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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gruppenlaufzeit-Equalizer und insbesondere
einen digitalen Equalizer (Entzerrer), welcher verwendet werden
kann, um die Gruppenlaufzeit zu kompensieren, die durch Hochfrequenzfilter
hervorgerufen wird, die bei Hochleistungs-Funkverbindungen eingesetzt werden.
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Es
ist bekannt, dass Hochfrequenzkanal-Filter, die auch unter der Bezeichnung
Verzweigungsfilter (Branching Filters) bekannt sind, eine Gruppenlaufzeitverzerrung
in digitalen Funkverbindungen hervorrufen, welche das gesendete
Signal beeinträchtigt.
Diese Beeinträchtigung
ist besonders erheblich bei Hochleistungs-Funkverbindungen, bei denen
eine hohe Spektraleffizienz erforderlich ist, das heißt ein hohes
Verhältnis
zwischen der Frequenz der gesendeten Bits und dem von dem Signal belegten
Band. Jedoch sind gerade digitale Modulationssysteme besonders empfindlich
gegenüber
der Gruppenlaufzeitverzerrung, so dass sie mit einem Equalizer ausgestattet
werden müssen,
um diese Verzerrung zu kompensieren.
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Stand der Technik
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Es
sind analoge Gruppenlaufzeit-Equalizer bekannt, die sowohl bei Hochfrequenz
arbeiten, über die
so genannten selbstentzerrenden Filter, als auch bei Zwischenfrequenz über Lumped-Parameter-Zellen.
Diese bekannten Equalizer weisen jedoch sämtliche typischen Nachteile
von Analogschaltungen auf, das heißt hohe Kosten, komplexe Fertigung
sowie komplizierte Eichung und Eignung, wenn sich die Betriebsbedingungen ändern.
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Um
diese Nachteile zu überwinden,
wurden Gruppenlaufzeit-Equalizer
nach der digitalen Technologie implementiert. Ein erster Typ dieser
digitalen Equalizer weist mehrere Filter mit endlicher Impulsantwort
auf, bekannt unter der Bezeichnung FIR-(Finite Impulse Response)
Filter, welche verwendet werden, um im Basisband unmittelbar vor
der Modulation des Signals in Hochfrequenz die Gruppenlaufzeit zu
kompensieren. Diese Art von digitalen Equalizern hat den Vorteil,
dass sie relativ einfach sind, da die Filter am Eingang ein Wort
von einigen Bits empfangen. Das Signal am Leistungsverstärkereingang
wird jedoch durch eine Gruppenlaufzeitverzerrung beeinflusst, welche
durch die besagte vorhergehende Kompensation verursacht wird und
das Verhältnis
zwischen der Spitzenleistung und der mittleren Leistung des Signals
wesentlich verschlechtert. Der Verstärker muss daher mit einer niedrigeren
mittleren Leistung betrieben werden, so dass auch die Systemverstärkung der
Funkverbindung notwendigerweise verschlechtert wird. Ein zusätzlicher
Nachteil dieses Typs eines digitalen Equalizers besteht in der Tatsache,
dass er nur Gruppenlaufzeitverzerrungen an symmetrischen Signalen
im Frequenzbereich kompensieren kann. Um diese letztgenannten Nachteile
zu überwinden,
wurde ein zweiter Typ eines digitalen Equalizers konzipiert, der
ein FIR-Filter enthält,
das verwendet wird, um die Gruppenlaufzeit in der Empfangsphase
des Hochfrequenzsignals zu kompensieren. Dieser Equalizer, der durch
eine lange Reihe von als Kaskade angeordneten Filterzellen implementiert
ist, ist beträchtlich
komplexer als der vorhergehende und benötigt eine vergleichsweise lange
Zeit, um die gesamte Entzerrung durchzuführen, so dass er Durchlaufverzögerungen
verursachen kann, die für
den gesamten Empfänger,
in welchen derselbe eingefügt
wird, nachteilig sind.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP-A2-0 524
560 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aktualisieren
von Koeffizienten in einem komplexen adaptiven digitalen Equalizer
des zweiten Typs. Für
die Adaption der Koeffizienten wird der LMS-Algorithmus (Least Mean
Square Algorithmus, Algorithmus der kleinsten Fehlerquadrate) angewendet,
um die Intersymbolinterferenz im Basisband zu verringern. Der Equalizer
wird von einer modularen Filtersektion für sowohl eine Inphasekomponente
I als auch eine Quadraturkomponente Q am Ausgang eines Demodulators
gebildet. Dabei weist jede Filtersektion M Stufen von klassischen
FIR-Filtern mit N Taps (Abgriffen) auf, und jede Stufe (
3) weist vier identisch aufgebaute FIR-Filter
mit N Taps auf. Jede Stufe von vier FIR-Filtern mit N Taps ist mit einem eigenen
Block zum Aktualisieren der 4N Koeffizienten der betreffenden Stufe
gekoppelt; die M Aktualisierungsblöcke werden von einem einzigen
Fehlersignalgenerator-Block gespeist. Nicht entzerrte Kanaldaten
werden quantisiert und durch die Kaskade der M Aktualisierungsblöcke geleitet.
