DE69907770T2 - Verfahren zur Herstellung von modifizierten PTFE - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von modifizierten PTFE Download PDF

Info

Publication number
DE69907770T2
DE69907770T2 DE69907770T DE69907770T DE69907770T2 DE 69907770 T2 DE69907770 T2 DE 69907770T2 DE 69907770 T DE69907770 T DE 69907770T DE 69907770 T DE69907770 T DE 69907770T DE 69907770 T2 DE69907770 T2 DE 69907770T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
comonomer
production
modified suspension
salts
persulfate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69907770T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69907770D1 (de
Inventor
Valery Kapeliouchko
Enrico Marchese
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Solvay Specialty Polymers Italy SpA
Original Assignee
Solvay Solexis SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Solvay Solexis SpA filed Critical Solvay Solexis SpA
Publication of DE69907770D1 publication Critical patent/DE69907770D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69907770T2 publication Critical patent/DE69907770T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/18Monomers containing fluorine
    • C08F214/26Tetrafluoroethene
    • C08F214/262Tetrafluoroethene with fluorinated vinyl ethers

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polytetrafluorethylen (PTFE), das durch ein Suspensionsverfahren modifiziert ist, welches es ermöglicht, ein Produkt mit verbesserten Anwendungseigenschaften und mit hoher Produktivität zu erhalten.
  • Es ist bekannt, dass modifiziertes PFTE ein Polymer auf Basis von Tetrafluorethylen (TFE) mit geringen Mengen an Comonomeren ist, welches ebenso wie das PTFE-Homopolymer durch Wärmeverarbeitung nicht umgeformt werden kann.
  • Das PTFE wird mit einem Polymerisationsverfahren hergestellt, bei dem nur eine geringe Menge Tensid oder kein Tensid verwendet wird und stark gerührt wird, um gefällte Polymerflocken zu erhalten. Dieses Verfahren wird als Polymerisation in Suspension bezeichnet.
  • Es ist auch ein anderes TFE-Polymerisationsverfahren bekannt: die Polymerisation in Dispersion. Bei diesem Verfahren wird eine ausreichend große Menge an Tensid verwendet, damit man kolloidale PTFE-Teilchen stabilisieren kann und man rührt sanft, um die Polymerkoagulation (Ausfällung) zu vermeiden. Danach kann der aus diesem Verfahren erhaltene Latex koaguliert werden und ein PTFE-Pulver erhalten werden. Diese Art von Pulver bezeichnet man als "Feinpulver".
  • Die beiden Polymerisationsverfahren ergeben zwei vollständig unterschiedliche Produkte:
    • – das Suspensionsprodukt kann durch Sinterextrusion geformt oder extrudiert werden; im Gegensatz dazu kann das Feinpulver des Dispersionsverfahrens durch Pastenextrusion umgeformt werden;
    • – umgekehrt kann das Suspensionspulver nicht durch Pastenextrusion umgeformt werden; das "Feinpulver" kann nicht durch Formen oder Sinterextrusion umgeformt werden.
  • Es ist auch bekannt, dass durch Modifizieren des Suspensions-PTFE mit geringen Mengen von perfluorierten Comonomeren, insbesondere mit Perfluoralkylvinylethern oder Perfluordioxolen, eine Erhöhung des amorphen Teils im gesinterten Polymer erhalten wird, was es ermöglicht, ein sehr gutes Zugverhalten des Polymers mit einem niedrigeren Molekulargewicht im Vergleich mit dem PFTE-Homopolymer zu erhalten. Dies ermöglicht es, ein Produkt mit verbesserten dielektrischen und optischen Eigenschaften zu erhalten. Man stellt auch eine Verbesserung der Dichteigenschaften, eine Verringerung der Gaspermeabilität und des Kriechens des modifizierten PFTE im Vergleich mit dem Homopolymer fest.
  • Eine der Hauptanwendungen des modifizierten Suspensions-PTFE-Pulvers ist die Herstellung von einem geschälten Band ("skived tape"). Neben den obigen Eigenschaften sind die Homogenitätseigenschaften des Bandes sehr wichtig: Verschmutzungen, Abweichungen der Transparenz, Farbe. Insbesondere kann die Inhomogenität des geschälten Bandes des modifizierten Suspensions-PTFE als transparenter Haloeffekt oder trübe Marmorierung auftreten.
