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Diese
Anmeldung beansprucht Priorität
der vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 60/037.217 ,
eingereicht am 5. Februar 1997.
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HINTERGRUND
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Viele
Vakzinen stellen nicht wie gewünscht
vollständig
und wirkungsvoll eine Immunreaktion bereit. Dies trifft insbesondere
auf Krebsvakzinen und Vakzinen für
gewisse Infektionskrankheiten zu. Ein Grund ist das Versagen, CD8+-T-Zellen
zu stimulieren, ein anderer Grund ist, dass die Immunreaktionen,
die induziert werden, oft schwach sind.
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CD8+-Zellen
sind zytolytische T-Lymphozyten (auch als CTLs bekannt) und in der
Lage, andere Zellen zu zerstören.
Sie sind die Hauptvermittler von schützender Immunität sowohl
gegen Krebs als auch gegen bestimmte intrazelluläre Pathogene. Aus diesem Grund
ist es wichtig, dass Vakzinen in der Lage sind, CD8+- oder zytolytische
T-Zellen zu stimulieren, die spezifisch auf das/die Antigen(e) in
der Vakzine reagieren, um die klinische Wirksamkeit der Vakzinen
zu maximieren.
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Jedoch
sind exogene Antigene, d.h. Antigene, die von außerhalb des Körpers eingeführt werden,
wie z.B. jene in Vakzinen, nicht in der Lage, eine wirksame CD8+-T-Zellreaktion zu provozieren,
weil exogene Antigene nicht durch den Weg verarbeitet werden und
präsentiert
werden, der notwendig ist, um diese Zellen zu stimulieren (obwohl
solche Antigene andere Formen von Immunreaktionen stimulieren).
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Exogene
Antigene werden durch die antigenpräsentierenden Zellen des Immunsystems
aufgenommen und letztlich auf diesen Zelloberflächen präsentiert, wo sie von Immunzellen „gesehen" werden, die dadurch
lernen, auf diese Antigene zu reagieren. Jedoch werden exogene Antigene,
wie jene in Vakzinen, über einen
Weg verarbeitet, der zu deren Präsentation
gemeinsam mit Klasse-II-Histokompatibilitäts(HLA-)Zelloberflächenmolekülen führt. CD8+-T-Zellen
reagieren nicht auf Antigene, die mit Klasse-II-Molekülen präsentiert
werden. CD8+-T-Zellen reagieren nicht auf Antigene, die durch einen
anderen Typ von HLA-Molekülen, den
Klasse-I-HLA- Molekülen, präsentiert
werden, die auch auf der Oberfläche
von antigenpräsentierenden Zellen
gegenwärtig
sind. Jedoch treten nur Antigene, die durch die Zellen selbst synthetisiert
werden und in das Cytosol (Zellinnere) freigesetzt werden, in den
Weg ein, der zur Präsentation
durch Klasse-I-HLA-Moleküle führt [Bevan,
Nature 325, 192, (1987); Davis und Bjorlunan, Nature 334, 395 (1988);
Moore et al., Cell 54, 777 (1988)].
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Jedoch
ist es durch die Verwendung spezialisierter Träger oder Moleküle möglich, den
Körper
dazu zu bringen, eine CD8+- oder zytolytische T-Zellreaktion auf
exogene Antigene zu erzielen. Diese Träger bringen exogene Antigene
dazu, in das Cytosol einzutreten und durch den Klasse-I-Weg von
Antigenverarbeitung präsentiert
zu werden [Moore et al., Cell 54, 777 (1988); Reddy et al., J. Immunol.
Methods 141, 157 (1991); Nair et al., J. Immunol. Methods 152, 237
(1992)], sodass sie nun CD8+-T-Zellreaktionen
stimulieren können.
Diese spezialisierten Träger
umfassen Liposomen (pH-empfindliches oder lipophiles Polylysin [Nair
et al., J. Immunol. Methods 152, 237 (1992)], Virosome [Manning
und Gould-Fogerite; Biotechniques 6, 682 (1988)], Teilchenkügelchen
oder Teilchen, die aus Glas, Eisen, bioabbaubaren oder anderen Materialien
bestehen), Hitzeschockproteine, bestimmte Toxine und bestimmte andere
Moleküle.
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Ein
besonderes Mittel, von dem bekannt ist, dass es eine CD8+-T-Zell-
oder zytolytische T-Zellreaktion auf ein bestimmtes Antigen entstehen
lässt,
ist die Verkapselung des Antigens in pH-empfindliche Liposomen [Reddy
et al., J. Immunol. Methods 141, 157 (1991); Straubinger, Methods
Enzymol. 221, 301 (1993); Martin et al., Immunology Letters 37,
97 (1993); Collings et al., J. Immunol. 148, 3336 (1992)], die spezialisierte
Liposomen sind, die mit Zellmembranen bei einem sauren pH fusionieren,
und für
die Verwendung beim Menschen sicher sind [Patel, in: Lipsosomes
as Drug Carriers: Recent Trends in Progress, Hrsg. Gregoriadis (John
Wiley, Chichester, 51–62
(1988); Tan und Gregoriadis, Biochem. Soc. Transactions 17, 693
(1989); Abraham und Shah, J. Immunol. 149, 3719 (1992)]. Wenn ein
pH-empfindliches Liposom in eine antigenpräsentierende Zelle aufgenommen
wird, protoniert der saure pH von endozytischen Vakuolen das pH-empfindliche
Lipid des Liposoms, das dann mit der Membran der Vakuole fusioniert
[Reddy et al., J. Immunol. Methods 141, 157 (1991); Bllens et al.,
Biochemistry 23, 1532 (1984)]. Die Inhalte der Liposomen [z.B. das/die
eingekapselte(n) Antigen(e)] werden dann in das Cytosol freigesetzt,
können
in den Klasse-I-Weg von Antigenverarbeitung eintreten und durch
HLA-Klasse-I-Moleküle
repräsentiert
werden und CD8+-T-Zellreaktionen stimulieren. Hingegen sind herkömmliche
(nicht-pH-empfindliche) Liposomen nicht in der Lage, dies zu erreichen
[Moore et al., Cell 54, 777 (1988); Nair et al., J. Exp. Med. 175,
609 (1992); Harding et al., J. Immunol. 147, 2860 (1991); Straubinger et
al., FEBS Lett. 179, 148 (1985); Chu et al., Pharm. Res. 7, 824
(1990)], und sind keine wirkungsvollen Träger zur Stimulation von CD8+-
oder zytolytischen Zellreaktionen. Andere Formen von Trägern und
Molekülen
können
exogene(s) Antigen(e) durch andere Mechanismen als oben angeführt in den
endozytischen Weg der Antigenverarbeitung und -präsentation
abgeben.
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Obwohl
es möglich
ist, CD8+-T-Zellen mit einem spezialisierten Träger, wie z.B. einem pH-empfindlichen
Liposom, zu stimulieren, bleiben viele antigen- oder vakzineninduzierte
Immunreaktionen zu schwach, um wirkungsvoll zu sein. Daher ist es
nicht nur wichtig, eine CD8+-T-Zellreaktion zu induzieren, sondern
auch einen Weg zu finden, das Ausmaß an CD8+-T-Zellreaktionen
und anderen Formen von Immunreaktionen zu verstärken, die eine Rolle in der
Vermittlung schützender
Immunität
spielen. Ein Weg, dies zu tun, ist es, einen oder mehrere Immunmodulatoren
gemeinsam mit der Vakzine zu verabreichen.
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Immunmodulatoren
sind spezialisierte Proteine, die Immunreaktionen, die durch Antigene
induziert sind, verstärken
und amplifizieren. Solche Immunmodulatoren umfassen Cytokine, wie
z.B. IL-1, IL-2, IL-6, IL-12, GM-CSF und andere, die erst entdeckt
werden müssen.
Interleukin-2 (IL-2) und Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-Stimulationsfaktoren
(GM-CSF) sind insbesondere aufgrund ihrer Rollen bei der Stimulierung von
T-Zellen bzw. antigenpräsentierende
Zellen interessant. IL-2 stimuliert die Entwicklung von T-Zellen,
die durch ein Antigen aktiviert worden sind, und tragen dazu bei,
Klone von T-Zellen zu erzeugen, die für ein bestimmtes Antigen spezifisch
sind. GM-CSF aktiviert und stimuliert antigenpräsentierende Zellen [Taglietti,
in: Dendritic Cells in Fundamental and Clinical Immunology, Band
2, Hrsg. Banchereati und Schmitt, Plenum Press, New York, 565–569 (1995);
Fischer et al., Bur. J. Immunol. 18, 1151 (1988)], die Antigene
im Wesentlichen immunogener machen. Jedoch können diese Immunmodulatoren
eine CD8+- oder eine andere Form von T-Zellreaktion auf Antigene, die andererseits
eine solche Reaktion nicht verursachen würden, nicht stimulieren. Sie
verstärken
nur die Stärke
der Reaktion(en), die induziert wird.
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Immunmodulatoren
sind zuvor gemeinsam mit herkömmlichen
Liposomen in Vakzinen verwendet worden. Diese Verwendung hat nichts
mit der Induktion einer CD8+-T-Zellreaktion
zu tun, soll aber den Nachteil aus der Welt schaffen, dass Immunmodulatoren
eine kurze Halbwertszeit im Kreislauf haben. Es ist festgestellt worden,
dass herkömmliche
Liposomen als langsam freisetzende Vehikel wirken können, um
die Halbwertszeit der eingekapselten Immunmodulatoren an der Injektionsstelle
und im Kreislauf zu verlängern
und hohe und toxische Dosierungsausmaße zu vermeiden, die andererseits
erforderlich wären,
um dieselben Blutspiegel aufrechtzuerhalten (Patel, in: Liposomes
as Drug Carriers: „Recent
Trends in Progress",
Hrsg. Gregoriadis, John Wiley, Chichester, 51–62 (1988); Tan und Gregoriadis,
Biochem. Soc. Transactions 17, 693 (1989); Abraham und Shah, J.
Immunol. 149, 3719 (1992); Mbawuike et al., Vaccine 8, 347 (1990);
Talmadge et al., Cancer Res. 47, 5725 (1987); Gershman et al., Vaccine
Res. 3(2), 83–92
(1994)].
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Einkapselung
einer Vakzine und eines Immunmodulators in einem langsam freisetzenden
Vehikel, wie einem herkömmlichen
Liposom, führt
nicht zu einer CD8+-T-Zell-Reaktion,
aber einer völlig
anderen Reaktion, einer CD4+-Reaktion, vermittelt durch eine andere
Klasse von T-Zellen, die auf Antigen reagieren, die an Klasse-II-HLA-Moleküle gebunden
sind, nicht an Klasse-I-HLA-Moleküle.
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Das
Erhalten einer starken CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion auf ein Antigen
ist besonders im Bereich von Krebsvakzinen und Vakzinen für einige
Infektionskrankheiten wie AIDS wichtig. Melanom ist ein Beispiel für ein wichtiges
Target für
Vakzinenbe handlung, aufgrund seiner zunehmenden Prävalenz und
schlechten Prognose und der Tatsache, dass Melanom auf Vakzinenbehandlung
anzusprechen scheint.
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Vakzinen
sind vielversprechende Behandlungen für Melanom. Sie verhindern Melanome
bei Tieren und verlangsamen ihr Fortschreiten bei Menschen. Die
vorteilhaften Wirkungen von Vakzinenbehandlung werden durch die
Stimulation von Antitumorimmunreaktionen vermittelt. Unglücklicherweise
sind Melanomvakzinen kaum immunogen. Eine große Herausforderung in der Herstellung
einer wirksamen Vakzine für
Melanom ist es, Verfahren zu entwickeln, die Vakzinenimmunogenität boosten,
insbesondere ihre Fähigkeit,
eine starke CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion zu stimulieren [American
Cancer Society: Cancer Statistics (1990), CA 40, 9 (1990); Bystryn
et al., in: Biologic Therapy of Cancer, 2. Auflage (Hrsg. DeVita
et al.), J.B. Lippincott, Philadelphia, PA, 668–679 (1995); Bystryn, J. Immunol.
120, 96 (1978); Hersey et al., Cancer Immunol. Immunother. 25, 257
(1987); Livingston et al., PNAS (USA) 84, 2911 (1987); Mitchell
et al., Cancer Res. 48, 5883 (1988)].
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Bystryn
et al., J. Invest. Dermatology 106, 845 (1996), offenbaren, dass
ein IL-2- Liposom ein sicheres und wirkungsvolles Verfahren zur
Verstärkung
der Immunogenität
von Melanomvakzine bereitstellt.
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Adler
et al., Proc. Am. Assoc. Cancer Research 84, 493 (1993), beurteilen
die biologischen Wirkungen von allogener liposom-eingebetteter menschlicher
Melanomvakzine kombiniert mit IL-2 und Cimetidin in metastatischen
Melanompatienten.
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Oratz
et al., Proc. Am. Assoc. Clin. Oncology 15, 436 (1996), berichten,
dass IL-2-Liposomen
sicher sind, insbesondere die Immunogenität einer Melanomvakzine verstärken und
bedeutungsvolle klinische Reaktionen auslösen können.
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Bis
zu dieser Erfindung war es möglich,
eine starke Reaktion auf ein Antigen durch Paarung einer Vakzine
und eines Immunmodulators zu erhalten, und es war möglich, eine
CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion auf ein Antigen zu erhalten, indem
es in pH-empfindliche
Liposomen oder andere spezialisierte Träger eingekapselt wurde. Je doch
wurde das Problem der Induktion einer Immunreaktion, die die wünschenswerte CT8+-T-Zell-
oder TCL-Reaktion ist und zur selben Zeit diese Reaktion auf ein
wirksames Ausmaß steigert, nicht
gelöst
worden.
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Bis
zu dieser Erfindung hat niemand versucht, das Problem der gleichzeitigen
Induktion und Potenzierung einer besonderen und wünschenswerten
Immunreaktion (die CD8+T-Zell- oder CTL-Reaktion) zu potenzieren,
indem ein pH-empfindliches Liposom oder ein anderer spezialisierter
Träger
verwendet wurden, um dem Antigen zu ermöglichen, durch die HLA-Klasse-I-Moleküle präsentiert
zu werden, und gleichzeitig einen Immunmodulator mit dem Antigen
zu verabreichen, sodass der Immunmodulator an der Stelle gegenwärtig ist, wo
er nötig
ist, um seine Wirkung auszuüben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vakzinenzusammensetzung bereit,
die Folgendes umfasst: zumindest ein Krebsantigen, das aus von einer
Krebszelle abgespaltenen Antigenen hergestellt ist, zumindest einen
aus IL-1, IL-2, IL-4, IL-6, IL-12 und GM-CSF ausgewählten Immunmodulator
und einen Träger,
bei dem es sich um ein chloroformfreies, pH-empfindliches Liposom
handelt, das Dioleoylphosphatidylethanolamin (DOPE) und Cholesterylhemisuccinat
(CHEMS) umfasst, die bei einem pH von 8,5–9,5 gebildet werden, um das
Krebsantigen und den Immunmodulator zu verkapseln und sie bei Verabreichung
an einen Menschen zusammen zu Immunzellen zuzuführen, sodass das Antigen eine
CD8+-T-Zell-Reaktion induziert.
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In
einem Aspekt werden die Liposomen mit der höchstmöglichen Lipidkonzentration
gebildet, um die Menge an Antigenen und Immunmodulatoren, die verkapselt
werden kann, zu maximieren.
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In
einem anderen Aspekt wird das Gemisch aus Antigen(en), Immunmodulator(en)
und Träger
verwendet, ohne dass das/die Antigen(e) und der/die Immunmodulator(en)
entfernt werden, die nicht gebunden oder in den Träger inkorporiert
werden.
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Die
Vakzinenzusammensetzung der Erfindung kann auch in einem Verfahren
zur Behandlung eines menschlichen oder tierischen Körpers verwendet
werden. Die Erfindung stellt auch die Verwendung einer Vakzinenzusammensetzung
bei der Herstellung eines Medikaments zur Induktion einer Immunantwort
gegen einen Krebs und so zur Behandlung oder Vorbeugung des Krebses
bereit.
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Eine
besondere Anwendung dieser Erfindung liegt im Bereich von Melanomvakzinen
und einer verbesserten Behandlung für die primäre und sekundäre Prävention
dieses Krebses.
