydim (RR X SR-Kreuzung). SELECT® benötigte jedoch
Additive für
eine konsistentere Bekämpfung
beziehungsweise Regulierung.
-
Eine Vielzahl anderer Beobachtungen
wurden angestellt, welche nicht in Tabelle 7 gezeigt sind. Zuerst wurde
die Bekämpfung
einer Vielzahl von Unkräutern
studiert. Diese Unkräuter
waren Fuchsschwanzgras, Hühnerhirse,
breitblättriges
Signalgras, Gänsefuß, weißer Gänsefuß, Grieswurz,
Trichterwinde, Spitzklette (Klette), gemeiner Portulak, gemeines
Ambrosia, Stachelmalve und gemeiner Knöterich. Es wurde kein Antagonismus
von Unkrautbekämpfung
bei Behältermischungen
im Vergleich zu ROUNDUP ULTRA® alleine beobachtet. Zusätzlich trat
eine Anzahl von Fällen
von Unkrautbekämpfungssynergismus
auf. An einem Ort in den südlichen
Vereinigten Staaten verbesserten die Behältermischungsbezeichnungsraten
von ASSURE II®,
SELECT®,
RAPTOR® und
FUSILADE® mit
ROUNDUP ULTRA® die
Bekämpfung
von breitblättrigem
Signalgras gegenüber
ROUNDUP ULTRA® alleine
(1 qt/A). An einem Ort in dem Mittleren Westen der Vereinigten Staaten vermittelte
ROUNDUP ULTRA® plus
RAPTOR® und
AMS (Ammoniumsulfat vom Sprühgrad)
zusätzliche
Bekämpfung
von breitblättrigen
Unkräutern,
von gemeinem Knöterich
und Zaunwinde gegenüber
ROUNDUP ULTRA® alleine
(1 qt/A).
-
Beispiel 4
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Es wurden Behältermischungen von ROUNDUP
ULTRA® und
Graminiziden zur Identifizierung eines potentiellen Antagonismus-Synergismus
in Verbindung mit wild wachsendem Weizen-Burndown getestet. Es wurden
Feldexperimente an einem Ort in dem Mittleren Westen der Vereinigten
Staaten durchgeführt.
Die verwendeten Produkte in den Mischungen sind in Beispiel 2 angegeben.
Es wurden Beobachtungen der Bekämpfung
des wild wachsenden Weizens nach 10, 14, 16 und 19 Tagen nach der
anfänglichen
Behandlung vorgenommen. Die Daten sind in Tabelle 8 angegeben.
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TABELLE 8
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Bekämpfung von wild wachsendem
Weizen. Die verwendeten Abkürzungen:
DAT, Tage nach Behandlung. Ein jeder Wert ist ein Mittelwert von
4 Wiederholungen.
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Keines der Graminizide in der Behältermischung
mit ROUNDUP ULTRA® (0,75 lb ae/A) bildete
einen Antagonismus. Vergleiche Behandlungsnr. 1 mit Behandlungsnr.
2–14.
-
Beispiel 5
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Es wurden Mischungen von ROUNDUP
ULTRA® und
Graminiziden in der Bekämpfung
von hartnäckigen
Gräsern
getestet, welche als Grasgattungen definiert sind, welche im allgemeinen
vom Fachmann als resistenter gegenüber Herbiziden als die durchschnittlichen
Grasgattungen angesehen werden. Die getesteten Gattungen waren kriechende
Quecke, Aleppo-Hirse, Hühnerhirse,
Woolly Cupgrass und Weizen.
-
Das Ziel bestand darin, das vorteilhafteste
Behältermischungs/Vormischungs-Verhältnis sowie
jeglichen zusätzlichen
Vorteil der Mischung in der Bekämpfung
beziehungsweise Regulierung von hartnäckigen Gräsern zu bestimmen. Die Da ten
wurden gesammelt 13 und 20 Tage nach dem Besprühen, und die Ergebnisse sind
in den Tabellen 9 und 10 angegeben.
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TABELLE 9
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Die Wirkung von Graminiziden bei
gekennzeichneten Raten alleine oder in der Behältermischung mit ROUNDUP ULTRA® gegenüber hartnäckigen Gräsern bei
13 DAT. Verwendete Abkürzungen:
AGRRE (Agropyron repens); kriechende Quecke), SORHA (Sorghum halepense;
Aleppo-Hirse), TRZAW (Triticum aestivum; Weizen), ECHCG (Echinochloa
crus-galli; Hühnerhirse),
ERBVI (Eriochloa villosa; Woolly Cupgrass).