  • Es ist auch bekannt, dass wegen der geringeren Reaktivität der fluorierten Comonomere im Vergleich mit der von TFE und wegen der Kettenübertragungsreaktionen sowohl direkt wegen der Comonomere als auch wegen der darin enthaltenen Verunreinigungen die Polymerisationsreaktionen des modifizierten Suspensions-PTFE eine deutlich geringere Produktivität im Hinblick auf das Suspensions-PTFE aufweisen. Diese Tatsache ist der Hauptgrund für den Kostenunterschied zwischen dem modifizierten PTFE und dem Suspensionshomopolymer, da der Unterschied wegen der Kosten des Comonomers aufgrund der verwendeten geringen Mengen ziemlich gering ist.
  • Im US-Patent 3855191 wird ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Suspensions-PTFE durch Verwendung eines Perfluoralkylvinylethers, vorzugsweise von Perfluorpropylvinylether (PPVE), als Comonomer in Mengen von 0,03 bis 0,16 Gew.-% und durch Verwendung von 3 bis 200 ppm eines fluorierten Tensids zusammen mit einem Puffersalz beschrieben. Das Produkt ist gekennzeichnet durch einen amorphen Substanzgehalt von weniger als 8%, es weist eine gute Kriechfestigkeit, eine niedrige Oberflächenrauhigkeit und eine verbesserte Wärmestabilität im Vergleich mit dem im US-Patent 3655611 beschriebenen Produkt, das mit Hexafluorpropen modifiziert ist, auf.
  • Allerdings werden durch Arbeiten nach den Beispielen, die in dem US-Patent 3855191 beschrieben sind, Polymere erhalten, die geschälte Bänder mit einem geringen Grad der Homogenität und ohne hohe Zugfestigkeitseigenschaften ergeben (siehe die Vergleichsbeispiele der vorliegenden Erfindung).
  • In EP-649863 wird ein Verfahren beschrieben, um ein modifiziertes Suspensions-PTFE mit sehr gutem Zugfestigkeitsverhalten und sehr guten dielektrischen Eigenschaften zu erhalten, indem als Initiatoren Permanganatsalze mit Oxalaten verwendet werden, die ein kombiniertes Redox-/Wärmesystem bereitstellen, und das Verfahren bei niedrigen Temperaturen durchgeführt wird. Der Einsatz von Permanganaten ermöglicht aber die Bildung von Manganoxid, das nur mit Schwierigkeiten aus dem Polymer entfernt werden kann oder es erforderlich macht, die Polymerisation in stark saurer Umgebung durchzuführen, was Probleme ergibt, die mit Autoklavkorrosion und Polymerverunreinigung aus den Korrosionsprodukten verbunden sind. Außerdem werden in diesem Patent niedrige Reaktionstemperaturen (weniger als 60°C) und niedrige Polymerisationsdrücke von 5 bis 15 bar vorgeschlagen. Da die PPVE-Reaktivität stark mit der Abnahme der Polymerisationstemperatur abnimmt, führen diese beiden Auswahlen zu niedrigen Polymerisationsausbeuten, die tatsächlich im Bereich von 90 bis 130 g/(l·h) liegen.
  • Außerdem wird in EP 649863 angegeben, dass die Verwendung eines fluorierten Tensids in dem darin beschriebenen Verfahren zu Anwesenheit von Agglomeraten führt. Diese sind unerwünscht, da sie nach dem, was im Patent beschrieben ist, eine Inhomogenität des Produkts mit sich bringen.
  • Im US-Patent 5576402 wird ein Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Suspensions-PTFE beschrieben, bei dem als Initiatoren Persulfate verwendet werden und ohne Einleiten von Ammoniumionen in das Polymerisationsmedium polymerisiert wird, was zu gefärbten Verunreinigungen im Endprodukt führt. Es wird jedoch nach dem darin beschriebenen Verfahren angegeben, in Abwesenheit von einem perfluorierten Tensid zu polymerisieren und bei einem Druck zwischen 5 und 15 bar zu arbeiten. Dies hat den Nachteil, keine gute Produktivität zu erhalten.
  • Es ist bekannt, dass der Einsatz von Perfluorpropylvinylether (PPVE) oder von 2,2,4-Trifluor-5-trifluormethoxy-1,3-dioxol (TTD) oder Perfluormethoxydioxol (MDO) als Comonomer es ermöglicht, zwei Arten von modifiziertem Suspensions-PTFE zu erhalten, die in einigen Anwendungseigenschaften differieren. Zum Beispiel haben die Produkte, die mit Perfluorpropylvinylether modifiziert sind, gewöhnlich bessere Zugfestigkeitseigenschaften, aber schlechtere kleinere optische Eigenschaften im Vergleich mit den Produkten, die mit Perfluormethoxydioxol modifiziert sind.