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Ein
besonderes Ziel dieser Erfindung ist ein Impfstoff in Form einer
polyvalenten Vakzine für
Melanom, der mehrere Melanomantigene umfasst, die in pH-empfindliche Liposomen
mit einem oder allen von IL-2, IL-12 und GM-CSF eingekapselt sind,
was insbesondere wünschenswert
ist, um eine starke CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion gegen Melanom
zu erhalten.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten Krebsantigene,
die von Krebszellen, die krebsassoziierte Antigene exprimieren und
abspalten oder freisetzen, in Kulturmedium abgespalten oder freigesetzt
werden.
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Die
Immunmodulatoren, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
verstärken
das Ausmaß und
die Häufigkeit
der Immunreaktionen, die von den Antigenen der Vakzinen der vorliegenden
Erfindungen induziert werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine verbesserte Verwendung von Vakzinen
bereit, da die Vakzine der vorliegenden Erfindung den Träger, der
CD8+-T-Zellreaktionen ermöglicht,
induziert zu werden, einen Immunmodulator, der diese Reaktionen
vergrößert, und
ein Antigen, das die Reaktionen gemeinsam stimuliert, zusammen bereitstellt
anstatt separat verabreicht zu werden, wie es vor der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt worden war. Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
die Verabreichung von geringeren Dosen der individuellen Komponenten,
um eine größere Wirkung
zu erzielen.
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Viele
vakzineninduzierte Immunreaktionen haben sich als schwach und daher
unwirksam erwiesen. Dies trifft insbesondere auf Krebs- und Infektionskrankheiten-Vakzinen zu, die
auf reinen Proteinen oder Peptiden basieren. Ein Verfahren zur Verstärkung der
Immunreaktion auf diese Vakzinen ist es gewesen, die Immunmodulatoren
als Vakzinenadjuvanzien zu verwenden, um antigengesteuerte Immunreaktionen
zu erleichtern oder zu amplifizieren. Beispiele für Immunmodulatoren
umfassen IL-1, IL-4, IL-2, IL-6, IL-12 und GM-CSF. Zwei wichtige
Einschränkungen
der Verwendung von Immunmodulatoren als Vakzinenadjuvanzien sind
1) ihre kurze Halbwertszeit im Kreislauf oder an der Injektionsstelle
(IL-2 hat z.B. eine Halbwertszeit von weniger als einer halben Stunde)
und 2) die normale Ausführung
der Verabreichung des Immunmodulators getrennt von der Vakzine.
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Verabreichung
des Immunmodulators in einem Träger,
der das Antigen enthält,
verlängert
seine Halbwertszeit und führt
es in enger Nähe
zu der Vakzine oder dem Antigen zu. Diese Träger werden durch das lymphatische
System nach subkutaner Injektion aufgenommen und führen daher
inkorporierte Antigene und Immunmodulatoren direkt dränierenden
Lymphknoten zu, wo sie notwendig sind, um Immunreaktionen zu stimulieren.
Weiters ist gezeigt worden, dass z.B. Liposomen ein Vehikel zur
langsamen Freisetzung von IL-2 sind. Nach subkutaner Injektion in
Tiere blieben 50% von liposom-eingekapseltem IL-2 an der Injektionsstelle
24 Stunden lang bestehen, im Vergleich zu weniger als 2% für freies
IL-2; und biologisch aktives IL-2 war im Kreislauf über 72 Stunden
lang gegenwärtig,
während
nach 6 Stunden keines gegenwärtig
war, wenn es in freier Form vorlag. P.M. Anderson, E. Katsanis,
S.F. Spencer, D. Hasz, A.C. Ochoa, B. Bostrom, Depot characteristics
und biodistribution of interleukin-2 liposomes: Importance of route
of administration, J. Immunother. 12, 19–36 (1992).
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Vorklinische
Studien haben auch gezeigt, dass Antikörper- und zelluläre Reaktionen
auf bakterielle und virale Vakzinen und zelluläre und schützende Immunreaktionen auf
Krebsvakzinen, die in herkömmliche Liposomen
inkorporiert waren, die IL-2 enthielten, größer sind und länger anhalten
als wenn die Vakzinen mit freiem IL-2 verab reicht werden. L. Tan,
G. Gregoriadis, Effect of interleukin-2 an the immunoadjuvant action
of liposomes, Biochem. Soc. Transactions 17, 693–694 (1989); I.N. Mbawuike,
P.R. Wyde, P.A. Anderson, Enhancement of the protective efficacy
of inactivated influenza A virus in aged mice by IL-2 liposomes,
Vaccine 8, 347–352
(1990); P. Anderson, E. Katsanis, A. Leonard, D. Show, C. Loeffler,
M. Goldstein, A. Ochoa, Increased local antitumor effects of interleukin
2 liposomes in mice with MCA-106 sarcoma pulmonary metastases, Cancer
Res. 50, 1853–1856
(1990); E. Abraham, S. Shah, Intranasal Immunization with liposomes
containing IL-2 enhances bacterial polysaccharide antigen-specific
pulmonary secretory antibody response, J. Immunol. 149, 3719–26 (1992).
Melanomvakzinen, die z.B. in herkömmliche IL-2- (nicht-pH-empfindliche) Liposomen eingekapselt
sind, stimulierten zytolytische Antimelanomantikörper, Überempfindlichkeit vom verzögerten Typ und
tumorschützende
Immunreaktionen wirkungsvoller als eine Vakzine, die in Liposomen
eingekapselt ist, denen IL-2 fehlt, oder die mit freiem IL-2 bereitgestellt
sind. N. Gershman, D. Johnston, J.C. Bystryn, Potentiation of B16
melanoma vaccine immunogenicity by IL-2 liposomes, Vaccine Res.
3(2), 83–92
(1994). Während
diese Studien zeigen, dass die Einkapselung von Immunmodulatoren
in herkömmliche
Liposomen die Adjuvanzienaktivität
des Immunmodulators und der Liposomen verstärkt, hat die Substitution herkömmlicher
Liposomen durch spezielle oder pH-empfindliche Liposomen oder andere
Vehikel, die Stimulation von CD8+-T-Zellen ermöglichen, einen zuvor unbekannten
und unerwarteten Vorteil in der Verbesserung der Immunogenität der Vakzinen
gezeigt.
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Antigene,
die in herkömmliche
Liposomen eingekapselt sind, werden ganz anders als Antigene verarbeitet,
die in pH-empfindliche Liposomen eingekapselt sind. Die Antigene
in herkömmlichen
Liposomen werden gemeinsam mit Klasse-II-Histokompatibilitätsmolekülen präsentiert und stimulieren als
Ergebnis CD4+-T-Zellen.
Hingegen können
Antigene in pH-empfindlichen Liposomen gemeinsam mit Klasse-I-Histokompatibilitätsmolekülen präsentiert
werden, die eine andere Klasse von Zellen, CD8+-T-Zellen, stimulieren. Die
Wirkung solcher Unterschiede auf die Aktivität eines Immunmodulators ist
unbekannt. Deshalb sind Ergebnisse der Einkapselung von Antigen(en)
gemeinsam mit einem Immunmodulator in ein pH- empfindliches Liposom oder einen anderen
Träger
oder ein Molekül,
das dem/den Antigen(en) ermöglicht,
in den endozytischen Weg der Antigenverarbeitung und -präsentation
einzutreten, schwierig vorherzusagen.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet ein verbessertes pH-empfindliches
Liposom, das aus Dioleoylphosphatidylethanolamin (DOPE) und Cholesterylhemisuccinat
(CHEMS) hergestellt worden ist, vorzugsweise als einzige liposombildende
Lipide, die durch Lösung
der Lipide in Methanol in Abwesenheit von Chloroform in einem bevorzugten
Verhältnis
von 6:4 und bei einem bevorzugten pH von etwa 8,5 bis etwa 9,5 hergestellt werden
und die aus einer Menge an Lipiden im Bereich von 8 bis 80 mg Lipid
pro 0,4 ml Vakzinendosis hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein verbessertes Verfahren zur
Verwendung von pH-empfindlichen Liposomen bereit. Die Verbesserung
ist es, sie in einer hohen Konzentration von Lipid pro Vakzinendosis zu
verwenden, da dies zu einer größeren Inkorporation
von Antigen oder Vakzine in das Liposom und zu erhöhter Fähigkeit
führt,
zelluläre
Immunreaktionen im Allgemeinen und insbesondere CD8+-T-Zellreaktionen zu simulieren.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Zusammensetzung der Erfindung
zusätzliche
Inhaltsstoffe beinhalten, wie z.B. pharmazeutische oder therapeutisch
annehmbare Träger oder
Verdünnungsmittel
und zusätzliche
Adjuvanzien, nicht-verkapselte oder ungebundene Immunmodulatoren,
Antigen oder Träger.
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Bevorzugte
Antigene der vorliegenden Erfindung umfassen Antigene, die durch
Melanomzellen in Kultur abgespalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Prävention
von Melanom, Krebs, z.B. von Brust, Lunge, Colon, Prostata, Magen,
Gastrointestinaltrakt, Gehirn, Blutzellen; wobei das Verfahren die
Verabreichung einer präventiv
wirksamen Menge der Vakzine der vorliegenden Erfindung an ein Säugetier,
wie z.B. einen Menschen, umfasst, worin das Antigen der Vakzine
eine CD8+-T-Zellimmunreaktion induziert. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zur Behandlung dieser Erkrankungen,
worin der Impfstoff der Erfindung an ein Säugetier verabreicht wird, wie
z.B. einen Menschen, in einer ausreichenden Menge, um die Schwere
der Erkrankung zu eliminieren oder zu reduzieren oder die Erkrankung
zu behandeln. In einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Induktion von CD8+-T-Zellreaktion oder
Verstärkung
der CD8+-T-Zellreaktion auf ein Antigen. Ein Verfahren zur Herstellung
solcher Zusammensetzungen ist auch Teil dieser Erfindung.
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Ein
verbesserter Test zur Detektion und Quantifizierung von antigenspezifischen
CD8+-T-Zellen ist auch Teil dieser Erfindung. Dieser Test ist eine
grundlegende Modifikation eines zuvor beschriebenen ELISPOT-Tests.
C.L. King, G. Thyrbronitis, T.B. Nutman, J. Immunol. Methods 132,
37–43
(1970). Er kann verwendet werden, um die Fähigkeit von Vakzinen zu messen,
wie z.B. Vakzinen, die wie in der Erfindung beschrieben hergestellt
werden können,
um antigenspezifische CD8+-T-Zell-Reaktionen zu stimulieren. Der Test
quantifiziert in einer Blut- oder einer anderen Probe die Anzahl
an CD8+-T-Zellen, die auf ein Antigen von Interesse reagieren, wie
z.B. ein Antigen, das an einen Patienten in einer Zusammensetzung
dieser Erfindung bereitgestellt wird. Die Vorteile dieses Tests
sind, dass er ein direkter Test ist, der keine verlängerte In-vitro-Stimulation mit
Antigen erfordert und die Artefakte davon vermeidet, die in derzeit
verfügbaren
Tests, wie z.B. In-vitro-Stimulation und Grenzverdünnungsanalysetests,
erforderlich ist. Zusätzlich
dazu ist dieser neue Test empfindlicher und rascher als herkömmliche
zytolytische oder Cytokinfreisetzungstests. Er misst die tatsächliche
Anzahl an CD8+-T-Zellen anstelle anderer Vorläuferzellen, erfordert nicht,
dass die CD8+-T-Zellen vor diesem Test gereinigt oder kloniert werden,
und ist empfindlich genug, um in peripherem Blut die geringe Anzahl
an antigenspezifischen CD8+-T-Zellen, die durch Vakzinenimmunisierung
induziert werden, zu quantifizieren. Er kann verwendet werden, um
Reaktionen auf ganze Zellen oder auf individuelle Antigene, wie
z.B. Peptide, zu messen.
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Der
Test basiert auf der Messung der Anzahl an CD8+-T-Zellen, die durch
ein Target-Antigen stimuliert worden sind, wie durch deren Sekretion
bestimmter Cytokine belegt ist. In einem bevorzugten Aspekt dieses Verfahrens
wird/werden das/die Cytokin/e, das/die durch antigenstimulierte
CD8+-T-Zellen sekretiert wird/werden, gefangen und durch Durchführung des
Tests in einem Gefäß immobilisiert,
das eine Membran enthält,
die mit einem Antikörper
beschichtet ist, der gegen das Cytokin gerichtet ist, dessen Sekretion
gemessen wird, und dann Visualisieren des gefangenen Cytokins durch
auf dem Fachgebiet der Immuntests bekannte Mittel. Das bevorzugte
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst die Bereitstellung
eines Behälters,
der eine Membran mit Anticytokin-beschichtetem Antikörper enthält, zu welchem
eine Testprobe hinzugefügt
wird, die monozyten-abgereicherte Effektorzellen, wie z.B. menschliche
periphere Blutlymphozyten, die mit Targetzellen gemischt werden,
die ein Target-Antigen von Interesse, gebunden an Klasse-I-HLA-Moleküle, präsentieren, und
Antikörper,
die Klasse-II-HLA-Moleküle
blockieren, enthält.
Cytosinsekretierende antigenaktivierte CD8+-T-Zellen werden dann
durch Hinzufügung
eines anderen Cytokin-Antikörpers
detektiert, der auf eine Art und Weise markiert worden ist, um mit
einem ELISA-Verfahren visualisiert zu werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Verfahrens ist der erste Anti-Cytokinantikörper an
eine PDVF-Membran auf der unteren Fläche des Behälters gebunden. Die Messung
oder Detektion von Cytokin, das durch aktivierte CD8+-T-Zellen freigesetzt
wird, sowie Blockade von Klasse-II-HLA-Molekülen und Monozytenabbau der
lymphozytenangereicherten Patienten-Probe sichert, dass die gemessenen
oder detektierten Effektorzellen CD8+-T-Zellen sind. Ein Fachmann
versteht, dass geeignete Kontrollen notwendig sind, um die Gültigkeit
einer beliebigen Messung zu sichern. Solche Kontrollen umfassen
die Fähigkeit,
die Reaktion mit Antikörpern
auf CD8+-T-Zellen aber nicht CD4+-T-Zellen oder andere Formen von
Lymphozyten zu blockieren, die Fähigkeit, die
Reaktion mit Antikörper
auf Klasse-I-HLA aber nicht auf Anti-HLA-Klasse-I-Antikörper zu blockieren, und das
Testen von Testproben auf Targetzellen, die ein anderes Antigen
als das Testantigen präsentieren.
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Mehrere
kritische Modifikationen des zuvor beschriebenen ELISPOT-Tests sind
eingeführt
worden, um den Test empfindlicher und verlässlicher zu machen. Diese um fassen
die Durchführung
des Tests mit einer großen
Anzahl (etwa 10-mal höheren
Anzahl), d.h. 500.000 Zellen/Testprobe anstelle der üblichen
Anzahl von 50.000 Zellen/Testprobe, von Effektorlymphozyten, um
die sehr geringe Anzahl von vakzineninduzierten CD8+-T-Zellen zu
detektieren, die innerhalb der Effektorzellpopulation gegenwärtig sind.
Eine andere Modifikation ist die Durchführung des Tests in Gegenwart
von Antikörpern
zu Klasse-II-HLA-Molekülen,
um zu vermeiden, dass bestimmte Populationen von Zellen, die nicht
mit CD8+-T-Zellen verwandt sind, irrtümlicherweise als CD8+-T-Zellen
gezählt
werden. Andere Modifikationen umfassen den Abbau von Monozyten aus
der Effektorlymphozytenpopulation, um Hintergrundinterferenz mit
den Ergebnissen des Tests zu reduzieren und die Anzahl an Zellen,
die CD8+-T-Zellen sind, genauer zu messen, das Durchführen des
Tests in der kontinuierlichen Gegenwart von Testpeptid, anstatt
das Testpeptid zu entfernen, das vor dem Test nicht an Targetzellen gebunden
ist, das Vorbehandeln der Targetzellen mit Interferon vor der Verwendung
2 Tage lang, um deren Expression von Klasse-I-HLA und daher die
Menge des Testpeptids, die sie präsentieren können, zu steigern, und die
Herstellung blockierender Antikörper,
die im Test durch ihre Konzentration durch Dialyse verwendet werden,
um Denaturierung zu minimieren und kontaminierende Unreinheiten
zu entfernen, wodurch ihre Aktivität verbessert wird.