-
-
Tabelle 10
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Die Wirkung von Graminiziden bei
gekennzeichneten Raten alleine oder in der Behältermischung mit ROUNDUP ULTRA® gegenüber hartnäckigen Gräsern bei
20 DAT. Die verwendeten Abkürzungen
sind in der Überschrift
der Tabelle 9 angegeben.
-
-
Graminizide alleine waren in der
Bekämpfung
der Testgrasgattungen mit der Ausnahme, daß ASSURE® und
SELECT® in
gekennzeichneten Raten annehmbare Bekämpfung beziehungsweise Regulierung
(90% oder mehr) von Hühnerhirse
bei 13 DAT (Tabelle 9) ergaben, nicht wirksam. Durch 20 DAT bewies
ASSURA®, daß es ein
besseres allein zu verwendendes Produkt als RAPTOR® und
SELECT® darstellt
(Tabelle 10). Jedoch bekämpfte
beziehungsweise regulierte keines dieser Produkte kriechende Quecke.
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ASSURE II® war
das einzige Produkt, welches ein kommerzielles Niveau der Bekämpfung beziehungsweise
Regulierung von wild wachsendem Weizen durch 20 DAT ergab. Sowohl
RAPTOR® als
auch SELECT® waren
gegenüber
wild wachsendem Weizen (1)
nicht wirksam.
-
ROUNDUP ULTRA® alleine
bei 0,5 qt/A war nicht kommerziell annehmbar (d. h. weniger als
90% Bekämpfung).
Jedoch ergab 1 qt/A über
90% Bekämpfung
aller getesteter Unkrautgattungen.
-
Die Bekämpfung der meisten Gräser verbesserte
sich mit 0,5 qt ROUNDUP ULTRA®, wenn es mit Graminiziden
im Behälter
gemischt wurde. Dieses zeigt einen synergistischen Effekt bei diesem
Gehalt an ROUNDUP ULTRA®.
-
ROUNDUP ULTRA® alleine
war bei einer Rate von 1,0 qt/A ebenso wirksam wie ROUNDUP ULTRA®- und
Graminizid-Behältermischungen
(bei allen Raten von Graminizid im allgemeinen, einschließlich den
nicht gezeigten, mit wenigen Ausnahmen). Dieses zeigt an, daß kein Antagonismus
zwischen den Graminiziden und ROUNDUP ULTRA® stattfindet.
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Beispiel 6
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Experimente wurden durchgeführt, um
zu evaluieren, ob Additive zur Verbesserung der Wirksamkeit von
Mischungen von ROUNDUP ULTRA® und Graminizid benötigt werden.
Behältermischungen
von ROUNDUP ULTRA® und Graminizid wurden
wie nachstehend aufgeführt
hergestellt und gegenüber
wild wachsenden Herbizid-tolerantem Mais (HCTs), Reis und Weizen
getestet. ROUNDUP ULTRA® alleine (1 qt/A) wurde
als eine Kontrolle verwendet. Die getesteten Zubereitungen und die
Ergebnisse sind nachstehend in den Tabellen 11 und 12 angegeben.
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TABELLE 11
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Die Wirkung der Additive in ROUNDUP
ULTRA® und
Graminizid-Mischungen gegenüber
wild wachsendem Mais-, Weizen- und Reis-Regulierung beziehungsweise
-Bekämpfung
13 DAT. Verwendete Abkürzungen:
ZEAPT. Sethoxydim-toleranter Mais; ZEAMI, Imidazolinon-toleranter
Mais; ZEAMG, Glyphosat-toleranter Mais; ORYSI, Reis; TRZAW, Weizen.
-
-
TABELLE 12
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Die Wirkung der Additive in ROUNDUP
ULTRA®-
und Graminizid-Mischungen gegenüber
wild wachsendem Mais-, Weizen- und Reis-Regulierung 20 DAT. Die
verwendeten Abkürzungen
sind in der Überschrift der
Tabelle 11 definiert.
-
-
Alle getesteten Graminizide verbesserten
bei allen Raten (außer
in wenigen Fällen)
die Bekämpfung aller
Testgattungen (drei wild wachsende Herbizid-tolerante Mais, Reis,
und Weizen) gegenüber
ROUNDUP ULTRA® alleine
(1 qt/A) bei 13 DAT (Tabelle 11). Jedoch war nach 20 DAT kein Unterschied
in der Bekämpfung zwischen
ROUNDUP ULTRA® alleine
und Behältermischungs-Behandlungen,
außer bei
Reis und Glyphosat-tolerantem Mais (Tabelle 12). Graminizide in
der Behältermischung
verbesserten die Bekämpfung
von Reis (Tabellen 11 und 12).