Jedes der vier FIR-Filter weist einen einzigen Eingang für Daten
auf, entweder reell oder imaginär,
einen einzigen Ausgang für
die gefilterten Daten und einen Eingang für p Koeffizienten, die von
seinem Aktualisierungsblock kommen. Die vier Filter entsprechen
den vier Kombinationen der zwei I, Q Komponenten von Daten mit den
zwei I, Q aktualisierten Koeffizienten. Der letzten Stufe von FIR-Filtern
mit N Taps folgen zwei Addierer mit zwei Eingängen (66, 68), um die vier
Ausgangssignale paarweise richtig zu kombinieren und die zwei I,
Q Komponenten von entzerrten Daten zu erhalten. Der Effekt solcher
Kombinationen in dem Filterprozess ist der, dass versucht wird,
Nebensprechstörungen
zwischen den I- und Q-Kanälen
infolge von Kanalverzerrung und Empfängerbeeinträchtigungen zu kompensieren.
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Um
die Konvergenzzeit zu verringern, sind M parallele Verarbeitungswege
implementiert, um die N Koeffizienten jedes FIR-Filters mit N Taps
gleichzeitig zu aktualisieren. Zweifellos beschleunigt der beschriebene
digitale Equalizer vom zweiten Typ die Konvergenz, doch seine Vorteile
kommen nur zur Geltung, wenn eine Adaption erforderlich ist; andernfalls
bleiben die Nachteile dieses zweiten Typs von Equalizern bestehen
und werden infolge der langen Kette von FIR-Stufen vergrößert.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen komplexen digitalen Equalizer
zu erhalten, der die oben erwähnten
Nachteile nicht aufweist, das heißt einen nicht adaptiven Equalizer
mit einer vergleichsweise einfacheren Struktur, der in der Lage
ist, Signale auf Inphase- und Quadratur-Filterwegen zu kombinieren, um die Entzerrung
zu verbessern und die Gruppenlaufzeit in einer annehmbaren Zeit
zu kompensieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird durch einen Equalizer gelöst, dessen Hauptmerkmale im
ersten Anspruch angegeben sind.
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Durch
die spezielle Schaltungsstruktur des Equalizers gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nur Filterzellen implementiert, die eine unendliche
Impulsantwort (Infinite Impulse Response, IIR) aufweisen. Die vereinfachte
IIR-Filterstruktur
kann einfach an die geforderte Verwendung angepasst werden, wobei
sie ein minimales Quantisierungsrauschen aufweist, sowie die Fähigkeit,
bei hohen Frequenzen zu arbeiten, insbesondere bei der Symbolfrequenz
von Hochleistungs-Funkverbindungen.
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Unsere
Erfindung wird nun für
einen Moment außer
Betracht gelassen; in der Technik ist bekannt, dass ein IIR-Filter
mit einer Ordnung N, die niedriger als ein entsprechendes FIR ist,
verwendet wird, um eine gewünschte
Maske zu approximieren. Die folgende grundlegende Arbeit enthält gültige Lehren
auf dem Gebiet digitaler Filter: "DIGITAL PROCESSING OF SIGNALS – theory
and practice", Autor
Maurice Bellanger, veröffentlicht
von JOHN WILEY & SONS Ltd.,
Copyright© 1984, Übersetzung
des Werkes desselben Autors mit dem Titel: "Traitement Numérique du signal – Théorie et
Pratique". In Abschnitt
7.10 dieses Buches wird ein Vergleich zwischen IIR- und FIR-Filtern
angestellt.