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Der
Test wird durch Isolation von Lymphozyten aus einer Blutprobe durchgeführt, die
von einem Subjekt erhalten wurde, dessen Immunstatus von Interesse
ist, zum Beispiel ein Subjekt, das auf (ein) Targetgen(e) immunisiert
ist oder ein Leiden, wie z.B. Krebs oder eine Infektion, aufweist,
gegen welches eine Immunreaktion auftreten kann. Die Isolation von
Lymphozyten aus dem gesamten Blut mit FicoII-Hypaque ist ein bekanntes
Verfahren. Die Probe kann frisch oder rekonstituiert sein, zum Beispiel
aus einer gefrorenen oder auf andere Art konservierten Probe. Die
Anzahl an Lymphozyten in der Probe muss ausreichend groß sein,
um die sehr geringe Anzahl in peripherem Blut zu detektieren, das
durch Vakzinenbehandlung induziert wird. Diese Anzahl sollte im
Bereich von 500.000 oder mehr Lymphozyten/Well liegen. Die Lymphozyten
umfassen verschiedene Typen von Immunzellen, einschließlich CD8+-T-Zellen, sind aber
künstlich
von Monozyten abgereichert, die eine Aktivität haben, welche die Identifikation
von CD8+-T-Zellen durch Blockieren von Antikörpern später im Test verhindert. Die
Lymphozyten (Effektorzellen) werden auf einer geeigneten Fläche, wie
z.B. einer Membran oder Platte, inkubiert, welche das/die Cytokin(e)
fangen kann, die sie freisetzen, sobald sie durch Antigen aktiviert
sind. Eine bevorzugte Membran ist PDVF-Membran, und ein herkömmlicher
Typ von Platte ist eine Multiwell-Mikrotiter-Platte. Die Oberfläche wird
mit Anticytokin-Antikörpern
vorbeschichtet, um Cytokine zu fangen, die durch einzelne CD8+-T-Zellen
sekretiert werden, die durch Antigen stimuliert worden sind, und um
durch dieses Mittel die aktivierten CD8+-T-Zellen zu visualieren.
Das Cytokin, das gemessen wird, kann ein beliebiges produziertes
Cytokin sein, das durch eine antigenaktivierte CD8+-T-Zelle produziert
und sekretiert wird. Interferon, insbesondere Interferon-gamma,
ist ein bevorzugtes Cytokin. Die Effektorzellen werden mit Zellen
inkubiert, die das Targetantigen auf ihren Oberflächen präsentieren.
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Die
Targetzellen können
Tumorzellen oder infektiöse
Organismen, die schon ein Targetantigen tragen, oder antigenpräsentierende
Zellen sein, die mit einem sekretierten Targetantigen, wie z.B.
einem isolierten Peptid, inkubiert worden sind, unter Bedingungen,
sodass das Targetantigen auf die Zelloberfläche transferiert wird. Um den
wirkungsvollsten Test bereitzustellen, sollen die Zellen, die Targetantigen
präsentieren,
das Antigen gemeinsam mit Klasse-I-HLA-Molekülen aufweisen, die jene Form
von HLA-Molekülen
sind, auf welche CD8+-T-Zellen reagieren. Wenn die gewünschten
Targetzellen keine Klasse-I-HLA-Moleküle aufweisen, kann DNA, die
für solche
Moleküle
kodiert, durch bekannte Verfahren in die Zellen insertiert werden,
um zu veranlassen, dass die Zellen Klasse-I-HLA-Moleküle exprimieren.
Ein bevorzugtes Klasse-I-HLA-Molekül ist das bekannte Allel HLA-A2.
Um außerdem
sicherzustellen, dass die reagierenden Zellen im Test CD8+-T-Zellen
sind, die auf Antigen reagieren, das im Kontext von Klasse-I-HLA-Molekülen vorliegt,
werden Antikörper
gegen HLA-Klasse-II-Antigene zu den gemeinsam inkubierten Effektor-
und Targetzellen hinzugegeben, um ein beliebiges Targetantigen davon
abzuhalten, gemeinsam mit HLA-Klasse-II-Molekülen durch Blockade der Moleküle mit den
Antikörpern
präsentiert
zu werden. Letztlich wird die Art von stimulierten Zellen und deren HLA-Restriktion durch
Hinzufügung
von Antikörpern
gegen Antigene, die auf CD8+-T- und CD4+-T-Zellen erscheinen, und
gegen Klasse-I- und -II-HLA-Moleküle zu einer be stimmten Anzahl
von Wells und Bestimmung, ob CD8+-T-Zellreaktion durch Antikörper gegen
CD8 und Klasse-I-HLA blockiert worden ist, aber nicht durch Antikörper gegen
CD4 und Klasse-II-HLA, nachgewiesen. Zur Bereitstellung des wirkungsvollsten
Tests können
die Targetzellen mit Interferon-gamma 2 Tage lang vor der Verwendung
vorinkubiert werden, um die Menge von Klasse-I-HLA-Molekülen zu erhöhen, die
auf der Oberfläche
vorliegen, und daher die Menge von Testantigen oder Peptid, die
präsentiert
werden kann. Zur Bereitstellung des wirkungsvollsten Tests sollten
Testpeptid oder Antigen aus Targetzellen vor Inkubation von Effektorzellen
mit Targetzellen nicht abgewaschen werden oder aus andere Weise
davon entfernt werden.
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Nachdem
die Proben einen geeigneten Zeitraum lang und unter geeigneten Bedingungen
für beliebige CD8+-T-Zellen
inkubiert worden sind, um durch das Targetantigen stimuliert zu
werden und Cytokin als Reaktion zu sekretieren, werden die Zellen,
die Cytokin sekretierten, sichtbar gemacht und durch herkömmliche
Mittel gezählt,
zum Beispiel durch die Verwendung eines Doppel-Sandwich-ELISA [siehe
Taguchi et al. (1990)]. Jeder „Punkt", der auf ELISA erscheint,
entspricht spezifisch einer einzelnen Zelle, die Cytokin als Reaktion auf
Stimulation sekretiert hatte. Eine positive CD8+-T-Zell-Reaktion
wurde durch die Gewinnung von Zellen beobachtet, von denen bestimmt
worden ist, dass sie CD8+-T-Zellen sind, da sie CD8-Antigen aufweisen
und auf Klasse-I-HLA-Moleküe
auf den antigenpräsentierenden
Zellen reagiert haben. Dass die CD8+-T-Zellen für das Target-Antigen spezifisch
sind, wird durch ihre fehlende Reaktion auf Targetzellen beobachtet,
die Kontrollantigene enthalten, die durch CD8 erkannt werden können und
dieselbe HLA-Restriktion wie das Targetantigen aufweisen, aber mit
dem Targetantigen nicht verwandt sind. Durch ihre Sekretion des
Cytokins ist auch zu sehen, dass diese CD8+-T-Zellen aktiviert werden.
Der Test ist sehr empfindlich und in der Lage, 0,001% von CD8+-T-Zellen
zu detektieren, die in der Effektorzellformulierung gegenwärtig sind.
Fünf oder
mehr CD8+-T-Zellen
von 500.000 Effektorzellen können
als positives Ergebnis in diesem Test angesehen werden. Die allgemeinen
Verfahren und Materialien, die verwendet werden, um den Test durchzuführen, sind
nachstehend beschrieben.
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Dementsprechend
ist hierin ein Test zur Bestimmung bereitgestellt, ob eine CD8+-T-Zellreaktion auf ein
Targetantigen in einem Subjekt aufgetreten ist, indem folgende Schritte
durchgeführt
werden: Beschichtung einer PDVF-(Polyvinylidenfluorid-)Membranoberfläche mit
Anticytokinantikörpern,
Hinzufügung
von Targetzellen, die das Targetantigen auf ihren Oberflächen tragen,
zu der beschichteten Membran, Gewinnung einer Probe von peripheren
Blutzellen aus dem Subjekt und Abreichern der Probe an Monozyten,
um Effektorzellen bereitzustellen, Hinzufügung von Effektorzellen zur
Zellsuspension, um Testproben zu erhalten, Hinzufügung von Antikörpern, die
Klasse-II-HLA-Moleküle
blockieren, zu den Testproben, Hinzufügung von Antikörpern, die
sich an CD8+-T-Zelloberflächenantigen
binden, zu einigen Testproben, Inkubation der resultierenden Testproben für einen
ausreichenden Zeitraum, um beliebigen CD8+-T-Zellen in den Testproben,
die das Antigen erkennen, zu ermöglichen,
auf das Antigen durch Sekretion von Cytokin zu reagieren, Messung
der Gesamtzahl von Zellen, die das Antigen erkennen, durch Zählen der
Anzahl an Zellen, die mit Anticytokinantikörpern reagieren, und Bestimmung
der Anzahl von cytokinsekretierenden Zellen, die CD8+ sind, durch
Subtraktion der Anzahl an reagierenden Zellen in Wells, die Anti-CD8-Antikörper enthalten,
von jenen, die in Wells vorliegen, die einen Kontrollantikörper enthalten.
Ein wesentliches Element des Tests ist es, dass die Targetzellen
und die Zellen in der Testprobe das HLA-Allel teilen, an welches
sich das Testantigen binden kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1:
Verbessertes Überleben
von Mäusen,
die mit einer Vakzine immunisiert worden sind, die in pH-empfindliche
Liposomen eingekapselt ist, die IL-2 enthalten. Gruppen von 10 Mäusen wurden
wöchentlich 4-mal
mit einer Melanomvakzine immunisiert, die in pH-empfindliche Liposomen
eingekapselt worden ist
vakzine,
die zusammen mit 10.000 internationalen Einheiten IL-2 in pH-empfindliche
Liposomen eingekapselt ist (∇),
Vakzine, die zusammen mit IL-2 in herkömmliche (nicht pH-empfindliche) Liposomen
(☐) oder PBS (∎) eingekapselt ist. Zwei Wochen
nach der letzten Immunisierung wurden alle Mäuse einer tödlichen Anzahl an Melanomzellen
ausgesetzt. Es ist anzumerken, dass die beste Überlebensrate jene von Mäusen war,
die mit Vakzine immunisiert wurde, die zusammen mit IL-2 in pH-empfindliche
Liposomen eingekapselt war.
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2:
Filter-Spot-Test auf vakzineninduzierte CD8+-T-Zellen gegen Melanomantigen
MACE-3. Monozytenabgereicherte PBL aus einem HLA-A2-positiven Patienten,
die vor (prä-)
und nach vier Melanomvakzinenimmunisierungen erhalten wurden, wurden
auf Reaktivität
auf eine HLA-A2-positive Targetzelllinie getestet, die mit A2.1-restringierten Peptiden
pulsiert worden waren, die aus MAGE-3 oder CSP stammten (einem A2.1-restringierten
Kontrollpeptid). Es ist anzumerken, dass es eine erhöhte Anzahl
an Zellen gibt, die auf MAGE-3-Peptid-pulsierte Zellen nach Vakzinenimmunisierung
reagieren. Diese Zellen sind CD8+ (da die Reaktivität durch
Anti-CD8 aufgehoben wird), HLA-restringiert (da Reaktivität vollständig durch
Anti-HLA-Klasse-1-Antikörper vollständig aufgehoben
wird) und ist peptidspezifisch (da es keinen Anstieg an Reaktivität auf mit
CDS-Peptid pulsierte Zellen gibt.
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3:
Vakzineninduzierte Antikörperreaktion
auf individuelle Antigene, die in vivo exprimiert werden. Die Figur
veranschaulicht die Reaktion von Antikörpern in prä-(Spur A) und post-(Spur B)Vakzinenbehandlungsseren
bei 3 Patienten. Die Ergebnisse wurden durch Immunblotting unter
Verwendung von frischem, chirurgisch herausgeschnittenem Melanomgewebe
als Antigenquelle erhalten. Es ist anzumerken, dass Vakzinenimmunisierung
Antikörperreaktionen
auf ein oder mehrere Antigene von 45, 59, 68, 79, 89, 95 und/oder
110 kD induzierte.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung ist auf Zusammensetzungen ausgerichtet, welche die immunologische
Aktivität
von Antigenen und Vakzinen erhöhen.
Eine solche Zusammensetzung umfasst ein von einer Krebszelle abgespaltenes
Antigen, auf welches eine Immunreaktion gewünscht ist, ein pH-empfindliches
Liposom, das wie hierin zuvor definiert vorliegt, um dem Antigen
zu ermöglichen,
eine CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion zu ermöglichen, und ein oder mehrere
Immunmodulatoren, wie hierin zuvor definiert, um das Ausmaß der Immunreaktionen,
die stimuliert werden, zu erhöhen.
Das Antigen und der Immunmodulator können zusammen verkapselt werden
oder aber in oder mit dem pH-empfindlichen Liposom oder einem anderen
Träger
auf andere Weise gebunden werden, sodass das/die Antigen(e), der/die
Immunmodulator(en) und Träger
zusammen den Immunzellen zugeführt
werden.
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Insbesondere
ist eine Zusammensetzung dieser Erfindung dazu entworfen, eine besondere
und wirkungsvolle Immunreaktion, die CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktionen,
welche die Tötung
von unerwünschten Targetzellen
vermitteln, zu stimulieren. Wenn eine solche Reaktion erwünscht ist,
kann jedes Element der Zusammensetzung eine Rolle in der Auslösung der
Reaktion in einem gewünschten
Ausmaß an
Wirksamkeit spielen. Die Zusammensetzung umfasst das/die Antigen(e)
der Wahl, bei welchen es gewünscht
ist, dass die Immunrekation dagegen ausgelöst wird, den einen oder mehrere
Immunmodulatoren, von denen erwartet wird, dass sie das Ausmaß an Immunreaktionsfähigkeit
erhöhen,
und den Träger,
der das Antigen in den Klasse-I-restringierten
Weg von Antigenverarbeitung und -präsentation einführt, sodass
das Antigen CD8+-Zellen oder CTLs zusammen mit Klasse-I-Histokompatibilitätsantigenen
auf der Zelloberfläche
präsentiert
werden kann, um CD8+-T- oder CTL-Reaktionen auszulösen. Der
Träger
wirkt auch, um das/die Antigen(e) und die Immunmodulator(en) zusammen
Immunzellen zuzuführen,
wo beide in enger Nähe
zueinander nötig
sind, um ihre Funktion auszuüben,
und sie können
auch als Vehikel zur langsamen Freisetzung wirken, um die Dauer der
Wirkung des Antigens/der Antigene und Immunmodulator(en) zu verlängern.
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Ein
Antigen ist eine Einheit, die eine Immunreaktion entweder abhängig von
oder zusammen mit einem Träger
oder Adjuvans stimuliert. Daher kann das Antigen der Zusammensetzung
ein beliebiges von einer Krebszelle abgespaltetes Antigen sein,
auf welches eine Immunreaktion gewünscht ist. Antigen wie hierin
verwendet kann für
ein einzelnes Antigen oder mehr als ein Antigen oder eine Vakzine
stehen. Ein beliebiges Antigen kann mehr als eine Antigendeterminante
enthalten, auf welche eine spezifische Immunreaktion auftritt.
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Wie
bekannt ist, können
Antigene aus vielen Quellen erhalten werden, natürlichen und synthetischen. Zum
Beispiel können
natürliche
Antigene durch Zellen abgespalten werden, insbesondere wenn sie
in Kultur gezüchtet
werden. Das Antigen kann ein Fragment der Oberfläche oder ein internes Fragment
sein, das von einer dieser Quellen abstammt. Solche Antigene sind
wahrscheinlich Proteine und Peptide, Polysaccharide, Ganglioside
oder Nucleinsäuren.
Antigene können
auch künstlich
durch bekannte Verfahren chemischer Synthese, Proteinsynthese oder
Gentechnik produziert werden. Verfahren zur Gewinnung von Antigenmaterialien und
Reinigung von Antigenen sind fachbekannt wie Verfahren zum Synthetisieren
eines gewünschten
Antigens. Zusätzlich
dazu sind Tests zur Bestimmung bekannt, ob eine bestimmte Einheit
immunogen ist und als Antigen wirkt, und ein verbesserter Test zur
Messung einer solchen Reaktion, die CD8+-T-Zellreaktion, ist Teil dieser
Erfindung.