  • In EP 111343 wird ein Verfahren zur Herstellung des modifizierten Suspensions-PTFE beschrieben, bei dem als Comonomer ein fluoriertes Dioxol der Formel:
    Figure 00040001
    verwendet wird, worin R1, R2 F, Perfluoralkyl oder Hydroperfluoralkyl sein können, worin die Alkylgruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome umfassen, X1, X2 F, Cl oder H sein können, wobei das Dioxol vorzugsweise Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol (PDD) ist, worin R1 = R2 = CF3; X1 = X2 = F.
  • Das erhaltene Produkt hat eine geringere Oberflächenrauhigkeit im Vergleich mit einem Produkt, das mit PPVE modifiziert ist. Im gleichen Patent verwendet man die Zugabe des fluorierten Tensids und von Ammoniumpersulfat (APS) als Initiator, das thermisch dissoziiert, und das Verfahren wird bei 17,5 bar mit guten Ausbeuten (240 bis 250 g/(l·h)) durchgeführt. Es hat sich jedoch aus Tests ergeben, die vom Anmelden durchgeführt worden sind (siehe die Beispiele), dass durch Arbeiten nach den in EP 111343 beschriebenen Modalitäten mit Monomeren, die reaktiver als PPVE sind, wie z. B. Perfluordioxol (PD), PDD oder MDO, es eine Verringerung der Zugfestigkeitseigenschaften und Homogenitätsmängel des geschälten Bandes gibt.
  • Es gab daher den Bedarf, modifiziertes Suspensions-PTFE mit guten Gebrauchseigenschaften dieser Art von Polymeren kombiniert mit einer guten Homogenität und einer geringen Anwesenheit von Fehlern in den geschälten Bändern und mit einem Verfahren mit hoher Produktivität herzustellen.
  • Der Anmelder hat überraschenderweise und unerwartet festgestellt, dass es möglich ist, hohe Zugfestigkeitseigenschaften kombiniert mit sehr guter Homogenität des zur Folie gebildeten Bandes zusammen mit einem Verfahren zur Herstellung von modifiziertem PTFE, das eine hohe Produktivität ermöglicht, zu erhalten.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des modifizierten Suspensions-PTFE, worin als Comonomere Perfluoralkylvinylether, worin das Alkyl 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist, vorzugsweise Perfluorpropylvinyl ether, und/oder ein Perfluordioxol, vorzugsweise Perfluormethoxydioxol, verwendet werden, das gekennzeichnet ist durch die folgenden Bedingungen:
    • – ein Teil des Comonomers, 15 bis 90 Gew.-% der Gesamtmenge, vorzugsweise 30 bis 75%, sollen zu Beginn der Reaktion zugeführt werden, wobei der verbleibende Rest des Comonomers während der Reaktion zugeteilt werden soll, damit eine konstante Geschwindigkeit des Comonomereinbaus in die Polymerkette erhalten wird,
    • – ein perfluoriertes Tensid und ein Puffersalz werden verwendet,
    • – ein Persulfat mit einem Reduktionsmittel wird als Initiator in einem solchen Verhältnis verwendet, dass ein Teil der Radikale von der Redoxreaktion und ein anderer Teil von der Persulfat-Wärmezersetzung erzeugt wird,
    • – man arbeitet bei einem Polymerisationsdruck von 15 bis 30 bar.
  • Wie vorstehend gesagt, kann eine konstante Geschwindigkeit des Comonomereinbaus in die Polymerkette durch Berechnung des Reaktivitätsverhältnisses mit Hilfe einiger Polymerisationstests mit dem ausgewählten Comonomer erreicht werden.
  • Es ist überraschenderweise festgestellt worden, dass durch Verwendung der Modalität der Comonomerzuführung, welche die Erlangung einer konstanten Geschwindigkeit des Comonomereinbaus in die Polymerkette ermöglicht, eine Verbesserung der Zugfestigkeitseigenschaften und die Abwesenheit von Inhomogenitäten (transparente Haloeffekte, weiße Marmorierung) des geschälten Bandes erhalten werden im Vergleich mit einem Verfahren, worin das Comonomer vollständig zu Beginn der Polymerisation zugeführt wird (siehe Vergleichsbeispiele). Die Anwesenheit von transparenten Haloeffekten und weißer Marmorierung im Polymer, das durch vollständiges Zuführen des Comonomers zu Beginn erhalten wird, ist bereits offensichtlich, wenn als Comonomer Perfluorpropylvinylether verwendet wird, sie treten aber eindeutig deutlicher auf, wenn die reaktivsten Comonomere, wie z. B. Perfluormethoxydioxol oder Perfluormethylvinylether, verwendet werden.
