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Die
Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Gewinnen von Süßwasser
durch Entsalzen von Wässern,
insbesondere durch Entsalzen von Meerwasser.
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Stand der
Technik
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Meerwasserentsalzungsvorrichtungen
und -anlagen sind seit langem Stand der Technik. Die meisten Anlagen
dieser Art erfordern hohe Investitionsvolumina, da es sich in der
Regel um fabrikmäßig betriebene
Anlagen handelt mit enormen Energiebedarf, großem Gelände, Gebäude sowie ständige Wartung
durch Fachpersonal. Derartige Anlagen sind immobil. Die Investitionen
sind so groß,
dass sich solche Anlagen in der Regel nur größere Gesellschaften oder Länder, zum
Beispiel im Mittleren Osten, leisten können. Derartige Anlagen erfordern
ständig
die Bereitstellung großer
Energiemengen, die in den erdölreichen
Ländern
durch die Verbrennung von Erdöl, Betreibung
von Dieseln mit Generatoren oder dergleichen bereitgestellt werden
können.
Wegen des hohen Investitionsbedarfs sind dagegen solche Entsalzungsanlagen
nicht für
den privaten Gebrauch oder zum Einsatz bei Oasen, auf von Dürre bedrohten
Farmen, die zum Beispiel aus Tiefbrunnen belastetes Brackwasser
fördern
müssen,
geeignet.
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Aufgabe
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Gewinnen
von Süßwasser durch
Entsalzen belasteter Wässer,
insbesondere Meerwasser, zu schaffen, die bei relativ geringem Energie-
und Investitionsbedarf auch als mobile Anlagen ausgerüstet werden
können,
so dass sie auch für
Privathaushalte, für
Kibbuze, Farmen in heißen Ländern oder
dergleichen, eingesetzt werden können.
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Lösung
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Die
Aufgabe wird durch die in Schutzanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
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Einige Vorteile
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Eine
neuerungsgemäße Vorrichtung
besitzt zunächst
den Vorteil, dass sie mit geringem Energiebedarf auskommt. Die Energie
kann insbesondere durch Solarzellen bereitgestellt werden. In heißen und
trockenen Ländern
steht Sonnenenergie in ausreichendem Maße und an vielen Tagen des
Jahres zur Verfügung.
Besondere Diesel- und Generatoraggregate werden deshalb nicht benötigt.
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Von
besonderem Vorteil ist, dass bei der neuerungsgemäßen Vorrichtung
die Trägerluft
in einem geschlossenen Gehäuse
im Kreislauf bewegt werden kann, so dass der Energieverlust denkbar
gering ist. Das Gehäuse
kann nämlich
so weit isoliert werden, dass praktisch kein oder nur ein sehr geringer
Wärmeverlust
durch Konvektion oder Wärmedurchgang
gegeben ist.
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Die
zum Beispiel durch Sonnenkollektoren erhitzte Trägerluft wird durch ein oder
mehrere motorisch angetriebene Lüfter
in axialer Richtung durch das Gehäuse geblasen und trifft auf
die Oberfläche einer
drehend angetriebenen Trommel, die mit einem Trägerelement versehen sein kann,
auf die das belastete Wasser, insbesondere Meerwasser, rieselnd oder
sprühend
aufgebracht wird. Die erhitzte Trägerluft nimmt die Feuchtigkeit
auf und gelangt gesättigt am
anderen Ende des Gehäuses
auf hier vorgesehene Kühlvorrichtungen,
kühlt sich
hier ab, so dass das Kondensat als Trinkwasser abgeschieden wird,
während
die Trägerluft
im Kreislauf wieder zum anderen Stirnende des Gehäuses transportiert
wird. Abgeschiedene Salze sowie das Restwasser von belasteten Wässern, insbesondere
Meerwasser, wird nach außen
weggefördert,
während
gleichzeitig neues, mit Salzen beladenes Wasser dem Gehäuse zugefördert wird.