-
Hinsichtlich SELECT® verbesserten
Additive die Bekämpfung
von Reis und Glyphosat-tolerantem Mais bei der niedrigsten Rate
von SELECT® (0,031
lb ai/A). Bei höheren
Raten ergaben die Additive keinen Vorteil (Tabelle 12).
-
Hinsichtlich ASSURE II® wurde
eine gute Bekämpfung
aller Testgattungen mit oder ohne Additive beobachtet.
-
Hinsichtlich POAST PLUS® wurde
eine schlechte Bekämpfung
von Glyphosat-tolerantem Mais und ebenso Sethoxydim-tolerantem Mais
bei 13 DAT beobachtet. Additive verbesserten nur die Bekämpfung von Sethoxydim-tolerantem
Mais, allerdings nicht von Glyphosat-tolerantem Mais (Tabelle 11).
Die Bekämpfung verbesserte
sich bei 20 DAT, wenn die gekennzeichnete Rate von POAST PLUS®,
0,141 lb ai/A, in der Mischung verwendet wurde.
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Hinsichtlich RAPTOR® wurde
eine schlechte Bekämpfung
von Glyphosat-tolerantem Mais entweder mit oder ohne Additive verzeichnet.
Typische Symptome der Behandlung mit ALS-Inhibitor-Herbiziden wurden gegenüber Glyphosat-tolerantem
Mais beobachtet, allerdings wurden Pflanzen sogar bei 20 DAT nicht
vollständig
abgetötet.
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Hinsichtlich FUSILADE DX® gab
es eine inkonsistente Bekämpfung
von Sethoxydim-tolerantem Mais bei 13 DAT. Die Additive ergaben
einen Synergismus bei niedrigeren Raten und einen möglichen
Antagonismus bei höheren
Raten (Tabelle 11). Die Additive zeigten keinen Vorteil bei 20 DAT
(Tabelle 12).
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Zusammenfassend verbesserten die
Behältermischungen
von ROUNDUP ULTRA® und Graminiziden die
Bekämpfung
von Reis gegenüber
ROUNDUP ULTRA® alleine
(1 qt/A). In allen getesteten Gattungen war die Wirkung von Additiven,
wenn überhaupt,
innerhalb der ersten zwei Wochen (13 Tagen) nach der Behandlung
deutlicher. Nach drei Wochen (20 Tagen) waren die Unterschiede vernachlässigbar.
Letztendlich verbesserten die Additive die Bekämpfung von Glyphosat-tolerantem
Mais von Mischungen, umfassend die niedrigste Rate von SELECT®.
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Alle Zusammensetzungen und Verfahren,
welche hierin offenbart und beansprucht sind, können hergestellt und durchgeführt werden
ohne unangemesse nes Experimentieren im Licht der vorliegenden Offenbarung.
Während
die Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung in
Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden sind, ist es für den Fachmann ohne weiteres
ersichtlich, daß Variationen
bei den Zusammensetzungen und Verfahren sowie in den Schritten oder
in der Sequenz der Schritte der Verfahren, welche hierin beschrieben
sind, vorgenommen werden können,
ohne von dem Konzept und dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Insbesondere
ist es ersichtlich, daß bestimmte
Mittel, welche sowohl chemisch als auch physiologisch verwandt sind,
gegenüber
den Mitteln, welche hierin beschrieben sind, substituiert werden
können,
wobei ähnliche
oder gleiche Ergebnisse erreicht werden sollten. Alle dieser ähnlichen Substitute
und Modifikationen, welche für
den Fachmann ersichtlich sind, werden als innerhalb des Umfangs und
des Konzepts der vorliegenden Erfindung, wie sie in den angehängten Ansprüchen definiert
ist, angesehen.
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REFERENZEN
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Die folgenden Referenzen sind in
dem Ausmaße,
daß sie
beispielhafte Vorgehensweisen oder andere Details zusätzlich zu
den hierin dargestellten vermitteln, hierin durch Bezugnahme eingeschlossen.
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US-Patente
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- 3,799,758
- 3,927,080
- 3,956,370
- 3,969,398
- 4,147,719
- 4,654,429
- 5,310,667
- 5,312,910
- 5,463,175
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Andere Referenzen
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- Flint et al., Weed Science (1989), 37, 700–705
- LICH ET AL., WEED SCIENCE (1997), 45, 12–21