  • Der Einsatz einer geringen Menge an anionischem perfluoriertem Tensid, vorzugsweise Natriumperfluoroctanoat, in einer Menge von 20 bis 150 ppm, eines Puffersalzes bei alkalischem pH, vorzugsweise eines alkalischen Metallpyrophosphats, in einer Menge von 0,05 bis 20 mmol/l, von einem kombinierten Redox-/ Wärmeinitiatorsystem zusammen mit der Modalität der Comonomerzuführung wie beschrieben ermöglicht es, ein Produkt mit sehr guten Gebrauchseigenschaften, insbesondere auf dem Gebiet der geschälten Bänder, und verbesserter Produktivität bezüglich der anderen bekannten Polymerisationssysteme zu erhalten.
  • Das Polymerisationsverfahren nach der vorliegenden Erfindung kann bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 85°C durch Variieren des Prozentgehaltes der Redoxbeiträge und der thermischen Beiträge bei der Radikalerzeugung durchgeführt werden. Als Arbeitsdruck kann vorzugsweise ein Druck von 15 bis 25 bar verwendet werden.
  • Als Initiatoren können Alkalimetall- oder Ammoniumpersulfatsalze verwendet werden. Es ist bevorzugt, Kaliumpersulfat zu verwenden. Als Reduktionsmittel können Fe(II)-Salze verwendet werden, die zur Erzeugung von Radikalen über Redoxreaktion mit einem Persulfat geeignet sind, vorzugsweise Eisensulfat(II) oder Mohrsches Salz ((NH4)2Fe(SO4)2·6H2O). Als Puffersalze können Salze, die einen leicht alkalischen pH-Wert ergeben, verwendet werden, was Probleme, die mit der Korrosion des Autoklauen verbunden sind, verringert, außerdem erhöht das Puffersalz die Ionenstärke der Lösung, was die vollständige Ausfällung des Polymers aus der Dispersion sicherstellt. Es ist bevorzugt, ein Alkalimetallpyrophosphat zu verwenden, welches die Wirkung des Puffermittels und die Wirkung der Steigerung der Ionenstärke mit dem Komplexbildungsverfahren der in der Lösung vorhandenen Fe(II)- und Fe(III)-Ionen durch Bilden eines farblosen Komplexes kombiniert.
  • Das Comonomer kann in einer Menge verwendet werden, um ein Polymer mit 0,01 bis 0,5 Gew.-% und vorzugsweise 0,03 bis 0,3 Gew.-% an eingebautem Comonomer zu ergeben. Als bevorzugte Comonomere können Perfluorpropylvinylether oder 2,2,4-Trifluor-5-trifluormethoxy-1,2-dioxol genannt werden.
  • Die folgenden Beispiele werden zur Erläuterung gegeben, sind aber für die vorliegende Erfindung nicht beschränkend.
  • BEISPIELE Verfahren zur Bestimmung der Produkteigenschaften
    • – Der PPVE-Gehalt wird durch IR-Spektroskopie bestimmt, indem die Absorption bei 994 cm–1 (A994) an einem 100 mg Polymerpellet gemessen und nach folgender Formel berechnet wird: PPVE (Gew.-%) = A994 : (W·5,5) worin W = Pelletgewicht in Gramm.
    • – Ein amorpher Index wurde durch IR-Spektroskopie nach dem Moynihan-Verfahren (J. Am. Chem. Soc., 1959, 81, 1045) als Verhältnis der Absorptionen A778 und A2365 bestimmt nach der Formel: amorpher Index = A778/A2365 .
    • - Der MDO-Gehalt wurde durch Mengenbilanz bestimmt.
    • – Für die Bestimmung des absoluten spezifischen Gewichts und der Zugfestigkeitseigenschaften wird unter einem Druck von 300 kg/cm2 ein Zylinderblock mit einem Durchmesser von 90 mm und einem Gewicht von 3 kg geformt, der bei 370°C mit einem festgelegten Temperaturprogramm gesintert wird. Aus dem Zylinderblock werden Platten oder Scheiben mit einer Dicke von 1 mm herausgeschnitten. Das absolute spezifische Gewicht wird nach dem Verfahren ASTM D1457 bestimmt.
    • – Zur Bestimmung der Zugfestigkeitseigenschaften werden Prüflinge nach dem Verfahren ASTM D638 hergestellt, die bis zum Bruch mit einer Verformungsgeschwindigkeit von 50 mm/min mit einem Zugdynamometer gestreckt werden.
    • – Zur Bestimmung von optischen Eigenschaften, dielektrischen Eigenschaften und der Homogenität wird ein röhrenförmiger Block von 1 kg mit einem Außendurchmesser von 100 mm und einen Innendurchmesser von 43 mm unter einem Druck von 300 kg/cm2 geformt. Der röhrenförmige Block wird bei 370°C gesintert und anschließend auf einer Schälmaschine zu einem Band (Folie) mit einer Dicke von 125 Mikron geschält. Während des Schälvorgangs wird die Bandhomogenität bewertet, indem nach einem visuellen Verfahren die Anwesenheit von transparenten Haloeffekten (kleinen Punkten, die transparenter sind als das Band) und von Marmorierung (weißen Zonen mit unbestimmten Grenzen) angegeben werden. An dem geschälten Band werden die dielektrische Festigkeit nach dem Verfahren ASTM D149 und optische Eigenschaften (Transmissionsgrad und Trübung) an einem sphärischen Trübungsmessgerät nach dem Verfahren ASTM D1003 gemessen.