Durch die Bewegung der Trägerluft
im geschlossenen Kreislauf innerhalb eines gegen Wärmeverlust
geschützten
Gehäuses
wird nur ein sehr geringer Energiebedarf benötigt, der – wie dargestellt – durch
Sonnenkollektoren bereitgestellt werden kann. Durch den hier erzeugten
Strom wird einerseits der Motor für den Lüfter, andererseits auch die
Heizvorrichtung für
das Erwärmen
der Trägerluft
betrieben wie auch etwaige Kompressoren oder dergleichen für die Kühlvorrichtung
mit dem so erzeugten Strom bereitgestellt werden können. Zusätzlich oder statt
dessen kann auch eine weitere Stromerzeugervorrichtung, ebenfalls
solarbetrieben, bereitgestellt werden, falls dies erforderlich oder
notwendig sein sollte.
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Die
gesamte Vorrichtung kann im Bedarfsfalle mobil ausgeführt werden,
zum Beispiel auf einem Chassis angeordnet sein, so dass sie auch
fahrbar ist, zum Beispiel an einem Traktor, Lastwagen oder PKW angekoppelt
werden kann. Deshalb eignen sich solche Entsalzungsvorrichtungen
insbesondere auch für
die Anschaffung im privaten oder im gewerblichen Bereich, zum Beispiel
für Farmen
in Küstennähe oder dort,
wo Brackwasser, zum Beispiel durch Brunnen, herangefördert werden
kann. Eine Vorrichtung dieser Art ist zum Beispiel in der Lage in
24 Stunden 350 – 450
Liter Trinkwasser aus Meerwasser zu gewinnen, so dass zum Beispiel
Kibbuze, Farmen, Privathaushalte oder dergleichen in wasserarmen
Ländern
mit sauberem Trinkwasser versorgt werden können. Das bei der Gewinnung
von Trinkwasser aus Meerwasser gewonnene Salz kann entweder ganz
oder teilweise weiterverwertet oder aber entsorgt werden.
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Auch
das bei der Trinkwassergewinnung angefallene Restwasser, zum Beispiel
Meerwasser, lässt
sich mehrfach im Kreislauf durch die Vorrichtung pumpen oder entsorgen.
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Weitere erfinderische
Ausgestaltungen
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Weitere
erfinderische Ausgestaltungen sind in den Schutzansprüchen 2 bis
17 beschrieben.
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Eine
Vorrichtung gemäß Schutzanspruch
2 dient zur Trinkwassergewinnung, und zwar insbesondere aus Meerwasser,
und wird ausschließlich
durch Solarenergie betrieben, so dass keine Fremdenergie benötigt wird.
Alle Pumpen und Motoren werden durch mindestens eine Solaranlage
gespeist, die zum Beispiel ihre Energie in Batterien von zum Beispiel
12 V bis 24 V einspeist. Die Meerwasserentsalzungsanlage besteht
aus einem geschlossenen isolierten System, welches durch ein abnehmbares
Seitenteil geöffnet
und gewartet werden kann. Das Meerwasser kann durch eine Pumpe angesaugt
und durch mehrere, zum Beispiel zwei Kondensatoren, geleitet werden,
wodurch die Temperatur des Meerwassers auf zum Beispiel 20° C oder dergleichen
abgekühlt
wird. Das aus den Kondensatoren kommende Meerwasser wird in ein
vorgewärmtes
Zerstäuberrohr
oder dergleichen gedrückt,
wobei vorher ein Großteil
des Meerwassers, zum Beispiel 4/5 desselben einstellbar durch ein
Rücklaufventil,
zurück
ins Meer gepumpt werden. Der übrige
Teil, zum Beispiel 1/5 des angesaugten Meerwassers, wird durch ein Zerstäuberrohr
oder dergleichen auf die mit einem leicht auswechselbaren Feuchtigkeit
aufnehmenden Stoff, z. B. Baumwollstoff, ummantelten und an den Enden
offenen Konvektionstrommel gesprüht.