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Die
Zusammensetzungen dieser Erfindung können ein einziges Antigen oder
mehrere Antigene umfassen. Mehrere Antigene können auf dasselbe Leiden ausgerichtet
sein, um die Immunreaktion auf dieses Leiden zu stärken, oder
können
auf verschiedene Leiden ausgerichtet sein, um eine Immunreaktion
auf mehrere Leiden bereitzustellen. Eine Vakzine ist ein oder eine
Sammlung von mehreren Antigenen und kann auch ein Medium, ein Konservierungsmittel,
ein Adjuvans und eine andere bekannte Vakzinenkomponente umfassen,
einschließlich
pharmazeutisch annehmbare Träger
oder Zusatzstoffe. Eine polyvalente Vakzine kann Antigene aus derselben
Quelle enthalten und eine Immunreaktion auf eine einzelne Erkrankung
oder Leiden auslösen
oder Antigene aus verschiedenen Quellen enthalten und eine Immunreaktion
auf mehr als eine Erkrankung oder Leiden auslösen. Zum Beispiel erhöht die Verwendung
einer polyvalenten Vakzine, die einen breiten Bereich an Tumorantigenen
enthält,
die Wahrscheinlichkeit, dass die Vakzine Antigene enthält, die
in der Lage sind, schützende
Immunität
zu stimulieren. Weiters resultieren Immunreaktionen auf mehrere
Antigene wahrscheinlicher in der Tötung einer Tumorzelle als Reaktion
auf ein einzelnes Antigen. Ein großer Bereich an Antigenen wird
wahrscheinlich auch Antigenheterogenität umgehen.
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Die
Fähigkeit,
verstärkte
Immunreaktionen, insbesondere eine CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion,
gegen Krebszellen zu stimulieren, um dem Immunsystem zu ermöglichen,
solche Zellen zu enthalten und zu zerstören, ist ein besonderes Ziel
dieser Erfindung. Das betreffende Antigen kann eine gesamte Zelle
jeglicher Art sein, die transformiert worden ist und als Folge die
Eigenschaften einer Krebs- oder einer erkrankten Zelle aufweist.
Oder das Antigen kann eine Zelloberfläche oder ein internes Fragment
einer solchen Zelle sein, die durch eine solche Zelle in Körperflüssigkeit
oder Kulturmedium abgespalten ist. Ein solches Antigen kann ein Protein
oder ein Polysaccharid oder ein Gangliosid oder eine Nucleinsäure oder
eine andere Einheit, die in der Lage ist, eine Immunreaktion gegen
Krebs auszulösen,
sein. Wie oben angeführt
können
Antigene natürlich oder
synthetisch durch bekannte Verfahren produziert werden, zum Beispiel
durch Kultivieren von Krebszellen und Isolation gewünschter
Antigene daraus, oder durch Isolation gewünschter Antigene aus Krebsgewebe oder
durch Synthese oder Gentechnik.
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Die
bevorzugten Immunmodulatoren sind IL-2, IL-12, IL-1 und GM-CSF.
IL-2 wird durch Helfer-T-Zellen produziert, und es ist bekannt,
dass es verursacht, dass antigenaktivierte T-Zellen klonale Vermehrung durchlaufen
(d.h. sich teilen, um mehr T-Zellen
zu bilden, die ebenfalls auf das Antigen reagieren). IL-12 verstärkt sowohl
antigenspezifische CD8+-CTL-Reaktionen als auch komplementfixierende
Antikörper-produktion in vivo.
Mäuse,
die mit IL-12 plus synthetischem HIV-Peptid in Adjuvans immunisiert
sind, zeigen einen signifikanten Anstieg an peptidspezifischer CTL-Induktion. J.D. Ahlers
et al., „Cytokine-in-adjuvant
steering of the immune response phenotype to HIV-1- vaccine constructs", J. Immunol. 158,
3947–3958
(1997). Ähnlich erhöht IL-12
plus Proteinantigene antigenspezifische IgG2a-, IgG2b- und IgG3-Antikörperproduktion
10- bis 1000fach. T. Germann et al., „Interleukin-12 profoundly
up-regulates the synthesis of antigen-specific complement-fixing
IgG2a, IgG2b, and IgG3 antibody subclasses in vivo", Eur. J. Immunol.
25, 823–829
(1995). Diese Wirkungen gemeinsam mit der Fähigkeit von IL-12, T-Zellpopulationen
in Richtung eines Th1-Phänotyps
zu verschieben [H.J. Zeh, III., et al., „Interleukin-12, in: The Cytokine
Handbook, 2. Auflage, hrsg. von A. Thomson, Academic Press, New
York, NY, 239–256
(1994)] erhöhen
die Wahrscheinlichkeit einer wirkungsvollen Zellimmunreaktion. GM-CSF
wird durch verschiedene Formen von Zellen produziert und stimuliert
antigenpräsentierende
Zellen. Diese Proteine sind im Handel erhältlich (zum Beispiel von Chiron
(Emeryville, CA) und Immunex (Seattle, WA)) oder können aus
den Zellen, die sie produzieren, durch bekannte Verfahren isoliert werden.
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Der
Träger
dieser Erfindung ist eine Einheit, die in der Lage ist, zu bewirken,
dass das Antigen auf der Zelloberfläche einer antigenpräsentierenden
Zelle gemeinsam mit Klasse-I-Histokompatibilitätsmolekülen präsentiert wird, um CD8+-T-Zellen
oder CTL und andere Immunzellen zu stimulieren. Wie oben angeführt ist
bekannt, dass mehrere Einheiten diese Wirkung zeigen, darunter spezialisierte
Liposomen und Virosomen, Moleküle
wie z.B. Hitzeschockprotein und Toxine und kleine partikuläre Objekte
wie z.B. Glas, Eisen oder bioabbaubare Kügelchen. Die Gewinnung beliebiger
solcher Einheiten und Verwendung dieser in einer Zusammensetzung
dieser Erfindung ist durch einen Fachmann leicht zu erfüllen. Ein
bevorzugter Träger
ist eine besondere Form von Liposom – das pH-empfindliche Liposom.
Diese Liposomen fusionieren mit Zellmembranen oder Endosomen, um
deren Gehalte in das Innere der Zelle freizusetzen. Herstellung
von pH-empfindlichen Liposomen ist fachbekannt, und ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung und Verwendung solcher Liposomen ist im
Abschnitt „Verfahren" bereitgestellt.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung werden durch Kombination eines oder
mehrerer Antigene, auf welche eine Immunreaktion gewünscht ist,
einer oder mehrerer Immunmodulatoren und eines oder mehrerer Träger, die
in der Lage sind, das Antigen zuzuführen, hergestellt, sodass das
Antigen auf der Zelloberfläche gemeinsam
mit Klasse-I-Histokompatibilitätsmolekülen vorliegt.
Die Mengen jeder Komponente sind jene, die wirkungsvoll sind, um
eine Immunrelation auf das Antigen zu induzieren, vorzugsweise eine
CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion. Die Tatsache, dass solche Reaktionen
induziert worden sind, kann durch die Verwendung von fachbekannten
Tests bestimmt werden. Diese Erfindung stellt auch einen neuen und
höheren
Test bereit, der verwendet werden kann, um zu bestimmen, ob eine
Zusammensetzung dieser Erfindung eine CD8+-T-Zellreaktion induziert.
Daher können
beliebige Mengen der Komponenten durch beliebige Mittel kombiniert
werden, um zur Zusammen setzung dieser Erfindung zu gelangen, die
eine Immunreaktion induziert, vorzugsweise eine CD8+-T-Zell- oder
CTL-Reaktion. Um als Zusammensetzung dieser Erfindung zu wirken,
ist alles, was notwendig ist, dass eine Immunreaktion, vorzugsweise
eine CD8+-T-Zell- oder CTL-Reaktion, induziert wird. Jedoch kann
eine Zusammensetzung dieser Erfindung durch Linderung und Eliminierung
des Leidens, an welchem der Patient erkrankt ist, an welchen die
Zusammensetzung verabreicht wurde, als wirkungsvoll eingestuft werden.
Jede Komponente in der Zusammensetzung kann an eine oder mehrere
andere Komponenten auf beliebige Weise gebunden sein. Zum Beispiel
können
das Antigen und der Immunmodulator beide molekular an den Träger gebunden
sein oder in den Träger
eingekapselt sein.
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Die
Zusammensetzung dieser Erfindung verwendet ein pH-empfindliches
Liposom als Träger,
in welchen (ein) Antigen(e) und Immunmodulator(en) wie hierin oben
beschrieben eingekapselt sind. Herstellung von pH-empfindlichen
Liposomen und Einkapselung kann durch fachbekannte Verfahren erreicht
werden. Jedoch maximieren mehrere neue und insbesondere wichtige
Modifikationen der Verfahren die Wirksamkeit und Sicherheit des
Verfahrens und sind Teil dieser Erfindung.
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Es
wird versucht, die Verwendung von Chloroform zu vermeiden, eines
der Standardmittel, das verwendet wird, um die Lipide, die zur Herstellung
von Liposomen verwendet werden, löslich zu machen, da dieses
Mittel schwer aus den Liposomen zu entfernen ist und karzinogen
ist. Die vorliegende Erfindung umfasst vorzugsweise nicht die Verwendung
von Chloroform. Andere potenziell toxische Mittel sollen auch in
der Herstellung der Liposomen vermieden werden.
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Eine
zweite Modifikation ist die Verwendung einer neuen Kombination von
Lipiden zur Herstellung von pH-empfindlichen Liposomen, welche die
Löslichkeit
der Lipide und Liposomen verbessert und den Lipiden ermöglicht,
ohne Verwendung von Chloroform solubilisiert zu werden. Diese Modifikation
besteht aus der Verwendung einer Kombination der Lipide Dioleoylphosphatidylethanolamin
(DOPE) und Cholesterylhemisuccinat (CHEMS) zur Herstellung von pH-empfindlichen
Liposomen anstelle von DOPE und 1,2-Dioleyl-sn-succinylglycerol
(DOSG), welche die herkömmlich verwendeten
Lipide sind. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird DOSG nicht zur Herstellung der pH-empfindlichen
Liposomen verwendet.
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Eine
dritte Modifikation ist, dass die Menge an Lipiden, die verwendet
wird, um die Liposomen herzustellen, so hoch wie möglich sein
soll, da dies den Anteil an Vakzinen und Immunodulator(en) erhöhen kann, die
in die Liposomen eingekapselt werden können. In dem besonderen Beispiel
dieser Erfindung, das nachstehend beschrieben ist, war die Menge
des verwendeten Lipids 8 mg pro 0,4-ml-Vakzinendosis. Jedoch können höhere Dosen
von 40 bis 80 mg Lipid pro 0,4-ml-Vakzinendosis (oder einer proportional
höheren
oder niedrigeren Dosis von Lipid basierend auf einem größeren oder
kleinerem Vakzinenvolumen) noch wirkungsvoller sein, da wie nachstehend
dokumentiert die Inkorporation von Proteinen in Liposomen mit einer
zunehmenden Menge an Lipid zunimmt wie die Fähigkeit der resultierenden
Liposomenvakzinen, die Zellimmunreaktionen zu stimulieren. Die maximale
Menge an Lipiden, die verwendet werden kann, um Liposomen herzustellen,
liegt im Bereich von 80 mg pro 0,4-ml-Vakzinendosis (oder einer
proportional höheren
oder niedrigen Dosis an Lipid, basierend auf einem größeren oder
kleinerem Vakzinenvolumen). Höhere
Dosen an Lipiden können
nicht verwendet werden, da die Liposomen das gesamte verfügbare Volumen
ausfüllen.
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Eine
vierte Modifikation ist, dass die Einkapselung bei einem geeigneten
pH durchgeführt
werden sollte, um Probleme der Unlöslichkeit der Mittel, die verwendet
werden, um die Zusammensetzung herzustellen, und des Liposomenabbaus
zu minimieren. Ein höherer
pH begünstigt
Solubilisierung, aber ein zu hoher pH führt zum Abbau von Liposomen
und Antigendenaturierung. In der besonderen Anwendung dieser Erfindung liegt
der optimale pH zwischen etwa 8,5 bis etwa 9,0.
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Eine
fünfte
Modifikation betrifft die Behandlung der Liposomen, die eingekapseltes
Material enthalten, die normalerweise gewaschen oder auf andere
Weise behandelt werden, um aus der Formulierung ein beliebiges Antigen
oder Immunmodulator(en), die nicht in das Liposom eingekapselt sind,
zu entfernen. In der in dieser Erfindung beschriebenen Modifikation
wird die endgültige
Liposomenzusammensetzung ohne Waschung verwendet, sodass sie sowohl
eingekapselte als auch nicht-eingekapselte Vakzine und Immunmodulatoren
enthält.
Dies erleichtert und beschleunigt den Herstellungsprozess und macht
es einfacher, die Dosis an Vakzinen, Immunmodulator(en) und Liposomenlipid,
das an Patienten verabreicht wird, zu standardisieren, da keine
im Waschverfahren verloren geht.
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Ein
Probenprotokoll zur Kombination der Komponenten, sodass das Antigen
und der Immunmodulator in das pH-empfindliche Liposom inkorporiert
werden, ist im nachstehenden Abschnitt „Verfahren" bereitgestellt. Wie oben angeführt wird
die Zusammensetzung dieser Erfindung durch Kombination einer Menge
jeder Komponente, die wirkungsvoll ist, um eine CD8+-T-Zellreaktion
auf das Antigen bereitzustellen, hergestellt.
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Eine
bevorzugte Menge an pH-empfindlichem Liposom für eine Zusammensetzung dieser
Erfindung reicht von etwa 0,1 bis etwa 80,0 mg Lipid/0,4-ml-Vakzinendosis.
Eine besonders bevorzugte Menge an pH-empfindlichem Liposom ist
etwa 8,0 bis 80,0 mg Lipid/0,4-ml-Vakzinendosis.
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Bevorzugte
Immunmodulatoren sind GM-CSF, IL-2, IL-1 und IL-12. Eine bevorzugte
Menge an GM-CSF reicht von etwa 1,0 bis etwa 300 μg/Vakzinendosis.
Eine bevorzugte Menge an IL-2 ist etwa 104 bis etwa
6.000.000 Einheiten, und eine besonders bevorzugte Menge ist etwa
2.000.000 internationale Einheiten/Vakzinendosis. Immunmodulatoren
können
kovalent an Polyalkylenglykole (wie z.B. PEG) für zusätzliche Stabilität gebunden
sein.
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Ein
bevorzugtes Antigen ist ein Melanomantigen, das in Form einer Vakzine
gegenwärtig
sein kann, die aus einem einzelnen oder mehreren Antigenen hergestellt
wird. Eine besonders bevorzugte Vakzine ist eine polyvalente Vakzine,
die aus Antigenen hergestellt wird, die durch Melanomzellen in Kultur
abgespalten werden, und mehrere Melanomantigene enthält (insbesondere
beliebige(s) einer oder mehrerer der Melanomantigene MAGE-1, MAGE-3,
MART-1/Melan-A, Tyrosinase, gp100 und Antigene, die durch frisches
Melanomgewebe exprimiert werden, mit einem Molekularge wicht von
etwa 36, 45, 59, 68, 79, 89, 95 und 110 Kilodalton) und anderen
Antigenen, die durch Melanomzellen in Gewebskultur abgespalten werden.
Eine bevorzugte Menge an Vakzine reicht von etwa 1,0 bis etwa 100 μg/Dosis der
Zusammensetzung, und eine besonders bevorzugte Menge ist etwa 40 μg/Dosis der
Zusammensetzung.
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Gemäß des Vorangegangenen
umfasst eine Zusammensetzung dieser Erfindung eine Melanomvakzine
und IL-2, IL-12 und/oder GM-CSF, eingekapselt in pH-empfindliche Liposomen.
Die Komponenten sind in wirkungsvollen Mengen bereitgestellt, um
eine Immunreaktion zu induzieren, vorzugsweise eine CD8+-T-Zell- oder
CTL-Reaktion auf die Vakzine, die durch bekannte Verfahren bestimmt
werden kann (oder noch wirkungsvoller durch den Test dieser Erfindung,
der nachstehend beschrieben ist). Eine besonders bevorzugte Zusammensetzung
umfasst etwa 40 μg/Vakzinendosis,
etwa 8,0 bis 80,0 mg/Dosis an pH-empfindlichem Liposom und etwa
2 × 108 internationale Einheiten an IL-2 und/oder
etwa 250 μg/Dosis
an GM-CSF.
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Verfahren
zur Behandlung und Prävention
von Leiden durch die Verwendung von Zusammensetzungen dieser Erfindung
in wirksamen Mengen, um eine Immunreaktion zu induzieren, die das
Leiden behandelt oder vermeidet, sind in dieser Erfindung enthalten.