  • BEISPIELE 1 BIS 5
  • In einem vertikalen Autoklav mit einem Gesamtvolumen von 1.100 l, werden 550 l entmineralisiertes und entgastes Wasser mit den in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Mengen des Puffersalzes, des fluorierten Tensids (Natriumperfluoroctanoat, PFONa) und des Initiators (Kaliumpersulfat, KPS) eingeleitet. Im Autoklavkopf wird Sauerstoff evakuiert durch Anlegen eines Vakuums und anschließendes Hindurchleiten eines Stickstoffstroms. Im Autoklav wird die Anfangsmenge an Comonomer (PPVE oder MDO, siehe Tabellen 1 und 2) eingeleitet, der Autoklav wird bei 580 U/min gerührt und auf 17 bar mit TFE unter Druck gesetzt. Während der Druckbeaufschlagung wird das Reduktionsmittel in den gewünschten Mengen eingeleitet (siehe die Tabellen). Der Autoklav wird auf Reaktionstemperatur gebracht und diese wird für die ganze Dauer des Tests konstant gehalten. Der Reaktordruck wird durch kontinuierliches Einleiten von TFE konstant gehalten. Nach einer TFE-Umwandlung von 3% wird PPVE mit einem konstanten Verhältnis (siehe die Tabellen) bezüglich des TFE bis zum Ende der Reaktion in den Autoklav geleitet.
  • Am Ende der Reaktion werden die TFE- und Comonomer-Zufuhr reguliert, damit es dem System ermöglicht wird zu reagieren, bis der Druck auf den gewünschten Wert abfällt, dann wird der Autoklav vom Druck befreit. Das Polymer wird in den Wäscher abgelassen, die Stammlösung wird entfernt und das Produkt viele Male mit entmineralisiertem Wasser gewaschen. Das Polymer wird anschließend vom Wasser durch ein vibrierendes Sieb abgetrennt und in einem Ofen bei 210°C getrocknet. Das getrocknete Polymer wir in einer Luftstrahmühle gemahlen, um ein Pulver mit einem Gewichtsmittel des Durchmessers, d5 0, von etwa 20 μ zu erhalten. Das Pulver wird zu einem Block geformt, welcher wie vorstehend beschrieben gesintert wird und aus dem die Proben erhalten werden, an denen die in den Tabellen angegebenen Gebrauchseigenschaften bestimmt werden.
  • Die Polymerisationsbedingungen, die Reaktantenmengen und die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben. Die Anwendungsergebnisse sind in den Tabellen 1A und 2A angegeben.
  • Die Abkürzungen, die in den Tabellen verwendet werden, sind:
    KPS: Kaliumpersulfat (K2S2O8)
    MS: Mohrsches Salz (NH4)2Fe(SO4)2·6H2O
    PFONa: Natriumperfluoroctanoat (C7F15COONa)
    NaPP: Natriumpyrophosphat (Na4P2O·10H2O)
    PPVE a: Perfluorpropylvinylether zu Beginn
    PPVE r: Perfluorpropylvinylether im Reaktionsmedium
    MDO a: Perfluormethoxydioxol zu Beginn
    MDO r: Perfluormethoxydioxol im Reaktionsmedium
    BF t: transversale Bruchfestigkeit
    BF l: longitudinale Bruchfestigkeit
    RD t: transversale Reißdehnung
    RD l: longitudinale Reißdehnung
    SSG: spezifisches Normgewicht
    Durchl. Durchlässigkeit
  • BEISPIELE C1–C3 (Vergleich)
  • BEISPIEL C1
  • Beispiel 1 wird wiederholt, aber das ganze Comonomer wird zu Beginn zugeführt.
  • BEISPIEL C2
  • Beispiel 3 wird wiederholt, aber ohne Einsatz des fluorierten Tensids und ohne Puffersalz.
  • BEISPIEL C3
  • Beispiel 5 wird wiederholt, aber das ganze Comonomer wird zu Beginn zugeführt.
  • In den Vergleichsbeispielen C1 bis C3 hat die dielektrische Festigkeit den gleichen Wert wie für die Beispiele 1 bis 5.
  • Die Ergebnisse der Polymerisationstests zeigen, dass die Ausbeuten hoch sind und mit guten optischen Eigenschaften, Zugeigenschaften und guter Homogenität kombiniert sind, wenn man nach dem Verfahren der Erfindung arbeitet. Die Kombination dieser Eigenschaften wird nicht erhalten, wenn man im Gegensatz dazu nach den Vergleichsbeispielen arbeitet.
  • Figure 00100001
  • Figure 00110001