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Das
reine Ersetzen von FIR- durch IIR-Filter ist ein Vorgang, welcher
bei einem digitalen Equalizer vom I/Q-Typ nicht vollständig angebracht
ist. Der Grund ist, dass es das Problem der Verbesserung der Entzerrung
offen lässt.
Ferner existiert in der Technik kein Hinweis darauf, wie ein solches
Ersetzen bei dieser Art von Equalizern durchzuführen ist, insbesondere was
die verschiedenen Filterungskombinationen an I- und Q-Datenkomponenten
betrifft. Der digitale Equalizer gemäß unserer Erfindung löst dieses
Problem durch die Kombination, die durch die drei in Anspruch 1
aufgeführten
Filtersektionen eingestellt ist, und insbesondere durch den Beitrag
der dritten Filtersektion.
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Ein
weiterer Vorteil des Equalizers gemäß der vorliegenden Erfindung
ergibt sich aus der speziellen inneren Struktur biquadratischer
Filter. Die Struktur der besagten Filter ist der in der Technik
unter der Bezeichnung "Direktform
II" bekannten Struktur ähnlich,
von welcher sie sich durch die Tatsache unterscheidet, dass sie
drei anstelle von zwei Verzögerungszellen
aufweist. Die Hinzufügung
der dritten Verzögerungszelle
ermöglicht
es, obwohl sie den direkten Ausgang des Filters verzögert, die
Menge an Berechnungen zu verringern, die in einer einzelnen Taktperiode
des Prozessors auszuführen
sind, der das eigentliche Filter bildet, woraus Vorteile hinsichtlich
der Zuverlässigkeit
und der Genauigkeit des Equalizers resultieren. Mit diesem Typ einer
Struktur ist es außerdem
möglich,
ein Filter zu implementieren, das nicht notwendigerweise ein Allpassfilter
ist, jedoch in der Lage ist, möglicherweise
auch die Amplitudenantwort des zu entzerrenden Signals zu modifizieren.
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Einen
zusätzlichen
Vorteil des Equalizers gemäß der vorliegenden
Erfindung bietet die spezielle Implementierung von Festpunktzahlen-Signalen.
Um mögliche
Abrundungen zu vermeiden, welche die Verarbeitung verzögern, verwendet
der vorliegende Equalizer Addierzellen, welche die Zahlen am Eingang
umwandeln, indem sie zu denselben eine logische Eins rechts von
dem niederwertigen Bit hinzufügen.
Obwohl diese Maßnahme
erfordert, dass Zahlen mit einem zusätzlichen Bit dargestellt werden,
ist ihre Implementierung in einer elektronischen Schaltung mit einer
vernachlässigbaren
Erhöhung
der Komplexität
verbunden, in Anbetracht dessen, dass dieses besagte zusätzliche
Bit ein festes Bit ist. Zahlen, die mit diesem System dargestellt
sind, haben jedoch den Vorteil, dass sie symmetrisch bezüglich null sind,
da sie eine gleiche Anzahl von positiven und negativen Pegeln aufweisen.
Der Vorgang der Vorzeichenumkehr wird daher vereinfacht, für welchen
es ausreichend ist, sämtliche
Bits zu invertieren und das eine in der niederwertigen Position
beizubehalten, wobei auch alle Überlaufrisiken
vermieden werden, die sich aus der Tatsache ergeben, dass bei der
Darstellung als Zweierkomplement keine positive Zahl vorhanden ist,
welche der negativen Zahl mit dem maximalen Betrag entspricht. Dieses
System einer numerischen Darstellung behält die Vorteile eines Abrundens
bei, erleichtert jedoch die Implementierung einer schnellen elektronischen
Schaltung.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil des Equalizers gemäß der vorliegenden
Erfindung ist durch die Tatsache gegeben, dass keine Sättigung
innerhalb desselben erfolgt, sondern unmittelbar vor dem Ausgang. Dies
wird durch die Tatsache ermöglicht,
dass während
der Signalverarbeitung zwei zusätzliche
dynamische Bits verwendet werden, mit gleichzeitiger Begrenzung
des Eingangssignalpegels entsprechend den Koeffizienten der Transferfunktion
des Equalizers selbst.