Der warme Trägerluftstrom,
erzeugt von dem Lüfter
und einem Wärmeaustauscher,
bewegt sich in Richtung Kondensatoren. Von der Trommel abtropfendes Salzwasser
wird in einer Auffangschale der odergleichen gesammelt und dem Meer über eine
Pumpe zurückgeführt. Die
feuchte Luft wird an den Kondensatoren abgekühlt, kondensiert, wird in einer
Auffangwanne gesammelt und in einen Vorratsbehälter abgeleitet bzw. gepumpt.
Die zur Erwärmung
benötigte Wärme wird
durch mehrere Kollektoren erzeugt, die durch einen Wärmetauscher
die Systemtemperatur optimieren. Der Antrieb der Verteilertrommel
sowie des Lüfterrades
erfolgt über
spezielle Hohlrohrlagerungen, die durch ein Schnecken-Radgetriebemotor oder
dergleichen angetrieben werden. Alle sich im System befindlichen
Bauteile können
aus rostfreiem Stahl, zum Beispiel aus hochlegiertem Werkzeugstahl,
bestehen. Der Vorteil des sich ständig in zwei Richtungen bewegenden
Luftstrom-Prinzips ist, dass die warme Trägerluft nur gering abgekühlt und
das mit Salz belastete Wasser, insbesondere Meerwasser bei wesentlich
niedrigeren Temperaturen in Destillat umgewandelt wird. Der Wirkungsgrad
wird also wesentlich erhöht
bzw. die dafür
benötigte
Energie gesenkt.
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Schutzanspruch
3 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, was auch
für Schutzanspruch
4 gilt.
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In
den Schutzansprüchen
5 bis 15 sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, die kompakt baut und einen hohen Wirkungsgrad
bei geringem Energieverlust sicherstellt.
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In
den Schutzansprüchen
16 und 17 sind weitere sehr vorteilhafte Ausführungsformen beschrieben. Bei
dieser ist der Durchmesser der Konvektionstrommel an ihrem dem Lüfter 8 zugekehrten Endabschnitt
geringer als an dem dem Kondensatoren zugekehrten Endabschnitt – Schutzanspruch
16.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn gemäß Schutzanspruch
17 die Konvektionstrommel sowohl an ihrer inneren als auch an ihrer äußeren Mantelfläche geradlinig
konisch verlaufend ausgebildet ist, derart, dass sie die Form eines
Kegelstumpfes aufweist, dessen geringerer Durchmesser dem Lüfter 8 und
dessen größerer Durchmesser
dem oder den Kondensatoren 20 zugekehrt ist. Dadurch kommt
es zu einem besseren Aufnehmen von Feuchtigkeit durch den Luftstrom.
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Weitere
Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen
der Zeichnungen, in der die Neuerung – teils schematisch – veranschaulicht
ist. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
der Wirkungsweise der neuerungsgemäßen Vorrichtung.
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Mit 1 ist
eine Sonnenkollektorvorrichtung bezeichnet, die aus insgesamt vier
Sonnenkollektoren oder Sonnenkollektorblöcken 1a, 1b, 1c, 1d besteht. Die
Anzahl der in einem Sonnenkollektorblock zusammengefassten Sonnenkollektoren
richtet sich nach den jeweiligen Betriebsbedingungen, so dass die
Erfindung nicht auf die ersichtliche Anzahl von vier Sonnenkollektorblöcken 1a – 1d beschränkt ist.
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Mit
dem Bezugszeichen 2 ist eine weitere Photovotaik-Anlage
zur Stromerzeugung bezeichnet, die aber auch entfallen kann. Diese
Anlage 2 kann ihre Energie in Batterien 3 einspeisen,
die in geeigneter Weise mit der noch zu beschreibenden Vorrichtung
zur Gewinnung von Süßwasser
durch Leitungen verbunden ist, um die einzelnen nachfolgend beschriebenen
Motoren und Vorrichtungsteile mit Energie zu versorgen. Man wird
eine zusätzliche
Sonnenkollektorvorrichtung 2 in den Fällen bereitstellen, in denen
die aus 2 ersichtliche Vorrichtung
zum Beispiel in Form von Batterien mehrfach vorgesehen ist oder
besonders hohe Leistung verursacht. Des weiteren ist es möglich, die
Anlage 2 wie ein Notstromaggregat bereitzuhalten, damit
die Energie in Batterien 3 für die Tage oder Stunden bereitgehalten werden
kann, in denen zum Beispiel der Himmel bedeckt ist oder als Nachtstromspeicher
oder dergleichen.