Insbesondere wird die Verwendung von Zusammensetzungen zur Behandlung
und Prävention
von Melanomen durch die Verabreichung einer Zusammensetzung dieser Erfindung,
die ein oder mehrere Melanom-Antigen(e) enthält, an einen Patienten in Betracht
gezogen. Andere Leiden, die so behandelt werden sollen, umfassen
Infektionskrankheiten, zum Beispiel AIDS, und andere Formen von
Krebs. Alles, was notwendig ist, ist, Antigene zu erhalten, die
für das
Leiden charakteristisch sind, wie z.B. Antigene, die durch kanzeröse Zellen
abgespalten werden. Diese Antigene können in Form von natürlich auftretender
Zelle oder Organismus oder als solubilisierte, nicht-gereinigte
oder teilweise gereinigte Extrakte dieser Zellen oder Organismen
verwendet werden oder können
durch fachbekannte Verfahren isoliert oder synthetisiert werden,
dann werden solche Antigene verwendet, um eine Zusammensetzung dieser
Erfindung zu bilden, wie oben beschrieben. Die Verfahren dieser
Erfindung sind auf die Induktion einer beliebigen Form von Immunreaktion
auf das Targetantigen oder Targetantigene ausgerichtet, die Teil
der bestimmten Zusammensetzung sind, zum Beispiel eine beliebige
humorale oder zellvermittelte Reaktion. Tests zur Bestimmung der
Induktion einer Immunreaktion sind bekannt. Im Allgemeinen kann
eine Blutprobe eines immunisierten Patienten auf die Gegenwart von
Antikörpern
gegen Target-Antigen getestet werden. Die Probe kann auch auf die
Gegenwart von Zellen getestet werden, die das Target-Antigen erkennen.
Zellimmunreaktionen können ebenfalls
durch Überempfindlichkeitsreaktionen
(DTH) vom verzögertem
Typ auf Hauttests auf die Vakzine oder das Antigen getestet werden.
In jedem Fall bedeutet ein positives Ergebnis, das sich eine Immunreaktion entwickelt
hat. Ein Filter-Spot-Test dieser Erfindung ist insbesondere in der
Bestimmung nützlich,
ob eine zelluläre
Immunreaktion induziert worden ist. Weiters ist die Linderung oder
Eliminierung des betreffenden Leidens auch ein Ziel der Verfahren
dieser Erfindung. Jedoch erfordert die Anwendung der Verfahren nur
Induktion einer Immunreaktion.
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Zusammensetzungen
dieser Erfindung können
in einer wirksamen Menge verabreicht werden, um wie oben beschrieben
eine Immunreaktion in einem bestimmten Patienten zu induzieren.
Ein Fachmann kann daher basierend auf dem Patienten und der Art
von Formulierung, die verwendet wird, einfach geeignete Dosisausmaße bestimmen.
Wie angeführt
ist eine Dosis wirksam, wenn eine Immunreaktion gegen das Antigen
in der Zusammensetzung induziert wird, und Immunreaktionen können unter
Verwendung von fachbekannten Tests detektiert werden. Ein Beispiel
für die
Evaluierung wirksamer Dosen ist nachstehend bereitgestellt.
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Eine
beliebige Formulierung einer Zusammensetzung dieser Erfindung, die
eine Immunreaktion wie oben beschrieben induziert, ist Teil dieser
Erfindung. Daher können
die Zusammensetzungen dieser Erfindung auf herkömmliche Weise in Dosisformen
formuliert werden, die für
orale Verabreichung (wie z.B. Pillen, Pastillen, Kapseln), Verabreichung
durch Inhalation (wie z.B. Aerosol oder Vernebelung), Zäpfchen etc.
geeignet sind. Daher kann eine Zusammensetzung dieser Erfindung
auch herkömmliche
inaktive Inhaltsstoffe, wie Träger,
Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Farbstof fe, Geschmackstoffe
etc., umfassen. Eine Zusammensetzung dieser Erfindung kann auch
andere aktive Inhaltsstoffe umfassen. Jedoch sind bevorzugte Formulierungen
jene, die für
Injektionszwecke entwickelt worden sind, die zum Beispiel intradermal,
subkutan, intramuskulär
oder intravenös
erfolgen kann.
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Hinsichtlich
einer injizierbaren Formulierung dieser Erfindung besteht ein bevorzugter
Dosierungsplan aus intradermalen Injektionen, die alle zwei bis
drei Wochen in 4 Dosen verabreicht werden, dann monatlich drei Monate
lang oder bis eine gewünschte
Immunreaktion erhalten wird und dann alle drei bis sechs Monate über einen
Zeitraum von insgesamt zwei bis fünf Jahren.
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Die
folgenden Beispiele, die bereitgestellt sind, um die Erfindung zu
illustrieren, sollen die Erfindung in keiner Weise einschränken. Ein
Fachmann versteht, dass eine Vielzahl anderer Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegt.
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BEISPIELE
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VERFAHREN:
Die nachstehend beschriebenen Verfahren sind in ausreichendem Detail
bereitgestellt, sodass ein Fachmann in der Lage ist, die notwendigen
Verfahren durchzuführen
und beliebige Ausgangsmaterialien zu erhalten, die erforderlich
sind, um eine bestimmte Anwendung dieser Erfindung herzustellen,
d.h. die Herstellung einer polyvalenten Vakzine für Melanom,
eingekapselt in pH-empfindliche Liposomen, die Immunmodulator IL-2
enthalten, und ein Filter-Spot-Test, um CD8+-T-Zellreaktionen zu messen, die es stimuliert.
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Verfahren zur Herstellung
herkömmlicher
Liposomen
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Herkömmliche,
pH-unempfindliche Kontrollliposomen wurden wie von Andersen beschrieben
[Cancer Res. 50, 1853–1856
(1990)] durch Auflösen
von 0,50 g Dimyristoylphosphatidylcholin (DMPC) [Avanti Polar Lipids,
Alabaster AZ) in 12,5 mol Chloroform:Methanol (2:1) hergestellt.
Die Menge an DMPC war ausreichend, um Li posomen für etwa 50
Vakzinendosen (4 Dosen/Phiole bei 40 μg Vakzine/Dosis) bei einer Lipidkonzentration
von 8 mg/Dosis herzustellen. Das gelöste DMPC wurde in sterile 2,0-ml-Glasphiolen
bei 32,0 mg/Phiole dispensiert (jeweils 1,0 ml); das Lösungsmittel
wurde mit Stickstoff entfernt, und die Phiolen wurden bei –80°C aufbewahrt.
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Verfahren zur Herstellung von pH-empfindlichen
Liposomen:
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pH-empfindliche
Liposomen werden durch eine wesentliche Modifikation eines Verfahrens
erzeugt, das von Zhou et al. (J. Immunol. Methods 145, 143–152 (1991)]
beschrieben wurde, wie folgt. Die Modifikationen, die eingeführt worden
sind, sollen die Verwendung von Chloroform vermeiden, um Lipide
zu solubilisieren, da dieses Mittel karzinogen ist und es schwierig
ist, es vollständig
aus gelösten
Lipiden zu entfernen; um die Fähigkeit
zu verbessern, die Lipide zu solubilisieren und dies ohne Verwendung
von Chloroform zu tun; um die Menge an Antigen und Immunmodulatorprotein
zu verbessern, die in die Liposomen eingekapselt ist; um den pH
zu optimieren, bei welchem die Einkapselung durchgeführt wurde,
um Probleme von Lipidunlöslichkeit und
Liposomenabbau zu minimieren, und die Verwendung der Zusammensetzung
zu vereinfachen, indem sie zusammen mit nicht-eingekapseltem/n Antigen(en)
und Immunmodulator(en) verabreicht werden.
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Dioleoylphosphatidylethanolamin
(DOPE) und Cholesterylhemisuccinat (CHEMS) werden in einem molaren
Verhältnis
von 6:4 in einer Menge gelöst,
die erforderlich ist, um die gewünschte
Konzentration von 8 mg Lipid pro Dosis des Endprodukts herzustellen.
Das Gemisch an Lipiden kann löslich
gemacht werden, um pH-empfindliche
Liposomen unter Verwendung von nur Methanol herzustellen. Im Gegensatz
dazu wurden pH-empfindliche Liposomen zuvor aus DOPE und 1,2-Dioleoyl-sn-succinylglycerin
(DOSG) hergestellt; einer Kombination von Lipiden, die Chloroform
zur wirkungsvollen Solubilisierung erfordert. Die gewünschte Menge an
gelöstem
Lipid wird auf sterile Behälter
transferiert und die Lösungsmittel
unter einem Strom eines steril filtrierten Stickstoffgases entfernt,
bis keine Spurenmenge übrig
blieb. Lipide, die auf diese Weise hergestellt werden, werden bei –80°C aufbewahrt, bis
sie rekonstitutiert wurden. Lipide bleiben bei dieser Temperatur
6 Monate lang stabil [Gregoriadis, Liposomes in Biological Systems,
Hrsg. Gregoriadis & Allison,
New York, Wiley, 25–96
(1980)]. Willkürliche
Phiolen sollten auf aerobe und anaerobe Bakterien, Pilze, Mycoplasma,
Pyrogene getestet werden, in Mäuse
und Meerschweinchen für
allgemeine Sicherheitstests und andere Sicherheitstests, die von
der FDA verlangt werden, injiziert werden.
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In
einer besonderen Formulierung werden Stammphiolen, die ausreichend
sind, um eine Vakzinendosis pro Phiole herzustellen, wie folgt hergestellt.
Dioleoylphosphatidylethanolamin (DOPE) und Cholesterylhemisuccinat
(CHEMS) werden in einem molaren Verhältnis 6:4 gemischt, indem 487
mg DOPE und 213 mg CHEMS in 70 ml Methanol gelöst werden. 0,8 ml der Lösung werden
dann auf sterile Injektionsphiolen transferiert, sodass jede Phiole
die Menge an Lipid enthält,
die erforderlich ist, um eine Formulierung von pH-empfindlichen
Liposomen herzustellen, die 8,0 mg Liposom pro Vakzinendosis enthält. Das
Lösungsmittel
wird unter einem Strom von sterilfiltriertem Stickstoffgas entfernt,
bis keine Spurenmengen übrig
bleiben. Phiolen, die auf diese Weise hergestellt werden, sollen
bei –80°C aufbewahrt
werden, bis sie rekonstituiert werden. DOPE und CHEMS sind bekannte
Verbindungen, die einfach von Anbietern von Chemikalien erhalten
werden können,
insbesondere Amanita Polar Lipids (Alabaster, Alabama).
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pH-empfindliche
Liposomen, die in der Stimulation von Immunreaktionen sogar noch
wirkungsvoller sein können,
können
durch die Verwendung höherer
Dosen an Lipiden bis zu 80 mg Lipid pro 0,4 ml Volumen Vakzine hergestellt
werden, da die Menge an Protein, die in das Liposom eingekapselt
werden kann, mit der Menge an Lipid zunimmt, das verwendet worden
ist, um die Liposomen herzustellen, und da zelluläre und CD8+-T-Zellreaktionen
bei Patienten häufiger
sind, die auf Vakzinen immunisiert worden sind, die in Liposomen
eingekapselt sind, die höhere
Mengen an Lipiden enthalten. Die frühere Beziehung ist in Tabelle
I veranschaulicht und letztere in Tabelle VI. Tabelle I fasst die
Ergebnisse eines Versuches zusammen, in welchem die Menge von radioiodiertem
GM-CSF, das in pH-empfindliche Liposomen eingekapselt werden konnte,
die mit verschiedenen Mengen an Lipiden gemessen wurden, ge messen
wurde. Die Liposomen wurden exakt wie oben beschrieben hergestellt,
aber es wurden verschiedene Mengen an Lipiden wie in der Tabelle
angegeben hergestellt. Die Menge an untersuchten Lipiden resultierte
in pH-empfindlichen Liposomen, die 8 bis 80 mg Lipide pro 0,4 ml
enthielt. Die Menge an radioiodiertem GM-CSF, das in die verschiedenen
Formulierungen von pH-empfindlichen Liposomen eingekapselt werden
konnte, wurde dann gemessen. Die Einkapselung wurde in allen Fällen wie
nachstehend beschrieben unter Verwendung einer Standardmenge an
radioiodiertem GM-CSF und eines Trägerproteins (40 mg von menschlichem
Albumin) durchgeführt.
Die Menge an Trägerprotein
wurde ausgewählt,
um mit jener von Protein in einer Standard-Vakzinendosis übereinzustimmen.
Wie in Tabelle I dargestellt wurden nur 7,5% des hinzugefügten GM-CSF
in pH-empfindliche Liposomen eingekapselt, die mit 8 mg Lipid hergestellt
wurden, im Vergleich zu 89% derselben Dosis von GM-CSF, die in Liposomen
eingekapselt wurden, die aus 80 mg Lipiden hergestellt wurden. Es
können
keine höheren
Dosen von Lipiden verwendet werden, weil die Liposomen das gesamte
des verfügbaren
Volumens in der Lösung
besetzen, die verwendet worden ist, um die Lipide zu resuspendieren
und die Liposomen herzustellen. TABELLE I. WIRKUNG VON LIPIDDOSIS AUF
DIE MENGE AN PROTEIN, DIE IN LIPOSOMEN EINGEKAPSELT WERDEN KANN
Menge
an verwen- detem Lipid(a) zur Herstellung
von Li- posomen | Menge
an Protein(b), das zu Liposomen hinzugefügt wurde | Menge
an Protein(b), das in Liposomen eingekapselt
ist | %
eingekapselt(c) |
8
mg | 134.200 | 28.300 | 21% |
20
mg | 169.400 | 64.800 | 37% |
40
mg | 114.400 | 64.600 | 56% |
80
mg | 152.300 | 135.400 | 89% |
a) mg von
Protein pro 0,4 ml Lösung |
b) cpm von
radioiodiertem GM-CSF |
c) % von
hinzugefügtem
radioiodiertem GM-CSF, das nach 3 Waschungen mit normaler Kochsalzlösung in Liposomen übrig bleibt |
-
Verfahren zur Herstellung
einer polyvalenten Melanomantigenvakzine
-
Ein
beliebiges Antigen oder eine Kombination von Antigenen, von welchen
erwünscht
wird, dass sie eine Immunreaktion stimulieren, kann verwendet werden,
um Vakzinen herzustellen, die in pH-empfindliche Liposomen eingekapselt
sind. In einem bestimmten Beispiel dieser Erfindung ist das bevorzugte
Antigen eine polyvalente Melanomantigenvakzine, die aus abgespaltenen
Antigenen hergestellt wurde.
-
Die
Zusammensetzung dieser Erfindung kann entworfen werden, um eine
verstärkte
Immunreaktion auszulösen,
insbesondere eine CD8+-T-Zellreaktion gegen Melanomzellen, um Melanome
zu behandeln oder zu verhindern. Fachleute wissen, dass eine solche
Zusammensetzung aus Melanomantigenen hergestellt werden können, die
unter Verwendung einer Reihe verschiedener Ansätze hergestellt werden. Diese
umfassen die Verwendung eines einzelnen Melanomantigens oder mehrerer
Antigene (wie z.B. die polyvalenten, abgespaltenen Antigenvakzinen,
die hierin beschrie ben sind), die daher ein Teil der bevorzugten
Zusammensetzung sind. Melanomantigene können von Melanomzellen abstammen,
die aus dem kanzerösen
Wachstum von Melanompatienten erhalten werden, und können frisch
verwendet werden oder in Kultur beibehalten werden. Die American
Type Culture Collection (Gaithersburg, MD) stellt zahlreiche verfügbare Melanomzelllinien
bereit. Antigene können
speziell erhalten werden, indem Zellen aufgebrochen werden oder
indem Materialien verwendet werden, die in das Zellmedium abgespalten
werden, oder können
durch biochemische Verfahren aus Melanomzellextrakten gereinigt
werden oder durch Gentechnik oder andere Technologien synthetisiert
werden. Diese Verfahren sind fachbekannt. Mehr als ein(e) Zelllinie
oder Antigen kann verwendet werden, um ein größeres Spektrum an Melanomantigenen
und eine umfassendere CD8+- oder CTL-Reaktion zu erhalten. Tests zur Bestimmung,
ob eine Einheit eine Melanomeinheit ist, sind fachbekannt.
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Bevorzugte
Markierungen können
aus den bekannten Antigenen MAGE-1, MAGE-3, MART-1/Melan-A, Tyrosinase,
MART-I, gp100 und/oder aus Antigenen ausgewählt werden, die durch frisches
Melanomgewebe exprimiert werden, insbesondere jene Antigene mit
einem ungefähren
Molekulargewicht von etwa 36, 45, 59, 68, 79, 89, 95 und 110 Kilodalton
(„etwa” gibt wie
hierin und anderswo verwendet einen Bereich an, der für einen
Fachmann vernünftig
scheint), und/oder aus Antigenen, die durch Melanomzellen in das
umgebende Medium abgespalten werden.
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Melanomvakzine
-
Im
besonderen Beispiel für
diese hierin beschriebene Erfindung wurde eine lösliche, teilweise gereinigte,
polyvalente Melanomantigenvakzine aus dem Material hergestellt,
das durch vier Linien von Melanomzellen in Kultur abgespalten wurde,
die an langfristiges Wachstum in serumfreiem Medium angepasst waren (hinterlegt
bei der ATCC, 12301 Parklaven Drive, Rockville, MD 20852, am 22.
April 1993 unter den Nummern SD 1793–1797). Kurz gesagt, die Zellen
aus SF-SKMel28, SF-M14, SF-M20
und SF-HM54 wurden bei 2 × 106 Zellen/ml in serumfreiem RPMI 1640 3 h
lang bei 37°C
inkubiert. Andere Melanomzelllinien, die dieselben melanomassoziierten Antigene
exprimieren, können
substituiert werden. Nach 3-stündiger
Inkubation wurde das verbrauchte Kulturmedium aus jeder Linie gewonnen,
bei 1.000 × g
15 min lang zentrifugiert, um Teilchenmaterial zu entfernen, durch
Ultrafiltration konzentriert und gleiche Proteinmengen des konzentrierten
abgespaltenen Materials aus den vier gepoolten Zelllinien gewonnen.
Das nicht-ionische Detergens NP-40 wurde bis zu einer Endkonzentration
von 0,5% zum gepoolten abgespaltenen Material hinzugegeben, das
dann bei 100.000 g 90 min lang ultrazentrifugiert wurde, um unlösliches
Material zu entfernen, gegen normale Kochsalzlösung dialysiert und durch Filtration
durch einen 0,22-μm-Filter
sterilisiert. Die Proteinkonzentration des Endprodukts wurde auf
0,2 mg/ml angepasst und in pyrogenfreie Glasphiolen abgegeben. Zur
Verwendung wurde die Vakzine mit Alaun oder anderen Adjuvanzien
gemischt, wie Z.B. IL-2-Liposomen, QS21 oder anderen, wie z.B. den
hierin beschriebenen pH-empfindlichen
IL-2-Liposomen. Die biochemischen und Antigeneigenschaften der Vakzine
sind von Bystryn et al., J. Biol. Responses Modif. 5, 221–224 (1986),
und Reynolds et al., Int. J. Cancer 72, 972–976 (1997), beschrieben worden.
-
Patienten
und Immunisierungen: Neunundsechzig nacheinander registrierte Patienten
(43 Männer und
26 Frauen zwischen 18 und 75 Jahren) mit chirurgisch herausgeschnittenem
Melanom (American Joint Commission an Cancer (AJCC) Stadium III)
wurden in die Studie aufgenommen, die am NYU Medical Center von
1992 bis 1995 durchgeführt
wurde. Andere Kriterien für
die Auswahl der Patienten waren: kein Beweis für distale metastatische Erkrankung,
keine Krankengeschichte anderer Krebsarten oder anderer ernsthafter
systemischer Erkrankungen, positive Hauttestreaktion auf Recall-Antigene
oder Fähigkeit,
auf Dinitrochlorbenzol (DNCB) sensibilisiert zu werden, keine andere
Vorbehandlung von Melanom als Chirurgie oder lokale Radiotherapie.
Alle Patienten unterzeichneten Einverständniserklärungen. Die Patienten wurden
mit 20 oder 40 μg Vakzinenprotein
immunisiert, das üblicherweise
mit Alaun als Adjuvans gemischt wurde, das in vier gleiche Aliquoten
geteilt wurde, die intradermal alle 3 Wochen viermal in jede Extremität verabreicht
wurden, monatlich dreimal und danach in längeren Intervallen. Es wurden
keine andere Therapie für
Melanom oder Immunsuppressiva verabreicht, während Patienten Vakzinenbehand lung
erhielten. Seren wurden vor der ersten Immunisierung und eine Woche
lang nach 6–8
Immunisierungen gewonnen. Die Seren wurden bei –80°C aufbewahrt, bis sie verwendet
wurden. Siehe Applebaum et al., J. Natl. Cancer Inst., im Druck
(1998), für
Details.
-
Herstellung
von Antigenextrakten für
Immun-Blotting: Es wurden zwei Chargen von Melanomantigenextrakten
hergestellt, wovon jede aus gleichen Volumina von frischem chirurgisch
herausgeschnittenem Tiergewebe stammte, das von zwei separaten Patienten
erhalten wurde. Charge Nr. 1 wurde aus Leber-Metastasen hergestellt,
die aus einem Patienten herausgeschnitten wurden, und aus Milzmetastasen
aus dem zweiten Patienten; Charge Nr. 2 wurde aus Metastasen hergestellt,
die aus der Brustwand bzw. dem Dickdarm zweier anderer Patienten
herausgeschnitten wurden. Zur Herstellung von Tumorgewebsextrakten
wurde das Melanomgewebe aus umgebendem normalen Gewebe getrennt,
und nekrotisches Material wurde entfernt. Der Extrakt wurde so hergestellt,
dass er in Zellmembranmaterial angereichert wurde, wodurch dieser
wahrscheinlicher Tumorantigen enthält, das auf der externen Oberfläche der
Zellen exprimiert wird, die wahrscheinlicher biologisch relevant
sind. Um dies zu tun, wurde das Tumorgewebe in kleine Würfel geschnitten,
homogenisiert und Kern- und andere Zelltrümmer durch drei zehnminütige Zentrifugationszyklen
bei 1.000 g entfernt. Die Überstände wurden
bei 105.000 g 1 h lang bei 4°C
ultrazentrifugiert, die Pellets in Tris-EDTA-Puffer (pH 8,0) resuspendiert
und erneut bei 105.000 g 20 min lang bei 4°C ultrazentrifugiert. Die resultierenden
Pellets wurden in 6 mM Desoxycholsäure gelöst und bei –80°C aufbewahrt.
-
Ein
normaler autologer Gewebsextrakt wurde auf ähnliche Weise aus gleichen
Volumina von normaler nicht-involvierter Leber und Milz hergestellt,
die vom Patienten erhalten wurde, der verwendet wurde, um Melanomantigenextrakt-Charge
Nr. 1 herzustellen. Ein ähnliches
Vefahren wurde verwendet, um Antigenextrakte aus einem menschlichen
Kontrollparotismischtumor herzustellen. Normales Gewebe aus Patient
Nr. 2 war nicht verfügbar.
Die gesamte Proteinkonzentration in allen Chargen von Antigenen
wurde unter Verwendung eines Bio-Rad-Sets (Bio-Rad Laborstories,
Paris, Frankreich) gemessen und auf 240 μg/Gel normalisiert.
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Test
von vakzineninduzierten Melanomantikörpern: Antikörper gegen
Melanom und die Identität
von Antigenen, gegen welche sie ausgerichtet waren, wurden durch
Immunblotting getestet. Antigenextrakte wurden mit Laemmli-Puffer
[Nature 227, 680–85
(1970)] und 2-Mercaptoethanol gemischt, 5 min lang gesiedet, bei
6.400 g 2 min lang zentrifugiert, und 240 μg Extrakt/Gel wurden auf 8%
SDS-PAGE laufen gelassen [Nature 227, 680–85 (1970)]. Proteine wurden
auf PVDF-Membran (Immobilon-P, Millipore, Redford, MA) in 0,192
M Glycin, 0,025 M Tris, pH 8,3 ohne Methanol 3 h lang bei 30 v transferiert,
in 5% Magermilch blockiert und 3-mal in 0,05% Tween-20 in PBS gewaschen.
Die Membran wurde dann in gleiche Streifen geschnitten, die 10 μg Protein
pro Streifen enthielten, und über
Nacht in 1:50-Verdünnung
von Patientenserum (nicht-adsorbiert) inkubiert. Die Streifen wurden
7-mal mit 0,05% Tween-20
in PBS gewaschen, 4 h lang in einer 1:100-Verdünnung von Meerrettich-Peroxidase-konjugiertem
Anti-Human-Antikörper
(Fab'-Fragment,
Sigma Co., St. Louis, MO) in 0,3% Tween 20 in PBS inkubiert, 7-mal
mit 0,05% Tween in PBS gewaschen und mit einem Substrat inkubiert,
das 0,01% Wasserstoffperoxid und 0,5 mg/ml 4-Chlor-1-naphthol enthielt.
Vakzineninduzierte Antikörper
wurden durch Banden nachgewiesen, die in Post-Vakzinenbehandlung
vorhanden waren, aber in Grundlinienserum, das vom selben Patienten
vor Vakzinenbehandlung erhalten wurde, fehlten oder in geringerer
Dichte (50% oder größerer Rückgang)
vorhanden waren [siehe Applebaum et al., J. Natl. Cancer Inst., im
Druck (1998), für
Details].
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Identifikation
von melanomassoziierten Antigenen, die bei Menschen immunogen sind
und in vivo exprimiert werden. Durch die Verwendung des obigen Verfahrens
wurden mehrere Antigene, die mit Melanom assoziiert sind, die sowohl
bei Menschen immunogen sind als auch in vivo exprimiert werden,
identifiziert. Diese Antigene hatten Molekulargewichte von etwa
36, 45, 59, 68, 79, 85, 89, 95 und 110 kD.
-
Dies
wurde durch die Untersuchung der Fähigkeit der Vakzinenbehandlung,
Antikörper
gegen Melanomantigene zu stimulieren, die in vivo exprimiert wurden,
durchgeführt.
Das Muster und die Menge an Melanomantikörpern in Seren, die aus 69
Patienten mit chirurgisch herausgeschnittenem malignem Melanom von AJCC
Stadium III vor Vakzinenbehandlung und eine Woche nach 6–8 Immunisierungen
gewonnen wurden. Dasselbe Melanomantigenextrakt (Charge Nr. 1),
aus Metastasen gepoolt, die aus zwei Patienten herausgeschnitten
wurden, wurde für
alle Tests verwendet. Die Ergebnisse sind in 3 dargestellt
und in Tabelle II zusammengefasst. Vakzinenbehandlung induzierte
eine neue Antikörperreaktion
oder verstärkte
eine zuvor bestehende Reaktion auf ein oder mehrere Antigene, die
in chirurgisch herausgeschnittenen Melanomgeweben in 35 (51%) der
Patienten exprimiert wurden. Die Antikörper wurden auf Antigene mit
Molekulargewichten von etwa 45, 59, 68, 79, 89, 95 und/oder 110
kD ausgerichtet. Vakzineninduzierte Immunreaktionen wurden am häufigsten
auf das p110 und das p68 ausgerichtet (bei 33% bzw. 25% der Patienten)
und weniger häufig auf
das p89 und p45 (bei 10% bzw. 15% der Patienten).
-
Die
Spezifität
der Antigene, die durch vakzineninduzierte Antikörper definiert wurde, wurde
durch Messung ihrer Expression in Extrakten von chirurgisch herausgeschnittenem
normalem Gewebe und Nicht-Melanom-Tumor unter Verwendung von Post-Vakzinen-Behandlungsseren
mit großen
Mengen an Antikörpern
gegen die Targetantigene als Sonde untersucht. Die Seren, die verwendet
wurden, um jedes Antigen zu identifizieren, sind in Tabelle III
dargestellt. Die getesteten Gewebe umfassten normale autologe Gewebe,
die von Stellen (Leber in einem Patienten, Milz in dem anderen),
die an Metastasen angrenzen, die verwendet wurden, um Melanomantigenextrakt
Charge Nr. 1 herzustellen, einem anderen Melanomantigenextrakt (Charge
Nr. 2), das aus Metastasen hergestellt wurde, die aus zwei anderen
Patienten herausgeschnitten wurden, und einem nicht-verwandten Tumor
(einem Parotismischtumor) erhalten wurden. Alle Extrakte wurden
auf identische Weise hergestellt und bei identischen Proteinkonzentration
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefasst. Keines
der Melanomantigene, auf die durch diese Antikörper abgezielt wurde, wurde
in autologem normalem Gewebe detektiert. Keines mit Ausnahme von
p68 und p89 wurde in Extrakten des Parotistumors detektiert. Die
Antigene wurden auf herkömmliche
Weise in Melanom den auf herkömmliche
Weise in Melanom exprimiert, da alle in einer zweiten Charge von
Melanomantigenextrakt (Charge Nr. 2) detektiert wurden, der aus
zwei weiteren Patienten hergestellt wurde.
-
In
einem nachfolgenden Versuch wurde herausgefunden, dass die Immunisierung
auf dieselbe Vakzine Antikörperreaktionen
gegen zwei andere Antigene mit Molekulargewichten von 36 kD und
85 kd stimulierte. Die Antigenquelle in diesem Versuch war ein Membranextrakt,
der aus frischem Melanomgewebe hergestellt wurde, das von einem
eigenen Melanom des Patienten erhalten wurde. Diese Antigene sind
für die
Herstellung von Vakzine aus jenem Grund insbesondere wichtig, da
sie Immunreaktionen gegen einen eigenen Tumor des Patienten induzieren
können.
-
Die
36-, 45-, 59-, 68-, 79-, 85-, 89-, 95- und 110-kD-Antigene wurden
unter Verwendung von vakzininduzierten Antikörpern als Sonden identifiziert.
Die Quelle dieser Antikörper
waren einzelne Patienten, die durch Code-Nummern identifiziert werden,
die in Tabelle III dargestellt sind. (Die 36-kD- und 85-kD-Antigene
wurden unter Verwendung von Serencodenummer 338 identifiziert.)
Ein Fachmann erkannte, dass diese Antigene auch mit monoklonalen
Antikörpern
identifiziert werden können,
die gegen das jeweilige Antigen gezüchtet werden.
TABELLE
II
Herstellung von vakzineninduzierten Antikörpern, die
mit Antigenen reagieren, die in frischem Melanomgewebe vorhanden
sind |
Zahl (%)
von Patienten mit Antikörperreaktion
auf Melanomvakzinenimmunisierung (a)
(n=69) |
Melanomantigen
(kD) | vakzineninduzierte
Reaktionen (b) | vakzinenverstärkte Reaktionen
(c) | beliebige
Antikörperreaktion
auf Immunisierung |
110 | 9(13%) | 14(20%) | 23(33%) |
95 | 10(15%) | 5(7%) | 15(22%) |
89 | 2(3%) | 5(7%) | 7(10%) |
79 | 9(13%) | 2(3%) | 11(16%) |
68 | 10(15%) | 7(10%) | 17(25%) |
59 | 9(13%) | 6(9%) | 15(22%) |
45 | 8(12%) | 2(3%) | 10(15%) |
Beliebiges
Antigen | 23(33%) | 24(35%) | 35(51%) |
(a) Durch
Immuno-Blot-Analyse unter Verwendung einer Membranfraktion von frischem
Melanomgewebe als Antigenquelle gemessen
(b) Antikörperbande,
die in Post- aber nicht Prä-Behandlungsserum
im selben Patienten vorhanden ist
(c) Dichte von Antikörperbande,
die im Post- größer als
im Prä-Behandlungsserum
ist |
TABELLE
III
Gewebsverteilung von Melanomantigenendie, durch Antikörper definiert
wurden, die durch Vakzinenimmunisierung induziert wurden |
Identifikations-Code von vakzinen-induziertem Antikörper | Melanom-antigen (kD) | Melanom-antigen Charge Nr. 1
(a) | Melanom-antigen Charge Nr. 2
(b) | Normales
autologes Gewebe (c) | nicht-verwandter Tumor
(d) |
162 | 95 | + | +++ | – | NT |
68 | 89 | ++ | +++ | – | + |
64 | 79 | ++ | ++ | – | – |
68 | 68 | +++ | +++ | – | + |
108 | 59 | ++ | ++ | – | NT |
108 | 51 | ++ | +++ | – | – |
108 | 45 | +++ | +++ | – | – |
108 | 110 | ++ | +4+ | – | |
(a) Hergestellt
aus metastatischen Knötchen,
die aus der Leber und Milz von zwei verschiedenen Patienten erhalten
wurden
(b) Hergestellt aus metastatischen Knötchen, die
aus der Brustwand und dem Darm von zwei verschiedenen Patienten
erhalten wurden
(c) Normales Gewebe, das aus autologer Leber
und Milz von Patienten erhalten wurde, das für die Herstellung von Melanompool
Nr. 1 verwendet wurde
(d) Parotismischtumor |
-
Quelle von Interleukin-2 (IL-2)
-
IL-2
kann aus einer im Handel erhältlichen
Quelle wie von der Chyron Corporation bezogen werden.
-
Einkapselung von Vakzine und
Immunmodulator in pH-empfindliche Liposomen
-
Zur
Inkorporation von Antigenen, wie z.B. einer Vakzine, und Immunmodulatoren,
wie z.B. IL-2, IL-12, IL-1, GM-CSF oder anderen Immunmodulatoren,
in die Liposomen werden Phiolen oder andere Behälter, die getrocknete Lipide
enthalten, auf Raumtemperatur aufgewärmt, die gewünschte Vakzinenmenge
und IL-2 oder andere Immunmodulatoren werden zu jeder Phiole hinzugegeben
und die Lösung
rasch mit einem Wirbelapparat gemischt. Ein wichtiger Aspekt dieses
Verfahrens, das sich von anderen Ansätzen zur Herstellung von pH-empfindlichen
Liposomen unterscheidet, ist, dass der pH der Lösung auf 8,5–9,5 angepasst
wird, da sich die Solubilisierung von Lipiden bei höherem pH
verbessert, aber Liposomen abgebaut werden, wenn der pH über 10,0
liegt. Dies kann erreicht werden, indem als Verdünnungsmittel für den/die
Immunmodulator(en) und Vakzine ein Puffer von geeignetem pH wie
im nachstehenden Beispiel beschrieben verwendet wird.
-
Multilamellare
Liposomen, die eingekapselte(s) Antigen(e) und Immunmodulator enthalten,
werden dann gebildet, indem die Formulierung 3 Zyklen von Gefrieren/Auftauen/Beschallen
unterworfen werden. Für jeden
Zyklus wird der Behälter
schnell in flüssigem
Stickstoff gefroren, langsam auf 27°C aufgetaut, gefolgt von 30
s Beschallung (Sonic Needle Sonicator, Sonic Needle Corp., Farmingdale,
NY). Die Vakzine kann unmittelbar vor ihrer Verwendung gemeinsam
mit einem Immunmodulator in Liposomen inkorporiert werden, um den Verlust
an Vakzine und Immunmodulator aufgrund des Entweichens von Liposomen
während
der langen Aufbewahrung zu minimieren. Zusätzlich dazu können die/der
liposomeneingekapselte Vakzine und Immunmodulator ohne Entfernung
von Antigenen oder Immunmodulator, die nicht in die Liposomen eingekapselt
waren, aus der Zusammensetzung verwendet werden, da dies ein einfacheres
und rascheres Verfahren ist und da die Gesamtmenge an Vakzine, Immunmodulator(en)
und Liposomenlipid einfacher und genauer kontrolliert werden kann.
Alternativ dazu können
Vakzine und Immunmodulator zuvor eingepackt werden und über längere Zeiträume vor
Verwendung gelagert werden. Dies kann die Menge an Vakzine und Cytokin,
die innerhalb gegenwärtig
ist, im Vergleich zu außerhalb
der Liposomen reduzieren. Jedoch kann der resultierende partielle Verlust
an Aktivität
durch die bequeme Verwendung des zuvor abgepackten Produkts ausgeglichen
werden.
-
In
einer besonderen Formulierung, die eine polyvalente abgespaltene
Melanomvakzine und IL-2 verwendet, werden Phiolen, die 8 bis 80,0
mg von getrockneten Lipiden enthalten, auf Raumtemperatur aufgewärmt. Zu
jeder Phiole werden 0,2 ml Vakzine (200 μg/ml), die auf pH 8,5–9,0 angepasst
wurde, und 0,2 ml von 107 U/ml von menschlichem
rIL-2 (Proleukin, Chiron Corp., Emeryville, Kalifornien) in steriler
Kochsalzlösung,
die auf pH 8,5–9,0
angepasst wurde, hinzugefügt.
Der gewünschte
pH kann durch Verdünnung
der Vakzine oder des Immunmodulators mit einem gleichen Volumen
eines Puffers erhalten werden, der aus 300 mM NaCl und 40 mM HEPES-Puffer,
pH 9,0, besteht. Die Lösung
wird rasch mit einem Wirbelapparat gemischt. Multilamellare Liposomen
werden gebildet, indem die Formulierung 3 Zyklen von Gefrieren/Auftauen/Beschallen
unterworfen wird. Für
jeden Zyklus werden die Phiolen in flüssigem Stickstoff eingetaucht
und rasch gefroren, langsam bei 27°C aufgetaut, gefolgt von 30
s Badbeschallung (70% Leistungsstufe unter Verwendung eines Sonic
Needle Sonicators, Sonic Needle Corp., Farmingdale, NY). Dieses
Verfahren resultiert in einer Endformulierung von pH-empfindlichen
Liposomen, die 1 Dosis Vakzine pro Phiole enthält, wobei jede Dosis aus 40 μg Vakzine,
2 Millionen U von IL-2 und 8,0 bis 80,0 mg pro 0,4-ml-Vakzinendosis
besteht.
-
In
einer besonderen Formulierung unter Verwendung einer polyvalenten
Melanomvakzine und GM-CSF werden Phiolen, die 8,0 bis 80,0 mg von
getrockneten Lipiden enthalten, auf 27°C erwärmt, und zu jeder werden 0,2
ml von Vakzine (200 μg/ml) und
0,2 ml von einer der drei verschiedenen Konzentrationen von GM-CSF
(Lucien, Immune, Seattle, Washington) (0,0125 mg/ml, 0,125 mg/ml
oder 1,25 mg/ml) hinzugefügt. Alle
Lösungen
werden unter Verwendung des obigen Puffers auf einen pH 8,5–9 angepasst.
Die Lösungen werden
rasch mit einem Vortex vermischt, und multilamellare Liposomen werden
durch 3 Zyklen von Gefrieren/Auftauen/Beschallen gebildet. Jede
Phiole von rekonstituierter Vakzine enthält 1 Vakzinendosis. Jede Dosis
besteht aus 40 μg
Vakzine und entweder 2,5, 25 oder 250 μg von GM-CSF und 8,0 bis 80,0
mg Lipid in 0,4 ml Vakzine. GM-CSF kann in 500-mg-Phiolen erhalten
werden, zu welchen 0,5 ml Verdünnungsmittel
(vorzugsweise bakteriostatisches Wasser zur Injektion von USP 9%
Benzylalkohol) hinzugegeben wird, um eine Konzentration von 1 mg/ml
zu ergeben.
-
Stimulation von Immunreaktionen auf Vakzinenantigene:
-
Eine
Vakzine, die gemeinsam mit (einem) Immunmodulator(en) in pH-empfindliche
Liposomen eingekapselt ist, kann verwendet werden, um Immunreaktionen
zu stimulieren, einschließlich
DTH und antigenspezifische CD8+-T-Zellreaktionen, durch Immunisierung
von Menschen oder Tieren gegen die Formulierung. Immunisierungen
können
durchgeführt
werden, indem die Zusammensetzung systemisch entweder intradermal, subkutan,
intramuskulär,
intravenös,
intranasal oder durch topische Anwendung verabreicht werden.
-
In
einem besonderen Immunisierungsverfahren wurde ein polyvalentes
Melanomantigen, eingekapselt in pH-empfindliche Liposomen, gemeinsam
mit IL-2 intradermal verabreicht. Die gesamte Vakzinendosis wurde
in gleiche Teile geteilt, und jeder Teil wurde in eine der 4 Extremitäten verabreicht,
um die Anzahl an stimulierten Lymphdrüsen zu maximieren. Bei Patienten,
bei denen regionale Knötchen
seziert wurden, wurden keine Immunisierungen in diese Extremität gegeben,
um die Möglichkeit
einer Infektion zu minimieren und da keine regionale Knötchen gegenwärtig waren,
die in dieser Extremität
stimuliert werden sollten. Stattdessen wurde eine doppelte Dosis
in die kontralaterale Extremität
verabreicht. Immunisierungen wurden anfänglich alle 2 bis 3 Wochen
4 Zyklen lang verabreicht. Booster-Dosen wurden dann monatlich 2 Jahre
lang verabreicht und in anderen Fällen monatlich 3 Zyklen lang,
alle 3 Monate 2 Zyklen lang und dann alle 6 Monate über einen Zeitraum
von 5 Jahren.
-
Zur
Bestimmung der Wirksamkeit einer Vakzinenzusammensetzung können Tests
verwendet werden, um die Fähigkeit
der Vakzine zu bestimmen, Antikörper
und Zellimmunreaktionen zu stimulieren.
-
Antikörperreaktionen
können
durch eine Vielzahl an Tests gemessen werden, die Immun-Blotting,
ELISA, Immunpräzipitation
und SDS-PAGE-Analyse, komplementvermittelte Zytotoxizität und andere
umfassen. Verfahren zur Durchführung
dieser Tests sind Fachleuten bekannt. Ein Beispiel für die Messung
von Antikörperreaktionen
durch Immun-Blotting ist in 3 bereitgestellt.
Zellreaktionen können
auch durch eine Vielzahl an Tests gemessen werden, die Hyperempfindlichkeitstests
vom verzögerten
Typ, Proliferationstests, zytolytische Tests und Cytokinfreisetzungstests
umfassen. CD8+-T-Zellreaktionen können durch In-vitro-Stimulations-Tests
gefolgt von Grenzverdünnungstest
gemessen werden oder vorzugsweise durch einen empfindlichen und
herkömmlichen
neuen Filterspottest, der nachstehend beschrieben und Teil dieser
Erfindung ist.
-
Test von Hyperempfindlichkeits-Reaktionen
vom verzögerten
Typ (DTH-Reaktionen)
-
DTH-Reaktionen
werden durch Injektion von 10 μg
Vakzine intradermal in die Hohlhandoberfläche eines Unterarms gemessen.
Die Vakzinenformulierung, die verwendet wurde, enthält keine
Adjuvanzien, Liposomen oder Immunmodulatoren. Der größte Durchmesser
der Induration wird 24 Stunden später gemessen. Es gibt normalerweise
keine Reaktion bei nicht-vakzinenbehandelten Patienten. Induration
von 5 mm oder größer wird
als positive Reaktion erachtet. Vakzineninduzierte DTH-Reaktionen werden
durch Subtraktion von Grundlinieninduration von der vorliegenden
Post-Vakzinenimmunisierung berechnet. Vakzineninduzierte Reaktionen
von 15 mm oder mehr werden als stark eingestuft und jene von 25
mm oder mehr als sehr stark.
-
Test von vakzineninduzierten CD8+-T-Zellreaktionen:
-
In
einem spezifischen Beispiel für
den Filter-Spot-Test werden die Effektorzellen, die FicoII-Hypaque-isolierte
mononukleare periphere Blutlymphozyten sind (die Blutzellpopulation,
die CD8+-T-Zellen umfasst), die frisch, gefroren und aufgetaut sein
können,
in RPMI-1640-Kulturmedium resuspendiert, das mit 10% fötalem Rinderserum
ergänzt
ist, und durch Adhäsion
an Kunststoff an Monozyten abgereichert. Eine halbe Million oder
mehr Lymphozyten werden dann zu jedem Well von 96-Well-Mikrotiterplatten
hinzugegeben, wobei der Boden jedes Wells mit einer PVDF-Membran bedeckt ist.
Solche PVDF-Membranfilterplatten können im Handel bezogen werden
(Millipore, Redford, MA). Die PVDF-Membran wird zuvor mit monoklonalem
Antikörper
gegen menschliches IFN-Gamma (Biosource International, Camarillo,
CA), einem Cytokin, das durch aktivierte CD8+-T-Zellen sekretiert
wird, beschichtet. Monoklonale Antikörper gegen andere Cytokine,
die durch antigenaktivierte CD8+-T-Zellen sekretiert werden, können durch
IFN-gamma-Antikörper
substituiert werden. Die Platten wurden 12.000 bis 20.000 (vorzugsweise
15.000) Targetzellen/Well vorgesät,
und wenn gewünscht
wurde Targetpeptid bei 10–20
nM hinzugefügt,
sodass die Targetzellen es aufnehmen und präsentieren (Lösung des
Targetpeptids in DMSO und Verdünnung
mit Medium stellt bessere Ergebnisse bereit). Die Targetzellen können auf
herkömmliche
Weise mit 10–20
nM Targetpeptid zu jedem Zeitpunkt vor Hinzufügung von Effektorzellen pulsiert
werden. Es wird jedoch bevorzugt, das Peptid kurz vor der Hinzufügung der
Effektorzellen hinzuzufügen
und ihm zu ermöglichen,
für die
Dauer des Tests in den Wells zu bleiben. Targetzellen in diesem
Beispiel sind eine HLA-A2.1-positive Variante von SFM20, eine der
Melanomzelllinien, die verwendet wird, um die oben beschriebene
Vakzine herzustellen. Monoklonaler Antikörper IVAI2 (gegen menschliche Klasse-II-Antigene
HLA-DR DP, DQ) wird bei 30 μg/ml
nach Hinzufügung
von Targetzellen und vor Hinzufügung
der Effektorzellen zu allen Wells hinzugegeben, um Melanomtargets
davon abzuhalten, Klasse-II-Antigene
aufzuweisen. Der Phänotyp
und die HLA-Restriktion von reagierenden Zellen wurde durch Hinzufügung von 30 μg/ml der
Antikörper
Anti-CD4 (OKT4), Anti- CD8
(OKT8), Anti-CD56 oder Anti-HLA-Klasse-I (W6/32) (PharMingen, San
Diego, CA) zu einigen der Wells bestimmt. Ein bevorzugtes Verfahren
zur Herstellung der blockierenden Antikörper erfolgt durch ihre Reinigung
in Dialyseschläuchen,
um konzentrierte, nicht-denaturierte Antikörper, nicht-kontaminiert mit
Reinigungsmitteln, bereitzustellen. Tests werden vorzugsweise doppelt
ausgeführt.
Nach 48 h Inkubation bei 37°C
und 5% CO2 werden die Platten mit PBS-Tween20
gewaschen, über Nacht
mit Ziegen-Anti-IFN-gamma (R & D;
Minneapolis, MN) und dann mit biotyniliertem Kaninchen-Anti-Ziegen-Ig
(Sigma, St. Louis, MO) 2 h lang, gefolgt von alkakischer Extravidin-Phosphatase
(Sigma) 1 h lang inkubiert. Punkte, die individuelle T-Zellen repräsentieren,
die durch Antigen stimuliert worden sind und IFN-gamma freisetzen,
werden durch BCIP/NBT (KPL, Gaithersburg, MD) sichtbar gemacht und
auf einem Präpariermikroskop
gezählt.
Andere Verfahren zur Visualisierung von sekretiertem Cytokin können substituiert
werden. Identifikation von reagierenden Zellen, wie CD8+, und die
HLA-Restriktion von Reaktionen können
wie folgt oder wie beschrieben bestimmt werden [Van Der Brugge et
al., Eur. J. Immunol. 24, 3038 (1994), Kawasaki et al., J. Exp.
Meth. 180, 347, 59, 60 (1994)]. Die Zahl der CD8+-T-Zellen wird als Zahl
der IFN-gamma-sekretierenden Zellen in Wells ohne Antikörper minus
der Zahl an IFN-gamma-sekretierenden Zellen in Wells mit Anti-CD8-Antikörpern berechnet.
Ergebnisse sind als Zahl der antigenreaktiven, lymphokinsekretierenden
Zellen/500.000 periphere Blutlymphozyten (PBL) ausgedrückt [King
et al., J. Immunol. Meth. 132, 37–43 (1990)]. Die Zahl der antigenspezifischen
CD8+-T-Zellen wird
durch Subtraktion der Zahl der CD8+-T-Zellen, die auf Targetzellen
reagieren, die mit einem Kostroll-CD8-Peptidepitop pulsiert werden,
das durch dasselbe Klasse-I-HLA-Molekül wie das Testpeptid präsentiert
wurde, aber von einem nicht-verwandten Antigen stammt, von der Zahl
an CD8+-T-Zellen, die auf das Testantigen reagieren, berechnet.
Der Test kann als positiv erachtet werden, wenn es fünf oder
mehr antigenspezifische CD8+-T-Zellen pro 500.000 PBL gibt. Es ist
ein Vorteil dieses Tests, das er empfindlich genug ist, um weniger
als 5 CD8+-T-Zellen pro 500.000 PBL zu detektieren. Die Zahl an
vakzineninduzierten, antigenspezifischen CD8+-T-Zellen wird durch
Subtraktion der Zahl an antigenspezifischen CD8-T-Zellen, die an der
Grundlinie vor Vakzinenbehandlung vorliegen, von jenen, die nach Immunisierung
auf die Vakzine gegenwärtig
sind, berechnet. Details für
dieses Verfahren sind in Reynolds et al., Int. J. Cancer, Jänner 1998,
zu finden.