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Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung, welche nach Ansicht der Autoren
neu sind, sind in den beigefügten
Ansprüchen
dargelegt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird zusammen mit weiteren Aufgaben und Vorteilen derselben
anhand der nachfolgenden Beschreibung verständlich, die in Verbindung mit
den beigefügten
Zeichnungen gegeben wird, wobei:
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1 ein Blockschaltbild eines Empfängers ist,
der einen Equalizer gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält;
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2 ein Blockschaltbild einer biquadratischen
Filterzelle des Equalizers von 1 ist;
und
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3 ein Blockschaltbild der komplexen Filterzelle
des Equalizers von 1 ist.
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Es
wird auf 1 Bezug genommen; sie zeigt,
dass in einem Empfänger
von Hochfrequenzsignalen, zum Beispiel 11 GHz, ein Signal auf die
bekannte Weise über
eine Antenne 1 aufgenommen wird. Das Signal wird von wenigstens
einem Kanal-Analogfilter
AF gefiltert, welches das Band des empfangenen Signals begrenzt,
indem es alle unerwünschten
Frequenzen herausfiltert, zum Beispiel die dem gewünschten
Band benachbarten Frequenzbänder,
aber in dem Signal selbst eine Gruppenlaufzeitverzerrung hervorruft,
die jedoch minimal ist. Das gefilterte Signal wird von einem lokalen
Oszillator O1 in eine Zwischenfrequenz umgesetzt, zum Beispiel von
70 MHz. Das besagte verzerrte Signal (das heißt das von der Antenne 1 aufgenommene
Signal, das nach der Einwirkung des Filters AF eine Gruppenlaufzeitverzerrung
erfahren hat) wird von zwei parallelgeschalteten Multipliziergliedern 4 und 4' abgenommen
und im Basisband durch Oszillatoren O2 und O2' demoduliert. Das Referenzsignal der
Oszillatoren O2 und O2' ist
um 90° phasenverschoben,
so dass auch die Signale im Basisband am Ausgang der Multiplizierglieder 4 und 4' um 90° phasenverschoben
sind. Mit dieser Maßnahme
werden auf die bekannte Weise zwei Kanäle in Quadratur erzeugt, die auch unter
dem Namen "I-Kanal" und "Q-Kanal" bekannt sind. Die
auf diesen Kanälen übertragenen
Signale werden von einem Paar von Analog-Digital-Wandlern AD und
AD' in eine digitale
Form umgewandelt und zu zwei Übertragungsleitungen 5 und 5' gesendet, die
zu dem Equalizer gemäß der vorliegenden
Erfindung 6 gehören
(mit einer gestrichelten Linie dargestellt).
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Auf
jeder der Übertragungsleitungen 5 und 5' sind eine oder
mehrere Filterzellen auf geeignete Weise in Reihe geschaltet, die
eine Transferfunktion mit mindestens zwei Polen und zwei reellen
oder konjugiert komplexen Nullstellen aufweisen.
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Insbesondere
sind bei der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung sechs biquadratische Filterzellen F1, F1', F2, F2', F3 und F3' vorhanden, die in
Reihe geschaltet sind, drei für
jede Übertragungsleitung,
deren Funktionsweise weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
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Der
Ausgang der letzten Filterzellen F3 und F3', die in der jeweiligen Übertragungsleitung 5 bzw. 5' angebracht
sind, ist mit dem Eingang einer komplexen Filterzelle CF verbunden,
die eine Transferfunktion mit einem imaginären Pol und einer Nullstelle
aufweist. Die besagte komplexe Filterzelle weist auf die bekannte
Weise zwei Eingänge
und zwei Ausgänge
auf, die dem Realteil bzw. dem Imaginärteil des zu entzerrenden Signals
entsprechen.
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Die
zwei Ausgänge
der komplexen Filterzelle CF sind vorzugsweise mit zwei Sättigungszellen
SC und SC' verbunden,
die dazu dienen, die Auflösung der
Signale, die aus dem Equalizer über
die Leitungen 5 und 5' kommen, an die verschiedenen Elemente
(in der Abbildung nicht dargestellt) des Empfängers anzupassen, insbesondere
mit 1.9 Bits.