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Mit
dem Bezugszeichen 4 ist insgesamt ein Gehäuse bezeichnet,
das liegend angeordnet ist, wobei seine Gesamtlänge L erheblich, zum Beispiel drei-
bis achtmal größer ist
als sein Gesamtdurchmesser D. Der im einzelnen nicht dargestellte
Gehäusemantel
des Gehäuses 4 kann
in geeigneter Weise wärmeisoliert
sein, zum Beispiel nach außen hin
einen hochglänzenden
Stahlmantel, Aluminiummantel oder dergleichen, aufweisen, der nach
innen und/oder außen
durch geeignetes wärmedämmendes
Material, insbesondere durch Schlackenwolle, durch Kunststoffe oder
dergleichen, ggf. auch mehrwandig, ausgefüllt ist (nicht dargestellt)
wärmeisoliert ist.
Auf jeden Fall ist das Gehäuse 4 so
ausgeführt, dass
es einerseits selbsttragend ist, im Bedarfsfalle auch auf ein Chassis
gesetzt werden kann, so dass es transportabel, insbesondere fahrbar
ist. Außerdem
soll das Gehäuse 4 z.
B. so ausgebildet sein, dass es die nachfolgend noch beschriebenen
Motoren und drehbaren Teile aufzunehmen in der Lage ist und darüber hinaus
so weit wie irgend möglich
gegen Wärmeverlust
nach außen
durch Konvektion oder Wärmeleitung
isoliert ist.
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In
dem Gehäuse 4 ist
eine Konvektionstrommel 5 um ihre Längsachse drehbar gelagert.
Die Konvektionstrommel 5 ist an den diametral entgegengesetzten
Stirnseiten 6 und 7 offen ausgebildet. Hier können sich
zum Beispiel Lochungen oder Speichen befinden, so dass durch einen
Lüfter 8 in
Richtung X geförderte
Trägerluft
an der Stirnseite 6 in die Konvektionstrommel 5 eintreten
und an der Stirnseite 7 auch wieder austreten kann. Die
an der Stirnseite 7 austretende Luft wird durch Wandungsabschnitte
des Gehäuses 4 oder
Leitbleche (nicht dargestellt) in Richtung Y wieder zum Lüfter 8 hingefördert und
von dem Lüfter 8 erneut
in Richtung X in die Konvektionstrommel 5 hineingefördert. Die
Konvektionstrommel 5 kann sich mit zum Beispiel sieben
bis zwölf
Umdrehungen/Min. drehen, während
der Lüfter 8 zum
Beispiel mit einer Drehzahl von 40 bis 50 Umdrehungen/Min. angetrieben
wird. Selbstverständlich
sind auch andere Drehzahlen möglich,
je nach den vorliegenden Leistungen und Betriebsbedingungen.
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Der
Lüfter 8 wird
durch einen motorischen Antrieb 9, der zum Beispiel als
Getriebemotor ausgebildet sein kann, über ein Zahnradvorgelege, oder über einen
Riementrieb 10 angetrieben. Es sind auch andere Antriebsarten,
z. B. über
Strömungswandler, möglich. Der
motorische Antrieb 9 kann in seiner Drehzahl regelbar sein,
so dass dementsprechend auch die Leistung des Lüfters 8 regelbar ausgebildet ist.
Hierzu kann dem motorischen Antrieb 9 ein geeigneter Regler
zugeordnet sein (nicht dargestellt), der in Abhängigkeit von der Fördermenge
und/oder Umgebungsluft und/oder Temperatur des angesaugten und mit
Salz belasteten Wassers mit unterschiedlicher Drehzahl und damit
Förderleistung
angetrieben werden kann. Zu diesem Zweck kann dem motorischen Antrieb 9 eine
geeignete Regel- oder Steuersoftware zugeordnet sein. In der Software
können sich
Parameter befinden, die empirisch ermittelt worden sind und mittels
derer dann durch Soll-Ist-Werte-Vergleich oder dergleichen die Drehzahl
des Lüfters 8 und – wie nachfolgend
noch beschrieben wird – auch
die Drehzahl der Konvektionstrommel 5 um ihre Längsachse
gesteuert bzw. geregelt werden kann.
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Die
Konvektionstrommel 5 ist mit je einen Wellenstummel 11 bzw. 12 in
Lagern 13 bzw. 14 um ihre Längsachse drehbar gelagert und
wird ebenfalls über
den motorischen Antrieb 9, vorliegend über einen Riementrieb 15,
angetrieben. Die Riementriebe 10 und 15 können als
Zahnriemen, Keiltriebe, Keilnuttriebe oder dergleichen, ausgeführt werden.
Es ist aber auch möglich,
hier Zahnradvorgelege oder stufenlos regelbare Strömungswandler
oder Kupplungen vorzusehen. Der Wellenstummel 11 ist als
Hohlwelle ausgebildet. Nach außen
hin sind alle Lager und Antriebe vorzugsweise luft- und wasserdicht
abgedichtet, so dass die Trägerluft,
die in Richtung X bzw. Y von dem Lüfter 8 gefördert wird,
nicht aus dem Gehäuse 4 austreten
kann.
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Auf
der Konvektionstrommel 5 ist bei der dargestellten Ausführungsform
ein geeignetes Trägerelement 16 aus
Filterstoff, aus Konfektionsmaterial, zum Beispiel aus Baumwollstoff
oder dergleichen, angeordnet.
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Oberhalb
der Trommel ist eine Berieselungs- oder Zerstäubungsvorrichtung 17 angeordnet,
der mit Salzen belastetes Wasser, insbesondere Meerwasser in der
noch zu beschreibenden Art und Weise, zugefördert wird. Aus dieser Berieselungs-
oder Zerstäubungsvorrichtung 17 gelangt
das mit Salzen beladene Wasser auf den Umfang des Trägerelementes 16 der
Konvektionstrommel 5 und teilweise auch in das Innere derselben.
Die durch den Lüfter 8 in
Richtung X geförderte
Trägerluft
wird über
einen Wärmetauscher 18,
der über
eine Leitung 19 an die Sonnenkollektorvorrichtung 1 angeschlossen
ist, mit Heizmedium aufgeheizt und beheizt dadurch die Trägerluft
im Kreislauf X bzw. Y, derart, dass das auf die Konvektionstrommel 5 gelangende,
mit Salzen belastete Wasser weitgehend verdunstet. Hierdurch werden
die Salze auf dem Trägerelement 16 abgelagert,
während
die mit Wasserdampf beladene, warme Trägerluft in Richtung X zu zwei
Kondensatoren 20, 21 gelangt, wo die Trägerluft
soweit abgekühlt wird,
dass der Taupunkt unterschritten wird und Kondensat in Form von
Trinkwasser in einen Auffangbehälter 22 gelangt,
von wo es aus über
eine motorisch angetriebene Destillatpumpe 23 über eine
Leitung 24 abgesaugt wird und in einen Lagertank (nicht
dargestellt) gefördert
werden kann. Die Kondensatoren 20, 21 können Rohre
aufweisen, die aus einer Kupfer-Nickel-Legierung bestehen.
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Unterhalb
der Konvektionstrommel 5 ist eine Auffangwanne 25 angeordnet,
in der Salze und nicht entsalztes Wasser gelangt, das über eine
Leitung 26 und eine motorisch angetriebene Salzwasser-Rückführungspumpe 27 entsorgt,
zum Beispiel ins Meer zurückgepumpt
werden kann.
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Bei 28 ist
eine Salzwasser-Zuführungspumpe
dargestellt, die über
eine Leitung 29 mit Salzen belastetes Wasser, zum Beispiel
Meerwasser, dem Kondensator 20 zuführt, von dort über eine
Leitung 30 in den zweiten Kondensator 21 hineinfördert, so dass
eine gewisse Temperatur, zum Beispiel 20° C aufweisendes Meerwasser einen
Teil seiner Wärme bereits
an die Kondensatoren 20, 21 abgibt. Ein Teil des
mit Salzen belasteten Wassers wird über die Leitung 31,
zum Beispiel ins Meer, zurückgefördert, während über den
Leitungsabschnitt 32 und ein einstellbares Rücklauf-Einstellventil 33 Wasser
zur Dosierung der Zerstäubung
bzw. Zuführung
der Salzwasserrückführung wieder
ins Meer oder dergleichen zurückgepumpt
wird. Mit 34 ist eine weitere Leitung bezeichnet, die einem
Anschluss für
die Berieselungs- oder Zerstäubungsvorrichtung
zugeordnet ist. Hier ist eine Heizvorrichtung 35 zur Vorwärmung des Zerstäuberwassers
angeordnet. Von hier aus fließt das
vorbeheizte mit Salzen beladene Wasser, insbesondere Meerwasser,
der Berieselungs- oder Zerstäubungsvorrichtung 17 zu.
Im Bedarfsfalle kann auch die Heizvorrichtung 35 entfallen,
wie es auch möglich
ist, die Anzahl der Kondensatoren 20, 21 zu verringern
oder wesentlich zu vergrößern, falls
dies je nach den Betriebsbedingungen erforderlich oder notwendig
sein sollte.
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Mit 36 ist
eine Kollektorpumpe bezeichnet.
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37 bis 41 sind
Leitungen zur Energieversorgung.
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Die
Wirkungsweise der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform
ist folgende:
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Die
aus der Zeichnung ersichtliche Vorrichtung dient zur Trinkwassergewinnung
aus Meerwasser, kann jedoch auch zur Gewinnung von Trinkwasser aus
anderen mit Salzen belasteten Wässern
dienen. Die aus der Zeichnung ersichtliche Anlage wird ausschließlich durch
Solarenergie betrieben, so dass keine Fremdenergie benötigt wird.
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Alle
Pumpen werden durch die Solarkollektoren 1 gespeiste Batterien,
zum Beispiel 3, betrieben. Die Meerwasser-Entsalzungsvorrichtung
besteht aus einem geschlossenen und isolierten System mit dem Gehäuse 4,
welches durch mindestens ein abnehmbares Seitenteil geöffnet und
gewartet werden kann (nicht dargestellt).
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Das
Meerwasser wird durch die Pumpe 28 angesaugt und durch
die Leitung 29 zu dem Kondensator 20 gefördert und
dadurch abgekühlt,
zum Beispiel auf eine Temperatur von 20° C. Das aus dem Kondensator 20 heraustretende
Wasser gelangt über die
Leitung 30 zu einem zweiten, in Reihe geschalteten Kondensator 21 und
wird durch das über
die Heizvorrichtung 35 vorgewärmte Wasser zur Berieselungs-
und Zerstäubervorrichtung 17 gedrückt, wobei
vorher ein Teil, zum Beispiel vier Fünftel des Meerwassers, einstellbar
durch das Rücklauf-Einstellventil 33,
zurück,
zum Beispiel ins Meer, und zwar über
die Leitung 31, gepumpt wird.
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Der
Restteil, in unserem Beispiel etwa ein Fünftel des Meerwassers, wird
durch die Berieselung- oder Zerstäubungsvorrichtung 17 auf
die mit einem leicht auswechselbaren, saugfähigem Stoff, zum Beispiel Baumwollstoff,
ummantelte und an den Enden praktisch offene, durchströmbare Konvektionstrommel 5 gesprüht oder
gespritzt.
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Der
warme Luftstrom, erzeugt von dem Wärmetauscher 18 und
dem Lüfter 8 bewegt
sich in Richtung X zu den Kondensatoren 20 und 21,
deren Anzahl sich nach der Leistung richtet, was auch für die Anzahl
der Lüfter 8 und
für den
Wärmetauscher 18 gilt.
Von der Konvektionstrommel 5 abtropfendes Salzwasser wird
in der Auffangwanne 25 gesammelt und dem Meer über die
Leitung 26 und die Pumpe 27 zurückgeführt.
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Die
mit Wasser beladene, feuchte Trägerluft wird
an den Kondensatoren 20 und 21 abgekühlt, das Wasser
kondensiert und wird in dem Auffangbehälter 22 gesammelt
und von hier über
die Leitung 24 durch die Pumpe 23 in einen Lagerbehälter abgepumpt.
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Die
zur Erwärmung
benötigte
Wärme wird durch
die Sonnenkollektoren 1 und/oder 2 erzeugt, die
zum Beispiel durch den Wärmetauscher 18 die Systemtemperatur
optimieren.
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Der
motorische Antrieb 9 der Konvektionstrommel 5 sowie
des Lüfters 8 erfolgt über die
Hohlrohrlagerung, die durch den zum Beispiel als Getriebemotor,
insbesondere als Schnecken-Radgetriebemotor 9 ausgebildeten
Antrieb angetrieben werden. Alle im System befindlichen Bauteile
können
aus hochlegiertem Werkzeugstahl hergestellt sein.
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Der
Vorteil, der sich ständig
in zwei Richtungen bewegenden Trägerluft
besteht unter anderem dadurch, dass die warme Luft nur gering abgekühlt und
das Meerwasser bei wesentlich niedrigeren Temperaturen in Destillat
umgewandelt wird.
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Der
Wirkungsgrad wird also im wesentlichen erhöht bzw. die dafür benötigte Energie
gesenkt.
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Eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung
eignet sich besonders für
die Dritte Welt, aber auch für Bootsfahrer,
Frachter, Frachtschiffe, für
das Militär und
zum Einsatz im Dschungel.
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Die
in den Schutzansprüchen
und in der Beschreibung beschriebenen sowie aus der Zeichnung ersichtlichen
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Neuerung wesentlich sein.
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- 1
- Sonnenkollektorvorrichtung
- 1a
- Sonnenkollektorblöcke
- 1b
- Sonnenkollektorblöcke
- 1e
- Sonnenkollektorblöcke
- 1d
- Sonnenkollektorblöcke
- 2
- Photovotaik-Anlage,
Modul
- 3
- Batterien
- 4
- Gehäuse
- 5
- Konvektionstrommel
- 6
- Stirnseite
- 7
- Stirnseite
- 8
- Lüfter
- 9
- Antrieb,
motorischer
- 10
- Riementrieb
- 11
- Wellenstummel
- 12
- Wellenstummel
- 13
- Lager
- 14
- Lager
- 15
- Riementrieb
- 16
- Trägerelement
- 17
- Berieselungs-
und Zerstäubungsvorrichtung
- 18
- Wärmetauscher
- 19
- Leitung
- 20
- Kondensator
- 21
- Kondensator
- 22
- Auffangbehälter
- 23
- Destilatpumpe
- 24
- Leitung
- 25
- Auffangwanne
- 26
- Leitung
- 27
- Salzwasser-Rückführungspumpe
- 28
- Salzwasser-Zuführungspumpe
- 29
- Leitung
- 30
- Leitung
- 31
- Leitung
- 32
- Leitungsabschnitt
- 33
- Rücklauf-Einstellventil
- 34
- Leitung
- 35
- Heizvorrichtung
- 36
- Kollektorpumpe
- 37
- Energieversorgung,
Leitung
- 38
- Energieversorgung,
Leitung
- 39
- Energieversorgung,
Leitung
- 40
- Energieversorgung,
Leitung
- 41
- Energieversorgung,
Leitung
- X
- Strömungsrichtung
der mit Feuchtigkeit beladenen Trägerluft
- Y
- Rückstrom
der Trägerluft
- D
- Gesamtdurchmesser
des Gehäuses 4
- L
- Gesamtlänge des
Gehäuses 4