-
Spezifische
Melanompeptide, die in diesem Beispiel verwendet werden, sind HLA-A2-restringiertes CD8-Epitop
auf den melanomassoziierten Antigenen MAGE-3 (FLWGPRALV) (Seq.-ID
Nr. 1), MART-I (AAGIGILTV) (Seq.-ID Nr. 2), Tyrosinase (YMNGTMSQV)
(Seq.-ID Nr. 3) und gp-100 (YLKKIKNSL) (Seq.-ID Nr. 4) und als Kontrolle
auf (YLKKIKNSL) ein A2-restringiertes CD8-Epitop auf CSP, ein Oberflächenprotein
von Falciparum malaria. Diese Peptide werden vom Biopolymers Laboratory
(Harvard Medical School, Cambridge, Mass.) erhalten. Die Fähigkeit
dieses Tests, eine vakzineninduzierte CD8+-T-Zellreaktion auf ein
Peptid des Melanomantigens MAGE-3 zu detektieren und zu quantifizieren,
ist in 1 dargestellt. Nach 4 Vakzinenimmunisierungen
gibt es einen starken Anstieg der Zahl an T-Zellen, die auf MAGE-3-Peptid-pulsierte HLA-A2+-Targetzellen
reagieren. Die T-Zellen sind CD8+, da die Reaktivität durch
Antikörper
gegen CD8, nicht gedoch gegen Anti-CD4 aufgehoben ist; Klasse-I-HLA-restringiert,
da die Reaktivität
durch Antikörper
gegen HLA-Klasse-I
aufgehoben wird, insbesondere auf MAGE-3 ausgerichtet, da es keine
Reaktivität
auf dieselben Targets gibt, die mit einem Kontroll-HLA-A2-restringiertem
Peptid pulsiert werden, das von CD8+-Zellen auf einem Kontrollantigen
(dem Malariaprotein CSP) erkannt werden, und vakzineninduziert sind,
da Reaktivität vor
Vakzinenbehandlung fehlt.
-
Der
Test ist reproduzierbar. Ähnliche
Ergebnisse wurden erhalten, als dieselbe Probe an Blutlymphozyten
zu zwei Zeitpunkten bei 3 Patienten (siehe Tabelle IV) getestet
wurde. TABELLE IV REPRODUZIERBARKEIT VON FILTER-SPOT-TEST
FÜR PEPTID
SPEZIFISCHE CD8+-T-ZELLEN IN PERIPHEREM BLUT
PATIENT | ZAHL AN
PEPTID-SPEZIFISCHEN CD8+-T-ZELLEN1 |
| Test
1 | Test
2 |
Nr.
4052 | 36±1,3 | 35,3±2,10 |
Nr.
4203 | 19,3 ± 0,80 | 20,4 ± 1,10 |
Nr.
4283 | 11,6 ± 0,00 | 13,6 ± 0,53 |
- 1 Zahl an CD8+-T-Zellen/500.000
periphere Blutlymphozyten (± S.E.)
nach der 4. Immunisierung
- 2 CD8+-T-Zellen, die auf Melan-A/MART-1(27.35)
reagieren
- 3 CD8+-T-Zellen, die auf MAGE-3(271.278)
reagieren
-
Herstellung von Targetzellen für Filter-Spot-Test
von CD8+-T-Zellreaktion
-
Hinsichtlich
der Targetzellen, die im oben beschriebenen Filter-Spot-Test verwendet
werden, kann eine beliebige Zelle verwendet werden, die ein Targetantigen
trägt,
nicht notwendigerweise eine antigen-präsentierende Zelle. Eine antigenpräsentierende
Zelle, die ein ausgewähltes
Target-Antigen präsentiert
und die zusätzlich
dazu eine spezifische Form von Klasse-I-HLA-Allel exprimiert, ist
bevorzugt und kann durch Isolation oder durch Gentechnik erhalten
werden, zum Beispiel wie gleich nachstehend beschrieben. Es gibt
verschiedene Typen, d.h. Allele, von Klasse-I-HLA-Molekülen. A2 ist das Allel, das
für dieses
Beispiel verwendet wurde, da es jenes ist, das am häufigsten
durch Personen exprimiert wird, die ein hohes Risiko aufweisen,
Melanom zu entwickeln. Um CD8+-T-Zellen in Personen verschiedener
Klasse-I-HLA-Phänotypen
zu messen, müssen
Targetzellen verwendet werden, die diese Allele exprimieren. Die
SFM20-Targetzelllinie kann im Test verwendet werden, weil sie ein
Melanomantigen aus der oben beschriebenen Vakzine exprimiert. SFM20
ist A2-negativ, aber die Variante, die in diesem Beispiel verwendet
wird, ist durch bekannte Verfahren mit dem menschlichen HLA-A2.1-Gen
oder als Kontrolle mit dem murinen Db-Gen transfiziert worden. Die
Zellen, die als Targetzellen im CD8-T-Zellreaktionstest oben verwendet
wurden, wurden wie folgt hergestellt: Ein genomisches 5~ 1 kb HLA-A2.1-Fragment,
das durch HindIII-Verdau von PuC-Plasmid
erhalten wurde, wird in die HindIII-Stelle eines ph~-Apr-neo-Vektors
kloniert. Der resultierende Vektor wird mit PvuI linearisiert und
in SFM20-Zellen unter Verwendung eines Lipofectin-Reagens (Gibco,
Gaithersburg, MD) nach den Anweisungen des Herstellers transfiziert.
Resistente G-41-8-Kolonien werden in Gegenwart von 1 mg/ml G-418
ausgewählt und
auf HLA-A2-Expression durch indirekte Immunfluoreszenzfärbung mit
BB7.2-Antikörpern
gescreent. Vorbehandlung dieser Targetzellen mit IFN-gamma zwei
Tage lang vor Verwendung zur Maximierung von HLA-Molekül-Expression stellt bessere
Ergebnisse bereit.
-
Targetzellen
werden in der log-Phase geerntet, auf Ausmaß an HLA-Expression durch FACS-Analyse getestet,
mit 4.000 Rad bestrahlt und in 10% DMS in fötalem Rinderserum bei 106 Zellen/Phiole
in flüssigem Stickstoff
gefroren (diese Behandlung stellt höchst konsistente Ergebnisse
bereit, da dieselbe Targetzellformulierung verwendet werden kann).
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Verwendung von pH-empfindlichen
Liposomenzusammensetzungen
-
a. Verwendung bei Mäusen
-
Eine
Studie an Mäusen
wurde unter Verwendung einer polyvalenten murinen B16-Melanomvakzine durchgeführt, die
gemeinsam mit IL-2 (Gershman et al., Vaccine Res. 3, 83–92 (1994)]
in pH-empfindliche Liposomen eingekapselt wurde. Die Melanomvakzine,
die für
die diese Studien verwendet wurde, wurde aus beschallten Zellen
hergestellt, anstatt aus abgespaltenem Material, das zur Formulierung
der menschlichen Vakzine verwendet wird.
-
Gruppen
von 10 C57B1/6-Mäusen
wurden auf Vakzine immunisiert, die in verschiedenen Dosisausmaßen von
pH-empfindlichen Liposomen eingekapselt wurden (0,2 bis 18,3 mg
Gesamtlipid/Immunisierungen) gemeinsam mit oder ohne menschlichem/s
IL-2. Immunisierungen wurden wöchentlich
viermal subkutan verabreicht. Als Kontrollen wurden ähnliche
Gruppen an Mäusen
gegen pH-empfindliche Liposomen immunisiert, die IL-2 enthielten
aber keine Vakzine, oder nur gegen Kochsalzlösung. Es gab keine systemische
Toxizität
wie durch Gewichtsverlust oder Tod beurteilt wurde. Lokale Toxizität war minimal,
bestehend aus kleinen lokalen Granulomen, die bei etwa 40% der Mäuse keine
Geschwüre
bildeten. Vakzineninduzierte tumorschützende Immunität war bei
Mäusen
am höchsten,
die auf Vakzine immunisiert wurden, die gemeinsam mit IL-2 in pH-empfindliche
Liposomen eingekapselt war (siehe
1 und Tabelle
V). Dies war ein Ergebnis der Kombination von IL-2 und pH-empfindlichen
Liposomen, da vakzineninduzierte schützende Immunität in dieser Gruppe
höher war
als bei Mäusen,
die mit Vakzine immunisiert wurden, die in pH-empfindliche Liposomen eingekapselt
waren, denen IL-2 fehlt. Zellreaktion (gemessen durch DTH-Reaktionen
auf Hauttests zu Melanomzellen) war auch in der Gruppe am höchsten,
die Vakzine + IL-2, eingekapselt in pH-empfindliche Liposomen, erhielt.
Die pH-empfindlichen Liposomen potenzierten tumorschützende Immunität in allen
studierten Dosen. TABELLE V WIRKUNG VON pH-EMPFINDLICHEN LIPOSOMEN
AUF DIE IMMUNOGENITÄT
EINER MURINEN B16-MELANOMVAKZINE
MELANOMVAKZINE
(a) | LIPOSOMENe | IL-2 | ANTIKÖRPERREAKTION
(b) | ZELLREAKTION
(c) | ÜBERLEBEN nach
10 Wochen (d) |
150 μg | pH-empfindlich | 104 U | 41,3 ± 11,2% | 0,089 ± 0,021 | 80% |
150 μg | herkömmlich | 104 U | 35,9 ± 7,2% | 0,063 ± 0,020 | 50% |
0 | pH-empfindlich | 104 U | 7,1 ± 5,8% | 0,054 ± 0,030 | 30% |
0 | keine | keine | 0 ± 6,0% | 0,062 ± 0,019 | 20% |
- a) 10 Mäuse/Gruppe,
wöchentlich
4-mal immunisiert
- b) gemessen durch komplement-vermittelte Zytotoxizität 2 Wochen
nach 4 Immunisierungen
- c) gemessen durch DTH-Reaktion auf Melanomzellen 2 Wochen nach
der 4. Immunisierung
- d)% lebender Mäuse
10 Wochen nach Provokation mit einer tödlichen Zahl an murinen B16-Melanomzellen
- e) 3,66 mg pro Vakzinendosis
-
b. Verwendung bei Menschen
-
Das
folgende klinische Verfahren wurde durchgeführt, um die Fähigkeit
einer Melanomvakzine zu untersuchen, die in pH-empfindliche Liposomen
eingekapselt ist, zelluläre
(DTH) und CD8+-T-Zellreaktionen zu stimulieren, um die Wirkung der
Lipiddo sis, die verwendet wurde, um die Liposomen herzustellen,
auf die Fähigkeit
von Vakzine zu untersuchen, diese Reaktionen zu induzieren, und
um die Wirksamkeit von pH-empfindlichen im Gegensatz zu herkömmlichen
(nicht-pH-empfindlichen Liposomen) in der Induktion dieser Reaktionen
zu vergleichen.
-
Siebzehn
Patienten mit chirurgisch herausgeschnittenem malignem Melanom vom
Krebsstadium IIB oder III nach der „American Joint Commission
an Cancer" wurden
willkürlich
einer Behandlung mit einer Standarddosis der oben beschriebenen
polyvalenten abgespaltenen Melanomvakzine unterworfen, die gemeinsam mit
einer Standarddosis von IL-2 (10.000 internationale Einheiten/Vakzinendosis)
in eine von 3 verschiedenen Liposomenformulierungen eingekapselt
war. Zwei der Formulierungen waren von pH-empfindlichen Liposomen,
die entweder 0,4 mg oder 8 mg Lipide pro Vakzinendosis enthielten,
wobei die dritte Formulierung herkömmliche Liposomen (nicht pH-empfindlich)
waren, die 8 mg Lipide pro Dosis enthielten. Alle Patienten wurden
mit derselben Vakzinendosis und IL-2 behandelt. Die IL-2-Dosis,
die verwendet wurde, war weniger als optimal, wobei eine wirksamere
Dosis im Bereich von 2 Millionen Einheiten/Vakzinendosis liegt.
-
Die
Fähigkeit
der verschiedenen Formen von Liposomen, Zellimmunreaktionen zu stimulieren,
wurde durch die Messung von DTH-Hauttestreaktionen auf die Vakzine
und CD8+-T-Zellreaktion auf melanomassoziierte Peptide vor Vakzinenbehandlung
und nach 4 Immunisierungen verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
VI zusammengefasst. TABELLE VI. WIRKUNG VON VERSCHIEDENEN
FORMEN VON LIPOSOMEN AUF DIE FÄHIGKEIT
EINER POLYVALENTEN MELANOMVAKZINE ZUR STIMULATION VON ZELLIMMUNREAKTIONEN
Liposomenformulierung | Dosis(a) Lipid | Anzahl
PTS | %
von PTS mit DTH(c) | Vakzineninduzierte
CD8+-T-Zellreaktion(d) |
herkömmlich | 8,0
mg | 6 | 17% | in
0 von 1 pt |
pH-empfindlich | 0,04
mg | 5 | 20% | in
0 bis 1 pts |
pH-empfindlich | 8,0
mg | 6 | 66% | in
2 von 3 pts |
- a) Lipiddosis, die verwendet wird, um Liposom/pro
Vakzinendosis herzustellen
- b) nach 4 Vakzinenimmunisierungen
- c) vakzineninduzierte DTH-Reaktion 25 mm oder größer als
die Grundlinienmessung im selben Patienten
- d) Zahl an HLA-A2-positiven Patienten mit vakzinen induzierter
peptidspezifischer CD8+-T-Zellreaktion, die auf A2-restringierte
Peptide auf den melanomassoziierten Antigenen MART-1 oder Tyrosinase
ausgerichtet ist.
-
Vakzinenbehandlung
stimulierte sehr starke DTH-Reaktionen (25 mm oder größeren Anstieg
der Induration über
Grundlinienmessung im selben Patienten) in 4 (66%) von 6 pts, die
gegen Vakzine + IL-2 in Liposomen immunisiert wurden, die aus einer
hohen Dosis Lipid (8 mg Lipid/Dosis Vakzine) hergestellt wird, verglichen
mit nur 20% der Patienten, die auf ähnliche Weise auf dieselbe
Vakzinendosis und Dosis an IL-2,
eingekapselt in pH-empfindliche Liposomen, die aus einer geringen
Lipiddosis hergestellt wurden (0,4 mg Lipid/Vakzinendosis), immunisiert
werden. Zusätzlich
dazu waren starke DTH-Reaktionen bei Patienten weit häufiger,
die auf Vakzine in pH-empfindlichen
Liposomen immunisiert wurden, als bei jenen, die auf identische Weise
auf Vakzine immunisiert wurden, die in herkömmliche Liposomen eingekapselt
war, die aus einer identischen Dosis Lipid (8 mg Lipid/Vakzinendosis)
hergestellt wurde.
-
Die
Zahl an CD8+-T-Zellen in peripherem Blut, die spezifisch auf HLA-A2-restringierte CD8-Peptide auf
den Melanomantigenen Tyrosinase und MART-1 reagierte, wurde vor
Vakzinenbehandlung und nach vier Immunisierungen der fünf Patienten
in dieser Studie, die HLA-A2-positiv und für diese Analyse geeignet waren, gemessen.
CD8+-T-Zellen, die für
diese Antigene spezifisch sind, waren selten vor Vakzinenbehandlung
gegenwärtig.
Nach Vakzinenbehandlung wurde das Ausmaß an CD8+-T-Zellen zu dem einen
oder anderen dieser zwei Antigene in 2 von 3 HLA-A2-positiven Patienten erhöht, die
auf Vakzine in pH-empfindlichen Liposomen immunisiert wurden, die
mit einer hohen Dosis an Lipiden hergestellt wurden. Hingegen wurde
keine CD8+-T-Zellreaktion auf diese Antigene in dem einen HLA-A2-positiven
Melanompatienten induziert, der ähnlich
auf Vakzine behandelt wurde, die in herkömmliche Lipide eingekapselt
war, oder im anderen HLA-A1-positiven Patienten, der auf Vakzine
in pH-empfindlichen Liposomen immunisiert wurde, die aus einer geringen Dosis
an Lipiden hergestellt war. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Einkapselung
von Vakzine + IL-2 in pH-empfindliche Liposomen in der Stimulation
von zellulären
(DTH- und CD8+-T-Zell-) Reaktionen auf die Vakzine resultieren können, dass
pH-empfindliche Liposomen diese Reaktionen wirkungsvoller als herkömmliche Liposomen
stimulieren und dass die pH-empfindlichen Liposomen wirkungsvoller
sind, wenn sie aus höheren Dosen
an Lipiden hergestellt werden. Das verwendete Verfahren zur Herstellung
der herkömmlichen
Liposomen ist veröffentlicht
worden (Gershmann et al.).
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