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Es
wird nun auf 2 Bezug genommen; sie
zeigt, dass jede der Filterzellen F1, F1', F2, F2', F3 und F3' am Eingang ein digitales Signal von
einer der zwei Übertragungsleitungen 5 und 5' empfängt, insbesondere
mit 12 Bits. In der Abbildung ist die Auflösung des besagten Signals durch
die verschiedenen Übertragungsleitungen
in einer Schreibweise als Zweierkomplement vom Typ m.n angegeben,
wobei m die Anzahl der Ziffern links vom Punkt und n die Anzahl
der Ziffern rechts vom Punkt angibt. Die Auflösung ist daher gleich m + n
Bits, wobei das Gewicht des höherwertigen
Bits 2m-1 ist, während das des niederwertigen
Bits 2–n ist.
Als Verallgemeinerung können
die Werte m und n auch negativ sein, um Intervalle nur von ganzen
Zahlen oder nur von Dezimalzahlen anzugeben. Zum Beispiel enthält eine
Zahl mit einer Auflösung
von 4.3 Bits alle ganzzahligen Vielfachen von 0,125, die zwischen
7,875 und –8
liegen.
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Die
Zahl mit 3.9 Bits, das heißt
12 Bits, die auf der Leitung am Eingang empfangen wird, wird von
einer ersten Addiererzelle S1 verarbeitet, welche diese Zahl zu
einer logischen Eins rechts von dem niederwertigen Bit addiert,
auf eine solche Weise, dass die Zahl am Ausgang aus 3.10 Bits besteht.
Diese Zahl wird von einem Addierer 7 zu einer anderen Zahl,
die über
eine Rückführungsleitung 8 übertragen wird,
auf 5.15 Bits addiert. Der Ausgang dieses Addierers 7 ist
mit einer ersten, die Summe beschneidenden Beschneidungszelle T1
verbunden, welche die niederwertigen Bits und die eventuellen höherwertigen
Bits entfernt, die im Vergleich zu der Auflösung von 3.9 Bits überschüssig sind.
Der Ausgang der Zelle T1 ist mit einer zweiten Addierzelle S2 in Reihe
geschaltet, welche die Zahl mit 3.9 Bits am Eingang in eine Zahl
mit 3.10 Bits am Ausgang umwandelt, indem sie eine logische Eins
rechts von dem niederwertigen Bit hinzufügt, wie es in Zelle S1 geschieht.
Die Zelle S2 ist zu drei Verzögerungszellen D1,
D2 und D3 in Reihe geschaltet, von denen jede das Signal am Eingang
um Ts/2 verzögert,
wobei Ts/2 die Abtastperiode der Wandler AD und AD' ist. Der Ausgang
der ersten Verzögerungszelle
D1 ist, außer mit
der zweiten Verzögerungszelle
D2, auch mit zwei Multipliziergliedern 9 und 10 verbunden,
welche die von der Verzögerungszelle
D1 kommende Zahl mit zwei Zahlen multiplizieren, die zum Beispiel
aus einem Paar von Registern R1 und R1' entnommen werden. Insbesondere enthalten
die Register R1 und R1' eine
Zahl mit 1.5 bzw. 2.4 Bits. Auch der Ausgang der zweiten Verzögerungszelle
D2 ist, außer
mit der dritten Verzögerungszelle
D3, mit zwei Multipliziergliedern 11 und 12 verbunden,
welche die von der Verzögerungszelle
D2 kommende Zahl mit zwei Zahlen multiplizieren, die zum Beispiel
aus einem Paar von Registern R2 und R2' entnommen werden. Insbesondere enthalten
die Register R2 und R2' eine
Zahl mit 2.4 bzw. 1.5 Bits.
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Die
von den Multipliziergliedern 9 und 11 kommenden
Produkte werden von einem Addierer 13 addiert, und das
Ergebnis am Ausgang wird von einem weiteren Addierer 14 zu
der Zahl addiert, die von der dritten Verzögerungszelle D3 kommt. Der von
dem Addierer 14 kommende Wert mit 5.15 Bits wird zum Ausgang
der Filterzelle geführt,
nachdem durch eine weitere Beschneidungszelle T2 eine Beschneidung
zu einer Zahl mit 3.9 Bits erfolgt ist. Die von den Multipliziergliedern 10 und 12 kommenden Produkte
werden dagegen von einem Addierer 15 addiert, und das Ergebnis
am Ausgang wird über
die Leitung 8 zum Addierer 7 übertragen.
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Die
Gesamtheit der Verzögerungszellen
D1, D2 und D3, die untereinander verbunden sind und mit zwei Paaren
von Multipliziergliedern 9, 10, 11 und 12 über zwei
Leitungen verbunden sind, von denen eine eine Rückführungsleitung ist, bildet wie
gefordert ein biquadratisches Filter, das eine Transferfunktion
des Typs H(z) = (b0 + b1z–1 +
z–2)/(1
+ a1z–1 + a2z–2)
aufweist, wobei die Koeffizienten b0 und
b1 den Zahlen am Eingang der Multiplizierglieder 9 bzw. 11 entsprechen,
die insbesondere in den Registern R1 und R2 enthalten sind, während die
Koeffizienten a1 und a2 den
Zahlen am Eingang der Multiplizierglieder 10 bzw. 12 entsprechen,
die insbesondere in den Registern R1' und R2' enthalten sind, mit umgekehrtem Vorzeichen.
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Die
Pole des biquadratischen Filters können auf die bekannte Weise über die
Formel p1,2 = –a1/2 ± (a1 2/4 – a2)1/2 berechnet werden,
so dass, falls a1 2 > 4a2 ist,
zwei getrennte reelle Pole erhalten werden, falls a1 2 = 4a2 ist, zwei
zusammenfallende reelle Pole erhalten werden, und falls a1 2 < 4a2 ist,
zwei konjugiert komplexe Pole erhalten werden. Ebenso können die
Nullstellen des biquadratischen Filters auf die bekannte Weise über die
Formel z1,2 = (–b1 ± (b1 2 – 4b0)1/2)/2b0 berechnet werden; daher werden, falls b1 2 > 4b0 ist,
zwei getrennte reelle Nullstellen erhalten, falls b1 2 = 4b0 ist, werden
zwei zusammenfallende reelle Nullstellen erhalten, und falls b1 2 < 4b0 ist,
werden zwei konjugiert komplexe Nullstellen erhalten. Die Stabilitätsbedingung
für diesen
Filtertyp ist durch die folgenden Beziehungen gegeben: |a1| < 1
+ a2 und |a2| < 1. Schließlich müssen, wenn
ein Allpassfilter gewünscht
wird, auch die folgenden Bedingungen erfüllt sein: a1 =
b1 und a2 = b0.
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Es
wird auf 3 Bezug genommen; sie zeigt,
dass die komplexe Filterzelle CF zwei spiegelbildlich angeordnete
Reihen von elektronischen Geräten
aufweist, die entlang der Übertragungsleitungen 5 und 5' angeordnet
sind. Insbesondere ist am Eingang an den besagten Leitungen ein
Paar von Addierzellen S3 und S3' vorhanden,
welche die Zahlen mit 3.9 Bits in Zahlen mit 3.10 Bits am Ausgang
umwandeln, indem sie eine logische Eins rechts von dem niederwertigen
Bit hinzufügen,
wie es in den Zellen S1 und S2 der biquadratischen Filterzellen
F1, F1', F2, F2', F3 und F3' geschieht.
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Das
Paar von Zahlen, die von den Zellen S3 und S3' kommen, wird von einem Paar von Addierern 16, 16' zu einem anderen
Paar von Zahlen addiert, die über
zwei Rückführungsleitungen
mit 4.15 Bits 17, 17' übertragen werden. Die Ausgänge der
besagten Addierer 16, 16' sind mit einem Paar von Beschneidungszellen
T3, T3' verbunden,
welche die Summen beschneiden, indem sie die niederwertigen Bits
und die eventuellen höherwertigen
Bits entfernen, die im Vergleich zu der Auflösung von 3.9 Bits überschüssig sind.
Die Ausgänge
der Zellen T3, T3' sind
mit einem zweiten Paar von Addierzellen S4 und S4' verbunden, welche
die Zahl mit 3.9 Bits am Eingang in eine Zahl mit 3.10 Bits am Ausgang
umwandeln, indem sie eine logische Eins rechts von dem niederwertigen
Bit hinzufügen,
wie es in den Zellen S3, S3' geschieht.
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Jede
der Zellen S4 und S4' ist
mit einem Paar von Verzögerungszellen
D4, D5 bzw. D4',
D5' in Reihe geschaltet,
von denen jede das Signal am Eingang um Ts/2 verzögert, wobei
Ts/2 die Abtastperiode der Wandler AD und AD' ist. Die Ausgänge der ersten Verzögerungszellen
D4, D4' sind, außer mit den
zweiten Verzögerungszellen
D5, D5', auch mit zwei
Multipliziergliedern 18, 18' verbunden, welche die von der
mit einem von ihnen verbundenen Verzögerungszelle D4 oder D4' kommende Zahl mit
einer Zahl multiplizieren, die zum Beispiel aus einem Paar von Registern
R3 und R3' entnommen
wird. Insbesondere enthalten die Register R3 und R3' jeweils eine Zahl
mit 1.5 Bits.
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Die
Produkte am Ausgang der Multiplizierglieder 18 und 18' werden von
einem Paar von Addierern 19, 19' zu den Zahlen addiert, die von
dem zweiten Paar von Verzögerungszellen
D5, D5' kommen. Insbesondere
wird das von dem Multiplizierglied 18 kommende Produkt
von dem Addierer 19' zu
der von der Verzögerungszelle
D5' kommenden Zahl
addiert, und umgekehrt, so dass sich die Leitungen 5 und 5' überkreuzen.
Die von den Addierern 19, 19' kommenden Werte mit 4.15 Bits
werden zum Ausgang der Filterzelle CF geführt, nachdem sie von einem weiteren
Paar von Beschneidungszellen T4, T4' zu einer Zahl mit 3.9 Bits beschnitten
wurden. Um die Struktur der Filterzelle CF zu vervollständigen,
sind die Ausgänge
der Multiplizierglieder 18 und 18' über die Rückführungsleitungen 17, 17' mit Addierern 16, 16' verbunden.
Auch in diesem Falle werden die Leitungen 5, 5' überkreuzt,
da das Multiplizierglied 18 über die Rückführungsleitung 17' mit dem Addierer 16' verbunden ist,
und umgekehrt.
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Die
Gesamtheit der zwei Paare von Verzögerungszellen D4, D4', D5 und D5', von denen jeweils zwei
in Reihe geschaltet sind und bei welchen die Ausgänge der
ersten Verzögerungszellen
D4, D4' jedes Paares
mit einem Paar von Multipliziergliedern 18, 18' verbunden sind,
deren Ausgänge
ihrerseits mit zwei Paaren von Addierern 16, 16', 19 und 19' verbunden sind,
die stromaufwärts
bzw. stromabwärts
der besagten Verzögerungszellen
D4, D4', D5 und
D5' angeordnet sind,
bildet wie gefordert ein komplexes Filter CF, das eine Transferfunktion
des Typs H(z) = (–jd
+ z–1)/(1
+ jcz–1)
aufweist, wobei der Koeffizient c der Zahl am Eingang des Multiplizierglieds 18' entspricht,
die insbesondere im Register R3' enthalten
ist, während
der Koeffizient d der Zahl am Eingang des Multiplizierglieds 18 entspricht,
die insbesondere im Register R3 enthalten ist, mit umgekehrtem Vorzeichen.
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Der
Pol des komplexen Filters CF ist gleich –jc, während die Nullstelle gleich –j/d ist.
Die Stabilitätsbedingung
für diesen
Filtertyp ist durch die Beziehung |c| < 1 gegeben. Wenn ein Allpassfilter
gefordert wird, muss auch die Bedingung c = d erfüllt sein.
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Für die Implementierung
des Equalizers gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine dedizierte integrierte Schaltung verwendet werden,
die vorzugsweise ein oder mehrere elektronische Geräte enthält, die
geeignet sind, die Funktionsweise und/oder Genauigkeit des Equalizers
selbst zu verbessern, wie zum Beispiel einen digitalen Detektor zur
automatischen Steuerung der Verstärkung und ein Empfangs-FIR-Filter.
Insbesondere kann die von der Anmelderin implementierte integrierte
Schaltung über
eine entsprechende Schnittstelle geplant werden, und in der vorliegenden
Ausführungsform
enthält
sie ungefähr
70000 logische Ports, kann mit einer maximalen Frequenz von 80 MHz
betrieben werden und nimmt bei der Bemessungsfrequenz von 50 MHz
1,7 W auf.
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Obwohl
eine spezielle Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurde, ist
die vorliegende Erfindung selbstverständlich nicht darauf beschränkt, da
von Fachleuten andere Ausführungsformen
realisiert werden können, ohne
ihren Rahmen zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt, dass die vorliegende
Erfindung alle derartigen Ausführungsformen
beinhaltet, die durch die folgenden Ansprüche erfasst werden.