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Suspensions-PTFE, worin als Comonomere Perfluoralkylvinylether, worin das Alkyl 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist, und/oder ein Perfluordioxol verwendet werden, gekennzeichnet durch folgende Bedingungen: – ein Teil des Comonomers, 15 bis 90 Gew.-% der Gesamtmenge, vorzugsweise 30 bis 75%, sollen zu Beginn der Reaktion zugeführt werden, wobei der verbleibende Teil des Comonomers während der Reaktion zugeteilt werden soll, damit eine konstante Geschwindigkeit des Comonomereinbaus in die Polymerkette erhalten wird, – ein perfluoriertes Tensid und ein Puffersalz werden verwendet, – ein Persulfat mit einem Reduktionsmittel wird als Initiator in einem solchen Verhältnis verwendet, dass ein Teil der Radikale von der Redoxreaktion und ein anderer Teil von der Persulfat-Wärmezersetzung erzeugt werden, – man arbeitet bei einem Polymerisationsdruck von 15 bis 30 bar.
  2. Verfahren zur Herstellung des modifizierten Suspensions-PTFE nach Anspruch 1, worin als Comonomere Perfluorpropylvinylether und/oder Perfluormethoxydioxol verwendet werden.
  3. Verfahren zur Herstellung des modifizierten Suspensions-PTFE nach den Ansprüchen 1 und 2, worin die Menge an perfluoriertem, vorzugsweise anionischem Tensid, vorzugsweise Natriumperfluoroctanoat, im Bereich von 20 bis 150 ppm liegt und die Menge des Puffersalzes bei alkalischem pH, vorzugsweise ein Pyrophosphat von einem Alkalimetall, im Bereich von 0,05 bis 20 mMol/l liegt.
  4. Verfahren zur Herstellung des modifizierten Suspensions-PTFE nach den Ansprüchen 1 und 3, worin das Polymerisationsverfahren bei Temperaturen im Bereich von 20°C bis 85°C durch Variieren des Prozentgehaltes der Redox- und Wärmebeiträge bei der Radikalerzeugung und durch Verwendung eines Drucks von 15 bis 25 bar durchgeführt wird.
  5. Verfahren zur Herstellung des modifizierten Suspensions-PTFE nach den Ansprüchen 1 und 4, worin als Initiatoren Alkalimetall- oder Ammoniumpersulfat-Salze, vorzugsweise Kaliumpersulfat, verwendet werden, als Reduktionsmittel Fe(II)-Salze, vorzugsweise Eisensulfat(II)-Salz oder Mohrsches Salz ((NH4)2Fe(SO4)2·6N2O) verwendet werden und als Puffersalze Salze verwendet werden, die einen leicht alkalischen pH-Wert ergeben, wobei vorzugsweise ein Alkalimetallpyrophosphat verwendet wird.
  6. Verfahren zur Herstellung des modifizierten Suspensions-PTFE nach den Ansprüchen 1 und 5, wobei das Comonomer in einer derartigen Menge verwendet wird, dass sich ein Polymer mit 0,01 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 0,3 Gew.-%, des eingebauten Comonomers ergibt.
DE69907770T 1998-01-22 1999-01-08 Verfahren zur Herstellung von modifizierten PTFE Expired - Fee Related DE69907770T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT98MI000101A IT1298172B1 (it) 1998-01-22 1998-01-22 Processo per la preparazione di politetrafluoroetilene (ptfe) modificato
ITMI980101 1998-01-22

