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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Wärmetauscher,
und insbesondere einen Wärmetauscher
für die
Wiedererwärmung
einer aus einer heißen
Flüssigkeit
stammenden kalten flüssigen
und schäumenden
Substanz, die feste Partikel und Gase enthält.
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Diese Erfindung wurde im Rahmen einer
bestimmten Anwendung gemacht, und zwar für die Behandlung von tierischen
Ausscheidungen, und insbesondere von Schweinegülle in einer Anlage für die Entwässerung
von Gülle.
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Eine Anlage dieser Art wird zum Beispiel
in der internationalen Patentanmeldung WO-93/16005 der Antragstellering
beschrieben, auf die man sich hier notfalls beziehen kann.
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In der Anlage, welche den Gegenstand
dieser Patentanmeldung bildet, wird das zu behandelnde Material
kontinuierlich in Form einer dünnen Schicht
auf die Oberseite einer Wärmetauscherwand aufgetragen,
die auf eine Temperatur erwärmt,
wird, die ausreicht, um eine rasche Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile , und insbesondere von Wasser zu erreichen, die in
dem Material vorhanden sind. Die verbleibenden festen und trockenen
Rückstände werden
jeweils bei ihrer Entstehung von dieser Fläche abgekratzt: Die Wärmetauscherwand
wird mit Hilfe des Dampfes erwärmt,
welcher durch die Verdampfung erzeugt wird, wobei dieser Dampf mechanisch
komprimiert und dann mit der Unterseite dieser Wand so in Kontakt
gebracht wird, dass er dort kondensiert wird, und das erhaltene
Destillat anschließend
evakuiert wird.
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Dieses Extraktionsverfahren ist besonders wirtschaftlich,
da die durch die Kondensierung an der anderen Seite der Wärmetauscherwand
freigesetzte Energie für
die Verdampfung verwendet werden kann.
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Um den thermischen Wirkungsgrad des
Verfahrens noch weiter zu verbessern, ist es zweckmäßig, das
zu behandelnde Material, in diesem Fall die Gülle, vorzuwärmen, bevor es an den Verdampfer geliefert
wird, und zwar mit Hilfe des heißen Destillats, das von dem
Verdampfer abgegeben wird.
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Dies ist der Rahmen, in dem die vorliegende Erfindung
gemacht worden ist, wobei der Wärmetauscher
dazu bestimmt ist, für
die Vorwärmung
der Gülle
zu sorgen, die durch Verdampfung entwässert werden soll, wobei die
erwärmte
Flüssigkeit,
die für
die Vorwärmung
verwendet wird, aus dem Destillat besteht, das durch die Entwässerungsbehandlung
erzeugt worden ist.
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Das Konzept eines solchen Wärmetauschers
ist auf technische Schwierigkeiten gestoßen, die mit der ganz speziellen
Art der Gülle
zusammenhängen.
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Tatsächlich besteht diese Gülle aus
einer flüssigen
oder halbflüssigen
Materie, welche die Konsistenz einer Schlämme hat, die feste Partikel
und Gase enthält
und extrem schäumend
ist. Es handelt sich um eine vollkommen heterogene Materie, welche
schwere Materialien mit einer raschen Sedimentierung enthält, sowie
leichte Materialien, die dazu neigen, zu schwimmen. Dieses Material
bildet die Quelle für
eine sehr starke Entgasung während
der Wiedererwärmung,
wobei das Volumen des erzeugten Gases – hauptsächlich Kohlenstoffgas (CO2) – zwei
bis zehnmal größer ist,
als das Volumen der Gülle.
Es erfolgt ebenfalls eine starke Schaumbildung in einem sehr aggressiven
Milieu.
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Die Versuche, die anfänglich mit
klassischen Wärmetauschern
durchgeführt
worden sind, ergaben keine zufriedenstellenden Ergebnisse, da sehr
rasch Dysfunktionen festgestellt worden sind, die hauptsächlich auf
der Verstopfung der Leitungen beruhen.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf
ab, diese Schwierigkeiten dadurch zu überwinden, dass ein Wärmetauscher
von der vorgenannten Art vorgeschlagen wird, der geeignet ist, eine
halbflüssige schäumende Materie
zu erwärmen,
welche feste Partikel und Gase enthält, wie zum Beispiel insbesondere
eine Gülle,
wobei dieser Wärmetauscher
jedoch einen einfachen technischen Aufbau hat, zu geringen Kosten
hergestellt werden kann, leicht gewartet werden kann, und der unter
zufriedenstellenden Bedingungen in bezug auf die Zuverlässigkeit,
die Leistung und den Wirkungsgrad funktioniert.
