-
HINTERGRUND DER OFFENBARUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf hydraulische
Spieleinsteller und insbesondere auf eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung
der Bauart, bei der ein Rückschlagventil
zumindest einen Teil des Leckage- bzw. Ausleckstromes aus der Druckkammer
zum Reservoir bzw. Speicher vorsieht.
-
Hydraulische
Spieleinstellvorrichtungen (manchmal auch als "Lifter" bzw. "Aufnehmer" bezeichnet) für Verbrennungsmotoren werden
seit vielen Jahren verwendet, um Freiräume, oder Spiel, zwischen Motorventilstrangkomponenten
unter variierenden Betriebsbedingungen zu eliminieren, um Effizienz
zu erhalten und Geräusch
und Abnutzung im Ventilstrang zu verringern. Hydraulische Spieleinstellvorrichtungen
arbeiten nach dem Prinzip, die Energie der Ventilbetätigungsnocke
durch hydraulisches Fluid bzw. Strömungsmittel zu übertragen,
das in einer Druckkammer unter einem Kolben bzw. Stößel eingefangen
ist. Während
jedes Betriebs der Nocke wird, da die Länge der Ventilbetätigungskomponenten
infolge von Temperaturveränderungen
und Abnutzung variiert, es kleinen Mengen von Hydraulikströmungsmittel
ermöglicht,
in die Druckkammer einzutreten oder daraus zu entweichen, was ein
Einstellen bzw. Anpassen der Position des Stößels und demzufolge ein Anpassen
der wirksamen Gesamtlänge
des Ventilstrangs bewirkt.
-
Der
Nockenbetriebszyklus weist zwei unterschiedliche Ereignisse auf:
(1) Betrieb im Grundkreis und (2) Ventilbetätigung. Das Grundkreisereignis
ist durch einen konstanten Radius zwischen dem Nockendrehmittelpunkt
und dem Nockenfolger gekennzeichnet, und während dieses Ereignisses wird
keine Nockenenergie übertragen.
Das Ventilbetätigungsereignis
ist durch einen variierenden Radius zwischen dem Nockendrehmittelpunkt
und dem Nockenfolger gekennzeichnet, was wirksam Nockenenergie überträgt, um ein
Motorventil zu öffnen
und zu schließen.
Während
des Ventilbetätigungsereignisses
werden ein Teil der von der Ventilfeder entstehenden Last, die Trägheit von
Ventilstrangkomponenten und Zylinderdruck durch den Ventil strang
und durch die Spieleinstellvorrichtung übertragen. Die Last erhöht den Druck
des Hydraulikströmungsmittels
in der Spieleinstellvorrichtungsdruckkammer, proportional zur Stößelfläche, und
in typischen hydraulischen Spieleinstellvorrichtungen, die momentan
gewerblich hergestellt werden, entweicht Strömungsmittel aus der Druckkammer
zwischen dem Stößel und
der Wand des Spieleinstellvorrichtungskörpers. Eine solche Einrichtung
wird als ein "herkömmliche
Spieleinstellvorrichtung mit Leckage" bezeichnet.
-
Wenn
das Strömungsmittel
entweicht, wird das Volumen der Druckkammer verringert, und der Stößel bewegt
sich nach unten, was die wirksame Länge der Spieleinstellvorrichtung
verkürzt.
Während des
Grundkreisereignisses bewegt die Spieleinstellvorrichtungsstößelfeder
den Stößel mit
dem Körper derart
nach oben, dass kein Freiraum oder Spiel zwischen Ventilbetätigungskomponenten
besteht. Wenn dies auftritt, wird Hydraulikströmungsmittel durch das Stößelrückschlagventil
in die Druckkammer gezogen, und zwar ansprechend auf das ansteigende
Volumen der Druckkammer, wenn sich der Stößel nach oben bewegt. Wenn
sich die wirksame Länge
des Ventilstrangs während
des Ventilbetätigungszyklus verkürzt, wird
positives Spiel erzeugt, und der Spieleinsteller dehnt sich aus,
was den Stößel in eine
höhere
Position am Ende des Zyklus als zu Beginn bewegt. Wenn sich umgekehrt
die wirksame Länge
des Ventilstrangs während
des Ventilbetätigungszyklus vergrößert, wird
negatives Spiel erzeugt, und die Spieleinstellvorrichtung zieht
sich zusammen, was den Stößel zu einer
niedrigeren Position am Ende des Zyklus als zu Beginn bewegt. Der
letztere Zustand tritt typischerweise auf, wenn Ventilstrangkomponenten
sich ansprechend auf eine steigende Temperatur verlängern.
-
Wie
zuvor bemerkt, haben gewerbliche Spieleinsteller der herkömmlichen
Bauart mit Leckage das Entweichen von Strömungsmittel aus der Hochdruckkammer
(oder "Leckagen") lediglich durch
die Passung des Stößels im
Körper
gesteuert, weshalb enge Freiräume
dazwischen sowie eine selektive Passung des Stößels am Körper benötigt werden. In einem Versuch,
die Kosten für
eine solche selektive Passung des Stößels im Körper als auch andere damit
verbundene Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, hat der Anmelder
der vorliegenden Erfindung eine Spieleinstellvorrichtung entwickelt, bei
der der Leckagestrom über
das Stößelrückschlagventil
verläuft.
Diese verbesserte Spieleinstellvorrichtung ist in
EP-A-0794322 , Stand der Technik gemäß Art. 54(3)
EPÜ, "HYDRAULIC LASH ADJUSTER", auf den Anmelder
der vorliegenden Erfindung ausgestellt, dargestellt und beschrieben.
-
Spieleinsteller
der in der oben genannten anhängigen
Anmeldung beschriebenen Art werden als Systeme mit "gedichteter Leckage" bezeichnet. In Verbindung
mit der Entwicklung die Spieleinstellvorrichtung der gedichteten
Le ckagebauart wurde bestimmt, dass es nötig ist, solche Spieleinstellvorrichtungen
ohne Strömungsmittel
in den Motor einzubauen (d. h. die Spieleinstellvorrichtung "trocken" einzubauen), und
dass, nachdem der Motor zu laufen beginnt, Öl auf eine Weise in die Spieleinstellvorrichtung
gepumpt wird, die Fachleuten wohl bekannt ist. Wenn solche Spieleinstellvorrichtungen
bereits mit Hydraulikströmungsmittel
vor dem Einbau in den Motor gefüllt
wären,
wäre der
Einbauprozess nahezu unmöglich.
In einer Spieleinstellvorrichtung mit gedichteter Leckage stellt
das Rückschlagventil
den einzigen Strömungsmitteldurchlass
zwischen der Hochdruckkammer und dem Reservoir dar, so dass eine auf
den Stößel ausgeübte Drucklast
dazu führt,
dass Strömungsmittel
durch das Rückschlagventil
gedrückt
wird. Während
des Einbauvorgangs sind, bei normalen Einbaugeschwindigkeiten, die
durch das Strömen
von Strömungsmittel
aus dem Rückschlagventil
erzeugten hydrodynamischen Kräfte
ausreichend, um das Rückschlagventil
zu schließen,
bevor die Spieleinstellvorrichtung genug verkürzt ist, um den Einbau zu ermöglichen.
-
Es
ist üblich,
dass das Rückschlagventil
eine Kugel aufweist, und dass der Rückschlagventilsitz eine gerade,
verjüngte
Kegeloberfläche
aufweist. Während
des Testens der eingebauten Spieleinstellvorrichtung gibt es periodisch
einen Fall, bei dem das Ventil leckt, typischerweise aufgrund von
Oberflächenmängeln bzw.
-fehlern des Ventilsitzes. In solchen Fällen ist es die all gemeine
Praxis, den Ventilsitz feinzuschleifen bzw. zu honen, um solche
Mängel zu
entfernen, und dies würde
typischerweise mittels eines verjüngten, kegelförmigen Honrads
erzielt. Wie für
Fachleute offensichtlich sein wird, kann, außer die Verjüngung am
Honrad ist nahezu in perfekte Passung zur Verjüngung des Sitzes, der Honvorgang dazu
führen,
dass eine wesentliche Menge an Material entfernt wird, bevor die
Ursache des Lecks korrigiert ist, was den Sitzreparaturvorgang zeitaufwändig und
teuer macht, manchmal bis zu dem Punkt, an dem er nicht mehr wirtschaftlich
ist.
-
Patent
Abstracts of Japan, Vol. 011, Nr. 010 (M-552), veröffentlicht
am 10. Januar 1987, entsprechend
JP-61 185 607-A , offenbart eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung
der allgemeinen oben erwähnten
Bauart, die ein Rückschlagventilglied
aufweist, um eine Ventilöffnung
zwischen einer Druckkammer und einer Strömungsmittelkammer zu öffnen und
zu schließen,
wobei eine Federscheibe mit einer Zumessöffnung zwischen der Ventilöffnung und
dem Rückschlagventilglied
positioniert ist. Dies soll das Ausmaß der Bewegung des Stößels bzw.
Plungers der Spieleinstellvorrichtung entsprechend der Motordrehzahl
steuern.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
-
Aspekte
der vorliegenden Erfindung sind in den begleitenden Ansprüchen ausgeführt.
-
Eine
hydraulische Spieleinstellvorrichtung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann von der Bauart mit gedichteter Leckage sein und kann vor dem
Einbau in den Motor mit Hydraulikströmungsmittel gefüllt werden.
-
Die
hydraulische Spieleinstellvorrichtung verringert Variationen von
Zyklus zu Zyklus bei Ventilzeitsteuerereignissen und hat eine Rückschlagventilsitzkonfiguration,
die derart ist, dass der Sitz, wann immer nötig, schnell und wirtschaftlich
repariert werden kann.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein axialer Querschnitt eines Spieleinstellers, der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist, und mit dem Stößelrückschlagventil in der vollständig offenen
Position dargestellt ist.
-
2 ist
ein vergrößerter,
axialer Teilquerschnitt ähnlich 1,
der das Stößelrückschlagventil in
seiner geschlossenen Position darstellt.
-
3 ist
eine weiter vergrößerte, Teilansicht, ähnlich den 1 und 2,
die die Rückschlagventilsitzkonfiguration
der vorliegenden Erfindung darstellt.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGS-BEISPIELS
-
Nun
Bezug nehmend auf die Zeichnungen, die die Erfindung nicht einschränken sollen,
stellt 1 eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung dar, die
gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
-
Die
Spieleinstellvorrichtung der vorliegenden Erfindung weist einen
Körper 11 auf,
der durch eine Sackbohrung 13 definiert ist. Eine Stößelanordnung, im
Allgemeinen als 15 bezeichnet, ist verschiebbar in der
Sackbohrung 13 angeordnet und umfasst ein oberes Stößelelement 17 und
ein unteres Stößelelement 19.
Die Stößelelemente 17 und 19 wirken
zusammen, um eine Niederdruckkammer 21 zu definieren (nachfolgend
auch als "Reservoir" bezeichnet). Die
Sackbohrung 13 und die Stößelanordnung 15 wirken
zusammen, um eine Hochdruckkammer 23 zu definieren (nachfolgend
als die "Druckkammer" bezeichnet). Eine
Rückschlagventilanordnung,
im Allgemeinen als 25 bezeichnet, wirkt, um eine Strömungsmittelverbindung
zwischen dem Reservoir 21 und der Druckkammer 23 zu
gestatten.
-
Zwischen
dem unteren Stößelelement 19 und
der Bohrung 13 ist ein dynamisches Dichtglied 27 angeordnet,
gegen das ein Flansch 29 sitzt, der sich radial nach außen von
einem im Allgemeinen schalen- bzw. napfförmigen Hal ter 31 erstreckt.
Obwohl das vorliegende Ausführungsbeispiel
von der Bauart mit gedichtetem Reservoir ist, sei bemerkt, dass
die vorliegende Erfindung ebenso in herkömmlichen Spieleinstellvorrichtungen
der Bauart mit Leckage verwendet werden kann. Vorzugsweise gibt
es eine Presspassung zwischen dem Halter 31 und dem Teil
mit verringertem Durchmesser des unteren Stößelelements 19. Die Stößelanordnung 15 und
der Halter 31 werden in der gezeigten Position mittels
einer Stößelfeder 33 gehalten.
-
In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
Hydraulikströmungsmittel
durch einen Anschluss 35, der sich in die Bohrung 13 hinein öffnet und
eine Sammelnut 37 schneidet, an die Niederdruckkammer 21 geliefert.
Die Nut 37 schneidet ebenfalls einen Anschluss 39,
der durch das obere Stößelelement 17 definiert
ist und sich in die Niederdruckkammer 21 hinein öffnet. Ein
Kappenglied 41 hält
die Stößelanordnung 15 auf
eine Fachleuten wohl bekannte Weise. Abgemessenes Hydraulikströmungsmittel
wird an den Motorkipphebel (nicht gezeigt) mittels einer Ventilanordnung
geliefert, im Allgemeinen als 43 bezeichnet, die einen
begrenzten Strom von Strömungsmittel
nach außen
aus der Stößelanordnung 15 gestattet,
die aber ebenso als ein Rückschlagventil
wirkt, um das Einströmen
von Luft im Falle eines Niederdruck- oder Unterdruckzustands innerhalb
der Kammer 21 zu verhindern. Die Ventilanordnung 43,
deren Einzelheiten keinen Teil der vorliegenden Erfindung bilden,
ist hier als einen Stift 45 mit sich nach außen erstreckenden
Teilen 47 umfassend dargestellt, die zusammengedrückt werden
können,
um den Stift 45 durch einen im Ende des oberen Stößelelements 17 ausgebildeten
Anschluss 49 an seinen Platz einschnappen zu lassen. Vorzugsweise
ist ein Kopf 51 am oberen Ende des Stiftes 45 ausgebildet
und funktioniert, um gegen eine benachbarte Oberfläche zu sitzen
und als das Rückschlagventil
zu dienen.
-
Obwohl
das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel ist,
wird dem Fachmann klar sein, dass unterschiedliche andere Mittel,
beispielsweise ein Schwerkraftstrom oder eine abgeschlossener Versorgung,
vorgesehen sein können,
um Strömungsmittel
an die Nie derdruckkammer oder das Reservoir 21 zu liefern, und
dass Hydraulikströmungsmittel
durch verschiedene andere Mittel an den Kipphebel geliefert werden kann,
die alle innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen.
Nun Bezug nehmend auf 2, in Verbindung mit 1,
weist die Rückschlagventilanordnung 25 eine
Rückschlagkugel 53 auf,
die so funktioniert, dass sie mit einem Ventilsitz 55 in
Eingriff kommt, der durch eine zwischen einer Ventilöffnung 57 und
einer Bohrung 59 gebildete Oberfläche definiert ist, wobei die
Bohrung 59 durch die Unterseite des unteren Stößelelements 19 definiert
ist. In ihrer normalen Funktion als ein Rückschlagventil wird die Rückschlagkugel 53 entfernt vom
Ventilsitz 55 angeordnet sein, wenn sich die Stößelanordnung 15 unter
dem Einfluss der Stößelfeder 33 nach
oben bewegt, was es Hydraulikströmungsmittel
gestattet, aus dem Reservoir 21 durch die Ventilöffnung 57 und
die Bohrung 59, in die Hochdruckkammer 23 zu strömen. Um
ein solches Strömen
zu vereinfachen, definiert der Halter 31 eine Vielzahl ausgeschnittener
Bereiche 61, aber vorzugsweise sollte der Halter 31 einen
massiven Mittelteil 63 mit einer Oberseite 63a umfassen,
um die Bewegung der Rückschlagkugel 53 weg
vom Ventilsitz 55 zu der in 1 dargestellten
vollständig
offenen Position zu begrenzen.
-
Das
untere Stößelelement 19 definiert
einen Federsitz 65, der am oberen Ende des Ventilsitzes 55 angeordnet
ist, wobei der Federsitz vorzugsweise mit der Ventilöffnung 57 konzentrisch
ist. Angeordnet gegen den Federsitz 65 ist eine schraubenförmige Druckfeder 69,
deren unteres Ende in Eingriff mit der Rückschlagkugel 53 steht.
Wie im Hintergrund der Offenbarung erwähnt wurde, wird die bekannte
gedichtete Leckagebauart eines Spieleinstellers "trocken" in den Motor eingebaut, was unerwünscht ist, da
der Spieleinsteller nicht ordnungsgemäß funktioniert, bis alle Luft
aus sowohl der Niederdruckals auch der Hochdruckkammer 21 und 23 ausgeblasen bzw.
ausgespült
worden ist.
-
Daher
ist, gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung, die Feder 69 bezüglich ihrer
Federrate bzw. -konstante, Windungsanzahl, usw. derart ausgewählt, dass
die Rückschlagkugel 53 in
einem vorbestimmten, wieder holbaren Abstand vom Ventilsitz 55 gehalten
wird, wenn keine hydrodynamischen Kräfte auf die Rückschlagkugel 53 wirken. Wenn
die Stößelanordnung 15 einer äußeren Kraft vom
Kipphebel ausgesetzt wird, beginnt die Stößelanordnung 15, sich
nach unten zu bewegen, wodurch das Volumen der Hochdruckkammer 23 verringert wird,
und bewirkt einen Leckagestrom aus der Hochdruckkammer 23,
durch die Bohrung 59, dann durch die zwischen der Kugel 53 und
dem Ventilsitz 55 definierte Zumessöffnung. Das Leckageströmungsmittel
strömt
dann durch die Ventilöffnung 57 und
in das Reservoir 21. Gemäß einem wichtigen Aspekt der
Erfindung führt
die Feder 69 zu einer bekannten, vorhersagbaren Leckageöffnung zwischen
der Rückschlagkugel 53 und
dem Ventilsitz 55, was einen beständigeren Leckagestrom und Spieleinstellvorrichtungsbetrieb
vorsieht.
-
Bei
einer weiteren Abwärtsbewegung
der Stößelanordnung 15 steigt
der Druck in der Hochdruckkammer 23 weiter an, und Strömungsmittel strömt an der
Rückschlagkugel 53 vorbei.
Die durch das an der Rückschlagkugel 53 vorbeiströmende Strömungsmittel
verursachte hydrodynamische Widerstandskraft bewirkt, dass sich
die Rückschlagkugel
nach oben bewegt in Gegensatz zur Abwärtsvorspannkraft der Feder 69,
was den Leckagestrom graduell verringert. Diese Widerstandskraft
ist proportional zur Strömungsmittelgeschwindigkeit,
der Strömungsmittelviskosität und der
Vorderfläche
der Rückschlagkugel.
Die Kräfte,
die wirken, um das Rückschlagventil
offen zu halten, umfassen die Trägheit
der Rückschlagkugel,
die auf die Rückschlagkugel
wirkende Schwerkraft und die Federlast. Schließlich erreicht die Rückschlagkugel 53 ihre
geschlossene Position, in Eingriff mit dem Ventilsitz 55,
die Position, der sie sich in 2 annähert. An
diesem Punkt im Betrieb des Spieleinstellers ist die Strömungsmittelverbindung
von der Hochdruckkammer 23 zum Reservoir 21 wirksam
blockiert, was unter Druck stehendes Strömungsmittel in der Kammer 23 einfängt, so
dass die Spieleinstellvorrichtung tatsächlich ein "festes" Glied ist.
-
Ein
wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Spieleinstellvorrichtung,
einschließlich
der Rückschlagventilanordnung 25,
in verschiedenen Ausrichtungen und Betriebswinkeln verwendet werden
kann ohne ihren Betrieb bezüglich Variationen
von Zyklus zu Zyklus ungünstig
zu beeinflussen. Bei der Spieleinstellvorrichtung des Stands der
Technik, die eine "freie" Rückschlagkugel
verwendet, die nur infolge ihres eigenen Gewichts offen ist, würde ein
Abweichen von einer im Wesentlichen senkrechten Ausrichtung zu noch
größerer Unbeständigkeit
des Betriebs führen.
Die Rückschlagkugel 53 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird wirksam zur offenen Position der 1 hin "gedrückt" oder vorgespannt,
und zwar auf eine solche Weise, dass es eine vorhersagbare, wiederholbare Leckageöffnung zwischen
der Rückschlagkugel 53 und
dem Ventilsitz 55 gibt.
-
Obwohl
das vorliegende Ausführungsbeispiel
eine schraubenförmige
Druckfeder 69 umfasst, die die Rückschlagkugel 53 zur
offenen Position der 1 hin vorspannt, werden Fachleute
verstehen, dass die Erfindung nicht darauf eingeschränkt ist. Verschiedene
andere Federkonfigurationen könnten innerhalb
des Erfindungsumfangs verwendet werden, wobei ein Beispiel eine
Blattfeder ist, wobei ein Ende davon durch das untere Stößelelement 19 getragen
ist, und das andere Ende davon über
der Rückschlagkugel 53 angeordnet
ist und die Kugel 53 auf die gleiche Weise nach unten vorspannt
wie im bevorzugten Ausführungsbeispiel.
In jedem Fall wird angenommen, dass es im Bereich der Fähigkeiten von
Fachleuten liegt, ein geeignetes Vorspannglied für den jeweiligen Spieleinsteller
und die jeweilige Motoranwendung auszuwählen, wodurch der gewünschte Betrieb
des Spieleinstellers erzielt wird.
-
Wie
in der oben erwähnten
US 5622147 dargestellt und
beschrieben ist, kann das Rückschlagventilglied
ein zylindrisches Glied aufweisen, oder ein anderes geeignetes Glied
anders als die Rückschlagkugel,
und dies ist auch der Fall in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung.
Jedes Rückschlagventilelement,
das in Verbindung mit einer Spieleinstellvorrichtung mit gedichteter
Leckage verwendet werden kann, kann auch mit der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
-
Es
ist ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung, die Feder 69 derart
auszuwählen,
dass die hydrodynamischen Kräfte,
die durch das Strömungsmittel
erzeugt werden, das während
des Einbaubetriebs an der Rückschlagkugel 53 vorbei
strömt,
nicht ausreichend sind, um die Rückschlagkugel 53 zu schließen. Daher
kann die Spieleinstellvorrichtung der vorliegenden Erfindung vor
dem Einbau in den Motor mit Strömungsmittel
gefüllt
sein, und der Einbauvorgang kann dennoch mit der normalen Geschwindigkeit
ausgeführt
werden. Andererseits darf die Kraft der Feder 69 nicht
derart sein, dass sie verhindert, dass sich das Rückschlagventil 25 während eines
normalen Motorbetriebs schließt,
wenn sich die Stößelanordnung 15 nach
unten bewegt, wie zuvor beschrieben wurde.
-
Nun
vorwiegend auf 3 Bezug nehmend wird ein weiterer
Aspekt der Erfindung beschrieben. Lediglich beispielhaft und nicht
begrenzend weist der Ventilsitz 55 im vorliegenden Ausführungsbeispiel im
Querschnitt gesehen einen Teil eines Kreises mit dem Radius R auf.
Fachleute werden aus der folgenden Beschreibung erkennen, dass verschiedene
andere gekrümmte
Oberflächen
für den
Ventilsitz 55 verwendet werden könnten. Es sollte offensichtlich sein,
dass die Kontaktlinie zwischen der Rückschlagkugel 53 und
dem Ventilsitz 55 ein Kreis ist, wenn er entlang der Achse
des Stößels gesehen
wird.
-
In 3 ist
der Kontaktwinkel A zwischen der Rückschlagkugel 53 und
dem Ventilsitz 55 dargestellt. Beim Gestalten der Rückschlagventilanordnung
ist es wichtig, den Kontaktwinkel A auszuwählen, um ein Verkeilen der
Rückschlagkugel 53 im Ventilsitz 55 zu
verhindern. Es wurde bestimmt, dass zum Verhindern eines solchen
Verkeilens der Kontaktwinkel A größer als 30° sein sollte. Es wird als im Bereich
der Fähigkeiten
von Fachleuten angenommen, für
jede jeweilige Rückschlagkugel
und Ventilsitzgeometrie den minimalen Kontaktwinkel A zu bestimmen,
der notwendig ist, um ein Verkeilen zu vermeiden.
-
Im
Falle, dass der Ventilsitz 55 eine Abweichung hat, die
eine Leckage während
des Testens gestattet, ist die Konfiguration des Ventilsitzes der vorliegenden
Erfindung derart, dass er schnell und wirtschaftlich repariert werden
kann. Um solche Reparaturen durchzuführen, wäre es vorzuziehen, ein Honrad
mit einem Kegelwinkel zu verwenden, der im Wesentlichen gleich dem
in 3 gezeigten Kontaktwinkel A ist. So kann der Ventilsitz 55 repariert
werden, indem nur eine sehr kleine Menge an Material vom Ventilsitz
abgeschliffen wird, vorausgesetzt, dass das Honrad am Ventilsitz
an der Kontaktlinie mit der Rückschlagkugel
angreifen wird. Des Weiteren macht es die Krümmung des Ventilsitzes 55 sehr wahrscheinlich,
dass nur eine sehr kleine Menge an Material entfernt werden muss,
um die Abweichung vom Ventilsitz zu entfernen.
-
Die
Erfindung wurde in der vorangegangenen Beschreibung detailliert
beschrieben und es wird angenommen, dass verschiedene Veränderungen und
Modifikationen der Erfindung für
Fachleute beim Lesen und Verstehen der Beschreibung offensichtlich
werden. Es ist beabsichtigt, dass alle solchen Veränderungen
und Modifikationen in der Erfindung umfasst sind, insoweit sie in
den Umfang der angefügten
Ansprüche
fallen.