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69907770D1 DE69907770D1 (de) 2003-06-18
DE69907770T2 true DE69907770T2 (de) 2004-04-01

Family

ID=11378650

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69907770T Expired - Fee Related DE69907770T2 (de) 1998-01-22 1999-01-08 Verfahren zur Herstellung von modifizierten PTFE

Country Status (5)

Country Link
US (1) US6262209B1 (de)
EP (1) EP0931798B1 (de)
JP (1) JPH11286501A (de)
DE (1) DE69907770T2 (de)
IT (1) IT1298172B1 (de)

Families Citing this family (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7276287B2 (en) 2003-12-17 2007-10-02 Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Melt-processible poly(tetrafluoroethylene)
US6737165B1 (en) * 1998-08-06 2004-05-18 Omlidon Technologies Llc Melt-processible poly(tetrafluoroethylene)
JP3514155B2 (ja) * 1999-02-19 2004-03-31 富士写真光機株式会社 内視鏡装置
US6279408B1 (en) * 2000-09-28 2001-08-28 Horiba Instruments, Inc. Sample bag
US6790213B2 (en) 2002-01-07 2004-09-14 C.R. Bard, Inc. Implantable prosthesis
US6870020B2 (en) * 2002-04-30 2005-03-22 E. I. Du Pont De Nemours And Company High vinyl ether modified sinterable polytetrafluoroethylene
EP1845117A1 (de) * 2006-04-11 2007-10-17 Solvay Solexis S.p.A. Polymerisationsverfahren
DE102006036203A1 (de) 2006-08-03 2008-02-07 Elringklinger Ag Verfahren zum Herstellen eines rieselfähigen Pulvers eines Fluorpolymer-Compounds und nach dem Verfahren hergestelltes rieselfähiges Pulver
DE102006054268A1 (de) * 2006-11-17 2008-05-21 Veritas Ag Rohrförmiges Formteil
DE102006054270A1 (de) 2006-11-17 2008-05-21 Veritas Ag Baugruppe, umfassend einen Abgasturbolader, einen Ladeluftkühler und eine Ladeluftleitung
ES2859624T3 (es) 2008-10-03 2021-10-04 Bard Inc C R Prótesis que se puede implantar
CN104822743B (zh) 2012-12-05 2018-09-21 索尔维特殊聚合物意大利有限公司 热处理后具有改进的热和机械特性的可熔融加工的全氟聚合物
CN103694395B (zh) 2013-12-09 2016-04-13 中昊晨光化工研究院有限公司 偏氟乙烯共聚物及其制备方法
CN103694398B (zh) * 2013-12-26 2016-03-02 中昊晨光化工研究院有限公司 一种高焊接性能的改性ptfe悬浮树脂及其制备方法
HUE037599T2 (hu) * 2014-03-11 2018-09-28 Atlante S R L Siklócsapágy
DE102014223162A1 (de) 2014-11-13 2016-05-19 Elringklinger Ag Dichtungsanordnung
US10294339B2 (en) * 2015-01-20 2019-05-21 Daikin Industries, Ltd. Method for producing modified molded article of fluororesin