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Diese verschiedenen Ziele werden
dadurch erreicht, dass der erfindungsgemäße Wärmetauscher eine Reihe von
in Serie montierten elementaren Wärmetauschern enthält, die
aus einem horizontalen Rohr mit einer wärmeleitenden Wand bestehen, in
dem die Materie zwischen beiden Enden zirkuliert wird, sowie aus
einer konzentrischen rohrförmigen Ummantelung,
welche dieses Rohr umhüllt,
in dem die warme Flüssigkeit
zwischen den beiden Enden des Rohres in entgegengesetzter Richtung
zu der Materie zirkuliert wird, und bei dem im Inneren dieses Rohres
koaxial eine Rotationswelle montiert ist, auf der eine schraubenförmige Bürste montiert
ist, die eine archimedische Schnecke bildet, die an der Innenwand
des Rohres reibt, um dadurch den Transport der Materie in diesem
Rohr zu gewährleisten.
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Nach einer gewissen Anzahl von zusätzlichen
aber nicht eingrenzenden Merkmalen der vorliegenden Erfindung:
- – sind
die elementaren Wärmetauscher
weitgehend in der gleichen vertikalen Ebene übereinander liegend angeordnet,
wobei die Zirkulierung der Substanz von oben nach unten erfolgt,
das heißt,
von dem oberen elementaren Wärmetauscher
zu dem unteren elementaren Wärmetauscher
in der Serie, während
die Zirkulierung der heißen
Flüssigkeit
in der entgegengesetzten Richtung erfolgt, das heißt, von
unten nach oben;
- – enthält dieses
Rohr an seinem unteren Ende ein Auspuffrohr für Abgase;
- – ist
die drehende Welle schwimmend im Inneren des Rohres montiert, in
dem sie auf Grund der Anlage der spiralförmigen Bürste an der Innenwand des Rohres
automatisch zentriert wird;
- – wird
die drehende Welle über
ein Verbindungselement gedreht, das ihr einen gewissen radialen Ausschlag
verleiht;
- – ist
eine spiralförmige
Dichtung zwischen dem Rohr und seiner Ummantelung so angeordnet, dass
die heiße
Flüssigkeit
in Form einer spiralförmigen
Bahn kanalisiert und zirkuliert wird;
- – besteht
diese Dichtung aus einem Rohr aus einem dehnbaren synthetischen
Gummi;
- – haben
die spiralförmigen
Bürsten
in der gleichen Richtung verlaufende Gewindegänge, wobei diese Drehung von
zwei benachbarten Wellen in der entgegengesetzten Richtung erfolgt;
- – trägt jede
der Wellen ein Antriebsritzel, und die Wellen werden mit Hilfe eines
Motors über
eine Kette angetrieben, die mit den Ritzeln im Eingriff steht.
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In einer möglichen Einsatzart der vorliegenden
Erfindung wird dieser Wärmetauscher
für die Vorheizung
eine Gülle
eingesetzt, die durch Verdampfung entwässert werden soll, wobei die
Flüssigkeit
aus dem Destillat besteht, das durch die Entwässerungsbehandlung produziert
worden ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
und den beigefügten
Zeichnungen, in denen als nicht einschränkendes Beispiel eine bevorzugte
Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.
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In diesen Zeichnungen ist folgendes
gezeigt:
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Die 1 zeigt
eine generelle schematische Ansicht einer Anlage für die Entwässerung
einer Gülle,
in der ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher eingesetzt
wird;
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Die 2 zeigt
eine von einer senkrechten Ebene geschnittene schematische Teilansicht
eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers;
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Die 3 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht mit Aufrissen eines elementaren Wärmetauscherelementes
dieses Wärmetauschers;
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Die 4 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Wärmetauschers, wobei in dieser
Ansicht die Art des Antriebes der spiralförmigen Bürsten gezeigt ist, aus denen
der Wärmetauscher
besteht.
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Die in der 1 dargestellte Anlage für die Entwässerung
eines wässrigen
Materials, wie zum Beispiel einer Gülle, enthält einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher,
der mit dem Bezugszeichen E gekennzeichnet und schematisch in gestrichelten
Linien dargestellt ist.
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Die Funktion dieses Wärmetauschers
besteht darin, ein flüssiges
Material vorzuheizen, im vorliegenden Fall eine Schweinegülle, die
aus einem Lagerbehälter 10 entnommen
wird, der zum Beispiel in einer Station für die Schweinezucht steht.
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Die Leitungen, die in der Figur in
fetten Linien dargestellt und jeweils mit den Bezugszeichen i1 und i2 gekennzeichnet
sind, zeigen jeweils die Leitungen für die Einleitung der kalten
Gülle in
den Wärmetauscher
E und die Überleitung
der erwärmten
Gülle aus diesem
Wärmetauscher
in eine Entwässerungsanlage 18.
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Die Leitungen für die Einspeisung des heißen Destillats
aus der Entwässerungsanlage 18 in den
Wärmetauscher
E und für
die Evakuierung des abgekühlten
Destillats in einen Lagerbereich 100 sind in dünnen Strichen
mit den Bezugszeichen j1 und j2 dargestellt.
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Die verschiedenen Leitungen für die Evakuierung
und den Transfer der Gase an eine Reinigungsanlage 19 werden
durch unterbrochene Linien k (gepunktete Linien) dargestellt.
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Auf der Leitung für die Einspeisung der Gülle i1 werden durch die Bezugszeichen 11 und 11' Pumpen
gekennzeichnet, mit deren Hilfe die Gülle in die Leitung transferiert
wird, und durch die Bezugszeichen 12 und 13 werden
Kessel für
die Zerkleinerung und Vermischung gekennzeichnet.
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Die Funktion dieser Vorrichtungen
besteht in der weitgehenden Homogenisierung und Verflüssigung
der Gülle,
damit sie unter guten Bedingungen in dem Wärmetauscher zirkuliert werden
kann.
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Soweit notwendig, können geeignete
Zusatzstoffe in die Kessel 12 und 13 eingeleitet
werden, um diese Verflüssigung
noch weiter zu verbessern.
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Der Kessel 12 für die Zerkleinerung
wird zweckmäßigerweise
mit einem Filter ausgerüstet, dessen
Rolle darin besteht, bestimmte feste Partikel, insbesondere Borsten,
festzuhalten und zu entfernen, die anschließend mit Hilfe einer Vorrichtung 120 aufgefangen
werden.
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Daher handelt es sich um eine relativ
homogene Gülle,
welche mit Hilfe der Leitung i1 in den Wärmetauscher
E eingespeist wird.
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Beispielsweise hat diese Gülle eine
Temperatur in der Größenordnung
von 10° C.
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Nach einem Merkmal der vorliegenden
Erfindung besteht der Wärmetauscher
aus mehreren in Serie geschalteten elementaren Wärmetauschern, die aus Transferleitungen
für die
Gülle bestehen.
Diese Leitungen 1 sind horizontal übereinander liegend weitgehend
in derselben senkrechten Ebene angeordnet. Der Wärmetauscher E hat daher die
allgemeine Gestalt einer senkrechten Wand.
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Die kalte Gülle wird in dem oberen elementaren
Wärmetauscher
des Zusammenbaus verteilt. Sie wird sukzessive in Form einer Schlange
in die darunter liegenden Wärmetauscher
zirkuliert, um dann aus dem unteren elementaren Wärmetauscher
auszutreten.
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Die Gülle zirkuliert also in entgegengesetzter Richtung
in zwei benachbarten elementaren Wärmetauschern.
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In der Darstellung der 1 sind mit dem Bezugszeichen 1a die
elementaren Wärmetauscher bezeichnet,
in denen sich die Gülle
von links nach rechts bewegt, und mit dem Bezugszeichen 1b werden
die elementaren Wärmetauscher
gekennzeichnet, in denen die Gülle
von rechts nach links fließt.
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Nach dem Erreichen des unteren Endes
eines elementaren Wärmetauschers 1 fließt die Gülle durch
Schwerkraft an das obere Ende des nachfolgenden elementaren Wärmetauschers.
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Wie dies nachstehend noch deutlicher
wird, wird die Gülle
während
ihrem Transfer in den Wärmetauscher
E allmählich
durch das Destillat erwärmt, welches
durch die Verdampfungsbehandlung erzeugt wird, und im Gegenstrom
der Gülle
in dem Wärmetauscher
so zirkuliert, dass einen Teil seiner Kalorien auf sie überträgt.
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Die erwärmte Gülle tritt aus der Unterseite des
Wärmetauschers
aus und wird mit Hilfe einer Leitung i2 an
die Entwässerungsanlage
geleitet, auf der nacheinander eine Druckminderungsleitung 14,
ein Entgasungskessel 15, ein Entschäumungskessel 16 und
eine Transferpumpe 17 angeordnet sind.
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Die Anordnung der Pumpe 11' am
Eingang des Wärmetauschers
E und der Druckminderungsanlage 14 am Ausgang des Wärmetauschers
bewirken die Erhöhung
des Druckes in dem Wärmetauscher,
und dadurch die Reduzierung des Volumens der Bläschen und des produzierten
Schaums, um dadurch den Koeffizient des Wärmetausches zu erhöhen.
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Die Aufgabe der Behälter 15 und 16 besteht darin,
die Gülle
warm zu halten, welche mehrere Stunden gerührt wird, um die Entstehung
von Schaum zu verlangsamen und bestimmte in der Gülle vorhandene
Gase, insbesondere Ammoniakgas, maximal zu extrahieren. In die Kessel
können
vorteilhafterweise geeignete Additive beigemischt werden, um die
Behandlungen in bezug auf die Entschäumung und die Entgasung zu
verbessern.
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Die aus den Kesseln 15 und 16 stammenden Gase
werden über
zwei Leitungen k3 und k1 an
eine Behandlungsvorrichtung 19 evakuiert.
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Die Entwässerungsanlage 18,
die zum Beispiel von der Art ist, wie sie in der bereits genannten WO-93/16005
beschrieben ist, wird für
die Behandlung der warmen Gülle
eingesetzt, welche durch die Leitung j1 zugeleitet
wird, und produziert ein trockenes pulverförmiges Material, das am Bezugszeichen 180 aufgefangen
wird.
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Diese Vorrichtung produziert ebenfalls
ein warmes (flüssiges)
Destillat, das zum Beispiel eine Temperatur in der Größenordnung
von 110° C
haben kann, wobei dieses Destillat über die Leitung j1 an den
Wärmetauscher
E zurückgeführt wird.
Außerdem
erzeugt die Entwässerungsanlage 18 unerwünschte Gase,
welche über
die Leitung k5 an die Reinigungsanlage 19 evakuiert
werden.
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Wie bereits gesagt, wird das warme
Destillat an der Unterseite des Wärmetauschers E eingeleitet. Wie
dies nachstehend insbesondere in bezug auf die Darstellungen der 2 und 3 erklärt wird, zirkuliert das Destillat
im Gegenstrom. Es durchläuft
nacheinander von oben nach unten die Reihe der elementaren Wärmetauscher 1a und 1b.
Das abgekühlte
Destillat verlässt
den Wärmetauscher über eine
Leitung j2 und wird in einen Lagerbehälter 100 geliefert.
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Außerdem werden am unteren Ende
(in Richtung der Bewegung der Gülle)
der einzelnen elementaren Wärmetauscher 1a, 1b die
Gase, die in diesem elementaren Wärmetauscher aus den in der Gülle vorhandenen
Bläschen
entstanden sind, über die
Leitungen k1 und k2 aufgefangen
und an die Reinigungsvorrichtung 19 evakuiert.
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Nach der Behandlung der unerwünschten Gase
und Dämpfe
werden die nicht verunreinigenden Gase über eine Leitung 1 an
die Atmosphäre
abgegeben.
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Nachstehend wird in bezug auf die
Darstellungen der 2 bis 4 die Struktur und die Funktion des
Wärmetauschers
E beschrieben.
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Die Anzahl der elementaren Leitungen,
welche diesen Wärmetauscher
bilden, beläuft
sich zum Beispiel auf eine Zahl von sechs Leitungen. In der Darstellung
der 2 sind nur zwei übereinander
angeordnete elementare Wärmetauscher
gezeigt.
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Der elementare Wärmetauscher 1 besteht
im wesentlichen aus einem zylindrischen Rohr 2, in das eine
drehende Welle 4 eingesetzt ist, und an dessen Außenseite
eine ebenfalls zylindrische rohrförmige Ummantelung 3 konzentrisch
angeordnet ist.
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Die Rohre 2 enthalten Endwände 20,
die in entsprechende Öffnungen
eingesetzt werden können,
welche in vertikale Platten 6 eingebracht sind.
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Die Rohre 2 werden an den
Platten 6 mit Hilfe von nicht dargestellten geeigneten
Mitteln befestigt, wie zum Beispiel mit Hilfe von Schrauben oder durch
Verschweißung.
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Die Rohre 2 enthalten an
einem ihrer Enden – dem
sogenannten oberen Ende – einen
rohrförmigen
Einlaß 21,
und an dem anderen Ende – dem
sogenannten unteren Ende – einen
rohrförmigen
Auslaß 22.
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Der rohrförmige Einlaß 21 ist nach oben
gedreht, während
die rohrförmigen
Auslässe 22 nach unten
gedreht sind.
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Der rohrförmige Auslaß eines Rohres 2a ist an
den rohrförmigen
Einlaß des
darunter liegenden nächsten
Rohres 2b angeschlossen.
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Die Pfeile F in der Darstellung der 2 symbolisieren die Zirkulation
der Gülle
durch zwei aufeinander folgende Rohre 2a, 2b.
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Die Ummantelungen 3 der
Rohre 2 werden von dem heißen Destillat durchquert, welches
im Gegenstrom zu der Gülle
fließt.
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Diese Ummantelungen sind an ihren
beiden Enden mit rohrförmigen
Einlässen
und Auslässen
für das
Destillat ausgestattet, die jeweils mit den Bezugszeichen 31 und 32 gekennzeichnet
sind. Nach einer im Vergleich zu den rohrförmigen Abschnitten des Rohres 2 umgekehrten
Anordnung sind die rohrförmigen
Einlässe 31 nach
unten gerichtet und die rohrförmigen
Auslässe
sind nach oben gerichtet, wobei der rohrförmige Auslaß 32b einer Ummantelung 3b an
den darüber
liegenden rohrförmigen
Einlaß 31a der
nachfolgenden Ummantelung 3a angeschlossen ist.
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Die Einleitung der Gülle in eine
Ummantelung 3 erfolgt am unteren Ende des Rohres 2 und
ihre Entnahme erfolgt an ihrem oberen Ende.
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Die Rohre 2 bestehen aus
einem gut wärmeleitenden
Material, um einen guten Transfer der Kalorien des Destillats, das
in der Ummantelung 3 zirkuliert, an die Gülle zu ermöglichen,
die in dem Rohr 2 zirkuliert.
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In der Praxis kann man als Material
für die Herstellung
der Rohre 2 und 3 einen rostfreien Stahl verwenden,
der, obwohl er die Wärme
gut leiten kann, sehr resistent gegenüber den chemischen Aggressionen
der Gülle
ist, die sehr aggressiv sind.
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In der Darstellung der 2 wird die Zirkulation des
Destillats durch die Pfeile G symbolisiert.
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Die Welle 4 besteht aus
einem zylindrischen Rohr, das vorteilhafterweise aus einem rostfreien Stahl
besteht, und dessen Durchmesser etwas kleiner ist, als der Innendurchmesser
des Rohres, in das sie eingesetzt ist.
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Um dieses Rohr ist spiralförmig eine
aus Borsten oder Haaren bestehende Bürste 40 aus einem
weichen synthetischen Material gewickelt, das gegen die Korrosion
der Gülle
resistent ist. Es handelt sich zum Beispiel um radial angeordnete
Polyamidfasern mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 0,4 mm, wobei
alle Fasern spiralförmig
um die rohrförmige
Welle zum Beispiel mit einer Ganghöhe von 150 mm gewickelt sind.
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Zum Beispiel kann der Innendurchmesser des
Rohres 2 in der Größenordnung
von 200 mm liegen, während
der Außendurchmesser
der rohrförmigen
Welle in der Größenordnung
von 170 mm liegt, so dass der radiale Zwischenraum, der von der
spiralförmigen
Bürste
eingenommen wird, in der Größenordnung
von 15 mm liegt.
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Als weiteres Beispiel kann das Rohr 2 eine Länge von
6 m haben.
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Die Richtung der Aufwicklung der
Bürste 40 auf
ihrer Welle wird selbstverständlich
jeweils nach ihrer Drehrichtung so bestimmt, dass sie die Rolle des
Gewindes einer archimedischen Schraube übernimmt, die geeignet ist,
das Material von der oberen Seite an die untere Seite des Rohres 2 zu
leiten, in dem sie angeordnet ist.
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Die Ganghöhe der Bürsten verläuft in derselben Richtung,
wobei zwei benachbarte Wellen 4a, 4b in der entgegengesetzten
Richtung gedreht werden, wie dies durch die Pfeile Ra und Rb angedeutet
ist, wie dies später
noch erklärt
wird.
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Zwischen dem Rohr 2 und
der es umhüllenden
rohrförmigen
Ummantelung 3 ist eine dehnbare Dichtung 5 angeordnet,
die ebenfalls spiralförmig aufgewickelt
ist.
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Es handelt sich zum Beispiel um eine
Dichtung mit einem abgeflachten Querschnitt aus einem synthetischen
Kautschuk vom Typ "EPDM", die anfänglich unter Vakuum um das
Rohr 2 gewickelt wird, wobei die Expansion automatisch
unter der Wirkung des atmosphärischen
Druckes erfolgt. Eine solche dehnbare Dichtung ist gut bekannt.
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Diese Dichtung legt sich daher eng
an die Innenwand und die Außenwand
der Rohre 2 und 3 an.
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Nachdem sie eingesetzt worden ist,
bildet diese Dichtung einen Freiraum in Form einer ringförmigen Ummantelung,
an deren Außenseite
die Zirkulierung des Destillats in der Gegenrichtung der Strömung der
Gülle in
dem zentralen Rohr 2 erfolgt.
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Dank dieser Anordnung erreicht man
einen sehr guten Wärmetausch
zwischen der die Wärme übertragenden
Flüssigkeit
(dem Destillat) und der zu erwärmenden
Materie (der Gülle).
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Wie man im oberen rechten Teil der
Darstellung der 2 erkennen
kann, ist im Inneren der rohrförmigen
Welle 4 eine Reihe von Scheiben 400 angeordnet.
Sie werden durch eine zentrale Öffnung auf
eine axiale Stange 401 aufgeschoben. Sie dienen als Ballast,
um den hydrostatischen Auftrieb auszugleichen, welcher durch die
Gülle auf
die Welle 4 ausgeübt
wird. Außerdem
versteifen sie die Rohrwand, um den äußeren Druck der Gülle auszuhalten.
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Der Antrieb der drehbaren Wellen 4 erfolgt über ein
Antriebsritzel 8, das am Ende einer Achse 41 montiert
ist, welche die Welle 4 an einem ihrer Enden verlängert.
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Die Antriebsritzel 8a, 8b sind
auf derselben Seite der Welle 4 angeordnet, der sie zugeordnet sind,
wobei diese Ritzel alle in derselben vertikalen Ebene angeordnet
sind.
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Die Achsen 41 sind in geeigneten
Rollenlagern oder Kugellagern 70 drehend gelagert, die
in einem festen Gehäuse 7 montiert
sind.
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Nach einem wichtigen Merkmal der
vorliegenden Erfindung enthalten die Achsen 41 ein Verbindungsorgan 42,
das einen gewissen radialen Ausschlag der Welle 4 gegenüber ihrem
Antriebsritzel 8 ermöglicht.
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Dank dieser Anordnung kann sich die
spiralförmige
Bürste 40 automatisch
und frei in dem Rohr 2 zentrieren, wodurch eine regelmäßige Übertragung der
Bewegung gewährleistet
und die Abnutzung der Bürste
begrenzt wird.
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Diese Verbindung 42, welche
die Drehbewegung überträgt und gleichzeitig
eine gewisse Freiheit der radialen Verschiebung gewährleistet,
ist von einer bekannten Art.
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Sie enthält zum Beispiel zwei komplementäre Steckteile
mit einem drehfesten Profil, das zum Beispiel sternförmig ausgebildet
ist, und werden mit einem bestimmten Spiel zusammengesteckt.
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Der Durchgang der Achse 41 in
der entsprechenden Endwand 20 des Rohres 2 erfolgt über einen
kreisförmigen
Dichtring 200, der verhindert, dass die Gülle an dieser
Stelle austreten kann.
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Die Zeichnung der 4 zeigt, wie die Wellen, welche die spiralförmigen Bürsten tragen,
mit Hilfe eines einzigen Motors 9 angetrieben werden können.
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Es handelt sich um einen elektrischen
Getriebemotor, der im oberen Teil des Gehäuses 7 des Wärmetauschers
angeordnet ist. Er enthält
ein Ausgangsritzel 90, in das eine Antriebskette 91 eingreift. Diese
Antriebskette läuft
sukzessive über
ein Spannritzel 80, über
Vorgelegezahnräder 81, 82, über die Reihe
der Antriebsritzel 8 und schließlich über ein letztes Vorgelegezahnrad 83.
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Wie dies in dieser 4 dargestellt ist, läuft die Kette 91 abwechselnd
im wesentlichen über
den halben Umfang der einzelnen Zahnräder 8 (das heißt, über einen
Winkelbereich von 180°)
so, dass die Ritzel 8a in entgegengesetzter Richtung zu
den Ritzeln 8b angetrieben werden.
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Die Drehrichtung der Ritzel wird
durch die Pfeile in der 4 symbolisiert.
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Dank dieser Anordnung erfolgt die
Umwälzung
der Gülle
in der Gegenrichtung in zwei benachbarten Rohren 2a und 2b.
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In der 3 ist
die Zirkulation F der Gülle
in axialer Richtung im Inneren des Rohres 2 unter der Wirkung
der Rotation R der Welle 4 gezeigt, welche die spiralförmige Bürste 40 trägt. Sie
zeigt ebenfalls die Zirkulation G des Destillats an der Peripherie
des Rohres 2 und im Inneren der Ummantelung 3 in
dem ringförmigen
Raum, der durch die dehnbare Dichtung 5 ausgebildet wird.
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Zweckmäßigerweise wird diese Dichtung 5 in
verschiedenen Richtungen auf die beiden Rohre 2a, 2b aufgewickelt,
um die Richtung der Zirkulation der Gülle zu berücksichtigen und dadurch den
Wärmetausch
zu verbessern.
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Am unteren Ende des Rohres 2 ist
eine nach oben gerichtete Rohrleitung 23 angeordnet, welche die
Evakuierung der Gase ermöglicht,
die sich in diesem Rohr gebildet haben, wie dies durch die Pfeile
K angedeutet ist.
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Diese Evakuierung erfolgt durch die
Rohre k1 und k2,
die bereits vorstehend in bezug auf die Darstellung der 1 erwähnt worden sind.
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Beispielsweise liegt die Drehgeschwindigkeit der
Wellen 4 in der Größenordnung
von 40 U/Min.
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Der Durchsatz der Gülle und
des Destillats in dem Wärmetauscher
liegt jeweils in der Größenordnung
zwischen 1.000 und 900 Liter/h.
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Mit Hilfe eines Destillats, dessen
Temperatur am Eingang des Wärmetauschers
110° C beträgt, ist es
möglich,
die Temperatur der Gülle
um 10°C
auf etwa 100° C
zu erhöhen.
Das Destillat, welches den Wärmetauscher
verlässt,
hat sich dann auf eine Temperatur von etwa 20°C abgekühlt.
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Mit Hilfe der drehenden Bürste können die Sedimente
und die Bläschen
in der gleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit wie
die Gülle selbst
transportiert werden. Nachdem sie das untere Ende des Rohres erreicht
haben, fallen die Sedimente durch Schwerkraft in das untere Rohr,
während
die Bläschen,
die verdampft worden sind, evakuiert werden.
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Obwohl dieser Wärmetauscher für einen
besonderen Einsatzzweck konzipiert worden ist, nämlich die Behandlung einer
Gülle,
kann er selbstverständlich
auch für
verschiedene andere Einsatzzwecke eingesetzt werden, vorausgesetzt,
es handelt sich um die Erwärmung
einer flüssigen
und schäumenden
Materie, die Sedimente und Bläschen
enthält
und die nur schwer oder gar nicht mit Hilfe von traditionellen Wärmetauschern
behandelt werden könnte.