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3655611A (en) 1968-08-09 1972-04-11 Allied Chem Cold flow resistant homogeneous polymers of tetrafluoroethylene and hexafluoropropene and process for preparing them
US3855191A (en) 1973-04-04 1974-12-17 Du Pont Polytetrafluoroethylene molding powders of tetrafluoroethylene and perfluoro (alkyl vinyl ether) copolymer
DE3110193A1 (de) * 1980-06-06 1982-09-30 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt "verbessertes verfahren zur herstellung von modifiziertem tetrafluorethylen-polymerisatpulver mit hohem schuettgewicht und guter rieselfaehigkeit"
IT1204903B (it) * 1986-06-26 1989-03-10 Ausimont Spa Processo di polimerizzazione in dispersione acquosa di monomeri florati
JPH0762056B2 (ja) * 1988-09-10 1995-07-05 ダイキン工業株式会社 新規非結晶性含フッ素共重合体
JP3177983B2 (ja) * 1992-02-05 2001-06-18 ダイキン工業株式会社 ポリテトラフルオロエチレン成形用粉末
DE4332712A1 (de) 1993-09-25 1995-03-30 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polytetrafluorethylens und seine Verwendung
DE4335705A1 (de) 1993-10-20 1995-04-27 Hoechst Ag Herstellung eines modifizierten Polytetrafluorethylens und seine Verwendung
IT1293516B1 (it) * 1997-07-31 1999-03-01 Ausimont Spa Dispersione di perfluoropolimeri
JP3491587B2 (ja) 1999-12-21 2004-01-26 株式会社デンソー 回転角度検出センサのフェイルモード調整方法

Also Published As

Publication number Publication date
EP0931798A1 (de) 1999-07-28
EP0931798B1 (de) 2003-05-14
JPH11286501A (ja) 1999-10-19
DE69907770D1 (de) 2003-06-18
ITMI980101A1 (it) 1999-07-22
IT1298172B1 (it) 1999-12-20
US6262209B1 (en) 2001-07-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69907770T2 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten PTFE
EP0649863B1 (de) Herstellung eines modifizierten Polytetrafluorethylens und seine Verwendung
DE2612360C3 (de) Wärmehärtbare Masse auf Basis von Mischpolymerisaten
EP0043499B1 (de) Verfahren zur Herstellung von wässrigen, kolloidalen Dispersionen von Copolymerisaten des Typs Tetrafluorethylen-Ethylen
DE2639109C2 (de)
EP0043948B1 (de) Quaterpolymere vom Typ Tetrafluorethylen-Ethylen
DE2617829C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Suspensionspolymerisaten des Tetrafluoräthylens
DE3050439C2 (de)
DE2949907A1 (de) Fluorpolymere mit schalenmodifizierten teilchen und verfahren zu deren herstellung
DE2750566A1 (de) Polytetrafluoraethylen-feinpulver und verfahren zu seiner herstellung
DE69818657T2 (de) Vinylfluorid interpolymer mit niedriger kristallinität
DE60314125T2 (de) Vinylether modifiziertes sinterbares polytetrafluorethylen
DE971364C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Dispersionen durch Emulsionspolymerisation von Tetrafluoraethylen
EP0001420B1 (de) Verfahren zur Nachbehandlung von thermisch vorbehandelten Tetrafluoräthylen-Polymerisaten unter Verbesserung des Fliessverhaltens und derart nachbehandelte Polymerisat-Pulver
DE2133606A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymeren des Vinylchlonds
EP0113114A1 (de) Thermoplastische Masse
DE60210606T2 (de) Verfahren zur herstellung von hochfestem tetrafluorethylenpolymer
DE60217944T2 (de) Verfahren zur Herstellung von nicht thermisch verarbeitbaren Feinpulvern eines homopolymeren oder modifizierten PTFE
DE2440316A1 (de) Vulkanisierbares fluorelastomeres
DE2523570C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Tetrafluoräthylen
DE2635402A1 (de) Vulkanisierbare plastische fluorpolymerisate
DE69827634T2 (de) Pvc-mischung und verfahren zu ihrer herstellung
EP0645404B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polytetrafluorethylens und seine Verwendung
CH523928A (de) Warmverformbare Mischung
EP0002809B1 (de) Thermoplastisches Fluorpolymerisat

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee